Kongress EVS 2011_Abstract Book 2011 - ErgotherapeutInnen ...
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<strong>Abstract</strong> <strong>Book</strong><br />
Olten, 17./18.6.<strong>2011</strong><br />
Olten, 17/18 juin <strong>2011</strong>
PROGRAMM/E<br />
INHALT / SOMMAIRE<br />
AUSSTELLER UND SPONSOREN / EXPOSANTS ET ANNONCEURS ............................................ 7<br />
WORKSHOP ....................................................................................................................................... 8<br />
MOBILAS – ein innovatives Handlagerungssystem für Schlaganfallpatienten ................................. 8<br />
Firma Berro AG ................................................................................................................................. 8<br />
A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE ............................................................................................................... 9<br />
Effet de l’intervention en ergothérapie auprès des enfants atteints d’un F82 ........................................ 9<br />
Marie-Laure Kaiser ........................................................................................................................... 9<br />
Therapieempfehlungen für Kinder mit motorischen Entwicklungs-störungen ...................................... 10<br />
Heidrun Becker und Heidi Trillen-Krayenbühl .................................................................................. 10<br />
Gestaltende Hände – lebendige Entwicklung ..................................................................................... 11<br />
Renate Seiz .................................................................................................................................... 11<br />
B) PSYCHIATRIE .............................................................................................................................. 13<br />
Wie können Ergotherapeuten die motivierende Kraft die von sozialer Unterstützung (social<br />
support) ausgeht sinnvoll nutzen? ...................................................................................................... 13<br />
Albrecht Konrad .............................................................................................................................. 13<br />
Reden Sie noch oder handeln Sie schon? ......................................................................................... 14<br />
Jennifer Sobania ............................................................................................................................. 14<br />
Den Alltag ankurbeln - Zwei akutpsychiatrische Gruppenkonzepte .................................................... 15<br />
Pasquale Iazzetta und Alex Albisser ............................................................................................... 15<br />
C) QUALITÄTSENTWICKLUNG ....................................................................................................... 16<br />
Qualitätszirkel F.O.T.T. – ein interdisziplinärer Weg zu einem interdisziplinären Prozess für<br />
Patientinnen mit Dysphagie ............................................................................................................... 16<br />
Muriel Rossier Pfister und Jacqueline Bürki .................................................................................... 16<br />
ICF-Core-Sets im UniversitätsSpital Zürich – eine Auseinandersetzung der Ergo- und<br />
Physiotherapie mit der gesundheitspolitischen Zukunft ...................................................................... 17<br />
Brigitte Eggenberger, Claudia Roesle ............................................................................................. 17<br />
Entwicklung von Behandlungspfaden am Beispiel Sturzprävention .................................................... 18<br />
Claudia Lenz und Heidrun Becker ................................................................................................... 18<br />
D) AUSBILDUNG .............................................................................................................................. 20<br />
Skillstraining in der Ergotherapie Ausbildung an der ZHAW ............................................................... 20<br />
Josef Adam und Brunhilde Matter ................................................................................................... 20<br />
Wie können Assessments der Performanzfertigkeiten dem Bieler Modell zugeordnet werden? ......... 21<br />
Barbara Aegler und Daniela Senn ................................................................................................... 21<br />
Wie gestalten Menschen mit einer Einschränkung Ihren Alltag? Studierende stellen Porträts von<br />
Teilnehmenden des Moduls «Praxiskontakt» der ZHAW vor. ............................................................. 22<br />
Franziska Wirz und Studierende ZHAW Winterthur ......................................................................... 22<br />
E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE .................................................................. 23<br />
La méthode ergothérapeutique SAS (sviluppo abilità sociali): une nouveauté dans la prise en<br />
charge des enfants autistes ............................................................................................................... 23<br />
Emmanuelle Rossini et Corinne Cattelan ........................................................................................ 23<br />
Apprendre en mouvement .................................................................................................................. 24<br />
Paola Andreazzi et Lietta Santinelli ................................................................................................. 24<br />
2
Intensivtherapie in der Pädiatrie ......................................................................................................... 26<br />
Renate Aeberhard und Margret Moser ............................................................................................ 26<br />
F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT ................................................................................... 27<br />
Der Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert, Grenzen und Chancen für die Ergotherapie ............................ 27<br />
Albrecht Konrad .............................................................................................................................. 27<br />
Das eigene Berufsleben handelnd in die Zukunft gestalten ................................................................ 28<br />
André Bürki ..................................................................................................................................... 28<br />
Skill und Grade Mix Projekt in der (Ergo)Therapie: Den Veränderungen im Gesundheitswesen<br />
proaktiv begegnen ............................................................................................................................. 29<br />
Theresa Witschi und Nadine Saxer ................................................................................................. 29<br />
G) PREVENTION ............................................................................................................................... 30<br />
Mise en place d’un processus de prise en charge ergothérapeutique pour des lombalgiques<br />
suivant un programme d’école du dos. ............................................................................................... 30<br />
Paolo Signorino ............................................................................................................................... 30<br />
Etre soignant et prendre soin de son dos ........................................................................................... 31<br />
Danièle Kupper ............................................................................................................................... 31<br />
La prévention des lombalgies chez le personnel soignant au Centre Hospitalier Universitaire<br />
Vaudois (CHUV) ................................................................................................................................ 34<br />
Caroline Micheloud, Caroline Emery et Sandra Trincherini ............................................................. 34<br />
H) WORKSHOP................................................................................................................................. 35<br />
Betätigungsperformanz? Handlung? Aktivität? Eine Auseinandersetzung mit der<br />
ergotherapeutischen Fachsprache in der Deutschschweiz ................................................................. 35<br />
Andrea Weise, Christine Mosimann, Elsbeth Müller ........................................................................ 35<br />
I) HANDLUNGSORIENTIERTE ERGOTHERAPIE / .......................................................................... 36<br />
ERGOTHERAPIE ORIENTEE VERS LA CAPACITE D’ACTION ...................................................... 36<br />
Wie steht es mit unseren Zielen? Zusammenfassung häufiger Zielformulierung von Schweizer<br />
<strong>ErgotherapeutInnen</strong> La rédaction des objectifs en ergothérapie – une étude nationale multilingue .... 36<br />
Kim Roos und Isabel Margot ........................................................................................................... 36<br />
Was heisst eigentlich Handwerk und welche Bedeutung hat es für die Ergotherapie heute? ............. 38<br />
Sabine Hendriks .............................................................................................................................. 38<br />
K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE ..................................................................................... 40<br />
Sich involviert Fühlen und Sein? Partizipationserfahrungen von Kindern mit Beeinträchtigungen in<br />
Regelschulen ..................................................................................................................................... 40<br />
Brigitte Gantschnig .......................................................................................................................... 40<br />
„Noch jemand der sich in die Integration behinderter Kinder in der Schule einmischt?“ - 10 Jahre<br />
positiver Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schule und Mitschülern bei der Betreuung eines<br />
Mädchens mit Arthrogrypose. ............................................................................................................ 42<br />
Beate Krieger .................................................................................................................................. 42<br />
Hindernisfreie Hochschule: Beitrag der Ergotherapie in einem Forschungsprojekt ............................. 43<br />
Julie Page ....................................................................................................................................... 43<br />
L) NEUROLOGIE .............................................................................................................................. 44<br />
Flexibilität versus Stabilität im ergotherapeutischen Setting ............................................................... 44<br />
bei hirnverletzten Menschen .............................................................................................................. 44<br />
Susanne Müller und Verena Schweizer........................................................................................... 44<br />
Prospektive Erhebung der subjektiven Beeinträchtigung schwer betroffener Patienten in der<br />
akutnahen Neurorehabilitation zur Individualisierung der ergotherapeutischen Behandlung .............. 45<br />
Nina Blohm ..................................................................................................................................... 45<br />
Spüren-Suche beim bewussten Bewegungslernen ............................................................................ 46<br />
3
Sonja Hagmann .............................................................................................................................. 46<br />
M) PSYCHIATRIE .............................................................................................................................. 47<br />
« L’éveil des 5 sens » au sein d’un programme pour patients déprimés ............................................. 47<br />
Christine Croquet-Kolb et Sandra Sachetto ..................................................................................... 47<br />
Les transformations des associations d’usagers en psychiatrie et leurs implications pour les<br />
ergothérapeutes ................................................................................................................................. 48<br />
Virginie Stucki ................................................................................................................................. 48<br />
Ergothérapie en psychiatrie en milieu carcéral ................................................................................... 49<br />
Gisèle Clerc-Grimm......................................................................................................................... 49<br />
N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 / READAPTION DE A à Z, 1 ère PARTIE ...................... 50<br />
Von einer traditionellen zu einer kontextsensitiven Neurorehabilitation. ............................................. 50<br />
Dr. med. Peter Frommelt ................................................................................................................. 50<br />
Soziale Rehabilitation und Integration von hirnverletzten Menschen im rehapunkt Bern. ................... 51<br />
Jacqueline Bürki und Priska Rothen ................................................................................................ 51<br />
Der Kiosk am Franziskaner – ein Fenster zur (Arbeits-)welt ............................................................... 52<br />
Aline Wermelinger und Maya Eichenberger .................................................................................... 52<br />
O) HANDREHABILITATION.............................................................................................................. 53<br />
Wer hilft mir wieder auf die Füsse? – Auch Handverletzte brauchen für die Arbeitsrückkehr<br />
Unterstützung im psychosozialen Bereich .......................................................................................... 53<br />
Barbara Aegler und Franziska Heigl ................................................................................................ 53<br />
Evidenz-basierte Praxis im Interdisziplinären Team – ein Projekt zur Kontrakturbehandlung bei<br />
PatientInnen mit Systemsklerose ....................................................................................................... 54<br />
Franziska Heigl ............................................................................................................................... 54<br />
Robotergestützte und auf virtueller Realität basierende Therapiesysteme zur Verbesserung der<br />
Handmotorik bei Kindern und Jugendlichen: ein Erfahrungsbericht. .................................................. 55<br />
Bärbel Rückriem und Seraina Kühne .............................................................................................. 55<br />
P) FIRMENWORKSHOPS ................................................................................................................. 56<br />
Protac Hilfsmittel für die sensorische Integrationstherapie und sensomotorische<br />
Wahrnehmungsförderung. ................................................................................................................. 56<br />
Northcare ........................................................................................................................................ 56<br />
Q) FORMATION ................................................................................................................................ 57<br />
Quels modèles pour l'Evidence-Based Practice ? Analyse des référentiels diffusés en Suisse en<br />
soins infirmiers, en ergothérapie et en physiothérapie. ...................................................................... 57<br />
Nicolas Kühne ................................................................................................................................. 57<br />
L’intérêt de la théorie de la complexité en ergothérapie. .................................................................... 58<br />
Sylvie Meyer ................................................................................................................................... 58<br />
Transdisciplinarité et réadaptation: Comment utiliser l'un avec l'autre ? ............................................. 59<br />
Sylvie Tétreault ............................................................................................................................... 59<br />
Die Umweltanalyse für die ergotherapeutische Praxis ....................................................................... 60<br />
Gabriele Versümer .......................................................................................................................... 60<br />
R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLISSANTES ET AGEES .... 61<br />
Die Generation der Sixties kommt, was bedeutet das für uns in der Ergotherapie ? .......................... 61<br />
Sabine Hendriks .............................................................................................................................. 61<br />
Gériatrie ambulatoire et communautaire (GERI-A-COM). Apport de l’ergothérapie dans un projet<br />
« réseau » visant à prévenir le déclin fonctionnel des PA accueillies en court séjours dans les EMS<br />
de la région Lausannoise. .................................................................................................................. 62<br />
Suzette Dubrit ................................................................................................................................. 62<br />
4
« Permanente Domizilbehandlung » – Der rehabilitative, betätigungsorientierte Auftrag der<br />
Ergotherapie im Pflegeheim. .............................................................................................................. 63<br />
Brigitte Gysin und Elisabeth Lienhard ............................................................................................. 63<br />
S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2 ..................................................................................... 64<br />
Es ist mehr als Intuition - Verlaufsdiagnostik von Schwerhirnverletzten ............................................. 64<br />
Marion Huber .................................................................................................................................. 64<br />
Reha-Koordination, eine spezielle Dienstleistung in der neurologischen Rehabiliation. ..................... 65<br />
Andreas Barth ................................................................................................................................. 65<br />
Wenn Patienten mit eingeschränktem Störungsbewusstsein in der Alltagsgestaltung scheitern;<br />
Praktische Interventionsmöglichkeiten zur Verbesserung der Selbsteinschätzung der Fähigkeiten<br />
und Unterstützung der Selbstbestimmung.......................................................................................... 66<br />
Kathrin Hofer ................................................................................................................................... 66<br />
T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT.............................................................. 67<br />
Validität des Assessment of Motor and Process Skills für die Anwendung bei Klienten in<br />
Mitteleuropa. ...................................................................................................................................... 67<br />
Brigitte Gantschnig .......................................................................................................................... 67<br />
Essen mit Messer und Gabel – typisch « deutsch »? (PEDI) ............................................................. 69<br />
Christina Schulze ............................................................................................................................ 69<br />
Transkulturelle Kompetenz in der Ergotherapie - im Kontext der Diversität im Universitäts-<br />
Kinderspital Zürich ............................................................................................................................. 70<br />
Renat Pfann .................................................................................................................................... 70<br />
U) WORKSHOP: ETHIK IM BERUF / ETHIQUE PROFESSIONNELLE ........................................... 71<br />
Was tun, wenn man nichts tun kann? ................................................................................................. 71<br />
Mariann Bahr und Rosemarie Bucher ............................................................................................. 71<br />
Que faire quand il n’y a rien à faire ?.................................................................................................. 72<br />
Mariann Bahr et Claire-Anne Kunzler .............................................................................................. 72<br />
POSTER ............................................................................................................................................ 73<br />
Der Europäische Master of Science in Ergotherapie – ein etabliertes Master-Programm ................... 73<br />
Daniela Senn .................................................................................................................................. 73<br />
Checklist grafomotricità ...................................................................................................................... 74<br />
