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Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge

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Kleinsteinhöhle, Foto: Frank Exß<br />

Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> www.saechsische-schweiz.de Schutzgebühr 2,00 Euro<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Ihr Urlaubsmagazin<br />

Willkommen<br />

im Märchenland<br />

2012<br />

Schatzkästchen <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

700 km 2 Bewegungsfreiheit<br />

Wandern mit Kindern<br />

Naturschönheit mit magischen Kräften


Foto: © derGrafiker.de | Fotolia.com<br />

Entspannt in den Urlaub.<br />

Wir sind die Experten<br />

für die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>!<br />

›<br />

Nutzen Sie den Buchungsservice des<br />

Tourismusverbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> –<br />

den direkten Weg zu Ihrem Ziel.<br />

Unterkünfte, Veranstaltungskarten,<br />

Pauschalarrangements, Informationsmaterial<br />

(s. Seite 128) – alles aus einer Hand.<br />

Buchungsservice<br />

& 03501 470147<br />

Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />

Bahnhofstraße 21 | 01796 Pirna<br />

Tel. 03501 470147 | Fax 03501 470148<br />

info@saechsische-schweiz.de<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

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› fre<strong>und</strong>lich


Foto: Marko Förster<br />

Sehr geehrte Gäste <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e,<br />

liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wissen Sie schon, was Sie mit ihrem nächsten Urlaub<br />

anfangen möchten? Sie überlegen, Ihre Ferien<br />

in Deutschland zu verbringen? Und Sie wollen<br />

wandern? Herzlichen Glückwunsch – damit<br />

liegen Sie voll im Trend. Laut aktuellem Ipsos-Urlaubsbarometer<br />

planen 39 Prozent der befragten<br />

Deutschen eine Reise ins eigene Land. Mehr als<br />

in den Jahren zuvor. Und etwa die Hälfte aller<br />

B<strong>und</strong>esbürger wandert gern. Auch hier ist die<br />

Tendenz steigend – das hat der Deutsche Wanderverband<br />

in seiner ersten nationalen Gr<strong>und</strong>lagenstudie<br />

»Wandern« herausgef<strong>und</strong>en. Eine weitere<br />

Erkenntnis der Erhebung: Für das ges<strong>und</strong>e<br />

Naturerlebnis können sich vor allem weltoffene,<br />

kritische <strong>und</strong> anspruchsvolle Lebensstilgruppen<br />

begeistern. Kurz gesagt: Wandern ist en vogue.<br />

Davon profitiert auch das sächsische <strong>und</strong> böhmische<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong> als Reiseziel. Die ma -<br />

lerische, grenzübergreifende Nationalpark- <strong>und</strong><br />

Wanderregion steht bei Aktivurlaubern, Familien,<br />

Wanderwoche<br />

Arrangement<br />

nur 280,- € pro Person<br />

EZZ nur 70,- €<br />

Kommen, erholen <strong>und</strong> genießen!<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Das Redaktionsteam v.l.n.r: Christine Römer (Panoramahotel<br />

Lilienstein), Tino Richter (Geschäftsführer Tourismusverband),<br />

Klaus Brähmig (Vorsitzender Tourismusverband),<br />

Thomas Walther (Ö Grafik), Peggy Nestler (Marketing Tourismusverband),<br />

Gabriele Clauss (Marketing Verkehrsverb<strong>und</strong><br />

Oberelbe), Sebastian Thiel (Redaktion)<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturinteressierten sowie Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Genussreisenden aus Deutschland, aus<br />

Europa, aus der ganzen Welt derzeit hoch im Kurs.<br />

Das ist vor allem der spektakulären Landschaft<br />

zu verdanken aber auch den vielfältigen touristischen<br />

Angeboten, die über die Jahrh<strong>und</strong>erte hier<br />

gewachsen sind.<br />

Wir laden Sie ganz herzlich ein, diese w<strong>und</strong>erschöne<br />

Gegend, kennenzulernen. In unserem Urlaubsmagazin<br />

haben wir wieder Faszinierendes,<br />

Erstaunliches, Wissens- <strong>und</strong> Erlebenswertes aus<br />

der Region für Sie zusammengetragen. Das Thema<br />

»Wandern« zieht sich dabei als roter Faden durch<br />

das gesamte Heft: Unter anderem empfehlen wir<br />

Familien besonders kinder- <strong>und</strong> kinderwagenfre<strong>und</strong>liche<br />

Touren – übrigens auch w<strong>und</strong>erbar<br />

geeignet für Menschen mit Handicap –, jungen<br />

Wilden die Klettersteige, Kreativen jeden Alters<br />

die Malerwegwoche <strong>und</strong> allen zusammen den<br />

4. <strong>Sächsische</strong>n Wandertag. Letzterer findet vom<br />

11. bis zum 13. Mai 2012, übrigens zum ersten<br />

Mal, in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> statt.<br />

Uns stehen ohnehin einige spannende Monate<br />

bevor: Der Schauspieler Tom Pauls eröffnet in<br />

Pirna sein Theater, in Graupa präsentiert sich das<br />

Richard-Wagner-Museum in neuen Räumen <strong>und</strong><br />

das Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik« feiert 20. Geburtstag.<br />

Lesen Sie im Folgenden mehr zu diesen<br />

<strong>und</strong> zahlreichen weiteren Themen. Kommen Sie<br />

seltenen Pflanzen <strong>und</strong> Tieren, erlesenen Kur<strong>und</strong><br />

Wellnessangeboten sowie sächsisch-böhmischen<br />

Gaumenfreuden auf die Spur. Und wer<br />

weiß: Vielleicht laufen – Pardon – wandern wir<br />

uns ja demnächst hier einmal über den Weg. Es<br />

würde mich sehr freuen.<br />

Ihr<br />

Klaus Brähmig, MdB<br />

Vorsitzender des Tourismus verbandes<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

1 x Begrüßungstrunk<br />

7 x Übernachtung im DZ<br />

7 x Frühstücksbuffet<br />

7 x Abendessen<br />

1 x Wanderkarte <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

buchbar vom 01.04. - 31.10.2012<br />

Mittelndorfer Mühle<br />

Eigentümer Uwe Krebs<br />

Kirnitzschtalstraße 4 · 01855 Kirnitzschtal<br />

Tel. (03 50 22) 5 85-0 · Fax (03 50 22) 5 85-98<br />

mittelndorfer-muehle@t-online.de<br />

www.mittelndorfer-muehle.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

1


Inhalt<br />

n Willkommen im Märchenland:<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist eine der<br />

spektakulärsten Naturlandschaften<br />

Europas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

n Schatzkästchen <strong>Elbsandsteingebirge</strong>:<br />

Wer mit offenen Augen <strong>und</strong> Ohren durch<br />

die Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> streift,<br />

bekommt mit etwas Glück die eine<br />

oder andere tierische Berühmtheit zu<br />

Gesicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

n Wo das Klima Kopf steht:<br />

Willkommen im merkwürdigen<br />

Mikrokosmos <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. . . . . . . . 14<br />

n Schaurig schön:<br />

Eine Bootsfahrt zur Oberen Schleuse<br />

in Hinterhermsdorf ist ein magisches<br />

Erlebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

n Natur Natur sein lassen:<br />

Ein Gespräch mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung<br />

Dr. Dietrich Butter über<br />

Netzwerke, Kindheitserinnerungen <strong>und</strong><br />

Lieblingstouren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

n 700 Quadratkilometer<br />

Bewegungsfreiheit:<br />

Für Aktive ist das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> das<br />

Land der unbegrenzten Möglichkeiten. . . . . 23<br />

n W<strong>und</strong>erbar wandelhaft:<br />

Der Malerweg <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist für<br />

Urlaubsmagazin-Autorin Thessa Wolf der<br />

schönste Wanderweg Deutschlands. . . . . . . 26<br />

n Naturerlebnis mit Pinsel <strong>und</strong> Farbe:<br />

Die Malerwegwoche ist ein Angebot zur<br />

Wiederentdeckung der Langsamkeit. . . . . . . 28<br />

n Kunstgeschichte am Wegesrand:<br />

In Na<strong>und</strong>orf findet man originale<br />

Wohn- <strong>und</strong> Atelierräume des Malers<br />

Robert Sterl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Gaststätte <strong>und</strong> Pension<br />

Schramm#teinbaude de<br />

Im Zahnsgr<strong>und</strong> nahe Bad Schandau, liegt<br />

zu Füßen der Schrammsteinkette<br />

die Schrammsteinbaude – ein beliebtes<br />

Ausfl ugsziel <strong>und</strong> Ausgangspunkt für<br />

Wanderungen in die wildromantische<br />

Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

Wir bieten Ihnen u. a. :<br />

- Restaurant & Gaststube mit vielfältiger<br />

sächsischer & böhmischer Küche<br />

- Einzel-, Doppel- & Mehrbettzimmer mit<br />

DU/WC/TV/Telefon/WLAN <strong>und</strong><br />

teilweise Balkon<br />

2<br />

n Grenzüberschreitende Leichtigkeit:<br />

In der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> kann man<br />

Elektrofahrräder für Tagestouren ausleihen.<br />

Urlaubsmagazin-Autorin Sandra Petrowitz<br />

hat es ausprobiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

n Bergauf im Fahrradbus:<br />

Spezielle Busangebote für Radfahrer<br />

helfen Höhenmeter sammeln. . . . . . . . . . . . 35<br />

n Heimatk<strong>und</strong>e per Fahrrad:<br />

Wer dem neuen Fernradweg D4 von<br />

Heidenau durch die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

bis nach Zittau folgt, kann unterwegs<br />

viel lernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

n Wandern für Fortgeschrittene:<br />

Die Klettersteige im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

sind ein Traum für alle, die das besondere<br />

Wandererlebnis suchen. . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

n Einfach oben ankommen:<br />

Bernd Arnold ist einer der bekanntesten<br />

Gipfelstürmer des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

Wir trafen ihn zum Interview. . . . . . . . . . . . 40<br />

n Winterfreuden im Felsenreich:<br />

Die malerische Landschaft des Elbsandstein<br />

gebirges bietet auch im Winter<br />

zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten<br />

an der frischen Luft. . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

n Pure Wanderlust online:<br />

Auf hike-society.com laden<br />

europäische Wanderregionen<br />

zum Erfahrungsaustausch. . . . . . . . . . . . . . 44<br />

n Über Stock <strong>und</strong> Sandstein:<br />

2012 findet der <strong>Sächsische</strong> Wandertag<br />

zum ersten Mal in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> statt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

n Aktivurlaub für alle:<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> bietet eine<br />

Fülle an Angeboten für Menschen<br />

mit Handicap. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

n Wandern mit Kindern:<br />

Die schönsten Wege <strong>und</strong> Ziele für<br />

Ausflüge mit Kind <strong>und</strong> Kegel. . . . . . . . . . . . 47<br />

n Faszination Natur:<br />

Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

hält einige aufregende Lektionen<br />

in Sachen Biologie, Geologie <strong>und</strong><br />

mehr parat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

n Abenteuer Geschichte:<br />

Kleine Entdecker kommen auf der<br />

Festung Königstein mindestens<br />

genauso auf ihre Kosten wie große. . . . . . . 60<br />

n Hier spielt sich was ab:<br />

Jedes Jahr zur Winterferienzeit wird<br />

die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zum Paradies<br />

für große <strong>und</strong> kleine Spielefans. . . . . . . . . . 62<br />

n Dampfertouren zum Nationalpark:<br />

Ab 2012 laden <strong>Sächsische</strong> Dampfschiffe<br />

zur Schrammsteintour. . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

n Raritäten auf Schienen:<br />

Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> hat für kleine<br />

<strong>und</strong> große Bahnfans einiges zu bieten. . . . . 70<br />

n Weihnachtszauber<br />

mit Panorama:<br />

Überall im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

findet man im Advent liebevoll<br />

gestaltete Weihnachtsmärkte. . . . . . . . . . . . 72<br />

n Landmarkt mit Tradition:<br />

Der Dittersbacher Jahrmarkt war<br />

einst der größte Jahrmarkt Sachsens. . . . . . 73<br />

n Zuhause bei Familie Kasper:<br />

In Hohnstein begann das moderne<br />

Kaspertheater. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

n Goldrausch:<br />

Neustadt ist eine alte Goldgräberstadt.<br />

Daran erinnert eine Ausstellung im<br />

Ortsteil Berthelsdorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

HÜTTEN<br />

Ihr Urlaubsparadies direkt am Malerweg<br />

zur „Hohen Liebe“ mit einem herrlichen<br />

Blick zum Falkenstein <strong>und</strong> den Schrammsteinen<br />

– idealer Ausgangspunkt für Wanderungen<br />

in die Felsenwelt des Nationalparkes<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wir bieten Ihnen u. a.:<br />

- gemütliche Ferienhäuser für 2–8 Pers. mit<br />

Wohn- & Schlafräumen, teilw. Kinderzimmer,<br />

Wohnküche, DU/WC/TV/WLAN, Terrasse<br />

- Grillplatz, Kinderspielplatz, SB-Restaurant<br />

Zahnsgr<strong>und</strong> 5 | 01814 Bad Schandau | Tel. +49 (0) 35022 42305 | Fax +49 (0) 35022 43637 | schrammsteinbaude@t-online.de<br />

www.schrammsteinbaude.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


n Erlebnis Bergbau:<br />

In Bad Gottleuba-Berggießhübel kann<br />

man sich wie ein Bergmann fühlen. . . . . . . . 75<br />

n Naturschönheit mit magischen Kräften:<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> beherbergt<br />

eine traditions- <strong>und</strong> facettenreiche<br />

Kur- <strong>und</strong> Wellnesslandschaft, die es<br />

zu entdecken lohnt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

n Fernöstliche Heilkunst im Kirnitzschtal:<br />

Seit 2010 bietet die Kirnitzschtal-Klinik<br />

auch TCM-Behandlungen. . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

n Gesünder geht’s nicht:<br />

Warum uns Wandern so gut tut. . . . . . . . . . 83<br />

n Besuch im Gestern:<br />

In Bad Gottleuba kann man historische<br />

Medizintechnik besichtigen. . . . . . . . . . . . . 83<br />

n Sächsisch-böhmische Verführungen:<br />

Küchenchefs der Region verraten uns<br />

ihre Lieblingsgerichte. . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />

n Ein Stück Heimat:<br />

Dürrröhrsdorfer Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />

setzen auf Regionalität. . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

n Süße Kunst:<br />

Moritz Hitzer <strong>und</strong> Susanne Engler<br />

zelebrieren Schokoladentradition. . . . . . . . . 94<br />

n Genießerfestival:<br />

Mehr als 20 Hotels <strong>und</strong> Restaurants<br />

laden im Herbst zu den Kulinarischen<br />

Wochen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

n Goldstaub des Unentdeckten:<br />

Ludwig Güttler ist einer der profiliertesten<br />

Solisten der Gegenwart. Wir sprachen<br />

mit ihm über das von ihm mitinitiierte<br />

Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik«. . . . . . . . . . 99<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

n Gohrisch feiert Schostakowitsch:<br />

Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

findet man das einzige regelmäßige<br />

Schostakowitschfestival weltweit. . . . . . . . 101<br />

n Wagners Muse Graupa:<br />

In dem kleinen Ort bei Pirna hat<br />

der Komponist die Musik für Lohengrin<br />

erdacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

n Applaus für Pirna:<br />

Spaziergang durch die »Stadt zur<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« mit dem<br />

Schauspieler Tom Pauls. . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

n Wikinger <strong>und</strong> Indianer<br />

im Nationalpark:<br />

Die Felsenbühne Rathen gilt als<br />

Europas schönstes Naturtheater. . . . . . . . . 106<br />

n Das Geheimnis der Gräfin:<br />

Drehbuchautor <strong>und</strong> Regisseur<br />

Dieter Wedel besucht Burg Stolpen. . . . . . . 112<br />

n Knochen vom Wollhaarnashorn:<br />

Im Heimatmuseum Dohna wird mit<br />

Fossilien, Steinen <strong>und</strong> erzählter<br />

Geschichte die Vergangenheit erlebbar. . . . 114<br />

n Blumenkunst aus Seide:<br />

In Sebnitz wird filigranes<br />

Kunsthandwerk gepflegt. . . . . . . . . . . . . . 114<br />

n Wo »Dresden« auf der Straße rollt:<br />

Prossen wird 600 Jahre alt – <strong>und</strong> feiert<br />

nicht nur zur Schifferfastnacht. . . . . . . . . 115<br />

n Nichts für Einsiedler:<br />

Das Prebischtor ist die größte<br />

Felsbrücke Mitteleuropas – <strong>und</strong><br />

meist gut besucht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

n Paradiesinseln an der Elbe:<br />

In Děčín reist man in die Südsee <strong>und</strong><br />

in die Geschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />

n Vier Goldene ohne Schrecken:<br />

R<strong>und</strong> um Ústí nad Labem wurden<br />

Wanderwege neu erschlossen. . . . . . . . . . . 117<br />

n Mobil ohne Auto:<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln gut<br />

erschlossen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

n Eine von Deutschlands Schönsten:<br />

Die Sächsisch-Böhmische Semmeringbahn<br />

bietet eine eindrucksvolle Strecke<br />

<strong>und</strong> zahl reiche Ausgangspunkte für<br />

Wanderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

n Per Schiff ins Böhmische:<br />

Mit dem Wanderer- <strong>und</strong> Ausflugsschiff<br />

entlang der Elbe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

n Mit der S-Bahn zu Raffaels Engeln:<br />

Nicht nur wegen der Sixtinischen Madonna<br />

ist Dresden ein lohnendes Ziel für einen<br />

kulturvollen Tagesausflug. . . . . . . . . . . . . 120<br />

n Erntedank in der Blumenstadt:<br />

Beim Landeserntedankfest dreht sich<br />

in Sebnitz alles um regionale Produkte. . . . 120<br />

n Entspannt planen <strong>und</strong> buchen:<br />

Der Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice des<br />

Tourismusverbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

macht die Urlaubsplanung leicht. . . . . . . . 121<br />

n Tipps für die Nebensaison<br />

vom Landrat <strong>und</strong> den Bürgermeistern . . . . 122<br />

Preisrätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

n Service<br />

Adressen, Telefonnummern,<br />

Internetadressen, Veranstaltungen,<br />

Broschüren, Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

3


NATURERLEBNIS<br />

Willkommen<br />

im Märchenla


nd<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> –<br />

bestehend aus <strong>Sächsische</strong>r <strong>Schweiz</strong><br />

<strong>und</strong> Böhmischer <strong>Schweiz</strong> – ist<br />

eine der spektakulärsten Natur -<br />

landschaften Europas. Bereits den<br />

Malern, Musikern <strong>und</strong> Literaten des<br />

18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>erts war das<br />

Felsenreich südöstlich von Dresden<br />

ein Sehnsuchtsort – eine Oase der<br />

Mystik in einer Welt mit immer<br />

weniger Platz für Geheimnisse.<br />

Ein bisschen Märchenwelt ist bis<br />

heute das, was die Besucher der<br />

Gegend hier suchen – <strong>und</strong> finden.<br />

U nd<br />

da standen wir nun <strong>und</strong> blickten auf eine<br />

» Szenerie, so komplett anders als alle anderen,<br />

dass es schwerfällt, sie zu beschreiben«, vertraut<br />

die feine Dame aus England ihren Reisenotizen an.<br />

Es ist ein glühend heißer Tag im August 1842.<br />

Die zierliche Lady, der zunächst die Worte fehlen,<br />

ist Mary Wollstonecraft Shelley, seit ihrem<br />

»Frankenstein« eine der bekanntesten britischen<br />

Schrift stellerinnen ihrer Zeit. Sie steht am äußersten<br />

Ende der Aussichtsplattform an der Bas -<br />

tei. Hierher gekommen ist sie per Kutsche aus<br />

Dresden bis nach Uttewalde <strong>und</strong> dann – standesgemäß<br />

– im Tragsessel durch den Uttewalder<br />

Gr<strong>und</strong> bis hinauf auf die bereits damals touristisch<br />

erschlossene Felsformation.<br />

Was sie vor sich sieht, ist eine Landschaft, die<br />

bis heute immer wieder Reisende aus aller Welt<br />

tief beeindruckt: das <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Sie<br />

nimmt – auf das eiserne Geländer gestützt – alles<br />

in sich auf: die Weite, die knubbeligen Felsformationen<br />

wie riesige Kleckerburgen, die majes -<br />

tätischen Tafelberge, die wie gigantische, verwitterte<br />

Steine in der Landschaft liegen, die sanft<br />

ge schwungenen <strong>und</strong> dicht bewaldeten Ebenen<br />

<strong>und</strong> – 200 Meter unter sich – das glitzernde,<br />

kunstvoll geschwungene Band der Elbe.<br />

5


Oben: Blick auf Kurort Rathen <strong>und</strong> den Lilienstein<br />

Unten links: Der »Kuhstall«<br />

Unten rechts: Herkulessäulen im Bielatal<br />

6<br />

Dass diese Landschaft hier entstanden ist, ist ein<br />

geologischer Glücksfall <strong>und</strong> dem Zusammentreffen<br />

verschiedener Faktoren zu verdanken. In der<br />

Kreidezeit, vor etwa 140 Millionen Jahren, ist<br />

hier noch Meer. Sedimente lagern sich ab, werden<br />

zu Stein. Einige Millionen Jahre später zieht<br />

sich das Meer zurück. Die mehrere h<strong>und</strong>ert Meter<br />

starke Sandsteinplatte ist nun Wind <strong>und</strong> Wetter<br />

ausgesetzt. Die Elbe <strong>und</strong> ihre Nebenflüsse graben<br />

sich immer tiefer ein. Vom Norden schiebt sich<br />

das Lausitzer Granitmassiv auf den Sandstein, im<br />

Westen wird das Erzgebirge angehoben. Die Sand -<br />

steinplatte hält der Spannung nicht stand <strong>und</strong><br />

zerbricht. An einigen Stellen tritt Magma an die<br />

Oberfläche <strong>und</strong> erstarrt zu basaltischen Kegel-<br />

bergen. Wind <strong>und</strong> Wetter wirken weiter. Besonders<br />

harte Bereiche halten der Verwitterung länger<br />

stand als ihre Umgebung.<br />

So entstehen die Tafelberge mit ihren steilen<br />

Wänden – die Markenzeichen der Region. Wie Mo -<br />

numente für die Ewigkeit ragen der Lilienstein, der<br />

Königstein, die Schrammsteine oder der Pfaffenstein<br />

aus der Landschaft. Ihre zersch<strong>und</strong>enen<br />

Silhouetten erinnern daran, dass diese Landschaft<br />

noch immer in Bewegung ist. In einigen Millionen<br />

Jahren wird auch der letzte steinerne Rest des<br />

kreidezeitlichen Meeres verschw<strong>und</strong>en sein. Der<br />

Mensch wird dann nur eine Episode <strong>und</strong> das heutige<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong> nur eine Momentaufnahme<br />

eines malerischen Zerfalls gewesen sein.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Foto: Frank Exß<br />

Foto: Frank Exß


Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Die Bastei ist ein ausgezeichneter Ort, um den<br />

Status quo dieses Naturkunstwerkes im Wandel<br />

zu betrachten. Der atemberaubende Ausblick <strong>und</strong><br />

seine gute Erreichbarkeit haben das Felsmassiv<br />

einst zur Keimzelle für den Tourismus in der Region<br />

gemacht. Erst kamen die Maler der Romantik<br />

mit ihren Skizzenbüchern <strong>und</strong> Staffeleien, dann<br />

der Rest der Welt. In der Hochsaison sind das einige<br />

tausend Besucher pro Tag. Zum Glück gibt<br />

es noch zahlreiche weitere, ebenso eindrucksvolle,<br />

aber weniger frequentierte Aussichtspunkte.<br />

Zum Beispiel den Brand – auch »Balkon der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« genannt –, 317 Meter über<br />

dem Meeresspiegel, unweit des Städtchens Hohn -<br />

stein im Norden des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s oder –<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß<br />

für die Betrachtung vom Süden her – den Großen<br />

Zschirnstein, die mit 562 Metern über N.N. höchs -<br />

te Erhebung des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s. Beinahe<br />

alles Felsige, was man in der Region gesehen haben<br />

muss, hat man von diesen beiden Punkten<br />

aus im Blick. Weitere gute Alternativen sind die<br />

Waitzdorfer Höhe bei Waitzdorf, der sogenannte<br />

Kuhstall – eine Höhle mit Aussicht – unweit von<br />

Kirnitzschtal oder der Königsplatz bei Hinterhermsdorf.<br />

Die Berge <strong>und</strong> Aussichtspunkte sind beeindruckend,<br />

keine Frage. Kenner empfehlen jedoch<br />

vor allem das andere Extrem des Höhenprofils der<br />

Region für besonders spektakuläre Na turer leb -<br />

nisse: die Täler <strong>und</strong> Schluchten. Die dunk len,<br />

Oben: Blick auf die Schrammsteine<br />

Unten links: Lichtenhainer Wasserfall<br />

Unten rechts: Blick vom Lilienstein auf Königstein<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

7


Oben: Barbarine am Pfaffenstein<br />

Unten links: Sonnenuntergang, Blick vom Kuhstall<br />

Unten rechts: Uttewalder Felsentor<br />

8<br />

kühlen, oft von schroffen, üppig begrünten Felswänden<br />

umstandenen Gründe mit ihren klaren<br />

Bachläufen wurden in der Vorstellungswelt der<br />

Einheimischen in vormoderner Zeit gern mit Nixen,<br />

Kobolden, Geistern <strong>und</strong> Dämonen bevölkert. Und<br />

selbst als abgeklärter Mensch des digitalen Zeitalters<br />

kann man sich der Mystik dieser Orte, an<br />

denen bis heute Pflanzen der Eiszeit überdauert<br />

haben, nicht entziehen. Das erlebt man zum Beispiel<br />

im Amselgr<strong>und</strong>, der südlich von Rathewalde<br />

als romantische Felsenschlucht beginnt <strong>und</strong> am<br />

Amselsee, kurz vor Kurort Rathen, endet. Wer hier<br />

wandert, wird begleitet vom wandlungsfähigen<br />

Grünbach, der sich mal schmal, mal breit, mal lang -<br />

sam, mal schnell fließend zeigt, dann zwischen<br />

den Felsen verschwindet um wenig später als der<br />

größte Wasserfall weit <strong>und</strong> breit wieder aufzutauchen.<br />

Auch der Uttewalder Gr<strong>und</strong> zwischen Uttewalde<br />

<strong>und</strong> der Bastei ist so ein geheimnisvoller Ort.<br />

Besonders reizvoll ist der Einstieg bei Uttewalde.<br />

Fast meint man, den Eingang zu einem verwunschenen<br />

Märchenreich gef<strong>und</strong>en zu haben. Oder<br />

in Mary Shelleys Worten: »Wir stoßen in die geheimen<br />

Gemächer der Natur vor, von ihr ausgeschmückt<br />

in der wildesten Launenhaftigkeit.«<br />

Auch wenn die feine englische Dame das vor 170<br />

Jahren zu Papier gebracht hat – man könnte es<br />

heute nicht besser sagen.<br />

| Sebastian Thiel ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Bernd Gr<strong>und</strong>mann


Urlaub im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Unsere drei privat geführten Häuser laden mit ihrem<br />

besonderen Flair herzlich ein. Lassen Sie sich<br />

von der Website oder unseren Prospekten inspirieren<br />

<strong>und</strong> buchen Sie das Ferienhotel Ihrer Wahl.<br />

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Schatzkästchen<br />

Elbsandsteinge<br />

Die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische<br />

<strong>Schweiz</strong> ist ein gut behütetes Stückchen Wildnis<br />

mitten in Europa. In den Felsen, Schluchten <strong>und</strong><br />

Wäldern fühlen sich Arten wohl, die andernorts<br />

längst verschw<strong>und</strong>en sind. Wer mit offenen Augen<br />

<strong>und</strong> Ohren durch die Natur streift, bekommt<br />

mit etwas Glück die eine oder andere tierische<br />

Berühmtheit zu Gesicht.


TIERWELT DES NATIONALPARKS<br />

birge<br />

Foto: Frank Exß<br />

Einer der prominentesten Bewohner des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

kommt stets heimlich nach<br />

Hause. Man sieht ihn nie. Er hinterlässt lediglich<br />

Spuren, zuletzt im vergangenen Winter im Kirnitzschtal:<br />

eine schnurgerade Perlenkette von<br />

Tapsen im Schnee, die aussehen wie die Abdrücke<br />

zu groß geratener Katzenpfoten. Anfang Januar<br />

2011 jedoch geht der scheue Einheimische tschechischen<br />

Naturschützern an der Grenze zwischen<br />

Sachsen <strong>und</strong> Böhmen endlich in die Fotofalle.<br />

Und die macht das erste Bild eines Luchses in der<br />

Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong>.<br />

Zuvor hatte man sich über mehr als zehn Jahre<br />

immer nur mit unsicheren Spuren <strong>und</strong> Vermutungen<br />

begnügen müssen. Zum Glück für Naturschützer<br />

<strong>und</strong> Besucher geben sich die meis ten<br />

Tierarten, die in den beiden Nationalparks leben,<br />

weit weniger geheimniskrämerisch.<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> vereint eine immense<br />

landschaftliche Vielfalt auf engstem Raum. Die zer -<br />

gliederte Landschaft lässt sich in unterschiedliche<br />

Lebensräume einteilen: Da sind die Schlüchte<br />

<strong>und</strong> Felsgründe, da sind die Bachtäler <strong>und</strong> das<br />

Elbtal, da sind die Basaltberge, da sind die Ebenheiten,<br />

aus denen die markanten Tafelberge wie<br />

der Lilienstein ragen, <strong>und</strong> da sind die Felsreviere<br />

<strong>und</strong> Sandsteinriffe. »Die Vielfalt unterschiedlicher<br />

Lebensräume auf kleiner Fläche ist das charakteristische<br />

Merkmal dieser Region«, sagt Holm Riebe,<br />

Referent für Arten- <strong>und</strong> Biotopschutz bei der<br />

Nationalparkverwaltung. »Und die Tierwelt ist sehr<br />

eng an die Felsenlandschaft mit ihren äußerst<br />

speziellen Lebensräumen <strong>und</strong> Strukturen angepasst.«<br />

Ein Beispiel: 25 Prozent aller hier vorkom -<br />

menden Brutvögel sind Felsbrüter. Dazu zählen<br />

Schwarzstorch – der an anderen Standorten Bäume<br />

als Basis für sein Nest vorzieht – <strong>und</strong> Uhu,<br />

aber auch der Wanderfalke. Dieser wurde ab 1989<br />

in der Nationalparkregion erfolgreich wiederangesiedelt,<br />

nachdem er in den 1970er Jahren<br />

durch unkontrollierten Pestizid-Einsatz in Land<strong>und</strong><br />

Forstwirt schaft ausgerottet worden war. 2010<br />

brüteten im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

18 Wanderfalken-Paare, die insgesamt mehr als<br />

30 Jungtiere großzogen. Geführte Wanderungen<br />

bieten die Mög lichkeit, per Fernglas von be -<br />

11


Fotos: Mike Jäger<br />

Feuersalamander<br />

stimm ten Aussichts punkten aus einen Blick in die<br />

Wan derfalken-Horste zu werfen – ein ganz besonderes<br />

Erlebnis.<br />

Insgesamt sind im Nationalpark <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> 84 Brutvogelarten nachgewiesen. Stabile<br />

Populationen von Sperlings- <strong>und</strong> Raufußkauz,<br />

Schwarzspecht <strong>und</strong> Wasseramsel sind genauso<br />

darunter wie Grauspecht, Zwerg- <strong>und</strong> Halsbandschnäpper<br />

sowie Grünlaubsänger. Die hiesige Vogelwelt<br />

bekommt man auch als Besucher leicht<br />

zu Gehör <strong>und</strong> zu Gesicht – vor allem dann, wenn<br />

man die Stimmen den einzelnen Arten zuordnen<br />

kann. Vogelstimmenwanderungen mit fachk<strong>und</strong>igen<br />

Führern gehören deshalb zum festen Angebot<br />

der Nationalparkverwaltung.<br />

Die charakteristische Felsregion ist auch der<br />

Lebensraum der Gämse. Sie ist im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

nicht heimisch, sondern wurde Anfang<br />

bis Mitte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts eingebürgert. Inzwischen<br />

umfasst der Bestand mehr als 150 Tiere,<br />

die sich meist in der Region Chřibské hory<br />

(Kreibitzer Bergland) in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong><br />

12<br />

aufhalten. »Die tagaktiven Tiere kann man besonders<br />

im Winter immer mal wieder beobachten«,<br />

sagt Holm Riebe. Allerdings macht den<br />

Gämsen eine Eigenart des Sandsteins zu schaffen:<br />

Das Ge stein ist so weich, dass sich die Schalen<br />

genannten Hufe der Gämsen nicht abnutzen.<br />

Manches Tier ist deswegen schon im Felsgelände<br />

abgestürzt.<br />

Die großen Waldlandschaften der Sächsisch-<br />

Böhmischen <strong>Schweiz</strong> sind seit jeher Lebensraum<br />

der Rothirsche, die man allerdings als Besucher<br />

weit seltener antrifft als Fuchs, Reh <strong>und</strong> Wildschwein<br />

– es sei denn, man begibt sich gezielt auf<br />

die Suche <strong>und</strong> bringt Zeit mit. Das gilt übrigens<br />

für alle Tierarten: Erfolg braucht Geduld. Und<br />

Kenntnisse: Nur wer weiß, in welchen Biotopen<br />

sich bestimmte Tiere aufhalten, hat Chancen, sie<br />

auch tatsächlich zu entdecken. So sind in den<br />

weitläufigen Buchenwäldern der Basaltberge ver -<br />

schiedene Spechtarten <strong>und</strong> der seltene Zwergschnäpper<br />

zu Hause, aber auch Siebenschläfer<br />

<strong>und</strong> Haselmaus. In den Ebenheiten leben Vogel-<br />

arten wie Wiesenpieper, Braunkehlchen, Neuntöter,<br />

Mäusebussard <strong>und</strong> Waldohreule.<br />

Das Elbtal ist reich an Fledermäusen – schließlich<br />

sind Kleine Hufeisennase, Großes Mausohr & Co.<br />

als Insektenfresser auf das Vorkommen nachtaktiver<br />

Insekten angewiesen. »Wer aufmerksam ist,<br />

kann die Fledermäuse abends fliegen sehen«,<br />

sagt Holm Riebe. Manche Arten pflanzen sich in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> fort, anderen dienen<br />

Felsspalten, Höhlen <strong>und</strong> Stollen der Region als<br />

Winterquartier. Insgesamt sind von den in Sachsen<br />

vorkommenden 19 Fledermausarten 17 in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> nachgewiesen.<br />

Apropos Elbtal: Der Strom ist nicht nur für das<br />

Landschaftsbild bedeutend, sondern auch für die<br />

Artenvielfalt. Im Winter lassen sich hier verschie -<br />

dene Enten- <strong>und</strong> Sägerarten sowie Graureiher beo -<br />

bachten. Im Sommer sind in einzelnen Elblachen<br />

Wasserfrösche <strong>und</strong> die seltenen Seefrösche zu<br />

finden; Biber <strong>und</strong> Fischotter sowie Zauneidechsen<br />

haben das Flusstal ebenfalls zu ihrem Lebensraum<br />

auserkoren. | Sandra Petrowitz ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Nationalparkverwaltung<br />

Schwarzstorch<br />

Uhu Forelle Wanderfalke<br />

Foto: Nationalparkverwaltung | Uli Augst


Foto: Nationalparkverwaltung<br />

Rothirsch<br />

BAD SCHANDAU<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Apparthotel Am Schlossberg<br />

W<strong>und</strong>erschön an der Elbe gelegen, inmitten des<br />

Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> befindet<br />

sich der traditionsreiche Kneippkurort Bad Schan -<br />

dau. In einer Seitenstraße, unweit von Markt platz<br />

<strong>und</strong> Elbe, findet man das »Apparthotel Am Schloss -<br />

berg«. Eine Vision <strong>und</strong> viele fleißige Hände – da -<br />

raus entstand im Jahr 2005 das Vier-Sterne-Hotel<br />

mit seiner außergewöhnlichen Charakteristik.<br />

»Wir wollten ein Haus für Familien schaffen, <strong>und</strong><br />

ein Haus, in dem auch Menschen mit Handicap<br />

w<strong>und</strong>erbar zurecht kommen« erklärt Hotelleiter<br />

Michael Ottinger das Konzept. »Von Anfang an<br />

Foto: Apparthotel Am Schlossberg<br />

familienfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> barrierefrei<br />

Foto: ©Monkey Business | istockphoto.com<br />

sind die besonderen Ansprüche dieser beiden Ziel -<br />

gruppen in die Planung eingeflossen. Das macht<br />

unser Hotel in der Region einzigartig.«<br />

Alle öffentlichen Bereiche des Hauses sowie<br />

13 der insgesamt 29 Zimmer <strong>und</strong> Appartements<br />

sind für Rollstuhlfahrer geeignet. Im Jahr 2006<br />

erhielt das Hotel die Auszeichnung »Silberner<br />

Rollstuhl« für die durchdachte rollstuhlgerechte<br />

Gestaltung <strong>und</strong> die ganzheitliche, individuelle<br />

Betreuung mobilitätseingeschränkter Gäste.<br />

Die verschiedenen, sehr großzügigen Appartements<br />

bieten reichlich Platz für zwei bis sieben<br />

Informationen<br />

Naturk<strong>und</strong>liche Touren im Nationalpark<br />

Die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung organisieren<br />

unter anderem Vogelstimmen-Wanderungen,<br />

Beobachtungen am Falkenhorst <strong>und</strong> grenzüberschreitende<br />

botanische Wanderungen sowie individuelle<br />

Touren, die auf die Wünsche der Teilnehmer<br />

abgestimmt sind.<br />

Information <strong>und</strong> Kontakt:<br />

Staatsbetrieb Sachsenforst,<br />

Nationalparkverwaltung <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau<br />

Tel. 035022 900-600, Fax 035022 900-666<br />

poststelle.sbs-nationalparkverwaltung<br />

@smul.sachsen.de<br />

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />

Eine Vielzahl von Wanderungen, Exkursionen <strong>und</strong><br />

Radtouren in der gesamten Nationalparkregion, darunter<br />

auch Touren mit dem Schwerpunkt »Flora <strong>und</strong><br />

Fauna«, bieten die zertifizierten Nationalparkführer<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> an. Anmeldung erforderlich.<br />

Vom 1. Mai bis zum 30. Oktober gibt es außerdem<br />

die sogenannten Turnuswanderungen, bei denen die<br />

Gäste an jedem Wochentag ein anderes Gebiet erk<strong>und</strong>en.<br />

An jedem ersten Samstag im Monat findet<br />

eine Kräuterwanderung statt. Ohne Anmeldung.<br />

Information <strong>und</strong> Kontakt:<br />

info@nationalparkfuehrer-saechsische-schweiz.de<br />

www.nationalparkfuehrer-saechsische-schweiz.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

ANZEIGE<br />

Gäste. Für Kinder oder Betreuer stehen eigene<br />

Schlafzimmer zur Verfügung. Im November 2009<br />

wurde das Apparthotel Am Schlossberg wiederholt<br />

mit fünf von fünf mög lichen Familiensternen<br />

als familienfre<strong>und</strong>liches Haus zertifiziert.<br />

Mit dem Außenpool, den Spielecken, der kindergerechten<br />

Beschriftung zur leichten Orientierung<br />

<strong>und</strong> vielen weiteren familienfre<strong>und</strong>lichen<br />

Extras ist das Hotel wie gemacht für einen Urlaub<br />

mit Kind <strong>und</strong> Kegel.<br />

Fotos: René Gaens<br />

www.apparthotel-am-schlossberg.de<br />

13


PFLANZENWELT DES NATIONALPARKS<br />

Wo das Klima<br />

Kopf steht<br />

Da, wo einst Meeresgr<strong>und</strong> war, sind heute Berge,<br />

Täler <strong>und</strong> Schluchten. Und da, wo diese Täler <strong>und</strong><br />

Schluchten am tiefsten sind, gedeiht das,<br />

was andernorts nur auf hohen Bergen wächst.<br />

Alles klar? Willkommen im merkwürdigen Mikrokosmos<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong>.<br />

Aus botanischer Sicht ist im Nationalpark man -<br />

ches merkwürdig, vor allem im Sinne von<br />

»des Merkens würdig«: Hier steht das Klima kopf,<br />

<strong>und</strong> das Spektakuläre liegt auch im Unscheinbaren<br />

– aber der Reihe nach: Durch die starke vertikale<br />

Gliederung der Landschaft in Schluchten,<br />

Ebenheiten, Tafelberge, Felsreviere <strong>und</strong> Basaltdurchbrüche<br />

haben sich in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> die mitteleuropäischen Waldhöhenstufen<br />

umgekehrt. Der Fachbegriff dafür lautet Höhenstufeninversion.<br />

Diese Besonderheit in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

ist dem »Kellerklima« geschuldet. Das klingt, wie<br />

es ist: dunkel <strong>und</strong> feucht. Es herrscht in den tief<br />

in den Sandstein eingeschnittenen Schluchten,<br />

Felsgründen <strong>und</strong> Bachtälern vor. Mangelnde Son -<br />

neneinstrahlung <strong>und</strong> geringe Luftbewegung führen<br />

zu einem sehr ausgeglichenen Klima, bei dem die<br />

Temperatur im Tagesverlauf nur wenig schwankt.<br />

Typische Baumarten dieser Gebiete sind Fichte,<br />

Rotbuche, Bergahorn, Esche <strong>und</strong> die in Sachsen<br />

vom Aussterben bedrohte Weißtanne.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Höhenstufeninversion wachsen<br />

in den auch im Sommer kühlen, feuchten Schattenhängen<br />

<strong>und</strong> am Gr<strong>und</strong> der Schluchten – in<br />

14<br />

ungewöhnlich niedrigen Meereshöhen, teilweise<br />

unter 200 Meter – Bergwaldpflanzen, die anderswo<br />

erst in höheren Lagen anzutreffen sind. Zu<br />

diesen montanen Arten gehören u. a. das Zwei -<br />

blütige Veilchen – ein Eiszeitrelikt <strong>und</strong> eine botanische<br />

Kostbarkeit, die im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

mit 190 Metern über N.N. seine in Mitteleuropa<br />

tiefsten F<strong>und</strong>orte hat –, die Weiße Pestwurz, der<br />

Stengelumfassende Knotenfuß <strong>und</strong> die Tannenteufelsklaue.<br />

An schattigen Felsriffen wachsen zwei der<br />

cha rakteristischsten Pflanzen der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>, der Sumpfporst <strong>und</strong> die Schwarze Krähen -<br />

beere. Durch den starken Einfluss des ozeanischen<br />

Klimas gedeihen auch viele subatlantische <strong>und</strong><br />

atlantische Pflanzenarten in der Region.<br />

Spektakulär ist vorallem das Unscheinbare, zum<br />

Beispiel die Moose: Mehr als 450 Arten gibt es im<br />

Schutzgebiet – in den feuchten, kühlen Schluchten<br />

wachsen arktisch-alpine Silikatmoose, die sonst<br />

erst in höheren Gebirgslagen auftreten; auf den<br />

wenigen Kalkfelsen siedeln seltene Kalkmoose.<br />

Oder die Flechten: Im Nationalparkgebiet sind<br />

nach derzeitigem Forschungsstand knapp 250 Arten<br />

nachgewiesen. Die charakteristische, leuch-<br />

Sumpf-Porst (Ledum palustre)<br />

Schwefelflechte (Chrysothrix chlorina) Zweiblütige Veilchen (Viola biflora)<br />

Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) Buchenfarn (Phegopteris connectilis)<br />

tend gelbe Schwefelflechte wächst vor allem an<br />

schattigen Felsen. Eine sehr seltene Art, die Wolfs -<br />

flechte, kommt an einer einzigen Stelle in der hin -<br />

teren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> vor – <strong>und</strong> nirgends<br />

sonst in Deutschland außerhalb der Alpen.<br />

R<strong>und</strong> 1.300 Pilzarten sind im Nationalpark belegt;<br />

vor allem die Basaltberge <strong>und</strong> die tief eingeschnittenen<br />

Schluchten bilden einen idealen<br />

Lebensraum.<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist auch für seinen<br />

Reichtum an Farnen bekannt. 23 von 33 in Sachsen<br />

nachgewiesenen Arten wachsen hier. Kein anderes<br />

Mittelgebirge Deutschlands erreicht eine solche<br />

Artenvielfalt. Allerdings sind in den vergangenen<br />

Jahrzehnten neun Arten ausgestorben, darunter<br />

der Englische Hautfarn. Hingegen sind der Grünstielige<br />

Streifenfarn, die Natternzunge <strong>und</strong> der<br />

Dornige Schildfarn auch heute noch floristische<br />

Kostbarkeiten der Region. Aber vor allem häu -<br />

fige Arten wie Breitblättriger Dornfarn, Wald-<br />

Frauenfarn <strong>und</strong> Gemeiner Wurmfarn geben den<br />

felsigen Schluchtwäldern ihr charakteristisches<br />

Antlitz.<br />

| Sandra Petrowitz ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Holm Riebe


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NATIONALPARKZENTRUM<br />

Der Natur auf der Spur<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Das NationalparkZentrum ist eine gute Vorbereitung<br />

für einen Besuch des Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

Beim Stichwort »Nationalpark« denken viele<br />

zuerst an Yellowstone, Yosemite, Rocky Moun -<br />

tains <strong>und</strong> weitere berühmte Vertreter ihrer Spezies<br />

in Amerika. Dabei gibt es auch in Europa <strong>und</strong><br />

bei uns in Deutschland traumhafte Nationalparks<br />

– <strong>und</strong> in Sachsen einen, der mit seinen bizarren<br />

Felsriffen, skurrilen Kiefern <strong>und</strong> den Wildbächen<br />

sowohl Bergsteiger als auch Naturfotografen <strong>und</strong><br />

Wanderer anzieht. Doch was macht diesen Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> mit seinen majestätischen<br />

Tafelbergen <strong>und</strong> der sich darin windenden<br />

Elbe so besonders? Wie konnte aus dem Gr<strong>und</strong><br />

eines verlandeten Meeres eine so zerklüftete Fels -<br />

landschaft entstehen? Welche Tiere fühlen sich<br />

in den Sandsteinformationen mit ihren Spalten,<br />

Waben <strong>und</strong> Löchern besonders wohl? Das NationalparkZentrum<br />

– ein modernes, multimediales<br />

Informationszentrum in einem ehemaligen Kino<br />

in Bad Schandau – lüftet diese <strong>und</strong> etliche weitere<br />

Geheimnisse r<strong>und</strong> um den größten Sandstein-<br />

Canyon Europas.<br />

Schon beim ersten Schritt von der Eingangshalle<br />

in die Ausstellung wird man von der Natur<br />

herzlich willkommen geheißen: Vögel zwitschern,<br />

Grillen zirpen <strong>und</strong> in einer simulierten haushohen<br />

NationalparkZentrum<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Bad Schandau<br />

Schlucht ragt täuschend echt ein zehn Meter hoher<br />

Fels empor – ein Blickfang von allen Seiten.<br />

Das NationalparkZentrum regt zum Mitmachen<br />

<strong>und</strong> Entdecken an, verspricht ungewöhnliche<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausblicke auf die Tier-, Pflanzen- <strong>und</strong><br />

Felsenwelt des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

Ein Zeitstrahl <strong>und</strong> eine Computeranimation erklären<br />

die Entstehung der Landschaft, Familien<br />

können an Spielelementen experimentieren <strong>und</strong><br />

gemeinsam in einem abgedunkelten Gang nacht -<br />

aktiven Tieren auf die Spur kommen. Kinder dürfen<br />

im Haus durchaus allein auf Lehrpfadtour gehen.<br />

Ein putziger Bilch, das Maskottchen des National -<br />

parkZentrums, zeigt, wo es lang geht. Der Garten -<br />

schläfer stellt zu jedem Thema originelle Fragen<br />

oder gibt kurze Informationen, an denen sich die<br />

jungen Besucher orientieren können.<br />

Krönender Abschluss des etwa eineinhalbstündigen<br />

Aufenthaltes sind zwei Multivisionsshows:<br />

Wahlweise ein Film für Familien oder Kindergruppen<br />

mit Bildungsinhalten zur Nutzung<br />

des Waldes oder ein Film mit grandiosen Flugaufnahmen<br />

des Wanderfalken, Schwarzstorchs <strong>und</strong><br />

der Wasseramsel sowie beeindruckenden Landschaftsbildern.<br />

Kontakt<br />

<strong>Sächsische</strong> Landesstiftung Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

NationalparkZentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Dresdner Str. 2 B, 01814 Bad Schandau<br />

Tel. 035022 502-40<br />

NationalparkZentrum@lanu.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober: täglich von 9–18 Uhr<br />

November bis März: täglich (außer Montag)<br />

von 9–17 Uhr, Januar geschlossen<br />

Anreise:<br />

Zu erreichen ist das NationalparkZentrum von Dresden<br />

<strong>und</strong> Schöna mit der S-Bahn Linie S 1 <strong>und</strong> der<br />

Elbfähre vom Bahnhof Bad Schandau bis zum Elbkai.<br />

Mit dem Auto über die B 172. Bitte die Parkplätze<br />

am Elbkai benutzen.<br />

Veranstaltungsvorschau 2012:<br />

11. Februar: Tagesexkursion zum Wolfsberg<br />

Vlčí hora – Brtniky (Zeidler)<br />

Anmeldung unter 035022 502-40<br />

29. April: Wollfest<br />

Gefilzt – Gestrickt – Gesponnen<br />

Familienfest r<strong>und</strong> um das Thema Wolle <strong>und</strong> Schafe<br />

9. September: Tag des offenen Denkmals<br />

Eintritt frei im NationalparkZentrum<br />

4. Oktober: Apfelfest von 10–16 Uhr<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

15


LIEBLINGSPLATZ<br />

Schaurig schön<br />

Eine Bootsfahrt zur Oberen Schleuse in Hinterhermsdorf ist ein magisches Erlebnis.<br />

Man gleitet mit dem urigen Kahn auf dem<br />

Gr<strong>und</strong>e der tiefen <strong>und</strong> schattigen Kirnitzsch -<br />

klamm kaum hörbar durch das verwunschene<br />

Felsenreich. Es ist kühl <strong>und</strong> feucht – selbst an<br />

heißen Sommertagen. Die Luft riecht nach Moos,<br />

Pilzen <strong>und</strong> morschem Holz. Links <strong>und</strong> rechts ragen<br />

schroffe, mit Flechten, Farnen <strong>und</strong> uralten<br />

Fichten üppig begrünte Felswände empor. Immer<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, RE 20, Elbe-Labe-Sprinter bis<br />

Bad Schandau Bf, weiter mit Bus 241 bis Hinterhermsdorf,<br />

Hoffnung<br />

Regionalbus: 241, 268, 269 bis Hinterhermsdorf,<br />

Hoffnung<br />

Natur sein. Allein die Obere Schleuse selbst erin-<br />

Dresden<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

wieder reizen eigentümliche Stein gebilde die nert an die Anwesenheit des Menschen. Vor über<br />

Hinterhermsdorf<br />

Fantasie: der Berggeist, das Krokodil, der Elefant, 400 Jahren wurde der Wildbach für das Flößen<br />

das schlafende Schaf.<br />

In den letzten 300000 Jahren hat sich hier kaum<br />

von Baumstämmen an dieser Stelle angestaut.<br />

Die Staumauer gibt es noch immer. Von Ostern<br />

Bad Gottleuba<br />

CZ<br />

etwas verändert. Und auch heute darf die Natur bis Oktober wird sie genutzt, um den nötigen<br />

Děčín (Tetschen)<br />

an der Schnittstelle zweier Nationalparks ganz<br />

16<br />

Wasserstand für die Bootsfahrten zu erzeugen.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Elbe<br />

Foto: intention PR/Judith Spancken


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Ein herzliches Willkommen in der Seidenblumenstadt Sebnitz!<br />

Die zauberhafte Kleinstadt an der Grenze zwischen <strong>Sächsische</strong>r <strong>und</strong><br />

Böhmischer <strong>Schweiz</strong> ist der ideale Ort zum Entspannen. Der größte<br />

staatlich anerkannte Erholungsort Sachsens ist zugleich Heimat des<br />

einzigartigen Kunstblumenhandwerks. ■ In der Schauwerkstatt »Deutsche<br />

Kunstblume Sebnitz« wird die lange Tradition der Seidenblumenher -<br />

stellung lebendig. Sie können zuschauen, wie geschickte Hände kleine<br />

<strong>und</strong> große Kunstwerke aus Seide <strong>und</strong> anderen edlen Stoffen fertigen.<br />

Unsere Gäste können sich unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung im »Selber -<br />

blümeln« testen. ■ In Hinterhermsdorf, einem der schönsten Dörfer<br />

Sebnitz-Hinterhermsdorf<br />

Wo Blumen nie verblühen <strong>und</strong> Krokodile aus Stein schlummern<br />

Schaumanufaktur »Deutsche Kunstblume Sebnitz«<br />

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Erleben Sie das einzigartige Kunstblumenhandwerk mit Schauwerkstatt,<br />

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Deutsche Kunstblume Sebnitz · Neustädter Weg 10 · 01855 Sebnitz<br />

Tel. 035971 53181<br />

Städtische Sammlungen Sebnitz<br />

www.sebnitz.de<br />

In der »Schatzkammer der Stadt« finden Sie zwei Juwelen unter einem Dach:<br />

Das Kunstblumen- <strong>und</strong> Heimatmuseum sowie das Afrikahaus<br />

Städtische Sammlungen Sebnitz · Hertigswalder Str. 12 · 01855 Sebnitz<br />

Tel. 035971 52590<br />

Sachsens, hat das Flüsschen Kirnitzsch einen wildromantischen Canyon<br />

in der Kernzone des Nationalparks hinterlassen. Hier finden Sie eines der<br />

beliebtesten Ausflugsziele: Die historische Kahnfahrt auf der »Oberen<br />

Schleuse«. Während die Boote lautlos über das Wasser gleiten, können<br />

Sie an den steilen Felsformationen der Fantasie freien Lauf lassen. Der<br />

Rückweg führt auf gut ausgeschilderten Wanderwegen oder per Kremser<br />

zurück zum Parkplatz. ■ Diese <strong>und</strong> viele weitere attraktive Angebote<br />

warten darauf, von Ihnen erk<strong>und</strong>et zu werden. Lassen auch Sie sich<br />

schon bald verzaubern …<br />

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Historische Kahnfahrt »Obere Schleuse Hinterhermsdorf«<br />

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Die unvergleichlich schöne Bootsfahrt in der Kernzone des Nationalparks<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> (tgl. von Ostern bis 31. Oktober)<br />

Touristinformation Hinterhermsdorf · Weifbergstr. 1 · 01855 Hinterhermsdorf<br />

Tel. 035974 5210<br />

Gasthof Hertigswalde<br />

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Landhotel mit<br />

regionalem Flair<br />

Hertigswalde 29 · 01855 Sebnitz<br />

Tel. 035971 83050<br />

Gasthaus & Pension<br />

»Forellenschenke«<br />

www.gasthof-forellenschenke.de<br />

Citygolf mit<br />

18 anspruchsvollen Bahnen<br />

Mannsgrabenweg 14 · 01855 Sebnitz<br />

Tel. 035971 80668<br />

Touristinformation Sebnitz-Hinterhermsdorf · Neustädter Weg 10 · 01855 Sebnitz · Tel. 035971 70960 · touristinfo@sebnitz.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

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Foto: Frank Ihlow<br />

NATIONALPARKVERWALTUNG<br />

Natur Natur sein lassen<br />

Der Diplom-Forstingenieur Dr. Dietrich Butter (56) ist seit Januar 2011 Leiter der Nationalparkverwaltung.<br />

Ein Gespräch über Netzwerke, Kindheitserinnerungen <strong>und</strong> Lieblingstouren.<br />

Dr. Butter, was macht ein Leiter der<br />

Nationalparkverwaltung eigentlich?<br />

Aufgabe der Verwaltung ist es, das Schutzgebiet<br />

Nationalpark zu betreuen <strong>und</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Dabei geht es vor allem um den Schutz seltener<br />

Arten <strong>und</strong> natürlicher Abläufe – wir nennen das<br />

gern »Natur Natur sein lassen«. Aber es geht auch<br />

darum, dass die Bewohner <strong>und</strong> Besucher den Nationalpark<br />

erleben dürfen <strong>und</strong> sollen. Es geht da -<br />

rum, das Naturerlebnis <strong>und</strong> einen naturverträglichen<br />

Tourismus zu organisieren <strong>und</strong> zu begleiten<br />

– <strong>und</strong> einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung<br />

zu leisten. Dafür bin ich verantwortlich, gemeinsam<br />

mit meinen 68 Mitarbeitern in der Verwaltung<br />

<strong>und</strong> einem großen Netzwerk in der Region.<br />

Welche Schwerpunkte liegen Ihnen<br />

persönlich am Herzen?<br />

Erstens: die Netzwerkarbeit in der Region. Wenn<br />

man den Nationalpark entwickeln <strong>und</strong> einen sanften,<br />

naturverträglichen Tourismus nachhaltig ge -<br />

währleisten möchte, geht das nur in der Zusammenarbeit<br />

mit ganz vielen Akteuren. Zweitens:<br />

die Umweltbildung, vor allem mit Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen – weil ich der Meinung bin, dass<br />

wir Menschen uns zwar ein Stück weit unabhängig<br />

von der Natur machen können, aber letztendlich<br />

Teil der Natur sind <strong>und</strong> von der Natur auch<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

abhängen. Und das begreift <strong>und</strong> lernt man am<br />

besten in der Natur. Und drittens: die Forschung<br />

im Nationalpark. Dort wird der Wald auf zunehmender<br />

Fläche sich selbst überlassen. Das ist ein<br />

fantastisches Studienobjekt, da könnte man viel<br />

lernen – zum Beispiel über Waldentwicklung<br />

oder Selbstregulationsmechanismen. Aber dieses<br />

Potenzial nutzen wir bislang nur zum Teil.<br />

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?<br />

Üblicherweise besteht er aus viel Kommunikationsarbeit<br />

im Büro <strong>und</strong> Aktenstudium. Das nimmt<br />

bis zur Hälfte der Arbeitszeit in Anspruch. Der Rest<br />

sind überwiegend Kontakte <strong>und</strong> Treffen mit Bürgermeistern,<br />

Verbänden, Gastwirten, Hoteliers,<br />

mit Verwaltung <strong>und</strong> Behörden. Zu Ortsterminen<br />

im Nationalpark komme ich nur zu maximal 20<br />

Prozent. Aber für mich ist es keine anstrengende<br />

Arbeit, wenn ich mich am frühen Abend, wenn es<br />

im Büro ruhiger wird, noch mal eine oder zwei<br />

St<strong>und</strong>en im Nationalpark aufhalte. Es ist auch ein<br />

Stück Erholung, Ausgleich <strong>und</strong> Freude – weil’s<br />

ein fantastisches Gebiet ist.<br />

Wohin führt Ihre persönliche Lieblingstour?<br />

Ich habe keine Lieblingstour im engeren Sinne.<br />

Es gibt zu viele schöne Plätze. Ans Brandgebiet<br />

zum Beispiel habe ich Kindheitserinnerungen:<br />

Ich stamme aus der Lausitz <strong>und</strong> bin schon als<br />

Schüler in den Ferien in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

wandern gewesen, vor allem um Hohnstein <strong>und</strong><br />

im Uttewalder Gr<strong>und</strong>. Da bin ich auch heute noch<br />

gern unterwegs. Die Ursprünglichkeit, die Wildnis<br />

kann man in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

auf größerer Fläche erleben. Der Große Winterberg<br />

ist eins der umfangreichsten Bu chen wald-<br />

Gebiete in ganz Sachsen – <strong>und</strong> eine tolle Basaltlandschaft.<br />

Aber auch in den Schrammsteinen<br />

wandere ich gerne.<br />

Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> im Internet:<br />

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />

| Sandra Petrowitz ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Foto: Sandra Petrowitz<br />

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Herzlich willkommen in Königstein<br />

am Elblauf zwischen Lilienstein <strong>und</strong> Festung Königstein<br />

Stadt Königstein<br />

hier beginnt Ihr Urlaub!<br />

Eingebettet zwischen Festung Königstein, Lilienstein <strong>und</strong> Pfaffenstein<br />

liegt am Ufer der Elbe das kleine Städtchen Königstein. Hier<br />

erk<strong>und</strong>et der Wanderer den Malerweg, hier fährt der Fahrrad fre<strong>und</strong> auf<br />

dem Elbradweg, hier wird ein Stück sächsischer Geschichte auf der Festung<br />

lebendig.<br />

Zentral gelegen ist Königstein idealer Ausgangspunkt für vielfältige<br />

Ausflüge in die Umgebung <strong>und</strong> bietet gleichzeitig vor Ort verschiedene<br />

Möglichkeiten zum Erholen <strong>und</strong> Erleben wie Kanuaktiv, Minigolf, das<br />

Elbefreizeitland, Restaurants <strong>und</strong> Cafés.<br />

Touristinformationen in Königstein<br />

im Haus des Gastes im Parkhaus<br />

Schreiberberg 2 »Am Malerweg«<br />

01824 Königstein 01824 Königstein<br />

Tel. 03 50 21 – 68 261 Tel. 03 50 21 – 99 541<br />

Fax 03 50 21 – 68 887 Fax 03 50 21 – 99 543<br />

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Touristinformation Königstein · Schreiberberg 2 · 01824 Königstein<br />

