50 Jahre Deutsches Rundfunkarchiv
50 Jahre Deutsches Rundfunkarchiv
50 Jahre Deutsches Rundfunkarchiv
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<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>;<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong><br />
- - .<br />
9./10. Juni 19<strong>50</strong><br />
Gründung der ARD, der Ar-<br />
beitsgemeinschaft der öffentlich-<br />
rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
der Bundesrepublik Deutscli-<br />
land., durch die sechs 1948/49<br />
ins Leben gerufenen Rundfunk-<br />
anstalten Bayerischer Rundfunk<br />
(BR), Hessischer Rundfunk<br />
(HR), Nordwestdeutscher Rund-<br />
funk (NWDR), Radio Bremen<br />
(RB), Süddeutscher Rundfunk<br />
(SDR) und Südweshnk (SWF).<br />
11. November 19<strong>50</strong><br />
Die Intendanten der ARD-<br />
Rundfunkanstalten verständigen<br />
sich über die Errichtung eines<br />
gemeinsamen Schallarchivs.<br />
Das DRA nimmt unter dem<br />
Namen *Lautarchiv des Deut-<br />
schen Rundfunksa in Frankfurt<br />
am Main seine Arbeit auf.<br />
2. Dexernber 1952<br />
Die ARD-Lntendanten unterzeiclinen<br />
die Stiftungsurkunde<br />
und beschließen die Satzung<br />
fu, das .Lautarchiv des Deutschen<br />
Rundfunks~. Das Lautarchiv<br />
ist eine rechtsfähige Stiftung<br />
bürgerlichen Rechts und<br />
verfolgt ausschiieElich gemeinnützige<br />
Zwecke. AIS Aufgabe<br />
wird .die Erfassung von Tonträgern<br />
aller Art* definiert, .deren<br />
gescliichtlicher, kunstlerischer<br />
oder wissenschaftlicher Wert ihre<br />
Aufbewahrung und Nutzbarmachung<br />
für Zwecke der Kunst,<br />
Wissenschaft, Forschung, Erzie-<br />
hung oder des Unterrichts recht-<br />
fertigt.. Hauptzweck des Lautar-<br />
chivs ist damit die Auswahl und<br />
Dokumentation von Tondoku-<br />
menten, während die Tonträger<br />
selbst in den Schallarchiven der<br />
Rundfunkanstalten bleiben.<br />
Die Intendanten bilden den<br />
Verwaltnngsrat und bestimmen<br />
Kurt Magnus zu dessen Präsidenten.<br />
Fritz WiIhelm Pauli,<br />
bis 1945 Leiter der Musikabteilung<br />
bzw. des SchalIarchivs der<br />
Reichs-Rundfunk-Gesellschaft<br />
(RRG), und Martin Kunath, in<br />
den zoer <strong>Jahre</strong>n Mitarbeiter des<br />
Mitteldeutschen Rundfunks in<br />
Leipzig, werden zu Vorstmdsmitgliedern<br />
bestellt.<br />
10. Februar 1953<br />
Dem DRA wird durch den Hes-<br />
sischen Minister des Innern die<br />
Rechtsfähigkeit zuerkannt.<br />
Die Aufsicht übernimmt irn Auf-<br />
trag des Regierungspräsidenten<br />
in Wiesbaden das Rechtsamt der<br />
Stadt Frankfurt am Main.<br />
Die such5 Grilnderintendanleo der ARD:<br />
Friedrich dischoff (SWFJ, Wolther Geerdes<br />
{RB), Eberhard Beckmunn (HR), Rw<br />
do# von Scholk (BR), Frik Eherhard<br />
(SDR) und Adolf Grimme (NWDR)<br />
SO <strong>Jahre</strong> DRA 13
GEDENKTAGE<br />
I"..., 19'4<br />
11. Juni 1953<br />
Die ARD-Intendanten beschlie-<br />
Een, eine Kommission fir<br />
die Geschichte des deutschen<br />
Rundfunks einzusetzen: Den<br />
Vorsitz übernimmt Kurt Mag-<br />
nus, Verwaltungsratsvorsitzender<br />
des HR und bis 1933 Direktor<br />
der RRG. Geschäftsführer wird<br />
E. Kurt Fischer, Leiter der<br />
Öffentlichkeitsarbeit des HR, bis<br />
1947 bei der RRG beschäftigt.<br />
1953<br />
Der HR erwirbt das nBredow-<br />
Funkarchiva und überlässt es<br />
H 1 N W E I D I E N ST dem Lautarchiv als Depositum.<br />
I" Hans Bredo~ I, bis 1933 Rundfunkkomrnis!<br />
jar des Reichspost-<br />
I7<br />
rninisters, ha tte während seiner<br />
Das Schallarchiv der RRG, aus dem<br />
viele Tondokvmente<br />
aus der LeH vor 7945 stummen<br />
14 <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DRA<br />
Tätigkeit pea iönliclie und offizielle<br />
Dokurr iente, Fotos und<br />
Dnickschnfit :n gesammelt und<br />
sein Archiv r iach 1945 zu einer<br />
Fachinformai honsstelle ausgebaut.<br />
8. Dezember 1954<br />
Der Sender Freies Berlin<br />
(SFB) wird Zustrfter zum Laut-<br />
archiv und dessen Intendant<br />
Mitglied des Venvaltungsratc.<br />
1954<br />
Als erste Bestände erwirbt das<br />
Lautarchiv Kopien von Ton-<br />
dokumenten aus dem Bestand<br />
von Wilhelm Doegen, der als<br />
Phonetiker und Leiter des Laut-<br />
archivs der StaatsbibIiothek<br />
Berlin Stimmporträts wichtiger<br />
Persönlichkeiten aus dem ersten<br />
Drittel des zo. Jahrliunderts auf-<br />
genommen hatte.<br />
Irn gleichen Jahr kommen<br />
Schallplatten und Sendemanus-<br />
kripte aus dem Theatermuseum<br />
in Kiel hinzu.<br />
Die Tonträger- und Schriftgut-<br />
sarnrnlungen des Lautarchivs<br />
und später des DRA erhalten<br />
durch größere und kleinere<br />
Schenkungen und Kopien aus<br />
Bestanden von Privatpersonen<br />
und Institutionen des In- und<br />
Auslands bis heute ständig<br />
Zuwachs.<br />
28. April I955<br />
Die erste Ausgabe des monat-<br />
lichen *Hinweisdienstes Wort*<br />
erscheint. Der Hinweisdienst<br />
führt Ereignisse und Gedenktage<br />
auf und benennt dazu passende<br />
historische Tondokumente für<br />
die Programmpianung.<br />
1. Januar 1956<br />
Erste Ausgabe des >Hinweis-<br />
dienstes Musih.<br />
Marz 1956<br />
Eine erste Kopieraktion von<br />
rund 4<strong>50</strong>0 Tonauhahmen der<br />
RRG, die sich seit Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs im Archiv<br />
der British Broadcasting Corpo-<br />
ration in London befinden, ist<br />
abgeschlossen. Ln Lautarchiv
eginnt damit die RekonstnJr-<br />
tion des durch Krieg, Besat-<br />
zungszeit und deutsche Teilung<br />
in alle Richtungen verstreuten<br />
Schallarchivs der RRG.<br />
10. Oktober 1956<br />
Der Norddeutsche Rundfunk<br />
(NDR) und der Westdeutsche<br />
Rundfunk (WDR), die die<br />
Nachfolge des NWDR antreten,<br />
werden Zustifter zum Lautarchiv<br />
und deren Intendanten Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats.<br />
- - -<br />
7938<br />
Erstmals wird ein Katalog<br />
~Tondokumente zum Zeit-<br />
geschehen. herausgegeben, der<br />
Tonaufnahmen fk die <strong>Jahre</strong> von<br />
1901 bis 1933 nachweist. Doku-<br />
mentationen mit Aufnahmen<br />
aus späteren Zeiträumen folgen.<br />
19. November 1954<br />
Kommissarischer Nachfolger des<br />
ausgeschiedenen Vorstandsrnit-<br />
glieds Fritz WilheIm Pauli wird<br />
Hans Weber, Verwaltungsdirek-<br />
tor des HR.<br />
Der Saarländische Rundfunk<br />
(SR) wird Zustifier zum Laut-<br />
archiv und dessen Intendant<br />
Mitglied des Verwaltungsrats.<br />
1960<br />
Das Lautarchiv übernimmt Ton-<br />
bänder mit Mitschnitten der<br />
Verhandlungen gegen die<br />
Widerstandsbewegung vom<br />
20. Juli 1944 vor dem Volks-<br />
gerichtshof. 1961 werden Trans-<br />
kriptionen dieser Verhandlungen<br />
publiziert.<br />
