Braunvieh Tirol
Braunvieh Tirol
Braunvieh Tirol
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M a g a z i n F ü r Z u c h t , B e s a m u n g & v e r m a r k t u n g<br />
<strong>Braunvieh</strong><br />
Heft 1/2013 Innsbruck, März 2013 P.b.b. GZ 02Z030539 M Verlagspostamt 6020 Innsbruck<br />
Ausstellungen<br />
Noch wenige Tage bis<br />
zur 3 Länderschau<br />
Aktuell<br />
Lineare Beschreibung<br />
Die Optimalbereiche<br />
im Überblick
2 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Editorial<br />
Vorwort 3<br />
<strong>Braunvieh</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Vorbericht Drei-Länderschau 4<br />
Preisrichterschulung 5<br />
Lineare Beschreibung 6 − 10<br />
Rückblick auf das Vermarktungsjahr 2012 11<br />
Bericht Schweizer <strong>Braunvieh</strong><br />
<strong>Braunvieh</strong> – Eine Rasse mit Weltformat 12 − 15<br />
Bericht der fortschrittliche Landwirt<br />
Hohe Energiedichte bringt hohe Lebensleistungen 16 − 17<br />
Grünland<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>betriebe dominieren Heumeisterschaft 18 − 19<br />
Landeskontrollverband <strong>Tirol</strong><br />
Durchführung der Fleischleistungskontrolle bei Rindern 20 − 21<br />
Agrarmarkt Austria<br />
Rinderlieferschein (Viehverkehrsschein) 22<br />
Projekt <strong>Tirol</strong>er Kalbl<br />
Qualitätsbezahlung weiter im Vormarsch 23<br />
Bericht Schweizer <strong>Braunvieh</strong><br />
Milchquotenkauf − zukünftig noch sinnvoll oder notwendig? 24 − 25<br />
Agrarmarkt Austria<br />
Häufig gestellte Fragen 26 − 27<br />
Bericht Schweizer <strong>Braunvieh</strong><br />
Was würden sich Kühe wünschen, wenn sie reden könnten? 28 − 30<br />
Gebietsbetreuer 31<br />
Milchwirtschaft<br />
Was macht die Milchanlieferung? 32 − 34<br />
<strong>Braunvieh</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Aktuelle Besamungsstiere 35 − 43<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Eigentümer und für den Inhalt verantwortlich: <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband, Brixner Straße 1, Tel. +43(0)59292-1822,<br />
Fax +43(0)59292-1829, braunvieh@lk-tirol.at, www.tiroler-braunvieh.at; Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Reinhard Winkler<br />
Redaktion: Ing. Dominik Pinzger; Fotos: Archiv, LK <strong>Tirol</strong>/Aichner, Norbert Huter, Luca Nolli, Ing. Dominik Pinzger, Matthias Fankhauser,<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Winkler, Josef Berchtold, Bilderbox;<br />
Layout: Michaela Kölle, LK <strong>Tirol</strong> ; Grafik, Produktion: Michaela Kölle Druck: Walser Druck, Telfs; Innsbruck, März 2013
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
3<br />
Liebe Bäuerinnen, liebe Bauern,<br />
liebe Jungzüchter/innen!<br />
stefan lindner<br />
Obmann <strong>Tirol</strong> Milch<br />
Nach einem spannenden Milchwirtschaftsjahr<br />
2012 können wir<br />
in unserer Bauernmolkerei Berglandmilch<br />
im Moment auf eine<br />
ordentliche Festigung des internationalen<br />
Milchmarktes aufbauen.<br />
In der Molkerei haben wir<br />
aktuell sehr niedere Milch und<br />
Käsebestände. Die Absatzzahlen<br />
im Handel sind einiger maßen<br />
zufrieden stellend. Aktuell<br />
arbeiten wir mit Hochdruck daran<br />
Preiserhöhungen zu realisieren.<br />
Die optimistischen Marktaussichten<br />
waren der Grund den<br />
Milchauszahlungspreis ab Februar<br />
zu erhöhen. Die Rohmilchanlieferung<br />
befindet sich etwa<br />
auf dem Vorjahresniveau wobei<br />
wir uns jahreszeitlich gesehen<br />
auf die Milchspitze zu bewegen.<br />
Um die Rohmilchmengen bestmöglich<br />
zu veredeln sind bereits<br />
die Bauarbeiten in Wörgl angelaufen.<br />
Am Standort Wörgl<br />
wird die Käserei modernisiert<br />
und die Kapazität deutlich gesteigert.<br />
In Kitzbühel entsteht<br />
ein neuer Felsenkeller zur Ausreifung<br />
von Bergkäse. Mit dem<br />
Kitzbüheler Felsenkeller können<br />
wir die Mengen von Käsespezialitäten<br />
speziell für den deutschen<br />
Markt wesentlich steigern.<br />
Wussten Sie schon, dass der<br />
neue <strong>Tirol</strong> Milch Werbeträger für<br />
Deutschland Hansi Hinterseer<br />
heißt?<br />
Im Herbst hat der Vorstand der<br />
Berglandmilch das Zukunftsmodell<br />
beschlossen. Hier handelt es<br />
sich weder um ein Quotenmodell<br />
der zweiten Auflage, noch<br />
um ein reines Mengensteuerungsmodell.<br />
Ein sehr wesentlicher<br />
Punkt ist die Tatsache, dass<br />
mit dem Beschluss des Zukunftsmodells<br />
der Raum zur jeglichen<br />
Spekulation genommen wurde.<br />
Die Zielsetzung ist ein gemeinsames<br />
wachsen zwischen Landwirten<br />
und unserer Molkerei zu<br />
gewährleisten. Ein gewisser interner<br />
Ausgleich unter unseren<br />
Mitgliedern und eine Sensibilisierung<br />
auf die Anlieferungsmenge<br />
sind aus meiner Sicht<br />
sehr wichtig.<br />
Es ist mir klar, dass die Situation<br />
auf den Bauernhöfen durch<br />
die hohen Betriebsmittelpreise<br />
sehr fordernd und spannend<br />
ist. Wir werden uns bemühen<br />
und anstrengen die angelieferte<br />
Rohmilch bestmöglich zu<br />
veredeln und auf den Märkten<br />
zu positionieren um ein entsprechendes<br />
Bauernmilchgeld<br />
zu erwirtschaften.<br />
Ich bin überzeugt, wenn wir zusammenhalten<br />
und im Sinne<br />
unserer starken Marken gemeinsam,<br />
jeder in seinem Umfeld<br />
alle Möglichkeiten ausschöpfen<br />
wird, sind wir für 2015 gut<br />
gerüstet.<br />
Herzlichen Dank den Verantwortungsträgern<br />
des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband<br />
für die Gute<br />
Zusammenarbeit und alles Gute<br />
in Haus und Hof!<br />
Euer<br />
Stefan Lindner<br />
Obmann <strong>Tirol</strong> Milch
4<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
tiroler braunvieh <br />
Bericht von ing. dominik pinzger<br />
Noch wenige Tage bis zum<br />
Megaevent<br />
Countdown für die 3 Länderschau läuft.<br />
Am 13. und 14. April 2013<br />
geht in Imst wiederum ein<br />
Highlight der <strong>Braunvieh</strong>zucht<br />
über die Bühne – die 3 Länderschau.<br />
Ca. 250 <strong>Braunvieh</strong>tiere<br />
Bei dieser Ausstellung werden<br />
die besten <strong>Braunvieh</strong>tiere aus<br />
den Bezirken Imst, Landeck, aus<br />
dem Vinschgau und aus dem<br />
Kanton Graubünden präsentiert.<br />
Damit erwartet die vielen Besucher<br />
ein noch nie dagewesenes<br />
Schauereignis der Extraklasse<br />
im Agrarzentrum in Imst. Die<br />
Ausstellung ist auch international<br />
sehr beachtet. Dies beweisen<br />
die Exkursionsgruppen, die<br />
sich zu dieser Schau in Imst bereits<br />
angemeldet haben.<br />
Agrarzentrum ist<br />
bereit<br />
Neben den <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>züchterinnen<br />
und <strong>Braunvieh</strong>züchtern,<br />
die diesem Fest der<br />
<strong>Braunvieh</strong>zucht entgegen fiebern,<br />
ist nun auch das Agrarzentrum<br />
West für den erwarteten<br />
Besucheransturm aus <strong>Tirol</strong>,<br />
Südtirol und der Schweiz bereit.<br />
Neben der Ausstellung wird mit<br />
einer Kinderbetreuung und musikalischen<br />
Umrahmung ein<br />
großes Rahmenprogramm geboten.<br />
Die Eröffnung<br />
Am Samstag nach der Eröffnungsfeier<br />
haben die Kalbinnen<br />
den Auftritt in der Vorführarena<br />
des Zwischentraktes im AZW.<br />
Mit dabei sind auch Original<br />
<strong>Braunvieh</strong>kalbinnen und der<br />
Jungzüchterbewerb.<br />
Kühe überstrahlen<br />
den Sonntag<br />
Am Sonntag haben dann die<br />
Kühe bzw. Original <strong>Braunvieh</strong>kühe<br />
ihren großen Auftritt im<br />
Agrarzentrum West.<br />
GroSSe Tombola<br />
Auch für eine große Tombola<br />
ist gesorgt. Am Sonntag haben<br />
Sie dann die Chance, als Hauptpreis<br />
ein hochwertiges <strong>Braunvieh</strong>-Zuchtkalb<br />
zu gewinnen.<br />
Auf diesem Wege möchte der<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband<br />
alle <strong>Braunvieh</strong>züchterinnen<br />
und <strong>Braunvieh</strong>züchter<br />
sowie alle Freunde der <strong>Braunvieh</strong>zucht<br />
zu dieser 3 Länderschau<br />
recht herzlich einladen.<br />
Parkplätze<br />
Da viele Besucher bei dieser<br />
Ausstellung erwartet werden,<br />
möchten wir auch darauf aufmerksam<br />
machen, dass nur<br />
auf den ausgewiesenen Parkplätze<br />
geparkt werden darf.<br />
Auch auf der 3 Länderschau im Jahr 2007 machten <strong>Tirol</strong>s <strong>Braunvieh</strong>züchter<br />
