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Instandsetzung der Tunnel Furen und Wyler an der ... - B+S AG

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Fachzeitschrift für Ingenieurgeologie,<br />

Geomech<strong>an</strong>ik <strong>und</strong> <strong>Tunnel</strong>bau<br />

<strong>Inst<strong>an</strong>dsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Wyler</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Sustenstraße<br />

Von Walter Steiner<br />

Son<strong>der</strong>druck<br />

aus »Felsbau«<br />

SONDERDRUCK AUS FELSBAU 25 (2007) NR. 1, SEITE 54 BIS 62


STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

<strong>Inst<strong>an</strong>dsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Wyler</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Sustenstraße<br />

Von Walter Steiner<br />

Die Sustenstraße wurde 1937 bis 1946 gebaut<br />

<strong>und</strong> verbindet Innertkirchen im Berner<br />

Oberl<strong>an</strong>d mit Wassen südlich von Erstfeld im<br />

K<strong>an</strong>ton Uri <strong>an</strong> <strong>der</strong> Gotthardachse (Bild 1). Die<br />

Passstraße folgt einer Talfurche etwa parallel<br />

dem nördlichen R<strong>an</strong>d des kristallinen Teils <strong>der</strong><br />

Alpen, was hier geologisch summarisch als Aar-<br />

Rehabilitation of the <strong>Tunnel</strong>s <strong>Furen</strong> <strong>an</strong>d <strong>Wyler</strong><br />

on the Sustenstraße<br />

The two short tunnels <strong>Furen</strong> (120 m long) <strong>an</strong>d <strong>Wyler</strong><br />

(105 m long) on the attractive Susten pass road in the Bernese<br />

Oberl<strong>an</strong>d, Switzerl<strong>an</strong>d hat to be widened <strong>an</strong>d needed<br />

repairs. Freeze-thaw effects with water infl ow led to the<br />

deterioration of the liner.<br />

Hidden shear zones led to diffi cult gro<strong>und</strong> conditions<br />

<strong>an</strong>d required adequate support measures that were different<br />

for each tunnel. The tunnels were lined with a waterproofed,<br />

circular shape concrete cast-in-place lining.<br />

Portals were designed to fi t into the l<strong>an</strong>dscape.<br />

massiv bezeichnet wird. Die Straße ist von Innertkirchen<br />

(625 m ü.M.) bis Gadmen (1 205 m<br />

ü.M.) g<strong>an</strong>zjährig befahrbar. Die beiden <strong>Tunnel</strong><br />

<strong>Wyler</strong> <strong>und</strong> <strong>Furen</strong> dienen <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> im Sommer dem Tourismus. Der<br />

obere Teil <strong>der</strong> Sustenstraße bis zur Passhöhe<br />

(2224 m ü.M) dient dem Tourismus <strong>und</strong> führt<br />

Bild 1 Geologie im<br />

Aarmassiv (nach (3))<br />

mit Lage <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong><br />

<strong>Furen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wyler</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> assoziierten<br />

Scherzonen.<br />

Fig. 1 Geologic<br />

condition of the<br />

Aarmassif in the<br />

central Alps (after (3))<br />

with location of tunnels<br />

<strong>Furen</strong> <strong>an</strong>d <strong>Wyler</strong> <strong>an</strong>d<br />

the orientation of<br />

associated shear<br />

zones.<br />

Die beiden <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> (120 m l<strong>an</strong>g) <strong>und</strong> <strong>Wyler</strong> (105 m<br />

l<strong>an</strong>g) auf <strong>der</strong> Westseite des touristisch attraktiven Sustenpasses<br />

im Berner Oberl<strong>an</strong>d mussten ausgeweitet <strong>und</strong> s<strong>an</strong>iert<br />

werden, da die Fahrbahnquerschnitte zu eng waren<br />

<strong>und</strong> Frost-Tau-Einwirkungen die Auskleidungen beschädigt<br />

hatten.<br />

Versteckte Scherzonen brachten schwierige Felsverhältnisse<br />

zu Tage <strong>und</strong> verl<strong>an</strong>gten entsprechend unterschiedliche<br />

Sicherungsmaßnahmen. Die <strong>Tunnel</strong> wurden<br />

vollfl ächig abgedichtet <strong>und</strong> sind mit einem kreisförmigen<br />

Innengewölbe aus Ortbeton verkleidet. Die Portale wurden<br />

architektonisch gestaltet <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgebung <strong>an</strong>gepasst.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1


STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

Bild 2 Westportal<br />

des <strong>Furen</strong> <strong>Tunnel</strong> vor<br />

Aufweitung <strong>und</strong><br />

S<strong>an</strong>ierung im<br />

August 2001.<br />

Fig. 2 West Portal of<br />

<strong>Furen</strong> <strong>Tunnel</strong> in 2001<br />

prior to widening <strong>an</strong>d<br />

repair work.<br />

Bild 3 Zust<strong>an</strong>d im<br />

Jahr 2001 <strong>der</strong><br />

Spritzbetonauskleidung<br />

aus<br />

dem Jahr 1979.<br />

Fig. 3 Side walls of<br />

<strong>Furen</strong> <strong>Tunnel</strong> in the<br />

year 2001 with<br />

deteriorated shotcrete<br />

placed in 1979.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1<br />

durch eine L<strong>an</strong>dschaft mit einzigartigem Charakter<br />

<strong>und</strong> beson<strong>der</strong>er Schönheit, wie dies von<br />

Zsckokke (1) beschrieben wird.<br />

Der <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong>, 3 km von Innertkirchen<br />

entfernt auf 780 m ü.M. gelegen, wurde 1937/38<br />

gebaut <strong>und</strong> vorerst nur zu einem Drittel mit Beton<br />

ausgekleidet. Der Rest des 105 m l<strong>an</strong>gen <strong>Wyler</strong>tunnels<br />

wurde erst 1941 ausgekleidet.<br />

Der 120 m l<strong>an</strong>ge <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong>, 11 km von Innertkirchen<br />

entfernt auf einer Meereshöhe von<br />

1 120 m gelegen, wurde mit vorrückendem Straßenbau<br />

1939/1940 ausgebrochen. Das Aufl ageprojekt<br />

aus dem Jahr 1937 sah noch einen offenen<br />

Einschnitt vor. We<strong>der</strong> aus Aufzeichnungen<br />

noch aus dem sichtbaren, <strong>an</strong>stehenden Fels war<br />

klar ersichtlich, wieso statt eines H<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schnitts<br />

ein <strong>Tunnel</strong> gebaut wurde.<br />

Der <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> liegt in einem Rechtsbogen<br />

