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"Velofahren gibt Freiheit!" im Velojournal 2010/6 - Pro Velo Kanton ...

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Foto: Matthias Bosshard<br />

REGIONALTEIL K ANTON BERN<br />

«<strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> <strong>gibt</strong> <strong>Freiheit</strong>!»<br />

Im Sommer führte <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Bern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ostermundigen zum ersten Mal einen <strong>Velo</strong>fahrkurs<br />

für MigrantInnen durch. Die Kursteilnehmenden setzten sich alle zum ersten Mal in ihrem Leben auf<br />

ein Fahrrad, mit Freude und doch einigem Respekt. Auch die Medien hatten grosses Interesse an diesem <strong>Pro</strong>jekt.<br />

Eugenio will von Rubigen nach Münsingen<br />

mit dem <strong>Velo</strong> fahren können.<br />

Am ersten Kurstag erscheinen 13 Teilnehmerinnen<br />

und ein Teilnehmer. Das Durchschnittsalter<br />

liegt bei 40 Jahren. Schon zu<br />

Kursbeginn bei der Begrüssung herrscht<br />

eine lockere St<strong>im</strong>mung. Ein Kursnachmittag<br />

beginnt jeweils mit einem Warm-Up-<br />

<strong>Pro</strong>gramm: Jogging, Stretching sowie erste<br />

Gleichgewichtsübungen. Danach wählen<br />

die TeilnehmerInnen ein <strong>Velo</strong>, zu Beginn<br />

noch mit abgeschraubten Pedalen. Sich<br />

vorwärts bewegen und gleichzeitig die Balance<br />

halten, das ist gar nicht so einfach.<br />

Sobald es mit dem Gleichgewichthalten<br />

und Steuern klappt werden die Pedale<br />

wieder angeschraubt.<br />

INhALT<br />

Bern Seite I-III<br />

Emmental Seite IV/V<br />

Region Thun Seite VI/VII<br />

Biel-Seeland Seite VII<br />

Veranstaltungen Seite VIII<br />

I | 6/10 velojournal<br />

Mit dem Kursangebot beabsichtigen die<br />

Gemeinde Ostermundigen und <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong><br />

die Integration von MigrantInnen zu verbessern.<br />

Denn diese kommen oft in einem<br />

Alter in die Schweiz, in dem sie nicht mehr<br />

<strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> lernen wollen (oder sich nicht<br />

mehr trauen). Durch den Kurs sollen sie<br />

das <strong>Velo</strong> als praktisches Verkehrsmittel<br />

kennenlernen und später auch ihre Kinder<br />

dafür begeistern.<br />

Eugenio kann schon am zweiten Kurstag<br />

mit Pedalen fahren. Er kam <strong>im</strong> Alter<br />

von neun Jahren mit seinen Eltern von<br />

Madrid in die Schweiz. In der spanischen<br />

Hauptstadt hatte er noch nicht viele <strong>Velo</strong>s<br />

gesehen, doch in Belp konnten alle seine<br />

Mitschüler der vierten Klasse <strong>Velo</strong> fahren.<br />

Eugenio wollte nicht als Anfänger dastehen,<br />

und auch seinen Eltern war es lieber,<br />

wenn er <strong>im</strong> sicheren Bus zur Schule fuhr.<br />

Dank dem Kurs möchte Eugenio nun<br />

endlich mit dem <strong>Velo</strong> von Rubigen nach<br />

Münsingen fahren können, wenn er dort<br />

eine Bekannte besucht. Im Fahrkurs gefällt<br />

es ihm gut, Schwierigkeiten bereitet<br />

ihm vor allem die Balance.<br />

Mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hat<br />

auch Eskedar. Sie kam vor zwölf Jahren<br />

aus Äthiopien in die Schweiz und war<br />

dazumal beeindruckt, wie viele <strong>Velo</strong>s<br />

hier unterwegs sind. In ihrer He<strong>im</strong>at war<br />

dieses Verkehrsmittel nicht so verbreitet,<br />

und wenn, dann eher bei Männern. Für<br />

Frauen galt das <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> als unanständig.<br />

Eskedar zeigt sich sehr erfreut<br />

an ihren Fortschritten und verkündete<br />

strahlend: «<strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> <strong>gibt</strong> <strong>Freiheit</strong>!».<br />

Sie besucht den Kurs, um Einkäufe in<br />

der Migros in Zukunft mit dem <strong>Velo</strong><br />

besorgen zu können.<br />

Stolz erwähnen viele TeilnehmerInnen,<br />

dass sie auch zuhause mit <strong>Velo</strong>s von<br />

Nachbarn Übungsfahrten unternehmen<br />

werden. Und der Fleiss lohnte sich: An<br />

den letzten zwei Kurstagen wagen sich vier<br />

TeilnehmerInnen auf eine Ausfahrt durchs<br />

Quartier, um das Fahren und Linksabbiegen<br />

unter realen Bedingungen zu üben.<br />

Trotz vereinzelten Stürzen und viel Muskel -<br />

kater wegen den ungewohnten Bewegungen<br />

hält sich über den gesamten Kurs<br />

eine gute St<strong>im</strong>mung, es entstehen sogar<br />

neue Bekanntschaften. Viele Teilnehmer-<br />

Innen würden sich freuen, wenn der Kurs<br />

<strong>im</strong> nächsten Frühling weitergeführt würde.<br />

Ein besonderes Erlebnis war der Kurs auch<br />

wegen der intensiven Medienberichterstattung.<br />

Immer wieder kamen Journalisten<br />

von regionalen und natio nalen Medien für<br />

Fotoshootings und Interviews. Schliesslich<br />

schaffte es der Kurs sogar in die Sendung<br />

«Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens.<br />

Die TeilnehmerInnen erfreuten<br />

sich deshalb nicht nur an ihren Fortschritten,<br />

zeitweise fühlten sie sich gar wie<br />

richtige Filmstars.<br />

Matthias Bosshard<br />

Eskedars Ziel: Mit dem <strong>Velo</strong> zum<br />

Einkaufen fahren.


