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Kongress EVS 2011_Abstract Book 2011 - ErgotherapeutInnen ...

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<strong>Abstract</strong> <strong>Book</strong><br />

Olten, 17./18.6.<strong>2011</strong><br />

Olten, 17/18 juin <strong>2011</strong>


PROGRAMM/E<br />

INHALT / SOMMAIRE<br />

AUSSTELLER UND SPONSOREN / EXPOSANTS ET ANNONCEURS ............................................ 7<br />

WORKSHOP ....................................................................................................................................... 8<br />

MOBILAS – ein innovatives Handlagerungssystem für Schlaganfallpatienten ................................. 8<br />

Firma Berro AG ................................................................................................................................. 8<br />

A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE ............................................................................................................... 9<br />

Effet de l’intervention en ergothérapie auprès des enfants atteints d’un F82 ........................................ 9<br />

Marie-Laure Kaiser ........................................................................................................................... 9<br />

Therapieempfehlungen für Kinder mit motorischen Entwicklungs-störungen ...................................... 10<br />

Heidrun Becker und Heidi Trillen-Krayenbühl .................................................................................. 10<br />

Gestaltende Hände – lebendige Entwicklung ..................................................................................... 11<br />

Renate Seiz .................................................................................................................................... 11<br />

B) PSYCHIATRIE .............................................................................................................................. 13<br />

Wie können Ergotherapeuten die motivierende Kraft die von sozialer Unterstützung (social<br />

support) ausgeht sinnvoll nutzen? ...................................................................................................... 13<br />

Albrecht Konrad .............................................................................................................................. 13<br />

Reden Sie noch oder handeln Sie schon? ......................................................................................... 14<br />

Jennifer Sobania ............................................................................................................................. 14<br />

Den Alltag ankurbeln - Zwei akutpsychiatrische Gruppenkonzepte .................................................... 15<br />

Pasquale Iazzetta und Alex Albisser ............................................................................................... 15<br />

C) QUALITÄTSENTWICKLUNG ....................................................................................................... 16<br />

Qualitätszirkel F.O.T.T. – ein interdisziplinärer Weg zu einem interdisziplinären Prozess für<br />

Patientinnen mit Dysphagie ............................................................................................................... 16<br />

Muriel Rossier Pfister und Jacqueline Bürki .................................................................................... 16<br />

ICF-Core-Sets im UniversitätsSpital Zürich – eine Auseinandersetzung der Ergo- und<br />

Physiotherapie mit der gesundheitspolitischen Zukunft ...................................................................... 17<br />

Brigitte Eggenberger, Claudia Roesle ............................................................................................. 17<br />

Entwicklung von Behandlungspfaden am Beispiel Sturzprävention .................................................... 18<br />

Claudia Lenz und Heidrun Becker ................................................................................................... 18<br />

D) AUSBILDUNG .............................................................................................................................. 20<br />

Skillstraining in der Ergotherapie Ausbildung an der ZHAW ............................................................... 20<br />

Josef Adam und Brunhilde Matter ................................................................................................... 20<br />

Wie können Assessments der Performanzfertigkeiten dem Bieler Modell zugeordnet werden? ......... 21<br />

Barbara Aegler und Daniela Senn ................................................................................................... 21<br />

Wie gestalten Menschen mit einer Einschränkung Ihren Alltag? Studierende stellen Porträts von<br />

Teilnehmenden des Moduls «Praxiskontakt» der ZHAW vor. ............................................................. 22<br />

Franziska Wirz und Studierende ZHAW Winterthur ......................................................................... 22<br />

E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE .................................................................. 23<br />

La méthode ergothérapeutique SAS (sviluppo abilità sociali): une nouveauté dans la prise en<br />

charge des enfants autistes ............................................................................................................... 23<br />

Emmanuelle Rossini et Corinne Cattelan ........................................................................................ 23<br />

Apprendre en mouvement .................................................................................................................. 24<br />

Paola Andreazzi et Lietta Santinelli ................................................................................................. 24<br />

2


Intensivtherapie in der Pädiatrie ......................................................................................................... 26<br />

Renate Aeberhard und Margret Moser ............................................................................................ 26<br />

F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT ................................................................................... 27<br />

Der Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert, Grenzen und Chancen für die Ergotherapie ............................ 27<br />

Albrecht Konrad .............................................................................................................................. 27<br />

Das eigene Berufsleben handelnd in die Zukunft gestalten ................................................................ 28<br />

André Bürki ..................................................................................................................................... 28<br />

Skill und Grade Mix Projekt in der (Ergo)Therapie: Den Veränderungen im Gesundheitswesen<br />

proaktiv begegnen ............................................................................................................................. 29<br />

Theresa Witschi und Nadine Saxer ................................................................................................. 29<br />

G) PREVENTION ............................................................................................................................... 30<br />

Mise en place d’un processus de prise en charge ergothérapeutique pour des lombalgiques<br />

suivant un programme d’école du dos. ............................................................................................... 30<br />

Paolo Signorino ............................................................................................................................... 30<br />

Etre soignant et prendre soin de son dos ........................................................................................... 31<br />

Danièle Kupper ............................................................................................................................... 31<br />

La prévention des lombalgies chez le personnel soignant au Centre Hospitalier Universitaire<br />

Vaudois (CHUV) ................................................................................................................................ 34<br />

Caroline Micheloud, Caroline Emery et Sandra Trincherini ............................................................. 34<br />

H) WORKSHOP................................................................................................................................. 35<br />

Betätigungsperformanz? Handlung? Aktivität? Eine Auseinandersetzung mit der<br />

ergotherapeutischen Fachsprache in der Deutschschweiz ................................................................. 35<br />

Andrea Weise, Christine Mosimann, Elsbeth Müller ........................................................................ 35<br />

I) HANDLUNGSORIENTIERTE ERGOTHERAPIE / .......................................................................... 36<br />

ERGOTHERAPIE ORIENTEE VERS LA CAPACITE D’ACTION ...................................................... 36<br />

Wie steht es mit unseren Zielen? Zusammenfassung häufiger Zielformulierung von Schweizer<br />

<strong>ErgotherapeutInnen</strong> La rédaction des objectifs en ergothérapie – une étude nationale multilingue .... 36<br />

Kim Roos und Isabel Margot ........................................................................................................... 36<br />

Was heisst eigentlich Handwerk und welche Bedeutung hat es für die Ergotherapie heute? ............. 38<br />

Sabine Hendriks .............................................................................................................................. 38<br />

K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE ..................................................................................... 40<br />

Sich involviert Fühlen und Sein? Partizipationserfahrungen von Kindern mit Beeinträchtigungen in<br />

Regelschulen ..................................................................................................................................... 40<br />

Brigitte Gantschnig .......................................................................................................................... 40<br />

„Noch jemand der sich in die Integration behinderter Kinder in der Schule einmischt?“ - 10 Jahre<br />

positiver Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schule und Mitschülern bei der Betreuung eines<br />

Mädchens mit Arthrogrypose. ............................................................................................................ 42<br />

Beate Krieger .................................................................................................................................. 42<br />

Hindernisfreie Hochschule: Beitrag der Ergotherapie in einem Forschungsprojekt ............................. 43<br />

Julie Page ....................................................................................................................................... 43<br />

L) NEUROLOGIE .............................................................................................................................. 44<br />

Flexibilität versus Stabilität im ergotherapeutischen Setting ............................................................... 44<br />

bei hirnverletzten Menschen .............................................................................................................. 44<br />

Susanne Müller und Verena Schweizer........................................................................................... 44<br />

Prospektive Erhebung der subjektiven Beeinträchtigung schwer betroffener Patienten in der<br />

akutnahen Neurorehabilitation zur Individualisierung der ergotherapeutischen Behandlung .............. 45<br />

Nina Blohm ..................................................................................................................................... 45<br />

Spüren-Suche beim bewussten Bewegungslernen ............................................................................ 46<br />

3


Sonja Hagmann .............................................................................................................................. 46<br />

M) PSYCHIATRIE .............................................................................................................................. 47<br />

« L’éveil des 5 sens » au sein d’un programme pour patients déprimés ............................................. 47<br />

Christine Croquet-Kolb et Sandra Sachetto ..................................................................................... 47<br />

Les transformations des associations d’usagers en psychiatrie et leurs implications pour les<br />

ergothérapeutes ................................................................................................................................. 48<br />

Virginie Stucki ................................................................................................................................. 48<br />

Ergothérapie en psychiatrie en milieu carcéral ................................................................................... 49<br />

Gisèle Clerc-Grimm......................................................................................................................... 49<br />

N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 / READAPTION DE A à Z, 1 ère PARTIE ...................... 50<br />

Von einer traditionellen zu einer kontextsensitiven Neurorehabilitation. ............................................. 50<br />

Dr. med. Peter Frommelt ................................................................................................................. 50<br />

Soziale Rehabilitation und Integration von hirnverletzten Menschen im rehapunkt Bern. ................... 51<br />

Jacqueline Bürki und Priska Rothen ................................................................................................ 51<br />

Der Kiosk am Franziskaner – ein Fenster zur (Arbeits-)welt ............................................................... 52<br />

Aline Wermelinger und Maya Eichenberger .................................................................................... 52<br />

O) HANDREHABILITATION.............................................................................................................. 53<br />

Wer hilft mir wieder auf die Füsse? – Auch Handverletzte brauchen für die Arbeitsrückkehr<br />

Unterstützung im psychosozialen Bereich .......................................................................................... 53<br />

Barbara Aegler und Franziska Heigl ................................................................................................ 53<br />

Evidenz-basierte Praxis im Interdisziplinären Team – ein Projekt zur Kontrakturbehandlung bei<br />

PatientInnen mit Systemsklerose ....................................................................................................... 54<br />

Franziska Heigl ............................................................................................................................... 54<br />

Robotergestützte und auf virtueller Realität basierende Therapiesysteme zur Verbesserung der<br />

Handmotorik bei Kindern und Jugendlichen: ein Erfahrungsbericht. .................................................. 55<br />

Bärbel Rückriem und Seraina Kühne .............................................................................................. 55<br />

P) FIRMENWORKSHOPS ................................................................................................................. 56<br />

Protac Hilfsmittel für die sensorische Integrationstherapie und sensomotorische<br />

Wahrnehmungsförderung. ................................................................................................................. 56<br />

Northcare ........................................................................................................................................ 56<br />

Q) FORMATION ................................................................................................................................ 57<br />

Quels modèles pour l'Evidence-Based Practice ? Analyse des référentiels diffusés en Suisse en<br />

soins infirmiers, en ergothérapie et en physiothérapie. ...................................................................... 57<br />

Nicolas Kühne ................................................................................................................................. 57<br />

L’intérêt de la théorie de la complexité en ergothérapie. .................................................................... 58<br />

Sylvie Meyer ................................................................................................................................... 58<br />

Transdisciplinarité et réadaptation: Comment utiliser l'un avec l'autre ? ............................................. 59<br />

Sylvie Tétreault ............................................................................................................................... 59<br />

Die Umweltanalyse für die ergotherapeutische Praxis ....................................................................... 60<br />

Gabriele Versümer .......................................................................................................................... 60<br />

R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLISSANTES ET AGEES .... 61<br />

Die Generation der Sixties kommt, was bedeutet das für uns in der Ergotherapie ? .......................... 61<br />

Sabine Hendriks .............................................................................................................................. 61<br />

Gériatrie ambulatoire et communautaire (GERI-A-COM). Apport de l’ergothérapie dans un projet<br />

« réseau » visant à prévenir le déclin fonctionnel des PA accueillies en court séjours dans les EMS<br />

de la région Lausannoise. .................................................................................................................. 62<br />

Suzette Dubrit ................................................................................................................................. 62<br />

4


« Permanente Domizilbehandlung » – Der rehabilitative, betätigungsorientierte Auftrag der<br />

Ergotherapie im Pflegeheim. .............................................................................................................. 63<br />

Brigitte Gysin und Elisabeth Lienhard ............................................................................................. 63<br />

S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2 ..................................................................................... 64<br />

Es ist mehr als Intuition - Verlaufsdiagnostik von Schwerhirnverletzten ............................................. 64<br />

Marion Huber .................................................................................................................................. 64<br />

Reha-Koordination, eine spezielle Dienstleistung in der neurologischen Rehabiliation. ..................... 65<br />

Andreas Barth ................................................................................................................................. 65<br />

Wenn Patienten mit eingeschränktem Störungsbewusstsein in der Alltagsgestaltung scheitern;<br />

Praktische Interventionsmöglichkeiten zur Verbesserung der Selbsteinschätzung der Fähigkeiten<br />

und Unterstützung der Selbstbestimmung.......................................................................................... 66<br />

Kathrin Hofer ................................................................................................................................... 66<br />

T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT.............................................................. 67<br />

Validität des Assessment of Motor and Process Skills für die Anwendung bei Klienten in<br />

Mitteleuropa. ...................................................................................................................................... 67<br />

Brigitte Gantschnig .......................................................................................................................... 67<br />

Essen mit Messer und Gabel – typisch « deutsch »? (PEDI) ............................................................. 69<br />

Christina Schulze ............................................................................................................................ 69<br />

Transkulturelle Kompetenz in der Ergotherapie - im Kontext der Diversität im Universitäts-<br />

Kinderspital Zürich ............................................................................................................................. 70<br />

Renat Pfann .................................................................................................................................... 70<br />

U) WORKSHOP: ETHIK IM BERUF / ETHIQUE PROFESSIONNELLE ........................................... 71<br />

Was tun, wenn man nichts tun kann? ................................................................................................. 71<br />

Mariann Bahr und Rosemarie Bucher ............................................................................................. 71<br />

Que faire quand il n’y a rien à faire ?.................................................................................................. 72<br />

Mariann Bahr et Claire-Anne Kunzler .............................................................................................. 72<br />

POSTER ............................................................................................................................................ 73<br />

Der Europäische Master of Science in Ergotherapie – ein etabliertes Master-Programm ................... 73<br />

Daniela Senn .................................................................................................................................. 73<br />

Checklist grafomotricità ...................................................................................................................... 74<br />

Lietta Santinelli ................................................................................................................................ 74<br />

Ergo-Training gemäss CIMT (Constraint induced movement therapy) in einer Lagerwoche 2009<br />

und 2010 ............................................................................................................................................ 75<br />

Esther Lehmann und Kathrin Lutz- Marxer ...................................................................................... 75<br />

Berner Kinderinfusionsschiene : Entwicklung, Einführung und Produktion. Ein interdisziplinäres<br />

Projekt der Ergotherapie und Pflege. ................................................................................................. 76<br />

Cornelia Kocher, Ketsia Schwab ..................................................................................................... 76<br />

Der Einsatz von Stehgestellen bei Kindern mit infantiler Cerebralparese aus ergotherapeutischer<br />

Sicht. .................................................................................................................................................. 78<br />

Rebekka Amacher .......................................................................................................................... 78<br />

PITS – Pädiatrisches Interaktives Therapie-System für die Neurorehabilitation von Kindern mit<br />

Cerebralparese: eine klinische Evaluation ......................................................................................... 80<br />

Huub van Hedel .............................................................................................................................. 80<br />

Besoins des jeunes dyspraxiques en contexte scolaire. ..................................................................... 81<br />

Emmanuelle Jasmin ........................................................................................................................ 81<br />

Schweizer Arbeitgeber und ihre Erfahrungen bei der Begleitung von Mitarbeitern mit einer<br />

psychischen Erkrankung während des Wiedereinstieges in das Arbeitsleben. ................................... 82<br />

Anja Langlotz .................................................................................................................................. 82<br />

5


4 ½ Jahre Ergotherapie-Forschung an der ZHAW: Wo stehen wir und wo wollen wir hin? ................ 83<br />

Julie Page ....................................................................................................................................... 83<br />

Evidence-based Practice: Einstellungen, Kompetenzen und Barrieren bei Ergo- und<br />

PhysiotherapeutInnen ........................................................................................................................ 84<br />

Julie Page ....................................................................................................................................... 84<br />

6


SPONSOREN / SPONSORES<br />

AUSSTELLER UND SPONSOREN / EXPOSANTS ET ANNONCEURS<br />

Active Communication GmbH, Zug www.activecommunication.ch<br />

Allenspach Medical, Balsthal www.allenspachmedical.ch<br />

Berro AG, Teufen www.berro.ch<br />

Cuiro SA, Lausanne www.cuiro.ch<br />

EMPFI med. AG, Auenstein www.empfi.ch<br />

Fondation Suisse pour les téléthèses, Neuchêtel www.fst.ch<br />

Haute école spécialisée de suisse occidentale, HES-SO www.hes.so.ch<br />

Hocoma AG, Volketswil www.hocoma.com<br />

Hüba AG, Luzern www.hueba.ch<br />

Hoppediz Baby-Tragetücher und mehr…,<br />

D-Bergisch Gladbach www.hoppediz.de<br />

Huber & Lang, Bern www.huberlang.com<br />

Interessengemeinschaft Ergotherapie in der Rehabilitation www.iger.ch<br />

Kreutner-medico AG, Basel www.kreutner-medico.ch<br />

Medidor AG, Aesch b. Birmensdorf, www.medidor.ch<br />

Northcare, Belp www.northcare.ch<br />

Orthopartner AG, Seon www.orthopartner.ch<br />

Otto Bock, Dierikon www.ottobock.com<br />

Rehatec, Allschwil www.rehatec.ch<br />

RehaxOne, Sierre www.rehaxOne.com<br />

Rheumaliga Schweiz, Zürich www.rheumaliga.ch<br />

Schulz Kirchner Verlag, D-Idstein www.schulz-kirchner.de<br />

Schweizerischer Berufsverband für Atemtherapie sbam www.sbam.ch<br />

Service Réhabilitation Suisse, SRS, Préverenges www.moyensauxiliaires.ch<br />

Similasan, Jonen www.similasan.ch<br />

Smith & Nephew, Baar www.smith-nephew.com<br />

WTB Werkstatt-Team, Bubikon www.sfgb.ch<br />

ZHAW, Institut Ergotherapie, Winterthur www.zhaw.ch/de/gesundheit<br />

7


WORKSHOP – Freitag 13.00 bis 13.45 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

WORKSHOP<br />

MOBILAS – ein innovatives Handlagerungssystem für Schlaganfallpatienten<br />

Firma Berro AG<br />

pfontana@berro.ch<br />

Das MOBILAS® Handlagerungs- und Mobilisationssystem dient der Lagerung und Behandlung<br />

von schweren Paresen der oberen Extremität.<br />

Einmalig ist der Übergang von der professionellen Lagerung zur frühen Mobilisation und<br />

weiterführenden Training.<br />

Das MOBILAS® Trainingskonzept begleitet den Patienten von der schweren Lähmung bis<br />

zur Feinmotorik, und setzt Maßstäbe bei der Verringerung des „erlernten Nichtgebrauchs“.<br />

Die Vielseitigkeit bis hin zur Kombination mit modernen Biofeedbacksystemen bringen Motivation<br />

und Spaß in den Therapiealltag.<br />

Im Workshop wird das Produkt in Funktion und praktischer Therapieanwendung präsentiert.<br />

8


ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE<br />

Effet de l’intervention en ergothérapie auprès des enfants atteints d’un<br />

F82<br />

Marie-Laure Kaiser<br />

(Marie-Laure.Kaiser@chuv.ch)<br />

Objectifs<br />

Définir différentes catégories de profils des enfants atteints d’un TAC et leurs difficultés<br />

dans la vie quotidienne. Objectiver les effets d’une intervention en ergothérapie trois et<br />

neuf mois après le début de la prise en charge que ce soit au niveau de la coordination<br />

motrice, des activités de la vie quotidienne, de la participation sociale ou de l’estime<br />

de soi. Analyser les liens entre les mesures à la M-ABC et la MCRO.<br />

Méthode<br />

Quarante-cinq enfants (33 garçons et 12 filles) ont participé à cette étude dont huit<br />

enfants habitent en Suisse allemande et 37 en Suisse romande. L’âge moyen des enfants<br />

au T1 était de 6.2 ans (5.4 - 10.7 ans). Ils ont été recrutés par les ergothérapeutes<br />

de la pratique privée sur les bases des critères suivants : enfants âgés de 5 à<br />

10 ans atteints d’un TAC ou d’une dyspraxie, présentant des difficultés dans les activités<br />

dans la vie quotidienne. Tous les enfants présentaient des difficultés de coordination<br />

motrice dans la vie de tous les jours et/ou un score inférieur au 15ème percentile à la<br />

M-ABC.<br />

Résultats<br />

Les enfants ont effectué entre le Temps 1 et le Temps 2, en moyenne, 8 séances<br />

d’ergothérapie et entre les Temps 2 et 3, 16.2 séances. Une différence de changement<br />

au score total de la M-ABC entre les Temps 2 et 3 est significativement plus importante<br />

qu’entre les Temps 1 et 2 tandis qu’à la MCRO, le contraire est constaté. Les progrès<br />

à la M-ABC ne sont pas corrélés à ceux de la MCRO.<br />

Recherche financée par le Fonds National Suisse de la Recherche Scientifique, 13DPD-<br />

114093<br />

9


ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE<br />

Therapieempfehlungen für Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen<br />

Heidrun Becker und Heidi Trillen-Krayenbühl<br />

(heidrun.becker@zhaw.ch, trillen@bluewin.ch)<br />

Medizinische Leitlinien dienen der Qualitätssicherung in der Gesundheitsversorgung. Sie<br />

sollen sicherstellen, dass die Versorgung der Bevölkerung dem Bedarf und dem aktuellen<br />

Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entspricht (www.leitlinien.net, Zugriff 26.07.10).<br />

Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen (englisch: Developmental Coordination<br />

Disorder, DCD) ab 5 Jahren gehören zu den häufigsten Klienten in der ambulanten ergotherapeutischen<br />

Versorgung (Bode et al. 2008). Bislang waren Empfehlungen meistens<br />

auf „Good Clinical Practice“ basiert. Es fehlten jedoch durch Studien fundierte Empfehlungen,<br />

wie diese Kinder zu diagnostizieren und zu behandeln sind.<br />

Ein internationales Expertenteam aus Fachärzten, Ergo- und Physiotherapeuten, Motopäden,<br />

Psychologen und Elternvertretern erarbeitete deshalb in einem kontrollierten Verfahren<br />

unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften<br />

e.V. (AWMF) eine evidenzbasierte Leitlinie. Dazu wurde ein systematisches<br />

Review der Literatur zur Behandlung von Kindern mit motorischen Entwicklungsstörungen<br />

durchgeführt. Aus den Studienergebnissen leitete die Leitliniengruppe Empfehlungen für<br />

Diagnose und Therapie ab, die in einem Konsensusverfahren mit Experten u.a. aus Großbritannien,<br />

Kanada, Australien, den Niederlanden und der Schweiz, sowie Berufsverbänden<br />

und Fachgesellschaften abgestimmt wurden.<br />

Die Leitlinie soll Fachärzten als Grundlage für Untersuchung und Verordnung dienen, betroffene<br />

Eltern und Kinder informieren und Therapeuten Behandlungen empfehlen, die<br />

sich als effektiv und effizient erwiesen haben.<br />

Diese internationalen Therapieempfehlungen werden im Kurzvortrag vorgestellt. Es wird<br />

beleuchtet, welche Punkte aus berufspolitischer Sicht für eine Anwendung in der Schweiz<br />

kritisch sind und welche Position der <strong>EVS</strong> dazu einnimmt.<br />

Literatur<br />

www.leitlinien.net<br />

- Bode H, Schröder H, Waltersbacher A (Hrsg.): Heilmittel-Report 2008. Ergotherapie, Logopädie,<br />

