Fairness Opinion der PricewaterhouseCoopers AG - Wilex
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<strong>PricewaterhouseCoopers</strong> Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main<br />
WILEX <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Grillparzerstr. 10<br />
81675 München<br />
<strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong> nach IDW ES 8<br />
<strong>Opinion</strong> Letter<br />
Sehr geehrte Herren,<br />
<strong>PricewaterhouseCoopers</strong><br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Marie-Curie-Straße 24-28<br />
60439 Frankfurt am Main<br />
Postfach 50 06 36<br />
60394 Frankfurt am Main<br />
www.pwc.de<br />
Telefon +49 69 9585-5604<br />
Fax +49 69 9585-5962<br />
2. November 2010<br />
ADV-VFI/OTW/par<br />
vor dem Hintergrund des am 3. November 2010 voraussichtlich abzuschließenden<br />
Einbringungsvertrags zwischen <strong>der</strong> WILEX <strong>AG</strong>, München („WILEX“), sowie den Aktionären <strong>der</strong><br />
Heidelberg Pharma <strong>AG</strong>, Ladenburg („Heidelberg Pharma“), hat uns <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> WILEX<br />
beauftragt, als unabhängiger und unparteiischer Sachverständiger zu beurteilen, ob<br />
1. <strong>der</strong> gebotene Transaktionspreis in Höhe von € 19,2 Mio. für 100% <strong>der</strong> Anteile an <strong>der</strong><br />
Heidelberg Pharma,<br />
2. <strong>der</strong> Preis je neu ausgegebene WILEX-Aktie von € 6,<br />
3. das Umtauschverhältnis von 5,75 zu 1 bezogen auf die Unternehmenswerte <strong>der</strong> WILEX<br />
und <strong>der</strong> Heidelberg Pharma<br />
finanziell angemessen i.S.d. Entwurfs IDW Standard: Grundsätze für die Erstellung von <strong>Fairness</strong><br />
<strong>Opinion</strong>s („IDW ES 8“) ist.<br />
Die hier wie<strong>der</strong>gegebene <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong> dient ausschließlich zur Information des Vorstands<br />
<strong>der</strong> WILEX. Sie ersetzt keine eigenständige Würdigung <strong>der</strong> dargestellten Preise und des<br />
Umtauschverhältnisses durch die Organe <strong>der</strong> WILEX. Sie enthält keine Empfehlung zur<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats: WP StB Reiner Dickmann • Vorstand: WP StB Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, WP StB Peter Albrecht, WP StB Dr. Peter Bartels<br />
WP StB Markus Burghardt, StB Prof. Dr. Dieter Endres, WP StB Ernst-Wilhelm Frings, WP RA Dr. Hans Friedrich Gelhausen, WP StB Werner Hölzl<br />
WP StB Prof. Dr. Georg Kämpfer, WP StB Harald Kayser, WP RA StB Dr. Jan Konerding, Dr. Ludger Mansfeld, WP StB Andreas Menke, StB Marius Möller<br />
WP StB Martin Scholich, RA StB Christoph Schreiber, WP StB Dr. Norbert Vogelpoth, WP StB Franz Wagner, WP StB Wolfgang Wagner<br />
Sitz <strong>der</strong> Gesellschaft: Frankfurt am Main, Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 44845<br />
<strong>PricewaterhouseCoopers</strong> Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist Mitglied von <strong>PricewaterhouseCoopers</strong> International, einer Company limited by guarantee registriert in<br />
England und Wales
Seite 2/8<br />
Durchführung o<strong>der</strong> zum Unterlassen <strong>der</strong> Transaktion. Sie hat auch nicht zum Gegenstand, ob<br />
die Transaktionsbedingungen den rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen.<br />
Unsere Aufgabe ist es ausschließlich, auf Grundlage <strong>der</strong> in dieser <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong><br />
beschriebenen Tätigkeiten, zur Angemessenheit <strong>der</strong> dargestellten Preise und des<br />
Umtauschverhältnisses in finanzieller Hinsicht Stellung zu nehmen.<br />
Nicht Gegenstand unserer Tätigkeit war die Prüfung o<strong>der</strong> prüferische Durchsicht <strong>der</strong> uns von <strong>der</strong><br />
WILEX, <strong>der</strong> Heidelberg Pharma o<strong>der</strong> von Dritten vorgelegten Informationen.<br />
Wir weisen darauf hin, dass wir für unsere im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Transaktion erbrachten<br />
Dienstleistungen keine Vergütung erhalten, die vom Abschluss <strong>der</strong> Transaktion abhängig ist.<br />
Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass wir keine Beratungsleistungen für den Bieter im<br />
Rahmen dieser Transaktion erbracht haben.<br />
Unserem Auftragsverhältnis mit <strong>der</strong> WILEX liegen die beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen<br />
für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in <strong>der</strong> Fassung vom<br />
1. Januar 2002 zugrunde.<br />
1. Angemessenheit im Sinne dieser <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong><br />
Entsprechend des IDW ES 8 liegt finanzielle Angemessenheit dann vor, wenn <strong>der</strong><br />
Transaktionspreis für die Heidelberg Pharma, <strong>der</strong> Preis je neu ausgegebene WILEX-Aktie sowie<br />
<strong>der</strong> für die Berechnung des Umtauschverhältnisses zugrunde gelegte Unternehmenswert <strong>der</strong><br />
WILEX und <strong>der</strong> Heidelberg Pharma innerhalb einer Bandbreite von Vergleichspreisen liegt.<br />
2. Beurteilungsstichtag<br />
Beurteilungsstichtag ist <strong>der</strong> 31. Oktober 2010 („Beurteilungsstichtag“).<br />
3. Auftragsdurchführung und Informationsgrundlage<br />
Wir haben unsere Arbeiten vom 11. Oktober 2010 bis zum 29. Oktober 2010 in unseren Büros in<br />
Frankfurt am Main und München durchgeführt.<br />
...