mit 100 m Radius. Unmittelbar vor dem Westportal<br />

weist die Straße eine Linkskurve mit 40 m<br />

Radius auf. Die unübersichtlichen Kurven mit<br />

ungenügendem Lichtraumprofi l führten schon<br />

1979 dazu, den <strong>Tunnel</strong> aufzuweiten, in dem das<br />

ursprüngliche Betongewölbe entfernt <strong>und</strong> durch<br />

ein Spritzbetongewölbe ersetzt wurde. Der <strong>Tunnel</strong><br />

<strong>Furen</strong> wies im Jahr 2000 die schlechteste<br />

Bausubst<strong>an</strong>z auf <strong>und</strong> musste deshalb als Erster<br />

s<strong>an</strong>iert werden.<br />

Für den <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> mit besserer Bausubst<strong>an</strong>z<br />

sah das S<strong>an</strong>ierungsprojekt 2001 eine Aufweitung<br />

<strong>und</strong> einen Ersatz <strong>der</strong> noch weitgehend<br />

intakten Portale vor. Aus denkmalpfl egerischen<br />

Gründen wurden Alternativen zur Ausweitung<br />

gesucht (4), wie reine Betoninst<strong>an</strong>dsetzung mit<br />

gesteuertem Einbahnverkehr o<strong>der</strong> Trassenabsenkung.<br />

Diese Ansätze mussten vorab aus Sicherheitsgründen,<br />

die Anhaltezonen wären in<br />

gefährdete Zonen (Steinschlag) zu liegen gekommen,<br />

verworfen werden, weshalb <strong>der</strong> <strong>Wyler</strong>tunnel<br />

2005 <strong>und</strong> 2006 ausgeweitet wurde.<br />

Verhältnisse für beide <strong>Tunnel</strong><br />

<strong>und</strong> Vergleiche<br />

Geologie<br />

Die Talfurche des Sustenpasses folgt dem Nordr<strong>an</strong>d<br />

des Aarmassivs (vgl. Bild 1). Neuere geologische<br />

Aufnahmen (2, 3) zeigen, dass eine<br />

verfeinerte Unterteilung nötig ist. Nach den<br />

Untersuchungen von Abrecht (3) liegen die beiden<br />

<strong>Tunnel</strong> in <strong>der</strong> Innertkirchen-Lauterbrunnen<br />

Kristallinzone, die den Nordr<strong>an</strong>d des Aarmassivs<br />

bildet. Aus <strong>der</strong> Zeit des Baus lagen keine<br />

Aufzeichnungen <strong>der</strong> Untergr<strong>und</strong>verhältnisse<br />

vor.<br />

Die S<strong>an</strong>ierungsarbeiten ergaben Erkenntnisse<br />

über Scherzonen in diesen Gebirgsformationen,<br />

wie sie bisher nicht vorlagen. Bei beiden <strong>Tunnel</strong>n<br />

traten Scherzonen auf, die von außen nicht<br />

erkennbar waren. Beim <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> verläuft<br />

diese entl<strong>an</strong>g dem <strong>Tunnel</strong> parallel zum Tal. Beim<br />

<strong>Wyler</strong>tunnel hatten Scherzonen Einfl uss in beiden<br />

Portalbereichen.<br />

Bei beiden <strong>Tunnel</strong>n schienen die Felsverhältnisse<br />

bek<strong>an</strong>nt zu sein, m<strong>an</strong> hatte – durch die<br />

bestehenden Bauwerke – jeweils einen „Erk<strong>und</strong>ungsstollen“<br />

im gleichen Maßstab.<br />

Beide <strong>Tunnel</strong> brachten beim Bau verän<strong>der</strong>te<br />

geologische Bedingungen zum Vorschein. Dies<br />

hängt mit den metamorphen Gesteinen, wie sie<br />

am R<strong>an</strong>d des Aarmassivs vorkommen, zusammen.<br />

Die Erfahrungen mit B<strong>an</strong>kungsscherzonen<br />

(Foliation Shears) nach Deere (6) in metamorphen<br />

Gesteinen waren bek<strong>an</strong>nt. Die beiden<br />

<strong>Tunnel</strong> liegen in <strong>der</strong> heute als Innertkirchen-<br />

Lauterbrunnen Kristallinzone (3) (übersetzt aus<br />

englischer Bezeichnung: Innertkirchen Lauterbrunnen<br />

Crystalline Zone: ILC), die mehrphasige<br />

tektonische Be<strong>an</strong>spruchungen erlitten (2). Diese<br />

geologischen Arbeiten (2, 3) beschäftigten sich<br />

jedoch mehr mit <strong>der</strong> großräumigen Tektonik <strong>und</strong><br />

weniger mit baugeologischen Auswirkungen.<br />

Zust<strong>an</strong>d des <strong>Tunnel</strong>s <strong>Furen</strong><br />

Das 1941 erstellte, gemauerte Westportal des<br />

<strong>Tunnel</strong>s <strong>Furen</strong> war 1979 teilweise abgebrochen<br />

(Bild 2) <strong>und</strong> das Ortbetongewölbe durch Spritzbeton<br />

ersetzt worden, um das Lichtraumprofi l<br />

etwas zu erweitern <strong>und</strong> die Kreuzungsverhält-


nisse für Busse <strong>und</strong> Lastwagen zu verbessern.<br />

Die Sichtweite war nicht ausreichend <strong>und</strong> es war<br />

im <strong>Tunnel</strong> nicht feststellbar, ob von <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Seite ein zu großes Fahrzeug in den <strong>Tunnel</strong> fuhr.<br />

Links vom Portal war eine Ableitung für das zufl<br />

ießende H<strong>an</strong>gwasser erstellt worden, trotzdem<br />

vereiste das Portal im Winter oft. Der Spritzbeton<br />

<strong>der</strong> 1979 neu erstellten Auskleidung (Bild 3)<br />

wies zwiebelhautartige Abschälungen <strong>und</strong> spinnennetzartige<br />

Risse auf. Bei <strong>der</strong> Applikation<br />

des Spritzbetons wurde ein Mittel verwendet,<br />

bei dem eine dichtende Wirkung versprochen<br />

wurde. Das auf den letzten beiden Spritzbetonschichten<br />

eingesetzte Mittel jedoch führte<br />

zusammen mit Frost-/Tau-Einwirkungen zum<br />

Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>fallen <strong>der</strong> Spritzbetonauskleidung.<br />

Zwischen den einzelnen Schichten konnten wenige<br />

Millimeter große kristallähnliche Strukturen<br />

festgestellt werden, die Zerstörungseffekte<br />

schienen sowohl chemischer wie physikalischer<br />

Natur (Frostsprengung) zu sein.<br />

Der Einfl uss des Wassers <strong>und</strong> des Eises waren<br />

im <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> beson<strong>der</strong>s stark <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />

sich je nach Jahreszeit <strong>und</strong> Klima. Bei<br />

warmem Wetter waren relativ geringe Wassereintritte<br />

sichtbar, das Gebirge dränierte sich<br />

in die d<strong>an</strong>ebenliegende Schlucht. Wenn sich<br />

die Außentemperatur unter den Gefrierpunkt<br />

senkte, trat mehr Wasser in den <strong>Tunnel</strong> ein.<br />

Dies hängt damit zusammen, dass die Klüfte <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Geländeoberfl äche zufroren <strong>und</strong> sich das<br />

