Intensiv-Druckfarben – Möglichkeiten und Grenzen
Intensiv-Druckfarben – Möglichkeiten und Grenzen
Intensiv-Druckfarben – Möglichkeiten und Grenzen
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Aktuell Nr. 85 FOGRA<br />
München, März 2004<br />
Forschungsgesellschaft Druck<br />
<strong>Intensiv</strong>-<strong>Druckfarben</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Möglichkeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>Grenzen</strong><br />
Dr. Friedrich Dolezalek, FOGRA<br />
Vielfach verlangt der<br />
Markt, dass der Drucker<br />
das Normale überschreitende<br />
Leistungen anbieten<br />
<strong>und</strong> abliefern soll. In diesem<br />
Zusammenhang wird<br />
immer wieder gefragt, ob<br />
es nicht doch möglich ist,<br />
im Offsetdruck alle Farben<br />
eines schwierigen Originals,<br />
z. B. Orangen auf einemstrahlend-kobaltblauen<br />
Teller, unverfälscht wiederzugeben.<br />
Wir wissen<br />
alle, dass dies im normalen<br />
Offsetdruck unerreichbar<br />
ist <strong>und</strong> auch in Zukunft voraussichtlich<br />
unerreichbar<br />
bleiben wird. Bei der Reproduktion<br />
(heute mit ICC-<br />
Farbmanagement) müssen<br />
daher alle nicht darstellbaren<br />
Farben auf dem<br />
druckbaren Farbkörper abgebildet<br />
werden. Es findet<br />
dabei ein Schrumpfungsprozess<br />
statt, die Buntheit<br />
wird auf das druckbare<br />
Maß verringert.<br />
Immerhin gibt es heute<br />
eine Reihe von technischen<br />
<strong>Möglichkeiten</strong> zur Erweite- Erweiterung<br />
des darstellbaren Farbraumes<br />
<strong>und</strong> des Kontrast-<br />
umfangs. Es sind dies<br />
die Verwendung von<br />
mehr als 4 Primärfarben<br />
nach den Vorgaben von<br />
<strong>–</strong> Küppers Siebenfarbendruck,<br />
<strong>–</strong> Eder MCS, bis zu 12<br />
Farben,<br />
<strong>–</strong> Pantone Hexachrome,<br />
CMYK+O+B,<br />
die Verwendung von<br />
extremen Feinrastern,<br />
d. h. 200/cm oder nichtperiodische<br />
(„FM“-)<br />
Raster mit minimaler<br />
Punktgröße von ca.<br />
20 µm <strong>und</strong> schließlich<br />
die Erzielung einer<br />
intensiven Volltonfärbung,<br />
entweder durch<br />
höhere Schichtdicke,<br />
höhere oder intensiver<br />
wirkende Pigmentierung<br />
oder beides<br />
zugleich.<br />
Mehr als 4 Primärfarben<br />
einzusetzen, bedeutet einen<br />
erheblich höheren Aufwand<br />
in der Repro <strong>und</strong> insbesondere<br />
im Druck. Dem steht<br />
allerdings auch eine sehr<br />
deutliche Wirkung gegenüber.<br />
Es ist jedoch die Frage<br />
zu stellen, ob<br />
a) die intensivere farbliche<br />
Wirkung bei dem betreffenden<br />
Objekt tatsächlich<br />
erforderlich ist <strong>und</strong><br />
al“ L*<br />
b) ob der Mehraufwand<br />
auch honoriert wird.<br />
Häufig ist letzteres nicht<br />
der Fall. Selbst im Verpackungsdruck,<br />
der letzten<br />
Domäne der Sonderfarben,<br />
gibt es einen Trend<br />
hin zum reinen Vierfarbsatz.<br />
Von Creo kommt der<br />
Vorschlag, einen Sechsfarbendruck<br />
mit Staccato-<br />
Raster einzusetzen. Damit<br />
könne man nahezu alles<br />
abdecken, zusätzliche<br />
Sonderfarben seien somit<br />
praktisch überflüssig.<br />
Von den extremen Feinrastern<br />
ist bekannt, dass<br />
deren Rastertöne deutlich<br />
bunter sind als gleich helle<br />
Rastertöne grober Raster,<br />
wie z. B. 60/cm. Dieser Effekt<br />