Als wesentliche Unterlagen wurden uns folgende Dokumente zur Verfügung gestellt:<br />
Unterlagen Heidelberg Pharma:<br />
• Kurzpräsentation „Projekt Marsilius“ <strong>der</strong> Heidelberg Pharma vom September 2010,<br />
Seite 3/8<br />
• Mittelfristplanung <strong>der</strong> Heidelberg Pharma mit Plan-GuV, Plan-Bilanz und Plan-Kapitalfluss-<br />
rechnung für die Bereiche ADC und Services sowie konsolidierte Sicht für die Jahre 2010<br />
bis 2014 vom Oktober 2010,<br />
• Projektplanungen <strong>der</strong> Heidelberg Pharma vom Oktober 2010,<br />
• Business Plan und Dokumentation <strong>der</strong> Heidelberg Pharma für das Projekt CapStem vom<br />
Mai 2010 sowie vom Oktober 2010,<br />
• Präsentation zum Business Plan <strong>der</strong> Heidelberg Pharma vom Oktober 2010,<br />
• Prüfungsberichte <strong>der</strong> Heidelberg Pharma nach HGB (geprüft durch Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart) für die Jahre 2004 bis 2009.<br />
Unterlagen WILEX:<br />
• Planungen <strong>der</strong> WILEX zu den Entwicklungsprojekten RENCAREX®, REDECTANE®<br />
sowie MESUPRON® jeweils vom Oktober 2010,<br />
• Verwaltungskostenplanung <strong>der</strong> WILEX vom Oktober 2010,<br />
• Geschäftsberichte <strong>der</strong> WILEX nach IFRS (geprüft durch KPMG <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin („KPMG“)) für die Jahre 2007 bis 2009,<br />
• Prüfungsberichte <strong>der</strong> KPMG zum IFRS-Einzelabschluss <strong>der</strong> WILEX für die Jahre 2007 bis<br />
2009,<br />
• <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong> von TransAct Advisory Services GmbH & Co. KG, Berlin, welche im<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> gemeinsamen Stellungnahme des Vorstands und Aufsichtsrats<br />
<strong>der</strong> WILEX zum öffentlichen Pflichtangebot vom 29. Juli 2010 erstellt wurde.<br />
Soweit nicht an<strong>der</strong>s bezeichnet, wurden uns die vorstehenden Unterlagen von <strong>der</strong> WILEX zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
...
Seite 4/8<br />
Darüber hinaus haben wir bei unserer Tätigkeit folgende öffentlich verfügbare Informationen<br />
berücksichtigt:<br />
• Börsenkurse und Analystenschätzungen für die WILEX sowie für Vergleichsunternehmen<br />
des Finanzinformationsdienstleisters Bloomberg L.P., New York, USA,<br />
• Geschäftsberichte sowie weitere Veröffentlichungen zu den Vergleichsunternehmen über<br />
die jeweiligen Internetseiten <strong>der</strong> Unternehmen,<br />
• Marktstudien zum relevanten Markt <strong>der</strong> Heidelberg Pharma und <strong>der</strong> WILEX.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Auftragsdurchführung haben wir verschiedene Gespräche mit dem Vorstand <strong>der</strong><br />
WILEX und mit den uns vom Vorstand benannten projektverantwortlichen Ansprechpartnern auf<br />
Seiten <strong>der</strong> WILEX sowie dem Vorstand <strong>der</strong> Heidelberg Pharma geführt. Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
Gespräche waren dabei insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Einschätzungen über den bisherigen Geschäftsverlauf<br />
sowie über die künftige Entwicklung von WILEX und Heidelberg Pharma.<br />
Darüber hinaus haben wir transaktionsrelevante Unterlagen, die uns vom Vorstand <strong>der</strong><br />
Heidelberg Pharma zur Verfügung gestellt wurden, analysiert sowie ausgewählte Unterlagen<br />
eingesehen. Für unsere Analysen haben wir parallel eigene Recherchen im Hinblick auf<br />
öffentlich verfügbare Daten durchgeführt.<br />
Grundsätzlich basiert unsere Würdigung <strong>der</strong> dargestellten Preise und des<br />
Umtauschverhältnisses auf den für diese Zwecke vom Vorstand <strong>der</strong> WILEX sowie vom Vorstand<br />
<strong>der</strong> Heidelberg Pharma zur Verfügung gestellten Unterlagen. Von unserer Seite wurde keine<br />
eigenständige Financial, Legal, Operational o<strong>der</strong> Tax Due Diligence durchgeführt.<br />
Wir weisen darauf hin, dass die Planung, die zugrunde liegenden Prämissen und die Sachgerechtigkeit<br />
dieser Faktoren ausschließlich in <strong>der</strong> Verantwortung des Vorstands <strong>der</strong> WILEX<br />
liegen.<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> WILEX hat uns gegenüber am 29. Oktober 2010 eine<br />
Vollständigkeitserklärung abgegeben mit dem Inhalt, dass uns alle für diese <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong><br />
bedeutenden Informationen vollständig und richtig zur Verfügung gestellt wurden. Bei <strong>der</strong><br />
Erstellung dieser <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong> haben wir die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser<br />
Informationen als gegeben vorausgesetzt und we<strong>der</strong> eine Verifizierung <strong>der</strong> verwendeten Daten<br />
...