Lietta Santinelli ................................................................................................................................ 74<br />
Ergo-Training gemäss CIMT (Constraint induced movement therapy) in einer Lagerwoche 2009<br />
und 2010 ............................................................................................................................................ 75<br />
Esther Lehmann und Kathrin Lutz- Marxer ...................................................................................... 75<br />
Berner Kinderinfusionsschiene : Entwicklung, Einführung und Produktion. Ein interdisziplinäres<br />
Projekt der Ergotherapie und Pflege. ................................................................................................. 76<br />
Cornelia Kocher, Ketsia Schwab ..................................................................................................... 76<br />
Der Einsatz von Stehgestellen bei Kindern mit infantiler Cerebralparese aus ergotherapeutischer<br />
Sicht. .................................................................................................................................................. 78<br />
Rebekka Amacher .......................................................................................................................... 78<br />
PITS – Pädiatrisches Interaktives Therapie-System für die Neurorehabilitation von Kindern mit<br />
Cerebralparese: eine klinische Evaluation ......................................................................................... 80<br />
Huub van Hedel .............................................................................................................................. 80<br />
Besoins des jeunes dyspraxiques en contexte scolaire. ..................................................................... 81<br />
Emmanuelle Jasmin ........................................................................................................................ 81<br />
Schweizer Arbeitgeber und ihre Erfahrungen bei der Begleitung von Mitarbeitern mit einer<br />
psychischen Erkrankung während des Wiedereinstieges in das Arbeitsleben. ................................... 82<br />
Anja Langlotz .................................................................................................................................. 82<br />
5
4 ½ Jahre Ergotherapie-Forschung an der ZHAW: Wo stehen wir und wo wollen wir hin? ................ 83<br />
Julie Page ....................................................................................................................................... 83<br />
Evidence-based Practice: Einstellungen, Kompetenzen und Barrieren bei Ergo- und<br />
PhysiotherapeutInnen ........................................................................................................................ 84<br />
Julie Page ....................................................................................................................................... 84<br />
6
SPONSOREN / SPONSORES<br />
AUSSTELLER UND SPONSOREN / EXPOSANTS ET ANNONCEURS<br />
Active Communication GmbH, Zug www.activecommunication.ch<br />
Allenspach Medical, Balsthal www.allenspachmedical.ch<br />
Berro AG, Teufen www.berro.ch<br />
Cuiro SA, Lausanne www.cuiro.ch<br />
EMPFI med. AG, Auenstein www.empfi.ch<br />
Fondation Suisse pour les téléthèses, Neuchêtel www.fst.ch<br />
Haute école spécialisée de suisse occidentale, HES-SO www.hes.so.ch<br />
Hocoma AG, Volketswil www.hocoma.com<br />
Hüba AG, Luzern www.hueba.ch<br />
Hoppediz Baby-Tragetücher und mehr…,<br />
D-Bergisch Gladbach www.hoppediz.de<br />
Huber & Lang, Bern www.huberlang.com<br />
Interessengemeinschaft Ergotherapie in der Rehabilitation www.iger.ch<br />
Kreutner-medico AG, Basel www.kreutner-medico.ch<br />
Medidor AG, Aesch b. Birmensdorf, www.medidor.ch<br />
Northcare, Belp www.northcare.ch<br />
Orthopartner AG, Seon www.orthopartner.ch<br />
Otto Bock, Dierikon www.ottobock.com<br />
Rehatec, Allschwil www.rehatec.ch<br />
RehaxOne, Sierre www.rehaxOne.com<br />
Rheumaliga Schweiz, Zürich www.rheumaliga.ch<br />
Schulz Kirchner Verlag, D-Idstein www.schulz-kirchner.de<br />
Schweizerischer Berufsverband für Atemtherapie sbam www.sbam.ch<br />
Service Réhabilitation Suisse, SRS, Préverenges www.moyensauxiliaires.ch<br />
Similasan, Jonen www.similasan.ch<br />
Smith & Nephew, Baar www.smith-nephew.com<br />
WTB Werkstatt-Team, Bubikon www.sfgb.ch<br />
ZHAW, Institut Ergotherapie, Winterthur www.zhaw.ch/de/gesundheit<br />
7
WORKSHOP – Freitag 13.00 bis 13.45 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
WORKSHOP<br />
MOBILAS – ein innovatives Handlagerungssystem für Schlaganfallpatienten<br />
Firma Berro AG<br />
pfontana@berro.ch<br />
Das MOBILAS® Handlagerungs- und Mobilisationssystem dient der Lagerung und Behandlung<br />
von schweren Paresen der oberen Extremität.<br />
Einmalig ist der Übergang von der professionellen Lagerung zur frühen Mobilisation und<br />
weiterführenden Training.<br />
Das MOBILAS® Trainingskonzept begleitet den Patienten von der schweren Lähmung bis<br />
zur Feinmotorik, und setzt Maßstäbe bei der Verringerung des „erlernten Nichtgebrauchs“.<br />
Die Vielseitigkeit bis hin zur Kombination mit modernen Biofeedbacksystemen bringen Motivation<br />
und Spaß in den Therapiealltag.<br />
Im Workshop wird das Produkt in Funktion und praktischer Therapieanwendung präsentiert.<br />
8
ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE<br />
Effet de l’intervention en ergothérapie auprès des enfants atteints d’un<br />
F82<br />
Marie-Laure Kaiser<br />
(Marie-Laure.Kaiser@chuv.ch)<br />
Objectifs<br />
Définir différentes catégories de profils des enfants atteints d’un TAC et leurs difficultés<br />
dans la vie quotidienne. Objectiver les effets d’une intervention en ergothérapie trois et<br />
neuf mois après le début de la prise en charge que ce soit au niveau de la coordination<br />
motrice, des activités de la vie quotidienne, de la participation sociale ou de l’estime<br />
de soi. Analyser les liens entre les mesures à la M-ABC et la MCRO.<br />
Méthode<br />
Quarante-cinq enfants (33 garçons et 12 filles) ont participé à cette étude dont huit<br />
enfants habitent en Suisse allemande et 37 en Suisse romande. L’âge moyen des enfants<br />
au T1 était de 6.2 ans (5.4 - 10.7 ans). Ils ont été recrutés par les ergothérapeutes<br />
de la pratique privée sur les bases des critères suivants : enfants âgés de 5 à<br />
10 ans atteints d’un TAC ou d’une dyspraxie, présentant des difficultés dans les activités<br />
dans la vie quotidienne. Tous les enfants présentaient des difficultés de coordination<br />
motrice dans la vie de tous les jours et/ou un score inférieur au 15ème percentile à la<br />
M-ABC.<br />
Résultats<br />
Les enfants ont effectué entre le Temps 1 et le Temps 2, en moyenne, 8 séances<br />
d’ergothérapie et entre les Temps 2 et 3, 16.2 séances. Une différence de changement<br />
au score total de la M-ABC entre les Temps 2 et 3 est significativement plus importante<br />
qu’entre les Temps 1 et 2 tandis qu’à la MCRO, le contraire est constaté. Les progrès<br />
à la M-ABC ne sont pas corrélés à ceux de la MCRO.<br />
Recherche financée par le Fonds National Suisse de la Recherche Scientifique, 13DPD-<br />
114093<br />
9
ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE<br />
Therapieempfehlungen für Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen<br />
Heidrun Becker und Heidi Trillen-Krayenbühl<br />
(heidrun.becker@zhaw.ch, trillen@bluewin.ch)<br />
Medizinische Leitlinien dienen der Qualitätssicherung in der Gesundheitsversorgung. Sie<br />
sollen sicherstellen, dass die Versorgung der Bevölkerung dem Bedarf und dem aktuellen<br />
Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entspricht (www.leitlinien.net, Zugriff 26.07.10).<br />
Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen (englisch: Developmental Coordination<br />
Disorder, DCD) ab 5 Jahren gehören zu den häufigsten Klienten in der ambulanten ergotherapeutischen<br />
Versorgung (Bode et al. 2008). Bislang waren Empfehlungen meistens<br />
auf „Good Clinical Practice“ basiert. Es fehlten jedoch durch Studien fundierte Empfehlungen,<br />
wie diese Kinder zu diagnostizieren und zu behandeln sind.<br />
Ein internationales Expertenteam aus Fachärzten, Ergo- und Physiotherapeuten, Motopäden,<br />
Psychologen und Elternvertretern erarbeitete deshalb in einem kontrollierten Verfahren<br />
unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften<br />
e.V. (AWMF) eine evidenzbasierte Leitlinie. Dazu wurde ein systematisches<br />
Review der Literatur zur Behandlung von Kindern mit motorischen Entwicklungsstörungen<br />
durchgeführt. Aus den Studienergebnissen leitete die Leitliniengruppe Empfehlungen für<br />
Diagnose und Therapie ab, die in einem Konsensusverfahren mit Experten u.a. aus Großbritannien,<br />
Kanada, Australien, den Niederlanden und der Schweiz, sowie Berufsverbänden<br />
und Fachgesellschaften abgestimmt wurden.<br />
Die Leitlinie soll Fachärzten als Grundlage für Untersuchung und Verordnung dienen, betroffene<br />
Eltern und Kinder informieren und Therapeuten Behandlungen empfehlen, die<br />
sich als effektiv und effizient erwiesen haben.<br />
Diese internationalen Therapieempfehlungen werden im Kurzvortrag vorgestellt. Es wird<br />
beleuchtet, welche Punkte aus berufspolitischer Sicht für eine Anwendung in der Schweiz<br />
kritisch sind und welche Position der <strong>EVS</strong> dazu einnimmt.<br />
Literatur<br />
www.leitlinien.net<br />
- Bode H, Schröder H, Waltersbacher A (Hrsg.): Heilmittel-Report 2008. Ergotherapie, Logopädie,<br />
Physiotherapie: Eine Bestan<br />
- dsaufnahme. Stuttgart 2008<br />
- Missiuna C. Children with developmental coordination disorder. Strategies for success. Binghamton<br />
2001<br />
- Polatajko HJ, Mandich A. Kinder mit Koordinationsstörungen. Stuttgart 2008<br />
- Sudgen D A., Chambers M. Children with developmental coordination disorder. Whurr 2005<br />
10
ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE<br />
Gestaltende Hände – lebendige Entwicklung<br />
Renate Seiz<br />
renate.seiz@kinderergobasel.ch<br />
„Welt - Verstehen entsteht durch haptisches Begreifen, durch Erfahrungen des Handelns<br />
und der Hände.“ (Deuser 2009:10)<br />
In meinem Referat stelle ich die Methode Arbeit am Tonfeld ® vor. Anhand eines Fallbeispiels<br />
aus der Pädiatrie erkläre ich die theoretischen Grundlagen und die Vorgehensweise.<br />
Ich lege dar, wie die Methode im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Der Begründer der Methode, Heinz Deuser, lehrt und forscht seit Beginn der 70er Jahre<br />
über das Phänomen der Haptik, dem Zusammenhang zwischen Greifbewegungen und<br />
Wahrnehmung. Er hat dabei die Methode Arbeit am Tonfeld ® entwickelt. Zentraler Leitsatz<br />
der Arbeit ist: „Bewegung wird Gestalt“.<br />
Das spezifische Setting der Methode ist schlicht: Auf dem Tisch steht ein flacher Kasten,<br />
ausgestrichen mit Tonerde: Das Tonfeld. Es lädt ein, hineinzugreifen. Eine Person arbeitet.<br />
Eine zweite Person begleitet das Tun.<br />
Die in der Methode ausgebildete Begleitperson erkennt, mit der - von Heinz Deuser entwickelten<br />
- haptischen Diagnostik, welchen Entwicklungsschritt die Person bei ihrem Tun<br />
machen möchte (entsprechend auch wo sie gehindert ist). Die Begleitperson hilft der arbeitenden<br />
Person durch gezielte Ansprache, Handlungsmuster und/oder Beziehungsmuster<br />
zu klären und zu erweitern. Dabei entstehen für das jeweilige Lebensalter typische<br />
Gestaltungen.<br />
In unserer pädiatrisch ausgerichteten Ergotherapie Praxis verwende ich die Methode Arbeit<br />
am Tonfeld ® vorwiegend bei Kindern mit AD(H)S und bei Kindern mit unklarem Entwicklungsrückstand,<br />
wenn sozio-emotionale Probleme im Vordergrund stehen.<br />
Theoretische Grundlagen der Methode sind der Gestaltkreis von Victor von Weizsäcker,<br />
Erkenntnisse aus der analytischen Psychologie, der Entwicklungspsychologie, sowie philosophische<br />
und kulturanthropologische Überlegungen (vgl. Literaturliste).<br />
Literatur<br />
- Antonovsky, Aaron (1997). Salutogenese: Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Deutsche, erw.<br />
Herausgabe von Alexa Franke. Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Tübingen:<br />
DGVT-Verlag.<br />
- Buggle, Franz (2001). Die Entwicklungspsychologie Jean Piagets. Stuttgart u.a.: W. Kohlhammer<br />
GmbH.<br />
- Fuchs, Thomas (2000). Leib, Raum, Person, Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie.<br />
Stuttgart: Klett- Cotta.<br />
- Dornes, Martin (2004). Der kompetente Säugling. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch<br />
Verlag GmbH.<br />
11
- Deuser, Heinz (2004). Zur Entwicklung der Arbeit am Tonfeld. Grundlagen der Arbeit am Tonfeld.<br />
Themenkreise und Entwicklungsschwerpunkte im Handlungsprozess von Kindern und Jugendlichen<br />
in der Arbeit am Tonfeld. In: Deuser Heinz (Hrsg.) Bewegung wird Gestalt. Der<br />
Handlungsdialog in der Arbeit am Tonfeld. Bremen: W. und W. Doering Verlagsgesellschaft.<br />
- Deuser, Heinz (2007). Die Arbeit am Tonfeld. www.tonfeld.de. Zugriffsdatum Juli 2010.<br />
- Deuser, Heinz (2007). Ich berühre und werde berührt. In: Tschachler-Nagy, Gerhild (Hrsg.) Im<br />
Greifen sich begreifen. Verlag Tonfeld - Anna Sutter.<br />
- Deuser, Heinz (2008). Auf den Spuren von Lucy zur Arbeit am Tonfeld. Resonanzen menschlicher<br />
Entwicklung. In: Titze Doris (Hrsg.) Resonanz und Resilienz. Zu den heilsamen und unheilvollen<br />
Kräften menschlicher Schwingungsfähigkeit aus der Reihe „Die Kunst der Kunst Therapie“.<br />
Dresden: Sandsteinverlag.<br />
- Deuser, Heinz (2009). Zur Phänomenologie der Haptik: Im Greifen sich begreifen. Einführung in<br />
die Arbeit am Tonfeld. In: Der haptische Sinn. Beiträge zur Arbeit am Tonfeld. Verein für Gestaltbildung<br />
e.V. (Hrsg.). Verlag Tonfeld - Anna Sutter.<br />
- Erhart, Michael et al.(2010) Prävention und Gesundheitsförderung im Kindesalter. In: Hurrelman,<br />
Klaus et. al. Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Bern: Verlag Hans Huber.<br />
- Jung, C.G. (2006). Psychologie und Alchemie. Lilly Jung-Merker et. al. (Hrsg.). Düsseldorf: Walter<br />
Verlag.<br />
- Kegan, Robert (2005). Die Entwicklungsstufen des Selbst. Garz, Detlef (Hrsg.). München: Kindt<br />
Verlag.<br />
- Siegrist, Johannes et al. (2010). Prävention chronischer Stressbelastung. In: Hurrelmann Klaus<br />
et al. Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Bern: Verlag Hans Huber.<br />
- Weizsäcker, Victor von (1997). Gesammelte Schriften. Bd. 4: Der Gestaltkreis. Theorie der Einheit<br />
von Wahrnehmen und Bewegen. Suhrkamp Verlag.<br />
- Winnicott, D.W. (2002). Reifungsprozesse und fördernde Umwelt. Giessen: Psychosozial-<br />
Verlag.<br />
12
ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
B) PSYCHIATRIE<br />
Wie können Ergotherapeuten die motivierende Kraft die von sozialer<br />
Unterstützung (social support) ausgeht sinnvoll nutzen?<br />
Albrecht Konrad<br />
albrecht.konrad@puk.zh.ch<br />
Meist erfährt man erst in Notsituationen die Bedeutung von sozialen Netzwerken, das<br />
heißt nicht allein zu sein mit einem Problem, einer chronischen Erkrankung und/oder einer<br />
schwierigen Situation. Aber auch im Alltag kann der Kontakt zu anderen uns z.B. motivieren<br />
regelmäßig einer Arbeit nachzukommen oder andere bedeutungsvolle Handlungen<br />
auszuführen. Daher kann soziale Unterstützung als die wichtigste soziale Ressource angesehen<br />
werden die von sozialen Beziehungen ausgeht. (Bogetto 2007)<br />
Hintergrundwissen: Soziale Unterstützung beschreibt den positiven Gewinn (subjektiv erlebte<br />
Qualität) zwischenmenschlicher, und auch professioneller Beziehungen und wie sie<br />
in sozialen Netzwerken (objektive Personen) gelebt bzw. wahrgenommen werden (Corrigan<br />
u. Phelan 2004)<br />
(Ergotherapeutische) Wissenschaftler die soziale Unterstützung bzw. Netzwerke untersucht<br />
haben, kommen, ungeachtet ihrer Fachrichtung, zu der Aussage, dass soziale Unterstützung/<br />
Netzwerke einen großen Einfluss haben auf die Lebensqualität, die Gesundheit<br />
und das Wohlbefinden des Menschen (Eklund 2006; Konrad 2009)<br />
Ziel: Ergotherapeuten sollten Kenntnisse über soziale Netzwerke und die daraus resultierende<br />
soziale Unterstützung haben, um die motivierende Kraft, die von der sozialen Ressource<br />
ausgehen kann für klientenzentrierte, rehabilitative und präventive Ziele nutzen zu<br />
können.<br />
Der Vortrag zeigt auf wie soziale Unterstützung wirkt und wie sie gezielt in der Ergotherapeutischen<br />
Behandlung/Beratung eingesetzt werden kann um einen Klienten z.B. zu unterstützen/motivieren<br />
seinen Arbeitsplatz zu halten. Der Vortrag ist aufgeteilt in einen<br />
theoretischen und einem praxisnahen Teil mit anschliessender Diskussion.<br />
Literatur<br />
- Bogetto in Weber A. und Hörmann (Hrsg.) 2007, Psychosoziale Gesundheit im Beruf<br />
/Mensch/Arbeitswelt/Gesundheit; 1. Aulage 2007, Gentner Verlag, Stuttgard<br />
- Corrigan Patrick W. and Phelan Sean M. (2004) Social Support and Recovery in People with<br />
serious Mental Illness; Community Mental Health Journal, Vol 40, No.6, December 2004<br />
- Eklund, Mona (2006). Occupational factors and characteristics of social network in peo-ple with<br />
persistent mental illness. American Journal of Occupational Therapy, 60, 587-594.<br />
- Konrad A. Soziale Unterstützung, in Kubny Lüke Beate, Ergotherapie im Arbeitsfeld der Psychiatrie,<br />
Thieme Verlag 2. Auflage 2009<br />
13
ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
B) PSYCHIATRIE<br />
Reden Sie noch oder handeln Sie schon?<br />
Jennifer Sobania<br />
j.sobania@bluewin.ch<br />
Veränderungen anzugehen ist oftmals kein leichtes Unterfangen, da Handlungsmuster<br />
und Gewohnheiten eingespielt und gefestigt sind. Auch Emotionen zu zeigen – vor allem<br />
wenn es sich um negative – handelt, ist für viele Menschen schwierig bis unmöglich. Wie<br />
können Menschen in Veränderungsprozessen durch handlungsorientierte Interventionen<br />
unterstützt werden? Diese Frage wird anhand einer Literaturarbeit und auf der Grundlage<br />
des Rubikon-Modells der Handlungsphasen und den Gegenstandsbereichen des Occupational<br />
Therapy Practice Framework OTPF beantwortet.<br />
Veränderungen laufen phasenartig ab und sind, wie die Forschung belegt, stark mit emotionalen<br />
Prozessen verbunden. Diese sind bei psychischen Störungen zu 85 Prozent problematisch.<br />
Aufgrund empirischer Belege können emotionale Prozesse mithilfe von handlungsorientierten<br />
Interventionen somit durch multimodale Methoden beeinflusst und unterstützt<br />
werden. Ressourcenorientierte therapeutische Grundlagen werden erläutert und<br />
verschiedene handlungsorientierte Interventionen teils mehr oder weniger evidenzbasiert,<br />
werden dargestellt. Diese werden auf der Basis von ergotherapeutischen Aktivitätsanforderungen,<br />
Aktivitätsanalyse einander gegenübergestellt, um darzulegen, welche Faktoren<br />
einen klientenzentrierten, zielorientierten Einsatz von Handlungen voraussetzen. Es wird<br />
aufgezeigt, dass durch den Einbezug von handlungsorientierten Interventionen verschiedene<br />
Sinneskanäle optimal einbezogen werden. Emotionale Prozesse werden dadurch<br />
begünstigt und es wird davon ausgegangen, dass Veränderungen vertiefter möglich sind,<br />
als durch reine Gesprächsführung. Dennoch lässt sich erkennen, dass handlungsorientierte<br />
Interventionen sehr wohl gezielte Gesprächsführung voraussetzen. Es zeigt sich, dass<br />
sich die Wirkfaktoren der handlungsorientierten Interventionen stark mit den von Grawe<br />
postulierten allgemeinen Wirkfaktoren der Psychotherapie – Problemaktualisierung, motivationale<br />
Klärung, Ressourcenaktivierung einschliesslich einer guten Therapiebeziehung<br />
und Problembewältigung – decken.<br />
14
ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
B) PSYCHIATRIE<br />
Den Alltag ankurbeln - Zwei akutpsychiatrische Gruppenkonzepte<br />
Pasquale Iazzetta und Alex Albisser<br />
pasquale.iazzetta@puk.zh.ch, aalbis@bluewin.ch<br />
Die ergotherapeutischen Angebote GIF und GIW legen den Schwerpunkt auf die Umsetzung<br />
von Freizeit- und Selbstversorgungsaktivitäten im sozialen Kontext. Sie bieten eine<br />
betätigungsorientierte Grundlage, damit sich PatientInnen mit der Gestaltung des Übergangs<br />
von der akutpsychiatrischen Klinik zurück in das eigene Lebensumfeld auseinandersetzen<br />
können.<br />
Eine differenzierte Erfassung der Problemstellung (z. B. durch MOHO Assessments,<br />
Handlungsmodell und themenbezogene Arbeitsblätter) und eine ressourcen- und lösungsorientierte<br />
Arbeitsweise bilden therapeutische Ansatzpunkte.<br />
Zu den praxisbezogenen Mitteln der stationsübergreifenden Angebote gehören das differenzierte<br />
Planen von Freizeit- und Selbstversorgungsaktivitäten und die konkrete Durchführung<br />
und Evaluation dieser Tätigkeiten. Die Aktivitäten finden in und ausserhalb der<br />
Klinik statt. Die Auswahl der Aktivitäten ist durch die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen geprägt.<br />
Durch die interaktionelle Arbeitsweise trainieren die PatientInnen den Umgang mit<br />
den eigenen Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten. Mittels der Arbeit an persönlichen<br />
Wochenzielen werden Strategien erarbeitet, die zusätzlich der Optimierung der eigenen<br />
Tagesstruktur dienen.<br />
Im Kurzvortrag bieten wir Einblick in die Struktur und den Aufbau der beiden Gruppen. Basierend<br />
auf verschiedenen Evaluationen und Erfahrungen der letzten Jahre zeigen wir<br />
Möglichkeiten und Grenzen für diese alltags- und lebenskontextbezogene ergotherapeutische<br />
Arbeit in der Akutpsychiatrie auf.<br />
15
ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
C) QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />
Qualitätszirkel F.O.T.T. – ein interdisziplinärer Weg zu einem interdisziplinären<br />
Prozess für Patientinnen mit Dysphagie<br />
Muriel Rossier Pfister und Jacqueline Bürki<br />
m.rossier-pfister@bluewin.ch, ergoteam@hin.ch<br />
Im Rahmen eines interdisziplinären Qualitätszirkels (Ergotherapie, Logopädie, Pflege) haben<br />
wir einen Prozess erarbeitet, welcher den Ablauf einer Dysphagie-Therapie von der<br />