eine gute Figur.<br />
Dies ist der große Parkplatz<br />
hinter dem Agrarzentrum, der<br />
Hofer Parkplatz, das Gelände<br />
des Fleischhofs Oberland und<br />
das Gelände des FMZ und des<br />
Kaufhofes in Imst.<br />
Weitere Infos<br />
im Internet<br />
Weitere Infos zur Schau des Jahres<br />
2013 finden Sie im Internet<br />
auf www.tiroler-braunvieh.at<br />
im eigens für diese Ausstellung<br />
eingerichteten Live Ticker.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
5<br />
tiroler braunvieh <br />
Bericht von ing. dominik pinzger<br />
Übung macht den Meister<br />
Erfolgreicher Preisrichterschnupperkurs des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes.<br />
Übung macht bekanntlich den<br />
Meister und aus diesem Grund<br />
bot der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband<br />
am Donnerstag, 14.<br />
und Freitag, 15. Februar, ein<br />
Preisrichterseminar im Agrarzentrum<br />
West bzw. am Gutsbetrieb<br />
der Landwirtschaftlichen<br />
Lehranstalt in Imst für Einsteiger<br />
an. 28 Teilnehmer aus ganz<br />
<strong>Tirol</strong> besuchten dieses Seminar<br />
und wurden in den Bereichen<br />
Rhetorik für Preisrichter, Auftreten<br />
und im Bereich der linearen<br />
Nachzuchtbeschreibung<br />
geschult.<br />
Als Referent für den theoretischen<br />
bzw. rhetorischen Teil<br />
der Schulung stellte sich Josef<br />
Berchtold zur Verfügung. In<br />
verständlicher Art und Weise<br />
brachte er den Kursteilnehmern<br />
die richtige Form und<br />
Reihenfolge einer professionellen<br />
Schaubesprechung bei.<br />
Im praktischen Teil der Schulung<br />
wurde den Teilnehmern<br />
die lineare Nachzuchtbeschreibung<br />
in all ihren Einzelheiten<br />
von Zuchtberater Matthias<br />
Fankhauser am Gutsbetrieb<br />
der Landwirtschaftlichen Lehranstalt<br />
näher gebracht.<br />
An dieser Stelle möchte sich<br />
der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband<br />
bei allen Besuchern des<br />
Seminars für die Teilnahme<br />
bedanken. Am Ende des Seminars<br />
resümierte Geschäftsführer<br />
Reinhard Winkler, dass unter<br />
den Kursteilnehmern neue<br />
Preisrichtertalente gefunden<br />
wurden.<br />
Josef Berchtold erklärt den Teilnehmern die richtige Wortwahl<br />
für eine perfekte Kommentierung.<br />
Jeder Teilnehmer wurde auch<br />
auf Video aufgenommen.<br />
Die Teilnehmer des Preisrichterschnupperkurses des <strong>Tirol</strong>er<br />
<strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes.<br />
Die Optimalbereiche richtig<br />
erkennen lernen.
6<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Lineare Beschreibung - Definition Einzelmerkmale<br />
Bericht von tiroler <strong>Braunvieh</strong><br />
1) Rahmen 25 % der Gesamtnote 2) Becken 10 % der Gesamtnote<br />
Die Größe wird in der Mitte des Kreuzbeins gemessen (Angabe in<br />
Zentimetern). Die Idealgröße liegt zwischen 144 – 148 cm.<br />
Wird vom Hüfthöcker bis zum Sitzbeinhöcker gemessen. Ideal ist<br />
ein Becken über 60 cm.<br />
Wird bei der hintersten Rippe, dies ist zugleich der tiefste Punkt<br />
vor dem Bauchnabel, gemessen. Die Ideale Tiefe liegt bei 84 – 86 cm.<br />
Sie wird außen beim Sitzbein, wo die Haut flach auf dem Knochen<br />
aufliegt gemessen. Ideale Breite über 40 cm.<br />
Distanz zwischen den Vorderbeinen auf Brusthöhe. Merkmal wird<br />
von vorne betrachtet. Ideal ist eine breite nicht zu extrem breite<br />
Brust Note 8.<br />
Beschrieben wird der Verlauf der Linie vom höchsten Punkt des<br />
Hüfthöckers zum höchsten Punkt des Sitzbeines. Von den Skelettpunkten<br />
her sollte der Sitzbeinhöcker etwa 5 cm tiefer als der<br />
Hüfthöcker sein Note 5.<br />
Die biologischen Extreme reichen bei der Oberlinie von stark durch -<br />
hängend bis überhöhter Rücken, im Extrem Karpfenrücken. Idealbereich<br />
eine gerade obere Linie Note 7.<br />
Hier wird die Beckenlänge beigezogen. 4 – 5 cm hinter der Mitte<br />
entspricht dem Durchschnitt (Ziffer 5). Je weiter vorne der Umdreher,<br />
um so höher die Ziffer. Der Idealbereich liegt zwischen der<br />
Note 7 und 9.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
7<br />
Lineare Beschreibung - Definition Einzelmerkmale<br />
Bericht von tiroler <strong>Braunvieh</strong><br />
3) Fundament 25 % der Gesamtnote 4) Euter 30 % Gesamtnote<br />
Dies betrifft die Winkelung der Hinterbeine von der Seite her<br />
betrachtet. Idealbereich Noten 4 – 5.<br />
Gemessen wird von der Mitte des seitlichen Strichabstandes bis<br />
zum Übergang des Voreuters in die Bauchdecke. Idealnote 8.<br />
Beschaffenheit des Sprunggelenks. Die Auflage der Haut auf<br />
denKnochen und den Sehnen wird von hinten und von der Seite<br />
begutachtet. Umso trockener die Ausprägung umso besser, Idealnote<br />
9.<br />
Es wird der Winkel beschrieben den das Euter mit der Bauchdecke<br />
bildet. Ideal ist ein flach aufgehängtes Voreuter Note 9.<br />
Hier werden die Extrempunkte von durchtrittig bis extrem überkötend<br />
beschrieben. Ideal ist eine straffe leicht federnde Fessel<br />
Note 6.<br />
Beschrieben wird der Verlauf der Linie von den Vorderzitzen bis<br />
zu den Hinterzitzen. Ideal ist eben bis leicht nach hinten ansteigend<br />
Noten 5 und 6.<br />
Die Trachtenhöhe wird anhand des Bodenabstandes der Übergangsstelle<br />
von Ballenhaut zum Ballenhorn der hinteren Klaue<br />
beschrieben. Idealnote 9 je höher desto besser.<br />
Hier wird die Distanz zwischen der tiefsten Stelle des Euterbodens<br />
und den Sprunggelenk betrachtet. Idealnoten 7 – 9.
8 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Lineare Beschreibung - Definition Einzelmerkmale Bericht von tiroler <strong>Braunvieh</strong><br />
5) Striche 10 % der Gesamtnote<br />
Distanz zwischen Scheide und dem höchsten Punkt bei der äußersten<br />
Euterfalte. Umso höher desto besser, Idealnote 9.<br />
Die Länge wird bei den Vorderstrichen erhoben. Ideale Zitzenlänge<br />
= 6 cm, Note 5.<br />
Hintereuterbreite:<br />
Die Breite auf dem höchsten Punkt der äußersten Euterfalte.<br />
Idealnote 9.<br />
Wird am Ansatz gemessen, die Beschaffenheit der Striche sollte<br />
möglichst zylindrisch sein. Idealer Durchmesser 2,5cm, Note 5.<br />
Vor allem der Winkel unten zwischen den Zitzen sowie die Sichtbarkeit<br />
des Bandes am Hintereuter wird beschrieben. Idealnote 7.<br />
Hier handelt es sich um den Ansatz der Vorderstriche unter dem<br />
jeweiligem Viertel. Ideal ist die Platzierung leicht inner der Mitte.<br />
Idealnote 6.<br />
Hier handelt es sich um den Ansatz der Hinterstriche unter dem<br />
jeweiligen Viertel. Ideal sind genau in der Mitte der Viertel platzierte<br />
Striche. Idealnote 5.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
9<br />
Lineare Beschreibung - Definition Einzelmerkmale Bericht von tiroler <strong>Braunvieh</strong><br />
6) Berechnung der Gesamtnote<br />
Die Gesamtnote errechnet sich aus:<br />
+ 25% Rahmen<br />
+ 10% Becken<br />
+ 25% Fundament<br />
+ 30% Euter<br />
+ 10% Striche<br />
Wird beschrieben ob die hinteren Striche nach außen oder nach<br />
innen stehen. Ideal sind gerade stehende Striche. Idealnote 5.<br />
7) Beschreibung der Hauptnoten Rahmen<br />
Bei Rahmen, Becken, Fundament, Euter und Zitzen wird von einer<br />
durchschnittlichen Kuh mit 75 Punkten ausgegangen. Bei den<br />
Hauptnoten werden 60 – 90 Punkte vergeben.<br />
Kühe ab der 2. Laktation erhalten bei den Hauptnoten zwischen<br />
60 und 99 Punkte, hier liegt der Durchschnitt bei 80 Punkten.<br />
8) Internationale Übereinkunft<br />
Die europäischen <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbände einigten sich seit dem Jahr<br />
2008 auf 24 Merkmale, die gleich zu beschreiben sind.<br />
Plato Tochter Elvira<br />
1. Kreuzhöhe<br />
2. Rumpftiefe<br />
3. Brustbreite<br />
4. Oberlinie<br />
5. Beckenlänge<br />
6. Beckenbreite<br />
7. Beckenneigung<br />
8. Lage Umdreher<br />
9. Sprunggelenkswinkelung<br />
10. Sprunggelenksausprägung<br />
11. Fessel<br />
12. Trachten<br />
13. Voreuterlänge<br />
14. Voreuteraufhängung<br />
15. Euterboden<br />
16. Eutertiefe<br />
17. Hintereuterhöhe<br />
18. Hintereuterbreite<br />
19. Zentralband<br />
20. Strichlänge<br />
21. Strichdicke<br />
22. Strichplatzierung vorne<br />
23. Strichplatzierung hinten<br />
24. Strichstellung<br />
Die Lineare Nachzuchtbeschreibung beim <strong>Braunvieh</strong> ist der Grundstein für eine funktionelle Weiterentwicklung der Zucht.
