STORM N.PHECT HAZARD - Headlinermag
STORM N.PHECT HAZARD - Headlinermag
STORM N.PHECT HAZARD - Headlinermag
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<strong>STORM</strong><br />
FIRST LADY OF DNB<br />
AUSGABE 6 NOVEMBER / DEZEMBER WWW.HEADLINERMAG.DE<br />
<strong>HAZARD</strong><br />
KING OF JUMP UP<br />
N.<strong>PHECT</strong><br />
BEAUTIFUL BYTES
18<br />
DJ <strong>STORM</strong><br />
SEBA 06<br />
INHALT<br />
NEWS UND VERLOSUNGEN ................................................. 04<br />
INTERVIEWS & STORIES<br />
SEBA ............................................................................................ 06<br />
<strong>HAZARD</strong> ..................................................................................... 08<br />
AWARDS ..................................................................................... 10<br />
SUN & BASS ............................................................................... 12<br />
N.<strong>PHECT</strong> ..................................................................................... 14<br />
POSTER ....................................................................................... 16<br />
<strong>STORM</strong> ........................................................................................ 18<br />
HEADLINER IMPRESSUM<br />
REDAKTION HEADLINER MAGAZIN NUSSBERGSTRASSE 23 38104 BRAUNSCHWEIG NET WWW.HEADLINERMAG.DE<br />
MAGAZIN<br />
DJ <strong>HAZARD</strong><br />
EVENT REVIEWS ....................................................................... 20<br />
SCHIEMANN TISCHT AUF ..................................................... 21<br />
DATES .......................................................................................... 21<br />
AUDIOKRITIKEN ....................................................................... 22<br />
CHARTS ...................................................................................... 26<br />
TECHNIK ..................................................................................... 28<br />
AFTER HOUR DRAMA ............................................................ 30<br />
HERAUSGEBER OLIVER LÜDDECKE CHEFREDAKTION OLIVER LÜDDECKE REDAKTION@HEADLINERMAG.DE REDAKTION KRISTOFFER ANDERSON, JIMMY BLITZ, ANKE DRÄGER, FRANK ECKERT, SEBA-<br />
STIAN GIERKE, CHRISTIAN KINKEL, RENÉ NIERMANN, DIRK SCHIEMANN, RAW LAYOUT & GRAFIK BÜRO | BÜRO POSTERGRAFIK PEACHBEACH WEB PHILIPP BÖGER<br />
CARTOON CHRISTIAN MEYERHOLZ, HAUKE TRUSTORFF VERTRIEB GROOVE ATTACK DER RECHTSWEG IST BEI VERLOSUNGEN UND PREISAUSSCHREIBEN GRUNDSÄTZLICH AUSGESCHLOSSEN.<br />
8
NEWSUND<br />
VERLOSUNGEN<br />
PARTYNEWS !<br />
ZOO YORK<br />
Von der Entstehung unter dem Namen “The Soul Artists of Zew York” bis<br />
zum Welterfolg als Streetwear-Marke ist Zoo York seinen Wurzeln immer treu<br />
geblieben. Das Design re ektiert die Wurzeln der Marke, die bei New York´s<br />
Gra ti Künstlern und in der Skate Kultur zu nden sind. Wenn ihr eines von<br />
zwei Zoo York Shirts oder ein Cap gewinnen wollt, schreibt uns unter dem<br />
Stichwort: “SOUL“<br />
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4<br />
LA FRAISE<br />
Die Firma La Fraise veranstaltet den größten europäischen Design-<br />
T-Shirt-Contest. Jede Woche werden vier bis sechs Designs von über<br />
einhundert Teilnehmern ausgewählt, gedruckt und über die Webseite<br />
verkauft. Neben den 1000 Euro, die der Gewinner bekommt,<br />
wird sein Shirt in einer limitierten Au age vertrieben.<br />
Insgesamt zehn Shirts können Euch gehören!<br />
Stichwort „BROKEN SKATER“<br />
www.lafraise.com<br />
SLINGBAG!<br />
Die „CD SlingBag 258“ Tasche von DJ-Bag.com ist eine Kombination<br />
aus CD Wallet und SlingBag mit integriertem Laptop Shield.<br />
Im Hauptfach ist Platz für über zweihundertfünfzig CDs. In die<br />
gepolsterte Hintertasche passt ein Notebook (bis 15,4") und in der<br />
Vordertasche ist Platz für Kleinkram wie PDA, i-Pod, Magazine und<br />
was sonst noch alles mit muss. Bei unserem Gewinnspiel gibt es<br />
einen “CD SlingBag 258” von DJ-Bag.com in der Farbe Gold/Bronze<br />
zu gewinnen. Stichwort: „TO GO“<br />
www.ultimate-dj-gear.com<br />
EINSENDESCHLUSS !<br />
Einsendeschluss für die Verlosungen ist der 30. des Monats.<br />
Wer mitmachen möchte schickt uns eine E-Mail an:<br />
verlosung@headlinermag.de<br />
+++ Das Headliner Magazin feiert einjähriges Bestehen! +++ DJ Grooverider wurde im September, nach einer zehn Monate langen Haftstrafe, vorzeitig<br />
aus dem Gefängnis aus Dubai entlassen. +++ Das Veröffentlichungsdatum des neuen Lynx & Kemo Albums „The Raw Truth“ hat sich von Oktober 2008 auf<br />
Februar 2009 verschoben. +++ Weekender zum fünften! Vom 05-06.12. könnt ihr in Mannheim und Heidelberg bei dem fünften „Weekender“ mit LTJ Bukem,<br />
Conrad, Shy FX, SP:MC und vielen mehr feiern. +++ Headliner Magazin Jahres-Abonnement! Infos www.headlinermagazin.de +++<br />
BEATS BY DR. DRE<br />
Um den Konsumenten Kopfhörer mit einer neuen Qualität zu bieten,<br />
nämlich mit extrem klaren Klang, tiefste Bässe und hohe Leistungsfähigkeit<br />
– Merkmale, die bei konventionellen Kopfhörern bisher nicht<br />
sonderlich ausgeprägt waren - haben sich Dr. Dre, Jimmy Lovine und<br />
Monster zusammengetan. Dabei entstand ein neuer Typ Kopfhörer,<br />
der den Sound eines professionellen Aufnahmestudios so realistisch<br />
wie nie zuvor reproduzieren kann. Wir haben einen dieser sagenhaften<br />
Kopfhörer zu verlosen. Stichwort: „BEATS“<br />
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YARDIE<br />
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der deutschen Reggaeszene - internationale Top-Artists wie<br />
Busy Signal, General Levy, Beenie Man, Luciano, Cecile und viele<br />
mehr tragen YARD Gear. Mit hochwertigen Produkten und innovativen<br />
Designs hat YARD es gescha t sich zum Fashion-Geheimtipp<br />
in Kingston, New York und London zu entwickeln. Wir verlosen<br />
einen 'Movement' Zip Hoody für die Queens und einen 'Top Rankin'<br />
Sweater für die Rudebwoys. Stichwort: "DANCEHALL NICE AGAIN"<br />
www.yard-gear.com<br />
5
WORDS FRANK ECKERT<br />
6<br />
Auf den Rave-Floors unserer Welt ist der Schwede Seba, aka Sebastian Ahrenberg, nie so wirklich zu<br />
Hause gewesen. Eher da, wo Drum-n-Bass Sound mit Stil, Eleganz und eigenständigem Sound-Design<br />
zählte. Das was manche der heute angesagten Produzenten von Alix Perez über D-Bridge bis Break<br />
und Icicle an deepem, minimalem oder auch vertracktem Trademark liefern, ndet sich häu g bei<br />
Seba. In diesem Herbst verö entlicht er sein Debütwerk. Sein erstes richtiges Artist-Album in fast 15<br />
Jahren D&B-Karriere ist ein reifes Schmuckstück geworden. Sebas „Return To Forever“ auf „Combination<br />
Records“ spielt im Titel zurecht auf die Idee von Musik für die Unendlichkeit an.<br />
Als LTJ Bukems Label „Good Looking Records“ Mitte bis Ende der 90er den Schlachtruf des „Intelligent Drum-n-<br />
Bass“ weltweit via „Progression Sessions“ auslebte, gehörten die ausgefuchsten Break-Landschaften von Seba<br />
mit zum ganz besonders guten Ton. Und als vor zehn Jahren Sebas „Planetary Funk Alert“ auf diesem seinerzeit<br />
musikalisch wie marketing-technisch durchgestyltesten aller Labels erschien, waren Headz sich einig, hier<br />
einem „Instant Classic“ zu lauschen. Es war mustergültig in Stimmung und Sound-Design, und das tri t auch<br />
auf Album „Return To Forever“ zu. Mir als D&B-Head und Musikjournalisten kam die Kunde des „endlich erscheinenden<br />
Seba Album“ bereits vor gut einem Jahr zu Ohren. Fast so lange dauerten denn auch die Diskussionen<br />
der einge eischten Seba-Fans in den gängigen Foren der Zunft an. Sicher war der Wissensdurst in Thread-Posts<br />
gemessen nicht annähernd so groß, als würden Roni Size, Marcus Intalex oder Goldie ein neues Album ankündigen.<br />
Und doch warf Sebas Meisterwerk schon seit langen Jahren unübersehbare Schatten voraus.<br />
Sein Debut "Sonic Winds" war der fünfte Release<br />
auf “Good Looking”, im Jahr 1995. Noch<br />
vor der Jahrtausendwende brachte Seba 1999<br />
sein eigenes Label “Secret Operations” an den<br />
Start. 2004 schließlich veredelte Goldie den<br />
exquisiten Ruf und das Sounddesign von Seba<br />
mit einem Track auf der “Metalheadz Platinum<br />
Series”. Was den genannten Seba-Output, so<br />
wie seine zahlreichen Releases auf Labels wie<br />
“Vibez”, “Hospital” oder “Bassbin” eint, ist die<br />
Suche nach einem äußerst ausgefeilten, eigenen<br />
Sounddesign und nach Tracks, die wahre<br />
Klangreisen anbieten, statt den Massentourismus<br />
eines Floor llers für eine Saison.<br />
Seba schränkt das im Gespräch künstlerisch<br />
ein: „Also, meine Musik ist eben besonders komplex.<br />
Manche meiner Tracks wachsen für die Hörer<br />
mit jedem Hören. Ich persönlich war immer<br />
Fan von „Metalheadz“ und von „Good Looking“.<br />
Ich denke, das erklärt auch die Mischung und<br />
Bandbreite meiner heutigen Musik“. Weiterhin<br />
war es Seba wichtig, ein in sich geschlossenes<br />
Album aufzunehmen. „Ich habe berücksichtigt,<br />