Seite 5/8<br />
und Informationen auf Richtigkeit und Vollständigkeit noch eine Verifizierung <strong>der</strong> Verlässlichkeit<br />
<strong>der</strong> Informationsquellen durchgeführt.<br />
4. Maßstäbe für die Beurteilung <strong>der</strong> finanziellen Angemessenheit des Angebotspreises<br />
im Sinne dieser <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong><br />
4.1. Vorgehensweise<br />
Finanzielle Angemessenheit im Sinne dieser <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong> liegt dann vor, wenn <strong>der</strong><br />
Transaktionspreis und die angebotene Gegenleistung innerhalb einer Bandbreite von<br />
Vergleichspreisen (Maßstabsfunktion) liegt. Sofern keine direkt beobachtbaren Vergleichspreise,<br />
z.B. konkurrierende Angebote für Anteile <strong>der</strong> WILEX o<strong>der</strong> Heidelberg Pharma, vorliegen, sind<br />
Beurteilungsmaßstäbe indirekt über Bewertungsverfahren, marktpreisorientierte Verfahren und<br />
weitere kapitalmarkt- und transaktionsmarktbezogene Informationen zu bilden.<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> Bandbreite von zum Vergleich herangezogenen Transaktionspreisen, die<br />
<strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit zugrunde liegt, haben wir folgende Verfahren angewendet:<br />
4.2. Kapitalwertorientierte Verfahren<br />
4.2.1. DCF-Verfahren<br />
In <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre und <strong>der</strong> internationalen Bewertungspraxis ist allgemein anerkannt,<br />
dass <strong>der</strong> Wert nach einem Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) o<strong>der</strong> dem<br />
Ertragswertverfahren einen geeigneten Maßstab für den Wert eines Unternehmens darstellt.<br />
Im vorliegenden Fall wurde die relevante Bandbreite von Vergleichspreisen nach dem DCF-<br />
Verfahren ermittelt, da bei gleichen Bewertungsannahmen, insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Finanzierung, beide Verfahren zu <strong>der</strong> gleichen Bandbreite von Vergleichspreisen führen. Auf die<br />
Zugrundelegung des Ertragswertverfahrens wurde daher verzichtet.<br />
Bei Anwendung des DCF-Verfahrens wird <strong>der</strong> relevante Beurteilungsmaßstab durch<br />
Diskontierung von Cash Flows ermittelt. Als relevante Cash Flows wurden die aus <strong>der</strong> Unternehmensplanung<br />
abgeleiteten Kapitalflüsse, die sämtlichen Kapitalgebern (Bruttomethode)<br />
zustehen, zugrunde gelegt.<br />
...
Seite 6/8<br />
Ausgangspunkt für die Bestimmung <strong>der</strong> finanziellen Überschüsse waren die uns zur Verfügung<br />
gestellten o.g. Unternehmens- bzw. Projektplanungen <strong>der</strong> Heidelberg Pharma und <strong>der</strong> WILEX.<br />
Diese haben wir nach Maßgabe des IDW ES 8 analysiert.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Diskontierung werden die künftig zu erwartenden Überschüsse mit einem<br />
geeigneten Zinssatz auf den Beurteilungsstichtag diskontiert. Der Kapitalisierungszinssatz<br />
repräsentiert die Rendite aus einer zur Investition in das zu bewertende Unternehmen<br />
adäquaten Alternativanlage, wenn diese dem zu kapitalisierenden Zahlungsstrom hinsichtlich<br />
Fristigkeit, Risiko und Besteuerung äquivalent ist.<br />
4.3. Marktpreisorientierte Verfahren<br />
Als marktpreisorientierte Verfahren haben wir für einzelne Unternehmensbereiche <strong>der</strong> Heidelberg<br />
Pharma Multiplikator-Verfahren auf Basis von Kennzahlen vergleichbarer börsennotierter<br />
Unternehmen (sog. Trading-Multiplikatoren) und auf Basis von Kennzahlen vergleichbarer zeitnah<br />
gehandelter Unternehmensanteile (sog. Transaction-Multiplikatoren) angewendet.<br />
4.3.1. Trading-Multiplikatoren<br />
Bei Anwendung <strong>der</strong> auf Kennzahlen vergleichbarer notierter Unternehmen aufbauenden Preisfindungsverfahren<br />
ergibt sich <strong>der</strong> Vergleichspreis als Produkt einer als repräsentativ und nachhaltig<br />
zu erachtenden Ergebnisgröße des Unternehmens mit dem Ergebnismultiplikator <strong>der</strong><br />
Vergleichsunternehmen. Der Multiplikator leitet sich aus dem Verhältnis von Marktpreis zu <strong>der</strong><br />
Ergebnisgröße <strong>der</strong> Vergleichsunternehmen ab.<br />
4.3.2. Transaction-Multiplikatoren<br />
Bei Anwendung <strong>der</strong> auf Kennzahlen vergleichbarer, zeitnah gehandelter Unternehmen o<strong>der</strong><br />
Unternehmensanteile basierten Preisfindungsverfahren ergibt sich <strong>der</strong> Transaktionspreis als<br />
Produkt einer als repräsentativ und nachhaltig zu erachtenden Ergebnisgröße <strong>der</strong> Heidelberg<br />
Pharma mit dem Multiplikator auf Basis des Verhältnisses <strong>der</strong> entsprechenden Kaufpreise zu<br />
verschiedenen Erfolgskennzahlen.<br />
4.4. Weitere Kapitalmarkt- und transaktionsmarktbezogene Informationen<br />
Ergänzend haben wir folgende weitere kapital- und transaktionsmarktbezogene Informationen<br />
analysiert.<br />
...