INSERATE<br />

II | 6/10 velojournal<br />

Zweirad Center<br />

Dominik Jacob<br />

Brunngasse 27<br />

3011 Bern<br />

031 311 35 83


Fotos: Thomas Schneeberger<br />

BERN<br />

Neue <strong>Velo</strong>spur am hirschengraben<br />

tsb. Mit der Inbetriebnahme des Trams<br />

Bern West werden viel mehr Trams die<br />

Halte stelle Hirschengraben, welche zugleich<br />

<strong>Velo</strong>route ist, belegen. Dieser Tage<br />

erhält deshalb die <strong>Velo</strong>-Hauptader ins<br />

Monbijou ein Zusatzangebot über die<br />

Ostseite des Hirschengrabens.<br />

Ab Bubenbergplatz können<br />

<strong>Velo</strong>s wie bis her den Tramgleisen<br />

folgen oder neu links<br />

in der bisherigen Einbahnstrasse<br />

hinunter fahren.<br />

III | 6/10 velojournal<br />

Hier eine Gebrauchsanleitung für den<br />

neuen Radstreifen.<br />

MEhR DAZu<br />

www.provelobern.ch > Verkehr > Aktuell<br />

Dort finden sie einen Radstreifen. Aber<br />

Vorsicht, von rechts lauern Gefahren:<br />

Bewegungen auf den <strong>Velo</strong>parkplätzen<br />

Querende Fussgänger<br />

Das Tram wendet via wallgasse und<br />

hat generell Vortritt<br />

Vor der Bundesgasse ist ein Fussgängerstreifen:<br />

Vortritt beachten<br />

wer Richtung Monbijou will, muss aufs<br />

Trottoir und die rechte kleine <strong>Velo</strong>ampel<br />

beachten<br />

Ein indirekter Nachteil entsteht in<br />

der Gegenrichtung: Gegen das<br />

Kurvenschneiden der Busse <strong>gibt</strong> es<br />

eine neue Insel, welche den Eingang<br />

verengt. Für <strong>Velo</strong>s und Busse wird<br />

es schmal.<br />

<strong>Velo</strong>touren­<br />

Vorschläge in der<br />

Region Bern<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Bern hat 15 <strong>Velo</strong>touren-Empfehlungen<br />

als illustrierte Tourenblätter neu<br />

aufgelegt. Jede Tour ist komplett vorbereitet<br />

mit Karte, eingezeichneter Route<br />

und Hinweisen auf Attraktionen, Verpflegungsmöglichkeiten<br />

und möglichen<br />

Aktivitäten. Zu finden sind die Blätter<br />

<strong>im</strong> Internet. Aus urheberrechtlichen<br />

Gründen ist das öffentlich zugängliche<br />

Angebot für Nichtmitglieder reduziert.<br />

Mitglieder haben dank einem Passwort<br />

Zugang zu allen Touren:<br />

www.PROVELOBERN.ch ><br />

Publikationen > Touren<br />

Benutzername: velo, Passwort: tourismus<br />

Inserat<br />

Tram Bern west<br />

Am 10. Dezember geht das Tram<br />

Bern West in Betrieb.<br />

Bereits sind Verkehrsführungen<br />

geändert worden. <strong>Velo</strong>s müssen<br />

viele neue Schienen bewäl tigen.<br />

Sobald die Tramzüge unterwegs<br />

sind, werden sich möglicherweise<br />

zusätzliche <strong>Pro</strong>bleme ergeben.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Bern sammelt laufend<br />

Rückmeldungen von <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>den<br />

und leitet sie in geeigneter<br />

Form an die zuständigen Stellen<br />

weiter. Einen aktuellen Überblick<br />

finden Sie hier:<br />

www.provelobern.ch > Verkehr<br />

> Aktuelles


Foto: zvg<br />

EMMENTAL<br />

Die glorreichen Sieben – eine Familienvelotour<br />

von Lyssach nach wien<br />

Familie von Arx hat die Sommerferien radelnd verbracht. Vier wochen<br />

dauerte die <strong>Velo</strong>tour von Lyssach nach wien.<br />

Ein eher ungewöhnliches Bild bietet die Fahrradkomposition: Vater Guido<br />

strampelt auf einem Tandem zusammen mit Sarah (9 j.), gefolgt vom<br />

Schattenvelo von Rahel (7 j.), an dessen Rad noch ein <strong>Velo</strong>anhänger befestigt<br />

ist. Der Anhänger transportiert die Küchenutensilien und bietet einen<br />

Schlaf­ und Ruheplatz für die jüngeren Familienmitglieder.<br />

Mutter Nicole tritt zusammengekoppelt mit S<strong>im</strong>one (4 j.) in die Pedale, und<br />

Raphael (1 j.) geniesst es auf dem <strong>Velo</strong>sitz­Thron über dem Lenker seiner<br />