LINEARE<br />
BESCHREIBUNG<br />
TIROL<br />
BRIXNER STRASSE 1<br />
A-6020 INNSBRUCK<br />
FAX: +43(0)59292-1829<br />
TEL.: +43(0)59292-1822<br />
braunvieh@lk-tirol.at<br />
www.tiroler-braunvieh.at<br />
Besitzer:<br />
VZV:<br />
Beurteilung am: Uhrzeit: Stier in Aufzucht: ja ❑ nein ❑<br />
Kuh-Name:<br />
LN.:<br />
geboren: gekalbt: Melkbarkeitsprüfung:<br />
Lakt.: 1. Lakt.: Ø-L.:<br />
Höchstleistung: GZW: Vater:<br />
Merkmal:<br />
Ausprägung:<br />
Note<br />
1 – 9<br />
Ideal<br />
Besonderheit:<br />
*Fehler vorhanden = 1, stark = 2<br />
1 - 2<br />
Ges.-<br />
Punkte<br />
Bemuskelung<br />
leerfleischig – vollfleischig<br />
Rahmen<br />
25 %<br />
Becken<br />
10 %<br />
Fundament<br />
25 %<br />
Kreuzhöhe 144 – 148 cm lockere Schulter<br />
Rumpftiefe 84 – 86 cm verkürztes Unterkiefer<br />
Brustbreite schmal – breit 8<br />
Oberlinie durchhängend – erhöht 7<br />
Beckenlänge<br />
ab 60 cm<br />
Beckenbreite ab 40 cm abgedachtes Becken<br />
Beckenneigung ansteigend – abfallend 5 eingefallener Mastdarm<br />
Lage Umdreher hinten – vorne 7<br />
Sprunggelenkswinkelung steil – säbelbeinig 5 hessig gestellt<br />
Sprungelenksausprägung voll – trocken 9 Spreizklaue<br />
Fessel durchtrittig – steil 6 unregelmäßiger Gang<br />
Schwellung am Kniegelenk<br />
Trachten niedrig – hoch 8 verstellte Vorderbeine<br />
Voreuterlänge kurz – lang 8<br />
Voreuteraufhängung locker – steif 9 Ödemeuter<br />
Euter<br />
30 %<br />
Euterboden gestuft – angehoben 5<br />
Eutertiefe tief – hoch 7<br />
Hinteruterhöhe tief – hoch 9<br />
Hintereuterbreite schmal – breit 9<br />
Zentralband nicht – stark ausgeprägt 7<br />
Strichlänge kurz – lang 5<br />
Striche<br />
10 %<br />
Strichdicke fein – grob 5 milchbrüchig<br />
Strichplatzierung vorne außen – innen 6 spitze Striche<br />
Strichplatzierung hinten außen – innen 5 Stellung nach vorn<br />
Strichstellung nach außen – nach innen 5<br />
Euterreinheit<br />
Nebenstriche – reines Euter<br />
Afterstriche / Anzahl<br />
Anzahl der<br />
Afterstriche<br />
1 = Fistel<br />
2 = Beistrich<br />
4 = Zwischenstrich<br />
5 = Zwischenstrichknospe<br />
9 = reines Euter<br />
3 = lakt. Afterstrich<br />
6 = großer Afterstrich<br />
7 = kleiner Afterstrich<br />
od. amputierter A.<br />
8 = Afterstrichansatz<br />
Gesamtpunktezahl:<br />
*Fehler 1 = 2 Punkte Abzug<br />
*Fehler 2 = 4 Punkte Abzug<br />
Stand: Februar 2009
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
11<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong><br />
Bericht von Di Reinhard Winkler<br />
Rückblick auf das<br />
Vermarktungsjahr 2012<br />
Die Standortsicherung des Agrarzentrum West in Imst ist ein wichtiger Faktor<br />
für die Preisbildung und das Händlerinteresse bei den Versteigerungen.<br />
Bei der Vorstandsitzung am<br />
7. Februar 2013 wurden die<br />
Vorstandsmitglieder über das<br />
Vermarktungsjahr 2012 informiert.<br />
Das Agrarzentrum West in Imst<br />
hat sich seit seiner Eröffnung<br />
im Oktober 2010 als Vermarktungs-<br />
und Veranstaltungsort<br />
für allerlei Sparten bestens bewährt<br />
und ist im In- und Ausland<br />
bekannt für seine großartigen<br />
Veranstaltungen. Dennoch<br />
sind die Viehvermarktung und<br />
vor allem die Versteigerungen<br />
Hauptbestandteil des Geschehens<br />
im AZW. Seit der Marktöffnung<br />
für <strong>Braunvieh</strong> in Rotholz<br />
nutzen einige Landwirte dieses<br />
Service und versteigern ihre Tiere<br />
nicht mehr in Imst. Der Gesamtanteil<br />
der derzeit in Rotholz<br />
versteigerten <strong>Braunvieh</strong>tiere<br />
betrug 2012 17 %, wobei<br />
zu bemerken ist, dass die Kategorien<br />
Kühe (44 %) und Nutztiere<br />
(43 %) die größten Anteile<br />
besitzen. Da die Anzahl der<br />
vermarkteten braunen Tiere<br />
in Rotholz vor allem aus dem<br />
Bezirk Schwaz gestiegen ist,<br />
wurde vom Rinderzuchtverband<br />
<strong>Tirol</strong> die Benützungsgebühr<br />
für die Anlage in Rotholz<br />
auf 2 Prozent des Umsatzes erhöht.<br />
Momentan ist der Vorstand<br />
des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes<br />
der Meinung,<br />
dass diese Mehrkosten nicht an<br />
die Verursacher weiterverrechnet<br />
werden sollen.<br />
Das Angebot steigert das Interesse!<br />
Das trifft auch auf die Versteigerungen<br />
zu: Nur wenn den<br />
Kaufinteressenten (Händlern)<br />
Ort Kühe Kalbinnen<br />
stück Preis stück Preis<br />
Imst 401 € 1.573 667 € 1.736<br />
Dornbirn 310 € 1.461 414 € 1.580<br />
Rotholz 212 € 1.467 36 € 1.390<br />
Wels 22 € 1.557 116 € 1.692<br />
Leoben 7 € 1.534 72 € 1.563<br />
Bergland 2 € 1.830 182 € 1.637<br />
Kategorie Imst Rotholz Vermarktete Stk. in % Rotholz<br />
menge<br />
Menge<br />
Erstlingskühe 197 44 18%<br />
Kühe 210 168 44%<br />
Kalbinnen 673 37 5%<br />
Nutztiere 112 83 43%<br />
Jungkalbinnen 49 0%<br />
Kälber 410 0%<br />
Stier 26 0%<br />
Summe 1.677 332 17%<br />
eine große Auswahl an <strong>Braunvieh</strong><br />
zum Kauf angeboten wird,<br />
steigt das Interesse für <strong>Braunvieh</strong><br />
in Imst. Die anwesenden<br />
Händler bzw. Kaufinteressenten<br />
auf den Versteigerungen<br />
wirken natürlich preisbildend<br />
mit und das kommt den Landwirten<br />
zugute. Es ist im eigenen<br />
Interesse überlegenswert,<br />
ob man seine <strong>Braunvieh</strong>tiere<br />
zukünftig in Imst oder Rotholz<br />
versteigert, denn die Entscheidung<br />
jedes Einzelnen bestimmt<br />
den Markt und somit den Preis<br />
mit. Apropos Preis: Anhand der<br />
Zahlen von 2012 sieht man,<br />
dass Kühe und Kalbinnen in<br />
Imst wesentlich teurer verkauft<br />
werden, als in Rotholz. Imst ist<br />
zudem österreichweit bei den<br />
Kalbinnen Zuschlagspreisen<br />
mit 1.736 Euro im Durchschnitt<br />
Spitzenreiter. Die Kühe sind nur<br />
in Nieder österreich teurer als<br />
im Vermarktungszentrum Imst.<br />
Die Preise, ein weiterer Pluspunkt<br />
für Imst!<br />
Was die gesamten Vermarktungszahlen<br />
betrifft, so sind<br />
diese seit sieben Jahren stabil.<br />
Es wurden im vergangenen Vermarktungsjahr<br />
insgesamt 3.101<br />
Tiere, darunter 1.092 Stück ab<br />
Hof, in die Länder Osteuropas<br />
und Nordafrika vermarktet.<br />
Wenn man nur die Kalbinnen<br />
betrachtet, so wurden 30 % der<br />
Kalbinnen nach Italien, 60 % nach<br />
Osteuropa und Nordafrika exportiert<br />
und 10 % blieben 2012<br />
im Inland.