beruht auf der Kleinheit<br />
der Rasterpunkte wie<br />
sie bei den nichtperiodischen<br />
Rastern unterhalb<br />
25 µm gegeben ist, aber<br />
auch bei periodischen von<br />
etwa 200/cm aufwärts.<br />
Die Volltöne bleiben<br />
natürlich unverändert,<br />
daher ist die<br />
Wirkung recht begrenzt,<br />
siehe Abb. 1.<br />
a*<br />
Abb. 1:<br />
Extreme Feinraster<br />
(gepunktet) sind bunter,<br />
der Farbraum ist im<br />
Raster erweitert. Der<br />
Effekt ist der Deutlichkeit<br />
halber übertrieben<br />
dargestellt.<br />
Termine<br />
Seminare<br />
Farbmanagement in<br />
Druckvorstufe <strong>und</strong><br />
Druck<br />
18.03. <strong>–</strong> 19.03.2004<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Drucktechnik<br />
22.03. <strong>–</strong> 26.03.2004<br />
Qualitätssicherung bei<br />
Computer-to-Plate<br />
06.04. <strong>–</strong> 07.04.2004<br />
Farbverbindlicher Softproof<br />
26.05.2004<br />
Farbverbindlicher Softproof<br />
07.10.2004<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Drucktechnik<br />
11.10. <strong>–</strong> 15.10.2004<br />
Qualitätssicherung bei<br />
Computer-to-Plate<br />
25.10. <strong>–</strong> 26.10.2004<br />
Farbmessung in der<br />
Drucktechnik<br />
27.10. <strong>–</strong> 29.10.2004<br />
Farbmanagement in<br />
Druckvorstufe <strong>und</strong><br />
Druck<br />
04.11. <strong>–</strong> 05.11.2004<br />
Symposium<br />
4. FOGRA-CtP-Symposium<br />
15.06.-16.06.2004<br />
mit allen wichtigen<br />
DRUPA-Informationen<br />
aus diesem Themengebiet<br />
Mitgliederversammlung<br />
2004<br />
16.06.2004
Für die überwiegend auftretenden<br />
Fälle der Praxis, in denen sich<br />
der Mehraufwand für zusätzliche<br />
Farben nicht lohnt, werden inzwischen<br />
Systeme angeboten, um für<br />
Sonderfälle bunter <strong>und</strong> kontrastreicher<br />
als normal (d. h. im Standard<br />
[1][2]) zu drucken. Diese <strong>Möglichkeiten</strong><br />
bestehen allerdings nur für<br />
den Bogenoffset. Es handelt sich<br />
um folgende Systeme:<br />
„Aniva“, Epple + Kirchner [4]<br />
„HICOS“, Huber-Gruppe<br />
„High Body“, Jänecke <strong>und</strong><br />
Schneemann<br />
„HighEnd“, Sun/Hartmann<br />
„Novaspace/Hyperspace“,<br />
BASF K+E [5]<br />
Es wird hier von „Systemen“ gesprochen,<br />
da es sich nicht nur um<br />
das bloße Austauschen der Farbskala<br />
handelt. Hinzu muss ein Bündel<br />
von Maßnahmen <strong>und</strong> Vorgaben<br />
kommen, die nur gemeinsam das<br />
gewünschte Ergebnis bringen können.<br />
Das Bündel kann folgendes<br />
umfassen:<br />
<strong>Druckfarben</strong>satz<br />
Anwendungsrichtlinien (besonders<br />
ausgeprägt bei Aniva <strong>und</strong><br />
Novaspace)<br />
Digitalprüfdruck mit Spezialeinstellung<br />
zusätzlich sinnvoll: besondere<br />
Repro durch spezielle ICC-Profile<br />
für Separation <strong>und</strong> Prüfdruck<br />
Die Systeme erzielen ihre Wirkung<br />
dadurch, dass höher pigmentierte<br />
<strong>Druckfarben</strong> verwendet werden<br />
oder solche, deren Pigmente<br />
durch besser benetzende Bindemittel<br />
besonders effektiv sind. Bei<br />
einigen Systemen genügt bereits<br />
eine praxisübliche Schichtdicke um<br />
1 g/m 2 bzw. 1 µm, um damit das<br />
Normale zu übertreffen. Bei anderen<br />
Systemen ist eine deutlich<br />
höhere Schichtdicke erforderlich,<br />
was sich natürlich auch in einer erhöhten<br />