1. Dezember 1961<br />
Hans-Joachim Weinbrenner,<br />
bis 1945 Mitarbeiter des Reichs-<br />
ministeriums für Volksaufklä-<br />
rung und Propaganda und seit<br />
1953 Wort-Referent des DRA,<br />
wird an Stelle von Hans Weber<br />
ikweites Vorstandsmitglied.<br />
2. Oktober 1962<br />
Die Historische Kommission<br />
der ARD konstituiert sich unter<br />
Vorsitz von Hans Bausch, Rund-<br />
funkhistoriker und Intendant<br />
des SDR neu. Hans~oachm<br />
Weinbrenner wird Geschäftsfih-<br />
rer der Kommission.<br />
4. Oktober 1962<br />
Franz Mai, Intendant des SR,<br />
wird Vorsitzender des Verwal-<br />
14. Dezember 1962<br />
Umbenennung des Lautarchivs<br />
in *Archiv des Deutschen<br />
Rundfunks#, nachdem das Auf-<br />
gabenspektrum um die Doku-<br />
mentation des Fernsehens (=Er-<br />
fassung von Bildtragernu) und<br />
der Rundfunkgeschichte (~Erfas-<br />
sung von Tatsachen und Doh-<br />
mentenu) erweitert worden ist.<br />
Die Deutsche Welle (DW) und<br />
der Deutschlandfunk (DLF},<br />
die beiden neu gegründeten<br />
Bundesrundfunkanstalten, wer-<br />
den Znstifter zum Archiv des<br />
Deutschen Rundfunks und<br />
deren Intendanten Mitglieder im<br />
Verwaltungsrat.<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DRA 15
-<br />
+ - - - - -Y-X=<br />
- -_-_- -=-E=-<br />
---.<br />
----- ---<br />
-.-W- -- ---<br />
--<br />
- =<br />
28. Januar 1963<br />
Das Archiv des Deutschen<br />
Rundfunks. erhält mit ~Dent-<br />
sches Rundfnnkarchivu<br />
(DRA) seine bis heute gültige<br />
Bezeichnung.<br />
30. November 1965<br />
Nacli Ausscheiden von Martin<br />
Kunath wird Hans-Joachim<br />
Weinbrenner zum alleinigen<br />
DRA-Vorstand bestellt.<br />
1965<br />
Mit dem Buch .Die Entstehung<br />
des Rundfunks in Deutschland.<br />
Herkunft und Entwickiung eines<br />
publizistischen Mittels. von<br />
Winfried B. Lerg eröffnet die<br />
Historische Kommission der<br />
ARD die Reihe ~Beitriige zur<br />
Geschichte des deutschen<br />
Rundfunks*, in der bis 1973 drei<br />
weitere Bände erscheinen.<br />
Erste &erlegungen zur Einfuhning<br />
der elektronischen<br />
Daf enverarbeitung (EDV) in<br />
der Dokumentation werden vor-<br />
--- gelegt, und das DRA wird von<br />
seinem Verwaitungsrat mit der<br />
AR0<br />
Sammlung einschiägiger Informationen<br />
betraut, um die ARD-<br />
Rundfunkanstalten sachkundig<br />
beraten zu können.<br />
JAHRBUCH<br />
-, - 69<br />
16 <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DRA<br />
1. Januar 1968<br />
Die ARD-Registratar, in der<br />
1969 auch die Redaktion des<br />
ARD-Jahrbuchs angesiedelt<br />
wird, nimmt unter Leitung von<br />
Rainulf Schmücker, dem bisheri-<br />
gen Chefredakteur der FUNK-<br />
Korrespondenz, ihre Arbeit in<br />
Frankfurt am Main auE.<br />
12. Dezember 1968<br />
Gründung der Kommission für<br />
das Archivwesen der ARD,<br />
die unter Beteiligung des D M<br />
in den Folgejahren Regelwerke<br />
für die Dokumentation von<br />
Hörfunkaufnahmen (Musik und<br />
Wort) und Fernsehen erarbeitet.<br />
1968<br />
Im DKA wird mit dem Aufbau<br />
einer ersten EDV-gestützten<br />
Dokumentation begonnen. Er-<br />
fasst werden Personen- und Er-<br />
eignisdaten.<br />
21. November 1969<br />
Das erste ARD-Jahrbuch er-<br />
scheint. Die neue Publikation.<br />
die sich rasch zu einem Stan-<br />
dardwerk entwickelt, entliält<br />
Artikel, Adressen und Persona-<br />
lien der Rundfünkanstaiten,<br />
Chroniken und statistische An-<br />
gaben über das Jahr 1968 sowie<br />
wichtige Dokumente.<br />
10. Dezember 1969<br />
Eine Kompetenzen-Kommis-<br />
sion der ARD wird berufen,<br />
um die Zuständigkeiten zwi-<br />
schen Schaii- bzw. Fernseharchi-<br />
ven der ARD-Rundfunkanstal-<br />
ten und dem DRA abzugrenzen.<br />
Sie legt Anfing 197 ihren Be-<br />
richt vor, der U. a. Empfehlungen<br />
zu den Regelwerken, zum EDV-<br />
Einsatz, zur Personalausstattung<br />
und zur Aufgabenverteilung -<br />
insbesondere bei der Bewertung<br />
einer Produktion auf ihre Doku-<br />
mentationswürdigkeit - enthält.
23. Juni 1970 1 2, Demder 1974<br />
Heuer Vorsitzender des DRA- RIAS Berluii wird Zustifter<br />
Vehaltungsrats wird Werner zum DRA und dessen Intendant<br />
Hess, Intendant des HR. Mitglied des DRA-Verwai tungs-<br />
rats.<br />
1. September 1971<br />
Haraid Heckmann, Leiter des<br />
Deutschen Musikgeschichtl ichen<br />
Archivs in Kassel, tritt die Na&-<br />
folge von Hans-Joachim Wein-<br />
brenner als Vorstand des D U<br />
an. Weinbrenner übernimmt die<br />
Leitung des neu gegründeten<br />
Historischen Archivs der ARD,<br />
das zunächst bei der Geschäh-<br />
stelle der Historischeii Kommis-<br />
sion der ARD angesiedelt wird.<br />
~ovembsr 1972<br />
Als erster Band der neuen Reihe<br />
bild- und Tonträgerverzeithnisse~<br />
erscheint ein Katalog mit<br />
))Tonauhahmen zur deutschen<br />
Rundhnkgeschichte rgzq-rg~a.<br />
Bis 1994 werden in mehr als 30<br />
Bäiideii DRA- und ARD-Bestäiide<br />
dokumentiert.<br />
1972<br />
Das DRA bezieht nene Raume<br />
im gerade vom HR erricliteten<br />
AR~-HOC~~~US. 21. Januar 1977<br />
Der Beirat, der die fichliche<br />
-- -<br />
lanuur 1973<br />
ARD-Registratur, die Reaa~tion<br />
des ARD-Jahrbuchs<br />
und das Wistonsche Archiv<br />
der ARD werden in das DRA<br />
integriert und arn 1.6.1g71 als<br />
Historisches Archiv der ARD zusammeiigefasst.<br />
28. September 1976<br />
Die Archivleiter der ARD verab-<br />
schieden ein Konzept fur die<br />
zentrale Katalogisierung aller<br />
in Deutschland erscheinenden<br />
Schallplatten aus dem Bereich<br />
Unterhaltungsmusik. 00s ARDHochhous in den 70e<br />
Begleitung der in Gründung<br />
befindlichen Zentralen Schall-<br />
plattenkatalogisierung (ZS K)<br />
wahrnehmen soll, tagt erstmals.<br />
Das Zweite Deutsche Fernsehen<br />
(ZDF) tritt dem Trägerkreis bei.<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Dr:r:,7. 1 7
Dahnerhwng in der Z$K-Redakfion<br />
Ende der 7Uer <strong>Jahre</strong><br />
KU1 1u i U 1 ld<br />
in Deutschland<br />
--,Yii-<br />
H~ns Bausch bei der Vorstellung<br />
der d&-Reihe ~Rundfunk in Deutsclilundri<br />
1. August 1978<br />
Die ZSK nimmt als Abteilung<br />
innerhalb des DRA die ~rbe$<br />
auf. Die in einer eigenen Daten-<br />
und redigierte fünfbändige Reihe<br />
.RundFunk in Dentschland~<br />
auf einer Pressekonferenz vor-<br />
gestellt.<br />
bank erfassten U-Musik-Daten<br />
werden den Nutzern in den 1. Dezember 1981<br />
Rundfunkanstalten in den ersten Hans Bausch, Intendant des<br />
<strong>Jahre</strong>n auf Datenband per Post SDR, wird Vorsiizender des<br />
übermittelt, dort in die ieweili- DRA-Vemaltungsrats.<br />
gen Hausanwendungen einge-<br />
spielt und ergänzt.<br />
1978<br />