12<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
<strong>Braunvieh</strong> International<br />
Bericht von Sabrina Bütler, <strong>Braunvieh</strong> ch<br />
<strong>Braunvieh</strong> – Eine Rasse mit<br />
Weltformat<br />
<strong>Braunvieh</strong> ist weltweit vertreten und besonders beliebt aufgrund seiner Vielseitigkeit.<br />
Im Rahmen des 9. Weltkongresses<br />
der <strong>Braunvieh</strong>züchter<br />
wurde durch <strong>Braunvieh</strong><br />
Schweiz ein Bericht über den<br />
weltweiten Stand der <strong>Braunvieh</strong>zucht<br />
erstellt.<br />
Weltweit gibt es geschätzte 6<br />
Mio. <strong>Braunvieh</strong>tiere. Aus den<br />
insgesamt 22 Länderberichten<br />
ging hervor, dass es rund<br />
2.3 Mio. Herdebuchtiere gibt.<br />
Davon stehen etwa 530.000<br />
Kühe unter Milchkontrolle.<br />
Die Globalisierung als Vorgang<br />
zunehmender weltweiter<br />
Verflechtung zeigt sich<br />
auch bei der Verbreitung des<br />
<strong>Braunvieh</strong>s. Die Zucht des<br />
<strong>Braunvieh</strong>s spielt sich längst<br />
nicht mehr nur im Kloster<br />
Einsiedeln ab, wo sie im 15.<br />
Jahrhundert erstmals urkundlich<br />
erwähnt wurde.<br />
Der Länderbericht 2012 bestätigt:<br />
<strong>Braunvieh</strong> hat mitt-<br />
Grafik 1: Anzahl Brown Swiss Tiere je Land (Zahlen teilweise geschätzt).
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
13<br />
<strong>Braunvieh</strong> International<br />
Bericht von Sabrina Bütler, <strong>Braunvieh</strong> ch<br />
Die höchste durchschnittliche Lebensleistung wird in Kolumbien mit 36.100 kg Milch angegeben.<br />
Die Schweiz positioniert sich mit durchschnittlich 27.144 kg Milch Lebensleistung in der Mitte, wie<br />
dies in Grafik 2 ersichtlich ist. In der Nutzungsdauer sind die südlichen Länder führend (Grafik 3).<br />
Kühe unter Milchleistungskontrolle stehen (siehe Grafik 1).<br />
Grafik 2: Durchschnittliche Lebensleistung in kg Milch pro Land.<br />
Grafik 3: Nutzungsdauer in Monaten pro Land<br />
lerweile alle Kontinente (ausgenommen<br />
die Antarktis) erobert.<br />
Zucht, Leistung und<br />
Zukunftsaussichten<br />
im Ländervergleich<br />
Erhoben wurden sowohl generelle<br />
Informationen über<br />
Produktionssysteme, Zuchtziel,<br />
Zuchtprogramm und<br />
Kreuzungsprodukte, wie<br />
auch Leistungszahlen und<br />
Zukunftsperspektiven für<br />
die jeweiligen Länder. Rund<br />
2.3 Mio. Herdebuchtiere zählen<br />
die rapportierenden Länder,<br />
wovon 530.000 Kühe unter<br />
Milchleistungskontrolle<br />
stehen (siehe Grafik 1). Die<br />
höchste Milchleistung ist in<br />
den USA mit durchschnittlich<br />
8.842 kg Milch zu verzeichnen,<br />
dicht gefolgt von<br />
Frankreich mit 8.659 kg und<br />
Kanada mit 8.340 kg.<br />
<strong>Braunvieh</strong> – Die multifunktionale<br />
Rasse<br />
Die Länder wurden aufgefordert,<br />
Aussagen bezüglich der<br />
Vorteile der braunen Kuh zu<br />
machen.<br />
Bei der Leistung wurden<br />
Milchqualität mit exzellenter<br />
Käsereitauglichkeit, Milchmenge,<br />
Kappa-Kasein, hoher<br />
Proteinanteil, optimales<br />
Fett-/Eiweiss-Verhältnis und<br />
die Doppelnutzung Milch-<br />
Fleisch genannt.<br />
Des Weiteren wurden die<br />
Langlebigkeit, die Anpassungsfähigkeit<br />
an verschiedene<br />
Haltungssysteme und<br />
Haltungsumgebungen/Klimas,<br />
gute Gesundheit, eine<br />
gute Raufutterverwertung,<br />
die Umgänglichkeit und die<br />
Eignung zum Kreuzen mit lokalen<br />
Rassen hervorgehoben.<br />
Wie die Bilder in diesem Artikel<br />
bezeugen, kann <strong>Braunvieh</strong><br />
in Ländern wie Namibia,<br />
Südafrika und Slowenien mit<br />
speziellen klimatischen Bedingungen<br />
problemlos bestehen.
14 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
<strong>Braunvieh</strong> International<br />
Bericht von Sabrina Bütler, <strong>Braunvieh</strong> ch<br />
wickelte und wenig vernetzte<br />
Länder legen einen hohen<br />
Wert auf das Steigern der<br />
Anzahl Tiere und der Tiere<br />
unter Leistungskontrolle<br />
wie auch den Aufbau eines<br />
Prüfstierprogramms. In<br />
tropischen Ländern wird der<br />
Aufbau und Erhalt einer Nukleus-Herde<br />
angestrebt, um<br />
die Kreuzungszucht voranzubringen.<br />
Die internationale<br />
Kooperation zur Steigerung<br />
des Wissens und der<br />
Vermarktung wird als zentral<br />
angesehen.<br />
<strong>Braunvieh</strong> wird in Namibia als Kreuzungsprodukt vor allem für die Fleischproduktion gezüchtet<br />
(Henriette Le Grange, Namibia).<br />
Mit <strong>Braunvieh</strong> in<br />
die Zukunft<br />
Sind sich die Länder bezüglich<br />
der Vorzüge der Rasse<br />
weitgehend einig, so legen<br />
sie verschiedene Schwerpunkte<br />
bezüglich der zukünftigen<br />
Entwicklung der Rasse.<br />
Die Gewichtung ist stark abhängig<br />
davon, ob eine Rassenorganisation<br />
vorhanden<br />
und wie hoch der Wissensstandard<br />
im Land gesetzt ist.<br />
Länderübergreifend werden<br />
neben der Leistungssteigerung<br />
in Bezug auf Milchleistung<br />
und Milchinhaltsstoffe<br />
auch die Steigerung der Lebensleistung<br />
und das Erhalten<br />
der Vorzüge des <strong>Braunvieh</strong>s<br />
genannt. Weniger ent-<br />
Eine gute Ausbildung für<br />
Züchter wird angestrebt, um<br />
von den Vorteilen der braunen<br />
Kuh noch mehr zu profitieren.<br />
Länder mit hohen<br />
Tierzahlen und einer gut<br />
funktionierenden Rassenorganisation<br />
stellen genomische<br />
Selektion, Sequenzierung<br />
und Samensexing in<br />
den Vordergrund wie auch<br />
den internationalen Genetikaustausch<br />
zur Diversifizierung<br />
der genetischen Basis.<br />
So soll die Stellung des<br />
<strong>Braunvieh</strong>s auf dem nationalen<br />
und internationalen<br />
Markt gestärkt und die Konkurrenzfähigkeit<br />
gegenüber<br />
den Hochleistungsrassen erhalten<br />
bleiben.<br />
Potential durch<br />
weltweite<br />
Vernetzung<br />
Die weltweite Verbreitung<br />
des <strong>Braunvieh</strong>s und die genannten<br />
Vorzüge der Rasse<br />
bestätigen zusammen mit<br />
dem tiefen Rassenanteil an<br />
der Gesamtpopulation der<br />
jeweiligen Länder ein enormes<br />
Potential für die Verbreitung<br />
des <strong>Braunvieh</strong>s rund um<br />
den Globus.<br />
<strong>Braunvieh</strong> in Südafrika: Weidehaltung unter tropischen Bedingungen (Anton Smit, Südafrika).<br />
Der Gesamtbestand von<br />
<strong>Braunvieh</strong> kann weltweit auf<br />