dass alle Tracks miteinander funktionieren, dass<br />
sie in einem besonderen Ablauf stehen. Das Album<br />
soll nie langweilen oder gar stören. Also<br />
habe ich es auf einigen Parties getestet, oder<br />
auf Autofahrten mit Freunden. Mein Ziel war,<br />
etwas Durchhörbares zu Scha en. So, dass ich<br />
nie einen Track skippen muss, oder hören muss,<br />
dass mir jemand sagt ‚ ‚kannst Du nicht mal die<br />
Musik runter drehen’.“<br />
Auch hier muss dem Kandidaten wieder<br />
eine glatte Eins bescheinigt werden. „Return<br />
To Forever“ reiht im Gegensatz zu manchem so<br />
genannten Album im Liquid-, Jump-Up oder<br />
Neuro-Bereich nicht beliebige 12“-Verdachtsmomente<br />
aneinander. Hier ist mehr Substanz<br />
zu hören. Jeder einzelne Sound hat ihn lange<br />
Produktionsnächte gekostet, die ganze Produktionszeit<br />
belief sich auf über ein Jahr. Seba dazu:<br />
„Ich habe extrem viel Zeit darauf verwandt,<br />
meine Mixdowns perfekt zu kriegen. Ich kann<br />
mühelos Wochen damit verbringen, EQs, Kompressoren<br />
und E ekte zu bearbeiten. Am Ende<br />
zahlt sich das alles aus.“<br />
Besonders hervor sticht übrigens „Breaks<br />
Selection“ im Remix des Technoheousemusic-<br />
Helden Jesper Dahlbeck, eine sehr gelungene<br />
Deephouse-tri t-Breaks-Exkursion. Gefördert<br />
wurde Seba bei der Erstellung von Seinem Label.<br />
Das deutsche Label „Combination Records“,<br />
betrieben von „Phonehead“ Philipp Maiburg<br />
setzt seit längerer Zeit auf den Künstler Seba<br />
und scha t ihm Plattformen, die abseits des<br />
Rave-Zirkus liegen. Bei „Combination“ geht es<br />
zwischen Electro-, Techno-, Breakbeats- oder<br />
House-Sounds immer um eigenständige Tracks<br />
und den parallelen Aufbau von Labelkünstlern,<br />
die Potential besitzen.<br />
Ein bedeutender Sponsor stellte den Kontakt<br />
nach Deutschland für Seba her. „Carhartt“ unterstützt<br />
beileibe nicht alles und schon gar nicht<br />
jeden. Bei innovativer, technisch interessanter<br />
elektronischer Musik und sogar bei Drum-n-<br />
Bass sind sie von Kabuki über „Combination“<br />
zu Seba aber nicht abgeneigt. So entstand über<br />
ein paar Empfehlungen eine gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Düsseldorf und Stockholm. Nach<br />
einer Remix-Arbeit empfahl „Combination“ im<br />
Pressetext eine von zwei weiteren 12“s („Don’t<br />
Wanna Lose You“) als amtlichen Track für „advanced<br />
dance oors“. Seba-Tracks spielen heute<br />
häu g DJs wie Commix, Bailey oder Storm.<br />
Auf „Return To Forever“ haben neben Sebas<br />
Tracks auch die Vocals besondere Qualität. Krister<br />
Linder und der bereits von Seba & Paradox-<br />
Produktionen bekannte Sänger Robert Manos<br />
geben dem Album noch mehr Spannung, Elastizität<br />
und Soul. Robert Manos Stimme zählt<br />
gewiss zu den Ausnahmeerscheinungen des<br />
Business. Mit ihm gemeinsam verö entlichte<br />
Seba auch einen kleinen Szene-Hit: "Move On"<br />
auf Hospital Records.<br />
Wie Robert Manos ist Seba einer, dessen<br />
Produktionen manche D&B-Käufer standard-<br />
mäßig durchhören oder umgehend einsacken.<br />
„Combination“ releast das Album auf CD, dazu<br />
erscheint hier eine 12“ und eine weitere auf<br />
Sebas eigenem Label „Secret Operations“. Alles<br />
ganz entspannt und ohne Druck, vielleicht<br />
auch, weil Seba nicht 100%ig vom D und dem<br />
B leben muß: „Ich lebe nicht nur davon, dass ich<br />
Drum-n-Bass mache, ich habe einen Halbtags-<br />
Job an einer Schule, so eine Art Nachmittagsbetreuung.<br />
So kann ich von 13 – 17 Uhr arbeiten<br />
und danach täglich vier Stunden im Studio verbringen.“<br />
Dass neben diesem zweiteiligen Stundenplan<br />
noch seine Freundin, die zwei Kinder,<br />
ein bis zwei DJ-Gigs pro Monat und sein Label<br />
in Sebas Daily Schedule passen, das klingt nach<br />
"MANCHE MEINER<br />
TRACKS WACHSEN FÜR<br />
DIE HÖRER MIT JEDEM<br />
HÖREN. "<br />
guter Organisation. Da bleibt nicht viel Zeit, am<br />
Großstatdtrummel des wahrlich tollen Stockholm<br />
teilzuhaben. Ich frage Seba ganz zum<br />
Schluß, wie und wo er wohnt, denn irgendwie<br />
habe ich bei seiner Musik dunkle Abendstimmungen,<br />
schwedische Wälder, spektakuläre<br />
Sonnenaufgänge im Nebel und schwarze Seenplatten<br />
vor Augen. Momente, in denen man<br />
bei all den klirrenden Breaks in Ruhe mit sich<br />
selbst verharrt. Wie sehr ist das Album auch<br />
Ausdruck seines Lebensraums!? Seba: „Na ja, ich<br />
lebe auf einer der kleinen Inselgruppen, die vor<br />
Stockholm liegen. Wenn du zu mir willst, musst<br />
Du über drei Brücken fahren, um auf die kleine<br />
Insel zu gelangen. Es ist eine sehr inspirierende<br />
Umgebung, aber das Stadtleben vermisse ich<br />
doch manchmal. Hier draußen leben nicht viele<br />
Menschen.” Und hier draußen? Keine Sorge,<br />
Seba, hier draußen leben genug, die Du inspirierst,<br />
wetten!?<br />
7
WORDS CHRISTOFFER ANDERSON<br />
Vor sieben Jahren wurde DJ Hazard exklusiv bei der „True Playaz“ Familie unter Vertrag genommen. Bis heute<br />
hat er auf den Labels von DJ Hype und Pascal über fünfzig Lieder verö entlicht. Mit sagenhaften Hits<br />
wie „Mr. Happy“ hat sich DJ Hazard zum unbestrittenen König des puristischen „Jump up“ heraufgearbeitet.<br />
Mit seinen rauen Schlagzeugspuren und Erbeben ähnlichen Bässen polarisiert er aber auch die Szene<br />
wie kein zweiter. Wir haben den ehemaligen Pizzalieferanten aus Birmingham auf der „Kings of the Jungle“<br />
in Hannover getro en.<br />
Wann hast du angefangen Musik zu produzieren<br />
und aufzulegen?<br />
Ich habe mit sechzehn Jahren angefangen<br />
Drum and Bass aufzulegen. Das war direkt<br />
nachdem ich die Schule verlassen hatte. Mit<br />
dem Produzieren habe ich etwas später angefangen,<br />
ich glaube es war 1998. Mein erstes Release<br />
hatte ich Ende 1999.<br />
Wie alt bist Du jetzt? Dreißig.<br />
Was denkst Du über den Drum and Bass-<br />
Sound der 2008 gespielt wurde?<br />
Der Sound ist gut, er wechselt häu g. Man<br />
muss sowieso immer probieren der Beste zu<br />
sein, egal wie sich die Musik entwickelt. Meine<br />
Tunes hören sich anders an, es gibt viele die<br />
versuchen meinen Stil zu kopieren. Es ist im-<br />
mens wichtig einen eigenen Sound zu haben.<br />
Du hast es auf jeden Fall gescha t für einen<br />
eigenen Sound zu stehen. Einige Leute vertreten<br />
die Meinung, dass Jump Up langweilig<br />
und überholt ist. Was denkst Du darüber?<br />
Wenn so viele Leute zu „Jump up“ tanzen, kann<br />
der Sound nicht langweilig sein. Es gibt die unterschiedlichsten<br />
Variationen von Drum and<br />
Bass – und alle sind gut. Die gesamte Szene<br />
sollte sich für alle Stilrichtungen interessieren.<br />
Auch die Leute die lieber soften Sound hören,<br />
sollten sich ö nen und sehen wie sich die andere<br />
Seite entwickelt. Du kannst nicht immer<br />
nur eine Richtung hören. Es ist extrem wichtig,<br />
dass Drum and Bass vielseitig ist und bleibt.<br />
Wie sieht es mit dem Variantenreichtum in<br />
dj HARZARD<br />
KING OF JUMP UP<br />
Deinen eigenen Sets aus?<br />
Das hängt vom Zeitplan und meiner Stimmung<br />
ab. Wenn jemand mir ein nettes Stück<br />
schickt, spiele ich das eventuell auch. Natürlich<br />
kann ich nicht alles spielen was mir gefällt,<br />
da ich grundsätzlich eher harte Sounds<br />
spiele.<br />
Wie würdest Du Deinen eigenen Stil beschreiben?<br />
Ich versuche Musik zu produzieren, die Menschen<br />
zum tanzen bringt. Sie sollen nicht<br />
nur tanzen, sondern bei meinen Platten<br />
völlig wild durchdrehen. Dabei versuche ich<br />
immer wieder anders zu klingen. Jedes Lied<br />
soll bei mir anders klingen.<br />
OK.<br />
Ich benutze zum Beispiel ständig neue Schlagzeugsounds.<br />
Es wäre langweilig, immer und<br />
immer wieder das gleiche zu machen.<br />
Du hast gerade Backstage mit Andy C darüber<br />
diskutiert, ob das Stereobild in Deinen<br />
Liedern zu breit ist. Wie wichtig ist Dir der<br />
technische Prozess in der Relation zum kreativen<br />
Musizieren?<br />
Der technische Prozess ist mir wichtiger als die<br />
musikalische Seite. Das einzelne Bearbeiten der<br />
Sounds, der Mixdown und das Mastering sind<br />
für mich sehr anspruchsvolle und auch kreative<br />
Arbeitsschritte. Drum and Bass ist genau aus<br />
diesem Grund Vorreiter was die elektronische<br />
Manipulation von Audiomaterial angeht.<br />
Als ich vor genau einem Jahr in unserer ersten<br />
Ausgabe DJ Hype interviewt habe, erzählte er<br />
mir, dass die Verkaufszahlen von Vinyl wesentlich<br />
höher sind als die von digitaler Musik.<br />
Kannst Du uns sagen, wie es heute aussieht?<br />
Es ist mehr Vinyl, aber bei der „Machete EP“<br />
kamen die Zahlen der digitalen Verkäufe zum<br />
ersten Mal nahe an die Zahlen der verkauften<br />
Schallplatten.<br />
Welches Medium benutzt Du zum Au egen?<br />
Hauptsächlich CDs und ein paar Schallplatten.<br />
In meinen Sets spiele ich zum großen Teil un-<br />
verö entlichtes Material und mir ist es zu teuer<br />
Dubplates für fünfzig Pfund schneiden zu lassen.<br />