Das DRA Iegt eine erste Doh-<br />
mentation der Fernsehspiele<br />
für die <strong>Jahre</strong> von 1952 bis 1972<br />
vor. Der Katalog umfasst zu-<br />
nächst nur ARD-Produktionen.<br />
198 1<br />
Das Mihofilmarchiv der<br />
deutschsprachigen Presse e.V.<br />
beginnt in Zusammenarbeit mit<br />
dem DRA mit der Verfilmung<br />
historischer Programmzeit-<br />
schriften und Rundfunk-<br />
Pressedienste, die bisher nur<br />
Die folgenden Dokumentatio- verstreut in verschiedenen k hi-<br />
nen schließen auch das ZDF, das ven und Bibliotheken Deutsch-<br />
Fernsehen der DDR, Österreichs lands und des Auslands zugäng-<br />
und der deutschsprachigen lich waren.<br />
Schweiz mit ein.<br />
Herbst 1979 Im Anschluss an das 1980 er-<br />
Das im DRA produzierte ARD- schienene Grundlagenwerk<br />
Jahrbuch erhält nach zehn Jah- .Rundfunk in Deutschlandu<br />
ren ein neaes Format und ein wird im DRA ein Pilotprojekt<br />
nenes Layout. Und es wird<br />
auch inhaltlich verändert. Neu<br />
ist vor allem der Abschnitt<br />
.Chronik und Berichte., der<br />
zur Dokumentation und<br />
Geschichte des Hörfunkpro-<br />
gramms in der Weimarer<br />
Republik gestartet.<br />
fortan komprimiert uber die Ar-<br />
beitsbereiche der ARD von der 1982<br />
Rundhnkpolitik uber die Pinan- Mit der Erfassung von 1800 Edi-<br />
zen und die Medienforschung son-Walzen beginnt im DRA<br />
bis hin zum Fernsehprogramrn die Umstellung der konventio-<br />
berichtet, nellen Katalogisiemng von Mu-<br />
I<br />
siktonträgern aus dem Eigen-<br />
bestand auf EDV-gestützte<br />
1980- 1, Dokumentation. Die erste<br />
Musikdatenbank für den Eigen-<br />
VKFUU~F l7OV bestand wurde in Anlehnung an<br />
Anlässlich der Frankfurter Buch- die ZSK-Datenbank konzipiert.<br />
messe wird die von Hans Bausch<br />
herausgegebene, mangeblich von<br />
DRA-Mitarbeitern erarbeitete
1982<br />
Das DRA gibt für das Berichts-<br />
jahr 1981 den ersten <strong>Jahre</strong>sband<br />
der Reihe *Hörspiele in der<br />
ARDu heraus, die seither konti-<br />
nuierlich das Hörspielschaffen in<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
dokumentiert.<br />
29. Oktober 1983<br />
Beim BR in München wird die<br />
vom DRA konzipierte (Wander-)<br />
Ausstellung *Radiohören in<br />
den Zwanziger <strong>Jahre</strong>n. mit<br />
Fotos und Erlebnisberichten aus<br />
der Frühzeit des Rundfunks<br />
eröffnet, die anschließend bei<br />
aIIen ARD-Rundfunkanstalten<br />
zu sehen ist.<br />
22. März 1984<br />
Die erste Ausgabe der BDRA-<br />
Informationenw erscheint, die<br />
die interessierte Offentlichkeit<br />
über die Dienstleistungen<br />
des DRA, über Bestände, For-<br />
schungsaktivitäten und Publika-<br />
tionen informiert.<br />
1984<br />
Das DRA gibt sich einen Aus-<br />
bildungsrahmenpIan, in dem<br />
die verschiedenen Ausbildungs-<br />
gänge, die im DRA absolviert<br />
werden können, beschrieben<br />
sind. Dazu gehören die Volonta-<br />
Gate mit det Ausbildung zum<br />
wissenschafiliclien Dokumentar,<br />
berufspraktische Studiensemester<br />
fur die Fachhochschulausbildun-<br />
gen, BVA-Praktika für die biblio-<br />
thekaricche Ausbildung, sonstige<br />
Praktika und Hospitanzen.<br />
19'85<br />
Die ZSK beginnt mit der Er-<br />
fassung von CDs, die nicht<br />
(mehr) als Analogplatten erschie-<br />
nen sind. In diesem Jahr gehen<br />
7053 Platten bei der ZSK ein,<br />
davon 443 ais CD. Zehn <strong>Jahre</strong><br />
spater sind es rf+j Platten,<br />
davon noch 153 auf Vinyl.<br />
1986<br />
Das DRA legt mit der Publikation<br />
n~undfunk gegen das<br />
>Dritte Reich
Die leitschnh des<br />
lektoruh für Rundhnkgescb;chie<br />
20 <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DRA<br />
rolle beim Einsatz der neuen<br />
Soharegeneraiion in der Doku-<br />
mentation, mit der modular<br />
aufgebaute, relationale Da-<br />
tenbanken nach dem Objekt-<br />
Relationsship-ModeU einge-<br />
richtet werden können.<br />
Während der Einsatz im Bereich<br />
der ZSK zunächst noch getestet<br />
wird, werden im Bereich der<br />
Historischen Programmdoku-<br />
mentation mehrere Datenbank-<br />
Anwendungen in Produktion ge-<br />
nommen, die Vorläufer fur<br />
die heute im DRA genutzten<br />
Medien- und Informationsdaten-<br />
banken unter ZUN sind.<br />
28. September 1988<br />
Zusammen mit dem ARD-Jahrbuch<br />
88 erscheinen die ersten<br />
ABD-Faltblätter in Deutsch<br />
und Englisch, herausgegeben<br />
von den Pressestellen der ARü-<br />
Anstalten und des Ersten Deutschen<br />
Fernsehens. Ziel der vierfarbigen<br />
Leporellos ist es, ein<br />
breites Publikum kurz und<br />
knapp . . über die ARD und deren<br />
Progammangebotc zu informieren.<br />
Konzipiert, redigiert und produziert<br />
werden die FaItblätter von<br />
der Redaktion ARD-Tahrbuch<br />
im DRA. Sie werden fortan mindestens<br />
einmal pro Jahr aktualisiert<br />
md neu aufgelegt worden,<br />
gelegentlich auch in franzöci-<br />
1 ich& Sprache.<br />
1988<br />
Für seinen Katalog über ausge-<br />
wählte Fernsehprodukiionen<br />
aus den Rundfunkanstalten der<br />
ARD richtet das DRA in Zu-<br />
sammenarbeit mit dem HR<br />
eine eigene Datenbank (Little<br />
David) ein. Der vorhandene Alt-<br />
bestand an Karteikarten soll in<br />
den nachfolgenden <strong>Jahre</strong>n kon-<br />
vertiert und in die Datenbank<br />
überfihrt werden.<br />
28. September 1889<br />
Das DRA organisiert auf Anregung<br />
der Historischen Kommission<br />
der ARD einen ersten Mitschni~-Tag,<br />
zu dem sämtliche<br />
öffentlich-rechtlichen Mörfunkund<br />
Femseliprograrnme sowie<br />
ergänzehnie Fernse hprogramme<br />
der wichtigsten kommerziellen<br />
Programmanbieter<br />
über 24 Stunden aufgezeichnet<br />
werden. Weitere Mitschnitt-Tage<br />
folgen 19gj und zoor.<br />
27. November 1989<br />
Hartwig Kelm, Intendant des<br />
HR, wird Vorsitzender des<br />
DRA-Verwaltnngsrats.<br />
12. September 1990<br />
Der DRA-Venvaltungsrat disku-<br />
tiert auf Grundlage einer vom<br />
DU-Vorstand vorgelegten h er-<br />
sidit über die Zukunft der<br />
Archive des Rundfunks der<br />
DDR, die gesichert werden müs-<br />
sten.<br />
Beim Rundfunk der DDR war<br />
1956 ein Zentralarchiv für den<br />
Hörfunk entstanden, das 1964<br />
durch ein Lektorat fiir Rund-<br />
funkgeschichte ergänzt wurde.<br />
Der Deutsche Fernsehhnk er-<br />
hielt 1968 ein Zentralarchiv, in<br />
dem Schriftgut-, Film-, Bild- und<br />
Tonträgerbestände zusammenge-<br />
fasst waren.<br />
8. Mai 1991<br />
Der Verwahngsrat wählt<br />
Joachim-Felix Lmnhard, Di-<br />
rektor der Universitätsbibliothek<br />
Tübingen, zum Vorstand des<br />
DRA. Leonliard, der sein Amt<br />
am I. 10. antritt, wird Nachfolger<br />
von Harald Heckmann.