Mutter. Die 10­jährige céline radelt selbständig auf ihrem eigenen Gefährt.<br />

An Vorder rad achsen und Gepäckträgern sind überall Sacochen befestigt.<br />

Familie von Arx in Passau<br />

Ein Interview mit Nicole von Arx<br />

Nach welchen Kriterien habt ihr die<br />

Route geplant?<br />

Aufgrund der Erfahrungen früherer Familienvelotouren<br />

war für uns klar, dass<br />

mit den Kindern und dem erforderlichen<br />

Gepäck nur eine relativ flache Route in<br />

Frage kommen würde. Zudem war uns<br />

wichtig, von zu Hause aus starten zu<br />

können. Die Route wählten wir wie folgt:<br />

von Lyssach auf dem Aareradweg nach<br />

Brugg, dem Rhein entlang über Schaffhausen<br />

zum Bodensee, dessen Südufer<br />

entlang und erneut dem Rhein folgend<br />

nach Feldkirch, ein kurzer Autotransfer<br />

durch den Vorarlberg, wiederum velofahrend<br />

dem Inn entlang nach Passau und<br />

schliesslich der Donau folgend nach Wien.<br />

Habt ihr die Etappen und Unterkünfte<br />

<strong>im</strong> Voraus festgelegt?<br />

Kein Wetter durfte Anlass zu einem<br />

Ruhe tag geben, denn alle Tages-Etappen<br />

der Reise wurden <strong>im</strong> Voraus festgelegt<br />

und sämtliche Unterkünfte gebucht. Mit<br />

einer Familie zu siebt darf man die Suche<br />

nach einer Unterkunft nicht dem Zufall<br />

überlassen. Übernachtet haben wir in<br />

Jugendherbergen, wo wir jeweils ein 6-er<br />

oder 8-er Z<strong>im</strong>mer für uns belegen konn-<br />

IV | 6/10 velojournal<br />

ten. Auch in Privatunterkünften, d.h. Bed<br />

and Breakfast, wurden wir durchwegs<br />

herzlich aufgenommen. In der Regel<br />

buchten wir zwei Doppelz<strong>im</strong>mer, wobei<br />

wir die Kinderzahl und deren Alter stets<br />

angaben. Nirgends war es ein <strong>Pro</strong>blem,<br />

bis zu drei Kinder auf mitgenommenen<br />

Schlafmatten und Schlafsäcken auf dem<br />

Boden einzuquartieren, sofern die Gastgeber<br />

nicht von sich aus Kinderbetten zur<br />

Verfügung gestellt haben.<br />

Während der vierwöchigen <strong>Velo</strong>tour gab<br />

es zwe<strong>im</strong>al einen eingeplanten Ruhetag.<br />

Was durfte trotz l<strong>im</strong>itierter Transportkapazität<br />

nicht <strong>im</strong> Gepäck fehlen?<br />

Ein aufblasbarer Ball, Jasskarten, Farbstifte<br />

und ein Tagebuch für die grösseren<br />

Kinder, wie auch Waschmittel für die<br />

Trikotwäsche, Flickzeug für einfache<br />

Reparaturen, Regenutensilien und Badekleider<br />

mussten <strong>im</strong> Gepäck dabei sein.<br />

Die Kinder vermissten ihre Spielsachen<br />

auf der ganzen Reise nie. Sie spielten mit<br />

Gegenständen, die sich in der Natur finden<br />

liessen oder vertrieben sich die Zeit<br />

mit Baden oder Versteckspielen.<br />

Wie sah unterwegs der Speiseplan aus?<br />

Als Picknick waren bei grosser Hitze<br />

vor allem Früchte, Tomaten und Gurken<br />

gefragt. Getreidestängel, Müsli mit Milch<br />

oder Nudeln vom Gaskocher spendeten<br />

bei der körperlichen Anstrengung genügend<br />

Energie. Da wir alle die deutsche<br />

und österreichische Küche gut mögen,<br />

gehörten auch warme Mahlzeiten <strong>im</strong><br />

Restaurant zum Ernährungsmix.<br />

Welches sind die Vorzüge von <strong>Velo</strong>ferien?<br />

Wir sind alle gerne draussen, und es gefällt<br />

uns weiterzuziehen. Jeden Tag erlebt und<br />

sieht man Neues, und es ist wunderbar,<br />