Anmeldung bis zum Abschluss der Therapie definiert. Zum Prozess gehören eine Reihe<br />
Dokumente (Assessement, Checklisten für Pflege und Therapie, Informationsmaterial für<br />
Patienten und Angehörige), welche den Umgang mit Patientinnen mit Dysphagie im Alltag<br />
erleichtern.<br />
In unserem Kurzvortrag stellen wir eine Möglichkeit der Umsetzung des so entstandenen<br />
Prozess im HFR Meyriez-Murten vor:<br />
- In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe (Pflege, Logopädie, Physiotherapie, Ernährungsberatung,<br />
Küche und Ergotherapie) wird der Prozess überarbeitet und an die Gegebenheiten<br />
des Spitals angepasst<br />
- In der Gruppe werden Produkte für Patientinnen mit Schluckstörungen getestet und<br />
entschieden, welche Produkte am besten eingesetzt werden können<br />
- In einer Schulung für das Personal wird der Prozess eingeführt<br />
Wir schauen ebenfalls auf erste Erfahrungen im Alltag mit dem Prozess und den Hilfsmitteln<br />
zurück.<br />
Literatur<br />
Quellenverzeichnis QZ F.O.T.T. 2009/2010<br />
16
ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
C) QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />
ICF-Core-Sets im UniversitätsSpital Zürich – eine Auseinandersetzung<br />
der Ergo- und Physiotherapie mit der gesundheitspolitischen Zukunft<br />
Brigitte Eggenberger, Claudia Roesle<br />
brigitte.eggenberger@usz.ch, claudia.roesle@usz.ch<br />
Im UniversitätsSpital Zürich werden seit mehreren Jahren ICF-Core-Sets für die Ergo- und<br />
Physiotherapie entwickelt, die es möglich machen, um unser therapeutisches Handeln am<br />
Patienten zu dokumentieren.<br />
Im aktuellen gesundheitspolitischen Umfeld könnte diese Art von Dokumentation für den<br />
Berufstand eine wesentliche Rolle spielen.<br />
Inhalt des Referats:<br />
1. Zielsetzung der Entwicklung von Core-Sets<br />
- Dokumentation der Prozessqualität innerhalb des (quantitativen) Behandlungspfades<br />
- Strukturierung der Patientendokumentation im elektronischen Kardex (ICF-basiert)<br />
- Vorbereitung auf die DRG’s (Diagnosis Related Groups), allenfalls Entwicklung von<br />
FRG’s (Functional Health Related Groups)<br />
2. Kurz-Einführung in die ICF (International Classification of Functioning)<br />
- Erläuterungen zum Schema: Wechselwirkung zwischen den Komponenten der ICF<br />
3. Prozessbeschrieb/Operationalisierung - Entwicklung der Core-Sets<br />
- Datenerhebung und -erfassung (quantitativ)<br />
- Operationalisierung<br />
4. Erläuterungen zum aktuellen Stand (<strong>2011</strong>)<br />
5. Literatur<br />
- Grill E, Huber EO, Stucki G. Standardisierung der Ziele physiotherapeutischer Interventionen im<br />
Akutkrankenhaus mithilfe der ICF. Physioscience 2008;4:17-24.<br />
- Gloor T, Huber EO, Grill E, Operationalisierung von ICF-Kategorien für physiotherapeutische<br />
Interventionen im Akutkrankenhaus. Physioscience 2008;4:7-16.<br />
- Grill E, Huber EO, Stucki G. Physiotherapeutischer Ressourcenaufwand im Akutkrankenhaus.<br />
Physioscience 2008;4:25-29.<br />
Da das UniversitätsSpital Zürich eines der wenigen Akut-Spitäler ist, das über einen längeren<br />
Zeithorizont an der Entwicklung von Core-Sets arbeitet, kann die Erfahrung mit diesem<br />
Prozess das Interesse anderer <strong>ErgotherapeutInnen</strong> wecken, um selber aktiv zu werden.<br />
17
ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
C) QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />
Entwicklung von Behandlungspfaden am Beispiel Sturzprävention<br />
Claudia Lenz und Heidrun Becker<br />
claudia.lenz@geriatrie-sg.ch, heidrun.becker@zhaw.ch<br />
Ältere Menschen sind einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt. Stürze führen zu Verletzungen<br />
und ziehen langfristig häufig Immobilität und den Verlust der Selbstständigkeit und<br />
Handlungsfähigkeit im Alltag nach sich. Stürze zu verhindern und Verletzungsrisiken bei<br />
Stürzen zu reduzieren, ist deshalb ein wichtiges Ziel, das von Ergotherapeuten, Physiotherapeuten,<br />
Pflegekräften und Ärzten verfolgt wird.<br />
Das Kompetenzzentrum Gesundheit & Alter, St. Gallen hat sich entschieden, einen interprofessionellen<br />
literaturbasierten Behandlungspfad zur Sturzprävention und -behandlung<br />
zu erstellen, welcher das gesamte Kompetenzzentrum und alle Professionen umschliesst.<br />
Klinische Behandlungspfade beschreiben notwendige Arbeitsabläufe bei bestimmten Indikationen<br />
in ihrer zeitlichen Reihenfolge und der Interaktion der beteiligten Berufsgruppen.<br />
Vor dem Hintergrund der Einführung der pauschalierten Vergütung im Gesundheitswesen<br />
der Schweiz - DRGs (diagnosis related groups), spielen die klinischen Behandlungspfade<br />
eine grosse Rolle.<br />
Um den klinischen Pfad auf aktuellster Literatur zu basieren, wurde die Abteilung „Forschung<br />
& Entwicklung Ergotherapie“ an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
beauftragt, eine Literaturrecherche zum Thema Sturzprävention durchzuführen.<br />
Der daraus entstandene Behandlungspfad wurde im interprofessionellen Behandlungsteam<br />
entwickelt, und ist ein berufsgruppenübergreifendes Übereinkommen - ein Konsens<br />
bezüglich der besten Durchführung der Gesamtbehandlung von Menschen mit einem<br />
Sturzrisiko, unter Wahrung der festgelegten Behandlungsqualität und Berücksichtigung<br />
der Ressourcen, sowie unter Festlegung der Aufgaben und der Verantwortlichkeiten.<br />
Der Pfad ist keine starre Arbeitsanweisung, im Sinne einer Kochbuchpraxis, die die therapeutische,<br />
pflegerische oder ärztliche Entscheidungsfreiheit einschränkt.<br />
Der Behandlungspfad unterstützt viel mehr die optimale Organisation des Behandlungsablaufes<br />
ebenso wie die Kommunikation der Beteiligten untereinander, das Teamwork, die<br />
optimale Ressourcennutzung, die klinische Dokumentation und damit alle notwendigen<br />
Schritte zur Erreichung ausgezeichneter qualitativer Ergebnisse.<br />
18
Literatur<br />
- Audebert F.X., Büttner R., Hartmann P., Schölmerich J., Bollheimer L.C., (2006), Behandlungspfade<br />
- praktikable Hilfe für den behandelnden Arzt?, Der Internist, 47(7)<br />
- Cameron ID, Murray GR, Gillespie LD, Robertson MC, Hill KD, Cumming RG, Kerse N. Interventions<br />
for preventing falls in older people in nursing care facilities and hospitals. The Cochrane<br />
Collaboration 2010<br />
- Lelgemann M., Ollenschläger G., (2006), Evidenzbasierte Leitlinien und Behandlungspfade.<br />
Ergänzung oder Widerspruch?, Der Internist, 47(7)<br />
19
ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
D) AUSBILDUNG<br />
Skillstraining in der Ergotherapie Ausbildung an der ZHAW<br />
Josef Adam und Brunhilde Matter<br />
josef.adam@zhaw.ch, brunhilde.matter@zhaw.ch<br />
Das selbstgesteuerte Lernen der Studierenden im Bachelorstudiengang Ergotherapie an<br />
der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft (ZHAW) steht zunehmend im Vordergrund<br />
des Ausbildungsgangs. Dabei kommt dem Skillstraining, berufliches Handeln<br />
und Verhalten unter Anleitung von ExpertInnen in Labors zu üben immer mehr Bedeutung<br />
zu. Der gezielte Einsatz von SimulationspatientInnen in ausgewählten Labors wird erläutert.<br />
In einer geschützten Umgebung sollen die Studierenden fördernde Feedbacks entgegen<br />
nehmen können. Die Lernschwerpunkte und die Intensität der Trainings können die<br />
Studierenden ihrerseits zunehmend selbständig steuern. Es werden zentrale Skills für die<br />
praktizierende Ergotherapeutin und die Ausbildung ausgewählt, welche in Leistungsnachweisen<br />
unter dem Einsatz von Simulationspatientinnen evaluiert werden. Eine Zusammenstellung<br />
zeigt, wie Erkenntnisse aus dem Evaluationsprogramm dieser Leistungsnachweise<br />
und aus Ergebnissen von zahlreichen Studien zur Qualitätsverbesserung der<br />
Skillstraing verwendet werden. Der Einsatz von SimulationspatientInnen als BewerterInnen<br />
wird als weitere Möglichkeit diskutiert. In der Diskussion soll der Transfer von ausgewählten<br />
Skills in der Praxis vorkommenden Situationen beleuchtet werden.<br />
Literatur<br />
- Howley, L., Szauter, K., Perkowski, L., Clifton, M., & McNaughton,N. (2008). Quality of standardised<br />
patient research reports in the medical education literature: review and recommendations.<br />
Medical Education, 42(4), 350-358.<br />
- Jünger, J., Schäfer, S., Roth, C., Schellberg, D., Ben-David, M., &<br />
Nikendei, C. (2005). Effects of basic clinical skills training on objective structured clinical examination<br />
performance. Medical Education, 39(10), 1015-1020.<br />
- Nestel, D., & Kidd, J. (2002). Evaluating a teaching skills workshop for medical students. Medical<br />
Education, 36(11), 1094-1095.<br />
20
ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
D) AUSBILDUNG<br />
Wie können Assessments der Performanzfertigkeiten dem Bieler Modell<br />
zugeordnet werden?<br />
Barbara Aegler und Daniela Senn<br />
barbara@aegler.net, daniela@bitweb.com<br />
Das Bieler Modell ist eines der wenigen in Europa entwickelten Ergotherapie Modelle. In<br />
den 80iger Jahren wurde es an der Schule für Ergotherapie in Biel entwickelt. Mittlerweile<br />
ist das Bieler Modell ein in der Schweiz und teilweise auch im deutschsprachigen Raum<br />
verbreitetes Modell, das in der Ausbildung und Ergotherapie Praxis eingesetzt wird.<br />
In dieser Präsentation wird vorerst das Bieler Modell kurz erklärt, der Begriff der Performanz<br />
erläutert und im Bieler Modell verortet. Das Bieler Modell stellt zum jetzigen Zeitpunkt<br />
keine Assessments zum Erfassen der Performanzfertigkeiten zur Verfügung. Es<br />
existieren jedoch bereits valide, standardisierte und auf Deutsch übersetzte Assessments<br />
zu den Performanzfertigkeiten, z. B. das Assessment of Motor and Process Skills (AMPS)<br />
und das Assessment of Communication and Interaction Skills (ACIS). Wir schlagen eine<br />
Verortung dieser Assessments im Bieler Modell vor und diskutieren diese. Anhand eines<br />
Fallbeispiels stellen wir die Erfassung mit dem AMPS praktisch dar und verorten das Resultat<br />
der Erfassung im Bieler Modell. Weiter erläutern wir anhand des Fallbeispiels, wie<br />
eine systematische Erfassung mit standardisierten Assessments die Zielformulierung und<br />
Behandlungsplanung beim Klienten erleichtert.<br />
Diese Präsentation richtet sich an Berufspraktikerinnen, die die Verbindung zwischen einzelnen<br />
Assessments und ergotherapeutischen Modellen gerne diskutieren möchten.<br />
Literatur<br />
- Fisher, A. G. (2003). Assessment of Motor and Process Skills. Volume 1: Development, Standardization<br />
and Administration Manual. 6th Edition. Fort Collins: Three Star Press.<br />
- Forsyth, K., Salamy, M., Kielhofner, G. (1998). The Assessment of Communication and Interaction<br />
Skills. (Version 4.0). Chicago: Department of Occupational Therapy, University of Illinois at<br />
Chicago.<br />
- Nieuwesteeg-Gutzwiller, M.-Th., Somazzi, M. (2010). Handlungsorientierte Ergotherapie. Bern:<br />
Huber.<br />
21
ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
D) AUSBILDUNG<br />
Wie gestalten Menschen mit einer Einschränkung Ihren Alltag? Studierende<br />
stellen Porträts von Teilnehmenden des Moduls «Praxiskontakt»<br />
der ZHAW vor.<br />
Franziska Wirz und Studierende ZHAW Winterthur<br />
wifr@zhaw.ch<br />
Studierende des Bachelorstudiengangs Ergotherapie an der ZHAW beobachten im 2.<br />
Semester Menschen mit einer Einschränkung in ihrer Lebenswelt. Sie erfahren dabei<br />
hautnah, wie die Teilnehmenden ihren Alltag gestalten beispielsweise beim Einkaufen<br />
und Kochen, dem Wäsche waschen oder beim Ausüben des Berufes.<br />
Die Studierenden sind dabei in der Rolle einer Beobachterin. Sie interagieren nicht mit<br />
den Teilnehmenden im Sinne eines therapeutischen Auftrags, sondern erfahren durch<br />
die Beobachtung und in Gesprächen die individuellen Zugangsweisen z.B. zu Handlungen<br />
und Mitmenschen, Lösungsstrategien bei Problemen, aber auch Grenzen der<br />
Selbständigkeit der jeweiligen Personen im Alltag.<br />
Sie nutzen im Unterrichtsmodul «Praxiskontakt» die Erfassungsstruktur des Bieler<br />
Modells um die Handlungsfähigkeit der Teilnehmenden einzuschätzen. Ausserdem<br />
führen sie «Reflexive Notizen» zu ihrem persönlichen Erleben, welche sie mit<br />
Mitstudierenden und Dozierenden diskutieren und auswerten. Dabei reflektieren sie<br />
insbesondere auch die eigene Wahrnehmung der Situationen und deren Einfluss auf die<br />
Beobachtung und Einschätzung.<br />
In der intensiven Auseinandersetzunge mit der beobachteten Person und ihrer individuellen<br />
Lebenssituation entstehen zum Schluss persönliche Porträts, welche sich die Studierenden<br />
im Unterricht gegenseitig präsentieren.<br />
Erstmals werden nun einige Studierende vor einem grösseren Publikum ihre individuellen<br />
Porträts und Erfahrungen mit dem Unterrichtsmodul «Praxiskontakt» vorstellen.<br />
Nach einer kurzen Einführung in den Unterricht erhalten die <strong>Kongress</strong>teilnehmenden einen<br />
Einblick in ausgewählte Lebenssituationen und das Alltagserleben von Menschen<br />
mit einer Einschränkung aus der Sicht von Studierenden.<br />
22
ABSTRACTS – Freitag 16.00 bis 16.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE<br />
La méthode ergothérapeutique SAS (sviluppo abilità sociali): une nouveauté<br />
dans la prise en charge des enfants autistes<br />
Emmanuelle Rossini et Corinne Cattelan<br />
drecq@bluewin.ch, corinne.cattelan@gmail.com<br />
La méthode SAS a pour objectif principal le développement des compétences de cognition<br />
sociale auprès des enfants atteints d'autisme. Elle utilise deux marionnettes avec des visages<br />
interchangeables mettant en scène des scénarios sociaux.<br />
Les bases théoriques sont celles des nouvelles découvertes sur les neurones miroirs<br />
(théorie de la simulation incarnée, Gallese, 2006) ainsi que les actuelles connaissances<br />
sur le développement normatif de la cognition sociale (Thommen, 2010).<br />
Suite aux intéressants résultats empiriques obtenus ces 7 dernières années, depuis janvier<br />
<strong>2011</strong> est en cours une recherche financée par la Fond National Suisse (FNS) qui implique<br />
une soixantaine d’enfants d’âge compris entre 4.5 ans et 7 ans. Un groupe expérimental<br />
de 20 enfants autistes bénéficiera, en plus du programme ordinaire, d’un traitement<br />
d’ergothérapie selon les étapes de la méthode SAS. Un premier groupe contrôle de 20<br />
enfants autistes poursuivra son parcours ordinaire sans ajout. Un deuxième groupe contrôle<br />
de 20 enfants neuro-typiques permettra d’observer les résultats au regard du développement<br />
ordinaire de l’enfant. L’hypothèse de base de la recherche énonce que les enfants<br />
du groupe expérimental auront un développement plus favorable que les enfants<br />
autistes du groupe contrôle dans les domaines de la cognition sociale et de la pragmatique<br />
langagière. Les résultats obtenus seront évalués grâce à trois tests standardisés: le<br />
TEC (test de compréhension des émotions) (Albanese, O., &, Molina, P., eds. 2008), le<br />
TomStory<strong>Book</strong> (Blijd-Hoogewys et al. 2003), et l’APL Medea (Lorusso, Maria. L. 2009).<br />
L’expérience clinique durera une année civile de mars <strong>2011</strong> à mars 2012.<br />
23
ABSTRACTS – Freitag 16.30 bis 17.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE<br />
Apprendre en mouvement<br />
Paola Andreazzi et Lietta Santinelli<br />
ergoterapia@wambo.ch, liettas@wambo.ch<br />
24
ABSTRACTS – Freitag 17.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE<br />
Intensivtherapie in der Pädiatrie<br />
Renate Aeberhard und Margret Moser<br />
renate.aeberhard@zen-biel.ch, margret.moser@zen-biel.ch<br />
In der Pädiatrie mit ambulantem Setting wird meistens die Therapieform einmal wöchentlich<br />
(45-60min) gewählt. In vielen Studien und Fachbüchern werden für Kinder mit CP Therapieformen<br />
empfohlen, die wesentlich zeitintensiver sind und/oder Heimprogramme beinhalten.<br />
An unserem Zentrum (Z.E.N. Biel) wurden in den letzen zwei Jahren praktische Erfahrungen<br />
mit intensiver Therapie im ambulanten Setting gesammelt.<br />
In unserem Kurzreferat stellen wir dar, welche Vor- und Nachteile diese Therapieform mit<br />
sich bringt. Wir beleuchten die Überlegungen und Softfaktoren, die zum Entscheid für oder<br />
gegen diese Therapieform führen können.<br />
Die Intensität der Therapie wird den individuellen Zielsetzungen angepasst.<br />
Anhand von einem Fallbeispielen aus der Praxis zeigen wir, wie die Intensivtherapie konkret<br />
umsetzten und welche Assessements wir anwendeten, um den Therapieverlauf zu<br />
dokumentieren.<br />
Ausserdem werden, nebst motorischen Zielsetzungen, erste Erfahrungen mit Intensivtherapie<br />
bei Problemstellungen im Bereich der Handlungsplanung, Wahrnehmung und Gedächtnis<br />
aufgeführt.<br />
Unsere Erfahrungen zeigen, dass im ambulanten Bereich ein Intensivtherapieblock zu guten<br />
Ergebnissen auf der Körperfunktions/struktur und Aktivitätsebene des ICFs und zu<br />
mehr Zufriedenheit der Klienten (Kind, Eltern) führt.<br />
Weiterführende Fragestellungen für Bachelorarbeiten und Studien lassen sich aus unseren<br />
Erfahrungen ableiten.<br />
Literatur<br />
- Dodd, K., Imms, C., & Taylor, N. (2010). Physiotherapy and Occupational Therapy for People<br />
with Cerebral Palsy. A Problem-Based Approach to Assessment and Management. London:<br />
Mac Keith Press.<br />
- Novak, I., Cusick, A., & Lannin, N. (2009). Occupational Therapy home programs for cerebral<br />
palsy: Double-Blind, Randomized, Controlled Trial. Pediatrics, 124; 606-614.<br />
26
ABSTRACTS – Freitag 16.00 bis 16.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT<br />
Der Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert, Grenzen und Chancen für die Ergotherapie<br />
Albrecht Konrad<br />
albrecht.konrad@puk.zh.ch<br />
Der Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert befindet sich in einer brisanten, kulturellen und gesellschaftlichen<br />
Veränderung. Automatisierung, Internet, Globalisierung, etc. haben einen<br />
immensen Einfluss auf den gesamten Arbeitsmarkt der westlichen Kulturen.<br />
Wirtschaftsexperten sprechen bereits von einer 3. Industriellen Revolution und erläutern,<br />
dass die Vollbeschäftigung im Sinne von bezahlter Arbeit für alle, ein Auslaufmodell ist. (J.<br />
Rifkin 2007, U. Beck 2007). In einer Gesellschaftskultur in der Arbeit den Mittelpunkt des<br />
Lebens darstellt und an Einkommen gekoppelt ist, bedeutet dies ein grosses, bisher ungelöstes<br />
Dilemma.<br />
Wie gehen Ergotherapeuten mit diesen Veränderungen um? Wie können sie ihren Patienten<br />
im therapeutischen Alltag aktuell und zeitgemäss beraten?<br />
Im Vortrag werden anfangs kurz die oben beschriebenen Veränderungen am Arbeitsmarkt<br />
aufgezeigt und untersucht.<br />
Hat der Wandel Einfluss auf das Berufsprofil der Ergotherapie?<br />
Veränderungen bedeuten aber immer auch Chancen für neue Entwicklungen. Anhand von<br />
praxisnahen Beispielen soll gezeigt werden, dass sich der Wandel in der (Arbeits)welt<br />
auch konstruktiv nutzen lässt und sich darüber das Handlungsfeld der Ergotherapeuten<br />
erweitert bzw. aktualisiert.<br />
Der Vortrag liefert keine fertigen Antworten und Konzepte, er möchte viel mehr eine lebendige,<br />
kreative Diskussion anregen und ermutigen, dass wir unsere Berufszukunft kreativ<br />
gestalten.<br />
Literatur<br />
- Rifkin Jeremy; Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft; 2. Auflage 2007, Fischer Verlag<br />
- Beck Ulrich; Weltrisikogesellschaft; 1. Auflage 2008, Verlag Suhrkamp<br />
- Beck Ulrich; Schöne neue Arbeitswelt/Globalisierung, 1. Auflage 2007 Verlag Suhrkamp<br />
27
ABSTRACTS – Freitag 16.30 bis 17.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT<br />
Das eigene Berufsleben handelnd in die Zukunft gestalten<br />
André Bürki<br />
andre.buerki@ergotherapie.ch<br />
Die seit Jahren diskutierten Veränderungen in der Arbeitswelt der Gesundheitsberufe haben<br />
in nur zwei Jahren massiv an Dynamik und Dramatik gewonnen. Der Kostendruck<br />
wird vom einen Schlüsselspieler zum nächsten geschoben: Die Versicherungen möchten<br />
mit der Fallpauschale (DRG) Kosten sparen und geben bei Tarifverhandlungen die Uneinigen.<br />
Die Spitäler und weitere Arbeitgeber versuchen den Spardruck auf die ArbeitnehmerInnen<br />
abzuwälzen – die Tertiarisierung vieler Gesundheitsberufe spielt ihnen dabei<br />
unglücklich in die Hände.<br />
Doch es geht nicht nur um Geld. Die stetige Professionalisierung der Ergotherapie übt<br />
Qualifikationsdruck auf die Berufsausübenden aus – auch im Schatten der europäischen<br />
Bildungsreform („Bologna“).<br />
Und die eigentlichen Hauptfiguren, die Patientinnen und Patienten? Sie treten zunehmend<br />
informierter, bewusster, fordernder auf, wissen sehr oft, welche Art der Behandlung sie<br />
sich für sich selbst oder ihre Angehörigen wünschen.<br />
All diese Faktoren verändern unser Berufsleben einschneidend. Widerstand zur Veränderung<br />
ist zwecklos, das Rad lässt sich nicht zurückdrehen. Doch in all diesen Veränderungen<br />
liegen jede Menge Chancen. Dieser Vertrag versucht, einige ganz praxisnahe, alltägliche<br />
Beispiele dafür zu benennen.<br />
28
ABSTRACTS – Freitag 17.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT<br />
Skill und Grade Mix Projekt in der (Ergo)Therapie: Den Veränderungen<br />
im Gesundheitswesen proaktiv begegnen<br />
Theresa Witschi und Nadine Saxer<br />
theresa.witschi@puk.zh.ch, nadine.saxer@puk.zh.ch<br />
Die neue Bildungssystematik der Schweiz und damit verbunden die Schaffung neuer Berufsabschlüsse<br />
hat einschneidende Veränderungen für die im Gesundheitswesen Tätigen<br />
(Health Professionals) zur Folge (BBT Mandat 2007). Veränderte Rahmenbedingungen<br />
aufgrund neuer Versorgungs- und Finanzierungsmodelle stellen in der Zukunft zusätzliche<br />
Herausforderungen dar, erfordern ein verändertes Berufs- und Rollenverständnis und führen<br />
zukünftig zu entsprechend angepassten Aufgaben, Anforderungen und Kompetenzen.<br />
Dieser Veränderungsprozess wird in zahlreichen Institutionen in Skill und Grade Mix Projekten,<br />
zurzeit insbesondere im Bereich der Pflege, bearbeitet.<br />
Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich ist die erste Institution, die ein derartiges Projekt<br />
auch für die therapeutischen Berufe und die Soziale Arbeit durchführt, mit dem Ziel,<br />
die Fachkompetenz dieser Berufssparten auch in Zukunft zu sichern. Im Zentrum stehen<br />
die Darstellung der Leistungen am Patienten und der dazu notwendigen Kompetenzen<br />
(Fertigkeiten und Kenntnisse). Neben den Kernkompetenzen der einzelnen Fachbereiche<br />
sollen Überschneidungen zwischen den therapeutischen / beratenden Berufen aufgezeigt<br />
sowie ein allfälliger Veränderungs- und Optimierungsbedarf festgestellt werden.<br />
Als gemeinsame Grundlage zur Erhebung relevanter Indikationen und Interventionen der<br />
verschiedenen Berufe wurde die ICF (Internationale Klassifikation von Funktionsfähigkeit,<br />
Behinderung und Gesundheit) herangezogen (WHO, 2005). Das Projekt orientiert sich an<br />
aktuellen berufs- und gesundheitspolitischen Entwicklungen und hat für den Therapiebereich<br />
und die Soziale Arbeit den Charakter eines Pilotprojektes. Erste Resultate zu Kernkompetenzen<br />
und Bereichsprofilen von Ergo-/Arbeitstherapie und weiteren Therapien<br />
werden aufgezeigt. Zudem wird auf den Projektverlauf eingegangen und ein Ausblick auf<br />
mögliche Auswirkungen des Projektes gewagt.<br />
Literatur<br />
- Konsortium WE`G-REF. Mandat „Referenzmodelle ausgewählter Gesundheits- und Sozialberufe“:<br />
Schlussbericht Teilprojekt Gesundheit. Bern: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie<br />
(BBT), 2007<br />
- WHO, World Health Organisation. ICF-Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung<br />
und Gesundheit. Genf: 2005<br />
29
ABSTRACTS – Freitag 16.00 bis 16.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
G) PREVENTION<br />
Mise en place d’un processus de prise en charge ergothérapeutique<br />
pour des lombalgiques suivant un programme d’école du dos.<br />
Paolo Signorino<br />
psignori@ulb.ac.be<br />
Objectifs<br />
Résultat de la mise en place d’un processus de prise en charge ergothérapeutique pour<br />
des lombalgiques. Actualisation des rôles de l’ergothérapeute au sein d’une école du dos.<br />
Matériel et méthodes<br />
50 patients sont à plusieurs reprises évalués en ergothérapie lors d’un programme école<br />
du dos. Les évaluations sont réalisées par un parcours-test filmé (test d’évaluation du<br />
comportement gestuel du patient lombalgique chronique).<br />
Des objectifs ergothérapeutique de prise en charge sont alors définis. Un entrainement<br />
spécifique individualisé est mis en place. Plusieurs réévaluations sont prévues durant le<br />
programme de l’école du dos.<br />
Ceci afin de contrôler et d’améliorer la prévention du comportement gestuel adéquat.<br />
Résultats<br />
Les résultats montrent une progression du score à chaque passation du test.<br />
Outres les conseils ergonomique, l’ergothérapeute travaille la proprioception, les automatismes<br />
et le réentrainement des habitudes de vie quotidienne et/ou professionnelle.<br />
On remarque pour la plus grande majorité une augmentation de la proprioception et une<br />
amélioration du comportement gestuel de protection.<br />
Discussion<br />
Ces résultats positifs sont encourageants à court terme. Ils devraient être complétés par<br />
des réévaluations à 6 mois voire à un an. Ce qui permettrait de vérifier si le bénéfice est<br />
maintenu.<br />
30
ABSTRACTS – Freitag 16.30 bis 17.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
G) PREVENTION<br />
Etre soignant et prendre soin de son dos<br />
Danièle Kupper<br />
kupper.daniele@gmail.com<br />
Le mal de dos est un défi de santé publique qui concerne près de 4 individus sur 5 dans<br />
les pays industrialisés et dont les répercussions socio-économiques sont importantes. Sa<br />
prévalence parmi le personnel soignant (infirmières, aides soignantes) est de 1.47 fois<br />
supérieure à celle des employés de bureau. 1 Les principaux facteurs de prédiction des<br />
arrêts de travail certifiés du personnel soignant semblent être d’ordre psycho-social, principalement<br />
la perception d’un manque d’encouragement et de soutien dans l’unité de travail.<br />
2,3 Une étude menée en 2006, auprès des employés des Hôpitaux Universitaires de<br />
Genève (HUG) a confirmé ce problème. 4+5 L’institution a alors mandaté les auteurs pour<br />
développer des propositions d’actions de prévention.<br />
Alors que 50 à 90 % des personnes qui ont un épisode de lombalgie récupèrent dans les 6<br />
semaines, 2 à 7 % sont susceptibles de développer une lombalgie chronique dont le corollaire<br />
est souvent une longue période d’arrêt de travail. Le taux de récidive des problèmes<br />
de dos est également très élevé. La lombalgie récurrente ou chronique contribue de façon<br />
considérable à l’absentéisme au travail. 6<br />
Il est maintenant clairement admis que les facteurs psychologiques (opinion que les lombalgies<br />
sont nocives ou potentiellement sources de handicap sévère, comportement de<br />
crainte et d'évitement , tendance à une humeur dépressive et à un repli sur soi, …), ainsi<br />
que les caractéristiques subjectives et objectives du travail (insatisfaction au travail, travail<br />
monotone, faible degré de contrôle, manque de soutien de la part de ses collègues , ergonomie<br />
du poste…) jouent un rôle dans l’évolution vers la chronicité et sur la reprise du travail.<br />
7,8<br />
Pour faire ces propositions d’actions de prévention, nous nous sommes appuyés sur les<br />
recommandations internationales concernant le traitement des lombalgies non spécifiques.<br />
En prévention primaire, les écoles du dos basées sur une information sur la biomécanique<br />
du dos et sur la formation à la manutention ne sont pas recommandées (niveau<br />
A). Une information de type « réduction des peurs » (messages rassurants) peut avoir un<br />
effet positif (niveau C). La promotion de l’exercice physique est recommandée (niveau A).<br />
Elle permet de prévenir la récurrence d’épisodes de lombalgie (niveau A), et d’absences<br />
pour lombalgie (niveau C). 9<br />
31
Les recommandations en matière de prévention secondaire des lombalgies sur le lieu de<br />
travail préconisent de prendre en compte l’ensemble des facteurs bio-psycho-sociaux :<br />
- Inciter les personnes à rester actives et à continuer leurs activités habituelles, travail<br />
inclus, aussi normalement que possible et ceci malgré la douleur. De nombreuses études<br />
ont permis de montrer qu’une reprise rapide de l’activité professionnelle contribue<br />
à diminuer les récidives de la symptomatologie douloureuse et les arrêts de travail au<br />
cours de l'année suivante par rapport aux patients suivant un schéma « traditionnel »<br />
qui conseille de se reposer et de se laisser guider par la douleur pour reprendre une activité<br />
normale. 7<br />
- Adapter temporairement le poste de travail ou proposer une reprise thérapeutique à<br />
temps partiel. 10<br />
- Etablir rapidement des liens avec les intervenants du milieu de travail par leur intégration<br />
et par des contacts réguliers. La qualité de la communication, le partage d’objectifs<br />
communs, la coordination des actions et la participation des acteurs du milieu du travail<br />
sont des éléments qui vont favoriser le retour au travail. 11<br />
Waddell souligne que l’impact de ces recommandations n’est positif que si l’entreprise<br />
concernée pratique une politique de promotion de la santé favorable. 7<br />
Trois axes de travail basés sur l’évidence scientifique ont ainsi été proposés et acceptés<br />
par la direction des HUG:<br />
Encourager la pratique d’une activité physique régulière, globale ou centrée sur le dos.<br />
Plusieurs projets institutionnels vont déjà dans ce sens : l’encouragement à marcher ou<br />
utiliser le vélo pour ses trajets quotidiens entre travail et domicile, utilisation des escaliers<br />
à l’intérieur de l’établissement, etc.;<br />
- Mettre en place un programme de prévention du mal de dos basé sur le modèle biopsychosocial<br />
visant à l’amélioration des stratégies adaptatives (coping) et à promouvoir<br />
l’activité physique. L’objectif de ce programme « Agir avec mon dos » est de permettre<br />
aux participants de modifier leurs représentations du mal de dos par une approche<br />
groupale et interactive du modèle fonctionnel du mal de dos, couplée à des propositions<br />
d’actions autonomes centrées sur des exercices appropriés. Ce faisant, nous avons<br />
postulé sur une diminution des appréhensions et donc des répercussions défavorables<br />
du mal de dos en termes de limitation fonctionnelle. Proposé depuis 2 ans dans le cadre<br />
de la formation continue de l’établissement, l’efficacité de ce programme est en<br />
cours d’évaluation.<br />
- Favoriser le retour précoce au travail des employés en arrêt de travail pour mal de dos.<br />
Pour ce faire, l’institution a crée une « cellule dos » composée d’un groupe multidisciplinaire<br />
(médecins du travail, infirmières de santé publique, ergonome, psychologue) et<br />
d’un groupe de soutien (médecin rhumatologue, médecin rééducateur, physiothérapeute,<br />
ergothérapeute). Ce groupe multidisciplinaire délivre un message unique et homogène<br />
basé sur les recommandations internationales. Il accompagne les collaborateurs<br />
qui en expriment le souhait vers un maintien ou un retour le plus précoce possible à<br />
leurs activités professionnelles, sans se substituer au médecin consulté. Ses principaux<br />
objectifs sont de dépister les signaux d’alarme d’une maladie grave (red flags) ou d’un<br />
risque de chronicisation (yellow, blue ou black flags), de fournir une information adaptée<br />
aux représentations du collaborateur concernant le mal de dos, d’encourager sa participation<br />
active dans le processus thérapeutique en mobilisant au mieux les ressources<br />
disponibles, d’évaluer si nécessaire l’ergonomie de sa place de travail et de formuler<br />
des propositions d’agencement ou d’aménagement.<br />
- Ce projet mis en place dès février <strong>2011</strong>, fera l’objet d’une évaluation qualitative et quantitative.<br />
32
Le passage à la chronicité et le taux de récidive des problèmes de dos contribuent à<br />
l’absentéisme au travail. Une information fondée sur le modèle biopsychosocial visant une<br />
amélioration des stratégies adaptatives (coping) et la promotion de l’activité physique est<br />
recommandée. En s’appuyant sur ces recommandations, les HUG ont développé plusieurs<br />
actions centrées sur l’encouragement à pratiquer de l’activité physique. Ils proposent<br />
un programme de prévention de maux de dos dans le cadre de la formation continue<br />
et offrent la possibilité à tous leurs collaborateurs présentant un épisode de lombalgie,<br />
d’être soutenu par un groupe multidisciplinaire spécialisé. Ces 3 axes permettent ainsi aux<br />
soignants des HUG de prendre soin de leur dos.<br />
1 Hofmann F, Stössel U, Michaelis M, Nübling M, Siegel. A Low back pain and lumbago-sciatica in<br />
nurses and a reference group of clerks: results of a comparative prevalence study in Germany. Int<br />
Arch Occup Environ Health, 2002. 75(7): p. 484-90.<br />
2 Eriksen W, Bruusgaard D. Physical leisure-time activities and long-term sick leave: a 15-month<br />
prospective study of nurses' aides. J Occup Environ Med, 2002. 44(6): p. 530-8.<br />
3 Simon M, Tackenberg P, Nienhaus A, Estryn-Behar M, Conway PM, Hasselhorn HM. Back or<br />
neck-pain-related disability of nursing staff in hospitals, nursing homes and home care in seven<br />
countries--results from the European NEXT-Study. Int JNurs Stud. 2008 Jan;45(1):24-34.<br />
4 Courvoisier DS, Genevay S, Cedraschi C, Bessire N, Griesser-Delacretaz AC, Monnin D,<br />
Perneger TV. Job strain, work characteristics and back pain: A study in a University hospital. Eur J<br />
Pain. 2010 Dec 24. [Epub ahead of print]<br />
5 Genevay S, Cedraschi C, Courvoisier DS, Perneger TV, Grandjean R, Griesser AC, Monnin D.<br />
Work related characteristics of back and neck pain among employees of a Swiss University Hospital,<br />
Joint Bone Spine. 2010 Nov 17. [Epub ahead of print]<br />
6 Pengel LH, Herbert RD, Maher CG, Refshauge KM. Acute low b,ack pain: systematic review of<br />
its prognosis. Br Med J<br />
2003;327(7410):323.<br />
7 Waddell G, Burton AK. Concepts of rehabilitation for the management of low back pain. Best<br />
Practice & Research Clinical Rheumatology Vol. 19, No. 4, pp. 655–670, 2005<br />
8 Westmorland MG, Williams RM, Shannon HS, Rasheed F, Amick B. Disability management practices<br />
in Ontario workplaces: Employees’ perceptions. Disability and Rehabilitation. 2005 27(14),<br />
825–835.<br />
9 Burton AK, Balagué F, Cardon G, Eriksen HR, Henrotin Y, Lahad A, Leclerc A, Müller G, van der<br />
Beek AJ; COST B13 Working Group on European Guidelines for Prevention in Low Back Pain,<br />
How to prevent low back pain, Best Pract Res Clin Rheumatol. 2005 Aug;19(4):541-55.<br />
10 Williams RM, Westmorland MG, Lin CY. A Systematic Review of Workplace Rehabilitation Interventions<br />
for , International journal of disability management research Work-Related Low Back<br />
Pain, Vol 1 n° 1 2006, pp. 21–30<br />
11 Shaw W, Hong QN, Pransky G, Loisel P. A literature review describing the role of return-to-work<br />
coordinators in trial programs and interventions designed to prevent workplace disability, J Occup<br />
Rehabil. 2008 Mar;18(1):2-15. Epub 2007 Dec 15.<br />
33
ABSTRACTS – Freitag 17.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
G) PREVENTION<br />
La prévention des lombalgies chez le personnel soignant au Centre<br />
Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV)<br />
Caroline Micheloud, Caroline Emery et Sandra Trincherini<br />
caromicheloud@gmail.com, carolineemery@hotmail.com, s.trincherini@gmail.com<br />
Le soignant n’a pas bon dos en milieu hospitalier. Les lombalgies sont corrélées à<br />
de si nombreux paramètres que leur prévention s’oriente nécessairement vers une<br />
mosaïque d’interventions. Notre recherche concernant les possibilités de développement<br />
de la prévention des lombalgies auprès du personnel soignant du Centre<br />
Hospitalier Universitaire Vaudois nous ont conduit à une vision d’ensemble de la situation<br />
de prévention des lombalgies et des interventions mises en place dans plusieurs services.<br />
Les besoins et les idées exprimés autour de cette problématique encouragent à mener<br />
des investigations supplémentaires dans cet établissement hospitalier. La voie est ouverte<br />
à la mise en place d’un programme plus élaboré, en accord avec les résultats d’études<br />
publiées sur le sujet.<br />
34
WORKSHOP - Freitag 16.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
H) WORKSHOP<br />
Betätigungsperformanz? Handlung? Aktivität? Eine Auseinandersetzung<br />
mit der ergotherapeutischen Fachsprache in der Deutschschweiz<br />
Andrea Weise, Christine Mosimann, Elsbeth Müller<br />
andrea.weise@ergotherapie.ch, mone@zhaw.ch, elsbeth.mueller@bluewin.ch<br />
Hintergrund<br />
Wo stehen wir auf dem Weg zur Professionalisierung hinsichtlich der Fachsprache? Wie<br />
gehen wir mit Begriffen wie Betätigungsperformanz, Handlung, Aktivität um? Reden wir mit<br />
in der europäischen Diskussion um eine einheitliche Fachsprache und definieren unsere<br />
eigene - oder wenden wir uns ab?<br />
Wir laden Sie ein zu einem Inputreferat mit anschliessender Diskussion!<br />
Ziel<br />
Auf Initiative des Bachelorstudiengangs Ergotherapie der ZHAW in Winterthur hat sich<br />
eine Arbeitsgruppe zusammen gefunden mit dem Ziel, die Fachsprache in der deutschsprachigen<br />
Schweiz einheitlich zu definieren mit dem weiteren Ausblick, dass diese in der<br />
Schweiz verwendet wird. Die Vertreterinnen der Arbeitsgruppe repräsentieren die Berufspraxis,<br />
Ausbildung, Forschung und den Berufsverband.<br />
Vorgehen<br />
Ausgegangen wurde von der Liste der ENOTHE (European Network of Occupational Therapy<br />
in Higher Education) Projektgruppe, welche für die europäische Ergotherapie relevante<br />
Begriffe ausgewählt und definiert hat. Die Arbeitsgruppe hat nun für die deutschsprachige<br />
Schweiz eine Auswahl von Fachbegriffen aus der Liste getroffen. Sie hat sie auf die<br />
Bedeutung in der Deutschschweiz überprüft und nach theoretischen und berufsbezogenen<br />
Kriterien sowie anhand aktueller Literatur kommentiert.<br />
Ergebnisse und Ausblick<br />
Die Begriffe und Anmerkungen wurden bereits in der Fachzeitschrift Ergotherapie veröffentlicht.<br />
Nun wollen wir mit Ihnen zusammen reflektieren, ob diese Begriffe und Beurteilungen<br />
Arbeitsfeld übergreifend nutzbar sind, und ob sie in unserer Sprache und Kultur<br />
verständlich sind. Wir möchten unsere<br />
Vision einer einheitlicheren Fachsprache in der Deutschschweiz mit Ihnen teilen und Ideen<br />
für das weitere Vorgehen sammeln.<br />
Literatur<br />
- ENOTHE (www.enothe.hva.nl)<br />
- Stadler-Grillmaier J. (2007). ENOTHE-Projekt<br />
„ET-Fachterminologie“-Beitrag zur Entwicklung einer (deutschen) Fachsprache in der Ergotherapie.<br />
ergoscience, 2:100-106.<br />
35
ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 10.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
I) HANDLUNGSORIENTIERTE ERGOTHERAPIE /<br />
ERGOTHERAPIE ORIENTEE VERS LA CAPACITE D’ACTION<br />
Wie steht es mit unseren Zielen? Zusammenfassung häufiger Zielformulierung<br />
von Schweizer <strong>ErgotherapeutInnen</strong><br />
La rédaction des objectifs en ergothérapie – une étude nationale multilingue<br />
Kim Roos und Isabel Margot<br />
kim.roos@gmx.net, isa.margot@bluewin.ch<br />
Hintergrund<br />
Zielsetzung hat in den vergangenen Jahren als wichtiger Bestandteil im Rehabilitationsprozess<br />
zunehmend Bedeutung gefunden. Im therapeutischen Prozess steht die Zielsetzung<br />
als Meilenstein für<br />
- die individuelle Orientierung im eigenen Leben<br />
- die empfundene Hoffnung und allgemeine Lebensqualität des Betroffenen<br />
- den Fortschritt in der Therapie, der an den gesetzten Zielen gemessen wird<br />
- die professionelle Identität der jeweiligen Berufsgruppe, die im Inhalt der Ziele zum Tragen<br />
kommt.<br />
Problem<br />
Es werden eine Reihe von Fähigkeiten vorausgesetzt, um mit einem Klienten eine gute<br />
Zielformulierung entwickeln zu können. Inhalte von Zielsetzungen in der Ergotherapie<br />
wurden bisher noch nicht erfasst, so dass der Ist-Zustand in der Schweiz nicht zu beschreiben<br />
ist. Um eine gute Zielsetzung in der Ergotherapie zu gewähren und damit die<br />
Zufriedenheit des Klienten, aber auch die Zukunft des Berufs zu sichern, sollten die aktuellen<br />
Fähigkeiten zur Zielformulierung erfasst und gegebenenfalls unterstützt werden.<br />
Ziele des Projekts<br />
Durch das Projekt soll die Zielsetzung in der Ergotherapie schweizweit untersucht werden,<br />
um Schwerpunkte in der Ergotherapie allgemein umschreiben zu können. Aus den<br />
Analyseresultaten sollen Informationen zu folgenden Themen entnommen werden:<br />
- Evaluieren von Daten über die Art, wie Schweizer <strong>ErgotherapeutInnen</strong> Ziele formulieren,<br />
z.B. nach allgemeinen Gütekriterien wie SMART, handlungsorientiertheit, usw.<br />
- Wissen generieren über den aktuellen Stand der<br />
ergotherapeutischen Identität in der Schweiz.<br />
- Entwickeln von evidenz-basierten, praxisorientierten Produkte zum Thema Zielformulierung<br />
in der Ergotherapie, z.B. Richtlinien oder eine Weiterbildung zum Thema ‚Zielsetzung’<br />
36
Methode<br />
Im Rahmen einer Sekundäranalyse der Daten der ‚Erhebung Ergebnisqualität<br />
<strong>EVS</strong>/SRK/santésuisse’ werden die formulierten Ziele von 360 Fällen aus dem Jahre<br />
2008 mittels einer Inhaltsanalyse nach Mayring (1994) untersucht.<br />
Ergebnisse<br />
Zurzeit liegen noch keine Ergebnisse vor. Zum Zeitpunkt des <strong>Kongress</strong>es werden aber<br />
die Analyse-Ergebnisse vorliegen.<br />
Literatur<br />
<strong>EVS</strong>/ASE, SRK & santésuisse (2007). Auswertung der ersten Erhebungsrunde 2006.<br />
www.ergotherapie.ch - Projekt Ergebnisqualität Ergotherapie.<br />
37
ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
I) HANDLUNGSORIENTIERTE ERGOTHERAPIE /<br />
ERGOTHERAPIE ORIENTEE VERS LA CAPACITE D’ACTION<br />
Was heisst eigentlich Handwerk und welche Bedeutung hat es für die<br />
Ergotherapie heute?<br />
Sabine Hendriks<br />
hend@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Ergotherapie beruht auf der Annahme, dass Gesundheit und Wohlbefinden durch das Eingebundensein<br />
in Betätigung beeinflusst werden können (Wilcock, 1998). In diesem Zusammenhang<br />
hat Handwerk als therapeutisches Mittel lange Tradition, wurde jedoch in<br />
den letzten Jahren vielfach kritisiert, da es an Wissen mangelt, wie Menschen mit Erkran<br />
kungen konkret von handwerklicher Betätigung profitieren.<br />
Ziel<br />
Das Ziel einer Literaturreview war einerseits herauszufinden welche Bedeutung Handwerk<br />
für den gesunden und beeinträchtigten Menschen hat und andererseits ob Handwerk als<br />
therapeutisches Mittel wirksam ist.<br />
Methode<br />
Eine systematische Suche nach Literatur zum Thema Handwerk erfolgte in elektronischen<br />
Datenbanken anhand von Schlüsselwörtern. Studien mit fehlerhafter oder nicht angemessener<br />
methodischer Qualität wurden ausgeschlossen. Das Wissen der verbleibenden Artikel<br />
wurde in einem Text verarbeitet und zusammengefasst.<br />
Ergebnisse<br />
Die Ergebnisse der Recherche zeigen, dass handwerkliche Aktivitäten nicht nur Gesundheit<br />
und Wohlbefinden von gesunden und beeinträchtigten Menschen fördern, sondern<br />
auch zur Stärkung von Selbstvertrauen, Autonomie und Identität beitragen. Durch den<br />
Einsatz von Handwerk als ergotherapeutisches Mittel können Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
aller Altersgruppen darin unterstützt werden aktive Rollen einzunehmen und sozial<br />
zu partizipieren. Dabei ist es jedoch wichtig, die Vorlieben und Bedürfnisse der Klienten zu<br />
berücksichtigen, da ansonsten die Wirksamkeit des Handwerks gemindert wird<br />
(Gantschnig & Hengen-Lang, 2009).<br />
38
Schlussfolgerung<br />
Die Ergebnisse der Literaturreview motivieren, handwerklich-kreative Betätigungen in der<br />