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Foto: Tobias Hauser, Vaude<br />

Für Aktive ist das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> das Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten. Unzählige Wander-, Kletter-, Rad- <strong>und</strong> Reitwege sowie<br />

seine beiden Nationalparks auf sächsischer <strong>und</strong> böhmischer Seite ziehen<br />

Outdoorbegeisterte aus der ganzen Welt in die Region.<br />

Etwa 1200 Kilometer Wanderwege, 1100 freistehende<br />

Sandsteinfelsen mit 17000 verschiedenen<br />

Kletterwegen allein auf deutscher Seite,<br />

zahlreiche Rad- <strong>und</strong> Reitrouten sowie verschiedene<br />

Was sersportangebote: Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

hat für Unternehmungslustige einiges zu<br />

bieten. Unter den europäischen Mittelgebirgsregionen<br />

gibt es nur wenige, die dem grenzübergreifenden<br />

Outdoorparadies unweit der sächsischen<br />

Landeshauptstadt in puncto Vielfalt <strong>und</strong><br />

Qualität der Aktivangebote das Wasser reichen<br />

können. Das ist vor allem der landschaftlichen<br />

Vielfalt der Region zu verdanken: Auf engstem<br />

Raum treffen hier die unterschiedlichsten Landschaftsformen<br />

aufeinander: Felsen, Tafelberge,<br />

Ebenen, Schluchten <strong>und</strong> Täler. So kommt es, dass<br />

man mitunter ganz gemütlich wandern kann,<br />

während sich in Rufweite Kletterer an atemberaubenden<br />

Aufstiegen versuchen.<br />

Was Aktivitäten im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> so besonders<br />

macht, ist das unmittelbare <strong>und</strong> allgegen -<br />

wärtige Naturerlebnis. Zwar sind die schönsten<br />

Gebiete der Region als Nationalpark streng geschützt.<br />

Doch das bedeutet nicht, dass Berg -<br />

sport ler, Radfahrer <strong>und</strong> Wanderer draußen bleiben<br />

müssen. Im Gegenteil: Naturschutzbehörden<br />

<strong>und</strong> Touristiker arbeiten Hand in Hand, um Be -<br />

we gungs hungrigen Na turer leb nis se zu ermöglichen.<br />

Das ist nicht selbst ver ständ lich. Wo sonst<br />

in Deutsch land kann man mitten in einem Nationalpark<br />

klettern?<br />

Und geklettert wird in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

schon lange. Dokumentiert ist das seit etwa 140<br />

Jahren. Im frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>ert wurden dann<br />

die bis heute weitgehend unverändert geltenden<br />

<strong>Sächsische</strong>n Kletterregeln aufgestellt. Darin wurde<br />

erstmals der Verzicht auf »künstliche Hilfsmittel<br />

zur Überwindung der Schwerkraft« festgeschrieben.<br />

Von hier aus ging diese Idee um die Welt.<br />

Heute nennt man es Freeclimbing <strong>und</strong> praktiziert<br />

es in den USA, Australien, Frankreich, Spanien,<br />

Thailand <strong>und</strong> weiteren Ländern der Erde.<br />

Am Geburtsort des Freeclimbing zu klettern, ist<br />

für Anhänger des Sports aus der ganzen Welt ein<br />

besonderes Erlebnis. Mit Routen bis zur Schwierigkeitsstufe<br />

XII – dem Maximum auf der sächsischen<br />

Skala – hält die Region auch für Extremkletterer<br />

noch echte Herausforderungen bereit.<br />

Doch auch Anfänger finden hier einen guten Einstieg.<br />

Kletterschulen bieten für jede Altersgruppe<br />

Schnupperkurse in der Natur. So kann jeder,<br />

der sich für die Sportart interessiert, aber weder<br />

Vorkenntnisse noch Ausrüstung besitzt, sich unter<br />

fachmännischer Anleitung einmal selbst daran<br />

versuchen.<br />

Noch älter als die Tradition des Kletterns ist die<br />

des Wanderns in der Region: Schon im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

kam das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> als wild -<br />

romantisches Reise- <strong>und</strong> Ausflugsziel in Mode.<br />

Besonders die Künstler der Zeit haben entscheidend<br />

zur überregionalen Popularität der eigentümlichen<br />

Felsenwelt beigetragen. Dank ihrer<br />

unzähligen Gemälde <strong>und</strong> Zeichnungen weiß man<br />

heute, welche Wege sie gegangen sind <strong>und</strong> welche<br />

Aussichten sie besonders beeindruckten. So<br />

konnte im Jahr 2006 auf insgesamt 112 Kilometern<br />

ein historischer Wegeverlauf entlang der<br />

schöns ten Punkte in der Region rekonstruiert<br />

<strong>und</strong> neu ausgeschildert werden. Bereits kurz nach<br />

seiner Eröffnung wurde der so getaufte »Malerweg<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong>« vom Wandermagazin<br />

zum schöns ten Wanderweg Deutschlands gekürt.<br />

Die R<strong>und</strong>tour von Liebethal bis zur tschechischen<br />

Grenze <strong>und</strong> auf der anderen Elbseite zurück<br />

bis nach Pirna bietet nicht nur atemberaubende<br />

Panoramen, sondern ist auch eine sportliche<br />

Herausforderung: In acht mittelschweren bis<br />

anspruchsvollen Tagesetappen mit Längen zwischen<br />

11 <strong>und</strong> 18 Kilometern bezwingt man – alle<br />

Höhenmeter zusammengenommen – immerhin<br />

einen Viertausender.<br />

Trotz seiner stattlichen Länge repräsentiert<br />

der Malerweg jedoch nicht ein mal ein Zehntel des<br />

umfangreichen Wegenetzes im Elbsandsteinge-<br />

23


irge. Allein die Wanderwege auf deutscher Seite<br />

ergeben eine Gesamtstrecke, die in etwa der Entfernung<br />

von Pirna bis nach Griechenland entspricht.<br />

Hinzu kommen die vielen Wanderpfade<br />

in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong>. Das Schwierigkeitsspektrum<br />

reicht dabei von leichten Spaziergängen<br />

bis zur anstrengenden Kraxelei über Treppen,<br />

Leitern <strong>und</strong> in den Fels gehauene Trittstufen.<br />

Viele der Gastgeber in der Region haben sich<br />

längst auf Etappenwanderer eingestellt <strong>und</strong> freuen<br />

sich auch über Gäste, die nur eine einzige Nacht<br />

bleiben. Man erkennt diese Häuser unter anderem<br />

an dem Zertifikat »Wanderfre<strong>und</strong>lich am Malerweg«.<br />

Besonders komfortabel wird die Fernwanderung<br />

durch deren Angebot »Wandern ohne<br />

Gepäck«. Dabei übernimmt die jeweilige Unterkunft<br />

gegen Gebühr den Transport der Koffer <strong>und</strong><br />

Rucksäcke zum nächsten Etappenziel. So kann<br />

man die Schönheiten der Landschaft gänzlich<br />

unbeschwert genießen.<br />

Gänzlich unbeschwert kann man in der Region<br />

auch Radfahren – insbesondere auf dem Elberadweg.<br />

Große Höhenunterschiede sind hier nicht<br />

zu bewältigen. Dafür gibt es Panorama satt – <strong>und</strong><br />

für den Rückweg die S-Bahn. Wer es abenteuerlicher<br />

will, verlässt das Elbtal. Ein Geheimtipp sind<br />

dabei die Fahrradrouten durch den Nationalpark:<br />

Auf bestimmten Wanderwegen, die als Radrouten<br />

ausgewiesen sind – das sind derzeit etwa 50 Kilometer<br />

– fährt man geradewegs durch die Natur.<br />

Allerdings sollte das Rad dafür einigermaßen geländetauglich<br />

sein. Auch muss man sich auf starke<br />

Anstiege, steile Abfahrten, Engstellen <strong>und</strong> Boden -<br />

24<br />

Die »Alte Festungsstraße« unterhalb der Festung Königstein<br />

wel len gefasst machen. Aber das macht diese<br />

Touren eigentlich erst so richtig spannend.<br />

Wer lieber hoch zu Ross unterwegs ist, dem<br />

stehen in der Region mindestens ebenso reizvolle<br />

Touren zur Verfügung: Im gesamten Landkreis<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge gibt es etwa<br />

720 Kilometer offizielle Reitwege. Und die Pferde-<br />

<strong>und</strong> Reiterhöfe der Region bieten alles, was<br />

man für aktive Reiterferien braucht: Kost, Logis,<br />

URLAUB · SPORT · ERHOLUNG<br />

Einstellmöglichkeiten – <strong>und</strong> natürlich Pferde.<br />

Auch Reitst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Spezialangebote wie thera -<br />

peutisches Reiten, Westernreiten oder berittenes<br />

Bogenschießen stehen mitunter auf dem Programm.<br />

Einige der Pferde haltenden Höfe sind<br />

besonders auf Wanderreiter eingestellt. Hier kön -<br />

nen Ross <strong>und</strong> Reiter – in bester Cowboymanier –<br />

nach einem langen Ritt durch das deutsche Monument<br />

Valley ihr Nachtlager aufschlagen.<br />

DAS SPORTHOTEL IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ<br />

ANGEBOTSTIPP:<br />

AUS-ZEIT<br />

5 × Übernachtung inkl. Frühstücksbüfett<br />

5 × Verwöhn-Halbpension<br />

1 × Obstkorb am Anreisetag<br />

1 × Rücken-Nacken-Massage<br />

mit Aromaölen (20 min.)<br />

Wanderkarte für Ihre Ausflüge<br />

Leihfahrräder an zwei Tagen<br />

täglich freie Nutzung der Saunalandschaft<br />

<strong>und</strong> des Fitnessbereiches, Teilnahme am<br />

täglichen Kursprogramm, Tee <strong>und</strong> Wasser<br />

stehen im Wellnessbereich zu den Behandlungen<br />

zur freien Verfügung<br />

ab 309,– € pro Person im DZ „Classic“<br />

ab 369,– € pro Person im EZ „Classic“<br />

� -Hotel mit 26 Doppelzimmern, 2 Einzelzimmer, 1 Appartement<br />

� Saunalandschaft mit Aromasauna, Finnischer Sauna, Dampfbad,<br />

Außenliegebereich, großzügige Ruhe- <strong>und</strong> Frischlufträume,<br />

gemütliche Saunalounge<br />

� großer <strong>und</strong> moderner Fitnessbereich (600m²)<br />

� großzügiger Wellness- <strong>und</strong> Massagebereich<br />

� verschiedene Räumlichkeiten für Familienfeiern,<br />

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Telefon 03501 79000 oder 790025<br />

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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

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ab<br />

pro Person<br />

Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich


Entspanntes Wandern auf dem Schrammsteingrat<br />

Bleibt eigentlich nur noch auf die kleine aber feine<br />

Auswahl von Aktivangeboten auf dem Wasser<br />

hinzuweisen: Die Wassersportmöglichkeiten sind<br />

eine schöne Ergänzung zu den Aktivitäten in den<br />

Bergen. Entlang der Elbe findet man zahlreiche<br />

Bootsverleihe <strong>und</strong> Tourenveranstalter. Besonders<br />

zu empfehlen ist eine organisierte Boots tour nach<br />

Dresden. Vom Fluss getragen erlebt man dabei das<br />

majestätische Felsenreich ein mal aus der Frosch-<br />

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perspektive, bew<strong>und</strong>ert malerische Ort schaf ten<br />

links <strong>und</strong> rechts der Wasserstraße, passiert das<br />

historische Pirna <strong>und</strong> die ein drucks volle Pillnitzer<br />

Schlossanlage, um schließ lich in der sächsischen<br />

Landeshauptstadt mit ihren zum Picknick<br />

einladenden Elbwiesen <strong>und</strong> ihrer weltberühmten<br />

Altstadtsilhouette an Land zu gehen.<br />

Langweilig wird es im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> also<br />

nicht. Eine Herausforderung ist jedoch unter<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

der Vielzahl der Möglichkeiten auszuwählen. Hier<br />

hilft der kostenlose Informations- <strong>und</strong> Buchungs -<br />

service des Tourismus verbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />

der praktischerweise zu den meisten Angeboten<br />

auch gleich die passenden Urlaubskomplettpakete<br />

bereithält. Aus künfte erhält man unter Tel. 03501<br />

4701-47 oder unter www.saechsische-schweiz.de.<br />

| Sebastian Thiel ■<br />

Informationen <strong>und</strong> Karten<br />

Wandern <strong>und</strong> Klettern:<br />

Broschüren <strong>und</strong> Kartenmaterial findet man<br />

bei den örtlichen Touristinformationen oder<br />

im Shop des Tourismusverbandes unter<br />

www.saechsische-schweiz.de/shop<br />

Reiten:<br />

Aktuelle Reitwegekarten kann man direkt<br />

von der Internetseite des Landratsamtes<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge unter<br />

www.saechsische-schweiz.de/reiten<br />

herunterladen.<br />

Wassersport:<br />

Eine Übersicht über Bootsverleihe<br />

<strong>und</strong> Tourenveranstalter mit allen<br />

Kontaktinformationen findet man unter<br />

www.saechsische-schweiz.de/wasser.<br />

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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

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MALERWEG<br />

W<strong>und</strong>erbar wandelhaft<br />

Der Malerweg <strong>Elbsandsteingebirge</strong> gilt nicht nur als der schönste Wanderweg Deutschlands – er ist es auch.<br />

Das findet zumindest Urlaubsmagazin-Gastautorin Thessa Wolf. Sie ist die gesamten 112 Kilometer des Weges<br />

gelaufen, hat dabei Schluchten durchquert, Gipfel erklommen, Aussichten genossen <strong>und</strong> – ganz nebenbei –<br />

einiges über die Kulturgeschichte Sachsens gelernt.<br />

Schönheit liegt meist im Auge des Betrachters.<br />

Manchmal aber ist sie so offensichtlich, dass<br />

jeder – egal, wie er sie betrachtet – von ihr ein<strong>und</strong><br />

mitgenommen wird.<br />

Der Malerweg im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist so ein<br />

Beispiel dafür, ein Beispiel, bei dem die Superlative<br />

nur so purzeln, ganze 112 Kilometer lang. Die<br />

größte Faszination ergibt sich aus ihrer Gegensätzlichkeit.<br />

Zur Beschreibung »am stillsten«,<br />

gesellt sich nur kurze Zeit später «am belebtes -<br />

ten«, der sonnenbeschienen grandiosen Aussicht<br />

folgt die verwunschen wirkende Schlucht, in<br />

welcher der Weg von dunkelgrünen Moosen gesäumt<br />

<strong>und</strong> vom dichten Blätterwerk beschattet<br />

ist. Es gibt jene Stellen, an denen man zu spüren<br />

glaubt, wie vor etlichen Millionen Jahren – die<br />

Entstehung dieser w<strong>und</strong>ersamen Natur wird auf<br />

26<br />

die Kreidezeit datiert – das Wasser seine unbändige<br />

Kraft durch die abgelagerten Sedimente des<br />

einstigen Meeresgr<strong>und</strong>es brach. Und dann gibt<br />

es diese Orte, an denen man das Heute genüsslich<br />

in sich hineinschiebt – wie bei einer Rast mit<br />

Quarkkeulchen <strong>und</strong> Kakao in der Brandbaude.<br />

Der Malerweg. 68 Kilometer rechts, 44 Kilometer<br />

links der Elbe, wanderfre<strong>und</strong>lich unterteilt in<br />

acht Etappen, von denen man jede an einem Tag<br />

schaffen kann. Er ist touristenfre<strong>und</strong>lich aufbereitet<br />

– es gibt an allen Ecken <strong>und</strong> Enden der Ur-<br />

Natur Rastplätze, Einkehr- <strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Die zivilisierte Wildheit ist gut<br />

per Bahn <strong>und</strong> Bus zu erreichen, mittendrin fährt<br />

eine Straßenbahn durchs Kirnitzschtal. Die einzelnen<br />

Etappen sind nie kürzer als zehn <strong>und</strong> nie<br />

länger als 20 Kilometer. Man kann sie auch neu<br />

mischen – auf ein paar lange Wochenenden oder<br />

eine reichliche Woche verteilen. Der Malerweg<br />

lässt sich abkürzen oder verlängern – je nachdem.<br />

Was ihn jedoch heraushebt aus der Reihe<br />

der schönsten deutschen Touren ist der Schulterschluss<br />

von Natur <strong>und</strong> Kultur.<br />

Allerdings: Als jene im Elbsandstein umherzogen,<br />

die es bildlich verewigten <strong>und</strong> von denen<br />

der Weg seinen Namen bekam, gab es denselben<br />

noch gar nicht. Es fehlten Bauden <strong>und</strong> Schänken,<br />

Treppen <strong>und</strong> Steige. Maler wie Caspar David<br />

Friedrich, Carl Gustav Carus <strong>und</strong> Ludwig Richter<br />

schulterten dennoch ihre Staffeleien <strong>und</strong> zogen<br />

in die Natur, die wir heute »wildromantisch« nennen,<br />

die damals aber vor allem »unwirtlich« war.<br />

Die Begeisterung der Künstler für sie muss so<br />

groß gewesen sein, dass sie die Unbequemlich-<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann


keiten überwog. Vom sächsischen Hofmaler Johann<br />

A. Thiele sind die ersten Bilder aus dem Jahr<br />

1726 überliefert, 40 Jahre später zog es Adrian<br />

Zingg in die Felsen. Sein Kupferstich »Schandau<br />

elbabwärts« von 1800 – das Motiv gibt es als<br />

Postkarte bei den Gastgebern mit dem Schild<br />

»Wanderfre<strong>und</strong>lich am Malerweg« direkt am Weg<br />

– lässt sich gut mit dem originalen Blick vom Elbufer<br />

aus vergleichen. Auch andere Gemälde oder<br />

Stiche sind auf Kunstpostkarten zu haben. Auf<br />

der Bastei wartet die Kunst im <strong>Schweiz</strong>erhaus<br />

<strong>und</strong> in Na<strong>und</strong>orf im Robert-Sterl-Haus auf die<br />

Besucher.<br />

Der Malerweg, im Juni 2006 eingeweiht, bekam<br />

in den kommenden beiden Jahren gleich zwei superlative<br />

Auszeichnungen: Er wurde zum »schöns -<br />

ten« <strong>und</strong> dann noch einmal zum »beliebtesten«<br />

Wanderweg Deutschlands gekürt. Wer sich an<br />

ihm versuchen möchte, sollte in jedem Fall festes<br />

Schuhwerk <strong>und</strong> keine Höhenangst haben. Mal<br />

reicht eine Etappe über reichlich 100, mal über<br />

mehr als 600 Höhenmeter – was bereits viel über<br />

die einzuplanende Anstrengung verrät. Die Belohnung<br />

sind die Eindrücke der touristischen<br />

Höhepunkte der Region. Im Schnelldurchlauf:<br />

Gleich zu Beginn erschließt sich der Liebethaler<br />

Gr<strong>und</strong> – ganz so, als würde man ein Märchenbuch<br />

aufschlagen <strong>und</strong> darin verschwinden. Und noch<br />

im Uttewalder Gr<strong>und</strong> fragt man sich, ob das Märchenbuch<br />

jemals wieder aufgeklappt wird.<br />

Spätestens in Wehlen tritt man zurück in den<br />

Urlaubsalltag, in dem bunt gekleidete Menschen<br />

<strong>und</strong> Eiscafés vorkommen. Das ist ähnlich auf der<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Burg Hohnstein, in Kurort Rathen, Bad Schandau<br />

<strong>und</strong> Schmilka. Auch Krippen, Königstein <strong>und</strong> Pirna<br />

liegen an der Strecke. Über alle Maßen belebt<br />

wie beliebt ist die Basteibrücke, etwas ruhiger<br />

wird es am Lichtenhainer Wasserfall. Schrammsteine<br />

<strong>und</strong> Sandloch, Affensteine <strong>und</strong> Kuhstall –<br />

die Namen klingen genauso, wie Felsen oder Höhlen<br />

aussehen. Auf der linken Elbseite schaffen massive<br />

Tafelberge majestätische Panoramen. Einige<br />

der steinernen Riesen werden im Laufe des Weges<br />

bezwungen, zum Beispiel Papststein <strong>und</strong> Gohrisch<br />

oder der Pfaffenstein mit seiner fotogenen<br />

Felsnadel Barbarine.<br />

| Thessa Wolf ■<br />

Informationen<br />

Unterkünfte am Malerweg:<br />

Über 70 Gastgeber mit dem Zertifikat<br />

»Wanderfreudlich am Malerweg« haben sich<br />

besonders auf Wanderer eingestellt. Sie bieten<br />

zum Beispiel Übernachtungen für nur eine Nacht<br />

an, unterstützen die Gäste beim Gepäcktransfer<br />

oder stellen Lunchpakete zur Verfügung.<br />

Auskünfte:<br />

Kostenloser Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice<br />

des Tourismusverbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>:<br />

Tel. 03501 4701-47<br />

www.malerweg.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Stiche: Sammlung Klaus Brähmig<br />

27


Naturerlebnis<br />

mit Pinsel <strong>und</strong> Farbe Foto:<br />

Stattliche Felsentürme, prächtige Tafelberge <strong>und</strong><br />

üppig grüne Täler: Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

ist nicht nur ein besonders abwechslungsreiches<br />

Wandergebiet sondern auch eine bei Künstlern<br />

beliebte Naturschönheit. Caspar David Friedrich<br />

hat ihr einst sein berühmtestes Bild ge widmet. Carl<br />

Maria von Weber hat ihr seinen Freischütz auf den<br />

Leib geschneidert <strong>und</strong> Hans Christian Andersen<br />

ließ sich von ihr für seine Märchen inspirieren.<br />

Heute wird die kurvenreiche Schöne vor allem<br />

von Fotografen verehrt. Im Digitalzeitalter trifft<br />

man nur noch selten Maler mit Skizzenblock <strong>und</strong><br />

Staffelei. Dabei bietet das Malen die vielleicht intensivste<br />

Möglichkeit, sich mit einer Landschaft<br />

auseinanderzusetzen. Die Bad Schandauer Kur<strong>und</strong><br />

Tourismusgesellschaft (BSKT) möchte wieder<br />

28<br />

Foto: TVSSW, Sebastian Thiel<br />

Wandernde Maler haben die Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s einst<br />

weltberühmt gemacht. Während der Malerwegwoche kann man auf ihren<br />

Pfaden wandeln <strong>und</strong> sich einmal selbst an der Kunst der Landschafts -<br />

malerei versuchen. Ein Angebot zur Wiederentdeckung der Langsamkeit.<br />

an die w<strong>und</strong>erbar zeitlose Art des Naturgenusses<br />

mit Pinsel <strong>und</strong> Farbe erinnern <strong>und</strong> veranstaltet<br />

unter dem Motto »Aktivferien <strong>und</strong> romantischer<br />

Kunstgenuss in einem« im Jahr 2012 gleich zwei<br />

Mal (6.–13.5., 19.–26.8.) eine Malerwegwoche –<br />

mit Wanderungen <strong>und</strong> Malkursen in der Natur.<br />

»Die Malerwegwoche ist ein Urlaubsangebot für<br />

die ganze Familie«, erklärt René Hille von der BSKT.<br />

»Vorkenntnisse oder eine spezielle Ausrüs tung<br />

sind nicht erforderlich. Feste Schuhe <strong>und</strong> ein paar<br />

Malutensilien genügen. Jeder kann zudem frei ent -<br />

scheiden, an welchen Tagen gelaufen <strong>und</strong> an wel -<br />

chen Tagen gemalt werden soll. Außer dem steht ein<br />

Tag für individuelle Erk<strong>und</strong>ungen zur Verfügung.«<br />

Die Malerwegwoche kann als Reisepauschale<br />

für vier oder acht Tage gebucht werden <strong>und</strong> ent-<br />

MALERWEGWOCHE<br />

hält bereits alles, was man für einen kreativen<br />

Kurzurlaub im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> braucht: Kost,<br />

Logis, Malkurse mit Künstlern aus der Region, ge -<br />

führte Wanderungen durch Deutschlands einzigen<br />

Felsennationalpark <strong>und</strong> Eintritt in die beiden Nationalparkzentren.<br />

Das Arrangement ist in allen<br />

Kategorien buchbar – von der urigen Wanderpension<br />

bis zum Fünf-Sterne-Hotel. Für Tage in der<br />

Natur gibt es Lunchpakete. Und als Andenken ein<br />

Hörbuch zum Malerweg. | Sebastian Thiel ■<br />

Information<br />

Buchungsanfragen nimmt die Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong><br />

Tourismus GmbH unter Tel. 035022 90031 entgegen.<br />

www.bad-schandau.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Frank Exß


Kunstgeschichte<br />

am Wegesrand<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

NAUNDORF<br />

Sehenswert: Originale Wohn- <strong>und</strong> Atelierräume des Malers Robert Sterl<br />

Wer sich für die künstlerische Seite des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

interessiert <strong>und</strong> auf dem<br />

Malerweg wandert, sollte unbedingt auch einen<br />

Abstecher ins Robert-Sterl-Haus in Na<strong>und</strong>orf<br />

oberhalb der Stadt Wehlen einplanen. Robert Sterl<br />

(1867–1932) ist einer der bedeutendsten Vertreter<br />

des deutschen Impressionismus <strong>und</strong> sein<br />

Wohnhaus eines der wenigen, original erhaltenen<br />

Künstlerwohnhäuser der Republik.<br />

Das 1914 erbaute Haus in Na<strong>und</strong>orf erwarb Robert<br />

Sterl 1919 für sich <strong>und</strong> seine Ehefrau Helene.<br />

Er ließ ein großzügiges Atelier anbauen, in dem<br />

heute neben vielen Ölgemälden auch seine Staffe -<br />

leien, Malpinsel <strong>und</strong> Paletten zu sehen sind. Mehr<br />

als einh<strong>und</strong>ert ständig präsentierte Gemälde aus<br />

allen Schaffensperioden, darunter Hauptwerke<br />

<strong>und</strong> ganze Bilderserien, machen mit seinem reichen<br />

künstlerischen Schaffen vertraut.<br />

Drei authentische Wohnräume mit original erhaltenem<br />

Interieur laden zu einer Zeitreise in die<br />

Lebenskultur des frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ein.<br />

Zusammen mit der komplett erhaltenen Künstlerbibliothek,<br />

dem weitläufigen Garten <strong>und</strong> der<br />

Grabstätte der Eheleute Sterl bietet sich dem Besucher<br />

ein einzigartiges Ensemble, das den Wanderer<br />

zum Verweilen einlädt.<br />

Das Museum liegt nicht weit vom Bahnhof Stadt<br />

Wehlen <strong>und</strong> vom Elberadweg entfernt, sowie für<br />

Wanderer ideal – <strong>und</strong> als einziges Malermuseum<br />

– am Malerweg.<br />

Wechselausstellungen mit Werken Sterls sowie<br />

seiner Schüler <strong>und</strong> Zeitgenossen laden zu wiederholten<br />

Besuchen ein. Das Museum ist von Mai<br />

bis Oktober, Donnerstag bis Sonntag <strong>und</strong> an Feiertagen<br />

10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

www.robert-sterl-haus.de<br />

Anreise<br />

S-Bahn S 1, Dampfer oder per Fahrrad auf dem<br />

Elberadweg bis Bf. Stadt Wehlen, vom Parkplatz<br />

aus entlang der asphaltierten Straße Richtung<br />

Na<strong>und</strong>orf der Beschilderung folgen (zu Fuß etwa<br />

zehn Minuten).<br />

Lohmen - E iingang zur Sächs iischen Schwe iiz<br />

Die Gemeinde Lohmen mit dem Basteigebiet ist das Eingangstor zum<br />

Natio nal park S ächsische S chweiz.<br />

Die erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert. Der<br />

Name des Ortes wird von dem alt-slawischen lomu = Steinbruch abgeleitet.<br />

Das schließt darauf, dass Lohmen schon immer mit dem Steinbruch<br />

verb<strong>und</strong>en ist. Den Lohmener Sandstein verwendete man früher für<br />

Mühlsteine, Burgen <strong>und</strong> Schlösser <strong>und</strong> auch für den Wiederaufbau der<br />

Dresdner Frauenkirche. Mit der Erschließung des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert kamen die ersten Reisenden aus Dresden über Pillnitz<br />

<strong>und</strong> dem Liebethaler Gr<strong>und</strong> nach Lohmen <strong>und</strong> begannen hier ihre Ausflüge<br />

in die »mahlerische Natur«. Dieser Wanderweg ist heute noch sehr<br />

beliebt <strong>und</strong> führt als 1. Etappe des »Malerweges« durch landschaftlich<br />

reizvolle Natur.<br />

Lohmen mit seinen Ortsteilen besteht aus 2 typischen Siedlungsformen.<br />

Der Hauptort Lohmen <strong>und</strong> der Ortsteil Mühlsdorf sind ihrer Struktur<br />

nach Waldhufendörfer. Die übrigen Ortsteile sind als slawische R<strong>und</strong>linge<br />

noch fast vollständig erhalten. Durch die Bastei, die zentrale Lage <strong>und</strong> gute<br />

Verkehrsanbindung, ist Lohmen ein attraktiver Wohn- <strong>und</strong> Ausflugsort in<br />

der Vorderen <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Touristinformation Lohmen · Schloß Lohmen 1 · 01847 Lohmen<br />

Tel. 03501 581024 · Fax 03501 581042 · touristinformation@lohmen-sachsen.de · www.lohmen-sachsen.de<br />

Foto: Herbert Boswank<br />

Urlaub in Lohmen<br />

Eingangstor zum Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

weltbekannte Basteibrücke <strong>und</strong> mittelalterliche Felsenburg Neurathen<br />

Historischer Ortskern mit restauriertem Schloß<br />

größte <strong>und</strong> schönste Dorfkirche der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Gr<strong>und</strong><br />

Lohmener Klamm mit Wesenitz sowie Uttewalder Gr<strong>und</strong> mit Felsentor<br />

1. Etappe des beliebten Malerweges sowie Station des<br />

Dichter-Musiker-Maler-Weges<br />

Zentrale Lage <strong>und</strong> idealer Ausgangspunkt für Ausflüge <strong>und</strong> Wanderungen<br />

über 50 km markierte Wanderwege <strong>und</strong> vieles mehr<br />

Es erwarten Sie gemütliche Ferienquartiere <strong>und</strong> eindrucksvolle Hotels!<br />

Informationsmaterial, wie Gastgeberverzeichnis <strong>und</strong> Imagebroschüre<br />

einfach telefonisch oder per E-Mail anfordern!<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

29


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Bad Schandau<br />

Die Kurstadt im Herzen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

… ein Unternehmen der Toskanaworld<br />

Thermesolebad, Sauna, Liquid So<strong>und</strong>®, Sole-Thermewasser 35°C,<br />

4 Innenpools, Whirlpools, Waterworld, Mutter-Kind-Bereich,<br />

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So. bis Do. 10–22 Uhr | Fr. <strong>und</strong> Sa. 10–24 Uhr | Bei Vollmond bis 2 Uhr<br />

Tourist-Service Bad Schandau<br />

• Zimmervermittlung, touristische Information <strong>und</strong> Beratung<br />

• Verkauf von Souvenirs <strong>und</strong> Wanderkarten<br />

• Kletterkurse, Stiegen- <strong>und</strong> Gipfeltouren<br />

• E-Bikes, Fahrrad- <strong>und</strong> Outdoorverleih<br />

• Tagesfahrten nach Prag, Dresden <strong>und</strong> Meißen<br />

• Ticketservice für Veranstaltungen<br />

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• Fahrkarten für den Fernverkehr im Bahnhof Bad Schandau<br />

Tourist-Service Tourist-Service<br />

Markt Bahnhof<br />

Mai – Sept. tgl. 9 – 21 Uhr Mai – Sept. Mo.–Fr. 8 – 18 Uhr<br />

April, Okt. tgl. 9 – 18 Uhr<br />

Sa., So. 9 – 17 Uhr<br />

Nov. – März Mo.– Fr. 9 – 18 Uhr April, Okt. Mo.– Fr. 8 – 17 Uhr<br />

Sa., So., Feiertag<br />

Sa., So. 9 – 12 Uhr<br />

9 – 12 Uhr<br />

Nov.–März Mo.– Fr. 8 – 17 Uhr<br />

Jan., Feb. Mi. geschlossen<br />

Sa. 9 – 12 Uhr<br />

Jan., Feb. Mi. geschlossen<br />

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• Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Wellnesspauschalen<br />

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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


Bad Schandau ist der moderne Kneippkurort<br />

im Herzen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s, welcher<br />

durch seine Nähe zur Natur <strong>und</strong> sein vielseitiges<br />

touristisches Angebote jährlich tausende von Touristen<br />

überzeugt. Durch attraktive Trendsportarten<br />

wie Klettern, Wandern <strong>und</strong> Radfahren vereint die<br />

Kleinstadt das ganzheitliche Denken Kneipps –<br />

Be wegung, Ernährung, innere Ausgeglichenheit<br />

mit den bizarren Felsriffen, urwüchsigen Wäldern<br />

<strong>und</strong> tiefeingeschnittenen Wildbächen der grenzenlosen<br />

Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische<br />

<strong>Schweiz</strong>.<br />

Die Toskana-Therme – bietet unter dem Motto<br />

»Glück <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit« Entspannung pur <strong>und</strong><br />

Badevergnügen zu jeder Jahreszeit. Das National -<br />

parkZentrum – ist ein modernes Informationszentrum<br />

über die Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>. Der historische Personenaufzug – bringt<br />

seit dem Jahr 1905 Gäste von Bad Schandau auf<br />

das Plateau der Ostrauer Scheibe <strong>und</strong> stellt mit<br />

seinem 50 m hohen Stahlgerüst ein technisches<br />

Denkmal dar. Das Museum Bad Schandau –<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

in formiert über die Geschichte der Stadt, seine<br />

historischen Gewerke, die Elbeschifffahrt, die Anfänge<br />

des Tourismus <strong>und</strong> die Entwicklung des<br />

Bergsteigens. Die Erich-Wustmann-Ausstellung<br />

– lässt Sie eintauchen in das Leben des Reiseschriftstellers<br />

<strong>und</strong> Völkerk<strong>und</strong>lers <strong>und</strong> zeigt die<br />

Kulturen der von ihm bereisten fernen Länder. Der<br />

Botanische Garten – ist als erster seiner Art im<br />

Jahr 1902 eröffnet worden <strong>und</strong> beheimatet Charakterpflanzen<br />

<strong>und</strong> botanische Besonderheiten<br />

aus der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> sowie allen Erdteilen<br />

der Welt. Die Kirnitzschtalbahn – fährt seit dem<br />

Jahr 1898 auf 8 km durch das Kirnitzschtal bis<br />

zum Lichtenhainer Wasserfall <strong>und</strong> bringt Sie zu<br />

den Ausgangspunkten für die schönsten Wanderungen<br />

in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Der<br />

Kinderklettergarten – ist ein mit viel Liebe eingerichteter<br />

Kletterübungsplatz für alle Kinder <strong>und</strong><br />

Gäste unserer Stadt. Der Beachvolleyballplatz –<br />

bietet allen Bewegungsfreudigen die Möglichkeit<br />

zum entspannten Spiel in herrlicher Kulisse an<br />

den Elbwiesen.<br />

www.bad-schandau.de<br />

Tourist-Service Bad Schandau · Markt 12 · Tel. 035022 900-30 · info@bad-schandau.de · 01814 Bad Schandau<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

31


TREND E-BIKE<br />

Grenzüberschreitende<br />

Leichtigkeit<br />

Sehr gut beschildertes Radroutennetz im Nationalpark<br />

Tourentipp<br />

Route: Bad Schandau – auf dem Elberadweg<br />

bis Schmilka – Hřensko (Herrnskretschen) –<br />

Mezní Louka (Rainwiese) – Radweg nach Zadní<br />

Jetřichovice (Rabensteine) – an der Kirnitzsch<br />

entlang zur Buschmühle – am Lichtenhainer<br />

Wasserfall vorbei zurück nach Bad Schandau<br />

Länge: ca. 40 km<br />

Charakter: mittelschwere Tour auf Straßen, Wald<strong>und</strong><br />

Forstwegen mit einigen moderaten Steigungen<br />

<strong>und</strong> einer langen Abfahrt ins Elbtal<br />

Einkehr: Gasthäuser in Schmilka, Hřensko (Herrnskret -<br />

schen), Mezní Louka (Rainwiese) <strong>und</strong> im Kirnitzschtal<br />

32<br />

Fotos: Sandra Petrowitz<br />

M öchtest<br />

Du mal ein E-Bike ausprobieren?«<br />

» Die Frage trifft mich unvorbereitet. Ausgerechnet<br />

ich, mit ausgeprägtem Hang zum sportli -<br />

chen Radfahren, soll ein Fahrrad mit elektrischem<br />

Zusatzantrieb testen? Na, das kann ja was werden.<br />

Wenige Wochen später wird es was, <strong>und</strong> wie! Es<br />

ist August, die Sommersonne brennt, bunte Blüten<br />

huschen vorbei, der Fahrtwind kühlt das Gesicht.<br />

Die Elbe rauscht leise. Vor ein paar Minuten<br />

haben wir Bad Schandau verlassen. Nun schieben<br />

mich regelmäßiges Treten <strong>und</strong> die fre<strong>und</strong>liche<br />

Unterstützung durch maximal 468 Watt in unglaublicher<br />

Leichtigkeit auf dem Elberadweg fluss -<br />

aufwärts.<br />

Regelmäßiges Treten? Ja, treten muss man noch<br />

selbst. René Hille, der das E-Bike-Projekt bei der<br />

Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH ins<br />

Leben gerufen hat, hat sich absichtlich für so genannte<br />

Pedelecs entschieden – jenen Typ Elektrorad,<br />

der nur dann mithilft, wenn man tretend<br />

selbst für Bewegung sorgt. »Etwas anderes kam<br />

für uns nie in Frage«, sagt er. Das Ziel soll ja nicht<br />

sein, sich allein von Elektrizität durch die <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> tragen zu lassen. Und so pedalieren<br />

wir unsere Leihräder elbaufwärts, aufrecht im<br />

Tourensattel sitzend, überholen ganz entspannt<br />

nicht elektrifizierte Mitradelnde <strong>und</strong> ernten verw<strong>und</strong>erte<br />

Blicke.<br />

Von wegen Schummelfahrrad für Tretfaule.<br />

E-Bikes können richtig Spaß machen, sind<br />

aber leider nicht ganz billig. Umso schöner,<br />

dass man in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> neuerdings<br />

Elektrofahrräder für Tagestouren leihen kann.<br />

Urlaubsmagazin-Autorin Sandra Petrowitz<br />

hat es ausprobiert.<br />

Kein W<strong>und</strong>er: Nach außen geben sich die E-Bikes<br />

konservativ. Nur der Kasten oberhalb des Tretlagers<br />

verrät Akku <strong>und</strong> Elektroantrieb, ansonsten<br />

sehen die E-Bikes aus wie ganz normale Tourenräder<br />

<strong>und</strong> fahren sich auch so. Eine kleine Anzeige<br />

am Lenker informiert über den aktuellen Ladezustand<br />

des Akkus. Hier kann man auch per Tas -<br />

tendruck eine der drei elektrischen Unterstützungsstufen<br />

zuschalten – je nach Auswahl leistet<br />

der Motor dann unterschiedlich viel Vorschub.<br />

Wir sind mit der mittleren Einstellung unterwegs<br />

<strong>und</strong> finden das völlig ausreichend. Natürlich kann<br />

man den elektrischen Zusatzantrieb auch ganz ab -<br />

schalten, aber dann macht sich sofort das recht<br />

hohe Gewicht des Rades bemerkbar – <strong>und</strong> die<br />

überaus rasche Gewöhnung an das elektrische<br />

Heinzelmännchen.<br />

René Hille erzählt, dass auch bei denjenigen,<br />

die den Pedelecs anfangs skeptisch gegenüberstehen,<br />

bald die Begeisterung überwiegt – von<br />

der 13-Jährigen, die mal etwas Cooles ausprobieren<br />

will, bis zum Reha-Patienten. Statt nur in den<br />

Tälern entlangzufahren, können E-Biker auch die<br />

Berge links <strong>und</strong> rechts der Elbe erobern. Und das<br />

ohne große Mühe, ohne roten Kopf von der Anstrengung<br />

<strong>und</strong> ohne das beim Bergauffahren übliche<br />

Schweißvergießen. Für Menschen mit Knieproblemen<br />

sind die E-Bikes weiter auf Seite 34<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


Herzlich Willkommen in der Gemeinde Gohrisch...<br />

...die w<strong>und</strong>erbare, in Europa einmalige Landschaft<br />

des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s lockt zum Verweilen. In<br />

Cunnersdorf<br />

klimatisch ausgeglichener, ruhiger <strong>und</strong> naturnaher<br />

Umgebung, umschlossen von markanten Tafelbergen,<br />

liegt die Gemeinde Gohrisch.<br />

Kleinhennersdorf<br />

Über Jahrh<strong>und</strong>erte harmonisch gewachsen,<br />

schmiegen sich die Dörfer Cunnersdorf, Kleinhennersdorf,<br />

Papstdorf <strong>und</strong> der Luftkurort Gohrisch<br />

in die Umgebung ein <strong>und</strong> zeugen vom Schaffen<br />

Papstdorf<br />

<strong>und</strong> Gestalten vieler Generationen. Von Jugend-<br />

stilvillen bis urigen Bauernhöfen, alten Kirchen <strong>und</strong><br />

anspruchsvollen Kletterfelsen, hier können Sie vie-<br />

les erschließen <strong>und</strong> bestaunen. Auf gut markierten<br />

Im Sommer lädt ein modernes Waldbad zur Abkühlung<br />

<strong>und</strong> zum Spielen ein.<br />

Das Rauschen der Wälder, das Plätschern des Baches<br />

<strong>und</strong> das Jubilieren der Vögel erfüllen die Luft<br />

mit Musik. Auch das inspirierte den weltberühmten<br />

Komponisten Dimitri Schostakowitsch hier im Jahr<br />

1960 sein 8. Streichquartett zu komponieren. Ihm zu<br />

Ehren fi nden jährlich die Internationalen Schostakowitsch<br />

– Tage statt <strong>und</strong>, einmalig in Deutschland,<br />

trägt ein Platz seinen Namen.<br />

Viele Privatvermieter, Hotels <strong>und</strong> Pensionen sowie<br />

ein moderner Caravan-Camping-Platz ermöglichen<br />

Luftkurort Gohrisch<br />

einen Aufenthalt, ganz nach Ihren Vorstellungen.<br />

Wanderwegen mit zahlreichen Ruhe- <strong>und</strong> Aus- Hier sind Sie richtig!<br />

sichtspunkten können Sie die zu jeder Jahreszeit<br />

reizvolle Natur erk<strong>und</strong>en. www.gohrisch.de<br />

Die Gemeinde Gohrisch mit ihren idyllischen Ortsteilen...


Vier der sieben Brüderhäuser in Bad Schandau OT Postelwitz<br />

eine gute Möglichkeit, gelenkschonend Rad zu fah -<br />

ren. Und der eine oder andere kommt aus Dresden<br />

angereist, um in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> sein<br />

Traum rad auszuprobieren – wo sonst sind E-Bike-<br />

Testr<strong>und</strong>en in so schöner Umgebung möglich?<br />

Wir haben inzwischen Schmilka hinter uns gelassen<br />

<strong>und</strong> biegen in Hřensko links ab, weg vom<br />

Fluss. Mit stetiger Steigung zieht die Straße hinauf<br />

bis Mezní Louka. Der Elektromotor ist nicht nur<br />

kräftig, sondern auch schlau: Er passt sich dem<br />

Kraftaufwand an – tritt man wie jetzt stärker in<br />

die Pedale, speist er mehr Schubkraft ein. Dank<br />

»Vitamin E« wird der Anstieg beinahe zur Ebene,<br />

nur auf den letzten recht steilen Metern steigt<br />

der Puls, <strong>und</strong> ich spüre so etwas wie den Beginn<br />

eines Schweißfilms auf der Stirn. Das kann aber<br />

auch am Wetter liegen. Jedenfalls fühlt es sich wie<br />

die nötige Bestätigung dafür an, dass man beim<br />

E-Fahrradfahren kein schlechtes Gewissen zu haben<br />

braucht.<br />

Ihre Kraft holen sich die E-Bikes nachts zurück:<br />

Dann kommen die Akkus in der Ladestation<br />

an die Steckdose. Die Reichweite mit vollem Akku<br />

liegt erfahrungsgemäß bei 60 bis 70 Kilometern,<br />

sodass auch längeren Tagestouren nichts im Wege<br />

steht. Mal eben mit dauerhaftem Rückenwind<br />

nach Dresden <strong>und</strong> zurück – kein Problem. 2011<br />

war die erste volle Saison, in der die E-Bikes den<br />

Gästen zur Verfügung standen. Nach einem Test-<br />

34<br />

betrieb im Jahr zuvor entschloss sich der Bad<br />

Schandauer Tourismus-Service, insgesamt vier<br />

Räder anzuschaffen. Eine richtige Entscheidung:<br />

»Die Nachfrage steigt ständig«, sagt René Hille.<br />

Ohne vorherige Reservierung kann’s schon mal<br />

knapp werden. »2012 werden wir deshalb auf sechs<br />

E-Bikes aufstocken.« Die Räder liefert ein Dresd ner<br />

Radladen, der das Projekt unterstützt.<br />

Nach einer steilen Bergab-Passage erreichen wir<br />

die Grenze <strong>und</strong> wechseln von der Böhmischen zu -<br />

rück in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – ohne Schlagbaum.<br />

Nur die Farbe der Radwegweiser ändert sich<br />

von gelb auf grün. Die Kirnitzsch führt uns immer<br />

weiter hinab ins Tal. Das Spätnachmittags licht<br />

tanzt in den dichten Blätterkronen, der Bach gurgelt.<br />

Hoch über seinen Ufern rollen wir dahin <strong>und</strong><br />

können leicht verschmerzen, dass der Elektromo -<br />

tor mit zunehmender Geschwindigkeit weniger Un -<br />

terstützung liefert <strong>und</strong> ab 25 St<strong>und</strong>enkilometern<br />

seine Arbeit ganz einstellt, wie es die EU-Richtlinie<br />

vorschreibt. An der Buschmühle er reichen wir<br />

die Straße <strong>und</strong> rollen weiter talaus. Und noch ehe<br />

sich die Sonne hinter einer abendlichen Gewitter -<br />

wolke versteckt, erreichen wir un seren Aus gangs -<br />

punkt. Die Akku-Ladeanzeige zeigt zwei von drei<br />

Balken. So viel »Vitamin E« haben wir also gar nicht<br />

gebraucht – wir hätten wohl noch st<strong>und</strong>enlang<br />

weiterradeln können. Na, vielleicht ein andermal …<br />

| Sandra Petrowitz ■<br />

Information<br />

E-Bike-Verleih in Bad Schandau<br />

Bad Schandauer Kur <strong>und</strong> Tourismus GmbH<br />

Markt 12, 01814 Bad Schandau (Haus des Gastes)<br />

Tel. 035022 90030, Fax 035022 90034<br />

info@bad-schandau.de<br />

www.bad-schandau.de<br />

Mietzeiten: täglich während der Öffnungszeiten<br />

der Touristinformation (Mai bis September<br />

9–21 Uhr, April <strong>und</strong> Oktober 9–18 Uhr)<br />

Reservierung: empfohlen<br />

Mietpreis: 20 € pro Tag,<br />

ab 3 Tagen Mietdauer 15 € pro Tag<br />

Kaution: 25 €, Personalausweis nicht vergessen<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Ihlow<br />

Fotos: Sandra Petrowitz


Fahrradfahren im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist eine<br />

w<strong>und</strong>erbare Sache. Man bewegt sich nahezu<br />

geräuschlos durch die Natur <strong>und</strong> ist schnell genug<br />

unterwegs, um sich in kurzen Abständen an<br />

immer neuen Panoramen zu erfreuen. Das ausgeprägte<br />

Höhenprofil der Region sorgt allerdings<br />

dafür, dass es immer wieder auch mal bergauf<br />

geht. Mountainbiker lieben das. Eher genussorientierte<br />

Radfahrer <strong>und</strong> Familien mit Kindern weniger.<br />

Letztere könnten auf E-Bikes ausweichen<br />

(siehe linke Seite). Oder aber den Fahrradbus<br />

nehmen.<br />

Fahrradbusse sind ein relativ neues Angebot in<br />

der Region. Die Idee: Gemütlich im Bus sitzend,<br />

mit dem Fahrrad auf dem Anhänger, überwindet<br />

man spielend Höhenmeter. Und bei entspannten<br />

Abfahrten genießt man den unverschwitzten<br />

Blick auf einzigartige Felsenformationen <strong>und</strong> romantische<br />

Täler. Auf diese Weise lässt sich die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> auch abseits des Elberadweges<br />

kinderleicht erk<strong>und</strong>en.<br />

Vier Touren werden in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

angeboten: Königstein <strong>und</strong> Pirna sind Ausgangspunkte<br />

von Bustouren mit den Linien 242 <strong>und</strong><br />

245 ins linkselbische Rosenthal. Von Pirna fährt<br />

die Tour der Buslinien 219/217 sogar täglich ins<br />

böhmische Tisá (216 fährt bis Bahratal). Dort<br />

sollte man das Fahrrad erst einmal stehen lassen<br />

<strong>und</strong> unbedingt die eigenwilligen Felsgebilde der<br />

Tyssaer Wände erk<strong>und</strong>en. Lange Abfahrten auf<br />

böhmischer Seite bringen wieder zurück ins Elbtal.<br />

Die Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong> <strong>und</strong> Böhmische<br />

<strong>Schweiz</strong> wird mit der Buslinie 260 ab Bad<br />

Schandau erschlossen. Dass man von einem Na-<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: OVPS<br />

MOBILITÄTSTIPP<br />

Bergauf im Fahrradbus<br />

Spezielle Busangebote für Radfahrer helfen Höhenmeter sammeln<br />

tionalpark in den anderen fährt <strong>und</strong> dabei eine<br />

Staatsgrenze überwindet, davon merkt man während<br />

der Radtouren von Hinterhermsdorf durchs<br />

böhmische <strong>und</strong> sächsische Kirnitzschtal oder<br />

über Mezní Louka ins Elbtal nichts.<br />

Wer danach von den Bergen genug hat, kann<br />

noch eine weitere Tour nutzen, die nach Bautzen<br />

Oberlausitzer Teichlandschaft. Umgekehrt bringt<br />

der Fahrradbus natürlich gern auch Pedalritter<br />

aus dem Bautzner Raum zu Touren durch die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

Fahrradbusse stehen in der Region während<br />

der Saison von Anfang April bis Ende Oktober an<br />

Wochenenden <strong>und</strong> Feiertagen zur Verfügung.<br />

www.vvo-fahrradbus.de<br />

führt. Hier empfiehlt sich eine Tour durch die | J.D./S.T. ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

35


FERNRADWEG D4<br />

Heimatk<strong>und</strong>e<br />

per Fahrrad<br />

Es muss nicht immer der Elberadweg sein. Wer dem neuen Fernradweg D4 von Heidenau durch die <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> bis nach Zittau folgt, bewegt sich abseits der Touristenströme <strong>und</strong> kann unterwegs viel lernen – über<br />

deutsche Romantik, sächsische Geschichte, regionale Bautradition, Oberlausitzer M<strong>und</strong>art <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Was macht eigentlich eine perfekte Radtour<br />

aus? Gutes Wetter, natürlich, <strong>und</strong> nette Mitfahrer.<br />

Und was die Strecke anbetrifft: am liebs -<br />

ten eine ausgewogene Mischung aus schmucken<br />

Dörfchen, Sehenswürdigkeiten, Wald, Wiese <strong>und</strong><br />

sanften Hügel sowie möglichst autofreie Wege.<br />

Oder? Nun, perfekt ist ein großes Wort <strong>und</strong> jeder<br />

hat seine eigene Vorstellung von einem idealen Rad -<br />

weg. Aber eine Strecke, die ziemlich viele ziemlich<br />

glücklich machen dürfte, ist der D4. Zumindest<br />

auf dem letzten Teilstück zwischen Heidenau<br />

<strong>und</strong> Zittau.<br />

Der D4, der auch den Namen Mittellandroute<br />

trägt, gehört zum b<strong>und</strong>esweiten Radfernwegenetz<br />

Deutschland. Er führt quer durch die Republik<br />

<strong>und</strong> verbindet Aachen mit Zittau. Besser gesagt:<br />

wird führen. Noch ist die Beschilderung nicht<br />

durchgängig, einzelne Streckenabschnitte sind<br />

jedoch bereits gut markiert <strong>und</strong> befahrbar. Unter<br />

36<br />

anderem auch das besagte Stück zwischen Heidenau<br />

<strong>und</strong> Zittau.<br />

Etwa 130 Kilometer sind zu absolvieren, um von<br />

der Elbe an die Oder zu gelangen. Bis Heidenau<br />

sind Elberadweg <strong>und</strong> Mittellandroute eins. An der<br />

Fähre nach Birkwitz trennen sich die Wege. Der D4<br />

quert den Fluss <strong>und</strong> führt fort vom Strom. Auf<br />

wenig befahrener Straße radelt es sich komfortabel<br />

nach Graupa, wo einst Richard Wagner Muße <strong>und</strong><br />

Inspiration für seinen Lohengrin fand.<br />

Die Route führt auf meist asphaltierten, teilweise<br />

leicht holprigen Wegen oberhalb des Liebe -<br />

thaler Gr<strong>und</strong>es weiter nach Mühlsdorf (Ortsteil<br />

von Lohmen) <strong>und</strong> Porschendorf (Ortsteil von<br />

Dürr röhrsdorf-Dittersbach). Wer mag, kann einen<br />

Abstecher zur Schönen Höhe wagen. Ein Zeitgenosse<br />

Goethes, Johann Gottlob von Quandt, ließ<br />

dem berühmten Dichterfürsten hier ein sehenswertes<br />

Denkmal setzen, das Belvedere »Schöne<br />

Höhe«. Eine Besichtigung kann über die gleichnamige<br />

Gaststätte vereinbart werden.<br />

Von Dürrröhrsdorf nach Stolpen ist es nicht<br />

weit <strong>und</strong> schon öffnet sich ein anderes Kapitel<br />

sächsischer Geschichte: Burg Stolpen beherbergte<br />

einst die Gräfin Cosel. Weit über die Hälfte ihres<br />

Lebens verbrachte die berühmte Mätresse August<br />

des Starken hier. Unfreiwillig (mehr zu Gräfin Cosel<br />

<strong>und</strong> die Burg Stolpen auf Seite 112). Die Geschich te<br />

der Burg Stolpen reicht allerdings noch viel weiter<br />

zurück. Bereits 1222 ist ihre Existenz urk<strong>und</strong>lich<br />

verbürgt. Ein Abstecher in den Ort empfiehlt<br />

sich daher auf alle Fälle, denn die Mittellandroute<br />

führt am Stadtzentrum vorbei.<br />

Bergauf <strong>und</strong> bergab geht es weiter nach Neustadt.<br />

Unterwegs kreuzt man das kleine Flüsschen<br />

Polenz. Wer im zeitigen Frühjahr hier unterwegs<br />

ist, sollte nun unbedingt eine Pause einlegen. Sonst<br />

würde er die vielen Tausend Märzenbecher blüten<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Rainer Weisflog


versäumen, die ab Mitte März das Ende des Winters<br />

einläuten. Der Weg aus dem Tal erfordert etwas<br />

Kondition. Doch jeder Aufstieg wird irgendwann<br />

mit einer erholsamen Abfahrt belohnt. Wem das<br />

nicht genügt, der gönnt sich obendrein ein Eis<br />

auf dem Neustädter Markt.<br />

Durch den Hohwald führt der Weg nach Neukirch.<br />

Sandstein findet sich hier nicht mehr. Die<br />

Gegend ist vom Granit geprägt. Sonne blinzelt<br />

durch die Baumwipfel, auf dem Waldboden liegen<br />

beachtliche Steinblöcke vermutlich seit Jahrtausenden<br />

an Ort <strong>und</strong> Stelle. Ein Märchenwald in<br />

dem die Menschen schon immer auch Gold zu<br />

finden hofften. Wer mag, kann im Berthelsdorfer<br />

Goldgräber-Museum noch immer sein Glück versuchen<br />

(mehr dazu auf Seite 75).<br />

Stolpen<br />

Dresden<br />

Burg<br />

Stolpen<br />

Heidenau Lohmen<br />

Pirna<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Neustadt<br />

in Sachsen<br />

Bad Schandau<br />

Elbe<br />

Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich<br />

Marktplatz in Pirna Burg Stolpen, Johannisturm Postmeilensäule in Neustadt/Sachsen<br />

Neukirch gehört bereits zur Oberlausitz. Be kannt<br />

ist die Gegend für ihre »Äberlausitzer M<strong>und</strong>o -<br />

art«, einem Dialekt fränkisch-thüringischen Ursprungs<br />

<strong>und</strong> berühmt für das rollende »R«. Man<br />

sollte mindestens einmal einen Einheimischen nach<br />

dem Weg fragen, auch wenn die Strecke eigentlich<br />

gut ausgeschildert ist. Im Lausitzer Bergland<br />

wird man immer wieder an w<strong>und</strong>erschönen, alten<br />

Umgebindehäusern vor beiradeln. Es sind die Zeug -<br />

nisse einer für die Region typischen Handwerkskunst,<br />

frühe Belege für erfolgreiche grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit. Bei der Umgebindebauweise<br />

trifft slawische Holzbaukunst auf<br />

deutsche Fachwerkstradition. Viele der Häuser<br />

sind frisch renoviert, andere warten noch auf ihre<br />

Retter. Jedes Haus ist ein Unikat, das zugrun-<br />

Neukirch Löbau<br />

Sohland<br />

CZ<br />

Neugersdorf<br />

Krásná Lípa<br />

(Schönlinde)<br />

CZ<br />

Foto: Klaus Schieckel<br />

Zittau<br />

deliegende Bauprinzip jedoch immer gleich: Eine<br />

Blockstube wird von einem Tragwerk gestützt –<br />

»umb<strong>und</strong>en« –, darauf ruht das Dach oder Fachwerkobergeschoss.<br />

An die 19.000 solcher Häuser<br />

soll es im Dreiländer eck von der Oberlausitz <strong>und</strong><br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> bis nach Niederschlesien<br />

<strong>und</strong> Nordböhmen noch geben.<br />

Ab Schirgiswalde sind Mittellandroute <strong>und</strong><br />

Spreeradweg eins. Wer in Richtung Berlin abbiegen<br />

möchte, hat hier die Gelegenheit dazu. Es wäre<br />

allerdings schade, denn die schmalen Straßen<br />

der Oberlausitzer Dörflein haben Charme <strong>und</strong> sind<br />

für das Radeln wie geschaffen. Der Rest des Weges<br />

bis nach Zittau ist abwechslungsreich, wenn<br />

auch anstrengend. Das Zittauer Stadtzentrum<br />

mit dem imposanten Rathaus <strong>und</strong> den Herbergen<br />

des Kleinen <strong>und</strong> des Großen Zittauer Fastentuches<br />

lohnt den Weg in jedem Fall.<br />

www.mittellandroute.de | Mandy Krebs ■<br />

Tipp<br />

Das kostenlose Faltblatt »Mittellandroute Abschnitt<br />

Dresden-Zittau« enthält detaillierte Informationen<br />

zum Streckenverlauf, zu Sehenswürdigkeiten<br />

<strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten. Bestellbar<br />

beim Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> unter<br />

Tel. 03501 470147.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Foto: Sylvio Dittrich<br />

37


Wandern für<br />

Fortgeschrittene<br />

Luftige Trittstufen,<br />

enge F els spalten,<br />

knifflige Passagen:<br />

Die Klettersteige im<br />

Elbsandsteinge birge<br />

sind nichts für Ängstliche.<br />

Aber ein Traum für alle,<br />

die das besondere<br />

Wandererlebnis suchen.<br />

Ein heißer Donnerstagvormittag im Mai, irgend -<br />

wo zwischen Schmilka <strong>und</strong> Lichtenhain. Der<br />

Effekt ist überwältigend: In einem finsteren, kellerkühlen<br />

Felskamin steigen wir dem Licht entgegen,<br />

auf in den feuchten Stein gehauenen Eisen -<br />

bügeln immer weiter aufwärts. Plötzlich hat uns<br />

der Sommer wieder – die Wärme, die Sonne, der<br />

Wind. Und dieses Panorama! Erst jetzt merken wir,<br />

wie hoch wir gekommen sind. Nur noch ein paar<br />

Meter <strong>und</strong> wir befinden uns auf dem Gipfel des<br />

»Langen Horns«, einer lang gestreckten Felsformation<br />

in den Affensteinen. Hier liegt uns eine<br />

der schönsten Ecken des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s zu<br />

Füßen. Bis zum Horizont sanfte, dicht begrünte<br />

Hügellandschaft – <strong>und</strong> mittendrin diese riesigen,<br />

malerisch verwitterten Felsskulpturen. Es ist das<br />

spektakuläre Finale unseres Aufstiegs über die<br />

Häntzschelstiege. Und zugleich der Höhepunkt<br />

unserer Stiegentour mit Nationalparkführerin Alrun<br />

Flechsig. »Stiegen« heißen die Klettersteige<br />

im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> <strong>und</strong> Alrun ist bei der Bad<br />

Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismusgesellschaft die<br />

Expertin für diese anspruchsvolle Kreuzung aus<br />

Wander- <strong>und</strong> Kletterweg.<br />

Die Häntzschelstiege ist der längste Klettersteig<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Ihren Namen<br />

verdankt die Anlage ihrem Erbauer Rudolf Häntzschel.<br />

Etwa zehn Jahre habe der Frührentner aus<br />

38<br />

KLETTERSTEIGE<br />

Sebnitz in den späten 1950er <strong>und</strong> frühen 1960er<br />

Jahren an dem Steig in Eigeninitiative gebaut,<br />

erklärt Alrun, – ohne Erlaubnis, ohne Hilfe aber<br />

mit viel Enthusiasmus. H<strong>und</strong>erte Steighilfen –<br />

zumeist F<strong>und</strong>stücke von Schrottplätzen – hat<br />

Häntzschel über die Jahre in den Fels getrieben.<br />

Mittlerweile hat die Nationalparkverwaltung die<br />

Stiege in ihre Obhut genommen. Häntzschels Eisenstufen<br />

wurden ausgetauscht, zusätzliche Holz -<br />

leitern gebaut <strong>und</strong> weitere Halteseile gespannt.<br />

Heute ist Häntzschels Erbe die Attraktion in den<br />

Affensteinen. »Nur für Geübte« mahnt ein Schild<br />

am Einstieg. Nicht jeder nimmt das ernst. Viele<br />

unterschätzen den Anspruch des als mittelschwer<br />

eingestuften Klettersteigs. Auch Alrun muss erst<br />

einmal einer jungen Frau, die schon kurz nach<br />

dem Beginn der Stiege weder vor noch zurück<br />

kommt, beim Abstieg helfen, bevor wir uns selbst<br />

der Herausforderung der Steiganlage stellen.<br />

Wir sind ausgerüstet mit einem Klettersteigset,<br />

bestehend aus einem Klettergurt mit zwei<br />

Schlingen <strong>und</strong> Karabinern. So etwas kennt man<br />

aus Hochseilgärten. Für die Stiegen ist das zwar<br />

keine Pflicht, wird aber dringend empfohlen <strong>und</strong><br />

kann zum Beispiel in der Touristinformation Bad<br />

Schandau für fünf Euro pro Tag ausgeliehen<br />

werden. Zunächst erscheint das vielleicht etwas<br />

übertrieben vorsichtig, spätestens an einem be-<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: TVSSW, Sebastian Thiel


sonders nervenkitzligen Stück der Häntzschelstiege,<br />

wo man sich an ein Stahlseil geklammert<br />

über gut 15 Metern Abgr<strong>und</strong> um einen Felsvorsprung<br />

hangelt, ist man dann doch ganz froh<br />

über die zusätzliche Sicherung.<br />

Auch mit dieser Ausrüstung: Klettersteige sind<br />

nichts für jeden. »Trittsicherheit <strong>und</strong> Schwindelfreiheit<br />

sind absolute Voraussetzung« erklärt Alrun.<br />

»Außerdem ist festes Schuhwerk Pflicht.«<br />

Wer diese Voraussetzungen erfüllt <strong>und</strong> wer Lust<br />

auf ein bisschen Abenteuer hat, sollte sich je-<br />

Unabhängig reisen – diesen Wunsch verspüren<br />

immer mehr Menschen. Frei in seinen Entscheidungen<br />

sein, flexibel <strong>und</strong> ungezwungen sei -<br />

nen Urlaub genießen. Nicht auf die Angebote von<br />

Reiseveranstaltern <strong>und</strong> deren Vorgaben angewiesen<br />

sein. Weg vom pauschalen Massentourismus,<br />

hin zur Erfüllung seiner individuellen Wünsche<br />

<strong>und</strong> Vorstellungen. Die Welt so entdecken,<br />

wie man es selbst möchte. Das ist Reisefreiheit!<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Information<br />

Stiegentouren<br />

Geführte Halbtagestouren zu den schönsten Stiegen<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> bietet der Veranstalter<br />

Elbsandsteinreisen bei der Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong><br />

Tourismusgesellschaft jeden Donnerstag Vormittag<br />

von Ostern bis Ende Oktober oder nach Anmeldung<br />

auch an anderen Tagen an. Vier bis acht Teilnehmer,<br />

25 € pro Person – inkl. Ausrüstung <strong>und</strong> Transport.<br />

Information <strong>und</strong> Buchung unter<br />

www.bad-schandau.de oder Tel. 035022 90030<br />

CAPRON<br />

Freiheit auf Rädern<br />

Reisemobile <strong>und</strong> Caravans aus Sachsen<br />

Diese Möglichkeiten bieten Reisemobile oder Caravans.<br />

Auch das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> erfreut sich bei<br />

Anhängern des mobilen Urlaubs wachsender Beliebtheit.<br />

Für viele dieser Fahrzeuge ist es eine<br />

Rückkehr in die Heimat. In Neustadt/Sachsen –<br />

auf halber Strecke zwischen der Burgstadt Stolpen<br />

<strong>und</strong> der Seidenblumenstadt Sebnitz – gibt es<br />

seit einigen Jahren ein Gemeinschaftswerk der<br />

erfolgreichsten Traditionshäuser der deutschen<br />

Caravanindustrie: Hymer <strong>und</strong> Dethleffs.<br />

Caravan Produktion Neustadt – kurz Capron –<br />

gehört dank seiner Ausstattung <strong>und</strong> seiner ausgeklügelten<br />

Logistik zu den modernsten Werken<br />

seiner Art in Europa. An einer 450 Meter langen<br />

Produktionsstraße fertigen 200 gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter des Unternehmens Reisemobile <strong>und</strong><br />

Caravans der Marken Sunlight <strong>und</strong> Carado. Die an -<br />

gebotenen Modelle bewegen sich dabei preislich<br />

im Einsteigerbereich <strong>und</strong> zeichnen sich durch eine<br />

hohe Verarbeitungsqualität aus, welche in diesem<br />

Marktsegment nicht selbstverständlich ist. Bei<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Neustadt<br />

doch unbedingt einmal an den Stiegen im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

versuchen – am besten in Begleitung<br />

eines zertifizierten Nationalparkführers.<br />

Nur so bekommt man auch die Sehenswürdigkeiten<br />

der Felsenwelt links <strong>und</strong> rechts des Weges erklärt.<br />

Und nur so erfährt man die kleinen Anekdoten,<br />

die zu jeder Stiege gehören.<br />

Als wir nach etwa fünf St<strong>und</strong>en wandern, klettern,<br />

staunen <strong>und</strong> fotografieren mit den Stationen<br />

Zwillingsstiege, Obere Affensteinpromenade, Wilde<br />

Hölle, Untere Affensteinpromenade, Häntzschelstiege,<br />

Langes Horn, Frienstein <strong>und</strong> Dietrichsgr<strong>und</strong><br />

wieder an unserem Ausgangspunkt Beuthenfall<br />

im Kirnitzschtal ankommen, merken<br />

wir, dass das doch alles auch ein kleines bisschen<br />

anstrengend war. Aber schön.<br />

| Sebastian Thiel ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

ANZEIGE<br />

der Montage der Fahrzeuge kommen ausschließlich<br />

hochwertige Materialien <strong>und</strong> Markengeräte<br />

zum Einsatz.<br />

Weit über 10.000 Fahrzeuge haben das Haus<br />

Capron seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 bereits<br />

verlassen. Damit zählt das Werk heute zu den füh -<br />

renden Reisemobilherstellern in Deutschland. Sun -<br />

light <strong>und</strong> Carado sind mittlerweile feste Begriffe<br />

in der Branche, welche für deutsche Qualität zum<br />

fairen Preis stehen. Die Fahrzeuge verfügen bereits<br />

serienmäßig über viele Details, welche dem Reisenden<br />

das unterwegs sein angenehmer machen.<br />

Der Vertrieb der Fahrzeuge erfolgt über ein gut<br />

ausgebautes, europaweites Händlernetz, wodurch<br />

auch ein entsprechender Service für die K<strong>und</strong>en<br />

sichergestellt ist.<br />

Die Sunlight- <strong>und</strong> Carado-Modelle sind in verschiedenen<br />

Gr<strong>und</strong>rissen <strong>und</strong> Ausstattungsvarian -<br />

ten verfügbar. So findet das mit Fahrrädern reisen -<br />

de Pärchen genauso sein Wunschmodell wie die<br />

fünfköpfige Familie mit H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Faltboot.<br />

www.capron.de<br />

CZ<br />

CZ<br />

Bad Schandau<br />

Kirnitzschtal<br />

Děčín (Tetschen)<br />

39


KLETTERLEGENDE BERND ARNOLD<br />

»Einfach oben<br />

ankommen«<br />

Bernd Arnold ist einer der bekanntesten Gipfelstürmer des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s. Wir haben ihn getroffen.<br />

»Bernd Arnold (* 28. Februar 1947 in Hohnstein)<br />

ist ein deutscher Kletterer <strong>und</strong> Bergsteiger. Arnold<br />

wurde durch eine Vielzahl schwieriger Erstbegehungen<br />

von Kletterwegen in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> bekannt.« So beginnt der Wikipedia-Ein -<br />

trag. Wir treffen Bernd Arnold in Hohnstein vor<br />

seinem Bergsport-Geschäft – ein kleiner, schmaler<br />

Mann mit Pfeife, Mütze, goldener Nickelbrille<br />

<strong>und</strong> Bergschuhen. Man hat das Gefühl, er würde<br />

sich gern noch kleiner machen, noch unauffälliger.<br />

Aber seine Augen sind hellwach.<br />

40<br />

Stimmt es, dass Ihr erstes Kletterseil<br />

die Wäscheleine Ihrer Mutter war?<br />

Das stimmt (lacht). Irgendwann fängt ja jeder mal<br />

an. Schon als ziemlich kleines Kind – da war an<br />

regelmäßiges Klettern noch gar nicht zu denken –<br />

hab ich gerne Bergsteiger gespielt.<br />

Warum ausgerechnet Bergsteiger?<br />

Das hatte sicher etwas mit dem Außergewöhnlichen<br />

zu tun <strong>und</strong> mit dem Reiz von Gefahr <strong>und</strong><br />

Abenteuer – also das, was man auch heute noch<br />

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damit verbindet. Und als Kind macht man natürlich<br />

gerne das, was andere vielleicht nicht so gut<br />

können. Die anderen Sportarten gefielen mir auch<br />

nicht so. Im Boxen war ich zum Beispiel nicht gut,<br />

da haben sie mir die Backen vollgehauen. Das<br />

war nichts für mich.<br />

Ihre Mutter wusste sicher nichts von<br />

der Wäscheleinen-Aktion…<br />

Nein, <strong>und</strong> am Anfang gab’s da schon sehr große<br />

Spannungen. Ich hatte zwar eine gehörige Angst<br />

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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Sandra Petrowitz


<strong>und</strong> auch Respekt, den ich mir bis heute erhalten<br />

habe. Da hab ich mir schon nicht zu viel zugetraut.<br />

Aber als Älterer denkt man immer ans Schlimms -<br />

te – <strong>und</strong> wurde das erstmal verboten. Samt Stubenarrest,<br />

was natürlich sinnlos war. Der Widerstand<br />

der Eltern hat lange angehalten, auch noch,<br />

als ich schon regelmäßig geklettert habe. Erst 1961<br />

hat sich das geändert – da habe ich von meinem<br />

Vater mein erstes eigenes Seil bekommen.<br />

Bernd Arnolds Großvater war Buchdrucker, der<br />

Vater ebenfalls, <strong>und</strong> so wurde Bernd – Buchdrukker.<br />

Bis zur Wende arbeitete er als selbstständiger<br />

Buchdruckermeister. Noch heute gibt es in<br />

Hohnstein die Druckerei Arnold, die Bernds Bruder<br />

führt. Bernd Arnold lebt gemeinsam mit seiner<br />

87-jährigen Mutter in dem Haus, in dem er<br />

aufwuchs; er arbeitet in dem Zimmer, in dem er<br />

zur Welt kam. Viel hat sich darin seither nicht<br />

verändert, wie es scheint. »Ich glaube, sogar die<br />

Tapete ist noch die gleiche wie damals«, sagt<br />

Bernd Arnold. Und grinst vergnügt.<br />

Zu Bernd Arnolds Familie gehören seine Frau<br />

Christine (60), die die Bergsportgeschäfte führt,<br />

An der Hunskirche am Papststein<br />

Foto: Archiv Bernd Arnold<br />

Information<br />

Klettern <strong>und</strong> Wandern mit Bernd Arnold<br />

Bernd Arnold bietet, ausgehend von Hohnstein,<br />

geführte Wanderungen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

<strong>und</strong> Kletterkurse in allen Schwierigkeitsgraden,<br />

Kinder- <strong>und</strong> Familienkletterkurse sowie Einzel -<br />

führungen <strong>und</strong> Spezialkurse an.<br />

Kontakt <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

Bergsport Arnold<br />

Obere Straße 2, 01848 Hohnstein<br />

Tel./Fax 035975 81246 oder Tel. 035975 80631<br />

»Der Insider«<br />

Marktstraße 4, 01814 Bad Schandau<br />

Tel. 035022 42372<br />

bergsport-arnold@t-online.de<br />

www.bergsport-arnold.de<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

<strong>und</strong> Tochter Heike (34). Beide sind, wie könnte<br />

es anders sein, aktiv mit dem Klettersport verb<strong>und</strong>en.<br />

Was hat Sie an den Gipfeln so gereizt?<br />

Am Anfang, als Kind, will man einfach irgendwo<br />

hochkommen. Im Elbsandstein wird ja ausschließ -<br />

lich an Gipfeln geklettert. Nach den leichten Gipfeln<br />

kamen schwerere, <strong>und</strong> dann freut man sich<br />

natürlich, auf einen schwereren Gipfel hochzukommen,<br />

einfach oben anzukommen. Das hat was<br />

mit Eroberung zu tun, mit Abenteuer <strong>und</strong> mit<br />

Selbst bestätigung. Später will man natürlich dann<br />

besser werden <strong>und</strong> verfolgt das mit Akribie. Ich<br />

habe sehr viel Zeit dafür verwendet, vielleicht alle<br />

Zeit, die mir zur Verfügung stand, <strong>und</strong> wenn man<br />

das nötige Talent hat, was ich ja scheinbar gehabt<br />

habe, dann geht die Leistungskurve ganz schön<br />

nach oben. 1966 hatte ich alle schweren Wege im<br />

Elbsandstein geklettert.<br />

Und dann?<br />

Ich hatte das Glück, dass die klettersportlichen<br />

Regeln, auf die in Sachsen sehr viel Wert gelegt<br />

wird, geändert wurden. Ab Mitte der 60er Jahre<br />

durften Sicherungsringe auch in Sicherungsschlingen<br />

sitzend geschlagen werden. Vorher<br />

musste man das freistehend tun. Durch diese Änderung<br />

öffnete sich ein riesiges Potenzial an neuen<br />

Möglichkeiten. Ich war damals gerade in meiner<br />

Sturm-<strong>und</strong>-Drang-Zeit. Und dadurch, dass ich mich<br />

intensiv mit dem Klettern befasst habe, habe ich<br />

große Leistungssprünge machen können.<br />

Vor allem in den 70er <strong>und</strong> 80er Jahren gelingen<br />

Bernd Arnold unzählige Erstbegehungen von neuen,<br />

meist schweren »Wegen«, wie die Kletterrouten<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> heißen; insgesamt<br />

sind es r<strong>und</strong> 900. Doch der Hohnsteiner ist, wie<br />

er selbst sagt, nicht auf das sächsische Klettern<br />

festgelegt. Er sei »von der Seele her Bergsteiger«.<br />

Und so reist er auch zu anderen, höheren Bergen,<br />

zunächst im Ostblock, später in aller Welt. Doch<br />

noch heute klettert Bernd Arnold am liebsten in<br />

Hohnstein – <strong>und</strong> führt dort andere Menschen<br />

ans Klettern heran.<br />

Warum sind Sie in Hohnstein geblieben?<br />

Das hat natürlich was mit Heimat <strong>und</strong> Heimatgefühl<br />

zu tun. Es gab eine Zeit, in der ich nicht sehr<br />

glücklich war, dass ich so heimatverb<strong>und</strong>en bin.<br />

Durch den großen Fre<strong>und</strong>eskreis hab ich erfahren,<br />

dass viele dieses Gefühl gar nicht kennen,<br />

<strong>und</strong> da hab ich mir manchmal gedacht: Mensch,<br />

bist du blöd, dass du so eine Heimatliebe entwikkelst.<br />

Die hat ja letzten Endes auch dazu geführt,<br />

dass ich nicht in den Westen abgehauen bin.<br />

Aber seit einiger Zeit weiß ich: Wenn man eine<br />

Heimat hat, dann ist das etwas ganz Schönes.<br />

Man hat immer einen Punkt, zu dem man zurückkehren<br />

kann <strong>und</strong> an dem man wirklich ist. Dazu<br />

kommt: Ich kenne sehr viele Klettergebiete auf<br />

der Welt, aber der Sandstein, den wir hier haben,<br />

ist fürs Klettern ideal. Weil er so große Reibung<br />

hat – man kann besonders viel auf die Füße bringen,<br />

kann mit seinem Körperschwerpunkt besonders<br />

schön arbeiten. Im Idealfall wird das Klettern<br />

daran – in An- <strong>und</strong> Ausführung – zum schwerelosen<br />

Tanz. Das geht am Elbsandstein am allerbes -<br />

ten, glaube ich. | Sandra Petrowitz ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

41


42<br />

WINTERAKTIVITÄTEN<br />

Winterfreuden<br />

im Felsenreich<br />

Mit dem Winter kehrt die Ruhe zurück in die malerische Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

Aussichts punkte <strong>und</strong> Wanderwege, die im Sommer mit Reisenden aus der ganzen Welt belebt sind,<br />

hat man nun fast für sich alleine. Wer das intensive <strong>und</strong>/oder sportliche Naturerlebnis sucht,<br />

für den beginnt jetzt die eigentliche Hauptsaison.<br />

Schneebedeckte Felsnadeln <strong>und</strong> Tafelberge,<br />

winterliche Weiten <strong>und</strong> perfekte Ruhe: So<br />

zeigen sich <strong>Sächsische</strong> <strong>und</strong> Böhmische <strong>Schweiz</strong><br />

– mit etwas Glück – dem Reisenden im Winter.<br />

Kenner wissen diese Jahreszeit zu schätzen. Winterwanderungen<br />

durch die verzauberte Felsenwelt<br />

lassen eine Stille erleben, wie sie in unserer Welt<br />

selten geworden ist. Man wähnt sich mitunter<br />

fernab jeglicher Zivilisation. Doch auch, wer es<br />

lebhafter mag, kommt auf seine Kosten.<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> hat sich seit seiner<br />

Entdeckung als Reiseziel für über 200 Jahren zu<br />

einem weltberühmten Wander- <strong>und</strong> Kletterrevier<br />

entwickelt. Dass man hier auch ausgezeichnet<br />

Wintersport treiben kann, hat sich dagegen bislang<br />

kaum herumgesprochen. Alpinski- oder Snow -<br />

boardfahren, Langlaufen, Rodeln, Eislaufen <strong>und</strong><br />

vieles mehr sind hier möglich. Natürlich sind die<br />

Berge nicht so hoch <strong>und</strong> die Abfahrten nicht so<br />

lang wie in den Hochgebirgen. Dafür ist aber auch<br />

das Gedränge an den Skiliften nicht so groß <strong>und</strong><br />

alles geht hier eine Spur ruhiger zu. Ideal für Anfänger<br />

<strong>und</strong> Familien.<br />

Drei ausgesprochene Wintersportorte gibt es<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>: Sebnitz, Rugiswalde<br />

<strong>und</strong> Hinterhermsdorf. Daneben gibt es jedoch auch<br />

zahlreiche weitere lohnende Ausgangspunkte für<br />

winterliche Erk<strong>und</strong>ungstouren.<br />

Der staatlich anerkannte Erholungsort Sebnitz<br />

bietet drei leichte <strong>und</strong> mittelschwere Skipisten –<br />

eine davon beleuchtet – mit einer Länge von bis<br />

zu 700 Metern, drei Langlaufstrecken mit einer<br />

Gesamtlänge von 20 Kilometern für klassischen<br />

<strong>und</strong> freien Stil, drei ausgewiesene Winterwander -<br />

strecken mit insgesamt zehn Kilometern Länge,<br />

eine Rodelstrecke, einen Skiverleih sowie Eislauf -<br />

möglichkeiten.<br />

In Rugiswalde, einem Ortsteil von Neustadt/<br />

Sachsen, direkt an der deutsch-tschechischen<br />

Grenze gelegen, finden Schneebegeisterte eine<br />

Skipiste, eine Rodelstrecke <strong>und</strong> insgesamt fast acht<br />

Kilometer Langlaufstrecke. Für die Kleinsten gibt<br />

es einen separaten Lift an der Talstation, für Anfänger<br />

eine Skischule, für Snowboarder eine Anlage<br />

ganz für sie alleine, für dunkle St<strong>und</strong>en<br />

Scheinwerfer – <strong>und</strong> für alle Fälle: eine Beschneiungsanlage.<br />

Letztere kommt jedoch nur selten<br />

zum Einsatz – dank seiner Höhe von 450 Metern<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß


über dem Meeresspiegel gilt der Rugiswalder Skihang<br />

als relativ schneesicher.<br />

Vom 538 Meter hohen Ungerberg, an dessen<br />

Fuße Rugiswalde liegt, haben Langläufer übrigens<br />

einen w<strong>und</strong>erbaren Blick auf die charakteristischen<br />

Tafelberge des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s wie Lilienstein,<br />

Königstein <strong>und</strong> den Großen Winterberg.<br />

Hinterhermsdorf, schließlich, Träger des Prädi -<br />

kates »Schönstes Dorf Deutschlands« <strong>und</strong> Ortsteil<br />

von Sebnitz, ist eine gute Basis für Langläufer.<br />

In der Umgebung des Ortes findet man gespurte,<br />

mitunter grenzüberschreitende Langlaufloipen<br />

von insgesamt 15 Kilometern Länge.<br />

Besondere Langlauferlebnisse bietet auch das<br />

Winterbergmassiv oberhalb von Schmilka. Hier<br />

bewegt man sich auf mehr als 550 Metern über<br />

dem Meeresspiegel. Noch weiter hinauf geht es<br />

auf dem Hohen Schneeberg in der Böhmischen<br />

<strong>Schweiz</strong> – mit Loipen in einer Höhe von mehr als<br />

700 Metern. Bei gutem Wetter kann man dabei<br />

weit über die Landschaft sehen. Geübten Langläufern,<br />

die die sportliche Herausforderung suchen,<br />

sei noch die »Hohe Tour« empfohlen. Diese<br />

reicht von Schöna bis nach Zinnwald <strong>und</strong> verbin-<br />

•<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

det die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> mit dem Erzgebirge.<br />

Auf gut 60 Kilometern gleitet man die meiste Zeit<br />

durch offenes <strong>und</strong> weitgehend unberührtes Gelände.<br />

Passionierte Rodler kommen – wenn das Wetter<br />

es zulässt – bei Schmilka auf ihre Kosten: Hier<br />

gibt es die mit sechs Kilometern längste Rodelabfahrt<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Vom Großen<br />

Winterberg startend, fährt man minutenlang durch<br />

malerische Landschaft hinab bis nach Schmilka.<br />

Früher wurden hier aufgr<strong>und</strong> der guten Bedingungen<br />

sogar regelrechte Hörnerschlittenrennen<br />

ausgetragen.<br />

Und wer nicht auf Geschwindigkeit aus ist, aber<br />

sich einmal wie in einem russischen Märchen<br />

fühlen möchte, fährt mit dem Pferdeschlitten.<br />

Das hat zwar nur noch am Rande mit Aktivurlaub<br />

zu tun, gehört zum Erlebnis des winterlichen <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

aber einfach dazu. Zarengleich<br />

gleitet man dick eingemummelt auf Kufen durch<br />

die verzauberte Winterwelt, begleitet von Pferdegetrappel<br />

<strong>und</strong> Glöckchenklang. Ein Anbieter<br />

für solche romantischen Touren ist der Pferdehof<br />

Eschenbach in Hinterhermsdorf.<br />

Foto: © Patrizia Tilly | Fotolia.com<br />

Blick auf den Großen Winterberg<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Tipp<br />

Neustadt<br />

Rugiswalde<br />

Sebnitz<br />

CZ<br />

CZ<br />

Bad Schandau<br />

Hinterhermsdorf<br />

Schmilka<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Urlaubsangebot »Wintersterne«:<br />

Wer den Zauber des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s im Winter<br />

erleben möchte, dem bieten ausgewählte Hotels der<br />

Region unter dem Titel »Wintersterne« von Anfang<br />

November 2011 bis Ende März 2012 besondere<br />

Arran gements: Zwei Übernachtungen im Doppel -<br />

zimmer mit Frühstück gibt es für 58 € pro Person<br />

im Drei sternehotel, für 82 € im Viersternehotel <strong>und</strong><br />

für 112 € im Fünfsternehotel, jeweils inklusive sind<br />

Ermäßigungscoupons für verschiedene Freizeiteinrichtungen<br />

in der Region. www.winter-sterne.de<br />

Ferienhaus bis 24 Personen<br />

Foto: Frank Ihlow<br />

Foto: ©Alexander Rochau | Fotolia.com<br />

43


Fotomontage: Ö Grafik<br />

VIRTUELLE WANDERGEMEINSCHAFT<br />

Pure Wanderlust online<br />

Im Jahr 2011 ging unter hike-society.com die<br />

erste virtuelle Wandergemeinschaft Europas<br />

online. Authentische Erlebnisberichte aus den<br />

schönsten europäischen Wanderregionen in Text<br />

<strong>und</strong> Bild, ehrliche Tipps von Wanderern für<br />

Wanderer, exklusive Wandererlebnisse: Das alles<br />

möchte die Hike Society ihren Mitgliedern <strong>und</strong><br />

Besuchern bieten.<br />

44<br />

Das Urlaubsland Deutschland ist mit der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>, Baiersbronn im Schwarzwald, dem<br />

Berchtesgadener Land <strong>und</strong> dem Vogtland vertreten;<br />

Österreich mit Servaus-Fiss-Ladis sowie dem<br />

Zillertal <strong>und</strong> Italien schließlich mit Val di Fiemme<br />

im Trentino.<br />

Das Portal lebt vom Mitmachen. Jeder ist herzlich<br />

eingeladen, die Seite mit eigenen Reportagen,<br />

SÄCHSISCHER WANDERTAG<br />

Über Stock <strong>und</strong> Sandstein<br />

Unter dem Motto »Über Stock <strong>und</strong> Elbsandstein«<br />

lädt Bad Schandau vom 11. bis zum<br />

13. Mai zum 4. <strong>Sächsische</strong>n Wandertag ein. Die<br />

Veranstaltung wird gemeinsam von den Städten<br />

Bad Schandau <strong>und</strong> Sebnitz sowie in Kooperation<br />

mit dem <strong>Sächsische</strong>n Landeskuratorium Ländlicher<br />

Raum organisiert. Mitmachen können alle<br />

Natur- <strong>und</strong> Wanderfre<strong>und</strong>e sowie Familien <strong>und</strong><br />

auch Sportler, ganz egal ob in Vereinen organisiert<br />

oder privat. Schließlich haben die Organisa-<br />

toren im Vorfeld an einer Vielzahl von Touren getüftelt,<br />

um nahezu allen Wünschen gerecht zu<br />

werden <strong>und</strong> bieten nun zahlreiche Wanderstrecken<br />

unterschiedlichster Längen <strong>und</strong> Schwierigkeitsgrade<br />

an. So wird am Freitag zum Beispiel eine<br />

Langstreckenwanderung mit Übernachtung über<br />

104 Kilometer auf dem Malerweg durchgeführt.<br />

Auch kurze Wanderungen auf vier bis 20 Kilometer<br />

langen Strecken sowie Themenwanderungen<br />

auf dem Caspar-David-Friedrich-Weg oder dem<br />

Auf hike-society.com laden<br />

europäische Wanderregionen<br />

zum Erfahrungsaustausch.<br />

Fotos, Videos <strong>und</strong> Geheimtipps zu beleben. Eine<br />

Übersichtskarte zeigt die Tourenvorschläge <strong>und</strong><br />

liebsten Ausflugsziele der Nutzer des Portals. Alle<br />

Beiträge können <strong>und</strong> sollen kom mentiert <strong>und</strong> be -<br />

wertet werden. So möchte Hike Society zu einem<br />

dynamischen Informations kno ten für Wanderfre<strong>und</strong>e<br />

aus ganz Europa werden.<br />

Mitmachen ist einfach: In wenigen Schritten<br />

hat man sich auf hike-society.com registriert <strong>und</strong><br />

kann eigene Beiträge verfassen.<br />

Als Bonbon halten die Wanderregionen spezielle<br />

Hike-Society-Exklusivpakete bereit – spektakuläre<br />

Tagestouren mit Erlebniselementen zum<br />

Festpreis. »Jedes der acht Erlebnisse enthält Bestandteile,<br />

die du nirgendwo sonst buchen kannst.<br />

Die ausgewählten Leistungen führen dich zu den<br />

absoluten Highlights der Regionen«, verspricht<br />

die Website.<br />

Wie wäre es zum Beispiel mit dem Besuch eines<br />

Ateliers einer zeitgenössischen Landschaftsmalerin?<br />

Oder einem Abstecher in die Welt der Astro<strong>und</strong><br />

Kosmonauten? Gebucht werden können diese<br />

<strong>und</strong> zahlreiche weitere nichtalltägliche Angebote<br />

direkt über die Website.<br />

www.hike-society.com<br />

2012 findet der <strong>Sächsische</strong><br />

Wandertag zum ersten Mal in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> statt.<br />

Sonnenuhrenweg, eine Jugend- <strong>und</strong> eine Rolliwanderung<br />

sind geplant.<br />

»Ziel des <strong>Sächsische</strong>n Wandertags ist es, die<br />

Menschen aller Altersgruppen in die Natur zu<br />

locken, um sich zu regenerieren <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu<br />

halten«, erklärt G<strong>und</strong>ula Strohbach, die Geschäfts -<br />

führerin der Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus<br />

GmbH, das Anliegen der Veranstaltung. Besonders<br />

spannend wird es in Bad Schandau auch deshalb,<br />

weil der <strong>Sächsische</strong> Wandertag gemeinsam mit dem<br />

Stadtfest des Kurortes <strong>und</strong> dem 3. Malerwegtag<br />

gefeiert wird. Zum Malerweg tag am 13. Mai stehen<br />

Künstler am Malerweg, mit denen Wanderer<br />

ins Gespräch kommen können. Viele Aktionen sind<br />

r<strong>und</strong> um das Thema Kunst <strong>und</strong> Natur geplant. Informationen<br />

gibt es unter www.malerwegtag.de.<br />

Weiterhin wird die Festver anstaltung zum 4. Säch -<br />

sischen Wandertag am Son nabend ab 16.30 Uhr<br />

in das Stadtfestprogramm integriert <strong>und</strong> von einem<br />

bunten Bühnen programm umrahmt.<br />

www.saechsischer-wandertag.de | N.L. ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: © Chad McDermott | Fotolia.com<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1; SB 71; RE 20; Elbe-Labe-Sprinter<br />

bis Bad Schandau Bf, Überqueren der Elbe mit Fähre<br />

Regionalbus: 241, 244, 251, 252, 253, 260 bis<br />

Bad Schandau, Elbkai


BARRIEREFREIHEIT<br />

Aktivurlaub für alle<br />

Rollstuhl- <strong>und</strong> Handbiketouren, barrierefreie<br />

Ausflugsziele <strong>und</strong> Unterkünfte:<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> bietet eine Fülle an<br />

Angeboten für Menschen mit Handicap.<br />

Die Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> kann<br />

nicht nur mit einer einzigartigen Landschaft<br />

punkten. Es gibt hier auch viel Sehenswer tes zu<br />

Kultur <strong>und</strong> Geschichte. Genau das Richtige für<br />

Gäste, die ihren Urlaub aktiv verbringen möch ten.<br />

Auch Besucher mit Handicap kommen hier auf<br />

ihre Kosten.<br />

Bereits seit 2003 engagieren sich Institutionen,<br />

Bewohner <strong>und</strong> inzwischen auch immer mehr Anbieter<br />

von Unterkünften <strong>und</strong> Freizeitangeboten<br />

für barrierefreien Tourismus. Die öffentlichen Aus -<br />

stellungen <strong>und</strong> Museen gehen dabei mit gutem<br />

Beispiel voran. Im NationalparkZentrum werden<br />

beispielsweise Hilfen für gehörlose <strong>und</strong> blinde<br />

sowie für lernbehinderte Besucher bereitgestellt.<br />

Die Festung Königstein bietet einen R<strong>und</strong>gangsplan<br />

für Rollstuhlfahrer, auf dem die barrierefreie Zugänglichkeit<br />

des gesamten Areals ersichtlich ist.<br />

Auch auf dem Gebiet der Gastronomie <strong>und</strong> der<br />

Beherbergungen hat sich in den letzten Jahren<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

einiges getan. Anfangs war es vor allem das Apparthotel<br />

»Am Schlossberg« in Bad Schandau,<br />

welches sich auf die Bedürfnisse von Gästen mit<br />

Handicap eingestellt hatte. Mittlerweile haben<br />

zahlreiche weitere Anbieter nachgezogen. Die<br />

ausgewogene Mischung von Gästen mit <strong>und</strong> ohne<br />

Handicap schafft hier ein Wohlfühlklima <strong>und</strong><br />

manchmal auch ganz unerwartete Erlebnisse.<br />

Die Besucher mit Handicap, welche die sportliche<br />

Herausforderung suchen, finden in der Region<br />

ein reiches Betätigungsfeld: Klettern, Reiten,<br />

Bootstouren, Rolliwanderungen <strong>und</strong> Handbiketouren<br />

– vieles ist möglich <strong>und</strong> mit Un ter stüt zung<br />

der einheimischen Gastgeber auch noch manches<br />

mehr. Der Anders-Hof in Ehrenberg oder auch Kanu<br />

Aktiv Tours sind zwei dieser Anbieter.<br />

Wer die Natur des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s auf eigene<br />

Faust erk<strong>und</strong>en möchte, findet im Internet<br />

eine Fülle von Vorschlägen für Rolliwanderungen<br />

oder Handbiketouren. Sie stellen unterschiedli-<br />

che Anforderungen an die Kondition, doch ist für<br />

jeden mobilitätseingeschränkten Naturfre<strong>und</strong><br />

etwas dabei. Vom Spaziergang auf die Basteiaussicht<br />

bis zur anstrengenden Tour auf den Großen<br />

Zschirnstein – geht nicht gibt’s nicht. Allerdings<br />

ist dabei auch immer mal wieder die Unterstützung<br />

durch Begleiter ohne Handicap nötig.<br />

www.saechsische-schweiz-barrierefrei.de<br />

| Veit Riffer ■<br />

Tipp<br />

Weitblick ohne Hindernisse<br />

In Rathmannsdorf, dem idyllisch gelegenen<br />

Erholungsort bei Bad Schandau, gibt es seit 2007<br />

einen Aussichtsturm, der, dank eines Fahrstuhls,<br />

auch von Gästen mit Mobilitätseinschränkungen<br />

genutzt werden kann. Das 15 Meter hohe Bauwerk<br />

ist der bisher einzige barrierefreie Aussichtsturm<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong> bietet einen ein -<br />

maligen Panoramablick. www.rathmannsdorf.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

45<br />

Foto: TMGS Sylvio Dittrich


Ist die Felsnadel Barbarine tatsächlich eine verwunschene Jungfrau?<br />

Wohnten auf der Felsenburg Neurathen echte Raubritter? Für Kinder steckt<br />

das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> voller Geheimnisse. Zahlreiche kindergerechte<br />

Wanderwege machen es Familien leicht, diese gemeinsam zu lüften.<br />

Selbst Touren mit Kinderwagen sind möglich. Das Urlaubsmagazin stellt<br />

die schönsten Wege <strong>und</strong> Ziele für Ausflüge mit Kind <strong>und</strong> Kegel vor.<br />

FAMILIENURLAUB<br />

Wandern mit


Kindern<br />

Foto: TMGS, Sylvio Dittrich<br />

Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> ist ein Paradies für<br />

Wan derer, das auch für Familien mit kleinen<br />

Kindern nicht verschlossen bleiben muss. Zwar<br />

gelten die Knirpse gemeinhin nicht gerade als be -<br />

geisterte Wanderfre<strong>und</strong>e, doch sind Eltern, die<br />

ihren Kindern Freude am Naturerleben vermitteln<br />

wollen, im Nationalpark genau richtig.<br />

Tatsächlich lockt die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> inzwischen<br />

mit zahlreichen Angeboten, die auch<br />

für Kinder ideal sind. In der Vielzahl von Wandertouren<br />

finden sich Wege aller Schwierigkeitsstufen,<br />

die mit Kinderwagen, Buggy, Bollerwagen <strong>und</strong><br />

auch von kurzen Kinderbeinchen problemlos zu<br />

bewältigen sind.<br />

Der Hohnsteiner Kasperpfad ist dabei nur eine<br />

Möglichkeit, die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> via R<strong>und</strong>weg<br />

eine St<strong>und</strong>e lang spielerisch <strong>und</strong> somit durch -<br />

aus kinderfre<strong>und</strong>lich zu entdecken. Märchenwan -<br />

derungen, Kremser- <strong>und</strong> Bootsfahrten oder auch<br />

Ausflugsziele wie der Hochseilgarten in Sebnitz<br />

ergänzen das Angebot. In der beeindruckenden<br />

Natur mit atemberaubenden Aussichten gibt es<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> nahezu überall etwas<br />

zu entdecken, so dass Spaziergänge <strong>und</strong> Wanderungen<br />

auch für Kinder zum Erlebnis werden.<br />

Wie vielseitig die Wege im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

für Familien sind, das hat auch der Buchautor<br />

<strong>und</strong> Journalist Arndt Noack in seinem 155-seitigen<br />

Werk »Wandern mit Kindern in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>« (siehe Seite 128) aufgezeigt. Darin hat<br />

er 34 ausgesuchte Touren für alle Altersgruppen<br />

beschrieben – von kinderwagentauglichen Wegen,<br />

über leichte Wan derungen für Kleinkinder, bis hin<br />

zu schwierigeren Touren für Fünf- bis Sechsjährige.<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> sei gerade wegen der vie -<br />

len Anstiege <strong>und</strong> der abwechslungsreichen Landschaft<br />

ideal für Kinder, denn für die Kleinen gebe<br />

es nichts schlimmeres als schnurgerade Wege, weiß<br />

der Autor <strong>und</strong> gibt den Eltern folgenden Tipp mit<br />

auf den Weg: »Man sollte seinen Nachwuchs auf<br />

keinen Fall unterschätzen. Kinder lassen sich gern<br />

fordern <strong>und</strong> haben meist einen Riesen Spaß dabei.«<br />

Also Rucksack gepackt, Wanderschuhe zugeschnürt<br />

<strong>und</strong> los geht’s auf ausgesuchten Wegen<br />

durch die Nationalparkregion!<br />

| Nicole Laube ■<br />

47


Uttewalder Gr<strong>und</strong><br />

48<br />

TOUR 1<br />

Charakteristik: kinderwagentauglicher Spaziergang<br />

Länge: hin <strong>und</strong> zurück etwa fünf Kilometer<br />

Dauer: eineinhalb St<strong>und</strong>en mit dem Kinderwagen,<br />

etwa zwei St<strong>und</strong>en mit Kind an der Hand<br />

Fast ohne Anstiege <strong>und</strong> somit bequem mit dem<br />

Kinderwagen zu realisieren, ist eine Tour von<br />

Wehlen in den Uttewalder Gr<strong>und</strong>. Die Strecke ist<br />

superleicht <strong>und</strong> auch mit kleinen Kindern als<br />

Nachmittagsspaziergang durchaus in wenigen<br />

Stun den passierbar. Los geht es in Stadt Wehlen<br />

auf dem Marktplatz, der im Sommer fast schon<br />

südländisches Flair verströmt. Man verlässt den<br />

Marktplatz mit der Kirche im Rücken <strong>und</strong> kommt<br />

rechts zu einer kleinen Brücke. Diese führt an eine<br />

Straßenkreuzung. Wer hier rechts einbiegt, kann<br />

gemütlich weiter schieben <strong>und</strong> sollte sich an der<br />

nächsten Abzweigung wieder rechts halten. Nur<br />

TOUR 1<br />

Abstecher<br />

ins Märchenreich<br />

Von Wehlen in den Uttewalder Gr<strong>und</strong><br />

wenige Meter weiter verwandelt sich die Straße<br />

dort in einen offiziellen Wanderweg, der – mit einem<br />

roten Punkt gekennzeichnet – fortan durch<br />

den Wehlener Gr<strong>und</strong> führt. Hier geht es unter<br />

schattigen Baumkronen entlang. Rechts <strong>und</strong> links<br />

ragen bizarre Felsformationen in den Himmel.<br />

Weiter dem Gr<strong>und</strong> folgend, welcher dann in den<br />

Uttewalder Gr<strong>und</strong> übergeht, werden die Wanderer<br />

bald zum Gasthaus »Waldidylle« gelangen. Von<br />

dort aus geht es frisch gestärkt nur noch wenige<br />

Meter in den Gr<strong>und</strong> hinein bis zu einem Felsentor,<br />

das bereits Caspar David Friedrich zu einem<br />

Gemälde inspirierte. Hier endet die Tour. Anschließend<br />

geht es auf gleichem Wege zurück<br />

nach Wehlen auf den Marktplatz.<br />

Wer ohne Kinderwagen unterwegs ist, sollte vom<br />

Wehlener Gr<strong>und</strong> aus unbedingt einen Abstecher<br />

in den geheimnisvollen Teufelsgr<strong>und</strong> machen. Den<br />

entsprechenden Wegweiser »Teufelsschlüchte«<br />

findet man unweit der Märkel-Gedenktafel.<br />

C MPING KÖNIGSTEIN<br />

Geöffnet vom 01.04. bis 31.10.<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1 bis Stadt Wehlen,<br />

weiter mit der Fähre über die Elbe<br />

Bus: 238 ab Pirna (wochentags)<br />

Waldidylle<br />

Teufelsgr<strong>und</strong><br />

Stadt Wehlen<br />

P<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Oben: Stadt Wehlen | Unten: Felsentor im Uttewalder Gr<strong>und</strong><br />

Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

Wehlgr<strong>und</strong><br />

Uttewalder<br />

Gr<strong>und</strong><br />

Elbe<br />

Direkt am Elbufer mit Blick auf die berühmte Festung Königstein.<br />

Sie finden bei uns kompfortable Sanitäranlagen, eine<br />

Entsorgungsstation, CEE-Stromanschlüsse, Waschmaschinen,<br />

Trockner <strong>und</strong> einen Spielplatz. Sie kön nen bei uns in einer<br />

einzigartigen Landschaft wandern (vom Platz aus), neben der<br />

Festung auch Burgen <strong>und</strong> Schlösser besuchen, Dresden <strong>und</strong><br />

Meißen (S-Bahn) <strong>und</strong> auch Prag (Bustagesfahrt) erleben, mit<br />

alten Dampf schiffen fahren u. v. m.<br />

Schandauer Str. 25e | 01824 Königstein<br />

Tel. 035021 68224 | Fax 032 223 723 457<br />

info@camping-koenigstein.de<br />

www.camping-koenigstein.de<br />

Foto: Frank Ihlow<br />

Foto: Ö Grafik


Herzlich willkommen im Kirnitzschtal<br />

Die Wirte des Kirnitzschtales freuen sich auf Ihren Besuch!<br />

Pension & Gasthaus »Felsenmühle«<br />

Besitzer: Fam. Ulbricht<br />

Die traditionelle Wildgaststätte im Zentrum des Kirnitzschtals<br />

• Forellen aus dem hauseigenem<br />

Räucherofen<br />

• Wild aus dem Kirnitzschtal<br />

• selbstgemachte Obstweine<br />

• 8 DZ mit Du/WC inkl. Frühstücksbuffet<br />

schon ab 24 € p. P.<br />

• Urlaubs-Schnäppchen 7 ÜN/ F<br />

im DZ mit DU/WC 159 € p. P.<br />

Kirnitzschtalstraße 8 · 01855 Ottendorf · Tel. 035974 50088<br />

www.pension-felsenmuehle.de<br />

Wo Raubritter einst ihr Unwesen trieben …<br />

Das Kirnitzschtal<br />

Pension <strong>und</strong> Gasthaus »Zum Kirnitzschtal« G ★★★<br />

Inh. Familie Himm<br />

Sebnitzer Straße 5 · 01855 Ottendorf · Tel./Fax 035971 54504<br />

• Wanderwoche: 5 Übernachtungen + HP 179 € p. P.<br />

26 Betten/DZ mit DU/WC <strong>und</strong> TV, familienfre<strong>und</strong>liche Pension<br />

Erleben Sie es selbst: www.kirnitzschtal.de<br />

Kirnitzschtal@t-online.de<br />

Gasthaus & Pension<br />

»Buschmühle«<br />

Kirnitzschtalstraße 1<br />

01855 Ottendorf<br />

Tel. 035974 50415<br />

email@die-buschmuehle.de<br />

www.die-buschmuehle.de<br />

• gutbürgerliche sächsische Küche<br />

• Übernachtungsmöglich keiten<br />

• Parkplatz am Haus<br />

• Zentrale Lage für Wan derer<br />

<strong>und</strong> Bergsteiger<br />

Gasthof »Lichtenhainer Wasserfall« ★★<br />

Besitzer <strong>und</strong> Inhaber Rainer König<br />

Kirnitzschtalstraße 11, 01855 Kirnitzschtal OT Lichtenhain<br />

Tel.: 035971 53733, Fax: 035971 57780<br />

www.lichtenhainer-wasserfall.de<br />

info@lichtenhainer-wasserfall.de<br />

Unsere Einkehrstätte ist zentraler Ausgangspunkt für geruhsame Wande rungen<br />

in die Berg- <strong>und</strong> Felsenwelt der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

In über 110-jähriger Familientradition bietet Ihnen unser Gasthof:<br />

• sächsisch-gutbürgerliche Küche<br />

• Hausspezialität: Wacholder-heißgeräucherte Forelle<br />

• gepflegte Weine aus mehreren Anbaugebieten Deutschlands<br />

• Komfortable Gästezimmer<br />

• direkt am gleichnamigen Wasserfall <strong>und</strong> als Station auf dem Malerweg gelegen<br />

• Tourenfahrer-Partnerhaus<br />

Von der Natur inspiriert …<br />

■ Regionale Küche mit saisonalem<br />

Speisenangebot<br />

■ Spezialitäten-Menüs wie<br />

»Stein & Wein« oder »Wildmenü«<br />

■ Sonnige Restaurantterrasse <strong>und</strong><br />

täglich Küche von 11–21 Uhr<br />

■ TIPP: »Immer wieder Sonntags«<br />

(Anreise So.) mit 3 x Ü/F<br />

im DZ zu € 114 pro Person<br />

… das Hotel Forsthaus – Kirnitzschtal<br />

Kirnitzschtalstr. 5, 01855 Kirnitzschtal-Bad Schandau, Tel. 035022-5840<br />

www.pura-hotels.de<br />

Gasthaus<br />

»Flößerstube«<br />

Inh. R. Seidel<br />

Ostrauer Mühle 38<br />

01814 Bad Schandau<br />

Tel. 035022 42797<br />

• gutbürgerliche Küche<br />

• Parkplatz am Haus<br />

• Feiern aller Art<br />

Inmitten des Nationalparks <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>, eingebettet zwischen bizarren<br />

Sandsteinfelsen <strong>und</strong> einem klaren<br />

Ge birgsbach, der Kirnitzsch, ist die<br />

Neumann mühle ein optimaler Ausgangspunkt<br />

für Wander-, Rad- <strong>und</strong><br />

Klettertouren <strong>und</strong> zugleich Etappenziel<br />

auf dem Malerweg in der »Hinteren<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>«. Die Fremdenzimmer<br />

<strong>und</strong> der Touristenboden strahlen<br />

den Charme einer idyllischen Berg -<br />

hütte aus. Bushaltestelle Linie 241 am<br />

Haus, regionale Küche, Spezialitäten<br />

aus dem hauseigenen<br />

Lehmbackofen <strong>und</strong> Biergarten<br />

mit Feuerstelle direkt<br />

am Fels warten auf Ihre Familien-<br />

<strong>und</strong> Firmenfeiern.<br />

www. saechsische-schweiz.com<br />

Tel. 035974 50565<br />

»Ottendorfer Hütte«<br />

Herberge, Ferienhaus & Schankwirtschaft<br />

Hauptstraße 27<br />

01855 Kirnitzschtal/ OT Ottendorf<br />

Büro: Tel. 035971 -56907<br />

Hütte: - 80850, Fax: -83340<br />

www.ottendorfer-huette.de<br />

• 50 Matratzenlager Ü/F ab 12,50 €<br />

• Ferienhaus für 24 Personen<br />

• deftige Speisen • Lagerfeuer<br />

• Kletterschule


TOUR 2<br />

Mit Nadelöhr<br />

<strong>und</strong> Opferkessel<br />

Über den Pfaffenstein zur Barbarine<br />

Pfaffenstein<br />

50<br />

TOUR 2<br />

Charakteristik: anspruchsvoller Aufstieg<br />

mit Kindern ab vier Jahren<br />

Länge: fünf Kilometer<br />

Dauer: je nachdem wie viele Abstecher<br />

man besucht, drei bis fünf St<strong>und</strong>en<br />

DDer Aufstieg auf den Pfaffenstein ist zwar<br />

schon mit Kindern ab vier Jahren problemlos<br />

machbar, doch auch die Eltern werden das Auf <strong>und</strong><br />

Ab anschließend in den Knochen spüren. Dafür<br />

belohnt die Tour mit fantastischen Aussichten<br />

<strong>und</strong> einem Abstecher zur berühmten Barbarine.<br />

Start ist der Parkplatz am Fuße des Pfaffensteins.<br />

Ein gerader Weg führt von hier aus bergan bis<br />

zum Fuße des Felsens. Dort geht es über das »Nadelöhr«<br />

einen schweißtreibenden Weg hinauf.<br />

(Wer es leichter mag, der kann sich aber auch für<br />

den bequemen Aufstieg rechts entlang entschei-<br />

Kletterkurse Wanderführungen Erlebnisangebote<br />

Kletterkurse<br />

für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene<br />

Klettern & Yoga<br />

Balance, Kraft <strong>und</strong> Energie für Körper <strong>und</strong> Geist<br />

Gipfeltour<br />

intensive Erlebnisse in einer einzigartigen<br />

Landschaft<br />

Infos <strong>und</strong> Buchung<br />

den.) Oben angelangt, sollte man nach kurzer<br />

Pause an der nächsten Kreuzung nach links einbiegen,<br />

wo die atemberaubende Aussicht auf den<br />

Gohrisch <strong>und</strong> den Papststein wartet.<br />

Zurück auf dem Hauptweg geht es weiter bis zu<br />

einem Abzweig, der zum »Opferkessel« führt, einer<br />

kesselförmigen Vertiefung, die vermutlich in<br />

der letzten Eiszeit entstanden ist. Hier offenbart<br />

sich wieder ein w<strong>und</strong>erbares Panorama. Zurück<br />

auf dem Wanderweg geht es weiter bis zum Gasthaus<br />

auf dem Pfaffenstein mit Aussichtsturm.<br />

Dank guter Ausschilderung ist der Weg zur<br />

Barbarine von diesem gemütlichen Rastplatz aus<br />

leicht zu finden: Nach zahlreichen Treppen <strong>und</strong><br />

einer dunklen Felsspalte öffnet sich der Blick<br />

hinüber zur »Steinernen Jungfrau«. Nun läuft man<br />

zunächst wieder in Richtung Gasthaus <strong>und</strong> dann<br />

am ersten Abzweig nach links, den Klammweg<br />

hinunter. Er führt schließlich zum Ausgangspunkt<br />

zurück.<br />

Elbsandstein-Rallye<br />

ein Tag voller Spannung <strong>und</strong> Aktion mit<br />

Wandern, Klettern, Biken <strong>und</strong> Paddeln<br />

Aktivpauschalen<br />

z. B. 5 Tage auf dem Malerweg<br />

Erlebniswochenenden<br />

z. B. 3 Tage zwischen Himmel <strong>und</strong> Erde<br />

Opferkessel<br />

Pfaf fenstein<br />

P<br />

Barbarine<br />

Pfaffendorf<br />

Goldschmidthöhle<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Ihlow<br />

Oben: Aussichtspunkt vom Pfaffenstein | Unten: Barbarine<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein,<br />

weiter mit Bus 244 a bis Pfaffendorf, Ortsmitte oder<br />

mit dem Bus 244 nur bis Gohrisch <strong>und</strong> weiter<br />

zu Fuß auf dem Malerweg (ca. 40 Min.)<br />

www.bad-schandau.de<br />

Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH · elbsandsteinreisen · Markt 12 · 01814 Bad Schandau<br />

Telefon 03 50 22 - 9 00 30 · Telefax 03 50 22 - 9 00 34 · E-Mail elbsandsteinreisen@bad-schandau.de<br />

Foto: TVSSW, Frank Exß Foto: C. Langer


Oben: Schraubenkopf | Unten: Blick von der Johanniswacht Johanniskegel<br />

Unterwegs<br />

TOUR 3<br />

im Kletterparadies<br />

TOUR 3<br />

Charakteristik: Unproblematische Tour mit Kindern<br />

ab vier Jahren<br />

Länge: sechs Kilometer<br />

Dauer: mit Kind drei bis vier St<strong>und</strong>en inklusive Rast<br />

Wer Kletterer beobachten will, ist im Bielatal<br />

am richtigen Ort. Auch hier gibt es familienfre<strong>und</strong>liche<br />

Wege. So können Familien an der<br />

<strong>Schweiz</strong>ermühle zu einer langen R<strong>und</strong>wanderung<br />

starten. Vom Parkplatz aus geht es zunächst ein<br />

paar Meter in Richtung Rosenthal, bevor der mit<br />

einem gelben Punkt gekennzeichnete Wanderweg<br />

rechts abbiegt. Nach etwa einem Kilometer erreicht<br />

man die Kaiser-Wilhelm-Feste, ein kleines<br />

Steinhäuschen, an dem der w<strong>und</strong>erschöne Blick<br />

ins Tal zur Rast einlädt.<br />

Jetzt folgt man dem gelben Markierungspunkt<br />

ein paar Treppen hinunter. Dann führt ein Weg<br />

nach links, zur Felsengasse. Ihr Eingang liegt<br />

versteckt <strong>und</strong> wird oft übersehen. Hier wird die<br />

Wanderung richtig spannend: Mit kleinen Klettereinlagen<br />

geht es über Geröll <strong>und</strong> Felsstufen<br />

erst nach oben, dann quer durch ein Steinlabyrinth.<br />

Am Ende warten schließlich die beiden imposanten<br />

Herkulessäulen.<br />

Von da an geht es weiter zwischen steilen Felsen<br />

hindurch, bergab zum Gasthof Ottomühle. Hier<br />

ist endlich Zeit für einen ausgiebigen Imbiss – be -<br />

vor man über die Straße <strong>und</strong> links den »Kerben-<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Ihlow<br />

Foto: Frank Exß<br />

R<strong>und</strong>wanderung im Bielatal<br />

steig« hinauf läuft. Entlang des Wanderwegs an<br />

der gelben Markierung locken nun viele schöne<br />

Aussichten. So lädt zum Beispiel ein Abzweig zum<br />

»Sachsenstein« ein. Die steile Stiege sollte man<br />

mit Kindern unter sechs Jahren aber lieber nicht<br />

hinaufkraxeln. Anschließend führt der Wanderweg<br />

weiter zum »Nachbar«. Kurz dahinter geht es<br />

zurück ins Tal.<br />

Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein,<br />

weiter mit Bus 242 bis Rosenthal <strong>Schweiz</strong>ermühle,<br />

ab Pirna mit dem Bus 245 bis Rosenthal<br />

Sachsenstein<br />

Johanniswacht<br />

Anreise<br />

Bielatal<br />

P<br />

Nachbar<br />

Ottomühle<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Bergsport<br />

Ausrüstung<br />

fürs<br />

Draußensein<br />

Bergsportladen<br />

Hohnstein<br />

Obere Straße 2 (Am Markt)<br />

01848 Hohnstein<br />

Fon/Fax 03 59 75_8 12 46<br />

bergsport-arnold@t-online.de<br />

www.bergsport-arnold.de<br />

Der<br />

Insider<br />

Marktstraße 4<br />

01814 Bad Schandau<br />

Fon 03 50 22_4 23 72<br />

Kletterkurse<br />

für alle Leistungsstufen<br />

<strong>und</strong> Altersgruppen<br />

Wanderungen<br />

»Auf steilen Pfaden«<br />

Umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Naturerlebnisse<br />

Outdoorveranstaltungen<br />

Das starke Team<br />

im Bergsport:<br />

SWISS QUALITY<br />

Bergsport<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

®<br />

®<br />

51


52<br />

TOUR 4<br />

Nichts für Angsthasen<br />

Kleiner Winterberg<br />

Die Bärenfangwände<br />

TOUR 4<br />

Charakteristik: anspruchsvolle Tour für Geübte<br />

mit Kindern ab fünf Jahren<br />

Länge: zwölf Kilometer<br />

Dauer: mindestens sechs St<strong>und</strong>en<br />

Eine Tour über die Bärenfangwände ist so<br />

knifflig wie spektakulär. Ein R<strong>und</strong>weg startet<br />

im Kirnitzschtal am Parkplatz Neumannmühle.<br />

Von dort aus geht es, der gelben Wegmarkierung<br />

nach, in den Großen Zschand. Bald zweigt rechts<br />

ein Pfad zu den »Spitzsteinschlüchten« ab. Oben<br />

angelangt müssen Wanderer an der Kreuzung<br />

links entlang. Ein Waldweg führt fast einen Kilometer<br />

weit gerade aus, bevor es am Wegweiser<br />

nach rechts <strong>und</strong> gleich wieder nach links geht.<br />

An einer Kreuzung weist ein Schild zum nächs -<br />

ten Ziel, dem »Hinteren Raubschloss« bzw. dem<br />

»Winterstein«. Jedoch kann der Aufstieg am<br />

»Raubschloss« über eine freistehende Stahlleiter<br />

nur wirklich mutigen Familien empfohlen werden.<br />

Man sollte dem rot markierten Weg zunächst etwa<br />

50 Meter folgen <strong>und</strong> nach rechts einbiegen. Hier<br />

steht ein grünes Dreieck auf der linken Seite.<br />

Dieser Bergpfad führt in einen Talkessel hinein<br />

<strong>und</strong> markiert den Beginn des Bärenfangwändesteigs.<br />

Etwa 200 Meter geht es hier fast senkrecht<br />

nach oben. Die Kids werden immer wieder Hilfe<br />

brauchen. Hier gilt es, den Nachwuchs richtig ein -<br />

zuschätzen: Für Angsthasen ist diese Tour nichts!<br />

Oben führt der grün gekennzeichnete Weg an einer<br />

tollen Aussicht vorbei über das Plateau der<br />

Bärenfangwände. Bald gelangt man zum »Kleinen<br />

Kuhstall«, einem Felsentor auf der linken<br />

Seite. Kurz dahinter geht es nach links <strong>und</strong> auf<br />

dem »Roßsteig« fast drei Kilometer bergab zur<br />

Gaststätte »Altes Zeughaus«. Von dort führt die<br />

gelbe Markierung durch den Großen Zschand zurück<br />

zum Parkplatz.<br />

Urlaub im schönsten Tal der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

PENSION UND GASTSTÄTTE<br />

»Polenztal«<br />

Polenztal Nr. 2 · 01848 Hohnstein<br />

Tel. 035975 80826 · Fax 035975 80828<br />

polenztal.schade@t-online.de<br />

www.polenztal.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Frank Exß<br />

Oben: Neumannmühle | Unten: Aufstieg zum »Raubschloss«<br />

Bahn: S-Bahn S 1, SB 71; RE 20;<br />

Elbe-Labe-Sprinter bis Bad Schandau Bf,<br />

weiter mit Bus 241 bis Kirnitzschtal Neumannmühle<br />

oder Kirnitzschtalbahn bis Lichtenhainer Wasserfall,<br />

weiter zu Fuß oder mit Bus 241 bis Kirnitzschtal<br />

Neumannmühle<br />

Neumannmühle<br />

Marienhöhle<br />

Anreise<br />

P<br />

Hinteres<br />

Raubschloss<br />

Großer Zschand<br />

Zeughaus<br />

Stiege<br />

Bärenfangwände<br />

Rossstieg<br />

» Direkt am Malerweg gelegen » ruhige Lage » 58 Betten » alle Zimmer mit DU/WC <strong>und</strong> TV<br />

» Bewirtungen bis 100 Personen » für Reisegruppen geeignet » Parkplatz am Haus<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


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Altendorf Mittelndorf Lichtenhain Ottendorf Saupsdorf<br />