Physiotherapie: Eine Bestan<br />

- dsaufnahme. Stuttgart 2008<br />

- Missiuna C. Children with developmental coordination disorder. Strategies for success. Binghamton<br />

2001<br />

- Polatajko HJ, Mandich A. Kinder mit Koordinationsstörungen. Stuttgart 2008<br />

- Sudgen D A., Chambers M. Children with developmental coordination disorder. Whurr 2005<br />

10


ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

A) PÄDIATRIE / PEDIATRIE<br />

Gestaltende Hände – lebendige Entwicklung<br />

Renate Seiz<br />

renate.seiz@kinderergobasel.ch<br />

„Welt - Verstehen entsteht durch haptisches Begreifen, durch Erfahrungen des Handelns<br />

und der Hände.“ (Deuser 2009:10)<br />

In meinem Referat stelle ich die Methode Arbeit am Tonfeld ® vor. Anhand eines Fallbeispiels<br />

aus der Pädiatrie erkläre ich die theoretischen Grundlagen und die Vorgehensweise.<br />

Ich lege dar, wie die Methode im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Der Begründer der Methode, Heinz Deuser, lehrt und forscht seit Beginn der 70er Jahre<br />

über das Phänomen der Haptik, dem Zusammenhang zwischen Greifbewegungen und<br />

Wahrnehmung. Er hat dabei die Methode Arbeit am Tonfeld ® entwickelt. Zentraler Leitsatz<br />

der Arbeit ist: „Bewegung wird Gestalt“.<br />

Das spezifische Setting der Methode ist schlicht: Auf dem Tisch steht ein flacher Kasten,<br />

ausgestrichen mit Tonerde: Das Tonfeld. Es lädt ein, hineinzugreifen. Eine Person arbeitet.<br />

Eine zweite Person begleitet das Tun.<br />

Die in der Methode ausgebildete Begleitperson erkennt, mit der - von Heinz Deuser entwickelten<br />

- haptischen Diagnostik, welchen Entwicklungsschritt die Person bei ihrem Tun<br />

machen möchte (entsprechend auch wo sie gehindert ist). Die Begleitperson hilft der arbeitenden<br />

Person durch gezielte Ansprache, Handlungsmuster und/oder Beziehungsmuster<br />

zu klären und zu erweitern. Dabei entstehen für das jeweilige Lebensalter typische<br />

Gestaltungen.<br />

In unserer pädiatrisch ausgerichteten Ergotherapie Praxis verwende ich die Methode Arbeit<br />

am Tonfeld ® vorwiegend bei Kindern mit AD(H)S und bei Kindern mit unklarem Entwicklungsrückstand,<br />

wenn sozio-emotionale Probleme im Vordergrund stehen.<br />

Theoretische Grundlagen der Methode sind der Gestaltkreis von Victor von Weizsäcker,<br />

Erkenntnisse aus der analytischen Psychologie, der Entwicklungspsychologie, sowie philosophische<br />

und kulturanthropologische Überlegungen (vgl. Literaturliste).<br />

Literatur<br />

- Antonovsky, Aaron (1997). Salutogenese: Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Deutsche, erw.<br />

Herausgabe von Alexa Franke. Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Tübingen:<br />

DGVT-Verlag.<br />

- Buggle, Franz (2001). Die Entwicklungspsychologie Jean Piagets. Stuttgart u.a.: W. Kohlhammer<br />

GmbH.<br />

- Fuchs, Thomas (2000). Leib, Raum, Person, Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie.<br />

Stuttgart: Klett- Cotta.<br />

- Dornes, Martin (2004). Der kompetente Säugling. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch<br />

Verlag GmbH.<br />

11


- Deuser, Heinz (2004). Zur Entwicklung der Arbeit am Tonfeld. Grundlagen der Arbeit am Tonfeld.<br />

Themenkreise und Entwicklungsschwerpunkte im Handlungsprozess von Kindern und Jugendlichen<br />

in der Arbeit am Tonfeld. In: Deuser Heinz (Hrsg.) Bewegung wird Gestalt. Der<br />

Handlungsdialog in der Arbeit am Tonfeld. Bremen: W. und W. Doering Verlagsgesellschaft.<br />

- Deuser, Heinz (2007). Die Arbeit am Tonfeld. www.tonfeld.de. Zugriffsdatum Juli 2010.<br />

- Deuser, Heinz (2007). Ich berühre und werde berührt. In: Tschachler-Nagy, Gerhild (Hrsg.) Im<br />

Greifen sich begreifen. Verlag Tonfeld - Anna Sutter.<br />

- Deuser, Heinz (2008). Auf den Spuren von Lucy zur Arbeit am Tonfeld. Resonanzen menschlicher<br />

Entwicklung. In: Titze Doris (Hrsg.) Resonanz und Resilienz. Zu den heilsamen und unheilvollen<br />

Kräften menschlicher Schwingungsfähigkeit aus der Reihe „Die Kunst der Kunst Therapie“.<br />

Dresden: Sandsteinverlag.<br />

- Deuser, Heinz (2009). Zur Phänomenologie der Haptik: Im Greifen sich begreifen. Einführung in<br />

die Arbeit am Tonfeld. In: Der haptische Sinn. Beiträge zur Arbeit am Tonfeld. Verein für Gestaltbildung<br />

e.V. (Hrsg.). Verlag Tonfeld - Anna Sutter.<br />

- Erhart, Michael et al.(2010) Prävention und Gesundheitsförderung im Kindesalter. In: Hurrelman,<br />

Klaus et. al. Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Bern: Verlag Hans Huber.<br />

- Jung, C.G. (2006). Psychologie und Alchemie. Lilly Jung-Merker et. al. (Hrsg.). Düsseldorf: Walter<br />

Verlag.<br />

- Kegan, Robert (2005). Die Entwicklungsstufen des Selbst. Garz, Detlef (Hrsg.). München: Kindt<br />

Verlag.<br />

- Siegrist, Johannes et al. (2010). Prävention chronischer Stressbelastung. In: Hurrelmann Klaus<br />

et al. Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Bern: Verlag Hans Huber.<br />

- Weizsäcker, Victor von (1997). Gesammelte Schriften. Bd. 4: Der Gestaltkreis. Theorie der Einheit<br />

von Wahrnehmen und Bewegen. Suhrkamp Verlag.<br />

- Winnicott, D.W. (2002). Reifungsprozesse und fördernde Umwelt. Giessen: Psychosozial-<br />

Verlag.<br />

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ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

B) PSYCHIATRIE<br />

Wie können Ergotherapeuten die motivierende Kraft die von sozialer<br />

Unterstützung (social support) ausgeht sinnvoll nutzen?<br />

Albrecht Konrad<br />

albrecht.konrad@puk.zh.ch<br />

Meist erfährt man erst in Notsituationen die Bedeutung von sozialen Netzwerken, das<br />

heißt nicht allein zu sein mit einem Problem, einer chronischen Erkrankung und/oder einer<br />

schwierigen Situation. Aber auch im Alltag kann der Kontakt zu anderen uns z.B. motivieren<br />

regelmäßig einer Arbeit nachzukommen oder andere bedeutungsvolle Handlungen<br />

auszuführen. Daher kann soziale Unterstützung als die wichtigste soziale Ressource angesehen<br />

werden die von sozialen Beziehungen ausgeht. (Bogetto 2007)<br />

Hintergrundwissen: Soziale Unterstützung beschreibt den positiven Gewinn (subjektiv erlebte<br />

Qualität) zwischenmenschlicher, und auch professioneller Beziehungen und wie sie<br />

in sozialen Netzwerken (objektive Personen) gelebt bzw. wahrgenommen werden (Corrigan<br />

u. Phelan 2004)<br />

(Ergotherapeutische) Wissenschaftler die soziale Unterstützung bzw. Netzwerke untersucht<br />

haben, kommen, ungeachtet ihrer Fachrichtung, zu der Aussage, dass soziale Unterstützung/<br />

Netzwerke einen großen Einfluss haben auf die Lebensqualität, die Gesundheit<br />

und das Wohlbefinden des Menschen (Eklund 2006; Konrad 2009)<br />

Ziel: Ergotherapeuten sollten Kenntnisse über soziale Netzwerke und die daraus resultierende<br />

soziale Unterstützung haben, um die motivierende Kraft, die von der sozialen Ressource<br />

ausgehen kann für klientenzentrierte, rehabilitative und präventive Ziele nutzen zu<br />

können.<br />

Der Vortrag zeigt auf wie soziale Unterstützung wirkt und wie sie gezielt in der Ergotherapeutischen<br />

Behandlung/Beratung eingesetzt werden kann um einen Klienten z.B. zu unterstützen/motivieren<br />

seinen Arbeitsplatz zu halten. Der Vortrag ist aufgeteilt in einen<br />

theoretischen und einem praxisnahen Teil mit anschliessender Diskussion.<br />

Literatur<br />

- Bogetto in Weber A. und Hörmann (Hrsg.) 2007, Psychosoziale Gesundheit im Beruf<br />

/Mensch/Arbeitswelt/Gesundheit; 1. Aulage 2007, Gentner Verlag, Stuttgard<br />

- Corrigan Patrick W. and Phelan Sean M. (2004) Social Support and Recovery in People with<br />

serious Mental Illness; Community Mental Health Journal, Vol 40, No.6, December 2004<br />

- Eklund, Mona (2006). Occupational factors and characteristics of social network in peo-ple with<br />

persistent mental illness. American Journal of Occupational Therapy, 60, 587-594.<br />

- Konrad A. Soziale Unterstützung, in Kubny Lüke Beate, Ergotherapie im Arbeitsfeld der Psychiatrie,<br />

Thieme Verlag 2. Auflage 2009<br />

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ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

B) PSYCHIATRIE<br />

Reden Sie noch oder handeln Sie schon?<br />

Jennifer Sobania<br />

j.sobania@bluewin.ch<br />

Veränderungen anzugehen ist oftmals kein leichtes Unterfangen, da Handlungsmuster<br />

und Gewohnheiten eingespielt und gefestigt sind. Auch Emotionen zu zeigen – vor allem<br />

wenn es sich um negative – handelt, ist für viele Menschen schwierig bis unmöglich. Wie<br />

können Menschen in Veränderungsprozessen durch handlungsorientierte Interventionen<br />

unterstützt werden? Diese Frage wird anhand einer Literaturarbeit und auf der Grundlage<br />

des Rubikon-Modells der Handlungsphasen und den Gegenstandsbereichen des Occupational<br />

Therapy Practice Framework OTPF beantwortet.<br />

Veränderungen laufen phasenartig ab und sind, wie die Forschung belegt, stark mit emotionalen<br />

Prozessen verbunden. Diese sind bei psychischen Störungen zu 85 Prozent problematisch.<br />

Aufgrund empirischer Belege können emotionale Prozesse mithilfe von handlungsorientierten<br />

Interventionen somit durch multimodale Methoden beeinflusst und unterstützt<br />

werden. Ressourcenorientierte therapeutische Grundlagen werden erläutert und<br />

verschiedene handlungsorientierte Interventionen teils mehr oder weniger evidenzbasiert,<br />

werden dargestellt. Diese werden auf der Basis von ergotherapeutischen Aktivitätsanforderungen,<br />

Aktivitätsanalyse einander gegenübergestellt, um darzulegen, welche Faktoren<br />

einen klientenzentrierten, zielorientierten Einsatz von Handlungen voraussetzen. Es wird<br />

aufgezeigt, dass durch den Einbezug von handlungsorientierten Interventionen verschiedene<br />

Sinneskanäle optimal einbezogen werden. Emotionale Prozesse werden dadurch<br />

begünstigt und es wird davon ausgegangen, dass Veränderungen vertiefter möglich sind,<br />

als durch reine Gesprächsführung. Dennoch lässt sich erkennen, dass handlungsorientierte<br />

Interventionen sehr wohl gezielte Gesprächsführung voraussetzen. Es zeigt sich, dass<br />

sich die Wirkfaktoren der handlungsorientierten Interventionen stark mit den von Grawe<br />

postulierten allgemeinen Wirkfaktoren der Psychotherapie – Problemaktualisierung, motivationale<br />

Klärung, Ressourcenaktivierung einschliesslich einer guten Therapiebeziehung<br />

und Problembewältigung – decken.<br />

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ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

B) PSYCHIATRIE<br />

Den Alltag ankurbeln - Zwei akutpsychiatrische Gruppenkonzepte<br />

Pasquale Iazzetta und Alex Albisser<br />

pasquale.iazzetta@puk.zh.ch, aalbis@bluewin.ch<br />

Die ergotherapeutischen Angebote GIF und GIW legen den Schwerpunkt auf die Umsetzung<br />

von Freizeit- und Selbstversorgungsaktivitäten im sozialen Kontext. Sie bieten eine<br />

betätigungsorientierte Grundlage, damit sich PatientInnen mit der Gestaltung des Übergangs<br />

von der akutpsychiatrischen Klinik zurück in das eigene Lebensumfeld auseinandersetzen<br />

können.<br />

Eine differenzierte Erfassung der Problemstellung (z. B. durch MOHO Assessments,<br />

Handlungsmodell und themenbezogene Arbeitsblätter) und eine ressourcen- und lösungsorientierte<br />

Arbeitsweise bilden therapeutische Ansatzpunkte.<br />

Zu den praxisbezogenen Mitteln der stationsübergreifenden Angebote gehören das differenzierte<br />

Planen von Freizeit- und Selbstversorgungsaktivitäten und die konkrete Durchführung<br />

und Evaluation dieser Tätigkeiten. Die Aktivitäten finden in und ausserhalb der<br />

Klinik statt. Die Auswahl der Aktivitäten ist durch die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen geprägt.<br />

Durch die interaktionelle Arbeitsweise trainieren die PatientInnen den Umgang mit<br />

den eigenen Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten. Mittels der Arbeit an persönlichen<br />

Wochenzielen werden Strategien erarbeitet, die zusätzlich der Optimierung der eigenen<br />

Tagesstruktur dienen.<br />

Im Kurzvortrag bieten wir Einblick in die Struktur und den Aufbau der beiden Gruppen. Basierend<br />

auf verschiedenen Evaluationen und Erfahrungen der letzten Jahre zeigen wir<br />

Möglichkeiten und Grenzen für diese alltags- und lebenskontextbezogene ergotherapeutische<br />

Arbeit in der Akutpsychiatrie auf.<br />

15


ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

C) QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />

Qualitätszirkel F.O.T.T. – ein interdisziplinärer Weg zu einem interdisziplinären<br />

Prozess für Patientinnen mit Dysphagie<br />

Muriel Rossier Pfister und Jacqueline Bürki<br />

m.rossier-pfister@bluewin.ch, ergoteam@hin.ch<br />

Im Rahmen eines interdisziplinären Qualitätszirkels (Ergotherapie, Logopädie, Pflege) haben<br />

wir einen Prozess erarbeitet, welcher den Ablauf einer Dysphagie-Therapie von der<br />

Anmeldung bis zum Abschluss der Therapie definiert. Zum Prozess gehören eine Reihe<br />

Dokumente (Assessement, Checklisten für Pflege und Therapie, Informationsmaterial für<br />

Patienten und Angehörige), welche den Umgang mit Patientinnen mit Dysphagie im Alltag<br />

erleichtern.<br />

In unserem Kurzvortrag stellen wir eine Möglichkeit der Umsetzung des so entstandenen<br />

Prozess im HFR Meyriez-Murten vor:<br />

- In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe (Pflege, Logopädie, Physiotherapie, Ernährungsberatung,<br />

Küche und Ergotherapie) wird der Prozess überarbeitet und an die Gegebenheiten<br />

des Spitals angepasst<br />

- In der Gruppe werden Produkte für Patientinnen mit Schluckstörungen getestet und<br />

entschieden, welche Produkte am besten eingesetzt werden können<br />

- In einer Schulung für das Personal wird der Prozess eingeführt<br />

Wir schauen ebenfalls auf erste Erfahrungen im Alltag mit dem Prozess und den Hilfsmitteln<br />

zurück.<br />

Literatur<br />

Quellenverzeichnis QZ F.O.T.T. 2009/2010<br />

16


ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

C) QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />

ICF-Core-Sets im UniversitätsSpital Zürich – eine Auseinandersetzung<br />

der Ergo- und Physiotherapie mit der gesundheitspolitischen Zukunft<br />

Brigitte Eggenberger, Claudia Roesle<br />

brigitte.eggenberger@usz.ch, claudia.roesle@usz.ch<br />

Im UniversitätsSpital Zürich werden seit mehreren Jahren ICF-Core-Sets für die Ergo- und<br />

Physiotherapie entwickelt, die es möglich machen, um unser therapeutisches Handeln am<br />

Patienten zu dokumentieren.<br />

Im aktuellen gesundheitspolitischen Umfeld könnte diese Art von Dokumentation für den<br />

Berufstand eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Inhalt des Referats:<br />

1. Zielsetzung der Entwicklung von Core-Sets<br />

- Dokumentation der Prozessqualität innerhalb des (quantitativen) Behandlungspfades<br />

- Strukturierung der Patientendokumentation im elektronischen Kardex (ICF-basiert)<br />

- Vorbereitung auf die DRG’s (Diagnosis Related Groups), allenfalls Entwicklung von<br />

FRG’s (Functional Health Related Groups)<br />

2. Kurz-Einführung in die ICF (International Classification of Functioning)<br />

- Erläuterungen zum Schema: Wechselwirkung zwischen den Komponenten der ICF<br />

3. Prozessbeschrieb/Operationalisierung - Entwicklung der Core-Sets<br />

- Datenerhebung und -erfassung (quantitativ)<br />

- Operationalisierung<br />

4. Erläuterungen zum aktuellen Stand (<strong>2011</strong>)<br />

5. Literatur<br />

- Grill E, Huber EO, Stucki G. Standardisierung der Ziele physiotherapeutischer Interventionen im<br />

Akutkrankenhaus mithilfe der ICF. Physioscience 2008;4:17-24.<br />

- Gloor T, Huber EO, Grill E, Operationalisierung von ICF-Kategorien für physiotherapeutische<br />

Interventionen im Akutkrankenhaus. Physioscience 2008;4:7-16.<br />

- Grill E, Huber EO, Stucki G. Physiotherapeutischer Ressourcenaufwand im Akutkrankenhaus.<br />

Physioscience 2008;4:25-29.<br />

Da das UniversitätsSpital Zürich eines der wenigen Akut-Spitäler ist, das über einen längeren<br />

Zeithorizont an der Entwicklung von Core-Sets arbeitet, kann die Erfahrung mit diesem<br />

Prozess das Interesse anderer <strong>ErgotherapeutInnen</strong> wecken, um selber aktiv zu werden.<br />

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ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

C) QUALITÄTSENTWICKLUNG<br />

Entwicklung von Behandlungspfaden am Beispiel Sturzprävention<br />

Claudia Lenz und Heidrun Becker<br />

claudia.lenz@geriatrie-sg.ch, heidrun.becker@zhaw.ch<br />

Ältere Menschen sind einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt. Stürze führen zu Verletzungen<br />

und ziehen langfristig häufig Immobilität und den Verlust der Selbstständigkeit und<br />

Handlungsfähigkeit im Alltag nach sich. Stürze zu verhindern und Verletzungsrisiken bei<br />

Stürzen zu reduzieren, ist deshalb ein wichtiges Ziel, das von Ergotherapeuten, Physiotherapeuten,<br />

Pflegekräften und Ärzten verfolgt wird.<br />

Das Kompetenzzentrum Gesundheit & Alter, St. Gallen hat sich entschieden, einen interprofessionellen<br />

literaturbasierten Behandlungspfad zur Sturzprävention und -behandlung<br />

zu erstellen, welcher das gesamte Kompetenzzentrum und alle Professionen umschliesst.<br />

Klinische Behandlungspfade beschreiben notwendige Arbeitsabläufe bei bestimmten Indikationen<br />

in ihrer zeitlichen Reihenfolge und der Interaktion der beteiligten Berufsgruppen.<br />

Vor dem Hintergrund der Einführung der pauschalierten Vergütung im Gesundheitswesen<br />

der Schweiz - DRGs (diagnosis related groups), spielen die klinischen Behandlungspfade<br />

eine grosse Rolle.<br />

Um den klinischen Pfad auf aktuellster Literatur zu basieren, wurde die Abteilung „Forschung<br />

& Entwicklung Ergotherapie“ an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

beauftragt, eine Literaturrecherche zum Thema Sturzprävention durchzuführen.<br />

Der daraus entstandene Behandlungspfad wurde im interprofessionellen Behandlungsteam<br />

entwickelt, und ist ein berufsgruppenübergreifendes Übereinkommen - ein Konsens<br />

bezüglich der besten Durchführung der Gesamtbehandlung von Menschen mit einem<br />

Sturzrisiko, unter Wahrung der festgelegten Behandlungsqualität und Berücksichtigung<br />

der Ressourcen, sowie unter Festlegung der Aufgaben und der Verantwortlichkeiten.<br />

Der Pfad ist keine starre Arbeitsanweisung, im Sinne einer Kochbuchpraxis, die die therapeutische,<br />

pflegerische oder ärztliche Entscheidungsfreiheit einschränkt.<br />

Der Behandlungspfad unterstützt viel mehr die optimale Organisation des Behandlungsablaufes<br />

ebenso wie die Kommunikation der Beteiligten untereinander, das Teamwork, die<br />

optimale Ressourcennutzung, die klinische Dokumentation und damit alle notwendigen<br />

Schritte zur Erreichung ausgezeichneter qualitativer Ergebnisse.<br />

18


Literatur<br />

- Audebert F.X., Büttner R., Hartmann P., Schölmerich J., Bollheimer L.C., (2006), Behandlungspfade<br />

- praktikable Hilfe für den behandelnden Arzt?, Der Internist, 47(7)<br />

- Cameron ID, Murray GR, Gillespie LD, Robertson MC, Hill KD, Cumming RG, Kerse N. Interventions<br />

for preventing falls in older people in nursing care facilities and hospitals. The Cochrane<br />

Collaboration 2010<br />

- Lelgemann M., Ollenschläger G., (2006), Evidenzbasierte Leitlinien und Behandlungspfade.<br />

Ergänzung oder Widerspruch?, Der Internist, 47(7)<br />

19


ABSTRACTS – Freitag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

D) AUSBILDUNG<br />

Skillstraining in der Ergotherapie Ausbildung an der ZHAW<br />

Josef Adam und Brunhilde Matter<br />

josef.adam@zhaw.ch, brunhilde.matter@zhaw.ch<br />

Das selbstgesteuerte Lernen der Studierenden im Bachelorstudiengang Ergotherapie an<br />

der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft (ZHAW) steht zunehmend im Vordergrund<br />

des Ausbildungsgangs. Dabei kommt dem Skillstraining, berufliches Handeln<br />

und Verhalten unter Anleitung von ExpertInnen in Labors zu üben immer mehr Bedeutung<br />

zu. Der gezielte Einsatz von SimulationspatientInnen in ausgewählten Labors wird erläutert.<br />

In einer geschützten Umgebung sollen die Studierenden fördernde Feedbacks entgegen<br />

nehmen können. Die Lernschwerpunkte und die Intensität der Trainings können die<br />

Studierenden ihrerseits zunehmend selbständig steuern. Es werden zentrale Skills für die<br />

praktizierende Ergotherapeutin und die Ausbildung ausgewählt, welche in Leistungsnachweisen<br />

unter dem Einsatz von Simulationspatientinnen evaluiert werden. Eine Zusammenstellung<br />

zeigt, wie Erkenntnisse aus dem Evaluationsprogramm dieser Leistungsnachweise<br />

und aus Ergebnissen von zahlreichen Studien zur Qualitätsverbesserung der<br />

Skillstraing verwendet werden. Der Einsatz von SimulationspatientInnen als BewerterInnen<br />

wird als weitere Möglichkeit diskutiert. In der Diskussion soll der Transfer von ausgewählten<br />