wie sich die Landschaften und Baustile<br />

unterwegs verändern.<br />

Viele Leute suchten mit uns das Gespräch,<br />

und es gab spannende Bekanntschaften.<br />

Ausserdem ist es für alle Familienmitglieder<br />

schön, sich gemeinsam anzustrengen<br />

und sich dann be<strong>im</strong> Erreichen<br />

eines Etappenzieles freuen zu dürfen. Die<br />

Ankunft an unserem Endziel Wien war<br />

überaus erfüllend.<br />

Wie verhielt es sich mit den Kosten<br />

der <strong>Velo</strong>ferien?<br />

Für die Übernachtungen bezahlten wir<br />

für die ganze Familie zwischen 55 und<br />

120 Euro. Die restlichen Ausgaben kommen<br />

nahe an die Lebenshaltungskosten<br />

heran, die man auch zu Hause hätte.<br />

Wohl leistet man sich während der Ferien<br />

hie und da ein kleines Extra oder einen<br />

Eintritt für Kulturelles.<br />

Wohin werden die nächsten <strong>Velo</strong>ferien<br />

eure Familie hinführen?<br />

Mit den Kindern zieht es uns keineswegs<br />

in unwegsame Gebiete ferner Kontinente.<br />

So werden wir wohl auch in Zukunft die<br />

Radwege, welche den Ufern europäischer<br />

Flüsse und Seen entlang führen, erkunden.<br />

Die Landschaft sollte sanft und gleichwohl<br />

nicht zu monoton sein.<br />

Welche Massnahmen wünscht ihr<br />

euch zu Gunsten des Langsamverkehrs in<br />

der Umgebung von Lyssach?<br />

Ich wünsche mir sicherere <strong>Velo</strong>verbindungen<br />

nach Burgdorf und nach Kirchberg,<br />

zumal die Route nach Kirchberg<br />

zum täglichen Schulweg der Lyssacher<br />

Oberstufenschüler gehört. Die Brücke<br />

über die Emme in Kirchberg ist für Radfahrer<br />

bei Kreuz- und Überholmanövern<br />

des motorisierten Verkehrs zu eng.<br />

Es scheint mir wichtig, dass gerade bei<br />

Strassensanierungen oder Neuerschliessungen<br />

die Anliegen der <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>den<br />

miteinbezogen und umgesetzt werden.<br />

Herzlichen Dank für das Interview!<br />

Isabel Müller


EMMENTAL<br />

Regionales Gesamtverkehrs­ und Siedlungskonzept:<br />

Gute Grundlagen – falsche Schlussfolgerungen<br />

thb. Bis September lag das neue regionale<br />

Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept<br />

(RGSK) zur Mitwirkung auf. Das Konzept<br />

formuliert wichtige Grundlagen für die<br />

künftige Entwicklung in der Region,<br />

welche auch <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Emmental vollumfänglich<br />

unterstützt: langfristige Schonung<br />

der natürlichen Ressourcen, Schutz<br />

von Mensch und Umwelt, Erhalt einer<br />

funktionierenden Wirtschaft und als Ziel<br />

eine umweltgerechte, kostengünstige und<br />

effiziente Verkehrsinfrastruktur, welche<br />

möglichst geringe Auswirkungen auf die<br />

Gesundheit und die Umwelt hat.<br />

Interessant sind <strong>im</strong> Analyseteil die Zahlen<br />

zur Verkehrsentwicklung. Anstatt 1 %<br />

n<strong>im</strong>mt der Verkehr in der Region seit<br />

Verkehrsleistung pro Person in der Schweiz<br />

Personenkilometer pro Jahr<br />

14 000<br />

12 000<br />

10 000<br />

8000<br />

6000<br />

V | 6/10 velojournal<br />

Gesamtverkehrsleistung (Pensionenkilometer)<br />

Auto (Personenkilometer)<br />

1984 1989 1994 2000 2005 <strong>2010</strong> 2015<br />

Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2005 zum Verkehrsverhalten. BfS 2007.<br />