Unsere Gemeinde Kirnitzschtal erstreckt sich mit seinen fünf Ortsteilen<br />

auf dem Höhenrücken zwischen dem Sebnitz- <strong>und</strong> dem Kirnitzschbach.<br />

Atemberaubende Ausblicke in die unberührte Felsenwelt des<br />

Nationalparks »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>« sind vom Panoramaweg aus möglich.<br />

Von hier aus haben Sie einen phantastischen Ausblick in die Felsen -<br />

welt der Schrammsteine <strong>und</strong> Affensteine, sowie einen Weitblick bis ins<br />

Osterzgebirge. Der berühmte Malerweg durchläuft unsere Gemeinde. Der<br />

Flößersteig folgt im kühlen Kirnitzschtal dem klaren, eiskalten Bache<br />

gleichen Namens <strong>und</strong> verbindet die zahlreichen Mühlen miteinander.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Gemeinde Kirnitzschtal<br />

Staatlich anerkannter Erholungsort<br />

Kräuterbaude<br />

»Am Wald«<br />

www.kraeuterbaude-am-wald.de<br />

einfach die Seele baumeln<br />

lassen – die Natur genießen<br />

<strong>und</strong> wiederentdecken<br />

H. Hesse · Hinteres Räumicht 18<br />

01855 OT Saupsdorf · Tel. 035974 5250<br />

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Gaststätte SV 24<br />

Strike! Bowling in Lichtenhain<br />

Aktivität <strong>und</strong> Spaß auf zwei<br />

Bowlingbahnen • Gaststätte <strong>und</strong><br />

Biergarten mit Hausmannskost<br />

Neue Straße 21 · 01855 OT Lichtenhain<br />

Tel. 035971 83929<br />

Gaststätte <strong>und</strong> Pension<br />

»Am Weinberg«<br />

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gute sächsische Küche<br />

hauseigner Kräuterlikör<br />

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01855 OT Mittelndorf · Tel. 035022 42810<br />

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Tel. 035971 56512<br />

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01855 OT Saupsdorf<br />

Tel. 035974 50207<br />

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Tel. 035971 839779<br />

Lydia Schlenkrich<br />

Tel. 0351 4827144<br />

Touristinformation Kirnitzschtal · Sebnitzer Straße 2 · 01855 Altendorf · 035022 42774<br />

Technisches Denkmal<br />

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das Holzschliffverfahren<br />

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01855 OT Ottendorf · Tel. 035022 40796<br />

Landgasthaus <strong>und</strong> Pension<br />

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www.heiterer-blick.info<br />

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hauseigene Fleischerei<br />

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Fam. Kirpal · Sebnitzer Str. 20<br />

01855 OT Altendorf<br />

Tel. 035022 42714<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

53


Burg Hohnstein<br />

54<br />

TOUR 5<br />

Auf den Spuren<br />

der roten Mütze<br />

Der Hohnsteiner Kasperpfad<br />

TOUR 5<br />

Charakteristik: Leichter Spaziergang mit Erlebniselementen,<br />

auch mit Kinderwagen (wenige Stufen)<br />

Länge: etwa sechs Kilometer<br />

Dauer: 1,5 St<strong>und</strong>en<br />

Der Hohnsteiner Kasperpfad ist eine Wandertour,<br />

bei der Groß <strong>und</strong> Klein etwas lernen<br />

können. Während es für die Kinder gilt, alle versteckten<br />

Kasper am Wegesrand zu finden, entdecken<br />

Eltern oder Großeltern bei dem R<strong>und</strong>gang<br />

um Hohnstein ein altes Gedicht von Goethe neu.<br />

Im August 2010 fertig gestellt, gleicht der Kasper -<br />

pfad einer spannenden Schatzsuche. Wichtig ist,<br />

dass man beim Start das dazugehörige Infoblatt<br />

zur Hand hat (erhältlich in der Touristinformation<br />

Hohnstein oder am Parkplatz Eiche). Dieses gibt<br />

nicht nur Auskunft darüber, wo der R<strong>und</strong>gang<br />

entlangführt, sondern zeigt auch die acht Statio-<br />

nen, an denen es einen Kasper zu finden gibt.<br />

Denn am R<strong>und</strong>weg um die Stadt Hohnstein sind<br />

acht handtellergroße Kasperköpfe versteckt. An<br />

der Mütze dieser Kasper befindet sich jeweils eine<br />

erhabene Nummer, die von den Kindern mit einem<br />

Bleistift abgerubbelt <strong>und</strong> so auf das Blatt übertragen<br />

werden kann. Begleitet werden die Familien<br />

dabei von einem Gedicht, frei nach Goethes<br />

»Erlkönig«. Los geht es am großen Wanderparkplatz<br />

Eiche. Der Weg führt dort zunächst ein kleines<br />

Stück an der Ortsstraße entlang <strong>und</strong> mündet in den<br />

breiteren Röhrenweg mit seinen schönen Aussichten.<br />

Danach geht es ein paar Stufen hinab <strong>und</strong><br />

über eine Straße durch die Gassen von Hohn stein<br />

bis auf den Marktplatz. Von dort läuft man weiter<br />

in Richtung Kirche <strong>und</strong> Kräutergarten, später<br />

zum Burgfels. Weiter bergab erreicht man im Ort<br />

die Touristinformation mit der Kasperausstellung.<br />

Anschließend geht es wieder bergan, zum<br />

Parkplatz Eiche zurück.<br />

Oben: In Hohnstein | Unten: Kasperpfadmarkierung<br />

P<br />

Burg Hohnstein<br />

Hohnstein<br />

Röhrenweg<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Frank Ihlow<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 2, S 1; RE 20, SB 71 bis Pirna Bf,<br />

weiter mit Bus 237, 236 bis Hohnstein, Eiche<br />

Regionalbus: 235, 236, 237, 253, 264<br />

bis Hohnstein, Eiche<br />

P<br />

Foto: TMGS<br />

P


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Stolpen macht Lust auf Erk<strong>und</strong>ungen<br />

Stolpen bezaubert. Tauchen Sie ein in eine Atmosphäre, die längst<br />

vergangene Zeiten lebendig werden lässt. Unser idyllisches Städtchen<br />

am Fuße eines markanten Basaltberges ist vor allem wegen seiner<br />

Burg berühmt. Im Mittelalter residierten hier Bischöfe, später wurde<br />

sie kurfürstliches Schloss <strong>und</strong> sächsische Landesfestung. Heute bietet<br />

sie als Museum einen faszinierenden Ausflug durch die Jahrh<strong>und</strong>erte.<br />

Genießen Sie grandiose Ausblicke von den Türmen, begegnen Sie dem<br />

Burggeist Basaltus <strong>und</strong> dem Schicksal der bedauernswerten Gräfin<br />

Cosel, die neun<strong>und</strong>vierzig Jahre hier gefangen war. Und bummeln Sie<br />

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www.saechsische-schweiz.de<br />

Gastlichkeit mit Charme<br />

Gasthaus »Goldener Apfel«<br />

www.gasthaus-goldener-apfel.de<br />

Stolpner Straße 13<br />

01833 Stolpen OT Langenwolmsdorf<br />

Tel. 035973 26701<br />

Unser Anliegen: Mit guter Küche<br />

<strong>und</strong> gutem Service für<br />

zufriedene Gäste sorgen!<br />

Dresden<br />

B172<br />

Radeberg<br />

B6<br />

Pillnitz<br />

Pirna<br />

Pulsnitz<br />

Elbe<br />

Bischofswerda<br />

Stolpen<br />

Langen-<br />

Helmsdorf wolmsdorf<br />

Heeselicht<br />

Bastei<br />

durch die romantischen Gassen des Städtchens, das sich durch seine<br />

Lage auch als perfekte Ausgangsbasis zur Erk<strong>und</strong>ung des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

<strong>und</strong> der Oberlausitz anbietet.<br />

Mittelalterliche Burganlage · Museum · Veranstaltungen<br />

Burg Stolpen · Schlossstr. 10 · 01833 Stolpen<br />

Tel. 035973 23410 · www.burg-stolpen.de · täglich geöffnet<br />

Wir beraten Sie gern!<br />

Tourist-Information Stolpen · Markt 5 · 01833 Stolpen<br />

Tel. 035973 27313 · www.stolpen.de<br />

Landhotel »Zum Erbgericht«<br />

www.erbgericht.de<br />

Familie Haufe · Am Markt 8<br />

01833 Stolpen OT Heeselicht<br />

Tel. 035973 2290<br />

Wir würden uns freuen, Sie in unserem<br />

familiengeführten Landhotel als Gäste<br />

verwöhnen zu dürfen.<br />

Tourist-Information Stolpen · Markt 5 · 01833 Stolpen · Tel. 035973 27313<br />

B6<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau<br />

B172<br />

B98<br />

Bautzen<br />

www.stolpen.de<br />

www.burg-stolpen.de<br />

★★★<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Pension »Zumpe«<br />

www.pension-stolpen.de<br />

Schulstr. 14<br />

01833 Stolpen OT Helmsdorf<br />

Tel. 035973 26839<br />

Bei uns liegen Sie richtig!<br />

Landhotel »Wesenitz«<br />

www.hotel-stolpen.de<br />

Wesenitzstraße 31<br />

01833 Stolpen OT Helmsdorf<br />

Tel. 035973 64940<br />

Die Gleichung aus<br />

Erlebnis <strong>und</strong> Erholung.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Foto: K. Schieckel<br />

55


Spielen <strong>und</strong> toben, staunen <strong>und</strong> Spaß haben,<br />

entdecken <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>en: Das alles (<strong>und</strong><br />

noch viel mehr) dürfen Kinder im Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Vor allem aber können sie<br />

hier ihre unmittelbare Umgebung mit allen Sinnen<br />

erobern: zwitschernden Vogelstimmen lauschen<br />

<strong>und</strong> Sonnenwärme auf der Nase spüren, Kiefernzapfen<br />

<strong>und</strong> Bucheckern befühlen, frisches Harz<br />

<strong>und</strong> duftende Kräuter riechen, einmal Borkenkäfer<br />

spielen <strong>und</strong> schleichen wie ein Luchs… Wir<br />

stellen fünf spannende Möglichkeiten für Familien<br />

vor, den Nationalpark zu erk<strong>und</strong>en:<br />

Waldhusche Hinterhermsdorf<br />

Wo kann man sich wie ein Borkenkäfer fühlen<br />

<strong>und</strong> durch einen Baumstamm durchkriechen,<br />

einmal eine Spinne in ihrem Netz sein oder Wurzeln<br />

von unten angucken? In der Waldhusche<br />

Hinterhermsdorf. Hier gibt es vier miteinander<br />

verb<strong>und</strong>ene Themenwege mit mehr als 50 Stationen,<br />

die den Wald auf ihre ganz eigene Art erschließen.<br />

Und wer sich schon immer gefragt<br />

hat, was eine »Husche« eigentlich ist: Dort gibt’s<br />

die Antwort.<br />

56<br />

Foto: Mike Jäger<br />

Faszination<br />

Natur<br />

MIT KINDERN IM NATIONALPARK<br />

Nichts ist spannender als die Wirklichkeit. Und warum aus Büchern<br />

lernen, was man in echt erleben kann? Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> hält einige aufregende Lektionen in Sachen Biologie,<br />

Geologie <strong>und</strong> mehr parat.<br />

Die Waldhusche befindet sich in Hinterhermsdorf<br />

(Haupteingang am Parkplatz an der Buchenparkhalle),<br />

ist frei zugänglich <strong>und</strong> stets geöffnet.<br />

Ein Teil der Wege ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet.<br />

Individuelle Führungen nach Absprache.<br />

Information: Tel. 035974 5210 oder 0173 3796451,<br />

www.hinterhermsdorf.de/waldhusche.html<br />

Mit dem »Entdeckerheft«<br />

zum Junior-Ranger werden<br />

Die neueste Erfindung des Nationalparks für Kinder<br />

hat 38 Seiten, ist kunterbunt <strong>und</strong> steckt voller<br />

spannender Dinge: Im »Entdeckerheft« gibt<br />

es Geheimschrift-Rätsel <strong>und</strong> ein Vogelquiz, außerdem<br />

steht jede Menge Wissenswertes über<br />

Pflanzen, Tiere <strong>und</strong> Landschaften im Nationalpark<br />

drin. Man kann mit Lotta <strong>und</strong> Lars auf Schatzsuche<br />

gehen <strong>und</strong> erfährt, welche Musikinstrumente<br />

im Wald wachsen… Auf der letzten Seite wartet<br />

dann die größte Herausforderung: Wer beim<br />

Rätsel dort die richtigen Lösungen findet, darf<br />

sich »Junior-Ranger auf Entdeckertour« nennen<br />

– <strong>und</strong> bekommt im NationalparkZentrum oder in<br />

der Nationalparkverwaltung sogar noch eine Urk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> einen Anstecker dazu!<br />

Das »Entdeckerheft« richtet sich an Familien mit<br />

Kindern <strong>und</strong> ist gegen vier Euro Schutzgebühr bei<br />

der Nationalparkverwaltung, im NationalparkZen -<br />

trum <strong>und</strong> in ausgewählten Touristinformationen<br />

erhältlich.<br />

Mehr Informationen:<br />

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: TMGS, René Gaens


Luchsweg: Auf leisen Sohlen<br />

durch Bad Schandau<br />

Seit Mai 2011 dreht sich auf einem interaktiven<br />

Lehrpfad in Bad Schandau alles um eine scheue<br />

Katze: Der Luchsweg informiert große <strong>und</strong> kleine<br />

Besucher an mehreren Stationen über den Lebens -<br />

raum <strong>und</strong> die Besonderheiten des »Pinselohrs«<br />

<strong>und</strong> führt, teilweise auf Pflastersteinen mit Luchs -<br />

tatzen, vom NationalparkZentrum zu einem Gehege,<br />

in dem man den Luchs beobachten kann.<br />

Der Luchsweg beginnt direkt am Nationalpark-<br />

Zentrum in Bad Schandau. Alle Stationen sind<br />

zweisprachig in Deutsch <strong>und</strong> Tschechisch beschriftet.<br />

Sommerferien-Tipp: Spieletreff<br />

im Nationalpark<br />

Zur Sommerferienzeit lädt die Nationalparkver -<br />

waltung ihre jungen Gäste <strong>und</strong> deren Eltern zu<br />

einem ganz besonderen Outdoor-Nachmittag ein.<br />

Nach einer kurzen Wanderung dreht sich alles<br />

ums Thema Naturerfahrung mit allen Sinnen. Bei<br />

viel Bewegung an frischer Luft <strong>und</strong> spannenden<br />

Spielen kommen sowohl Kinder als auch Eltern<br />

auf ihre Kosten – <strong>und</strong> merken sich manche Spielidee<br />

bestimmt auch für später.<br />

Spieletreff im Lilienstein-Gebiet von Mitte Juni<br />

bis Ende August (10 bis ca. 13.30 Uhr). Treffpunkte<br />

sind entweder die Fähre Königstein – Halbestadt<br />

auf der rechten Elbseite oder der Park platz Lilien -<br />

stein. Mindestens 6, maximal 30 Teilnehmer. Anmeldung<br />

unter 035022 900-620 oder per E-Mail:<br />

margitta.jendrzejewski@smul.sachsen.de<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: © Goos_Lar | Fotolia.com<br />

»Lehrpfad der Sinne« in<br />

Reinhardtsdorf-Schöna<br />

Reinhardtsdorf-Schöna liegt zwar nicht im Nationalpark,<br />

zählt aber zur Nationalparkregion <strong>und</strong><br />

bietet tolle Möglichkeiten, in der Natur seine Sinne<br />

zu schulen. Auf dem »Lehrpfad der Sinne« kann<br />

man den Wald nicht nur sehen <strong>und</strong> riechen, sondern<br />

auch fühlen <strong>und</strong> hören. Und während die<br />

Kleinen barfuß über verschiedene Bodenober -<br />

flächen laufen, in Tastboxen versteckte Objekte<br />

erfühlen oder den unterschiedlichen Klängen<br />

verschiedener Holzarten lauschen, erfahren die<br />

großen Besucher ganz nebenbei allerhand Lehrreiches<br />

über die moderne Forstwirtschaft. Präsentationstafeln<br />

entlang des Weges informieren<br />

unter anderem über Forstschutz, Waldumbau <strong>und</strong><br />

Naturschutz. Die Wanderung auf den Spuren der<br />

Natur dauert etwa zwei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist einfach<br />

zu begehen.<br />

www.reinhardtsdorf-schoena.de/natur/<br />

wandertipps/naturlehrpfad.html<br />

| Sandra Petrowitz ■<br />

Natur- & FamilienOase Königstein<br />

Direkt im Nationalpark <strong>und</strong> an der<br />

Elbe gelegen.<br />

moderne Doppelzimmer, Familienzimmer<br />

<strong>und</strong> behindertengerechte Zimmer<br />

ruhige Lage mit großem parkähnlichem<br />

Gr<strong>und</strong>stück, Kinderspielplatz, Volleyballplatz,<br />

Trampolin, Clubraum mit Billard<br />

<strong>und</strong> Airhockey, Tischtennis, TV-Raum,<br />

Internet, Sauna<br />

Preise für 2 Übernachtungen:<br />

Familie (2 Erwachsene + 2 Kinder)<br />

inkl. Halbpension ab 204,00 €<br />

Rufen Sie uns an:<br />

Tel.: 035022/99 480<br />

Fax: 035022/99 489<br />

Natur- & FamilienOase , Halbestadt 13, 01824 Königstein, info@familienoase-koenigstein.de, www.familienoase-koenigstein.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

57


FESTUNG KÖNIGSTEIN<br />

Abenteuer Geschichte<br />

Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen Europas. Über 750 Jahre reicht die Geschichte der<br />

eindrucksvollen Wehranlage zurück. Die bestens erhaltenen Gebäude, Keller <strong>und</strong> Außenanlagen beherbergen<br />

heute zahlreiche authentische Exponate <strong>und</strong> spannende Ausstellungen zur bewegten Vergangenheit<br />

des Freistaates Sachsen. Kleine Entdecker kommen hier mindestens genauso auf ihre Kosten wie große.<br />

Wer kommt sich nicht klein vor neben den<br />

40 Me ter hohen Mauern der majestätisch<br />

auf einem Tafelberg thronenden Festung Königstein?<br />

Früher lebten hier Soldaten mit ihren Familien<br />

wie in einer kleinen Stadt. Daran erinnern<br />

noch heute die älteste erhaltene Kaserne Deutsch -<br />

lands – Baujahr 1590 – <strong>und</strong> die erste sächsische<br />

Garnisonskirche aus dem Jahr 1676. Auf einer<br />

Fläche von 13 Fußballfeldern gibt es durchaus<br />

viel zu entdecken. Mehr als 50 ober- <strong>und</strong> unterirdische<br />

Bauwerke sowie ein imposanter Fes tungs -<br />

wald versprechen einen erlebnis- <strong>und</strong> abwechslungsreichen<br />

Streifzug.<br />

Zu einer ganz besonderen Tour laden Max <strong>und</strong><br />

Marie mittels eines speziellen Audioguides für Kin -<br />

der ein. Dabei schildert Festungskommandant<br />

Alfred von Oer, der um 1900 die Besatzung befehligte,<br />

lebendig den Soldatenalltag vergangener<br />

Zeiten <strong>und</strong> beschreibt eindrucksvoll die Funk -<br />

tions weise diverser Verteidigungseinrichtungen<br />

wie der »Steinschmeiße« oder der »Pechnase«.<br />

Interessantes weiß er auch vom »Herz« der Fes -<br />

tung – dem 152,5 Meter tiefen Brunnen zu berichten.<br />

Eine gesicherte Wasserversorgung war die<br />

wichtigste Voraussetzung für den Bau der Fes tung<br />

60<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Königstein im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert. Heute dauert es<br />

fast 16 Minuten, bis der 100 Jahre alte Elektromo -<br />

tor ein 130-Liter-Fass Wasser nach oben be för dert<br />

hat. Dieses Wasser wird noch immer zur Be wäs -<br />

serung der ausgedehnten Grünanlagen genutzt.<br />

Untermalt werden die Worte des Fes tungs kom man -<br />

danten von Musik <strong>und</strong> Geräuschen. Bei spiels -<br />

weise ertönt in einer Gefangenenzelle Kettenrasseln<br />

<strong>und</strong> Wimmern <strong>und</strong> in der Garnisonskirche<br />

andächtige Orgelmusik. Zum Abschluss erklingt<br />

das bekannte Spottlied »Auf der Festung Königstein«,<br />

das auf humorvolle Weise traditionelle<br />

Berufsstände besingt.<br />

Foto: © XtravaganT | Fotolia.com<br />

Eine Reise in die Vergangenheit bieten auch verschiedene<br />

Ausstellungen. So sitzt in der Kommandantenwohnung<br />

Alfred von Oer eine Zigarre<br />

rauchend, im Stall wiehern die Pferde des Fes tungs -<br />

kommandanten <strong>und</strong> im Schatzhaus überprüft ein<br />

Finanzbeamter die eingelagerten Münzen. Wer<br />

sich einer Führung anschließt, erfährt nicht nur<br />

Spannendes aus der Festungsgeschichte, sondern<br />

erhält auch exklusiven Zutritt zu 400 Jahre alten<br />

Tiefkellern, unterirdischen Kasemattenanlagen<br />

<strong>und</strong> Munitionsladesystemen.<br />

Einen R<strong>und</strong>gang der besondern Art können<br />

Familien mit Schließkapitän Clemens unternehmen.<br />

Unter dem Motto »Schlüssel zur Vergangenheit«<br />

öffnet das Festungs-Original in barocker<br />

Uniform die Türen zu fast 800 Jahren Geschichte.<br />

Dabei berichtet er von interessanten Begebenhei -<br />

ten aus dem Leben der Soldaten <strong>und</strong> deren Familien.<br />

Höhepunkt der Erlebnisführung ist eine außergewöhnliche<br />

Überraschung am »Tischleindeckdich«<br />

in der barocken Friedrichsburg.<br />

Im Mai 2011 ist erstmals der Riesenweinfass-<br />

Keller für Besucher geöffnet worden. Hier stand von<br />

1725 bis 1819 das Riesenfass Augusts des Starken<br />

mit einem Fassungsvermögen von 238.600 Litern.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß<br />

Foto: Frank Exß<br />

Fotos: Tobias Hauser, Vaude


Im Rahmen einer Sonderführung macht heute<br />

eine multimediale künstlerische Installation aus<br />

Glas, Stahl, Licht <strong>und</strong> Musik die Geschichte des<br />

ehemals größten Weinfasses der Welt erlebbar.<br />

Zudem gibt es attraktive Veranstaltungsangebote<br />

wie das Königsteiner Brunnenfest im August<br />

<strong>und</strong> den Historisch-Romantischen Weihnachtsmarkt<br />

an den Adventswochenenden, die sowohl<br />

große als auch kleine Festungsbesucher anlocken.<br />

Besonders beliebt sind die Outdoor-Erlebnis-Tage<br />

»FESTUNG AKTIV!« zum Mitmachen <strong>und</strong> Staunen<br />

im Juli. Dabei können nicht nur versierte Sportler<br />

ihre Grenzen ausloten. Auch Einsteiger kommen<br />

auf ihre Kosten. So begleiten erfahrene Bergsteiger<br />

das Abseilen an der 40 Meter hohen Festungsmauer<br />

<strong>und</strong> das Klettern im Abratzky-Kamin, der<br />

Kletterroute am Königstein. Viel Spaß <strong>und</strong> Bewegung<br />

erwarten auch die kleinen Gäste.<br />

Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie<br />

ist auch das Übernachten in geschichtsträchtigen<br />

Mauern. Wo einst der Brunnenmeister wohnte,<br />

gibt es heute zwei moderne Ferienwohnungen. Der<br />

Königstein ist zudem ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Ausflüge ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Besonders<br />

empfehlenswert ist eine Tour zu den soge nann ten<br />

»5 ohnegleichen«, den fünf bekanntesten Schlössern<br />

der Region. Nahe beieinander <strong>und</strong> doch unverwechselbar<br />

bieten sie Ländliches (Barockschloss<br />

Rammenau), Geheimnisvolles (Burg Stolpen),<br />

Prachtvolles (Barockgarten Großsedlitz), Malerisches<br />

(Schloss Weesenstein) <strong>und</strong> Trutziges (Fes -<br />

tung Königstein).<br />

| Kerstin Steinfelder ■<br />

Unterwegs mit<br />

dem FahrradBUS<br />

Allen Ausflüglern wird die Fahrradtour<br />

zu den schönsten Radwegen in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>und</strong> Böhmischen <strong>Schweiz</strong><br />

mit den „FahrradBUSSEN“ besonders<br />

leicht gemacht. Die Busse mit Anhängern<br />

rollen von Anfang April bis Ende<br />

Oktober regelmäßig an Wochenenden<br />

<strong>und</strong> Feiertagen durch die Region. Bergauf<br />

bequem mit dem Bus, das Fahrrad<br />

im Huckepack <strong>und</strong> bergab mit dem<br />

Drahtesel. www.vvo-fahrradbus.de<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Kontakt<br />

Festung Königstein<br />

01824 Königstein<br />

Telefon 035021 64607<br />

info@festung-koenigstein.de<br />

www.festung-koenigstein.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober 9–18 Uhr<br />

November bis März 9–17 Uhr<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein Bf<br />

Regionalbus: 241, 244, 242, 246 bis Königstein,<br />

Reißigerplatz/Bf<br />

Links: Felsvorsprung »Horn« an der Westseite der Festung<br />

mit dem 1601 errichteten Seigerturm<br />

Festung Königstein<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

CZ<br />

Informationen zu<br />

Fahrplan <strong>und</strong> Tarif sowie<br />

Broschürenbestellung<br />

InfoHotline<br />

0351/ 852 65 55<br />

www.vvo-online.de<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

61


W er<br />

spielt ist ges<strong>und</strong>«, sagt man. Und tatsäch-<br />

» lich hat das Spielen eine enorme Bedeutung<br />

für uns Menschen: Als Kind entdecken wir durch<br />

das Spielen die Welt. Später schulen wir beim Spie -<br />

len soziale, kommunikative <strong>und</strong> kognitive Fähigkeiten.<br />

Spielen ist also eigentlich eine ernste Angelegenheit.<br />

Aber eine, die richtig Spaß machen<br />

kann. Besonders wertvoll ist Spielzeit, die man<br />

gemeinsam im Familien- <strong>und</strong> Freun deskreis verbringt.<br />

Leider bleibt im Alltag wenig Zeit dafür.<br />

Deshalb hat der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> – tatkräftig unterstützt durch FamilyGames,<br />

einem Bereich der Karl-Kübel-Stiftung, den<br />

Spieleverlagen SchmidtSpiele, Kosmos, Mattel<br />

<strong>und</strong> Zoch sowie familienfre<strong>und</strong>lichen Hotels <strong>und</strong><br />

Veranstal tungsorten in der Region – ein ganz<br />

62<br />

spezielles Kurzurlaubsangebot entwickelt: »Hier<br />

spielt sich was ab!« ist der Titel des Angebotes,<br />

das – pünktlich zur Winterferienzeit – von 1. bis<br />

29. Februar 2012 an den Wochenenden zum ge -<br />

mein schaftlichen Spielen einlädt. Etwa 200 Brett-,<br />

Würfel- <strong>und</strong> Strategiespiele – darunter zahlreiche<br />

Neuerscheinungen – stehen dabei zum Ausprobieren<br />

bereit. Spieleerklärer sind vor Ort, um das<br />

lästige Regelnlesen zu ersparen <strong>und</strong> die R<strong>und</strong>e<br />

schnell in Gang zu bringen. Die Sonntage werden<br />

jeweils zu »Großen Spieletagen« mit besonderen<br />

Aktionen r<strong>und</strong> um beliebte Spiele.<br />

Für ein gelungenes Spielewochenende im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

in Familie, mit Fre<strong>und</strong>en oder in<br />

trauter Zweisamkeit haben die Initiatoren ein Kom -<br />

plettpaket geschnürt: Zwei Übernachtungen inkl.<br />

WINTERFERIENTIPP<br />

Spieleaktion<br />

»Hier spielt<br />

sich was ab«<br />

Jedes Jahr zur Winterferienzeit wird die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zum Paradies für große <strong>und</strong> kleine Spielefans.<br />

Ob auf Reisen oder zu Hause –<br />

so schnell gehen hier<br />

keine Würfel verloren.<br />

Denn die vier neuen<br />

„ROLL & PLAY“-<br />

Spiele stecken in einer<br />

stabilen Spielbox, die<br />

alle Spielmaterialien sicher<br />

aufbewahrt. Zusätzlich kann<br />

sie aufgeklappt als Würfelturm fungieren:<br />

Würfel oben in den Turm werfen – <strong>und</strong><br />

unten purzeln sie dann gut gemischt<br />

wieder heraus...!<br />

NEU<br />

Frühstücksbuffet gibt es zum moderaten Festpreis<br />

von 58 Euro. Inklusive sind ein Gesellschaftsspiel<br />

zum Mitneh men, freier Eintritt in alle Spieleveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Rabatte in verschiedenen Frei -<br />

zeiteinrichtun gen.<br />

So kann man sich tagsüber bei Ausflügen an<br />

der frischen Winterluft rote Wangen holen <strong>und</strong><br />

abends in geselliger R<strong>und</strong>e würfeln, anlegen, raus -<br />

schmeißen, knobeln, tippen <strong>und</strong> sammeln was<br />

das Zeug hält. Ist ja schließlich ges<strong>und</strong>.<br />

Information<br />

Informationen <strong>und</strong> Buchung unter<br />

www.saechsische-schweiz.de/spiele oder<br />

Tel. 03501 4701-47<br />

Die neuen<br />

„ROLL & PLAY“-<br />

Würfelspiele<br />

der Extraklasse!<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Steffen Giersch


Eingebettet in die<br />

einzigartige Landschaft des<br />

Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />

direkt am Ufer der Elbe <strong>und</strong><br />

am Fuße der Bastei liegt unser<br />

4* Wellnesshotel.<br />

e� ����<br />

An einem einzigartigen Platz,<br />

unterhalb der Bastei <strong>und</strong><br />

unmittelbar an der Elbe liegt<br />

unser neues<br />

4* superior Hotel.<br />

lbiente<br />

HOTEL<br />

In direkter Nachbarschaft<br />

zur Festung Königstein,<br />

dem Lilienstein <strong>und</strong> dem<br />

Luftkurort Rathen mit<br />

Bastei <strong>und</strong> Felsenbühne<br />

liegt malerisch unser<br />

3*superior Urlaubshotel.<br />

Lassen Sie sich von unseren<br />

kreativen <strong>und</strong> stets aus frischen Zutaten<br />

zubereiteten Schlemmereien<br />

verwöhnen!<br />

Es erwartet Sie ein kulinarisches<br />

Angebot mit einem Faible zur<br />

regionalen Küche.<br />

Auf der großen Terrasse an der<br />

Elbe können Sie das Treiben<br />

beobachten.<br />

Restaurant "Iss was...?!"<br />

mit Terrasse, Wintergarten <strong>und</strong><br />

einer Aussicht, die Sie alles<br />

um sich herum vergessen lässt!<br />

Unsere 70 Zimmer bieten Ihnen<br />

allen Komfort für einen<br />

unbeschwerten Urlaub.<br />

Besonders beliebt die<br />

Elbblickzimmer<br />

mit Wasserrauschen<br />

inklusive<br />

Kottesteig 5<br />

Telefon 03 50 24/ 75-0 Hotel Elbschlösschen<br />

01824 Luftkurort Rathen<br />

Telefax 03 50 24/ 75-199<br />

info@hotelelbschloesschen.de www.hotelelbschloesschen.de<br />

Die 30 modern<br />

ausgestatteten Zimmer sind<br />

mit zeitgemäßer Finesse<br />

eingerichtet <strong>und</strong><br />

Ihnen wird es an nichts fehlen.<br />

Wehlener Weg 1<br />

Telefon 03 50 24/ 75-500 Hotel Elbiente<br />

01824 Luftkurort Rathen<br />

Telefax 03 50 24/ 75-509<br />

info@elbiente.de www.elbiente.de<br />

Es erwarten Sie:<br />

29 liebevoll gestaltete Zimmer<br />

teilweise mit Panoramasicht &<br />

Balkon <strong>und</strong><br />

ein traumhaft romantisches<br />

Hochzeitszimmer<br />

Weißig 7d<br />

Telefon 03 50 21/59 33-0 Hotel Rathener Hof<br />

01796 Struppen-Weißig<br />

Telefax 03 50 21/59 33-199<br />

info@hotelrathenerhof.de www.hotelrathenerhof.de<br />

In unserem Beautysalon<br />

finden Sie Ihr passendes<br />

Erholungsprogramm.<br />

In unserem 600 m2großen<br />

Wellnessbereich mit<br />

Schwimmbad haben Sie<br />

Badegarantie!<br />

Unser Spabereich mit<br />

Pool & Solebad ist ausschließlich<br />

für unsere Hotelgäste reserviert.<br />

So können Sie das Ambiente<br />

ganz exklusiv genießen.<br />

Wie wäre ein Besuch in unserem<br />

hauseigenen Friseusalon?<br />

Unsere Saunalandschaft<br />

spendet Wohlbefinden<br />

nach einem langen<br />

Wander- oder Ausflugstag


Dresden Altstadt, Radebeul, Meißen<br />

Dresden Autobahn (dálnice) 4, 13<br />

Glashütte, Naturbühne Maxen<br />

Zinnwald, Cínovec<br />

64<br />

Dresden<br />

Drázˇd‘any<br />

Liebstadt<br />

Schönfeld-Weißig<br />

17<br />

NenntmannsdorfF<br />

Börnersdorf<br />

Fürstenwalde<br />

Birkwitz<br />

Bahretal<br />

17<br />

Reizendorf<br />

Wingendorf<br />

Breitenau<br />

Schullwitz<br />

Zaschendorf<br />

Pillnitz Borsberg<br />

Schloss (Zámek)<br />

Pillnitz<br />

Kleinzschachwitz<br />

Richard-Wagner<br />

Stätten<br />

Graupa<br />

Friedrichswalde-<br />

Ottendorf<br />

Borna<br />

8<br />

Radeberg<br />

Eschdorf<br />

Hartmannsbach<br />

Talsperre<br />

(Prˇehrada)<br />

Gottleuba<br />

Oelsen<br />

Krásný Les<br />

Wünschendorf<br />

Sä S SSä SSä SSäc <strong>Sächsische</strong> Sä <strong>Sächsische</strong> S SSä Säc Sä Säc Säch S <strong>Sächsische</strong> S SSä SSäch äc ääc<br />

ächsische äch ääc<br />

ächsische ä ächsische ächs ä ch c ch cch chsis hhs<br />

h hhsische<br />

h hsisc sis<br />

i iische s c ch he h hhe<br />

h hhe h e Schw S Schw<br />

Schw SSchw<br />

Schwe Sc S SSch<br />

S<strong>Schweiz</strong><br />

S SSch<br />

ch c chw chweiz hw h wei w wwei<br />

e iz i iz iiz<br />

z<br />

Bonnewitz<br />

Liebethal<br />

Zwiesel<br />

Kurort Marie-Louise-<br />

Berggieß- Stolln<br />

hübel<br />

Bad Gottleuba<br />

Hellendorf<br />

Petrovice<br />

(Peterswald)<br />

8<br />

Wilschdorf<br />

Dürrröhrsdorf-<br />

Dittersbach<br />

Elbersdorf<br />

Porschendorf<br />

Lohmen<br />

Langenhennersdorf<br />

Bahra<br />

Rájec<br />

(Raiza)<br />

Uttewalde<br />

Tisá<br />

(Tyssa)<br />

Helmsdorf<br />

Dobra<br />

Labyrinth<br />

(Nikolsdorfer<br />

Wände)<br />

Raum<br />

Libouchec<br />

(Königswald)<br />

13<br />

Bielatal<br />

<strong>Schweiz</strong>ermühle<br />

Ostrov<br />

(Eiland)<br />

Hohburkersdorf<br />

Děčínský Sněžník<br />

(Hoher Schneeberg)<br />

Sněžník<br />

(Schneeberg)<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Neudörfel<br />

Stürza<br />

Rosenthal-<br />

Bielatal<br />

Rathewalde<br />

Lampertsstein<br />

Heeselicht<br />

Modrá<br />

Hockstein<br />

Gohrisch<br />

Jílové<br />

(Eulau)<br />

Hohnstein<br />

Cunnersdorf<br />

Papstdorf<br />

13<br />

Cunnersdorf<br />

Ehrenberg<br />

Kohlbornstein<br />

KLeingießhübel<br />

Kleiner<br />

Zschirnstein<br />

Bynov<br />

Krásný<br />

Studenec<br />

Rückersdorf<br />

Reinhardtsdorf<br />

Schöna<br />

Wolfsberg<br />

Großer<br />

Zschirnstein<br />

Maxičky<br />

(Maxdorf)<br />

Krumhermsdorf<br />

Jal˚uvčí<br />

Pˇripeˇr<br />

Žlíbek<br />

Děčín<br />

(Tetschen)<br />

62<br />

Berthelsdorf<br />

Neustadt/Sa.<br />

SchwedenNapoleon-<br />

Mockethal Feldbahnmuseum<br />

löcherschanze<br />

172<br />

Herrenleite<br />

Burg Hohnstein<br />

Lohsdorf<br />

Sächsisch-Böhmische öh hmisc h hhmis mi<br />

i is isc ssc<br />

che ch che hhee<br />

Heidenau<br />

Pratzschwitz Copitz<br />

Posta<br />

AmselGautsch- Waitzdorfer<br />

Semmeringbahn ng ngb gb ggbbahn<br />

bah ba bah ah ahn hnn<br />

Dorf<br />

Felsenseegrotte Höhe<br />

Ulbers-<br />

S<br />

Wehlen<br />

dorf<br />

17<br />

Bastei bühne<br />

Stadt<br />

Kurort Brand<br />

Großsedlitz<br />

Kl. Sächs. Wehlen<br />

Gamrig<br />

Rathen<br />

Waitz-<br />

Dohna<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

Rauenstein<br />

dorf<br />

Pirna<br />

Gossdorf<br />

Eisenbahn-<br />

Barockgarten<br />

Canalettostadt<br />

Bärenwelten<br />

Rathen<br />

Sebnitztal<br />

Waltersdorf<br />

(Barokní zahrada) 172a 72<br />

172<br />

Ebenheit<br />

Na<strong>und</strong>orf steine Weißig<br />

Lichtenhain<br />

Großsedlitz<br />

Ober-<br />

Kohlmühle<br />

Porschdorf Sächsisch-Böhmische<br />

h hs hsis si sis i is iisc ssch<br />

sc sch cch<br />

cch-B hhB<br />

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mische<br />

is isc sch ch cche<br />

hhe<br />

h e<br />

Köttewitz<br />

Vogelgesang<br />

Krebs<br />

Zehista<br />

Semmeringbahn<br />

emmeringb emmeringba eem emmer mmeringb mm e eeri<br />

rin ingb ing ingbah ingbahn nggb<br />

ggbahn<br />

gbah ba bah hn h<br />

Mittelndorf<br />

Thürmsdorf<br />

Zuschendorf<br />

Struppen<br />

Prossen Altendorf<br />

Kir<br />

Lichtenhainer<br />

Schloss Meuse- Landschloss<br />

Rath-<br />

(Úd<br />

gast (Zámek) Goes<br />

Lilienstein<br />

Wasserfall<br />

(Zámek)<br />

Krietzschmanns<br />

Nationalpark<br />

Kirnitzsch-<br />

Weesenstein<br />

Zuschendorf<br />

witz<br />

172<br />

dorf Zentrum(Centrum<br />

talbahnBurkhardsNieder-<br />

Dohma<br />

Rottwern-<br />

národního parku)<br />

172<br />

waldeseidewitzdorf<br />

Festung (Pevnost)<br />

(Krˇinická tramvaj)<br />

Kuhs<br />

Ne<strong>und</strong>orf StruppenElbe-Frei-<br />

Bad<br />

Falken- Affensteine<br />

siedlungzeitland<br />

Schandau Personenstein Königstein<br />

Kurort<br />

aufzug<br />

Königstein Gohrisch Kleinhenners-<br />

Schrammsteine Frienstein<br />

(Vy´tah)<br />

Leupoldishain Quirl Pfaffendorf<br />

dorfer Stein Klein-<br />

Klei<br />

Krippen<br />

hennersdorf<br />

Winte<br />

Papst-<br />

Cotta<br />

172<br />

stein<br />

Panoramahöhe<br />

Herkulessäulen<br />

(Herkulovy sloupy)<br />

Tiské stěny<br />

(Tyssaer Wände)<br />

Pfaffenstein<br />

mit Barbarine<br />

Ústí nad Labem (Aussig), Teplice (Teplitz), Praha (Prag)<br />

Barockschloss<br />

(Barokní zámek)<br />

Rammenau<br />

Burg (Hrad) (ca. 19 km)<br />

Stolpen<br />

Stolpen<br />

Langenwolmsdorf<br />

Märzenbecherwiesen<br />

Polenztal<br />

Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> · Českosaské<br />

Švýcarsko · Saxon-Bohemian Switzerland<br />

Kunsthandwerkerhaus<br />

(Du˚m umělecky´ch<br />

rˇemesel)<br />

Ziel 3 | Cíl 3<br />

Ahoj sousede. Hallo Nachbar.<br />

2007-2013. www.ziel-cil3.eu<br />

Bischofswerda<br />

Götzinger Höhe<br />

Zoo<br />

Goldmuseum<br />

(Muzeum zlata)<br />

Unger<br />

Kaiserkrone<br />

Zirkelstein Hˇrensko<br />

(Herrnskretsche<br />

Ed<br />

(<br />

Belveder Labská<br />

Stráň<br />

Dolní Žleb<br />

(Niedergr<strong>und</strong>)<br />

62<br />

Postˇrední<br />

Žleb<br />

Horní<br />

Žleb<br />

Schönbach<br />

Děčínský zámek<br />

(Schloss Tetschen)<br />

Aqua Park Děčín<br />

Chrochvice<br />

Kˇrešice<br />

Ústí nad Labem (Aussig)<br />

Schmilka<br />

Kaňon rˇeky Labe<br />

(Elbtal)<br />

62<br />

Hohwald<br />

262 26<br />

Großer<br />

Bˇreziny<br />

(J<br />

A<br />

(A<br />

(<br />

Loubí<br />

R˚užový hˇre<br />

(Rosenkam<br />

Ludvík<br />

Folkná<br />

Schifffahrt/lodní doprava/boa<br />

Aussichtsturm/rozhledna/look<br />

Schwimmbad/Erlebnisbad/<br />

plavecká hala/aquapark/swim<br />

Grenzübergang für KFZ/hranič<br />

motorová vozidla/border cross


noltice<br />

rnsdorf)<br />

Bynovec<br />

Binsdorf)<br />

ovice<br />

ˇre<br />

Sebnitz<br />

Nová Víska<br />

13<br />

267 26 267<br />

Markéta<br />

Horní<br />

Poustevna<br />

Karlín<br />

(Obereinsiedel)<br />

Dolní Poustevna<br />

(Niedereinsiedel)<br />

eidenblumenstadt<br />

(Město uměly´ch<br />

květin)<br />

Hertigswalde<br />

nitzschtal<br />

olí Kˇrinice)<br />

tall<br />

ner<br />

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Winterberg<br />

Kámen<br />

Ottendorf<br />

Neumannmühle<br />

Goldstein<br />

Lorenzsteine<br />

Severní<br />

Lobendava<br />

(Lobendau)<br />

Thorwalder<br />

Wände<br />

Dobmá<br />

Huntíˇrov<br />

Nová<br />

Oleška<br />

Brložec<br />

266<br />

Vilémov<br />

(Wölmsdorf)<br />

Tanečnice<br />

(Tanzplan)<br />

Saupsdorf<br />

R˚užovský vrch<br />

(Rosenberg)<br />

Steinigtwolmsdorf<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Liščí<br />

Lipová<br />

Mikulásovice<br />

(Nixdorf)<br />

Srbská Kamenice<br />

(Windisch Kamnitz)<br />

Stará<br />

Oleška<br />

265<br />

Velký Šenov<br />

(Groß Schönau)<br />

Janská<br />

Salmov<br />

Všemily<br />

Veselé<br />

Markvartice<br />

Horní<br />

Habartice<br />

Weifberg<br />

Hinterhermsdorf<br />

WaldhuscheKönigsplatz<br />

Wehrsdorf<br />

Obere<br />

Schleuse<br />

(Horní splav)<br />

Kamenická<br />

Nová Víska<br />

98<br />

Janovka<br />

Kníˇzecí<br />

Staré<br />

Hraběcí<br />

Filipov<br />

Kopec<br />

Cerná ˇ brána<br />

(Schwarzes Tor)<br />

Kunratice<br />

Nové Hraběcí<br />

Rožany Královka<br />

Zámek Šluknov<br />

(Schloss Schluckenau)<br />

266<br />

Císaˇrský<br />

Šluknov<br />

(Schluckenau)<br />

Kunratice<br />

Brtníky<br />

(Zeidler)<br />

265<br />

13<br />

Panský<br />

Nové<br />

Kˇrečany<br />

Vlčí Hora<br />

Zahrady<br />

Staré<br />

Kˇrečany<br />

263<br />

263<br />

96<br />

Království<br />

Valdek<br />

263<br />

13<br />

2666<br />

Sněžná<br />

Krásný Buk<br />

D˚um Ceského Švýcarska<br />

Kyjovské údolí<br />

(Haus der Böhmischen<br />

(Khaatal) Kyjov Kamenná <strong>Schweiz</strong>)<br />

(Khaa) Horka Krásná Lípa<br />

(Schönlinde)<br />

Doubice<br />

(Daubitz)<br />

Kaple Narození Panny Marie<br />

(Marienkapelle)<br />

Česka Kamenice<br />

Dolní Prysk<br />

13 (Böhmisch<br />

Vesnička Prysk<br />

Kamnitz)<br />

Zámecký vrch<br />

(Schlossberg)<br />

Kerhartice<br />

Veselíčko<br />

Sohland<br />

an der Spree<br />

Pravčická brána<br />

(Prebischtor)<br />

Na Tokáni<br />

Mezní Louka<br />

(Balzhütte)<br />

n)<br />

(Rainwiese)<br />

m<strong>und</strong>ova soutěska Mezná<br />

Šaunštejn<br />

Ostroh<br />

Edm<strong>und</strong>sklamm)<br />

(Felsenburg<br />

(Rudolfstein)<br />

Schauenstein) Jetˇrichovické vyhlídky<br />

Janov<br />

Divoká soutěska<br />

(Dittersbacher Felsen)<br />

(Wilde Klamm)<br />

ohnsdorf)<br />

Vysoká<br />

Mariina skála<br />

Lípa<br />

(Marienfelsen)<br />

Golf Janov<br />

Kamenická<br />

Jetˇrichovice Rynartice<br />

Stráň Dolský mlýn<br />

(Dittersbach) (Rennersdorf)<br />

R˚uˇzová<br />

(Gr<strong>und</strong>mühle)<br />

Studený<br />

(Rosendorf)<br />

ben<br />

m)<br />

Sokolí vrch<br />

(Falkenberg)<br />

t service<br />

-out<br />

ming bath<br />

ní prˇechod pro<br />

ing for vehicles<br />

Wilthen, Bautzen (Budyšín), Berlin Löbau, Görlitz (Zhořelec)<br />

Highlights/turistické cíle/Highlights<br />

Malerweg/Malírˇská stezka/Painters‘ Way<br />

Lipnice<br />

Elberadweg/Labská cyklostezka/Elbe Cycle Path<br />

Huníkov<br />

Nový<br />

Oldˇrichov<br />

D4-Mittellandroute/D4-strˇedoněmecká stezka/D4-Cycle Path<br />

Vlčí hora<br />

(Wolfsberg)<br />

Studenec<br />

(Kaltenberg)<br />

Líska<br />

Kögler Naturpfad/Köglerova naučná stezka/Kögler‘s Nature Trail<br />

Taubenheim/<br />

Spree<br />

Dolní<br />

Chˇribská Chˇribská<br />

(Kreibitz) Horní<br />

Chˇribská<br />

Kamenický Šenov<br />

(Steinschönau)<br />

Mlýny<br />

Krásné<br />

Pole<br />

Horní Prysk<br />

Prácheň<br />

Panská skála<br />

(Herrnhausfelsen)<br />

Oppach<br />

Neusalza-<br />

Spremberg<br />

Dymník<br />

(Rauchberg)<br />

Rybniště<br />

(Teichstatt)<br />

Kytlice<br />

Polevsko<br />

Okrouhlá<br />

Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>/<br />

Národní park Saské Šv´ycarsko/<br />

National Park Saxon Switzerland<br />

Dolní Loreta<br />

Křečany (Loretokapelle)<br />

Rumburk<br />

(Rumburg)<br />

263<br />

9<br />

9<br />

265 265<br />

9<br />

Friedersdorf<br />

264<br />

Arnultovice<br />

Nationalpark Böhmische <strong>Schweiz</strong>/<br />

Národní park České Šv´ycarsko/<br />

National Park Bohemian Switzerland<br />

Jiříkov<br />

(Georgswalde)<br />

Studánka<br />

Dolní Podluží<br />

Jiřetín pod<br />

Jedlovou<br />

268<br />

Ebersbach<br />

Jedlová<br />

Rozhled<br />

Tolštějn<br />

Jedlová<br />

(Tannenberg)<br />

Sklárna<br />

(Glashütte)<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

13<br />

Dürrhennersdorf<br />

Seifhennersdorf<br />

9<br />

Svor<br />

Radvanec<br />

Nov´y Bor<br />

(Haida)<br />

Česká Lípa (Böhmisch Leipa)<br />

Amsterdam<br />

Bruxelles Köln<br />

Rousínov<br />

Frankfurt a. M.<br />

Bern<br />

Kottmarsdorf<br />

96<br />

Neugersdorf<br />

Walddorf<br />

Neueibau<br />

Leutersdorf<br />

Hrádek<br />

(Burgsberg)<br />

Varnsdorf<br />

(Warnsdorf)<br />

Hamburg<br />

Hannover Berlin<br />

München<br />

København<br />

Dresden<br />

Cvikov<br />

Ebersbach<br />

Großschönau<br />

Neuschönau<br />

Herrenwalde<br />

Waltersdorf<br />

Horní Světlá<br />

100 km<br />

Wrocław<br />

Praha Ostrava<br />

Brno<br />

Naděje<br />

Trávník<br />

400 km<br />

13<br />

500 km<br />

300 km<br />

200 km Warszawa<br />

Wien<br />

Budapest<br />

Zittau (Žitava) Zittau (Žitava) Liberec (Reichenberg)<br />

65


www.kurort-rathen.de<br />

Wehlnadel Lichterbrunnen Bastei<br />

Kurort Rathen<br />

Amselsee mit Lokomotive<br />

Kurpromenade mit Basteimassiv<br />

„Staatlich anerk<br />

Haus des Gastes<br />

Füllhölzelweg 1<br />

01824 Kurort Rathen<br />

Tel.: (03 50 24) 7 04 22<br />

Fax: (03 50 24) 7 00 74<br />

gaesteamt.rathen@t-online.de


Im Kurort Rathen, ca. 40 km von Dresden<br />

entfernt, inmitten des Nationalparks <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>, fi nden Sie das ganze Jahr<br />

Erholung <strong>und</strong> Entspannung. Die bizarren<br />

Felsgebilde zwischen Elbe, Felsenbühne,<br />

Amselsee <strong>und</strong> der weltbekannten Bastei,<br />

laden zum Kraxeln <strong>und</strong> Wandern ein.<br />

Günstige klimatische Verhältnisse, ges<strong>und</strong>e<br />

Wälder, die ländliche Stille <strong>und</strong><br />

verkehrsberuhigte Straßen geben dem<br />

von der Alltagspfl icht gestressten Körper<br />

www.kurort-rathen.de<br />

<strong>und</strong> Geist schon nach kurzer Aufenthaltsdauer<br />

wieder Kraft <strong>und</strong> Frische.<br />

Durch die zentrale Lage ist der Ort Ausgangspunkt<br />

für viele Wanderungen<br />

<strong>und</strong> Bergtouren in die romantische<br />

Felsenwelt der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Zu weiteren sportlichen Betätigungen<br />

zählen Rad fahren, rudern, angeln.<br />

Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen<br />

werden Ihnen angeboten.<br />

Felsenbühne<br />

annter Luftkurort“ mitten im Nationalpark <strong>und</strong> direkt am<br />

„schönsten Wanderweg“ dem Malerweg gelegen.<br />

Eisenbahnwelten<br />

Blick auf Niederrathen mit seiner fantastischen Felskulisse<br />

Blick in den Amselgr<strong>und</strong>


Dampfertouren<br />

zumNationalpark<br />

Ab 2012 laden <strong>Sächsische</strong> Dampfschiffe zur Schrammsteintour.<br />

So etwas findet man nicht einmal am Mississippi:<br />

Mit neun historischen Raddampfern, von<br />

denen der älteste 2012 stolze 133 Jahre alt wird,<br />

verfügt die <strong>Sächsische</strong> Dampfschiffahrt über die<br />

älteste <strong>und</strong> größte Raddampferflotte der Welt.<br />

Wenn das Signal der Dampfpfeife zur Abfahrt<br />

mahnt <strong>und</strong> sich die großen Schaufelräder in Bewegung<br />

setzen, fühlt man sich in eine längst ver-<br />

68<br />

Foto: Frank Ihlow<br />

gangene Epoche versetzt. Man kann sie sich gut<br />

vorstellen, die eleganten Ausflügler der Gründerzeit,<br />

wie sie mit dem Dampfschiff von Dresden aus<br />

in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> fahren.<br />

Damals wie heute gleiten die Dampfer auf der<br />

Elbe gemächlich dahin <strong>und</strong> lassen dem Gast viel<br />

Zeit, die historischen Gefährte zu erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

die Schönheiten der Elblandschaft zu genießen.<br />

RADDAMPFER<br />

Im Inneren tun in Teilen noch original erhaltene<br />

Dampfmaschinen schnaufend ihren Dienst. Es sind<br />

faszinierende Relikte der Ingenieurskunst des<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Das reguläre Fahrtgebiet der <strong>Sächsische</strong>n Dampf -<br />

schiffahrt erstreckt sich von Seußlitz bei Meißen<br />

bis nach Bad Schandau. Im Fahrplan 2012 bietet die<br />

Flotte wieder Fahrten entlang des Nationalparks<br />

<strong>und</strong> auch über Bad Schandau hinaus flussaufwärts<br />

an. Täglich steht eine »Schramm steintour«<br />

auf dem Programm. Vom Schiff aus bieten sich<br />

dabei traumhafte Ausblicke auf die zerklüfteten<br />

Felsformationen <strong>und</strong> die einzigartige Flusslandschaft<br />

des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

»Mit diesem Angebot bieten wir vor allem Über -<br />

nachtungsgästen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> intensiven<br />

Naturgenuss bei einer lauschigen Fahrt<br />

kurz vor dem Abendessen« erklärt Dr. Sebastian<br />

Meyer-Stork, Geschäftsführer der <strong>Sächsische</strong>n<br />

Dampf schiffahrt.<br />

Die romantische Schrammsteintour legt vom<br />

5. April bis 4. November 2012 täglich zu einer<br />

R<strong>und</strong>fahrt an der Anlegestelle in Bad Schandau<br />

ab.<br />

www.saechsische-dampfschiffahrt.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Frank Exß<br />

Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich


✁<br />

Coupon<br />

Willkommen an Bord<br />

der ältesten <strong>und</strong> größten Raddampferflotte der Welt!<br />

Starten Sie mit einem historischen Schaufelraddampfer zu:<br />

romantischen Fahrten in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> • sehenswerten Fahrten ins<br />

<strong>Sächsische</strong> Elbland in Richtung Meißen • Schlösserfahrten zum Schloss Pillnitz<br />

NEU: R<strong>und</strong>fahrten „Schrammsteintour“, Nationalparklinie<br />

Saison: 05.04. – 04.11.2012<br />

Sonderfahrten:<br />

• Dixielandfahrten (ab Dresden, Pirna, Meißen)<br />

• Lunchfahrten<br />

• Schleusenfahrten nach Usti nad Labem<br />

• Riesatour<br />

• Sommernachtsfahrten<br />

Fahrpreisermäßigungen:<br />

• Familienkarte<br />

• Kinderermäßigung<br />

• Geburtstagskinder fahren kostenfrei<br />

• Schüler, Studenten, Senioren<br />

• Jahreskarte<br />

Sachsen entdecken – die Elbe erleben!<br />

<strong>Sächsische</strong> Dampfschiffahrt · Hertha-Lindner-Straße 10 · 01067 Dresden<br />

Tel.: (0351) 86 60 90 · Fax: (0351) 8 66 09 88<br />

Internet: www.saechsische-dampfschiffahrt.de · E-Mail: info@saechsische-dampfschiffahrt.de<br />

Auf die Tageskarte für Erwachsene wird 10% Rabatt gewährt.<br />

Zeitraum: 05.04. – 04.11.2012 (außer Samstag)<br />

Der Coupon gilt für 1 Person <strong>und</strong> ist beim Kauf des Tickets einzureichen.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Magazin


Foto: TVSSW, Eisenbahnwelten Rathen<br />

Die größte Miniaturgartenbahnanlage<br />

der Welt, der kleinste Straßenbahnbetrieb<br />

Deutschlands, malerische Bahnstrecken<br />

<strong>und</strong> vieles mehr: Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

hat für kleine <strong>und</strong> große Bahnfans<br />

einiges zu bieten.<br />

70<br />

ARBEITSGEMEINSCHAFT BAHNERLEBNIS<br />

Raritäten auf Schienen<br />

Schon vom Eingangstor aus hört man das Rattern,<br />

Schnaufen <strong>und</strong> Läuten: Im Miniaturpark<br />

»Kleine <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>« im Dorf Wehlen dreht<br />

die 1. Deutsche Miniaturbergbahn ihre R<strong>und</strong>en.<br />

Die Lokomotive ist ein um den Faktor vier verkleinerter<br />

Nachbau der sächsischen Schmalspurbahn,<br />

die hier einst zwischen Goßdorf-Kohlmühle<br />

<strong>und</strong> Hohnstein regulär verkehrte. Wie Riesen<br />

wirken die Passagiere in den offenen Anhängern.<br />

Wie Riesen wirken sie auch nach dem Aussteigen.<br />

Alles – fast alles – gibt es hier im Miniaturformat.<br />

Aus einheimischem Sandstein hat Familie<br />

Lorenz Sehenswürdigkeiten <strong>und</strong> Ausflugsziele<br />

im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> nachgebaut. Auf einer<br />

Fläche von insgesamt 8 000 Quadratmetern verkehren<br />

Eisenbahnen, historische Schiffe <strong>und</strong> der<br />

erste Oberleitungsbus der Welt – alles im Modell,<br />

versteht sich. Die »Kleine <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>«<br />

ist ein lohnendes Ziel für die ganze Familie – <strong>und</strong><br />

eine von mehreren Freizeiteinrichtungen in der<br />

Region, die unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft<br />

Bahnerlebnis spannende Angebote r<strong>und</strong><br />

um das Thema Eisenbahn machen.<br />

Foto: TDaniel Förster<br />

Eisenbahnwelten Rathen Feldbahn Herrenleite Miniatur-Elbtalbahn Königstein Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau<br />

Auch die »Eisenbahnwelten« in Kurort Rathen sind<br />

dabei. Hier findet man die – nach Angaben der Be -<br />

treiber – weltgrößte Miniatur-Gartenbahnanlage<br />

der Welt. Auf viereinhalb Kilometern Gleisen verkehren<br />

hier bis zu 30 Züge zwischen 200 Gebäuden<br />

<strong>und</strong> 14 Bahnhöfen. Etwa 75 000 Gäste reisen<br />

jährlich aus nah <strong>und</strong> fern an, um das kleine, große<br />

Meisterwerk der Familie Hanisch vor der Kulisse<br />

der weltberühmten Bastei zu bestaunen.<br />

Ebenfalls vor einem Wahrzeichen der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> begeistert die »Miniatur-Elbtalbahn« vor<br />

allem Liebhaber der Nenngröße H0. Die Anlage<br />

unterhalb der Bergfestung Königstein zeigt eine<br />

detailgetreue Nachbildung des Oberen Elbtals mit<br />

dem Eisenbahnverkehr zwischen Ober vogel ge sang<br />

<strong>und</strong> Bad Schandau mit authentischem Gleisplan<br />

<strong>und</strong> Signalwesen im Maßstab 1:87. Wer möchte,<br />

darf in dieser kleinen Welt selbst einmal den Verkehrsfluss<br />

regeln. Dafür muss man jedoch in der<br />

hauseigenen »Lokfahrschule« zunächst Strecken -<br />

kenntnis <strong>und</strong> Reglerberechtigung erwerben.<br />

Nicht fahren, sondern fahren lassen, lautet das<br />

Motto im Stolpener »Gartenbahnstüb’l«. Jeder<br />

Tisch im Nostalgielokal verfügt über einen eigenen<br />

Bahnhof, der von einer Miniatureisenbahn<br />

angefahren wird. Die Bahn transportiert schriftliche<br />

Bestellungen der Gäste ab <strong>und</strong> liefert wenige<br />

R<strong>und</strong>en später die Getränke. Zur Kasse bittet stilecht<br />

ein Schaffner, der wie in alten Zeiten mit einem<br />

Galoppwechsler ausgestattet ist.<br />

Nicht nur en miniature, auch im Originalformat<br />

hat die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> einige Bahnraritäten<br />

zu bieten. Zum Beispiel im Kirnitzschtal. Bereits<br />

seit 1898 befördert hier die Kirnitzschtalbahn<br />

Reisende auf der Strecke zwischen Bad Schandau<br />

<strong>und</strong> dem Lichtenhainer Wasserfall. Sie ist mit<br />

»einer Linie« der kleinste Straßenbahnbetrieb<br />

Deutschlands <strong>und</strong> die einzige Straßenbahn der<br />

Welt, die in einen Nationalpark einfährt. Auch<br />

Hollywood hat das verkehrshistorische Kleinod<br />

bereits entdeckt: Im Frühjahr 2008 entstanden<br />

in der Kirnitzschtalbahn Szenen des Films »Der<br />

Vorleser« mit Kate Winslet.<br />

Ebenfalls sehens- <strong>und</strong> vor allem fahrenswert ist<br />

die Sächsisch-Böhmische Semmeringbahn. Sie ver -<br />

kehrt auf der vielleicht schönsten <strong>und</strong> abwechs-<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Miniatur-Elbtalbahn GmbH<br />