über 6 Mio. Tiere geschätzt<br />
werden. Im Länderbericht<br />
nicht erhoben werden konn-
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
15<br />
<strong>Braunvieh</strong> International<br />
Bericht von Sabrina Bütler, <strong>Braunvieh</strong> ch<br />
ten Tierbestände aus Brasilien,<br />
Mexiko, Russland, Kasachstan,<br />
Kirgistan, Usbekistan,<br />
Türkei, etc. Grund dafür<br />
sind fehlende oder noch nicht<br />
ausgebaute Rassenorganisationen<br />
in den entsprechenden<br />
Ländern oder das Führen<br />
der Tiere unter einem anderen<br />
Rassennamen. Export-Experten<br />
schätzen, dass im asiatischen<br />
Raum (China, Indien,<br />
Pakistan) <strong>Braunvieh</strong> vor<br />
allem als Kreuzungstiere vorkommen.<br />
Bekanntermassen<br />
ist in Indien die Rindviehpopulation<br />
riesig. Man rechnet<br />
mit 1.3 Bio. Rinder.<br />
Die internationale Zusammenarbeit<br />
ist in Zukunft<br />
zwingend erforderlich, damit<br />
sich die Rasse klarer positionieren,<br />
ihre Vorzüge weiter<br />
entwickeln und ein entsprechendes<br />
Marketing durchgeführt<br />
werden kann. Länder<br />
wie die Schweiz, mit guter<br />
Genetik und hohem Wissen<br />
rund ums <strong>Braunvieh</strong>, können<br />
Länder mit sich entwickelnden<br />
<strong>Braunvieh</strong>populationen<br />
stark mit ihrem Know-how<br />
unterstützen.<br />
So können die jungen <strong>Braunvieh</strong>länder<br />
rasch den Anschluss<br />
finden und einen soliden<br />
Tierbestand mit entsprechenden<br />
Leistungen aufbauen.<br />
<strong>Braunvieh</strong> in den slowenischen Bergen (Matija Rigler, Slowenien).<br />
Durch eine globale Verbreitung<br />
des <strong>Braunvieh</strong>s profitieren<br />
schlussendlich sowohl<br />
Länder mit hohen Tierzahlen<br />
als auch Länder mit entstehenden<br />
<strong>Braunvieh</strong>populationen.<br />
Ein internationaler<br />
Wissenstransfer soll definitiv<br />
gefördert werden, damit<br />
<strong>Braunvieh</strong> seine Stärken national<br />
und international weiter<br />
entwickeln kann.<br />
Der detaillierte Länderbericht<br />
ist als Download erhältlich<br />
auf der Event-Webseite<br />
www.bruna2012.com.<br />
Grafik 4: Anteil <strong>Braunvieh</strong> an der Gesamtkuhpopulation
16<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
<strong>Braunvieh</strong> <br />
Bericht von DI Thomas BONSELS, Der fortschrittliche Landwirt<br />
Hohe Energiedichte bringt<br />
hohe Lebensleistungen<br />
Viele Milchviehhalter haben ein ökonomisches Ziel: alte Kühe mit einer hohen<br />
Milchleistung im Stall zu haben. Ein entscheidender Faktor dabei ist die Versorgung<br />
der erstlaktierenden Kühe mit genug Energie. Die Gruppenhaltung kann<br />
durchaus wesentliche Vorteile bringen.<br />
Gesunde, fruchtbare und leistungshomogene<br />
junge Kühe<br />
sind das Kapital der Zukunft.<br />
Von daher muss schon in der<br />
Aufzucht ein entsprechendes<br />
Augenmerk auf die Fütterung<br />
gelegt werden. Nicht<br />
zuletzt beeinflussen die Kosten<br />
der Kalbinnenaufzucht das<br />
ökonomische Betriebsergebnis<br />
nachhaltig, schlagen sich<br />
doch die Produktionskos ten<br />
der Aufzucht inklusive Kalb und<br />
Lohnansatz (= Vollkosten) im<br />
Durchschnitt mit knapp 2.000<br />
Euro zu Buche. Mit diesen Kosten<br />
tritt der Milch produzierende<br />
Betrieb in Vorlage, eine<br />
Amortisation erwartend, die<br />
allerdings bedeutet, dass diese<br />
Tiere mindestens 3,5 Laktationen<br />
mit einer Lebensleistung<br />
von über 40.000 kg Milch (gemerzter<br />
Bestand) oder besser<br />
mehr als 15 kg Milch je Lebenstag<br />
erbringen.<br />
Zu hohe<br />
Bestandsergänzung<br />
Die Situation in den Milchvieh<br />
haltenden Betrieben stellt sich<br />
allerdings häufig anders dar.<br />
Viele Kühe scheiden aus den<br />
Beständen aus bevor sie 3,5<br />
Laktationen, 40.000 kg Lebensleistung<br />
oder 15 kg Milch je<br />
Lebenstag erreichen. Der Anteil<br />
an Jungkühen in der Herde<br />
sollte aber nicht höher als<br />
25 % sein. Die Gründe, warum<br />
die Kühe frühzeitig aus der Produktion<br />
ausscheiden, sind viel-<br />
Tab1: Milchleistung, Energiebedarf und TM-Aufnahme von Milchkühen<br />
Milchleistung kg/Tag 20 25 30 35 40 45<br />
Bedarf MJ NEL/Tag 104 120 137 153 170 186<br />
Futteraufnahme<br />
in kg TM<br />
fältig. Unfruchtbarkeit, Eutererkrankungen,<br />
Erkrankungen<br />
der Klauen und Gliedmaßen<br />
sowie Stoffwechselstörungen<br />
sind die häufigsten Ursachen.<br />
Ein hoher Jungkuhanteil<br />
kann, ausgelöst durch oxidativen<br />
Stress, negative Auswirkungen<br />
auf die Immunität und damit<br />
auf eine erhöhte Infektionsanfälligkeit<br />
der Herde haben,<br />
wie z.B. die Entwicklung der<br />
somatischen Zellzahlen. Eutergesunde<br />
Herden liegen bei unter<br />
100.000 Zellen. Zudem mindern<br />
hohe Zellzahlgehalte von<br />
über 200.000 den Milchertrag<br />
um bis zu 2,0 kg/Tier/Tag. Zum<br />
anderen hat der hohe Anteil an<br />
Jungkühen natürlich auch Auswirkungen<br />
auf das Fütterungsregime<br />
dieser jungen Herden<br />
und damit auf die benötigten<br />
Futterqualitäten, insbesondere<br />
bei Grobfutter. Um Jungkühe<br />
mit sehr hohen Leistungen gerecht<br />
ernähren zu können, darf<br />
der Landwirt sich beim Füttern<br />
keine Fehler erlauben. Ansonsten<br />
ist ein vorzeitiger Abgang<br />
der Kuh vorprogrammiert.<br />
Geringere<br />
TM-Aufnahme<br />
Hohe Einsatzleistungen bei den<br />
Jungkühen in Verbindung mit<br />
noch nicht abgeschlossenem<br />
Wachstum erfordern gerade<br />
für diese Tiere spezielle Fütterungskonzepte.<br />
In Untersuchungen<br />
von Hutjens (2002)<br />
unterschieden sich die Kühe der<br />
1. Laktation von Zweitlaktierenden<br />
deutlich in der Futteraufnahme.<br />
Zu Beginn der ersten<br />
Laktationswoche betrug die<br />
Erforderliche Energiedichte<br />
in MJ NEL je kg Futter–TM*<br />
16,0 6,5 7,5 8,6 9,6 10,6 11,6<br />
18,0 5,8 6,7 7,6 8,5 9,4 10,3<br />
20,2 5,2 6,0 6,9 7,7 8,5 9,3<br />
22,0 4,7 5,5 6,2 7,0 7,7 8,5<br />
24,0 4,3 5,0 5,7 6,4 7,1 7,8<br />
26,0 4,0 4,6 5,3 5,9 6,5 7,2<br />
*noch realisierbare Energiekonzentration: 7,0–7,3 MJ NEL/kg TM<br />
Differenz knapp 2,5 kg Trockenmasse<br />
(TM), in der 5. Laktationswoche<br />
waren es sogar 5,0 kg.<br />
Im Durchschnitt nahmen die<br />
Erstlaktierenden etwa 8–10 %<br />
weniger Futter-TM auf. Zudem<br />
müssen sie, um ihre Futteraufnahme<br />
