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Die strahlende Intelligenz der Vorschulkinder

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impulse<br />

Zur Überlebensfähigkeit und zum Glück des Menschen gehört<br />

seine Entscheidungsfähigkeit, die Freiheit zu wählen<br />

und Nein zu sagen. (S. 13)<br />

� Kin<strong>der</strong> jeden Alters brauchen das „freie“ Angebot, das<br />

freie Aussuchen <strong>der</strong> Medien: eine gut ausgestattete<br />

Bibliothek mit einer Kin<strong>der</strong>ecke mit integrierter Lesestiege<br />

o<strong>der</strong> Lesewiese ist die architektonische Basis für<br />

die Freiheit, dass sich Kin<strong>der</strong> ein Bil<strong>der</strong>buch immer<br />

wie<strong>der</strong>, noch einmal - alleine aussuchen können. Dass sie<br />

aus dem gesamten Angebot an Literatur auswählen,<br />

Illustrationen ansprechend finden, vor denen sich die<br />

Bibliothekarin beinahe fürchtet.<br />

� Kin<strong>der</strong> lernen ausschließlich durch ihre eigenen Fragen<br />

und ihre eigenen Lösungen, Bibliothekare/innen hören<br />

ihnen zu, haben Zeit für sie.<br />

„Im Kind die Kraft zu bestärken, sein eigener Lehrer zu sein, darum<br />

geht es“, fasst Elschenbroich die Bemühungen <strong>der</strong> Erwachsenen<br />

zusammen, den Neugeborenen und den Kleinkin<strong>der</strong>n die Dinge<br />

zu benennen:<br />

Den Kopf heben, aufhorchen - das sind weltbildende Gesten.<br />

Das Kind hebt den Kopf und sieht die Welt aufgehen.<br />

Das Kind bildet dabei einen Horizont, die Grenze zwischen<br />

dem Bekannten und dem Unbekannten, dem Wirklichen und<br />

dem Möglichen. Terrain gewinnen, den Horizont voranschieben,<br />

unterwegs zu einem Zuwachs an Welt, unablässig:<br />

Das heißt lernen.<br />

<strong>Die</strong> Liste <strong>der</strong> elementaren Bildungserlebnisse<br />

Donata Elschenbroich hat von 1996 bis 1999 über hun<strong>der</strong>tfünfzig<br />

Gespräche mit Menschen aller Schichten - Eltern, Verkäufer, Arbeitslose,<br />

einem Bischof, Naturwissenschaftler/innen, zwei Siebenjährigen<br />

usw. - geführt und nach ihren Ergänzungen <strong>der</strong> Wunschliste<br />

des „Weltwissens <strong>der</strong> Siebenjährigen“ gefragt. Orte <strong>der</strong> Recherche<br />

waren außer Seminarräumen Küchen und Kin<strong>der</strong>zimmern,<br />

Parkbänke und Redaktionen, nicht zuletzt Bahnabteile.<br />

Ausgangspunkt war eine Liste mit Vorschlägen, wie etwa:<br />

Ein siebenjähriges Kind sollte vier Ämter im Haushalt führen<br />

können (etwa: Treppe kehren, Bett beziehen, Wäsche<br />

aufhängen, Handtuch bügeln).<br />

Es sollte ein Geschenk verpacken können.<br />

Drei Rätsel, drei Witze erzählen können.<br />

Einen Zungenbrecher aufsagen können.<br />

Eine Sonnenuhr gesehen haben.<br />

Ein chinesisches Zeichen geschrieben haben ...<br />

304 bn.bibliotheksnachrichten 3 � 2002

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