Fotos: OVPS


lungsreichsten Eisenbahnstrecke der gesamten<br />

Region. Auf ihrer Fahrt zwischen Bad Schandau<br />

<strong>und</strong> Sebnitz überquert sie nicht nur 27 Mal das<br />

Flüsschen Sebnitz, sondern führt auch über zwei<br />

Viadukte <strong>und</strong> durch sieben Tunnel. (mehr dazu auf<br />

Seite 119).<br />

Und wenn man schon einmal in Sebnitz ist,<br />

sollte man sich Tillig Modellbahnen nicht entgehen<br />

lassen. Hier werden in aufwendiger Handarbeit<br />

Lokomotiven, Wagen <strong>und</strong> Gleise in den Nenngrößen<br />

TT <strong>und</strong> H0 gefertigt. Das Modelleisenbahnmuseum<br />

der Tillig-Modellbahngalerie prä sentiert<br />

zahlreiche Sammlerstücke aus 100 Jahren Modell -<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Daniel Förster<br />

bahngeschichte <strong>und</strong> über 50 Jahren TT-Bahn-<br />

Her stellung, Fahrbetrieb auf mehreren Modellbahnanlagen<br />

<strong>und</strong> ein Eisenbahnspielzimmer für<br />

die Junioren.<br />

Weitere Anlaufpunkte für Eisenbahnnostalgiker<br />

sind das Feldbahnmuseum »Herrenleite« in Lohmen<br />

sowie der Schwarzbachbahn e. V. in Hohnstein.<br />

Im Feldbahnmuseum werden schmalspurige<br />

Industriebahnen gezeigt, die einst dem Transport<br />

landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher <strong>und</strong><br />

in dustrieller Rohstoffe dienten. Die etwa 80 Mitglieder<br />

des Schwarzbachbahn e. V. – <strong>und</strong> hier<br />

schließt sich der Kreis – widmen ihre ehrenamt-<br />

liche Arbeit der teilweisen Wiederherstellung eben<br />

jener 12 Kilometer langen Schmalspurstrecke,<br />

auf der bis 1951 das Original der Lokomotive verkehrte,<br />

die der eingangs genannten Miniaturbergbahn<br />

in der »Kleinen <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>«<br />

als Vorlage diente.<br />

Übrigens: So unterschiedlich die Mitglieder der<br />

Arbeitsgemeinschaft Bahnerlebnis sein mögen:<br />

Eines haben sie alle gemeinsam: Man erkennt sie an<br />

dem fre<strong>und</strong>lichen, grün-weiß-roten Hinweisschild:<br />

»Mitglied im Bahnerlebnis <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>«.<br />

www.saechsische-schweiz.de/bahnerlebnis<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Gartenbahnstüb’l Stolpen<br />

Neustadt<br />

Dresden<br />

Feldbahnmuseum<br />

Herrenleite Schwarz- TILLIG CZ<br />

bachbahn Modellbahnen<br />

Pirna<br />

Sächsisch-Böhmische<br />

Eisenbahn- Semmeringbahn<br />

welten Rathen<br />

Kirnitzschtalbahn<br />

Elbe-Freizeitland Königstein,<br />

Miniatur Elbtalbahn GmbH<br />

Bad Gottleuba<br />

Kleine<br />

Sächs.<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

71


WEIHNACHTEN<br />

Weihnachtszauber<br />

mit Panorama<br />

Foto: Hardy Hochgräf<br />

Der Advent ist im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> etwas<br />

ganz Besonderes. Ruhesuchende Gäste verbringen<br />

hier ein paar gemütliche Tage, bevor zuhause<br />

der Trubel der Feiertage beginnt. Die Sehenswürdigkeiten<br />

der Region – die Burgen, die<br />

Schlösser, die historischen Innenstädte – liegen<br />

winterlich verträumt. Perfekte Voraussetzungen,<br />

um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen.<br />

Am besten auf einem der romantischen Weihnachtsmärkte,<br />

die man fast überall in der Region<br />

findet.<br />

Zu den berühmtesten zählt der Weihnachtsmarkt<br />

auf der Festung Königstein. An den Adventswochenenden<br />

lädt hier Festungskommandant von<br />

Kyaw zum historischen Spektakel. »Königstein –<br />

ein Wintermärchen« verzaubert Besucher mit<br />

traditioneller Weihnachtsmusik <strong>und</strong> Gaukeleien.<br />

Handwerksleute bieten wie einst ihre Waren feil,<br />

in der Garnisonskirche lauscht man besinnlichen<br />

Adventskonzerten <strong>und</strong> an jedem Adventssonntag<br />

überrascht der Weihnachtsmann die kleinen Gäs -<br />

72<br />

Wenn die Tage kurz <strong>und</strong> dunkel sind, wenn glitzernde Schneeflocken die<br />

Felsenwelt des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s noch märchenhafter machen – was<br />

gibt es dann Schöneres, als in Familie auf einem liebevoll gestalteten<br />

Weih nachtsmarkt den Zauber der Vorweihnachtszeit zu genießen?<br />

te mit Geschenken. Die Höhepunkte der Königsteiner<br />

Vorweihnachtszeit sind der traditionelle<br />

Stollenanschnitt durch den Festungsbäcker <strong>und</strong><br />

das Öffnen der Türchen des längsten Adventskalenders<br />

Deutschlands.<br />

Ein Highlight für Familien ist auch der Weihnachtsmarkt<br />

der Stadt Bad Schandau. Am drit -<br />

ten Adventswochenende erleben Besucher beim<br />

»Weihnachtsbaumzauber« ein wahres Wintermär -<br />

chen. Am Freitag- <strong>und</strong> Samstagabend machen<br />

die Kleinen beim Märchenspiel große Augen. Ein<br />

ganz besonderer Zauber liegt über dem Markt an<br />

der Sankt Johanniskirche, wenn der Weihnachtsmann<br />

Geschenke von seinem Elchschlitten verteilt<br />

<strong>und</strong> Lampionumzüge die Stadt in weihnachtlichem<br />

Glanz erstrahlen lassen. Traditionell<br />

gibt es am Sonntagnachmittag ein Chorkonzert<br />

in der Kultur- <strong>und</strong> Sportstätte am Stadtpark.<br />

Der Weihnachtsmarkt der Canalettostadt Pirna<br />

wird traditionell am Samstag vor dem ersten Advent<br />

mit einer Bergmannsparade <strong>und</strong> einem Lam-<br />

pionumzug eröffnet. Bis zwei Tage vor Heiligabend<br />

duftet es dann r<strong>und</strong> um den historischen Marktplatz<br />

der »Stadt zur <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« nach<br />

gebrannten Nüssen <strong>und</strong> Punsch. An den Samstagen<br />

im Advent wird die malerische Altstadt vom<br />

Schein vieler Laternen erhellt, wenn Groß <strong>und</strong><br />

Klein die Gassen auf einer vorweihnachtlichen<br />

»Lichtelführung« erk<strong>und</strong>en. Neben Umzügen mit<br />

Musik, Handwerkskunst <strong>und</strong> Gaukeleien gehören<br />

auch Kutschfahrten ins Umland der Stadt zum<br />

Vorweihnachtsangebot Pirnas.<br />

Romantik pur versprechen auch die historischen<br />

Weihnachtsmärkte auf den Schlössern <strong>und</strong><br />

Burgen in der Region. Am ersten Advent lädt die<br />

Gemeinde Weesenstein im Westen der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> zur »Schlossweihnacht«. Auch die »Burg -<br />

stadt am Fels« Hohnstein lädt zum ersten Advent<br />

auf den historischen Weihnachtsmarkt zwischen<br />

Rathausplatz <strong>und</strong> Markt. Am zweiten Adventswochenende<br />

begrüßt der historische Weihnachtsmarkt<br />

der Burgstadt Stolpen seine Gäste auf dem<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Kultur- <strong>und</strong> Tourismusgesellschaft Pirna mbH, Frank Füssel


Foto: Klaus Schieckel<br />

Markt <strong>und</strong> im Museumshof. Die Gemeinde Lohmen<br />

präsentiert ihren historischen Weihnachtsmarkt<br />

auf dem Gelände des Lohmener Schlosses traditionell<br />

am Sonnabend vor dem dritten Advent.<br />

Wer auf der Suche nach dem Geist der Weihnacht<br />

ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong> kommt, kann also<br />

aus einer Vielzahl reizvoller Optionen wählen. Da<br />

aber einige Märkte nur für wenige Tage öffnen,<br />

empfiehlt es sich, vorab einen Blick auf die Internetseiten<br />

der jeweiligen Gemeinden bzw. Veranstaltungsorte<br />

zu werfen.<br />

Landmarkt mit Tradition<br />

Handwerk <strong>und</strong> Landwirtschaft haben in Ditters -<br />

bach eine lange Tradition. Bereits im Jahre<br />

1547 beanspruchte der zwischen Stolpen <strong>und</strong> Dres -<br />

den gelegene Ort das Recht, »Schuster, Schneider<br />

<strong>und</strong> Leineweber« im Dorf zu beschäfti gen.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Weitere Weihnachtsmärkte<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>:<br />

Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />

www.badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />

Dohna<br />

www.stadt-dohna.de<br />

Graupa<br />

Richard-Wagner-Gedenkstätte im Lohengrinhaus<br />

Graupa: »Wagner-Weihnacht« mit Führung<br />

<strong>und</strong> Punsch <strong>und</strong> »Weihnachtsgans Lohengrin« –<br />

Erzählungen für Kinder zum Mitmachen<br />

www.richard-wagner-museum.de<br />

www.graupa-online.de<br />

Hohnstein<br />

Weihnachtsmarkt auf dem<br />

Marktplatz <strong>und</strong> Rathausstraße<br />

letzter Sonntag im November 11 bis 19 Uhr<br />

www.hohnstein.de<br />

Neustadt/Sachsen<br />

www.neustadt-sachsen.de<br />

Pirna<br />

Weihnachtsmarkt 4 Wochen im Advent<br />

auf dem Marktplatz<br />

www.pirnaer-weihnachtsmarkt.de<br />

DÜRRRÖHRSDORF-DITTERSBACH<br />

Der Dittersbacher Jahrmarkt war einst der größte Jahrmarkt Sachsens<br />

Der weit über die Grenzen Dittersbachs hinaus<br />

bekannte Jahrmarkt trug maßgeblich dazu bei,<br />

Handwerk, Landwirtschaft <strong>und</strong> Gewerbe zu fördern.<br />

Seit 1668 findet der Jahrmarkt immer am<br />

letzten Augustwochenende statt.<br />

Informationen<br />

Foto: www.dittersbacher-jahrmarkt.de<br />

Reinhardtsdorf-Schöna<br />

romantischer Weihnachtsmarkt<br />

in der Parkanlage ehem. »Drei Fichten«<br />

im Ortsteil Reinhardtsdorf<br />

am Samstag vor dem 1. Advent ab 14 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt im Ortsteil Schöna<br />

am Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr<br />

am Samstag vor dem 2. Advent ab 14 Uhr<br />

www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />

Rosenthal-Bielatal<br />

ländlicher Weihnachtsmarkt auf dem Rittergut<br />

Rosenthal <strong>und</strong> »Weihnachtsbaumsingen«<br />

am Samstag vor dem 1. Advent ab 18 Uhr<br />

am Dorfplatz in Rosenthal<br />

www.rosenthal-bielatal.de<br />

Sebnitz<br />

Sebnitzer Weihnachtsmarkt<br />

am 2. Advents wochenende von<br />

Freitag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr<br />

auf dem Marktplatz<br />

www.sebnitz.de<br />

Zuschendorf<br />

1. bis 9. Dezember 2012<br />

»Weihnachten im Landschloss« mit einer<br />

Ausstellung, die historisches Spielzeug sowie<br />

Schnitz- <strong>und</strong> Drechselkunst der Region präsentiert<br />

www.landschloss-zuschendorf.de<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20, SB 71 bis Pirna Bf,<br />

weiter mit SB 71 bis Dürrröhrsdorf, weiter mit Bus<br />

226 bis Dittersbach, Markt<br />

Regionalbus: 226, 234 bis Dittersbach, Markt<br />

(Linie 226 verkehrt direkt ab Dresden-Bühlau)<br />

Die Lage des Marktortes hat vermutlich wesentlich<br />

zur Erhaltung dieses traditionellen Jahrmarktes<br />

beigetragen: Schließlich befindet sich<br />

Dittersbach in unmittelbarer Nähe zweier vormals<br />

bedeutsamer Handelsstraßen: der von Halle nach<br />

Böhmen führenden »Salzstraße« <strong>und</strong> der »Land<strong>und</strong><br />

Poststraße«, der heutigen B6.<br />

Einst galt der Dittersbacher Jahrmarkt als der<br />

größte Jahrmarkt Sachsens. Obwohl er schon<br />

längst kein »Kram- <strong>und</strong> Schweinemarkt« mehr<br />

ist <strong>und</strong> auch sein ehemaliger Maschinenmarkt<br />

nicht mehr existiert, hat er seine Attraktivität<br />

nicht verloren. Heute präsentieren sich die verschiedensten<br />

Gewerbe sowie – sehr zur Freude<br />

der Kinder – auch alte <strong>und</strong> neue Fahrgeschäfte.<br />

Der diesjährige Dittersbacher Jahrmarkt findet<br />

vom 24. bis zum 28. August 2012 statt. Neben<br />

Autoscooter, Drachenbahn, Break-Dance, Kinder -<br />

karussell <strong>und</strong> vielen Warengeschäften sorgen auch<br />

Festzelte mit bunten Programmen für Unterhaltung.<br />

Der Markt wird wie immer mit einem großen<br />

Höhenfeuerwerk beendet.<br />

www.dittersbacher-jahrmarkt.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

73


74<br />

Das Wanderparadies im Hohnsteiner Land<br />

Karte: Dr. Rolf Böhm<br />

Lassen Sie Ihren Alltag zu Hause <strong>und</strong> kommen Sie nach Hohnstein,<br />

der Heimat des berühmten Kaspers <strong>und</strong> des traditionellen Handpuppenspiels.<br />

Hier erwartet Sie ein traumhaftes Wanderparadies mit einer<br />

Vielzahl an Möglichkeiten zum Entdecken, Entspannen <strong>und</strong> Genießen!<br />

Auf ins Hohnsteiner 6-Tälerland!<br />

DER AMSELGRUND<br />

DAS SEBNITZTAL<br />

Ziele: Kohlmühle,<br />

Ulbersdorf, Sebnitz<br />

Semmeringbahn<br />

Information & Buchung Touristinformation Hohnstein<br />

Rathausstraße 9, 01848 Hohnstein<br />

Telefon 03 59 75 / 8 68 13 oder - 1 94 33 - Fax 03 59 75 / 8 68 29<br />

www.hohnstein.de<br />

Grüße vom Hohnsteiner Kasper!<br />

Ziele:<br />

Schwedenlöcher,<br />

Rathen,<br />

Bastei,<br />

Hocksteinschänke<br />

DAS SCHWARZBACHTAL<br />

Ziele: Gasthaus zum<br />

Schwarzbachtal,<br />

Almenhof Ulbersdorf,<br />

Erbgericht Ulbersdorf<br />

ehem. Schmalspurbahn<br />

DAS POLENZTAL<br />

Ziele:<br />

Bockmühle,<br />

Rußigmühle,<br />

Gasthaus<br />

Polenztal<br />

DER TIEFE GRUND<br />

LLohs Lo Loh Lo Lohs ohs h hs hsdorf s do dorf dor dorf orf o orf or orf rf r<br />

f<br />

Ziele:<br />

Gr<strong>und</strong>mühle,<br />

Brand, Ochel<br />

Waitzdorfer<br />

Schänke<br />

DER KOHLICHTGRABEN<br />

Ziele: Goßdorf,<br />

Kohlmühle,<br />

Mickennest<br />

HOHNSTEINER HANDPUPPENSPIEL<br />

Zuhause bei<br />

Familie Kasper<br />

In Hohnstein begann das moderne Kaspertheater.<br />

Wer kennt ihn nicht, den gewitzten Kasper mit den roten Wangen <strong>und</strong><br />

der langen Nase. Die berühmteste Puppe Deutschlands unterhält ihr<br />

Publikum mit witzigen <strong>und</strong> lehrreichen Anekdoten – <strong>und</strong> das seit mehr als<br />

neunzig Jahren. Aber wer hätte gedacht, dass die Geschichte des Kaspers<br />

eng mit der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> verknüpft ist?<br />

Im Jahr 1925 wird die Burg Hohnstein im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

zu einer Jugendherberge. Für die Unterhaltung der jungen Gäste sorgen<br />

Puppenspieler. Unter ihnen: Max Jacob, der Erfinder des Kaspers, wie wir<br />

ihn heute kennen. Jacob <strong>und</strong> seine Künstlertruppe machen aus dem ungehobelten<br />

Jahrmarktskaspertheater von einst ein zeitgemäßes, pädagogisch<br />

wertvolles Erlebnis <strong>und</strong> die Burgstadt mit ihren fantasievollen Aufführungen<br />

bald zum Mittelpunkt des laienmäßigen Puppenspiels in Deutschland.<br />

Als »Die Hohnsteiner« gelangen Jacob <strong>und</strong> seine Mitstreiter zu Weltruhm.<br />

Ein Höhepunkt in der Karriere der Gruppe ist 1937 ein Auftritt auf der Weltausstellung<br />

in Paris. Den Zweiten Weltkrieg überleben die meisten Ensemblemitglieder<br />

nicht. 1953 beendet auch Max Jacob seine aktive Bühnentätigkeit.<br />

Doch der Erfolg des Kaspers währt fort.<br />

Heute bewahren mehrere Einrichtungen in Hohnstein die Tradition des<br />

Puppenspiels: Der Traditionsverein Hohnsteiner Kasper präsentiert die Stücke<br />

verschiedener Puppenspielkünstler im Puppenspielhaus. Auch das Puppenspielfest<br />

ist seit mehr als 25 Jahren eine feste Größe im kulturellen Angebot<br />

der Stadt. Die 2005 eingeweihte Traditionsstätte Hohnsteiner Handpuppen -<br />

spiel, die zu den Öffnungszeiten der Touristinformation des Ortes besichtigt<br />

werden kann, ist dem Leben <strong>und</strong> Wirken Max Jacobs gewidmet <strong>und</strong><br />

zeigt Handpuppen aus verschiedenen Jahrzehnten.<br />

www.hohnstein.de<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2, RE 20; SB 71 bis Pirna Bf,<br />

weiter mit Bus 237, 236 bis Hohnstein, Eiche<br />

Regionalbus: 235, 236, 237, 253, 264 bis Hohnstein, Eiche<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: TMGS


Es glitzert, funkelt <strong>und</strong> glänzt in dem ehema -<br />

ligen Kuhstall im Neustädter Ortsteil Berthelsdorf<br />

im Norden der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Hier eröffneten Margit <strong>und</strong> Herbert Pehse im<br />

Jahr 2007 die Gold- <strong>und</strong> Mineralienerlebnisstätte<br />

Hohwald. Die Stätte ist Ausstellungsraum <strong>und</strong><br />

Informations zentrum zugleich <strong>und</strong> präsentiert<br />

Spannendes <strong>und</strong> Wissenswertes zur Geschichte<br />

der Goldsuche in der Region. Hier gab es einst<br />

die ältesten urk<strong>und</strong>lich belegten Goldgruben<br />

Sachsens. Bereits im 12. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde erstmals<br />

Gold im Hohwald entdeckt <strong>und</strong> im Jahr<br />

1333 Neustadt erstmals im Zuge des Verkaufs einer<br />

Goldgrube urk<strong>und</strong>lich erwähnt.<br />

In der Hohwalder Ausstellung geht es vor allem,<br />

jedoch nicht allein, ums Gold. Gezeigt werden<br />

mehr als 1.000 Mineralien aus aller Welt, Edelsteine<br />

<strong>und</strong> Schmucksteine – zusammengetragen<br />

zumeist durch den Görlitzer Mineraliensammler<br />

Helmut Opitz. In »Helmuts Reich der Mineralien«<br />

erwartet den Besucher eine beeindruckende Welt<br />

aus Quarzgängen <strong>und</strong> Bergkristallen.<br />

Die Erlebnisstätte informiert über Geologie<br />

<strong>und</strong> die Gewinnung von Gold, Mineralien <strong>und</strong> Gestein<br />

in der Region. Unterstützt wird das Projekt<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2, RE 20, bis Pirna Bf,<br />

weiter SB 71 bis Neustadt, weiter mit Bus 264 bis<br />

Berthelsdorf, Erbgericht<br />

Regionalbus: ab Dresden mit Bus 261 bis Neustadt,<br />

weiter mit Bus 264<br />

ÜÜber Jahrh<strong>und</strong>erte galt Bergbau in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> als das traditionellste aller<br />

Handwerke. Ein Schwerpunkt dafür war das mittlere<br />

Gottleubatal im Süden der Region. Mehr als<br />

700 Jahre lässt sich die Geschichte der Erzgewinnung<br />

an dieser Stelle zurückverfolgen: Bereits im<br />

frühen 13. Jahrh<strong>und</strong>ert siedeln <strong>und</strong> arbeiten hier<br />

Bergleute um Eisenerz zu gewinnen.<br />

Im Jahr 1726 wird auch der heutige Marie Louise<br />

Stolln neu angelegt. Gegen Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

steigert sich die jährliche Ausbeute des Reviers<br />

auf bis zu 14.500 Tonnen – damit wird der Ort<br />

zu einer der wichtigsten Erzförderstätten ganz Sach -<br />

sens – bis 1892 die Erzlager schließlich erschöpft<br />

sind <strong>und</strong> der Bergbaubetrieb eingestellt wird.<br />

2003 werden der Marie Louise Stolln <strong>und</strong> das<br />

Scheidehaus saniert <strong>und</strong> zum Besucherbergwerk<br />

hergerichtet. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2006<br />

bekommt man auf Führungen <strong>und</strong> in einer Ausstellung<br />

zur Geschichte des Bergbau- <strong>und</strong> Hütten -<br />

wesens spannende Einblicke in die Arbeit <strong>und</strong> die<br />

traditionellen Bräuche der Bergleute von einst.<br />

Lehrreiche R<strong>und</strong>gänge beginnen über Tage <strong>und</strong><br />

führen anschließend tief in den Stollen hinein.<br />

Wer erfahren möchte, was Schachtplomben, Halden,<br />

Pingen, Lochsteine <strong>und</strong> Bruchfelder eigent-<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2, SB 71,<br />

RE 20 bis Pirna Bf, weiter mit<br />

Bus 207 a, 216, 219 bis Berggießhübel<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Daniel Förster Foto: Gold- <strong>und</strong> Mineralien-Erlebnisstätte Hohwald<br />

Goldrausch<br />

GOLD- UND MINERALIENERLEBNISSTÄTTE HOHWALD<br />

Neustadt ist eine alte Goldgräberstadt. Daran erinnert eine Ausstellung<br />

im Ortsteil Berthelsdorf.<br />

durch den Bergbau-Traditionsverein Hohwald. Der<br />

Verein organisiert geführte Wanderungen durch<br />

alte Stollen <strong>und</strong> bietet die Gelegenheit, sich einmal<br />

selbst als Goldwäscher zu betätigen. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, tatsächlich etwas zu finden,<br />

ist übrigens gar nicht so gering. Auf richtige<br />

MARIE LOUISE STOLLN<br />

Erlebnis Bergbau<br />

Nuggets darf man allerdings nicht hoffen. Gar<br />

nicht so unwahrscheinlich ist es hingegen, so<br />

genannten Goldflitter – also kleine Goldkörnchen<br />

– zu finden. Reich wird man dadurch zwar<br />

nicht. Aber Spaß macht es allemal.<br />

www.goldmuseum-sachsen.de<br />

In Bad Gottleuba-Berggießhübel kann man sich wie ein Bergmann fühlen.<br />

lich sind, der erk<strong>und</strong>et das Gebiet r<strong>und</strong> um das Edelsteinsieben am unterirdischen See zur Aben-<br />

Bergwerk am besten auf einem der drei Bergbauteuerreise in eine längst vergangene Zeit. Überwanderwege<br />

r<strong>und</strong> um Berggießhübel.<br />

tage werden dann am Lagerfeuer Würstchen ge-<br />

Übrigens: Für Kinder hält der Stollen besondere grillt <strong>und</strong> Knüppelkuchen gebacken. Kinder ab<br />

Angebote bereit. So werden zum Beispiel Kinder- fünf Jahren sind dabei herzlich willkommen.<br />

geburtstage mit Schatzsuche im Bergwerk <strong>und</strong><br />

www.marie-louise-stolln.de<br />

75<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012


WELLNESS UND GESUNDHEIT<br />

Naturschönheit<br />

mit magischen K


äften<br />

Foto: Bio-Hotel Helvetia<br />

Prächtige Wälder, klare Gewässer, herrliche Luft: Das<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist ein Ort zum Pudel wohlfühlen.<br />

Seit Jahrh<strong>und</strong>erten kommen Menschen hierher,<br />

um neue Lebensenergie zu tanken. Die Region<br />

bietet jedoch nicht nur zahlreiche Möglichkeiten<br />

für ges<strong>und</strong>e Aktivitäten in der Natur sondern auch<br />

eine traditions- <strong>und</strong> facettenreiche Kur- <strong>und</strong><br />

Wellnesslandschaft, die es zu entdecken lohnt.<br />

Moorbäder, Sole, Kneipp, Ayurveda, Thalasso, Liquid So<strong>und</strong>, Terrainkur<br />

<strong>und</strong> vieles mehr: Wer heute ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong> kommt, um sich<br />

etwas Gutes zu tun, hat die Wahl. Vier Kurorte <strong>und</strong> zahlreiche Kur- <strong>und</strong><br />

Wellnesseinrichtungen in der gesamten Region – vom Vitalbad bis zum<br />

Fünfsternehotel – locken mit vielfältigen Angeboten.<br />

Angefangen hat alles mit dem Zufallsf<strong>und</strong> von natürlichem Heilwasser.<br />

Beim Stollenvortrieb zur Erzgewinnung stießen Bergleute darauf. Das war<br />

vor knapp 300 Jahren in Berggießhübel. Um es Gästen zu ermöglichen, in<br />

den heilenden Wässern des Ortes zu baden, entstand bald darauf ein erstes<br />

Kurhaus: das Johann-Georgen-Bad. Kurfürst August der Starke erteilte diesem<br />

bereits 1731 das erste sächsische »Badeprivileg«. Das Bad gibt es noch<br />

immer. Es ist heute eine der ältesten Kureinrichtungen im gesamten Freistaat.<br />

Neben klassischen Anwendungen gehören hier jedoch längst auch<br />

alle gängigen modernen Therapieformen zum Repertoire. Im benachbarten<br />

Gottleuba fand man 1828 ebenfalls eine Heilquelle. Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

begann auch hier der reguläre Kurbetrieb. Ein eindrucksvolles Sanatorium,<br />

das seinerzeit größte in Sachsen, folgte – <strong>und</strong> 1936 die Erlaubnis,<br />

den Zusatz »Bad« zu führen. Seit 1999 gehören Bad Gottleuba <strong>und</strong> Berggießhübel<br />

zusammen. Das Sanatorium heißt heute Ges<strong>und</strong>heitspark <strong>und</strong><br />

ist ein renommiertes Zentrum für Rehabilitation.<br />

Kraft- <strong>und</strong> Prachtplatz der Natur<br />

Als eigentliches Wellness-Zentrum in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> gilt Bad<br />

Schandau. Der Dichter <strong>und</strong> Dramatiker Theodor Körner nannte Schandau<br />

einst einen »Kraft- <strong>und</strong> Prachtplatz der Natur«. Bereits 1800 staatlich anerkannt,<br />

ist die 3000-Seelen-Gemeinde an der Elbe der älteste Kurort der Region.<br />

Schon zu Lebzeiten des berühmten Priesters <strong>und</strong> Hydrotherapeuten<br />

Sebastian Anton Kneipp (1821–1897) gab es hier eine Kuranstalt, die nach<br />

seinen Vorschriften behandelte. 1920 wurde Schandau dann offiziell zum<br />

»Bad« gekürt <strong>und</strong> 1936 zum Kneippkurort.<br />

Wer heute mit dem Dampfer oder mit der Fähre nach Bad Schandau kommt,<br />

geht an einer großzügigen Promenade unterhalb einer Reihe prächtiger<br />

Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert von Bord. Hier kann man sich den<br />

77


Bio-Restaurant, Bio-Hotel Helvetia Poollandschaft, Hotel Elbschlösschen Hotel Elbschlösschen<br />

vornehmen Bäderbetrieb während der Belle Époque lebhaft vorstellen. Hinter<br />

den eleganten Fassaden dieser Häuser findet sich seit 2007 die »Elbresidenz«,<br />

das einzige Fünfsternehotel der Region. Mit seinem aufwendigen Spa-Konzept<br />

knüpft das Haus an die große Kneippkurtradition des Ortes an <strong>und</strong> öffnet<br />

sie zugleich für moderne Einflüsse. Mit einem eigenen Ayurveda-Center setzt<br />

man auf eine der faszinierendsten <strong>und</strong> ältesten Heilkünste überhaupt.<br />

Hierzulande ist oft wenig Ayurveda drin, wo Ayurveda drauf steht. Nicht so<br />

in Bad Schandau: Das in der Elbresidenz tätige Team um Dr. Nihal Jayaveda<br />

wurde komplett aus Singapur eingeflogen <strong>und</strong> setzt heute in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> mit hoher Authentizität eine über 200 Jahre alte Familientradition<br />

auf dem Gebiet der Heilkunst fort.<br />

Nur wenige h<strong>und</strong>ert Meter von der Elbresidenz lädt die 2004 eröffnete<br />

Bade- <strong>und</strong> Wellnesslandschaft »Toskana Therme« zum »Eintauchen in eine<br />

andere Welt«. Hauptattraktion ist der »Liquid So<strong>und</strong> Tempel« – ein sinnliches,<br />

multimediales Erlebnis. Man schwebt im Halbdunkel, getragen von badewannenwarmem<br />

Salzwasser <strong>und</strong> verliert sich in sphärischen Klängen unter -<br />

halb- sowie meditativen Licht- <strong>und</strong> Farbspielen oberhalb der Wasseroberfläche.<br />

Das Thermalbad bietet außerdem eine weitläufige Wasser- <strong>und</strong> Saunaerlebnislandschaft<br />

sowie Schönheits- <strong>und</strong> Wohlfühlbehandlungen, wie<br />

Aromabäder, Körperpackungen <strong>und</strong> Massagen.<br />

Bioküche <strong>und</strong> belebtes Wasser<br />

Im Bad Schandauer Ortsteil Schmilka begrüßt das erste zertifizierte Bio<strong>und</strong><br />

Nationalparkhotel Sachsens seine Gäste. Alles im »Helvetia« dreht sich<br />

um Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Nachhaltigkeit. Die 22 Zimmer des Hauses sind ausschließlich<br />

mit Massivholzmöbeln <strong>und</strong> Naturmaterialien eingerichtet, baubiologisch<br />

saniert sowie metall- <strong>und</strong> elektrosmogfrei. Zum Anwesen gehören<br />

zwei Hektar Park mit Kräuter- <strong>und</strong> Gemüsegarten für den eigenen Be-<br />

78<br />

Foto: Bio-Hotel Helvetia<br />

darf, der Strom ist zertifiziert »öko« <strong>und</strong> durch alle Leitungen des Hauses<br />

strömt nach der Johann-Grander-Methode »belebtes« Wasser. Neben dem<br />

außergewöhnlichen Konzept des Hauses lockt vor allem das derzeit viel beachtete<br />

Stoffwechselprogramm »Metabolic Balance«. Dabei geht es nicht<br />

primär ums Abnehmen, sondern um Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden. Mittel<br />

zum Zweck ist eine gezielte Ernährungsumstellung. Dafür wird – nach einer<br />

Blutanalyse – ein detaillierter Ernährungsplan erstellt, der ganz individuelle<br />

Stoffwechselparameter berücksichtigt. Es gibt nur wenige Hotels in<br />

Sachsen, die Metabolic Balance anbieten. Und sicherlich kein zweites in<br />

ähnlich spektakulärer Landschaft.<br />

Heilsame Luft im Reich der Steine<br />

Neben den Kurorten, in denen sich alles um die heilende Kraft des Wassers<br />

dreht, gibt es in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> auch solche, die sich ganz dem<br />

Element Luft verschrieben haben. Gohrisch, unweit der Festung Königstein<br />

auf einer Hochebene, etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, ist<br />

einer davon – <strong>und</strong> der älteste Luftkurort Sachsens. Seine Abgeschiedenheit,<br />

seine waldreiche Umgebung <strong>und</strong> sein ausgeglichenes Klima lockten<br />

schon im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert Sommerfrischler in den Ort. Es war der zaghafte<br />

Beginn des Tourismus in der bis dahin ausschließlich landwirtschaftlich<br />

geprägten Gemeinde. 1936 durfte sich Gohrisch dann offiziell »Kurort«<br />

nennen. Auch heute findet man hier noch elegante Villen im Kurbadstil.<br />

Ein eigenes Kurhaus besitzt der kleine Ort zwar nicht mehr, aber die zauberhafte<br />

Umgebung mit ihren sieben mächtigen Felsen, die dem Ort den<br />

Beinamen »Reich der Steine« eingebracht haben, sowie ein 35 Kilometer<br />

langes Klimaterrainwegenetz in drei Leistungskategorien laden dazu ein,<br />

die heilsame Wirkung des Gohrischer Höhenklimas auf eigene Faust zu erleben.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Hotel Elbschlösschen


Toskana Therme Bad Schandau<br />

Auf Klimaterrain-Angebote trifft man in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> übrigens<br />

immer wieder. Die Idee dahinter ist folgende: Wohl dosierte körperliche Anstrengung<br />

– zum Beispiel durch das Wandern – führt zu einer Verbesserung<br />

der Kondition <strong>und</strong> Konstitution; günstige klimatische Bedingungen unterstützen<br />

diesen Effekt. Klimaterrainkuren werden gern bei Atemwegs- oder<br />

Herz-Kreislauferkrankungen empfohlen, sind aber auch als Prävention<br />

sinnvoll <strong>und</strong> machen außerdem Spaß – ohne ärztliche Indikation.<br />

Weltklasse-Wellness im Schlösschen<br />

Besondere Klimabedingungen <strong>und</strong> seine ruhige Lage brachten dem Örtchen<br />

Kurort Rathen unterhalb des weltberühmten Basteifelsens den Titel<br />

»staat lich anerkannter Luftkurort« ein. Die mit 400 Einwohnern kleinste<br />

Gemeinde Sachsens bietet ein ausgedehntes Terrainwegenetz – <strong>und</strong> eines der<br />

»besten Wellnesshotels der Welt«. Letzteres findet zumindest Neckermann<br />

Reisen. Im Jahr 2011 hat der Veranstalter das Viersternehotel »Elbschlösschen«<br />

– nach Auswertung einer Umfrage unter einer halben Million K<strong>und</strong>en –<br />

zum weltweiten Publikumsliebling in der Kategorie Wellness erklärt. Darüber<br />

hinaus ist der Kurort Rathen durch seine zentrale Lage ein ausgezeichneter<br />

Ausgangspunkt für Erk<strong>und</strong>ungstouren durch das malerische<br />

Kernland des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

Übrigens: Wer einen Verwöhnaufenthalt in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> plant,<br />

findet mitunter abseits der traditionellen Kurorte die eine oder andere interessante<br />

Einrichtung: Zum Beispiel das Dr.-Petzold-Kräutervitalbad in<br />

Sebnitz, das ab Herbst 2012 nach umfangreicher Modernisierung im neuen<br />

Glanz erstrahlen wird, oder das Parkhotel Ambiente in der Burgstadt Hohnstein.<br />

Einen ersten Überblick über alles, was es zu den Themen »Wellness &<br />

Beauty« oder »Kureinrichtungen« in der Region gibt, verschafft man sich<br />

am besten unter den gleichnamigen Kategorien im Adressenpool auf der<br />

Internetseite des ansässigen Tourismusverbandes unter www.saechsischeschweiz.de.<br />

Bei der Auswahl behilflich ist auch der kostenlose Informations<strong>und</strong><br />

Buchungsservice unter Tel. 03501 4701-47 oder info@saechsischeschweiz.de<br />

Auszeit buchen<br />

Eine Auswahl der in der Region verfügbaren Urlaubskomplettpakete r<strong>und</strong> um<br />

die Themen »Wellness« <strong>und</strong> »Beauty« in verschiedenen Preiskategorien hält<br />

unter anderem der Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice des Tourismusverbandes<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> bereit. Bei diesen mehrtägigen Angeboten ist alles dabei,<br />

was zu einem gelungenen Wellnessaufenthalt gehört: Kost, Logis <strong>und</strong> natürlich<br />

Wohlfühl-Anwendungen.<br />

Die saisonalen Sonderangebote findet man unter dem Stichwort<br />

»Pauschalangebote« auf www.saechsische-schweiz.de.<br />

Kostenfreie Auskünfte dazu erteilt der Verband außerdem unter<br />

Tel. 03501 4701-47 oder info@saechsische-schweiz.de.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Informationen<br />

Foto: Toskana Therme Bad Schandau<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

79


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Erlebnisbad<br />

Saunaparadies<br />

Wellness SPA<br />

Fitnesspark<br />

Gastronomie<br />

Der karibische Badespaß in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>!<br />

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���<strong>und</strong> vieles mehr erwartet Sie!��<br />

Das monte mare Neustadt<br />

heißt ab 1.1.2012 „Mariba“!<br />

������������������������������������������������������������������������������www.mariba.eu<br />

www.detecto.de


82<br />

NEU:<br />

Abteilung für<br />

Traditionelle chinesische Medizin<br />

Foto: Kirnitzschtalklinik Bad Schandau<br />

Dr. Junying Li<br />

TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN<br />

Fernöstliche<br />

Heilkunst<br />

im Kirnitzschtal<br />

Seit 2010 bietet die Kirnitzschtal-Klinik auch<br />

TCM-Behandlungen.<br />

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat bis heute in fast allen<br />

Teilen der Welt begeisterte Anhänger gef<strong>und</strong>en. Vor allem dort, wo die<br />

westliche Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, bewirkt die über 2000 Jahre<br />

alte Heilkunst mitunter kleine W<strong>und</strong>er. Und obwohl die Wirkung von TCM<br />

noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt werden konnte, gilt sie als<br />

vielversprechende Methode für die Behandlung chronischer Leiden wie beispielsweise<br />

Migräne, Tinnitus oder orthopädisch begründeten Schmerzzuständen.<br />

Wer sich hierzulande für TCM interessierte, musste lange Zeit weite Wege<br />

in Kauf nehmen. Zwar hat die Akupunktur schon seit Jahrzehnten Eingang<br />

in das Repertoire alternativ denkender, westlicher Ärzte gef<strong>und</strong>en, aber erfahrene<br />

TCM-Mediziner, die das gesamte Spektrum der Heilkunst kannten<br />

<strong>und</strong> beherrschten, waren rar. Erst seit etwa der Jahrtausendwende wird das<br />

Netz an ausgewiesenen TCM-Einrichtungen in Deutschland spürbar dichter.<br />

Seit Kurzem hat nun auch die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> eine Adresse für authentische<br />

Traditionelle Chinesische Medizin.<br />

Die auf die Behandlung orthopädischer Erkrankungen spezialisierte Kirnitzschtal-Klinik<br />

im Kneippkurort Bad Schandau nahm TCM im Sommer<br />

2010 in ihr Behandlungsangebot auf. Als erfahrene Fachärztin steht seitdem<br />

Junying Li im Dienste stationärer <strong>und</strong> ambulanter Patienten. Die Chinesin<br />

studierte an der Universität von Hebei neben TCM auch Schulmedizin <strong>und</strong><br />

praktizierte 17 Jahre lang an verschiedenen Kliniken in ihrem Heimatland,<br />

bevor sie nach Sachsen kam <strong>und</strong> mit ihrem Wissen das alternative Behandlungsspektrum<br />

der Klinik am Rande des Nationalparks prägend erweiterte.<br />

www.kirnitzschtal-klinik.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


Der Mensch soll sich bewegen. Das hat die Natur<br />

so vorgesehen. Schon Seneca warnte, dass es<br />

schädlich für den Menschen sei, »sich mit der<br />

Sänfte tragen zu lassen, statt selbst zu gehen«.<br />

Und vor ihm mahnten Hippokrates <strong>und</strong> Buddha<br />

zu einem bewegten Leben.<br />

Studien bei Jägern <strong>und</strong> Sammlern in Australien<br />

<strong>und</strong> Afrika belegen, dass unser Bewegungsapparat<br />

auf 15 Kilometer Gehen <strong>und</strong> Laufen pro Tag<br />

ausgerichtet ist. Den Wert erreicht heute kaum<br />

noch jemand. Im Schnitt kommen wir täglich auf<br />

nur noch etwa einen Kilometer. Eine verhängnisvolle<br />

Entwicklung. Schon in den 1950er Jahren<br />

bewiesen die Ärzte Dr. Jeremy Morris in Großbritannien<br />

<strong>und</strong> Dr. R. S. Pfaffenberger in den USA,<br />

dass es einen klaren Zusammenhang zwischen<br />

Bewegung <strong>und</strong> Lebenserwartung gibt. Es ist der<br />

Beginn der modernen Fitnesskultur – <strong>und</strong> Pfaffenbergers<br />

Karriere als Marathonläufer.<br />

Nun muss man vielleicht nicht gleich Leis tungs -<br />

sportler werden, um seine Lebenserwartung zu ver -<br />

bessern. Im Gegenteil: Statt aggressiven Auspowerns<br />

empfehlen Ärzte heute eher regelmäßiges<br />

Wandern als Königsweg zum Erlangen ges<strong>und</strong>er<br />

Fitness. Immer mehr Menschen folgen diesem Weg<br />

<strong>und</strong> bescheren gerade dem Wandern eine ungeahnte<br />

Renaissance.<br />

Wandern, das ist weder Sonntagsspaziergang<br />

noch »Streckemachen«, sondern die wohltuende<br />

Mischung aus Fitness, Entspannung, Naturerleben<br />

<strong>und</strong> Geselligkeit – ein ganzheitliches kombiniertes<br />

Fitness- <strong>und</strong> Wellnessprogramm. Und um dieses<br />

zu propagieren, hat sich der Deutsche Wander-<br />

Es ist eine ganz eigene Faszination, die von<br />

his torischen medizinischen Instrumenten aus -<br />

geht. Die urwüchsigen Apparaturen wirken aus<br />

heutiger Sicht mitunter wenig vertrauenerwe -<br />

ckend. Auch wenn für die damalige Zeit zweifelsohne<br />

Großartiges damit geleistet wurde. Im letzten<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert erfolgte in der Medizintechnik<br />

ein großer Fortschritt: Wo heute zumeist komplizierte<br />

Elektronik hinter lichtgrauen Plastikverkleidungen<br />

weitgehend lautlos ihren Dienst tut,<br />

fand man früher robuste Handwerkskunst aus<br />

Glas, Stahl, Messing, Gummi, Holz <strong>und</strong> Leder.<br />

Einen spannenden Ausflug in die jüngere Vergangenheit<br />

der Kur- <strong>und</strong> Medizingeschichte bieten<br />

die Historischen Sammlungen im Ges<strong>und</strong>heitspark<br />

Bad Gottleuba. Ein R<strong>und</strong>gang zeigt eine rus -<br />

tikale Holzbadewanne für die Hydrotherapie,<br />

urige Rönt gentechnik, ein Laboratorium sowie<br />

einen Operationssaal aus der Mitte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

<strong>und</strong> vieles mehr. Auf drei Etagen <strong>und</strong><br />

insgesamt 520 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

haben die Mit glieder des gemeinnützigen Vereins<br />

»Historische Sammlungen im Ges<strong>und</strong>heitspark<br />

Bad Gottleuba« interessante <strong>und</strong> kuriose Objekte<br />

aus der Vergangenheit des berühmten Sanatoriums<br />

zusammenge tragen. Hinzu kommen wechselnde<br />

Sonderausstellungen.<br />

Der Verein möchte den wertvollen, historischen<br />

F<strong>und</strong>us des Ges<strong>und</strong>heits parks nicht nur erhalten,<br />

sondern der For schung <strong>und</strong> der breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich machen. Dafür wurde eigens<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: TVSSW, Michael Bader<br />

Warum uns Wandern so gut tut.<br />

Gesünder geht’s nicht<br />

verband (DWV) mit der AOK zusammengetan. Ein<br />

Resultat dieser Kooperation ist die umfangreiche<br />

Informationssammlung »Wandern & Fitness« auf<br />

der Internetseite wanderbares-deutschland.de.<br />

Hier finden Wanderer Wissenswertes zu den Themen<br />

Fitness, Wellness, Ernährung, Tourenplanung,<br />

In Bad Gottleuba kann<br />

man historische<br />

Medizintechnik besichtigen.<br />

Besuch im Gestern<br />

das 1913 erbaute ehemalige Maschinenhaus der<br />

Heilstätte saniert <strong>und</strong> restauriert. Seit 2001 findet<br />

man hier ein deutsch-tschechisches Bildungs<strong>und</strong><br />

Informationszentrum für Rehabilitation <strong>und</strong><br />

Balneologie. In enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Regionalmuseum Teplice wird hier nicht nur die<br />

Geschichte der Heilstätte Gottleuba, sondern<br />

auch die Entwicklung der Rehabilitation <strong>und</strong> des<br />

Bäderwesens im Allgemeinen vermittelt.<br />

WANDERN<br />

Unterwegs <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Längst ist auch das<br />

Deutsche Wanderabzeichen – ein weiteres Projekt<br />

des DWV – bei über 60 Krankenkassen im Bonusprogramm<br />

anerkannt. Sicher nicht ohne Gr<strong>und</strong>.<br />

www.deutsches-wanderabzeichen.de<br />

| DWV/S. T. ■<br />

MEDIZINGESCHICHTE<br />

Einen regelrechten Wissensschatz zu diesen Themen<br />

hütet der Verein mit der medizinhistorischen<br />

Bibliothek <strong>und</strong> ihren über 2500 inventarisierten<br />

medizinischen Büchern, Zeitschriften <strong>und</strong> Doktorarbeiten.<br />

Hinzu kommen originale Gr<strong>und</strong>risse<br />

<strong>und</strong> Statikzeichnungen aus der Erbauungszeit<br />

der Heilstätte von 1909 bis 1913.<br />

www.medizinhistorische-ausstellungbad-gottleuba.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Foto: Historische Sammlungen im Ges<strong>und</strong>heitspark Bad Gottleuba e. V.<br />

83


Rendezvous für Körper, Geist <strong>und</strong> Seele<br />

PARKHOTEL ambiente<br />

Waldstraße 26 � 01848 Hohnstein<br />

Telefon: + 49 (0) 3 59 75-86 20<br />

hohnstein@hotelambiente.com<br />

www.hotelambiente.com<br />

www.facebook.com/parkhotel.ambiente<br />

Lassen Sie sich sanft vom Gezwitscher der Vögel wecken. Genießen Sie Ihr<br />

Frühstück im Bett oder auf der idyllischen Sonnenterrasse – so fängt jeder<br />

Tag einfach köstlich an. Im Anschluss entdecken Sie die w<strong>und</strong>erbare Wanderwelt<br />

bei einem Spaziergang auf dem „Malerweg“. Und ist die Wanderlust<br />

erschöpft, so verwöhnen Sie erfahrene Mitarbeiterinnen mit Massagen <strong>und</strong><br />

individuellen Beauty-Anwendungen in unserer Wellness-Oase.<br />

Probieren Sie unsere leichte <strong>und</strong> zeitgemäße Cuisine bei einem romantischen<br />

Candle-Light-Dinner. Die Auswahl edler Tropfen, der dezente <strong>und</strong><br />

kompetente Service <strong>und</strong> das w<strong>und</strong>erschöne Ambiente machen diese<br />

sinnliche Freude zum perfekten Urlaubs-Glanzlicht.<br />

Bei uns erleben Sie vom ersten Tag an ein Klima der Geborgenheit<br />

<strong>und</strong> Harmonie. Dafür sorgen Menschen, für die eine<br />

herzliche Gastfre<strong>und</strong>schaft ganz natürlich ist.<br />

Wir freuen uns auf Sie!


Ferienhotel & Ausflugsrestaurant<br />

Hotel Landhaus Nicolai<br />

01847 Lohmen/Bastei - tel 03501/58 120 - info@landhaus-nicolai.de<br />

Die Familie Gehrig lädt Sie ein zum Wohlfühlen, in eines der schönsten Landhäuser<br />

direkt am Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> unweit der weltberühmten<br />

Bastei. Auf Sie warten 37 komfortabel eingerichtete Zimmer <strong>und</strong> 2 Appartements<br />

mit Dusche, separatem WC, Sat-TV, Radio, Telefon, Faxanschluss <strong>und</strong><br />

Minibar. Weiterhin steht Ihnen ein großer liebevoll gepflegter Gartenbereich<br />

mit Liegewiese zur Verfügung. An unserer Lobbybar, auf unserer Sonnenterrasse<br />

mit Goldfischteich oder in unseren vielseitigen Gasträumen können Sie unsere<br />

sächsische Gastlichkeit <strong>und</strong> unsere frische regionale Küche genießen. Direkt am Malerweg<br />

gelegen, ist das Landhaus Nicolai das ideale Urlaubsdomizil für Erk<strong>und</strong>ungstouren<br />

in das gesamte <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Egal ob mit dem Bus, als Gruppe oder mit<br />

der Familie, zahlreiche Serviceangebote (Bootstouren, Shuttle mit dem hauseigenen Oldtimer,<br />

uvm.) lassen Ihren Urlaub zu einem perfekten Erlebnis für die ganze Familie werden.<br />

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(Kinder im Zimmer der Eltern zahlen nur die HP)<br />

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nach Saison <strong>und</strong> Zimmerkategorie<br />

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nach Saison <strong>und</strong> Zimmerkategorie<br />

www.sachsenhotels.de<br />

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Hotel Amselgr<strong>und</strong>schlößchen<br />

01824 Kurort Rathen - tel 035024/74 333 - info@amselgr<strong>und</strong>.de<br />

Direkt im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> in dem wohl schönsten Kurort<br />

des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s gelegen erwartet Sie hier die Familie Gehrig mit<br />

47 Gästezimmern <strong>und</strong> Ferienwohnungen. Ein einmalig vielseitiges Angebot<br />

steht hier für Sie, Ihre Fre<strong>und</strong>e oder Familie zur Verfügung. Ob im Wellnessbereich<br />

entspannen, als Ausgangspunkt für Ihre Wanderungen, Schiffs<br />

- Radtouren, bei einer weinverkostung oder für einen Besuch der Felsenbühne.<br />

Hier findet jeder etwas! Auch für Feiern <strong>und</strong> Jubiläen ist unser Haus bestens<br />

geeignet. Ihr Tagungen oder Firmenveranstaltung ist bei uns in den besten<br />

Händen. Eine große Terrasse mit Blick auf Talwächter <strong>und</strong> den Amselgr<strong>und</strong>, 2 Restaurants,<br />

eine Bar, unsere Bowlingbahnen, der Hotelkamin <strong>und</strong> unsere neue Wellnesslandschaft<br />

mit Kaminsauna, Sanarium, Dampfbad, Whirlpool, Ruheraum, Solarium<br />

<strong>und</strong> wohltuenden, regenerierenden Behandlungen (Heilbäder, Kosmetikbehandlungen,<br />

Massagen, Körperpackungen <strong>und</strong> Aromabäder) sorgen für Ihr Wohlbefinden.<br />

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Das Moorheilbad Bad Gottleuba <strong>und</strong> der Kneippkurort Berggießhübel …. zwei Kurorte – ein Ziel<br />

inmitten des romantischen Gottleubatales an der Grenze zwischen Elbsandstein- <strong>und</strong> Osterzgebirge.<br />

Abseits vom Trubel, dennoch zentral gelegen, ist der Doppelkurort eine ideale Wahl für<br />

Aufenthalte mit ambulanten Kneipp- <strong>und</strong> Badekuren sowie für aktive Wander- <strong>und</strong> Familienurlaube<br />

oder erholsame (Wellness-) Wochenenden. Renommierte Physiotherapien bieten unterschiedlichste<br />

Therapien in höchster Qualität. Gemütliche Unterkünfte <strong>und</strong> Restaurants sorgen für das besondere<br />

Ambiente zum Wohlfühlen.<br />

So manches Kleinod lädt zum Erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Verweilen ein. Besichtigungen im »Marie Louise<br />

Stolln«, in den Medizinhistorischen Sammlungen <strong>und</strong> in der historischen Bähr-Mühle bieten Interessantes<br />

<strong>und</strong> Seltenes. Die Salzscheune <strong>und</strong> der Ruhestollen im Besucherbergwerk bieten ungewöhnliche<br />

Angebote bei Atemwegsbeschwerden <strong>und</strong> zum Abschalten von Alltag. Im Sommer sorgt<br />

das Freizeitbad für Abkühlung. Ganzjährig finden in beiden Kurorten abwechslungsreiche Feste<br />

<strong>und</strong> Konzerte statt.<br />

Ein dichtes Netz von gut ausgeschilderten Wanderwegen unterschiedlichster Länge <strong>und</strong><br />

Schwierig keitsgrade lädt zum Erk<strong>und</strong>en der Umgebung ein. Zerklüftete Sandsteininseln, die imposante<br />

Talsperre <strong>und</strong> der Bismarckturm auf der Panoramahöhe, von dem man einen weiten Blick in<br />

die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong> in das Dresdner Elbtal genießen kann, sind nur einige interessante<br />

Wander ziele.<br />

Die zentrale Lage in Autobahnnähe ist zudem ideal für eine Stippvisite nach Dresden <strong>und</strong> Prag.<br />

Der Doppelkurort ist außerdem ca. 15 Fahrminuten von Pirna <strong>und</strong> der Festung Königsstein entfernt.<br />

Besuchen Sie uns <strong>und</strong> seien Sie unser willkommener Gast!<br />

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Mai: 11–19 Uhr · Juni, Juli, Aug.: 10–20 Uhr · Sept.: 11–18 Uhr<br />

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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

87


KULINARIK<br />

Sächsisch-böh<br />

Verführungen


mische<br />

Foto: Steffen Füssel<br />

Die sächsisch-böhmische Küche<br />

ist legendär. Berühmt für ihre<br />

Herzhaftigkeit. Und dafür, dass<br />

fast immer ein kühles Pils dazu<br />

passt. Man denkt an Geschmortes<br />

mit Knödeln <strong>und</strong> Sauerkraut. Soviel<br />

zum Klischee. Doch wie sieht die<br />

Wirklichkeit aus? Wir haben vier<br />

Küchenchefs der Region gebeten,<br />

uns zu verraten, womit sie ihre<br />

Gäste heutzutage fast immer<br />

rumkriegen.<br />

Helvetia: Chefkoch Matti Kühnrich<br />

ist Sauerbraten-Spezialist<br />

Bis zu vier Tage schwimmt das Rinder-Bürgermeisterstück<br />

in der Marinade. Dann wird es herausgehoben,<br />

trocken getupft <strong>und</strong> scharf angebraten.<br />

Schließlich kommt es noch einmal reichliche<br />

drei St<strong>und</strong>en zum Schmoren ins Rohr. So<br />

aufwendig? »Sauerbraten eben«, lacht der Chefkoch<br />

Matti Kühnrich, der sich nicht vorstellen<br />

kann, dass die Logistik so unvorstellbar erscheint.<br />

Er habe immer genügend Fleisch vorbereitet,<br />

schließlich werde der Sauerbraten etwa fünf Mal<br />

täglich im Bio- & Nationalparkhotel Helvetia in<br />

Schmilka bestellt. »In der Woche gehen bis zu 40<br />

Gerichte davon raus«, sagt der 32-Jährige. »Sauerbraten<br />

ist für die Region was ganz Typisches«,<br />

erklärt er das große Interesse. »Und so, wie wir<br />

ihn im Spätsommer <strong>und</strong> Herbst zubereiten, ist er<br />

auch besonders ausgefallen.« Ausgefallen? In der<br />

Aronia-Beeren-Zeit wird das Rotkraut mit diesen<br />

der Eberesche ähnlichen, aber violettschwarzen<br />

<strong>und</strong> süß-säuerlichen Früchten zubereitet. Die<br />

89


Beeren, die wegen ihrer heilenden Wirkung auch<br />

als »sächsische Ges<strong>und</strong>heitsbeeren« bezeichnet<br />

werden, kommen vom Gut Gamig <strong>und</strong> das Fleisch<br />

vom Vorwerk Podemus. Auch für andere Gerichte<br />

wie etwa den Krustenbraten vom Schwein, gespickt<br />

mit kandierten Walnüssen, oder den Blumenkohl-Birnen-Auberginen-Auflauf,<br />

über backen<br />

mit Ziegenkäse – das Restaurant bietet allerhand<br />

Vegetarisches <strong>und</strong> auch Veganes – werden die Zutaten<br />

sozusagen vom Nachbarn geholt. Stopp.<br />

Vom Bio-Nachbarn natürlich, denn Bio ist im<br />

viersternigen Helvetia alles: die baubiologisch<br />

sanierten Öko-Zimmer wie auch die elektrosmogfreien<br />

Zimmer. Die Energie wird aus Ökostrom gewonnen,<br />

das Wasser nach der Grander-Methode<br />

belebt. Zudem liegt das Haus idyllisch, was logisch<br />

ist: Man befindet sich im Nationalpark <strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>. Bio ist Programm, schließlich ist<br />

Helvetia das erste zertifizierte Biohotel in ganz<br />

Sachsen. Das bedeutet: 100 Prozent Speisen aus<br />

ökologischer Landwirtschaft. Das gilt für das<br />

Rinder-Bürgermeisterstück wie für die Beere, für<br />

Kartoffeln <strong>und</strong> Kräuter. Letztere wachsen im eigenen<br />

Hotelgarten <strong>und</strong> wenn Matti Kühnrich sie<br />

erntet, kann er dabei übers Elbtal bis zu den<br />

Schrammsteinen sehen.<br />

Elbresidenz: Tobias Hentschel setzt auf den<br />

Saibling – zünftig <strong>und</strong> auch modern<br />

In der Elbe würde er sich nicht wohlfühlen. Dabei<br />

ist der Fluss in den vergangenen Jahren schon viel<br />

sauberer geworden. »Doch der Saibling braucht<br />

ganz klares, kaltes Süßwasser«, weiß Tobias Hent -<br />

schel. Der Küchenchef des Fünfsternehotels Elbresidenz<br />

in Bad Schandau bezieht die Fische<br />

von der Forellenzucht Ermisch in Neustadt. »Wir<br />

gehören zu den wenigen, die Saiblinge von dort<br />

bekommen.« Die Aufzucht sei schwierig, da der<br />

Fisch so hohe Anforderungen an seine Umwelt<br />

stelle. »Dafür schmeckt das zarte rote Fleisch,<br />

vergleichbar mit dem einer Lachsforelle, besonders<br />

gut.«<br />

Zum ohnehin guten Geschmack mischt Tobias<br />

Hentschel dann noch originelle Rezepte <strong>und</strong> die<br />

eigene Kreativität. Natürlich gebe es den Saibling<br />

auch im Ganzen oder als Filet, sagt der Küchenchef.<br />

Aber Gourmets empfiehlt er den Tatar vom<br />

Saibling. »Eine ganz besondere Vorspeise.« Das<br />

Saiblingsfilet werde gebeizt – die Mischung von<br />

Rohrzucker <strong>und</strong> Salz entzieht dem Fisch die Flüssigkeit<br />

<strong>und</strong> macht das Filet nicht nur haltbarer,<br />

sondern auch fester. »Dann wird es in Würfel geschnitten,<br />

mit Zwiebeln <strong>und</strong> Gurken vermischt …«<br />

An dieser Stelle stoppt Tobias Hentschel. »Die Ge -<br />

würze werden natürlich nicht verraten.«<br />

Die Gewürze sind das I-Tüpfelchen, nicht nur<br />

beim Tatar, auch beim Saiblingmus – <strong>und</strong> bei all<br />

den Speisen, die nichts mit diesem oder anderen<br />

Fischen zu tun haben. »Zünftig« <strong>und</strong> »modern«<br />

steht als Wegweiser der Geschmackslandschaft<br />

auf der Speisekarte des Restaurants Elbterrasse.<br />

Das Zünftige geht auf alte Rezepte zurück, das<br />

Moderne auf neue Ideen. Und so gehören Sülze<br />

<strong>und</strong> Kartoffelsuppe genauso dazu wie Gerichte<br />

mit Wildkräutern. »Im Frühjahr Gänseblümchen<br />

<strong>und</strong> Spitzwegerich, im Sommer Kapuzinerkresse<br />

<strong>und</strong> Vogelmiere«, nennt Tobias Hentschel Beispiele.<br />

90<br />

Fotos: Steffen Füssel<br />

Die Tatsache, dass er jetzt Küchenchef des Hauses<br />

ist, hat übrigens ebenfalls mit gutem Geschmack<br />

zu tun. Anfang der 2000er tourte der<br />

Spitzenkoch auf einem Flusskreuzschiff auf der<br />

Elbe. Die Elbresidenz wurde gerade gebaut. »Ich<br />

sah das Haus wachsen <strong>und</strong> dachte: Wie schön.«<br />

Irgendwann bewarb er sich dort – <strong>und</strong> gehört<br />

nun seit 2007 zu den Aushängeschildern dieser<br />

ersten Adresse in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

Berggasthof Papststein:<br />

Tielo Werner schwört auf Knoblauchspaghetti<br />

Sie laufen über schmale Waldwege, schieben sich<br />

an Felsstürzen vorbei <strong>und</strong> erklettern 452 Meter.<br />

Wofür? Für eine Aussicht auf dem höchsten Tafelberg<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, die bei idealem<br />