Skills in der Praxis vorkommenden Situationen beleuchtet werden.<br />

Literatur<br />

- Howley, L., Szauter, K., Perkowski, L., Clifton, M., & McNaughton,N. (2008). Quality of standardised<br />

patient research reports in the medical education literature: review and recommendations.<br />

Medical Education, 42(4), 350-358.<br />

- Jünger, J., Schäfer, S., Roth, C., Schellberg, D., Ben-David, M., &<br />

Nikendei, C. (2005). Effects of basic clinical skills training on objective structured clinical examination<br />

performance. Medical Education, 39(10), 1015-1020.<br />

- Nestel, D., & Kidd, J. (2002). Evaluating a teaching skills workshop for medical students. Medical<br />

Education, 36(11), 1094-1095.<br />

20


ABSTRACTS – Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

D) AUSBILDUNG<br />

Wie können Assessments der Performanzfertigkeiten dem Bieler Modell<br />

zugeordnet werden?<br />

Barbara Aegler und Daniela Senn<br />

barbara@aegler.net, daniela@bitweb.com<br />

Das Bieler Modell ist eines der wenigen in Europa entwickelten Ergotherapie Modelle. In<br />

den 80iger Jahren wurde es an der Schule für Ergotherapie in Biel entwickelt. Mittlerweile<br />

ist das Bieler Modell ein in der Schweiz und teilweise auch im deutschsprachigen Raum<br />

verbreitetes Modell, das in der Ausbildung und Ergotherapie Praxis eingesetzt wird.<br />

In dieser Präsentation wird vorerst das Bieler Modell kurz erklärt, der Begriff der Performanz<br />

erläutert und im Bieler Modell verortet. Das Bieler Modell stellt zum jetzigen Zeitpunkt<br />

keine Assessments zum Erfassen der Performanzfertigkeiten zur Verfügung. Es<br />

existieren jedoch bereits valide, standardisierte und auf Deutsch übersetzte Assessments<br />

zu den Performanzfertigkeiten, z. B. das Assessment of Motor and Process Skills (AMPS)<br />

und das Assessment of Communication and Interaction Skills (ACIS). Wir schlagen eine<br />

Verortung dieser Assessments im Bieler Modell vor und diskutieren diese. Anhand eines<br />

Fallbeispiels stellen wir die Erfassung mit dem AMPS praktisch dar und verorten das Resultat<br />

der Erfassung im Bieler Modell. Weiter erläutern wir anhand des Fallbeispiels, wie<br />

eine systematische Erfassung mit standardisierten Assessments die Zielformulierung und<br />

Behandlungsplanung beim Klienten erleichtert.<br />

Diese Präsentation richtet sich an Berufspraktikerinnen, die die Verbindung zwischen einzelnen<br />

Assessments und ergotherapeutischen Modellen gerne diskutieren möchten.<br />

Literatur<br />

- Fisher, A. G. (2003). Assessment of Motor and Process Skills. Volume 1: Development, Standardization<br />

and Administration Manual. 6th Edition. Fort Collins: Three Star Press.<br />

- Forsyth, K., Salamy, M., Kielhofner, G. (1998). The Assessment of Communication and Interaction<br />

Skills. (Version 4.0). Chicago: Department of Occupational Therapy, University of Illinois at<br />

Chicago.<br />

- Nieuwesteeg-Gutzwiller, M.-Th., Somazzi, M. (2010). Handlungsorientierte Ergotherapie. Bern:<br />

Huber.<br />

21


ABSTRACTS – Freitag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

D) AUSBILDUNG<br />

Wie gestalten Menschen mit einer Einschränkung Ihren Alltag? Studierende<br />

stellen Porträts von Teilnehmenden des Moduls «Praxiskontakt»<br />

der ZHAW vor.<br />

Franziska Wirz und Studierende ZHAW Winterthur<br />

wifr@zhaw.ch<br />

Studierende des Bachelorstudiengangs Ergotherapie an der ZHAW beobachten im 2.<br />

Semester Menschen mit einer Einschränkung in ihrer Lebenswelt. Sie erfahren dabei<br />

hautnah, wie die Teilnehmenden ihren Alltag gestalten beispielsweise beim Einkaufen<br />

und Kochen, dem Wäsche waschen oder beim Ausüben des Berufes.<br />

Die Studierenden sind dabei in der Rolle einer Beobachterin. Sie interagieren nicht mit<br />

den Teilnehmenden im Sinne eines therapeutischen Auftrags, sondern erfahren durch<br />

die Beobachtung und in Gesprächen die individuellen Zugangsweisen z.B. zu Handlungen<br />

und Mitmenschen, Lösungsstrategien bei Problemen, aber auch Grenzen der<br />

Selbständigkeit der jeweiligen Personen im Alltag.<br />

Sie nutzen im Unterrichtsmodul «Praxiskontakt» die Erfassungsstruktur des Bieler<br />

Modells um die Handlungsfähigkeit der Teilnehmenden einzuschätzen. Ausserdem<br />

führen sie «Reflexive Notizen» zu ihrem persönlichen Erleben, welche sie mit<br />

Mitstudierenden und Dozierenden diskutieren und auswerten. Dabei reflektieren sie<br />

insbesondere auch die eigene Wahrnehmung der Situationen und deren Einfluss auf die<br />

Beobachtung und Einschätzung.<br />

In der intensiven Auseinandersetzunge mit der beobachteten Person und ihrer individuellen<br />

Lebenssituation entstehen zum Schluss persönliche Porträts, welche sich die Studierenden<br />

im Unterricht gegenseitig präsentieren.<br />

Erstmals werden nun einige Studierende vor einem grösseren Publikum ihre individuellen<br />

Porträts und Erfahrungen mit dem Unterrichtsmodul «Praxiskontakt» vorstellen.<br />

Nach einer kurzen Einführung in den Unterricht erhalten die <strong>Kongress</strong>teilnehmenden einen<br />

Einblick in ausgewählte Lebenssituationen und das Alltagserleben von Menschen<br />

mit einer Einschränkung aus der Sicht von Studierenden.<br />

22


ABSTRACTS – Freitag 16.00 bis 16.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE<br />

La méthode ergothérapeutique SAS (sviluppo abilità sociali): une nouveauté<br />

dans la prise en charge des enfants autistes<br />

Emmanuelle Rossini et Corinne Cattelan<br />

drecq@bluewin.ch, corinne.cattelan@gmail.com<br />

La méthode SAS a pour objectif principal le développement des compétences de cognition<br />

sociale auprès des enfants atteints d'autisme. Elle utilise deux marionnettes avec des visages<br />

interchangeables mettant en scène des scénarios sociaux.<br />

Les bases théoriques sont celles des nouvelles découvertes sur les neurones miroirs<br />

(théorie de la simulation incarnée, Gallese, 2006) ainsi que les actuelles connaissances<br />

sur le développement normatif de la cognition sociale (Thommen, 2010).<br />

Suite aux intéressants résultats empiriques obtenus ces 7 dernières années, depuis janvier<br />

<strong>2011</strong> est en cours une recherche financée par la Fond National Suisse (FNS) qui implique<br />

une soixantaine d’enfants d’âge compris entre 4.5 ans et 7 ans. Un groupe expérimental<br />

de 20 enfants autistes bénéficiera, en plus du programme ordinaire, d’un traitement<br />

d’ergothérapie selon les étapes de la méthode SAS. Un premier groupe contrôle de 20<br />

enfants autistes poursuivra son parcours ordinaire sans ajout. Un deuxième groupe contrôle<br />

de 20 enfants neuro-typiques permettra d’observer les résultats au regard du développement<br />

ordinaire de l’enfant. L’hypothèse de base de la recherche énonce que les enfants<br />

du groupe expérimental auront un développement plus favorable que les enfants<br />

autistes du groupe contrôle dans les domaines de la cognition sociale et de la pragmatique<br />

langagière. Les résultats obtenus seront évalués grâce à trois tests standardisés: le<br />

TEC (test de compréhension des émotions) (Albanese, O., &, Molina, P., eds. 2008), le<br />

TomStory<strong>Book</strong> (Blijd-Hoogewys et al. 2003), et l’APL Medea (Lorusso, Maria. L. 2009).<br />

L’expérience clinique durera une année civile de mars <strong>2011</strong> à mars 2012.<br />

23


ABSTRACTS – Freitag 16.30 bis 17.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE<br />

Apprendre en mouvement<br />

Paola Andreazzi et Lietta Santinelli<br />

ergoterapia@wambo.ch, liettas@wambo.ch<br />

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ABSTRACTS – Freitag 17.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

E) PÄDIATRIE - FORTSETZUNG / PEDIATRIE - SUITE<br />

Intensivtherapie in der Pädiatrie<br />

Renate Aeberhard und Margret Moser<br />

renate.aeberhard@zen-biel.ch, margret.moser@zen-biel.ch<br />

In der Pädiatrie mit ambulantem Setting wird meistens die Therapieform einmal wöchentlich<br />

(45-60min) gewählt. In vielen Studien und Fachbüchern werden für Kinder mit CP Therapieformen<br />

empfohlen, die wesentlich zeitintensiver sind und/oder Heimprogramme beinhalten.<br />

An unserem Zentrum (Z.E.N. Biel) wurden in den letzen zwei Jahren praktische Erfahrungen<br />

mit intensiver Therapie im ambulanten Setting gesammelt.<br />

In unserem Kurzreferat stellen wir dar, welche Vor- und Nachteile diese Therapieform mit<br />

sich bringt. Wir beleuchten die Überlegungen und Softfaktoren, die zum Entscheid für oder<br />

gegen diese Therapieform führen können.<br />

Die Intensität der Therapie wird den individuellen Zielsetzungen angepasst.<br />

Anhand von einem Fallbeispielen aus der Praxis zeigen wir, wie die Intensivtherapie konkret<br />

umsetzten und welche Assessements wir anwendeten, um den Therapieverlauf zu<br />

dokumentieren.<br />

Ausserdem werden, nebst motorischen Zielsetzungen, erste Erfahrungen mit Intensivtherapie<br />

bei Problemstellungen im Bereich der Handlungsplanung, Wahrnehmung und Gedächtnis<br />

aufgeführt.<br />

Unsere Erfahrungen zeigen, dass im ambulanten Bereich ein Intensivtherapieblock zu guten<br />

Ergebnissen auf der Körperfunktions/struktur und Aktivitätsebene des ICFs und zu<br />

mehr Zufriedenheit der Klienten (Kind, Eltern) führt.<br />

Weiterführende Fragestellungen für Bachelorarbeiten und Studien lassen sich aus unseren<br />

Erfahrungen ableiten.<br />

Literatur<br />

- Dodd, K., Imms, C., & Taylor, N. (2010). Physiotherapy and Occupational Therapy for People<br />

with Cerebral Palsy. A Problem-Based Approach to Assessment and Management. London:<br />

Mac Keith Press.<br />

- Novak, I., Cusick, A., & Lannin, N. (2009). Occupational Therapy home programs for cerebral<br />

palsy: Double-Blind, Randomized, Controlled Trial. Pediatrics, 124; 606-614.<br />

26


ABSTRACTS – Freitag 16.00 bis 16.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT<br />

Der Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert, Grenzen und Chancen für die Ergotherapie<br />

Albrecht Konrad<br />

albrecht.konrad@puk.zh.ch<br />

Der Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert befindet sich in einer brisanten, kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Veränderung. Automatisierung, Internet, Globalisierung, etc. haben einen<br />

immensen Einfluss auf den gesamten Arbeitsmarkt der westlichen Kulturen.<br />

Wirtschaftsexperten sprechen bereits von einer 3. Industriellen Revolution und erläutern,<br />

dass die Vollbeschäftigung im Sinne von bezahlter Arbeit für alle, ein Auslaufmodell ist. (J.<br />

Rifkin 2007, U. Beck 2007). In einer Gesellschaftskultur in der Arbeit den Mittelpunkt des<br />

Lebens darstellt und an Einkommen gekoppelt ist, bedeutet dies ein grosses, bisher ungelöstes<br />

Dilemma.<br />

Wie gehen Ergotherapeuten mit diesen Veränderungen um? Wie können sie ihren Patienten<br />

im therapeutischen Alltag aktuell und zeitgemäss beraten?<br />

Im Vortrag werden anfangs kurz die oben beschriebenen Veränderungen am Arbeitsmarkt<br />

aufgezeigt und untersucht.<br />

Hat der Wandel Einfluss auf das Berufsprofil der Ergotherapie?<br />

Veränderungen bedeuten aber immer auch Chancen für neue Entwicklungen. Anhand von<br />

praxisnahen Beispielen soll gezeigt werden, dass sich der Wandel in der (Arbeits)welt<br />

auch konstruktiv nutzen lässt und sich darüber das Handlungsfeld der Ergotherapeuten<br />

erweitert bzw. aktualisiert.<br />

Der Vortrag liefert keine fertigen Antworten und Konzepte, er möchte viel mehr eine lebendige,<br />

kreative Diskussion anregen und ermutigen, dass wir unsere Berufszukunft kreativ<br />

gestalten.<br />

Literatur<br />

- Rifkin Jeremy; Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft; 2. Auflage 2007, Fischer Verlag<br />

- Beck Ulrich; Weltrisikogesellschaft; 1. Auflage 2008, Verlag Suhrkamp<br />

- Beck Ulrich; Schöne neue Arbeitswelt/Globalisierung, 1. Auflage 2007 Verlag Suhrkamp<br />

27


ABSTRACTS – Freitag 16.30 bis 17.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT<br />

Das eigene Berufsleben handelnd in die Zukunft gestalten<br />

André Bürki<br />

andre.buerki@ergotherapie.ch<br />

Die seit Jahren diskutierten Veränderungen in der Arbeitswelt der Gesundheitsberufe haben<br />

in nur zwei Jahren massiv an Dynamik und Dramatik gewonnen. Der Kostendruck<br />

wird vom einen Schlüsselspieler zum nächsten geschoben: Die Versicherungen möchten<br />

mit der Fallpauschale (DRG) Kosten sparen und geben bei Tarifverhandlungen die Uneinigen.<br />

Die Spitäler und weitere Arbeitgeber versuchen den Spardruck auf die ArbeitnehmerInnen<br />

abzuwälzen – die Tertiarisierung vieler Gesundheitsberufe spielt ihnen dabei<br />

unglücklich in die Hände.<br />

Doch es geht nicht nur um Geld. Die stetige Professionalisierung der Ergotherapie übt<br />

Qualifikationsdruck auf die Berufsausübenden aus – auch im Schatten der europäischen<br />

Bildungsreform („Bologna“).<br />

Und die eigentlichen Hauptfiguren, die Patientinnen und Patienten? Sie treten zunehmend<br />

informierter, bewusster, fordernder auf, wissen sehr oft, welche Art der Behandlung sie<br />

sich für sich selbst oder ihre Angehörigen wünschen.<br />

All diese Faktoren verändern unser Berufsleben einschneidend. Widerstand zur Veränderung<br />

ist zwecklos, das Rad lässt sich nicht zurückdrehen. Doch in all diesen Veränderungen<br />

liegen jede Menge Chancen. Dieser Vertrag versucht, einige ganz praxisnahe, alltägliche<br />

Beispiele dafür zu benennen.<br />

28


ABSTRACTS – Freitag 17.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

F) VERÄNDERUNGEN IM ARBEITSMARKT<br />

Skill und Grade Mix Projekt in der (Ergo)Therapie: Den Veränderungen<br />

im Gesundheitswesen proaktiv begegnen<br />

Theresa Witschi und Nadine Saxer<br />

theresa.witschi@puk.zh.ch, nadine.saxer@puk.zh.ch<br />

Die neue Bildungssystematik der Schweiz und damit verbunden die Schaffung neuer Berufsabschlüsse<br />

hat einschneidende Veränderungen für die im Gesundheitswesen Tätigen<br />

(Health Professionals) zur Folge (BBT Mandat 2007). Veränderte Rahmenbedingungen<br />

aufgrund neuer Versorgungs- und Finanzierungsmodelle stellen in der Zukunft zusätzliche<br />

Herausforderungen dar, erfordern ein verändertes Berufs- und Rollenverständnis und führen<br />

zukünftig zu entsprechend angepassten Aufgaben, Anforderungen und Kompetenzen.<br />

Dieser Veränderungsprozess wird in zahlreichen Institutionen in Skill und Grade Mix Projekten,<br />

zurzeit insbesondere im Bereich der Pflege, bearbeitet.<br />

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich ist die erste Institution, die ein derartiges Projekt<br />

auch für die therapeutischen Berufe und die Soziale Arbeit durchführt, mit dem Ziel,<br />

die Fachkompetenz dieser Berufssparten auch in Zukunft zu sichern. Im Zentrum stehen<br />

die Darstellung der Leistungen am Patienten und der dazu notwendigen Kompetenzen<br />

(Fertigkeiten und Kenntnisse). Neben den Kernkompetenzen der einzelnen Fachbereiche<br />

sollen Überschneidungen zwischen den therapeutischen / beratenden Berufen aufgezeigt<br />

sowie ein allfälliger Veränderungs- und Optimierungsbedarf festgestellt werden.<br />

Als gemeinsame Grundlage zur Erhebung relevanter Indikationen und Interventionen der<br />

verschiedenen Berufe wurde die ICF (Internationale Klassifikation von Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit) herangezogen (WHO, 2005). Das Projekt orientiert sich an<br />

aktuellen berufs- und gesundheitspolitischen Entwicklungen und hat für den Therapiebereich<br />

und die Soziale Arbeit den Charakter eines Pilotprojektes. Erste Resultate zu Kernkompetenzen<br />

und Bereichsprofilen von Ergo-/Arbeitstherapie und weiteren Therapien<br />

werden aufgezeigt. Zudem wird auf den Projektverlauf eingegangen und ein Ausblick auf<br />

mögliche Auswirkungen des Projektes gewagt.<br />

Literatur<br />

- Konsortium WE`G-REF. Mandat „Referenzmodelle ausgewählter Gesundheits- und Sozialberufe“:<br />

Schlussbericht Teilprojekt Gesundheit. Bern: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie<br />

(BBT), 2007<br />

- WHO, World Health Organisation. ICF-Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung<br />

und Gesundheit. Genf: 2005<br />

29


ABSTRACTS – Freitag 16.00 bis 16.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

G) PREVENTION<br />

Mise en place d’un processus de prise en charge ergothérapeutique<br />

pour des lombalgiques suivant un programme d’école du dos.<br />

Paolo Signorino<br />

psignori@ulb.ac.be<br />

Objectifs<br />

Résultat de la mise en place d’un processus de prise en charge ergothérapeutique pour<br />

des lombalgiques. Actualisation des rôles de l’ergothérapeute au sein d’une école du dos.<br />

Matériel et méthodes<br />

50 patients sont à plusieurs reprises évalués en ergothérapie lors d’un programme école<br />

du dos. Les évaluations sont réalisées par un parcours-test filmé (test d’évaluation du<br />

comportement gestuel du patient lombalgique chronique).<br />

Des objectifs ergothérapeutique de prise en charge sont alors définis. Un entrainement<br />

spécifique individualisé est mis en place. Plusieurs réévaluations sont prévues durant le<br />

programme de l’école du dos.<br />

Ceci afin de contrôler et d’améliorer la prévention du comportement gestuel adéquat.<br />

Résultats<br />

Les résultats montrent une progression du score à chaque passation du test.<br />

Outres les conseils ergonomique, l’ergothérapeute travaille la proprioception, les automatismes<br />

et le réentrainement des habitudes de vie quotidienne et/ou professionnelle.<br />

On remarque pour la plus grande majorité une augmentation de la proprioception et une<br />

amélioration du comportement gestuel de protection.<br />

Discussion<br />

Ces résultats positifs sont encourageants à court terme. Ils devraient être complétés par<br />

des réévaluations à 6 mois voire à un an. Ce qui permettrait de vérifier si le bénéfice est<br />

maintenu.<br />

30


ABSTRACTS – Freitag 16.30 bis 17.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

G) PREVENTION<br />

Etre soignant et prendre soin de son dos<br />

Danièle Kupper<br />

kupper.daniele@gmail.com<br />

Le mal de dos est un défi de santé publique qui concerne près de 4 individus sur 5 dans<br />

les pays industrialisés et dont les répercussions socio-économiques sont importantes. Sa<br />

prévalence parmi le personnel soignant (infirmières, aides soignantes) est de 1.47 fois<br />

supérieure à celle des employés de bureau. 1 Les principaux facteurs de prédiction des<br />

arrêts de travail certifiés du personnel soignant semblent être d’ordre psycho-social, principalement<br />

la perception d’un manque d’encouragement et de soutien dans l’unité de travail.<br />

2,3 Une étude menée en 2006, auprès des employés des Hôpitaux Universitaires de<br />

Genève (HUG) a confirmé ce problème. 4+5 L’institution a alors mandaté les auteurs pour<br />

développer des propositions d’actions de prévention.<br />

Alors que 50 à 90 % des personnes qui ont un épisode de lombalgie récupèrent dans les 6<br />

semaines, 2 à 7 % sont susceptibles de développer une lombalgie chronique dont le corollaire<br />

est souvent une longue période d’arrêt de travail. Le taux de récidive des problèmes<br />

de dos est également très élevé. La lombalgie récurrente ou chronique contribue de façon<br />

considérable à l’absentéisme au travail. 6<br />

Il est maintenant clairement admis que les facteurs psychologiques (opinion que les lombalgies<br />

sont nocives ou potentiellement sources de handicap sévère, comportement de<br />

crainte et d'évitement , tendance à une humeur dépressive et à un repli sur soi, …), ainsi<br />

que les caractéristiques subjectives et objectives du travail (insatisfaction au travail, travail<br />

monotone, faible degré de contrôle, manque de soutien de la part de ses collègues , ergonomie<br />

du poste…) jouent un rôle dans l’évolution vers la chronicité et sur la reprise du travail.<br />

7,8<br />

Pour faire ces propositions d’actions de prévention, nous nous sommes appuyés sur les<br />

recommandations internationales concernant le traitement des lombalgies non spécifiques.<br />

En prévention primaire, les écoles du dos basées sur une information sur la biomécanique<br />

du dos et sur la formation à la manutention ne sont pas recommandées (niveau<br />

A). Une information de type « réduction des peurs » (messages rassurants) peut avoir un<br />

effet positif (niveau C). La promotion de l’exercice physique est recommandée (niveau A).<br />

Elle permet de prévenir la récurrence d’épisodes de lombalgie (niveau A), et d’absences<br />

pour lombalgie (niveau C). 9<br />

31


Les recommandations en matière de prévention secondaire des lombalgies sur le lieu de<br />

travail préconisent de prendre en compte l’ensemble des facteurs bio-psycho-sociaux :<br />

- Inciter les personnes à rester actives et à continuer leurs activités habituelles, travail<br />

inclus, aussi normalement que possible et ceci malgré la douleur. De nombreuses études<br />

ont permis de montrer qu’une reprise rapide de l’activité professionnelle contribue<br />