1991<br />
Das DRA richtet ein drittes<br />
Technikstudio ein, um Eng-<br />
pässe, die beim Umschnitt fur<br />
den Prograrnmaustausch und bei<br />
der Sicherung historischer Auf-<br />
nahmen entstanden waren, zu<br />
beseitigen.<br />
Die Fernsehinfomationsver-<br />
mittlung des DKA verzeichnet<br />
immer mehr Anfragen nach<br />
Programminformationen vor<br />
allem aus dem Bereich der Wis-<br />
senschaft und der interessierten<br />
Öffentlichkeit. Die Anzahl der<br />
Anfragen aus den Rundfunkan-<br />
stalten der ARD und dem ZDF<br />
ist ebenfaiis gestiegen. Bis zum<br />
Jahr zoo1 werden sich die AnFra-<br />
-gezahlen gegenüber 1990 verdrei-<br />
fachen.<br />
-1. Januar 1992<br />
Das DRA übernimmt irn Auf-<br />
trag der hnf neuen Länder bzw.<br />
von deren Rundfunkanstalten<br />
Mitteldeutscher Rundfunk<br />
(MDR), Ostdeutscher Rundfunk<br />
Brandenburg (ORB), NDR und<br />
SFB die treuhänderische Ver-<br />
waltung und die Koordination<br />
der irRnndfnnkarchive Ost*<br />
des aufgelösten DDR-Rundfunks<br />
bzw. des DDR-Fernsehens.<br />
Mit Unterstützung der ARD-Ar-<br />
chive und der %Servicegesell-<br />
schafi Archive und Medien*<br />
(SAM), die in der Ubergangszeit<br />
als Beschäftigungsgesellschaft für<br />
die Mitarbeiter der .Rundfunk-<br />
archive Ost. fungiert, organisiert<br />
das DRA in den folgenden zwei<br />
<strong>Jahre</strong>n die Si~hening~Sichtung<br />
und Bewertang der Uberliefe-<br />
rung.<br />
Die Bestände des DDR-Rund-<br />
funks und -Fernsehens werden<br />
1994 in Berlin-Adlershof zu-<br />
sammengehhrt, die beim Rund-<br />
funk der DDR überlieferten Be-<br />
stände der RRG an das DRA in<br />
Frankfurt arn Main abgegeben.<br />
22. Juni 1992<br />
Der MDR nnd der ORB wer-<br />
den Zustifter zum DRA und<br />
deren Intendanten Mitgrieder im<br />
Verwaltungsrat.<br />
1992<br />
DB2 von IBM löst die Daten-<br />
banksohare SQL-DS ab. Die<br />
seither in enger Zusammenarbeit<br />
von Dokumentation und (HR-)<br />
EDV entwickelten Datenmo-<br />
delle und Funktionen werden<br />
unter dem Namen ZUN zu-<br />
sammengefasst. ZUN ist bis<br />
heute Grundlage der wichtigsten<br />
Bestands- und Nachweicdaten-<br />
banken des DRA, die darüber<br />
hinaus in unterschiedlicher Aus-<br />
prägung bei HR, ORB, MDR<br />
und RB in Benutzung sind.<br />
Im stellt die ZSK auf eine In BsrlinAdlershoFwurden die Archivbu-<br />
stünde von Hörfunk und Fernsehen der<br />
neue ZUN-Datenbank mit rela- DDR zustimmengefi,,d<br />
tionder Objektstmktur um. Im<br />
Herbst werden die ersten Mög-<br />
lichkeiten zur Online-Anforde-<br />
mng und -Erfassung in ZSK<br />
durch Musikredakteure und Ar-<br />
chivare in den Landesrundfunk-<br />
anstalten freigeschaltet.<br />
Auch die Musikdatenbank, in<br />
der der Eigenbestand des DRA<br />
katalogisiert ist, wird noch 1992<br />
auf die neue ZUN-Technolo-<br />
gie umgestellt. Zugleich werden<br />
SO <strong>Jahre</strong> DRA 21
Q i- 1992<br />
Das D U<br />
erste Versuche mit der Digitali-<br />
sierung von Karteikarten im<br />
Fremdauftrag unternommen, um<br />
die Altbestandsnachweise nach<br />
und nach in die Datenbank<br />
überfuhren zu können.<br />
beginnt mit der Einftihrung<br />
von PCs. Sie werden<br />
zunächst in der Bürokommunikation<br />
eingesetzt und parallel zu<br />
den Datenbankterminals betrie-<br />
L-"<br />
DRA-Verwaltungcrat be-<br />
NOC~ ist nicht olles digiiul: schließt, dass die m~~ndfunkar-<br />
Kortaien in der neuen Abteilung chive Ost* ab I. I. 1994 von der<br />
8estandserschließung und ARD übernommen und in Trä-<br />
Informationsvermitllvrig<br />
gerschaft, Organisation und<br />
Haushalt dem DRA als Standort<br />
Berlin zugeordnet werden.<br />
5. Mai 1993<br />
Gnther von Lojewski, Inten-<br />
dant des SFB, wird Vorsitzen-<br />
der des DRA-Vemaltnngsrats.<br />
1993<br />
Das DRA erhält vom Rundfunk<br />
der tschechischen Republik<br />
Kopien von Tonauhahmen -<br />
Schallfolien, Schallplatten, Matrizen<br />
- der RRG ans den <strong>Jahre</strong>n<br />
von 1938 bis 1945, die sich<br />
am Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
in der Nahe von Prag befinden.<br />
In melireren Moskauer Archiven<br />
werden irn Rahmen eines Drittmittel-Projekts<br />
Akten zum<br />
deutschsprachigen Rundfunk<br />
1933-1945 gesichtet und 2.T. hr<br />
die Nutzung im DRA kopiert.<br />
Typisches Lebe1 einer Ploiie svs dem<br />
Archiv de~ Reichs-Rundfunk-Gese)Ischak 1993<br />
Im DRA wird ein erstes Konzept<br />
zum Aufbau eines digitalen<br />
Langzeitarchivs fir Tondokumente<br />
erstellt.<br />
1993<br />
Die standortbedingt in einem<br />
eigenen Datenbanksystem erfas-<br />
sten Fernseh- m d Tondoku-<br />
rnente der *Rnndfankarchive<br />
Ost4 werden erstmals in die ent-<br />
sprechenden Datenbanken in<br />
Fra&rt überspielt, um sie<br />
ARü-weit für die direkte Recher-<br />
che zugänglich zu machen.<br />
1. Januar 1994<br />
Die ~<strong>Rundfunkarchiv</strong>e Ost*<br />
werden als Standort Berlin Teil<br />
des DRA.<br />
1. Januar 1994<br />
Erstmais werden die von der<br />
ARD unter Federführung des<br />
DRA ausgeschriebenen <strong>Jahre</strong>s-<br />
stipendien fär Arbeiten za*<br />
Erforschung der Rundfunk-<br />
und Mediengeschichte der<br />
DDR vergeben,<br />
1. Märx 1994<br />
Die beim DRA FranldÜrt bisher<br />
eigenständigen Referate Hörfunk<br />
Musik. Hörfunk Wort und Fern-<br />
sehen werden zur Abteilung<br />
Bestandserschließung und In-<br />
formationsvermittiung zu-<br />
sammengefasst, um zentrale<br />
Aufgaben wie Infomationsver-<br />
rnittlung und Auftragsabwick-<br />
lung, Datenbank~ntwicklun~,<br />
Proiektarbeiten und die Entwick-<br />
lung digitaler Serviceleistungen<br />
besser koordinieren zu können.<br />
April 1994<br />
Die Redaktion Am-Jahrbuch<br />
im DRA legt ihr neuestes Pr*<br />
dukt vor: das bABC der ARDU.<br />
Das Nachschlagewerk über die<br />
AilD und die deutsche Rund-<br />
fünklandschaft mit mehreren<br />
hundert Stichwörtern erweist<br />
sicli schon in seiner ersten Auf-<br />
lage als so nützlich, dass es 1999<br />
neu aufgelegt und seither regel-<br />
mal3ig aktualisiert wird.