Wetter 45 Ortschaften, zehn Kirchen, sieben<br />

Schlösser <strong>und</strong> jede Menge Sandstein, Wald <strong>und</strong><br />

Wiesen bietet. Doch ganz abgesehen von dem<br />

beeindruckenden R<strong>und</strong>blick, lockt noch etwas<br />

Für Matti Kühnrich, Chefkoch im Bio-Hotel Helvetia<br />

(Schmilka), ist Sauerbraten typisch für die Region<br />

Tobias Hentschel, Küchenchef des Restaurants Elbterrasse<br />

(Hotel Elbresidenz, Bad Schandau) empfiehlt das zarte<br />

Fleisch des Saiblings<br />

weiter auf Seite 92<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Steffen Füssel


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(4-Gang-Menü oder Buffet)<br />

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• Fahrt mit dem »Sächsisch-Böhmischen<br />

Nationalparkexpress« zur Basteiaussicht<br />

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(Kurort Rathen bis Bad Schandau)<br />

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eingeschnittenen Wildbächen <strong>und</strong> mächtigen Tafelbergen.<br />

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wird im Restaurant »Elbterrasse« angeboten. Ges<strong>und</strong>e,<br />

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»Sendig« dar, welches unter der Leitung von<br />

Chefkoch André Tienelt 2010 mit einem Michelin-Stern<br />

ausgezeichnet wurde. Diese kulinarischen<br />

Genüsse kombiniert mit den einmaligen<br />

Naturerlebnissen im milden Elbtalklima <strong>und</strong> ganz -<br />

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Fotos: Archiv Elbresidenz<br />

91


anderes auf den Gipfel nahe Papstdorf: Spaghetti.<br />

»Unsere Knoblauchspaghetti sind sehr begehrt«,<br />

weiß Marcus Ziegler, einer der beiden Geschäftsführer<br />

des Berggasthofes »Papststein«. Koch Tielo<br />

Werner bereite diese eigentlich ganz einfach zu:<br />

»In Olivenöl angeschwenkt, Knoblauch, Tomaten<br />

<strong>und</strong> Oliven dazu. Fertig.«<br />

Wenn etwas fertig ist im Berggasthof, dann ist<br />

es immer auch nacherzählbar: Man kennt von<br />

allen Zutaten die Herkunft. Obst, Kräuter <strong>und</strong><br />

Gemüse werden vom Gut Gamig geholt, anderes<br />

kommt vom Steinerthof Cunnersdorf. Manches<br />

geht in die Auslagen des eigenen Bioladens am<br />

Bahnhof Bad Schandau, anderes »wandert« gleich<br />

weiter in die Häuser auf Papst- <strong>und</strong> Pfaffenstein<br />

wie auch auf dem Großen Winterberg, die Marcus<br />

Ziegler zusammen mit Marc Henkenjohann betreibt.<br />

Zurück zur Speisekarte des Papststeines, die<br />

eine kreative, den Jahreszeiten angepasste Küche<br />

mit vielen vegetarischen <strong>und</strong> sogar veganen<br />

Speisen verspricht. Im Sommer wird öfter mal<br />

»nur« nach einer Suppe verlangt. Hier konkurrieren<br />

die vegane Minestrone mit dem süßsauren<br />

Linseneintopf mit Rauchfleisch <strong>und</strong> der Soljanka<br />

mit Sauerrahm <strong>und</strong> Zitrone um die Gunst der Gäste.<br />

Im Herbst ist sie meist die Vorspeise für Roulade,<br />

Schnitzel oder Eisbein. Natürlich alles Biofleisch.<br />

Was schmeckt so anders daran? Das<br />

Fleisch ist schon mal fester, weniger wässrig. Das<br />

liegt auch daran, dass die Tiere keine Antibiotika<br />

bekommen. Außerdem werden sie vor Ort geschlachtet<br />

<strong>und</strong> haben deshalb keinen Stress mit<br />

langen Transporten. Keine Antibiotika, kein<br />

Stress – das ist bei den Knoblauchspaghetti natürlich<br />

erst recht kein Thema. Diese sind – auch<br />

ganz ohne Biofleisch – einfach lecker.<br />

Das Gemüse Julienne <strong>und</strong> die Forellen<br />

des Zdeněk Kubíček<br />

Zdeněk Kubíček liebt Forellen – am meisten<br />

dann, wenn er sie mit Gemüse Julienne, Spinat<br />

<strong>und</strong> Kartoffeln auf dem Teller liegen hat. »Ein<br />

großartiger Fisch«, sagt der junge Mann <strong>und</strong><br />

strahlt. Er schmecke gut <strong>und</strong> sei sehr beliebt, vor<br />

allem bei deutschen Touristen. »Und es ist recht<br />

einfach, frische Forellen aus der Zucht für das<br />

Restaurant zu bekommen.«<br />

Wenn er sich ans Zubereiten macht, dann wird<br />

die Haut der gereinigten Forellenfilets mit Salz<br />

eingerieben <strong>und</strong> in eine heiße Pfanne gebettet.<br />

Karotten <strong>und</strong> Sellerie werden scheibchenweise<br />

zu »Julienne«. Der Begriff kommt aus dem Französischen<br />

<strong>und</strong> bezeichnet die Machart – das<br />

Hauchdünne. Und ganz wie ein französisches<br />

»Gemüse Julienne« wandert auch dieses in eine<br />

tschechische Pfanne, wird in Butter geschwenkt<br />

<strong>und</strong> mit Crème fraîche veredelt. Zeit für Zwiebeln<br />

<strong>und</strong> Kartoffeln, die bereits gekocht sind <strong>und</strong> nun<br />

mit Butter <strong>und</strong> etwas Sahne zu Brei werden. Noch<br />

schnell den Blattspinat gespült <strong>und</strong> die Kirschtomaten<br />

kurz in den heißen Ofen gelegt. Fertig ist<br />

die Spezialität des Küchenchefs Zdeněk Kubíček,<br />

der im Pytloun Hotel Ostrov in Tisá mit Leidenschaft<br />

wie Leichtigkeit die Gäste bekocht.<br />

Dabei ist das Essen für die meisten Gäste zunächst<br />

nur Nebensache. Schließlich kommen sie<br />

wegen der großartigen Natur der unweit gelege-<br />

92<br />

Fotos: Steffen Füssel<br />

nen Tyssaer Wände, ein Ort, an dem man ohne<br />

große Anstrengung ein Felsplateau erklimmen<br />

oder durch breite Felsspalten spazieren kann –<br />

meist mit Aussicht auf den Sandstein mit der so<br />

charakteristischen Wabenstruktur. Auch das Hotel<br />

Ostrov ist von Felsen umgeben, das heißt, der<br />

Sandstein lugt an etlichen Stellen aus dem Meer<br />

grünen Waldes hervor. Ganz in der Nähe liegen<br />

drei Teiche.<br />

Doch wer sich nach dem Genuss der Natur noch<br />

auf eine Einkehr ins Restaurant einlässt, der hat<br />

beim nächsten Besuch der etwa 20 Kilometer von<br />

Ústí nad Labem entfernten Gegend die Qual der<br />

Wahl: Erst etwas fürs Auge tun oder doch lieber<br />

für den Gaumen? Auch wer lieber Fleisch statt Fisch<br />

mag, kann sich freuen, beispielsweise auf Zdeněk<br />

Kubíček gebratenes Lendenfilet mit Preiselbeersoße,<br />

geröstetem Gemüse <strong>und</strong> geriebenen Kartoffeln.<br />

| Thessa Wolf ■<br />

Allein die Knoblauchspaghetti von Koch Tielo Werner<br />

lohnen den Aufstieg auf den Papststein<br />

Heiß begehrt in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong>:<br />

Zdeněk Kubíček Forellen mit feinen Gemüsestreifen<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Steffen Füssel


Kann man Heimat essen? Dürrröhrsdorfer<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren ist fest davon überzeugt.<br />

»Holen Sie sich ein Stück Heimat auf den<br />

Teller«, schlägt das Unternehmen auf seiner Internetseite<br />

vor. Hier geht es natürlich um den<br />

Verzehr regionaler Produkte im Allgemeinen sowie<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren aus dem Hause Dürrröhrsdorfer<br />

im Besonderen.<br />

Bis ins Jahr 1912 reicht die Tradition des Familienbetriebs<br />

im malerischen Örtchen Dürrröhrs -<br />

dorf-Dittersbach, zwischen Pirna <strong>und</strong> Stolpen<br />

zurück. Damit ist das Unternehmen einer der traditionsreichsten<br />

Handwerksbetriebe weit <strong>und</strong> breit.<br />

»Wir fühlen uns der Region verpflichtet«erklärt<br />

der heutige Geschäftsführer Ralph Ehrentraut.<br />

Wie könnte es auch anders sein, bei einem Unternehmen,<br />

das Mitarbeiter von hier beschäftigt,<br />

sein Fleisch überwiegend von Agrarbetrieben aus<br />

dem Landkreis bezieht <strong>und</strong> seine Produkte zum<br />

Großteil in der Region verkauft? Das Logo der<br />

Firma zeigt die Felsen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s,<br />

seine Verkaufsschlager heißen »Elbsandsteinknacker«<br />

<strong>und</strong> »Malerwegssalami«. Und zu Ehren<br />

von Deutschlands schönstem Wanderweg hat man<br />

sogar eigens eine »Malerwegsbox« aufgelegt –<br />

mit herzhaften Kostproben aus der Region. In<br />

seiner stabilen Metallschachtel <strong>und</strong> dem gewichtigen<br />

Inhalt ist es allerdings eher als kulinarisches<br />

Souvenir gedacht denn als Imbisspaket für<br />

unterwegs.<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten wurde das Un -<br />

ternehmen mehr als 200 Mal mit Auszeichnungen<br />

für sehr gute Qualität geehrt. Dazu zählen<br />

Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Dürrröhrsdorfer Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />

DÜRRRÖHRSDORF-DITTERSBACH<br />

Ein Stück<br />

Heimat<br />

Dürrröhrsdorfer Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren setzen auf Regionalität<br />

der Preis »Betrieb der ausgezeichneten Qualität«<br />

der <strong>Sächsische</strong>n Fleischerinnung sowie der »Preis<br />

der Besten« der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG). Darüber hinaus prämierte die<br />

DLG die Produkte der Dürrröhrsdorfer Fleisch<strong>und</strong><br />

Wurstwaren mit Gold- <strong>und</strong> Silber-Medaillen.<br />

Wer also wissen möchte, wie ein Stück Heimat<br />

Herzlich Willkommen.<br />

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Unsere Mannschaft freut sich auf Ihren Besuch<br />

bzw. <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> schmeckt, könnte guten<br />

Gewissens herzhaft in einen Knacker aus dem<br />

Hause Dürrröhrsdorfer beißen: Er ist angenehm<br />

würzig, hat ein feines Räucheraroma im Abgang<br />

<strong>und</strong> macht Appetit auf mehr.<br />

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Panoramahotel Lilienstein<br />

Ebenheit 7 · 01824 Königstein/Sachsen<br />

Telefon +49 (0)35022 53 100<br />

Telefax +49 (0)35022 53 1 1 0<br />

Mobil +49 (0)17 1 5460695<br />

www.hotel-lilienstein.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

93


Süße Kunst<br />

Die »Adoratio Schokoladenkunst« im idyllischen<br />

Thürmsdorf am Rande der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

ist die erste Bio-Naschwarenmanufaktur Sachsens.<br />

Die süßen Köstlichkeiten des Hauses werden in<br />

einem kleinen Gewölbe unterhalb des Thürmsdorfer<br />

Schlosses, direkt am berühmten Malerweg<br />

produziert.<br />

Der Spätherbst ist eine ausgezeichnete Zeit<br />

des Jahres für Erk<strong>und</strong>ungstouren durch die<br />

facettenreiche kulinarische Landschaft der Säch -<br />

sischen <strong>Schweiz</strong>. Entweder auf eigene Faust oder<br />

im Rahmen der »Kulinarischen Wochen«. Das Genießerevent<br />

wird hier bereits seit 2009 zelebriert<br />

<strong>und</strong> präsentiert die einheimische Küche in all ihren<br />

94<br />

KULINARISCHE WOCHEN<br />

Genießerfestival<br />

SCHOKOLADENMANUFAKTUR<br />

Mehr als 20 Hotels<br />

<strong>und</strong> Restaurants laden<br />

im Herbst zu den<br />

»Kulinarischen Wochen«<br />

Moritz Hitzer <strong>und</strong><br />

Susanne Engler<br />

zelebrieren Schokoladentradition.<br />

Die Manufakturgründer Moritz Hitzer <strong>und</strong> Susanne<br />

Engler möchten hier Handwerkstradition mit<br />

bewusster Genusskultur verschmelzen. Das beginnt<br />

bei der Rohstoffauswahl <strong>und</strong> reicht bis zur<br />

Vermarktung der Produkte. »Alle Rohstoffe stam -<br />

men ausschließlich aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau nach den Verfahren des ökologischen Land-<br />

Nuancen. So auch 2012: Von Mitte Oktober bis<br />

Mitte November 2012 locken wieder ausgewählte<br />

Hotels <strong>und</strong> Restaurants mit besonderen regionalen<br />

Leckerbissen. Auf den Speisekarten stehen<br />

dann je mindestens drei typisch sächsische Gerichte,<br />

zubereitet mit Zutaten von regionalen Erzeugern.<br />

Teilen eine Leidenschaft für edle Naschwaren:<br />

die beiden Schokoladenkunst-Gründer Moritz Hitzer (l.)<br />

<strong>und</strong> Susanne Engler<br />

baus, der ganzheitlichen <strong>und</strong> modernen Form der<br />

Landbewirtschaftung, die sich nachhaltig auf<br />

Boden, Wasser <strong>und</strong> Klima auswirkt«, erklären die<br />

leidenschaftlichen Chocolatiers nicht ohne Stolz.<br />

»Unsere Bio-Produkte sind frei von Konser -<br />

vierungsstoffen, synthetischen Farbstoffen, Ge -<br />

schmacks verstärkern sowie künstlichen <strong>und</strong> naturidentischen<br />

Aromen«<br />

Alle Verpackungen werden zudem aus umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Materialien hergestellt. Das heißt:<br />

Es kommt ausschließlich holzfreies Papier zum<br />

Einsatz sowie Folien, die auf Maisstärkebasis hergestellt<br />

werden. Alle Druckfarben sind frei von<br />

Lösungsmitteln.<br />

Was in Thürmsdorf in sorgfältiger Handarbeit<br />

entsteht, ist keine Massenware. Adoratio-Spe zia -<br />

li täten findet man daher auch nicht in Supermärk -<br />

ten sondern ausschließlich in ausgewählten Fach -<br />

geschäften, Cafés, Restaurants sowie in guten<br />

Hotels der Region.<br />

Für die Zukunft haben Moritz Hitzer <strong>und</strong> Susanne<br />

Engler Großes vor: »Unsere Vision ist, Schloss<br />

Thürmsdorf zum touristischen Gesamterlebnis r<strong>und</strong><br />

um das Thema Schokolade zu machen – zu einem<br />

lebendigen Ort der süßen Schokoladenkunst.«<br />

www.adoratio-schokoladenkunst.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Adoratio<br />

Foto: Steffen Füssel<br />

Feinschmecker dürfen sich zum Beispiel auf Wild -<br />

bret <strong>und</strong> Pilze aus heimischen Wäldern, Fisch aus<br />

den Gewässern der Region, aber auch auf außergewöhnliche<br />

Produkte wie das schmackhafte<br />

Fleisch vom schottischen Galloway-Rind aus dem<br />

Bielatal freuen. Mehr als zwanzig Hotels <strong>und</strong> Res -<br />

taurants beteiligen sich mittlerweile an dem lukul -<br />

lischen Spektakel, das mit einem Schaukochen<br />

mit renommierten Köchen aus der Region feierlich<br />

eröffnet wird.<br />

Zu den teilnehmenden Hotels <strong>und</strong> Restaurants<br />

zählen u. a. das Bio- <strong>und</strong> Nationalparkhotel Helve -<br />

tia mit Bio-Vital-Küche in Schmilka, das Aktiv-Hotel<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> in Pirna, das prämierte Wellnesshotel<br />

Elbschlösschen unterhalb der welt be -<br />

rühm ten Bastei im Kurort Rathen sowie das Fünf -<br />

sternehotel Elbresidenz in Bad Schandau mit dem<br />

Sendig, dem einzigen Sternerestaurant der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Hier verwöhnt »Sachsens jüngs -<br />

ter Sternekoch« André Tienelt seine Gäste mit Gaumenfreuden<br />

auf Sterneniveau. Woanders genießt<br />

man herzhaften Schandauer Zwiebelbraten mit<br />

Dürrröhrsdorfer Knackerklößen, sächsischer Rou -<br />

lade oder frisch gefangener »Forelle Kirnitzsch tal«.<br />

Organisiert werden die »Kulinarischen Wochen«<br />

vom Regionalverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> des<br />

Deutschen Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverbandes in<br />

Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Säch -<br />

sische <strong>Schweiz</strong> sowie dem <strong>Sächsische</strong>n Staatsministerium<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />

www.dehoga-ssw.de


ANZEIGE<br />

Fotos: Axel Scheibe<br />

Temperamentvolles Tänzeln ist nicht ihre Sache.<br />

Zwar sind Orlando, Florian, Biene <strong>und</strong> Rieke<br />

erst zwischen vier <strong>und</strong> zehn Jahre alt, aber für<br />

Deutsche Kaltblüter ist auch dieses recht jugend -<br />

liche Alter kein triftiger Gr<strong>und</strong> für Temperaments -<br />

ausbrüche. Doch das ist auch nicht gefragt, denn<br />

die vier stämmigen Pferde stehen, schon angeschirrt,<br />

vor einer prächtigen Postkutsche. 32 Kilometer<br />

lang wird die Tour entlang der historischen<br />

Alten Teplitzer Poststraße sein, die die Passagiere<br />

bei ihrer Reise in die Vergangenheit vom Kamm<br />

des Osterzgebirges hinunter nach Pirna ins Elbtal<br />

führen wird. Ein gutes Stück Arbeit für die Pferde,<br />

immerhin wiegt die Kutsche mit allen Passagieren<br />

an die zwei Tonnen. Mit diesem Schwarz-Gelben,<br />

glänzenden Gefährt hat sich Klaus Michaelis,<br />

der Chef des Hotels »Zur Post« im kleinen Dörfchen<br />

Zehista, das heute zu Pirna gehört, einen Traum<br />

erfüllt. Einen Traum, den er gern mit seinen Gäs -<br />

ten teilt. Heute sind es zwölf Passagiere, die auf den<br />

Start ihrer Tour gespannt sind. Das Kommando<br />

übernimmt Axel Gürntke, ein erfahrener Gespann -<br />

fahrer, der gemeinsam mit seinem Sohn Philip<br />

hoch oben auf dem Kutschbock thront. Das Posthorn<br />

erklingt, mit einem sanften Ruck setzen sich<br />

die vier Kaltblüter in Bewegung. Über weite Wiesen<br />

<strong>und</strong> entlang leuchtend gelber Getreidefelder<br />

rollt die Kutsche über die sanft geschwungenen<br />

Hügel des Osterzgebirges. Gemächlich aber mit<br />

viel Kraft nehmen die vier PS die Kilometer unter<br />

die Hufe.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

HOTEL »ZUR POST«<br />

Hoch auf dem<br />

gelben Wagen<br />

Mit 4 Pferdestärken <strong>und</strong> gehobenen Luxus hinunter ins Elbtal.<br />

Überall werden die Fotoapparate gezückt <strong>und</strong> die<br />

besten Motive gesucht. Kein W<strong>und</strong>er, beeindru -<br />

ckender können Reisende kaum unterwegs sein.<br />

Am Ehrlicher Teich, einem malerischen Fleckchen<br />

etwa zur Halbzeit, wird Rast gemacht. Die<br />

Mitarbeiter von Klaus Michaelis haben ein rustikales<br />

Buffet aufgebaut <strong>und</strong> auch der Chef selbst<br />

lässt sich einen Kurzbesuch nicht nehmen. Direkt<br />

an der historischen Postdistanzsäule sind die Tische<br />

aufgebaut <strong>und</strong> für den Hoteldirektor gibt es<br />

manche Frage zu beantworten. »Die Kutsche haben<br />

wir 2003 in Polen bauen lassen«, erzählt er.<br />

»Dort schlossen sich verschiedene Hand werker<br />

zusammen <strong>und</strong> fertigen solche Schmuckstücke<br />

nach den Vorgaben der Auftraggeber. Wir haben uns<br />

strikt an den historischen Britischen Mail Coach<br />

gehalten, der im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert auch in Sachsen<br />

unterwegs war.«<br />

Gut gestärkt startet der zweite Abschnitt der<br />

Fahrt, die an zahlreichen Zeitzeugen in Form von<br />

Meilen oder Halbmeilensteinen vorbei führt. Immer<br />

wieder verlässt die Kutsche die Straßen von<br />

Heute um alten Pfaden zu folgen. Regelmäßig<br />

über quert sie dabei die neue Autobahn, deren<br />

Verlauf sich stark an der Alten Teplitzer Poststraße<br />

orientiert. So richtig romantisch wird es auf den<br />

Hohlwegen, die die Kutscher über Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

tief in den Boden eingegraben haben. Es geht teils<br />

steil abwärts. Ziehen ist da weniger gefragt, die<br />

vier PS sind zum Bremsen da. Im gemütlichen Trab<br />

rollt die Kutsche durch manch kleines Dorf <strong>und</strong><br />

pünktlich zum Nachmittagskaffee bringt Axel<br />

Gürntke das prächtige Gespann vor dem Hotel »Zur<br />

Post« zum Stehen. Auf die Pferde warten Wasser<br />

<strong>und</strong> Hafer <strong>und</strong> zu den Passagieren zieht bereits<br />

der Duft des Kaffees aus dem Restaurant. Eine<br />

gute Gelegenheit, das außergewöhnliche Erlebnis<br />

ausklingen zu lassen <strong>und</strong> vielleicht gemeinsam<br />

mit »Postmeister« Klaus Michaelis von weiteren<br />

Touren zu träumen. »Zum Beispiel fahren wir auch<br />

entlang der Neuen Teplitzer Poststraße <strong>und</strong> durchs<br />

Elbtal. Wir haben da noch viele Ideen <strong>und</strong> manch<br />

Neues vor.«<br />

Informationen <strong>und</strong> Buchungen über Hotel<br />

»Zur Post«<br />

| Axel Scheibe ■<br />

Pirna-Zehista<br />

Ausspannen <strong>und</strong> den Alltag vergessen<br />

in unserem familiär geführten Haus<br />

Ausstattung:<br />

· 127 Betten in 61 Doppel- <strong>und</strong><br />

Familienzimmern<br />

· alle Zimmer mit dem Lift erreichbar<br />

· Restaurant mit 60/40/120 Plätzen<br />

· Kaminzimmer, Wintergarten,<br />

Biergarten<br />

· 2 Saunen, Hallenbad, Kegelbahn<br />

· Parkplatz <strong>und</strong> Busparkplatz am Haus<br />

ANGEBOT<br />

Schnuppertage (ganzjährig buchbar)<br />

· 4 Tage / 3 ÜN im Komfortdoppelzimmer<br />

inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

· 3x Halbpension<br />

· Nutzung der Saunalandschaft<br />

<strong>und</strong> des Hallenbades<br />

· Obstarrangement auf dem Zimmer<br />

bei der Anreise<br />

Preis pro Person: 171,00 € im DZ<br />

Einzelzimmerzuschlag: 30,00 €<br />

Fahrten mit der historischen Postkutsche<br />

(buchbar von Mai bis Oktober).<br />

Hotel & Gasthof „Zur Post“<br />

Inh. Klaus Michaelis<br />

Liebstädter Str. 30 · 01796 Pirna<br />

Tel. (0 35 01) 55 00<br />

Fax (0 35 01) 52 77 12<br />

www.hotel-zur-post-pirna.de<br />

info@hotel-zur-post-pirna.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

95


ANZEIGE<br />

96<br />

RESTAURANT<br />

Pomm’ Pomp-Pös<br />

Französisches Spektakel auf der Festung Königstein<br />

Wir schreiben das Jahr 1700. Der französische<br />

Barock steht in seiner höchsten Blüte. August<br />

der Starke ist voller Neid erfüllt, dass sein<br />

tumbes, bäuerliches sächsisches Volk aber auch<br />

so gar nichts vom edlen französisch-höfischen Be -<br />

nehmen versteht. So lässt er sich zwei Edelmänner<br />

vom französischen Hof aussenden, um dies zu<br />

berichtigen. Man trifft sich also zu einem Salon<br />

auf der Festung Königstein, in welchem die französische<br />

Lebensart geübt werden soll. Geladen<br />

ist das gewöhnliche Volk.<br />

Schließlich wird ein überschwängliches Fest<br />

gefeiert. Auf den Tischen stehen französischer<br />

Wein, frisches Baguette <strong>und</strong> alle erdenklichen<br />

Hoch genüsse à la française. Da treten sie ein, die<br />

beiden Edelmänner. Doch was ist das? Zwei in rote<br />

lange Überröcke gekleidete Kavaliere tänzeln<br />

kichernd an den Gästen des Hofes vorbei. Man<br />

könnte meinen, sie sind eineiige Zwillinge. Weiß<br />

gepudert, verschwenderisch geschminkt <strong>und</strong> gold -<br />

blonde Allongeperücken auf dem Kopf tragend<br />

kann man sie kaum noch voneinander unterschei -<br />

den. So etwas hat es am sächsischen Hofe noch<br />

nie gegeben.<br />

Hubert de Chaiselonge <strong>und</strong> Luis de Cordon Bleu<br />

verstehen das Gelächter nicht. Sich mit ihren sei-<br />

denen Taschentüchern die Lippen tupfend <strong>und</strong><br />

mit leicht erhobener Nase eitel dreinblickend<br />

glau ben sie zu wissen, wie sich ein Edelmann am<br />

französischen Hofe zu benehmen habe. Dies nun<br />

ihren gewöhnlich daherkommenden Gästen beizubringen,<br />

wird jedoch ein schweres Unterfangen,<br />

kommen jene doch einfach nicht mehr aus dem<br />

Lachen über die beiden Barock-Tunten heraus.<br />

Ein solch unterhaltsames Fest mit dem Namen<br />

»Pomm’ Pomp-Pös« wird von Mitte November bis<br />

Mitte Januar auf der Festung Königstein gefeiert.<br />

Hier im Erlebnisrestaurant »In den Kasematten«<br />

verwandeln sich die vier Themenwelten der Re-<br />

naissance, des Barock, der Romantik <strong>und</strong> der<br />

Gründerzeit in eine illustre Welt – pompös <strong>und</strong><br />

glamourös wie in Paris. Was die Tunten im Barock<br />

sind, ist der Modezar in der Gründerzeit <strong>und</strong><br />

D’Artagnan in der Renaissance. Begleitet wird das<br />

Programm von brillanten Showeinlagen, lebens -<br />

froher Musique, glanzvollen Dekors, aufwendigen<br />

Kostümen <strong>und</strong> natürlich dem temperamentvollen<br />

Can-Can anmutiger Tänzerinnen. Als glamouröser<br />

Höhepunkt des Spektakels berauscht eine<br />

illuminierte Bühnenshow mit Artisten, Musikern,<br />

Tänzerinnen <strong>und</strong> formidablem Feuer <strong>und</strong> Spectacle<br />

die Zuschauer. Reisen Sie mit auf einer kulinarischen<br />

Zeitreise durch vier Jahrh<strong>und</strong>erte dieser<br />

illustren Welt auf dem Königstein!<br />

| Anne Jungowitz ■<br />

Kontakt<br />

Information & Reservierung<br />

Restauration Festung Königstein GmbH<br />

01824 Königstein<br />

Tel. 035021 64 444<br />

Fax 035021 64 333<br />

info@festung.com<br />

www.festung.com<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Hagen König


Ein Erlebnis für Gaumen <strong>und</strong><br />

Zwerchfell<br />

Abendliche Audienz bei Friedrich Wilhelm<br />

von Kyaw an reich gedeckter<br />

barocker Tafel mit so manch unbekannter<br />

Anekdote über August den<br />

Starken <strong>und</strong> das Leben bei Hofe. Da<br />

bleibt für wahr kein Auge trocken!<br />

Zum Abschluss der “Königsblick”<br />

über das nächtliche Elbtal.<br />

ab 39,50 € p. P. inkl. Schlemmermenü<br />

Ein unterhaltsamer Abend<br />

mit militärischem Charme<br />

Dampfschiffe auf der Elbe, die Eisenbahn<br />

fährt laut schnaufend am<br />

König stein vorbei. Im blauen Rock,<br />

mit Pickelhelm <strong>und</strong> glänzendem Säbel<br />

empfängt Sie der Kommandant<br />

Theobald von Oer. Er lädt Sie zu<br />

einem Abend mit Charme, Witz <strong>und</strong><br />

zahlreichen Episoden seiner Zeit.<br />

ab 39,50 € p.P. inkl. Menü<br />

Der urige Festungs-Brunch<br />

anno 1700 & anno 1900<br />

Die Festungskommandanten Friedrich<br />

Wilhelm von Kyaw <strong>und</strong> Theobald<br />

von Oer erwarten Sie zu einem historischen<br />

Schmaus. Geschlemmert werden<br />

kann, was das Herz begehrt: vom<br />

frischen Salat über deftig-heiße Genüsse<br />

bis hin zu süßen Leckereien.<br />

ab 16,50 € p. P. inkl. aller Speisen<br />

Samstag + Sonntag + Feiertag 11 – 15 Uhr<br />

Der Höhepunkt Ihres Urlaubs: Eine kulinarische Erlebnisreise am Originalschauplatz – authentischer geht’s nicht!<br />

Fragen Sie in Ihrem Hotel oder Ihrer Pension nach diesen Angeboten.<br />

An der Rezeption wird man Ihnen gern bei der Buchung behilfl ich sein.<br />

Nutzen Sie auch unsere attraktiven Kinderermäßigungen.<br />

Hotline: 035021 – 6 44 44 · Fax: 035021 – 6 43 33<br />

eMail: info@festung.com<br />

www.festung.com<br />

Schauriger Galgenhumor mit<br />

dem Kerkermeister Beinhardt<br />

In seinem Gewahrsam erzählt er Ihnen<br />

ungeschönt, <strong>und</strong> dennoch liebenswürdig,<br />

die alten <strong>und</strong> grusligen Geheimnisse<br />

der Festung. Lassen Sie<br />

sich einen Schauer über den Rücken<br />

<strong>und</strong> frisch Gezapftes die Kehle hinab<br />

laufen. Nächtlicher Fackelzug.<br />

ab 39,50 € p. P. (Kinder bis 12 J. ab 2 Vollzahlern<br />

gratis) inkl. Kerkermeistermenü<br />

Humorvoller, lukullischer<br />

Schmaus beim braven Soldaten<br />

Erleben Sie den schlitzohrigen Schwejk,<br />

der mit seiner Einfältigkeit <strong>und</strong> Tollpatschigkeit<br />

alle Schwierigkeiten meistert<br />

<strong>und</strong> sich mit Glück, seinem M<strong>und</strong>werk<br />

<strong>und</strong> seinen Gästen rettet. Eine frischwitzige<br />

Mischung aus Theater, Comedy<br />

<strong>und</strong> schmackhaften Gaumenfreuden.<br />

ab 39,50 € p. P. (25 € pro Kind)<br />

inkl. deftigem Menü<br />

Pomm’ Pomp-Pös: Das neue<br />

Weihnachts-Spectacle!<br />

Eine pompöse Weihnachtszeitreise<br />

auf dem Königstein. Tauchen Sie ein<br />

in die illustre Welt der Pariser Bohème<br />

mit brillanten Showeinlagen, glanzvollen<br />

Dekors, anmutigen Tänzerinnen,<br />

feurigem Spectacle <strong>und</strong><br />

Hochgenüssen à la française.<br />

ab 49,00 € p. P. inkl. Weihnachtsmenü<br />

<strong>und</strong> Show | Mitte Nov. – Mitte Jan.


20 JAHRE FESTIVAL SANDSTEIN UND MUSIK<br />

Ludwig Güttler ist einer der profiliertesten<br />

Solisten der Gegenwart. Mit dem Festival<br />

»Sandstein <strong>und</strong> Musik« hat er im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

einen kulturellen Höhepunkt von<br />

überregionaler Strahlkraft geschaffen.<br />

2012 feiert das erfolgreiche Musikfest seinen<br />

20. Geburtstag. Anlass für ein Gespräch<br />

mit Ludwig Güttler – über ein Gestein<br />

als Kulturträger, die Sprache der Räume<br />

<strong>und</strong> Musik als Schule der Menschlichkeit.<br />

Goldstaub<br />

des Unentdeck


ten<br />

Foto: Juliane Njankouo<br />

Herr Professor Güttler, hier der Sandstein, da<br />

die Musik – welche Verwandtschaften haben<br />

sich in zwei Festivaljahrzehnten gezeigt?<br />

Sandstein bleibt als Baumaterial nicht unbearbeitet.<br />

Viele Bauten – ob in Dresden oder Kopenhagen<br />

mit seinen Königsschlössern – sind aus<br />

Sandstein. Sandstein ist zu Kultur <strong>und</strong> Architektur<br />

geworden – vergleichbar den Elementen<br />

Rhythmus, Harmonie <strong>und</strong> Melodie, aus denen<br />

Musik entsteht. Der Sandstein des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

bringt das Alleinstellungsmerkmal einer<br />

Region in die Beziehung. Dann ist die nahe Kulturstadt<br />

Dresden, die wie jede Metropole große<br />

Adhäsionskräfte entwickelt. In gewisser Weise<br />

gehen wir mit dem Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik«<br />

den umgekehrten Weg, indem wir die Menschen<br />

aus der Stadt locken. Dabei denken wir auch an<br />

das seit der Wende stark gewachsene überregionale<br />

Publikum, das von der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

irgendwie schon gehört hat, aber Bastei <strong>und</strong> Barbarine<br />

bisher allenfalls vom Namen her kennt.<br />

Am Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche<br />

hatten Sie maßgeblichen Anteil. Drängte sich<br />

damals der Gedanke an ein solches Festival<br />

nicht geradezu auf?<br />

Dies lag nahe, aber es war nicht beabsichtigt <strong>und</strong><br />

ich sehe eher eine Koinzidenz. Gleichwohl sagte<br />

schon Baumeister George Bähr, die Frauenkirche<br />

möge wie aus einem Stein sein, »damit man darinnen<br />

eine gute Musik machen kann.« Insofern<br />

hätte der Festivalname durchaus die Konzerte für<br />

den Wiederaufbau der Frauenkirche zieren können.<br />

Aber unser Gedanke führte in die Herkunftsregion<br />

<strong>und</strong> uns lag schon immer daran, Menschen<br />

mit einer Neugier auf unsere Musik zugleich ins<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong> zu führen, um deren kleine,<br />

reizende Spielstätten zu beleben.<br />

Nun gibt es zwar herrliche Kirchen, aber keinen<br />

einzigen Konzertsaal in der Region.<br />

Darin könnte man ein Handicap sehen. Nur widerspricht<br />

es nicht der Möglichkeit, künstlerisch<br />

hochwertige Angebote zu machen. Die Situation<br />

begrenzt uns in der stilistischen Breite, aber Enge<br />

spüren wir deswegen nicht. Jeder Raum hat sein<br />

eigenes Schwingen, seine Sprache, seine Mitteilung.<br />

Und jeder Raum hat auch seine Würde.<br />

Mit welcher Konsequenz für die Musik?<br />

Es geht nicht alles an jedem Ort. Wir wollen keine<br />

Beliebigkeit, sondern dem Zuhörer das Besondere<br />

der jeweiligen Kirche zeigen <strong>und</strong> orientieren uns<br />

an den Ausführenden, an der Jahreszeit sowie am<br />

Aspekt des Neuen, Abwechselnden. Ich spüre bei<br />

den Künstlerkollegen, dass sie damit zunehmend<br />

vertraut werden.<br />

Kann »Sandstein <strong>und</strong> Musik« dem Ermüden<br />

kirchlichen Lebens etwas entgegen setzen?<br />

Ich denke schon. Und ich denke auch, dass dies<br />

so aufgefasst wird. Gr<strong>und</strong>sätzlich sehe ich in einer<br />

Kirche das verpflichtende Bemühen der Generationen<br />

vor uns, ein Haus zu errichten, das architek -<br />

tonisch <strong>und</strong> künstlerisch bedeutender, anspruchs -<br />

voller, inspirierender ist als das Umliegende.<br />

Welche Erfahrungen prägen besonders?<br />

Dass wir uns auch im zwanzigsten Jahr des Sprich -<br />

wortes »Aller Anfang ist schwer« zu besinnen haben,<br />

dass wir ständig <strong>und</strong> immer wieder vor Anfängen<br />

stehen. Es ist ein hartes Ringen gewesen<br />

– auch um Verständnis <strong>und</strong> Solidarität. Für viele<br />

Menschen lag über der Region <strong>und</strong> vor allem über<br />

ihrer Kombination mit Musik ein Goldstaub des<br />

Unentdeckten. Auf der anderen Seite habe ich für<br />

das Vorhaben Dresdner Musiker, meine Ensembles<br />

gewinnen können, bis wir die Kreise der beteiligten<br />

Künstler immer weiter ziehen konnten. Da wartet<br />

viel Arbeit im Detail, die ohne unseren ehrenamtlich<br />

besetzten Verein nicht zu bewältigen wäre.<br />

Woher kam das Vertrauen in regionale<br />

Akteure, gemeinsam eine neue Konzertreihe<br />

zu entwickeln?<br />

Weit vor 1989 waren mein Orgelpartner Friedrich<br />

Kircheis <strong>und</strong> ich nach Papstdorf eingeladen. Damals<br />

hatten drei Männer – Klaus Brähmig, sein<br />

Bruder Eckhard <strong>und</strong> der Pfarrer von Papstdorf<br />

Willi Mestars – im federführend die dortige Kirche<br />

renoviert. Angesichts der zu DDR-Zeiten üblichen<br />

Schwierigkeiten imponierte mir das unglaublich.<br />

Ich wusste: Wer damit fertig geworden ist, bei<br />

dem wird auch das zähe Ringen um das Leben von<br />

»Sandstein <strong>und</strong> Musik« von Erfolg gekrönt sein.<br />

Kennen Sie die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

heute besser?<br />

Ja. Gerade die Orte, an denen ich regelmäßig gastiere,<br />

wie die prächtige Kirche in Lohmen. Aber<br />

ich bin nicht der Typ, der Lieblingsorte stilisiert.<br />

Mir ist immer gerade der Ort am liebsten, in dem<br />

ich mich befinde <strong>und</strong> wo ich die Menschen erreichen<br />

kann. Wir – <strong>und</strong> da schließe ich das Publikum<br />

99


Lohmen, März 1993<br />

mit ein – dienen dem Raum, indem er dank der<br />

Erlöse seine notwendige Pflege erhält. Uns dient<br />

der Raum wiederum, um die Musik zu fassen.<br />

Welche Reaktionen des Publikums<br />

nehmen Sie wahr?<br />

Die Menschen können <strong>und</strong> wollen das Erlebte selten<br />

in Worte fassen. Daher ist da oft ein angerührtes<br />

Schweigen. Ergriffenheit, die ich deutlich spüre<br />

<strong>und</strong> worauf wir mit unserer Musik antworten. Aber<br />

die Menschen nehmen natürlich weit mehr war als<br />

die Klänge. Bewusst oder unbewusst ergreifen sie<br />

Besitz von dem Ort in seiner Mischung aus Vertrautem<br />

<strong>und</strong> Neuem. Auch ohne unser Konzert<br />

sind die Menschen schon bereichert!<br />

fotolia.de©Niceshot<br />

100<br />

Hauptstelle Pirna<br />

Gartenstraße 36<br />

01796 Pirna<br />

Tel.: 03501/ 53 22 0<br />

Fax: 03501/ 53 22 -60<br />

GST Copitz<br />

Hauptstraße 9<br />

01796 Pirna<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -700<br />

GST Sebnitz<br />

Am Brauhaus 2<br />

01855 Sebnitz<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -730<br />

GST Heidenau<br />

Haeckelstraße 1<br />

- Alberthof<br />

01809 Heidenau<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -710<br />

GST Bad Schandau<br />

Dresdner Straße 2a<br />

01814 Bad Schandau<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -720<br />

GST Neustadt<br />

Böhmische Straße 4<br />

01848 Neustadt in Sa.<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -750<br />

Lohmen, August 2010<br />

Mit Musikfestivals verbindet sich in<br />

der Regel ein überschaubarer Zeitraum.<br />

»Sandstein <strong>und</strong> Musik« dauert<br />

von März bis Dezember.<br />

Ist das nicht zu lang?<br />

Dass es funktioniert, zeigt uns das Publikum seit<br />

zwei Jahrzehnten. Beides ist machbar, notwendig,<br />

berechtigt <strong>und</strong> gut begründbar – einerseits<br />

das Erleben von Konzerten in konzentrierter Folge,<br />

wie es andere Festivals bieten, andererseits<br />

die Möglichkeit, durch Konzerte in größeren,<br />

aber regelmäßigen Abständen dem Alltag zu entrinnen.<br />

Im Gr<strong>und</strong>e gehen wir einen mittleren<br />

Weg, indem wir meist zwei Konzerte an einem<br />

Wochenende bündeln.<br />

MEINE<br />

EIGENE<br />

BANK<br />

GST Dürrröhrsdorf<br />

Hauptstraße 117<br />

01833 Dürrröhrsdorf-<br />

Dittersbach<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -770<br />

GST Berggießhübel<br />

Ladenberg 4<br />

01819 Berggießhübel<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -740<br />

SB-Stelle Lohmen<br />

Basteistraße 12<br />

01847 Lohmen<br />

www.volksbank-pirna.de<br />

GST Ehrenberg<br />

Kirchsteig 2A<br />

01848 Hohnstein/<br />

OT Ehrenberg<br />

Tel.: 035975/ 8 12 53<br />

GST Stolpen<br />

Pirnaer Landstraße 1a<br />

01833 Stolpen<br />

Tel.: 03501/ 53 22 -760<br />

SB-Stelle Rathen<br />

Am Grünbach 2<br />

01824 Kurort Rathen<br />

Seit zehn Jahren gibt es bei »Sandstein <strong>und</strong><br />

Musik« Vorkonzerte mit Musikschülern. Was<br />

bedeuten Festival <strong>und</strong> Nachwuchs einander?<br />

Wir können nicht den Humus liefern, den Musikschulen<br />

bieten <strong>und</strong> bilden, aber wir können diesen<br />

Prozess begünstigen. Können Motivation <strong>und</strong> Lust<br />

wecken, Mut machen, Tabus brechen, Bestätigung<br />

<strong>und</strong> Anerkennung liefern, obendrein Geld für Instrumente<br />

sammeln. Und die sensible, konstruktive,<br />

vorausschauende Art <strong>und</strong> Weise des Umgangs<br />

miteinander beim Musizieren macht es unwahrscheinlich,<br />

dass der Betreffende nach dem Konzert<br />

auf der Straße eine Telefonzelle demoliert. Und<br />

das kommt wiederum uns alle zugute.<br />

| Das Gespräch führte Karsten Blüthgen ■<br />

Information<br />

Festival Sandstein <strong>und</strong> Musik<br />

Das weitgehend ehrenamtlich organisierte Festival<br />

Sandstein <strong>und</strong> Musik lädt seit 1992 zu besonderen<br />

Konzerterlebnissen an verschiedenen Orten im<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong> ein. Ob ehrwürdiges Kirchengemäuer<br />

oder Steinbruch: Die sorgfältig ausgewählten<br />

Spielstätten leisten durch ihr Ambiente jeweils einen<br />

ganz eigenen Beitrag zum Kulturgenuss.<br />

Das 20. Festival Sandstein <strong>und</strong> Musik findet<br />

unter dem Motto »Kontraste – ein musikalisches<br />

Prinzip« vom 24. März bis zum 2. Dezember 2012 statt.<br />

Es werden in dieser Zeit über 20 Konzerte gespielt.<br />

Programm <strong>und</strong> Karten unter:<br />

www.sandstein-musik.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Sandstein <strong>und</strong> Musik<br />

Was uns von anderen<br />

Banken unterscheidet?<br />

Ein ganz wichtiger Punkt<br />

...<br />

VR-Mitgliedschaft<br />

Werden Sie Mitglied <strong>und</strong><br />

damit Teilhaber unserer Bank!<br />

Volksbank Pirna eG<br />

Ihre Bank in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>


Gohrisch<br />

feiert<br />

Schostakowitsch<br />

Dmitri Schostakowitsch ist einer der bedeutendsten<br />

Künstler des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Die<br />

15 Streichquartette des russischen Komponisten<br />

zählen zu den Hauptwerken der zeitgenössischen<br />

Kammermusik. Alle seiner zahlreichen Sinfonien,<br />

Konzerte, Bühnenwerke <strong>und</strong> Filmmusiken schuf<br />

er in Russland. Alle bis auf eines: das Streichquartett<br />

Nr. 8 c-Moll op. 110. Entstanden ist es<br />

im Sommer 1960 in Gohrisch, dem idyllisch gelegenen<br />

Luftkurort im <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Wie<br />

viele seiner Werke bringt auch das Streichquartett<br />

Nr. 8 sein existentielles Leiden unter dem Sowjetregime<br />

in bewegender Weise zum Ausdruck.<br />

Nach Gohrisch kam er nur noch ein weiteres Mal:<br />

1972 – drei Jahre vor seinem Tod.<br />

Um Schostakowitschs Aufenthalte in Gohrisch<br />

ins heutige Bewusstsein zu bringen <strong>und</strong> angemessen<br />

zu würdigen, wurde im Jahr 2009 der gemeinnützige<br />

Verein »Schostakowitsch in Gohrisch«<br />

gegründet, der sich diesem Anliegen seither mit<br />

großem Einsatz widmet. Mit den »Internationalen<br />

Schostakowitsch Tagen Gohrisch« richtete<br />

der Verein im September 2010 – genau 50 Jahre<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

SCHOSTAKOWITSCH-TAGE<br />

Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> findet man das einzige regelmäßige Schostakowitschfestival weltweit.<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein, weiter mit Bus 244<br />

bis Kurort Gohrisch, Parkplatz<br />

nach Schostakowitschs erstem Besuch – erstmals<br />

ein Festival zu seinen Ehren aus. Damals<br />

noch in einer umgebauten Scheune, im Jahr darauf<br />

in einem Konzertzelt. Gohrisch hat keinen<br />

Konzertsaal – was den Kurort aber nicht daran<br />

hindert, das derzeit einzige regelmäßige Schos ta -<br />

kowitsch-Festival weltweit auszurichten.<br />

Drei Tage – drei Konzerte: Der Festivalzeitraum<br />

orientiert sich auch im Jahr 2012 an jener<br />

Zeitspanne, in der Schostakowitsch sein achtes<br />

Streichquartett in Gohrisch komponierte. Neben<br />

den Konzerten, in deren Zentrum die Aufführung<br />

dieses Werkes steht, wird das Programm ergänzt<br />

durch Gesprächsveranstaltungen mit Künstlern<br />

<strong>und</strong> Zeitzeugen sowie Lesungen, Vorträgen <strong>und</strong><br />

Führungen.<br />

Mit der <strong>Sächsische</strong>n Staatskapelle Dresden steht<br />

dem Festival seit Anfang an eines der führenden<br />

Orchester der Welt zur Seite. Als Schirmherren<br />

unterstützen in jedem Jahr der Ministerpräsident<br />

des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, sowie<br />

der ehemalige Chefdirigent der Staatskapelle<br />

<strong>und</strong> enge Schostakowitsch-Fre<strong>und</strong> Kurt Sanderling<br />

die Schostakowitsch Tage.<br />

Die Vision der Veranstalter ist es, mit dem Festival<br />

einen festen Anlaufpunkt für Schostakowitsch-Verehrer<br />

aus der ganzen Welt zu schaffen<br />

<strong>und</strong> regelmäßig führende Schostakowitsch-In-<br />

terpreten nach Gohrisch zu holen. Darüber hinaus<br />

sollen die Schostakowitsch Tage <strong>und</strong> die Arbeit<br />

des Vereins auch einen Beitrag dazu leisten,<br />

die deutsch-russische Geschichte der letzten<br />

Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts aufzuarbeiten <strong>und</strong><br />

unter neuen, positiven Vorzeichen fortzusetzen.<br />

| Schostakowitsch in Gohrisch e.V./S.T. ■<br />

Information<br />

Schostakowitsch in Gohrisch<br />

Programm <strong>und</strong> Karten unter:<br />

www.schostakowitsch-tage.de<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Gohrisch<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

CZ<br />

Fotos: Matthias Creutziger/<br />

Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

101


Wagners<br />

Muse Graupa<br />

Ach, Richard«, möchte man selig seufzen. »Wie<br />

» schön hattest du es hier.« Kleine Häuschen,<br />

sonnenbeschienene Wiesen <strong>und</strong> Felder, die Linde<br />

vorm Haus. Elf Wochen hatte sich der Komponist<br />

1846 in dem kleinen Ort nahe Pirna erholt. Er<br />

suchte <strong>und</strong> er fand Ruhe – eine Ruhe, die Richard<br />

Wagner weder von seinen Jugendjahren in<br />

Leipzig, noch in der darauf folgenden unsteten<br />

Zeit, in der er Städte wie Magdeburg, Riga <strong>und</strong> Paris<br />

streifte, <strong>und</strong> auch nicht von Dresden kannte.<br />

Die dortige Hofoper hatte ihn 1842 mit der Auf-<br />

102<br />

RICHARD-WAGNER-STÄTTEN<br />

In dem kleinen Ort bei Pirna hat der Komponist die Musik für Lohengrin erdacht.<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Graupa<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20; SB 71 bis Pirna Bf<br />

Stadtverkehr Pirna: Linie G/L bis Graupa,<br />

Tschaikowskiplatz<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

führung seiner Oper »Rienzi« an die Elbe geholt.<br />

Später – da war die Stadt an der Elbe dem Komponisten<br />

<strong>und</strong> seiner ersten Frau Minna bereits<br />

zeitweilige Heimat <strong>und</strong> er selbst Königlich-<strong>Sächsische</strong>r<br />

Kapellmeister – kamen »Der fliegende<br />

Holländer«, »Tannhäuser« <strong>und</strong> das Gelegenheitswerk<br />

»Das Liebesmahl der Apostel« hinzu. Auch<br />

die »Meistersinger« <strong>und</strong> »Der Ring des Nibelungen«<br />

entstanden in ersten Skizzen. Und natürlich<br />

»Lohengrin«, dessen Musik dem Meister in<br />

Graupa entsprang <strong>und</strong> den er 1848 vollendete.<br />

Sieben Jahre blieb Wagner in Dresden.<br />

Sieben Jahre. Elf Wochen. Was macht diese wenigen<br />

Wochen in Graupa posthum so bedeutend?<br />

»Der große Wagner in diesem kleinen Ort«, sagt<br />

Christian Mühne, der Leiter der Wagner-Stätten<br />

Graupa mit einem Ausdruck in der Stimme, der<br />

gleichzeitig Verbeugung vor dem Komponisten <strong>und</strong><br />

Liebeserklärung an den Ort ist. »Wenn man sich<br />

vorstellt, dass er hier über diese Sandsteinplatten<br />

gegangen ist«, sinniert er. Es gebe tatsächlich<br />

Gäste, die sich im original erhaltenen Vorraum<br />

an dächtig auf den Fußboden knien. »Wagnerianer«<br />

nennt man sie. Wagnerianer kommen von<br />

überall her, aus ganz Deutschland, öfter aus West-,<br />

seltener aus Osteuropa – <strong>und</strong> sowieso von allen<br />

Städten, in denen sich weltweit Richard-Wagner-<br />

Verbände gegründet haben, ja auch Aus tralier,<br />

Thailänder waren da. Es ist ein Pilgern um den<br />

Mann, der seinen Verehrern nach, das monumen-<br />

tale Musiktheater überhaupt erst erf<strong>und</strong>en hat.<br />

»Große Dramen haben andere auch gemacht«, versucht<br />

Christian Mühne den Mythos zu enträtseln.<br />

»Aber bei keinem liegt dieser, wie es Nietzsche<br />

einmal sagte, »Bluthauch« in der vielfältigen Mu -<br />

sik. Eine Art Narkotikum.« Und Wagnerianer wissen:<br />

Wagner ist nicht vollständig ohne Graupa.<br />

Elf Wochen. »Nie habe ich diesen geplagten<br />

Mann so glücklich gesehen«, hatte der Künstler<br />

Gustav Adolph Kietz nach einem Besuch in der<br />

Ferienidylle erklärt. Man glaubt es sofort. Zwei<br />

Zimmer hatte er damals im Gut der Familie Schäfer<br />

angemietet. Die Möbel sind nicht mehr erhalten<br />

– aber ähnliche in die beiden Räume in der ers -<br />

ten Etage hineingestellt worden. Es gibt ein<br />

Schreibtischimitat, aus dem auf Knopfdruck eine<br />

Stimme Briefe vorliest <strong>und</strong> Musik ertönt. Man<br />

reist zurück in das Jahr 1846. Während Wagner<br />

hier Klavier spielte, Noten probierte oder an seine<br />

Fre<strong>und</strong>e schrieb, flirrte draußen der Sommer<br />

übers Land, die Bauern waren auf den Feldern.<br />

Hin <strong>und</strong> wieder sah er ihnen zu, wenn er mit Minna<br />

<strong>und</strong> der Dackel-Mischung Peps, aber öfter nur<br />

mit dem H<strong>und</strong> allein, unterwegs war. Sicher ist er<br />

dabei mehrmals am nicht einmal h<strong>und</strong>ert Schritte<br />

entfernten Jagdschloss vorbeigekommen, jenem<br />

Gebäude, in dem 2012 eine neue, große Wagner-<br />

Ausstellung eröffnet wird.<br />

www.richard-wagner-museum.de<br />

| Thessa Wolf ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß<br />

Fotos: Archiv RW-Stätten Graupa


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Ihnen unsere Stadt.<br />

Selbstverständlich auch ab 2012 auf<br />

Eroberungszug zur Festung Sonnenstein!<br />

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jeder Tag wie ein Urlaubstag!<br />

Der Gleichklang von Körper <strong>und</strong> Seele braucht viele<br />

Elemente, um sich entfalten zu können:<br />

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Eine Wellness-Landschaft, so einzigartig<br />

wie die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

Ausführliche Informationen zum aktuellen Kurs- <strong>und</strong><br />

Veranstaltungskalender sowie zu den Öffnungszeiten<br />

<strong>und</strong> Preisen unter: www.geibeltbad-pirna.com<br />

Geibeltbad Pirna, Rottwerndorfer Straße 56c,<br />

01796 Pirna, Telefon 03501 – 710 900<br />

Betreiber: Stadtwerke Pirna GmbH<br />

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STADTRUNDGANG<br />

Applaus für Pirna<br />

Tom Pauls lächelt <strong>und</strong> winkt die Gäste herein.<br />

Der Schauspieler ließ eines der schöns ten<br />

Häuser in Pirna am Markt 3 sanieren. Hier wird<br />

jetzt in der zweiten Etage Theater gespielt, im<br />

Erdgeschoss lädt das »Café Ilse« zum Verweilen<br />

ein. Wer einmal die Bühne besucht hat <strong>und</strong> nach<br />

der Vorstellung wieder heraustritt, der kann sich<br />

einer leichten, w<strong>und</strong>erbaren Freude nicht ent -<br />

ziehen. Hier genießen die Menschen glückliche<br />

Momente.<br />

Denn es ist ein großes Glück, dass dieses Haus<br />

wieder Besuchern offen steht. Viele Jahre war das<br />

Kleinod des Baumeisters Peter Ullrich dem Verfall<br />

Preis gegeben. Dabei entwickelte sich der Markt<br />

längst zu einem der schönsten Plätze Deutschlands.<br />

Die innere Altstadt Pirnas – 600 Meter lang<br />

<strong>und</strong> 400 Meter breit – ist ein echtes Schmuckkästchen,<br />

das über Jahrh<strong>und</strong>erte fast unverändert<br />

erhalten blieb. Ein Haus bezaubernder als das<br />

andere. Die berühmtes ten Baumeister des Landes<br />

verwirklichten hier ihre Träume. Einer von ihnen<br />

war Peter Ullrich.<br />

104<br />

Der Schauspieler <strong>und</strong> Kabarettist Tom Pauls baute in eines der ältesten<br />