Tonwertzunahme auswirkt.<br />
Letzteres stellt jedoch kein gravierendes<br />
Problem dar, da es für einen<br />
optimalen Arbeitsablauf ohnehin<br />
anzuraten ist, eine besondere Repro<br />
zu verwenden. Diese rechnet<br />
die erhöhte Tonwertzunahme quasi<br />
automatisch in die Daten mit ein.<br />
Kompensierende Maßnahmen sind<br />
dann bei der Druckformherstellung<br />
<strong>und</strong> im Druck nicht erforderlich.<br />
Da in jedem Falle intensivere Volltonfarben<br />
erzielt werden, ist ein auf<br />
den normalen Druckstandard ISO<br />
12647-2 [1] abgestellter Digitalprüf-<br />
druck nicht mehr<br />
farbverbindlich, er<br />
wird ja an Buntheit<br />
übertroffen. Das<br />
ist bei farblich kritischen<br />
Aufträgen<br />
kein Problem, der<br />
Auftraggeber wird<br />
dann die erhöhte<br />
Buntheit <strong>und</strong> den<br />
Extra-Kontrast gegenüber<br />
dem Prüfdruck<br />
(sofern letzterer<br />
überhaupt<br />
vorhanden ist) als<br />
angenehme Überraschung<br />
werten.<br />
Es ist in diesem Fall<br />
auch nicht unbedingt<br />
eine besondere<br />
Repro erforderlich.<br />
Eine eventuell<br />
höhere Tonwertzunahme<br />
kann man<br />
durch eine geänderteRIP-Anpas-<br />
+100<br />
Blau-Gelb-Achse b*<br />
sungskurve bei der CtP-Druckformherstellung<br />
ausgleichen.<br />
Bei kritischen Aufträgen wird allerdings<br />
auf eine möglichst exakte<br />
Übereinstimmung mit dem Prüfdruck<br />
höchster Wert gelegt. Hierzu<br />
ist nach dem heutigen Stand<br />
der Technik erforderlich, dass ICC-<br />
Profile für den Druck auf wichtigen<br />
Papiertypen wie „gestrichen Bilderdruck“,<br />
„ungestrichen Offset“,<br />
erstellt bzw. beschafft werden.<br />
Mit diesen wird dann die Reproduktion,<br />
d. h. die Separation nach<br />
CMYK, sowie der Digitalprüfdruck<br />
durchgeführt. Beim Druck sind<br />
dann genau diejenigen Bedingungen<br />
einzuhalten, die der Profilierung<br />
zu Gr<strong>und</strong>e lagen. Diese schließen<br />
selbstverständlich die CtP-RIP-<br />
Kurve ein.<br />
Die Anwendung einer besonderen<br />
Repro ist nicht nur wegen eines<br />
exakten Prüfdrucks wichtig.<br />
Wenn es das Ziel sein soll, die Farben<br />
des Originals möglichst unverfälscht<br />
darzustellen, so muss<br />
die Separation nach CMYK gleich<br />
auf die jetzt bunteren Volltonfarben<br />
abstellen. Andernfalls würde<br />
der Farbraum durch die Repro zuerst<br />
auf den Offset-Standard stark<br />
„geschrumpft“ <strong>und</strong> anschließend<br />
im Druck mit einer intensiveren als<br />
der üblichen Färbung wieder etwas<br />
„aufgeblasen“. Verluste <strong>und</strong> unnötige<br />
Verfälschungen wären dabei<br />
unvermeidlich. Ein weiterer Gr<strong>und</strong><br />
0<br />
-100<br />
CIELAB-Farbumfang<br />
C+Y<br />
-50<br />
C<br />
Y<br />
Novaspace<br />
Praxis-Farbskala F 713<br />
C+M<br />
Grün-Rot-Achse a*<br />
M+Y<br />
M<br />
0 +50 +100<br />
Abb. 2:<br />
Erweiterter Farbraum durch <strong>Intensiv</strong>-<strong>Druckfarben</strong>,<br />
hier das Beispiel „Novaspace“.<br />
kommt hinzu, wenn die Bunttöne<br />
der verwendeten Primärfarben von<br />
jenen der Standardskala nach DIN<br />
ISO 2846-1 [3] stärker abweichen,<br />
hier müssen Repro <strong>und</strong> Prüfdruck<br />
unbedingt maßgeschneidert sein,<br />
andernfalls können die farblichen<br />
Abweichungen im Bild zu groß<br />
werden.<br />
