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Das Jahr 2005 im Rückblick - Steinhof Pflegeheim

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<strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2005</strong> <strong>im</strong> <strong>Rückblick</strong><br />

STEINHOF Pflegehe<strong>im</strong><br />

Eine Institution der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

3 Der bewegende <strong>Steinhof</strong> <strong>im</strong> <strong>2005</strong><br />

9 Grundsteinlegung zur Aufstockung Pflegetrakt «Sunnehuus»<br />

17 <strong>Steinhof</strong> 2013<br />

25 Öffentliche He<strong>im</strong>e versus private He<strong>im</strong>e<br />

30 Die <strong>Jahr</strong>esrechnung <strong>2005</strong> <strong>im</strong> Vergleich<br />

32 Strukturanalyse <strong>2005</strong><br />

34 Qualitätsentwicklung als lebendiger Prozess<br />

38 Eines der vielen Schicksale <strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong><br />

46 <strong>Das</strong> Leitbild des <strong>Steinhof</strong>s<br />

48 Menschen für Menschen<br />

52 Adresse und Angebote<br />

1


Stein auf Stein entsteht der Anbau auf der Westseite.<br />

2


Der bewegende <strong>Steinhof</strong> <strong>im</strong> <strong>2005</strong><br />

Die Rückschau auf ein <strong>Jahr</strong> erfüllt mich<br />

mit Verwunderung und zugleich mit<br />

grosser Freude. Jeder Tag wurde mit<br />

vielen Ereignissen gefüllt und zugleich<br />

rückblickend auch mit Sinn erfüllt.<br />

Unser <strong>Steinhof</strong> ist für mich <strong>im</strong>mer wieder<br />

ein Begegnungszentrum in allen<br />

Variationen. Hier finden Menschen eine<br />

neue He<strong>im</strong>at, Menschen bieten Menschen<br />

gegenseitige Hilfe an. Mitarbeitende<br />

stehen <strong>im</strong> Arbeitsalltag mit neuer<br />

Freude an ihrem Platz. Auszubildende<br />

bekommen ein gutes Paket an Lebenserfahrung<br />

mit auf ihren Lebensweg.<br />

Bewohner und Bewohnerrinnen geben<br />

ihr Leben zurück in Gottes Hände.<br />

Hinter uns liegt ein <strong>Jahr</strong> mit vielen<br />

Ereignissen, die still und verborgen in<br />

den Herzen der Menschen niedergeschrieben<br />

sind.<br />

Für uns standen zwei äusserliche<br />

Meilensteine <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Der erste Meilenstein war der Baubeginn<br />

der Aufstockung mit den dazugehörigen<br />

Planungen und Bausitzungen.<br />

Der zweite Meilenstein war die dankbare<br />

Erinnerung der Seligsprechung<br />

unseres Gründers Peter Friedhofen vor<br />

20 <strong>Jahr</strong>en in Rom.<br />

Mit einem Festgottesdienst unter freiem<br />

H<strong>im</strong>mel durften wir mit vielen Besuchern<br />

Gott danken für dieses Werk in all<br />

den <strong>Jahr</strong>en und es weiter unter den<br />

Schutz Gottes und des Seligen Peter<br />

stellen.<br />

Für und mit unseren Mitarbeitenden<br />

konnten wir einen herrlichen Abend <strong>im</strong><br />

Lido am Vierwaldstättersee verbringen.<br />

Eine Reise nach Prag mit Freunden und<br />

Mitarbeitenden aus St. Gallen, Oberwil<br />

3<br />

und Luzern hinterliess wunderbare<br />

Spuren und Eindrücke.<br />

Für die Seelsorge <strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong> konnten<br />

wir das spirituelle und religiöse Angebot<br />

mit neuen Personen organisieren<br />

und erweitern.<br />

Pflegeintensität<br />

2004 <strong>2005</strong><br />

BESA-Punkte,<br />

Total 1'520’601 1'432’922<br />

Abteilung 1 486’327 439’217<br />

Abteilung 2 562’881 480’032<br />

Abteilung 3 471’393 513’673<br />

Die Pflegeintensität zeigt die BESA-Punkte in<br />

absoluten Zahlen. Sie nahm <strong>im</strong> <strong>2005</strong> gegenüber<br />

dem 2004 weiter ab. Zurückzuführen ist<br />

dies auf die hohe Fluktuationsrate infolge von<br />

Todesfällen <strong>im</strong> <strong>2005</strong>. Dieser Rückgang wirkte<br />

sich auch auf die Taxeinnahmen negativ aus.


Es war ein <strong>Jahr</strong> mit vielen Ein- und<br />

Austritten, bedingt durch viele<br />

Sterbende. Dies bedeutete für unsere<br />

Mitarbeitenden eine besondere, zusätzliche<br />

Herausforderung, die sie, wie<br />

<strong>im</strong>mer, mit viel innerem Einsatz gemeistert<br />

haben.<br />

Der Vereinsvorstand unterstützte in seinen<br />

Sitzungen durch das Mitdenken,<br />

und an verschiedenen Anlässen durch<br />

das Mitfeiern, das Geschehen des<br />

<strong>Steinhof</strong>s.<br />

Am Ende des <strong>Jahr</strong>es gedenken wir<br />

<strong>im</strong>mer der verstorbenen He<strong>im</strong>bewohner<br />

in einem Gedenkgottesdienst mit den<br />

Angehörigen und empfehlen sie Gott<br />

an. Unter ihnen möchte ich besonders<br />

erwähnen den verstorbenen Br. Silvius<br />

Wie die Tabelle zeigt, hat sich die Pflegebedürftigkeit<br />

in den letzten <strong>Jahr</strong>en nur unwesentlich<br />

verändert. Auffallend ist, dass<br />

rund die Hälfte der He<strong>im</strong>bewohner<br />

schwerstpflegebedürftig ist (BESA-Stufe 4)<br />

Germann als Vereinsmitglied. Er durfte<br />

das hohe Alter von 92 <strong>Jahr</strong>en erreichen<br />

und setzte viele <strong>Jahr</strong>e seine Talente und<br />

Kräfte für den <strong>Steinhof</strong> ein.<br />

Möge Gott seinen Dienst am Menschen<br />

mit Früchten segnen.<br />

4<br />

Wenn ich das <strong>Jahr</strong> <strong>2005</strong> zurückblättere,<br />

bin ich mir bewusst, dass es ein besonderes<br />

und intensives <strong>Jahr</strong> für die<br />

He<strong>im</strong>leitung war. Die Führung des<br />

Betriebes mit der zusätzlichen Baubegleitung<br />

war für sie sicherlich nicht<br />

<strong>im</strong>mer einfach.<br />

Zuordnung der He<strong>im</strong>bewohner nach Pflegebedürftigkeit<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

BESA 0<br />

BESA 1<br />

BESA 2<br />

BESA 3<br />

BESA 4<br />

2003<br />

2004<br />

<strong>2005</strong>


Darum auch ein besonderer Dank an sie<br />

<strong>im</strong> Namen der Trägerschaft der Barmherzigen<br />

Brüder von Maria-Hilf, für ihr<br />

zukunftsorientiertes Denken und<br />

Handeln mit Hilfe aller Mitarbeitenden.<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Eintritte/<br />

Austritte<br />

Männer<br />

He<strong>im</strong>bewohnerstruktur<br />

Frauen<br />

Alter<br />

Wir Brüder blicken <strong>im</strong>mer wieder voll<br />

Dankbarkeit zurück und sind überzeugt,<br />

dass der <strong>Steinhof</strong> mit Gottes Hilfe in<br />

eine gute Zukunft geht. An dieser<br />

Zukunft bauen viele mit, denen wir<br />

besonders danken möchten für ihren<br />

tatkräftigen Einsatz.<br />

Durschnittl.<br />

Aufenthalt<br />

in Monaten<br />

5<br />

2003<br />

2004<br />

<strong>2005</strong><br />

Unser Gebet und der Segen Gottes<br />

möge alle begleiten, die sich mit dem<br />

<strong>Steinhof</strong> verbunden wissen und ihn<br />

unterstützen.<br />

Innerhalb der Kongregation hatten wir<br />

in diesem <strong>Jahr</strong> die Visitation unseres<br />

Generaloberen Bruder Bernward<br />

Elsner. Innerhalb seiner sechsjährigen<br />

Amtszeit besucht er zwe<strong>im</strong>al alle<br />

Konvente und kommt mit der Brüdergemeinschaft<br />

und den einzelnen<br />

Interessant bei der He<strong>im</strong>bewohnerstruktur<br />

ist die Tatsache, dass das Durchschnittsalter<br />

der He<strong>im</strong>bewohner sich entgegen dem<br />

allgemeinen Trend auf dem tiefen Niveau<br />

von 76 <strong>Jahr</strong>en (bei andern He<strong>im</strong>en bei 86)<br />

eingependelt hat. Dies ist auf die offene<br />

Aufnahmepolitik gemäss Leitbild zurückzuführen,<br />

die es erlaubt, auch jüngeren,<br />

pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause zu<br />

bieten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

<strong>im</strong> <strong>2005</strong> war tiefer als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

Zurückzuführen ist dies auf die ausserordentlich<br />

vielen Todesfälle. Auffallend ist<br />

weiter der mit 40% hohe Männeranteil <strong>im</strong><br />

<strong>Steinhof</strong>.


Höhepunkte <strong>im</strong> <strong>2005</strong> Brüdern ins Gespräch über das<br />

Jeden letzten Sonntag vom Monat Konventleben und das geistliche Leben<br />

<strong>Steinhof</strong>-Musikplausch<br />

der Mitbrüder. Er verschafft sich einen<br />

Mitte Mai<br />

Einblick in die Gemeinschaft vor Ort<br />

Beginn mit den Autstockungsarbeiten<br />

be<strong>im</strong> Pflegetrakt «Sonnehuus»<br />

21. – 22. Mai<br />

Jungtierausstellung mit Kaninchen,<br />

und in die Einrichtung. Bei dieser<br />

Visitation wurde ich für eine zweite<br />

Amtszeit von weiteren drei <strong>Jahr</strong>en als<br />

Hühnern und Vögeln<br />

Hausoberer von Luzern ernannt.<br />

19. Juni<br />

Daher konnte ich auch neu Bruder<br />

Festgottesdienst 20 <strong>Jahr</strong>e<br />

Seligsprechung Peter Friedhofen<br />

Raphael Lichtle als meinen Stellvertreter<br />

wählen und möchte ihm hiermit<br />

24. Juni<br />

2nd Stonecourt Road Tour<br />

2. Juli<br />

6. Schloss-Serenade mit dem<br />

danken für seine persönliche Unterstützung.<br />

Reicha-Quintett Luzern<br />

Bruder Clemens-Maria Thome<br />

30. September – 13. November<br />

Ausstellungspremière in der<br />

Schweiz. Fotoausstellung aus dem<br />

Königreich Nepal<br />

Präsident Verein <strong>Steinhof</strong><br />

6<br />

Ausblick ins 2006<br />

Jeden letzten Sonntag vom Monat<br />

<strong>Steinhof</strong>-Musikplausch<br />

1. Juni<br />

Einzug der ersten Bewohnerinnen<br />

und Bewohner <strong>im</strong> neuen Dachgeschoss<br />

des Pflegetraktes<br />

«Sonnehuus»<br />

30. Juni<br />

3rd Stonecourt Road Tour 2006<br />

1. Juli<br />

7. Schloss-Serenade mit dem<br />

Reicha-Quintett Luzern<br />

2. Juli<br />

Eröffungsfeier Pflegetrakt<br />

«Sonnehuus» Dachgeschoss<br />

2. September<br />

Beachvolleyball-Turnier um den<br />

<strong>Steinhof</strong>-Cup


Mit dem mobilen Transportaufzug werden die Fassadenbleche auf das Dach transportiert.<br />