Häuser am Pirnaer Markt ein Theater. Das hat der Stadt zum Glück noch<br />

gefehlt. Warum erklärt der Mime bei einem Stadtr<strong>und</strong>gang.<br />

Nur wenig ist über den Erbauer des stattlichen<br />

spätgotischen Bürgerhauses am Markt 3 bekannt.<br />

Tom Pauls beschäftigte sich in den vergangenen<br />

Jahren intensiv mit der Geschichte <strong>und</strong> weiß von<br />

Bauarchäologe Dirk Böhme, dass der Baumeister<br />

in den Überlieferungen meist als Meister Peter<br />

von Pirna, Meister Peter Ulrich der Steinmetz<br />

<strong>und</strong> zu Beginn seiner Dresdner Tätigkeit als Peter<br />

von Heilbronn bezeichnet wurde. Vermutlich erblickte<br />

er um 1440 in Heilbronn das Licht der<br />

Welt. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

tritt Peter Ulrich in Sachsen in Erscheinung,<br />

wohl von Arnold von Westfalen <strong>und</strong> anderen<br />

schwäbischen Steinmetzen zum Bau der Meißner<br />

Albrechtsburg herangezogen. Sichere Belege für<br />

diese Lebensdaten gibt es jedoch nicht.<br />

Als gesichert kann dagegen seine Berufung im<br />

Jahr 1478 zum herzoglichen Werkmeister auf Lebenszeit<br />

durch Kurfürst Ernst <strong>und</strong> Herzog Albrecht<br />

gelten, sagt Tom Pauls. In der Folgezeit<br />

nimmt Peter Ullrich Bauaufgaben in Dresden war,<br />

erwirbt 1493 dort das Bürgerrecht <strong>und</strong> bezieht<br />

ein eigenes Haus in der Vorstadt. Bereits im Jahre<br />

1502 wird er als Kirchenbaumeister für den Neubau<br />

der Marienkirche nach Pirna berufen. 1503<br />

taucht sein Name erstmals in einer Kämmereirechnung<br />

der Stadt auf, im Zusammenhang mit<br />

einer Steuerbefreiung, die auf Ullrichs Tätigkeit<br />

als Kirchenbaumeister hinweist. Außerdem erwirbt<br />

er in eben diesem Jahr für 1000 Meißner<br />

Gulden ein baufälliges Haus am Markt, um es für<br />

seine Zwecke um- <strong>und</strong> aufzubauen.<br />

Dem Schauspieler ist klar, dass er sich täglich<br />

auf historischem Boden bewegt, deshalb ließ er<br />

jeden Stein, jede Decke nach dem alten Vorbild<br />

sanieren. Wenn er Zeit hat, spaziert der Mime<br />

gern durch die schmalen Gassen Pirnas. W<strong>und</strong>erbare<br />

Restaurants <strong>und</strong> Kneipen verführen zur Einkehr.<br />

Außerdem genießt Tom Pauls einen weiteren<br />

Vor teil der Stadt: Hier können Pirnaer <strong>und</strong><br />

Gäste unbeschwert einkaufen. Die Innenstadt<br />

bietet mit ihren autofreien Straßen das, was in<br />

Großstädten erst als Einkaufszentrum gebaut<br />

werden muss.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Daniel Förster


Information<br />

Die Stadt Pirna, etwa 20 Kilometer südöstlich von<br />

Dresden gelegen, gilt als das Tor zur <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>. Wer Pirna, dem Lauf der Elbe folgend,<br />

in östlicher Richtung verlässt, bemerkt bald eine<br />

dramatische Änderung im Landschaftsbild – Hier<br />

beginnt das <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Die 1233 erstmals<br />

urk<strong>und</strong>lich erwähnte Stadt ist mit ihren historischen<br />

Bauwerken <strong>und</strong> geschichtsträchtigen Orten ein<br />

Schatzkästchen für Kulturinteressierte. Auch Ge -<br />

nießer kommen auf ihre Kosten: Kleine Boutiquen,<br />

Restaurants <strong>und</strong> Cafés, romantische Gassen <strong>und</strong> der<br />

allgegenwärtige Sandstein verleihen dem Stadtkern<br />

ein entspanntes, mediterranes Flair.<br />

www.pirna.de<br />

Beim Bummeln grüßt Tom Pauls die Spaziergänger,<br />

läuft am Rathaus vorbei, hält kurz inne. Immer<br />

wieder verblüfft ihn die absolute Symmetrie. Das<br />

Rathaus steht exakt im Zentrum des Platzes. Als<br />

ein Tourist den Schauspieler fragt, wie alt das Haus<br />

wohl sei, könnte man meinen, Tom Pauls habe inzwischen<br />

als Stadtführer umgeschult, denn er<br />

gibt sofort Auskunft. Das Haus vereine Stilelemente<br />

aus fünf Jahrh<strong>und</strong>erten. Sein Kern sei ein<br />

lang gestreckter rechteckiger Bau. Das spätgotische<br />

Flair finde sich noch im Südtrakt <strong>und</strong> an<br />

den Portalen, die nach 1476 an den als Ratstrink-<br />

• zentrale Lage, herrlicher Blick auf<br />

den historischen Markt, umgeben<br />

von w<strong>und</strong>erschönen Barock- <strong>und</strong><br />

Renaissance-Häusern<br />

• sehr gutes Frühstücksbüfett<br />

• HP auf Gutscheinbasis<br />

• interessante Pauschalangebote<br />

• idealer Ausgangspunkt für Fahrten<br />

nach Dresden (S-Bahn 30 min)<br />

oder in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

(S-Bahn 10 min)<br />

• vom Hotel bis zur S-Bahn 15 min,<br />

Dampferanlegestelle 3 min,<br />

Fahrradweg 2 min<br />

• 19 DZ · 2 EZ · DU/Bad/WC · TV/Fön<br />

Telefon · WLAN · Radverleih<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

stube errichteten Ostflügel versetzt wurden.<br />

Nach dem großen Stadtbrand von 1581 entstand<br />

die reich ornamentierte Westfassade, die leider<br />

später wieder abgetragen wurde.<br />

Im Café Canaletto auf der Schuhgasse 6 stoppt<br />

Pauls kurz, begrüßt seine neue Nachbarin Sonja<br />

Knöfel, die mit viel Liebe <strong>und</strong> Stil das Haus führt.<br />

Wer sich hier niederlässt, blickt hinüber zur Marienkirche.<br />

Das Gotteshaus ist der höchste Bau<br />

über dem leicht ansteigenden Marktplatz. Hier<br />

verwirklichte Peter Ullrich seine architektonischen<br />

Träume. Die St. Marien ist eine dreischiffige<br />

Hallenkirche mit nur angedeutetem Chor.<br />

Der 25 Meter breite <strong>und</strong> knapp doppelt so lange<br />

Baukörper gliedert sich in sieben Joche. Durch<br />

die außergewöhnliche Schlankheit der sechzehn<br />

achteckigen, gekehlten Pfeiler ergeben sich weite,<br />

freie Räume, die Halle wirkt dadurch noch größer.<br />

Hier finden sich ein Sandsteinaltarwerk mit<br />

Elementen aus dem 16. <strong>und</strong> 17. Jahrh<strong>und</strong>ert, Gewölbemalereien<br />

aus den Jahren 1544/46.<br />

Tom Pauls verabschiedet sich, läuft weiter, vor -<br />

bei am Canaletto-Haus am Eingang zur Schlossstraße.<br />

Von dort führt ein Weg zum Schloss Sonnenstein,<br />

das hoch über der Stadt thront. Die<br />

Burg-Festung wurde erstmals 1269 erwähnt. Hier<br />

lebten Markgrafen, Kommandanten <strong>und</strong> Soldaten,<br />

hier befand sich eine Heilanstalt, eine NS-Tötungsanstalt,<br />

eine Schule, ein Flüchtlingslager, ei-<br />

• kleines familien geführtes,<br />

individuelles Hotel<br />

Hotel Garni<br />

Direkt am Malerweg gelegen – <strong>Elbsandsteingebirge</strong>!<br />

ne Fabrik, ein Rehabilitationszentrum, eine Gedenkstätte.<br />

Heute residiert hier ein Gericht <strong>und</strong><br />

ab November 2011 das Landratsamt des Landkreises<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Osterzgebirge.<br />

Tom Pauls läuft zurück zu seinem Theater,<br />

lächelt <strong>und</strong> sagt. »Solch eine Stadt ist wie ein<br />

Theater mit traumhaften Kulissen, w<strong>und</strong>erbaren<br />

Bewohnern <strong>und</strong> begeisterten Gästen. Ein Traum<br />

von einer Stadt.« Applaus für Pirna.<br />

| Peter Ufer ■<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20; SB 71 bis Pirna Bf<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

Am Markt 4 | 01796 Pirna<br />

Tel. 03501 4438-0 | Fax 4438-15<br />

pirnascher-hof@t-online.de<br />

www.pirnascher-hof.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

CZ<br />

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Děčín (Tetschen)<br />

105


Wikinger <strong>und</strong> Indianer<br />

im Nationalpark<br />

Die Felsenbühne Rathen gilt als Europas schönstes Naturtheater. Wo einst die Wolfsschluchtszene erdacht<br />

wurde, feiert »Der Freischütz« jährlich seine Heimkehr. Und nicht nur er. Auch Karl Mays Helden haben längst<br />

einen Stammplatz im Spielplan – ergänzt durch weitere populäre Figuren des Musik- <strong>und</strong> Sprechtheaters.<br />

Wikinger inbegriffen.<br />

Hey, hey Wickie«, so schallt es aus unzähligen<br />

» Kehlen seit Sommer 2011 durch die sächsischen<br />

Berge. Kann das denn wirklich möglich sein?<br />

Mitten im Nationalpark fährt eine Horde wilder<br />

Wikinger per Schiff auf die Insel des schreck -<br />

lichen Sven. Was wollen sie dort? Ihre Frauen<br />

wünschen sich neue Waschzuber, Seife <strong>und</strong> neue<br />

Kleider. Halvar, der Anführer der Wikinger will<br />

natürlich Gold. Und was passiert, wenn sie dann<br />

im Kerker landen?<br />

Dann muss der Wikingerjunge Wickie helfen.<br />

Unterstützt wird er dabei tatkräftig von seiner<br />

Fre<strong>und</strong>in Ylvi, die mit ihrem Song »Mein Fre<strong>und</strong><br />

Wickie« dem Stück auf der Felsenbühne den Namen<br />

gab. Es ist eine heiterere Inszenierung für Töchter,<br />

Söhne <strong>und</strong> natürlich die Eltern <strong>und</strong> Großeltern.<br />

Viele der Kinder erscheinen gleich mit einem Wikingerhelm<br />

oder erwerben diesen auf der Bühne.<br />

Aufgeregt machen sich die kleinen <strong>und</strong> großen<br />

Besucher dann auf den Weg hinab in den Kurort<br />

Rathen zur Elbe, um dann tatsächlich noch kurz<br />

Seefahrer zu werden, wenn sie mit der historischen<br />

Gierseilfähre über die Elbe setzen.<br />

106<br />

Der Freischütz<br />

Winnetou <strong>und</strong> Old Shatterhand<br />

kämpfen für Gerechtigkeit<br />

Aber nicht nur Wikinger aus dem Norden kann man<br />

in Rathen treffen. Auch Indianer <strong>und</strong> Banditen<br />

aus dem Wilden Westen sind seit vielen Sommern<br />

in Rathen unterwegs. Karl Mays Helden Winnetou<br />

<strong>und</strong> Old Shatterhand reiten schon seit Jahrzehnten<br />

auf der ältesten Karl-May-Freilichtbühne durch<br />

die Prärie <strong>und</strong> kämpfen für die Gerechtigkeit. Unterstützt<br />

werden sie durch die sächsischen Originale<br />

Hobble Frank <strong>und</strong> Tante Droll im Kampf ge-<br />

FELSENBÜHNE RATHEN<br />

gen den fiesen Ölprinz ... Wie dies alles ausgeht,<br />

wissen Karl-May-Kenner. Aber auch Neulinge<br />

werden im Wilden Westen, der hier in den sächsischen<br />

Bergen liegt, immer wieder gesichtet. Es<br />

weckt schließlich Neugier, wenn an den Spieltagen<br />

eine lange Reihe Pferde durch den Kurort zur<br />

Bühne hinauf zieht. Flotte Kämpfe <strong>und</strong> Ritte führen<br />

in längst vergangene Tage – <strong>und</strong> in eine Fantasiewelt,<br />

die Karl May, der bekannteste Einwohner<br />

Radebeuls, dessen Todestag sich 2012 zum<br />

100. Mal jährt, eröffnete.<br />

Und nun den Kugelsegen!<br />

Ganz andere Töne erwarten die Opern- <strong>und</strong> Operettenfre<strong>und</strong>e<br />

nach dem kurzen Aufstieg zu den<br />

Wehltürmen, die hier die natürlichen Kulissen<br />

bilden. Die Jägerburschen Max <strong>und</strong> Kaspar treffen<br />

sich in der nächtlichen Wolfsschlucht bereits seit<br />

1956, um die Freikugeln zu gießen. Nächtliche<br />

unheimliche Geräusche, Feuersturm <strong>und</strong> apokalyptische<br />

Reiter verwandeln die friedliche Bergwelt<br />

dabei in eine unheimliche Kulisse. Die fantastische<br />

Musik Carl Maria von Webers, gespielt<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Landesbühnen Sachsen, Martin Krok


vom Orchester der Landesbühnen Sachsen, erfüllt<br />

die nächtliche Stille im Felsental. Die herrlichen<br />

Stimmen Agathes <strong>und</strong> ihrer Fre<strong>und</strong>in Ännchen<br />

lassen die Zuschauer andächtig im weiten<br />

R<strong>und</strong> lauschen. Natur <strong>und</strong> Musik gehen eine<br />

atemberaubende Symbiose ein. Kein W<strong>und</strong>er, sagt<br />

man doch, dass Weber auf seinen Wanderungen<br />

um Dresden, hinein bis ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

seine Inspiration für die Komposition des »Freischütz«<br />

bekommen habe.<br />

Die 13 ½ Leben des Käpt‘n<br />

Blaubär Premiere: 30.6.12<br />

Musical von M. Lingnau<br />

<strong>und</strong> H. Wolgemuth<br />

nach W. Moers<br />

Der Freischütz<br />

ab 25.5.12<br />

Romantische Oper<br />

von C. M. von Weber<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Von Mai bis September laden die Landesbühnen<br />

Sachsen aus Radebeul alljährlich die Besucher<br />

aus nah <strong>und</strong> fern im Kurort Rathen zu Abenteuer,<br />

Romantik <strong>und</strong> schönen Stimmen auf eine der<br />

schönsten Freilichtbühnen ein. Und immer wieder<br />

lassen diese sich dann – nach einem kleinen<br />

Spaziergang von der Elbe hinauf in die sächsischen<br />

Berge – verzaubern von dem einzigartigen<br />

Zusammenspiel von Natur <strong>und</strong> Kunst auf der Felsenbühne.<br />

| Petra Grubitzsch ■<br />

Der Ölprinz ab 17.5.12<br />

Old Surehand Premiere: 15.6.12<br />

Mein Fre<strong>und</strong> Wickie<br />

ab 27.5.12<br />

Schauspiel mit Musik<br />

von J. Göhlen <strong>und</strong> Ch.<br />

Bruhn nach R. Jonsson<br />

Abenteuerstücke von<br />

O. Hörbe<br />

nach Karl May<br />

Kontakt<br />

Auskünfte <strong>und</strong> Kartenverkauf:<br />

Landesbühnen Sachsen Radebeul<br />

Meißner Str. 152, 01445 Radebeul<br />

Tel. 0351 8954-214, Fax 0351 8954-213<br />

www.dresden-theater.de<br />

Felsenbühne Rathen<br />

01824 Kurort Rathen, Amselgr<strong>und</strong> 17<br />

Tel. 035024 777-0, Fax 035024 777-35<br />

www.felsenbuehne-rathen.de<br />

Anreise:<br />

Mit der S-Bahn bis Kurort Rathen <strong>und</strong> mit der Fähre<br />

über die Elbe – oder gleich mit einem historischem<br />

Schaufelraddampfer bis Kurort Rathen. Dann etwa<br />

20 Minuten bequemer Spaziergang durch den<br />

Bergwald bis zur Felsenbühne. Ein Fahrdienst<br />

vom Kassenhaus ermöglicht auch Besuchern mit<br />

Mobilitätseinschränkungen den Weg zur Bühne<br />

(Anmeldung beim Kartenkauf notwendig.)<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Kurort Rathen<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

Die Landesbühnen Sachsen<br />

im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Pucks Sommernachtsträume<br />

Ballett-Impressionen von R. Feistel<br />

Premiere: 6.7.12<br />

Gastspiele <strong>und</strong> Konzerte<br />

107


ANZEIGE<br />

Fotos: Barockgarten Großsedlitz<br />

Wasser als Gartenzier<br />

Wasser ist Leben. Sein Anblick in der Natur tut uns<br />

gut. Die Spiegelung des Himmels auf seiner Oberfläche<br />

vermittelt das Gefühl von Weite <strong>und</strong> Freiheit.<br />

Sein Plätschern <strong>und</strong> Rauschen verheißt Erfrischung;<br />

das Spiel seiner Wellen assoziiert ständige<br />

Bewegung <strong>und</strong> Veränderung. Kein W<strong>und</strong>er,<br />

dass überall dort, wo der Mensch Landschaften<br />

nach seinen Idealen gestaltete, auch das Wasser<br />

eine wichtige Rolle spielte: in den Palastanlagen<br />

des alten Orients ebenso wie im Umfeld der Villen<br />

römischer Patrizier oder in den maurischen Gärten<br />

Andalusiens. Je begüterter die Besitzer solcher<br />

Anlagen waren, desto opulenter <strong>und</strong> einfallsreicher<br />

integrierte man Elemente, in denen Wasser<br />

in vielfältiger Form präsentiert wurde: Seen <strong>und</strong><br />

Kanäle, Brunnen <strong>und</strong> Becken, Wasserfälle <strong>und</strong><br />

108<br />

FÜNF OHNEGLEICHEN<br />

Fontänen, Brunnen<br />

Kaskaden, Fontänen <strong>und</strong> Wasserspiele. Ein exzellentes<br />

Beispiel für die ideenreiche Einbeziehung<br />

von Wasser in eine Gartenlandschaft bietet der<br />

Barockgarten Großsedlitz.<br />

Originell <strong>und</strong> gepflegt<br />

Die besten sächsischen Baumeister der Zeit Augusts<br />

des Starken hatten die Anlage entworfen,<br />

die als eine der großartigsten <strong>und</strong> originellsten<br />

Schöpf ungen barocker Gartenkunst in Deutschland<br />

gilt, obwohl sie nie wirklich fertiggestellt wurde.<br />

Doch so, wie sie sich beim Einstellen der Baumaß -<br />

nahmen 1732 präsen tierte <strong>und</strong> bis 1756 auch 13mal<br />

für das »Fest des Weißen Polnischen Adlerordens«<br />

genutzt wurde, blieb sie bis auf wenige<br />

Substanzverluste durch Kriege <strong>und</strong> Verfall bis heute<br />

erhalten. Dank der gründlichen Restaurierungs-<br />

maßnahmen der letzten Jahrzehnte befindet sich<br />

der Garten in einem vorbildlich gepflegten Zustand<br />

<strong>und</strong> versetzt seine Besucher in die Stimmung seiner<br />

Blütezeit vor fast 300 Jahren zurück. 140 Bitter -<br />

orangenbäumchen <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 300 weitere Kübelpflanzen<br />

bilden neben über 60 barocken Sandsteinskulpturen,<br />

bunten Blumenrabatten, akkurat<br />

geschnittenen Hecken <strong>und</strong> beeindruckenden<br />

Brun nenanlagen seinen besonderen Schatz.<br />

Großsedlitzer Bassins<br />

Schon am heutigen Haupteingang zur Anlage wird<br />

man von zwei schön gestalteten Brunnenbecken<br />

mit wassersprudelnden Delfinen empfangen – einer<br />

»Zutat«, die sich einst am Dresdner Landhaus<br />

befand <strong>und</strong> hierher versetzt wurde, doch absolut<br />

stimmig auf das Barockgartenerlebnis vorbereitet.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Höhler


<strong>und</strong> Kaskaden<br />

Wasser-Architektur im Barockgarten Großsedlitz<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Schloss<br />

Weesenstein<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Barockgarten<br />

Großsedlitz<br />

Festung Königstein<br />

Bad Gottleuba<br />

Barockschloss<br />

Rammenau<br />

Burg Stolpen<br />

Kontakt<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

Staatliche Schlösser, Burgen <strong>und</strong> Gärten Sachsen<br />

Barockgarten Großsedlitz<br />

01809 Heidenau, Parkstraße 85<br />

Tel. 03529 56390<br />

Fax 03529 563999<br />

grosssedlitz@schloesserland-sachsen.de<br />

www.barockgarten-grosssedlitz.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis August: täglich 8–20 Uhr<br />

September bis März:<br />

8 Uhr bis Einbruch der Dämmerung<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

CZ<br />

Im Garten selbst trifft man vielerorts auf weitere erahnen, die ihr einst zugedacht war: Im An-<br />

Brunnen-Architektur: So wird ein r<strong>und</strong>es Bassin schluss an das Obere Orangerieparterre führen in<br />

mit Fontäne von der geschwungenen Doppeltreppe Südostrichtung drei breite, hinter- <strong>und</strong> unterein-<br />

vor dem Bowlinggreen umfasst, <strong>und</strong> auch am Abander gestaffelte steinerne Becken bis zur Talschluss<br />

des oberen Orangerieparterres befinden sohle; vom entgegengesetzten Hang kommen ihr<br />

sich zwei große Was ser becken. Zwei schmale, lang - die Stufen <strong>und</strong> Bassins der »Waldkaskade« ent-<br />

gestreckte Bassins mit 20 Fontänen erstrecken gegen. – Durch die Höhenlage des Gartens bildete<br />

sich entlang der Mittel achse des Unteren Orange- die Speisung der zahlreichen Wasserbecken schon<br />

rieparterres <strong>und</strong> führen zur bezaubernden Trep- immer ein großes Problem. Man pumpte dazu<br />

pen- <strong>und</strong> Brunnenanlage der »Stillen Musik«. Wei - Wasser aus der Müglitz <strong>und</strong> leitete es in einen<br />

tere Wasserbecken befinden sich im Bereich der Hochbehälter; trotzdem reichte die zur Verfü-<br />

Langschieben <strong>und</strong> unterhalb der Waldkaskade. gung stehende Menge immer nur für eine begrenzte<br />

Zeit. Heute ist die Wasserversorgung ein-<br />

Wasserparterre <strong>und</strong> Waldkaskade<br />

facher geworden – aber es bleibt wohl ein Traum,<br />

Die eigentlich imposanteste »Wasserachse« des irgendwann alle vorhandenen Anlagen des Gar-<br />

Gartens präsentiert sich zwar ohne das nasse Eletens in voller Pracht plätschern zu sehen, wie es<br />

ment, doch lässt auch so die prächtige Wirkung ihre Schöpfer wünsch ten.<br />

109<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Foto: Klaus-Dieter Weber


ANZEIGE<br />

Ein Schloss für<br />

Genießer<br />

Regionale Küche mit Anspruch in Rammenau<br />

Rammenau lohnt immer einen Besuch – besonders wegen seines weithin<br />

bekannten Barockschlosses. Die einstige Sommerresidenz mehrerer<br />

Adelsfamilien – v. Knoch, v. Kleist <strong>und</strong> v. Hoffmannsegg sind die wohl bekanntesten<br />

– ist heute ein faszinierendes Museum mit zauberhaftem Interieur<br />

des 18. <strong>und</strong> frühen 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Darüber hinaus bietet es mit einem<br />

weitläufigen Schlosspark, diversen thematischen Ausstellungen <strong>und</strong><br />

einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen ein abwechslungsreiches Erlebnisangebot.<br />

Events wie die »Internationalen Oberlausitzer Leinentage« haben<br />

das Barockschloss mittlerweile weit über Sachsen<br />

hinaus bekannt gemacht. Zu dem beeindruckenden<br />

Baukomplex, der als schönste Landbarockanlage<br />

Sachsens gilt, gehört ein sogenannter<br />

»Meierhof«, der einst nicht nur für Einnahmen<br />

aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Produkte,<br />

sondern auch für die Versorgung der Schlossbewohner<br />

mit frischen Lebensmitteln sorgte. Heute<br />

werden die perfekt renovierten Wirt schafts ge -<br />

bäu de für Ausstellungen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

genutzt. So erfährt man hier Wissenswertes über<br />

den in Rammenau geborenen Philosophen Johann<br />

Gottlieb Fichte oder Hand werkstraditionen<br />

in der Oberlausitz. Gleichzeitig legt man nach wie<br />

vor großen Wert darauf, dass das, was im Schloss<br />

gegessen wird, zur Region passt. Deshalb spielen<br />

im verführerischen Angebot der historischen<br />

Speise-Salons neben Speisen <strong>und</strong> Rezepten der<br />

mediterranen Küche Lausitzer Gerichte <strong>und</strong> Zutaten<br />

die Hauptrolle. Landwirtschaftliche Produkte<br />

von Erzeugern <strong>und</strong> Händlern aus der Region<br />

werden sorgsam ausgewählt <strong>und</strong> vermitteln<br />

dem Gast im Restaurant eine kulinarische Begegnung<br />

mit Lausitzer Traditionen – von rustikal bis<br />

extravagant. Genießen Sie also die Spezialitäten<br />

der regionalen Kochkunst – vielleicht sogar bei<br />

einer der begehrten Abendveranstaltungen »Bei<br />

der Kammerzofe zu Gast« ...<br />

110<br />

><br />

Staatliche Schlösser, Burgen <strong>und</strong> Gärten Sachsen<br />

Burg Stolpen<br />

Schlossstraße 10, 01833 Stolpen<br />

Tel. 035973 23410<br />

Fax 035973 23419<br />

stolpen@schloesserland-sachsen.de<br />

www.burg-stolpen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sommer: 9–18 Uhr<br />

Winter: 10–16 Uhr<br />

(witterungsbedingt)<br />

Foto: Barockschloss Rammenau<br />

Foto: Burg Stolpen<br />

FÜNF OHNEGLEICHEN<br />

Stolpen als<br />

bischöfliche Burg<br />

Neuer Ausstellungsbereich im Burgkeller<br />

Berühmt wurde die Stolpener Burg auf dem markanten Basaltberg unweit<br />

Dresdens vor allem wegen ihres einzigartigen Tiefbrunnens, ihrer<br />

beeindruckenden Türme <strong>und</strong> Verliese sowie als Verbannungsort der Gräfin<br />

Cosel. 49 Jahre ihres Lebens musste die bekannteste Mätresse Augusts des<br />

Starken hier unter strenger Bewachung verbringen; nach ihrem Tod im<br />

März 1765 wurde sie in der Burgkapelle begraben. Doch das Bauwerk selbst<br />

geht auf viel ältere Zeiten zurück. Vor etwa 800 Jahren hatten sich hier die<br />

Meißnischen Bischöfe als Kolonisatoren des Stolpener Landes eine eigenständige<br />

Gr<strong>und</strong>herrschaft errichtet, deren Mit-<br />

telpunkt 340 Jahre lang in der Burg lag. Immer<br />

wieder versuchten die wettinischen Markgrafen,<br />

Herzöge <strong>und</strong> Kurfürsten erfolglos, den geistlichen<br />

Feudalherren ihren attraktiven Besitz streitig<br />

zu machen. Doch erst 1559, 20 Jahre nach der<br />

Einführung der Reformation im albertinischen<br />

Sachsen, gelangte die begehrte Gr<strong>und</strong>herrschaft<br />

an die kursächsischen Landesherren. Bis auf die<br />

erst im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert durch Wolf Caspar von<br />

Klengel errichteten Festungswerke um den ers ten<br />

Burghof geht alles, was sich dem Besucher heute<br />

noch sichtbar präsentiert, auf die Zeit der Bischöfe<br />

zurück. Ab 2012 wird sich ein neuer Ausstellungs -<br />

bereich der Burg speziell dieser für Stolpen beson -<br />

ders bedeutsamen Epoche widmen. In einer Tiefkeller-Gewölbetonne<br />

im ältesten Teil der Burg<br />

kann man dann Schriftstücke <strong>und</strong> Exponate aus<br />

dem Mittelalter – unter anderem Urk<strong>und</strong>en, Reliquienkästchen<br />

<strong>und</strong> andere sakrale Objekte, eine<br />

spätgotische Eisentruhe sowie diverse Alltagsgegenstände<br />

– bew<strong>und</strong>ern; im angrenzenden R<strong>und</strong> -<br />

keller des Kapitelturmes demonstriert eine mehrsprachig<br />

unterlegte digitale Animation auf einer<br />

Groß lein wand die wichtigsten Phasen der Entwick -<br />

lung der Stolpener Burg. Damit erhält das facetten -<br />

reiche Burgmuseum erneut eine attraktive Bereicherung.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


Weesenstein<br />

kulinarisch<br />

Schlossküche, -brauerei <strong>und</strong> -café laden ein<br />

Wer Schloss Weesenstein besucht, kommt in vielerlei Hinsicht auf seine<br />

Kosten. Das achth<strong>und</strong>ert Jahre alte, eindrucksvolle Bauensemble auf<br />

einem Bergsporn über dem Müglitztal lockt mit faszinierender Geschichte,<br />

einer Vielfalt architektonischer Besonderheiten <strong>und</strong> einem außergewöhnlichen<br />

Reichtum wertvoller originaler Innenausstattung. Erholung <strong>und</strong> Abwechslung<br />

bieten gepflegte, weiträumige Parkanlagen <strong>und</strong> gleich mehrere<br />

gastronomische Einrichtungen: Im einstigen Küchengewölbe König Johanns<br />

wurde bis 1918 für die königlichen Herrschaften gekocht. Heute lädt<br />

hier die »Königliche Schlossküche« Schlossbesu-<br />

cher zum kulinarischen Genuss in außergewöhnlichem<br />

Ambiente ein. Eine umfangreiche Ausstellung<br />

historischen Kochgeschirrs schmückt<br />

Wände <strong>und</strong> Gesimse; die Hauptattraktion des Rau -<br />

mes bildet die originale Koch-, Brat- <strong>und</strong> Backmaschine<br />

aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert, die zu besonderen<br />

Anlässen angeheizt wird. Eine zweite<br />

Gelegenheit, Weesensteiner Traditionen beim Essen<br />

<strong>und</strong> Trinken zu erleben, bietet die Schlossbrauerei.<br />

Schon vor dreih<strong>und</strong>ert Jahren brachte<br />

man das »gut bekömmliche Weysensteiner« allwöchentlich<br />

bis in die sächsische Landeshauptstadt<br />

– so begehrt war es. Noch heute wird in der<br />

kleinen, aber feinen Brauerei im historischen Gemäuer<br />

ein vortreffliches Bier gebraut <strong>und</strong> gemeinsam<br />

mit rustikalen Speisen kredenzt. Doch<br />

aller guten Dinge sind drei – auch in Weesenstein:<br />

Bereits seit 1991 können Besucher nach<br />

ihrem Streifzug durch die Schlossgeschichte im<br />

Schlosscafé hausgebackene Kuchen <strong>und</strong> Torten<br />

sowie Eis oder auch herzhafte Gerichte genießen.<br />

Dass man sich dabei in den Räumen des einstigen<br />

Gefängnisses befindet, trägt ebenso zum Reiz der<br />

liebevoll geführten Lokalität bei wie die kleine<br />

Schau von Fotos des Dresdner Schauspielers Rolf<br />

Hoppe, der dem Weesenstein seit langem besonders<br />

verb<strong>und</strong>en ist.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Lutz Hennig<br />

Foto: Peter Mauksch<br />

><br />

Festung Königstein gGmbH<br />

01824 Königstein<br />

Tel. 035021 64607<br />

Fax 035021 64609<br />

info@festung-koenigstein.de<br />

www.festung-koenigstein.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober 9–18 Uhr<br />

November bis März 9–17 Uhr<br />

Schließtag: 24. Dezember<br />

Gigantisch, grün<br />

<strong>und</strong> exklusiv<br />

Das Königsteiner Riesenweinfass<br />

Die imposante Festung Königstein glänzt mit Superlativen. Neben dem<br />

tiefsten historischen Brunnen in Sachsen (152 m), der ersten sächsischen<br />

Garnisonskirche (1676) <strong>und</strong> der ältesten erhaltenen Kaserne Deutschlands<br />

(1589) gibt es hier inzwischen ein weiteres Highlight: Unter dem Motto<br />

»Das schlägt dem Fass den Boden aus« können die Besucher seit 2011 das<br />

legendäre Riesenweinfass erleben. Das letzte von drei gewaltigen Eichenfässern,<br />

die zwischen 1623 <strong>und</strong> 1725 auf der Festung Königstein entstanden,<br />

war 10 Meter hoch <strong>und</strong> 9 Meter lang, fasste 238 600 Liter Wein <strong>und</strong> übertraf<br />

damit das größte der berühmten Heidelberger<br />

Fässer um 640 »Dresdner Eimer«. Entworfen hatte<br />

es kein Geringerer als der Zwinger-Architekt Matthäus<br />

Daniel Pöppelmann. Wegen Baufälligkeit<br />

musste das prächtig verzierte Prunkstück jedoch<br />

1819 abgerissen werden. 200 Jahre später wurde<br />

es in den Kellergewölben der Magdalenenburg im<br />

Maßstab 1 : 1 wieder zum Leben erweckt – als<br />

moderne Installation aus Tausenden grüner Wein -<br />

flaschen. Im Rahmen einer Erlebnisführung können<br />

sich die Gäste hier auf eine faszinierende Zei t -<br />

reise ins 18. Jahrh<strong>und</strong>ert begeben, die ein baro -<br />

ckes Fest assoziiert <strong>und</strong> mit einem Zauber aus<br />

Farbe, Licht <strong>und</strong> Musik fesselt. Höhepunkt des<br />

R<strong>und</strong>gangs ist der Ausschank von Wein der Rebsorte<br />

Bacchus aus dem <strong>Sächsische</strong>n Staatsweingut<br />

Schloss Wackerbarth. Wie eh <strong>und</strong> je kommt er<br />

direkt aus dem Riesenfass <strong>und</strong> ist – wie auch das<br />

Glas – im Führungspreis inbegriffen. – Unabhängig<br />

von der Führung sind auch die Böttcherräume in<br />

der Magdalenenburg zu besichtigen, in denen sich<br />

einst die Werkstatt der Fassbauer befand. Dort<br />

erfährt der Gast Wissenswertes über die Entstehung<br />

<strong>und</strong> das Ende des historischen Riesenweinfasses,<br />

das Böttcherhandwerk <strong>und</strong> die Hofkellerei<br />

auf der Festung Königstein. (Informationen<br />

zur Führung: Tel. 035021 64607, info@festungkoenigstein.de)<br />

111<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012


Das Geheimnis<br />

der Gräfin<br />

Drehbuchautor <strong>und</strong> Regisseur Dieter Wedel besucht Burg Stolpen.<br />

Denn er führt zwar in Dresden ein Stück über August den Starken<br />

<strong>und</strong> seine Mätresse auf. Doch die Gräfin Cosel kannte er<br />

bisher gar nicht. Erst in Stolpen wurde ihm vieles klar.<br />

Dieter Wedel läuft die Stufen des Cosel-Turms<br />

bis ganz nach oben. Er will alles sehen, will<br />

alles wissen über die Gräfin, die hier gefangen<br />

war. Die Unsicherheit des Regisseurs, der mit Filmen<br />

wie »Der Schattenmann«, »Der Große Bellheim«<br />

oder »Der König von St. Pauli« Fernsehgeschichte<br />

schrieb, wuchs ein viertel Jahr vor der<br />

Premiere des Stücks »Die Mätresse des Königs«<br />

im Dresdner Zwinger immer mehr. »Wir erfahren<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20; SB 71 bis Pirna Bf,<br />

Buslinie 234 bis Stolpen Ärztehaus o. ab Dresden Hbf<br />

mit der Buslinie 261 bis Stolpen, Schützenhausstraße<br />

Dresden<br />

112<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Burg Stolpen<br />

Neustadt<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

aus den Geschichtsbü -<br />

chern immer nur was<br />

stattfand, aber nie wa -<br />

rum. Warum musste die<br />

Cosel so leiden? Das bleibt<br />

ein Geheimnis.«<br />

Um das zu lüften, kam Die -<br />

ter Wedel an den Tatort, fuhr auf<br />

die Burg nach Stolpen. Und dort traf<br />

es ihn wie ein Blitz. Er musste das, was er sich an<br />

seinem Schreibtisch zu Hause in Ham burg ausgedacht<br />

hatte umschreiben. Denn er hatte sich ge -<br />

irrt. Dieter Wedel kannte zwar August den Starken,<br />

aber von der Cosel wusste er nichts. Und als der<br />

Drehbuchautor begann, sich mit ihr zu beschäfti -<br />

gen, glaubte er zunächst, diese Königshure sei nur<br />

apart, reizend, reichlich überdreht <strong>und</strong> schön ge -<br />

wesen. Aber als der 68-Jährige die Haftburg der<br />

Gräfin besucht <strong>und</strong> sich mit dem Cosel-Kenner<br />

Jens Gaitzsch unterhält, da erkennt er: Es muss<br />

anders gewesen sein. Denn wer die Cosel wirklich<br />

begreifen will, der muss nach Stolpen kommen.<br />

49 Jahre lang lebte sie hier. Mit 36 Jahren kam sie<br />

an, mit 85 starb sie hier. Wedel ist beeindruckt.<br />

Der Drehbuchautor kann es nicht fassen, wie<br />

ein Mann, zumal ein König, seine Geliebte so kalt<br />

abservierte. Er liebte sie doch. Leidenschaftlich.<br />

Er versprach ihr die Ehe. Schriftlich. Er zeugte<br />

drei Kinder mit ihr. Dennoch ließ er sie wegsper-<br />

STOLPEN<br />

ren wie eine läufige<br />

Hündin. Kein Gericht,<br />

kein Urteil. August der<br />

Starke trieb seine eins -<br />

tige Mätresse in den Tod.<br />

Die Mutter durfte ihre Kinder<br />

nicht sehen. Briefe, die die<br />

Dame schrieb, kamen niemals<br />

un geöffnet an. Ein Hauptmann, der<br />

die Post der liebenden Frau aus dem Knast schmug -<br />

gelte, wurde erwischt <strong>und</strong> standrechtlich erschos -<br />

sen. Die Leidende bekam aus der Dresdner Hofapotheke<br />

Medikamente, die ihre Krankheiten nur<br />

verstärkten. Selbst der Pope, dem die Gläubige<br />

vertraute, verriet sie. Das alles befahl August der<br />

Starke. Ein Despot, eitel, machtgeil, kaltschnäu -<br />

zig. Er erklärte die Gräfin zur Irren. Sie aber trug<br />

Trauer als ihr König starb. Sie gab nie auf.<br />

Dieter Wedel lernt auf Burg Stolpen Cosels Leben<br />

wirklich kennen, denn hier trug Jens Gaitzsch alles<br />

zusammen, was von der Gräfin zu finden war.<br />

Besonders wertvoll ihre Bibel. Es ist belegt, dass<br />

die Cosel dies heilige Buch las. Auf den Seiten<br />

stehen ihre Notizen, kleine Anmerkungen zu den<br />

Inhalten, weiterführende Gedanken. Dieter Wedel<br />

bekommt hier auf jede Frage eine Antwort. Durfte<br />

sie die Burg verlassen? Niemals. Sie spazierte<br />

höchstens durch den Burggarten, bewacht von<br />

einer Horde Soldaten. Kam August der Starke sie<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Klaus Schieckel


Regisseur Dieter Wedel auf Burg Stolpen<br />

besuchen? Niemals. Nur einmal war er in der Nähe,<br />

ließ die Burgmauern mit Kanonenkugeln beschießen.<br />

Wedel beginnt die Cosel zu verstehen. Denn<br />

dieser August war nicht nur der Held, wie ihn viele<br />

Sachsen verehren, sondern einer, der Menschen<br />

in Kriegen verheizte, der sich spreizte wie ein Pfau,<br />

der Depressionen mit barocken Festen überspielte,<br />

der seine Frau missachtete <strong>und</strong> seine Geliebte,<br />

die Cosel, auf der Burg verschwinden ließ, weil er<br />

sich von ihr in die Enge getrieben fühlte, Angst<br />

verspürte vor ihrem Temperament, ihrem Ehrgeiz,<br />

ihrem Wissen <strong>und</strong> ihrer Unberechenbarkeit.<br />

»Das ist nicht anders als in einer Beziehung<br />

heute. Liebe <strong>und</strong> Betrug gehören zusammen«,<br />

sagt Dieter Wedel, der in einer polyamoren Beziehung<br />

mit der Filmproduzentin <strong>und</strong> Lehrerin Uschi<br />

Wolters in Hamburg <strong>und</strong> der Schauspielerin Do-<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

minique Voland in Berlin <strong>und</strong> auf Mallorca lebt,<br />

sechs Kinder mit verschiedenen Frauen wie Hanne -<br />

lore Elsner in die Welt setzte <strong>und</strong> genauso charmant<br />

wie despotisch sein kann.<br />

Er selbst erlebte Hinterhältigkeit schon als<br />

Junge im Hotel seiner Eltern in Nauheim. Eine<br />

Theaterbühne wie sie sich ein Heranwachsender<br />

nicht besser wünschen kann. Oben im Zimmer<br />

saßen Herren mit ihren Geliebten, am Telefon erlauschte<br />

der Knabe Dieter die Liebesbeteuerungen<br />

an die Gattinnen zu Hause.<br />

Doch dass die Gräfin dem König bei einer Wette<br />

angeboten worden sein soll – von ihrem eigenen<br />

Mann, dass glaubt Wedel nicht. »Wie dämlich<br />

muss denn ein Mann sein, seine schöne Frau dem<br />

mächtigsten Mann des Landes anzubieten, der<br />

gleichzeitig als Playboy bekannt ist. Bescheuert.<br />

Foto: Amac Garbe<br />

Es sei denn, er plante eine Intrige <strong>und</strong> die Frau<br />

war eingeweiht«, sagt der Regisseur, der Intrigen<br />

gern zum Hauptthema seiner Filme macht. Nichts<br />

Menschliches ist ihm fremd.<br />

Und dass August seine Cosel nie wieder gesehen<br />

haben soll, will Wedel ebenfalls nicht wahr<br />

haben. Vielleicht kam der König heimlich, vielleicht<br />

ging sie zu ihm. Vielleicht. Ein Geheimnis<br />

bleibt immer. Das ist das Schöne an der Geschichte<br />

über die Burg Stolpen <strong>und</strong> ihre Gräfin.<br />

| Peter Ufer ■<br />

Information<br />

Stadt <strong>und</strong> Burg Stolpen<br />

Die spätmittelalterliche Burgstadt Stolpen liegt nur<br />

etwa 24 Kilometer vom Zentrum der Landeshauptstadt<br />

Dresden entfernt am Rande des Nationalparks<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wahrzeichen der Stadt ist die<br />

Burg, die auf einem vulkanischen Basaltkegel erbaut<br />

wurde. Vermutlich gab es bereits Anfang des<br />

12. Jahrh<strong>und</strong>erts eine Befestigung an diesem strategisch<br />

wichtigen Ort an der Kreuzung bedeutender<br />

Handelsstraßen. Seit dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert diente<br />

Burg Stolpen für über 300 Jahre als Bischofssitz. Sie<br />

wurde immer wieder belagert, verteidigt, erobert,<br />

zerstört <strong>und</strong> wiederaufgebaut. Berühmt wurde die<br />

Festung jedoch vor allem durch das bewegende<br />

Schicksal der Gräfin Constantia von Cosel, die hier<br />

im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert fast 50 Jahre lang gefangen<br />

gehalten wurde. Die hervorragend erhaltene Burganlage<br />

mit ihren zahlreichen Exponaten lässt ihre<br />

Geschichte <strong>und</strong> weitere Episoden aus der bewegten<br />

Vergangenheit des Ortes lebendig werden.<br />

www.burg-stolpen.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

113


den Ort. Im Heimatmuseum Dohna erinnert man<br />

daran – <strong>und</strong> an vieles mehr. Das grün umrankte<br />

Haus am Markt birgt viele Schätze. Es werden seltene<br />

Fossilien gezeigt: Knochen von Mammut, Riesenhirsch,<br />

Wollhaarnashorn <strong>und</strong> Rentier.<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, RE 20, SB 71 Elbe-Labe-Sprinter<br />

bis Bad Schandau Bf, weiter mit SB 71 bis Sebnitz Bf<br />

Regionalbus: 236, 237, 260, 261, 267, 268 bis<br />

Sebnitz, Busbahnhof<br />

114<br />

DOHNA<br />

Geologisch interessant sind die Schmucksteine<br />

aus dem Schlottwitzer Achatgang sowie der Rote<br />

Marmor aus dem Wittgensdorfer Bruch <strong>und</strong> der<br />

Gelbe Mar mor von der Winterleite. Uralte Werkzeuge<br />

<strong>und</strong> Gefäße sind zu sehen, wie auch die<br />

Der Mann war ein Vordenker. Der Dohnaer Bürgermeister<br />

Friedrich Robert Reppchen hatte<br />

sich Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts für eine Kleinbahn<br />

starkgemacht. Die Unterlagen, die das bezeugen,<br />

liegen heute im Heimatmuseum der Stadt<br />

Dohna. Es ist übrigens die zweitälteste in ganz<br />

Sachsen. Noch älter ist nur Meißen. Als Friedrich<br />

Robert Reppchen dann 1885 das Telegramm aus<br />

dem Landtag erhielt, auf dem stand: »Müglitztalbahn<br />

von erster Kammer einstimmig bestätigt«,<br />

war das ein logistischer Sieben-Meilen-Schritt für<br />

Knochen vom Wollhaarnashorn<br />

Im Heimatmuseum Dohna wird mit Fossilien, Steinen <strong>und</strong> erzählter Geschichte die Vergangenheit erlebbar.<br />

Foto: FVB Sebnitz-Hinterhermsdorf, René Gaens<br />

SEBNITZ<br />

Blumenkunst aus Seide<br />

In Sebnitz wird filigranes Kunsthandwerk gepflegt.<br />

Nur die Bienen konnten dem weisen König Salo -<br />

mon einst helfen. Seine Aufgabe war es, heraus -<br />

zufinden, welche der Lilien, die ihm die Königin<br />

von Saba überreichte, natürlich <strong>und</strong> welche künstlich<br />

seien. Mit bloßem Auge war kein Unterschied<br />

zu erkennen. Erst als er sah, auf welchen Blüten<br />

sich die Bienen niederließen, wusste er, welche die<br />

echten waren. So will es zumindest die Legende.<br />

Es wäre einer der ersten Belege für die kunstvolle<br />

Nachahmung natürlicher Blütenpracht.<br />

Gesichert ist, dass man bereits im Mittelalter<br />

Verstorbenen mit künstlichen Blumen ein Stückchen<br />

Ewigkeit mit auf die letzte Reise gab. Später<br />

wurden üppige Kunstblumendekorationen zu einer<br />

Insignie der Oberschicht. Im späten 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

kamen Blütenimitate auch beim deutschen<br />

Bürgertum groß in Mode. Mit dem Niederlassen<br />

böhmischer Blumenmacher in den grenznahen<br />

Orten Sebnitz <strong>und</strong> Neustadt in den 1830er Jahren<br />

begann hier das Goldene Zeitalter der Seiden -<br />

blumen. Das Handwerk erlangte schnell große<br />

wirtschaftliche Bedeutung. Um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />

deckten die mehr als 200 kleinen <strong>und</strong> gro-<br />

Geschichte der Dohnaer Burggrafen nachzulesen<br />

ist. Spätere Stadtansichten <strong>und</strong> Pläne, Exponate<br />

zum Dohnaer Handwerk <strong>und</strong> Gerätschaften aus<br />

der alten Apotheke vervollkommnen die Ausstellung.<br />

www.stadt-dohna.de | T.W. ■<br />

ßen Betriebe der Region etwa drei Viertel des Welt -<br />

marktbedarfs an Kunstblumen ab.<br />

Eines dieser Unternehmen war <strong>und</strong> ist die Deut -<br />

sche Kunstblume Sebnitz, gegründet 1834. Noch<br />

heute werden hier in kunstvoller Handarbeit Seidenblumen<br />

<strong>und</strong> Arrangements für Theater <strong>und</strong><br />

Film, für Veranstaltungen, für Firmen <strong>und</strong> Privatpersonen<br />

hergestellt. Ein R<strong>und</strong>gang durch die<br />

Schaumanufaktur gibt einen Einblick in die faszinierende,<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte alte Handwerkskunst.<br />

Dabei kann man beobachten, wie jeder Blütenbestandteil<br />

aufwendig gestanzt, gefärbt <strong>und</strong> geprägt<br />

wird, bevor er mit allen anderen Teilen <strong>und</strong><br />

viel Fingerspitzengefühl zu einer ganzen Blüte<br />

zusammengefügt wird. Wer es sich zutraut, darf<br />

sich auch einmal selbst an dieser filigranen Arbeit<br />

versuchen.<br />

Ein jährlicher Höhepunkt für die Manufaktur<br />

<strong>und</strong> ihre Besucher sind die Sebnitzer Blumentage<br />

im Frühling. Dann wird auch das Blumenmädchen<br />

gekürt, das ein Jahr lang die Stadt Sebnitz<br />

<strong>und</strong> das Kunstblumenhandwerk repräsentiert.<br />

www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, S 2, RE 20 bis Heidenau,<br />

weiter mit SB 72 bis Dohna<br />

Stadtverkehr Heidenau: A, B bis Dohna, Markt<br />

Regionalbus: 201, 202, 204


Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1; RE 20; SB 71 Elbe-Labe-Sprinter<br />

bis Bad Schandau Bf, weiter z.B. mit Bus 241 bis<br />

Bad Schandau, Elbbrücke, weiter mit Bus 253 bis<br />

Prossen, Hafen (einige Fahrten direkt ab Bf)<br />

Vom Lilienstein sieht man Prossen. Von Prossen<br />

sieht man den Lilienstein. Das geht schon<br />

600 Jahre so – <strong>und</strong> wird nie langweilig. Dass wiederum<br />

liegt daran, dass der Tafelberg einfach<br />

malerisch schön <strong>und</strong> der kleine Ort in der Nähe<br />

Bad Schandaus immer mal wieder anders aussieht.<br />

Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts nannte man<br />

ihn »Sommerfrische«. Das ist Prossen heute noch.<br />

Aber der Ort wuchert auch im Winter mit einem<br />

bunten Pf<strong>und</strong>: der Schifferfastnacht. Dann fahren<br />

hier sogar Schiffe auf der Straße, oder besser<br />

gesagt: Sie rollen dort. Den Modellen von Dampfern<br />

wie »Bohemia«, »John Penn« oder »Dresden«<br />

geht beim Umzug eine illustre Garde voraus: Dem<br />

grüngesichtigen Wassermann folgen Brezelmann<br />

<strong>und</strong> Fleckelhanswürste. So geht das seit nunmehr<br />

110 Jahren schon.<br />

2012 gibt es nicht nur den Umzug der Narren,<br />

sondern im Sommer noch einen zweiten r<strong>und</strong>en<br />

Geburtstag. Ganze 600 Jahre werden in Prossen<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß<br />

PROSSEN<br />

Wo »Dresden« auf der Straße rollt<br />

Prossen wird 600 Jahre alt – <strong>und</strong> feiert nicht nur zur Schifferfastnacht<br />

gefeiert. Mit Gedenkstein, einer Ausstellung zur<br />

Geschichte <strong>und</strong> einer Chronik. Wer eher an der<br />

Gegenwart interessiert ist, freut sich sicher über<br />

das bunte Marktreiben auf dem Festplatz. Den Tafelberg<br />

mit dem Blumennamen, der jedoch nicht<br />

auf Lilien, sondern als früherer »llgenstein« vermutlich<br />

auf den Heiligen St. Aegidius zurückgeht,<br />

sieht man von dort übrigens auch.<br />

www.prossen.de<br />

| T.W. ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

115


PREBISCHTOR<br />

Nichts für Einsiedler<br />

Acht Meter breit, 16 Meter hoch – klar, dass<br />

das Felsentor der Böhmischen <strong>Schweiz</strong> damit<br />

ein klassischer Superlativ-Besitzer ist. Mit einer<br />

Spannweite von 26,5 Metern gehört das Prebisch -<br />

tor zu den schönsten Naturdenkmälern des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />

Seine Form erhielt es durch die<br />

Wetter von Millionen Jahren, seinen Namen kann<br />

man bis heute nicht sicher deuten. Romantiker be -<br />

vorzugen die Geschichte vom Einsiedler Prebisch,<br />

der dort gelebt haben soll. Sprachgeschichtler<br />

erinnern an das slawische Wort brana für »Tor«<br />

oder auch an previs, was so viel »Überhang« heißt.<br />

Kunsthistoriker weisen auf einen Kupferstich von<br />

116<br />

Das Prebischtor ist die größte Felsbrücke Mitteleuropas – <strong>und</strong> meist gut besucht.<br />

Foto: V. Sojka<br />

1804 hin, der mit »Das Thor am Prebischgr<strong>und</strong>e«<br />

betitelt war. Die älteste überlieferte Bezeichnung<br />

ist schlichter. Da wird zu Beginn des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

»Das große Tor« im Zusammenhang mit<br />

einer Grenzbegehung erwähnt.<br />

Tatsache ist, dass Prebisch früher ein weit verbreiteter<br />

Familienname war, sicher auch deshalb<br />

weil der Wortstamm pribi für »wachsen« steht.<br />

Ob es nun einen Einsiedler mit diesem Namen gegeben<br />

hat oder auch nicht – die Idee davon lässt<br />

sich heute kaum noch nachvollziehen. Schließlich<br />

ist der Fels in der Brandung der Böhmischen<br />

<strong>Schweiz</strong> mittlerweile ein gut besuchtes Ausflugs -<br />

ziel.<br />

Die Touristen kamen vermehrt seit 1826 – als<br />

Fürst Edm<strong>und</strong> von Clary-Aldringen neben dem Tor<br />

das »Falkennest« bauen ließ. Dort, wo einst die<br />

Adligen nächtigten, sind heute ein Museum des<br />

Nationalparks <strong>und</strong> ein Restaurant untergebracht.<br />

Wer es in eine Tageswanderung aufnehmen will,<br />

startet am besten in Hřensko, wandert von dort<br />

zum Prebischtor <strong>und</strong> dann weiter nach Mezní<br />

Louka. Über die Wilde Klamm <strong>und</strong> Edm<strong>und</strong>s klamm<br />

geht es dann, stückweise zu Fuß <strong>und</strong> per Boot,<br />

zurück nach Hřensko.<br />

Die Bilder von der Naturschönheit gingen übrigens<br />

bereits um die Welt: Im 2005 gedrehten<br />

Film »Der König von Narnia« überqueren Schauspieler<br />

das Prebischtor. Obwohl vor Ort gedreht<br />

wurde, sind die Bilder dennoch getürkt: Da das<br />

Tor wegen der starken Erosion seit den 80er Jahren<br />

nicht mehr betreten werden darf, wurden die<br />

Aufnahmen nachträglich im Studio zusammengeschnitten.<br />

www.prebischtor.de<br />

| T.W. ■<br />

Anreise<br />

Bahn: S-Bahn S 1, Elbe-Labe-Sprinter bis<br />

Schmilka-Hirschmühle, Überqueren der Elbe mit<br />

Fähre (Alternative: Fahrt bis Schöna <strong>und</strong> Fähre –<br />

Fähre nicht zum VVO-Tarif)<br />

Regionalbus: 252 bis Schmilka, Grenzübergang<br />

Sächsisch-Böhmischer-Nationalpark-Express<br />

Linie: Königstein-Bad Schandau-Mezna (CZ)<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba<br />

Bad Schandau<br />

CZ<br />

Neustadt<br />

CZ<br />

Prebischtor<br />

(Pravčicka brána)<br />

Děčín (Tetschen)<br />

Foto: Z. Patzelt


In Podmokly blühen Korallen, keine 100 Kilometer<br />

von Dresden entfernt. Podmokly ist der<br />

linkselbische Teil von Děčín, im Deutschen auch<br />

Bodenbach genannt. Und das Stück Paradies dort<br />

gehört zum Děčíner Zoo. Neben dem Korallenriff<br />

von Réunion bekommt man auch die Mangrovenküste<br />

der Fidschi-Inseln, den tropischen Regenurwald<br />

von Sulawesi <strong>und</strong> die Halbwüste Haitis<br />

exemplarisch zu sehen. »Paradiesinseln« nennt<br />

sich die Ausstellung, kaum 700 Meter vom eigent -<br />

lichen Zoo entfernt. Und wem Korallen <strong>und</strong> Mangroven<br />

nicht genug sind, der darf sich auf den Falschen<br />

Clownsfisch, den Pazifischen Rotfeuerfisch,<br />

auf Schlammspringer, den Pazifikwaran <strong>und</strong><br />

die Riesenerdschildkröte freuen.<br />

Zurück nach Europa zu Schneeeulen, Hirschen,<br />

Wölfen <strong>und</strong> vielen anderen Tieren sind es, wie gesagt,<br />

nur 700 Meter Weg. Im Frühjahr 1949 eröffnete<br />

man den Zoo in einer schönen Parkanlage auf<br />

der Bodenbacher Seite. Im Laufe der Jahre wuchs<br />

er von zwei auf sechs Hektar Fläche <strong>und</strong> neben<br />

der europäischen Fauna tummeln sich jetzt auch<br />

Gäste anderer Kontinente, etwa der malaiische<br />

Bär, Kakadus <strong>und</strong> Nashornvögel. In Zahlen ausgedrückt:<br />

etwa 450 Tiere aus mehr als 150 Arten.<br />

In Děčín reist man in die Südsee <strong>und</strong> in die Geschichte.<br />

Wenige Zoos sind so schön gelegen wie jener Vermutlich bereits im 10. Jahrh<strong>und</strong>ert hatten die die Jahrzehnte im vergangenen Jahrh<strong>und</strong>ert, als<br />

von Děčín. Bei Schlössern trifft man auf die Kom- Přemysliden am Zusammenfluss von Ploucnice das Schloss als Kaserne fungierte. Heute sind die<br />

bination von landschaftlicher Kulisse <strong>und</strong> Aus- <strong>und</strong> Elbe auf einem Felsvorsprung eine hölzerne meisten Räume renoviert <strong>und</strong> können bestaunt<br />

flugstipp schon öfter. Allerdings reist man dann Befestigungsanlage errichtet. Erwähnt wurde die werden. Beliebt ist der alljährliche his torische<br />

nicht durch die sprichwörtliche Tier- <strong>und</strong> Pflanzen - Burg erstmals 1128. Im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert entstand Maimarkt. Das ganze Jahr über sind Schlosska-<br />

welt, sondern durch die Geschichte. Im Schloss ein steinerner Bau, der noch ein paar Jahrh<strong>und</strong>er - pelle <strong>und</strong> Rosengarten zu besichtigen.<br />

Tetschen, so die deutsche Bezeichnung für Děčín, te weiter ein Renaissance-Antlitz bekam. Ordent - www.zoodecin.cz | www.zamek-decin.info<br />

reicht sie zurück bis in die jüngere Bronzezeit. lich in Mitleidenschaft gezogen wurde er durch<br />

| T.W. ■<br />

»Die Überfahrt am Schreckenstein.«, 1837<br />

Öl auf Leinwand, 116,5 x 156,6 cm (Detailansicht)<br />

Der Schrecken ist noch vorstellbar, die Furcht,<br />

wenn Schiffer den scharfkantigen, 100 Meter<br />

steil aufragenden Felsen erblickten, an dem sie ihren<br />

Kahn unbeschadet vorbeimanövrieren muss -<br />

ten. Mit dem Bau der Staustufe unterhalb des<br />

Burgfelsens wurde die Furcht genommen. Doch<br />

was der Elbschifffahrt eine praktische Regulierung,<br />

ist der w<strong>und</strong>erschönen Landschaft elbabwärts<br />

von Ústí nad Labem ein betonlastiger Einschnitt<br />

geblieben. Da heißt es dann: Augen nach<br />

oben – zum Klingsteinfelsen, auf dem die Reste<br />

der einst mächtigen, im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert erbauten,<br />

Burganlage thronen. Die Burg Střekov inspirierte<br />

einst Richard Wagner für seine Oper Tannhäuser<br />

<strong>und</strong> gab das Motiv der »Überfahrt am Schreckenstein«<br />

von Adrian Ludwig Richter. Auch Caspar<br />

David Friedrich <strong>und</strong> Ernst Gustav Doerell weilten<br />

schon auf der Feste, die jetzt für Besucher in eine<br />

spezielle Wanderroute eingeb<strong>und</strong>en worden ist.<br />

Sie nennt sich »Die goldene Vier« <strong>und</strong> führt von<br />

der Stadt über Ferdinandshöhe <strong>und</strong> Humboldtaus -<br />

sicht zum schrecklich wie schönen Felsen <strong>und</strong><br />

dann auf anderem Weg nach Ústí zurück. Unter den<br />

zwölf markierten <strong>und</strong> in einer Broschüre auch auf<br />

Deutsch erklärten Sehenswürdigkeiten sind vier<br />

so genannte »goldene«, darunter Burg <strong>und</strong> Marien -<br />

brü cke. Man wolle mit thematischen Wanderrouten<br />

die Gegend für Gäste besser erschließen, erklärt<br />

Barbora Hyšková, die Leiterin der Tourismusabtei -<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Z. Patzelt<br />

Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister<br />

Paradiesinseln<br />

an der Elbe DĚČÍN<br />

ÚSTÍ NAD LABEM<br />

Vier Goldene<br />

ohne Schrecken<br />

R<strong>und</strong> um Ústí nad Labem wurden Wanderwege neu erschlossen.<br />

lung der Stadt. Die kürzeste ist mit 4,5 Kilometern<br />

Länge jene entlang der »Villenarchitektur«.<br />

Bei der Suche der »Aussiger Top-Sehenswürdigkeiten«<br />

geht es reichliche sechs Kilometer durch<br />

die Stadt. Die Route des »Künstlerweges« misst<br />

11,5 Kilometer <strong>und</strong> »Die goldene Vier« ganze 14 Ki -<br />

lometer. Den anstrengendsten Teil des Weges,<br />

nämlich den zur Ferdinandshöhe, legt man dabei<br />

mit der Seilbahn zurück. Der Spaziergang von dort<br />

durch den lichten Wald mit fotomotivwerten Aus -<br />

blicken gen Schreckenstein führt auch an dem<br />

Wannower Wasserfall vorbei. Wasser zum Trinken<br />

wie auch Bier, Saft <strong>und</strong> zünftige Speisen gibt es<br />

dann im Restaurant auf der Burg. | T.W. ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