Ergotherapie einzusetzen, was auch dem zeitgenössischen Paradigma in der Ergotherapie<br />
entspricht. Doch ist es wichtig, dass sich interessierte Ergotherapeutinnen in Praxis,<br />
Ausbildung und Forschung weiterhin mit dem Thema beschäftigen und Wirksamkeitsnachweise<br />
erbringen.<br />
Literatur<br />
- Gantschnig, B. E. & Hengen-Lang, D. (2009). Die Bedeutung von Handwerk für die Ergotherapie.<br />
Eine Literatur Übersicht. In Winkelmann, I. (Hrsg.). Handwerk in der Ergotherapie (S.15-26).<br />
[Relevance of arts and craft in occupational therapy. A literature review. In Winkelmann, I. (Ed.).<br />
Arts and craft in occupational therapy. Stuttgart, New York: Thieme Verlag.<br />
- Wilcock, A (1998). Occupation for Health. British Journal of Occupational Therapy, 61: 340-345<br />
39
ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 09.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE<br />
Sich involviert Fühlen und Sein? Partizipationserfahrungen von Kindern<br />
mit Beeinträchtigungen in Regelschulen<br />
Brigitte Gantschnig<br />
brigitte.gantschnig@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Kinder mit Beeinträchtigungen werden zunehmend in Regelschulen integriert. Als Ergotherapeutinnen<br />
können wir ihre Partizipation (Teilhabe) in dieser Umwelt fördern und ermöglichen.<br />
Diese Rolle stellt nicht nur die Anforderung, das wir das theoretische Konzept der<br />
Partizipation, welches durch die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderungen<br />
und Gesundheit (WHO, 2001, 2007) implementiert wurde, verstehen, sondern<br />
auch, dass wir uns für die Sichtweisen und Erfahrungen unsere Klientinnen einsetzen.<br />
Ziel<br />
Das Ziel dieser Studie war empirisches Wissen über die Erfahrung von Kindern mit Beeinträchtigungen,<br />
welche am Regelschulleben teilhaben, zu sammeln.<br />
Methode<br />
Es wurden qualitative Interviews mit fünf Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen<br />
geführt. Die Daten aus den Interviews wurden anhand der deskriptiven phänomenologischen<br />
Methode (Giorgi & Giorgi, 2003) analysiert.<br />
Ergebnisse<br />
Die Kinder mit Beeinträchtigungen schätzen, dass sie die Regelschule besuchen können<br />
und „Teil des Schullebens zu sein“, scheint ihr zentrales Thema zu sein. Teilhabe in der<br />
Schule kann durch aktives Handeln mit den anderen Kindern, aber auch ohne aktives<br />
Handeln erlebt werden. Im Gegensatz dazu, gibt es Situationen in denen sie von aussen<br />
betrachtet, mit den anderen gemeinsam etwas tun, sich selbst jedoch als nicht-teilhabend<br />
erleben.<br />
Schlussfolgerung<br />
Erlebte Partizipation von Kindern mit Beeinträchtigungen in der Regelschule hat verschiedene<br />
Aspekte, die nicht immer offensichtlich beobachtbar sind. Um ihre Partizipation im<br />
alltäglichen Schulleben zu unterstützen, können wir sie als Ergotherapeutinnen einerseits<br />
zum Durchführen von Schulhandlungen befähigen und ihnen anderseits Erfahrungen des<br />
Involviert-Seins, auch ohne beobachtbaren und erfolgreichen Handelns, ermöglichen.<br />
40
Literatur<br />
- Giorgi, A., & Giorgi, B. (2003). The descriptive phenomenological method. In P. M. Camic, J. E.<br />
Rhodes & Y. L. (Eds.), Qualitative research in psychology: Expanding perspectives in methodology<br />
and design (pp. 243-273). Washington, D.C: American Psychological Association<br />
- WHO. (2001). ICF: International Classification of Functioning, Disability and Health. Geneva:<br />
WHO Press, World Health Organization.<br />
- WHO. (2007). ICF-CY. International Classification of Functioning, Disability and Health Children<br />
& Youth Version. Geneva: WHO Press, World Health Organization.<br />
41
ABSTRACTS – Samstag 09.30 bis 10.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE<br />
„Noch jemand der sich in die Integration behinderter Kinder in der<br />
Schule einmischt?“ - 10 Jahre positiver Erfahrungen in der Zusammenarbeit<br />
mit Schule und Mitschülern bei der Betreuung eines Mädchens<br />
mit Arthrogrypose.<br />
Beate Krieger<br />
krieger@kindertherapie.ch<br />
Schulbasierte Ergotherapie in Regelschulen ist trotz den Bemühungen der Schweiz zur<br />
Inklusion behinderter Kinder im Gegensatz zum Ausland immer noch eine grosse Seltenheit<br />
und unterliegt wenig gesetzlichen Grundlagen.<br />
Nichtsdestotrotz ist es möglich, sich als Ergotherapeutin mit dem Fokus der Unterstützung<br />
der Partizipation in den Schulbetrieb einzubringen.<br />
Dieser Vortrag zeigt beispielhaft anhand einer 10-jährigen Begleitung eines Mädchens mit<br />
einer Körperbehinderung (Arthrogrypose) auf, wie eine selbständige tätige Ergotherapeutin<br />
in reguläre Kinderinstitutionen wie Krippe, Kindergarten oder Schule ihr Wissen zur Unterstützung<br />
der Partizipation des behinderten Kindes einbringen kann.<br />
Die gemachten Erfahrungen werden wissenschaflich untersuchten Aspekten der schulischen<br />
Arbeit von Ergotherapeuten gegenübergestellt und reflektiert.<br />
Literatur<br />
- Forsyth, R., Colver, A., Alvanides, S., Woolley, M., & Lowe, M. (2007). Participation of young<br />
severely disabled children is influenced by their intrinsic impairments and environment. Developmental<br />
Medicine & Child Neurology, 49(5), 345-349.<br />
- Hemmingsson, H., Gustavsson, A., & Townsend, E. (2007). Students with disabilities participating<br />
in mainstream schools: policies that promote and limit teacher and therapist cooperation. Disability<br />
& Society, 22(4), 383-398(316).<br />
- Hemmingsson, H., Borell, L., & Gustavsson, A. (2003) Participation in school: school assistents<br />
creating opportunities and obstacles for pupils with disabilities. OTJR: Occupation, Participation<br />
and Health, 23(3), 88-98<br />
- McConachie, H., Colver, A. F., Forsyth, R. J., Jarvis, S. N., & Parkinson, K. N. (2006). Participation<br />
of disabled children: how should it be characterised and measured? Disability and Rehabilitation<br />
30(18), 1157-1164.<br />
- Tamm, M., & Prellwitz, M. (2001). 'If I had a friend in a wheelchair': children's thoughts on disabilities.<br />
Child: Care, Health and Development 27(3), 223-240.<br />
42
ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE<br />
Hindernisfreie Hochschule: Beitrag der Ergotherapie in einem Forschungsprojekt<br />
Julie Page<br />
julie.page@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung, die an einer Bildungsinstitution<br />
wie der Zürcher Hochschule Angewandter Wissenschaften (ZHAW) studieren oder studieren<br />
könnten, werden bislang auf Hochschulstufe zu wenig berücksichtigt, weder auf der<br />
baulich-infrastrukturellen Ebene noch auf der Ebene der Gestaltung der Studien- bzw. Arbeitssituationen<br />
(z.B. bzgl. Prüfungsreglementen, Einstellungen). Die Teilhabe am gesamten<br />
Spektrum gesellschaftlichen Lebens von Menschen mit Behinderung ist eingeschränkt,<br />
da es den Bildungssystemen heute oft an behinderungsspezifischem Wissen, an behinderungsspezifischer<br />
Beratungskompetenz, an den nötigen Unterstützungsmöglichkeiten und<br />
teils auch an der nötigen Sensibilität gegenüber der Thematik fehlt. Das Forschungsprojekt,<br />
an dem mehrere Departemente aus verschiedenen Fachbereichen (Gesundheit, Soziale<br />
Arbeit, Technik, Wirtschaft) der ZHAW beteiligt sind, trägt mit seinen Ergebnissen zur<br />
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beim Zugang zur Hochschule durch den<br />
Ausgleich von Unterschieden über Integration in den Bildungs- und Erwerbsprozess und<br />
somit Schaffung bestmöglicher gesellschaftlicher Teilhabe bei.<br />
Ziel des Forschungsprojekts<br />
Entwicklung eines Leitfadens zur Soll-Ist-Analyse an Hochschulen<br />
Für die Erarbeitung des Leitfadens sind mehrere Teilschritte notwendig:<br />
1) Literaturrecherchen, Expertendiskussionen. Auf Basis der International classification of<br />
Functioning, Disabiliy and Heal (ICF) werden die relevanten Themen zusammengeführt<br />
(http://www.who.int/classifications/icf/en/).<br />
2) Praktikabilitätstestung anhand exemplarischer Anwendungen des Leitfadens an der<br />
ZHAW<br />
4) Überarbeitung des Leitfadens auf Grund der gemachten Erfahrungen<br />
5) Produktentwicklung: Integration des Leitfadens und der Erfahrungen in der Durchführung<br />
in dem Handbuch von AGILE<br />
Ergebnisse<br />
Zurzeit (Juli 2010) sind wir beim Schritt 1, bis zum <strong>Kongress</strong> sollte das Projekt abgeschlossen<br />
sein. Am Referat werden die Ergebnisse aus dem Projekt, sowie der besondere<br />
Beitrag der Ergotherapie am Projekt hervorgehoben.<br />
43
ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 09.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
L) NEUROLOGIE<br />
Flexibilität versus Stabilität im ergotherapeutischen Setting<br />
bei hirnverletzten Menschen<br />
Susanne Müller und Verena Schweizer<br />
su-mueller@web.de, v.schweizer@bluewin.ch<br />
Unser sozialer und beruflicher Alltag ist gekennzeichnet von der Unvorhersehbarkeit bestehender<br />
Ereignisse und komplexer nicht festgelegter Handlungsabläufe. Um handlungsfähig<br />
zu bleiben, müssen wir unser Verhalten ständig flexibel anpassen und uns auf neue<br />
Situationen einstellen. Im Gegensatz dazu verleihen uns routinierte Handlungsabläufe sowie<br />
vorausgeplante (strukturierte) Tagesabläufe Stabilität bei der Alltagsbewältigung. Diese<br />
Gewohnheiten geben uns Sicherheit im Handeln.<br />
Ein stabil-flexibles Handeln ist Voraussetzung für eine zielorientierte und effiziente Alltagsbewältigung.<br />
Diese stabil-flexible Anpassung erfolgt bei gesunden Menschen meist automatisch.<br />
Wie wichtig ein ausgewogener Umgang mit Flexibilität und Stabilität im Alltag ist,<br />
fällt in dem Moment auf, wenn solche Fähigkeiten, - etwa aufgrund neuropsychologischer<br />
Defizite infolge Hirnschädigung - verloren gehen. Durch eine Hirnverletzung kann Flexibilität<br />
und/oder Stabilität vermindert sein. Wie wirkt sich dies beim Klienten im Alltag aus?<br />
Wie können wir die Handlungsfähigkeit des Klienten bei der beschriebenen Problematik im<br />
Alltag und mittels Neurotraining fördern?<br />
Ziel<br />
Die Teilnehmer setzen sich mit dem Thema Stabilität und Flexibilität auseinander und bekommen<br />
Anregungen, wie diese (Stabilität und Flexibilität) bei hirngeschädigten Patienten<br />
gefördert werden können.<br />
Inhalt<br />
Auf der Grundlage des Neurotrainings (Verena Schweizer) wird diese Problematik analysiert<br />
und anhand von Praxisbeispielen werden Therapiemöglichkeiten einerseits beim Ausführen<br />
von Alltagstätigkeiten wie auch mittels Neurotraining aufgezeigt.<br />
Literatur<br />
- Habermann C., Kolster F. Ergotherapie im Arbeitsfeld Neurologie, Thieme 2009<br />
- Katz L.C., Manning R., Neurobics, Fit im Kopf, Mosaik bei Goldmann, 2001<br />
- Kopp B., Tabeling S., Moschner C., Wessel K.,<br />
Kognitive Hirnleistungen des präfrontalen Kortex. In Nervenarzt 2008 79:143-152 ©Springer<br />
Medizin Verlag 2007<br />
- Loch M., Flexibilität vs. Stabilität, eine Problemanalyse von Olaf Struck,<br />
www.uni-bamberg.de<br />
- Pechtold K., Jankowski P., Handeln lernen, Urban & Fischer, Springer Verlag 2000<br />
- Schnider A., Verhaltensneurologie, Thieme, 2004<br />
- Schweizer V., Neurotraining, Springer, 2005<br />
- Steiner V., Sich besser konzentrieren heisst ..., Pendo München, 2006<br />
44
ABSTRACTS – Samstag 09.30 bis 10.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
L) NEUROLOGIE<br />
Prospektive Erhebung der subjektiven Beeinträchtigung schwer betroffener<br />
Patienten in der akutnahen Neurorehabilitation zur Individualisierung<br />
der ergotherapeutischen Behandlung<br />
Nina Blohm<br />
NinuBlohm@gmx.de<br />
In der Abteilung «Akutnahe Neurorehabilitation» der RehaClinic werden schwerpunktmässig<br />
Patienten nach einem akuten Hirnschlag (zerebralen Durchblutungsstörung oder Blutung)<br />
sowie anderen neurologischen Krankheitsbildern rehabilitiert. Unsere Patienten sind<br />
klinisch instabil und Intensiv pflegebedürftig und weisen schwere Behinderungsgrade auf.<br />
Ergotherapeutische Herausforderungen sind z.B. motorische und sensorische Einschränkungen<br />
der oberen Extremität, Wahrnehmungsstörungen, posturale Imbalance und Pusher<br />
Symptomatik, Orientierungsstörungen, Verhaltensstörungen und Verständigungsstörungen.<br />
Zudem unterstützt die Ergotherapie die Behandlung von tracheotomierten Patienten<br />
mit Dysphagie.<br />
Ziel<br />
Mit dem Ziel einer bedürfnisgerechten Individualisierung der ergotherapeutischen Behandlung<br />
wird eine klientenzentrierte, prospektive Befragung aller stationären Patienten über 9<br />
Monate (8/2010-4/<strong>2011</strong>) durchgeführt. Die Erhebung soll aufzeigen welche neu aufgetretene<br />
Schädigung die Patienten subjektiv als am wichtigsten empfinden.<br />
Methode<br />
Angelehnt an die Struktur der International Classification of Functioning, Disability and<br />
Health (ICF) und aufbauend auf das validierte Canadian Occupational Performance Measure<br />
(COPM) wurde ein Fragebogen entwickelt. Mit diesem werden in den Bereichen Körperfunktion,<br />
Körperstruktur, Aktivität und Partizipation die subjektive Wichtigkeit bestimmter<br />
Beeinträchtigungen anhand einer Skala von 0 (nicht wichtig) bis 4 (absolut wichtig) bewertet.<br />
Ergotherapeutische Behandlungsziele werden durch diese Information initial und<br />
im Verlauf priorisierbar.<br />
Die Ergebnisse der Erhebung werden im Rahmen des <strong>Kongress</strong>es präsentiert und diskutiert.<br />
Möglicher Nutzen für die Praxis<br />
Die geplante Untersuchung soll erstmals im akutnahen Rehabiliationsbereich den im Handeln<br />
beeinträchtigten Patienten ganzheitlich erfassen, um gemeinsam die ergotherapeutische<br />
Behandlung bedürfnisgerecht gestalten zu können und die Rückkehr ins Leben zu<br />
erleichtern.<br />
45
ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
L) NEUROLOGIE<br />
Spüren-Suche beim bewussten Bewegungslernen<br />
Sonja Hagmann<br />
sonja.hagmann@tele2.at<br />
Die beiden Aussagen „Bitte spüren Sie die ganze linke Fußsohle beim Antreiben des Rollstuhls“<br />
oder „Bitte machen Sie mit dem linken Bein einen Schritt“ sollten zum selben Ergebnis<br />
führen. Dennoch konnte Herr. D. die erste Anweisung befolgen, während er nicht<br />
wusste, wie der die zweite umsetzen könnte.<br />
Beim bewussten Bewegungslernen wird der sensomotorische Lernprozess in die fünf<br />
Lernschritte Wahrnehmen, Erkennen, Planen, Ansteuern und Feedback unterteilt, wobei<br />
kognitive, motorische und sensorische Vorgänge von Bedeutung sind. Um sensorische<br />
Vorgänge zu erfassen, werden KlietnInnen im Dialog durch gezielte Fragen angeleitet, ihre<br />
Aufmerksamkeit auf Spür-Informationen zu richten. Welche Empfindungen sammelt die<br />
Außengrenze des Körpers, die Haut, über Kontaktpunkte zur Umgebung oder über Bewegungsrichtungen<br />
und -geschwindigkeiten? Woran kann die Wirkung der Schwerkraft oder<br />
die Verlagerung des Schwerpunktes erkannt werden? Welche Emotionen werden durch<br />
Berühren oder Bewegen ausgelöst? Für die TherapeutIn bedeutet dies eine Spurensuche,<br />
wie die KlientInnen ihren Körper und ihr Bewegen wahrnehmen, für die KlientInnen bedeutet<br />
es eine Spüren-Suche, wie intrinsisches Feedback aktiviert werden kann.<br />
46
ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 09.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
M) PSYCHIATRIE<br />
« L’éveil des 5 sens » au sein d’un programme pour patients déprimés<br />
Christine Croquet-Kolb et Sandra Sachetto<br />
christine.kolb@hcuge.ch<br />
Le programme QATT-D (Quotidien Activité Thérapeutique Transversale – Dépression) a<br />
été mis en place en 2006 dans le département de la psychiatrie des Hôpitaux Universitaires<br />
de Genève pour les patients souffrant de dépression dans les 4 unités d’admission.<br />
QATT-D vise à instaurer un cadre motivationnel à travers des groupes favorisant d’une<br />
part l’engagement dans les activités et d’autre part la réflexion entre la relation et l’humeur.<br />
La théorie qui sous-tend le programme est celui de l’activation comportementale. D’après<br />
Jacobson et al. (1996), l’encouragement à l’activation est un levier fondamental vers la<br />
rémission et la guérison dans le parcours du dépressif permettant une correction de<br />
l’humeur.<br />
Le QATT-D est un programme multidisciplinaire conduit par des ergothérapeutes, des<br />
psychologues et des psychomotriciennes. Pour ce congrès nous mettons un focus sur le<br />
groupe « Eveil des 5 sens », co-conduit par une ergothérapeute et une psychomotricienne.<br />
Les 5 sens sont ceux qui nous lient à nous-mêmes, aux autres et au monde environnant.<br />
Dans la dépression, la perception des stimuli sensorielles peut être perturbée, soit en<br />
étant exacerbée, soit en étant estompée, ce qui modifie chez le patient dépressif la perception<br />
de lui-même et de tout ce qui l’entoure.<br />
Proposant l’exploration d’un sens par séance en alternance, où le patient est invité à toucher,<br />
goûter, sentir, regarder et écouter, nous cherchons à rendre attentif le patient à ses<br />
sensations et à améliorer les perceptions de lui-même et du monde environnant.<br />
47
ABSTRACTS – Samstag 09.30 bis 10.00 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
M) PSYCHIATRIE<br />
Les transformations des associations d’usagers en psychiatrie et leurs<br />
implications pour les ergothérapeutes<br />
Virginie Stucki<br />
vstucki@eesp.ch<br />
Les associations d’usagers dans la santé se multiplient depuis plusieurs décennies et participent<br />
de la transformation des relations entre le monde médical et la société ainsi que<br />
des manières d’être patient. Leurs membres invitent les professionnels à de nouvelles<br />
formes de partenariats basées sur la reconnaissance des savoirs (individuels et collectifs)<br />
acquis au travers de l’expérience et de la gestion de la maladie au quotidien. Depuis les<br />
années soixante où ces associations ont connu un premier essor dans le champ de la<br />
psychiatrie, leurs configurations se sont diversifiées. Les membres de ces premières associations<br />
sont marqués par l’expérience de l’institution qui les amène à rejeter le modèle<br />
biomédical, la psychiatrie et ses catégories diagnostiques. Aujourd’hui, comme le montre<br />
une étude ethnographique menée à Genève au sein de l’une de ces associations (Stucki,<br />
2009), une partie d’entre elles sont composées d’individus disposant d’expériences très<br />
diverses avec la psychiatrie. La figure du patient qui émerge au sein de ces collectifs est<br />
celle d’un agent actif et responsable face à sa maladie, à même d’affirmer ses droits et de<br />
choisir ses traitements et revendiquant une réelle participation à la prise de décisions qui<br />
le concerne. Une meilleure connaissance de leur composition, formes et buts qui tienne<br />
compte de leur inscription historique permet aux ergothérapeutes d’entrevoir des partenariats<br />
différenciés sensibles à leurs revendications.<br />
Littérature<br />
- Bardet Blochet, A. & Zbinden, E. (2008). Groupes d’entraide et santé : solidarité, partenariat et<br />
revendication. Revue Médicale Suisse, 4, 1972-1975.<br />
- Monceau, M. & Visintainer, S. (2005). Le mouvement des usagers en santé mentale : introduction<br />
et repères historiques. In J. Furtos & C. Laval (Ed.), La santé mentale en actes : de la clinique<br />
au politique (pp. 263-274). Ramonville St-Agne : Erès.<br />
- Stucki, V. (2009). Une fabrique du trouble bipolaire : analyse de la circulation d’une catégorie<br />
psychiatrique. Mémoire de licence en ethnologie, Université de Neuchâtel.<br />
48
ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
M) PSYCHIATRIE<br />
Ergothérapie en psychiatrie en milieu carcéral<br />
Gisèle Clerc-Grimm<br />
gisele.grimm@chuv.ch<br />
L’ergothérapie en psychiatrie en milieu carcéral existe et se développe. Elle place la capacité<br />
d’action de l’individu comme une nécessité, un soin, une thérapie, un espoir en face<br />
de l’enfermement et de la privation que constitue une détention.<br />
L’essentiel est toutefois de travailler avec la maladie psychique et la personne dans sa<br />
globalité même s’il s’agit d’une pratique aux confins du judiciaire, du médical, du social,<br />
parfois de l’humanitaire.<br />
Sortir du stéréotype ou au contraire appréhender une réalité inconnue.<br />
Comprendre l’importance du soin psychique, et de l’ergothérapie, afin de se situer et de<br />
rester dans une dimension humaine, ainsi que dans une perspective de santé pour une<br />
population qui, a de rares exceptions, retrouvera la vie en société après un certain nombre<br />
de mois, d’années.<br />
Souvent l’enfermement est une nécessité mais il doit s’accompagner d’une offre thérapeutique<br />
pour une population psychiatrique toujours croissante en milieu carcéral.<br />
Littérature<br />
- Ergothérapie et milieu carcéral, I. Noirat, R. Rose, EESP, 1987<br />
- Ergothérapie en psychiatrie adulte dans le cadre du modèle psychodynamique comparée…, G.<br />
Grimm, EESP, 2001<br />
- Ergothérapie, SMPP, G. Clerc-Grimm, documents internes<br />
49
ABSTRACTS – Samstag 11.00 bis 11.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 / READAPTION DE A à Z, 1 ère<br />
PARTIE<br />
(gestaltet durch die IGER / modéré par la GIER)<br />
Von einer traditionellen zu einer kontextsensitiven Neurorehabilitation.<br />
Dr. med. Peter Frommelt<br />
p.frommelt@asklepios.com<br />
Traditionell war die Neurorehabilitation von der Vorstellung geprägt, man könne einzelne<br />
kognitive oder motorische Funktionen isoliert trainieren. Die wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
zu solchen modularen Trainingsverfahren, auch am PC, zeigen kaum eine Evidenz<br />
für ihre Wirksamkeit. Schon vor 50 Jahren hat Alexander Luria gezeigt, dass ein Patient<br />
mit einem gelähmten Arm die Lähmung schneller überwinden kann, wenn er nach<br />
einem Apfel auf einem Regal greifen soll, als wenn er das Armheben isoliert trainiert.<br />
Unter einer kontextsensitiven Neurorehabilitation versteht man, dass Ziele und Aufgaben<br />
stets in einem biographischen und sozialen Kontext eingebunden sind. Dies entspricht<br />
dem Konzept der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und<br />