7


Kabel wartet auf die Entwirrung und Fertigmontage.<br />

8


Grundsteinlegung Aufstockung Pflegetrakt «Sonnehuus»<br />

In diesem <strong>Jahr</strong>esbericht möchte ich<br />

Ihnen bewusst den Text nicht vorenthalten,<br />

den wir der Grundsteinlegung zur<br />

Aufstockung beigegeben haben. Er<br />

bringt unsere Grundhaltung zum Ausdruck.<br />

Grundsteinlegung am Fest<br />

Mariä Geburt des <strong>Jahr</strong>es<br />

zweitausend und fünf nach<br />

Christi Geburt<br />

� Im ersten <strong>Jahr</strong> des Pontifikates von<br />

Papst Benedikt dem Sechzehnten<br />

� Im zehnten <strong>Jahr</strong> von Dr. Kurt Koch<br />

als Bischof von Basel<br />

� Einhundertsechsundachtzig <strong>Jahr</strong>e<br />

nach der Geburt von Peter<br />

Friedhofen<br />

� Einhundertfünfundfünfzig <strong>Jahr</strong>e<br />

nach der Gründung der Kongregation<br />

der Barmherzigen Brüder von<br />

Maria-Hilf durch Peter Friedhofen<br />

� Einhundertfünfundvierzig <strong>Jahr</strong>e<br />

nach dem Tod Peter Friedhofens<br />

9<br />

� Zwanzig <strong>Jahr</strong>e nach der<br />

Seligsprechung Peter Friedhofens<br />

durch Papst Johannes Paul II.<br />

� Im neunten <strong>Jahr</strong> von Bruder<br />

Bernward Elsner als Generaloberer<br />

der Kongregation der Barmherzigen<br />

Brüder von Maria-Hilf<br />

� Im vierten <strong>Jahr</strong> von Bruder<br />

Clemens-Maria Thome als Vorsteher<br />

der Brüdergemeinschaft <strong>Steinhof</strong><br />

und Präsident des Vereins <strong>Steinhof</strong><br />

� Im achten <strong>Jahr</strong> von Paul Otte als<br />

He<strong>im</strong>leiter des Pflegehe<strong>im</strong>s<br />

<strong>Steinhof</strong><br />

� Im <strong>Jahr</strong> als Bundesrat Samuel<br />

Schmid Bundespräsident war<br />

wurde die Aufstockung des<br />

«Sunnehuus» in Angriff genommen,


mit dem Ziel, es <strong>im</strong> Mai des kommenden<br />

<strong>Jahr</strong>es zu vollenden, um es<br />

den neuen He<strong>im</strong>bewohnern zur<br />

Verfügung stellen zu können.<br />

Im Betriebsjahr <strong>2005</strong> haben wir in der<br />

Schweiz eine schwere Naturkatastrophe<br />

durchgemacht, verursacht durch ununterbrochene<br />

Regenfälle an mehreren<br />

Tagen <strong>im</strong> August. So zum Beispiel sind<br />

der Sarnersee, wie auch der Vierwaldstättersee<br />

übergelaufen. Die kleine<br />

Emme hat so viel Wasser gebracht, dass<br />

der Littauerboden, wie auch Teile von<br />

Emmenbrücke tief unter Wasser standen.<br />

Bei Werthenstein wurden das<br />

Strassen- und Bahntrasse weggeschwemmt.<br />

Selbst die Engelberger Aa<br />

brachte so viel Wasser, dass auch dort<br />

die Zufahrt mittels Bahn und Strasse<br />

verunmöglicht wurde. Auch Melchtal<br />

war total vom Verkehr abgeschnitten.<br />

Doch all die Schäden in der Schweiz<br />

sind nichts <strong>im</strong> Vergleich zur Hurrikankatastrophe<br />

<strong>im</strong> Süden der USA, verur-<br />

10<br />

sacht durch den Hurrikan Katrina, der<br />

Ende August besonders in New Orleans<br />

gewütet hat. Er brachte Tausende von<br />

Toten und zerstörte ganze Städte.<br />

Wir dürfen aber auch auf einige sehr<br />

positive Erlebnisse in der Kirche<br />

Schweiz und in der ganzen Weltkirche<br />

zurückblicken.<br />

So fand am Sonntag, 4. September<br />

<strong>2005</strong> in Luzern das sogenannte Mini-


fest <strong>2005</strong> statt. Siebentausendsechshundert<br />

Ministrantinnen und Ministranten<br />

aus der ganzen Schweiz nahmen<br />

daran teil. Für Viele von uns war<br />

dieses Fest ein Hoffnungsstrahl für die<br />

Kirche Schweiz.<br />

Mitte August durften wir via TV am<br />

Weltjugendtag der Katholischen Kirche<br />

in Köln teilnehmen. Rund eine Million<br />

Jugendlicher, darunter auch Bruder<br />

Clemens-Maria und die Brüder-<br />

Novizen von Trier, nahmen daran teil<br />

und hörten auf die Katechesen der achthundert<br />

Bischöfe aus aller Welt und des<br />

neuen Heiligen Vaters.<br />

Ganz am Schluss seiner Abschlusspredigt,<br />

in der er hauptsächlich von der<br />

Heiligen Eucharistie gesprochen hat,<br />

ermunterte der Papst die Jugendlichen<br />

zum Dienst an den alten, einsamen und<br />

leidenden Menschen. Damit hat er das<br />

angesprochen, was der Grund der Auf-<br />

11<br />

stockung des «Sunnehuus» ist: eine<br />

grössere Anzahl von Einerz<strong>im</strong>mern, um<br />

den Bedürfnissen der uns anvertrauten<br />

Menschen mehr gerecht zu werden.<br />

Bruder Clemens-Maria Thome<br />

Präsident Verein <strong>Steinhof</strong>


Menschen bauen für Menschen<br />

Konvent der<br />

Barmherzigen Brüder <strong>Steinhof</strong> Luzern:<br />

Vorsteher Bruder Clemens-Maria Thome<br />

Stv. Vorsteher Bruder Raphael Lichtle<br />

Bruder Marbod Eicher<br />

Bruder Lucius Huter<br />

Bruder Tutilo Ledergerber<br />

Bruder Ursus Ross<br />

Bruder Pirmin Staffelbach<br />

Kader des <strong>Steinhof</strong>es:<br />

Paul Otte, He<strong>im</strong>leiter<br />

Beat Marti, Leitung Bereich Pflege<br />

Rachel Meier, Leitung Bereich<br />

Hauswirtschaft:<br />

Georges Ulmi, Leitung Bereich<br />

Verpflegung:<br />

Roman Bättig, Leitung Bereich Technik<br />

Annarös Walker, Leitung Bereich<br />

Administration<br />

12<br />

Baukommission:<br />

Max Herger, Präsident<br />

Bruder Clemens-Maria Thome<br />

Paul Otte<br />

Bruder Tutilo Ledergerber<br />

Herbert Mäder, Architekt<br />

Herbert Weibel<br />

Urs Furrer, Büro Bauökonomie<br />

Urs Jost, Bauführer


Vorstand Verein <strong>Steinhof</strong>:<br />

Bruder Clemens-Maria Thome<br />

Bruder Robert Zehnder<br />

Bruder Raphael Lichtle<br />

Bruder Tutilo Ledergerber<br />

Helene Meier<br />

Franz Iten<br />

Paul Baumann<br />

Walter Burri<br />

Pfarrer Leopold Kaiser<br />

Vorstand Verein<br />

Barmherzige Brüder Schweiz:<br />

Bruder Robert Zehnder, Präsident<br />

Bruder Dominik Wick, Vizepräsident<br />

Bruder Tutilo Ledergerber<br />

Bruder Raphael Lichtle<br />

Bruder Clemens-Maria Thome<br />

Hans Küng, Geschäftsführer<br />

13<br />

Diese Personen waren an der<br />

Aufstockung massgeblich beteiligt.<br />

Stand: 08.09.<strong>2005</strong>


Segensgebet: Lasset uns beten<br />

Allmächtiger Gott, wenn du das Haus<br />

nicht baust, bauen die Bauleute vergebens.<br />

Du hast deinen Sohn zum Eckstein und<br />

Fundament deines Reiches gemacht.<br />

Dieses Haus soll ein Ort für Menschen<br />

allen Standes sein, die hier Hilfe und<br />

Pflege erfahren.<br />

Der Fürbitte unserer Mutter und Herrin<br />

Maria-Hilf und unseres Seligen Vaters,<br />

Bruder Peter Friedhofen, empfehlen<br />

wir dieses Stockwerk und von neuem<br />

den ganzen <strong>Steinhof</strong> an.<br />

Wir bitten dich o Gott, segne diesen<br />

Grundstein, damit er heute und in kommenden<br />

Zeiten daran erinnere, auf wel-<br />

14<br />

ches Fundament wir gebaut haben.<br />

Du hast die Macht für ewige Zeiten.<br />

Dir sei Lob und Dank, durch Christus,<br />

unseren Herrn.<br />

Amen.


Arbeiten am Elektrokanal des Stationsz<strong>im</strong>mers.<br />

15


Spengler James Caluori über den Dächern Luzerns an der Arbeit.<br />

16


<strong>Steinhof</strong> 2013<br />

<strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2005</strong> stand bekanntlich <strong>im</strong><br />

Zeichen der Bautätigkeiten für die<br />

Aufstockung des Pflegetraktes «Sonnehuus».<br />

Sie finden ihren Abschluss mit<br />

dem Einzug der ersten Bewohnerinnen<br />

und Bewohner am 1. Juni 2006. Dannzumal<br />

stehen insgesamt acht zusätzliche<br />

Einerz<strong>im</strong>mer, zwei Zweierz<strong>im</strong>mer<br />

sowie ein Ferien- und ein Reservez<strong>im</strong>mer<br />

zur Verfügung.<br />

Doch der <strong>Steinhof</strong> beschäftigte sich<br />

unter dem Titel «<strong>Steinhof</strong> 2013» auch<br />

intensiv mit der Zukunft. Der stark<br />

regulierte Gesundheitsmarkt steht vor<br />

grossen gesellschaftlichen, sozial- und<br />

finanzpolitischen Herausforderungen.<br />

<strong>Das</strong> Steigen der Kosten und die Finanzierung<br />

sind ein Dauerthema. Dazu<br />

kommt, dass in der Gesellschaft der<br />

Solidaritätsgedanke am Schwinden<br />

begriffen ist und zusehends eine Entsolidarisierung<br />

zwischen Jungen und<br />

Alten sowie Gesunden und Kranken<br />

feststellbar ist. Im Moment stehen die<br />

Pharmaindustrie, die Spitäler und die<br />

Ärzteschaft <strong>im</strong> Zentrum der Diskussion.<br />

Doch es ist eine Frage der Zeit ,<br />

bis auch Sinn und Zweck der He<strong>im</strong>e,<br />

wie Alters- und Pflegehe<strong>im</strong>e, hinterfragt<br />

werden.<br />

Wie muss sich dabei das privatwirtschaftliche<br />

Pflegehe<strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong> verhalten<br />

und künftig positionieren, um in<br />

einem Markt erfolgreich bestehen zu<br />

können, der vor grossen, möglicherweise<br />

sogar dramatischen Veränderungen<br />

steht?<br />

Der <strong>Steinhof</strong> ist geprägt durch seine<br />

Geschichte, seine Trägerschaft, seine<br />

17<br />

Organisation und sein Wirken. Er ist<br />

laufend gefordert sich neuen Gegebenheiten<br />

aus dem internen Betrieb, wie<br />

auch aus dem Umfeld anzupassen.<br />

Diese Anpassungen fordern den Einsatz<br />

von <strong>im</strong>mer mehr Ressourcen. Eine neue<br />

Strategie ist nun gefordert, damit die<br />

nötigen Anpassungen mit klaren Zielen<br />

und mit nachhaltiger Wirkung effizient<br />

umgesetzt werden können.<br />

In einem ersten Arbeitsschritt wurde <strong>im</strong><br />

<strong>2005</strong> mit einer Standortbest<strong>im</strong>mung die<br />

Ausgangslage der Institution erfasst.<br />

Darauf aufbauend geht es dann <strong>im</strong> 2006<br />

um die Entwicklung einer neuen<br />

Strategie, weitmöglichst unter Einbezug<br />

der Anspruchsgruppen (Bewohner,<br />

Mitarbeitende, Eigentümer, Kapitalgeber,<br />

etc.).