4.4.1. Börsenkurs<br />
Seite 7/8<br />
Als weitere kapitalmarktbezogene Information haben wir den Börsenkurs <strong>der</strong> Aktien <strong>der</strong> WILEX<br />
analysiert.<br />
Son<strong>der</strong>faktoren, die Einfluss auf den Kursverlauf haben können, wurden in <strong>der</strong> Analyse<br />
gewürdigt.<br />
4.4.2. Aussagen von Finanzanalysten / Zielaktienkurse<br />
Als weitere Information haben wir Kursziele, die von Finanzanalysten in Bezug auf den<br />
Börsenkurs <strong>der</strong> Aktien <strong>der</strong> WILEX im Zeitraum November 2009 bis Oktober 2010 veröffentlicht<br />
wurden, analysiert.<br />
...
5. Zusammenfassende Stellungnahme<br />
Seite 8/8<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> von uns unter Beachtung des IDW ES 8 durchgeführten Tätigkeiten sind wir<br />
<strong>der</strong> Ansicht, dass<br />
• <strong>der</strong> gebotene Transaktionspreis in Höhe von € 19,2 Mio. für 100% <strong>der</strong> Anteile an <strong>der</strong><br />
Heidelberg Pharma,<br />
• <strong>der</strong> Preis je neu ausgegebene WILEX-Aktie von € 6 je Aktie,<br />
• das Umtauschverhältnis von 5,75 zu 1 bezogen auf die Unternehmenswerte <strong>der</strong> WILEX<br />
<strong>AG</strong> und <strong>der</strong> Heidelberg Pharma<br />
finanziell angemessen i.S.d. IDW ES 8 ist.<br />
Diese <strong>Fairness</strong> <strong>Opinion</strong> dient ausschließlich <strong>der</strong> Information des Vorstands <strong>der</strong> WILEX. Sie<br />
ersetzt keine eigenständige Würdigung <strong>der</strong> dargestellten Preise und des Umtauschverhältnisses<br />
durch die Organe <strong>der</strong> WILEX. Sie enthält keine Empfehlung zur Durchführung o<strong>der</strong> zum Unter-<br />
lassen <strong>der</strong> Transaktion.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
<strong>PricewaterhouseCoopers</strong><br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Frankfurt am Main<br />
Dr. Volker Fitzner ppa. Oliver Twelsiek<br />
Anlage<br />
Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in<br />
<strong>der</strong> Fassung vom 1. Januar 2002
Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, die Vordrucke<br />
ganz o<strong>der</strong> teilweise nachzudrucken bzw. auf fotomechanischem Wege zu vervielfältigen.<br />
© IDW Verlag GmbH · Tersteegenstraße 14 · 40474 Düsseldorf<br />
1. Geltungsbereich<br />
(1) Die Auftragsbedingungen gelten für die Verträge zwischen Wirtschaftsprüfern<br />
o<strong>der</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (im nachstehenden zusammenfassend<br />
„Wirtschaftsprüfer“ genannt) und ihren Auftraggebern über Prüfungen,<br />
Beratungen und sonstige Aufträge, soweit nicht etwas an<strong>der</strong>es ausdrücklich<br />
schriftlich vereinbart o<strong>der</strong> gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist.<br />
(2) Werden im Einzelfall ausnahmsweise vertragliche Beziehungen auch<br />
zwischen dem Wirtschaftsprüfer und an<strong>der</strong>en Personen als dem Auftraggeber<br />
begründet, so gelten auch gegenüber solchen Dritten die Bestimmungen <strong>der</strong><br />
nachstehenden Nr. 9.<br />
2. Umfang und Ausführung des Auftrages<br />
(1) Gegenstand des Auftrages ist die vereinbarte Leistung, nicht ein be -<br />
stimmter wirtschaftlicher Erfolg. Der Auftrag wird nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />
Berufsausübung ausgeführt. Der Wirtschaftsprüfer ist be -<br />
rech tigt, sich zur Durchführung des Auftrages sachverständiger Personen zu<br />
bedienen.<br />
(2) Die Berücksichtigung ausländischen Rechts bedarf – außer bei betriebswirtschaftlichen<br />
Prüfungen – <strong>der</strong> ausdrücklichen schriftlichen Vereinbarung.<br />
(3) Der Auftrag erstreckt sich, soweit er nicht darauf gerichtet ist, nicht auf die<br />
Prüfung <strong>der</strong> Frage, ob die Vorschriften des Steuerrechts o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>vorschriften,<br />
wie z. B. die Vorschriften des Preis-, Wettbewerbsbeschränkungsund<br />
Bewirtschaftungsrechts beachtet sind; das gleiche gilt für die Feststellung,<br />
ob Subventionen, Zulagen o<strong>der</strong> sonstige Vergünstigungen in Anspruch<br />
genommen werden können. Die Ausführung eines Auftrages umfaßt nur dann<br />
Prüfungshandlungen, die gezielt auf die Aufdeckung von Buchfälschungen<br />
