Kapitel 3 Randwertprobleme der Elektrostatik
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und (3.4) wird:<br />
�<br />
V<br />
(∇U) 2 dV =<br />
�<br />
V<br />
�<br />
∇ · (U∇U) − U ∇ 2 U<br />
����<br />
=0<br />
�<br />
dV =<br />
�<br />
F<br />
U ∇U · df<br />
� �� �<br />
=0<br />
= 0 (3.8)<br />
mit Hilfe <strong>der</strong> Formel von Gauß, falls eine <strong>der</strong> beiden Bedingungen (3.5) o<strong>der</strong> (3.6) gilt.<br />
Also: �<br />
d.h. es ist in V :<br />
da (∇U) 2 ≥ 0. Damit wird<br />
(∇U)<br />
V<br />
2 dV = 0 , (3.9)<br />
∇U = 0 , (3.10)<br />
U = const (3.11)<br />
und Φ1 und Φ2 unterscheiden sich höchstens um eine Konstante, die den E-Feld nicht<br />
beeinflusst.<br />
Son<strong>der</strong>fall V → ∞<br />
Wenn V <strong>der</strong> gesamte R3 ist, so ist die Lösung <strong>der</strong> Poisson-Gleichung eindeutig, falls ρ auf<br />
einen endlichen Bereich beschränkt ist und Φ(r) asymptotisch so schnell abfällt, dass<br />
r 2 Φ(r) ∂Φ(r)<br />
∂n<br />
→ 0 für r → ∞, (3.12)<br />
wo ∂Φ/∂n die Normalen-Ableitung von Φ bezeichnet. Der obige Beweis überträgt sich<br />
direkt, wenn man beachtet, dass die Oberfläche bei festem Rauminhalt wie r 2 wächst.<br />
3.2 Physikalische Anwendungen: Metalle<br />
Warum Probleme mit Randbedingung? Betrachten wir zunächst die Eigenschaften eines<br />
idealen Metalles (Leiters) im statischen Fall. Ein ideales Metall ist ein Gegenstand, <strong>der</strong><br />
nur frei bewegliche Ladungen (i.d.r. Elektronen) besitzt. Wird ein solcher idealer Leiter in<br />
ein elektrostatisches Feld gebracht, so wirken auf die freien Ladungen Kräfte, welche die<br />
Ladungen so lange verschieben, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt. Das E-Feld<br />
<strong>der</strong> verschobenen Ladungen addiert sich dann zum ursprünglichen E-Feld. Was zählt ist<br />
das gesamte E-Feld.<br />
Die Gleichgewichtbedingungen sind:<br />
(i) E = 0 innerhalb des ganzen Metalles. Wäre dies nicht <strong>der</strong> Fall, so würden die frei<br />
beweglichen Ladungen Kräfte erfahren, welche zu einer Umverteilung <strong>der</strong> Ladungsträger<br />
im Metall führen, bis E = 0.<br />
(ii) wegen (i) ist Φ konstant im ganzen Metall.<br />
(iii) wegen (ii) und <strong>der</strong> Poisson Gleichung (2.26), verschwindet die Ladungsdichte<br />
innerhalb des Metalles. Im idealen Metall kann sich nur eine verschwindend dünne<br />
Ladungsschicht (Flächenladung) auf <strong>der</strong> Oberfläche des Metalles befinden.<br />
Wir sind bereits in Gl. (2.15) <strong>der</strong> Flächeladungsdichte σ begegnet. In einem Metall<br />
hängt σ im Allgemeinen vom <strong>der</strong> Ortskoordinate r auf <strong>der</strong> Metalloberfläche ab:<br />
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