Blick in die Analyse<br />

aus betrieblicher Sicht<br />

Die Kulturanalyse lässt auf eine gut verankerte<br />

Unternehmenskultur schliessen.<br />

Einen wesentlichen Faktor bildet<br />

hier sicher auch die christliche Ausrichtung<br />

der Trägerschaft, die spürbar<br />

gelebt wird. Im Vergleich dazu eher<br />

schlechter schneiden die Unité de doctrine<br />

und die Leistungs- und Resultatsorientierung<br />

ab.<br />

<strong>Das</strong> Gesamtresultat der Selbstbewertung<br />

nach dem EFQM-Modell (Modell<br />

der European Foundation for Quality<br />

Management) mittels Fragebogen zeigt<br />

Auffallend <strong>im</strong> Resultat der IST-Kulturanalyse<br />

sind die hohe Flexibilitäts- und Zeitorientierung,<br />

aber auch die hohe Kunden- und Mitarbeiterorientierung.<br />

Mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

kann das Ergebnis <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu andern Institutionen grundsätzlich<br />

als relativ gut bezeichnet werden.<br />

vor allem bei der Politik & Strategie,<br />

bei den Prozessen und bei den mitarbeiterbezogenen<br />

und kundenbezogenen<br />

Ergebnissen einen Handlungsbedarf<br />

auf. Interessant, aber nicht unerwartet,<br />

ist die unterschiedliche Wahrnehmung<br />

des <strong>Steinhof</strong>s aus der Umfrage.<br />

Technologieorientierung<br />

Unité de doctrine<br />

Zeitorientierung<br />

Flexibilitätsorientierung<br />

18<br />

IST-Kulturanalyse<br />

Kulturanalyse<br />

Kundenorientierung<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Eine ganz wichtige Erkenntnis aus dem<br />

Netzwerk sind die ersichtlichen aktiven<br />

Grössen, wie Weiterbildung, Ausbildungsstand,<br />

Freundlichkeit, Verpflegung<br />

und Hauswirtschaft, die für einen<br />

Lenkungseingriff sehr ideal sind, weil<br />

sie die anderen Grössen positiv beein-<br />

Mitarbeiterorientierung<br />

Kostenorientierung<br />

Innovationsorientierung<br />

Leistungs- und<br />

Resultatsorientierung


flussen. Der <strong>Steinhof</strong> verfügt über<br />

Stärken, wie private Trägerschaft, kurze<br />

Entscheidungswege, gute He<strong>im</strong>kultur,<br />

flexibles Denken und Handeln, offene<br />

Aufnahmepolitik mit entsprechendem<br />

Know-how, opt<strong>im</strong>ale Betriebsgrösse,<br />

Ausbildungsstätte, die es unbedingt zu<br />

Schlüsselergebnisse<br />

Gesellschaftsbezogene Ergebnisse<br />

Mitarbeiterbezogene Ergebnisse<br />

Kundenbezogene Ergebnisse<br />

Prozesse<br />

Partnerschaften & Ressourcen<br />

Mitarbeitende<br />

Politik & Strategie<br />

Führung<br />

EFQM-Kriterien<br />

bewahren aber auch zu pflegen gilt. Daneben<br />

sind als Schwächen das mangelnde<br />

strategische Denken, die Prozesse,<br />

der Einerz<strong>im</strong>mer-Anteil, die<br />

Gastwirtschaft und die hohen Taxen<br />

erkennbar und zu opt<strong>im</strong>ieren. Die<br />

strategische Geschäftseinheit «Gast-<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

19<br />

wirtschaft» sollte kulinarisch laufend<br />

und infrastrukturell von Fall zu Fall<br />

angepasst werden. Die strategische<br />

Geschäftseinheit «Hotellerie» hat für<br />

die Zukunft noch eine wertvolle<br />

Option, nämlich die Umwandlung von<br />

zusätzlichen Zweier- in Einerz<strong>im</strong>mer<br />

bei gleichzeitigem Personalabbau. Im<br />

weitern sind der Essensservice zu überprüfen<br />

und die Deutschkenntnisse des<br />

hauswirtschaftlichen Personals zu verbessern.<br />

Die strategische Geschäftseinheit<br />

«Pflege» ist grundsätzlich für<br />

die Zukunft gerüstet. Einem allfälligen<br />

künftigen Mangel an Pflegepersonal<br />

kann der <strong>Steinhof</strong> weitgehendst positiv<br />

Die Graphik zeigt das Resultat der Befragungen<br />

zu den vier Ergebniskriterien und den<br />

fünf Befähigerkriterien. Interessant ist, dass<br />

bei den kundenbezogenen Ergebnissen und<br />

bei der Politik & Strategie noch Verbesserungen<br />

erkennbar sind.


durch sein Image und durch das Aufrechterhalten<br />

als Ausbildungsstätte begegnen.<br />

Als Organisation muss für den <strong>Steinhof</strong><br />

gelten, den Menschen noch stärker ins<br />

Zentrum zu rücken, die Selbstkoordination<br />

und Selbstkontrolle zu fördern,<br />

Flexibilität vorauszusetzen, sich am<br />

Markt und Kunden zu orientieren und<br />

die Organisation mehr vom Funktionsdenken<br />

hin zum prozess- und aufgabenorientierten<br />

Denken zu bewegen.<br />

Bei den He<strong>im</strong>eintrittskriterien hat der<br />

<strong>Steinhof</strong> gegenüber der Konkurrenz vor<br />

allem be<strong>im</strong> Pflegeangebot, bei der<br />

Wohnqualität, bei er Philosophie, der<br />

Verpflegung, be<strong>im</strong> Image und bei der<br />

Ambiance Vorteile. Diese gilt es nicht<br />

nur zu bewahren, sondern auch ständig<br />

zu pflegen.<br />

Blick in die Analyse<br />

aus der Sicht des Umfeldes<br />

und der Umwelt<br />

Die Stadt Luzern geht davon aus, dass<br />

der Anteil an über 80 Jährigen bis ins<br />

<strong>Jahr</strong> 2020 nicht mehr zunehmen wird.<br />

Nebst einer qualitativen Verbesserung<br />

He<strong>im</strong>kriterien<br />

Tagestaxen<br />

Pflegeangebot<br />

Pflegequalität<br />

Aktivierung<br />

Wohnqualität<br />

Trägerschaft<br />

Philosophie/Leitbild<br />

Arzt<br />

Infrastruktur<br />

Verpflegung<br />

Image<br />

Ambiance/Kl<strong>im</strong>a<br />

Lage<br />

20<br />

Gewichtung<br />

ihrer He<strong>im</strong>e strebt sie daher keinen<br />

quantitativen Ausbau an. Unter dem<br />

qualitativen Ausbau versteht sie vor<br />

allem die Erhöhung der Einerz<strong>im</strong>mer<br />

von heute 70% auf 80%. Der <strong>Steinhof</strong><br />

liegt also richtig wenn er als Option<br />

eine Umwandlung von Zweier- in<br />

Entscheidende Faktoren bei der He<strong>im</strong>wahl<br />

Bewertung durch He<strong>im</strong>bewohner<br />

<strong>Steinhof</strong><br />

Stärkster<br />

Mitbewerber<br />

Gewichtung<br />

gering hoch<br />

schlecht gut<br />

Bewertung


Einerz<strong>im</strong>mer aufrecht erhält. So kann<br />

der Anteil pragmatisch von heute (ab<br />

1. Juni 2006) von 25% auf 40% erhöht<br />

werden. Kongruent zur Politik der Stadt<br />

Luzern positionniert sich der <strong>Steinhof</strong><br />

mit seiner offenen Aufnahmepolitik,<br />

erwartet doch die Stadt einen Anstieg<br />

der Nachfrage nach Betreuungs- und<br />

Pflegemöglichkeiten generell für unter<br />

65-Jährige. In der Pflegehe<strong>im</strong>planung<br />

des Kantons Luzern ist vorgesehen, das<br />

Bettenangebot bis ins <strong>Jahr</strong> 2010 einzufrieren.<br />

Dies führt zweifellos zu einer<br />

zusätzlichen Verknappung, und demzufolge<br />

braucht sich der <strong>Steinhof</strong> für seine<br />

Bettenauslastung mittelfristig keine<br />

Sorgen zu machen. Letztendlich ist<br />

diese Haltung zwiespältig, weil damit<br />

der Wettbewerb ausgeschaltet wird.<br />

Wirft man einen Blick auf das<br />

Chancen- und Risikenprofil der Altersund<br />

Pflegehe<strong>im</strong>e in der Schweiz fällt<br />

auf, das der <strong>Steinhof</strong> eine gute Ausgangslage<br />

hat, von den Chancen zu profitieren<br />

und den Risiken zu begegnen.<br />

Bei den Chancen fällt auf, dass nebst<br />

der demographischen Entwicklung<br />

auch Probleme in der Finanzierung<br />

künftig zu einer zusätzlichen Verknappung<br />

an Anbietern führen wird.<br />

Chancen werden auch jenen He<strong>im</strong>en<br />

eingeräumt, die Anstrengungen für die<br />

Einbindung der He<strong>im</strong>e in das Gesellschaft-<br />

und Gemeindeleben unternehmen,<br />

um die soziale Integration der<br />

Betagten zu fördern. Aufgrund der<br />

sprungfixen Kosten wird für den<br />

<strong>Steinhof</strong> eine He<strong>im</strong>grösse von 70–90<br />

Plätzen als kostenopt<strong>im</strong>al erachtet. Bei<br />

den Risiken muss man davon ausgehen,<br />

dass die Krankenkassen ihren Anteil an<br />

den Pflegekosten kaum noch wesentlich<br />

erhöhen, ein gutes Betriebskl<strong>im</strong>a für die<br />

Bewohner jedoch von zentraler Bedeutung<br />

ist. Es wird auch anerkannt, dass<br />

21<br />

den Rationalisierungsmöglichkeiten<br />

Grenzen gesetzt sind und von einem<br />

Personalbedarf von einer Pflegenden<br />

für 2–2.5 Betagte ausgegangen werden<br />

kann. Im <strong>Steinhof</strong> liegt der Stellenschlüssel<br />

für einen Pflegenden bei<br />

2 Bewohnern.<br />

Die demografische Entwicklung in der<br />

Schweiz sieht zwischen 2004 und 2023<br />

eine starke Verschiebung der Altersstruktur<br />

voraus. Diese dürfte zusätzlich<br />

noch verschärft werden durch die<br />

Erhöhung der Lebenserwartung. Schon<br />

jetzt kann davon ausgegangen werden,<br />

dass die Hälfte der Neugeborenen ihren<br />

100. Geburtstag erleben wird.<br />

Wirft man einen Blick in die Zukunft,<br />

so wird He<strong>im</strong>en mit Mischformen eine<br />

bessere Zukunft vorausgesagt als<br />

He<strong>im</strong>en, die sich spezialisieren.<br />

Schwierig ist zu erkennen, wie sich die


Medizin entwickelt und ob dies zu<br />

weniger Pflegebedürftigkeit führen<br />

wird. Gebührende Beachtung gilt es<br />

dem ständig wachsenden Personalbedarf<br />

bei zunehmender Pflegebedürftigkeit<br />

zu schenken und der Frage, ob<br />

und wie Trägerschaften künftig die<br />

hohen Infrastrukturkosten überhaupt<br />

noch tragen können.<br />

Die Abbildung zeigt, dass es zwischen 2004<br />

und 2023 zu einer starken Verschiebung in<br />

der schweizerischen Altersstruktur kommen<br />

wird. Im <strong>Jahr</strong>e 2023 wird insbesondere die<br />

Zahl der Personen über dem 55. Altersjahr<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu heute deutlich höher liegen.<br />