und sonstigen Unregelmäßigkeiten gerichtet sind, wenn sich bei <strong>der</strong> Durchführung<br />
von Prüfungen dazu ein Anlaß ergibt o<strong>der</strong> dies ausdrücklich schriftlich<br />
vereinbart ist.<br />
(4) Än<strong>der</strong>t sich die Rechtslage nach Abgabe <strong>der</strong> abschließenden beru� ichen<br />
Äußerung, so ist <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer nicht verp� ichtet, den Auftraggeber auf<br />
Än<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> sich daraus ergebende Folgerungen hinzuweisen.<br />
3. Aufklärungsp� icht des Auftraggebers<br />
(1) Der Auftraggeber hat dafür zu sorgen, daß dem Wirtschaftsprüfer auch<br />
ohne dessen beson<strong>der</strong>e Auffor<strong>der</strong>ung alle für die Ausführung des Auftrages<br />
notwendigen Unterlagen rechtzeitig vorgelegt werden und ihm von allen Vorgängen<br />
und Umständen Kenntnis gegeben wird, die für die Ausführung des<br />
Auftrages von Bedeutung sein können. Dies gilt auch für die Unterlagen,<br />
Vorgänge und Umstände, die erst während <strong>der</strong> Tätigkeit des Wirtschaftsprüfers<br />
bekannt werden.<br />
(2) Auf Verlangen des Wirtschaftsprüfers hat <strong>der</strong> Auftraggeber die Vollständigkeit<br />
<strong>der</strong> vorgelegten Unterlagen und <strong>der</strong> gegebenen Auskünfte und Erklärungen<br />
in einer vom Wirtschaftsprüfer formulierten schriftlichen Erklärung zu<br />
bestätigen.<br />
4. Sicherung <strong>der</strong> Unabhängigkeit<br />
Der Auftraggeber steht dafür ein, daß alles unterlassen wird, was die Unabhängigkeit<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter des Wirtschaftsprüfers gefährden könnte. Dies gilt<br />
insbeson<strong>der</strong>e für Angebote auf Anstellung und für Angebote, Aufträge auf<br />
eigene Rechnung zu übernehmen.<br />
5. Berichterstattung und mündliche Auskünfte<br />
Allgemeine Auftragsbedingungen<br />
für<br />
Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
vom 1. Januar 2002<br />
Hat <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer die Ergebnisse seiner Tätigkeit schriftlich darzustellen,<br />
so ist nur die schriftliche Darstellung maßgebend. Bei Prüfungsaufträgen<br />
wird <strong>der</strong> Bericht, soweit nichts an<strong>der</strong>es vereinbart ist, schriftlich<br />
erstattet. Mündliche Erklärungen und Auskünfte von Mitarbeitern des Wirtschaftsprüfers<br />
außerhalb des erteilten Auftrages sind stets unverbindlich.<br />
6. Schutz des geistigen Eigentums des Wirtschaftsprüfers<br />
Der Auftraggeber steht dafür ein, daß die im Rahmen des Auftrages vom Wirtschaftsprüfer<br />
gefertigten Gutachten, Organisationspläne, Entwürfe, Zeichnungen,<br />
Aufstellungen und Berechnungen, insbeson<strong>der</strong>e Massen- und Kostenberechnungen,<br />
nur für seine eigenen Zwecke verwendet werden.<br />
7. Weitergabe einer beru� ichen Äußerung des Wirtschaftsprüfers<br />
(1) Die Weitergabe beru� icher Äußerungen des Wirtschaftsprüfers (Berichte,<br />
Gutachten und dgl.) an einen Dritten bedarf <strong>der</strong> schriftlichen Zustimmung des<br />
Wirtschaftsprüfers, soweit sich nicht bereits aus dem Auftragsinhalt die Einwilligung<br />
zur Weitergabe an einen bestimmten Dritten ergibt.<br />
Gegenüber einem Dritten haftet <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer (im Rahmen von Nr. 9)<br />
nur, wenn die Voraussetzungen des Satzes 1 gegeben sind.<br />
(2) Die Verwendung beru� icher Äußerungen des Wirtschaftsprüfers zu<br />
Werbezwecken ist unzulässig; ein Verstoß berechtigt den Wirtschaftsprüfer<br />
zur fristlosen Kündigung aller noch nicht durchgeführten Aufträge des Auftraggebers.<br />
8. Mängelbeseitigung<br />
(1) Bei etwaigen Mängeln hat <strong>der</strong> Auftraggeber Anspruch auf Nacherfüllung<br />
durch den Wirtschaftsprüfer. Nur bei Fehlschlagen <strong>der</strong> Nacherfüllung kann er<br />
auch Herabsetzung <strong>der</strong> Vergütung o<strong>der</strong> Rückgängigmachung des Vertrages<br />
verlangen; ist <strong>der</strong> Auftrag von einem Kaufmann im Rahmen seines Handelsgewerbes,<br />
einer juristischen Person des öffentlichen Rechts o<strong>der</strong> von einem<br />
öffentlich-rechtlichen Son<strong>der</strong>vermögen erteilt worden, so kann <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
die Rückgängigmachung des Vertrages nur verlangen, wenn die<br />