à diminuer les récidives de la symptomatologie douloureuse et les arrêts de travail au<br />

cours de l'année suivante par rapport aux patients suivant un schéma « traditionnel »<br />

qui conseille de se reposer et de se laisser guider par la douleur pour reprendre une activité<br />

normale. 7<br />

- Adapter temporairement le poste de travail ou proposer une reprise thérapeutique à<br />

temps partiel. 10<br />

- Etablir rapidement des liens avec les intervenants du milieu de travail par leur intégration<br />

et par des contacts réguliers. La qualité de la communication, le partage d’objectifs<br />

communs, la coordination des actions et la participation des acteurs du milieu du travail<br />

sont des éléments qui vont favoriser le retour au travail. 11<br />

Waddell souligne que l’impact de ces recommandations n’est positif que si l’entreprise<br />

concernée pratique une politique de promotion de la santé favorable. 7<br />

Trois axes de travail basés sur l’évidence scientifique ont ainsi été proposés et acceptés<br />

par la direction des HUG:<br />

Encourager la pratique d’une activité physique régulière, globale ou centrée sur le dos.<br />

Plusieurs projets institutionnels vont déjà dans ce sens : l’encouragement à marcher ou<br />

utiliser le vélo pour ses trajets quotidiens entre travail et domicile, utilisation des escaliers<br />

à l’intérieur de l’établissement, etc.;<br />

- Mettre en place un programme de prévention du mal de dos basé sur le modèle biopsychosocial<br />

visant à l’amélioration des stratégies adaptatives (coping) et à promouvoir<br />

l’activité physique. L’objectif de ce programme « Agir avec mon dos » est de permettre<br />

aux participants de modifier leurs représentations du mal de dos par une approche<br />

groupale et interactive du modèle fonctionnel du mal de dos, couplée à des propositions<br />

d’actions autonomes centrées sur des exercices appropriés. Ce faisant, nous avons<br />

postulé sur une diminution des appréhensions et donc des répercussions défavorables<br />

du mal de dos en termes de limitation fonctionnelle. Proposé depuis 2 ans dans le cadre<br />

de la formation continue de l’établissement, l’efficacité de ce programme est en<br />

cours d’évaluation.<br />

- Favoriser le retour précoce au travail des employés en arrêt de travail pour mal de dos.<br />

Pour ce faire, l’institution a crée une « cellule dos » composée d’un groupe multidisciplinaire<br />

(médecins du travail, infirmières de santé publique, ergonome, psychologue) et<br />

d’un groupe de soutien (médecin rhumatologue, médecin rééducateur, physiothérapeute,<br />

ergothérapeute). Ce groupe multidisciplinaire délivre un message unique et homogène<br />

basé sur les recommandations internationales. Il accompagne les collaborateurs<br />

qui en expriment le souhait vers un maintien ou un retour le plus précoce possible à<br />

leurs activités professionnelles, sans se substituer au médecin consulté. Ses principaux<br />

objectifs sont de dépister les signaux d’alarme d’une maladie grave (red flags) ou d’un<br />

risque de chronicisation (yellow, blue ou black flags), de fournir une information adaptée<br />

aux représentations du collaborateur concernant le mal de dos, d’encourager sa participation<br />

active dans le processus thérapeutique en mobilisant au mieux les ressources<br />

disponibles, d’évaluer si nécessaire l’ergonomie de sa place de travail et de formuler<br />

des propositions d’agencement ou d’aménagement.<br />

- Ce projet mis en place dès février <strong>2011</strong>, fera l’objet d’une évaluation qualitative et quantitative.<br />

32


Le passage à la chronicité et le taux de récidive des problèmes de dos contribuent à<br />

l’absentéisme au travail. Une information fondée sur le modèle biopsychosocial visant une<br />

amélioration des stratégies adaptatives (coping) et la promotion de l’activité physique est<br />

recommandée. En s’appuyant sur ces recommandations, les HUG ont développé plusieurs<br />

actions centrées sur l’encouragement à pratiquer de l’activité physique. Ils proposent<br />

un programme de prévention de maux de dos dans le cadre de la formation continue<br />

et offrent la possibilité à tous leurs collaborateurs présentant un épisode de lombalgie,<br />

d’être soutenu par un groupe multidisciplinaire spécialisé. Ces 3 axes permettent ainsi aux<br />

soignants des HUG de prendre soin de leur dos.<br />

1 Hofmann F, Stössel U, Michaelis M, Nübling M, Siegel. A Low back pain and lumbago-sciatica in<br />

nurses and a reference group of clerks: results of a comparative prevalence study in Germany. Int<br />

Arch Occup Environ Health, 2002. 75(7): p. 484-90.<br />

2 Eriksen W, Bruusgaard D. Physical leisure-time activities and long-term sick leave: a 15-month<br />

prospective study of nurses' aides. J Occup Environ Med, 2002. 44(6): p. 530-8.<br />

3 Simon M, Tackenberg P, Nienhaus A, Estryn-Behar M, Conway PM, Hasselhorn HM. Back or<br />

neck-pain-related disability of nursing staff in hospitals, nursing homes and home care in seven<br />

countries--results from the European NEXT-Study. Int JNurs Stud. 2008 Jan;45(1):24-34.<br />

4 Courvoisier DS, Genevay S, Cedraschi C, Bessire N, Griesser-Delacretaz AC, Monnin D,<br />

Perneger TV. Job strain, work characteristics and back pain: A study in a University hospital. Eur J<br />

Pain. 2010 Dec 24. [Epub ahead of print]<br />

5 Genevay S, Cedraschi C, Courvoisier DS, Perneger TV, Grandjean R, Griesser AC, Monnin D.<br />

Work related characteristics of back and neck pain among employees of a Swiss University Hospital,<br />

Joint Bone Spine. 2010 Nov 17. [Epub ahead of print]<br />

6 Pengel LH, Herbert RD, Maher CG, Refshauge KM. Acute low b,ack pain: systematic review of<br />

its prognosis. Br Med J<br />

2003;327(7410):323.<br />

7 Waddell G, Burton AK. Concepts of rehabilitation for the management of low back pain. Best<br />

Practice & Research Clinical Rheumatology Vol. 19, No. 4, pp. 655–670, 2005<br />

8 Westmorland MG, Williams RM, Shannon HS, Rasheed F, Amick B. Disability management practices<br />

in Ontario workplaces: Employees’ perceptions. Disability and Rehabilitation. 2005 27(14),<br />

825–835.<br />

9 Burton AK, Balagué F, Cardon G, Eriksen HR, Henrotin Y, Lahad A, Leclerc A, Müller G, van der<br />

Beek AJ; COST B13 Working Group on European Guidelines for Prevention in Low Back Pain,<br />

How to prevent low back pain, Best Pract Res Clin Rheumatol. 2005 Aug;19(4):541-55.<br />

10 Williams RM, Westmorland MG, Lin CY. A Systematic Review of Workplace Rehabilitation Interventions<br />

for , International journal of disability management research Work-Related Low Back<br />

Pain, Vol 1 n° 1 2006, pp. 21–30<br />

11 Shaw W, Hong QN, Pransky G, Loisel P. A literature review describing the role of return-to-work<br />

coordinators in trial programs and interventions designed to prevent workplace disability, J Occup<br />

Rehabil. 2008 Mar;18(1):2-15. Epub 2007 Dec 15.<br />

33


ABSTRACTS – Freitag 17.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

G) PREVENTION<br />

La prévention des lombalgies chez le personnel soignant au Centre<br />

Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV)<br />

Caroline Micheloud, Caroline Emery et Sandra Trincherini<br />

caromicheloud@gmail.com, carolineemery@hotmail.com, s.trincherini@gmail.com<br />

Le soignant n’a pas bon dos en milieu hospitalier. Les lombalgies sont corrélées à<br />

de si nombreux paramètres que leur prévention s’oriente nécessairement vers une<br />

mosaïque d’interventions. Notre recherche concernant les possibilités de développement<br />

de la prévention des lombalgies auprès du personnel soignant du Centre<br />

Hospitalier Universitaire Vaudois nous ont conduit à une vision d’ensemble de la situation<br />

de prévention des lombalgies et des interventions mises en place dans plusieurs services.<br />

Les besoins et les idées exprimés autour de cette problématique encouragent à mener<br />

des investigations supplémentaires dans cet établissement hospitalier. La voie est ouverte<br />

à la mise en place d’un programme plus élaboré, en accord avec les résultats d’études<br />

publiées sur le sujet.<br />

34


WORKSHOP - Freitag 16.00 bis 17.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

H) WORKSHOP<br />

Betätigungsperformanz? Handlung? Aktivität? Eine Auseinandersetzung<br />

mit der ergotherapeutischen Fachsprache in der Deutschschweiz<br />

Andrea Weise, Christine Mosimann, Elsbeth Müller<br />

andrea.weise@ergotherapie.ch, mone@zhaw.ch, elsbeth.mueller@bluewin.ch<br />

Hintergrund<br />

Wo stehen wir auf dem Weg zur Professionalisierung hinsichtlich der Fachsprache? Wie<br />

gehen wir mit Begriffen wie Betätigungsperformanz, Handlung, Aktivität um? Reden wir mit<br />

in der europäischen Diskussion um eine einheitliche Fachsprache und definieren unsere<br />

eigene - oder wenden wir uns ab?<br />

Wir laden Sie ein zu einem Inputreferat mit anschliessender Diskussion!<br />

Ziel<br />

Auf Initiative des Bachelorstudiengangs Ergotherapie der ZHAW in Winterthur hat sich<br />

eine Arbeitsgruppe zusammen gefunden mit dem Ziel, die Fachsprache in der deutschsprachigen<br />

Schweiz einheitlich zu definieren mit dem weiteren Ausblick, dass diese in der<br />

Schweiz verwendet wird. Die Vertreterinnen der Arbeitsgruppe repräsentieren die Berufspraxis,<br />

Ausbildung, Forschung und den Berufsverband.<br />

Vorgehen<br />

Ausgegangen wurde von der Liste der ENOTHE (European Network of Occupational Therapy<br />

in Higher Education) Projektgruppe, welche für die europäische Ergotherapie relevante<br />

Begriffe ausgewählt und definiert hat. Die Arbeitsgruppe hat nun für die deutschsprachige<br />

Schweiz eine Auswahl von Fachbegriffen aus der Liste getroffen. Sie hat sie auf die<br />

Bedeutung in der Deutschschweiz überprüft und nach theoretischen und berufsbezogenen<br />

Kriterien sowie anhand aktueller Literatur kommentiert.<br />

Ergebnisse und Ausblick<br />

Die Begriffe und Anmerkungen wurden bereits in der Fachzeitschrift Ergotherapie veröffentlicht.<br />

Nun wollen wir mit Ihnen zusammen reflektieren, ob diese Begriffe und Beurteilungen<br />

Arbeitsfeld übergreifend nutzbar sind, und ob sie in unserer Sprache und Kultur<br />

verständlich sind. Wir möchten unsere<br />

Vision einer einheitlicheren Fachsprache in der Deutschschweiz mit Ihnen teilen und Ideen<br />

für das weitere Vorgehen sammeln.<br />

Literatur<br />

- ENOTHE (www.enothe.hva.nl)<br />

- Stadler-Grillmaier J. (2007). ENOTHE-Projekt<br />

„ET-Fachterminologie“-Beitrag zur Entwicklung einer (deutschen) Fachsprache in der Ergotherapie.<br />

ergoscience, 2:100-106.<br />

35


ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 10.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

I) HANDLUNGSORIENTIERTE ERGOTHERAPIE /<br />

ERGOTHERAPIE ORIENTEE VERS LA CAPACITE D’ACTION<br />

Wie steht es mit unseren Zielen? Zusammenfassung häufiger Zielformulierung<br />

von Schweizer <strong>ErgotherapeutInnen</strong><br />

La rédaction des objectifs en ergothérapie – une étude nationale multilingue<br />

Kim Roos und Isabel Margot<br />

kim.roos@gmx.net, isa.margot@bluewin.ch<br />

Hintergrund<br />

Zielsetzung hat in den vergangenen Jahren als wichtiger Bestandteil im Rehabilitationsprozess<br />

zunehmend Bedeutung gefunden. Im therapeutischen Prozess steht die Zielsetzung<br />

als Meilenstein für<br />

- die individuelle Orientierung im eigenen Leben<br />

- die empfundene Hoffnung und allgemeine Lebensqualität des Betroffenen<br />

- den Fortschritt in der Therapie, der an den gesetzten Zielen gemessen wird<br />

- die professionelle Identität der jeweiligen Berufsgruppe, die im Inhalt der Ziele zum Tragen<br />

kommt.<br />

Problem<br />

Es werden eine Reihe von Fähigkeiten vorausgesetzt, um mit einem Klienten eine gute<br />

Zielformulierung entwickeln zu können. Inhalte von Zielsetzungen in der Ergotherapie<br />

wurden bisher noch nicht erfasst, so dass der Ist-Zustand in der Schweiz nicht zu beschreiben<br />

ist. Um eine gute Zielsetzung in der Ergotherapie zu gewähren und damit die<br />

Zufriedenheit des Klienten, aber auch die Zukunft des Berufs zu sichern, sollten die aktuellen<br />

Fähigkeiten zur Zielformulierung erfasst und gegebenenfalls unterstützt werden.<br />

Ziele des Projekts<br />

Durch das Projekt soll die Zielsetzung in der Ergotherapie schweizweit untersucht werden,<br />

um Schwerpunkte in der Ergotherapie allgemein umschreiben zu können. Aus den<br />

Analyseresultaten sollen Informationen zu folgenden Themen entnommen werden:<br />

- Evaluieren von Daten über die Art, wie Schweizer <strong>ErgotherapeutInnen</strong> Ziele formulieren,<br />

z.B. nach allgemeinen Gütekriterien wie SMART, handlungsorientiertheit, usw.<br />

- Wissen generieren über den aktuellen Stand der<br />

ergotherapeutischen Identität in der Schweiz.<br />

- Entwickeln von evidenz-basierten, praxisorientierten Produkte zum Thema Zielformulierung<br />

in der Ergotherapie, z.B. Richtlinien oder eine Weiterbildung zum Thema ‚Zielsetzung’<br />

36


Methode<br />

Im Rahmen einer Sekundäranalyse der Daten der ‚Erhebung Ergebnisqualität<br />

<strong>EVS</strong>/SRK/santésuisse’ werden die formulierten Ziele von 360 Fällen aus dem Jahre<br />

2008 mittels einer Inhaltsanalyse nach Mayring (1994) untersucht.<br />

Ergebnisse<br />

Zurzeit liegen noch keine Ergebnisse vor. Zum Zeitpunkt des <strong>Kongress</strong>es werden aber<br />

die Analyse-Ergebnisse vorliegen.<br />

Literatur<br />

<strong>EVS</strong>/ASE, SRK & santésuisse (2007). Auswertung der ersten Erhebungsrunde 2006.<br />

www.ergotherapie.ch - Projekt Ergebnisqualität Ergotherapie.<br />

37


ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

I) HANDLUNGSORIENTIERTE ERGOTHERAPIE /<br />

ERGOTHERAPIE ORIENTEE VERS LA CAPACITE D’ACTION<br />

Was heisst eigentlich Handwerk und welche Bedeutung hat es für die<br />

Ergotherapie heute?<br />

Sabine Hendriks<br />

hend@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Ergotherapie beruht auf der Annahme, dass Gesundheit und Wohlbefinden durch das Eingebundensein<br />

in Betätigung beeinflusst werden können (Wilcock, 1998). In diesem Zusammenhang<br />

hat Handwerk als therapeutisches Mittel lange Tradition, wurde jedoch in<br />

den letzten Jahren vielfach kritisiert, da es an Wissen mangelt, wie Menschen mit Erkran<br />

kungen konkret von handwerklicher Betätigung profitieren.<br />

Ziel<br />

Das Ziel einer Literaturreview war einerseits herauszufinden welche Bedeutung Handwerk<br />

für den gesunden und beeinträchtigten Menschen hat und andererseits ob Handwerk als<br />

therapeutisches Mittel wirksam ist.<br />

Methode<br />

Eine systematische Suche nach Literatur zum Thema Handwerk erfolgte in elektronischen<br />

Datenbanken anhand von Schlüsselwörtern. Studien mit fehlerhafter oder nicht angemessener<br />

methodischer Qualität wurden ausgeschlossen. Das Wissen der verbleibenden Artikel<br />

wurde in einem Text verarbeitet und zusammengefasst.<br />

Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse der Recherche zeigen, dass handwerkliche Aktivitäten nicht nur Gesundheit<br />

und Wohlbefinden von gesunden und beeinträchtigten Menschen fördern, sondern<br />

auch zur Stärkung von Selbstvertrauen, Autonomie und Identität beitragen. Durch den<br />

Einsatz von Handwerk als ergotherapeutisches Mittel können Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

aller Altersgruppen darin unterstützt werden aktive Rollen einzunehmen und sozial<br />

zu partizipieren. Dabei ist es jedoch wichtig, die Vorlieben und Bedürfnisse der Klienten zu<br />

berücksichtigen, da ansonsten die Wirksamkeit des Handwerks gemindert wird<br />

(Gantschnig & Hengen-Lang, 2009).<br />

38


Schlussfolgerung<br />

Die Ergebnisse der Literaturreview motivieren, handwerklich-kreative Betätigungen in der<br />

Ergotherapie einzusetzen, was auch dem zeitgenössischen Paradigma in der Ergotherapie<br />

entspricht. Doch ist es wichtig, dass sich interessierte Ergotherapeutinnen in Praxis,<br />

Ausbildung und Forschung weiterhin mit dem Thema beschäftigen und Wirksamkeitsnachweise<br />

erbringen.<br />

Literatur<br />

- Gantschnig, B. E. & Hengen-Lang, D. (2009). Die Bedeutung von Handwerk für die Ergotherapie.<br />

Eine Literatur Übersicht. In Winkelmann, I. (Hrsg.). Handwerk in der Ergotherapie (S.15-26).<br />

[Relevance of arts and craft in occupational therapy. A literature review. In Winkelmann, I. (Ed.).<br />

Arts and craft in occupational therapy. Stuttgart, New York: Thieme Verlag.<br />

- Wilcock, A (1998). Occupation for Health. British Journal of Occupational Therapy, 61: 340-345<br />

39


ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 09.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE<br />

Sich involviert Fühlen und Sein? Partizipationserfahrungen von Kindern<br />

mit Beeinträchtigungen in Regelschulen<br />

Brigitte Gantschnig<br />

brigitte.gantschnig@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Kinder mit Beeinträchtigungen werden zunehmend in Regelschulen integriert. Als Ergotherapeutinnen<br />

können wir ihre Partizipation (Teilhabe) in dieser Umwelt fördern und ermöglichen.<br />

Diese Rolle stellt nicht nur die Anforderung, das wir das theoretische Konzept der<br />

Partizipation, welches durch die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderungen<br />

und Gesundheit (WHO, 2001, 2007) implementiert wurde, verstehen, sondern<br />

auch, dass wir uns für die Sichtweisen und Erfahrungen unsere Klientinnen einsetzen.<br />

Ziel<br />

Das Ziel dieser Studie war empirisches Wissen über die Erfahrung von Kindern mit Beeinträchtigungen,<br />

welche am Regelschulleben teilhaben, zu sammeln.<br />

Methode<br />

Es wurden qualitative Interviews mit fünf Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen<br />

geführt. Die Daten aus den Interviews wurden anhand der deskriptiven phänomenologischen<br />

Methode (Giorgi & Giorgi, 2003) analysiert.<br />

Ergebnisse<br />

Die Kinder mit Beeinträchtigungen schätzen, dass sie die Regelschule besuchen können<br />

und „Teil des Schullebens zu sein“, scheint ihr zentrales Thema zu sein. Teilhabe in der<br />

Schule kann durch aktives Handeln mit den anderen Kindern, aber auch ohne aktives<br />

Handeln erlebt werden. Im Gegensatz dazu, gibt es Situationen in denen sie von aussen<br />

betrachtet, mit den anderen gemeinsam etwas tun, sich selbst jedoch als nicht-teilhabend<br />

erleben.<br />

Schlussfolgerung<br />

Erlebte Partizipation von Kindern mit Beeinträchtigungen in der Regelschule hat verschiedene<br />

Aspekte, die nicht immer offensichtlich beobachtbar sind. Um ihre Partizipation im<br />

alltäglichen Schulleben zu unterstützen, können wir sie als Ergotherapeutinnen einerseits<br />

zum Durchführen von Schulhandlungen befähigen und ihnen anderseits Erfahrungen des<br />

Involviert-Seins, auch ohne beobachtbaren und erfolgreichen Handelns, ermöglichen.<br />

40


Literatur<br />

- Giorgi, A., & Giorgi, B. (2003). The descriptive phenomenological method. In P. M. Camic, J. E.<br />

Rhodes & Y. L. (Eds.), Qualitative research in psychology: Expanding perspectives in methodology<br />

and design (pp. 243-273). Washington, D.C: American Psychological Association<br />

- WHO. (2001). ICF: International Classification of Functioning, Disability and Health. Geneva:<br />

WHO Press, World Health Organization.<br />

- WHO. (2007). ICF-CY. International Classification of Functioning, Disability and Health Children<br />

& Youth Version. Geneva: WHO Press, World Health Organization.<br />

41


ABSTRACTS – Samstag 09.30 bis 10.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE<br />

„Noch jemand der sich in die Integration behinderter Kinder in der<br />

Schule einmischt?“ - 10 Jahre positiver Erfahrungen in der Zusammenarbeit<br />

mit Schule und Mitschülern bei der Betreuung eines Mädchens<br />

mit Arthrogrypose.<br />

Beate Krieger<br />

krieger@kindertherapie.ch<br />

Schulbasierte Ergotherapie in Regelschulen ist trotz den Bemühungen der Schweiz zur<br />

Inklusion behinderter Kinder im Gegensatz zum Ausland immer noch eine grosse Seltenheit<br />

und unterliegt wenig gesetzlichen Grundlagen.<br />

Nichtsdestotrotz ist es möglich, sich als Ergotherapeutin mit dem Fokus der Unterstützung<br />

der Partizipation in den Schulbetrieb einzubringen.<br />

Dieser Vortrag zeigt beispielhaft anhand einer 10-jährigen Begleitung eines Mädchens mit<br />

einer Körperbehinderung (Arthrogrypose) auf, wie eine selbständige tätige Ergotherapeutin<br />

in reguläre Kinderinstitutionen wie Krippe, Kindergarten oder Schule ihr Wissen zur Unterstützung<br />

der Partizipation des behinderten Kindes einbringen kann.<br />

Die gemachten Erfahrungen werden wissenschaflich untersuchten Aspekten der schulischen<br />

Arbeit von Ergotherapeuten gegenübergestellt und reflektiert.<br />

Literatur<br />

- Forsyth, R., Colver, A., Alvanides, S., Woolley, M., & Lowe, M. (2007). Participation of young<br />

severely disabled children is influenced by their intrinsic impairments and environment. Developmental<br />

Medicine & Child Neurology, 49(5), 345-349.<br />

- Hemmingsson, H., Gustavsson, A., & Townsend, E. (2007). Students with disabilities participating<br />

in mainstream schools: policies that promote and limit teacher and therapist cooperation. Disability<br />

& Society, 22(4), 383-398(316).<br />

- Hemmingsson, H., Borell, L., & Gustavsson, A. (2003) Participation in school: school assistents<br />

creating opportunities and obstacles for pupils with disabilities. OTJR: Occupation, Participation<br />

and Health, 23(3), 88-98<br />

- McConachie, H., Colver, A. F., Forsyth, R. J., Jarvis, S. N., & Parkinson, K. N. (2006). Participation<br />

of disabled children: how should it be characterised and measured? Disability and Rehabilitation<br />