Mit den genannten Systemen<br />
kann der Farbumfang im besten<br />
Fall um etwa 1/3 vergrößert<br />
werden, am deutlichsten ist die<br />
Wirkung im Orange <strong>und</strong> im Blau<br />
(Abb. 2). Das sind genau jene Bereiche,<br />
bei denen der Farbumfang des<br />
Standard-Offsetdrucks besonders<br />
oft als zu klein empf<strong>und</strong>en wird.<br />
Wie bereits mehrfach angeklungen,<br />
besteht die Wirkung der erhöhten<br />
Volltonfärbung nicht nur<br />
in einer erhöhten Buntheit sondern<br />
auch in einem erhöhten Helligkeitskontrast<br />
zwischen dem Papierweiß<br />
<strong>und</strong> der durch ein satteres Schwarz<br />
verstärkten Bildtiefe. Dies drückt<br />
sich in Darstellungen des Farbraums<br />
nur aus, wenn auch die Helligkeitsachse<br />
einbezogen ist; wie z. B in<br />
Abb. 3.<br />
Wir haben jetzt gesehen: Es ist<br />
möglich, durch das Aufbringen<br />
von mehr Pigment pro Fläche den<br />
Farbraum deutlich zu erweitern;<br />
eine ggf. erhöhte Tonwertzunahme<br />
lässt sich in der Repro oder beim<br />
CtP-RIP kompensieren. Was hindert<br />
uns denn dann noch, das Spiel so<br />
weit zu treiben, dass keine Wün-
sche mehr offen bleiben? Die <strong>Grenzen</strong><br />
zeigen sich schnell, denn mit zunehmender<br />
Färbung<br />
verschieben sich die Bunttöne<br />
immer schneller, C, M, Y werden<br />
wärmer (rötlicher),<br />
verschwärzlichen die Farben, die<br />
Helligkeit L* nimmt ab,<br />
steigen die Anforderungen an<br />
eine optimale Maschineneinstellung<br />
<strong>und</strong> -steuerung,<br />
steigt die Ablegegefahr, die Weiterverarbeitung<br />
wird zunehmend<br />
erschwert,<br />
kann der Schön/Widerdruck problematisch<br />
werden.<br />
Die genannten Gründe begrenzen<br />
die Farbraumerweiterung auf maximal<br />
1/3, meistens liegt sie jedoch<br />
wesentlich darunter.<br />
Ein weiterer Gesichtspunkt beim<br />
Einsatz der genannten <strong>Intensiv</strong>farben-Systeme<br />
ist, ob mit dem betreffenden<br />
<strong>Druckfarben</strong>satz auch im<br />
Standard [1], [2] gedruckt werden<br />
kann bzw. ob er die ISO-Druckfarbnorm<br />
2846-1 [3] erfüllt. In der Praxis<br />
wird es häufig vorkommen, dass<br />
Aufträge ohne besondere Repro in<br />
die Maschine genommen werden<br />
müssen. Für diese werden jedoch<br />
Normdruckfarben benötigt; man<br />
muss also häufig Farbwechsel vornehmen,<br />
das bedeutet zusätzliche<br />
Kosten. Bei Nicht-Skalenfarben ist<br />
es auch wichtig, nach den Echtheiten<br />
zu fragen, sie sind z. T. deutlich<br />
eingeschränkt.<br />
Bei Systemen mit <strong>Intensiv</strong>färbung<br />
werden unter anderem Farbdichtewerte<br />
genannt, die weit oberhalb<br />
des sonst üblichen Bereichs liegen.<br />
Man sollte sich jedoch darüber im<br />
G<br />
Weiß<br />
Schwarz<br />
Abb. 3:<br />
Idealvorstellung von der Vergrößerung des<br />
Farbraumes durch erhöhte Volltonfärbung.<br />
Es erhöht sich nicht nur die Buntheit<br />
der Eckfarben sondern auch der<br />
Helligkeitskontrast zwischen Papierweiß <strong>und</strong><br />
der Bildtiefe.<br />
a*<br />
M<br />
Klaren sein, dass solche Werte mit<br />
Polfilter-Densitometer gemessen<br />
wurden. Polfilterwerte sind zwar<br />
hervorragend zur Maschinensteuerung<br />
geeignet, deswegen wurden<br />
sie ja eingeführt, sie entsprechen<br />
jedoch nicht der visuellen Empfindung<br />