sicherzustellen, häufiger<br />
den Futtertisch besuchen.<br />
In einem Versuch am LVZ Futterkamp<br />
hatten die Jungkühe<br />
im Zeitraum 1. – 15. Laktationswoche<br />
Ø 7 – 8 Futterschalenbesuche<br />
pro Tag, ältere Kühe realisierten<br />
ihre Futteraufnahme<br />
in Ø 5 – 6 Besuchen. Die durchschnittliche<br />
Futteraufnahme<br />
der Erstlaktierenden betrug<br />
17,3 kg TM/ Tag, die der älteren<br />
Kühe 21,8 kg. Bezogen auf das<br />
Lebendgewicht war die Futteraufnahme<br />
der Jungen damit<br />
um ca. 13 % niedriger.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
17<br />
<strong>Braunvieh</strong> <br />
Bericht von DI Thomas BONSELS, Der fortschrittliche Landwirt<br />
Energiekonzentration<br />
ist entscheidend<br />
In Tabelle 1 ist die tägliche Energieaufnahme<br />
in Abhängigkeit<br />
von der Milchleistung und der<br />
dazu notwendigen Energiekonzentration<br />
dargestellt. Ob als<br />
aufgewertete Grobfutterration<br />
und zusätzliche Kraftfuttergaben<br />
über eine Transponderstation<br />
mit einer separaten Kraftfutterzuteilung<br />
oder als Total-<br />
Misch-Ration sind Energiegehalte<br />
für Erstlingskühe von max.<br />
7,0 bis 7,3 MJ NEL je kg TM realisierbar.<br />
Hochleistende Kühe mit einer<br />
Milchleistung von 40 kg müssten,<br />
um einem Abbau von Körpermasse<br />
entgegenzuwirken,<br />
eine Futteraufnahme von etwa<br />
24 kg TM mit einem Energiegehalt<br />
von 7,0 MJ NEL/kg TM sicherstellen.<br />
Für die gleiche Leistung<br />
ist bei Erstlaktierenden eine TM-<br />
Aufnahme von knapp 22 kg mit<br />
einer Energiekonzentration von<br />
7,3 MJ NEL/kg TM (Tab. 2) notwendig.<br />
Sowohl für junge als<br />
auch ältere Kühe ergibt sich in<br />
den ersten etwa 70 Laktationstagen<br />
eine negative Energiebilanz,<br />
die allerdings -10 MJ NEL/<br />
Tag nicht überschreiten sollte.<br />
Das Einschmelzen von Körperreserven,<br />
gerade zu Laktationsbeginn,<br />
sollte auf max. 500 g/Tag<br />
(etwa 10 MJ NEL) begrenzt werden,<br />
um einer ketotischen Stoffwechsellage<br />
vorzubeugen. Ab<br />
dem 150. Laktationstag erhalten<br />
Erstlaktierende einen Energiezuschlag<br />
von 5, ab dem 251.<br />
Laktationstag von 10 MJ NEL/Tag<br />
für Wachstum, Kalb und Energieausgleich.<br />
Ration genau<br />
berechnen<br />
Zur exakten Rationskalkulation<br />
ist der TM-Gehalt der Grobfutterkomponenten<br />
und der vorgelegten<br />
Trogration wichtig. Fehlinterpretationen,<br />
z.B. 40 statt 45 %<br />
TM, führen zu Abwei chun gen in<br />
der TM-Aufnahme von 1,0 kg,<br />
entsprechend etwa 7 MJ NEL/<br />
kg TM bzw. knapp 2,0 kg Milch.<br />
Tab 2: Milchleistung, Energiebedarf und TM-Aufnahme von Milchkühen<br />
ECM-Milch<br />
kg/Tier/Tag<br />
Tab 3: Einfluss der Gruppenbildung auf die Leistung der Erstlaktierenden<br />
Um die Voraussetzungen (Tab. 1<br />
und 2) erfüllen zu können, sind<br />
Energiegehalte von minddestens<br />
6,2–6,4 MJ NEL/kg TM in<br />
der Silage notwendig, damit die<br />
Eckdaten der Gesamtration hinsichtlich<br />
Grobfutter: Kraftfutter-<br />
Verhältnis von max. 50 % Kraftfutteranteil,<br />
bezogen auf TM,<br />
eingehalten werden können.<br />
Mehr Futteraufnahme<br />
bei Gruppenhaltung<br />
Hutjens (2002) untersuchte<br />
auch den Einfluss der Gruppenbildung<br />
nach dem Abkalben<br />
auf das Verhalten der Jungkühe.<br />
Tabelle 3 zeigt, dass sich bei einer<br />
Gruppenhaltung die Fresszeit<br />
deutlich erhöht und mit<br />
mehr Mahlzeiten pro Tag auch<br />
die TM-Aufnahme ansteigt. Zudem<br />
scheint innerhalb der Gruppe<br />
mehr Ruhe zu herrschen, sodass<br />
sowohl die Liegezeiten als<br />
auch die Liegedauer der Tiere<br />
ansteigt. Von daher ist bei einer<br />
Gruppenhaltung von Erstlaktierenden,<br />
u. U. je nach Herdengröße<br />
zusammen mit frischlaktierenden<br />
Kühen, ein positiver Einfluss<br />
zu erwarten, da mit dieser<br />
TM-Aufnahme<br />
kg/Tier/Tag<br />
Maßnahme auch den Problemen<br />
hinsichtlich Rangordnung<br />
begegnet wer den kann. Frischlaktierende<br />
Kühe haben in den<br />
ersten 4 – 5 Wochen nach dem<br />
Abkalben ebenfalls eine um 20 –<br />
25 % geringere Futteraufnahme,<br />
sodass hier eine speziell auf<br />
diesen Abschnitt abgestimmte<br />
Ration vorgelegt werden kann.<br />
Futterkonvertierungseffizienz<br />
beachten<br />
Eine mehrmalige tägliche Futtervorlage<br />
der Mischration mit<br />
hochwertiger, frischer, hygienisch<br />
einwandfreier und nährstoffreicher<br />
Silage lässt sich so<br />
leichter in die Praxis integrieren.<br />
Da rüber hinaus hat man<br />
diese Gruppe auch besser unter<br />
Kontrolle. Das Ermitteln der<br />
täglichen Futteraufnahme ist<br />
gezielt möglich, die Berechnung<br />
der Futterkonvertierungseffizienz<br />
(FKE), also der Milchleistung<br />
je kg TM, gibt Hinweise<br />
auf Stoffwechselstörungen. Eine<br />
FKE von >1,7 kg Milch/kg Futtertrockenmasse<br />
in der Frischmelkergruppe<br />
signalisiert einen zu<br />
NEL<br />
MJ/kg TM<br />
10 12,5–13,5 6,0<br />
15 14,0–15,0 6,2<br />
20 15,5–16,5 6,4<br />
25 17,0–18,0 6,7<br />
30 19,0–20,0 6,9<br />
35 20,5–21,5 7,1<br />
40 21,5–22,5 7,3<br />
gemischt<br />
getrennt<br />
Fresszeit (min/Tag) 184 205<br />
Mahlzeiten/Tag 5,9 6,4<br />
TM-Aufnahme (kg/Tag) 17,7 20,1<br />
Liegezeit (h/Tag) 7,1 7,7<br />
Liegeperioden (Anzahl/Tag) 5,3 6,3<br />
Milchleistung (kg/Tag) 18,3 19,9<br />
Milchfettgehalt (%) 3,92 3,97<br />
starken Körpermasseabbau, ansonsten<br />
ist die Zielgröße eine<br />
FKE von Ø 1,5. Nicht zuletzt lassen<br />
sich Spezialfuttermittel wie<br />
Hefen, Propylenglykol, Glycerin,<br />
pansenstabile Aminosäuren<br />
oder geschützte Fette bei einer<br />
Gruppenfütterung leistungsspezifisch<br />
und damit kostenoptimiert<br />
einsetzen.<br />
Fazit<br />
Bestandsergänzungsrate,<br />
Lebensleis tung und Gesundheit<br />
von Kühen sind neben anderen<br />
Einflussfaktoren sehr eng<br />
mit deren Ernährung verknüpft,<br />
vor allem bei Erstlaktierenden.<br />
Der begrenzten Futter- und damit<br />
Energieaufnahme dieser<br />
noch im Wachstum befindlichen<br />
Tiere kann nur mit Rationen,<br />
die Top-Silagen beinhalten,<br />
begegnet werden. Nur so<br />
lassen sich hochleistende Tiere<br />
bedarfsgerecht füttern. Eine<br />
Gruppenhaltung der Jungkühe<br />
zusammen mit frischlaktierenden<br />
Kühen kommt deren Bedürfnissen<br />
nahe und lässt ein<br />
gezieltes Controlling für diesen<br />
sensiblen Bereich zu.