30(18), 1157-1164.<br />

- Tamm, M., & Prellwitz, M. (2001). 'If I had a friend in a wheelchair': children's thoughts on disabilities.<br />

Child: Care, Health and Development 27(3), 223-240.<br />

42


ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

K) INTEGRATION IN DER REGELSCHULE<br />

Hindernisfreie Hochschule: Beitrag der Ergotherapie in einem Forschungsprojekt<br />

Julie Page<br />

julie.page@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung, die an einer Bildungsinstitution<br />

wie der Zürcher Hochschule Angewandter Wissenschaften (ZHAW) studieren oder studieren<br />

könnten, werden bislang auf Hochschulstufe zu wenig berücksichtigt, weder auf der<br />

baulich-infrastrukturellen Ebene noch auf der Ebene der Gestaltung der Studien- bzw. Arbeitssituationen<br />

(z.B. bzgl. Prüfungsreglementen, Einstellungen). Die Teilhabe am gesamten<br />

Spektrum gesellschaftlichen Lebens von Menschen mit Behinderung ist eingeschränkt,<br />

da es den Bildungssystemen heute oft an behinderungsspezifischem Wissen, an behinderungsspezifischer<br />

Beratungskompetenz, an den nötigen Unterstützungsmöglichkeiten und<br />

teils auch an der nötigen Sensibilität gegenüber der Thematik fehlt. Das Forschungsprojekt,<br />

an dem mehrere Departemente aus verschiedenen Fachbereichen (Gesundheit, Soziale<br />

Arbeit, Technik, Wirtschaft) der ZHAW beteiligt sind, trägt mit seinen Ergebnissen zur<br />

Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beim Zugang zur Hochschule durch den<br />

Ausgleich von Unterschieden über Integration in den Bildungs- und Erwerbsprozess und<br />

somit Schaffung bestmöglicher gesellschaftlicher Teilhabe bei.<br />

Ziel des Forschungsprojekts<br />

Entwicklung eines Leitfadens zur Soll-Ist-Analyse an Hochschulen<br />

Für die Erarbeitung des Leitfadens sind mehrere Teilschritte notwendig:<br />

1) Literaturrecherchen, Expertendiskussionen. Auf Basis der International classification of<br />

Functioning, Disabiliy and Heal (ICF) werden die relevanten Themen zusammengeführt<br />

(http://www.who.int/classifications/icf/en/).<br />

2) Praktikabilitätstestung anhand exemplarischer Anwendungen des Leitfadens an der<br />

ZHAW<br />

4) Überarbeitung des Leitfadens auf Grund der gemachten Erfahrungen<br />

5) Produktentwicklung: Integration des Leitfadens und der Erfahrungen in der Durchführung<br />

in dem Handbuch von AGILE<br />

Ergebnisse<br />

Zurzeit (Juli 2010) sind wir beim Schritt 1, bis zum <strong>Kongress</strong> sollte das Projekt abgeschlossen<br />

sein. Am Referat werden die Ergebnisse aus dem Projekt, sowie der besondere<br />

Beitrag der Ergotherapie am Projekt hervorgehoben.<br />

43


ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 09.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

L) NEUROLOGIE<br />

Flexibilität versus Stabilität im ergotherapeutischen Setting<br />

bei hirnverletzten Menschen<br />

Susanne Müller und Verena Schweizer<br />

su-mueller@web.de, v.schweizer@bluewin.ch<br />

Unser sozialer und beruflicher Alltag ist gekennzeichnet von der Unvorhersehbarkeit bestehender<br />

Ereignisse und komplexer nicht festgelegter Handlungsabläufe. Um handlungsfähig<br />

zu bleiben, müssen wir unser Verhalten ständig flexibel anpassen und uns auf neue<br />

Situationen einstellen. Im Gegensatz dazu verleihen uns routinierte Handlungsabläufe sowie<br />

vorausgeplante (strukturierte) Tagesabläufe Stabilität bei der Alltagsbewältigung. Diese<br />

Gewohnheiten geben uns Sicherheit im Handeln.<br />

Ein stabil-flexibles Handeln ist Voraussetzung für eine zielorientierte und effiziente Alltagsbewältigung.<br />

Diese stabil-flexible Anpassung erfolgt bei gesunden Menschen meist automatisch.<br />

Wie wichtig ein ausgewogener Umgang mit Flexibilität und Stabilität im Alltag ist,<br />

fällt in dem Moment auf, wenn solche Fähigkeiten, - etwa aufgrund neuropsychologischer<br />

Defizite infolge Hirnschädigung - verloren gehen. Durch eine Hirnverletzung kann Flexibilität<br />

und/oder Stabilität vermindert sein. Wie wirkt sich dies beim Klienten im Alltag aus?<br />

Wie können wir die Handlungsfähigkeit des Klienten bei der beschriebenen Problematik im<br />

Alltag und mittels Neurotraining fördern?<br />

Ziel<br />

Die Teilnehmer setzen sich mit dem Thema Stabilität und Flexibilität auseinander und bekommen<br />

Anregungen, wie diese (Stabilität und Flexibilität) bei hirngeschädigten Patienten<br />

gefördert werden können.<br />

Inhalt<br />

Auf der Grundlage des Neurotrainings (Verena Schweizer) wird diese Problematik analysiert<br />

und anhand von Praxisbeispielen werden Therapiemöglichkeiten einerseits beim Ausführen<br />

von Alltagstätigkeiten wie auch mittels Neurotraining aufgezeigt.<br />

Literatur<br />

- Habermann C., Kolster F. Ergotherapie im Arbeitsfeld Neurologie, Thieme 2009<br />

- Katz L.C., Manning R., Neurobics, Fit im Kopf, Mosaik bei Goldmann, 2001<br />

- Kopp B., Tabeling S., Moschner C., Wessel K.,<br />

Kognitive Hirnleistungen des präfrontalen Kortex. In Nervenarzt 2008 79:143-152 ©Springer<br />

Medizin Verlag 2007<br />

- Loch M., Flexibilität vs. Stabilität, eine Problemanalyse von Olaf Struck,<br />

www.uni-bamberg.de<br />

- Pechtold K., Jankowski P., Handeln lernen, Urban & Fischer, Springer Verlag 2000<br />

- Schnider A., Verhaltensneurologie, Thieme, 2004<br />

- Schweizer V., Neurotraining, Springer, 2005<br />

- Steiner V., Sich besser konzentrieren heisst ..., Pendo München, 2006<br />

44


ABSTRACTS – Samstag 09.30 bis 10.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

L) NEUROLOGIE<br />

Prospektive Erhebung der subjektiven Beeinträchtigung schwer betroffener<br />

Patienten in der akutnahen Neurorehabilitation zur Individualisierung<br />

der ergotherapeutischen Behandlung<br />

Nina Blohm<br />

NinuBlohm@gmx.de<br />

In der Abteilung «Akutnahe Neurorehabilitation» der RehaClinic werden schwerpunktmässig<br />

Patienten nach einem akuten Hirnschlag (zerebralen Durchblutungsstörung oder Blutung)<br />

sowie anderen neurologischen Krankheitsbildern rehabilitiert. Unsere Patienten sind<br />

klinisch instabil und Intensiv pflegebedürftig und weisen schwere Behinderungsgrade auf.<br />

Ergotherapeutische Herausforderungen sind z.B. motorische und sensorische Einschränkungen<br />

der oberen Extremität, Wahrnehmungsstörungen, posturale Imbalance und Pusher<br />

Symptomatik, Orientierungsstörungen, Verhaltensstörungen und Verständigungsstörungen.<br />

Zudem unterstützt die Ergotherapie die Behandlung von tracheotomierten Patienten<br />

mit Dysphagie.<br />

Ziel<br />

Mit dem Ziel einer bedürfnisgerechten Individualisierung der ergotherapeutischen Behandlung<br />

wird eine klientenzentrierte, prospektive Befragung aller stationären Patienten über 9<br />

Monate (8/2010-4/<strong>2011</strong>) durchgeführt. Die Erhebung soll aufzeigen welche neu aufgetretene<br />

Schädigung die Patienten subjektiv als am wichtigsten empfinden.<br />

Methode<br />

Angelehnt an die Struktur der International Classification of Functioning, Disability and<br />

Health (ICF) und aufbauend auf das validierte Canadian Occupational Performance Measure<br />

(COPM) wurde ein Fragebogen entwickelt. Mit diesem werden in den Bereichen Körperfunktion,<br />

Körperstruktur, Aktivität und Partizipation die subjektive Wichtigkeit bestimmter<br />

Beeinträchtigungen anhand einer Skala von 0 (nicht wichtig) bis 4 (absolut wichtig) bewertet.<br />

Ergotherapeutische Behandlungsziele werden durch diese Information initial und<br />

im Verlauf priorisierbar.<br />

Die Ergebnisse der Erhebung werden im Rahmen des <strong>Kongress</strong>es präsentiert und diskutiert.<br />

Möglicher Nutzen für die Praxis<br />

Die geplante Untersuchung soll erstmals im akutnahen Rehabiliationsbereich den im Handeln<br />

beeinträchtigten Patienten ganzheitlich erfassen, um gemeinsam die ergotherapeutische<br />

Behandlung bedürfnisgerecht gestalten zu können und die Rückkehr ins Leben zu<br />

erleichtern.<br />

45


ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

L) NEUROLOGIE<br />

Spüren-Suche beim bewussten Bewegungslernen<br />

Sonja Hagmann<br />

sonja.hagmann@tele2.at<br />

Die beiden Aussagen „Bitte spüren Sie die ganze linke Fußsohle beim Antreiben des Rollstuhls“<br />

oder „Bitte machen Sie mit dem linken Bein einen Schritt“ sollten zum selben Ergebnis<br />

führen. Dennoch konnte Herr. D. die erste Anweisung befolgen, während er nicht<br />

wusste, wie der die zweite umsetzen könnte.<br />

Beim bewussten Bewegungslernen wird der sensomotorische Lernprozess in die fünf<br />

Lernschritte Wahrnehmen, Erkennen, Planen, Ansteuern und Feedback unterteilt, wobei<br />

kognitive, motorische und sensorische Vorgänge von Bedeutung sind. Um sensorische<br />

Vorgänge zu erfassen, werden KlietnInnen im Dialog durch gezielte Fragen angeleitet, ihre<br />

Aufmerksamkeit auf Spür-Informationen zu richten. Welche Empfindungen sammelt die<br />

Außengrenze des Körpers, die Haut, über Kontaktpunkte zur Umgebung oder über Bewegungsrichtungen<br />

und -geschwindigkeiten? Woran kann die Wirkung der Schwerkraft oder<br />

die Verlagerung des Schwerpunktes erkannt werden? Welche Emotionen werden durch<br />

Berühren oder Bewegen ausgelöst? Für die TherapeutIn bedeutet dies eine Spurensuche,<br />

wie die KlientInnen ihren Körper und ihr Bewegen wahrnehmen, für die KlientInnen bedeutet<br />

es eine Spüren-Suche, wie intrinsisches Feedback aktiviert werden kann.<br />

46


ABSTRACTS – Samstag 09.00 bis 09.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

M) PSYCHIATRIE<br />

« L’éveil des 5 sens » au sein d’un programme pour patients déprimés<br />

Christine Croquet-Kolb et Sandra Sachetto<br />

christine.kolb@hcuge.ch<br />

Le programme QATT-D (Quotidien Activité Thérapeutique Transversale – Dépression) a<br />

été mis en place en 2006 dans le département de la psychiatrie des Hôpitaux Universitaires<br />

de Genève pour les patients souffrant de dépression dans les 4 unités d’admission.<br />

QATT-D vise à instaurer un cadre motivationnel à travers des groupes favorisant d’une<br />

part l’engagement dans les activités et d’autre part la réflexion entre la relation et l’humeur.<br />

La théorie qui sous-tend le programme est celui de l’activation comportementale. D’après<br />

Jacobson et al. (1996), l’encouragement à l’activation est un levier fondamental vers la<br />

rémission et la guérison dans le parcours du dépressif permettant une correction de<br />

l’humeur.<br />

Le QATT-D est un programme multidisciplinaire conduit par des ergothérapeutes, des<br />

psychologues et des psychomotriciennes. Pour ce congrès nous mettons un focus sur le<br />

groupe « Eveil des 5 sens », co-conduit par une ergothérapeute et une psychomotricienne.<br />

Les 5 sens sont ceux qui nous lient à nous-mêmes, aux autres et au monde environnant.<br />

Dans la dépression, la perception des stimuli sensorielles peut être perturbée, soit en<br />

étant exacerbée, soit en étant estompée, ce qui modifie chez le patient dépressif la perception<br />

de lui-même et de tout ce qui l’entoure.<br />

Proposant l’exploration d’un sens par séance en alternance, où le patient est invité à toucher,<br />

goûter, sentir, regarder et écouter, nous cherchons à rendre attentif le patient à ses<br />

sensations et à améliorer les perceptions de lui-même et du monde environnant.<br />

47


ABSTRACTS – Samstag 09.30 bis 10.00 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

M) PSYCHIATRIE<br />

Les transformations des associations d’usagers en psychiatrie et leurs<br />

implications pour les ergothérapeutes<br />

Virginie Stucki<br />

vstucki@eesp.ch<br />

Les associations d’usagers dans la santé se multiplient depuis plusieurs décennies et participent<br />

de la transformation des relations entre le monde médical et la société ainsi que<br />

des manières d’être patient. Leurs membres invitent les professionnels à de nouvelles<br />

formes de partenariats basées sur la reconnaissance des savoirs (individuels et collectifs)<br />

acquis au travers de l’expérience et de la gestion de la maladie au quotidien. Depuis les<br />

années soixante où ces associations ont connu un premier essor dans le champ de la<br />

psychiatrie, leurs configurations se sont diversifiées. Les membres de ces premières associations<br />

sont marqués par l’expérience de l’institution qui les amène à rejeter le modèle<br />

biomédical, la psychiatrie et ses catégories diagnostiques. Aujourd’hui, comme le montre<br />

une étude ethnographique menée à Genève au sein de l’une de ces associations (Stucki,<br />

2009), une partie d’entre elles sont composées d’individus disposant d’expériences très<br />

diverses avec la psychiatrie. La figure du patient qui émerge au sein de ces collectifs est<br />

celle d’un agent actif et responsable face à sa maladie, à même d’affirmer ses droits et de<br />

choisir ses traitements et revendiquant une réelle participation à la prise de décisions qui<br />

le concerne. Une meilleure connaissance de leur composition, formes et buts qui tienne<br />

compte de leur inscription historique permet aux ergothérapeutes d’entrevoir des partenariats<br />

différenciés sensibles à leurs revendications.<br />

Littérature<br />

- Bardet Blochet, A. & Zbinden, E. (2008). Groupes d’entraide et santé : solidarité, partenariat et<br />

revendication. Revue Médicale Suisse, 4, 1972-1975.<br />

- Monceau, M. & Visintainer, S. (2005). Le mouvement des usagers en santé mentale : introduction<br />

et repères historiques. In J. Furtos & C. Laval (Ed.), La santé mentale en actes : de la clinique<br />

au politique (pp. 263-274). Ramonville St-Agne : Erès.<br />

- Stucki, V. (2009). Une fabrique du trouble bipolaire : analyse de la circulation d’une catégorie<br />

psychiatrique. Mémoire de licence en ethnologie, Université de Neuchâtel.<br />

48


ABSTRACTS – Samstag 10.00 bis 10.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

M) PSYCHIATRIE<br />

Ergothérapie en psychiatrie en milieu carcéral<br />

Gisèle Clerc-Grimm<br />

gisele.grimm@chuv.ch<br />

L’ergothérapie en psychiatrie en milieu carcéral existe et se développe. Elle place la capacité<br />

d’action de l’individu comme une nécessité, un soin, une thérapie, un espoir en face<br />

de l’enfermement et de la privation que constitue une détention.<br />

L’essentiel est toutefois de travailler avec la maladie psychique et la personne dans sa<br />

globalité même s’il s’agit d’une pratique aux confins du judiciaire, du médical, du social,<br />

parfois de l’humanitaire.<br />

Sortir du stéréotype ou au contraire appréhender une réalité inconnue.<br />

Comprendre l’importance du soin psychique, et de l’ergothérapie, afin de se situer et de<br />

rester dans une dimension humaine, ainsi que dans une perspective de santé pour une<br />

population qui, a de rares exceptions, retrouvera la vie en société après un certain nombre<br />

de mois, d’années.<br />

Souvent l’enfermement est une nécessité mais il doit s’accompagner d’une offre thérapeutique<br />

pour une population psychiatrique toujours croissante en milieu carcéral.<br />

Littérature<br />

- Ergothérapie et milieu carcéral, I. Noirat, R. Rose, EESP, 1987<br />

- Ergothérapie en psychiatrie adulte dans le cadre du modèle psychodynamique comparée…, G.<br />

Grimm, EESP, 2001<br />

- Ergothérapie, SMPP, G. Clerc-Grimm, documents internes<br />

49


ABSTRACTS – Samstag 11.00 bis 11.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 / READAPTION DE A à Z, 1 ère<br />

PARTIE<br />

(gestaltet durch die IGER / modéré par la GIER)<br />

Von einer traditionellen zu einer kontextsensitiven Neurorehabilitation.<br />

Dr. med. Peter Frommelt<br />

p.frommelt@asklepios.com<br />

Traditionell war die Neurorehabilitation von der Vorstellung geprägt, man könne einzelne<br />

kognitive oder motorische Funktionen isoliert trainieren. Die wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

zu solchen modularen Trainingsverfahren, auch am PC, zeigen kaum eine Evidenz<br />

für ihre Wirksamkeit. Schon vor 50 Jahren hat Alexander Luria gezeigt, dass ein Patient<br />

mit einem gelähmten Arm die Lähmung schneller überwinden kann, wenn er nach<br />

einem Apfel auf einem Regal greifen soll, als wenn er das Armheben isoliert trainiert.<br />

Unter einer kontextsensitiven Neurorehabilitation versteht man, dass Ziele und Aufgaben<br />

stets in einem biographischen und sozialen Kontext eingebunden sind. Dies entspricht<br />

dem Konzept der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und<br />

Gesundheit (ICF). Anstelle des Trainings gestörter Funktionen werden Aufgaben gestellt,<br />

die sich auf Teilhabe und Aktivitäten gerichtet sind.<br />

Eine kontextsensitive Arbeit in der Ergotherapie bedeutet eine Hinwendung zu Alltagsaufgaben,<br />

zu kooperativen Tätigkeiten und zu Übungen in der konkreten Lebenswelt der Patienten.<br />

Eine kontextsensitive Rehabilitation ist individuell und nicht mit standardisierten<br />

Behandlungspfaden vereinbar. Der Zugang zum biographischen und sozialen Kontext eröffnet<br />

sich durch die Erzählungen der Patienten. Fragebögen und Assessements können<br />

den Reichtum des Narrativen nicht ersetzen.<br />

50


ABSTRACTS – Samstag 11.30 bis 12.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 /<br />

READAPTION DE A à Z, 1 ère PARTIE<br />

(gestaltet durch die IGER / modéré par la GIER)<br />

Soziale Rehabilitation und Integration von hirnverletzten Menschen im<br />

rehapunkt Bern.<br />

Jacqueline Bürki und Priska Rothen<br />

jacqueline.buerki@hin.ch, rotpr@bluewin.ch<br />

Im Referat wollen wir Chancen und Entwicklungspotential für selbständig erwerbende Ergotherapeutinnen<br />

- im Kontext des interdisziplinären Gesundheitsmanagements in der sozialen<br />

Rehabilitation und Reintegration von hirnverletzten Menschen -aufzeigen.<br />

Wir stellen das Konzept vom rehapunkt www.rehapunkt.ch vor:<br />

- Interdisziplinäre Rehabilitation und Integration nach ICF<br />

- Bezugspersonensystem und Fallführung nach Case Management.<br />

In unserem Betrieb ist die soziale Rehabilitation und Integration zentral.<br />

Wir verfolgen mit unseren Klienten die folgenden Ziele:<br />

Soziale Integration<br />

Wieder möglichst selbständig handeln, den Alltag unabhängig gestalten und selbstbestimmt<br />

leben können – den „neuen Platz“ finden im sozialen Kontext als Betroffener und<br />

als Angehöriger - Lernen sich in einer Gruppe zu recht zu finden – Kommunizieren<br />

Berufliche Integration<br />

Neue Zukunfts-Perspektiven entwickeln - Berufliche und soziale Folgelösungen evaluieren<br />

– Unterstützen unserer Klienten bei der Integration in den 1. Arbeitsmarkt oder an einen<br />

geschützten Arbeitsplatz<br />

Alternativen finden<br />

Ist eine berufliche Integration nicht möglich, so steht die Suche nach einer sozialen Anschlusslösung<br />

im Zentrum.<br />

In diesem Kontext stellen wir unser neustes Projekt vor – den rehaclub – ergotherapeutische<br />

Tagesstruktur für hirnverletzte Menschen, die nicht mehr (oder noch nicht) beruflich<br />

integriert werden können – Finanzierung durch die GEF Kanton Bern – Pilotprojekt 2009 –<br />

seit 2010 kantonale Betriebsbewilligung.<br />

51


ABSTRACTS – Samstag 12.00 bis 12.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

N) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 1 /<br />

READAPTION DE A à Z, 1 ère PARTIE<br />

(gestaltet durch die IGER / modéré par la GIER)<br />

Der Kiosk am Franziskaner – ein Fenster zur (Arbeits-)welt<br />

Aline Wermelinger und Maya Eichenberger<br />

jacqueline.buerki@hin.ch, rotpr@bluewin.ch<br />

Die berufliche Reintegration von Personen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung<br />

ihre Erwerbsarbeit unterbrochen haben, wird immer wichtiger. Motiviert von der Überzeugung,<br />

dass ergotherapeutische Ansätze hier einen wertvollen Beitrag leisten können, wollen<br />

wir Rahmenbedingungen und Konzepte ergänzend zum medizinisch-therapeutischen<br />

Angebot entwickeln.<br />

Ausgehend von der Idee, dass sich die Arbeit in einem Kiosk gut für das Arbeitstraining<br />

von psychosozialen und kognitiven Fähigkeiten eignet und gleichzeitig einen Einstieg in<br />

den ersten Arbeitsmarkt erlaubt, führt das Zentrum für Ergotherapie Luzern seit 2010 einen<br />

Kiosk. Dort bieten wir von Ergotherapeutinnen geführte und begleitete Arbeitsplätze<br />

zur beruflichen Integration an.<br />

Im Rahmen dieses Projektes arbeiten wir eng mit sozialen und sozialversicherungsrechtlichen<br />

Institutionen zusammen und setzen uns täglich neu mit Anspruchsgruppen und Anforderungen<br />

auseinander, die uns aus der bisherigen Arbeit noch wenig vertraut sind.<br />

Im Referat stellen wir das Kiosk-Projekt vor, berichten über unsere Erfahrungen mit dieser<br />

Berufsfelderweiterung und ziehen eine erste Bilanz über unsere Grundidee und das Integrationskonzept.<br />

Literatur<br />

- Köhler, Kirsten. Steier-Mecklenburg, Friederike (2008) Hrg. Arbeitstherapie und Arbeitsrehabilitation<br />

– Arbeitsfelder der Ergotherapie. Stuttgart. Thieme<br />

- Marotzki, Ulrike (2006). Zwischen medizinischer Diagnose und Lebensweltorientierung.<br />

Eine Studie zum professionellen Arbeiten in der Ergotherapie (2nd ed. Vol. 107). Idstein:<br />