Gesundheit (ICF). Anstelle des Trainings gestörter Funktionen werden Aufgaben gestellt,<br />
die sich auf Teilhabe und Aktivitäten gerichtet sind.<br />
Eine kontextsensitive Arbeit in der Ergotherapie bedeutet eine Hinwendung zu Alltagsaufgaben,<br />
zu kooperativen Tätigkeiten und zu Übungen in der konkreten Lebenswelt der Patienten.<br />
Eine kontextsensitive Rehabilitation ist individuell und nicht mit standardisierten<br />
Behandlungspfaden vereinbar. Der Zugang zum biographischen und sozialen Kontext eröffnet<br />
sich durch die Erzählungen der Patienten. Fragebögen und Assessements können<br />
den Reichtum des Narrativen nicht ersetzen.<br />
50
ABSTRACTS – Samstag 11.30 bis 12.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 /<br />
READAPTION DE A à Z, 1 ère PARTIE<br />
(gestaltet durch die IGER / modéré par la GIER)<br />
Soziale Rehabilitation und Integration von hirnverletzten Menschen im<br />
rehapunkt Bern.<br />
Jacqueline Bürki und Priska Rothen<br />
jacqueline.buerki@hin.ch, rotpr@bluewin.ch<br />
Im Referat wollen wir Chancen und Entwicklungspotential für selbständig erwerbende Ergotherapeutinnen<br />
- im Kontext des interdisziplinären Gesundheitsmanagements in der sozialen<br />
Rehabilitation und Reintegration von hirnverletzten Menschen -aufzeigen.<br />
Wir stellen das Konzept vom rehapunkt www.rehapunkt.ch vor:<br />
- Interdisziplinäre Rehabilitation und Integration nach ICF<br />
- Bezugspersonensystem und Fallführung nach Case Management.<br />
In unserem Betrieb ist die soziale Rehabilitation und Integration zentral.<br />
Wir verfolgen mit unseren Klienten die folgenden Ziele:<br />
Soziale Integration<br />
Wieder möglichst selbständig handeln, den Alltag unabhängig gestalten und selbstbestimmt<br />
leben können – den „neuen Platz“ finden im sozialen Kontext als Betroffener und<br />
als Angehöriger - Lernen sich in einer Gruppe zu recht zu finden – Kommunizieren<br />
Berufliche Integration<br />
Neue Zukunfts-Perspektiven entwickeln - Berufliche und soziale Folgelösungen evaluieren<br />
– Unterstützen unserer Klienten bei der Integration in den 1. Arbeitsmarkt oder an einen<br />
geschützten Arbeitsplatz<br />
Alternativen finden<br />
Ist eine berufliche Integration nicht möglich, so steht die Suche nach einer sozialen Anschlusslösung<br />
im Zentrum.<br />
In diesem Kontext stellen wir unser neustes Projekt vor – den rehaclub – ergotherapeutische<br />
Tagesstruktur für hirnverletzte Menschen, die nicht mehr (oder noch nicht) beruflich<br />
integriert werden können – Finanzierung durch die GEF Kanton Bern – Pilotprojekt 2009 –<br />
seit 2010 kantonale Betriebsbewilligung.<br />
51
ABSTRACTS – Samstag 12.00 bis 12.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 /<br />
READAPTION DE A à Z, 1 ère PARTIE<br />
(gestaltet durch die IGER / modéré par la GIER)<br />
Der Kiosk am Franziskaner – ein Fenster zur (Arbeits-)welt<br />
Aline Wermelinger und Maya Eichenberger<br />
jacqueline.buerki@hin.ch, rotpr@bluewin.ch<br />
Die berufliche Reintegration von Personen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung<br />
ihre Erwerbsarbeit unterbrochen haben, wird immer wichtiger. Motiviert von der Überzeugung,<br />
dass ergotherapeutische Ansätze hier einen wertvollen Beitrag leisten können, wollen<br />
wir Rahmenbedingungen und Konzepte ergänzend zum medizinisch-therapeutischen<br />
Angebot entwickeln.<br />
Ausgehend von der Idee, dass sich die Arbeit in einem Kiosk gut für das Arbeitstraining<br />
von psychosozialen und kognitiven Fähigkeiten eignet und gleichzeitig einen Einstieg in<br />
den ersten Arbeitsmarkt erlaubt, führt das Zentrum für Ergotherapie Luzern seit 2010 einen<br />
Kiosk. Dort bieten wir von Ergotherapeutinnen geführte und begleitete Arbeitsplätze<br />
zur beruflichen Integration an.<br />
Im Rahmen dieses Projektes arbeiten wir eng mit sozialen und sozialversicherungsrechtlichen<br />
Institutionen zusammen und setzen uns täglich neu mit Anspruchsgruppen und Anforderungen<br />
auseinander, die uns aus der bisherigen Arbeit noch wenig vertraut sind.<br />
Im Referat stellen wir das Kiosk-Projekt vor, berichten über unsere Erfahrungen mit dieser<br />
Berufsfelderweiterung und ziehen eine erste Bilanz über unsere Grundidee und das Integrationskonzept.<br />
Literatur<br />
- Köhler, Kirsten. Steier-Mecklenburg, Friederike (2008) Hrg. Arbeitstherapie und Arbeitsrehabilitation<br />
– Arbeitsfelder der Ergotherapie. Stuttgart. Thieme<br />
- Marotzki, Ulrike (2006). Zwischen medizinischer Diagnose und Lebensweltorientierung.<br />
Eine Studie zum professionellen Arbeiten in der Ergotherapie (2nd ed. Vol. 107). Idstein:<br />
Schulz-Kirchner Verlag<br />
- Wenger, Christa (2010). Der Kiosk am Franziskaner – ein Fenster zur (Arbeits-)welt.<br />
Abschluss CAS Strategien Sozialer Kompetenz, fhnw, Schule für soziale Arbeit, Olten.<br />
- Wilcock, Ann et al. (1998). An exploratory study of people's perception and experiences<br />
of well.being. British Journal of Occupational Therapy, 61, 75-82<br />
52
ABSTRACTS – Samstag 11.00 bis 11.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
O) HANDREHABILITATION<br />
Wer hilft mir wieder auf die Füsse? – Auch Handverletzte brauchen für<br />
die Arbeitsrückkehr Unterstützung im psychosozialen Bereich<br />
Barbara Aegler und Franziska Heigl<br />
barbara@aegler.net, franziska.heigl@insel.ch<br />
Arbeitsunfähigkeit ist meist eine grosse Belastung für die KlientInnen aber auch für die<br />
Gesellschaft. In Europa machen muskuloskeletale Beschwerden der oberen Extremität<br />
einen Drittel aller arbeitsbezogenen Verletzungen und Krankheiten aus. In der Schweiz<br />
werden die Kosten von arbeitsbezogenen muskuloskeletalen Beschwerden auf 2 bis 4<br />
Mia CHF pro Jahr geschätzt. Statistiken zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, jemanden<br />
wieder in den Arbeitsprozess eingliedern zu können, mit der Länge der Arbeitsunfähigkeit<br />
drastisch abnimmt (1).<br />
Gesellschaftlich gesehen ist es somit von großer Bedeutung, KlientInnen so früh und<br />
nachhaltig wie möglich wieder an ihren Arbeitsplatz zu reintegrieren. Eine Verletzung oder<br />
Erkrankung der oberen Extremität mit der Folge einer Arbeitsunfähigkeit hat einen großen<br />
Einfluss auf das tägliche Tun. Für <strong>ErgotherapeutInnen</strong> spielt es aus berufseigener Sicht<br />
eine grosse Rolle, KlientInnen bei der Arbeitsrückkehr zu unterstützen. Dies spiegelt<br />
sich in den ergotherapeutischen Modellen (MOHO, Bieler-Modell, CMOP-E, OPM) wider,<br />
bei denen Arbeit bzw. Produktivität (definiert als bezahlte und nicht bezahlte Arbeit)<br />
ein wichtiger Lebensbereich, neben Freizeit und Selbstversorgung, ist. Mehrere Studien<br />
zeigten in den letzten Jahren auf, dass bei der Wiedereingliederung von KlientInnen in<br />
die Arbeitswelt die psycho-sozialen Aspekte ausschlaggebend sind (2).<br />
Ziel dieses Vortrages ist es aufzuzeigen, wie Ergotherapeutinnen auch im Bereich Orthopädie/Handtherapie<br />
wichtige psycho-soziale Aspekte in ihre Behandlungen mit einfließen<br />
lassen können, um die Arbeitsrückkehr von KlientInnen optimal zu unterstützen (3). Unter<br />
Einbezug von Modellen, Theorien und wissenschaftlichen Erkenntnissen wird anhand<br />
eines Fallbeispiels erläutert, wie wir einen Klienten mit Beeinträchtigung der Handfunktion<br />
von Anfang an unterstützen können, so schnell wie möglich und nachhaltig wieder<br />
in die Arbeitswelt einzusteigen.<br />
Literatur<br />
- Baldwin ML, Butler RJ. Upper extremity disorders in the workplace: costs and outcomes beyond<br />
the first return to work. Journal of Occupational Rehabilitation 2006; 1 6(3):303-323.<br />
- Shaw WS, Feuerstein M, Miller VI, Wood PM. Identifying barriers to recovery from work related<br />
upper extremity disorders: use of a collaborative problem solving technique. AAOHN Journal<br />
2003;51(8):337-346.<br />
- Allen S, Carlson G, Ownsworth T, Strong J. A framework for systematically improving occupational<br />
therapy exptert opinions on work capacity. Australian Occupational Therapy Journal<br />
2006;53:293-301<br />
53
ABSTRACTS – Samstag 11.30 bis 12.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
O) HANDREHABILITATION<br />
Evidenz-basierte Praxis im Interdisziplinären Team – ein Projekt zur<br />
Kontrakturbehandlung bei PatientInnen mit Systemsklerose<br />
Franziska Heigl<br />
franziska.heigl@insel.ch<br />
Die Universitätsklinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Allergologie (RIA)<br />
am Inselspital Bern hat sich Systemsklerose als Schwerpunktthema für das Jahr 2010 gesetzt.<br />
Dabei werden verschiedene interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
für die Praxis angegangen.<br />
Systemsklerose (SSc) ist eine rheumatische autoimmune Erkrankung, der entzündliche<br />
und fibrosierende Veränderungen zu Grunde liegen (Villiger & Seitz, 2006). Vor allem<br />
beim diffusen Typ der SSc erfahren die PatientInnen sehr oft innert wenigen Monaten<br />
massive Einschränkungen in der Körperfunktion, unter anderem durch Gelenkkontrakturen.<br />
Dies führt zu grossen Einschränkungen in den Alltags-Betätigungen und der Lebensqualität<br />
(Sandqvist et al., 2005). Kontrakturprophylaxe und –behandlung spielen demnach<br />
in der Therapie dieser Erkrankung eine zentrale Rolle (Poole, 2010).<br />
An der RIA wurde ein Projekt an die Ergo- und Physiotherapie vergeben, um in enger Zusammenarbeit<br />
evidenz-basierte, interdisziplinäre Behandlungsrichtlinien zur Behandlung<br />
und Prävention von Kontrakturen zu erstellen.<br />
Angestrebte Ergebnisse des Projekts sind eine Auswahl an evidenz-basierten<br />
Assessments zur Erfassung und Verlaufsdokumentation, evidenz-basierte Interventionen,<br />
ein strukturiertes, abgesprochenes Vorgehen im interdisziplinären Team und die Anwendung<br />
bzw. Umsetzung im Alltag.<br />
Eine erhoffte Wirkung nach Abschluss des Projekts ist die verbesserte Behandlungsqualität<br />
und dadurch eine hohe PatientInnen- und Zuweiser-Zufriedenheit.<br />
Im Vortrag wird auf den interdisziplinären Prozess in einem EBPProjekt eingegangen. Es<br />
werden die Erfahrungen, Schwierigkeiten und Glücksmomente – von der Idee des Projekts<br />
bis hin zur Umsetzung von EBP in der Arbeit mit dieser komplexen Patientengruppe im<br />
geschäftigen, ausgefüllten Klinik-Alltag – beleuchtet.<br />
Literatur<br />
- Poole, J.L. (2010). Musculoskeletal rehabilitation in the person with<br />
scleroderma. Current Opinion in Rheumatology, 22:205–212.<br />
- Sandqvist, G., Akesson, A. & Eklund, M. (2005). Daily Occupations<br />
54
ABSTRACTS – Samstag 12.00 bis 12.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
O) HANDREHABILITATION<br />
Robotergestützte und auf virtueller Realität basierende Therapiesysteme<br />
zur Verbesserung der Handmotorik bei Kindern und Jugendlichen:<br />
ein Erfahrungsbericht.<br />
Bärbel Rückriem und Seraina Kühne<br />
baerbel.rueckriem@kispi.uzh.ch, seraina.kuehne@kispi.uzh.ch<br />
In der Neurorehabilitation werden vermehrt robotergestützte und auf virtueller Realität basierende<br />
Therapieinterventionen eingesetzt.<br />
Im Rehabilitationszentrum (Kinderspital Zürich) in Affoltern am Albis benutzen wir seit einigen<br />
Monaten verschiedene robotergestützte und auf virtueller Realität basierende Therapiesysteme<br />
zur Förderung der Hand- und Armmotorik bei Kindern und Jugendlichen. Erste<br />
Erfahrungen zeigen, dass diese Trainingsmethoden die herkömmlichen Interventionen der<br />
Ergotherapie sinnvoll ergänzen können. Die Kinder und Jugendlichen zeigen Verbesserungen<br />
in einzelnen funktionellen motorischen Tests, wie zum Beispiel beim Box and<br />
Block Test (BBT), Nine Hole Peg Test (NHPT), sowie in der Hand- und Fingerkraft.<br />
Sind diese Verbesserungen in der Handfunktion gleichzusetzen mit einer verbesserten<br />
manuellen Fähigkeit im Alltag? Können die Kinder und Jugendlichen die im Training gemachten<br />
Fortschritte auf ihr Handeln, Gestalten und Leben übertragen?<br />
Dies mittels geeigneter Messinstrumente zu überprüfen, ist Ziel der interdisziplinären Arbeitsgruppe<br />
aus Ergotherapeuten und Neurowissenschaftlern.<br />
55
WORKSHOP – Samstag 11.45 bis 12.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
P) FIRMENWORKSHOPS<br />
Protac Hilfsmittel für die sensorische Integrationstherapie und sensomotorische<br />
Wahrnehmungsförderung.<br />
Northcare<br />
mail@northcare.ch<br />
Im Workshop werden die Einsatzmöglichkeiten der Hilfsmittel von Protac vorgestellt sowie<br />
Erfahrungen und Wirksamkeit bei unterschiedlichen Störungen und Bereichen dargestellt.<br />
Schwerpunkte des Workshops sind, die neue Protac MyFit - eine sensorisch stimulierende<br />
Weste mit Gewicht - und neue Forschungsergebnisse über die Kugeldecke bei<br />
ADHS zu präsentieren.<br />
Protac Kugeldecke, Kugelkissen, SenSit Sessel und MyFit Weste sind einfache alltagsnahe<br />
Hilfsmittel die durch Gewicht und punktuellen Druck von Kugeln, unsere Sinne stimulieren.<br />
Entwickelt auf der Grundlage der sensorischen Integrationstherapie, werden sie mit grossem<br />
Erfolg für Kinder und Erwachsene mit verminderter Körperwahrnehmung, motorische<br />
oder psychische Unruhe verwendet. Die Anwendungsmöglichkeiten und Integration in der<br />
Therapie und im Alltag sind vielfältig und einfach.<br />
56
ABSTRACTS – Samstag 11.00 bis 11.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
Q) FORMATION<br />
Quels modèles pour l'Evidence-Based Practice ?<br />
Analyse des référentiels diffusés en Suisse en soins infirmiers, en ergothérapie<br />
et en physiothérapie.<br />
Nicolas Kühne<br />
nkuhne@eesp.ch<br />
Les études consacrées aux entraves à l’adoption de l’Evidence-Based Practice (EBP) se<br />
bornent en général à recenser les obstacles se situant du côté des professionnels (comme<br />
le manque de compétences), des institutions (comme le manque de ressources) ou des<br />
bases scientifiques (comme le manque de travaux de recherche).<br />
La manière dont l'EBP est présentée aux professionnels peut également influencer son<br />
adoption, mais elle n’est généralement pas prise en compte. La question qui se pose est<br />
donc de savoir si les référentiels de l’EBP diffusés sont bien adaptés à leurs destinataires.<br />
Pour y répondre, une étude sur la diffusion de l’EBP auprès de trois professions de santé<br />
en Suisse francophone et germanophone a été mise en œuvre.<br />
Cette étude montre notamment que plusieurs modèles de l'EBP coexistent – ou ont<br />
coexistés – dans les professions de la santé en Suisse. Certains de ces modèles sont très<br />
éloignés du modèle initial voulu par ses concepteurs. Ils ajoutent parfois même des<br />
sources de connaissances non-scientifiques dans le modèle de l’EBP.<br />
Cette diversité offre sans doute une meilleure polyvalence au modèle de l’EBP, qui peut<br />
être appliqué à diverses situations de pratique. Mais elle peut être également une source<br />
de confusion pour les praticiens.<br />
57
ABSTRACTS – Samstag 11.30 bis 12.00 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
Q) FORMATION<br />
L’intérêt de la théorie de la complexité en ergothérapie.<br />
Sylvie Meyer<br />
sylvie.meyer@eesp.ch<br />
L’analyse d’activité est un « vieux » concept en ergothérapie. Nous savons déterminer les<br />
étapes d’une activité et l’environnement dans lequel elle se déroule pour établir les habiletés<br />
engagées par sa réalisation. Nous savons la simplifier ou la complexifier du point de<br />
vue des habiletés physiques, cognitives ou sociales.<br />
Cependant, nous savons que dans la vie de tous les jours « manger du chocolat » ce n’est<br />
pas seulement ouvrir la plaque, couper une barre, la porter à la bouche, la manger et que<br />
cela engage plus que les habiletés nécessaires à ces actions. « Manger du chocolat »<br />
c’est aussi s’offrir du plaisir, ne pas pouvoir s’en passer malgré le surpoids, se rappeler le<br />
pain chocolat de son enfance… « Manger du chocolat » prend ainsi sens dans un contexte<br />
et une histoire de vie.<br />
Ainsi pensé, « manger du chocolat » passe du concept d’activité à celui d’occupation. Sa<br />
signification n’est pas déductible de l’analyse des étapes ni de l’observation de sa performance.<br />
Elle doit être élaborée en cherchant par le dialogue à comprendre l’acteur.<br />
La théorie de la complexité qui définit des concepts tels que l’émergence, la dépendance<br />
au contexte, l’historicité, la non-linéarité ou le déséquilibre permet d’appréhender des phénomènes<br />
intéressants en ergothérapie que l’approche déterministe ne saisit pas. Elle<br />
permet d’envisager des relations entre les concepts de l’ergothérapie de façon plus<br />
flexible, moins hiérarchique que ce dont on a l’habitude et ainsi de mieux comprendre la<br />
complexité du réel en ergothérapie.<br />
58
ABSTRACTS – Samstag 12.00 bis 12.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
Q) FORMATION<br />
Transdisciplinarité et réadaptation: Comment utiliser l'un avec l'autre ?<br />
Sylvie Tétreault<br />
sylvie.tetreault@rea.ulaval.ca<br />
La personne, qui reçoit des services en réadaptation, rencontre de nombreux intervenants<br />
de plusieurs disciplines (Tétreault, Boisvert, Couture & Vincent, 2005). Dans le but de<br />
concilier les perceptions de tous et d’encourager une meilleure compréhension du contexte,<br />
l’utilisation d’une approche transdisciplinaire peut s’avérer très utile. Elle favorise le partage,<br />
l’appropriation et l’intégration de savoirs issus de sources variées (Nicolescu, 1996).<br />
Elle permet le maintien de l’intégrité des différentes disciplines, tout en encourageant une<br />
plus grande perméabilité des frontières disciplinaires (Scott, 2003).<br />
Cette réflexion vise l’élaboration d’un modèle d’intervention transdisciplinaire appliqué en<br />
réadaptation. Elle propose d’explorer les différents aspects de la transdisciplinarité, les<br />
défis qu’elle pose et ses possibilités. Comme le rapporte Morin (1994), l’un des dangers,<br />
qui guettent la connaissance disciplinaire, concerne son repli sur soi et l’isolement des<br />
disciplines en raison de l’existence d’un langage et de concepts qui leur sont propres. Or,<br />
en réadaptation, les situations rencontrées sont de plus en plus variées et complexes. Elles<br />
ne peuvent être adéquatement comprises si elles sont abordées uniquement du point<br />
de vue d’une seule discipline (Scott, 2003). Il importe de considérer la personne comme<br />
un tout interactif et intégré, afin de répondre correctement à ses besoins et à ceux de son<br />
entourage (Woodruff & McGonigel, 1988).<br />
La présente conférence vise à illustrer différentes utilisations de l’approche transdisciplinaire<br />
en réadaptation. Elle débutera par un bref historique du concept de transdisciplinarité<br />
dans les domaines des sciences sociales et de la santé. Par la suite, les principes généraux<br />
seront exposés. Puis, des exemples d’approches transdisciplinaires seront présentés.<br />
59
ABSTRACTS – Samstag 13.00 bis 13.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
Angebot für selbstständig Erwerbende<br />
Die Umweltanalyse für die ergotherapeutische Praxis<br />
Gabriele Versümer<br />
g.versuemer@bluewin.ch<br />
Tue ich die richtigen Dinge -oder- stimmt meine Strategie für die Ausrichtung des therapeutischen<br />
Angebots meiner Praxis auch in der Zukunft und sichert mir dadurch die Existenz?<br />
Diese und weitere Fragen beantwortet die Umweltanalyse. Sie ist neben der Unternehmensanalyse<br />
der wichtige Bestandteil der, für das eigene Unternehmen, notwendigen<br />
Strategieentwicklung.<br />
Die drei Analysebereiche der Umwelt - das globale Umfeld, - die Stakeholder oder auch<br />
sog. Anspruchsgruppen sowie die Branche stehen in unterschiedlicher Distanz zum eigenen<br />
Unternehmen. Alle drei werden im Detail betrachtet sowie mit Beispielen für mögliche<br />
Einflussfaktoren und Trends erläutert.<br />
Die Darlegung der fünf Analyseschritte für die eigene Auseinandersetzung mit dieser praxisorientierten<br />
Thematik rundet diesen Vortrag ab.<br />
Literatur:<br />
– Glasl (2005):Professionelle Prozessberatung Bern: Haupt<br />
– Lombriser/ Abplanalp (2005): Strategisches Management Zürich: Versus<br />
– Nagel/ Wimmer (2008): Systemische Strategientwicklung Stuttgart: Klett-Cotta<br />
60
ABSTRACTS – Samstag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLIS-<br />
SANTES ET AGEES<br />
Die Generation der Sixties kommt, was bedeutet das für uns in der Ergotherapie<br />
?<br />
Sabine Hendriks<br />
sabine.hendriks@zhaw.ch<br />
Längst ist bekannt, dass die kommenden zwei Jahrzehnte eine Verschiebung in der Altersverteilung<br />
der Gesellschaft mit sich bringen. Die Babyboomer sind heute Mitte 40 bis<br />
knapp über 60 Jahre alt. Diese Generation hat bisher alle Lebensphasen in der Gesellschaft<br />
mitbestimmt. Es ist zu erwarten, dass der Lebensabschnitt Alter mit der kommenden<br />
Vertretung eine deutlichere Stimme als bisher erhalten wird und gewohnte Altersbilder<br />
unter dem Aspekt einer besser gebildeten, gesünderen und selbstständigeren Altersgesellschaft<br />
verblassen.<br />
Das Ermöglichen bedeutungsvoller und zweckmässiger Tätigkeiten unter klientenzentrierten<br />
Voraussetzungen wird weiterhin ergotherapeutischer Inhalt bleiben. Aber wie kann<br />
sich die Ergotherapie vorbereiten um den Ansprüchen der kommenden Altersgeneration,<br />
den sogenannten Sixties gerecht zu werden?<br />
Eine Fülle von Ergebnissen aus der Schweizer Altersforschung zeigen Trends und Szenarien<br />
zur vielfältigen Gestaltung der Lebensphase des sogenannten Ruhestands auf. Gesellschaftliche<br />
Auswirkungen, typische Tätigkeitsmuster, Wohlbefinden, physische und<br />
psychische Aspekte, sowie die Schlüsselqualifikation des guten Alterns, nämlich die Kreativität<br />
im alltäglichen Schaffen werden dargestellt( Höpflinger & Perrig-Chiello, 2009).<br />
Die Auseinandersetzung mit der aktuellen Altersforschung ergänzt mit ergotherapeutischen<br />
Aspekten aus Praxis und Forschung erlauben, als Antwort auf die Anforderungen<br />
der sich wandelnden Gesellschaft, einen spannenden Exkurs in die Gestaltung und mögliche<br />
Erschliessung ergotherapeutischer Handlungsfelder.<br />
Literatur<br />
- Höpfllnger, F. & Perrig-Chiello, P. (2009). Die Bayboomer. NZZ Libro<br />