einigen Jahren nur noch 0.1 bis 0.4 % pro<br />

Jahr zu, also bis zu 10 x weniger schnell<br />

als bisher angenommen. Eine wichtige<br />

Grundlage der bestehenden Planungen –<br />

auch der <strong>im</strong> RGSK vorgeschlagenen Massnahmen<br />

– kommt damit ins Wanken. Es<br />

fällt auf, dass der Verkehr vor allem dort<br />

zun<strong>im</strong>mt, wo die Verkehrsinfrastruktur<br />

ausgebaut worden ist (Umfahrungen Signau,<br />

Kirchberg), und zwar nicht nur auf<br />

den neuen Strassenabschnitten, sondern<br />

auch <strong>im</strong> weiteren Umkreis. Ein Grund<br />

mehr, teure Ausbauwünsche kritisch zu<br />

hinterfragen.<br />

Die Zahlen passen zu einem Trend, der<br />

seit einigen Jahren beobachtet wird, vielen<br />

Bürgern jedoch noch nicht bewusst ist:<br />

Die Erfassung des Verkehrsverhaltens<br />

der Schweizer Bevölkerung (Mikrozensus<br />

Verkehr 2005) zeigt, dass die Verkehrsnachfrage<br />

des Durchschnittsschweizers<br />

seit dem Jahr 2000 nicht mehr steigt!<br />

Die bisherige Verkehrszunahme ist kein<br />

Naturgesetz, die Überalterung der Gesellschaft<br />

beginnt sich bemerkbar zu machen<br />

und offenbar setzt langsam ein Umdenken<br />

ein! Dass das Gesamtvolumen des Verkehrs<br />

noch leicht zun<strong>im</strong>mt, hat pr<strong>im</strong>är<br />

Forum und Mobilitätsfest «emmental bewegt»<br />

thb. Am 10. September fand in Burgdorf<br />

das zweite Forum «emmental bewegt»<br />

statt. <strong>Pro</strong>fessor Dr. Heinz Wanner (Uni<br />

Bern) und Unternehmer und Grossrat<br />

Josef Jenni faszinierten die Zuhörer mit<br />

eindrücklichen Referaten zum Kl<strong>im</strong>awandel<br />

und zur drohenden Ressourcenknappheit.<br />

Dass sich das Emmental diesen Herausforderungen<br />

stellt, machten anschliessend<br />

verschiedene Referenten deutlich. <strong>Pro</strong>jektleiter<br />

Martin Wälti (Büro für Mobilität)<br />

präsentierte den Systemansatz, mit welchem<br />

«emmental bewegt» in den nächsten<br />

Jahren neuen Mobilitätsideen zum<br />

Durchbruch verhelfen will. Psychologe<br />

Jürg Artho (Uni Zürich) referierte über<br />

Wirkung und Erfolg neuer Mobilitätsprojekte,<br />

und Theo Rüegger (Finanzverwalter<br />

Slowup Emmental<br />

Anlässlich des 5. Emmentaler SlowUps<br />

rollten am 12.9.<strong>2010</strong> um die 30 000<br />

<strong>Velo</strong> fahrende und Blader durchs abwechslungsreiche<br />

Hügelland. Die Teilnehmenden<br />

genossen die lärm- und<br />

?<br />

?<br />

Trubschachen) zeigte eindrücklich auf,<br />

wie eine kleine Gemeinde mit innovativen<br />

Mobilitätsprojekten zum Vorzeigeort<br />

einer Region werden kann.<br />

Samuel Leuenberger (Präsident Region<br />

Emmental, BDP) und Theophil Bucher<br />

(Präsident des Trägervereins Mobilität<br />

Emmental, Grüne) waren sich am Schluss<br />

einig: die kommenden Jahre stellen uns<br />

und unsere Region vor neue Herausforderungen.<br />

Vor dem Hintergrund einer<br />

weltweiten Tendenz der Deglobalisierung,<br />

welche die nächsten Jahrzehnte prägen<br />

wird, haben jene Regionen die besten<br />

Karten, welche schon mit innovativen<br />

<strong>Pro</strong>jekten Gegensteuer geben. «Oil of<br />

Emmental» und «emmental bewegt» sind<br />

zukunftsweisende Ansätze. Innovationen<br />

«made of Emmental» wie der <strong>Velo</strong>-<br />

emissionsfreie Ausfahrt bei Sonnenschein<br />

– zumeist gemütlich plaudernd<br />

und hin und wieder tief durchatmend.<br />

Der 6. Emmentaler SlowUp findet am<br />

11.9.2011 statt.<br />

mit der Zuwanderung und dem sinkenden<br />

Besetzungsgrad der Fahrzeuge zu tun.<br />

Angesichts dieser Zahlen und der formulierten<br />

Grundsätze ist es unverständlich,<br />

dass als erste Massnahme <strong>im</strong> RGSK<br />

unverändert der «Autobahnzubringer<br />

Emmental» (AZE) aufgelistet wird.<br />

Der AZE ist ein gefährlicher Mythos,<br />

der seit Jahren sinnvolle <strong>Pro</strong>jekte in der<br />

Region blockiert und bereits Millionen<br />

von Franken an Planungsgeldern verschlungen<br />

hat. Der langfristige Nutzen<br />

dieser «Wegfahrt Emmental» ist fraglich,<br />

und die Investition wird dadurch, dass<br />

der Bund anstatt der <strong>Kanton</strong> oder die Gemeinden<br />

sie bezahlen, nicht sinnvoller –<br />

am Ende bezahlt sowieso der Steuerzahler<br />

… Dass auf der Emmentalstrasse<br />

verkehrsberuhigende und entlastende<br />

Massnahmen nötig sind, ist unbestritten.<br />

Die Sanierung der bestehenden Ortsdurchfahrten,<br />

neue Bahnunterführungen<br />

und die Verbesserung der Infrastrukturen<br />

für den Langsamverkehr sind für viel<br />

weniger Geld zu haben und bringen <strong>im</strong><br />

Endeffekt mehr.<br />

Unsere Politik täte gut daran, dieses teure<br />

Planungswerk rasch ad acta zu legen.<br />

Hauslieferdienst (Burgdorf), das <strong>Pro</strong>jekt<br />

«SchuelZwäg» (Trubschachen) oder die<br />

Herzroute Emmental finden schweizweit<br />

Beachtung und Nachahmer.<br />

Am Mobilitätsfest vom 11. September und<br />

am SlowUp Emmental (12. September)<br />

hatten Einhe<strong>im</strong>ische und Gäste Gelegenheit,<br />

die «neue Mobilität» aktiv zu<br />

degustieren und zu erleben. 30 000 <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>de<br />

und Blader rollten am SlowUp<br />

durch das Emmental – lärmfrei, umweltfreundlich<br />

und gemütlich plaudernd. Und<br />

die meisten haben sich das Datum des<br />

6. Emmentaler SlowUps vom 11.9.2011<br />

bereits vorgemerkt!<br />

www.mobilitaet-emmental.ch<br />

www.emmental-bewegt.ch<br />

www.slowup-emmental.ch


REGION ThuN/BIEL­SEELAND<br />

Sanierung<br />

hofstettenstrasse<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Region Thun begrüsst es, dass<br />

mit der geplanten Sanierung eines Teilstückes<br />

der Hofstettenstrasse die Situation<br />

für <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>de durch das Erstellen<br />

eines <strong>Velo</strong>streifens etwas entschärft wird.<br />

Gleichzeitig bedauert <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong>, dass der<br />

<strong>Kanton</strong> nicht bereit war, auch bei der<br />

neu zu erstellenden Fussgängerinsel eine<br />

velotaugliche Lösung anzubieten: die<br />

Markierung des Radstreifens wird nicht<br />

durchgezogen und so werden <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>de<br />

einmal mehr als «lebende Bremsen»<br />

missbraucht. Trotz verschiedenen Interventionen<br />

will der <strong>Kanton</strong> an dieser Stelle<br />

keine Änderungen vornehmen. Da die<br />

Absage des <strong>Kanton</strong>s eindeutig ausfiel, hat<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> auf eine Einsprache verzichtet.<br />