Schulz-Kirchner Verlag<br />

- Wenger, Christa (2010). Der Kiosk am Franziskaner – ein Fenster zur (Arbeits-)welt.<br />

Abschluss CAS Strategien Sozialer Kompetenz, fhnw, Schule für soziale Arbeit, Olten.<br />

- Wilcock, Ann et al. (1998). An exploratory study of people's perception and experiences<br />

of well.being. British Journal of Occupational Therapy, 61, 75-82<br />

52


ABSTRACTS – Samstag 11.00 bis 11.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

O) HANDREHABILITATION<br />

Wer hilft mir wieder auf die Füsse? – Auch Handverletzte brauchen für<br />

die Arbeitsrückkehr Unterstützung im psychosozialen Bereich<br />

Barbara Aegler und Franziska Heigl<br />

barbara@aegler.net, franziska.heigl@insel.ch<br />

Arbeitsunfähigkeit ist meist eine grosse Belastung für die KlientInnen aber auch für die<br />

Gesellschaft. In Europa machen muskuloskeletale Beschwerden der oberen Extremität<br />

einen Drittel aller arbeitsbezogenen Verletzungen und Krankheiten aus. In der Schweiz<br />

werden die Kosten von arbeitsbezogenen muskuloskeletalen Beschwerden auf 2 bis 4<br />

Mia CHF pro Jahr geschätzt. Statistiken zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, jemanden<br />

wieder in den Arbeitsprozess eingliedern zu können, mit der Länge der Arbeitsunfähigkeit<br />

drastisch abnimmt (1).<br />

Gesellschaftlich gesehen ist es somit von großer Bedeutung, KlientInnen so früh und<br />

nachhaltig wie möglich wieder an ihren Arbeitsplatz zu reintegrieren. Eine Verletzung oder<br />

Erkrankung der oberen Extremität mit der Folge einer Arbeitsunfähigkeit hat einen großen<br />

Einfluss auf das tägliche Tun. Für <strong>ErgotherapeutInnen</strong> spielt es aus berufseigener Sicht<br />

eine grosse Rolle, KlientInnen bei der Arbeitsrückkehr zu unterstützen. Dies spiegelt<br />

sich in den ergotherapeutischen Modellen (MOHO, Bieler-Modell, CMOP-E, OPM) wider,<br />

bei denen Arbeit bzw. Produktivität (definiert als bezahlte und nicht bezahlte Arbeit)<br />

ein wichtiger Lebensbereich, neben Freizeit und Selbstversorgung, ist. Mehrere Studien<br />

zeigten in den letzten Jahren auf, dass bei der Wiedereingliederung von KlientInnen in<br />

die Arbeitswelt die psycho-sozialen Aspekte ausschlaggebend sind (2).<br />

Ziel dieses Vortrages ist es aufzuzeigen, wie Ergotherapeutinnen auch im Bereich Orthopädie/Handtherapie<br />

wichtige psycho-soziale Aspekte in ihre Behandlungen mit einfließen<br />

lassen können, um die Arbeitsrückkehr von KlientInnen optimal zu unterstützen (3). Unter<br />

Einbezug von Modellen, Theorien und wissenschaftlichen Erkenntnissen wird anhand<br />

eines Fallbeispiels erläutert, wie wir einen Klienten mit Beeinträchtigung der Handfunktion<br />

von Anfang an unterstützen können, so schnell wie möglich und nachhaltig wieder<br />

in die Arbeitswelt einzusteigen.<br />

Literatur<br />

- Baldwin ML, Butler RJ. Upper extremity disorders in the workplace: costs and outcomes beyond<br />

the first return to work. Journal of Occupational Rehabilitation 2006; 1 6(3):303-323.<br />

- Shaw WS, Feuerstein M, Miller VI, Wood PM. Identifying barriers to recovery from work related<br />

upper extremity disorders: use of a collaborative problem solving technique. AAOHN Journal<br />

2003;51(8):337-346.<br />

- Allen S, Carlson G, Ownsworth T, Strong J. A framework for systematically improving occupational<br />

therapy exptert opinions on work capacity. Australian Occupational Therapy Journal<br />

2006;53:293-301<br />

53


ABSTRACTS – Samstag 11.30 bis 12.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

O) HANDREHABILITATION<br />

Evidenz-basierte Praxis im Interdisziplinären Team – ein Projekt zur<br />

Kontrakturbehandlung bei PatientInnen mit Systemsklerose<br />

Franziska Heigl<br />

franziska.heigl@insel.ch<br />

Die Universitätsklinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Allergologie (RIA)<br />

am Inselspital Bern hat sich Systemsklerose als Schwerpunktthema für das Jahr 2010 gesetzt.<br />

Dabei werden verschiedene interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

für die Praxis angegangen.<br />

Systemsklerose (SSc) ist eine rheumatische autoimmune Erkrankung, der entzündliche<br />

und fibrosierende Veränderungen zu Grunde liegen (Villiger & Seitz, 2006). Vor allem<br />

beim diffusen Typ der SSc erfahren die PatientInnen sehr oft innert wenigen Monaten<br />

massive Einschränkungen in der Körperfunktion, unter anderem durch Gelenkkontrakturen.<br />

Dies führt zu grossen Einschränkungen in den Alltags-Betätigungen und der Lebensqualität<br />

(Sandqvist et al., 2005). Kontrakturprophylaxe und –behandlung spielen demnach<br />

in der Therapie dieser Erkrankung eine zentrale Rolle (Poole, 2010).<br />

An der RIA wurde ein Projekt an die Ergo- und Physiotherapie vergeben, um in enger Zusammenarbeit<br />

evidenz-basierte, interdisziplinäre Behandlungsrichtlinien zur Behandlung<br />

und Prävention von Kontrakturen zu erstellen.<br />

Angestrebte Ergebnisse des Projekts sind eine Auswahl an evidenz-basierten<br />

Assessments zur Erfassung und Verlaufsdokumentation, evidenz-basierte Interventionen,<br />

ein strukturiertes, abgesprochenes Vorgehen im interdisziplinären Team und die Anwendung<br />

bzw. Umsetzung im Alltag.<br />

Eine erhoffte Wirkung nach Abschluss des Projekts ist die verbesserte Behandlungsqualität<br />

und dadurch eine hohe PatientInnen- und Zuweiser-Zufriedenheit.<br />

Im Vortrag wird auf den interdisziplinären Prozess in einem EBPProjekt eingegangen. Es<br />

werden die Erfahrungen, Schwierigkeiten und Glücksmomente – von der Idee des Projekts<br />

bis hin zur Umsetzung von EBP in der Arbeit mit dieser komplexen Patientengruppe im<br />

geschäftigen, ausgefüllten Klinik-Alltag – beleuchtet.<br />

Literatur<br />

- Poole, J.L. (2010). Musculoskeletal rehabilitation in the person with<br />

scleroderma. Current Opinion in Rheumatology, 22:205–212.<br />

- Sandqvist, G., Akesson, A. & Eklund, M. (2005). Daily Occupations<br />

54


ABSTRACTS – Samstag 12.00 bis 12.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

O) HANDREHABILITATION<br />

Robotergestützte und auf virtueller Realität basierende Therapiesysteme<br />

zur Verbesserung der Handmotorik bei Kindern und Jugendlichen:<br />

ein Erfahrungsbericht.<br />

Bärbel Rückriem und Seraina Kühne<br />

baerbel.rueckriem@kispi.uzh.ch, seraina.kuehne@kispi.uzh.ch<br />

In der Neurorehabilitation werden vermehrt robotergestützte und auf virtueller Realität basierende<br />

Therapieinterventionen eingesetzt.<br />

Im Rehabilitationszentrum (Kinderspital Zürich) in Affoltern am Albis benutzen wir seit einigen<br />

Monaten verschiedene robotergestützte und auf virtueller Realität basierende Therapiesysteme<br />

zur Förderung der Hand- und Armmotorik bei Kindern und Jugendlichen. Erste<br />

Erfahrungen zeigen, dass diese Trainingsmethoden die herkömmlichen Interventionen der<br />

Ergotherapie sinnvoll ergänzen können. Die Kinder und Jugendlichen zeigen Verbesserungen<br />

in einzelnen funktionellen motorischen Tests, wie zum Beispiel beim Box and<br />

Block Test (BBT), Nine Hole Peg Test (NHPT), sowie in der Hand- und Fingerkraft.<br />

Sind diese Verbesserungen in der Handfunktion gleichzusetzen mit einer verbesserten<br />

manuellen Fähigkeit im Alltag? Können die Kinder und Jugendlichen die im Training gemachten<br />

Fortschritte auf ihr Handeln, Gestalten und Leben übertragen?<br />

Dies mittels geeigneter Messinstrumente zu überprüfen, ist Ziel der interdisziplinären Arbeitsgruppe<br />

aus Ergotherapeuten und Neurowissenschaftlern.<br />

55


WORKSHOP – Samstag 11.45 bis 12.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

P) FIRMENWORKSHOPS<br />

Protac Hilfsmittel für die sensorische Integrationstherapie und sensomotorische<br />

Wahrnehmungsförderung.<br />

Northcare<br />

mail@northcare.ch<br />

Im Workshop werden die Einsatzmöglichkeiten der Hilfsmittel von Protac vorgestellt sowie<br />

Erfahrungen und Wirksamkeit bei unterschiedlichen Störungen und Bereichen dargestellt.<br />

Schwerpunkte des Workshops sind, die neue Protac MyFit - eine sensorisch stimulierende<br />

Weste mit Gewicht - und neue Forschungsergebnisse über die Kugeldecke bei<br />

ADHS zu präsentieren.<br />

Protac Kugeldecke, Kugelkissen, SenSit Sessel und MyFit Weste sind einfache alltagsnahe<br />

Hilfsmittel die durch Gewicht und punktuellen Druck von Kugeln, unsere Sinne stimulieren.<br />

Entwickelt auf der Grundlage der sensorischen Integrationstherapie, werden sie mit grossem<br />

Erfolg für Kinder und Erwachsene mit verminderter Körperwahrnehmung, motorische<br />

oder psychische Unruhe verwendet. Die Anwendungsmöglichkeiten und Integration in der<br />

Therapie und im Alltag sind vielfältig und einfach.<br />

56


ABSTRACTS – Samstag 11.00 bis 11.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

Q) FORMATION<br />

Quels modèles pour l'Evidence-Based Practice ?<br />

Analyse des référentiels diffusés en Suisse en soins infirmiers, en ergothérapie<br />

et en physiothérapie.<br />

Nicolas Kühne<br />

nkuhne@eesp.ch<br />

Les études consacrées aux entraves à l’adoption de l’Evidence-Based Practice (EBP) se<br />

bornent en général à recenser les obstacles se situant du côté des professionnels (comme<br />

le manque de compétences), des institutions (comme le manque de ressources) ou des<br />

bases scientifiques (comme le manque de travaux de recherche).<br />

La manière dont l'EBP est présentée aux professionnels peut également influencer son<br />

adoption, mais elle n’est généralement pas prise en compte. La question qui se pose est<br />

donc de savoir si les référentiels de l’EBP diffusés sont bien adaptés à leurs destinataires.<br />

Pour y répondre, une étude sur la diffusion de l’EBP auprès de trois professions de santé<br />

en Suisse francophone et germanophone a été mise en œuvre.<br />

Cette étude montre notamment que plusieurs modèles de l'EBP coexistent – ou ont<br />

coexistés – dans les professions de la santé en Suisse. Certains de ces modèles sont très<br />

éloignés du modèle initial voulu par ses concepteurs. Ils ajoutent parfois même des<br />

sources de connaissances non-scientifiques dans le modèle de l’EBP.<br />

Cette diversité offre sans doute une meilleure polyvalence au modèle de l’EBP, qui peut<br />

être appliqué à diverses situations de pratique. Mais elle peut être également une source<br />

de confusion pour les praticiens.<br />

57


ABSTRACTS – Samstag 11.30 bis 12.00 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

Q) FORMATION<br />

L’intérêt de la théorie de la complexité en ergothérapie.<br />

Sylvie Meyer<br />

sylvie.meyer@eesp.ch<br />

L’analyse d’activité est un « vieux » concept en ergothérapie. Nous savons déterminer les<br />

étapes d’une activité et l’environnement dans lequel elle se déroule pour établir les habiletés<br />

engagées par sa réalisation. Nous savons la simplifier ou la complexifier du point de<br />

vue des habiletés physiques, cognitives ou sociales.<br />

Cependant, nous savons que dans la vie de tous les jours « manger du chocolat » ce n’est<br />

pas seulement ouvrir la plaque, couper une barre, la porter à la bouche, la manger et que<br />

cela engage plus que les habiletés nécessaires à ces actions. « Manger du chocolat »<br />

c’est aussi s’offrir du plaisir, ne pas pouvoir s’en passer malgré le surpoids, se rappeler le<br />

pain chocolat de son enfance… « Manger du chocolat » prend ainsi sens dans un contexte<br />

et une histoire de vie.<br />

Ainsi pensé, « manger du chocolat » passe du concept d’activité à celui d’occupation. Sa<br />

signification n’est pas déductible de l’analyse des étapes ni de l’observation de sa performance.<br />

Elle doit être élaborée en cherchant par le dialogue à comprendre l’acteur.<br />

La théorie de la complexité qui définit des concepts tels que l’émergence, la dépendance<br />

au contexte, l’historicité, la non-linéarité ou le déséquilibre permet d’appréhender des phénomènes<br />

intéressants en ergothérapie que l’approche déterministe ne saisit pas. Elle<br />

permet d’envisager des relations entre les concepts de l’ergothérapie de façon plus<br />

flexible, moins hiérarchique que ce dont on a l’habitude et ainsi de mieux comprendre la<br />

complexité du réel en ergothérapie.<br />

58


ABSTRACTS – Samstag 12.00 bis 12.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

Q) FORMATION<br />

Transdisciplinarité et réadaptation: Comment utiliser l'un avec l'autre ?<br />

Sylvie Tétreault<br />

sylvie.tetreault@rea.ulaval.ca<br />

La personne, qui reçoit des services en réadaptation, rencontre de nombreux intervenants<br />

de plusieurs disciplines (Tétreault, Boisvert, Couture & Vincent, 2005). Dans le but de<br />

concilier les perceptions de tous et d’encourager une meilleure compréhension du contexte,<br />

l’utilisation d’une approche transdisciplinaire peut s’avérer très utile. Elle favorise le partage,<br />

l’appropriation et l’intégration de savoirs issus de sources variées (Nicolescu, 1996).<br />

Elle permet le maintien de l’intégrité des différentes disciplines, tout en encourageant une<br />

plus grande perméabilité des frontières disciplinaires (Scott, 2003).<br />

Cette réflexion vise l’élaboration d’un modèle d’intervention transdisciplinaire appliqué en<br />

réadaptation. Elle propose d’explorer les différents aspects de la transdisciplinarité, les<br />

défis qu’elle pose et ses possibilités. Comme le rapporte Morin (1994), l’un des dangers,<br />

qui guettent la connaissance disciplinaire, concerne son repli sur soi et l’isolement des<br />

disciplines en raison de l’existence d’un langage et de concepts qui leur sont propres. Or,<br />

en réadaptation, les situations rencontrées sont de plus en plus variées et complexes. Elles<br />

ne peuvent être adéquatement comprises si elles sont abordées uniquement du point<br />

de vue d’une seule discipline (Scott, 2003). Il importe de considérer la personne comme<br />

un tout interactif et intégré, afin de répondre correctement à ses besoins et à ceux de son<br />

entourage (Woodruff & McGonigel, 1988).<br />

La présente conférence vise à illustrer différentes utilisations de l’approche transdisciplinaire<br />

en réadaptation. Elle débutera par un bref historique du concept de transdisciplinarité<br />

dans les domaines des sciences sociales et de la santé. Par la suite, les principes généraux<br />

seront exposés. Puis, des exemples d’approches transdisciplinaires seront présentés.<br />

59


ABSTRACTS – Samstag 13.00 bis 13.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

Angebot für selbstständig Erwerbende<br />

Die Umweltanalyse für die ergotherapeutische Praxis<br />

Gabriele Versümer<br />

g.versuemer@bluewin.ch<br />

Tue ich die richtigen Dinge -oder- stimmt meine Strategie für die Ausrichtung des therapeutischen<br />

Angebots meiner Praxis auch in der Zukunft und sichert mir dadurch die Existenz?<br />

Diese und weitere Fragen beantwortet die Umweltanalyse. Sie ist neben der Unternehmensanalyse<br />

der wichtige Bestandteil der, für das eigene Unternehmen, notwendigen<br />

Strategieentwicklung.<br />

Die drei Analysebereiche der Umwelt - das globale Umfeld, - die Stakeholder oder auch<br />

sog. Anspruchsgruppen sowie die Branche stehen in unterschiedlicher Distanz zum eigenen<br />

Unternehmen. Alle drei werden im Detail betrachtet sowie mit Beispielen für mögliche<br />

Einflussfaktoren und Trends erläutert.<br />

Die Darlegung der fünf Analyseschritte für die eigene Auseinandersetzung mit dieser praxisorientierten<br />

Thematik rundet diesen Vortrag ab.<br />

Literatur:<br />

– Glasl (2005):Professionelle Prozessberatung Bern: Haupt<br />

– Lombriser/ Abplanalp (2005): Strategisches Management Zürich: Versus<br />

– Nagel/ Wimmer (2008): Systemische Strategientwicklung Stuttgart: Klett-Cotta<br />

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ABSTRACTS – Samstag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLIS-<br />

SANTES ET AGEES<br />

Die Generation der Sixties kommt, was bedeutet das für uns in der Ergotherapie<br />

?<br />

Sabine Hendriks<br />

sabine.hendriks@zhaw.ch<br />

Längst ist bekannt, dass die kommenden zwei Jahrzehnte eine Verschiebung in der Altersverteilung<br />

der Gesellschaft mit sich bringen. Die Babyboomer sind heute Mitte 40 bis<br />

knapp über 60 Jahre alt. Diese Generation hat bisher alle Lebensphasen in der Gesellschaft<br />

mitbestimmt. Es ist zu erwarten, dass der Lebensabschnitt Alter mit der kommenden<br />

Vertretung eine deutlichere Stimme als bisher erhalten wird und gewohnte Altersbilder<br />

unter dem Aspekt einer besser gebildeten, gesünderen und selbstständigeren Altersgesellschaft<br />

verblassen.<br />

Das Ermöglichen bedeutungsvoller und zweckmässiger Tätigkeiten unter klientenzentrierten<br />

Voraussetzungen wird weiterhin ergotherapeutischer Inhalt bleiben. Aber wie kann<br />

sich die Ergotherapie vorbereiten um den Ansprüchen der kommenden Altersgeneration,<br />

den sogenannten Sixties gerecht zu werden?<br />

Eine Fülle von Ergebnissen aus der Schweizer Altersforschung zeigen Trends und Szenarien<br />

zur vielfältigen Gestaltung der Lebensphase des sogenannten Ruhestands auf. Gesellschaftliche<br />

Auswirkungen, typische Tätigkeitsmuster, Wohlbefinden, physische und<br />

psychische Aspekte, sowie die Schlüsselqualifikation des guten Alterns, nämlich die Kreativität<br />

im alltäglichen Schaffen werden dargestellt( Höpflinger & Perrig-Chiello, 2009).<br />

Die Auseinandersetzung mit der aktuellen Altersforschung ergänzt mit ergotherapeutischen<br />

Aspekten aus Praxis und Forschung erlauben, als Antwort auf die Anforderungen<br />

der sich wandelnden Gesellschaft, einen spannenden Exkurs in die Gestaltung und mögliche<br />

Erschliessung ergotherapeutischer Handlungsfelder.<br />

Literatur<br />

- Höpfllnger, F. & Perrig-Chiello, P. (2009). Die Bayboomer. NZZ Libro<br />

61


ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLIS-<br />

SANTES ET AGEES<br />

Gériatrie ambulatoire et communautaire (GERI-A-COM). Apport de<br />

l’ergothérapie dans un projet « réseau » visant à prévenir le déclin fonctionnel<br />

des PA accueillies en court séjours dans les EMS de la région<br />

Lausannoise.<br />

Suzette Dubrit<br />

suzette.dubrit@chuv.ch<br />

De nouveaux domaines d’activité se développent en ergothérapie dans le contexte de la<br />

prévention du déclin fonctionnel des personnes âgées (PA). Nous rapportons ici<br />

l’implication d’une ergothérapeute dans le projet Gériatrie Ambulatoire et Communautaire<br />

(Geri-A-Com) lancé par le Service de gériatrie et réadaptation gériatrique du Centre Hospitalier<br />

Universitaire Vaudois (CHUV) et coordonné par le réseau de soins ARCOS. Ce projet<br />

vise l’amélioration de la prise en charge des PA vivant dans la communauté, en particulier<br />

en améliorant le dépistage et la prise en charge des syndromes gériatriques.<br />

Un des mandats confié à l’ergothérapeute spécialisée en gériatrie consiste dans le développement<br />

d’un modèle de prévention des chutes dans des EMS accueillant des résidents<br />

en court séjour. La moitié de ces PA proviennent de l’hôpital aigu et environ 80% d’entre<br />

elles retourneront à domicile après un séjour d’environ 2 à 3 semaines.<br />

Le modèle de prévention des chutes comporte 3 axes principaux : 1) l’évaluation de<br />

l’environnement institutionnel ; 2) la documentation des chutes et l’analyse interdisciplinaire<br />

des chutes dans le but de mettre en œuvre des mesures préventives ; 3) l’animation<br />

d’ateliers pratiques.<br />

Les différents rôles de l’ergothérapeute sont donc de superviser la démarche de prévention,<br />

coordonner les interventions interdisciplinaires, renforcer les connaissances de<br />

l’équipe, et développer de nouvelles mesures de prévention.<br />

Le projet pilote mené jusqu’ici a reçu un accueil très favorable, tant des professionnels de<br />

la santé impliqués, que de la direction de l’établissement pilote. Son implémentation se<br />

poursuit en coordination avec d’autres interventions du projet Geri-A-Com.<br />

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ABSTRACTS – Samstag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Hodler/Disteli/Giacometti<br />

R) ÄLTERE UND ALTERNDE MENSCHEN / LES PERSONNES VIEILLIS-<br />

SANTES ET AGEES<br />

« Permanente Domizilbehandlung » – Der rehabilitative, betätigungsorientierte<br />

Auftrag der Ergotherapie im Pflegeheim.<br />

Brigitte Gysin und Elisabeth Lienhard<br />

brigitte.gysin@zhaw.ch, lienhardott@hispeed.ch<br />

BewohnerInnen von Pflegezentren sind in der Regel im Heim ‚daheim’. Die ergotherapeutische<br />

Intervention in der Langzeitpflege kann mit einer permanenten Domizilbehandlung<br />

verglichen werden. Die KlientInnen sind mit der Herausforderung konfrontiert, in diesem<br />

Umfeld, mit beschränkten persönlichen Ressourcen und in Abhängigkeit von anderen<br />

Menschen, zu leben, zu handeln und ihr Leben zu gestalten.<br />

Die Ergotherapie hat auch in diesem Kontext den Auftrag, die Ressourcen der Betroffenen<br />

zu erhalten und zu fördern, um sie in allen Lebensbereichen zu möglichst selbständigem<br />

Handeln in ihrem Heim-Alltag zu befähigen. Die kleinste Eigenaktivität in einer alltäglichen<br />

Verrichtung, wie z.B. das selbständige Waschen des Gesichtes oder das selbständige Essen,<br />

kommt dem urmenschlichen Bedürfnis nach Autonomie in den ADL’s nach, stärkt das<br />