Die neue Strategie<br />

Aufbauend auf dieser fundierten<br />

Analyse wird die eigentlich Strategie<br />

entwickelt und <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong>e 2006 verabschiedet.<br />

Diese wird Aussagen zur<br />

Vision, Leitbild, Marktführerschaft und<br />

22<br />

zur Umsetzung der Strategie beinhalten.<br />

Mehr darüber erfahren Sie <strong>im</strong><br />

<strong>Jahr</strong>esbericht 2006. Wir freuen uns<br />

dannzumal darüber zu berichten.<br />

Paul Otte, He<strong>im</strong>leiter<br />

Demografische Verschiebung 2004 bis 2023<br />

Männer Frauen<br />

95<br />

90<br />

84<br />

78<br />

72<br />

66<br />

60<br />

54<br />

48<br />

42<br />

36<br />

30<br />

24<br />

18<br />

12<br />

CH 2023<br />

6<br />

0<br />

CH 2004<br />

1.0% 0.8% 0.6% 0.4% 0.2% 0.0% 0.2% 0.4% 0.6% 0.8% 1.0%


Der Linoleumbodenbelag wird <strong>im</strong> künftigen Aufenthaltsraum ausgelegt.<br />

23


Der umsichtige Polier Toni Unternährer.<br />

24


Öffentliche He<strong>im</strong>e versus private He<strong>im</strong>e<br />

Was ist für ein He<strong>im</strong> die bessere Trägerschaft?<br />

Sollen sich die Gemeinden aus<br />

der Aufgabe der Führung von He<strong>im</strong>en<br />

zurückziehen und sie in eine private<br />

Trägerschaft überführen, sei es eine<br />

Stiftung oder Aktiengesellschaft? Diese<br />

Frage darf man zu Recht stellen, und es<br />

ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie<br />

von Politikern, auch in der Stadt<br />

Luzern, gestellt wird.<br />

Ausgangspunkt zur Diskussion dieser<br />

Fragen bildet die Kostenentwicklung<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen. Sie zwingt Behörden,<br />

Krankenkassen und Leistungserbringer,<br />

kostendämpfende Massnahmen<br />

zu ergreifen. Die Pflegekosten <strong>im</strong><br />

stationären Bereich betragen zur Zeit<br />

ca. 10% der gesamten Leistungsausgaben<br />

der Krankenkassen. Bei diesen<br />

Diskussionen über geeignete Massnahmen<br />

werden <strong>im</strong>mer wieder verschiedenste<br />

Behauptungen und Verbesserungsvorschläge<br />

eingebracht. Dabei<br />

geht es etwa um das vermeintlich hohe<br />

Kostenniveau privater He<strong>im</strong>e oder aber<br />

auch um das grundsätzliche Thema der<br />

Verstaatlichung oder Privatisierung von<br />

He<strong>im</strong>en.<br />

Gerade zum letzten Punkt wurde <strong>im</strong><br />

2000 eine Vergleichsstudie des Instituts<br />

für Wirtschaft und Verwaltung der<br />

Berner Fachhochschule erstellt. Dabei<br />

wurden bei einheitlicher Kostenrechnung<br />

und Nutzwertanalyse <strong>im</strong> Qualitätsbereich<br />

10 He<strong>im</strong>e (je 5 öffentliche<br />

und private) <strong>im</strong> Kanton Bern miteinander<br />

verglichen. Dabei zeigte sich, dass<br />

<strong>im</strong> Durchschnitt die privaten Betriebe<br />

rund 8% tiefere Kosten ausweisen, vor<br />

25<br />

allem in den Beherbergungen sowie der<br />

Pflege.<br />

Somit wird bestätigt, dass privatwirtschaftlich<br />

geführte Betriebe bei vergleichbarer<br />

Qualität grundsätzlich<br />

günstiger arbeiten. Aufgrund der Resultate<br />

der Studie drängt sich die Folgerung<br />

auf, dass nicht in erster Linie die<br />

Trägerschaft dafür entscheidend ist, ob<br />

ein He<strong>im</strong> eine qualitativ gute Leistung<br />

kostengünstig erbringen kann, sondern<br />

die Fähigkeit eines He<strong>im</strong>es, bei der<br />

Leistungserbringung eine betriebswirtschaftliche<br />

und kundenorientierte Sichtweise<br />

anzuwenden. Diese Fähigkeiten<br />

sind wiederum an gewisse Voraussetzungen<br />

geknüpft. So müssen die<br />

Trägerstrukturen gewährleisten, dass<br />

ungeachtet von politischen Verhältnissen,<br />

betriebswirtschaftliche Entscheide


unbürokratisch und direkt umgesetzt<br />

werden können. Es liegt auf der Hand,<br />

dass dieses Kriterium bei einer privaten<br />

Trägerschaft am ehesten gegeben ist. Es<br />

muss aber auch das betriebswirtschaftliche<br />

Know-how vorhanden und zudem<br />

eine kompetente Führungscrew am<br />

Werk sein, um dieses umzusetzen. Ein<br />

Betrieb, der seine Kosten mittels Subventionen<br />

abdecken kann, wird sich eher<br />

schwer tun, sich nach betriebswirtschaftlichen<br />

Grundsätzen zu orientieren.<br />

Zentrale Anliegen des <strong>Steinhof</strong>s<br />

Im Hinblick auf die künftige Finanzierbarkeit<br />

von Pflegeleistungen sind aus<br />

volkswirtschaftlicher Sicht die privatwirtschaftlichen<br />

Strukturen zu fördern:<br />

� Der Stempel «Privat» oder «Öffentlich»<br />

kann nicht als Beurteilungskriterium<br />

herangezogen werden.<br />

Diskr<strong>im</strong>inierung aufgrund der<br />

Trägerschaft ist zu bekämpfen. Die<br />

Beurteilung von He<strong>im</strong>en hat<br />

26<br />

Kosten- und Nutzenüberlegungen<br />

unter gleichen Voraussetzungen als<br />

Basis zu haben.<br />

� Die Subventionierungspolitik muss<br />

sich auf allen politischen Ebenen<br />

grundlegend ändern. Die Objektsubventionierung<br />

(Finanzierung der<br />

He<strong>im</strong>e für Betrieb und Investitionen)<br />

ist zugunsten einer Subjektfinanzierung<br />

(Direktbeiträge an die<br />

Pflegenden) aufzugeben. Dabei soll<br />

eine freie He<strong>im</strong>wahl für die zu


Pflegenden gewährleistet sein.<br />

� Verstärktes Augenmerk ist auf die<br />

betriebswirtschaftlichen Aspekte in<br />

der Führung von He<strong>im</strong>en zu legen,<br />

in Bezug auf die Ausbildung der<br />

Führungsverantwortlichen selbst,<br />

verstärkt noch auf übergeordnete<br />

Instanzen.<br />

Positive Bilanz für<br />

private He<strong>im</strong>e<br />

Zusammenfassend gilt, dass ein He<strong>im</strong>,<br />

sowohl durch eine öffentliche Trägerschaft,<br />

als auch eine private Trägerschaft<br />

gut oder schlecht geführt werden<br />

kann. Allein der Status einer privaten<br />

Trägerschaft ist längst noch nicht<br />

Garant für eine gute He<strong>im</strong>führung.<br />

Auch unter privater Trägerschaft ist ein<br />

He<strong>im</strong> nur so gut geführt, wie es der<br />

Leitung gelingt, die Menschen auf ein<br />

27<br />

gemeinsames Ziel, auf eine gemeinsame<br />

Vision hin, auszurichten. Dabei bildet<br />

die Unternehmenskultur eine ganz<br />

wichtige Voraussetzung. Darüber hinaus<br />

bedarf es der nötigen Fachkompetenz<br />

auf allen Ebenen, sowohl <strong>im</strong> operativen<br />

als auch <strong>im</strong> strategischen und <strong>im</strong><br />

normativen Bereich. Und gerade <strong>im</strong><br />

strategischen und normativen Aufgabenbereich,<br />

dort, wo Vorstände,<br />

Verwaltungsräte und Politiker gefordert<br />

wären, hapert es leider bei öffentlichen


und auch privaten Trägerschaften, nicht<br />

nur in der Wirtschaft, sondern auch <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen, an der nötigen<br />

Fachkompetenz. Doch von einem bin<br />

ich aus eigener Erfahrung überzeugt:<br />

vergleicht man zwei gut geführte<br />

He<strong>im</strong>e unter gleichen Voraussetzungen<br />

miteinander, dürfte einiges für die private<br />

Trägerschaft sprechen. In diesem<br />

Sinne ist es in der Stadt Luzern zumindest<br />

erlaubt, die Frage zu stellen, ob für<br />

die gut geführten öffentlichen He<strong>im</strong>e<br />

nicht auch eine private Trägerschaft<br />

zumindest prüfenswert wäre.<br />

Paul Otte<br />

He<strong>im</strong>leiter<br />

28


Blick aus der neu erstellten Aufstockung des Pflegetraktes «Sonnehuus».<br />

29


Die <strong>Jahr</strong>esrechnung <strong>2005</strong> <strong>im</strong> Vergleich<br />

Aufwand <strong>2005</strong> pro Bewohner/ 2004 pro Bewohner/<br />

Pflegetag Pflegetag<br />

Löhne und Sozialleistungen Fr. 7'336'125 72.8% 206.76 Fr. 7'326'716 73.0% 207.02<br />