Leider ist auch eine entsprechende Radstreifen-Anpassung<br />

<strong>im</strong> Bereich Benatzkyweg/Rufelistrasse<br />

nicht vorgesehen.<br />

Das Abbrechen der 100 Meter langen<br />

Stützmauer und der Wiederaufbau derselben<br />

(drei Meter zurückversetzt) findet <strong>Pro</strong><br />

<strong>Velo</strong> eine absolute Geldverschwendung.<br />

Diese Variante ist nie gefordert worden.<br />

René Lüthi,<br />

Präsident <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Region Thun<br />

VI | 6/10 velojournal<br />

Lichtaktion am 9. September <strong>2010</strong><br />

Auch dieses Jahr fand die Lichtaktion<br />

von <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Region Thun an einem<br />

Spätsommerabend am Aarequai in Thun<br />

statt. Viele <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>de kamen eigens<br />

dank des in der Tagespresse erschienenen<br />

Inserats, andere eher zufällig vorbei.<br />

wo bleiben die <strong>Velo</strong>parkplätze?<br />

warum hat <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Biel­Seeland nichts unternommen gegen die Parkverbote<br />

be<strong>im</strong> Migros Guisan?<br />

sst. Be<strong>im</strong> Neubau der Migros Guisan<br />

reichte <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> eine Einsprache wegen<br />

fehlender, gedeckter <strong>Velo</strong>abstellplätze<br />

ein. Diese wurde wegen ästhetischen<br />

Bedenken der Architekten abgelehnt.<br />

In der Spitalstrasse entstanden auf der<br />

Während die Lichtmänner unter kundiger<br />

Aufsicht des <strong>Velo</strong>fachmanns Ivo Wiesmer<br />

(Ivelo Steffisburg) die Lichtanlagen wieder<br />

in Schuss brachten, konnten die <strong>Velo</strong>besitzer<br />

ein von der Bank AEK 1826<br />

ge sponsertes Getränk geniessen oder sich<br />

am Stand über unsere Aktivitäten informieren.<br />

Die Reparatur- und Materialkosten wurden<br />

von <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Region Thun übernommen.<br />

Erneut hat sich die Aktion ausbezahlt.<br />

Wir konnten auf unsere Anliegen aufmerksam<br />

machen (z.B. <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> am<br />

Aarequai, Sanierung Hofstettenstrasse)<br />

und Neumitglieder werben.<br />

Cäcilia Smith<br />

gegenüberliegenden Seite ungedeckte<br />

Abstellplätze. Die <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>den nahmen<br />

trotzdem den näher am Eingang liegende,<br />

westliche Platz unter dem Vordach in<br />

Beschlag.<br />

Letztes Jahr, bei der Sanierung des Neben -<br />

gebäudes, wurden die offiziellen <strong>Velo</strong>parkplätze<br />

aufgehoben, da dort ein Kran<br />

zu stehen kam. Die Parkierung unter<br />

dem Vordach wurde mit Parkverboten<br />

untersagt. <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> hat von der Sicherheitsdirektion<br />

eine Erklärung verlangt.<br />

Sicherheitsdirektorin Barbara Schwickert<br />

informierte <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong>, dass die abgestellten<br />

<strong>Velo</strong>s einen geordneten Betrieb der Bushaltestelle<br />

verhindern. Auf dem Trottoir<br />

bei Haltestellen sei es verboten, Fahrzeuge<br />

abzustellen. Das aufgestellte Signal diene<br />

dazu, die fehlbaren <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>den auf das<br />

bereits nach dem Gesetz geltende Parkverbot<br />

aufmerksam zu machen.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> hat darauf auf eine Intervention<br />

verzichtet. Dass nun aber lange nach dem<br />

Abbau des Krans die offiziellen <strong>Velo</strong>parkplätze<br />

<strong>im</strong>mer noch nicht instand gestellt<br />

sind, verstehen wir nicht. Eine Anfrage<br />

bei der Stadt hat ergeben, dass an dieser<br />

Stelle eine überdachte Station entstehen<br />

soll. Schade, dass bis zu deren Aufbau<br />

nicht die alten Pfosten aufgeschraubt<br />

werden, damit eine geregelte Parkierung<br />

in diesem Gebiet wieder möglich ist.<br />

Dieses Parkverbot stösst bei vielen<br />

<strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>den auf unverständnis.<br />

Foto: <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Region Thun, Salome Strobel


BIEL­SEELAND<br />

wahlen Stadt Biel<br />

Am 27/28. November wählen die BielerInnen eine Nachfolgerin/einen Nachfolger für Stadtpräsident hans Stöckli.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> wollte von den Kandidaten und Kandidatinnen wissen, wie velofreundlich sie sind! 1. welchen Stellenwert hat<br />

das <strong>Velo</strong> für Sie? 2. welche velopolitischen Schwerpunkte würden Sie als StadtpräsidentIn setzen?<br />