<strong>und</strong> taugen nicht zur Bewertung<br />
des erzielbaren Dichtekontrastes.<br />
Hierzu müsste man Geräte<br />
ohne Polarisationsfilter benutzen<br />
oder besser gleich die CIELAB-Helligkeit<br />
L* der Farbmessung. Diese ist<br />
nämlich gerade so angelegt, dass<br />
sie das visuelle Empfinden abbildet;<br />
die Densitometrie kann das nicht.<br />
Um herauszufinden, für welche<br />
Anwendungsfälle ein <strong>Intensiv</strong>farben-System<br />
geeignet ist, sollte man<br />
die folgende Fragenliste heran ziehen:<br />
a) Sind die Aufträge farblich so<br />
gestaltet, dass sie von intensiveren<br />
Volltönen profitieren<br />
würden?<br />
b) Entspricht der <strong>Druckfarben</strong>satz<br />
DIN ISO 2846-1, d. h. ist er auch<br />
für den Standarddruck [2]<br />
geeignet?<br />
c) Tritt bei der empfohlenen höheren<br />
Färbung keine über dem<br />
Standard liegende Tonwertzunahme<br />
auf?<br />
d) Ist eine besondere Repro unbedingt<br />
erforder lich? (In der Regel,<br />
wenn b) verneint ist)<br />
e) Für Schön/Wider-Druck<br />
geeignet?<br />
f) Verringerte Stapelhöhen, gröberer<br />
Puder erforderlich?<br />
g) Sind die Echtheiten verringert:<br />
Licht, Sprit, Nitro, Alkali, Heißkalander?<br />
h) Wie ist der Glanz?<br />
i) Ist ein Austausch der RIP-Kennlinie<br />
erforderlich?<br />
Zusammenfassung<br />
Der Druck mit besonders intensiver<br />
Volltonfärbung ist eine gute<br />
Möglichkeit für den Bogenoffsetdrucker,<br />
dem Auftraggeber mit re-<br />
lativ geringem Mehraufwand eine<br />
zusätzliche Leistung zu erbringen.<br />
Voraussetzung ist jedoch, dass sich<br />
der Auftrag für die besonderen<br />
Maßnahmen eignet; das dürfte nur<br />
für eine Minderheit gelten. Falls<br />
eine besondere Repro <strong>und</strong> speziell<br />
zu erstellende Prüfdrucke benötigt<br />
werden, ist der Mehraufwand für<br />
Vorstufendienstleister <strong>und</strong> Druckerei<br />
allerdings deutlich.<br />
Literatur<br />
[1] Norm: DIN ISO 12647-2:1998,<br />
Graphische Technik - Prozesskontrolle<br />
für die Herstellung<br />
von Raster-Farbauszügen,<br />
Andruck, Prüfdruck <strong>und</strong> Auflagendruck<br />
- Teil 2: Flachdruckverfahren.<br />
Beuth-Verlag, 10072 Berlin.<br />
ISO 12647-2 ist in Revision,<br />
neue Werte siehe [2].<br />
[2] DOLEZALEK, F.:<br />
ProzessStandard Offsetdruck<br />
B<strong>und</strong>esverband Druck <strong>und</strong><br />
Medien e.V., 2001. Siehe auch<br />
die Ergänzungslieferung dazu,<br />
Mai 2003.<br />
[3] Norm: DIN ISO 2846-1:2000,<br />
Graphische Technik - Farbe <strong>und</strong><br />
Transparenz der Skalendruckfarben<br />
für den Vierfarbendruck<br />
- Teil 1: Bogen- <strong>und</strong><br />
Rollenoffset-Heatsetdruck<br />
Beuth-Verlag, 10072 Berlin.<br />
[4] N.N.:<br />
Lösungen für den Offsetdruck<br />
Hoch pigmentierte Farbsysteme:<br />
Aniva<br />
Heidelberger Druckmaschinen<br />
AG <strong>–</strong> Broschüre.<br />
[5] MADER, A.; SCHMID, E.;<br />
WEIGELE, P. M.:<br />
Druck- <strong>und</strong> messtechnische<br />
Betrachtung von Novaspace<br />
In: Deutscher Drucker (1994),<br />
H. 45, S. 1-12.<br />
4. FOGRA-CtP-Symposium<br />
15./16. Juni 2004<br />
mit allen wichtigen DRUPA-Informationen aus<br />
diesem Themengebiet
Vier neue FOGRA-Abteilungsleiter<br />
Mit Beginn des neuen Jahres<br />
übernahmen vier FOGRA-Mitarbeiter<br />
neue Aufgaben.<br />
DIPL.-PHYS. JÜRGEN GEMEINHARDT wurde,<br />