Ich mag Platten allerdings lieber.<br />
Wenn „True Playaz“ eine Familie ist, welchen<br />
Part nimmt Pascal ein und welchen Hype?<br />
Hype ist der Vater und Pascal ist der Onkel, der<br />
sich um das Geschäft kümmert. Mit Hype kann<br />
ich reden, wenn ich Geldprobleme habe. Von<br />
Pascal bekomme ich das Geld ausgezahlt.<br />
"HYPE IST DER VATER<br />
UND PASCAL IST DER<br />
ONKEL, DER SICH UM<br />
DAS GESCHÄFT<br />
KÜMMERT. "<br />
Wie häu g seht Ihr Euch?<br />
Wir sehen uns eigentlich nur gelegentlich auf<br />
Partys oder zu Interviews und Fototerminen.<br />
Mit dem Auto müsste ich zweieinhalb Stunden<br />
nach London fahren, das ist es nicht wert. Wir<br />
telefonieren aber sehr häu g miteinander.<br />
Wie sehen die weiteren Pläne für Dein eigenes<br />
Label „Radius Records“ aus?<br />
Ich sollte mehr Zeit in das Projekt investieren,<br />
denn die Verkaufszahlen gehen gerade nach<br />
unten. Aber mir fehlt die Motivation. Ich fühle<br />
mich bei „True Playaz“ gut aufgehoben.<br />
Hast Du jemals daran gedacht ein Album zu<br />
produzieren?<br />
Ich habe seit Anfang 2008 die Idee ein Album herauszubringen.<br />
Es soll Ende 2009 fertig sein. Ich<br />
habe aber bisher noch nicht damit angefangen.<br />
Der Termin wird sich dann wohl verschieben.<br />
Wie können wir uns das Konzept des Albums<br />
vorstellen. Ist es nur für die Tanz äche bestimmt<br />
oder möchtest Du auch andere Stile<br />
präsentieren?<br />
Ich möchte alles ausprobieren, aber es kommt<br />
darauf an in welcher Stimmung in mich be nde.<br />
Es wird bestimmt ein Dubstep Stück von<br />
mir geben, aber der Rest steht noch in den<br />
Sternen.<br />
Hast Du vor Gäste mit einzubinden?<br />
Nein.<br />
Was können wir als nächstes von Dir erwarten?<br />
Das Album.<br />
Keine weiteren Maxis bis zur Verö entlichung<br />
des Albums?<br />
Nein, ich werde mich jetzt voll und ganz auf diese<br />
eine Sache konzentrieren.<br />
Danke für das Interview und viel Erfolg!<br />
8 9
Eastpack<br />
1 x Jacke<br />
IRIE DAILY<br />
2 x SHIRTS<br />
HEADLINER AUF www.headlinermag.de<br />
BASSWERK<br />
2 x ÜBERRASCHUNGSPAKET<br />
ADDICT<br />
2 x SHIRTS & 1 CAP<br />
URBAN ART FORMS<br />
2 TICKETS FÜRS UAF 2009<br />
JACK DANIELS<br />
10 PORTEMONNAIES<br />
GROOVE ATTACK<br />
2 x PAKET MIT 5 VINYLS<br />
LIFELINE<br />
1 x CD-PAKET<br />
FUTURE-MUSIC.NET<br />
2 x ÜBERRASCHUNGSPAKET<br />
AND WIN !<br />
MASTERTAPES<br />
2 x ÜBERRASCHUNGSPAKET<br />
DANK AN DIE SPONSOREN:<br />
5.11 -24.12.2008<br />
VOTE NOW!<br />
10 11
WORDS JIMMY BLITZ FOTOS MESALLA MICHAELIS<br />
SUN AND BASS<br />
STORY<br />
BY JIMMY BLITZ<br />
Wir leben in einer kleinen Welt. Und in den hektischen<br />
Zeiten wird die Welt mit zunehmender<br />
Geschwindigkeit kleiner. In den Metropolen<br />
dieser Welt leben viele Immigranten in der<br />
zweiten Generation, die jede Möglichkeit<br />
wahrnehmen sich möglichst viel auf der Erdkugel<br />
zu bewegen. Bedauerlicherweise sind<br />
diese modernen Zeiten auch verantwortlich<br />
für viele allein erziehende Familien. Oft gibt es<br />
in den Haushalten Kinder die sich nur schwer<br />
zwischen den vielen verschiedenen Ein üssen<br />
zurecht nden. Meine Generation scheint ihre<br />
Wurzeln nicht zu nden. Viele Menschen die ich<br />
kenne leben eine Art modernes Nomadentum.<br />
Wegen meines facettenreichen und internationalen<br />
Backgrounds werde ich häu g gefragt<br />
in welcher Stadt ich mich heimisch fühle. Prägende<br />
Orte wie Hawaii, New York, Düsseldorf<br />
und die Ei el liegen mir alle am Herzen – aber<br />
richtig zu Hause fühle ich mich erst dann wenn<br />
FÜR IMMER MEIN ZUHAUSE...<br />
ich inneren Frieden verspüre – ganz unabhängig<br />
von der Umgebung in der ich mich gerade<br />
be nde. Ich brauche Frieden, Wärme – am liebsten<br />
von der Sonne, und Beschaulichkeit – am<br />
liebsten vom Meer. Und wenn Freunde, Gute<br />
Musik, gutes Essen und womöglich noch eine<br />
atemberaubende Frau dazukommen, dann<br />
bin ich wahrlich im Himmel. Meine Generation<br />
scheint ein Gefühl zu suchen, bei dem Gleichgesinnte<br />
als erweiterte Familie angesehen<br />
werden. Das Sun and Bass Festival bietet karibische<br />
Strände und berauschende Musik. Aber<br />
viel wichtiger ist die familiäre Atmosphäre in<br />
der Partylustige, Crew und Künstler eins sind<br />
und gemeinsam den Frieden, die Wärme und<br />
das Gefühl von zu Hause genießen. Ich könnte<br />
euch erzählen wie ich stundenlang zu Sets von<br />
D:Bridge mit SP:MC und Randall b2b Doc Scott<br />
mit Lowqui und Stamina geskankt, gegrindet<br />
und gebounct habe. Wie schwer meine Klei-<br />
dung an meinem nassen Körper klebte, während<br />
um mich Schatten von Körperteilen durch<br />
Lichtstrahlen tanzten. Wie die Menge und ich<br />
eins waren, wie in der Tanzszene in “Matrix” –<br />
wo Tanz, Sex, Revolution, Freiheit und Liebe<br />
total ver ochten sind. Ich könnte euch erzählen<br />
wie in dieser Nacht mein Herz gesungen<br />
hat, wie mein Körper im Mondlicht in Ekstase<br />
erschütterte und meine Seele zeitlos und frei<br />
war. Ich könnte euch auch von einer paradiesischen<br />
Location namens “Bal Harbor“ erzählen,<br />
in der viele Live-Sessions meinen Geist<br />
be ügelt haben. Ich könnte beschreiben wie<br />
die geniale Band Sci-Clone allen ein Lächeln<br />
ins Gesicht zauberte. Ich könnte von wunderschönen<br />
Zeiten mit guten Menschen berichten.<br />
Von Freundschaft und Liebe. Aber manche<br />
Momente kann man nicht mit einer Kamera<br />
festhalten oder durch eine Erzählung wiedergeben.<br />
Manche Erlebnisse sind für ewig. Und<br />
Sun and Bass ist für ewig mein Zuhause.<br />
12 13
WORDS OLIVER LÜDDECKE<br />
N.<strong>PHECT</strong><br />
BEAUTIFUL BYTES<br />
Der deutsche Drum and Bass Produzent N.phect ist durch gemeinsame<br />
Releases mit seinem Bruder Dizplay auf Labels wie Basswerk, Protogen<br />
und Renegade Hardware bekannt geworden. Durch Artikel im britischen<br />
„Knowledge“ Magazin rutschte das Duo in den internationalen<br />
Fokus. Im Sommer 2006 erschien das Debutalbum „Beautiful Bytes“. Ihre<br />
gemeinsame Passion: Kluborientierte Drums und Cyberfunk-Basslines<br />
leben die beiden nach dem Umzug von N.phect von Köln nach Berlin<br />
jetzt alleine, aber genauso erfolgreich aus.<br />
Hi! Wie geht es Dir?<br />
Sehr gut, danke!<br />
Dann kann ich Dich ja fragen, wie alt Du bist?<br />
Hehe, ja noch. Ich bin 28 Jahre alt.<br />
Hast Du vor oder nach dem Millenniumwechsel<br />
angefangen Dich mit Drum and Bass zu<br />
beschäftigen?<br />
Noch davor, wobei ich die ersten drei bis vier<br />
Jahre im Stillen damit verbracht habe erstmal<br />
nur zu konsumieren. 2002 habe ich dann wirklich<br />
mit Produzieren angefangen. Aufgelegt<br />
habe ich zum ersten Mal 1999.<br />
Welchen Sound hast du damals im Stillen<br />
gehört?<br />
Ja, also vor meiner DnB-Zeit war ich schon eher<br />
ein Rocker mit Haarpeitsche und Ledermantel.<br />
Ich habe Sachen wie Korn, Deftones und so<br />
weiter gehört, aber auch Pat Metheny (70er<br />
LSD-Gitarren-Hippie) und Nils Petter Molvaer.<br />
Würdest Du sagen, dass der Sound Dich heute<br />
noch beein usst?<br />
Ja. Diese rohe Energie, aber auch die Soundscapes<br />
von Bands wie Pink Floyd sind immer<br />
noch sehr präsent.<br />
Hast Du Dich jemals für Jump-Up interessiert?<br />
Generell nde ich eine zu starke Einteilung in<br />
Stile schwierig, da es auch gleichzeitig immer<br />
eine Abgrenzung darstellt. Manche<br />
Elemente aus dem Jump-Up mag ich<br />
sogar lieber, als sich nur in einer Sparte<br />
auszutoben. Das ist so ähnlich wie<br />
mit Gewürzen: Zuviel Chili und dann<br />
brennt es einfach nur.<br />
Was meinst du woher dieses Gehate<br />
gegenüber Jump-Up kommt?<br />
Das ist ein großes Problem im<br />
DnB-Zirkus. Die Leute im Bereich<br />
Techno-Musik haben<br />
damit weniger Probleme. Im<br />
DnB gibt es ein sehr großes<br />
Streben nach dem Underground<br />
und dem damit<br />
verbunden ideologischen<br />
Ansatz anders zu sein und<br />
es zu bleiben. Das Internet<br />
mit den Millionen Foren<br />
bietet diesen Leuten, die<br />
zu sehr in Schubladen<br />
denken, ein Sprachrohr.<br />
Jump-Up ist Ringtone-<br />
DnB, Neuro ist für Kellerkinder,<br />
Deep für<br />
Studenten und Darkstep Fans ritzen sich die<br />
Haut auf und ersaufen die Katze des Nachbarn.<br />
Mit so einer Art zu denken, verbaut man sich<br />
enorm viel Raum. Kunst entsteht durch eine<br />
Kanalisierung verschiedener Inspirationen. Ich<br />
denke, dass es immer wieder Richtungswechsel<br />
gibt, so ähnlich wie bei den Jahreszeiten.<br />
Mit Künstlern wie Bad Company, Pendulum,<br />
Noisia, Spor nenne ich mal vier Acts, die immer<br />
ein bis zwei Jahre eine Art Schweif hinter sich<br />
hergezogen haben. Solche Peaks gibt es auch<br />
in allen anderen Sparten. Junge Leute kommen<br />
mit dem Sound in Berührung und ergattern<br />
sich erst einmal ein Mix von Spor. Bei mir<br />
war es 1999 ein Mix von Matrix - so wird das<br />
Spiel neu gemischt, wobei die Karten immer<br />