Selbstwertgefühl und erhöht die Lebensqualität der BewohnerInnen.<br />

Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen beteiligten Berufsgruppen stellt für das Erreichen<br />

dieser rehabilitativen Ziele im Langzeitbereich für die Ergotherapeutin eine zentrale<br />

Herausforderung dar. Es gilt, gemeinsam mit HeimbewohnerInnen, Pflegedienst, Physiotherapie<br />

und Logopädie Ziele zu formulieren, diese zu priorisieren, zu dokumentieren und<br />

deren Erreichung zu überprüfen und zu evaluieren. Damit eine einheitliche, tägliche<br />

Durchführung der Selbsthilfe möglich, und somit die Voraussetzung für die Verbesserung<br />

der Selbständigkeit der Patienten gewährleistet ist, braucht es ein interdisziplinäres Vorgehen.<br />

In diesem Vortrag werden Sie exemplarisch das von der Ergotherapie aufgebaute, interdisziplinäre<br />

Selbsthilfekonzept des Pflegezentrums Lindenfeld in Suhr kennenlernen. Das<br />

Selbsthilfekonzept deckt u.a. die Bereiche Körperpflege, Essen, Transfers, Tagesstrukturen<br />

ab und dient der Instruktion von Angehörigen. Zur Erreichung der Ziele werden bekannte<br />

Therapiekonzepte wie FOTT; Bobath, Affolter eingesetzt. Zur Illustration werden<br />

ihnen Schemata, Fotos und ein Filmausschnitt gezeigt.<br />

63


ABSTRACTS – Samstag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2<br />

(gestaltet durch IGE)<br />

Es ist mehr als Intuition - Verlaufsdiagnostik von Schwerhirnverletzten<br />

Marion Huber<br />

hubi@zhaw.ch<br />

Schwer hirnverletzte Patienten in ihrem Verlauf abzubilden, stellt je nach Erhebungsinstrument<br />

eine Herausforderung dar, da gängige Instrumente wie die GCS (Glasgow Coma<br />

Scale), die KRS (Koma Remissions- Skala), die FIM (Functional Independence Meassure)<br />

oder ähnliche in der Regel entweder eine Defizitorientierung aufweisen oder sich als<br />

zu wenig sensitiv in Bezug auf die teilweise subtilen Veränderungen erweisen.<br />

Die BAVESTA (Basler Vegetative State Assessmentskala), eine Neuentwicklung zur Verlaufbeobachtung<br />

von schwer hirnverletzten Menschen, bietet nun die Möglichkeit, die Patienten<br />

auf funktioneller Ebene aber auch in unterschiedlichen Alltagsaktivitäten abzubilden.<br />

Die BAVESTA ist vorwiegend therapiekonzeptunabhängig.<br />

Die Skala wird inhaltlich vorgestellt mit zusätzlichem Augenmerk auf den Entwicklungsprozess<br />

und erste Ergebnisse in Bezug auf Reliabilität und Validität werden genannt.<br />

64


ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2<br />

(gestaltet durch IGE)<br />

Reha-Koordination, eine spezielle Dienstleistung in der neurologischen<br />

Rehabiliation.<br />

Andreas Barth<br />

andreas.barth@ovwb.ch<br />

Vorgestellt wird die spezielle Dienstleistung der Reha-Koordination innerhalb des Kompetenzzentrums<br />

für Menschen mit einer Hirnverletzung in der Ostschweiz.<br />

Das Haus Selun (eine Einrichtung des OVWB) bietet mit seinem mehrstufigen und individuellen<br />

Angebot Menschen mit einer Hirnverletzung eine zeitlich bis zu einem Jahr befristete<br />

Rehabilitation in einem familiären Rahmen.<br />

Die Betätigungsinhalte im Haus Selun sind individuell abgestimmt und ausgerichtet auf<br />

das möglichst selbständige Leben mit allen relevanten Belangen im Anschluss an den<br />

Aufenthalt.<br />

Der Arbeitsbereich bildet parallel zu verschiedenen Wohnformen den Schwerpunkt auf<br />

dem Hintergrund tagesstrukturierender Massnahmen. Die Betätigungsinhalte sind auf alltagsorientierter<br />

Basis aufgebaut. So besteht der Arbeitsbereich aus Bürocenter, Atelier<br />

und Holz-/ Glaswerkstatt mit Verkaufsladen. Zusätzlich sind die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in der Küche, Lingerie und beim Hauswart tätig. Durch hausinterne und externe<br />

Aufträge entstehen so Arbeitsinhalte auf bedeutungsvollem Hintergrund.<br />

Dieses komplexe System braucht eine Abstimmung, die den individuellen Entwicklungsweg<br />

im Auge behält und koordiniert. Dazu wurde die Funktion der Rehakoordination geschaffen,<br />

die als internes Case Management fungiert. Das bietet u. a. für die Ergotherapie<br />

eine einzigartige Möglichkeit, den Rehaprozess in ihrer ganzen Vielfalt mit zu steuern.<br />

Diese besondere Rolle im muliprofessionellen Team des Hauses Selun wird im Vortrag<br />

detailliert dargestellt. Speziell, wie es im Rehabilitationsverlauf funktioniert, wie die<br />

Rehakoordination im Prozess interveniert, von Beginn an, bis hin zur beruflichen Erprobungsphase<br />

in umliegenden Betrieben, bzw. Planung von Anschlussmassnahmen nach<br />

dem Aufenthalt im Haus Selun.<br />

65


ABSTRACTS – Samstag 15.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: von Moos/Löwensberg<br />

S) REHABILITATION VON A BIS Z, TEIL 2<br />

(gestaltet durch IGE)<br />

Wenn Patienten mit eingeschränktem Störungsbewusstsein in der Alltagsgestaltung<br />

scheitern; Praktische Interventionsmöglichkeiten zur<br />

Verbesserung der Selbsteinschätzung der Fähigkeiten und Unterstützung<br />

der Selbstbestimmung.<br />

Kathrin Hofer<br />

kathrin.hofer@bluewin.ch<br />

Patienten nach Hirnverletzungen haben oft eine mangelnde Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten<br />

und Defizite. Dadurch ordnen sie ihr Scheitern in Alltagsaktivitäten externen Ursachen<br />

zu oder haben andere inadäquate Erklärungen für ihre Probleme. Für das Umfeld<br />

und den Patienten ergeben sich daraus Schwierigkeiten in der Motivation und Kooperation.<br />

In der HoDT („Handlungsorientierte Diagnostik und Therapie“ entwickelt von Friederike<br />

Kolster in Deutschland) ist die Erarbeitung der Awareness ein zentraler Aspekte des therapeutischen<br />

Vorgehens. Es wird aufgezeigt welche Schwierigkeiten in der Awarenesserarbeitung<br />

entstehen können und was die Ursachen dafür sind. Daraus werden gezielte,<br />

praxisbezogene Interventionen abgeleitet. Auf dem Hintergrund der Klientenzentrierung<br />

und Teilhabeorientierung der HoDT kann dadurch ein Prozess hin zu einer selbstbestimmten<br />

Alltagsgestaltung eingeleitet werden.<br />

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ABSTRACTS – Samstag 14.00 bis 14.30 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT<br />

Validität des Assessment of Motor and Process Skills für die Anwendung<br />

bei Klienten in Mitteleuropa.<br />

Brigitte Gantschnig<br />

brigitte.gantschnig@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Der Focus der Ergotherapie ist die alltägliche Handlung. Um die Handlungsfähigkeit unserer<br />

Klienten zu ermitteln, ist es zunehmend wichtig, standardisierte Assessments zu verwenden.<br />

Das Assessment of Motor and Process Skills (AMPS) (Fisher, 2010; Fisher &<br />

Jones, 2010) ist ein Beobachtungsinstrument, welches in allen Fachbereichen der Ergotherapie<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Ziel<br />

Das Ziel dieser Studie war die interkulturelle Validität des AMPS für den Einsatz als betätigungs-basiertes<br />

und klienten-zentriertes Beobachtungsinstrument im Mitteleuropäischen<br />

Raum zu überprüfen.<br />

Methode<br />

Daten von 1.346 Personen mit verschiedenen Diagnosen und aller Altersgruppen aus der<br />

Schweiz, aus Deutschland, Österreich und Slowenien und Daten von 145.489 Personen<br />

aus Nordamerika, Australien/Neuseeland, England/Irland, Nordischen Ländern, Asien und<br />

anderen Europäischen Ländern wurden aus der AMPS Datenbank ausgewählt. In sieben<br />

Paaren wurden anhand Rasch Analyse überprüft, ob das AMPS auch von Ergotherapeutinnen<br />

im mitteleuropäischen Kulturraum angewendet werden kann.<br />

Ergebnisse<br />

Eines von 16 motorischen AMPS Items, jedoch keines der 20 prozessbezogenen AMPS<br />

Items zeigte eine zufällige Fehlerquelle.<br />

Schlussfolgerung<br />

Die Studie erbringt den Nachweis der interkulturellen Validität des AMPS d.h. es kann<br />

auch bei uns in den verschiedenen Fachbereichen der Ergotherapie, wie der Pädiatrie,<br />

Neurologie, Geriatrie, Psychiatrie und Rheumatologie angewendet werden. Es ist einfach<br />

und mit wenigen Mitteln in der alltäglichen Praxis durchzuführen und dient uns als zuverlässiges<br />

Werkzeug, die Handlungsfähigkeit unserer Klienten von jung bis alt, zu ermitteln,<br />

die Wirksamkeit unserer ergotherapeutischen Interventionen zu evaluieren und gegenüber<br />

Zuweisern und Kostenträgern professionell zu argumentieren. Ausserdem kann es im Zusammenhang<br />

mit verschiedenen ergotherapeutischen Modellen und der Internationalen<br />

Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderungen und Gesundheit (WHO, 2001) angewendet<br />

werden.<br />

67


Literatur<br />

- Fisher, A. G. (2010). Assessment of Motor and Process Skills. Vol. 2: User Manual (7th ed. Vol.<br />

2). Fort Collins, CO: Three Star Press.<br />

- Fisher, A. G., & Jones, K. B. (2010). Assessment of Motor and Process Skills. Vol. 1: Development,<br />

Standardization, and Administration Manual (7th ed. Vol. 1). Fort Collins, CO: Three Star<br />

Press.<br />

- World Health Organisation. (2001). ICF: International Classification of Functioning, Disability<br />

and Health. Geneva: WHO Press, World Health Organization<br />

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ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT<br />

Essen mit Messer und Gabel – typisch « deutsch »? (PEDI)<br />

Christina Schulze<br />

christina.schulze@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Gemäss den wachsenden Ansprüchen bei der Ermittlung von Therapiebedürftigkeit von<br />

Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen sind valide Outcome Instrumente notwendig.<br />

Outcome Instrumente dienen dazu, eine Behandlung effizient zu planen und die Effektivität der<br />

Therapie zu evaluieren. Die vorliegende Studie ist Teil eines grösseren Forschungsprojektes<br />

der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und hat zum Ziel die Pediatric<br />

Evaluation of Disability Inventory (PEDI) (Haley, 1992) für einen deutschsprachigen Raum in Europa<br />

transkulturell zu adaptieren. Das PEDI wurde ursprünglich für die U.S. Bevölkerung entwickelt<br />

und erhebt den funktionellen Status von Kindern. Funktioneller Status bedeutet in diesem<br />

Zusammenhang das Ausmaß in dem das Kind unabhängig von Bezugspersonen, bedeutungsvolle<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) ausführen kann.<br />

Methode<br />

In Anlehnung an international bestehende transkulturelle Richtlinien (Beaton, 2002) zur Übersetzung<br />

und Adaption eines Instrumentes, wurde eine Fokusgruppe von Experten aus Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz mit unterschiedlichen Professionen zur deutschen PEDI Version<br />

durchgeführt.<br />

Ergebnisse<br />

Damit die deutsche PEDI Version für die Erfassung von Kindern mit einer Behinderung von einem<br />

multidisziplinären Team in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet werden kann,<br />

waren viele Diskussionen und Absprachen nötig. Einige Items wie z.B. das Item ,,mit Messer und<br />

Gabel essen" in dem Bereich Selbständigkeit wurde ergänzt. Andere Items in den Bereichen Mobilität<br />

und Soziale Funktionen wurden ebenfalls ergänzt, angepasst oder hinzugefügt.<br />

Praktischer Bezug<br />

Die Kostenträger einer medizinisch therapeutischen Maßnahme erwarten Wirksamkeitsnachweise.<br />

Mit Hilfe des PEDIs, einem international anerkannten und bereits in verschiedenen<br />

Sprachen übersetztes Instrument, kann eine evidenzbasierte Diskussion, mit den Kostenträgern<br />

und anderen Beteiligten geführt werden.<br />

Literatur<br />

- Beaton, D., Bombardier, C., Guillemin, F., & Ferraz, M. B. (2002). Recommendations for the<br />

Cross-Cultural Adaptation of Health Status Measures. from<br />

http://vvww.dash.iwh.on.ca/assets/imacies/pdfs/xcultu re2002. pdf<br />

- Guillemin, F., Bombardier, C., & Beaton, D. (1993). Cross-cultural adaptation of health-related<br />

quality of life measures: litersture review and proposed guidelines. Journal of clinical epidemiology,<br />

46(12), 1417-1432.<br />

- Haley, S. M., Coster, W. J., Ludlow, L. H., Haltiwanger, J. T., & Andrellos, P. J. (1992). Pediatric<br />

Evaluation of Disability lnventoiy: Development, standardization, and administration manual.<br />

Boston, MA: New England Medical Centre Inc. and PEDI Research Group.<br />

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ABSTRACTS – Samstag 14.30 bis 15.00 Uhr Saal/salle: Täuber<br />

T) ERGOTHERAPIE IM INTERKULTURELLEN KONTEXT<br />

Transkulturelle Kompetenz in der Ergotherapie - im Kontext der Diversität<br />

im Universitäts-Kinderspital Zürich<br />

Renat Pfann<br />

renate.pfann@kispi.uzh.ch<br />

Nicht nur die Vielfalt und Komplexität der Diagnosen, sondern auch die Vielfalt der Familien<br />

mit den unterschiedlichsten Lebenshintergründen sind eine Herausforderung für die<br />

multidisziplinären Behandlungsteams des Universitäts-Kinderspital Zürich.<br />

Die Verschiedenartigkeit der Familien ist geprägt durch Bildung, Herkunft, Lebenskonzept,<br />

Weltanschauung, Religion, sozioökonomischer Status und Lebensgeschichte. Aber nicht<br />

zuletzt spiegelt auch das multi-Professionelle Team eine grosse Diversität an Erfahrungen,<br />

Werten und Lebenskonzepten wieder.<br />

Die Einbindung und Zusammenarbeit mit den Eltern in der ergotherapeutischen Arbeit mit<br />

Kindern ist zentral. Bei der Nachbehandlung nach schweren Handverletzungen und<br />

Verbrennungen z.B. ist sie eine Notwendigkeit. Sowohl vom ergotherapeutischen als auch<br />

vom interdisziplinären Team werden also neben der fachspezifischen Professionalität<br />

auch Toleranz, Offenheit, gegenseitige Wertschätzung, Kreativität und transkulturelle<br />

Kompetenz in der engen interprofessionellen Zusammenarbeit gefordert.<br />

Transkulturell kompetent handeln in der Ergotherapie, heisst sich seiner eigenen Werte,<br />

Vorurteile, Handlungsmuster bewusst zu sein und die Bereitschaft zu haben, diese stets<br />

erneut zu reflektieren. Es erfordert vertiefte Kenntnisse über die Mechanismen von Chancengleichheit<br />

und deren Missachtung. Gleichzeitig muss Sensibilität und Können entwickelt<br />

werden, um Diskriminierungen in der Ergotherapie oder in dem mit der Behandlung<br />

verbundenen multiprofessionellen Team erkennen und verhindern zu können. Im Weiteren<br />

ist es wichtig, sich in der Auseinandersetzung mit Menschen aus anderen Lebenshintergründen,<br />

vertieftes Wissen über eine Vielfalt von Verhaltensmöglichkeiten, Regeln, Höflichkeitsformen,<br />

Weltbildern und Krankheitsverständnis anzueignen. Die Kenntnis über<br />

diese Diversität öffnet neue Perspektiven und ermöglicht damit eine professionelle, klientenzentrierte<br />

Ergotherapie.<br />

70


WORKSHOP – Samstag 14.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

U) WORKSHOP: ETHIK IM BERUF / ETHIQUE PROFESSIONNELLE<br />

Was tun, wenn man nichts tun kann?<br />

Mariann Bahr und Rosemarie Bucher<br />

m.bahr@bluewin.ch, ergo.einsiedeln@bluewin.ch<br />

Anhand von Praxisbeispielen diskutieren wir über Fragen mit ethischer Brisanz.<br />

Im Berufsalltag stoßen wir immer wieder auf Fragen, die mit besten ergotherapeutischen<br />

Kenntnissen nicht gelöst werden können.<br />

Beispiele:<br />

- Ich erhalte eine Verordnung für eine Behandlung im meinem Fachgebiet (Neurologie).<br />

Im direkten Kontakt mit der Klientin manifestiert sich eine andere Krankheit (Psychiatrie),<br />

die es nicht erlaubt die verordnete Behandlung durchzuführen. Aber die Patientin<br />

will unbedingt zu mir kommen und nichts machen. Was soll ich tun, da ich zudem als<br />

Selbständigerwerbende auf regelmäßige finanzielle Einnahmen angewiesen bin?<br />

- Ein Kind mit einer schweren mehrfachen Beeinträchtigung zeigt keine Entwicklung auf<br />

der Handlungsebene. Darf ich die Therapie beenden zugunsten eines Kindes mit Entwicklungspotential?<br />

- Ein Patient lässt sich nicht anfassen, obwohl es in der verordneten Behandlung notwendig<br />

wäre. Kann ich Druck aufsetzen?<br />

Handelt es sich dabei immer um ein ethisches Problem?<br />

Wann sprechen wir von einem ethischen Problem?<br />

Oft handelt es sich um einen Konflikt zwischen ethischen oder moralischen Grundsätzen<br />

und eigenen Bedürfnissen.<br />

Manchmal ist es eine Unklarheit in der Bewertung und eine Kollision zwischen verschiedenen<br />

Werten.<br />

Manchmal ist es eine unvollständige therapeutische Evaluation mit unvoraussehbaren<br />

Folgen.<br />

Das von den Teilnehmenden bestimmte Praxisbeispiel wird anhand eines Dreiphasenmodells<br />

diskutiert.<br />

71


WORKSHOP – Samstag 14.00 bis 15.30 Uhr Saal/salle: Le Corbusier<br />

U) WORKSHOP: ETHIK IM BERUF / ETHIQUE PROFESSIONNELLE<br />

Que faire quand il n’y a rien à faire ?<br />

Mariann Bahr et Claire-Anne Kunzler<br />

m.bahr@bluewin.ch, claire.anne.kunzler@bluewin.ch<br />

A l’aide d’exemples tirés de la pratique professionnelle, nous discuterons de questions à<br />

dimension éthique.<br />

Dans la vie quotidienne professionnelle nous sommes confrontés sans cesse à des questions<br />

que – malgré les meilleures compétences techniques d’ergothérapie - nous ne pouvons<br />

pas résoudre.<br />

Exemples :<br />

- J’ai reçu une ordonnance pour un traitement dans ma spécialité (Neurologie). Dans le<br />

contact avec la cliente, une autre pathologie se manifeste (Psychiatrie), qui ne permet<br />

pas de suivre le traitement prescrit. Mais la patiente vient chez moi et pourtant ne veut<br />

rien faire. Qu’est-ce que je dois faire alors que, comme indépendante, j’ai besoin de<br />

m’assurer une rentrée d’argent régulière ?<br />

- Un enfant pluri-handicapé très atteint ne montre aucun progrès dans ses capacités<br />

d'action. Puis-je renoncer à le suivre au profit d’un enfant pourvu d‘un potentiel de développement?<br />

- Un patient ne se laisse pas toucher, alors que ce serait nécessaire dans le traitement<br />

prescrit. Puis-je exercer une contrainte?<br />

S’agit-il toujours de problèmes éthiques ?<br />

A quel moment peut-on parler d’un problème éthique ?<br />

Souvent des principes éthiques ou moraux sont en conflit avec des besoins particuliers.<br />

Parfois, il y un manque de clarté sur les valeurs en présence, ou bien celles-ci entrent en<br />

collision entre elles. Parfois, l’évaluation clinique n’est pas complète et les conséquences<br />

de mon action ne sont pas clairement identifiées.<br />

L’exemple soumis par les participants sera examiné à la lumière d’un modèle d’analyse en<br />

trois phases.<br />

72


POSTER<br />

Der Europäische Master of Science in Ergotherapie – ein etabliertes<br />

Master-Programm<br />

Daniela Senn<br />

senn@zhaw.ch<br />

Der Europäische Master of Science in Ergotherapie wurde 1999 erstmalig durchgeführt<br />

und ist mittlerweile ein gut etabliertes Masterprogramm. Seit 2010 bietet die ZHAW, Institut<br />

Ergotherapie das 4. Modul dieses Masterstudienganges an. Am Kooperationsstudiengang<br />

sind das Karolinska Institutet, Stockholm, SE, das University College Sjælland,<br />

Næstved, DK, die Amsterdam University of Applied Sciences, Amsterdam, NL, die<br />

University of Brighton, Eastbourne, UK und die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften, Winterthur, CH beteiligt.<br />

Das allgemeine Ziel des Studienganges ist die Entwicklung der Ergotherapie in Europa,<br />

indem insbesondere die akademische Entwicklung des Berufsstandes durch den Studiengang<br />

unterstützt wird.<br />

Bislang haben sich 183 Studierende aus 29 Nationen in den Studiengang eingeschrieben,<br />

wobei 107 Studierende (58%) aus den Anbieter-Ländern kommen. Insgesamt schliessen<br />

knapp zwei Drittel der Studierenden das Programm in der vorgesehen Zeit von 2 Jahren<br />

ab. Über 80% der Studierenden beenden den Studiengang insgesamt.<br />

Als Outcome des Masterstudiums wird ein Drittel der Masterthesen in wissenschaftlichen,<br />

peer reviewten Zeitschriften publiziert, auf dem Poster sind die Forschungsthemen der<br />

Masterthesen dargestellt. 75% der Absolventen machen einen Karriereschritt und 10%<br />

nehmen die Promotion in Angriff, wobei drei ihren PhD Abschluss bereits erreicht haben<br />

und 15 in einem laufenden Doktoratsprogramm sind.<br />

Das Poster gibt einen Überblick über den Masterstudiengang und seine bisherigen Ergebnisse.<br />

Es richtet sich an potentielle Interessenten des Studienganges, sowie an Bildungs-<br />

Interessierte in der Ergotherapie.<br />

Literatur<br />

- Davies, H. (2009). Survey of Master Degrees in Europe. European University Association:<br />

Brussels, Belgium<br />

Links<br />

www.ot-euromaster.eu<br />

www.gesundheit.zhaw.ch/mscot<br />

http://www.ot-euromaster.nl/academic_output.htm<br />

73


POSTER<br />

Checklist grafomotricità<br />

Lietta Santinelli<br />

liettas@wambo.ch<br />

Une grande partie des enfants entre 4 et 12 ans signalés en ergothérapie présente des<br />

troubles de la graphomotricité et de l’écriture manuelle.<br />

L’ergothérapeute évalue les aspects qualitatifs et quantitatifs de l’écriture, ainsi que des<br />

pré-requis, grâce à des test standardisés ou à des observations ponctuelles. En langue<br />

italienne, il n’existe pas d’évaluation standardisé de l’écriture, ni de normes de rapidité.<br />