August 1994<br />
Die ZUN-Datenbank für Mu-<br />
sikdokumente wird fur die<br />
Erfassung von Wortbeiträgen<br />
erweitert und zu einem inte-<br />
grierten Informationssystem<br />
ZWM über die Eigenbestände<br />
des DRA und dokurnentations-<br />
würdige Hörfunkproduktionen<br />
aller ARD-Rundfunkanstalten<br />
ausgebaut.<br />
RB, OR3 und MDR beschlie-<br />
aen, ZWM für ihre Zwecke on-<br />
line zu benutzen und auf ent-<br />
sprechende Eigenentwicklungeii<br />
zu verzichten.<br />
11. November 1994<br />
DeutschlandRadio wird Zu-<br />
stifter zum DRA und dessen<br />
Intendant Mitglied des DRA-<br />
Verwaitungsrats.<br />
Dezember 1994<br />
Das DRA Berlin übernimmt das<br />
Historische Archiv des SFB<br />
als Depositum und erhalt kunf-<br />
tig laufend das beim Sender aus-<br />
gesonderte Schriftgut.<br />
1994<br />
In der Datenbankumgebung<br />
ZUN wird die bibliografische<br />
Datenbank ZBI in Produktion<br />
genommen, in der neben den<br />
Eigenpublikationen des Rund-<br />
funks auch der Bibliotheks- und<br />
Zeitschriftenbestand des DRA<br />
Fran kfurt erfasst werden.<br />
1994<br />
Das DRA beteiligt sidn an dem<br />
von der Stihung Blindenanstalt<br />
(SBA) in Zusammenarbeit mit<br />
dem SWF entwickelten Reha-<br />
Projekt zur Ausbildung von<br />
Blinden und Sehbehinderten<br />
zu (Hörfunk-)Dokumentaren<br />
und richtet ein erstes VoIontariat<br />
ein.<br />
März 1995<br />
wir im DMu, die »Zeitschrift<br />
fir die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Deutschen<br />
Rundfünkarchivs Frankfurt am<br />
Main und BerIina erscheint zum<br />
ersten Mal.<br />
1995<br />
Mit der CD .Kapitulation und<br />
Wiederaufbau. beginnt das DRA<br />
;- 'Cooperation mit dem Deut-<br />
den Historischen Museum in<br />
Berlin und gelegentlich weiteren<br />
Partnern mit der Herausgabe der<br />
Rehe .Stimmen des 20. Jahr-<br />
hunderts
aus der Reihe<br />
24 SO <strong>Jahre</strong> DRA<br />
rung des digitaien Langzeitar-<br />
chivs für Tondokumente geschaf-<br />
fen.<br />
1995<br />
Mit n>EIier spricht Berlin ... I.<br />
Der Neubeginn des Rundfunks<br />
in Berlin 1g4y beginnt das DRA<br />
die Buchreilie ~Veröffentlichungen<br />
des Deutschen Rnndfunkarchivs~,<br />
in der bisher rund 30<br />
Dokumentationen, Bestandsverzeichnicse,<br />
Monographien und<br />
Sammelbände zur Geschichte<br />
des Rundfunks erschienen sind.<br />
1995<br />
1 1 Das von der Europäischen<br />
Uiiion geforderte und vom DRA<br />
koordinierte Projekt ~MCmoi-<br />
res-Archives-Programmes TVK<br />
(W-TV) dokumentiert seine<br />
Erhebungsergebnissc in einer<br />
umfangreichen Publikation.<br />
1995<br />
Das DR4 Berlin übernimmt von<br />
DeutschlandRadio Bedin das<br />
Historische ArcGv des RIAS<br />
Eerlin als Depositum und legt<br />
zooo ein Bestandsverzeichnis<br />
vor.<br />
1995<br />
Das DRA vereinbart mit dem<br />
privatwirtschaftlichen Informa-<br />
tionsanbieter Deutsche Mailbox<br />
die laufende 'Ubernahme der<br />
Programmdaten sämtlicher<br />
öffentlich-rechtlicher und pri-<br />
vat-kommerzieller Fernseh-<br />
programmanbieter im deutscli-<br />
sprachigen Raum. Der Fernseh-<br />
informationsvermittlung des<br />
DRA steht damit ab 1996 eine<br />
bedeutciid erweiterte Datenbasis<br />
für ihre Recherchen zur VerFu-<br />
gung-<br />
1995<br />
nie ZSK richtet eine erste An-<br />
wendertapg für ihre Nutzer<br />
aus, die seitdem jährlich wieder-<br />
holt wird.<br />
Februar 1996<br />
Die seit 1974 veröffentlichten<br />
Mitteilungen des Studienkreises<br />
Rundfunk und Geschichte ersclieinen<br />
erstmals unter dem<br />
Titel .Rundfunk und Geschichte*.<br />
Die neu konzipierte<br />
Zeitschrift wird als Kooperationsprojekt<br />
von Studienkreis<br />
Rundfunk und Geschichte enV,<br />
und DRA irn Rundfinkarchiv<br />
liergestellt und 2.T. lektoriert.<br />
Der Sonderteil dnformationw<br />
aus dem Datschen <strong>Rundfunkarchiv</strong>a<br />
löst die bisherigen<br />
mDRA-hformationen~ ab.<br />
September 1996<br />
Die Wort-Musik-Datenbank<br />
ZWM (mit Eigenbestandsnadi-<br />
weisen des DRA und ausgewähl-<br />
ten Hörfunknachweisen aus der<br />
ARü) und die Datenbank ZSK<br />
(mit den Industrietonträger-<br />
Nachweisen der U-Musik) wer-<br />
deii zu einer gemeinsamen Da-<br />
tenbank fusioniert. Damit ist<br />
die Integration aller ehemals<br />
zweckbezogener Datenbanken iii<br />
einer übergreifenden medienbe-<br />
zogenen Audio-Datenbank ab-<br />
geschlossen.<br />
Dezember 1996<br />
Die vom DRA-Verwaltungsrat<br />
beauftragte Unternehmensbera-<br />
tungsfinna Wiiiera legt ihren<br />
Abschlussbericht über die<br />
Dienstleistungen des DRA im<br />
Verhältnis zu den Archiven der
ARD-Rundfunkanstalten und<br />
zur Öffelitlichkeit vor. Darin<br />
wird auch die ZusammenIegung<br />
der beiden Standorte und das<br />
Verhältnis zur geplanten Deut-<br />
schen Mediathek thematisiert.<br />
1996<br />
Die baulichen Mängel an den<br />
vom DRA Berlin in Adlershof<br />
genutzten Gebäuden treten<br />
immer stärker zu Tage. Da die<br />
Gebäude nicht - wie ursprüng-<br />
lich beabsichtigt - vom SFB er-<br />
worben werden, unterbleiben<br />
auch die notwendigen durchgrei-<br />
fenden Sanierungsarbeiten.<br />
1996<br />
Im DRA Frankfurt werden die<br />
PC-Arbeitsplätze schubweise<br />
an das Bansnetz des HR an-<br />
geschlossen. Das Netz ermög-<br />
licht nicht nur den Zugang zu<br />
weiteren Standardprogrammen,<br />
z.B. E-Mail, sondern ist auch<br />
Voraussetzung für den arbeitstei-<br />
ligen Betrieb des .Digitalen Ar-<br />
chivs für historische Tondo-<br />
kumentea, dessen Entwicklung<br />