erbrachte Leistung wegen Fehlschlagens <strong>der</strong> Nacherfüllung für ihn ohne<br />
Interesse ist. Soweit darüber hinaus Schadensersatzansprüche bestehen, gilt<br />
Nr. 9.<br />
(2) Der Anspruch auf Beseitigung von Mängeln muß vom Auftraggeber unverzüglich<br />
schriftlich geltend gemacht werden. Ansprüche nach Abs. 1, die nicht<br />
auf einer vorsätzlichen Handlung beruhen, verjähren nach Ablauf eines Jahres<br />
ab dem gesetzlichen Verjährungsbeginn.<br />
(3) Offenbare Unrichtigkeiten, wie z. B. Schreibfehler, Rechenfehler und<br />
formelle Mängel, die in einer beru� ichen Äußerung (Bericht, Gutachten und<br />
dgl.) des Wirtschaftsprüfers enthalten sind, können je<strong>der</strong>zeit vom Wirtschaftsprüfer<br />
auch Dritten gegenüber berichtigt werden. Unrichtigkeiten, die<br />
geeignet sind, in <strong>der</strong> beru� ichen Äußerung des Wirtschaftsprüfers enthaltene<br />
Ergeb nisse in Frage zu stellen, berechtigen diesen, die Äußerung auch Dritten<br />
gegenüber zurückzunehmen. In den vorgenannten Fällen ist <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
vom Wirtschaftsprüfer tunlichst vorher zu hören.<br />
9. Haftung<br />
(1) Für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen gilt die Haftungsbeschränkung<br />
des § 323 Abs. 2 HGB.<br />
(2) Haftung bei Fahrlässigkeit, Einzelner Schadensfall<br />
Falls we<strong>der</strong> Abs. 1 eingreift noch eine Regelung im Einzelfall besteht, ist die<br />
Haftung des Wirtschaftsprüfers für Schadensersatzansprüche je<strong>der</strong> Art, mit<br />
Ausnahme von Schäden aus <strong>der</strong> Verletzung von Leben, Körper und<br />
Gesundheit, bei einem fahrlässig verursachten einzelnen Schadensfall gem.<br />
§ 54 a Abs. 1 Nr. 2 WPO auf 4 Mio. € beschränkt; dies gilt auch dann, wenn<br />
eine Haftung gegenüber einer an<strong>der</strong>en Person als dem Auftraggeber begrün -<br />
det sein sollte. Ein einzelner Schadensfall ist auch bezüglich eines aus<br />
meh reren P� ichtverletzungen stammenden einheitlichen Schadens gegeben.<br />
Der einzelne Schadensfall umfaßt sämtliche Folgen einer P� ichtverletzung<br />
ohne Rücksicht darauf, ob Schäden in einem o<strong>der</strong> in mehreren auf einan<strong>der</strong>folgen<br />
den Jahren entstanden sind. Dabei gilt mehrfaches auf gleicher<br />
o<strong>der</strong> gleichartiger Fehlerquelle beruhendes Tun o<strong>der</strong> Unterlassen als einheitliche<br />
P� ichtverletzung, wenn die betreffenden Angelegenheiten miteinan<strong>der</strong><br />
in rechtlichem o<strong>der</strong> wirtschaftlichem Zusammenhang stehen. In<br />
diesem Fall kann <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer nur bis zur Höhe von 5 Mio. € in<br />
Anspruch genommen werden. Die Begrenzung auf das Fünffache <strong>der</strong> Mindestversicherungssumme<br />
gilt nicht bei gesetzlich vorgeschriebenen P� ichtprüfungen.<br />
(3) Ausschlußfristen<br />
Ein Schadensersatzanspruch kann nur innerhalb einer Ausschlußfrist von<br />
einem Jahr geltend gemacht werden, nachdem <strong>der</strong> Anspruchsberechtigte<br />
von dem Schaden und von dem anspruchsbegründenden Ereignis Kenntnis<br />
erlangt hat, spätestens aber innerhalb von 5 Jahren nach dem anspruchsbegründenden<br />
Ereignis. Der Anspruch erlischt, wenn nicht innerhalb einer<br />
Frist von sechs Monaten seit <strong>der</strong> schriftlichen Ablehnung <strong>der</strong> Ersatzleistung<br />
Klage erhoben wird und <strong>der</strong> Auftraggeber auf diese Folge hingewiesen wurde.<br />
Das Recht, die Einrede <strong>der</strong> Verjährung geltend zu machen, bleibt unberührt.<br />
Die Sätze 1 bis 3 gelten auch bei gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen mit<br />
gesetzlicher Haftungsbeschränkung.<br />
52001 KND<br />
1/2002
10. Ergänzende Bestimmungen für Prüfungsaufträge<br />
(1) Eine nachträgliche Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Kürzung des durch den Wirtschaftsprüfer<br />
geprüften und mit einem Bestätigungsvermerk versehenen Abschlusses<br />
o<strong>der</strong> Lageberichts bedarf, auch wenn eine Veröffentlichung nicht statt-<br />
� ndet, <strong>der</strong> schriftlichen Einwilligung des Wirtschaftsprüfers. Hat <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer<br />
einen Bestätigungsvermerk nicht erteilt, so ist ein Hinweis auf<br />
die durch den Wirtschaftsprüfer durchgeführte Prüfung im Lagebericht o<strong>der</strong><br />