61
ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLIS-<br />
SANTES ET AGEES<br />
Gériatrie ambulatoire et communautaire (GERI-A-COM). Apport de<br />
l’ergothérapie dans un projet « réseau » visant à prévenir le déclin fonctionnel<br />
des PA accueillies en court séjours dans les EMS de la région<br />
Lausannoise.<br />
Suzette Dubrit<br />
suzette.dubrit@chuv.ch<br />
De nouveaux domaines d’activité se développent en ergothérapie dans le contexte de la<br />
prévention du déclin fonctionnel des personnes âgées (PA). Nous rapportons ici<br />
l’implication d’une ergothérapeute dans le projet Gériatrie Ambulatoire et Communautaire<br />
(Geri-A-Com) lancé par le Service de gériatrie et réadaptation gériatrique du Centre Hospitalier<br />
Universitaire Vaudois (CHUV) et coordonné par le réseau de soins ARCOS. Ce projet<br />
vise l’amélioration de la prise en charge des PA vivant dans la communauté, en particulier<br />
en améliorant le dépistage et la prise en charge des syndromes gériatriques.<br />
Un des mandats confié à l’ergothérapeute spécialisée en gériatrie consiste dans le développement<br />
d’un modèle de prévention des chutes dans des EMS accueillant des résidents<br />
en court séjour. La moitié de ces PA proviennent de l’hôpital aigu et environ 80% d’entre<br />
elles retourneront à domicile après un séjour d’environ 2 à 3 semaines.<br />
Le modèle de prévention des chutes comporte 3 axes principaux : 1) l’évaluation de<br />
l’environnement institutionnel ; 2) la documentation des chutes et l’analyse interdisciplinaire<br />
des chutes dans le but de mettre en œuvre des mesures préventives ; 3) l’animation<br />
d’ateliers pratiques.<br />
Les différents rôles de l’ergothérapeute sont donc de superviser la démarche de prévention,<br />
coordonner les interventions interdisciplinaires, renforcer les connaissances de<br />
l’équipe, et développer de nouvelles mesures de prévention.<br />
Le projet pilote mené jusqu’ici a reçu un accueil très favorable, tant des professionnels de<br />
la santé impliqués, que de la direction de l’établissement pilote. Son implémentation se<br />
poursuit en coordination avec d’autres interventions du projet Geri-A-Com.<br />
62
ABSTRACTS – Samstag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />
R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLIS-<br />
SANTES ET AGEES<br />
« Permanente Domizilbehandlung » – Der rehabilitative, betätigungsorientierte<br />
Auftrag der Ergotherapie im Pflegeheim.<br />
Brigitte Gysin und Elisabeth Lienhard<br />
brigitte.gysin@zhaw.ch, lienhardott@hispeed.ch<br />
BewohnerInnen von Pflegezentren sind in der Regel im Heim ‚daheim’. Die ergotherapeutische<br />
Intervention in der Langzeitpflege kann mit einer permanenten Domizilbehandlung<br />
verglichen werden. Die KlientInnen sind mit der Herausforderung konfrontiert, in diesem<br />
Umfeld, mit beschränkten persönlichen Ressourcen und in Abhängigkeit von anderen<br />
Menschen, zu leben, zu handeln und ihr Leben zu gestalten.<br />
Die Ergotherapie hat auch in diesem Kontext den Auftrag, die Ressourcen der Betroffenen<br />
zu erhalten und zu fördern, um sie in allen Lebensbereichen zu möglichst selbständigem<br />
Handeln in ihrem Heim-Alltag zu befähigen. Die kleinste Eigenaktivität in einer alltäglichen<br />
Verrichtung, wie z.B. das selbständige Waschen des Gesichtes oder das selbständige Essen,<br />
kommt dem urmenschlichen Bedürfnis nach Autonomie in den ADL’s nach, stärkt das<br />
Selbstwertgefühl und erhöht die Lebensqualität der BewohnerInnen.<br />
Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen beteiligten Berufsgruppen stellt für das Erreichen<br />
dieser rehabilitativen Ziele im Langzeitbereich für die Ergotherapeutin eine zentrale<br />
Herausforderung dar. Es gilt, gemeinsam mit HeimbewohnerInnen, Pflegedienst, Physiotherapie<br />
und Logopädie Ziele zu formulieren, diese zu priorisieren, zu dokumentieren und<br />
deren Erreichung zu überprüfen und zu evaluieren. Damit eine einheitliche, tägliche<br />
Durchführung der Selbsthilfe möglich, und somit die Voraussetzung für die Verbesserung<br />
der Selbständigkeit der Patienten gewährleistet ist, braucht es ein interdisziplinäres Vorgehen.<br />
In diesem Vortrag werden Sie exemplarisch das von der Ergotherapie aufgebaute, interdisziplinäre<br />
Selbsthilfekonzept des Pflegezentrums Lindenfeld in Suhr kennenlernen. Das<br />
Selbsthilfekonzept deckt u.a. die Bereiche Körperpflege, Essen, Transfers, Tagesstrukturen<br />
ab und dient der Instruktion von Angehörigen. Zur Erreichung der Ziele werden bekannte<br />
Therapiekonzepte wie FOTT; Bobath, Affolter eingesetzt. Zur Illustration werden<br />
ihnen Schemata, Fotos und ein Filmausschnitt gezeigt.<br />
63
ABSTRACTS – Samstag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2<br />
(gestaltet durch IGE)<br />
Es ist mehr als Intuition - Verlaufsdiagnostik von Schwerhirnverletzten<br />
Marion Huber<br />
hubi@zhaw.ch<br />
Schwer hirnverletzte Patienten in ihrem Verlauf abzubilden, stellt je nach Erhebungsinstrument<br />
eine Herausforderung dar, da gängige Instrumente wie die GCS (Glasgow Coma<br />
Scale), die KRS (Koma Remissions- Skala), die FIM (Functional Independence Meassure)<br />
oder ähnliche in der Regel entweder eine Defizitorientierung aufweisen oder sich als<br />
zu wenig sensitiv in Bezug auf die teilweise subtilen Veränderungen erweisen.<br />
Die BAVESTA (Basler Vegetative State Assessmentskala), eine Neuentwicklung zur Verlaufbeobachtung<br />
von schwer hirnverletzten Menschen, bietet nun die Möglichkeit, die Patienten<br />
auf funktioneller Ebene aber auch in unterschiedlichen Alltagsaktivitäten abzubilden.<br />
Die BAVESTA ist vorwiegend therapiekonzeptunabhängig.<br />
Die Skala wird inhaltlich vorgestellt mit zusätzlichem Augenmerk auf den Entwicklungsprozess<br />
und erste Ergebnisse in Bezug auf Reliabilität und Validität werden genannt.<br />
64
ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2<br />
(gestaltet durch IGE)<br />
Reha-Koordination, eine spezielle Dienstleistung in der neurologischen<br />
Rehabiliation.<br />
Andreas Barth<br />
andreas.barth@ovwb.ch<br />
Vorgestellt wird die spezielle Dienstleistung der Reha-Koordination innerhalb des Kompetenzzentrums<br />
für Menschen mit einer Hirnverletzung in der Ostschweiz.<br />
Das Haus Selun (eine Einrichtung des OVWB) bietet mit seinem mehrstufigen und individuellen<br />
Angebot Menschen mit einer Hirnverletzung eine zeitlich bis zu einem Jahr befristete<br />
Rehabilitation in einem familiären Rahmen.<br />
Die Betätigungsinhalte im Haus Selun sind individuell abgestimmt und ausgerichtet auf<br />
das möglichst selbständige Leben mit allen relevanten Belangen im Anschluss an den<br />
Aufenthalt.<br />
Der Arbeitsbereich bildet parallel zu verschiedenen Wohnformen den Schwerpunkt auf<br />
dem Hintergrund tagesstrukturierender Massnahmen. Die Betätigungsinhalte sind auf alltagsorientierter<br />
Basis aufgebaut. So besteht der Arbeitsbereich aus Bürocenter, Atelier<br />
und Holz-/ Glaswerkstatt mit Verkaufsladen. Zusätzlich sind die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
in der Küche, Lingerie und beim Hauswart tätig. Durch hausinterne und externe<br />
Aufträge entstehen so Arbeitsinhalte auf bedeutungsvollem Hintergrund.<br />
Dieses komplexe System braucht eine Abstimmung, die den individuellen Entwicklungsweg<br />
im Auge behält und koordiniert. Dazu wurde die Funktion der Rehakoordination geschaffen,<br />
die als internes Case Management fungiert. Das bietet u. a. für die Ergotherapie<br />
eine einzigartige Möglichkeit, den Rehaprozess in ihrer ganzen Vielfalt mit zu steuern.<br />
Diese besondere Rolle im muliprofessionellen Team des Hauses Selun wird im Vortrag<br />
detailliert dargestellt. Speziell, wie es im Rehabilitationsverlauf funktioniert, wie die<br />
Rehakoordination im Prozess interveniert, von Beginn an, bis hin zur beruflichen Erprobungsphase<br />
in umliegenden Betrieben, bzw. Planung von Anschlussmassnahmen nach<br />
dem Aufenthalt im Haus Selun.<br />
65
ABSTRACTS – Samstag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />
S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2<br />
(gestaltet durch IGE)<br />
Wenn Patienten mit eingeschränktem Störungsbewusstsein in der Alltagsgestaltung<br />
scheitern; Praktische Interventionsmöglichkeiten zur<br />
Verbesserung der Selbsteinschätzung der Fähigkeiten und Unterstützung<br />
der Selbstbestimmung.<br />
Kathrin Hofer<br />
kathrin.hofer@bluewin.ch<br />
Patienten nach Hirnverletzungen haben oft eine mangelnde Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten<br />
und Defizite. Dadurch ordnen sie ihr Scheitern in Alltagsaktivitäten externen Ursachen<br />
zu oder haben andere inadäquate Erklärungen für ihre Probleme. Für das Umfeld<br />
und den Patienten ergeben sich daraus Schwierigkeiten in der Motivation und Kooperation.<br />
In der HoDT („Handlungsorientierte Diagnostik und Therapie“ entwickelt von Friederike<br />
Kolster in Deutschland) ist die Erarbeitung der Awareness ein zentraler Aspekte des therapeutischen<br />
Vorgehens. Es wird aufgezeigt welche Schwierigkeiten in der Awarenesserarbeitung<br />
entstehen können und was die Ursachen dafür sind. Daraus werden gezielte,<br />
praxisbezogene Interventionen abgeleitet. Auf dem Hintergrund der Klientenzentrierung<br />
und Teilhabeorientierung der HoDT kann dadurch ein Prozess hin zu einer selbstbestimmten<br />
Alltagsgestaltung eingeleitet werden.<br />
66
ABSTRACTS – Samstag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT<br />
Validität des Assessment of Motor and Process Skills für die Anwendung<br />
bei Klienten in Mitteleuropa.<br />
Brigitte Gantschnig<br />
brigitte.gantschnig@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Der Focus der Ergotherapie ist die alltägliche Handlung. Um die Handlungsfähigkeit unserer<br />
Klienten zu ermitteln, ist es zunehmend wichtig, standardisierte Assessments zu verwenden.<br />
Das Assessment of Motor and Process Skills (AMPS) (Fisher, 2010; Fisher &<br />
Jones, 2010) ist ein Beobachtungsinstrument, welches in allen Fachbereichen der Ergotherapie<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Ziel<br />
Das Ziel dieser Studie war die interkulturelle Validität des AMPS für den Einsatz als betätigungs-basiertes<br />
und klienten-zentriertes Beobachtungsinstrument im Mitteleuropäischen<br />
Raum zu überprüfen.<br />
Methode<br />
Daten von 1.346 Personen mit verschiedenen Diagnosen und aller Altersgruppen aus der<br />
Schweiz, aus Deutschland, Österreich und Slowenien und Daten von 145.489 Personen<br />
aus Nordamerika, Australien/Neuseeland, England/Irland, Nordischen Ländern, Asien und<br />
anderen Europäischen Ländern wurden aus der AMPS Datenbank ausgewählt. In sieben<br />
Paaren wurden anhand Rasch Analyse überprüft, ob das AMPS auch von Ergotherapeutinnen<br />
im mitteleuropäischen Kulturraum angewendet werden kann.<br />
Ergebnisse<br />
Eines von 16 motorischen AMPS Items, jedoch keines der 20 prozessbezogenen AMPS<br />
Items zeigte eine zufällige Fehlerquelle.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Studie erbringt den Nachweis der interkulturellen Validität des AMPS d.h. es kann<br />
auch bei uns in den verschiedenen Fachbereichen der Ergotherapie, wie der Pädiatrie,<br />
Neurologie, Geriatrie, Psychiatrie und Rheumatologie angewendet werden. Es ist einfach<br />
und mit wenigen Mitteln in der alltäglichen Praxis durchzuführen und dient uns als zuverlässiges<br />
Werkzeug, die Handlungsfähigkeit unserer Klienten von jung bis alt, zu ermitteln,<br />
die Wirksamkeit unserer ergotherapeutischen Interventionen zu evaluieren und gegenüber<br />
Zuweisern und Kostenträgern professionell zu argumentieren. Ausserdem kann es im Zusammenhang<br />
mit verschiedenen ergotherapeutischen Modellen und der Internationalen<br />
Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderungen und Gesundheit (WHO, 2001) angewendet<br />
werden.<br />
67
Literatur<br />
- Fisher, A. G. (2010). Assessment of Motor and Process Skills. Vol. 2: User Manual (7th ed. Vol.<br />
2). Fort Collins, CO: Three Star Press.<br />
- Fisher, A. G., & Jones, K. B. (2010). Assessment of Motor and Process Skills. Vol. 1: Development,<br />
Standardization, and Administration Manual (7th ed. Vol. 1). Fort Collins, CO: Three Star<br />
Press.<br />
- World Health Organisation. (2001). ICF: International Classification of Functioning, Disability<br />
and Health. Geneva: WHO Press, World Health Organization<br />
68
ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT<br />
Essen mit Messer und Gabel – typisch « deutsch »? (PEDI)<br />
Christina Schulze<br />
christina.schulze@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Gemäss den wachsenden Ansprüchen bei der Ermittlung von Therapiebedürftigkeit von<br />
Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen sind valide Outcome Instrumente notwendig.<br />
Outcome Instrumente dienen dazu, eine Behandlung effizient zu planen und die Effektivität der<br />
Therapie zu evaluieren. Die vorliegende Studie ist Teil eines grösseren Forschungsprojektes<br />
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und hat zum Ziel die Pediatric<br />
Evaluation of Disability Inventory (PEDI) (Haley, 1992) für einen deutschsprachigen Raum in Europa<br />
transkulturell zu adaptieren. Das PEDI wurde ursprünglich für die U.S. Bevölkerung entwickelt<br />
und erhebt den funktionellen Status von Kindern. Funktioneller Status bedeutet in diesem<br />
Zusammenhang das Ausmaß in dem das Kind unabhängig von Bezugspersonen, bedeutungsvolle<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) ausführen kann.<br />
Methode<br />
In Anlehnung an international bestehende transkulturelle Richtlinien (Beaton, 2002) zur Übersetzung<br />
und Adaption eines Instrumentes, wurde eine Fokusgruppe von Experten aus Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz mit unterschiedlichen Professionen zur deutschen PEDI Version<br />
durchgeführt.<br />
Ergebnisse<br />
Damit die deutsche PEDI Version für die Erfassung von Kindern mit einer Behinderung von einem<br />
multidisziplinären Team in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet werden kann,<br />
waren viele Diskussionen und Absprachen nötig. Einige Items wie z.B. das Item ,,mit Messer und<br />
Gabel essen" in dem Bereich Selbständigkeit wurde ergänzt. Andere Items in den Bereichen Mobilität<br />
und Soziale Funktionen wurden ebenfalls ergänzt, angepasst oder hinzugefügt.<br />
Praktischer Bezug<br />
Die Kostenträger einer medizinisch therapeutischen Maßnahme erwarten Wirksamkeitsnachweise.<br />
Mit Hilfe des PEDIs, einem international anerkannten und bereits in verschiedenen<br />
Sprachen übersetztes Instrument, kann eine evidenzbasierte Diskussion, mit den Kostenträgern<br />
und anderen Beteiligten geführt werden.<br />
Literatur<br />
- Beaton, D., Bombardier, C., Guillemin, F., & Ferraz, M. B. (2002). Recommendations for the<br />
Cross-Cultural Adaptation of Health Status Measures. from<br />
http://vvww.dash.iwh.on.ca/assets/imacies/pdfs/xcultu re2002. pdf<br />
- Guillemin, F., Bombardier, C., & Beaton, D. (1993). Cross-cultural adaptation of health-related<br />
quality of life measures: litersture review and proposed guidelines. Journal of clinical epidemiology,<br />
46(12), 1417-1432.<br />
- Haley, S. M., Coster, W. J., Ludlow, L. H., Haltiwanger, J. T., & Andrellos, P. J. (1992). Pediatric<br />
Evaluation of Disability lnventoiy: Development, standardization, and administration manual.<br />
Boston, MA: New England Medical Centre Inc. and PEDI Research Group.<br />
69
ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />
T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT<br />
Transkulturelle Kompetenz in der Ergotherapie - im Kontext der Diversität<br />
im Universitäts-Kinderspital Zürich<br />
Renat Pfann<br />
renate.pfann@kispi.uzh.ch<br />
Nicht nur die Vielfalt und Komplexität der Diagnosen, sondern auch die Vielfalt der Familien<br />
mit den unterschiedlichsten Lebenshintergründen sind eine Herausforderung für die<br />
multidisziplinären Behandlungsteams des Universitäts-Kinderspital Zürich.<br />
Die Verschiedenartigkeit der Familien ist geprägt durch Bildung, Herkunft, Lebenskonzept,<br />
Weltanschauung, Religion, sozioökonomischer Status und Lebensgeschichte. Aber nicht<br />
zuletzt spiegelt auch das multi-Professionelle Team eine grosse Diversität an Erfahrungen,<br />
Werten und Lebenskonzepten wieder.<br />
Die Einbindung und Zusammenarbeit mit den Eltern in der ergotherapeutischen Arbeit mit<br />
Kindern ist zentral. Bei der Nachbehandlung nach schweren Handverletzungen und<br />
Verbrennungen z.B. ist sie eine Notwendigkeit. Sowohl vom ergotherapeutischen als auch<br />
vom interdisziplinären Team werden also neben der fachspezifischen Professionalität<br />
auch Toleranz, Offenheit, gegenseitige Wertschätzung, Kreativität und transkulturelle<br />
Kompetenz in der engen interprofessionellen Zusammenarbeit gefordert.<br />
Transkulturell kompetent handeln in der Ergotherapie, heisst sich seiner eigenen Werte,<br />
Vorurteile, Handlungsmuster bewusst zu sein und die Bereitschaft zu haben, diese stets<br />
erneut zu reflektieren. Es erfordert vertiefte Kenntnisse über die Mechanismen von Chancengleichheit<br />
und deren Missachtung. Gleichzeitig muss Sensibilität und Können entwickelt<br />
werden, um Diskriminierungen in der Ergotherapie oder in dem mit der Behandlung<br />
verbundenen multiprofessionellen Team erkennen und verhindern zu können. Im Weiteren<br />
ist es wichtig, sich in der Auseinandersetzung mit Menschen aus anderen Lebenshintergründen,<br />
vertieftes Wissen über eine Vielfalt von Verhaltensmöglichkeiten, Regeln, Höflichkeitsformen,<br />
Weltbildern und Krankheitsverständnis anzueignen. Die Kenntnis über<br />
diese Diversität öffnet neue Perspektiven und ermöglicht damit eine professionelle, klientenzentrierte<br />
Ergotherapie.<br />
70
WORKSHOP – Samstag 14.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
U) WORKSHOP: ETHIK IM BERUF / ETHIQUE PROFESSIONNELLE<br />
Was tun, wenn man nichts tun kann?<br />
Mariann Bahr und Rosemarie Bucher<br />
m.bahr@bluewin.ch, ergo.einsiedeln@bluewin.ch<br />
Anhand von Praxisbeispielen diskutieren wir über Fragen mit ethischer Brisanz.<br />
Im Berufsalltag stoßen wir immer wieder auf Fragen, die mit besten ergotherapeutischen<br />
Kenntnissen nicht gelöst werden können.<br />
Beispiele:<br />
- Ich erhalte eine Verordnung für eine Behandlung im meinem Fachgebiet (Neurologie).<br />
Im direkten Kontakt mit der Klientin manifestiert sich eine andere Krankheit (Psychiatrie),<br />
die es nicht erlaubt die verordnete Behandlung durchzuführen. Aber die Patientin<br />
will unbedingt zu mir kommen und nichts machen. Was soll ich tun, da ich zudem als<br />
Selbständigerwerbende auf regelmäßige finanzielle Einnahmen angewiesen bin?<br />
- Ein Kind mit einer schweren mehrfachen Beeinträchtigung zeigt keine Entwicklung auf<br />
der Handlungsebene. Darf ich die Therapie beenden zugunsten eines Kindes mit Entwicklungspotential?<br />
- Ein Patient lässt sich nicht anfassen, obwohl es in der verordneten Behandlung notwendig<br />
wäre. Kann ich Druck aufsetzen?<br />
Handelt es sich dabei immer um ein ethisches Problem?<br />
Wann sprechen wir von einem ethischen Problem?<br />
Oft handelt es sich um einen Konflikt zwischen ethischen oder moralischen Grundsätzen<br />
und eigenen Bedürfnissen.<br />
Manchmal ist es eine Unklarheit in der Bewertung und eine Kollision zwischen verschiedenen<br />
Werten.<br />
Manchmal ist es eine unvollständige therapeutische Evaluation mit unvoraussehbaren<br />
Folgen.<br />
Das von den Teilnehmenden bestimmte Praxisbeispiel wird anhand eines Dreiphasenmodells<br />
diskutiert.<br />
71
WORKSHOP – Samstag 14.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />
U) WORKSHOP: ETHIK IM BERUF / ETHIQUE PROFESSIONNELLE<br />
Que faire quand il n’y a rien à faire ?<br />
Mariann Bahr et Claire-Anne Kunzler<br />
m.bahr@bluewin.ch, claire.anne.kunzler@bluewin.ch<br />
A l’aide d’exemples tirés de la pratique professionnelle, nous discuterons de questions à<br />
dimension éthique.<br />
Dans la vie quotidienne professionnelle nous sommes confrontés sans cesse à des questions<br />
que – malgré les meilleures compétences techniques d’ergothérapie - nous ne pouvons<br />
pas résoudre.<br />
Exemples :<br />
- J’ai reçu une ordonnance pour un traitement dans ma spécialité (Neurologie). Dans le<br />
contact avec la cliente, une autre pathologie se manifeste (Psychiatrie), qui ne permet<br />
pas de suivre le traitement prescrit. Mais la patiente vient chez moi et pourtant ne veut<br />
rien faire. Qu’est-ce que je dois faire alors que, comme indépendante, j’ai besoin de<br />
m’assurer une rentrée d’argent régulière ?<br />
- Un enfant pluri-handicapé très atteint ne montre aucun progrès dans ses capacités<br />
d'action. Puis-je renoncer à le suivre au profit d’un enfant pourvu d‘un potentiel de développement?<br />
- Un patient ne se laisse pas toucher, alors que ce serait nécessaire dans le traitement<br />
prescrit. Puis-je exercer une contrainte?<br />
S’agit-il toujours de problèmes éthiques ?<br />
A quel moment peut-on parler d’un problème éthique ?<br />
Souvent des principes éthiques ou moraux sont en conflit avec des besoins particuliers.<br />
Parfois, il y un manque de clarté sur les valeurs en présence, ou bien celles-ci entrent en<br />
collision entre elles. Parfois, l’évaluation clinique n’est pas complète et les conséquences<br />
de mon action ne sont pas clairement identifiées.<br />
L’exemple soumis par les participants sera examiné à la lumière d’un modèle d’analyse en<br />
trois phases.<br />
72
POSTER<br />
Der Europäische Master of Science in Ergotherapie – ein etabliertes<br />
Master-Programm<br />
Daniela Senn<br />
senn@zhaw.ch<br />
Der Europäische Master of Science in Ergotherapie wurde 1999 erstmalig durchgeführt<br />
und ist mittlerweile ein gut etabliertes Masterprogramm. Seit 2010 bietet die ZHAW, Institut<br />
Ergotherapie das 4. Modul dieses Masterstudienganges an. Am Kooperationsstudiengang<br />
sind das Karolinska Institutet, Stockholm, SE, das University College Sjælland,<br />
Næstved, DK, die Amsterdam University of Applied Sciences, Amsterdam, NL, die<br />