117


ÖPNV-ANGEBOTE<br />

Mobil ohne Auto<br />

Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln bestens erschlossen. Die meis -<br />

ten Verkehrsbetriebe der Region gehören zum Ver -<br />

kehrsverb<strong>und</strong> Oberlebe. Das bedeutet: Ob S-Bahn,<br />

Zug, Bus oder Fähre – ein Ticket gilt für alle Nahverkehrsmittel.<br />

Besonders bequem reist man mit Tageskarten.<br />

Diese sind für Einzelpersonen, Familien oder Klein -<br />

gruppen erhältlich. Einmal entwertet kann man<br />

damit fast alle Transportmöglichkeiten im Elb -<br />

sand steingebirge nutzen. Die Höhe des Fahr -<br />

preises richtet sich nach der Anzahl der durchfahrenen<br />

Tarifzonen. So kann eine Familie mit<br />

zwei Erwach senen <strong>und</strong> maximal vier Kindern bis<br />

14 Jahre zum Beispiel für 7,50 Euro einen ganzen<br />

Tag lang in der Tarifzone Bad Schandau unterwegs<br />

sein – <strong>und</strong> für 16 Euro in allen Tarifzonen<br />

118<br />

Foto: Frank Exß<br />

Wer im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> unterwegs sein möchte, braucht dazu nicht<br />

unbedingt ein Auto. Im Gegenteil: Nicht alle Wander- <strong>und</strong> Radwege enden<br />

da, wo sie begonnen haben <strong>und</strong> Parkplätze sind teilweise rar. So kommt<br />

man mit öffentlichen Verkehrsmitteln meist besser ans Ziel.<br />

des Verb<strong>und</strong>raumes, der sich immerhin von Altenberg<br />

bis Hoyerswerda, von Riesa bis zur tschechischen<br />

Gren ze erstreckt <strong>und</strong> auch Dresden mit<br />

einschließt.<br />

Hauptverkehrsader der Region ist die S-Bahn-<br />

Linie S 1. Sie verbindet das <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />

mit der Landeshauptstadt <strong>und</strong> Meißen. Ab Pirna<br />

folgen die Schienen dem Lauf der Elbe. So bekommt<br />

man immer wieder eindrucksvolle Ausblicke<br />

auf die bizarre Felsenwelt am anderen Ufer<br />

des Flusses <strong>und</strong> malerische Ortschaften wie Wehlen,<br />

Kurort Rathen oder Bad Schandau. Von den<br />

Haltestellen gibt es zahlreiche weiterführende<br />

Zug-, Bus- <strong>und</strong> Fährverbindungen, die das gesamte<br />

Gebiet erschließen.<br />

Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit<br />

der Kirnitzschtalbahn. Es ist die einzige Straßen-<br />

bahn der Welt, die in einen Nationalpark einfährt.<br />

Die Traditionsbahn ruckelt seit 1888 ganz gemächlich<br />

durch das wildromantische Tal entlang<br />

des klaren Gebirgsbaches Kirnitzsch. Die neun<br />

Haltestellen von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer<br />

Wasserfall sind ideale Ausgangspunkte für<br />

erlebnisreiche Wanderungen im Nationalpark.<br />

| J.D./S.T. ■<br />

Information<br />

Aktuelle Informationen zu Fahrplan <strong>und</strong> Tarif:<br />

vvo-online.de, Tel. 0351 8526555 oder für<br />

internetfähigen Handys www.vvo-mobil.de.<br />

Die Broschüre »Mobilitätstipps für Touristen« gibt es<br />

kostenlos zum Herunterladen unter vvo-online.de.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: Frank Exß


www.saechsische-schweiz.de<br />

SÄCHSISCH-BÖHMISCHE SEMMERINGBAHN<br />

Eine von Deutschlands Schönsten<br />

Foto: Solveig Großer (OVPS)<br />

Wer mit dem Zug zwischen<br />

Bad Schandau <strong>und</strong> Sebnitz unterwegs<br />

ist, hat die Qual der Wahl: sitzen bleiben<br />

<strong>und</strong> staunen oder aussteigen <strong>und</strong> wandern.<br />

Eine Fahrt mit der Sächsisch-Böhmischen Sem -<br />

meringbahn zwischen Bad Schandau <strong>und</strong> Seb -<br />

nitz ist ein Erlebnis: Aus dem Elbtal heraus steigt<br />

die Strecke etwa 200 Höhenmeter an, führt durch<br />

sieben Tunnel <strong>und</strong> überquert 28 Mal das Flüsschen<br />

Sebnitz. Dem Gebirgscharakter verdankt die<br />

knapp 16 Kilometer lange Strecke ihren Namen –<br />

Fährfahrten über die Elbe sind ganz besondere<br />

Erlebnisse. Mit dem Wanderer- <strong>und</strong> Aus flugs -<br />

schiff der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft<br />

Pirna-Sebnitz (OVPS) kann man das gemütliche<br />

Beförderungsmittel noch ein wenig länger ge -<br />

nießen. Zwischen Ostern <strong>und</strong> Ende Oktober fährt<br />

das kleine Schiff bis zu vier Mal täglich von Bad<br />

Schandau über Krippen/Postelwitz, Schmilka<br />

Mit dem Wanderer<strong>und</strong><br />

Ausflugsschiff<br />

entlang der Elbe<br />

GRENZÜBERSCHREITENDE SCHIFFFAHRT<br />

Per Schiff ins Böhmische<br />

Foto: VVO | M. Schmidt<br />

eine Reminiszenz an die Semmeringbahn in Ös ter -<br />

reich. Wie schon beim berühmten Vorbild war auch<br />

der Bau der hiesigen Variante aufgr<strong>und</strong> der gebirgigen<br />

Voraussetzungen eine technische Herausforderung<br />

– eine, die 1877 erfolgreich gemeis -<br />

tert wurde. Heute bieten moderne Triebwagen<br />

der Städtebahn Sachsen mit großen Panorama-<br />

<strong>und</strong> Schöna bis ins tschechische Hřensko. Eine<br />

St<strong>und</strong>e flussaufwärts, eine halbe St<strong>und</strong>e fluss -<br />

abwärts bew<strong>und</strong>ert man dabei die Schönheit des<br />

oberen Elbtals vom Wasser aus. Man sieht technische<br />

Meis terwerke wie den historischen Personenaufzug<br />

nach Ostrau, die Postelwitzer Sandsteinbrüche<br />

oder die liebevoll gestalteten Fachwerkhäuser<br />

des Ortes, die steil aufragenden<br />

fenstern fantastische Ausblicke auf eine der land -<br />

schaftlich schönsten Strecken Deutschlands.<br />

Nicht nur die knapp halbstündige Fahrt ist ein<br />

Erlebnis. Auch Wanderungen entlang der Strecke<br />

sind sehr zu empfehlen. Jeder Haltepunkt der<br />

Bahn ist zugleich Ausgangspunkt mehrerer schöner<br />

Touren durch das <strong>Elbsandsteingebirge</strong>: In<br />

Amtshainersdorf beginnt zum Beispiel eine neun<br />

Kilometer lange Wanderung entlang des Sebnitztals<br />

über Wiesen <strong>und</strong> Waldwege nach Goßdorf-<br />

Kohlmühle. Von Ulbersdorf gelangt man u. a.<br />

über den »Ziegenrücken« nach Krumhermsdorf.<br />

In Mittelndorf startet eine Route zu den gleichhohen<br />

Bergen »Gickelsberg« <strong>und</strong> »Waitzdorfer Höhe«<br />

mit ihren beeindruckenden Aussichten. Von<br />

Goßdorf-Kohlmühle kann man der »Alten Böhmischen<br />

Glasstraße« <strong>und</strong> der einstigen Schmalspurstrecke<br />

folgen. Porschdorf ist ein guter Ausgangspunkt<br />

für Ausflüge auf den Brand oder ins<br />

Polenztal. Und von Rathmannsdorf aus führt ei-<br />

ne Vier-St<strong>und</strong>en-Wanderung direkt zum einzigen<br />

rechtselbischen Tafelberg, den Lilienstein.<br />

Diese <strong>und</strong> weitere Wandertipps findet man in<br />

der Broschüre »Routen entlang der Sächsisch-<br />

Böhmischen Semmeringbahn«. Erhältlich beim<br />

Verkehrsverb<strong>und</strong> Oberelbe.<br />

www.vvo-online.de/tourismus<br />

Sand steinformationen der Schrammsteinkette<br />

<strong>und</strong> vieles mehr.<br />

An allen Samstagen <strong>und</strong> Sonntagen in der<br />

Saison fährt das Schiff noch weiter bis Děčín. Auf<br />

dieser knapp dreistündigen Fahrt geht es dann<br />

vorbei am Belvedere durch das enger werdende<br />

Tal der Elbe – die hier Labe heißt – bis in eine der<br />

schönsten Städte in der Tschechischen Republik.<br />

In Děčín laden das geschichtsträchtige Schloss<br />

mit seinem w<strong>und</strong>erschönen Rosengarten oder der<br />

kleine aber feine Zoo zu einem Besuch ein.<br />

Jede Anlegestelle des Wanderer- <strong>und</strong> Aus flugs -<br />

schiffes ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge<br />

in die <strong>Sächsische</strong> <strong>und</strong> Böhmische <strong>Schweiz</strong>. Während<br />

der Fahrt lassen sich die Schiffsführer gern<br />

über die Schulter blicken. Geduldig beantworten<br />

sie alle Fragen zur Umgebung <strong>und</strong> zu den kleinen<br />

<strong>und</strong> großen Geheimnissen der Flussschifffahrt.<br />

Die Saison endet zwar offiziell Ende Oktober.<br />

Doch für Romantiker hält die OVPS noch ein besonderes<br />

Schmankerl in der Vorweihnachtszeit<br />

bereit: Im Advent wird das Ausflugsschiff noch<br />

einmal für geruhsame R<strong>und</strong>fahrten zu Wasser gelassen.<br />

Weniger zum Wandern als vielmehr zum<br />

behaglichen Betrachten des winterlichen Elbsand -<br />

steingebirges von der gut beheizten Kajüte des<br />

Schiffes aus. Dazu gibt es Stollen <strong>und</strong> ein Heiß -<br />

getränk. Fahrplan <strong>und</strong> Tarif unter: www.ovps.de<br />

| S.G./S.T. ■<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

119


Mit der S-Bahn<br />

zu Raffaels Engeln<br />

Wer kennt sie nicht, die knuffigen Engelchen?<br />

Sie sind der wahrscheinlich berühmteste Bild -<br />

ausschnitt der Welt. In ihrer Bekanntheit dürften<br />

sie das Gesamtwerk, zu dem sie gehören, längst<br />

überflügelt haben. Und dass, obwohl es sich dabei<br />

um eines der wichtigsten Werke der italienischen<br />

Renaissance handelt: die Sixtinische Madonna.<br />

Exakt 500 Jahre ist es her, dass Raffaello<br />

Santi – genannt Raffael – die Arbeit an dem Gemälde<br />

begann.<br />

Was kaum einer weiß: Das Original findet man<br />

in Dresden – genauer gesagt: in der Gemäldegalerie<br />

Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen.<br />

Der r<strong>und</strong>e Geburtstag des Gemäldes ist dem<br />

Foto: Frank Exß<br />

120<br />

Museum Anlass für eine große Jubiläumsschau.<br />

»500 Jahre Sixtinische Madonna bedeutet spannende<br />

Geschichten, geprägt von geheimen Verhandlungen<br />

<strong>und</strong> glanzvoller Präsentation, Vergessenheit<br />

<strong>und</strong> internationalem Ruhm«, steckt<br />

Andreas Henning, Kurator der Ausstellung, den<br />

inhaltlichen Rahmen der Schau ab. »Wir vollziehen<br />

den weiten Weg des Gemäldes von seiner Entstehung<br />

bis hin zum globalen Mythos nach.«<br />

Vom <strong>Elbsandsteingebirge</strong> aus ist Dresden mit<br />

der S-Bahn schnell zu erreichen. Das macht die<br />

Stadt nicht nur wegen Raffaels Meisterwerk für<br />

kunstinteressierte Urlauber in der Region zu ei-<br />

DRESDEN<br />

Nicht nur wegen der Sixtinischen Madonna ist die sächsische<br />

Landeshauptstadt vom Elbsandstein gebirge aus<br />

ein lohnendes Ziel für einen kulturvollen Tagesausflug.<br />

nem idealen Tagesausflugsziel. Die prächtigen Gemälde der Alten <strong>und</strong> Neuen<br />

Meister, die eindrucksvollen Preziosen des Grünen<br />

Gewölbes <strong>und</strong> vieles mehr – zu bestaunen<br />

gibt es in Dresden reichlich. Das ist vor allem der<br />

Sammelleidenschaft des sächsischen Kurfürsten<br />

»August der Starke« <strong>und</strong> seines Nachfolgers August<br />

III. zu verdanken. Heute füllt der weltberühmte<br />

sächsische Kunstschatz immerhin zwölf<br />

Museen. Die meisten davon findet man dicht beieinander<br />

in der Dresdner Innenstadt.<br />

Information<br />

Die Sonderausstellung »Die Sixtinische Madonna.<br />

Raffaels Kultbild wird 500« ist vom 26. Mai bis<br />

zum 26. August 2012 in der Gemäldegalerie<br />

Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen<br />

Dresden zu sehen.<br />

www.skd.museum<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

Fotos: Staatliche Kunstsammlungen Dresden,<br />

Gemäldegalerie Alte Meister, Aufnahme: Estel, Klut


Sebnitz, die 10 000-Seelenstadt an der Grenze<br />

zwischen <strong>Sächsische</strong>r <strong>und</strong> Böhmischer <strong>Schweiz</strong><br />

ist gemeinhin für ihre traditionelle Handwerkskunst<br />

bekannt. Schließlich sprießen in dem staat -<br />

lich anerkannten Erholungsort schon seit jeher<br />

Kunst- <strong>und</strong> Seidenblumen.<br />

Anstatt der Kunstblumen werden dort vom 21.<br />

bis zum 23. September 2012 jedoch eher natürliche<br />

Ernteprodukte im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Dann<br />

nämlich feiert die Stadt <strong>und</strong> mit ihr der Freistaat<br />

das 15. Landeserntedankfest. Dieses wird seit 1998<br />

jährlich in einem anderen Ort ausgerichtet – immer<br />

mit dem Ziel, die Leistungen der sächsischen<br />

Landwirte gebührend zu würdigen <strong>und</strong> die Verbraucher<br />

auf heimische Produkte aufmerksam zu<br />

machen.<br />

War das Fest anno 2011 noch in Wurzen zu Gast,<br />

so rüstet sich nun Sebnitz für die drei festlichen<br />

Erntedank-Tage im Spätsommer. »Wir freuen uns<br />

auf das 15. <strong>Sächsische</strong> Landeserntedankfest in un -<br />

serer Stadt«, sagte Oberbürgermeister Mike Ruckh,<br />

als im Sommer 2011 die Wahl für das nächste Fest<br />

auf Sebnitz fiel.<br />

Die Blumenstadt will, so kündigte Ruckh an,<br />

dem Landeserntedankfest erstmals auch grenzüberschreitenden<br />

Charakter verleihen. Zudem<br />

werden die Sebnitzer am Festwochenende in einem<br />

Wettbewerb nicht nur die schönste Erntekrone<br />

prämieren, sondern mit einem ökumenischen<br />

Gottesdienst am Sonntag (23. September)<br />

traditionell auch dem christlichen Ursprung des<br />

Erntedanks Rechnung tragen, der seit dem Jahr<br />

1770 gefeiert wird. Daneben dürfen natürlich<br />

Wer gern auf eigene Faust verreist <strong>und</strong> am liebs -<br />

ten alles selbst bucht, kennt das: Bahn- <strong>und</strong><br />

Flugtickets sind schnell organisiert, aber spätes -<br />

tens bei der Unterkunft wird es kompliziert. Insbe -<br />

sondere in einer Region mit einer so mannigfaltigen<br />

touristischen Infrastruktur wie der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> verliert man schnell den Überblick. Trotz<br />

diverser Bewertungsportale im Internet wäre man<br />

doch froh über ein paar Tipps von Ortsk<strong>und</strong>igen.<br />

Der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> bie -<br />

tet aus diesem Gr<strong>und</strong> einen kostenlosen Buchungs -<br />

service an. Wer hier arbeitet, kennt die Region –<br />

insbesondere seine zahlreichen Beherbergungsstätten<br />

– wie kaum ein anderer. Ob Sterne-Hotel,<br />

Ferienwohnung oder Campingplatz: Hier kann man<br />

telefonisch seine Wünsche äußern. Das Team findet<br />

dann aus über 130 Beherbergungsbetrieben<br />

mit insgesamt knapp 4 000 Betten das dazu Passen -<br />

de <strong>und</strong> berät auch gern zu weiteren Fragen der<br />

Reiseplanung.<br />

Den Buchungsservice erreicht man auch über<br />

das Internet: Unter der Rubrik »Suchen & Buchen«<br />

auf www.saechsische-schweiz.de kann man eine<br />

Anfrage senden, im »Gastgeberverzeichnis« stöbern<br />

oder gleich einen Aufenthalt buchen. Unangenehme<br />

Überraschungen sind dabei nicht zu<br />

befürchten, da ausschließlich Unterkünfte angeboten<br />

werden, für deren Qualität der Tourismusverband<br />

einstehen kann. In der Kategorie Ferienwohnungen<br />

<strong>und</strong> Privatzimmer handelt es sich<br />

dabei um Unterkünfte, die eine Auszeichnung des<br />

Deutschen Tourismusverbandes tragen.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Foto: ©Stefan Körber | Fotolia.com<br />

Erntedank in SEBNITZ<br />

der Blumenstadt<br />

Beim Landeserntedankfest dreht sich in Sebnitz alles um regionale Produkte.<br />

auch eine Tierschau, eine Landtechnikausstellung<br />

sowie ein Bauernmarkt nicht fehlen. Sogar<br />

eine kleine Schlemmermeile ist von den Organisatoren<br />

– der Stadt Sebnitz <strong>und</strong> dem <strong>Sächsische</strong>n<br />

Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. – bereits<br />

angedacht.<br />

Foto: ©Yuri Arcurs | Fotolia.com<br />

Entspannt planen<br />

<strong>und</strong> buchen<br />

Etwa 60 000 bis 70 000 Besucher werden zum Lan -<br />

deserntedankfest 2012 in Sebnitz erwartet. Dass<br />

eine solche Großveranstaltung für den kleinen Ort<br />

an der tschechischen Grenze kein Problem darstellt,<br />

hat die Stadt schon beim Tag der Sachsen im Jahr<br />

2003 bewiesen. www.slk-miltitz.de | N.L. ■<br />

BERATUNG VON DEN EXPERTEN<br />

Der Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice des Tourismusverbandes<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> macht die Urlaubsplanung leicht.<br />

Saisonale Sonderangebote <strong>und</strong> Arran gements ver -<br />

mittelt der Buchungsservice ebenso wie Eintritts -<br />

karten für Vorstellungen der Felsenbühne Rathen<br />

oder das Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik«.<br />

Der Buchungsservice des Tourismusverbandes<br />

Säch sische <strong>Schweiz</strong> ist unter Tel. 03501 4701-47<br />

sowie unter info@saechsische-schweiz.de zu erreichen.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

121


122<br />

LANDRAT UND BÜRGERMEISTER<br />

Tipps für die<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Hoch oben über den Dächern von Pirna steht das Schloss<br />

Sonnenstein in neuem Gewand. Führte es die letzten Jahre<br />

eher ein Schattendasein, wurde es im Dezember 2011 nach<br />

umfassender <strong>und</strong> mit viel Liebe zum Detail erfolgten Sanierung<br />

als Verwaltungssitz der Landkreisbehörde übergeben.<br />

Nach einem Stadtbummel durch die historische Altstadt<br />

mit ihren zahlreichen Museen, Bau- <strong>und</strong> Kulturdenkmälern<br />

können Sie auf dem Malerweg, dem schönsten Wanderweg<br />

Deutschlands, den Sonnenstein erklimmen <strong>und</strong> in Schlossschänke<br />

oder Biergarten einkehren. Im Schlosspark finden<br />

Sie Ruhe <strong>und</strong> Entspannung. Und wenn Sie es etwas bequemer<br />

mögen, bringt Sie der Fahrradbus an Ihr Ziel.<br />

Landrat<br />

Michael Geisler · 01<br />

Zeigt sich doch unsere Landschaft gerade in der »Nebensaison«<br />

in einer besonderen Einmaligkeit.<br />

Schnee <strong>und</strong> Eis verwandeln die Hügel- <strong>und</strong> Felslandschaften<br />

in ein bizarres Bild. Unzählige Wasserläufe im Sandstein<br />

gefrieren schnell <strong>und</strong> bilden fantasievolle Formationen.<br />

An kalten Wintertagen empfehle ich Ihnen einen Besuch<br />

der »Gautschgrotte« unterhalb der Burg Hohnstein. Auf<br />

dem Weg zur »Brandaussicht« verwandelt sich ein kleiner<br />

Wasserfall über einer Felsgrotte zu einem übermannshohen<br />

stalagnitähnlichem Eisgebilde.<br />

Hohnstein<br />

Daniel Brade · 07<br />

Richard Wagners Ausspanne am Rande der Stadt<br />

Nicht weit entfernt von den historischen Häusern der Altstadt<br />

Pirnas finden Sie im beschaulichen Ortsteil Graupa die<br />

Ruhe, die seinerseits schon Richard Wagner genießen durfte.<br />

Im Jahr 1846 verfasste hier der königliche Hofkapellmeister<br />

die Kompositionsskizze der Oper »Lohengrin«. In dem<br />

von Wagner bewohnten Haus ist heute noch die einzige authentische<br />

Wohnstätte des Musikers zu besichtigen. In der<br />

zweiten Hälfte des Jahres 2012 wird diese dann mit einem<br />

neuen Museumskomplex im historischen Jagdschloss erweitert.<br />

Lassen auch Sie sich vom Idyll des beschaulichen<br />

Ortsteiles inspirieren.<br />

Pirna<br />

Klaus-Peter Hanke · 12<br />

Stolpen ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, insbesondere<br />

ein Burgbesuch lohnt sich immer. Zahlreiche Ausstellungen<br />

vermitteln auf lebendige <strong>und</strong> anschauliche Art <strong>und</strong><br />

Weise viel Wissenswertes über unsere sächsische Geschichte.<br />

Empfehlen kann ich auch den Besuch des Kunsthandwerkerhauses<br />

im Stolpener Ortsteil Langenwolmsdorf. Hautnah<br />

ist zu erleben, wie in der Schauwerkstatt original erzgebirgische<br />

Holzkunst gefertigt wird. Der historisch-naturk<strong>und</strong>liche<br />

R<strong>und</strong>weg durch die Burgstadt lädt ebenfalls ganzjährig<br />

zu spannenden Erk<strong>und</strong>ungstouren ein.<br />

Ob im goldenen Herbst oder Winter - die herrliche Umgebung<br />

unserer Stadt bietet viele Möglichkeiten, die Nebensaison<br />

zu genießen. Eine Wanderung zur Talsperre Gottleuba,<br />

dem Labyrinth Langenhennersdorf oder r<strong>und</strong> um den<br />

Aussichtspunkt in Breitenau ist immer ein Erlebnis.<br />

Für Entspannung sorgen auch die vielfältigen Verwöhnangebote<br />

unserer Physiotherapien, insbesondere die Salzscheune<br />

im OT Berggießhübel.<br />

Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />

Thomas Mutze · 02<br />

Auch in der Nebensaison kann man r<strong>und</strong> um Königstein auf<br />

Entdeckertour gehen. Natürlich möchte die größte Bergfestung<br />

Europas, die Festung Königstein erobert werden. Es<br />

gibt zudem ein ausgedehntes Wanderwegenetz in unserer<br />

Region, die Berggaststätten sind fast alle auch außerhalb<br />

der Ferien geöffnet. Ein Highlight für die gesamte Familie ist<br />

ein Besuch des »Elbe-Freizeitland Königstein«. Integriert<br />

ist dort die Miniatur-Elbtalbahn. In diesem einzigartigen<br />

Projekt ließen die Erbauer eine detailgetreue Nachbildung<br />

des Eisenbahnverkehrs des oberen Elbtals mit authentischem<br />

Gleisplan, authentischem Zugverkehr <strong>und</strong> Signalwesen<br />

entstehen. Kleine Lokführer können sich hier auch selbst<br />

erproben.<br />

Königstein<br />

Frieder Haase · 08<br />

Zu jeder Jahreszeit kann ich Ihnen unsere Region empfehlen.<br />

Die bizarre Felsenwelt versetzt einen immer wieder ins Stau -<br />

nen. Im Sommer bei herrlichem Sonnenschein, im Herbst,<br />

wenn die Nebelschwarten sich noch in den Flusstäler winden<br />

<strong>und</strong> auf der Hochebene die Sonne längst scheint oder<br />

im Winter, wenn die Eiskristalle in frostiger Luft vom Lilien -<br />

stein ins Tal tanzen <strong>und</strong> die Umgebung sich mit tausenden<br />

kleinen Kris tallen im Sonnenlicht schmückt. Es ist fantas -<br />

tisch. Man muss es erleben, genießen <strong>und</strong> wird dafür reich<br />

belohnt. Unsere Vermieter freuen sich auf Sie.<br />

Stolpen<br />

Uwe Steglich · 18<br />

Porschdorf<br />

Bettina Scheffler · 13<br />

Wandern Sie auf dem »Goldenen Dreieck« im Nationalpark<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> vom Wehlener Marktplatz durch die romantischen<br />

Gründe über die bekannte Basteiaussicht in<br />

den Kurort Rathen <strong>und</strong> entlang der Elbe wieder zurück. Ob<br />

Sie den bequemen Weg durch den Wehlener Gr<strong>und</strong>, den stei -<br />

leren Schwarzberggr<strong>und</strong> oder Steinrückenweg als Aufstieg<br />

zur Bastei wählen <strong>und</strong> sich beim Abstieg für die Schwedenlöcher<br />

oder die Basteibrücke entscheiden – jede Tour hat<br />

seine eigenen Reize <strong>und</strong> ist nicht nur im Sommer ein besonderes<br />

Erlebnis. Eine genaue Wegbeschreibung finden<br />

Sie im Internet unter www.stadt-wehlen.de<br />

Eine reizvolle Herbst-/Winterwanderung führt auf den Berg<br />

»Hohe Liebe«. Gerade in der laubfreien Zeit eröffnen sich<br />

völlig neue Blickbeziehungen in die umgebende Felsenwelt.<br />

Auf dem Weg durch Ostrau gelangt man zur denkmalgeschützten<br />

Villenkolonie. Seit Anfang des 20. Jh. existieren<br />

diese Häuser im schweizerischen Stil. Ein Teil der Tour ist<br />

als Terrainkurweg klassifiziert. Die Rücktour mit Abstieg ins<br />

romantische Kirnitzschtal verbindet man mit einer Fahrt in<br />

der historischen Straßenbahn.<br />

Bad Schandau<br />

Andreas Eggert · 03<br />

Kurort Rathen ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert!<br />

Auch bei nicht so sonnigem Wetter in der Nebensaison können<br />

Sie unsere gut ausgebauten Wanderwege nutzen. Sind die<br />

Beine nach einer zünftigen Wandertour müde, so finden Sie<br />

in unseren vier Hotels umfangreiche Wellnessangebote.<br />

Ob Massage, Sauna oder die Möglichkeit der Nutzung von<br />

hoteleigenen Schwimmbädern, hier können Sie entspannen,<br />

sowie Ruhe <strong>und</strong> Kraft tanken, die Sie für Ihren Arbeitsalltag<br />

benötigen. www.kurort-rathen.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Kurort Rathen<br />

Thomas Richter · 09<br />

Genießen sie den imposanten Ausblick von unserem barriere -<br />

freien Aussichtsturm. Danach wandern sie in Richtung Norden<br />

auf dem Pferdesteg, der seit dem 14. Jahrh<strong>und</strong>ert als<br />

einzige Straße in das Tal »Zum tiefen Gr<strong>und</strong>« bestand. Ein<br />

Abstecher zur »Forellenzucht« lohnt sich immer. Eine kleine<br />

Stärkung, ob Fischbrötchen oder geräucherte Forelle, können<br />

sie zu sich nehmen, um gestärkt weiter in Richtung Ortsmitte<br />

Wendischfähre zu wandern. In der Gaststätte »Cafe & Kneipe<br />

Wendischfähre« können sie gut speisen <strong>und</strong> unser Souvenir<br />

»Rathmannsdorfer Höhenluft« erwerben. Jetzt geht es 303<br />

Stufen hinauf auf die Höhe, vorbei an der Wetterstation,<br />

zum Ausgangspunkt. Da angekommen können sie sich ihre<br />

Füße im Kneipp-Tretbecken erfrischen <strong>und</strong> entspannt die<br />

Heimreise antreten.<br />

Stadt Wehlen<br />

Klaus Tittel · 19<br />

Rathmannsdorf<br />

Rainer Hähnel · 14<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


Nebensaison<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19<br />

Dohna im Advent<br />

Dohna hat sich in den letzten Jahren als Läuferstadt profiliert.<br />

Pünktlich zum Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem<br />

2. Advent startet der 6. Dohnaer Adventslauf. Trotz Kälte<br />

<strong>und</strong> nicht unbedingt idealem Läuferwetter werden wieder<br />

viele Enthusiasten erwartet.<br />

Nach dem Lauf kann man über den Weihnachtsmarkt auf<br />

dem historischen Markt bummeln oder am Adventssonntag<br />

zum Schloss Weesenstein wandern <strong>und</strong> eine »Romantische<br />

Führung« mitmachen oder ein »Rumpelstielzchen« als klassisches<br />

Hand puppentheater zu genießen.<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Dohna<br />

Dr. Ralf Müller · 04<br />

Wandern kann man das ganze Jahr über <strong>und</strong> so empfehle<br />

ich eine Tour zum Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler<br />

Gr<strong>und</strong> entlang des Malerweges. Je nach Witterung sollte<br />

man auf jeden Fall über festes Schuhwerk verfügen, denn<br />

im Tal kann es im Herbst <strong>und</strong> Winter nass oder gar vereist sein.<br />

Hier kann man herrliche Licht- <strong>und</strong> Schattenspiele der Sonne<br />

beobachten oder auch im Winter überdimensionale Eiszapfen<br />

an Felsformationen sowie die gefrorene Wasserwelt<br />

der Wesenitz bew<strong>und</strong>ern. Sollte das Wetter einmal gar nicht<br />

mitspielen, dann lade ich Sie ein, eine der neuen Ausstellungen<br />

im Schloß Lohmen zu besichtigen.<br />

Lohmen<br />

Jörg Mildner · 10<br />

Zartes Grün im Frühling, w<strong>und</strong>erbare Laubfärbung im Herbst<br />

oder glitzernde Schneekristalle im Winter – die Gemeinde<br />

Reinhardtsdorf-Schöna bietet zu jeder Jahreszeit w<strong>und</strong>ervolle<br />

Ausblicke. Bei einer Wanderung auf dem C.-D. Friedrich-<br />

Weg wandeln Sie auf den Spuren des berühmten romanischen<br />

Malers. Genießen Sie den w<strong>und</strong>erbaren R<strong>und</strong>blick vom<br />

Wolfsberg über Reinhardtsdorf <strong>und</strong> Schöna oder wandern<br />

Sie von Kleingießhübel aus auf den Zschirnstein <strong>und</strong> lassen<br />

die Silvesterkorken knallen. Wir freuen uns auf Sie.<br />

Reinhardtsdorf-Schöna<br />

Olaf Ehrlich · 15<br />

Jeweils am letzten Augustwochenende findet der Dittersbacher<br />

Jahrmarkt statt. Mit 344 Jahren gehört der Markt zu<br />

den ältesten sächsischen Landmärkten. Er umfasst eine gute<br />

Mischung aus Händlerangeboten, Schaustellerbelustigungen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Angeboten von Freitag bis Dienstag.<br />

Für ein umfangreiches Speisen <strong>und</strong> Getränkeangebot<br />

ist gesorgt. Ein Besuch der Dittersbacher Kirche mit ihrer<br />

Silbermannorgel empfiehlt sich am Sonntag zum Konzert.<br />

Abseits des Trubels kann man im romantischen Lieblingstal<br />

oder im Schlosspark herrlich entspannen.<br />

Dürröhrsdorf-Dittersbach<br />

Jochen Frank · 05<br />

Kennen Sie die Neustädter Tafelr<strong>und</strong>e? Ein besonderer Tipp<br />

für alle Gäste. Diese Tafeln erzählen die Geschichte historisch<br />

wichtiger Gebäude <strong>und</strong> Personen unserer Stadt. Eine<br />

begleitende Broschüre zeigt Ihnen dabei den Weg, erklärt<br />

die Tafeln, macht auf Besonderheiten aufmerksam <strong>und</strong> erläutert<br />

die Architektur. Insgesamt 20 interessante Tafeln<br />

erwarten Sie bei Ihrem Streifzug in vergangene Zeiten. Begleiten<br />

Sie uns auf diesen historischen R<strong>und</strong>gang <strong>und</strong> lassen<br />

Sie sich abschließend von den kulinarischen Köstlichkeiten<br />

unserer Gaststätten verwöhnen.<br />

Neustadt in Sa.<br />

Manfred Elsner · 11<br />

Von der Ottomühle folgen wir der roten Markierung bis zum<br />

Aussichtspunkt Grenzplatte. Auf halber Höhe können wir<br />

einen Besuch der Bennohöhle unternehmen.<br />

An der Klippe der Grenzplatte erwartet uns ein toller Ausblick<br />

auf den Ort Ostrov (Eiland) <strong>und</strong> am Ausgang des Tales<br />

sind die Felsen von Tyssa zu sehen.<br />

Von der Grenzplatte steigen wir in den Bielagr<strong>und</strong> hinab,<br />

biegen am Nymphenbad rechts ab <strong>und</strong> wandern durch das<br />

Tal der Dürren Biela. Vorbei an den Zollhäusern <strong>und</strong> der Bus -<br />

schleife am Ortsausgang Rosenthal folgen wir dem Mühlsteig<br />

zurück zur Ottomühle.<br />

Rosenthal-Bielatal<br />

Gebhard Moritz · 16<br />

»Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen<br />

haben keine Lieder …«<br />

Viel Musik erklingt in jedem Jahr in der Gemeinde Gohrisch.<br />

Hier zu Hause ist der bekannte Männerchor »<strong>Sächsische</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> e.V.«, der nicht nur für seine Lieder der Berge, son -<br />

dern auch für klassischen <strong>und</strong> geistlichen Gesang bekannt ist.<br />

Diesem kann in der freien Natur oder zu Weihnachten in der<br />

barocken Papstdorfer Kirche gelauscht werden.<br />

Auch der »Kurt Schlosser« Chor aus Dresden pflegt enge<br />

fre<strong>und</strong>schaftliche Beziehungen zu uns. Regelmäßige Auftritte<br />

des berühmten Chores erfreuen Einheimische <strong>und</strong> zahl -<br />

reiche Gäste. Das traditionelle Bergsingen im September<br />

lockt h<strong>und</strong>erte ZuhörerInnen an <strong>und</strong> ist vor der Kulisse der<br />

Berge ein ganz besonderes Ereignis. Wer es zünftiger mag,<br />

kann dem Chor zur Wintersonnenwende am Lagerfeuer lauschen.<br />

Nicht nur die Chöre lassen sich von der einmaligen Natur der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> inspirieren. Der weltberühmte Komponist<br />

Dmitri Schostakowitsch komponierte im Kurort Gohrisch<br />

1960 sein 8. Streichquartett. Ihm zu Ehren wurde ein<br />

Platz in der Gemeinde nach ihm benannt <strong>und</strong> es finden alljährlich<br />

die »Internationalen Schostakowitsch-Tage« statt,<br />

die Publikum aus ganz Deutschland <strong>und</strong> Europa anlocken.<br />

Gohrisch<br />

Tom Vollmann · 06<br />

Eine Stippvisite im historischen Sebnitzer Stadtkern hat zu<br />

jeder Zeit Saison. Liebevolles, kleinstädtisches Flair gepaart<br />

mit Überraschungen, die einen staunen lassen. Besuchen<br />

Sie das Afrikahaus mit seinen spektakulären Ausstellungen,<br />

die einzige Seidenblumenmanufaktur Europas im Haus der<br />

Deutschen Kunstblume oder suchen auch Sie das am meis ten<br />

fotografierte Michael-Fischer-Art-Haus in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong>!<br />

Sebnitz<br />

Mike Ruckh · 17<br />

Wer auf den Turm steigt, kann weiter sehen.<br />

Besuchen Sie den Rathmannsdorfer Aussichtsturm: Erleben Sie einen 360° R<strong>und</strong>umblick<br />

auf die markantesten Erhebungen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s, des Böhmischen<br />

Mittelgebirges <strong>und</strong> des Lausitzer Berglandes. Träumen Sie sich in die Ferne! Der »Gipfel«<br />

der 15 Meter hohen Stahlkonstruktion ist über 82 Stufen zu erreichen. Auch für<br />

Gehbehinderte ist die Aussichtsplattform bequem mit einem Aufzug erreichbar. Die Anfahrt<br />

mit dem PKW empfehlen wir über Altendorf. Es stehen ausreichend kostenlose<br />

Parkplätze zur Verfügung. Geöffnet ist der Turm täglich ab 9.00 Uhr bis zum Einbruch<br />

der Dunkelheit (außer bei Frost, Schnee, Glatteis, starkem Wind <strong>und</strong> Gewitter). Eintritt:<br />

1,00 Euro pro Person<br />

Nehmen Sie neben w<strong>und</strong>erschönen visuellen Eindrücken auch ein bisschen echte<br />

Rathmannsdorfer Höhenluft mit nach Hause, eingefangen in einer Flasche Original<br />

»HÖLU«. Weitere Infos unter:<br />

www.rathmannsdorf.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

123


Liebe Leser, wir sind ständig bemüht, das »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin«<br />

zu verbessern <strong>und</strong> freuen uns über Lob <strong>und</strong> Kritik. Bitte nehmen Sie sich 2 Minuten Zeit,<br />

um uns folgende Fragen zu beantworten. (diesen Fragebogen können Sie auch herunterladen<br />

unter www.saechsische-schweiz.de/umfrage)<br />

Absender:<br />

Fragebogen SSM 2012<br />

Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />

Bahnhofstraße 21<br />

01796 Pirna<br />

Schon jetzt arbeiten wir mit Leidenschaft an der nächsten Ausgabe. Diese erscheint im November<br />

2012. Seien Sie gespannt <strong>und</strong> freuen Sie sich mit uns auf ein neues Magazin gefüllt mit Deutschlands<br />

schönster <strong>Schweiz</strong>. Wir freuen uns auf Ihre Hinweise <strong>und</strong> bedanken uns recht herzlich!<br />

Rätsel 2012<br />

Synonym für Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> S. 5<br />

Schutzzone für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere S. 11<br />

Markenzeichen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s S. 6<br />

Zweitälteste Stadt Sachsens S. 114<br />

Beliebtester Radweg Deutschlands S. 24<br />

Bekanntester Maler der Deutschen Romantik S. 28<br />

Klimaphänomen im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> S. 14<br />

Berühmtes Felslabyrinth in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong> S. 92<br />

Eine der schönsten Schluchten in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> S. 8<br />

Alte Goldgräberstadt in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> S. 75<br />

Stadt, in der die Sixtinische Madonna zu sehen ist S. 120<br />

Erosion durch Wind <strong>und</strong> Wetter S. 6<br />

Einst im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> gewonnenes Erz S. 75<br />

Deutscher Impressionist S. 29<br />

Tschechisch für Elbe S. 119<br />

Land am Mittelmeer S. 44<br />

Nachbargebirge des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s S. 6<br />

Berühmteste Felsformation in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> S. 7<br />

Deutscher Dichter <strong>und</strong> Dramatiker S. 77<br />

1. Preis<br />

124<br />

2012<br />

Hotel Erbgericht in<br />

Bad Schandau-Krippen:<br />

Gutschein für<br />

2 Personen inklusive<br />

2 Übernachtungen im DZ<br />

mit Frühstücksbuffet,<br />

ein Candlelight-Dinner<br />

in 4 Gängen sowie<br />

Saunanutzung im Hotel.<br />

Das <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin gefällt mir:<br />

■ sehr gut ■ gut ■ nicht so sehr ■ überhaupt nicht<br />

weil:<br />

Das Urlaubsmagazin erhielt ich durch:<br />

■ Bitte schicken Sie mir die nächste Ausgabe zu.<br />

Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> / <strong>Elbsandsteingebirge</strong> kenne ich durch:<br />

■ Zeitungsbericht ■ Fernsehsendung ■ Messe ■ Empfehlung privat<br />

sonstiges:<br />

Als Gast gefällt mir an der Region (nicht), dass<br />

Ich war mit ____ Erwachsenen <strong>und</strong> ____ Kindern für ____ Nächte in einer<br />

■ Privatzimmer ■ Ferienwohnung ■ Pension ■ Hotel<br />

sonstiges:<br />

Ich habe folgende Anregungen:<br />

✁<br />

Einfach ausschneiden <strong>und</strong> in einem ausreichend frankierten Umschlag versenden.<br />

Lösen Sie unser Rätsel <strong>und</strong> gewinnen Sie mit etwas Glück einen von drei tollen Preisen! Einfach die Lösung<br />

auf eine Postkarte notieren, frankieren <strong>und</strong> senden an: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.,<br />

Stichwort: Rätsel 2012, Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna| Einsendeschluss ist der 1. August 2012<br />

L<br />

R<br />

H<br />

H<br />

U<br />

B<br />

P<br />

L<br />

W<br />

Gewinne 2012<br />

2. Preis<br />

2012<br />

2 Eintrittskarten<br />

für die Felsenbühne<br />

Rathen<br />

E<br />

L<br />

T<br />

T<br />

3 x Wandkalender des<br />

<strong>Elbsandsteingebirge</strong>s für<br />

das Jahr 2013<br />

3. Preis<br />

2012<br />

N<br />

T<br />

P<br />

Ä<br />

A<br />

G<br />

Die Gewinner unseres Preisrätsels 2011<br />

1. Preis: 2 ÜN für 2 Pers. im Berghotel Bastei<br />

in Lohmen – Jürgen Fraedrich aus Lübben<br />

2. Preis: Je ein Hörbuch »Der Malerweg –<br />

in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« –<br />

Adelheid <strong>und</strong> Ferdinand Fischer aus<br />

Oberkotzau, Detlef Garbers aus Sinsheim,<br />

Lothar Paulick aus Berlin<br />

3. Preis: Je zwei Eintrittskarten für das Festival<br />

»Sandstein <strong>und</strong> Musik« – Anja Tomschke<br />

aus Steina, Bärbel Thomas aus Werdau<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


Monat Datum Veranstaltung Ort<br />

VERANSTALTUNGEN 2012 (AUSWAHL)<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Einen detaillierten Veranstaltungskalender finden Sie unter www.saechsische-schweiz.de<br />

Januar 16.04.11–26.02.12 GRENZ R Ä U M E – Wirtschaft <strong>und</strong> Handel abseits der großen Wege Schloss Weesenstein<br />

19.11.11–15.01.12 Weihnachtsausstellung im Stadtmuseum Neustadt Sa.<br />

01.01. »Neujahrsbrunch« in den Kasematten, Festung Königstein Königstein<br />

02.–14.01. »Pomm' Pomp-Pös« Die neue Weihnachtsshow auf der Festung Königstein Konigstein<br />

08.01. Neujahrskonzert der Neuen Elbland Philarmonie in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

20.01. »Heiße Geschichten an kühlen Tagen« Lesung Andrea Reimann,<br />

Gaststätte Ottendorfer Hütte Kirnitzschtal<br />

22.01. »Das große Ladinerfest« Rubrik Unterhaltung Neustadt Sa.<br />

31.01. Puppentheater »Kaspers Abenteuer auf der Waldwiese«<br />

in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

Februar 01.–29.02. Spielemonat verschiedene Veranstaltungsorte<br />

02.02. Satire` fest 2012 »Schwarze Augen – Eine Nacht im Russenpuff«<br />

i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

10.02. »Perlen der Musik« in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

11.02. Tagesexkursion zum Wolfsberg (NationalparkZentrum) Bad Schandau<br />

18.02. »Die Schneekönigin« eine Märchenshow in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

März 01.03.–09.04 Kamelienschau in den Gewächshäusern Landschloss Zuschendorf<br />

03.–11.03. IX. Deutsche Kamelienblütenschau Landschloss Zuschendorf<br />

04.03. Köfers Komödianten präs. »Rentner haben niemals Zeit« i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

12.03.–09.04. <strong>Sächsische</strong> Kamenlienblütenschau Landschloss Zuschendorf<br />

16.03. Baumann <strong>und</strong> Clausen »Im Himmel ist der Teufel los« i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

17.03. »Fröhlich in den Frühling« Kulinarische Schmökerein;<br />

Gaststätte Ottendorfer Hütte Kirnitzschtal<br />

25.03. Landesbühnen Sachsen »Die lustigen Weiber von Windsor« i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />

April 21.–22.04. Bahnerlebnistage <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

29.04. 9. Wollfest im NationalparkZentrum Bad Schandau<br />

29.04. Oberelbe-Marathon entlang des Elberadweges von der<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> bis Dresden Bad Schandau<br />

Mai 01.05. Fahrt mit der hist. Kirnitzschtalbahn von 1928 <strong>und</strong> 1938 in den Mai Kirnitzschtal<br />

04.–06.05. Borthener Blütenfest Dohna<br />

05.–06.05. Pirnaer Pflaster – Eröffnung der Marktsaison mit dem Frühlingsmarkt Pirna<br />

11.–13.05. 4. <strong>Sächsische</strong>r Wandertag inkl. 3. Malerwegtag Bad Schandau<br />

19.05. Napoleon Biwak Burg Stolpen<br />

Juni 01.–03.06. Hohnsteiner Puppenspielfest, Burg Hohnstein Hohnstein<br />

02.06. 17. Sellnitzfest am Lilienstein<br />

02.06. Markt der Kulturen Pirna<br />

08.–10.06. Ortsfest Mühlsdorf<br />

15.–17.06. Stadtfest Pirna<br />

Juli 06.–08.07. 750 Jahre Polenz Neustadt Sa.<br />

07.07. 3. Streckentag zum 135jährigen Jubiläum Sebnitztalbahn Sebnitztal<br />

28.–29.07. Kirnitzschtalfest Kirnitzschtal<br />

August 10.–12.08. Panorama-Tour <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Bad Schandau, Königstein,<br />

Pirna, Hinterhermsdorf<br />

September 02.09. 16. Naturmarkt <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Stadt Wehlen<br />

07.–09.09. 4. Lohmener Steenbrecherfest Lohmen<br />

08.09. Weinfest im Klosterhof Pirna<br />

09.09. Tag des offenen Denkmals <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

14.–16.09. 22. Große Kirmes Reinhardtsdorf<br />

21.–23.09. <strong>Sächsische</strong>s Landeserntedankfest Sebnitz<br />

Oktober 03.10. Fahrt mit der hist. Kirnitzschtalbahn von 1928 <strong>und</strong> 1938 in den Herbst Kirnitzschtal<br />

04.10. Apfelfest im NationalparkZentrum Bad Schandau<br />

20.10.–18.11. Kulinarische Wochen <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

November 23./26.–30.11. Mettenschicht im Marie Louise Stolln Berggießhübel<br />

Nov./Dez. Weihnachtsshow auf der Festung Königstein Königstein<br />

Dezember täglich im Advent Mettenschicht im Marie Louise Stolln Berggießhübel<br />

täglich im Advent Weihnachstmarkt Pirna<br />

01.–02.12. Schlossweihnacht Schloss Weesenstein<br />

an den Advents- Historisch-Romantischer Weihnachtsmarkt<br />

wochenenden »Königstein – Ein Wintermärchen«, Festung Königstein Königstein<br />

31.12. Festliches Konzert zum Jahresschluss, Festung Königstein Königstein<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

125


Ort Einrichtung | Veranstalter Telefon Internetadresse<br />

TOURISTINFORMATIONEN UND NATIONALPARKINFOSTELLEN<br />

Bad Gottleuba-Berggießhübel Kurgesellschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel mbH 035023 52980 www.badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />

Bad Schandau Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH 035022 90030 www.bad-schandau.de<br />

126<br />

Touristinformation »Im Bahnhof« 035022 41247 www.bad-schandau.de<br />

NationalparkZentrum 035022 50240 www.lanu.de<br />

Gohrisch Touristinformation Gohrisch 035021 66166 www.gohrisch.de<br />

Heidenau Tourismusverein Heidenau <strong>und</strong> Umgebung e.V. 03529 511015 www.heidenau-tourist.de<br />

Hinterhermsdorf Touristinformation Hinterhermsdorf 035974 5210 www.hinterhermsdorf.de<br />

Hohnstein Touristinformation Hohnstein 035975 86813 www.hohnstein.de<br />

Königstein Haus des Gastes, Schreiberberg 035021 68261 www.koenigstein-sachsen.de<br />

Kurort Rathen Haus des Gastes 035024 70422 www.kurort-rathen.de<br />

Lohmen Touristinformation Lohmen 03501 581024 www.lohmen-sachsen.de<br />

Neustadt i. Sa. Tourismus-Service zentrum Neustadt 03596 501516 www.touristinfo-neustadt.de<br />

Pirna Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. 03501 470147 www.saechsische-schweiz.de<br />

Buchungs- <strong>und</strong> Informationsservice<br />

TouristService Pirna im Canalettohaus 03501 556-446 www.pirna.de<br />

Prossen Fremdenverkehrsverein Prossen e.V. 035022 41228 www.tourismus-prossen.de<br />

Reinhardtsdorf-Schöna Touristinformation Reinhardtsdorf-Schöna 035028 80737 www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />

Rosenthal-Bielatal Touristinformation Rosenthal-Bielatal 035033 70291 www.rosenthal-bielatal.de<br />

Sebnitz Touristinformation Sebnitz 035971 70960 www.sebnitz.de<br />

Stadt Wehlen Touristinformation Stadt Wehlen 035024 70414 www.stadt-wehlen.de<br />

Stolpen Stolpen-Information 035973 27313 www.stolpen.de<br />

Krásná Lípa Gesellschaft Böhmische <strong>Schweiz</strong> +420 412554286 www.ceskesvycarsko.cz<br />

Nationalparkinformationsstellen: Amselfallbaude bei Kurort Rathen, Blockhaus Brand bei Hohnstein,<br />

Eishaus auf dem Großen Winterberg, Haus Beize mit Freigelände Waldhusche in Hinterhermsdorf,<br />

<strong>Schweiz</strong>erhaus auf der Bastei www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />

BOOTSVERLEIH � FAHRRADSERVICE UND -VERLEIH � KLETTERKURSE � SPORTZENTREN � WANDERTOUREN �<br />

�<br />

Bad Schandau Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH 035022 90030 www.bad-schandau.de<br />

Elbsandsteinreisen �� 035022 90031 www.bad-schandau.de<br />

NationalparkZentrum � 035022 50240 www.lanu.de<br />

»R<strong>und</strong> um’s Fahrrad« Bad Schandau � 035022 42593 www.fahrrad-strohbach.de<br />

Bad Schandau OT Krippen Bootscharter, Walter Strohbach � 035028 81399<br />

Dresden Hobbit Hikes � 0173 6971090 www.hobbit-hikes.de<br />

Hinterhermsdorf <strong>Sächsische</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Tours � 035974 50550 www.sax-ch-tours.de<br />

Hohnstein Auffangparkplatz Bastei OT Rathewalde � 0173 4775018<br />

Bergsport Arnold �� 035975 81246 www.bergsport-arnold.de<br />

Königstein Haus des Gastes � 035021 68261 www.koenigstein-sachsen.de<br />

Kanu Aktiv Tours �� 035021 599960 www.kanu-aktiv-tours.de<br />

Lohmen Berghotel Bastei � 035024 7790 www.bastei-berghotel.de<br />

Neustadt i. Sa. Tourismus-Service-Zentrum Neustadt � 03596 501516 www.touristinfo-neustadt.de<br />

Ottendorf Kletterschule Klettermax � 035971 86997 www.klettermax-online.de<br />

Kletterschule Outdoortours � 035971 56907 www.klettern-sachsen.de<br />

Pirna aktiv Sportzentrum Pirna � 03501 79000 www.aktivhotel-saechsischeschweiz.de<br />

Elbe-Maritim 03501 756159 www.elbe-maritim.de<br />

Hotel garni »Bernardo Bellotto« � 03501 46040 www.bellotto.de<br />

Romantik Hotel Deutsches Haus � 03501 46880 www.romantikhotel-pirna.de<br />

Porschdorf Kletterschule Lilienstein � 035022 91828 www.kletterschule-lilienstein.de<br />

Prossen Auto-Mischner Prossen, Fahrräder <strong>und</strong> Quads � 035022 43307 www.urlaub-mobil.net<br />

Saupsdorf Kräuterbaude »Am Wald« ��<br />

035974 5250 www.kraeuterbaude-am-wald.de<br />

Schmilka Hotel Helvetia, Paddelbootverleih �� 035022 92230 www.hotelhelvetia.de<br />

Sebnitz Fahrrad Egert Sebnitz � 035971 53537 www.fahrrad-egert.de<br />

Rock-Trail »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>« � 035971 80300 www.rock-trail.de<br />

Sport- u. Freizeitzentrum Soli-Vital �� 035971 57498 www.solivital.de<br />

Stadt Wehlen Spaßtours ��� 035024 71084 www.elbe-erleben.de<br />

Strandhotel 035024 8490 www.strandhotel-wehlen.de<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />

�<br />


Ort Einrichtung | Veranstalter Telefon Internetadresse | Öffnungszeit<br />

BURGEN SCHLÖSSER MUSEEN<br />

Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.saechsische-schweiz.de<br />

Bad Gottleuba Heimatmuseum 035023 51766 Di. 13–18 Uhr, Do. 12–18 Uhr, Fr. 13–16 Uhr<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Hist. Samml. im Ges<strong>und</strong>heitspark 0800 19131913 Di.–Fr. 13–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr<br />

Bad Schandau Museum Stadtgeschichte 035022 42173 Mai–Oktober: Di.–Fr. 14–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr;<br />

November–April: Di.–So. 14–17 Uhr<br />

Bad Schandau OT Krippen Friedrich-Gottlob-Keller-Museum 035028 80516 Mai–Sep.: Sa. 9.30–11.30 Uhr; Führungen außerhalb der Zeit mögl.<br />

Bastei/Lohmen Felsenburg Neurathen 03501 581024 täglich von 9–18 Uhr<br />

Berggießhübel Marie Louise Stolln 035023 52980 Mi.–So./Feiertag 10–18 Uhr, Schulferien Sachsen tägl. 10–18 Uhr<br />

Dohna Heimatmuseum Dohna 03529 512628 Di.–Do. 14–16 Uhr, Sa.–So. 14–17 Uhr, sowie nach Vereinbarung<br />

Dresden Pillnitz Schloß & Park Pillnitz 0351 2613260 Mai–Okt.: 10–18 Uhr, Bergpalais Mo., Wasserpalais Di. geschl.,<br />

Kamelienhaus zur Blüte Mitte Febr.–Mitte April: 10–17 Uhr<br />

Glashütte Deutsches Uhrenmuseum Glashütte 035053 46283 täglich von 10–17 Uhr<br />

Graupa Richard-Wagner-Stätten 03501 548229 Di.–So. 10–16 Uhr<br />

Heidenau Barockgarten Großsedlitz 03529 56390 April–Aug. 8–20 Uhr, Sept.–März 8 Uhr bis Einbruch Dämmerung<br />

Hinterhermsdorf Waldarbeiterstube 035974 5210 Juni–Oktober: Mi.–So. 10–12 Uhr, 14–17 Uhr<br />

Hohnstein Burg Hohnstein mit 035975 81202 April–Oktober: täglich 10–17 Uhr<br />

Naturk<strong>und</strong>e- u. Geschichtsmuseum<br />

Königstein Festung Königstein 035021 64607 April–Oktober: 9–18 Uhr, November–März: 9–17 Uhr<br />

Liebstadt Schloss Kuckuckstein 035025 12770 März–Oktober: Mi.–So. 10–18 Uhr<br />

Lohmen Schloss Lohmen 03501 581024 April–Oktober: Mo.–Sa. 9–12 Uhr, Di. 13–18 Uhr, Do. 13–16 Uhr<br />

Müglitztal Schloss Weesenstein 035027 6260 Januar: Sa./So./feiertags 10–17 Uhr; Febr./März <strong>und</strong> Nov./Dez.:<br />

Di.–So./feiertags 10–17 Uhr; April–Oktober: 9–18 Uhr<br />

Na<strong>und</strong>orf Robert-Sterl-Haus 035020 70216 1. Mai–31. Oktober: Do.–So. 10–17 Uhr<br />

Neustadt Stadtmuseum 03596 505506 Di.–Do. 10–12 Uhr, 13–16 Uhr Fr. 10–12 Uhr,<br />

Sa./So./Feiertage 13–16 Uhr<br />

Pirna DDR-Museum 03501 774842 April–Oktober: 10–18 Uhr, Mo. Ruhetag<br />

November–März: 10–17 Uhr Mo./Fr. Ruhetag<br />

Gedenkstätte Pirna Sonnenstein 03501 710960 Mo.–Fr. 9–15 Uhr, 1. Sa. im Monat 11–16 Uhr<br />

Stadtmusem 03501 556461 Di.–So./feiertags 10–17 Uhr, Sonderführung nach Vereinbarung<br />

Pirna-Zuschendorf Schloß <strong>und</strong> Park Zuschendorf 03501 527734 März–20. Oktober: Di.–Fr. 10–18 Uhr,<br />

Sa./So./Feiertag 10–17 Uhr, Mo. gesch.<br />

Rammenau Barockschloss Rammenau 03594 703559 Sommer: 10–18 Uhr, Winter: Sa. 12–16 Uhr, So.–Fr. 10–16 Uhr<br />

Reinhardtsdorf-Schöna Heimatstube 035028 80737 Mo.–Fr. auf Anfrage, So./Feiertage 10–11.30 Uhr<br />

Sebnitz Kunstblumen- <strong>und</strong> Heimatmuseum 035971 52590 Di.–So. 10–17 Uhr<br />

Afrikahaus/Städtische Sammlung 035971 52590 Di.–So. 10–17 Uhr<br />

Museum der Tillig Modelleisenbahn 035971 90327 Mo.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–12 Uhr, So. 13–16 Uhr (Nov.–Feb.)<br />

Oldtimerschau im Bahnhof Sebnitz 035975 80746 Di.–So. 11.30–16.30 Uhr<br />

Stadt Wehlen Heimatmuseum <strong>und</strong> Pflanzengarten 035024 70413 Mai–Oktober täglich 8–18 Uhr<br />

Stolpen Burg Stolpen 035973 23410 April–Okt. 9–18 Uhr; Nov.–März 10–16 Uhr (witterungsabhängig)<br />

Stadtmuseum 035973 28050 tägl. (außer Mo.) 14–16 Uhr, Schulferien 10–12 Uhr, 14–16 Uhr<br />

BÄDER<br />

Bad Schandau Toskana Therme 035022 54610 www.toskana-therme.de<br />

Berggießhübel Erlebnisbad »Billy« (Freibad) 035023 62379 www.stadt-badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />

Cunnersdorf Waldbad Cunnersdorf 035021 68953 www.gohrisch.de<br />

Heidenau Albert-Schwarz-Bad (Freibad) 03529 512346<br />

Hertigswalde Freibad 035971 52514<br />

Hohnstein Freibad Goßdorf 035975 80986<br />

Freibad Hohnstein 035975 81287<br />

Neustadt monte mare 03596 502070 www.monte-mare-neustadt.de<br />

Polenz Waldbad Polenz 03596 604778<br />

Pirna Geibeltbad Pirna 03501 710900 www.geibeltbad-pirna.com<br />

Rathewalde Erlebnisbad Rathewalde 035975 80994<br />

Reinhardtsdorf-Schöna Waldbad Schöna 035028 80737 www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />

Sebnitz Dr.-Petzold-Kräutervitalbad 035971 52533 www.dr-petzoldbad.de<br />

Stolpen Stadtbad Stolpen 0173 8066033<br />

Stadt Wehlen Erlebnisbad (Freibad) 035020 70249<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

127


128<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Gastgeberverzeichnis<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Bahn erlebnis<br />

Ein Märchen aus Stein<br />

(DVD)<br />

12,95 €<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Urlaubsangebote<br />

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Sachsen – Schlösser,<br />

Burgen <strong>und</strong> Gärten<br />

im Tourismusverband<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Mit Kindern in die<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Elberadweg Handbuch<br />

Servicenummer:<br />

03501 470147<br />

Der Malerweg<br />

(CD, Hörbuch)<br />

14,95 €<br />

Malerweg<br />

Wanderkarte<br />

1:25.000<br />

4,95 €<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Camping - <strong>und</strong><br />

Herbergsführer<br />

Wandern mit<br />

Kindern in der<br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />

14,80 €<br />

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Wir sind die Experten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong><br />

bieten Ihnen einen kostenlosen Informations-<br />

<strong>und</strong> Buchungsservice an.<br />

Wir beraten Sie gern r<strong>und</strong> um Ihren Urlaub<br />

<strong>und</strong> unterbreiten Ihnen Übernachtungsangebote<br />

nach Wunsch:<br />

Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />

Bahnhofstr. 21 · 01796 Pirna<br />

Tel. 03501 470147 · Fax 03501 470148<br />

info@saechsische-schweiz.de<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Malerweg, 8-teiliges<br />

Wanderkartenset<br />

1:30.000<br />

6,50 €<br />

Wanderführer<br />

Sächsisch-Böhmische<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

14,90 €<br />

Topographische Karte –<br />

Sächsisch-Böhmische<br />

<strong>Schweiz</strong>, 1:25.000<br />

9,60 €<br />

Impressum Herausgeber: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. | Vorsitzender: Klaus Brähmig MdB | Geschäftsführer: Tino Richter | Redaktion: Sebastian Thiel |<br />

Anzeigen: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. | Postanschrift: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. · Bahnhofstraße 21 · 01796 Pirna · Tel. 03501 470147<br />

Fax 03501 470148 · info@saechsische-schweiz.de · www.saechsische-schweiz.de | Layout: www.oe-grafik.de | Druck: Westermann Druck GmbH | Erscheinungsweise:<br />

einmal jährlich, Nachdruck von Bildern, Artikeln <strong>und</strong> Anzeigen, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Tourismusverbandes. »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>–Ihr<br />

Urlaubsmagazin« erscheint mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren. ©2011<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de


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Erlebnis<br />

Pure Natur, kulturelle Höhepunkte, gastfre<strong>und</strong>liche<br />

Menschen <strong>und</strong> die einmalige Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />

– all dies macht einen Besuch in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> immer wieder zu einem besonderen Genuss.<br />

Für erfrischend prickelnde Momente sorgt dabei<br />

die sächsische Traditionsmarke Margon.<br />

Margon.<br />

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