Medizinischer Bedarf Fr. 295'715 2.9% 8.33 Fr. 274'428 2.7% 7.75<br />

Lebensmittel Fr. 545'310 5.4% 15.37 Fr. 520'951 5.2% 14.72<br />

Hauswirtschaft Fr. 401'652 4.0% 11.32 Fr. 400'317 4.0% 11.31<br />

Unterhalt / Rep. / Mobilien Fr. 432'785 4.3% 12.20 Fr. 344'486 3.4% 9.73<br />

Aufwand für Anlagenutzung Fr. 0 0.0% 0.00 Fr. 50'000 0.5% 1.41<br />

Mietaufwand<br />

Kostenmiete Fr. 1'180'000<br />

Fr. 1'180'000<br />

Beitrag Brüdergemeinschaft Fr. -610'400 Fr 569'600 5.9% 16.05 Fr. -538'000<br />

Fr. 642'000 6.4% 18.14<br />

Energie und Wasser Fr. 146'584 1.4% 4.13 Fr. 149'406 1.5% 4.22<br />

Aufwand für Kapitalzinsen Fr. 12'617 0.1% 0.36 Fr. 10'993 0.1% 0.31<br />

Büro und Verwaltung Fr. 202'547 2.0% 5.71 Fr. 168'689 1.7% 4.77<br />

Entsorgung Fr. 34'913 0.3% 0.98 Fr. 35'701 0.4% 1.01<br />

Vers./Abgab./Übr. Ausl. Bew. Fr. 48'232 0.5% 1.36 Fr. 63'744 0.6% 1.80<br />

Übriger Sachaufwand Fr. 42'367 0.4% 1.19 Fr. 53'100 0.5% 1.50<br />

Total Aufwand Fr.10'068'447 100.0% 283.77 Fr. 10'040'532 100.0% 283.70<br />

30


Ertrag <strong>2005</strong> pro Bewohner/ 2004 pro Bewohner/<br />

Pflegetag Pflegetag<br />

He<strong>im</strong>-Taxen Fr. 9'172'024 91.0% 258.51 Fr. 9'179'723 91.3% 259.38<br />

Medizinische Nebenleist. Fr. 294'777 2.9% 8.31 Fr. 229'146 2.3% 6.47<br />

Übrige Leistungen Fr. 11'653 0.1% 0.33 Fr. 20'064 0.2% 0.57<br />

Kapital/Mietertrag Fr. 137'792 1.4% 3.88 Fr. 149'711 1.5% 4.23<br />

Umsatz Gastwirtschaft Fr. 406'321 4.0% 11.45 Fr. 418'216 4.2% 11.82<br />

Übrige Nebenerlöse Fr. 18'856 0.2% 0.53 Fr. 22'238 0.2% 0.63<br />

Beiträge/Spenden Fr. 29'000 0.3% 0.82 Fr. 22'074 0.2% 0.62<br />

Zeitfremder Ertrag Fr. 6'647 0.1% 0.19 Fr. 9'188 0.1% 0.26<br />

Total Ertrag Fr. 10'077'070 100.0% 284.01 Fr. 10'050'359 100.0% 283.98<br />

Betriebsaufwand Fr. 10'068'447 100.00% 283.77 Fr. 10'040'532 100.00% 283.70<br />

Betriebsertrag Fr. 10'077'070 100.09% 284.01 Fr. 10'050'359 100.10% 283.98<br />

Netto-Betriebserfolg + Fr. 8'623 0.09% 0.24 + 9'827 0.10% 0.28<br />

31


Strukturanalyse <strong>2005</strong> (Kennzahlen)<br />

<strong>Jahr</strong>e 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong> Abw. zu Vorjahr in %<br />

Anzahl verfügbare Betten 99 99 99 97 98 1.00 1.0%<br />

Anzahl Soll-Pflegetage 36'135 36'135 36'135 35'502 35'770 268.00 0.8%<br />

Anzahl Ist-Pflegetage 35'731 35'815 35'929 35'391 35'481 90.00 0.3%<br />

Anzahl eff. He<strong>im</strong>bew. durchschnittl. 98 98 98 97 97 0.25 0.3%<br />

Ist-Bettenbelegung in % 99 99 99 100 99 -0.50 -0.5%<br />

Betriebsaufwand je Pflegetag 259 269 274 284 284 0.07 0.0%<br />

Betriebsertrag je Pflegetag 260 269 275 284 284 0.03 0.0%<br />

Betriebsergebnis je Pflegetag 0.39 0.25 0.51 0.28 0.24 -0.03 -12.5%<br />

Betriebsaufwand je He<strong>im</strong>bew. 94'605 98'212 100'110 103'835 103'860 24.57 0.0%<br />

Betriebsertrag je He<strong>im</strong>bew. 94'747 98'301 100'296 103'937 103'949 11.89 0.0%<br />

Betriebsergebnis je He<strong>im</strong>bew. 143 90 186 102 89 -12.68 -12.5%<br />

Kostendeckungsgrad 100 100.09 100.19 100.10 100.09 0.01 0.0%<br />

32


Physiotherapie<br />

Paul Graf<br />

Abteilung I<br />

Lt: G. Bylykbashi<br />

Stv: K. Scheiber<br />

Abteilung II<br />

Lt: P. Ruckstuhl<br />

Stv: A. Rieger<br />

Nachtwache<br />

Lt: R. Anastasio<br />

Seelsorger<br />

Lt: Br. Clemens-Maria<br />

Kath.: P. Rölli<br />

Ref.: B. Hänni<br />

Zahnärzte<br />

Dr. M. Achermann<br />

Dr. K. Baier<br />

Dr. B. Stürchler<br />

Dr. M. Kellenberger<br />

Belegärzte<br />

Dr. P. van Spijk<br />

Dr. U. Dahinden<br />

Dr. N. Strobel<br />

Pflegedienstleiter<br />

Beat Marti<br />

Apotheke/<br />

Pflegematerial<br />

B. Dare<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

J. Keiser<br />

Abteilung III<br />

Lt: C. Ambort<br />

Abteilung IV<br />

Lt: P. Kohl<br />

Stv: A. Tecson<br />

Aktivierung /<br />

Freiwillige Helfer<br />

Lt: E. Koch<br />

Leiterin<br />

Administration<br />

Annarös Walker<br />

FRW<br />

A. Walker<br />

F. Dahinden<br />

Personal<br />

A. Walker<br />

He<strong>im</strong>bewohner-<br />

Administration<br />

B. Lehmann<br />

Empfang<br />

I. Untersee<br />

C. Grills<br />

He<strong>im</strong>leitung<br />

Stellvertretung<br />

Barmherzige Brüder<br />

von Maria-Hilf, Schweiz<br />

Präsident:<br />

Br. Robert Zehnder<br />

Verein <strong>Steinhof</strong><br />

Präsident:<br />

Br. Clemens-Maria Thome<br />

Leiter<br />

Verpflegung<br />

Georges Ulmi<br />

33<br />

He<strong>im</strong>leiter<br />

Paul Otte<br />

Küche<br />

G. Ulmi<br />

M. Schwarz<br />

Extern (nicht <strong>im</strong> Stellenplan)<br />

Leiterin<br />

Hauswirtschaft<br />

Rachel Meier<br />

Psychiatrische<br />

Klinik Oberwil, Oberwil<br />

Reinigung<br />

B. Hildbrand<br />

Tagungsräume /<br />

Personalz<strong>im</strong>mer<br />

R. Meier<br />

Pflege- / Betagtenhe<strong>im</strong><br />

Josefshaus, St. Gallen<br />

Gastwirtschaft<br />

U. Suppiger<br />

Wäsche extern<br />

Pflegehe<strong>im</strong><br />

<strong>Steinhof</strong>, Luzern<br />

Leiter<br />

Technischer Dienst<br />

Roman Bättig<br />

Unterhalt Immobilien /<br />

EDV / Sicherheitsbeauftragter<br />

R. Bättig<br />

Unterhalt<br />

Elektr. Anlagen<br />

K. Albisser<br />

Unterhalt<br />

Mobilien<br />

P. Portmann<br />

Gärtnerei/<br />

Tieranlage<br />

F. Fölmli<br />

Krankentransporte<br />

F. Fölmli<br />

P. Portmann<br />

K. Albisser<br />

Stand 1. Januar <strong>2005</strong>


Letzte Retouchen des Schreiners.<br />

34


Qualitätsentwicklung als lebendiger Prozess<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2005</strong> war vieles in Bewegung,<br />

welches uns viel Freude, aber auch<br />

Regen, Blitz und Donner bescherte.<br />

Ich möchte ganz am Anfang allen Mitarbeiter/innen<br />

aus allen Bereichen ganz<br />

herzlich Dankeschön sagen für die professionelle<br />

Pflege und Betreuung unserer<br />

He<strong>im</strong>bewohner, welche unabhängig<br />

von den «kl<strong>im</strong>atischen Bedingungen»<br />

die Qualität <strong>im</strong>mer in den Vordergrund<br />

stellten.<br />

Aber was versteht man eigentlich unter<br />

dem Begriff Qualität? Keine Angst, ich<br />

werde Sie nicht mit Definitionen aus<br />

dem Lehrbuch konfrontieren, welche<br />

auch für die Umsetzung in die Praxis<br />

oft mehr «Verwirrung» als Klarheit<br />

schaffen und somit wenig zu einem<br />

lebendigen Prozess beitragen.<br />

Qualitätsentwicklung/Qualitätssicherung<br />

heisst für uns: den Soll- und Ist-<br />

Zustand vergleichen. Wir überprüfen<br />

unsere Arbeit mit den zur Verfügung<br />

stehenden Instrumenten. <strong>Das</strong> hilft uns,<br />

die erreichte Qualität beizubehalten,<br />

Qualitätsdefizite, aber auch Fehler und<br />

Unregelmässigkeiten aufzudecken und<br />

die nötigen Massnahmen einzuleiten.<br />

Sie hilft uns auch, die eigene Arbeit zu<br />

reflektieren und neue Perspektiven und<br />

Positionen für die Pflege nutzbar zu<br />

machen. Eine gezielte interne und<br />

externe Fort-und Weiterbildung ist ein<br />

weiterer Schwerpunkt, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in ihrer beruflichen<br />

und persönlichen Weiterentwicklung<br />

zu unterstützen. Um dies<br />

umzusetzen, ist ein gutes Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />

eine zwingende Notwendigkeit.<br />

35<br />

Alle MitarbeiterInnen, unabhängig in<br />

welchem Bereich sie beschäftigt sind,<br />

übernehmen bewusst oder unbewusst<br />

auch Aufgaben in der sozialen, therapeutischen<br />

und seelsorgerischen Arbeit<br />

und tragen somit wesentlich zu einer<br />

guten Pflege und angemessenen<br />

Lebensqualität unserer He<strong>im</strong>bewohner<br />

bei.<br />

Klare Regeln und Rahmenstrukturen<br />

sowie eine gute Kommunikation helfen<br />

uns wesentlich, Blitz und Donner, wie<br />

auch Regengüssen adäquat begegnen zu<br />

können, um gemeinsam die Sonne wieder<br />

«heraufzubeschwören», was <strong>im</strong><br />

<strong>Steinhof</strong> mehrheitlich zu einer stabilen<br />

Schönwetterlage beiträgt.<br />

Beziehungspflege<br />

Die Beziehungspflege <strong>im</strong> He<strong>im</strong> ist ein


weiterer und wesentlicher Qualitätsindikator.<br />

Die Beziehungspflege ist eine gefühlte<br />

und gewollte Pflege, um die He<strong>im</strong>bewohner<br />

durch Einfühlung und Wertschätzung<br />

besser zu verstehen. In der<br />

Begegnung spüren und erhalten sie das<br />

Gleichgewicht von Nähe und Distanz<br />

und von Geben und Nehmen.<br />

Wir verstehen den Menschen als<br />

gefühlsmässige, geistige, körperliche<br />

und soziale Ganzheit. Persönliche<br />

Lebenserfahrungen und Erinnerungen<br />

hören wir an, nehmen sie ernst und integrieren<br />

sie in unsere Beziehungspflege.<br />

Diese Beziehungspflege erleben und<br />

gestalten wir als einen stetigen Prozess,<br />

der Nähe und Distanz, Stärken und<br />

Schwächen zulässt.<br />

Jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin<br />

muss sich somit jeden Tag die Frage<br />

stellen, ob er zu einer Beziehungspflege<br />

willens und «gerüstet» ist, denn eine<br />

solche Pflege ist, wie die Liebe, «nicht<br />

ein Gefühl, dem man sich einfach hinzugeben<br />

braucht, ungeachtet dem Grad<br />

der Reife, den man erreicht hat … Der<br />

erste Schritt ist die Erkenntnis, dass die<br />

Liebe (und die Pflege) eine Kunst ist;<br />

wenn man sie erlernen will, muss man<br />

genau so vorgehen, als wolle man<br />

irgend eine andere Kunst – zum Beispiel<br />

Musik, Malerei … erlernen». Es<br />

bedarf der Einführung, des Wissens und<br />

der Übung. Denn Kunst ist <strong>im</strong>mer auch<br />

«Dienst an etwas», hingebend, ehrlich<br />

und verantwortungsvoll.<br />

In der Beziehungspflege wird die<br />

Pflegeperson somit auch zum Medikament,<br />

zum Heilmittel, das auch Nebenwirkungen<br />

haben kann, wie Übertragung<br />

eigener Schwächen auf den<br />

Bewohner, Idealisierung des Bewohners<br />

usw.<br />

36<br />

Die Beziehungspflege wird durch die<br />

Körpersprache nachhaltig unterstützt,<br />

weil das Wie wichtiger ist als das<br />

Warum.<br />

Beziehungspflege mit<br />

Therapiehunden<br />

<strong>Das</strong> Projekt Therapiehunde <strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong><br />