weit fortgeschritten ist.<br />
1986<br />
Die Fernsehdatenbank des<br />
DRA Frankfurt, in der neben<br />
den selbst erhobenen Daten des<br />
Fernsehspielkatalogs die von den<br />
Sendern gemeldeten, historisch<br />
herausragenden Produktionen<br />
gespeichert werden, umfasst zum<br />
<strong>Jahre</strong>sende rund 1270oo Beiträge.<br />
Auch der SDR, der seine ZuIie-<br />
ferung wegen datenschutzrecht-<br />
licher Bedenken vorübergehend<br />
ausgesetzt hatte, ist wieder dabei.<br />
Daneben wurden 1996 erneut<br />
rund 10000 Karten der Altkartei<br />
digitalisiert und in die Daten-<br />
bank überspielt.<br />
1996<br />
Der Sch&gutbesiand,beim<br />
DRA Frankfürt verzeichnet be-<br />
deutende Zuwächse. Der HR<br />
überlässt dem DRA seine Proto-<br />
koH-Registratur, soweit sie ARD-<br />
Gremien betrfi. Dazu kommt<br />
die komplette Aktenüberliefe-<br />
rung der Technischen Direktion<br />
von den Anfangen bis 1970 als<br />
Depositum. Der SWF übereignet<br />
dem DRA die Texte der im Hör-<br />
funk gesendeten WeItnachnch-<br />
ten (196~-1990).<br />
Juli 1997<br />
Unter dem Titel ~Programmge-<br />
schichte des Hörfunks in der<br />
Weimarer Republik. erschei-<br />
nen in zwei Bänden die Ergeb-<br />
nisse des DRA-Projekts zur<br />
Iiistorisclien Programmdoku-<br />
mentation. Das Projekt hat we-<br />
sentliche Grundlagen der Daten-<br />
bankentwicklung im DRA gelegt<br />
und hinterläßt neben dem pubIi-<br />
zierten Standardwerk und einer<br />
großen Quellensammlung eine<br />
Fülle von Daten, die für die<br />
InhrmationsvermittIung zum<br />
Rundfunk der Weimarer Repu-<br />
blik genutzt werden.<br />
Augusf 1997<br />
Das DRA testet an seinem BerG<br />
ner Standort einen Massenspei-<br />
cher für Fernsehdokumente.<br />
Herkömmliche Archivierung anubger<br />
Tondokumentu uuf Magnet-Tonbändern<br />
und der Bondroboter<br />
des digiiulen Langzei~archivs<br />
SO <strong>Jahre</strong> DRA 25
26 SO <strong>Jahre</strong> DRA<br />
September 1997<br />
Das DRA nimmt in Frankfurt<br />
nach vierjähriger Entwicklungszeit<br />
das .Digitale Archiv iür<br />
historische Tondokumente~ in<br />
Beirieb. Ausgehend von der<br />
Wort-Musik-Datenbank ZWM<br />
können digitalisierte Tondokumente<br />
nun auf einen Langzeit-<br />
Speicher gespielt und zum Vorhören<br />
oder Downloaden wieder<br />
abgerufen werden. Die Einfihmng<br />
der neuen Technologie ist<br />
mit spürbarpn &ndemngen in<br />
den Arbeitsabläufen verbunden.<br />
Die Bestückung des Archivs soll<br />
projektweise und nach Morderungen<br />
durch die Nutzer erfolgen,<br />
Zum <strong>Jahre</strong>swechsel umfasst<br />
das Archiv 1900 Wort- und dusiktitel<br />
mit zusammen 3 8 Stun- ~<br />
den Lauheit.<br />
2. November 1997<br />
Zum neuen Vorsitzenden des<br />
DRA-Verwaltnngsrats wird<br />
Maus Berg, Intendant des HR,<br />
gewählt.<br />
1997<br />
Gemeinsam mit dem SFB und<br />
DLR gestaltet das DRA die Aus-<br />
stellung NO-Ton-Berlin. Kalter<br />
Krieg im Äthew irn Zentrum<br />
fur Berlin-Studien der Zentral-<br />
und LandesbibIiothek Berlin.<br />
Begleitend zur Ausstellung er-<br />
scheint eine CD.<br />
1997<br />
Das D U richtet im internet<br />
unter www.dra.de eine eigene<br />
Homepage ein. Präsentiert werden<br />
neben Informationen zu<br />
den Abteilungen und Beständen<br />
des Archivs ein .Dokument des<br />
Monats. und die quartalsweise<br />
erscheinenden Hinweicdienste<br />
Wort und Musik.<br />
Die seit 1955/56 kontinuierlich<br />
vom D U erarbeiteten Hinweisedienste<br />
fiu die Programmplanung<br />
erfahren einige bedeutende<br />
Verbesserungen: Die<br />
Vorlagen fiir den gedruckten<br />
Dienst können nun direkt aus<br />
den zugrunde liegenden Datenbanken<br />
generiert werden. Die<br />
Textfassung wird jetzt auch über<br />
die Homepage des DRA zugänglich<br />
gemacht. Das DRA Berlin<br />
erfasst im Auftrag des ORB<br />
Ereignisdaten zur DDR-Geschichte.<br />
1998 wird schliei3iich in ZUN<br />
eine Online-Version des Hinweisdienstes<br />
eingefiihrt, die die<br />
Jubiläumsdaten dynamisch erzeugt<br />
und recherchierbar macht<br />
(ZOH).<br />
Das Programmvermogen des<br />
DDR-Rundfunks erfreut sich<br />
nach wie vor großer Beliebt-<br />
heit sowohl für Sendezwecke in<br />
der ARD ais auch bei den privat-<br />
wissenschaftlichen Nutzern. So<br />
steigen die zur Verhgung gestell-<br />
ten Sendeminuten Hörfunk al-<br />
lein in diesem Jahr um 30 Pro-<br />
zent auf 86767 Minuten. Auch<br />
im Bereich Fernsehen sind noch-<br />
mals deutliche Steigemgen zu<br />
verzeichnen.
Die hohen Nutzungszahlen<br />
schlagen doppelt zu Buche, weil<br />
das DRA Berlin neben Recher-<br />
che und Auftragsabwicklung<br />
auch die Rechteklarung fiir das<br />
Prograrnmvermögen der DDR<br />
durchführt. Pmilel dazu gehen<br />
die Arbeiten an der Siclitung<br />
und Sicherung der ~eständ~wci-<br />
1997<br />
Der ZSK-Beirat diskutiert über<br />
die arbeitsteilige Erfassung von<br />
E-Musik-CDs im Rahmen der<br />
ZSK. Die damit alilaufende<br />
E-Musik-Kooperation fuhrt zu<br />
einer intensiveren Zusammen-<br />
arbeit insbesondere mit den<br />
Archiven, die die beim SDR in<br />
Stuttgart betreuten Archivdaten-<br />
banken WOSAD und MUSAD<br />
nutzen. Vorrangiges Ziel ist die<br />
Einrichtung von Schnittstellen<br />
Fur den Online-Datenaustausch<br />
und die Wärung damit verbun-<br />
dener dokumentarischer Detail-<br />
Fragen. Die Kooperation wirkt<br />
sich aber auch auf anderen<br />
Gebieten, vor allem beim Aus-<br />
tausch von Werkdaten zur<br />
E-Musik positiv aus.<br />
29, Juni 1998<br />
Nachdem der SFB im Frühjahr<br />