Gebirgswasser aufstaute. Bei tieferen Temperaturen<br />

gefror das Wasser auch im <strong>Tunnel</strong>. Es<br />

bildeten sich Eiszapfen am Gewölbe, Wasser<br />

lief auch auf die Fahrbahn, was zur Eisbildung<br />

auf <strong>der</strong> Fahrbahn führte. Der <strong>Tunnel</strong> wies zwar<br />

Dränagegräben längs dem <strong>Tunnel</strong> <strong>und</strong> Querableitungen<br />

auf, aber das Wasser trat <strong>an</strong> den Wänden<br />

in den <strong>Tunnel</strong> ein.<br />

Zust<strong>an</strong>d des <strong>Tunnel</strong>s <strong>Wyler</strong><br />

Im <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> mit S-förmiger Straßenführung<br />

war noch das ursprüngliche Ortbetongewölbe<br />

vorh<strong>an</strong>den, das 2003 (Bild 4) Wassereintrittsstellen<br />

<strong>und</strong> von Frost-Taueinwirkungen beschädigte<br />

Stellen zeigt. Die größten Wassereintrittsstellen<br />

traten in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Portale auf. Mit lokalen<br />

Maßnahmen wurde versucht, den Wassereintritten<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Eisbildung Herr zu werden, was nur<br />

teilweise gel<strong>an</strong>g. Der <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> war zwar mit<br />

einem Ortbetoninnengewölbe ausgekleidet, wies<br />

aber keine Folienabdichtung auf. Das Gewölbe<br />

wies gerade Seitenwände auf, die aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Arbeitsfugen zuerst betoniert wurden. Das Kalottengewölbe<br />

folgte in einer zweiten Etappe.<br />

Auf etwa einem Drittel <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>länge war die<br />

Betonauskleidung schon 1938 erstellt worden,<br />

<strong>der</strong> Rest des <strong>Tunnel</strong>s wurde 1941 als „Abdichtungsmaßnahme“<br />

mit Beton ausgekleidet. Dies<br />

deutet darauf, dass <strong>der</strong> Fels stark Wasser führte.<br />

Bei <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ierung stellte sich heraus, dass<br />

<strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong> keine Dränagegräben <strong>und</strong> Leitungen<br />

aufwies.<br />

STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

Wasser <strong>und</strong> Eis als<br />

Hauptbe<strong>an</strong>spruchung<br />

Die Beobachtungen in den beiden <strong>Tunnel</strong>n führten<br />

zum Schluss, dass Wasser <strong>und</strong> Eis die Hauptbe<strong>an</strong>spruchungen<br />

auf Gebirge <strong>und</strong> Auskleidung<br />

waren. Hauptsächlich be<strong>an</strong>sprucht werden die<br />

<strong>Tunnel</strong>auskleidung <strong>und</strong> das Gebirge vom Eisdruck<br />

aus dem Wechsel von Frost- <strong>und</strong> Tauwetter<br />

sowie eintretendem Wasser. Auftretendes Eis<br />

wurde schon bei früheren <strong>Tunnel</strong>s<strong>an</strong>ierungen<br />

(5) als Hauptursache für die Betonzerstörung<br />

<strong>und</strong> Ablösungen von Fels festgestellt.<br />

Der <strong>Tunnel</strong> musste also abgedichtet <strong>und</strong> das<br />

Innengewölbe auf einen gewissen Eisdruck bemessen<br />

werden. Der Eisdruck k<strong>an</strong>n zwar gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

über den g<strong>an</strong>zen <strong>Tunnel</strong><strong>an</strong>f<strong>an</strong>g wirken.<br />

Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass Eisdruck<br />

zuerst in den Ulmen auftritt, deshalb wurde<br />

ein kreisförmiges <strong>Tunnel</strong>profi l (Bild 5) gewählt.<br />

Radialsp<strong>an</strong>nungen aus Eisdruck erzeugen im<br />

Betongewölbe in erster Linie Druckkräfte <strong>und</strong><br />

kaum Biegemomente. Mit <strong>der</strong> Kesselformel lässt<br />

sich <strong>der</strong> mögliche Ausbauwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d einschätzen.<br />

Ein <strong>Tunnel</strong>gewölbe mit einer nominellen Dicke<br />

von 300 mm <strong>und</strong> einem mittleren Radius von<br />

4,8 m aus Beton B 30/40 k<strong>an</strong>n einem radialen<br />

Bild 4 Innen<strong>an</strong>sicht<br />

des ursprünglichen<br />

<strong>Wyler</strong> <strong>Tunnel</strong> im Jahr<br />

2003 mit Schadenstellen<br />

im Gewölbe<br />

infolge Eisdrucks.<br />

Fig. 4 Interior view<br />

of <strong>Wyler</strong> tunnel in<br />

2003 with deteriorated<br />

zones along the side<br />

walls due freezing.<br />

Bild 5 Typischer<br />

Querschnitt des <strong>Tunnel</strong><br />

<strong>Furen</strong> mit altem <strong>und</strong><br />

neuem Freiraum.<br />

Fig. 5 Cross Section<br />

of <strong>Furen</strong> <strong>Tunnel</strong><br />

with old <strong>an</strong>d new free<br />

space<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1


STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

Bild 6 Lage erweiterter<br />

<strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong><br />

mit Scherzone.<br />

Fig. 6 Pl<strong>an</strong> of<br />

widened tunnel with<br />

trace of shear zone.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1<br />

Druck von 1 MN/m 2 wi<strong>der</strong>stehen, dies entspricht<br />

einem Eisdruck wie er in <strong>der</strong> Literatur erwähnt<br />

wird (7). Zum Vergleich k<strong>an</strong>n eine stark armierte<br />

Platte gleicher Dicke höchstens ein Zehntel als<br />

Ausbauwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d aufbringen.<br />

Der Eisdruck wird sich in <strong>der</strong> Dränageschicht<br />

außerhalb <strong>der</strong> Abdichtung aufbauen. Wenn dieser<br />

Hohlraum (Spalt) gefroren ist, so wird kein<br />

Wasser nachfl ießen können, <strong>und</strong> das System<br />

Auskleidung-Wasser/Eis-Fels wird sich stabili-<br />

Bild 7 Aufweitung des <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong>: Geologische Verhältnisse im Inneren mit stark<br />

zerklüftetem Fels entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Scherzone mit braun verfärbten Oberfl ächen.<br />