ist zu einem nicht mehr weg zu denkenden,<br />

wertvollen Therapieangebot geworden.<br />

Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer<br />

besuchen ehrenamtlich benachteiligte<br />

He<strong>im</strong>bewohner (Isolation durch fehlende<br />

Bezugspersonen), mit dem Resultat,<br />

dass die meisten Bewohner weniger<br />

Schlaf- und Beruhigungsmedikamente<br />

brauchen, als wenn kein Therapiehund<br />

eingesetzt wird. Bei vielen He<strong>im</strong>bewohnern<br />

konnten wir zudem eine<br />

Stabilisierung des physischen und psychischen<br />

Gesundheitszustandes beobachten,<br />

hinsichtlich :


- sozialer Integration<br />

- Steigerung des Selbstwertgefühls –<br />

das Gefühl gebraucht zu werden<br />

- Abbau von Einsamkeit<br />

- Lebensbejahung<br />

- Sozialpartner, dem man etwas anvertrauen<br />

kann, der nichts weiter sagt.<br />

- Schaffung eines lockeren, entspannteren<br />

Kl<strong>im</strong>as<br />

Zusammengefasst lautet unser Motto:<br />

«Bei der Hygiene <strong>im</strong> He<strong>im</strong> steht die<br />

Psychohygiene des He<strong>im</strong>bewohners <strong>im</strong><br />

Vordergrund.»<br />

Ich freue mich, auch <strong>im</strong> 2006 und hoffentlich<br />

noch viele weitere <strong>Jahr</strong>e mit<br />

den He<strong>im</strong>bewohnern und ihren Angehörigen,<br />

Freunden und Bekannten, den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus<br />

allen Bereichen einen lebendigen<br />

Prozess zur Qualitätssicherung und<br />

Qualitätsentwicklung mitgestalten zu<br />

dürfen.<br />

Nicht alles was zählt, lässt sich zählen.<br />

Und nicht alles, was sich zählen lässt,<br />

zählt.<br />

Beat Marti<br />

Leiter Pflegedienst<br />

37<br />

Reinigung vor dem Einbau des Bodenbelages.


Eines der vielen Schicksale <strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong><br />

Heinrich Harry Hofstetter mit seinem Arbeitsinstrument, dem Farbstift.<br />

38<br />

<strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>im</strong> <strong>Rückblick</strong>, so heisst der<br />

<strong>Jahr</strong>esbericht des Pflegehe<strong>im</strong>es <strong>Steinhof</strong>.<br />

Jedes <strong>Jahr</strong> wird darin ein He<strong>im</strong>bewohner,<br />

eine He<strong>im</strong>bewohnerin näher<br />

vorgestellt. Für das <strong>Jahr</strong> <strong>2005</strong> wurde<br />

Hr. Heinrich Harry Hofstetter ausgewählt!<br />

Schriftsteller und Maler<br />

Über die Lebensgeschichte, das Schicksal<br />

von Harry Hofstetter, konnte man<br />

<strong>im</strong> Sommer auch einiges aus der Zeitung<br />

erfahren. In der Luzerner Zeitung<br />

wurde eine doppelte Buchvernissage<br />

angesagt. Zwei He<strong>im</strong>bewohner schrieben<br />

ihre Erinnerungen nieder. Einer<br />

davon war Harry. Sein Erstlingswerk ist<br />

ein Bilder- und Textbuch, dem er den<br />

Titel «Hoffnung <strong>im</strong> Leiden» gab. Ein<br />

Blick zurück auf vierzig Lebensjahre!


Es ist eine aussergewöhnliche Biografie.<br />

Er beschreibt sein Leben so wie<br />

er es erlebt hat und kennt!<br />

Ich lernte Harry schon vor einigen<br />

<strong>Jahr</strong>en <strong>im</strong> Ambulatorium der Gassenarbeit<br />

kennen, wo ich als Krankenschwester<br />

arbeitete.<br />

Be<strong>im</strong> Lesen seiner Biografie ist mir<br />

aufgefallen, dass ich einiges anders<br />

erlebt habe, aus einer anderen Perspektive<br />

als er! Besonders da, wo er beschreibt,<br />

wie es zum Abszess in seiner<br />

Wirbelsäule kam! Ich möchte dieses<br />

Kapitel ergänzen, aus meiner Sicht<br />

beschreiben. Es ist die Zeit seiner Erkrankung,<br />

der Spitalaufenthalt, zwei<br />

<strong>Jahr</strong>e <strong>im</strong> Schweizerischen Paraplegikerzentrum<br />

(SPZ) und der Eintritt ins<br />

Pflegehe<strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong>.<br />

Er kam <strong>im</strong> Ambulatorium oft zu mir,<br />

um zu diskutieren oder er zeigte sich<br />

und wollte wissen, ob ihm das Hemd,<br />

die Krawatte oder gar der neue Anzug<br />

auch gut sitze und passe! Er freute sich<br />

<strong>im</strong>mer, wenn er irgend ein «Duftwasser»<br />

geschenkt bekam, auch war er<br />

stolz auf seine sonnengebräunte Hautfarbe<br />

und seine starken Muskeln. Nicht<br />

selten diskutierten wir auch über Gott,<br />

den Glauben, die Kirche.<br />

Ich erinnere mich noch sehr gut an den<br />

Tag, wo er zu mir kam und über sehr<br />

starke Schmerzen an der Schulter, am<br />

Rücken klagte. Er hatte Tränen in den<br />

Augen.<br />

Falsche Diagnose<br />

Er war am Tag zuvor be<strong>im</strong> Hausarzt und<br />

bekam ein Schmerzmittel. <strong>Das</strong> wirkte<br />

jedoch nur wenig. Ich schaute den<br />

Rücken an, sehen konnte ich nichts. Ich<br />

wollte ihm eine wärmende Heilsalbe<br />

einreiben, aber er ertrug keinen Druck,<br />

keine Berührung. Ich schickte ihn nochmals<br />

zum Arzt, denn ich kannte Harry<br />

sehr gut. Er konnte auch starke Schmer-<br />

39<br />

zen recht gut ertragen und jammerte<br />

nicht schnell. Am anderen Tag kam er<br />

wieder zu mir, die Schmerzspritze des<br />

Arztes hatte nur kurze Zeit gewirkt. Ich<br />

war beunruhigt, doch was sollte ich<br />

tun? Hier war der Arzt zuständig. An<br />

den folgenden Tagen hatte ich frei. Als<br />

ich wieder zum Dienst kam, vernahm<br />

ich, dass Harry <strong>im</strong> Spital liege. Er war<br />

von einem Kollegen bewusstlos in seiner<br />

Wohnung aufgefunden worden.<br />

Während Tagen lag er <strong>im</strong> septischen<br />

Schock auf der Intensivstation <strong>im</strong><br />

Spital. Eine frühere Infektion am Bein<br />

hatte hochinfektiöse Bakterien gestreut<br />

und auf dem Blutweg in der Wirbelsäule<br />

einen Abszess gebildet. Diese<br />

Diagnose erklärte uns die starken<br />

Schmerzen der vergangenen Woche!<br />

Leider wurde die Ursache zu spät erkannt!<br />

Als er aus dem Koma erwachte,<br />

war er gelähmt. Auch die Arme konnte<br />

er die ersten Wochen nicht gebrauchen.