Antonio cataldo<br />

(cAT)<br />

1. Das <strong>Velo</strong> repräsentiert für mich mein<br />

ganzes Leben. Ich bin eine halbe Million<br />

Kilometer <strong>Velo</strong> gefahren. Zehnmal<br />

habe ich am Radrennen Paris-Roubaix<br />

und 13-mal an Milano-San Remo<br />

teilgenommen.<br />

2. Ich würde die Bevölkerung besser<br />

über die Strassengefahren informieren.<br />

Viele <strong>Velo</strong>fahrer wissen anscheinend<br />

nicht, dass sie auf Fussgängerstreifen<br />

keinen Vortritt haben, wenn sie auf<br />

dem <strong>Velo</strong> sitzen. Man könnte auch die<br />

Leute der SIP (Sicherheit Intervention<br />

Prävention) aufs <strong>Velo</strong> setzen für ihre<br />

Touren in der Stadt. Ich würde es<br />

schätzen, wenn es wieder mehr <strong>Velo</strong>sportklubs<br />

in Biel hätte. Es <strong>gibt</strong><br />

nur noch einen Klub in Magglingen.<br />

Vielleicht könnte <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> eine Sektion<br />

«<strong>Velo</strong>sport» gründen?<br />

hubert<br />

Klopfenstein<br />

(FDP)<br />

1. Ich selber bin kein <strong>Velo</strong>fahrer, aber<br />

emsiger Fussgänger. Daher sind Bestrebungen<br />

zur Förderung und Sicherung<br />

des Langsamverkehrs auch für mich<br />

wichtig. Gerade in der Innenstadt ist<br />

ja richtigerweise vieles unternommen<br />

worden, um dem Fussgänger mehr Platz<br />

einzuräumen durch Verkehrsbeschränkungen<br />

etc. Fazit: Friedliche Koexistenz<br />

zwischen Radfahrer und Fussgänger.<br />

2. Ich halte mich hier an den Bericht der<br />

Baudirektion «Ausblick Verkehr» aus<br />

dem Jahre 2006. Individualverkehr,<br />

öffentlicher Verkehr und Zweiradverkehr<br />

sind nicht Konkurrenten, sondern<br />

Partner. Bei jedem Verkehrsprojekt<br />

muss man besorgt sein, dass jedem<br />

Träger ein Vorteil zukommt. Siehe die<br />

Verkehrsführungen an der Nordachse<br />

oder <strong>im</strong> Bereiche Silbergasse/Zentralstrasse.<br />

Als Stadtpräsident und Baudirektor<br />

werde ich weiterhin <strong>Velo</strong>wege<br />

fördern und ausbauen, wie nun geschehen<br />

<strong>im</strong> Bereich Gartenstrasse oder<br />

jetzt neu am Oberen Quai zwischen<br />

Neumarktstrasse und Zentralplatz.<br />

VII | 6/10 velojournal<br />

Barbara<br />

Schwickert<br />

(Grüne Biel)<br />

1. Das <strong>Velo</strong> hat für mich persönlich einen<br />

hohen Stellenwert, denn es ist das Verkehrsmittel,<br />

mit dem ich mich in Biel<br />

am häufigsten bewege. Wenn es stark<br />

regnet, bin ich zu Fuss oder für längere<br />

Strecken mit dem Bus unterwegs.<br />

2. Das Fahrrad ist aber auch für die Stadt<br />

Biel als Gesamtes wichtig, denn es ist<br />

ein umweltfreundliches, leises und<br />

energiesparendes Verkehrsmittel. Die<br />

zu grossen Teilen recht flache Stadt<br />

Biel eignet sich hervorragend für den<br />

Fahrradverkehr.<br />

Beat Feurer<br />

(SVP)<br />

1. Obwohl ich beruflich oft auf ein Auto<br />

angewiesen bin, ist für mich mein<br />

Mountainbike sehr wichtig. Wann<br />

<strong>im</strong>mer möglich mache ich mich zu<br />

<strong>Velo</strong>touren in der näheren Umgebung<br />

Biels auf. Manchmal trifft man<br />

mich sogar <strong>im</strong> Winter <strong>im</strong> verschneiten<br />

Wald, ein einmaliges aber leider<br />

doch eher (mangels Schnee) seltenes<br />

Ereignis!<br />

2. Wo <strong>im</strong>mer möglich sind die Fahrwege<br />

der Radfahrer vom übrigen Verkehr zu<br />

trennen. Den angestrebten <strong>Velo</strong>verleih<br />

unterstütze ich, denn damit wird<br />

Biel für die urbane Bevölkerung interessanter<br />

– allerdings sollte hier eine<br />

Kooperation mit umliegenden Gemeinden<br />

gesucht werden, damit ein<br />

grossflächigerer Einsatz möglich ist.<br />

Zusammen mit den SBB sind sodann<br />

bessere und vor allem sicherere<br />

Parkier möglichkeiten für Fahrräder<br />

am Bahnhof zu suchen. Die Stiftung<br />

GAD hat vor Jahren ein Konzept zur<br />

Identifizierung von Fahrrädern lanciert.<br />

Diese Idee finde ich begrüssenswert.<br />

Es wäre abzuklären, inwiefern<br />

dieses auf eine breitere Basis gestellt<br />

werden kann.<br />

Erich Fehr (SP)<br />

1. Da ich kein Auto besitze, ist für mich<br />

das <strong>Velo</strong> das wichtigste Fortbewegungsmittel<br />

in der Stadt und Agglomeration<br />

Biel. Das <strong>Velo</strong> ist auch ein<br />

äusserst sinnvolles Verkehrsmittel, da<br />

es ökologisch ist, die ungehinderte Fahrt<br />

von Tür zu Tür ohne mühsame Parkplatzsuche<br />

ermöglicht und man be<strong>im</strong><br />

<strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> gleichzeitig etwas für seine<br />