an an<strong>der</strong>er für die Öffentlichkeit bestimmter Stelle nur mit schriftlicher Einwilligung<br />
des Wirtschaftsprüfers und mit dem von ihm genehmigten Wortlaut<br />
zulässig.<br />
(2) Wi<strong>der</strong>ruft <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer den Bestätigungsvermerk, so darf <strong>der</strong><br />
Bestätigungsvermerk nicht weiterverwendet werden. Hat <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
den Bestätigungsvermerk bereits verwendet, so hat er auf Verlangen des<br />
Wirtschaftsprüfers den Wi<strong>der</strong>ruf bekanntzugeben.<br />
(3) Der Auftraggeber hat Anspruch auf fünf Berichtsausfertigungen. Weitere<br />
Ausfertigungen werden beson<strong>der</strong>s in Rechnung gestellt.<br />
11. Ergänzende Bestimmungen für Hilfeleistung in Steuersachen<br />
(1) Der Wirtschaftsprüfer ist berechtigt, sowohl bei <strong>der</strong> Beratung in steuerlichen<br />
Einzelfragen als auch im Falle <strong>der</strong> Dauerberatung die vom Auftraggeber<br />
genannten Tatsachen, insbeson<strong>der</strong>e Zahlenangaben, als richtig und vollständig<br />
zugrunde zu legen; dies gilt auch für Buchführungsaufträge. Er hat jedoch den<br />
Auftraggeber auf von ihm festgestellte Unrichtigkeiten hinzuweisen.<br />
(2) Der Steuerberatungsauftrag umfaßt nicht die zur Wahrung von Fristen<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Handlungen, es sei denn, daß <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer hierzu<br />
ausdrücklich den Auftrag übernommen hat. In diesem Falle hat <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
dem Wirtschaftsprüfer alle für die Wahrung von Fristen wesentlichen<br />
Unterlagen, insbeson<strong>der</strong>e Steuerbescheide, so rechtzeitig vorzulegen,<br />
daß dem Wirtschaftsprüfer eine angemessene Bearbeitungszeit zur Verfügung<br />
steht.<br />
(3) Mangels einer an<strong>der</strong>weitigen schriftlichen Vereinbarung umfaßt die<br />
laufende Steuerberatung folgende, in die Vertragsdauer fallenden Tätigkeiten:<br />
a) Ausarbeitung <strong>der</strong> Jahressteuererklärungen für die Einkommensteuer,<br />
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie <strong>der</strong> Vermögensteuererklärungen,<br />
und zwar auf Grund <strong>der</strong> vom Auftraggeber vorzulegenden<br />
Jahresabschlüsse und sonstiger, für die Besteuerung erfor<strong>der</strong>licher<br />
Aufstellungen und Nachweise<br />
b) Nachprüfung von Steuerbescheiden zu den unter a) genannten<br />
Steuern<br />
c) Verhandlungen mit den Finanzbehörden im Zusammenhang mit den<br />
unter a) und b) genannten Erklärungen und Bescheiden<br />
d) Mitwirkung bei Betriebsprüfungen und Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse von<br />
Betriebsprüfungen hinsichtlich <strong>der</strong> unter a) genannten Steuern<br />
e) Mitwirkung in Einspruchs- und Beschwerdeverfahren hinsichtlich <strong>der</strong><br />
unter a) genannten Steuern.<br />
Der Wirtschaftsprüfer berücksichtigt bei den vorgenannten Aufgaben die<br />
wesentliche veröffentlichte Rechtsprechung und Verwaltungsauffassung.<br />
(4) Erhält <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer für die laufende Steuerberatung ein Pauschalhonorar,<br />
so sind mangels an<strong>der</strong>weitiger schriftlicher Vereinbarungen die unter<br />
Abs. 3 d) und e) genannten Tätigkeiten geson<strong>der</strong>t zu honorieren.<br />
(5) Die Bearbeitung beson<strong>der</strong>er Einzelfragen <strong>der</strong> Einkommensteuer, Körperschaftsteuer,<br />
Gewerbesteuer, Einheitsbewertung und Vermögensteuer sowie<br />
aller Fragen <strong>der</strong> Umsatzsteuer, Lohnsteuer, sonstigen Steuern und Abgaben<br />
erfolgt auf Grund eines beson<strong>der</strong>en Auftrages. Dies gilt auch für<br />
a) die Bearbeitung einmalig anfallen<strong>der</strong> Steuerangelegenheiten, z. B. auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Erbschaftsteuer, Kapitalverkehrsteuer, Grun<strong>der</strong>werbsteuer,<br />
b) die Mitwirkung und Vertretung in Verfahren vor den Gerichten <strong>der</strong><br />
Finanz- und <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtsbarkeit sowie in Steuerstrafsachen<br />
und<br />
c) die beratende und gutachtliche Tätigkeit im Zusammenhang mit<br />
Umwandlung, Verschmelzung, Kapitalerhöhung und -herabsetzung,<br />