Harry Hofstetter mit Sr. Margrit Bösch.<br />

Es folgten mehrere Operationen. Bevor<br />

er ins Paraplegikerzentrum nach<br />

Nottwil kam, musste er sich noch mit<br />

einer zusätzlichen, neuen Diagnose auseinandersetzen.<br />

Sein Blut wurde auf<br />

den HIV Virus positiv getestet. <strong>Das</strong><br />

bedrückte ihn sehr. Da lag er, krank,<br />

gelähmt, ausgeliefert. Sein «Body», auf<br />

den er so stolz war, den er <strong>im</strong>mer trainiert<br />

und gepflegt hatte, war zerstört,<br />

zerstört durch das Gift der Drogen.<br />

Gelähmt <strong>im</strong> Rollstuhl<br />

Die Zeit <strong>im</strong> Paraplegikerzentrum war<br />

erfüllt von Hoffen und Bangen. Doch<br />

hier bekam er professionelle Hilfe in<br />

jeder Hinsicht. Auch die psychologische<br />

und seelsorgerliche Betreuung<br />

stärkten ihn. Am 1. April 2002, am Tag<br />

seines 40. Geburtstages, besuchte ich<br />

ihn. Seit Wochen wurde er mit verschiedenen<br />

Antibiotika behandelt. Er war<br />

wohl noch an den Infusomaten ange-<br />

40<br />

hängt, aber er schaffte schon beinahe<br />

alleine den Transfer vom Bett zum<br />

Rollstuhl.<br />

Die Rehabilitation, die Kunsttherapie<br />

und vor allem auch das Krafttraining<br />

stärkten sein unerschütterliches Vertrauen,<br />

die Überzeugung, dass er wieder<br />

laufen lerne.<br />

Nach der Entlassung aus dem SPZ lebte<br />

Harry mehr als ein <strong>Jahr</strong> in einem Studio<br />

an der Kantonsstrasse. Hier können<br />

auch Angehörige von Kranken über<br />

eine gewisse Zeit logieren, um so in der<br />

Nähe ihrer Lieben leben zu können.<br />

Am Anfang ging es ihm hier recht gut.<br />

Er liebte die Freiheit, ja er fuhr auch<br />

ganz selbständig von Nottwil nach<br />

Luzern, um zum Beispiel in der<br />

Gassenküche einen Besuch zu machen<br />

und zurück. Er organisierte sich jeweils<br />

über das SBB Call Center Handicap die<br />

Ein- und Ausstiegshilfe.<br />

Doch, wie er auch selber schreibt, das


Leben so alleine, bedrückte ihn sehr. Er<br />

vermisste einen Gesprächspartner, eine<br />

Gesprächspartnerin. Von hier aus wurden<br />

verschiedene Wohn- und Lebensformen<br />

getestet, ein geeigneter Platz für<br />

sein zukünftiges Leben gesucht. Immer<br />

wieder durfte er auch be<strong>im</strong> Psychologen<br />

des SPZ anklopfen, Rat und Hilfe<br />

holen.<br />

Fast erfroren<br />

Ich besuchte Harry regelmässig, besorgte<br />

seine Wäsche und half ihm das<br />

Z<strong>im</strong>mer in Ordnung zu halten. Während<br />

dem Bügeln oder Aufräumen<br />

besprachen wir verschiedene Probleme<br />

und suchten nach praktischen Lösungen.<br />

Auch ohne Rollstuhl wäre es für<br />

ihn schwierig gewesen, den Haushalt<br />

einigermassen in Ordnung zu halten.<br />

Immer wieder hatte er auch seine Abstürze.<br />

Schl<strong>im</strong>m hätte eine Abschiedsparty<br />

<strong>im</strong> SPZ enden können, zu der er<br />

Ein Kunstwerk entsteht.<br />

41


eingeladen worden war. Es war <strong>im</strong><br />

Winter 2003, selbst in Nottwil lag sehr<br />

viel Schnee. Harry liebte Gesellschaft<br />

und Feste, besonders in der Zeit, wo er<br />

so alleine war. Darum blieb er auch so<br />

lange er nur konnte an dieser Party.<br />

Selbständig, wie er war, ging er so<br />

gegen 02.00 Uhr morgens alleine he<strong>im</strong>wärts!<br />

Der Weg war beleuchtet, durch<br />

die Schneehaufen aber etwas schmaler.<br />

Der Rollstuhl blieb <strong>im</strong> Schnee stecken,<br />

kippte, und Harry lag bei einer Temperatur<br />

um den Gefrierpunkt am Boden,<br />

<strong>im</strong> Schnee! Da lag er, 2–3 Stunden<br />

lang! Unterkühlt, bewusstlos wurde er<br />

gefunden. Harry erwachte in seinem<br />

Bett, er hustete, doch mit ganz viel<br />

Glück wurde er von einer Lungenentzündung<br />

verschont.<br />

Solche Erlebnisse machten ihm und<br />

auch mir <strong>im</strong>mer mehr Sorgen und auch<br />

Angst. Umso glücklicher waren wir<br />

beide, als anfangs November 2003 ein<br />

Telefon von Paul Otte die freudige<br />

Nachricht brachte, dass <strong>im</strong> Pflegehe<strong>im</strong><br />

<strong>Steinhof</strong> ein Bett frei geworden sei.<br />

Putzen, waschen, bügeln, aber auch<br />

packen und zügeln sind schwierig zu<br />

bewältigen. Im Rollstuhl ist es erst<br />

42<br />

recht eine Herausforderung!<br />

Heinrich Harry Hofstetter übergibt sein Buch an Dr. Guido A. Zäch.<br />

Fahrt von Nottwil<br />

nach Luzern!<br />

Bruder T<strong>im</strong>otheus holte uns mit dem<br />

Rollstuhltaxi des He<strong>im</strong>es ab. Harry aber


wollte diese Fahrt nicht <strong>im</strong> Rollstuhl<br />

machen. Geschickt hievte er sich auf<br />

den Beifahrersitz. Er kannte den Weg<br />

und kommentierte die Fahrt bis wir<br />

näher und näher nach Luzern kamen. Es<br />

war auch für mich wie ein Traum, als<br />

ich in seinem neuen Z<strong>im</strong>mer die wenigen<br />

Habseligkeiten auspackte. Ein<br />

neuer Lebensabschnitt begann!<br />

Kleiner <strong>Rückblick</strong><br />

Am 2. Oktober <strong>2005</strong> kehrten Harry und<br />

ich zurück nach Nottwil. An diesem<br />

Wochenende wurde das Forschungszentrum<br />

eingeweiht, und Dr. Guido A.<br />

Zäch feierte seinen 70. Geburtstag. Es<br />

regnete ununterbrochen! Doch nichts<br />

konnte Harry abhalten zu diesem Fest<br />

zu gehen. Wie oft waren wir an dieser<br />

Baustelle vorbeigegangen, hatten den<br />

ersten Spatenstich miterlebt. Viele<br />

Erinnerungen haben wir ausgetauscht!<br />

Erinnerungen auch an viele Kämpfe<br />

und Tränen, Tränen auch von mir!<br />

Mit grosser Freude gratulierte er Dr.<br />

Guido A. Zäch zum runden Geburtstag<br />

und überreichte ihm als DANK seine<br />

Biografie mit einer Widmung! Frau<br />

Buschor und der Psychologe Markus<br />

Meyerhans, organisierten diese Begegnung.<br />

Sie machten diese für Harry so<br />

wichtige Begegnung möglich, trotz<br />

dem dichten Programm von Dr. Guido<br />

A. Zäch. Harry weiss, dass es mehrere<br />

Menschen hier <strong>im</strong> SPZ gibt, die «mitschuldig»<br />

sind, dass es ihm heute besser<br />

geht.<br />

Zwei <strong>Jahr</strong>e <strong>Steinhof</strong><br />

Die letzten zwei <strong>Jahr</strong>e <strong>im</strong> Leben von<br />

Harry sind von grosser Bedeutung.<br />

Viele Krisen und neue, schwierige<br />

Situationen gab es zu meistern. Es war<br />

eine grosse Herausforderung, oft sogar<br />

ein Wagnis! Doch miteinander wurden<br />

<strong>im</strong>mer wieder Wege gefunden, mit der<br />

43<br />

He<strong>im</strong>leitung, dem Pflegepersonal, seinem<br />

Arzt und nicht zuletzt mit Harry<br />

selber! Er macht riesige Fortschritte!<br />

Nicht nur körperlich, auch gesundheitlich.<br />

Er ist stiller und reifer geworden.<br />

Immer wieder versucht er das Beste aus<br />

seinem Leben zu machen, trotz vielen<br />

Rückschlägen und Enttäuschungen!<br />

Aber er gibt nicht auf! Unentwegt übt er<br />

sich <strong>im</strong> Stehen und: er kann sogar mit<br />

der Gehhilfe einige Meter laufen! Er<br />

hat <strong>im</strong>mer daran geglaubt, gegen die<br />

Prognose der Ärzte!<br />

Eine Wallfahrt nach Lourdes und die<br />

Reise kurz vor Weihnachten nach Trier<br />

erlebte er als grosses Geschenk. Wie<br />

wichtig sind doch diese Erinnerungen,<br />

aber auch die Vorfreude, der Blick in<br />

die Zukunft, ein Ziel, das es zu erreichen<br />

gibt! Ich wünsche Harry viel Kraft<br />

und Geduld, aber auch Freude und<br />

Zufriedenheit für SEIN Ziel des neuen<br />

<strong>Jahr</strong>es!


Louis Reinhard<br />

Überall und<br />

Nirgendwo<br />

Geschichten aus meinem<br />

Leben<br />

Fr. 26.–<br />

Louis Reinhard, am<br />

18. August 1923 <strong>im</strong> Schaffhausischen<br />

geboren und vor<br />

allem in Luzern aufgewachsen,<br />

ist nicht nur ein überaus<br />

begabter, arbeitsamer<br />

und erfolgreicher Ingenieur,<br />

sondern hat auch eine Art<br />

von «Zigeunerleben» geführt<br />

– war also «überall»<br />

und «nirgendwo» zu Hause.<br />

Seine Geschichten sind ein<br />

Stück Zeitgeschichte. Sie<br />

lassen die Lesenden in<br />

bewundernswert erinnerungsmächtigenSchilderungen<br />

viel Wissenswertes<br />

ihrer eigenen, noch gar<br />

nicht weit zurückliegenden<br />

Vergangenheit erfahren.<br />

Guy André Mayor<br />

Beide Bücher sind direkt am Empfang oder in der «Gastwirtschaft zum <strong>Steinhof</strong>»<br />

erhältlich. Sie können aber auch per Telefon 041 319 60 00, per Fax 041 319 61 00 oder<br />

per E-Mail bestellen. Die Preise verstehen sich exkl. Porto und Verpackung.<br />

44<br />

Heinrich Harry Hofstetter<br />

Hoffnung <strong>im</strong><br />

Leiden<br />

Ein Blick zurück auf vierzig<br />

Lebensjahre<br />

Fr. 18.–<br />

Heinrich Harry Hofstetters<br />

Erstlingswerk ist ein Bilderund<br />

Textbuch, das durch<br />

seine Schlichtheit und den<br />

Umstand, dass der Autor<br />

seine Lebensgeschichte so<br />

nüchtern beschreibt, als<br />

würde er über jemand<br />

andern berichten, zu berühren<br />

vermag. Wichtig daran<br />

scheinen ihm weniger die<br />

Ereignisse als die Lehren,<br />

die er daraus zieht. Und die<br />

hoffnungsvolle Botschaft,<br />

die auch seine Bilder vermitteln.<br />

Guy André Mayor


Spengler Werner Jaberg auf dem Gerüst.<br />

45


<strong>Das</strong> Leitbild des <strong>Steinhof</strong>s<br />

1. Unsere Zielsetzung<br />

Im Sinne der allgemeinen Zweckbest<strong>im</strong>mung<br />

will der <strong>Steinhof</strong><br />

� betagte und pflegebedürftige Menschen<br />

aufnehmen, unabhängig von<br />

Krankheit, Religion, Rasse, weltanschaulicher<br />

Ausrichtung und<br />

sozialer Stellung<br />

� den He<strong>im</strong>bewohnern ein Zuhause<br />

bieten, in dem sie sich wohl fühlen<br />

und in welchem sie Freude, Geborgenheit<br />

und die Achtung ihrer<br />

Menschenwürde erfahren dürfen<br />

� die He<strong>im</strong>bewohner in ihrer Ganzheitlichkeit<br />

wahrnehmen, betreuen<br />

und pflegen, ihnen be<strong>im</strong> Sterben<br />

beistehen und ihnen wie auch ihren<br />

Angehörigen dadurch einen echten<br />

mitmenschlichen und christlichen<br />

Dienst erweisen<br />

� tüchtige Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, ohne Relevanz von<br />

Religion, Rasse und sozialer<br />

Herkunft, anstellen und ausbilden<br />

sowie eine arbeitsfreudige Personalpolitik<br />

betreiben, in welcher der<br />

kooperative Führungsstil und die<br />

partnerschaftlichen Beziehungen<br />

vorherrschend sind<br />

� das He<strong>im</strong> nach betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten führen, konkurrenzfähige<br />

Arbeitsbedingungen<br />

und zeitgemässe Einrichtungen<br />

anbieten sowie fortschrittliche, den<br />

Bedürfnissen der Zeit angepasste<br />

Arbeitsmethoden anwenden<br />

46<br />

Ansicht vom Treppenaufgang Schlossweg.