Fig. 7 Widening in the interior of the <strong>Furen</strong> tunnel showing the discontinuous rock<br />

with stained surfaces along the shear zone.<br />

sieren. Weiter entscheidend ist die Dränage des<br />

<strong>Tunnel</strong>gewölbes; deshalb wurden für das Gewölbe<br />

tiefl iegende F<strong>und</strong>amente <strong>und</strong> Dränagen<br />

erstellt.<br />

Baustellenbetrieb, Straßenverkehr<br />

<strong>und</strong> Bauzeit<br />

Wie früher erwähnt, ist die Sustenstraße eine<br />

wichtige Touristenstraße. Während <strong>der</strong> Öffnungszeit<br />

des Passes, meist von Juni bis Ende<br />

Oktober, sollte die Straße möglichst ungehin<strong>der</strong>t<br />

passiert werden können. Zu Beginn <strong>und</strong> Ende<br />

<strong>der</strong> Touristensaison waren einspurige Linienführungen<br />

möglich. Für die Ausweitungsarbeiten<br />

musste die Straße gesperrt <strong>und</strong> <strong>der</strong> übrige<br />

Verkehr umgeleitet werden. Die Bauarbeiten<br />

mussten deshalb in den bautechnisch ungünstigen<br />

Jahreszeiten durchgeführt werden. Der lokale<br />

Verkehr wurde durch Umleitung über den<br />

früheren Saumweg für leichte Motorfahrzeuge<br />

mit weniger als 3,5 t Gewicht <strong>und</strong> zeitweiser<br />

Öffnung <strong>der</strong> Straße für schwerere <strong>und</strong> größere<br />

Fahrzeuge gewährleistet. Der öffentliche Verkehr<br />

wurde mit Kleinbussen aufrechterhalten.<br />

Beim <strong>Furen</strong>tunnel wurden die Erweiterungsarbeiten<br />

im März/April 2002 durchgeführt. Während<br />

dieser Zeit war die Straße gesperrt, <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Verkehr wurde umgeleitet. Während dem Betonieren<br />

des Gewölbes konnte <strong>der</strong> Verkehr, auch<br />

normale Lastwagen, lichtsignalgesteuert durch<br />

den <strong>Tunnel</strong> geleitet werden. Die Erstellung des<br />

Tagbauabschnitts verl<strong>an</strong>gte viel Aufw<strong>an</strong>d, sodass<br />

die Hauptarbeiten erst im Juni 2002 abgeschlossen<br />

werden konnten.<br />

Beim <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> wurden die Ausbrucharbeiten<br />

im Herbst 2005 begonnen <strong>und</strong> über den


Winter durchgeführt. Sie dauerten bis März<br />

2006. Das Aufbringen <strong>der</strong> Abdichtung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Bau <strong>der</strong> Auskleidung dauerten bis Mai 2006. Die<br />

umf<strong>an</strong>greichen Sicherungsarbeiten <strong>der</strong> Portalzonen<br />

nahm zusätzliche Zeit in Anspruch. Die<br />

einspurige Verkehrsführung musste deshalb bis<br />

September 2006 aufrecht gehalten werden.<br />

Die beiden <strong>Tunnel</strong> stellten sowohl bezüglich<br />

Verkehrsumleitung als auch Baustellenlogistik<br />

beson<strong>der</strong>s hohe Anfor<strong>der</strong>ungen. Die beiden <strong>Tunnel</strong><br />

sind so kurz, dass Bauvorgänge <strong>und</strong> Etappen<br />

nicht so weit getrennt werden können, wie<br />

dies bei einer größeren Baustelle möglich ist. Die<br />

Bauvorgänge mussten in engen Verhältnissen<br />

aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> abgestimmt werden.<br />

Erfahrungen bei <strong>der</strong> Aufweitung<br />

<strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong><br />

Die beiden <strong>Tunnel</strong> schienen zuerst ähnliche Probleme<br />

zu stellen. Während <strong>der</strong> Ausführung zeigte<br />

es sich aber, dass trotz gleicher geologischer<br />

Zone <strong>und</strong> ähnlicher Topographie unterschiedliche<br />

Aufgaben zu lösen waren. Deshalb werden<br />

die Erfahrungen für die <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wyler</strong><br />

getrennt beschrieben <strong>und</strong> zum Schluss allgemeine<br />

Folgerungen gezogen.<br />

Erfahrungen beim <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong><br />

Beim <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> liegt bei Bergfahrt vor dem<br />

Portal eine Linkskurve mit 40 m Radius, worauf<br />

eine Rechtskurve mit 100 m Radius folgt<br />

(vgl. Bild 2). Ursprünglich best<strong>an</strong>d zwischen den<br />

beiden Kurven kein Überg<strong>an</strong>gsbogen <strong>und</strong> keine<br />

ausreichende Kurvenverbreiterung. Die neue Linienführung<br />

weist eine Wendeklothoide auf. Die<br />

Straße hat 7,5 % Steigung. Das ursprüngliche<br />

Portal aus Natursteinen war 1979 teilweise entfernt<br />

<strong>und</strong> durch Spritzbeton ersetzt worden (vgl.<br />

Bild 3). Beidseitig <strong>der</strong> Portale zeigte sich massiver<br />

Gneis, was gute Verhältnisse im <strong>Tunnel</strong><br />

vermuten ließ.<br />

Das ursprüngliche Lichtraumprofi l wies eine<br />

Fahrbahnbreite von 6,2 m <strong>und</strong> eine lichte Höhe<br />

von 4 m auf. Die durchgeführten Untersuchungen<br />

<strong>der</strong> Fahrdynamik führten zu einer notwendigen<br />

Fahrbahnbreite von 6,8 m, zusammen mit dem<br />

Bewegungsraum von je 0,3 m ergibt sich eine<br />

Breite des Lichtraumprofi ls von 7,4 m, während<br />

eine Höhe von 4,5 m gefor<strong>der</strong>t ist. Das verfügbare<br />

Profi l (vgl. Bild 5) war nicht ausreichend.<br />

Das Lichtraumprofi l bedingt einen <strong>Tunnel</strong> mit<br />

4,65 m Gewölbeinnenradius, <strong>der</strong> neue <strong>Tunnel</strong><br />

hat also einen etwa 2 m größeren Durchmesser<br />

als <strong>der</strong> ursprüngliche <strong>Tunnel</strong>. Am östlichen Ende<br />

best<strong>an</strong>d noch ein 15 m l<strong>an</strong>ger Tagbautunnel, <strong>der</strong><br />

ein mit Bitumen-Jute-Matte abgedichtetes Gewölbe<br />

aufwies, das sich inwendig in einem erstaunlich<br />

guten Zust<strong>an</strong>d bef<strong>an</strong>d. Weil auch hier<br />

das Lichtraumprofi l zu gering war, musste auch<br />

dieser Abschnitt abgebrochen werden.<br />

Beim Beginn des Vortriebs zeigte sich beim<br />

Portal West hinter dem alten Portalbeton eine<br />

STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

keilförmige Öffnung, die mitten durch den <strong>Tunnel</strong>querschnitt<br />