18<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Grünland <br />
Bericht von Mag. Peter Frank<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>betriebe<br />
dominieren Heumeisterschaft<br />
Die Grundlage für eine gute<br />
Futterqualität bildet ein optimaler<br />
Pflanzenbestand und<br />
ein passender Erntezeitpunkt<br />
– das ist unumstritten. Dazu<br />
kommen die Qualitätsverluste<br />
bei der Konservierung<br />
und Lagerung. Den passenden<br />
Erntezeitpunkt bestimmt<br />
der Standort und die betriebliche<br />
Zielsetzung über Futterertrag<br />
und Futterqualität.<br />
Für Grundfutterleistungen<br />
über 5000 kg Milch pro<br />
Kuh und Jahr wäre das Stadium<br />
Ähren/Rispenschieben<br />
der Leitgräser optimal.<br />
Josef Geisler 4 vl. <strong>Braunvieh</strong>züchter aus Tux erziehlte den Bundessieg in der Kategorie: „Händisch<br />
gearbeitetes Heu“. Platz drei ging an Anton Leo 6.vl., <strong>Braunvieh</strong>züchter aus Brandberg im Zillertal.<br />
Bei der Heugala am 1. Feburar wurde ihnen der Preis von BM Nikolaus Berlakovich, LR Anton Steixner,<br />
LR Sepp Eisl (Sbg.) und LK-Präsident Hechenberger überreicht.<br />
Insgesamt haben im vergangenen<br />
Jahr über 200 engagierte<br />
Bäuerinnen und Bauern<br />
ihr Grundfutter mit 435<br />
Proben im Labor untersuchen<br />
lassen.<br />
Alle eingesandten Heuproben<br />
haben automatisch an<br />
der österreichweiten Heumeisterschaft<br />
teilgenommen.<br />
In der Konkurrenz der besten<br />
Heukonservierer Österreichs<br />
gibt es neben den sehr<br />
starken Vorarlbergern insgesamt<br />
sechs <strong>Tirol</strong>er Preisträger.<br />
Im Spitzenfeld der Kategorie<br />
„Händisch gearbeitetes Heu“<br />
platzierten sich zwei <strong>Braunvieh</strong>zuchtbetriebe<br />
aus <strong>Tirol</strong>.<br />
Josef Geisler aus Tux – Bundessieger<br />
seiner Kategorie −<br />
setzt als Spitzen <strong>Braunvieh</strong>betreib<br />
auf eine optimale Futterqualität.<br />
Er hat bewiesen<br />
dass auch unter ungünstigen<br />
Standortverhältnissen eine<br />
sehr gute Futterqualität erzielt<br />
werden kann. Dabei ist<br />
bemerkenswert: Bei der Sinnenbewertung<br />
durch die Expertenjury<br />
hat das Heu aus<br />
Tux unter allen Preisträgern<br />
überhaupt die beste Note mit<br />
18,7 Punkten erreicht. Den<br />
hervorragenden Dritten Platz<br />
belegte Anton Leo aus Brandberg<br />
im Zillertal.<br />
EinfluSSfaktoren<br />
auf Futterqualität<br />
Internationale Studien belegen,<br />
dass bis zu 25 % der Gewinnreserven<br />
in der Milchproduktion<br />
mit der Grundfutterqualität<br />
zusammenhängen.<br />
Das Ziel ist es möglichst<br />
viel Milch aus dem Grundfutter<br />
zu produzieren. Dass<br />
wir genau in diesem Punkt<br />
noch viel Potential haben zeigen<br />
aktuelle Fakten. In <strong>Tirol</strong><br />
beträgt die durchschnittliche<br />
Grundfutterleistung bei<br />
knapp 4.500 kg.<br />
Bedenkt man das genetische<br />
Leistungspotenzial unserer<br />
Milchviehrassen, so ist es das<br />
oberste Ziel bestes Grundfutter<br />
in ausreichender Menge<br />
vorzulegen. Ergänzend dazu<br />
ist ein an das Laktationsstadium<br />
angepasster Kraftfuttereinsatz<br />
gerade in Hinblick<br />
auf die Tiergesundheit notwendig.<br />
Das oberste Gebot ist die saubere<br />
Ernte. Verschmutzungen<br />
mit Erde gehen direkt auf<br />
Kosten des Nährstoffgehalts<br />
im Futter. Ein Prozent mehr<br />
an erdiger Verschmutzung<br />
bedeutet 0,1MJNEL weniger<br />
Energie im Futter. Im Klartext<br />
heißt das, die Grundfutterleistung<br />
wird damit um 200<br />
kg pro Kuh und Jahr gesenkt.<br />
Insbesondere beim Silierprozess<br />
kommt es bei Verschmutzungen<br />
zu starken Verlusten,<br />
sprich zur gefürchteten Buttersäuregärung.<br />
Sauberes Futter wird erreicht<br />
durch laufendes Mäusefangen,<br />
mähen im abgetrockneten<br />
Zustand bei ausreichender<br />
Schnitthöhe und einem<br />
schonenden Einsatz der<br />
Werbegeräte. Hat der Pflanzenbestand<br />
hohe Anteile<br />
von Kräutern oder auch der<br />
Gemeinen Rispe, dann wird<br />
es umso schwieriger „sauber“<br />
zu arbeiten.<br />
Schonende<br />
Feldtechnik<br />
Gerade bei der Heuwerbung<br />
wird viel wertvolles Blattmaterial<br />
am Feld liegen gelassen,<br />
das uns dann am Futtertisch<br />
fehlt.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
19<br />
tiroler braunvieh <br />
Bericht von ing. dominik pinzger<br />
Durch gezielte Maßnahmen der Verbesserung haben sie eine hervorragende Heu- bzw. Silagequalität erreicht.<br />
Schonendes und langsames<br />
Arbeiten am Feld ist bei zunehmender<br />
Anwelkung (über<br />
50 % Trockenmasse) unumgänglich.<br />
Die letzte Phase der Trocknung<br />
erfolgt am Belüftungsstock.<br />
Sonst sind die Blattverluste<br />
unvermeidbar und<br />
es geht auch darum die Feldphase<br />
möglichst kurz zu halten,<br />
um Abbauverluste (BetaCarotin)<br />
zu minimieren.<br />
Eine Reihe von Initiativen<br />
rückt die Bedeutung der betriebseigenen<br />
Futtermittel in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Mit der Beratungsinitiative<br />
„Projekt Grundfutterqualität“<br />
ist es der LK <strong>Tirol</strong> gelungen<br />
gemeinsam mit dem<br />
Lehr und Forschungszentrum<br />
Raumberg-Gumpenstein,<br />
viele Bäuerinnen und<br />
Bauern darauf zu sensibilisieren,<br />
die Potentiale ihrer<br />
Pflanzenbestände und der<br />
Futterkonservierung zu erkennen<br />
und zu verbessern.<br />
Der Maschinenring als verlässlicher<br />
Kooperationspart-<br />
ner unterstützt die Betriebe<br />
in der technischen Umsetzung.<br />
Grundfutteruntersuchungsaktion<br />
2012<br />
Als Abschluss und Höhepunkt<br />
der Futteruntersuchungsaktion<br />
2012 für Heu, Gras- und<br />
Maissilagen wurden bei der<br />
Rinderfachtagung in Strass<br />
im Zillertal 23 Betriebe ausgezeichnet.<br />
Sie gingen als Sieger der Praktikerbewertung<br />
bei den jeweiligen<br />
Auswertungsseminaren<br />
hervor.<br />
Solche Futteruntersuchungsaktionen<br />
und Meisterschaften<br />
dienen einerseits zur<br />
Standortbestimmung - wo<br />
liege ich mit meiner Futterqualität.<br />
Sie motivieren natürlich<br />
auch zur Verbesserung<br />
und damit zur Steigerung der<br />
Grundfutterleistung.<br />
Gratulation allen Preisträgern<br />
und überhaupt allen<br />
Teilnehmern an der Futterunteruntersuchungsaktion<br />
2012.<br />
Projekt Grundfutterqualität<br />
Programmvorschau<br />
● 26. April, Wald im Pitztal, Rekultivierungstagung<br />
Referenten: DI Georg Juritsch, DI Franz Schweiger,<br />
Dr. Chrsitian Partl, Ing. Norbert Ecker<br />
Boden schützen und sanieren<br />
Fachgerechter Umgang vom Humusabtrag bis<br />
zur Neuansaat und Pflege<br />
● Feldbegehungen und Wühlmausfangkurse für interessierte<br />
Ortsgruppen ab April<br />
● Almweidetag auf der Alpe Dias - Kappl, Ende Mai/<br />
Anfang Juni<br />
● Grundfutteruntersuchungsaktion für Heu, Gras- und<br />
Maissilage<br />
Kontakt bei Rückfragen:<br />
Peter Frank, Tel. 05 92 92-1604, peter.frank@lk-tirol.at
20<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Landeskontrollverband <strong>Tirol</strong> <br />
Bericht von Ing. franz Josef Auer<br />
Durchführung der Fleischleistungskontrolle<br />
bei Rindern<br />
Die Fleischleistungskontrolle<br />
setzt sich zusammen aus den<br />
Wiegungen der Jungtiere sowie<br />
den Angaben zum Gesundheitsmonitoring<br />
(Kalbeverlauf,<br />
Diagnosen).<br />
Achtung:<br />
Während des Jahres sind von den<br />
Betrieben die Geburtsgewichte,<br />
Geburtsverläufe und die Diagnosen<br />
bei Teilnahme am Gesundheitsmonitoring<br />
an den<br />
zuständigen LKV-Mitarbeiter<br />
zu übermitteln. Bei fehlenden<br />
Meldungen wird die Fleischleistungskontrolle<br />
eingestellt.<br />
Wird ein Kalb geboren, sind vom<br />
Landwirt das Geburtsgewicht<br />
sowie der Kalbeverlauf mittels<br />
LKV-Formular zu erfassen. Die<br />
dafür notwendigen Formulare<br />
sind beim Landeskontrollverband<br />