mitgeteilt hatte, die DU-Ge-<br />
bäude in Berlin Adlershof nicht<br />
zu kaufen, entscheidet sich der<br />
Verwaltungsrat unter drei Ange-<br />
boten h r einen Neubau beim<br />
ORB in Potsdam-Babelsberg.<br />
29. Oktober 1998<br />
Das vom DRA irn Auftrag der<br />
ARD unter Federfiihrung des<br />
MDR erarbeitete Internetprojekt<br />
~ 7y <strong>Jahre</strong> Radio in<br />
Deutschland~ wird eröffnet.<br />
In diesem Zusammenhang erscheiiien<br />
1999 eine gleicllnamige<br />
CD-ROM sowie in Kooperation<br />
mit dem Deutschen Rundfunk-<br />
Museum Beriim das Buch ~Lie-<br />
ber Rundfunk. 75 <strong>Jahre</strong> Horerge-<br />
schichte(nb.<br />
1998<br />
Um die vorhandenen Ressour-<br />
cen fir die Weiterentwicklung<br />
der gemeinsamen Datenbanken<br />
unter ZUN besser koordinieren<br />
zu können, gründen die beteilig-<br />
ten Partner HR, MDR, ORB,<br />
RB und das DRA eint: halbiähr-<br />
lich tagende Arbeitsgemein-<br />
schaft.<br />
1998<br />
Die ZSK entwickelt Verfahren<br />
zur aernahme von beschrei-<br />
benden Daten, die mit den<br />
CDs selbst oder von Datenan-<br />
bietem (PhonoNet) geliefert wer-<br />
den. Auch die Datenübernahme<br />
aus dem Tnternet wird gepnift.<br />
I<br />
L<br />
1998<br />
Beim DRA Berlin wird die<br />
Dokumentation der Musik-<br />
aufnahmen auf Online-Erfas-<br />
sung in ZWM umgestellt, ,\ :P mdf,:ch:2-~<br />
nachdem die technisclien Pro-<br />
bleme mit der Netzverbindung<br />
zum Groi3rediner des HR endgültig<br />
behoben sind.<br />
-<br />
@+~** . .... 1<br />
R$iBVUC%*. #BIX&EXT<br />
km. LAAOQI-?SAKX#W<br />
1998<br />
Die Pressestellen der ARD-An-<br />
stalten und des Ersten Beut-<br />
schen Fernsehens statten die<br />
Auslandskorrespondenten der<br />
ARD mit einer .erweiterten Visi-<br />
tenkarte. aus: Faltblättern über<br />
die ARD in acht verschiedenen<br />
Sprache11 - von Deutsch, Eng-<br />
lisch und Französisch bis zu<br />
Russisch und Chinesisch - fur 15<br />
Regionen weltweit. Die Kor-<br />
respondenten-Faltblätter wer- pma,-arr a. zrawrainwwasm.<br />
den von der Redaktion ARD- fM:$e:X mt.mirm.emta. rwio<br />
I 1, RXAM*llXfiPt. LW<br />
Jahrbuch im DRA in enger +E .NAIRW ä*t~m?+~s<br />
Abstimmung mit den betroffeaBi*aoBB4mBlm<br />
nen Korrespondenten konzi- AUC~ auf Chinesisch:<br />
piert, redigiert und produziert. Korrespondenten-Faltblätter der AR0<br />
SO <strong>Jahre</strong> DRA 27
Riindfhnk olitik<br />
in Deutsc P<br />
iland<br />
\V-tiliewerb iiiitl Üllcnllicl~kcil<br />
Iltrüirsgcgeliari vun<br />
Dictricli Srhirr;iizlicipf<br />
U;md 1<br />
28 <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DRA<br />
I Juni<br />
~Zeitreisen m Fuß in Weimar.<br />
Ein Spaziergang durch die euro-<br />
päische Zeitgeschichte. war das<br />
Motto einer Anssteilung, die in<br />
der europäischen Kulturhaupt-<br />
ctadt Weimar begehbare Raum-<br />
exponate anbot und den Besu-<br />
chern die Stadt aIs ErIebnis- und<br />
Gedächtnisraum erschlieaen<br />
sollte. Hör- und Filmdokumente<br />
aus beiden DRA-Standorten tru-<br />
gen zur Vermittlung von Ereig-<br />
nissen und Personen der natio-<br />
nalen und europäischen<br />
Kulturgeschichte bei.<br />
1999<br />
Als neue Anwendung unter<br />
ZUN geht die Bilddatenbadc<br />
ZBD in Produktion. Die bisher<br />
in konventionellen Dossiers<br />
systematisch abgelegten histori-<br />
schen Fotoaufbalimen sollen<br />
hier einzelii erfasst werden. Die<br />
Einzelbilderschließung ist Vor<br />
aussetzung fir das geplante<br />
digitale Bildarchiv, das die Zu-<br />
gänglichkeit des vorhandenen<br />
Materials verbessern und die<br />
fachgerechte Archivierung des<br />
genuin digitalen Bildmaterials<br />
sichern soll.<br />
Die im Rahmen des Förderpro-<br />
gramms »Verteilte Digitale<br />
Bibliothek* der Deutschen For-<br />
schungsgemeinschaft digitalisier-<br />
ten sendemanusluipti des<br />
.Schwarzen Kanals. werden<br />
irn Internet bereitgestellt.<br />
Y 23. November 1999<br />
Das DRA erhält auf Empfehlung<br />
der Historischen Kommission<br />
der ARD den Auftrag, künfiig<br />
auch Sachzeugen der Rund-<br />
funkgeschichte wie Empfangs-<br />
geräte und Studioeinrichtungen<br />
zu sammeln und zu dokumen-<br />
tieren.<br />
November 1999<br />
Als Fortschreibung des von<br />
Hans Bausch herausgegebenen<br />
Standardwerks ~Rundhnk in<br />
Deutschland. (rg80), erscheint in<br />
zwei Banden die fiRundfunkpolitik<br />
in DeutschIand. Wettbewerb<br />
und Öffentlichkeits,<br />
Herausgegeben von Dietrich<br />
Schwarakopf, dem Vorsitzenden<br />
der Historischen Kommission<br />
der ARD, wurde die Publikation<br />
vom DRA aus koordiniert und<br />
redaktionell bearbeitet,<br />
Dezeniber 1999<br />
Nachdem fnihere Vorschläge,<br />
das DRA als ganzes in eine zu<br />
gründende Deutsche Media-<br />
thek einzubringen, nicht weiter<br />
verfolgt werden, beschlieat die<br />
ARD, die Mediathek vorbehalt-<br />
lich der Beteiligung der übrigen<br />
Partner zunächst für fünf<strong>Jahre</strong><br />
zu unterstützen.<br />
Der Vorstand des DRA Iegt ein<br />
Alternativkonzept zur geplanten<br />
Mediathek vor, das eine Vernet-<br />
zung der vorhandenen Media-<br />
theken mit Hilfe der modernen<br />
KommunikationstechnoIogien<br />
vorsieht.<br />
8999<br />
Mit der beginnenden Ums tel-<br />
lung auf digitale Sendeabwick-<br />
lung im Härfunk geben die<br />
Rundfunkanstalten der ARD<br />
zunehmend analoge Tontriger<br />
an das DRA ab, die für den<br />
Einsatz irn Sendebetrieb nicht<br />
mehr unmittelbar benötigt wer-<br />
den. Darunter befinden sich<br />
auch gröi3ere Schellack-Platten-<br />
besthde.