dieselben bleiben.<br />
Wann bist Du von Köln nach Berlin gezogen?<br />
Im Sommer 2006.<br />
Wie ist Dein persönlicher und musikalischer<br />
Eindruck von beiden Städten im Vergleich?<br />
Berlin ist kompakter und hat viel mehr Crews.<br />
Die DnB-Konkurrenz innerhalb der Stadt um<br />
gute Clubs & Bookings steigt so natürlich. Hier<br />
kann es Dir passieren, vor Leuten in einer Punk-<br />
Location zu spielen, weil nichts anderes frei ist<br />
und die Leute vor dem Pult nicht kapieren, was<br />
Du da machst.<br />
Welches sind Deine Lieblings-Klubs in Berlin<br />
und in Köln?<br />
In Köln liebe ich mein Vereinsheim, das Gebäude<br />
9, aber auch den Stadtgarten. Berlin hat dafür<br />
das elegante Watergate oder das Weekend.<br />
Wie gesagt, auf DnB fokussierte Klubs wie das<br />
Gebäude 9 gibt es in Berlin nicht, nur das Icon<br />
bietet ein sehr dichtes Programm.<br />
"...DARKSTEP FANS<br />
RITZEN SICH DIE HAUT<br />
AUF UND ERSAUFEN DIE<br />
KATZE DES NACHBARN. "<br />
Meinst Du, dass die After-Hour Feiergewohnheiten<br />
der Techno-Gemeinde mal auf<br />
die DnB-Szene überschwappen könnten?<br />
Je nach Nation tun sie das. In Russland oder<br />
Slovenien kennt man nur den Zeitraum zwischen<br />
Freitagmittag und Montagmorgen.<br />
Erfährst Du international mehr Aufmerksamkeit<br />
als im eigenen Land?<br />
Wenn ich das an der Anzahl der Gigs festmache<br />
auf jeden Fall.<br />
In welchen Ländern hast Du bereits gespielt?<br />
Mehrmals durch Europa hin und zurück, USA,<br />
Kanada, Sibirien…<br />
Da hast du ja schon viel von der Welt gesehen.<br />
Wo würdest du am liebsten leben, wenn<br />
du es dir aussuchen könntest?<br />
Amsterdam hat was Tolles. Allerdings nicht<br />
wegen der Verwöhndamen oder dem Drogenproblem.<br />
Seit zwei Jahren produzierst Du nicht mehr<br />
gemeinsam mit Deinem Bruder Dizplay. Woran<br />
liegt das?<br />
Wir haben 2006 beschlossen unsere eigenen<br />
musikalischen Wege zu gehen. Er hat einen<br />
zeitintensiven Job und ich die Uni. Die Entfernung<br />
zwischen Köln und Berlin ist auch sehr<br />
groß und wir hatten keine Lust auf Internet-<br />
Zusammenarbeit. Es lag aber nicht an der<br />
menschlichen Komponente, wir verstehen<br />
uns immer noch blendend.<br />
Was können wir in der nahen Zukunft von<br />
Dir erwarten?<br />
Es werden einige Co-Produktionen mit Black<br />
Sun Empire erscheinen.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Sehr cool, ich danke!<br />
14 15
WORDS OLIVER LÜDDECKE<br />
DJ <strong>STORM</strong><br />
FIRST LADY OF DRUM AND BASS<br />
Die Karriere von DJ Storm ist untrennbar mit der Beziehung zu ihrer besten Freundin Kemistry verbunden. Aus<br />
wild durchtanzten Nächten entstand das Verlangen, selbst ein aktiver Teil der noch jungen Jungle-Szene zu werden.<br />
Mit einer wahren Obsession zur Musik verschlangen die beiden neue Platten und trieben sich beim mixen<br />
zu Höchstleistungen an. Aus der zufällig gewonnenen Freundschaft zu Goldie ergab sich die Chanze regelmäßig<br />
im legendären „Blue Note“ Klub in London zu spielen. Das Label „Metalheadz“ wuchs parallel mit dem Ein uss des<br />
Duos Kemistry & Storm zu der Instanz, die es heute darstellt und verscha te Ihnen eine enorme Bekanntheit. Durch<br />
ihr Können ergaben sich zahlreiche DJ Gigs in Europa, Australien, Japan, Amerika, Neuseeland und der eigenen<br />
Heimat England. Gerade als die zwei Frauen ein neues Level erklimmen wollten, geschah ein dramatischer Unfall.<br />
Auf der gemeinsamen Rückfahrt von einem Auftritt im April 1999 starb Kemistry bei einem Autounfall. Einige Monate<br />
nach dem tragischen Unfall begann Storm den völlig ungewohnten Weg als Solo DJ - mit der Dubplate-Kiste<br />
ihrer besten Freundin und den Erinnerungen an sie. Knapp zehn Jahre nach der Katastrophe hat sie sich zur First<br />
Lady des Drum and Bass hochgearbeitet.<br />
Im nächsten Jahr ist es zehn Jahre her, dass<br />
Kemistry gestorben ist. Kannst Du uns sagen<br />
wie Du heute mit dem tragischen Unfall umgehst?<br />
Ich vermisse Kemi immer noch sehr. Mein Herz<br />
wird durch den Unfall immer gebrochen sein,<br />
daran wird sich auch nichts ändern. Ich lerne<br />
aber von Jahr zu Jahr besser mit dem Thema<br />
umzugehen. Das Leben geht weiter und<br />
meine Liebe zur Musik hilft mir, den Verlust<br />
auf positive Weise zu verarbeiten. Ich fühle<br />
bei jedem DJ-Gig ihre Anwesenheit, es ist als<br />
ob Sie auf der Bühne direkt hinter mir steht<br />
und die nächste Platte auf die Teller werfen<br />
möchte. Der weltweite Zuspruch von so vielen<br />
Menschen hat mich nicht immer glücklich<br />
gemacht. Manchmal habe ich es auch als Ballast<br />
empfunden, Trost von fremden Menschen<br />
ausgesprochen zu bekommen. Meistens hat<br />
es mir aber geholfen.<br />
Bist Du immer noch gut mit Goldie befreundet?<br />
Und wie!<br />
Wie häu g tre t Ihr euch?<br />
So häu g wir können, da wir beide wenig Zeit<br />
haben telefonieren wir ständig miteinander.<br />
Kurz vor der Tragödie mit Kemistry habt Ihr<br />
einen Mix auf dem deutschen Label „K7“ verö<br />
entlicht. Bestehen aus der Zusammenarbeit<br />
noch Kontakte?<br />
Nein, das war eine äußerst schwierige Situation.<br />
Zwei Leute von dem Label waren sogar<br />
auf der Beerdigung von Kemistry - das hat mir<br />
unglaublich viel bedeutet. Zu der Zeit stand<br />
"MEIN HERZ WIRD<br />
DURCH DEN UNFALL IM-<br />
MER GEBROCHEN SEIN,<br />
DARAN WIRD SICH AUCH<br />
NICHTS ÄNDERN."<br />
ich aber unter Schock und konnte mich nicht<br />
erklären. Es war äußerst spannend, mit Menschen<br />
zusammen zu arbeiten, die solch eine<br />
urbane Vision von Musik haben. Witzig dass<br />
Du das fragst, es gibt auch immer wieder Personen,<br />
die ein Autogramm von mir auf genau<br />
dieses Album haben wollen.<br />
Was hast du sonst für Beziehungen zu<br />
Deutschland?<br />
ch arbeite immer noch häu g in Deutschland<br />
– in Tübingen lege ich zum Beispiel als Resident<br />
bei der Pressure Kru auf. Deutschland<br />
besitzt eine der besten Klub Kulturen der Welt<br />
– das Level ist sehr professionell! Wenn man es<br />
genau betrachtet, ist Deutschland die zweite<br />
Heimat von Drum and Bass. Mein Booking-<br />
Agent (M. Bauer ESP Promotion) ist Deutsch<br />
und er ist der Inbegri von Professionalismus.<br />
Wie siehst Du die Entwicklung der weltweiten<br />
Drum and Bass Szene?<br />
Durch das Internet wächst die weltweite Szene<br />
in einem rasanten Tempo. Selbst an den<br />
verschlafensten Orten kann man sich über die<br />
aktuelle Entwicklung im Drum and Bass informieren.<br />
Das letzte Jahr bin ich durch Asien ge-<br />
tourt. Die Tour hat in China angefangen und<br />
in Korea aufgehört. Ich bin sehr fasziniert von<br />
der asiatischen Kultur. Australien und Neuseeland<br />
haben auch eine überaus spezielle<br />
Szene. Wahnsinnig interessant sind auch die<br />
riesigen Raves in Osteuropa auf denen mehr<br />
als zwanzigtausend Menschen zu Drum and<br />
Bass tanzen!<br />
Wo siehst Du unsere Musik in zehn Jahren?<br />
Ich denke sie wird weiterhin fortschrittlich<br />
und progressiv klingen.<br />
Welche Frage stellt Dir die Presse am häu-<br />
gsten?<br />
Die Presse fragt häu g, wie es ist, als Frau in<br />
einem von Männern dominierten Umfeld zu<br />
arbeiten.<br />
Nenn uns bitte vier Lieder die Dein Leben<br />
verändert haben.<br />
Doc Scott “This is Derranged”<br />
Björk “State of Emergency”<br />
Goldie “Sea of Tears”<br />
George Gershwin “Rhapsody in Blue”<br />
Lebst Du in einer Beziehung?<br />
Ja.<br />
Was können wir als nächstes von Dir erwarten?<br />
Im nächsten Jahr gibt es zwei große Geburtstage<br />
zu feiern: 15 Jahre „Metalheadz“ und 20<br />
Jahre „Reinforced“ – da stehen einige Überraschungen<br />
auf dem Plan. Ich kann schon verraten,<br />
dass es von „Metalheadz“ eine DVD geben<br />
wird, an der alle Künstler beteiligt sein werden,<br />
die jemals etwas mit dem Label zu tun hatten.<br />
Erwähnenswert ist auch meine Partyreihe „Feline“.<br />
Wir feiern zwei monatlich im Herbal in<br />
London auf zwei Tanz ächen, hier legen ausschließlich<br />
Frauen für Frauen auf.<br />
Danke für das Interview.<br />
18 19
EVENT REVIEWS<br />
WORDS VERANSTALTER, RENÉ NIERMANN FOTOS VERANSTALTER<br />
Die vorerst letzte FUTURE – der Früh-<br />
jahrszauber – fand am 15. April 2001 im MS<br />
Connexion in Mannheim statt. Mehr als sieben<br />
Jahre später am 02.10.2008 zelebrierte<br />
man nun die Rückkehr, die FUTURE – Return<br />
of the Legend , auch wieder im MS Connexion<br />
in Mannheim. Auf vier Floors, die mit Captain<br />
Future, Freak Smilies, Diaprojektionen,<br />
trippigen Styroporfiguren und Videoanimationen<br />
dekoriert waren, konnten die Massen<br />
sich austoben.Der größte Floor („Planet Lost“)<br />
war in der Kolbehalle untergebracht. Soulsurfer<br />
und Bassface Sascha heizten in souveräner<br />
Manier die Menge kräftig an, bevor der True<br />
Playa DJ Hype an drei Decks und unterstützt<br />
von MC Daddy Earls und MC Fats noch mal<br />