University of Brighton, Eastbourne, UK und die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften, Winterthur, CH beteiligt.<br />
Das allgemeine Ziel des Studienganges ist die Entwicklung der Ergotherapie in Europa,<br />
indem insbesondere die akademische Entwicklung des Berufsstandes durch den Studiengang<br />
unterstützt wird.<br />
Bislang haben sich 183 Studierende aus 29 Nationen in den Studiengang eingeschrieben,<br />
wobei 107 Studierende (58%) aus den Anbieter-Ländern kommen. Insgesamt schliessen<br />
knapp zwei Drittel der Studierenden das Programm in der vorgesehen Zeit von 2 Jahren<br />
ab. Über 80% der Studierenden beenden den Studiengang insgesamt.<br />
Als Outcome des Masterstudiums wird ein Drittel der Masterthesen in wissenschaftlichen,<br />
peer reviewten Zeitschriften publiziert, auf dem Poster sind die Forschungsthemen der<br />
Masterthesen dargestellt. 75% der Absolventen machen einen Karriereschritt und 10%<br />
nehmen die Promotion in Angriff, wobei drei ihren PhD Abschluss bereits erreicht haben<br />
und 15 in einem laufenden Doktoratsprogramm sind.<br />
Das Poster gibt einen Überblick über den Masterstudiengang und seine bisherigen Ergebnisse.<br />
Es richtet sich an potentielle Interessenten des Studienganges, sowie an Bildungs-<br />
Interessierte in der Ergotherapie.<br />
Literatur<br />
- Davies, H. (2009). Survey of Master Degrees in Europe. European University Association:<br />
Brussels, Belgium<br />
Links<br />
www.ot-euromaster.eu<br />
www.gesundheit.zhaw.ch/mscot<br />
http://www.ot-euromaster.nl/academic_output.htm<br />
73
POSTER<br />
Checklist grafomotricità<br />
Lietta Santinelli<br />
liettas@wambo.ch<br />
Une grande partie des enfants entre 4 et 12 ans signalés en ergothérapie présente des<br />
troubles de la graphomotricité et de l’écriture manuelle.<br />
L’ergothérapeute évalue les aspects qualitatifs et quantitatifs de l’écriture, ainsi que des<br />
pré-requis, grâce à des test standardisés ou à des observations ponctuelles. En langue<br />
italienne, il n’existe pas d’évaluation standardisé de l’écriture, ni de normes de rapidité.<br />
L’évaluation de la graphomotricité et de l’écriture manuelle repose alors entièrement sur<br />
l’observation qualitative de l’ergothérapeute.<br />
Sur la base de plusieurs ouvrages spécialisés et en me basant sur une checklist de Roston<br />
(2008), j’ai donc créé une liste de contrôle en langue italienne, qui regroupe et recouvre<br />
les observations qualitatives en ergothérapie.<br />
La « checklist grafomotricità » a comme objectif de guider les observations du thérapeute,<br />
et de faciliter son raisonnement clinique. Elle est structurée en quatre parties : position<br />
d’écriture, motricité fine, écriture et prise du crayon.<br />
Sur demande des enseignants, une version simplifiée et épurée de termes techniques sera<br />
développée durant l’année <strong>2011</strong>.<br />
Literatur<br />
- Case-Smith J, 1995, « The relationships among sensorimotor components, fine motor skill, and<br />
functional performance in preschool children », American Journal of Occupational Therapy Vol<br />
49, pp: 645-654.<br />
- Cornhill H, Case-Smith J, 1995, « Factors that relate to good and poor handwriting », American<br />
Journal of Occupational Therapy, Vol 50, pp: 732-739.<br />
- Henderson A., Pehosky C.,(Eds.). Hand Function in the Child: Foundations for remediation. St.<br />
Louis: MO. Mosby-Elsevier<br />
- Koziatek SM, Powell NJ, 2002, « A validity study of ther evaluation tool of children handwritingcursive<br />
», American Journal of Occupational Therapy Vol 55, pp :446-453.<br />
- Rosenblum S et al., 2006, « Relationships among biomechanical ergonomic factors, handwriting<br />
product quality, handwriting efficiency, and computerized handwriting process measures in<br />
children with and without handwriting difficulties » Vol 60, pp: 28-39.<br />
- Smith-Case J, 2010, Occupational Therapy for children. Philadelphia: Elsiever Inc.<br />
- Roston K., 2010, A Frame of Reference for the Development of Handwriting Skills (Chapter 13).<br />
In Kramer P., Hinojosa J., Frame of Reference for Pediatric Occupational Therapy- 3rd Ed. Philadelphia<br />
: Lippincott Williams & Wilkins.<br />
- Roston, K. L. Hinojosa, J., & Kaplan, H. (2008). Using the Minnesota Handwriting Assessment<br />
and Handwriting Checklist in Screening First and Second Graders’ Handwriting Legibility, Journal<br />
of Occupational Therapy, Schools, & Early Intervention, 1(1), 100-115.<br />
74
POSTER<br />
Ergo-Training gemäss CIMT (Constraint induced movement therapy) in<br />
einer Lagerwoche 2009 und 2010<br />
Esther Lehmann und Kathrin Lutz- Marxer<br />
bestlehm@bluewin.ch, lutz.ergo@gmx.ch<br />
Ausgangslage<br />
Kinder und Jugendliche mit einer Hemiparese müssen in der Regel gut motiviert werden,<br />
damit sie ihre Hemiseite im Alltag automatisch einsetzen.<br />
Fragestellung:<br />
In einem Intensivlager wollten wir untersuchen, ob das tägliche Training gemäss CIMT -<br />
Constraint induced movement therapy nach Edward Taub -<br />
eine messbare sensomotorische Verbesserung der betroffenen Hand-Armfunktion bringt<br />
und die Motivation zum Gebrauch gesteigert werden kann. Im Sommer 2009 und 2010<br />
wurden je eine Lagerwoche mit 9 resp 13 TN durchgeführt.<br />
Methode<br />
Die CIMT-Methode stützt sich auf Erkenntnisse der Hirnforschung und beinhaltet ein intensives<br />
Training der paretischen Hand, während die nichtbetroffene Seite z.B. in einem<br />
Handschuh still gelegt ist.<br />
Anwendung und Setting<br />
Im Lager hatte jeder TN 2 Stunden Einzeltherapie und 3 Stunden Gruppentherapie. Gearbeitet<br />
wurde in den Einzellektionen nach dem Prinzip von „shaping“, d.h. das Training<br />
wurde individuell an der Leistungsgrenze unter Zeitmessung mit 6 Durchläufen gemacht<br />
und protokollarisch festgehalten.<br />
Erfassung<br />
Die TN wurden alle individuell mit „AHA“ (Assisting Hand Assessment) und mit dem<br />
COPM (Canadian Occupation Performance Measurement) erfasst. Entsprechende Therapiepläne<br />
wurden individuell entworfen. Mit, Spielmaterial und Alltagsgegenständen wurde<br />
handlungsbezogen gearbeitet. Lebensprakrische Fertigkeiten wurden in der Gruppe und<br />
individuell geübt.<br />
Ziel<br />
Das Ziel der intensiven Behandlung war die Optimierung der funktionellen Möglichkeiten<br />
der paretischen Hand und somit eine grundsätzliche Verbesserung in bimanuellen Tätigkeiten<br />
und letztlich eine Förderung der Selbständigkeit im Alltag.<br />
Evaluation<br />
Die Evaluation nach beiden Lagern ergab bei allen TN eine funktionelle Verbesserung;<br />
die individuell gesteckten Ziele konnten innerhalb der Woche zu 85 % erreicht werden.<br />
Das Bewusstsein für die betroffene Seite und die Motivation, diese einzusetzen, wurden<br />
klar gestärkt.<br />
Die positiven Ergebnisse nach dem Lager, die uns auch von nachbetreuenden Ergotherapeutinnen<br />
bestätigt wurden, überzeugen uns von der Wirksamkeit der CIMT- Methode.<br />
75
POSTER<br />
Berner Kinderinfusionsschiene : Entwicklung, Einführung und Produktion.<br />
Ein interdisziplinäres Projekt der Ergotherapie und Pflege.<br />
Cornelia Kocher, Ketsia Schwab<br />
cornelia.kocher@insel.ch<br />
1. Ausgangslage<br />
Die aktuelle Versorgung von Venenkathetern bei Kindern im Handbereich bietet bekannte<br />
Probleme. Es gibt keine passende Produkte auf dem Markt.<br />
2. Projektziele<br />
Entwicklung und Einsatz einer Kinderinfusionsschiene zur Schienung von Venenkathetern<br />
im Handbereich, mit dem Ziel der Sicherstellung der langfristigen Funktionstüchtigkeit der<br />
Venenkatheter, der Prävention von Venenentzündungen und der Gewebeschädigungen<br />
durch paravenös gelaufene Infusionen.<br />
3. Methoden in der Produktentwicklung<br />
Kriterien werden definiert:<br />
- einfacher und schneller Zugang zum Venenkatheter<br />
- Schutz des Venenkatheters vor dem Zugriff des Kindes<br />
- Wohlbefinden des Kindes: insbesondere reduziertes Schwitzen, keine Druckstellen,<br />
reduziertes Gewicht, physiologische Gelenkhaltung<br />
- MR-Tauglichkeit<br />
- Wirtschaftlichkeit<br />
Entwicklungsarbeit beginnt mit ersten Prototypen.<br />
Anhand der Literatur wird die Handlängenentwicklung beim Kind studiert (1) Gipsabdrücke<br />
von verschiedenen Grössen werden erstellt und darauf aufbauend Schienenmodelle für<br />
Versuchsstationen hergestellt. Die Pflegenden dokumentieren die Ergebnisse systematisch,<br />
die Typen werden darauf aufbauend optimiert.<br />
4. Ergebnis<br />
Das Projektergebnis ist ein Rechts-Links-Schienenmodell in je 6 Grössen für Kinder zwischen<br />
10 Monaten und 13 Jahren. Die Schiene ist leicht und durchlässig, der Anatomie<br />
des Kindes angepasst. Sie lässt sich leicht reinigen und kontrollieren im Einsatz. Die<br />
Schiene ist mit Polster versehen, das bei jedem Kind gewechselt wird. Alle Stationen sind<br />
ausgerüstet mit Schienen, Polstern, Klett, Messschablonen und schriftlichen Anleitungen.<br />
5. Umsetzung in Produktion<br />
Nach aufwendiger Zusammenarbeit mit vielen internen und externen Partnern kann die<br />
langfristige Produktion sichergestellt werden durch die PASS-Werkstätten (Menschen mit<br />
psychischer Behinderung.)<br />
76
6. Anwendung intern und extern<br />
In den Kinderkliniken Bern werden die Schienen seit 2008 mit sehr gutem Erfolg eingesetzt<br />
und wurden mit dem 1. Rang Riva-Förderpreis ausgezeichnet. Sie können von allen<br />
externen Spitälern direkt bestellt werden.<br />
Literatur<br />
- L Reinken, Helga Stolley, W. Droese, Gerta van Oost: Longitudinale Längenentwicklung von<br />
Rumpf, Hand, Unterarm, Oberarm, Gesamtarm, Unterschenkel. Oberschenkel und Gesamtbein<br />
von gesunden 2,5 –bis 15jährigen Kindern. Klin. Pädiatrie 193 (1981) 104-109<br />
77
POSTER<br />
Der Einsatz von Stehgestellen bei Kindern mit infantiler Cerebralparese<br />
aus ergotherapeutischer Sicht.<br />
Rebekka Amacher<br />
rebamacher@bluewin.ch<br />
Hintergrund<br />
An der ZHAW, Institut Ergotherapie, besteht die Möglichkeit für <strong>ErgotherapeutInnen</strong> und<br />
andere Partner Themen für Bachelorarbeiten einzureichen. In Zusammenarbeit mit Dozierenden<br />
werden die Themen vorbereitet und den Studierenden als Projektvorschlag für Bachelorarbeiten<br />
vorgelegt. Das vorliegende Thema wurde von einer Therapiestelle für<br />
mehrfachbehinderte Kinder eingereicht.<br />
Ziel<br />
Diese Literaturarbeit untersucht, wie der Einsatz von statischen und dynamischen Stehgestellen<br />
bei Kindern mit infantiler Cerebralparese aus ergotherapeutischer Sicht begründet<br />
werden kann. Damit soll der ergotherapeutischen Praxis bei der Entscheidung und Begründung<br />
bezüglich des Einsatzes von Stehgeräten eine Hilfestellung geboten werden.<br />
Methode<br />
Basierend auf den Ergebnissen von fünf nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewählten<br />
Studien, sowie Ergänzungen der Sekundärliteratur, wurde die Fragestellung anhand des<br />
Bieler Modells kritisch diskutiert.<br />
Ergebnisse und Schlussfolgerung<br />
Während sich beim statischen Stehen wissenschaftliche Ergebnisse vorwiegend auf physische<br />
Auswirkungen beschränken, kommen in der Primärliteratur Auswirkungen durch<br />
dynamisches Stehen auch auf die Verhaltensgrundformen vor. Es zeigte sich, dass dessen<br />
Einsatz beeinträchtigten Kindern die Durchführung von Handlungen ermöglichen und<br />
sie in ihrer Handlungsfähigkeit unterstützen kann. Somit lassen sich vor dem Hintergrund<br />
eines ergotherapeutischen Ansatzes, aufgrund des aktuellen Forschungsstandes, dynamische<br />
Stehgestelle anhand zahlreicher handlungsorientierter Auswirkungen auf psychischer,<br />
sozialer und physischer Ebene begründen. Die Indikation eines solchen Gerätes<br />
sollte jedoch - mitunter aufgrund eines Mangels an qualitativ hochwertigen Studien - immer<br />
individuell abgeklärt werden, unter Berücksichtigung von Kontraindikationen und weiteren<br />
personalen, sowie lebensbereichbezogenen Faktoren.<br />
Aus Sicht des Praxispartners bestätigt das Ergebnis der Bachelorarbeit die eingeschlagene<br />
Richtung der therapeutischen Intervention und zeigt aus ergotherapeutischer Sicht relevante<br />
Argumente für die Fachdiskussion im inderdisziplinären Team auf.<br />
78
Literatur<br />
– Amacher, R., & Steiner, N. (2010). Der Einsatz von Stehgestellen bei Kindern mit infantiler<br />
Cerebralparese aus ergotherapeutischer Sicht. Winterthur: ZHAW Departement Gesundheit.<br />
– Eisenberg, S., Zuk, L., Carmeli, E., & Katz-Leurer, M. (2009). Contribution of Stepping While<br />
Standing to Function and Secondary Conditions Among Children with Cerebral Palsy. Pediatric<br />
Physical Therapy, 21, 79-85.<br />
– Gibson, S. K., Sprod, J. A., & Maher, C. A. (2009). The use of standing frames for contracture<br />
management for nonmobile children with cerebral palsy. International Journal of Rehabilitation<br />
Research, 32, 316-323.<br />
– Kuenzle, Ch., & Brunner, R. (2009). The Effects of the Norsk Funktion-Walking Orthosis on the<br />
Walking Ability of Children With Cerebral Palsy and Severe Gait Impairment. Journal of Prosthetics<br />
and Orthotics, 21, 138-144.<br />
– Nieuwesteeg - Gutzwiller, M. T., & Somazzi, M. (2010). Handlungsorientierte Ergotherapie.<br />
Das Bieler Modell als Grundlage für Ausbildung und Praxis. Bern: Verlag Hans Huber.<br />
– Pin, T. W. (2007). Effectiveness of Static Weight-Bearing Exercises in Children with Cerebral<br />
Palsy. Pediatric Physical Therapy, 19, 62-73.<br />
– Wright, F. V., & Jutai, J. W. (2006). Evaluation of the longer-term use of the David Hart Walker<br />
Orthosis by children with cerebral palsy: a 3-year prospective evaluation. Disability and Rehabilitation:<br />
Assistive Technology, 1(3), 155-166.<br />
79
POSTER<br />
PITS – Pädiatrisches Interaktives Therapie-System für die Neurorehabilitation<br />
von Kindern mit Cerebralparese: eine klinische Evaluation<br />
Huub van Hedel<br />
hubertus.vanhedel@kispi.uzh.ch<br />
Hintergrund<br />
Neben der konventionellen Ergotherapie stehen heutzutage auch Computer-basierte Systeme<br />
zur Verfügung, welche mittels Virtuelle Realität (VR) ein sicheres und motivierendes<br />
Training mit einer grossen Zahl an Repetitionen, verschiedenen Intensitäten und Schwierigkeitsgraden<br />
bei Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen ermöglichen.<br />
In unserem Rehabilitationszentrum benutzen wir seit einiger Zeit ein Handschuhbasiertes<br />
VR System (Pädiatrisches Interaktives Therapie System oder PITS) zur Förderung<br />
der Handmotorik bei unseren jungen Patienten.<br />
Methoden<br />
Siebzehn Kinder und Jugendliche mit Cerebralparese (CP) wurden randomisiert zu einer<br />
Interventionsgruppe (n=10; PITS) und einer Kontrollgruppe (n=7; Computerspiele) eingeteilt.<br />
Während der dreiwöchigen Studiendauer erhielten beide Gruppen 12 Trainings à 45<br />
Minuten, welche in die individuellen Rehabilitationsprogramme der Kinder integriert wurden.<br />
Der Box and Block Test (BBT), Nine Hole Peg Test (9HPT) und die Greifkraft wurden<br />
vorher und nachher durchgeführt, um mögliche Trainingseffekte zu untersuchen.<br />
Resultate<br />
Am Anfang der Trainingsintervention waren beide Gruppen gleich bezüglich des Alters<br />
und der motorischen Tests. Die Interventionsgruppe zeigte jedoch die Tendenz für eine<br />
grössere Verbesserung im BBT im Vergleich zu der Kontrollgruppe (p=0.07). Zusätzlich<br />
zeigten Effektgrössen (Werte>0.80 deuten auf eine starke Veränderung hin) dass die Verbesserungen<br />
in der Interventionsgruppe deutlich grösser waren als in der Kontrollgruppe.<br />
Dies galt sowohl für die Greifkraft (1.30 vs. 0.18), BBT (1.14 vs. 0.07) als auch für den<br />
9HPT (0.49 vs. 0.06).<br />
Konklusion<br />
Das PITS-System ermöglicht ein intensives Training von verschiedenen Handbewegungen<br />
in einer virtuellen Umgebung und könnte die Ergotherapie sinnvoll ergänzen. Erste Resultate<br />
zeigen, dass das PITS-System ein effektives Trainingssystem zur Verbesserung der<br />
Handmotorik von Kindern mit Cerebralparese ist.<br />
80
POSTER<br />
Besoins des jeunes dyspraxiques en contexte scolaire.<br />
Emmanuelle Jasmin<br />
La dyspraxie est un trouble neurodéveloppemental, dont la prévalence est estimée à 6%<br />
chez les enfants de 5 à 11 ans. Ce trouble entraîne des difficultés dans la planification,<br />
l’organisation et l’exécution de séquences motrices orientées vers un but. Ces difficultés<br />
nuisent principalement à la réalisation des activités de la vie quotidienne et aux apprentissages<br />
scolaires. La dyspraxie affecte également l’estime de soi et l’inclusion sociale des<br />
jeunes. À long terme, elle peut contribuer à des conséquences secondaires, telles que<br />
l’isolement social, les troubles mentaux, le décrochage scolaire, l’inaptitude à l’emploi,<br />
l’obésité et les problèmes cardiovasculaires. C’est souvent à l’école primaire que la dyspraxie<br />
devient plus apparente et que ces enfants sont référés vers les services<br />
d’ergothérapie. Or, il ressort qu’au Québec, peu de services d’ergothérapie sont offerts à<br />
ce groupe de jeunes d’âge scolaire. La présente étude identifiera les besoins des jeunes<br />
dyspraxiques en contexte scolaire. Pour aborder cette question, une démarche<br />
d’évaluation systémique des besoins des jeunes dyspraxiques sera élaborée et mise à<br />
l’essai. Ce projet vise à contribuer à l’amélioration des services offerts aux jeunes dyspraxiques<br />
en vue d’optimiser leur participation sociale, leur réussite scolaire et leur accomplissement<br />
de soi, voire prévenir l’apparition des conséquences secondaires.<br />
Emmanuelle Jasmin, erg., M.Sc.<br />
Professeure chargée d'enseignement<br />
Programme d'ergothérapie, École de réadaptation Faculté de médecine et des sciences<br />
de la santé Université de Sherbrooke 3001, 12e avenue Nord (local Z7<br />
2014) Sherbrooke (Québec) J1H 5N4<br />
Téléphone: (819) 820-6868 poste 12914<br />
Télécopieur: (819) 820-6864<br />
81
POSTER<br />
Schweizer Arbeitgeber und ihre Erfahrungen bei der Begleitung von<br />
Mitarbeitern mit einer psychischen Erkrankung während des Wiedereinstieges<br />
in das Arbeitsleben.<br />
Anja Langlotz<br />
anja.langlotz@gmx.ch<br />
Bei der Wiedereingliederung von Menschen mit einer psychischen Erkankung an ihren<br />
bisherigen Arbeitsplatz spielt der Arbeitgeber eine wichtige Rolle. Jedoch gibt es wenig<br />
Forschung, die die Perspektive der Arbeitgeber während dieser Wiedereingliederung beleuchtet.<br />
Wie erleben die Arbeitgeber diese Wiedereingliederung?<br />
Die Masterarbeit im Rahmen des European Master Programmes setzt sich mit der Frage<br />
auseinander, wie schweizer Arbeitgeber die Begleitung von Mitarbeitern mit einer psychischen<br />
Erkrankung erleben.<br />
Es wurden Interviews mit Vorgesetzten durchgeführt, die Mitarbeiter nach einer psychischen<br />
Erkankung beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben begleitet haben.<br />
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Arbeitgeber während der Begleitung mehr Unterstützung<br />
benötigen.<br />
Welche Aufgaben können Ergotherapeutinnen hier übernehmen?<br />
82
POSTER<br />
4 ½ Jahre Ergotherapie-Forschung an der ZHAW: Wo stehen wir und<br />
wo wollen wir hin?<br />
Julie Page<br />
julie.page@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Die gewachsenen Anforderungen an die Gesundheitsberufe haben zu einer Akademisierung<br />
der Ausbildungen in der Schweiz geführt. Die Schweiz ist im deutschen Sprachraum in einer<br />
Vorreiterrolle mit ihrer Entscheidung die grundständige Ausbildung von Gesundheitsberufen auf<br />
Hochschulebene anzusiedeln. Das Institut für Ergotherapie der Zürcher Hochschule Winterthur<br />
existiert seit Mai 2006. Zu den Kernaufgaben des Instituts gehören Forschung & auch Entwicklung<br />
(F&E). Seit Januar 2007 wird dieser Bereich aufgebaut.<br />
Ziel des Posters<br />
Am <strong>EVS</strong> <strong>Kongress</strong> im Jahre 2007 haben wir unsere Strategie vorgestellt. An diesem <strong>Kongress</strong><br />
soll ein Rückblick und Ausblick gegeben werden.<br />
Inhalte des Posters<br />
Wo haben wir angefangen?<br />
Was haben wir seit damals erreicht?<br />
Welche Forschungsprojekte, Kooperationspartnerinnen und Finanzierungsquellen haben wir?<br />
Welche Erfahrungen haben wir mit der Suche nach Forschungsressourcen (Finanzen, Mitarbeitende,<br />
Praxispartnerinnen) gemacht?<br />
Was sind unsere Pläne?<br />
83
POSTER<br />
Evidence-based Practice: Einstellungen, Kompetenzen und Barrieren<br />
bei Ergo- und PhysiotherapeutInnen<br />
Julie Page<br />
julie.page@zhaw.ch<br />
Hintergrund<br />
Evidence-Based Practice (EBP) gewinnt vor dem Hintergrund der Akademisierung der<br />
Gesundheitsberufe laufend an Bedeutung. Diese Entwicklung verändert das Arbeiten in<br />
der therapeutischen Praxis grundlegend.<br />
Fragestellungen<br />
- Welche Einstellungen haben Schweizerische Ergo- und Physiotherapeutinnen gegenüber<br />
EBP?<br />
- Weiche Barrieren nehmen sie im Alltag bei der Umsetzung von EBP wahr?<br />
- Inwiefern kann ein Kursbesuch die Einstellungen beeinflussen resp. allfällige Barrieren<br />
abbauen?<br />
Methode<br />
46 Ergo- und Physiotherapeutinnen, die am Kurs „Reflektierte Praxis — Wissenschaft verstehen"<br />
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) teilnahmen, wurden<br />
mittels eines Fragebogens zu zwei Messzeitpunkten befragt.<br />
Ergebnisse<br />
- Befragte waren bereits vor dem Kursbesuch offen gegenüber EBP<br />
- Als Hauptbarriere um evidenzbasiert zu arbeiten wurden fehlende Ressourcen und<br />
Kompetenzen genannt.<br />
- Wiederholungsbefragung zeigt,<br />
- dass Selbsteinschätzung der Forschungs- und Informationskompetenz nach Kurs gestiegen<br />
ist<br />
- wahrgenommene Barrieren bgl. fehlender Kompetenzen und Ressourcen abgenommen<br />
hat<br />
Schlussfolgerungen<br />
Ein gesteigertes Selbstbewusstsein hinsichtlich der Suche, Interpretation und Verstehen<br />
von wissenschaftlichen Ergebnissen ist eine wichtige Voraussetzung für ein<br />
evidenzbasiertes Arbeiten. Sowohl die individuellen Therapeutlnen, wie auch Arbeitgeberinnen<br />
sind verantwortlich, die Umsetzung von EBP mit geeigneten Massnahmen zu fördern.<br />
84