1999/2000<br />
Die noch vorhandenen bestandsbezogenenOrganisationsstrukturen<br />
werden an beiden<br />
Standorten des DRA zugunsten<br />
von funktional bestimmten,<br />
~querschnittsorientierten~ Strukturen<br />
abgelöst. Damit soil den<br />
überall sich wandelnden Anforderungen<br />
an die Archive als moderneDienstleictunginstitutionen<br />
Recllnung getragen werden.<br />
Beim DRA Frankfurt wird das<br />
Historische Archiv der ARD mit<br />
den schon friiher fusionierten<br />
Fachbereichen Horhnk Musik,<br />
Hörfunk Wort und Fernsehen<br />
zur Kernabteilung Sammlungen<br />
und Inforrnationsverrnittlung zusammengelegt.<br />
Auch EDV und<br />
Tontechnik bilden eine gemeinsame<br />
Abteilung. In Berlin und<br />
später Babelsberg geht die Umstmkturiemn~<br />
noch weiter: In-<br />
W<br />
formation und Dokumentation<br />
werden fachübergreifend zu-<br />
sammengelegt und organisato-<br />
risch von der Bestandsverwal-<br />
tung getrennt. Als dritte Säule<br />
wird dort aus Betriebsorganisa-<br />
tion, EDV und AV-Technik eine<br />
Abteilung gebildet.<br />
19. März ZOO0<br />
In der Akademie der Künste in<br />
Berlin wird die im Auftrag des<br />
Arbeitskreises selbständiger Kul-<br />
turinstitute, Bonn, vom DRA<br />
erarbeitete Wanderausstellung<br />
*Rückkehr in die Fremde?<br />
Remigranten und Rundfunk<br />
in Deutschland* eröffnet, die<br />
bis Mitte 2002 in zehn Städten<br />
Deutschlands zu sehen ist. Zur<br />
Ausstellung erscheinen ein Be-<br />
gleitband und eine CD.<br />
April 2000<br />
Die Schall- und Fernseharchiv-<br />
leiter der Rundfunkanstalten<br />
berufen eine Arbeitsgmppe, die<br />
unter Vorsitz des DRA ein<br />
verbindiiches multimediales<br />
Regelwerk tiir ARD und ZDF<br />
ersiellen soll.<br />
Juni 2000<br />
Mit Unterstützung durch die<br />
Historische Kommission der<br />
ARD startet das DRA eine<br />
Initiative zur Sicherung der<br />
Altaktenüberlieferung der<br />
Gemeinschaftseinrichtungen<br />
von ARD und ZDF. In der Folge<br />
können verschiedene Altakten-<br />
bestände der Programmdirektion<br />
Erstes <strong>Deutsches</strong> Fernsehen und<br />
des Instituts h r Rundfunktech-<br />
nik übernommen werden.<br />
9. Juni 2000<br />
Das DRA erwirbt vom Verein<br />
<strong>Deutsches</strong> Rundfunkmuseum<br />
dessen Gerätesamrnlnng mit<br />
dem Schwerpunkt historische<br />
Radiogeräte.<br />
9. Juni / 11. September<br />
2000<br />
Das Online-Portal der ARn,<br />
ARIl.de, stellt zum Jubiläum<br />
der ARD eine Multimedia-<br />
Chronik yo <strong>Jahre</strong> ARDa ins<br />
Internet. Die Textgrundlage<br />
dafür bat die Redaktion ARD-<br />
Jahrbuch in Kooperation mit anderen<br />
Abteilungen des D U erarbeitet.<br />
Eie erweiterte und reich iiiustrierte<br />
Fassung dieser Chronik<br />
wird zu den Jubiläumsfeieriichkeiten<br />
Anfang September auch<br />
in einer Printfassnng publiziert,<br />
die daneben die auf den Anlass<br />
bezogenen Artikel aus dem<br />
ARD-Jahrbuch moo enthält.<br />
6. Dezember 2000<br />
Der vom ORB als neuer Sitzan-<br />
stalt in Potsdam-Babelsberg<br />
errichtete Neubau &r den Ber-<br />
liner Standort des DRA wird mit<br />
einem Festakt unter Beteiligung<br />
von Bundestagspräsident Wolf-<br />
gang Thierse eingeweiht.<br />
SO <strong>Jahre</strong> DRA 29
\ Patsdom bei der Eröffnung<br />
Die Überlieferung des DDR-<br />
Rundfunks ist mit dem Einzug<br />
in das neue Archivgebaude end-<br />
lich sachgerecht untergebraclit.<br />
6. Dezember 2000<br />
Im Rahmen der Einweihung<br />
des Neubaus wird auch das vom<br />
DRA initiierte Projekt .Netz-<br />
werk Mediatheken in Deutsch-<br />
land., ein Verbund von Biblio-<br />
theken und Dokumentations-<br />
steiien mit audiovisuellen<br />
Materialien, eröffnet.<br />
22. Dereinber 2000<br />
Das VABC der ARID. steht ab<br />
sofort in einer tiglich aktualisier-<br />
ten Fassung unter der Al3JI.de<br />
im hternet. Für diese Online-<br />
Fassung haben die Redaktion<br />
ARD-Jahrbuch im DRA, die<br />
Redaktion der AltI3.de und der<br />
SWR eine Multimedia-Daten-<br />
bad aufgebaut, aus der künftig<br />
sowohI die Online- als auch die<br />
Printfassung des ABC gespeist<br />
werden.<br />
OnIine wird das ABC um zu-<br />
sätzliche Materialien ergänzt, tu-<br />
nächst um Bilder, Logos, Karten,<br />
Statistiken aus dem AIU3-Jahr-<br />
buch und Dokumente sowie na-<br />
türlich Links in die Online-Welt<br />
der ARD und darüber hinaus.<br />
Geplant sind Ergänzungen auch<br />
um Audio- und Videomaterial.<br />
Ende 2000<br />
Zum <strong>Jahre</strong>sende umfasst das<br />
digitale Archiv fär historische<br />
Tondokamente etwa rpoo Titel<br />
mit einer Gesamtlaufzeit von<br />
2800 Stunden. Der gewachsene<br />
Bestand fihrt bereits zu Entla-<br />
stungen in der Aufiragsabwick-<br />
lung.<br />
Um den Zugang zum digitalen<br />
Arcliiv weiter zu erleichtern,<br />
wurde eine grafische Oberfläche<br />
eingerichtet, mit der Archivare<br />
und Redakteure über das Iiiter-<br />
net und Standardbrowser verein-<br />
facht auf die Wort-Musik-Daten-<br />
bank ZWM zugreifen können<br />
(ZUN@ Web). Zugleich wurde<br />
das digitaIe Archiv um die Ab-<br />
lage von Real-Audio-Files er-<br />
weitert, so dass sich in ZUN@<br />
Web rechercliierte, ausgewählte<br />
Tondokumente im ARD-Netz-<br />
werk auch direkt abhören Iassen.<br />
11. September 2801<br />
Hans-Gerhard Stiilb, Leiter des<br />
Bereichs Archiv und Dokurnen-<br />
tation beim NDR, wird vom<br />
Verwaltungsrat zum Vorstand<br />
gewählt. Stulb tritt am z.10. die<br />
Nachfolge von Joachim-Felix<br />
Leonhard an.<br />
November 2001<br />
Das DRA beschIieEt, sich an der<br />
neuen Fernsehdatenbank der<br />
ARD (FESAD neu) zu beteili-<br />
gen, die in enger Zusammenar-<br />
beit zwischen HR und SWR er-<br />
arbeitet wird.
200 1<br />
Beim DRA Frankfurt wird ein<br />
Intranet aufgebaut, um zentrale<br />
Informationen und Ressourcen<br />
für die Mitarbeiter besser verfig-<br />
bar zu halten.<br />
200 1<br />
Die Entwicklung von Daten-<br />
bankanwendungen wird auf<br />
die Programmiersprache Java<br />
und auf Client-Server-Techno-<br />
logie umgestellt. Die ZUN-Da-<br />
tenbanken werden dabei über<br />
eine neue Schnittstelle (ZUN-<br />
API) als Datenserver genutzt,<br />
während die Client-Anwendun-<br />
gen zeitgemäße Features wie gra-<br />
phische Oberflächen, Multime-<br />
diakomponenten usw. aufweisen.<br />
Als erstes Projekt wird ein CD-<br />
Erfasssungsclient der ZSK ent-<br />
wickelt, der unter anderem<br />
Daten von Audio-CDs auslesen<br />
und damit den manuellen Erfas-<br />
sungsaufwand reduzieren kann.<br />
200 1<br />
Das DFG-Projekt ~Gesamtrep-<br />
ertorium der historischen Ar-<br />
chive des Runffiks der<br />
DDR«, das den Rahmen für die<br />
Aufarbeitung der Schriftgutbe-<br />
stände beim DRA Berlin und<br />
später Potsdam gegeben hat,<br />
wird mit der Publikation der Be-<br />
standsübersicht Femsehschriftgut<br />
abgeschlossen. Die Bestands-<br />
Übersicht Hörfünkschriflgut er-<br />
scheint Anfang 2002.<br />
1. Januar 2002<br />
Ergänzend zu den seit 1995 bezo-<br />
genen Femsehprograrnmdaten<br />
übernimmt das DRA rückwir-<br />
kend zum I. I. 2001 auch die<br />
laufenden Höifiuikprogmmm-<br />
daten von zunächst 20 ausge-<br />
' Pa.-> -<br />
4s<br />
wählten öffentlich-rechtlichen<br />
Hörfunkwellen von der Deut-<br />
schen Mailbox, Saarlouis.<br />
20. Februar 2002<br />
Eröffnung des Intemetportals<br />
für das Netzwerk Media-<br />
theken in Deutschland unter<br />
Beteiligung des DRA im Haus<br />
der Geschichte in Bonn<br />
April 2002<br />
C Als zweite Java-Datenbankanwendung<br />
wird das digitale<br />
Bildarchiv zum Test freigegeben,<br />
das die Bilderschließung in<br />
ZBD und die Archivierung,<br />
Konvertierung und Vorschau<br />
digitaler Bilder unter einer be-<br />
nutzerfreundlichen Java-Oberflä-<br />
che vereinigt.<br />
13, August 2002<br />
Eröffnung der bis zum 23.8. dauemden<br />
Ausstellung ~ $0 <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong>*<br />
beim HR in Frankfürt arn Main.<br />
3. September 2002<br />
Eröfiung der bis zum 13.9.<br />
gezeigten Ausstellung y o<br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Deutsches</strong> Rundfunk-<br />
archiva im DRA-Gebäude beim<br />
ORB in Potsdam-Babelsberg.<br />
4-<br />
><br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DiUi 31