einen Gang zulegten. Bryan Gee und Simon<br />
Bassline Smith rundeten das Rave-Programm<br />
auf dem Floor ab. Progressiver ging es auf<br />
dem „21 Century Urban Breakz“ Floor zur<br />
Sache, der mit einem beeindruckenden und<br />
klaren Soundsystem punktete. DJ Lynx und<br />
MC Kemo präsentierten Tracks ihres neuen<br />
Albums „The Raw Truth“. Im Anschluss zeigte<br />
DJ Storm mit Stamina MC der Crowd wo der<br />
Einmal pro Jahr macht die „Red Bull<br />
Music Academy“ Station in unterschiedlichen<br />
Städten wie Berlin, New York oder Sao Paulo. Im<br />
September und Oktober 2008 fand die Academy<br />
in Barcelona statt und feierte mit 60 ausgewählten<br />
Teilnehmern aus 36 Ländern das zehnjährige<br />
Jubiläum. Bei den interaktiven Sessions<br />
mit Lektoren wie Goldie und Front 242 wurden<br />
die Talente der Teilnehmer gefördert. Als spezielles<br />
Highlight wurde Chuck D, seines Zeichens<br />
Vorsteher von Public Enemy, einer der ein ussreichsten<br />
Rap-Gruppen überhaupt, eingeladen.<br />
Bei der Red Bull Music Academy geht es um<br />
echten Austausch, um wechselseitige Inspiration,<br />
um Einsichten und Erfahrungen. Durch genre-<br />
und länderübergreifende Kooperationen hat<br />
es Red Bull gescha t einmalige kreative Netzwerke<br />
zu etablieren. Zudem arbeitete die Academy<br />
eng mit der Stadt Barcelona zusammen<br />
und präsentierte kostenlose Konzerte an historischen<br />
Plätzen. So traten unter anderem Goldie<br />
und Zinc zusammen mit den Dubstep-Helden<br />
Benga und Skream am 30. September vor dem<br />
FUTURE – RETURN OF THE LEGEND<br />
2.10.2008 @ MS CONNEXION MANNHEIM<br />
Metalheadz Hammer hängt. Ab 4:30 Uhr<br />
wurde es dann noch etwas technoider mit<br />
Noisia, die unterstützt von MC Darrison die<br />
Basslines droppten. Ein Highlight war auch<br />
der Future Forum Freak Floor in den Katakomben<br />
des Connexions, auf dem sich zwölf<br />
DJs des Forums eine back2back Session ga-<br />
RED BULL MUSIC ACADEMY<br />
SEPTEMBER / OKTOBER 2008 @ BARCELONA<br />
Arc de Triomf auf. Als Folge dieser Zusammenarbeit<br />
kam es auch zu dem viel beachteten Gig<br />
von Goldie und Skream auf der „Red Bull Music<br />
Academy Bühne“ bei dem Melt! Festival. Viele<br />
Kombinationen und Aufnahmen, die in der<br />
ben. Auf dem VIP-Floor spielte Sven Hartmüller,<br />
der vielen noch als DJ Loo-P bekannt sein<br />
dürfte, ein sechsstündiges House- und Technoset.<br />
Fazit: Volles Haus, tolle Deko, dicke<br />
Sounds und friedliche Feierstimmung auf allen<br />
Floors. Kurz, ein gelungener „Return“. Wir<br />
freuen uns auf einen Rewind!<br />
spanischen Kulturmetropole entstanden sind,<br />
könnt Ihr über die eigene Radiostation der Academy<br />
oder auf der Webseite nachschauen.<br />
www.redbullmusicacademy.com<br />
SCHIEMANN<br />
WORDS DIRK SCHIEMANN<br />
Ein JAHR ÄLTER,<br />
und kein bisschen<br />
SCHLAUER!<br />
Wie schnell doch so ein Jahr vergeht! Ein Jahr gehöre<br />
ich nun nach langer Abstinenz wieder zur schreibenden<br />
Zunft und ich muss sagen, dass es mir trotz<br />
des Stresses der jedes Mal zum Redaktionsschluss<br />
wieder auf mich zukommt, eine Menge Spaß bereitet<br />
euch mit meinen geistigen Ergüssen zu belästigen.<br />
Und es scheint, als würde das Ganze tatsächlich<br />
auch von jemandem gelesen werden. Tolle Sache,<br />
vielen Dank dafür. Ich freue mich auf jeden Fall<br />
auf viele weitere Headliner Ausgaben. Genug geschleimt,<br />
denn was Ernstes soll auch heute wieder<br />
auf der Tagesordnung stehen! Was ist eigentlich in<br />
der Welt los? „Unsere“ Banken sind am Arsch und<br />
auch sonst so scheinen die Reichen und Mächtigen<br />
ein paar Problemchen zu haben. Haben sie das wirklich<br />
oder ist das Ende wieder unser Problem, denn<br />
so wie es aussieht muss der Steuerzahler (sprich wir<br />
alle) das Ganze ausbügeln. Das ist doch große Scheiße,<br />
oder? Wenn ich ne Party in den Sand setze, zahlt<br />
mir doch auch keiner meinen Verlust! Klar reden wir<br />
hier von ganz anderen Dimensionen und natürlich<br />
viel mehr Betro enen, am Ende des Tages nde ich<br />
den Vergleich aber durchaus berechtigt, denn wo<br />
fängt es an und wo hört es auf? Ganz nebenbei sorgt<br />
unsere Regierung für noch mehr Überwachung von<br />
uns kleinen Gangstern, indem sie zum Beispiel in unsere<br />
Pässe ihre kleinen tollen Mikrochips einbauen<br />
lässt. Damit sind wir dann wieder ein kleines Stück<br />
durchschaubarer und darüber freuen sich nicht nur<br />
BKA und BND sondern natürlich auch die ganzen<br />
Datenverkäufer und –käufer. Und keiner sagt was,<br />
denn wir wurden schon so manipuliert, dass uns<br />
„Bauer sucht Frau“ mehr interessiert als das wahre<br />
Leben. Das Projekt Volksverdummung läuft schon<br />
seit geraumer Zeit recht anständig. Studien wie PISA<br />
belegen, dass wir immer dämlicher werden und keiner<br />
was dagegen tut. Warum auch, ist doch super<br />
wenn niemand die Schnauze aufreißt. Ich persönlich<br />
nde das erschreckend und höchst alarmierend,<br />
denn solange es uns allen am Arsch vorbeigeht, was<br />
die mit uns machen, kann es nur noch schlimmer<br />
werden. Und das kommt, da bin ich mir sicher. Wer<br />
in letzter Zeit mal im Kino war und sich zufälligerweise<br />
den Baader-Meinho -Komplex gegeben hat,<br />
weiß dass es nicht immer so war. Damals haben sich<br />
die Menschen nicht alles gefallen lassen und sind<br />
auf die Barrikaden gegangen. Ich als 70er Jahrgang<br />
weiß noch ansatzweise wie das war. Auch wir haben<br />
uns in unserer Jugend nicht alles gefallen lassen und<br />
wenn uns etwas gegen den Strich ging, haben wir<br />
das Maul aufgerissen. Ob das nun irgendwelche nervenden<br />
Nazis waren, oder die Stadt die unser selbstverwaltetes<br />
Jugendzentrum umstrukturieren wollte<br />
- wir haben es uns nicht einfach so gefallen lassen.<br />
Auf kleiner Ebene konnten wir immerhin den einen<br />
oder anderen Erfolg verbuchen! Der ein oder andere<br />
mag sich jetzt fragen was dieser Scheiß nun mit<br />
Drum and Bass bzw. dem Headliner Magazin zu tun<br />
hat?! Auf den ersten Blick natürlich gar nichts. Aber<br />
es hat damit genau so viel zu tun wie mit jeder anderen<br />
Szene. Protest ist nicht nur was für Hippies und<br />
Zecken sondern geht uns alle etwas an. Immerhin ist<br />
die Drum and Bass Szene ein in sich einigermaßen<br />
gut funktionierendes System und die Versorgung<br />
mit Informationen funktioniert doch ziemlich gut,<br />
man kann von einem kleinen Mikrokosmos im großen<br />
System sprechen, von einer Familie auch wenn<br />
sich Neuros und Wobbler gegenseitig vielleicht nicht<br />
mögen. Und das alles funktioniert doch, obwohl uns<br />
die Medien weitestgehend ignorieren. Das ist etwas<br />
Besonderes. In der Praxis sieht es aber irgendwie anders<br />
aus. Es scheint uns mehr zu interessieren was<br />
Hazard auf dem Klo gemacht hat, als Obamas Außenpolitik.<br />
Das ist einerseits nachvollziehbar, denn<br />
der Alltag ist oft schwer genug, dennoch würde ich<br />
mir auch in unserer Szene etwas mehr Verantwortung<br />
wünschen! Vielleicht startet nun mal jemand<br />
bei breakbeatz.de die Rubrik Tagesgeschehen, dem<br />
ein oder anderen könnte es sicherlich nicht schaden,<br />
denn es passieren täglich Dinge auf dieser Welt, die<br />
keinem von Euch gefallen werden, aber sang- und<br />
klanglos passieren. Und Information ist das halbe<br />
Leben. Versteht mich nicht falsch, dies ist kein Aufruf<br />
es der RAF gleich zu tun, es würde mich nur wirklich<br />
freuen, wenn der ein oder andere einfach mal ein<br />
bisschen mehr nachdenkt, sich mit anderen austauscht<br />
und hier und da vielleicht auch mal seine<br />
Meinung kund tut. Schließlich sind wir alle etwas<br />
Besonderes und verarschen können wir uns alleine.<br />
Abschließend verspreche ich, mich beim nächsten<br />
Mal wieder John Bs Ausgehfrisur zu widmen. In diesem<br />
Sinne noch ein schönes Jahresende.<br />
HERZLICHST EUER<br />
DIRK SCHIEMANN<br />
DATES<br />
07.11.08 Treibgut meets Eat Phunk!<br />
@ Faust Hannover<br />
07.11.08 DnB-Bundesliga<br />
@ Brain Klub, Braunschweig<br />
08.11.08 KOTJ meets WORLD OF DnB<br />
@ Hühnerposten, Hamburg<br />
13.11.08 JAY ROMEs 30th BDAY<br />
@ Roxy, Vienna (A)<br />
14.11.08 U-Turn pres. Basstion All Stars<br />
@ Röhre, Stuttgart<br />
14.11.08 9 Jahre Baesse.de<br />
@ Genesis, Mannheim<br />
14.11.08 Rumble in the Jungle 5<br />
@ Rude 7, Mannheim<br />
14.11.08 Commercial Suicide<br />
@ su Casa, Ulm<br />
14.11.08 Bryan Gee<br />
@ Tikal, Mainz<br />
15.11. 08 5 Jahre Drumbule<br />
@ Hafenklang-Exil, Hamburg<br />
15.11.08 Global Noize<br />
@ Epplehaus,Tübingen<br />
15.11.08 10 Jahre D.O.G<br />
@ Universal D.O.G, Lahr<br />
15.11.08 Recycle pres. Grooverider<br />
@ Icon, Berlin<br />
16.11.08 Pendulum live!<br />
@ Kesselhaus, München<br />
21.11.08 X-NO-ARCHIVE<br />
@ Brain Klub, Braunschweig<br />
21.11.08 Innovation In The Dam<br />
@ Melkweg, Amsterdam (NL)<br />
21.11.08 D-Bridge<br />
@ Robert Johnson, Off enbach<br />
20 21<br />
weitere Dates auf Seite 24.