Sanierung, Eintritt und Ausscheiden eines Gesellschafters, Betriebsveräußerung,<br />
Liquidation und <strong>der</strong>gleichen.<br />
(6) Soweit auch die Ausarbeitung <strong>der</strong> Umsatzsteuerjahreserklärung als<br />
zusätzliche Tätigkeit übernommen wird, gehört dazu nicht die Überprüfung<br />
etwaiger beson<strong>der</strong>er buchmäßiger Voraussetzungen sowie die Frage, ob alle<br />
in Betracht kommenden umsatzsteuerrechtlichen Vergünstigungen wahrgenommen<br />
worden sind. Eine Gewähr für die vollständige Erfassung <strong>der</strong><br />
Unterlagen zur Geltendmachung des Vorsteuerabzuges wird nicht übernommen.<br />
12. Schweigep� icht gegenüber Dritten, Datenschutz<br />
(1) Der Wirtschaftsprüfer ist nach Maßgabe <strong>der</strong> Gesetze verp� ichtet, über alle<br />
Tatsachen, die ihm im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für den Auftraggeber<br />
bekannt werden, Stillschweigen zu bewahren, gleichviel, ob es sich<br />
dabei um den Auftraggeber selbst o<strong>der</strong> dessen Geschäftsverbindungen<br />
handelt, es sei denn, daß <strong>der</strong> Auftraggeber ihn von dieser Schweigep� icht entbindet.<br />
(2) Der Wirtschaftsprüfer darf Berichte, Gutachten und sonstige schriftliche<br />
Äußerungen über die Ergebnisse seiner Tätigkeit Dritten nur mit Einwilligung<br />
des Auftraggebers aushändigen.<br />
(3) Der Wirtschaftsprüfer ist befugt, ihm anvertraute personenbezogene<br />
Daten im Rahmen <strong>der</strong> Zweckbestimmung des Auftraggebers zu verarbeiten<br />
o<strong>der</strong> durch Dritte verarbeiten zu lassen.<br />
13. Annahmeverzug und unterlassene Mitwirkung des Auftraggebers<br />
Kommt <strong>der</strong> Auftraggeber mit <strong>der</strong> Annahme <strong>der</strong> vom Wirtschaftsprüfer angebotenen<br />
Leistung in Verzug o<strong>der</strong> unterläßt <strong>der</strong> Auftraggeber eine ihm nach<br />
Nr. 3 o<strong>der</strong> sonstwie obliegende Mitwirkung, so ist <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer zur<br />
fristlosen Kündigung des Vertrages berechtigt. Unberührt bleibt <strong>der</strong> Anspruch<br />
des Wirtschaftsprüfers auf Ersatz <strong>der</strong> ihm durch den Verzug o<strong>der</strong> die unterlassene<br />
Mitwirkung des Auftraggebers entstandenen Mehraufwendungen<br />
sowie des verursachten Schadens, und zwar auch dann, wenn <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer<br />
von dem Kündigungsrecht keinen Gebrauch macht.<br />
14. Vergütung<br />
(1) Der Wirtschaftsprüfer hat neben seiner Gebühren- o<strong>der</strong> Honorarfor<strong>der</strong>ung<br />
Anspruch auf Erstattung seiner Auslagen; die Umsatzsteuer wird zusätzlich<br />
berechnet. Er kann angemessene Vorschüsse auf Vergütung und Auslagenersatz<br />
verlangen und die Auslieferung seiner Leistung von <strong>der</strong> vollen Befriedigung<br />
seiner Ansprüche abhängig machen. Mehrere Auftraggeber haften als<br />
Gesamtschuldner.<br />
(2) Eine Aufrechnung gegen For<strong>der</strong>ungen des Wirtschaftsprüfers auf Vergütung<br />
und Auslagenersatz ist nur mit unbestrittenen o<strong>der</strong> rechtskräftig festgestellten<br />
For<strong>der</strong>ungen zulässig.<br />
15. Aufbewahrung und Herausgabe von Unterlagen<br />
(1) Der Wirtschaftsprüfer bewahrt die im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Erledigung<br />
eines Auftrages ihm übergebenen und von ihm selbst angefertigten Unterlagen<br />
sowie den über den Auftrag geführten Schriftwechsel zehn<br />
Jahre auf.<br />
(2) Nach Befriedigung seiner Ansprüche aus dem Auftrag hat <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer<br />
auf Verlangen des Auftraggebers alle Unterlagen herauszugeben, die<br />
er aus Anlaß seiner Tätigkeit für den Auftrag von diesem o<strong>der</strong> für diesen<br />
erhalten hat. Dies gilt jedoch nicht für den Schriftwechsel zwischen dem Wirtschaftsprüfer<br />
und seinem Auftraggeber und für die Schriftstücke, die dieser<br />
bereits in Urschrift o<strong>der</strong> Abschrift besitzt. Der Wirtschaftsprüfer kann von<br />
Unterlagen, die er an den Auftraggeber zurückgibt, Abschriften o<strong>der</strong> Fotokopien<br />
anfertigen und zurückbehalten.<br />
16. Anzuwendendes Recht<br />
Für den Auftrag, seine Durchführung und die sich hieraus ergebenden<br />
Ansprüche gilt nur deutsches Recht.