L’évaluation de la graphomotricité et de l’écriture manuelle repose alors entièrement sur<br />

l’observation qualitative de l’ergothérapeute.<br />

Sur la base de plusieurs ouvrages spécialisés et en me basant sur une checklist de Roston<br />

(2008), j’ai donc créé une liste de contrôle en langue italienne, qui regroupe et recouvre<br />

les observations qualitatives en ergothérapie.<br />

La « checklist grafomotricità » a comme objectif de guider les observations du thérapeute,<br />

et de faciliter son raisonnement clinique. Elle est structurée en quatre parties : position<br />

d’écriture, motricité fine, écriture et prise du crayon.<br />

Sur demande des enseignants, une version simplifiée et épurée de termes techniques sera<br />

développée durant l’année <strong>2011</strong>.<br />

Literatur<br />

- Case-Smith J, 1995, « The relationships among sensorimotor components, fine motor skill, and<br />

functional performance in preschool children », American Journal of Occupational Therapy Vol<br />

49, pp: 645-654.<br />

- Cornhill H, Case-Smith J, 1995, « Factors that relate to good and poor handwriting », American<br />

Journal of Occupational Therapy, Vol 50, pp: 732-739.<br />

- Henderson A., Pehosky C.,(Eds.). Hand Function in the Child: Foundations for remediation. St.<br />

Louis: MO. Mosby-Elsevier<br />

- Koziatek SM, Powell NJ, 2002, « A validity study of ther evaluation tool of children handwritingcursive<br />

», American Journal of Occupational Therapy Vol 55, pp :446-453.<br />

- Rosenblum S et al., 2006, « Relationships among biomechanical ergonomic factors, handwriting<br />

product quality, handwriting efficiency, and computerized handwriting process measures in<br />

children with and without handwriting difficulties » Vol 60, pp: 28-39.<br />

- Smith-Case J, 2010, Occupational Therapy for children. Philadelphia: Elsiever Inc.<br />

- Roston K., 2010, A Frame of Reference for the Development of Handwriting Skills (Chapter 13).<br />

In Kramer P., Hinojosa J., Frame of Reference for Pediatric Occupational Therapy- 3rd Ed. Philadelphia<br />

: Lippincott Williams & Wilkins.<br />

- Roston, K. L. Hinojosa, J., & Kaplan, H. (2008). Using the Minnesota Handwriting Assessment<br />

and Handwriting Checklist in Screening First and Second Graders’ Handwriting Legibility, Journal<br />

of Occupational Therapy, Schools, & Early Intervention, 1(1), 100-115.<br />

74


POSTER<br />

Ergo-Training gemäss CIMT (Constraint induced movement therapy) in<br />

einer Lagerwoche 2009 und 2010<br />

Esther Lehmann und Kathrin Lutz- Marxer<br />

bestlehm@bluewin.ch, lutz.ergo@gmx.ch<br />

Ausgangslage<br />

Kinder und Jugendliche mit einer Hemiparese müssen in der Regel gut motiviert werden,<br />

damit sie ihre Hemiseite im Alltag automatisch einsetzen.<br />

Fragestellung:<br />

In einem Intensivlager wollten wir untersuchen, ob das tägliche Training gemäss CIMT -<br />

Constraint induced movement therapy nach Edward Taub -<br />

eine messbare sensomotorische Verbesserung der betroffenen Hand-Armfunktion bringt<br />

und die Motivation zum Gebrauch gesteigert werden kann. Im Sommer 2009 und 2010<br />

wurden je eine Lagerwoche mit 9 resp 13 TN durchgeführt.<br />

Methode<br />

Die CIMT-Methode stützt sich auf Erkenntnisse der Hirnforschung und beinhaltet ein intensives<br />

Training der paretischen Hand, während die nichtbetroffene Seite z.B. in einem<br />

Handschuh still gelegt ist.<br />

Anwendung und Setting<br />

Im Lager hatte jeder TN 2 Stunden Einzeltherapie und 3 Stunden Gruppentherapie. Gearbeitet<br />

wurde in den Einzellektionen nach dem Prinzip von „shaping“, d.h. das Training<br />

wurde individuell an der Leistungsgrenze unter Zeitmessung mit 6 Durchläufen gemacht<br />

und protokollarisch festgehalten.<br />

Erfassung<br />

Die TN wurden alle individuell mit „AHA“ (Assisting Hand Assessment) und mit dem<br />

COPM (Canadian Occupation Performance Measurement) erfasst. Entsprechende Therapiepläne<br />

wurden individuell entworfen. Mit, Spielmaterial und Alltagsgegenständen wurde<br />

handlungsbezogen gearbeitet. Lebensprakrische Fertigkeiten wurden in der Gruppe und<br />

individuell geübt.<br />

Ziel<br />

Das Ziel der intensiven Behandlung war die Optimierung der funktionellen Möglichkeiten<br />

der paretischen Hand und somit eine grundsätzliche Verbesserung in bimanuellen Tätigkeiten<br />

und letztlich eine Förderung der Selbständigkeit im Alltag.<br />

Evaluation<br />

Die Evaluation nach beiden Lagern ergab bei allen TN eine funktionelle Verbesserung;<br />

die individuell gesteckten Ziele konnten innerhalb der Woche zu 85 % erreicht werden.<br />

Das Bewusstsein für die betroffene Seite und die Motivation, diese einzusetzen, wurden<br />

klar gestärkt.<br />

Die positiven Ergebnisse nach dem Lager, die uns auch von nachbetreuenden Ergotherapeutinnen<br />

bestätigt wurden, überzeugen uns von der Wirksamkeit der CIMT- Methode.<br />

75


POSTER<br />

Berner Kinderinfusionsschiene : Entwicklung, Einführung und Produktion.<br />

Ein interdisziplinäres Projekt der Ergotherapie und Pflege.<br />

Cornelia Kocher, Ketsia Schwab<br />

cornelia.kocher@insel.ch<br />

1. Ausgangslage<br />

Die aktuelle Versorgung von Venenkathetern bei Kindern im Handbereich bietet bekannte<br />

Probleme. Es gibt keine passende Produkte auf dem Markt.<br />

2. Projektziele<br />

Entwicklung und Einsatz einer Kinderinfusionsschiene zur Schienung von Venenkathetern<br />

im Handbereich, mit dem Ziel der Sicherstellung der langfristigen Funktionstüchtigkeit der<br />

Venenkatheter, der Prävention von Venenentzündungen und der Gewebeschädigungen<br />

durch paravenös gelaufene Infusionen.<br />

3. Methoden in der Produktentwicklung<br />

Kriterien werden definiert:<br />

- einfacher und schneller Zugang zum Venenkatheter<br />

- Schutz des Venenkatheters vor dem Zugriff des Kindes<br />

- Wohlbefinden des Kindes: insbesondere reduziertes Schwitzen, keine Druckstellen,<br />

reduziertes Gewicht, physiologische Gelenkhaltung<br />

- MR-Tauglichkeit<br />

- Wirtschaftlichkeit<br />

Entwicklungsarbeit beginnt mit ersten Prototypen.<br />

Anhand der Literatur wird die Handlängenentwicklung beim Kind studiert (1) Gipsabdrücke<br />

von verschiedenen Grössen werden erstellt und darauf aufbauend Schienenmodelle für<br />

Versuchsstationen hergestellt. Die Pflegenden dokumentieren die Ergebnisse systematisch,<br />

die Typen werden darauf aufbauend optimiert.<br />

4. Ergebnis<br />

Das Projektergebnis ist ein Rechts-Links-Schienenmodell in je 6 Grössen für Kinder zwischen<br />

10 Monaten und 13 Jahren. Die Schiene ist leicht und durchlässig, der Anatomie<br />

des Kindes angepasst. Sie lässt sich leicht reinigen und kontrollieren im Einsatz. Die<br />

Schiene ist mit Polster versehen, das bei jedem Kind gewechselt wird. Alle Stationen sind<br />

ausgerüstet mit Schienen, Polstern, Klett, Messschablonen und schriftlichen Anleitungen.<br />

5. Umsetzung in Produktion<br />

Nach aufwendiger Zusammenarbeit mit vielen internen und externen Partnern kann die<br />

langfristige Produktion sichergestellt werden durch die PASS-Werkstätten (Menschen mit<br />

psychischer Behinderung.)<br />

76


6. Anwendung intern und extern<br />

In den Kinderkliniken Bern werden die Schienen seit 2008 mit sehr gutem Erfolg eingesetzt<br />

und wurden mit dem 1. Rang Riva-Förderpreis ausgezeichnet. Sie können von allen<br />

externen Spitälern direkt bestellt werden.<br />

Literatur<br />

- L Reinken, Helga Stolley, W. Droese, Gerta van Oost: Longitudinale Längenentwicklung von<br />

Rumpf, Hand, Unterarm, Oberarm, Gesamtarm, Unterschenkel. Oberschenkel und Gesamtbein<br />

von gesunden 2,5 –bis 15jährigen Kindern. Klin. Pädiatrie 193 (1981) 104-109<br />

77


POSTER<br />

Der Einsatz von Stehgestellen bei Kindern mit infantiler Cerebralparese<br />

aus ergotherapeutischer Sicht.<br />

Rebekka Amacher<br />

rebamacher@bluewin.ch<br />

Hintergrund<br />

An der ZHAW, Institut Ergotherapie, besteht die Möglichkeit für <strong>ErgotherapeutInnen</strong> und<br />

andere Partner Themen für Bachelorarbeiten einzureichen. In Zusammenarbeit mit Dozierenden<br />

werden die Themen vorbereitet und den Studierenden als Projektvorschlag für Bachelorarbeiten<br />

vorgelegt. Das vorliegende Thema wurde von einer Therapiestelle für<br />

mehrfachbehinderte Kinder eingereicht.<br />

Ziel<br />

Diese Literaturarbeit untersucht, wie der Einsatz von statischen und dynamischen Stehgestellen<br />

bei Kindern mit infantiler Cerebralparese aus ergotherapeutischer Sicht begründet<br />

werden kann. Damit soll der ergotherapeutischen Praxis bei der Entscheidung und Begründung<br />

bezüglich des Einsatzes von Stehgeräten eine Hilfestellung geboten werden.<br />

Methode<br />

Basierend auf den Ergebnissen von fünf nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewählten<br />

Studien, sowie Ergänzungen der Sekundärliteratur, wurde die Fragestellung anhand des<br />

Bieler Modells kritisch diskutiert.<br />

Ergebnisse und Schlussfolgerung<br />

Während sich beim statischen Stehen wissenschaftliche Ergebnisse vorwiegend auf physische<br />

Auswirkungen beschränken, kommen in der Primärliteratur Auswirkungen durch<br />

dynamisches Stehen auch auf die Verhaltensgrundformen vor. Es zeigte sich, dass dessen<br />

Einsatz beeinträchtigten Kindern die Durchführung von Handlungen ermöglichen und<br />

sie in ihrer Handlungsfähigkeit unterstützen kann. Somit lassen sich vor dem Hintergrund<br />

eines ergotherapeutischen Ansatzes, aufgrund des aktuellen Forschungsstandes, dynamische<br />

Stehgestelle anhand zahlreicher handlungsorientierter Auswirkungen auf psychischer,<br />

sozialer und physischer Ebene begründen. Die Indikation eines solchen Gerätes<br />

sollte jedoch - mitunter aufgrund eines Mangels an qualitativ hochwertigen Studien - immer<br />

individuell abgeklärt werden, unter Berücksichtigung von Kontraindikationen und weiteren<br />

personalen, sowie lebensbereichbezogenen Faktoren.<br />

Aus Sicht des Praxispartners bestätigt das Ergebnis der Bachelorarbeit die eingeschlagene<br />

Richtung der therapeutischen Intervention und zeigt aus ergotherapeutischer Sicht relevante<br />

Argumente für die Fachdiskussion im inderdisziplinären Team auf.<br />

78


Literatur<br />

– Amacher, R., & Steiner, N. (2010). Der Einsatz von Stehgestellen bei Kindern mit infantiler<br />

Cerebralparese aus ergotherapeutischer Sicht. Winterthur: ZHAW Departement Gesundheit.<br />

– Eisenberg, S., Zuk, L., Carmeli, E., & Katz-Leurer, M. (2009). Contribution of Stepping While<br />

Standing to Function and Secondary Conditions Among Children with Cerebral Palsy. Pediatric<br />

Physical Therapy, 21, 79-85.<br />

– Gibson, S. K., Sprod, J. A., & Maher, C. A. (2009). The use of standing frames for contracture<br />

management for nonmobile children with cerebral palsy. International Journal of Rehabilitation<br />

Research, 32, 316-323.<br />

– Kuenzle, Ch., & Brunner, R. (2009). The Effects of the Norsk Funktion-Walking Orthosis on the<br />

Walking Ability of Children With Cerebral Palsy and Severe Gait Impairment. Journal of Prosthetics<br />

and Orthotics, 21, 138-144.<br />

– Nieuwesteeg - Gutzwiller, M. T., & Somazzi, M. (2010). Handlungsorientierte Ergotherapie.<br />

Das Bieler Modell als Grundlage für Ausbildung und Praxis. Bern: Verlag Hans Huber.<br />

– Pin, T. W. (2007). Effectiveness of Static Weight-Bearing Exercises in Children with Cerebral<br />

Palsy. Pediatric Physical Therapy, 19, 62-73.<br />

– Wright, F. V., & Jutai, J. W. (2006). Evaluation of the longer-term use of the David Hart Walker<br />

Orthosis by children with cerebral palsy: a 3-year prospective evaluation. Disability and Rehabilitation:<br />

Assistive Technology, 1(3), 155-166.<br />

79


POSTER<br />

PITS – Pädiatrisches Interaktives Therapie-System für die Neurorehabilitation<br />

von Kindern mit Cerebralparese: eine klinische Evaluation<br />

Huub van Hedel<br />

hubertus.vanhedel@kispi.uzh.ch<br />

Hintergrund<br />

Neben der konventionellen Ergotherapie stehen heutzutage auch Computer-basierte Systeme<br />

zur Verfügung, welche mittels Virtuelle Realität (VR) ein sicheres und motivierendes<br />

Training mit einer grossen Zahl an Repetitionen, verschiedenen Intensitäten und Schwierigkeitsgraden<br />

bei Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen ermöglichen.<br />

In unserem Rehabilitationszentrum benutzen wir seit einiger Zeit ein Handschuhbasiertes<br />

VR System (Pädiatrisches Interaktives Therapie System oder PITS) zur Förderung<br />

der Handmotorik bei unseren jungen Patienten.<br />

Methoden<br />

Siebzehn Kinder und Jugendliche mit Cerebralparese (CP) wurden randomisiert zu einer<br />

Interventionsgruppe (n=10; PITS) und einer Kontrollgruppe (n=7; Computerspiele) eingeteilt.<br />

Während der dreiwöchigen Studiendauer erhielten beide Gruppen 12 Trainings à 45<br />

Minuten, welche in die individuellen Rehabilitationsprogramme der Kinder integriert wurden.<br />

Der Box and Block Test (BBT), Nine Hole Peg Test (9HPT) und die Greifkraft wurden<br />

vorher und nachher durchgeführt, um mögliche Trainingseffekte zu untersuchen.<br />

Resultate<br />

Am Anfang der Trainingsintervention waren beide Gruppen gleich bezüglich des Alters<br />

und der motorischen Tests. Die Interventionsgruppe zeigte jedoch die Tendenz für eine<br />

grössere Verbesserung im BBT im Vergleich zu der Kontrollgruppe (p=0.07). Zusätzlich<br />

zeigten Effektgrössen (Werte>0.80 deuten auf eine starke Veränderung hin) dass die Verbesserungen<br />

in der Interventionsgruppe deutlich grösser waren als in der Kontrollgruppe.<br />

Dies galt sowohl für die Greifkraft (1.30 vs. 0.18), BBT (1.14 vs. 0.07) als auch für den<br />

9HPT (0.49 vs. 0.06).<br />

Konklusion<br />

Das PITS-System ermöglicht ein intensives Training von verschiedenen Handbewegungen<br />

in einer virtuellen Umgebung und könnte die Ergotherapie sinnvoll ergänzen. Erste Resultate<br />

zeigen, dass das PITS-System ein effektives Trainingssystem zur Verbesserung der<br />

Handmotorik von Kindern mit Cerebralparese ist.<br />

80


POSTER<br />

Besoins des jeunes dyspraxiques en contexte scolaire.<br />

Emmanuelle Jasmin<br />

La dyspraxie est un trouble neurodéveloppemental, dont la prévalence est estimée à 6%<br />

chez les enfants de 5 à 11 ans. Ce trouble entraîne des difficultés dans la planification,<br />

l’organisation et l’exécution de séquences motrices orientées vers un but. Ces difficultés<br />

nuisent principalement à la réalisation des activités de la vie quotidienne et aux apprentissages<br />

scolaires. La dyspraxie affecte également l’estime de soi et l’inclusion sociale des<br />

jeunes. À long terme, elle peut contribuer à des conséquences secondaires, telles que<br />

l’isolement social, les troubles mentaux, le décrochage scolaire, l’inaptitude à l’emploi,<br />

l’obésité et les problèmes cardiovasculaires. C’est souvent à l’école primaire que la dyspraxie<br />

devient plus apparente et que ces enfants sont référés vers les services<br />

d’ergothérapie. Or, il ressort qu’au Québec, peu de services d’ergothérapie sont offerts à<br />

ce groupe de jeunes d’âge scolaire. La présente étude identifiera les besoins des jeunes<br />

dyspraxiques en contexte scolaire. Pour aborder cette question, une démarche<br />

d’évaluation systémique des besoins des jeunes dyspraxiques sera élaborée et mise à<br />

l’essai. Ce projet vise à contribuer à l’amélioration des services offerts aux jeunes dyspraxiques<br />

en vue d’optimiser leur participation sociale, leur réussite scolaire et leur accomplissement<br />

de soi, voire prévenir l’apparition des conséquences secondaires.<br />

Emmanuelle Jasmin, erg., M.Sc.<br />

Professeure chargée d'enseignement<br />

Programme d'ergothérapie, École de réadaptation 
Faculté de médecine et des sciences<br />

de la santé 
Université de Sherbrooke 
3001, 12e avenue Nord (local Z7<br />

2014)
Sherbrooke (Québec) J1H 5N4<br />

Téléphone: (819) 820-6868 poste 12914<br />

Télécopieur: (819) 820-6864<br />

81


POSTER<br />

Schweizer Arbeitgeber und ihre Erfahrungen bei der Begleitung von<br />

Mitarbeitern mit einer psychischen Erkrankung während des Wiedereinstieges<br />

in das Arbeitsleben.<br />

Anja Langlotz<br />

anja.langlotz@gmx.ch<br />

Bei der Wiedereingliederung von Menschen mit einer psychischen Erkankung an ihren<br />

bisherigen Arbeitsplatz spielt der Arbeitgeber eine wichtige Rolle. Jedoch gibt es wenig<br />

Forschung, die die Perspektive der Arbeitgeber während dieser Wiedereingliederung beleuchtet.<br />

Wie erleben die Arbeitgeber diese Wiedereingliederung?<br />

Die Masterarbeit im Rahmen des European Master Programmes setzt sich mit der Frage<br />

auseinander, wie schweizer Arbeitgeber die Begleitung von Mitarbeitern mit einer psychischen<br />

Erkrankung erleben.<br />

Es wurden Interviews mit Vorgesetzten durchgeführt, die Mitarbeiter nach einer psychischen<br />

Erkankung beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben begleitet haben.<br />

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Arbeitgeber während der Begleitung mehr Unterstützung<br />

benötigen.<br />

Welche Aufgaben können Ergotherapeutinnen hier übernehmen?<br />

82


POSTER<br />

4 ½ Jahre Ergotherapie-Forschung an der ZHAW: Wo stehen wir und<br />

wo wollen wir hin?<br />

Julie Page<br />

julie.page@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Die gewachsenen Anforderungen an die Gesundheitsberufe haben zu einer Akademisierung<br />

der Ausbildungen in der Schweiz geführt. Die Schweiz ist im deutschen Sprachraum in einer<br />

Vorreiterrolle mit ihrer Entscheidung die grundständige Ausbildung von Gesundheitsberufen auf<br />

Hochschulebene anzusiedeln. Das Institut für Ergotherapie der Zürcher Hochschule Winterthur<br />

existiert seit Mai 2006. Zu den Kernaufgaben des Instituts gehören Forschung & auch Entwicklung<br />

(F&E). Seit Januar 2007 wird dieser Bereich aufgebaut.<br />

Ziel des Posters<br />

Am <strong>EVS</strong> <strong>Kongress</strong> im Jahre 2007 haben wir unsere Strategie vorgestellt. An diesem <strong>Kongress</strong><br />

soll ein Rückblick und Ausblick gegeben werden.<br />

Inhalte des Posters<br />

Wo haben wir angefangen?<br />

Was haben wir seit damals erreicht?<br />

Welche Forschungsprojekte, Kooperationspartnerinnen und Finanzierungsquellen haben wir?<br />

Welche Erfahrungen haben wir mit der Suche nach Forschungsressourcen (Finanzen, Mitarbeitende,<br />

Praxispartnerinnen) gemacht?<br />

Was sind unsere Pläne?<br />

83


POSTER<br />

Evidence-based Practice: Einstellungen, Kompetenzen und Barrieren<br />

bei Ergo- und PhysiotherapeutInnen<br />

Julie Page<br />

julie.page@zhaw.ch<br />

Hintergrund<br />

Evidence-Based Practice (EBP) gewinnt vor dem Hintergrund der Akademisierung der<br />

Gesundheitsberufe laufend an Bedeutung. Diese Entwicklung verändert das Arbeiten in<br />

der therapeutischen Praxis grundlegend.<br />

Fragestellungen<br />

- Welche Einstellungen haben Schweizerische Ergo- und Physiotherapeutinnen gegenüber<br />

EBP?<br />

- Weiche Barrieren nehmen sie im Alltag bei der Umsetzung von EBP wahr?<br />

- Inwiefern kann ein Kursbesuch die Einstellungen beeinflussen resp. allfällige Barrieren<br />

abbauen?<br />

Methode<br />

46 Ergo- und Physiotherapeutinnen, die am Kurs „Reflektierte Praxis — Wissenschaft verstehen"<br />

der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) teilnahmen, wurden<br />

mittels eines Fragebogens zu zwei Messzeitpunkten befragt.<br />

Ergebnisse<br />

- Befragte waren bereits vor dem Kursbesuch offen gegenüber EBP<br />

- Als Hauptbarriere um evidenzbasiert zu arbeiten wurden fehlende Ressourcen und<br />

Kompetenzen genannt.<br />

- Wiederholungsbefragung zeigt,<br />

- dass Selbsteinschätzung der Forschungs- und Informationskompetenz nach Kurs gestiegen<br />

ist<br />

- wahrgenommene Barrieren bgl. fehlender Kompetenzen und Ressourcen abgenommen<br />

hat<br />

Schlussfolgerungen<br />

Ein gesteigertes Selbstbewusstsein hinsichtlich der Suche, Interpretation und Verstehen<br />

von wissenschaftlichen Ergebnissen ist eine wichtige Voraussetzung für ein<br />

evidenzbasiertes Arbeiten. Sowohl die individuellen Therapeutlnen, wie auch Arbeitgeberinnen<br />

sind verantwortlich, die Umsetzung von EBP mit geeigneten Massnahmen zu fördern.<br />

84

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