RREGULA & DEMENTIA / PROKTAH<br />
BADD MEDICINE / SACCHARINE<br />
(FLIGHT 001)<br />
Dylan und Dom haben das Label „Flight Recordings“ Anfang 2006<br />
für digitale Releases aus dem Boden gestampft. Nun ist das Label<br />
so weit gewachsen, dass unter der Mithilfe vom Damien Simonot<br />
(besser bekannt als Proktah) auch Vinyls verö entlicht werden.<br />
Die deutsch-österreichische Koproduktion „Badd Medicine“ überzeugt<br />
mit spooky klingenden Akkorden und einem drückenden<br />
Bass. Proktahs Tune klingt hingegen gewohnt trocken und ernst.<br />
Die Ankündigungen für die kommenden Verö entlichungen, mit<br />
einem Misanthrop remix von Proktahs „Saccharine“ auf „Flight 002“<br />
und zwei massiven Tunes von N.Phect auf „Flight 003“ lassen auf<br />
weitere Schmankerl ho en. ( KA )<br />
GRIDLOCK<br />
THE MEDIA IS A JOKE / SNAP THE WIP<br />
(CIA)<br />
Die Platte ist schon seit Ende September im Umlauf, ich muss sie<br />
trotzdem noch einmal lobend hervorheben. Die bedrückende,<br />
paranoid wirkende Atmosphäre von „The media is a joke“ wird mit<br />
zackigen Beats und kaum verständlichen Gesprächsfetzen aufgebaut.<br />
Die treibende Bassline und das folgende Sprachsample „All<br />
you want is more, more, more, more…“ lassen so viel Energie auf<br />
der Tanz äche entstehen, dass jeder DJ diesen Sureshot dabei<br />
haben sollte. Eine gelungene Fusion aus Jump-up und Neuro-Elementen.<br />
Durch das ungewöhnliche Arrangement mit nur einem<br />
Break, der erst in der vierten Minute eingebaut wurde, wirkt das<br />
Lied zusätzlich erfrischend und hat sich eine trippige Eins mit Smilie<br />
verdient! ( KA )<br />
PROLIX<br />
BAD BLOOD / STATIC SHOCK<br />
(GANJA TEK 007)<br />
Prolix scha t es gerade mit seiner speziellen Formel maximale Durchschlagskraft<br />
zu entwickeln. Mit erbebenartigen Bässen und rasiermesserscharfen<br />
Drums sind seine Tunes ein Garant dafür, dass Beste aus<br />
dem Publikum herauszuholen. Rohe Gewalt in rollendem Gewand.<br />
( KA )<br />
DIRTYPHONICS<br />
FRENCH FUCK / BONUS LEVEL<br />
(AUDIO PORN 004)<br />
AUDIOKRITIKEN<br />
Der Sound von Shimons Label „Audioporn“ ist schwer zu greifen.<br />
In jedem Fall sind aber alle Releases sehr erfrischend. Auch bei der<br />
vierten Verö entlichung wird man in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.<br />
Bei „French Fuck“ wird die Motorik von manchem Raver<br />
durch den ungewohnten zwölfachtel-Rhythmus auf eine harte<br />
Probe gestellt. „Bonus Level“ fällt mit Jump-up-Genudel negativ<br />
aus der Audioporn-Erfrischungs-Statistik heraus. ( RN )<br />
RANDOMER<br />
BLIND / JOBLESS<br />
(MED SCHOOL 011)<br />
Beide Seiten sind ziemlich experimenteller Sto , von dem viele<br />
Musikkäufer nicht verstehen, warum die Platte in der Schublade<br />
Drum and Bass steckt. Mit „Jobless“ kommt vom Unterlabel von<br />
Hospital eine Granate auf den Markt, die jedem Produzenten<br />
ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollte. Die abgefahrenen Au ösungen<br />
der total verdrehten Schlagzeugspuren missachten die<br />
traditionellen 2-Step-Beatstrukturen und zeigen neue interessante<br />
Wege auf. Für „Blind“, dass sich von der Geschwindigkeit<br />
und vom Groove her wie ein Hybrid aus Dubstep und DnB anhört,<br />
muss allerdings wirklich ein neues Genre gescha en werden.<br />
( OL )<br />
DIZPLAY / PARTICULAR<br />
COMING HOME / PRAYING<br />
( BASSWERK)<br />
“Coming home” zeichnet sich, wie alle Tunes von Dizplay, durch<br />
eine geniale Frequenztrennung aus. Die Beats schnüren einem<br />
fast die Kehle zu. Neu ist allerdings die verspielt wirkende Liebe<br />
zu Elektro-Melodien. Ein sehr gelungenes Release! Praying“ von<br />
Particular wirkt hingegen gar nicht verspielt. Mit knochentrockenen<br />
Drums und bitterbösen Basslayern wälzt diese Neuromonster-Damp<br />
ock alles nieder. ( OL )<br />
DIE & FRIENDS<br />
SKATE OR DIE EP<br />
(CLEAR SKYZ)<br />
Das erste Lied in Koproduktion mit Break ist auch gleich das mit<br />
Abstand beste der EP. Der Titelname „Coming from the top“ wurde<br />
von dem benutzten Vocalsample abgeleitet. Der Chuuune erhält<br />
die o zielle „Headliner-Rewind-Garantie“. Wie bei allen vier<br />
Tracks auf der EP steht der Bass im Vordergrund. „Little Punk“ von<br />
Die und Lenny Laws, sowie „Getting there“ von Die und Interface<br />
schielen nach Bristol, gehen aber schon fast in die Richtung von<br />
Dillinja Produktionen. Pull up and come again. ( RN )<br />
SURVIVAL & CHRIS INPERSPECTIVE<br />
THE RIGHT WAY / DAYLIGHT<br />
(AUDIO TACTICS)<br />
Auf beiden Seiten be nden sind deepe Roller mit angenehm körperlicher<br />
Tieftonmassage und ausgefeilten Schlagzeugspuren.<br />
„The right way“ wird von einem nativen Frauenvocal getragen,<br />
dass den geneigten Zuhörer leicht in Ekstase versetzen kann.<br />
„Daylight“ ist die perfekte Vertonung von einer Party am Strand,<br />
die einfach ewig so weitergehen könnte. ( KA )<br />
FREQ NASTY<br />
FABRIC.42<br />
( FABRIC )<br />
„Nicht noch ein Feuerwehrsirenen-Intro“ dachte<br />
ich; und guckte mit gelangweilter Miene aus dem<br />
Autofenster. Mit dem Erklingen des Santogold-Hits<br />
„Creator“ wurde mir aber bewusst: Das hier wird kolossal!<br />
Purer Freak-Shit kombiniert von Breakbeat-<br />
Pionier FreQ Nasty, der bereits Ikonen wie Fatboy<br />
Slim, Kelis oder KRS One remixte. Was folgt ist ein<br />
Genre-Mix, der vielseitiger nicht sein kann – Breakbeat,<br />
Dubstep, Garage und 2Step geben sich mit<br />
knackige Drums und pulsierenden Bässen die Ehre.<br />
Auf den legendären FABRICLIVE-Mixen werden<br />
nur die Größten gefeatured. Das faszinierende ist,<br />
dass hier alle Facetten der Bass-Kultur aufgegriff en<br />
und zelebriert werden. Neben den obligatorischen<br />
Eigenproduktionen und Remixen sind besonders<br />
das Fingerspitzengefühl und die Off enheit FreQ<br />
Nasty’s für treibende und innovative Tracks hervor<br />
zu heben. Wäre diese Mix-CD ein Club-Gig, würde<br />
niemand mit trockenen Klamotten den Heimweg<br />
antreten. Wer bislang noch keinen Einstieg in Richtungen<br />
wie Dubstep oder Breakbeat gefunden hat,<br />
sollte sich unbedingt diesen Tonträger zu Gemüte<br />
führen. ( RAW )<br />
SQUAREPUSHER<br />
JUST A SOUVENIR<br />
( WARP )<br />
Seit längerem steht der Name „Squarepusher“<br />
nicht nur in Fachkreisen für einen eigenen und<br />
skurrilen Musikstil. Die Grundstruktur der Songs<br />
auf „Just a souvenir“ erinnern an gewisse Drill and<br />
Bass Muster, aus der Zeit als er noch mit Aphex Twin<br />
in einem Atemzug genannt wurde. Das elfte Album<br />
klingt allerdings als ob eine Band, bestehend aus<br />
fünf Aliens, bei einem enthusiastischen Live-Gig<br />
aufgenommen wurde. Um ein Bild zu haben, muss<br />
man sich die „virtuellen“ Musiker vorstellen wie<br />
Squarepusher sie in seinem Tagtraum gesehen<br />
hat: „..der Drummer war ein Eskimo. Die Musiker<br />
spielten selber entwickelte und klassische Instrumente<br />
die so modifi ziert waren, dass man sie nicht<br />
mit einer typischen Rockband assoziierte. ...der<br />
Starkstrom zerstäubte die Bassline in eine Welle<br />
aus Licht die sich Millionen Mal verstärkte…“. Seine<br />
psychedelisch wirkenden Eindrücke hat Tom Jenkinson<br />
aka Squarepusher nicht nur auf dem Cover,<br />
sondern auch in jedem einzelnen Lied verarbeitet.<br />
Wer weiß ob sich Rock Bands in zehn Jahren nicht<br />
genau so anhören? ( RN )<br />
22 23<br />
MISTABISHI<br />
GREED / LEAN<br />
(HOSPITAL 143)<br />
Mistabishi ist laut Pressetext ein ehemaliger Börsenmakler,<br />
der vor zwei Jahren entschieden hat seinen Beruf an den Nagel<br />
zu hängen. Jetzt geht er seiner wahren Passion nach und<br />
produziert Drum and Bass. Bei seinem bisherigen Output hatte<br />
ich immer das Gefühl, dass er den richtigen Groove noch<br />
nicht gefunden hat. „Greed“ funktioniert durch seine Eigenwilligkeit,<br />
die von einem verrückt klingenden Piano getragen<br />
wird. Bei „Lean“ hat er jedoch seine Eigenwilligkeit in fast allen<br />
Aspekten übertrieben stark eingebracht. Aber gerade das Einreißen<br />
von Grenzen hat Hospital Records zu dem weltweit beliebtestem<br />
Drum and Bass Label gemacht, und auch in diesem<br />
Fall spricht es mich sehr an. ( RN )<br />
PROLIX<br />
TWISTED ANGEL / CRUST<br />
(GANJA TEK 008)<br />
Die A-Seite “Twisted Angel” könnte als Vertonung zu dem folgenden<br />
Zitat aus der Bibel benutzt werden: „Und es kam einer<br />
von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete<br />
mit mir und sprach: Komm ich will dir zeigen das Gericht über<br />
die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, mit welcher Unzucht<br />
getrieben haben die Könige auf Erden, sind trunken geworden<br />
von dem Wein ihrer Unzucht.“ … die B-Seite ist noch<br />
besser. Platte kaufen und genießen! ( OL )<br />
L.A.O.S. / MADMEN & POETS<br />
STAR SOUL / INNER FEARS<br />