verläuft. Die mitten durch den<br />

<strong>Tunnel</strong> laufende, stark geklüftete Zone (Bild 6)<br />

mit unregelmäßigen Trennfl ächen, die braun<br />

verschmiert waren, war wohl auch <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>,<br />

dass statt eines Einschnitts ein <strong>Tunnel</strong> gebaut<br />

wurde. M<strong>an</strong> befürchtete wohl, einen Einschnitt<br />

nicht sichern zu können. Der durchgehend<br />

stark geklüftete Fels musste statt mit <strong>an</strong>gepassten<br />

punktuellen Ver<strong>an</strong>kerungen mit einer System<strong>an</strong>kerung<br />

gesichert werden, was eher einer<br />

Felsvernagelung entsprach. Über fast die g<strong>an</strong>ze<br />

<strong>Tunnel</strong>breite war <strong>der</strong> Fels wesentlich stärker<br />

<strong>und</strong> engständiger geklüftet, als aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Aufschlüsse beim Portal <strong>an</strong>genommen werden<br />

musste. Es wurden wesentlich mehr Reibrohr<strong>an</strong>ker<br />

mit 2 bis 4 m Länge (etwa 1 Anker pro<br />

2 m 2 ) verwendet als vorgesehen. Die Aufweitung<br />

erfolgte abschnittsweise mit Abschlagslängen<br />

von etwa 2 m (Bild 7).<br />

Die Sicherung erfolgte über 80 m mit obigem<br />

System. Bei <strong>der</strong> Dist<strong>an</strong>z 80 m ab Westportal verlief<br />

die Haupttrennfl äche <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Klüfte durch die nördliche Seitenw<strong>an</strong>d, wo ein<br />

größerer Keil nach dem Sprengen herausglitt. Da<br />

vermutet werden musste (vgl. Bild 6), dass diese<br />

Störung weiter in <strong>der</strong> Seitenw<strong>an</strong>d verlief, wurde<br />

die Sicherung für die letzten 25 m des <strong>Tunnel</strong>s auf<br />

Stahlbogen, Netze <strong>und</strong> Spritzbeton umgestellt.<br />

Der <strong>Tunnel</strong> wurde abgedichtet <strong>und</strong> erhielt<br />

ein Betoninnengewölbe. Da beim Westportal die<br />

Fahrbahn das Quergefälle än<strong>der</strong>t <strong>und</strong> in einer<br />

Steigung von 7,5 % liegt, drehte sich die Schalung<br />

<strong>und</strong> das Gewölbe stark von Abschnitt zu<br />

Abschnitt <strong>der</strong> 6 m l<strong>an</strong>gen Betonierabschnitte.<br />

Die beiden vorh<strong>an</strong>denen <strong>Tunnel</strong>fenster wurden<br />

offen gelassen, was die Betonierarbeiten<br />

erschwerte. Die bisher in einem <strong>Tunnel</strong>fenster<br />

untergebrachte Elektrozentrale für die Beleuchtung<br />

wurde entfernt <strong>und</strong> ins Gebäude vor dem<br />

<strong>Tunnel</strong> verschoben.<br />

Bild 8 Westportal <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> mit Baute für elektrische Ausrüstung, März 2003.<br />

Fig. 8 Completed Western portal of <strong>Furen</strong> tunnel with building for electrical equipment<br />

March 2003.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1


STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

Bild 9 Lagepl<strong>an</strong><br />

<strong>Wyler</strong>tunnel mit alter<br />

<strong>und</strong> neuer Linienführung<br />

<strong>und</strong> Auskleidung<br />

nach Bau <strong>und</strong> späterer<br />

vollständiger Auskleidung<br />

sowie geologischenHauptstrukturen<br />

(Scherzonen),<br />

die erst während <strong>der</strong><br />

S<strong>an</strong>ierungsarbeiten in<br />

Erscheinung traten.<br />

Fig. 9 Location<br />

Map of <strong>Wyler</strong> <strong>Tunnel</strong><br />

showing old <strong>an</strong>d new<br />

alignment <strong>an</strong>d lining<br />

phases of old tunnel<br />

major geologic structures<br />

fo<strong>und</strong> during<br />

widening works.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1<br />

Beim Tagbautunnel wurde die südliche Seitenw<strong>an</strong>d<br />

mit dem dritten <strong>Tunnel</strong>fenster stehen<br />

gelassen <strong>und</strong> das Innengewölbe durchgezogen.<br />

Im Fahrraum zeigt sich ein durchgehen<strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>.<br />

Das Portal <strong>und</strong> die vor dem <strong>Tunnel</strong> stehende<br />

Zentrale <strong>der</strong> Elektroausrüstung wurden <strong>der</strong><br />

heutigen Auffassung entsprechend architektonisch<br />

<strong>und</strong> funktional gestaltet (4). Zwischen Portal<br />

(Bild 8) <strong>und</strong> rückversetzter H<strong>an</strong>gsicherungsw<strong>an</strong>d<br />

wird das H<strong>an</strong>gwasser abgeleitet.<br />

Der Fels innerhalb des <strong>Tunnel</strong>s <strong>Furen</strong> wurde<br />

offenbar durch die Einwirkung von Frost-Tauwechseln<br />

stark geschädigt, was die beschriebenen,<br />

umf<strong>an</strong>greichen Sicherungsarbeiten erfor<strong>der</strong>te.<br />

Die Arbeiten <strong>der</strong> ersten Ausweitung<br />

1979 benötigten nämlich bloß vier Spreizhülsen<strong>an</strong>ker<br />

<strong>und</strong> Spritzbeton gegenüber mehreren<br />

hun<strong>der</strong>t Reibrohr<strong>an</strong>kern, Spritzbeton, Netzen<br />

<strong>und</strong> abschnittsweise Stahlbögen bei <strong>der</strong> Aufweitung<br />

im Jahr 2002. Das Spritzbetongewölbe mit<br />

einspringenden Ecken <strong>und</strong> die Entwässerung<br />

mit Halbschalen führte zum Gefrieren von Wasser<br />

<strong>und</strong> dem Aufbau von Eisdruck<br />

Das Ortbeton-Innengewölbe mit Kreisprofi l<br />

<strong>und</strong> Abdichtung soll verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> Fels<br />

durch Eisdruck weiter zerstört wird. Während<br />

<strong>der</strong> bisherigen Betriebsdauer zeigt sich ein <strong>Tunnel</strong><br />

ohne Wasserzufl üsse.<br />

Erfahrungen beim <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong><br />

Der <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> weist eine schl<strong>an</strong>genförmige<br />