Gesundheit tut. Zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung, wie ich sie für die Stadt<br />

Biel anstrebe, gehört als wichtiges<br />

Instrument die Förderung des <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>s.<br />

Wenn mehr Menschen in<br />

einem urbanen Zentrum das <strong>Velo</strong> an -<br />

stelle des Autos benutzen, erhöht dies die<br />

Lebens qualität aller Bewohnerinnen<br />

und Bewohner.<br />

2. Unsere Stadt braucht ein Netz von<br />

<strong>Velo</strong>routen, welches sichere Verbindungen<br />

zwischen allen Quartieren<br />

ermöglicht. Dabei stehen ein möglichst<br />

ungehindertes Vorankommen<br />

und die Sicherheit der <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>den<br />

<strong>im</strong> Zentrum. Je nach den räumlichen<br />

Möglichkeiten sind dazu getrennte<br />

<strong>Velo</strong>wege zu schaffen oder geeignete<br />

bauliche Massnahmen auf gemischt genutzten<br />

Strassen zu realisieren. Zusammen<br />

mit der <strong>Kanton</strong>spolizei und den<br />

Schulen sollten geeignete Massnahmen<br />

umgesetzt werden, damit wieder möglichst<br />

alle Kinder <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong> lernen.<br />

So können sie sich einerseits sicher <strong>im</strong><br />

heutigen Verkehr bewegen und lernen<br />

andererseits die verschiedenen Vorzüge<br />

des <strong><strong>Velo</strong>fahren</strong>s kennen. So werden sie<br />

auch als Erwachsene eher auf unnötige<br />

Autofahrten verzichten.<br />

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Einsenden an: <strong>Pro</strong> <strong>Velo</strong> Bern, Postfach 6711, 3001 Bern, Fax 031 312 24 02, info@provelobern.ch<br />

PRO VELO Bern<br />

Postfach 6711, 3001 Bern, Tel. 031 318 54 10,<br />

Fax 312 24 02, E-Mail: info@provelobern.ch<br />

Vorstandssitzungen: Bollwerk 35, 1. Stock, jeweils 18.15 Uhr<br />

Nächste Sitzung: auf Anfrage<br />

PRO VELO Biel­Seeland<br />

Postfach 4101, 2500 Biel/Bienne 4<br />

Tel. 032 341 64 65<br />

E-Mail: sekretariat@pro-velo-biel.ch<br />

Offene Vorstandssitzungen: jeweils montags um 19 Uhr.<br />

PRO VELO Emmental<br />

Postfach 1229, 3401 Burgdorf<br />

E-Mail: info@provelo-emmental.ch<br />

Präsident: Theophil Bucher<br />

Die Geschäftsstelle befindet sich in der <strong>Velo</strong>station<br />

Burgdorf Nord an der Kirchbergstrasse 21 (1. OG).<br />

Sie ist unregelmässig besetzt. Bei Fragen wenden<br />

Sie sich bitte an die Geschäftsführerin Isabel Müller:<br />

Tel 079 755 39 31 / 034 534 94 31 (privat)<br />

PRO VELO Oberaargau<br />

Postfach 515, 4902 Langenthal<br />

E-Mail: oberaargau@pro-velo.ch<br />

Präsident: Martin Jaisli, Tel. 079 395 70 85<br />

Nächste offene Vorstandssitzung: auf Anfrage<br />

PRO VELO Gürbetal<br />

Postfach 4, 3662 Seftigen, guerbetal@pro-velo.ch<br />

www.pro-velo.ch/guerbetal<br />

Präsident: Tom Mayer<br />

PRO VELO Region Thun<br />

Postfach 2257, 3601 Thun,<br />

Tel./Fax 033 336 71 43 (Lilli Huber)<br />

E-Mail: thun@pro-velo.ch<br />

Nächste Sitzung: Mittwoch, 12. Januar, 18.30 Uhr<br />

PRO VELO Bödeli<br />

Postfach 175, 3800 Interlaken<br />

E-Mail: velo@pro-velo-boedeli.ch<br />

www.pro-velo-boedeli.ch<br />

Auskunft: Hans-Ueli von Känel (Präsident),<br />

Tel. 078 610 60 00<br />

PRO VELO Region Spiez<br />

Postfach 157, 3700 Spiez<br />

Präsident: Ruedi Zeller, rud.zeller@bluewin.ch,<br />

Tel. 033 654 73 32<br />

PRO VELO <strong>Kanton</strong> Bern<br />

Postfach 6711, 3001 Bern, Tel. 031 318 54 12<br />

Fax 312 24 02, E-Mail: sekretariat@provelo-be.ch<br />

Redaktion: Anita Wenger (awe)<br />

Mitarbeit bei dieser Nummer: Matthias Bosshard,<br />

Theophil Bucher, René Lüthi, Isabel Müller, Thomas<br />

Schneeberger (tsb), Cäcilia Smith, Salome Strobel (sst)<br />

Lektorat: Chantal Fischer, Marianne von Niederhäusern,<br />

Walter Pfäffli<br />

Gestaltung: typisch.ch<br />

velojournal 1/2011:<br />

Anzeigenschluss: 23. Dezember<br />

Redaktionsschluss: 4. Januar<br />

Erscheinung: 28. Januar

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