(HAVE A BREAK)<br />
“Star Soul” von L.A.O.S. begeistert durch eine entspannte, soulige<br />
Grundatmosphäre. Der Bass hört sich an, als ob Q-Projekt, laidback<br />
an einem Sonntagnachmittag auf Haiti, mit einem elektronisch<br />
modi zierten Xylophon spielt. Das coole Lady-Vocal könnte gut<br />
von einer Soul-Platte aus den sechziger Jahren kommen. Die Zutaten<br />
und die Würze stimmen perfekt überein. Madmen & Poets<br />
sind Florian und Sebastian Wolters (aka Bass Tikal) aus Oldenburg<br />
und Hannover. Bei „Inner Fears“ lassen es die beiden ganz entspannt<br />
angehen - hier regiert eine gelassene, progressive Stimmung,<br />
die durch angenehm ge lterte Flächen getragen wird. Eignet sich<br />
mit Sicherheit bestens als Soundtrack zur tiefen Meditation. ( KA )<br />
METRIK<br />
TECHNICOLOUR / ZERO GRAVITY<br />
(VIPER VIP)<br />
Auf dem Label Viper erscheinen konstant seit über fünf Jahren<br />
extrem treibende, aber nicht zu aufdringliche Tanzflächenhits.<br />
So auch auf der Katalognummer 016. Metrik hat es geschafft,<br />
pushende Tracks zu produzieren, die an die Technobeeinflußten<br />
Produktionen von J. Majik erinnern, aber dem<br />
aktuellen DnB-Zeitgeist voll entsprechen. Mit einer gesunden<br />
Geduld hat Futurebound mal wieder ein goldenes Händchen<br />
bei der Selektion der Tracks für die neue Viper VIP bewiesen.<br />
Prädikat: Zeitloser-Party-Drum`n´Bass mit understatement!<br />
( RN )<br />
MARCUS INTALEX<br />
ASTRO DANCE EP<br />
(SOUL R)<br />
Ganz offensichtlich hat sich Mr. Intalex bei seiner aktuellen EP<br />
von dem ebenfalls bei Soul:R gesignten Lynx beeinflussen<br />
lassen. Und das war auch gut so. Getreu dem Prinzip „Weniger<br />
ist mehr“ wurden vier Tunes geschaffen, die so deep sind,<br />
dass sie jeden Hypnotiseur arbeitslos machen können. Der<br />
Namensgeber „Astro Dance“ wird von Streichern und mit Delays<br />
versehenden Synthie Sounds dominiert, die sich aufgrund<br />
der Liebe zum Sounddesign nicht nur ergänzen, sondern<br />
regelrecht miteinander verschmelzen. Die im Hintergrund<br />
grummelnde Bassline rundet das Geschehen ab und erzeugt<br />
dabei eine hypnotische Atmosphäre. Bei „The Sentry“ ist es<br />
genau umgekehrt. Eine bösartige Bassline dominiert nicht nur<br />
den Tune, sondern scheint teilweise auch gar keine anderen<br />
Sounds neben sich zu akzeptieren. Marcus Intalex sind hier<br />
mit allen Tunes Meisterstreiche gelungen. Man darf sich also<br />
von nun an wieder auf neue Releases des aus Manchester<br />
kommenden Produzenten freuen. ( CK )<br />
LONDON ELEKTRICITY<br />
SYNCOPATED CITY<br />
(HOSPITAL)<br />
Das neue Album von London Elektricity „Syncopated<br />
City“ ließ zum Glück nach erstmaligem Hören<br />
die Frage off en: Ist das nun besser oder schlechter<br />
als die Vorgänger? Sicher ist, dass es der Chef von<br />
Hospital Records wie kein Zweiter versteht, die unverkennbaren<br />
Einfl üsse aus Jazz und Soul mit wunderschönen<br />
Vocals von Jazz-Legende Liane Carroll<br />
und der Schwedin Elsa Hedberg zu kombinieren.<br />
Selbstverständlich lässt es sich London Elektricity-<br />
Gründer Tony Colman ebenfalls nicht nehmen, Vocals<br />
und Adlibs beizusteuern. Liebevoll selektierte<br />
Drum-Sounds, deren abwechslungsreiche Arrangements<br />
herausstechen, warme schwebende Sub-<br />
Bässe sowie die Verwendung echter Instrumente<br />
harmonieren hier wie ein frisch verliebtes Paar. Neben<br />
Funky-Tanzfl ächen rockenden Tracks wie „Sat<br />
Nav“ und „All hell is breaking loose“ runden die athmosphärisch<br />
deeperen Songs wie „Uska“, „Bare Religion“<br />
und „Maybe I Was Wrong“ das Album souverän<br />
ab. Den Höhepunkt bildet das unverkennbare<br />
„Just One Second“ – wahrlich traumhaft! Nicht<br />
primär für den Club geschaff en, bietet „Syncopated<br />
City“ die optimale musikalische Untermalung zum<br />
Entspannen und Wohlfühlen. London Electricity<br />
knüpft zweifelsohne nahtlos an vergangene Erfolge<br />
an und bereichert das Jahr 2008 um ein Juwel<br />
für anspruchsvolle Hörer. ( RAW)<br />
DIESELBOY & EVOL INTENT / FRISKE<br />
MIDNIGHT EXPRESS / STEP UP<br />
(HUMAN NATURE 026)<br />
Bei “Midnight Express” treffen Bilderbuch-Techno-Synthies<br />
auf schroffe Drum and Bass Beats. Dieselboy und Evol Intent<br />
lassen die vergessene 303-Acid-Ästhetik so weit wieder aufleben,<br />
dass einem vor Übersäuerung fast die Plomben aus dem<br />
Mund fallen. Wer diesen Track spielt darf sich nicht beschweren<br />
wenn morgens um acht Uhr einige glücklich sabbernde<br />
Zombies nicht einsehen wollen, dass schon seit zwei Stunden<br />
Feierabend ist. Wer Amenbreak-Geschrädder mit aggressiv<br />
eingesetzten HipHop Sprach-Samples liebt sollte sich auch<br />
auf jeden Fall „Step Up“ zu Gemüte führen.( OL )
ALL GOOD FUNK ALLIANCE „ SLINGSHOT BOOGIE “<br />
FUNK WEAPONS INTERNATIONAL<br />
Für Bei „Slingshot Boogie“ handelt es sich bereits um das dritte Album der All Good Funk Alliance aka Frank Cueto<br />
und Rusty Belicek. Die beiden vertreiben sich seit Jahren die Zeit mit der Produktion von äusserst funkigen Mid-<br />
Tempo-Breaks und präsentieren nun eine Zusammenstellung der letzten 12“s und einiger neuer Remixes ihrer<br />
Tunes von Leuten wie: Flow Dynamics, Malente und den Ancient Astronauts.<br />
Die All Good Funk Alliance ist bekannt auf den Dance oors dieser Welt für ihre charmante Mischung aus Electro-<br />
Party-Stompern und ihrem „Classic Hip House“. Die hypnotisch groovenden Basslines lassen uns die Sorgen der<br />
Woche vergessen und die B-Boys des Jahres 2008 feiern sie als ihren neuen Soundtrack! Funky!<br />
TRETTMANN TRIFFT SOULFORCE “HECKERT EMPIRE MIXTAPE”<br />
SOUL-FORCE.COM / HECKERT EMPIRE<br />
Der in den letzten Monaten äußerst aktive Ronny Trettmann hat sich mit den Krefelder Jungs zusammen getan<br />
und präsentiert einen genialen Mix seiner neuen Songs, plus Soulforce Remixe und Dubs. In den vergangenen<br />
Monaten trennte sich Ronny Trettmann nicht nur von seinem bisherigen Label, sondern auch von seinem reinen<br />
Comedy Style, der ihn seit seinem ersten Hit „Der Sommer ist für alle da“ begleitete. Nun gibt es Styles und Storytelling<br />
auf deutsch und zwar auf höchstem Niveau und an vorderster Front. Hierbei erfährt er Unterstützung<br />
von Junior Reid (!), Hammer & Zirkel, Poise & ZM Jay und stellt eindeutig klar wo die Reise hingeht. Alles in allem<br />
bekommt man hier also alle essentiellen Ronny Trettmann Tunes der letzten Zeit, gepaart mit den Remix- und<br />
Mixingskillz der Soulforcer und erhält so einen üssigen DJ Mix, der gespickt ist mit exklusiven Bausteinen und<br />
einen wartend auf das Album aus dem Hause Heckert Empire zurücklässt...<br />
NAOMI SHELTON AND THE GOSPEL QUEENS “WHAT HAVE YOU DONE?”<br />
DAPTONE RECORDS<br />
Auch diesmal nden wir Platz für eine 7”-Soul-Perle aus den Strassen von New York, genauer gesagt direkt aus<br />
der Daptone Zentrale. Naomi Shelton ist die nächste grosse Soul-Diva, nach Sharon Jones, die von diesen begnadeten<br />
Musikern, entdeckt und gefördert wird. Sie bringen ihren 100% authentischen Street Sound, der irgendwo<br />
zwischen 70ies Blaxploitation Filmen und eben diesem aktuellem Groove besteht und dazu singt Naomi Shelton,<br />
als wenn es um den nächsten James Bond Song ginge. The Daptones stehen mittlerweile auch als Band für Leute<br />
wie Mark Ronson auf der Bühne und bringen dennoch ein konstant hohes Level auf ihrem eigenen Label an den<br />
Start. Nach dem hören dieser Single denkt man sich, dass man ohne das Album nicht mehr lange auskommt.<br />
ILL INSPECTA “THE KRAZY EUROPEAN”<br />
GERMAICA DIGITAL<br />
Ill Inspecta – Europes #1 Hardcore Deejay – präsentiert seinen 17 Tune starken Lonplayer, dass das erste Album<br />
Release auf dem neuen Germaica Digital Label ist. Neben Produktionen des Labelchefs Pionear nden sich Riddims<br />
von so bekannten Producern wie Bobby Konders, Junior Blender, sowie der South Rakkas Crew.<br />
Nachdem Ill Inspecta`s 2006er Debut Album „Rudebwoy Anthems“ nur in Japan erschien, kommt nun so etwas<br />
wie die Europa Edition dieses Albums. Hier sind alle seine Big Tunes versammelt: Like Puppa San, Fukk Reggae<br />
Light, All A Di Gal Dem ft. Bobby Buster und Get Madder ft. Lexie Lee. Ein bisher einzigartiges Album eines europäischen<br />
Nu Skool Dancehall Deejays – ab jetzt liegt die Latte höher. Bullit! Bullit!<br />
24<br />
DATES<br />
21.11.08 Blackout<br />
@ Tivoli, Utrecht (NL)<br />
22.11.08 Legends of Drum´n´Bass<br />
@ Meier Music Hall, Braunschweig<br />
27.11.08 DubStepper XVIII<br />
@ Rote Sonne, München<br />
28.11.08 Dayton<br />
@ Genesis, Mannheim<br />
29.11.08 Spor<br />
@ Waagenbau, Hamburg<br />
05.12.08 DnB-Bundesliga<br />
@ Brain Klub, Braunschweig<br />
5./6.12.08 WEEKENDER IV<br />
@ MS Connexion Mannheim & Halle02<br />
06.12.08 Lifeline Jam<br />
@ Club Micro / Bremen<br />
