RDV NR. A7 A7 RASSE Original <strong>Braunvieh</strong> Original <strong>Braunvieh</strong> Rassenauswertung Original <strong>Braunvieh</strong> Jahrling Produktionsart Anzahl Alter T Alter MO HK FK SG kalt Netto P./kg Bruttopreis gesamt Bio konventionell 40 28 12 338 337 342 Original <strong>Braunvieh</strong> Fleischleistungskontrolle GE- SCHLECHT M W ANZAHL WIEGUN- GEN 89 130 ANZAHL GEBUR- TEN 50 57 � Bei den Kalbinnen überzeugte die Gral Tochter Edelweis von Fankhauser Maria aus Igls auf voller Länge und erreichte somit den Bundessieg in der Katagorie der OB Kalbinnen. Original <strong>Braunvieh</strong> Milchleistung JAHR LAKTATION ANZAHL ALTER MILCH-KG FETT-% FETT-KG EIWEISS-% EIWEISS-KG F+E-KG <strong>2011</strong> RASSE KONTROLLHERDEN 1 2 3 4+ 193 58 46 30 59 Original <strong>Braunvieh</strong> Fleischleistung 4,9 2,7 3,9 5,1 7,7 11,1 11,1 11,3 5.410 4.744 5.406 5.363 6.092 KONTROLLKÜHE FLEISCH 3,35 3,46 3,08 GEBURTS- GEWICHT ANZAHL 200 TG GEWICHT 200 TG 8 www.tiroler-braunvieh.at VERBANDSNACHRICHTEN 2012 3,94 3,95 4,04 3,94 3,86 38,6 38,7 2,28 2,21 2,42 32 41 213 187 218 211 235 ZUCHTHERDEN 277,1 249,6 3,20 3,20 3,25 3,13 3,19 199,81 193,57 214,39 TGZN 200 TG 1173 1054,5 € 3,76 € 3,73 € 3,82 ANZAHL 365 TG 3 24 173 152 176 168 194 ZUCHTKÜHE FLEISCH Original <strong>Braunvieh</strong> 35 175 32 170 GEWICHT 365 TG 445 386,6 386 339 394 379 429 € 833,68 € 804,23 € 902,42 TGZN 365 TG 1113,3 951,8 � Bei den Original <strong>Braunvieh</strong> Milchkühen überzeugte Geisler Franz aus Schwaz mit seiner Heino Tochter Schwalbe und erreicht damit den Gesamtsieg in dieser Kategorie.
3. Zuchtziel Das Zuchtziel wurde 1995 vom Vorstand der ARGE-<strong>Braunvieh</strong> diskutiert und angepasst. Die damalige Zielsetzung war sehr klar und wie man heute erkennt, sehr weitblickend. Das klare Bekenntnis zu Milch, Fitness und Wirtschaftlichkeit hat heute mehr denn je Gültigkeit. Viele <strong>Braunvieh</strong>zuchtorganisationen in den Nachbarländern aber auch Vertreter anderer Rassen haben die große Bedeutung der Fitnessmerkmale erkannt und arbeiten derzeit an Zuchtprogrammen, um diesen speziell für die Wirtschaftlichkeit der Rinderproduktion wichtigen Merkmalskomplex zu verbessern. Mit der Einführung des ökonomischen Gesamtzuchtwertes hat Österreich international eine Vorreiterrolle übernommen und <strong>Braunvieh</strong> hat dabei entscheidend mitgearbeitet. Die Fitnesseigenschaften sind neben dem Eiweißgehalt der Milch, den harten Klauen, dem nahezu optimalen Abkalbeverhalten (leichte Geburten) sowie der Eutergesundheit, jene Merkmale, die <strong>Braunvieh</strong> im Kreise der milchbetonten Zweinutzungsrasse und der Milchrassen einzigartig und absolut konkurrenzfähig machen. Die wirtschaftlichen und geografischen Voraussetzungen sind von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich und damit natürlich auch die betrieblichen Zielsetzungen. Wichtig ist, dass jeder Züchter seine persönlichen Visionen möglichst konsequent verfolgt. Der Zuchtverband hat bestmögliche Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen und das Gesamtziel des Verbandes auf jene Betriebe zu konzentrieren, die längerfristig in der Rinderzucht und Milchproduktion tätig sein wollen. Milchleistung Eine weitere nachhaltige Steigerung der Milchleistung, um