Linienführung mit engen Radien (Westportal =<br />

50 m, Ostportal = 80 m) bei den Portalen (Bild 9)<br />

auf. Die Aufweitung des <strong>Tunnel</strong>s <strong>Wyler</strong> erfolgte<br />

vom November 2005 bis März 2006, die Auskleidung<br />

des <strong>Tunnel</strong>s erfolgte bis Mai 2006, die<br />

Fertigstellung <strong>der</strong> beiden Portale <strong>und</strong> die Sicherungsarbeiten<br />

dauerten bis September 2006.<br />

Seitlich zur Schlucht weist <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong> nur eine<br />

geringe Felsüberdeckung auf (Bild 10). Der <strong>Tunnel</strong><br />

wurde deshalb bergseitig erweitert, um den<br />

dünnen Felspfeiler nicht weiter zu schwächen.<br />

Einerseits wurde <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong> als solcher ausgeweitet,<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>erseits musste bei beiden Portalen<br />

die Voreinschnitte bergseitig etwa 2 m verbreitert<br />

werden. Die beiden Portale waren noch<br />

in gutem Zust<strong>an</strong>d, aber zu eng <strong>und</strong> mussten<br />

deshalb ersetzt werden (Bild 11). Der rote Strich<br />

über dem Scheitel des Portals zeigt etwa die<br />

Höhe des neuen Portals <strong>an</strong>, das 2 m nach Norden<br />

reicht, hinter den Kompressor. Die beim Westportal<br />

gut erkennbaren h<strong>an</strong>gparallelen Trennfl<br />

ächen (vgl. Bild 11) wurden mit Mörtel<strong>an</strong>kern<br />

gesichert. Die Verbreiterungs- <strong>und</strong> Aufweitungsarbeiten<br />

beim Westportal verliefen ohne größere<br />

Überraschungen. Die Felsabschnitte über dem<br />

erweiterten Portal wurden mit ver<strong>an</strong>kerten Netzen<br />

gegen Steinschlag gesichert.<br />

Der <strong>Tunnel</strong> wurde von innen her zuerst zum<br />

Westportal, d<strong>an</strong>n zum Ostportal ausgeweitet,<br />

damit konnten die Portale sicherer abgebrochen<br />

werden. Der im <strong>Tunnel</strong> <strong>an</strong>getroffene Fels war<br />

sehr stabil <strong>und</strong> bedingte bloß einen Kopfschutz<br />

aus Armierungsnetz mit Reibrohr<strong>an</strong>kern. Vor


allem bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts<br />

wurde vorerst auf Spritzbeton verzichtet.<br />

Dieser war nötig als Auftragsfl äche für die Abdichtung<br />

<strong>und</strong> wurde bei höheren Temperaturen<br />

aufgebracht. Die Aufweitung ergab trotz <strong>der</strong> geringen<br />

seitlichen Felsüberdeckung, im Vergleich<br />

zum <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong>, keine Probleme.<br />

Der Voreinschnitt Ost <strong>und</strong> die Verhältnisse<br />

beim Ostportal erwiesen sich als heimtückisch.<br />

Der Bereich des Ostportals zeigte einen in alle<br />

Richtungen zerklüfteten Fels, ohne dass bevorzugte<br />

Trennfl ächen erkennbar waren, es waren<br />

keine wesentlichen Stabilitätsprobleme vom<br />

Straßenunterhalt bek<strong>an</strong>nt. Im Herbst 2005 wurde<br />

die Böschung gerodet <strong>und</strong> <strong>der</strong> Humus entfernt,<br />

aber kein Felsabtrag vorgenommen. An<br />

<strong>der</strong> Oberfl äche <strong>der</strong> Böschung waren immer noch<br />

keine durchgehenden Trennfl ächen in einer<br />

bevorzugten Richtung feststellbar. Die Überraschung<br />

trat in <strong>der</strong> Nacht vom 15. auf 16. Dezember<br />

2005 ein, als Felsmassen auf die gesperrte<br />

Straße rutschten (Bild 12). Nach dem Frosteinbruch<br />

von Anf<strong>an</strong>g Dezember hatte es am 15. Dezember<br />

2005 nochmals geregnet. Der auslösende<br />

Faktor war offenbar Kluftwasser, das am Fuß<br />

wegen Eisbildung nicht mehr abfl ießen konnte.<br />

Es zeigte sich eine schalenförmige Trennfl äche,<br />

die zum ursprünglichen Portal verlief.<br />

Während <strong>der</strong> folgenden Aushubarbeiten wurde<br />

eine lehmgefüllte Kluft entdeckt, die durch den<br />

bergseitigen Fuß, etwa parallel <strong>der</strong> Straße entl<strong>an</strong>g<br />

verläuft. Zur Sicherung wurden im <strong>Tunnel</strong> auf <strong>der</strong><br />

Nordseite aufgr<strong>und</strong> felsmech<strong>an</strong>ischer Berechnungen<br />

6 bis 9 m l<strong>an</strong>ge Mörtel<strong>an</strong>ker versetzt.<br />

Das Gebirge hielt weitere Überraschungen<br />

bereit. Mitte März 2006, bei Eintreten des Tauwetters,<br />

kippte <strong>der</strong> Fels über dem Ostportal<br />

gegen Osten ab. Am Nachmittag des 15. März<br />

2006 um 15.00 Uhr hatte die M<strong>an</strong>nschaft die<br />

vorh<strong>an</strong>denen Betonsiegel kontrolliert <strong>und</strong> keine<br />

Risse festgestellt. Um 16.15 Uhr kippten mehrere<br />

hun<strong>der</strong>t Kubikmeter Fels ostwärts <strong>und</strong> fi elen<br />

auf die gesperrte Straße. Die Abräumarbeiten<br />

zeigten d<strong>an</strong>n eine zweite Schar Schieferungsfl ächen,<br />

senkrecht zum <strong>Tunnel</strong>, die <strong>an</strong> <strong>der</strong> Oberfl<br />

äche nicht erkennbar waren. Die Zone im Bereich<br />

des Ostportal war stark in alle Richtungen<br />

verschiefert, um nicht zu sagen zerquetscht.<br />

Nach dem Rutsch blieb ein zerschieferter Felsteil<br />

noch in <strong>der</strong> Böschung hängen (Bild 13) <strong>und</strong><br />

musste durch Sprengen abgebaut werden. Auf<br />

dem Bild werden die Sprenglöcher gebohrt <strong>und</strong><br />

die in verschiedenen Richtungen verlaufenden<br />

Schieferungsfl ächen sind sichtbar.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Temperaturaufzeichnungen<br />

zweier Kraftwerkzentralen konnte festgestellt<br />

werden, dass die Lufttemperatur stark <strong>an</strong>stieg.<br />

Dies zeigte sich auf <strong>der</strong> Baustelle im <strong>Tunnel</strong>, wo<br />

vor dem Felssturz noch Eiszapfen <strong>und</strong> Eis vorh<strong>an</strong>den<br />

waren. In <strong>der</strong> Woche d<strong>an</strong>ach war das<br />

Eis geschmolzen.<br />

Das Kippen konnte mit einem aufgebauten<br />

Wasserdruck in den Scherfl ächen erklärt wer-<br />

STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

Bild 10 Querschnitt in Mitte des <strong>Wyler</strong> <strong>Tunnel</strong>.<br />