06.12.08 Cellebration - The 7th Sense<br />
@ Buntes Haus, Celle<br />
06.12.08 Therapy Session<br />
@ Kiff Saal, Aarau (CH)<br />
06.12.08 After the Breakup<br />
@ Kühlhaus, Dresden<br />
13.12.08 John B<br />
@ Ting! Klub, Bremen<br />
19.12.08 Heromonkeys<br />
@ Brain Klub, Braunschweig<br />
19.12.08 Bukem + Conrad<br />
@ Rocker33, Stuttgart<br />
20.12.08 DnB-Bundesliga<br />
@ Schlachthof, Wiesbaden<br />
20.12.08 Out of Control -VS- Royal Rumble<br />
@ Roxy, Saarbrücken<br />
24.12.08 Jungle Bells ft. Nicky Blackmarket<br />
@ Ting! Klub, Bremen
DJ CHARTS<br />
KEMO<br />
Homewreckers – American Ruhr LP<br />
Douglas Greed ft. Kemo – Deadlines EP<br />
Alex Reece – Pulp Fiction Lynx rmx<br />
Calibre – Oh Please<br />
Henree & Hiten – Apologies<br />
TRG & Dub U – Harajuku<br />
Mixmaster Doc & RM – Rattle System<br />
Sabre – Decorum<br />
Commix – Rack It<br />
Break & Kyo – Last Chance<br />
AXIOM<br />
Axiom – Carpe Noctem EP<br />
Billain – Intrusion<br />
The Sect – Mayday<br />
Future Signal – Cut O VIP<br />
Triage – ?<br />
Chris.Su – The Peak<br />
Audio & Amp / Future Signal – Furyen<br />
Axiom – The Tardis<br />
Axiom & Amp / Dementia – Untitled<br />
Raiden – LHC<br />
FRANKSEN<br />
Bassface Sascha & Franksen – Never Letting Go<br />
Quantyze & Clart – Watchout<br />
Audio Habitat – The King<br />
Break – Meridian<br />
V. A. – Grove Thing<br />
Bassface Sascha & Franksen – Ru Times<br />
Mutt – Feelings For U<br />
Bassface Sascha – Funkytown<br />
Chase & Status – Music Club<br />
Seba – Blaze & Fade Out<br />
C.A.B.L.E.<br />
C.A.B.L.E. – Individual<br />
Damage Inc – Homework<br />
Spinline – Deep Cold<br />
Soul Intent – Con ict<br />
C.A.B.L.E. – Signi cant Other<br />
NC17 & Nusense – Harlem Hangover<br />
S.P.Y – The Bug<br />
Break – Headz Up<br />
Spor – Stopp It<br />
C.A.B.L.E. – Make Me<br />
26<br />
DOC SCOTT<br />
myspace.com/31docscott<br />
Commix – Breaking Thru<br />
Fierce, Break, Nico – Draw Japan<br />
Spy & Kiat – Close Encounters<br />
Break – Is This What You Want?<br />
Electrosoul System & Sunchase – Alluvion<br />
St Files – Moods<br />
Spectrasoul – Buried<br />
Loxy – Apostles Warning<br />
Alix Perez & Survival – Untitled<br />
Ash – Solitude<br />
LYNX<br />
myspace.com/stevelynx<br />
Lynx & Kemo – The Raw Truth LP<br />
Commix – Bear Music<br />
Calibre – Oh Please<br />
Sabre – One Man Jetisson<br />
Henree & Hitten – Apologies<br />
Seba – Return to Forever LP<br />
Atom – Night ight<br />
MJ Cole V Eveson – Sincere rmx<br />
Alex Reece – Pulp Fiction Lynx rmx<br />
Lynx & Aaron – Jay Wait For Me<br />
TEASE<br />
www.myspace.com/gianttease<br />
Chase & Status – Can't Get Enough<br />
Various – Swagger Like Us Bassface Sascha rmx<br />
Tease – Runthing<br />
Shapeshifter – Bring Change<br />
Inhaler – Something About You J Majik rmx<br />
Shy FX – Bambata Break rmx<br />
Dan Marshall & Prim8 – Junglejazz D.Kay rmx<br />
Audio Habitat – Spli<br />
Shinichi Osawa – Star Guitar Brookes Brothers rmx<br />
Shy FX – Feelings Nu:Tone rmx<br />
PHILIPP MAIBURG<br />
myspace.com/phoneheads<br />
St Files – Moods EP<br />
Henree & Eveson – Lomo<br />
Kabuki & Tikiman – Struggle<br />
Nu Tone – System Matrix And Futurebound rmx<br />
Seba – Day By Night<br />
Calibre – Dont Mind EP<br />
Break, Fierce & Nico – Empire<br />
The Green Man – Berlin Phace rmx<br />
Icicle – Infectious Funk<br />
Calibre – Enigma rmx<br />
X NO ARCHIVE<br />
www.myspace.com/xnoarchive<br />
Lynx & Kemo – The Raw Truth<br />
DC Breaks – Taken<br />
Metrik – Zero Gravity<br />
Brookes Brothers – Tear You Down<br />
Prolix – Static Shock<br />
System – Near Miss<br />
Instramental – Horse<br />
Gridlock – The Media Is A Joke<br />
Marcus Intalex – Astro Dance EP<br />
Inside Info – If You Call<br />
LY.DA' BUDDAH<br />
myspace.com/motagensound<br />
Motagen Sound – 50 Tage Wach<br />
Shock One & MC $pyda – The Chronic<br />
Agent Alvin – Dont Look Back<br />
Break – Symmetry Album<br />
Shy FX – Bambaata Break rmx<br />
Metrik – Technicolour<br />
Rob Sparx – Trooper<br />
Icicle – Infectious Funk<br />
Eveson – Tricks<br />
Culture Shock – Imax<br />
BLAME<br />
myspace.com/blame720<br />
LAOS – We All Blame rmx<br />
Brookes Broothers – Tear You Down<br />
Blame – Stay Forever Vocal VIP<br />
Roni Size – Its Jazzy Nu Tone rmx<br />
Technicolour – Half A Chance<br />
London Elektricity – Attack Ships On Fire<br />
Chase & Status – Streetlife<br />
TC & Sub Focus – Borrowed Time VIP<br />
Roni Size & Die – Music Box Sigma rmx<br />
Chase & Status – Take Me Away<br />
BLACK SUN EMPIRE<br />
www.blacksunempire.com<br />
NOV/ DEZ<br />
BSE & Eye-D – Milkshake<br />
C4C – Synergy BSE rmx<br />
Gridlok – Wake Up BSE rmx<br />
Misantrop – Black Rain<br />
Donny – Symptomless Coma Current Value rmx<br />
Noisia – Stigma<br />
BSE & State Of Mind – Sandbag<br />
BSE – Firing Squad SKC rmx<br />
Björk – All Is Full Of Love Chris.Su rmx<br />
Ed Rush & Optical – Pacman The Upbeats rmx<br />
JAY ROME<br />
2 Pac – Do It For Love rmx<br />
Bassface Sascha – Swagger<br />
Soul Mozaics – Listen To Your Heart<br />
The Funktastics – Deep Throat<br />
Dave Owen – Untitled<br />
Redeyes feat.Deeizm – Luv & Haight Matrix rmx<br />
Roni Size – Its Jazzy Nu:Tone rmx<br />
Syncopix – Stay In Touch<br />
DJ DSL – Happy Bear XRS rmx<br />
Enei – The Straight Way<br />
T-PHONIC<br />
T-Phonic – The Dark Inside Me<br />
Brookes Brothers – Tear you down<br />
Noisia – Stigma<br />
Sigma – El Presidente VIP<br />
Chase & Status – Music Club<br />
T-Phonic – You Make Me feel<br />
High Contrast – Flashing Lights rmx<br />
Sigma – Come Around<br />
T-Phonic – Keep Moving<br />
Sub Focus – Timewarp<br />
INVADERZ<br />
Roni Size & Dj Die – Music Box Invaderz rmx<br />
Break – Submerged Vip<br />
Phobia & Jubei – Runtime<br />
Invaderz – Killers Kiss<br />
Jubei & Tyrone – Tremmor<br />
Invaderz – D.A.R.Y.L<br />
System – Near Miss<br />
Invaderz – All The People<br />
Subwave – Dreamcatcher<br />
Invaderz – Back To You<br />
ALLEY CAT<br />
Nympho – Follow the Signs<br />
Kiat – Departure<br />
System & Phil Source – Fearless<br />
Soul Intent – Orbit<br />
Deep Blue – Oceans Above Life ASC rmx<br />
Spirit – Night Drive<br />
Alaska & Paradox – Zion<br />
Alley Cat – Baby Boomer<br />
Nympho – Common Gateway<br />
Breakage – Callaghan / Untitled<br />
27
TECHNIK<br />
SENNHEISER-IE-8<br />
OHRKANALKOPFHÖRER<br />
Der neue Kopfhörer von Sennheiser bietet dem Benutzer die Möglichkeit die<br />
Klangeigenschaften des In-Ear-Systems selber einzustellen. So kommen beispielsweise<br />
Liebhaber von tiefen Frequenzen durch eine verstärkte Bassleistung<br />
voll auf ihre Kosten. Bis zu 95 Prozent oder 26 dB Geräuschisolation sorgen<br />
dafür, dass die Musik ohne Beeinträchtigung genossen werden kann. Die<br />
Lärmisolierenden Hi- -Hörer sollten also besser nicht im Straßenverkehr genutzt<br />
werden. Die dynamischen Wandlersysteme sorgen mit leistungsstarken<br />
Neodymmagneten für ein ausgeglichenes Sound-Erlebnis. Der Kopfhörer wird<br />
in einem unverwüstlichen Gehäuse mit einem austauschbaren, kevlarverstärkten<br />
Kabel ausgeliefert. Darüber hinaus sind im Lieferumfang verschiedene<br />
Ohradapter für einen perfekten Sitz enthalten. Mit nur 5 Gramm sind sie ein<br />
wahres Fliegengewicht und die Tragetasche weist sogar Trockensalzpads auf,<br />
um ein konstant niedriges Feuchtigkeitsniveau zu gewährleisten. Über einen<br />
Klinkenstecker kann der Sennheiser IE 8 an alle MP3-, DVD- oder CD-Player<br />
und Handys angeschlossen werden. Die Jägermeister Rock-Liga sponsert einen<br />
Sennheiser IE 8 Ohrkanalkopfhörer. Stichwort: "AUDIO HIRSCH"<br />
ROCKLIGA<br />
JÄGERMEISTER<br />
Zwölf Bands aus aller Welt spielen erneut bei Deutschlands einziger<br />
Rocksport-Veranstaltung um die JägerMeisterschaft. Der Sieger der Gruppe<br />
A heißt „Die Mannequin“, der Sieger der Gruppe B „Crystal Castles“. Die Sieger<br />
der Gruppen C und D werden auf weiteren Touren im Februar und März<br />
ermittelt. Bleibt abzuwarten, ob in der nächsten Saison ein Drum and Bass<br />
Act das Feld von hinten aufrollt.<br />
ED BANGER SUPERLATIVE CONSPIRACY<br />
Gute Nachrichten für alle WeSC und Ed Banger Fans. Der großartige Kopfhörer von WeSC<br />
und dem französischen Plattenlabel Ed Banger Records – der “Ed Banger Bongo” - ist ab<br />
jetzt in Deutschland und Österreich erhältlich. Designed wurder der Ed Banger Bongo<br />
von WeSC´s Creative Direction und Ed Banger´s "So_Me". „The headphones are ama-<br />
zing“ sagt Ed Banger´s Busy P. „We love the look, the color, the sound and the people<br />
within the Superlative Conspiracy.” Wer einen dieser extravaganten Kopfhörer bekom-<br />
men möchte, sollte uns unter dem Stichwort „BANGER“ schreiben!<br />
28<br />
29
AFTERHOUR<br />
DRAMA<br />
EPISODE 6<br />
featuring:<br />
Ey alter, du nervst voll.<br />
umpf!<br />
Chemo – hilft gegen Krebs!<br />
2008 MOGI<br />
A.MOBMANN