konkurrenzfähig zu bleiben, ist unser erklärtes Ziel. Die <strong>Braunvieh</strong>kuh soll unter guten Umweltbedingungen das zehn- bis zwölffache ihres Körpergewichtes an Milchleistung in der 305-Tage Standardlaktation erbringen und in 5 Laktationen eine Lebensleistung von 30.000 bis 35.000 kg Milch ermelken. Unser Ziel für die Zukunft ist ein möglichst enges Fett-Eiweiß-Verhältnis auf hohem Niveau. Besondere Beachtung müssen wir der Proteinqualität schenken. Wenn auch die milchverarbeitende Industrie derzeit nicht für eine Qualitätsbezahlung zu gewinnen ist, wird dieses auch für die Imagewerbung wichtige Merkmal speziell in der gezielten Paarung berücksichtigt. Fitnessmerkmale Unter diesem Begriff werden derzeit folgende Eigenschaften zusammengefasst: * die Fruchtbarkeit * das Abkalbeverhalten * die leistungsunabhängige Nutzungsdauer * die Laktationspersistenz und * die Zellzahl als Maßstab für Mastitis Exterieurmerkmale Die Exterieurmerkmale waren in der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zucht immer von besonderer Bedeutung. Sehr viele unserer Mitgliedsbetriebe sind Aufzuchtbetriebe, das heißt sie erwirtschaften den Großteil ihres landwirtschaftlichen Einkommens über den Viehverkauf und dabei spielt natürlich das Exterieur eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt, dass das Ausstellungs- und Schauwesen in unserem Land nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert genießt. Ich möchte aber auch klar festhalten, dass sich die Wertigkeit der einzelnen Exterieurmerkmale in den letzten Jahren verschoben hat. Man hat erkannt, dass ein Schönheitsideal, das gegen die Funktionalität gerichtet ist, in die Sackgasse führt und wir können heute feststellen, dass Merkmale, die einer problemlosen Nutzung dienen, besonders im Vordergrund stehen (zum Beispiel Fundament, Eutersitz, Zitzen). Besonders emotionell diskutiert wurde in der Zielformulierung die Frage nach der optimalen Größe für eine <strong>Braunvieh</strong>kuh. Schön langsam setzt sich nun aber doch die Erkenntnis durch, dass nicht die Widerristhöhe in cm, sondern die Kapazität, d. h. die Aufnahmefähigkeit der Verdauungsorgane von vorrangiger Bedeutung ist. Gesunderhaltung der Rasse Der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband bekämpft die Erbfehler aktiv durch Information. Weiters werden vor der Einstellung eines Prüfstieres aus verdächtigen Linien ein verpflichtender SMA-Test verlangt. Im Berichtsjahr wurde auch ein Test für Spinnengliedrigkeit (Arachnomelie) von der UNI-Bern entwickelt. Somit gibt es für alle wichtigen Erbfehler beim <strong>Braunvieh</strong> einen direkten Gentest. Es wird damit nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Erbfehler ausgerottet sind. Die Einführung einer zentralen Datenbank für Erbfehler in der Schweiz, in der alle Anlageträger zentral registriert werden, ist sehr erfolgreich, da damit in allen Veröffentlichungen wie z. B. Ausstellungskatalog, Versteigerungskatalog, Abstammungsnachweis, die Erbfehlerträger mit den international üblichen Kürzel deklariert werden können. Ob dann der Züchter jene Stiere verwendet die Erbfehlerträger sind, da kann und will sich der Zuchtverband nicht einmischen, diese Entscheidung bleibt dem Züchter überlassen. VERBANDSNACHRICHTEN 2012 www.tiroler-braunvieh.at 9