nachdem wir den bisherigen<br />
Abteilungsleiter DIPL.-ING. DIETMAR<br />
LOIBL in den Ruhestand verabschiedet<br />
haben, mit der Führung der Ab-<br />
Dauerleihgaben<br />
Die FOGRA erhielt zwei Bildanalysegeräte<br />
als Dauerleihgaben, wofür<br />
sie sich bei den Lieferanten sehr bedankt.<br />
Die Geräte „Dot“ (vormals ccDot)<br />
von X-Rite <strong>und</strong> „IC Plate II“ von GretagMacbeth<br />
ermöglichen über Aufnahmen<br />
mittels CCD-Kamera eine<br />
exakte Tonwertmessung auf Druckplatten.<br />
Daneben können Rasterfrequenz<br />
<strong>und</strong> Rasterwinkel angezeigt<br />
werden.<br />
Die Geräte eignen sich sowohl für<br />
konventionelle <strong>und</strong> frequenzmodulierte<br />
Raster.<br />
IMPRESSUM<br />
FOGRA-Aktuell wird mehrmals im Jahr<br />
von der FOGRA Forschungsgesellschaft<br />
Druck e.V., zugleich Inhaber <strong>und</strong> Verleger,<br />
im Eigendruck für deren Mitglieder<br />
herausgegeben.<br />
Vorstandsvorsitzender:<br />
Stefan Aumüller<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr. habil. Hans-Joachim Falge<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Pietzsch<br />
Anschrift für den Verleger, Druck <strong>und</strong><br />
alle Verantwortlichen:<br />
FOGRA-Institut, Streitfeldstraße 19,<br />
81673 München<br />
Telefon: +49 89 43182- 0<br />
Telefax: +49 89 43182-100<br />
E-Mail: info@fogra.org<br />
Internet: www.fogra.org<br />
© 2004 by FOGRA<br />
teilung Drucktechnik betraut.<br />
DIPL.-ING. THOMAS KUËN, bisher stellvertretender<br />
Abteilungsleiter, übernahm<br />
nach Ausscheiden von DIPL.-<br />
ING. (FH) PETER STADLER, der auch in<br />
den Ruhestand trat, die Führung der<br />
neu strukturierten Abteilung Druckweiterverarbeitung<br />
<strong>und</strong> ID-Karte.<br />
Altona Test Suite-Anwendungspaket lieferbar!<br />
Das „Altona Test Suite“-Anwendungspaket<br />
zur Überprüfung von<br />
Digitalproof <strong>und</strong> Workflow ist lieferbar.<br />
Es beinhaltet 16 Referenzdrucke<br />
<strong>und</strong> 7 Färbungsstandards sowie die<br />
CD-ROM mit den Altona Test Suite-Dateien,<br />
die Charakterisierungsdaten<br />
<strong>und</strong> die ICC-Profile gemäß<br />
Standarddruckbedingungen nach<br />
ISO/DIS 12647-2 : 2003. Eine umfassende<br />
Dokumentation in Deutsch<br />
Die Abteilung Druckpapier, bisher<br />
ebenfalls Herr STADLER, führt in<br />
Zukunft DR. UWE BERTHOLDT.<br />
ULRICH SCHMITT, vielen als Entwickler<br />
digitaler Kontrollmittel bekannt,<br />
leitet ab sofort die neu geschaffene<br />
Abteilung Qualitätssicherung.<br />
Dipl.-Phys. Jürgen Gemeinhardt Dipl.-Ing. Thomas Kuën Dr. Uwe Bertholdt Ulrich Schmitt<br />
www.altonatestsuite.de<br />
<strong>und</strong> Englisch ergänzt die Arbeitsmappe.<br />
Das Anwendungspaket kostet<br />
€ 480,<strong>–</strong> zzgl. Versandkosten <strong>und</strong><br />
MwSt. FOGRA-Mitglieder zahlen<br />
nur € 240,<strong>–</strong> zzgl. Versandkosten <strong>und</strong><br />
MwSt., wenn sie die Bestellung per<br />
E-Mail an die FOGRA senden, die sie<br />
an die Print & Media Forum AG weiterleitet.<br />
Von dort erhält der Besteller<br />
das Anwendungspaket <strong>und</strong><br />
die Rechnung.<br />
Zusatztermin für das Seminar<br />
Farbverbindlicher Softproof<br />
26. Mai 2004 in München<br />
Preis Mitglieder € 350,<strong>–</strong> (Nichtmitglieder € 500,<strong>–</strong>)