Fig. 10 Cross Section through central part of <strong>Wyler</strong> tunnel showing small overburden.<br />

Bild 11 Sicherungsmaßnahmen beim Westportal <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong>.<br />

Fig. 11 Measure to prevent sliding of rock slabs at western portal of <strong>Wyler</strong> tunnel.<br />

Bild 12 Instabilitäten beim Ostportal des <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> beim Einwintern, Dezember 2005.<br />

Fig. 12 Rock slide at eastern portal due to thaw period after fi rst snow fall in December<br />

2005.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1


STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

Bild 13 Zwischen<br />

zwei kreuzenden<br />

Scherzonen<br />

eingeklemmter zerscherter<br />

Fels mit<br />

gekrümmter<br />

Schieferung.<br />

Fig. 13 Removal<br />

of schistose rock<br />

clamped between<br />

crossing shear zones,<br />

showing bent foliation.<br />

Bild 14 Ostportal<br />

<strong>Wyler</strong>tunnel mit<br />

Steinschlagschutz <strong>und</strong><br />

Vernagelung des<br />

Böschungsfußes<br />

gegen Abgleiten von<br />

Schieferpaketen.<br />

Fig. 14 East portal of<br />

<strong>Wyler</strong> tunnel with rock<br />

fall net <strong>an</strong>d rock<br />

dowels to stabilize<br />

layers on bedding.<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1<br />

den. Im Bereich des Ostportals bef<strong>an</strong>d sich eine<br />

Schieferzone, die mit 8 m l<strong>an</strong>gen Felsnägeln (D<br />

= 32 mm) im Raster 2 m x 2 m gegen weiteres<br />

Abkippen von Schichtpaketen gesichert wurden.<br />

Die Verbreiterung <strong>der</strong> Straße verl<strong>an</strong>gte weitere<br />

Sicherungsarbeiten. Es wurden Schieferungsfl ächen<br />

parallel <strong>der</strong> neuen Böschung festgestellt.<br />

Die mehr als 60 Jahre stehende Böschung st<strong>an</strong>d<br />

offenbar auf einer kleinen Aufst<strong>an</strong>dfl äche. Die<br />

nach dem Abbau sichtbare Schieferungsfl äche<br />

verlief parallel <strong>der</strong> Straße in <strong>der</strong> Kurve <strong>und</strong> war<br />

vorher nicht sichtbar. Es traten laufend Schieferungen<br />

in <strong>an</strong><strong>der</strong>n Richtungen zu Tage. Um<br />

die vollständige Verbreiterung aufzunehmen,<br />

musste die geschieferte Böschung unterf<strong>an</strong>gen<br />

<strong>und</strong> mit Felsnägel gesichert werden (Bild 14).<br />

Die Schieferungsfl ächen sind keine parallelen<br />

Trennfl ächen, son<strong>der</strong>n trennen <strong>und</strong> vereinigen<br />

sich wellenförmig.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>an</strong>getroffenen Verhältnisse müssen<br />

sich vor dem Ostportal des <strong>Wyler</strong>tunnels zwei<br />

tektonische verschieferte Scherzonen kreuzen<br />

(vgl. Bil<strong>der</strong> 1 <strong>und</strong> 11). Eine Scherzone streicht<br />

nahezu Ost-West <strong>und</strong> fällt mit 60° gegen Süden<br />

ein (175/60°). Die Zweite verläuft nahezu vertikal<br />

von Norden nach Süden (095/85°) <strong>und</strong> dürfte mit<br />

dem in Innertkirchen nach Süden verlaufenden<br />

Tal des Oberhasli im Zusammenh<strong>an</strong>g stehen.<br />

Die B<strong>an</strong>kung beim Westportal ist parallel <strong>der</strong><br />

Scherzone beim Ostportal, aber um etwa 35 m<br />

versetzt. Obwohl diese Trennfl ächen parallel<br />

sind, weisen sie unterschiedliche Eigenschaften<br />

aus. Beim Westportal sind sie rau, beim Ostportal<br />

stark geschiefert. Im <strong>Tunnel</strong> konnten keine Spuren<br />

<strong>der</strong> Trennfl ächen festgestellt werden.<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> Sicherung des Ostportals<br />

wurde die Schalung vom Montageplatz auf <strong>der</strong><br />

Straße im Weiler <strong>Wyler</strong> zum <strong>Tunnel</strong> geschleppt.<br />

Die Erstellung des Innengewölbes im 6 m l<strong>an</strong>gen<br />

Abschnitt beg<strong>an</strong>n mit dem zweiten Ring beim<br />

Westportal <strong>und</strong> wurde ostwärts weitergeführt.<br />

Dränagegraben, F<strong>und</strong>amentbeton, Abdichtung <strong>und</strong><br />

Innengewölbe folgten im knappen Abst<strong>an</strong>d. Nach<br />

Erstellen des Ostportals (vgl. Bild 14) wurde die<br />

Schalung zum Westportal zurückgezogen. Beim<br />

Ostportal wurde seitlich ein Auff<strong>an</strong>gnetz versetzt,<br />

die Stirnseite wurde mit 8 m l<strong>an</strong>gen Felsnägeln<br />

gesichert <strong>und</strong> mit aufl iegenden Steinschlagnetzen<br />

gesichert. Vor dem Portal sind die Köpfe <strong>der</strong><br />

Vernagelung <strong>der</strong> Schieferplatten sichtbar.<br />

Gesamtheitliche Erfahrungen<br />

Die <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wyler</strong> liegen in <strong>der</strong> gleichen<br />

geologischen Formation, es stellten sich<br />

aber g<strong>an</strong>z unterschiedliche geotechnische Probleme<br />

bei den Aufweitungs- <strong>und</strong> S<strong>an</strong>ierungsarbeiten.<br />

Diese stammen von Scherzonen, die teilweise<br />

parallel dem Tal verlaufen <strong>und</strong> welche von<br />

außen kaum zu erkennen waren. Beim Ostportal<br />

des <strong>Wyler</strong>tunnels wurden zwei sich kreuzende<br />

Scherzonen <strong>an</strong>getroffen, was beson<strong>der</strong>s schwierige<br />

bautechnische Verhältnisse ergab.<br />

Diese Scherzonen haben eine lokale Ausdehnung<br />

von wenigen Dutzend Metern. Sie treten im<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g mit großräumigen geologischen<br />