� die mitmenschlichen Beziehungen<br />

<strong>im</strong> Geiste der Nächstenliebe<br />

pflegen.<br />

2. Unsere Grundhaltung<br />

Wir <strong>im</strong> <strong>Steinhof</strong><br />

� begegnen <strong>im</strong> Menschen Gottes<br />

Gegenwart und achten deshalb die<br />

Würde seiner Person, vertrauen seinen<br />

eigenen Kräften und unterstützen<br />

ihn in seiner Eigenverantwortung<br />

� arbeiten Hand in Hand wo Leid,<br />

Not, Krankheit und Schmerz den<br />

Menschen plagen<br />

� wirken auf ein sozial aktives He<strong>im</strong>leben<br />

hin, welches den Menschen<br />

gerade dann nicht <strong>im</strong> Stich lässt,<br />

wenn er sich einsam und verlassen<br />

fühlt<br />

� bauen auf die unmittelbare und<br />

gegenseitige Hilfe von Mensch zu<br />

Mensch, welche aus dem gegenseitigen<br />

Vertrauen heraus wirksam wird<br />

� bewahren und vermitteln Hoffnung<br />

für das Leben und für das Sterben,<br />

vor allem dann, wenn der Betroffene<br />

den Weg aus eigener Kraft<br />

nicht mehr findet<br />

� achten den vom Schöpfer best<strong>im</strong>mten<br />

Lebensweg des sterbenden Menschen,<br />

indem wir auf übertriebene<br />

lebensverlängernde Massnahmen<br />

verzichten und eine menschliche,<br />

beschwerdelindernde Pflege anbieten<br />

47<br />

� vertrauen Gott, der uns stets geleitet<br />

hat, voll und ganz und tun dies <strong>im</strong><br />

Bewusstsein, dass er in unserer<br />

täglichen Arbeit gegenwärtig ist<br />

� laden alle Familienangehörigen<br />

unserer He<strong>im</strong>bewohner und alle<br />

Freunde des <strong>Steinhof</strong>s ein, an unserer<br />

gemeinsamen Aufgabe mitzuwirken.


Menschen für Menschen:<br />

Trägerschaft<br />

Verein <strong>Steinhof</strong> Luzern<br />

Vorstand<br />

Bruder Clemens-Maria Thome,<br />

Präsident<br />

Bruder Raphael Lichtle,<br />

Vize-Präsident<br />

Bruder Tutilo Ledergerber,<br />

Luzern<br />

Bruder Robert Zehnder,<br />

Oberwil-Zug<br />

Herr Paul Baumann, alt Stadtrat,<br />

Luzern<br />

Herr Walter Burri, pens. Direktor<br />

Kantonsspital Luzern<br />

Herr Franz Iten, Sozialdirektion,<br />

Finanzen & Controlling, Luzern<br />

Herr Pfarrer Leopold Kaiser, Pfarrer,<br />

St. Paul Luzern<br />

Frau Helene Meyer, Gemeinderätin<br />

Kriens & Grossrätin des Kantons<br />

Luzern<br />

Geistliche Betreuung<br />

ref: Pfarrer Beat Hänni<br />

kath: Pfarrer Burkard Zürcher<br />

Paula Rölli<br />

He<strong>im</strong>ärzte<br />

Dr. med. Piet Van Spijk,<br />

Luzern<br />

Dr. med. Urs Dahinden,<br />

Luzern<br />

Dr. med. Norbert Strobel,<br />

Luzern<br />

Zahnärzte<br />

Dr. med. dent. Markus Achermann,<br />

Luzern<br />

Dr. med. dent. Karl Baier,<br />

Luzern<br />

Dr. med. dent. Mathias Kellenberger,<br />

Luzern<br />

Dr. med. dent. Beat Stürchler,<br />

Emmenbrücke<br />

48<br />

He<strong>im</strong>leiter<br />

Otte Paul<br />

Bereichsleiter<br />

Marti Beat, Pflege<br />

Meier Rachel, Hauswirtschaft<br />

Ulmi Georges, Verpflegung<br />

Bättig Roman, Techn. Dienst<br />

Walker Annarös, Administration<br />

MitarbeiterInnen <strong>im</strong> Bereich Pflege<br />

Adler Petra<br />

Albertalli Angela<br />

Albisser Christina<br />

Ambort Christine<br />

Anastasio Romana<br />

Arnold Jasmin<br />

Bättig Bea<br />

Bauer Sorayda<br />

Becker Hedi<br />

Bieri Marie-Therese<br />

Birrer Annemarie<br />

Bühler Christine<br />

Buqaj Hal<strong>im</strong><br />

Bürkli Annelies


Bylykbashi Gjylfidan<br />

Carfora Doro-Thea<br />

Chece Luana<br />

Dahinden Vreni<br />

Dare Bernadette<br />

Eifler Jacqueline<br />

El Kinani Younes<br />

Fantelli Mirjam<br />

Fehlmann Sabine<br />

Fuga Lumni<br />

Furrer Margrit<br />

Garic Katica<br />

Gaugler Elisabeth<br />

Gebhard Berti<br />

Gisler Monika<br />

Gjinaj Bergita<br />

Graf Ursula<br />

Grob Regula<br />

Hafideddine Beate<br />

Hauri Petra<br />

Heller Margrit<br />

Hodel Marlis<br />

Hummel Veronica<br />

Hunkeler Helen<br />

Imeri Gylsa<br />

Jenny Heidi<br />

Jovic Lidija<br />

Jurcevic Slavica<br />

Keiser Judith<br />

Kentos Merita<br />

Koch Cecile<br />

Koch Edith<br />

Koch Irene<br />

Kohl Mirjam<br />

Kohl Patrick<br />

Koller Judith<br />

Krcmarevic Brankica<br />

Krcmarevic Vesna<br />

Kukulu S<strong>im</strong>ba<br />

Kulmitzer Heike<br />

Künzler Susann<br />

Lang Nicole<br />

Leinwather Monica<br />

Lichtle Br. Raphael<br />

Lieschke Inna<br />

L<strong>im</strong>acher Margarete<br />

Maggauer Anke<br />

Marty Anita<br />

Meyer Annamarie<br />

Naarden David<br />

Niederberger Prisca<br />

Oswald Jasmin<br />

Otte Heidi<br />

Poqinka Lejla<br />

Portmann Gabrielle<br />

Portmann Yvonne<br />

Prgomet Finka<br />

Rankovic Snjezana<br />

49<br />

Rava Beatrice<br />

Rieger Bosiljka-Anita<br />

Ritz Angela<br />

Rohrer Mado<br />

Ruckstuhl Pascale<br />

Ruh Monika<br />

Scheiber Kurt<br />

Schüpbach Bernadette<br />

Schürmann Marianne<br />

Silber Martina<br />

Skrijej Alma<br />

Steiner Margrit<br />

Stifani Anna Rita<br />

Stirn<strong>im</strong>ann Anita<br />

Suppiger Martin<br />

Tafili Rezarta<br />

Tecson Anthony<br />

Teixeira Alvaro Brito<br />

Tifeki Xhevat<br />

Tran May<br />

Van de Ven Rian<br />

Voger Antonina<br />

Vukotic Ljiljana<br />

Wiss Bernadette<br />

Zumstein Rita


Elektriker Remo Schumacher be<strong>im</strong> Einziehen von Elektrokabeln.<br />

50<br />

MitarbeiterInnen <strong>im</strong> Bereich<br />

Hauswirtschaft und Gastwirtschaft<br />

Baftiri Zemrije<br />

Brun Esther<br />

Bruno Carmelina<br />

Bruno Lucia<br />

Buqaj Rabija<br />

De S<strong>im</strong>oni Victor<br />

Diethelm Anna<br />

Gabellini Maria-Rosa<br />

Grippo Carmela<br />

Grüter Ladisla<br />

Gunarajah Sithra<br />

Hildbrand Barbara<br />

Imfeld Astrid<br />

Kritzer Daniela<br />

Niederberger Susanna<br />

Nikqi Flora<br />

Peluso Donata<br />

Pernokaj Tereze<br />

Rasalingam Kumuthini<br />

Sager Yvonne<br />

Schwarz Christine<br />

Steinmann Helga<br />

Suppiger Ursula<br />

Uthayakumar Pathmavathy<br />

Villazan Maria Isabel<br />

Vitiello Maria


Waldispühl Elisabeth<br />

Wenger Edith<br />

Wicki Margrith<br />

MitarbeiterInnen <strong>im</strong> Bereich<br />

Verpflegung<br />

Arulanantham Heidi<br />

Arumugam Murugendren<br />

Bisch Maruen<br />

Chandrabalan Kalaiyalagan<br />

Gutjahr Fritz<br />

Kunasingam Shandrathasan<br />

Meier Anton<br />

Nadarajah Manivannan<br />

Narayanasamy Nithianantha<br />

Premaratna Anuraj<br />

Schwarz Manuel<br />

Thambirajah Uruthiran<br />

Mitarbeiter <strong>im</strong> Bereich Techn. Dienst<br />

Bättig Patrick<br />

Albisser Kurt<br />

Fölmli Franz<br />

Portmann Pius<br />

Jubilare <strong>im</strong> <strong>2005</strong><br />

Bradley Myriam 5 <strong>Jahr</strong>e am 01.01.<strong>2005</strong><br />

Koller Judith 5 <strong>Jahr</strong>e am 08.05.<strong>2005</strong><br />

Maggauer Anke 5 <strong>Jahr</strong>e am 01.08.<strong>2005</strong><br />

Nikqi Flora 5 <strong>Jahr</strong>e am 01.01.<strong>2005</strong><br />

Poquinka Lejla 5 <strong>Jahr</strong>e am 01.10.<strong>2005</strong><br />

Rankovic Snjezana 5 <strong>Jahr</strong>e am 15.08.<strong>2005</strong><br />

Stirn<strong>im</strong>ann Anita 5 <strong>Jahr</strong>e am 01.10.<strong>2005</strong><br />

Suppiger Martin 5 <strong>Jahr</strong>e am 11.10.<strong>2005</strong><br />

Walker Annarös 5 <strong>Jahr</strong>e am 01.06.<strong>2005</strong><br />

Bylykbashi Gjylfidan 10 <strong>Jahr</strong>e am 20.03.<strong>2005</strong><br />

Portmann Gabrielle 10 <strong>Jahr</strong>e am 11.12.<strong>2005</strong><br />

Lehmann Bea 15 <strong>Jahr</strong>e am 22.10.<strong>2005</strong><br />

Meier Rachel 15 <strong>Jahr</strong>e am 30.07.<strong>2005</strong><br />

Portmann Pius 15 <strong>Jahr</strong>e am 01.04.<strong>2005</strong><br />

Wenger Edith 15 <strong>Jahr</strong>e am 16.01.<strong>2005</strong><br />

Gutjahr Fritz 40 <strong>Jahr</strong>e am 15.03.<strong>2005</strong><br />

Meier Anton 40 <strong>Jahr</strong>e am 19.09.<strong>2005</strong><br />

Mitarbeiterinnen <strong>im</strong> Bereich<br />

Administration<br />

Dahinden Franziska<br />

Grills Cecile<br />

Hofmann Helene<br />

Lehmann Bea<br />

Untersee Irène Stand 1. Januar <strong>2005</strong><br />

51


Adresse:<br />

STEINHOF Pflegehe<strong>im</strong><br />

<strong>Steinhof</strong>strasse 10<br />

6005 Luzern<br />

Telefon 041 319 60 00<br />

Telefax 041 319 61 00<br />

www.steinhof-pflegehe<strong>im</strong>.ch<br />

info@steinhof-pflegehe<strong>im</strong>.ch<br />

Postcheck: He<strong>im</strong>betrieb 60-3234-3<br />

Postcheck: Baufonds 60-3077-4<br />

Bettenangebot: 110 (ab 1.7.2006)<br />

52<br />

Weitere Angebote:<br />

� Gastwirtschaft zum <strong>Steinhof</strong>:<br />

- Mittagstisch<br />

- Tagungsräume<br />

- Bankette für Festivitäten wie Geburtstage, Jubiläen usw.<br />

- jeden letzten Sonntag <strong>im</strong> Monat «<strong>Steinhof</strong>-Musikplausch»<br />

� Erlebnisplatz mit Kinderspielplatz und Spielstationen<br />

� Tieranlage


P/J/W Graphic Design, Luzern

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