Strukturen auf, ihre Lage ist aber nicht bek<strong>an</strong>nt<br />

(6). Im <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> verlief die Scherzone mitten<br />

durch den <strong>Tunnel</strong>. Beim <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> waren<br />

beim Westportal mit den h<strong>an</strong>gparallelen<br />

Trennfl ächen Anzeichen sichtbar <strong>und</strong> die Stabilitätsprobleme<br />

voraussehbar. Beim Ostportal<br />

hingegen waren keine Spuren sich kreuzen<strong>der</strong><br />

Trennfl ächen erkennbar, vielmehr zeigte sich<br />

bloß in alle Richtungen zerklüfteter Fels. Längs<br />

<strong>der</strong> Sustenstraße sind stellenweise noch ähnlich<br />

zerklüftete Stellen vorh<strong>an</strong>den. Bei diesen müssten<br />

ähnliche versteckte Verhältnisse erwartet<br />

werden wie beim Ostportal des <strong>Wyler</strong>tunnels.<br />

Die Beobachtungen im <strong>Tunnel</strong> <strong>Furen</strong> zeigen,<br />

dass zerklüfteter Fels rasch durch die Einwirkung<br />

von Gefriervorgängen <strong>und</strong> Eisdruck weiter<br />

zerstört werden k<strong>an</strong>n. Die <strong>Tunnel</strong>auskleidungen<br />

müssen abgedichtet <strong>und</strong> geometrisch so ausgebildet<br />

werden, dass sie Wasser <strong>und</strong> sich aufbauenden<br />

Eisdruck durch Bildung von Druckkräften<br />

im Gewölbe wi<strong>der</strong>stehen.


Die <strong>Tunnel</strong> wurden nach heutigen architektonischen<br />

Erkenntnissen gestaltet, <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dschaft<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> historischen Straße <strong>an</strong>gepasst.<br />

Die kurzen <strong>Tunnel</strong> bedingen den Einsatz vieler<br />

Fachgebiete des Bauwesens <strong>und</strong> stellten beson<strong>der</strong>s<br />

interess<strong>an</strong>te Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> Pl<strong>an</strong>er<br />

<strong>und</strong> Ausführende.<br />

Schlusswort<br />

Die S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> beiden <strong>Tunnel</strong> <strong>Wyler</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Furen</strong> hat die Verkehrssicherheit auf <strong>der</strong> Sustenstraße<br />

wesentlich erhöht. Der Erfolg dieser<br />

S<strong>an</strong>ierungen hängt von <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> ausführenden<br />

Unternehmungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen Bauherr, Ausführenden <strong>und</strong><br />

Projektierenden ab.<br />

Quellennachweis<br />

1. Zschokke, W.: Die Straße in <strong>der</strong> vergessenen L<strong>an</strong>dschaft:<br />

Der Sustenpass. Zürich : gta Verlag, 1997.<br />

2. Labhart, T.P.: Mehrphasige alpine Tektonik am Nordr<strong>an</strong>d<br />

des Aarmassivs. Beobachtungen im Druckstollen Trift-<br />

Speicherberg (Gadmental) <strong>der</strong> Kraftwerke Oberhasli <strong>AG</strong>.<br />

Beiträge zur Geologie <strong>der</strong> Schweiz, Kleinere Mitteilungen,<br />

Nr. 41 <strong>und</strong> Eclogae geologicae Helvetiae, Vol. 59 (1996),<br />

Nr. 2, S. 804-830.<br />

3. Abrecht, J.: Geologic units of the Aar massif <strong>an</strong>d their prealpine<br />

rock associations: a critical review. Schweiz. Mineral.<br />

Petrogr. Mitteilungen 74 (1994), S. 5-27.<br />

STEINER: INSTANDSETZUNG DER TUNNEL FUREN UND WYLER AN DER SUSTENSTRASSE<br />

4. Huber, U.: Die S<strong>an</strong>ierung des <strong>Wyler</strong>tunnels am Sustenpass<br />

– eine Entgegnung, Wege <strong>und</strong> Geschichte. Zeitschrift von<br />

ViaStoria, Bern, 2006/1, S. 44-46.<br />

5. Steiner, W. ; Bargähr, H.: Long term behaviour of short<br />

tunnels in hard rock in the Alps. International Symposium on<br />

Rock Support, Lillehammer, Norway, 1997.<br />

6. Deere, Don U.: The foliation shear zone – An adverse Engineering<br />

Geologic feature of Metamorphic Rocks. Journal of<br />

the Boston Society of Civil Engineers, Vol. 60 (1973), Nr. 4,<br />

S. 163-176.<br />

7. Dysli, M.: Le gel et son action sur les sols et fondations.<br />

Presses polytéchniques rom<strong>an</strong>des, Laus<strong>an</strong>ne, 1993.<br />

D<strong>an</strong>ksagung<br />

Der Verfasser d<strong>an</strong>kt den Unternehmungen <strong>der</strong> ARGE <strong>Furen</strong>,<br />

bestehend aus Ghelma <strong>AG</strong>, Meiringen, Maurer <strong>und</strong><br />

Raz <strong>AG</strong>, Innertkirchen, <strong>und</strong> <strong>der</strong> ARGE <strong>Wyler</strong>, bestehend aus<br />

den vorgen<strong>an</strong>nten Firmen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gasser Felstechnik <strong>AG</strong>,<br />

Meiringen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei <strong>der</strong><br />

Ausführung <strong>der</strong> <strong>an</strong>spruchsvollen Arbeiten.<br />

Dem Bauherrn, Oberingenieurkreis I, Tiefbauamt des<br />

K<strong>an</strong>tons Bern, in Thun, Projektleiter Peter Liechti <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

wird für die Unterstützung <strong>und</strong> die Zustimmung zur<br />

Veröffentlichung ged<strong>an</strong>kt. Speziell d<strong>an</strong>kt <strong>der</strong> Verfasser dem<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> Kollegen Thomas Marti für die gute Zusammenarbeit,<br />

ebenso Dr. H. R. Keusen <strong>und</strong> D. Bieri, Geotest<br />

<strong>AG</strong> für die Mitbeurteilung <strong>der</strong> Sicherungsarbeiten bei den<br />

Portalen des <strong>Tunnel</strong>s <strong>Wyler</strong> <strong>und</strong> Uli Huber für die architektonische<br />

Gestaltung.<br />

Autor<br />

Dr. Walter Steiner, Dipl. Bauing. ETH, <strong>B+S</strong> Ingenieur <strong>AG</strong>, Muristraße<br />

60, CH-3000 Bern 31, Schweiz, E-Mail w.steiner@<br />

bs-ing.ch<br />

FELSBAU 25 (2007) NR. 1


FELSBAU 25 (2007) NR. 1<br />

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