<strong>Tirol</strong> oder LKV-Mitarbeiter<br />
erhältlich.<br />
Kalbeverlauf:<br />
Der Geburtsverlauf ist nach folgender<br />
Einteilung zu erheben:<br />
KV 1 = keine Geburtshilfe erforderlich<br />
(„Leichtgeburt“)<br />
KV 2 = Geburtshilfe von einer<br />
Person erforderlich - ohne mechanischen<br />
Geburtshelfer („Normalgeburt“)<br />
KV 3 = Geburtshilfe von mehr<br />
als einer Person oder mechanischer<br />
Geburtshelfer erforderlich<br />
(„Schwergeburt“)<br />
KV 4 = Kaiserschnitt<br />
KV 5 = Embryotomie<br />
Das 200-Tage-Gewicht wird zwischen<br />
dem 90. und 280. Lebenstag<br />
erhoben. Ebenso das 365-Tage-Gewicht,<br />
welches zwischen<br />
Umfang der Fleischleistungskontrolle nach Bundesland<br />
Burgenland 24 642 24 537<br />
Kärnten 350 3.854 342 3.780<br />
Niederösterreich 485 5.552 466 4.967<br />
Oberösterreich 258 3.336 253 3.002<br />
Salzburg 331 2.978 329 2.736<br />
Steiermark 432 5.165 422 4.887<br />
Vorarlberg 184 1.282 181 885<br />
<strong>Tirol</strong>2011 541 3.353 536 3.010<br />
<strong>Tirol</strong> 2012 566 3.483 561 3.125<br />
<strong>Tirol</strong> Differenz +25 +130 +25 +115<br />
Österreich 2011 2.595 25.516 2.546 22.942<br />
Österreich 2012 2.630 26.292 2.578 23.919<br />
Österreich Differenz +35 +776 +32 +977<br />
dem 281. und 500. Lebenstag<br />
erhoben wird. Die Zuwachsleistung<br />
wird über die Wiegung der<br />
Jungtiere ermittelt.<br />
Die betreffenden Betriebe wurden<br />
Mitte Februar über die<br />
Durchführung der Fleischleistungskontrolle<br />
informiert. Wer<br />
kein diesbezügliches Schreiben<br />
bekommen hat, soll sich bitte<br />
beim zuständigen LKV-Mitarbeiter<br />
melden.<br />
Abgangsursachen:<br />
Die Abgangsursachen sind<br />
ebenfalls zu erheben.<br />
Jahresbericht<br />
Fleischleistungskontrolle:<br />
Wichtige Betriebsdaten<br />
im Prüfjahr<br />
Aus den Betriebsdaten können<br />
wichtige Kerndaten der Betriebe,<br />
wie Bestand der Muttertiere,<br />
Anteil der Muttertiere<br />
mit einer und fünf Abkalbungen,<br />
Anteil der Abgänge im<br />
Prüfjahr, das Erstkalbealter<br />
und das durchschnittliche Alter<br />
der Mutter tiere entnommen<br />
werden.<br />
Sehr wichtig für die Wirtschaftlichkeit<br />
eines Betriebes<br />
ist die Fruchtbarkeit. Es werden<br />
die durchschnittliche Zwischenkalbezeit,<br />
der Anteil der
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
21<br />
Landeskontrollverband <strong>Tirol</strong> <br />
Bericht von Ing. franz Josef Auer<br />
Zwischen kalbezeiten von über<br />
420 Tagen und die Abkalbequote<br />
im Jahresbericht Fleischleistungskontrolle<br />
angegeben.<br />
Die Nachzuchtleistungen geben<br />
Auskunft über die durchschnittlichen<br />
Standardgewichte<br />
der Nachkommen von Muttertieren<br />
über alle Rassen am<br />
Betrieb. Berücksichtigt werden<br />
alle Standardgewichte, die<br />
im Kontrolljahr auf dem Betrieb<br />
entstanden sind.<br />
Rasse<br />
Kontrolljahr<br />
Zuchtherden<br />
Herdebuchkühe<br />
Geschlecht<br />
Anzahl<br />
Wiegungen<br />
Gesamt<br />
Geburtsgewicht<br />
kg<br />
200 Tagegewicht<br />
kg<br />
Tageszunahme<br />
dag<br />
<strong>Braunvieh</strong> 2010 53 230 W 153 39,6 252,3 1.064<br />
M 138 40,3 270,9 1.155<br />
2011 53 223 W 185 39,0 246,5 1.040<br />
M 166 39,4 268,2 1.141<br />
2012 58 243 W 174 39,7 237,8 998,4<br />
M 168 40,9 267,7 1.138<br />
Versteigerungstermine 2013<br />
FRÜHJAHR<br />
Ort Datum anmeldeschluß 270 Tage<br />
Imst DI, 16.04.2013 DI, 19.03.2013 20.07.2012<br />
Rotholz MI, 17.04.2013 MI, 20.03.2013 21.07.2012<br />
Imst DI, 07.05.2013 DI, 09.04.2013 10.08.2012<br />
Rotholz MI, 08.05.2013 MI, 10.04.2013 11.08.2012<br />
Imst DI, 28.05.2013 DI, 30.04.2013 31.08.2012<br />
Rotholz MI, 29.05.2013 MI, 01.05.2013 01.09.2012<br />
Herbst<br />
Ort Datum A anmeldeschluß 270 Tage<br />
Imst DI, 03.09.2013 DI, 06.08.2013 07.12.2012<br />
Rotholz MI, 04.09.2013 MI, 07.08.2013 08.12.2012<br />
Imst DI, 24.09.2013 DI, 27.08.2013 28.12.2012<br />
Rotholz MI, 25.09.2013 MI, 28.08.2013 29.12.2012<br />
Imst DI, 15.10.2013 DI, 17.09.2013 18.01.2013<br />
Rotholz MI, 16.10.2013 MI, 18.09.2013 19.01.2013<br />
Imst DI, 29.10.2013 DI, 01.10.2013 01.02.2013<br />
Rotholz MI, 30.10.2013 MI, 02.10.2013 02.02.2013<br />
Imst DI, 12.11.2013 DI, 15.10.2013 15.02.2013<br />
Rotholz MI, 13.11.2013 MI, 16.10.2013 16.02.2013<br />
Imst DI, 26.11.2013 DI, 29.10.2013 01.03.2013<br />
Rotholz MI, 27.11.2013 MI, 30.10.2013 02.03.2013<br />
Imst DI, 10.12.2013 DI, 12.11.2013 15.03.2013<br />
Rotholz MI, 11.12.2013 MI, 13.110.2013 16.03.2013
22<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Agrarmarkt austria<br />
Bericht von AMA<br />
Rinder-Lieferschein (Viehverkehrsschein)<br />
über www.eama.at ab sofort möglich<br />
Fehlervermeidung durch Übernahme der Daten aus der Rinderdatenbank.<br />
Die Agrarmarkt Austria (AMA)<br />
erweitert das Onlineserviceportal<br />
www.eama.at um eine zusätzliche<br />
Funktion für Rinderhalter.<br />
Ab 15. Februar 2013 wird<br />
es möglich sein, den bei Rinderab-<br />
und -zugängen verpflichtend<br />
mitzuführenden Lieferschein<br />
online zu erstellen und<br />
anschließend auszudrucken.<br />
Die derzeit in Verwendung stehenden<br />
Lieferscheine in Papierform<br />
behalten weiterhin ihre<br />
Gültigkeit.<br />
Mit dem Lieferschein-Assistenten<br />
unter www.eama.at wird<br />
mit wenigen Schritten ein vollständiger<br />
Lieferschein erstellt.<br />
Die abzugebenden Rinder können<br />
einfach und unbürokratisch<br />
aus dem aktuellen Rinderbestand<br />
der Rinderdatenbank<br />
übernommen werden.<br />
Günter Griesmayr Vorstandsvorsitzender<br />
der AMA: „Vermeidbare<br />
Übertragungsfehler<br />
beim Ausfüllen des Lieferscheines,<br />
die in weiterer Folge<br />
zu Problemen für die Landwirte<br />
führen können, gehören damit<br />
der Vergangenheit an. Mit dieser<br />
Erweiterung unterstreicht<br />
die AMA weiter ihre Position<br />
als kundenfreundliche und innovative<br />
Abwicklungsstelle.“<br />
Nach der Fertigstellung des<br />
Viehverkehrsscheins steht<br />
dieser dem Rinderhalter für<br />
den Ausdruck zur Verfügung,<br />
da aufgrund der derzeitigen<br />
Rechtslage der Lieferschein in<br />
Papierform den Transport der<br />
Rinder begleiten muss. Durch<br />
die Unterschrift des Rinderhalters<br />
auf dem Ausdruck erhält<br />
dieser seine volle Gültigkeit<br />
und kann den Geschäftspartnern<br />
mit dem Beiblatt der allgemeinen<br />
Lieferscheinbestimmungen<br />
übergeben werden.<br />
Als weitere Vereinfachung steht<br />
den Rinderhaltern eine Meldefunktion<br />
zur Verfügung, um<br />
auf Basis der fertiggestellten<br />
Lieferscheine die erforderliche<br />
Abgangsmeldung an die Rinderdatenbank<br />
durchzuführen.<br />
Der Einstieg in den Lieferschein-<br />
Assistenten erfolgt über die<br />
Seite www.eama.at mit der<br />
Betriebsnummer und dem<br />
PIN-Code. Im Register „RinderNET“<br />
ist der Menüpunkt<br />
„Lieferschein-Assistent“ auswählbar.<br />
Ausführliche Hilfetexte<br />
werden bei den einzelnen Erfassungsschritten<br />
angeboten.<br />
Der PIN-Code kann jederzeit auf<br />
der Startseite von www.eama.<br />
at angefordert werden.<br />
Vorteile des Lieferschein-Assistenten<br />
auf einen Blick:<br />
n Einfacher Einstieg mit Betriebsnummer<br />
und Pin-Code<br />
n Schneller Zugriff auf die Betriebsdaten<br />
in der Rinderdatenbank<br />
n Erledigung aller notwendigen<br />
Schritte beim Rinderverkauf<br />
über www.eama.at möglich<br />
n Fehlervermeidung durch<br />
Übernahme der Daten aus der<br />
Rinderdatenbank und Plausibilitätsprüfungen<br />
n Ausdruck des Lieferscheins<br />
auf handelsüblichen Druckern<br />
möglich<br />
Viehverkehrsschein / Lieferschein zur Schlachtung<br />
(Gemäß VO (EG) 853/2004, Anhang II, Abschnitt III / gilt gleichzeitig als TRANSPORTBESCHEINIGUNG VO (EG)<br />
Nr. 1/2005 sowie Tiertransportgesetz 2007)<br />
EN13000055 Verbleibt beim Landwirt Seite 1 von 1 DVR: 0719838<br />
LANDWIRT<br />
ZWISCHENHÄNDLER<br />
* AMA-<br />
1 9 9 5 5 5 3<br />
LFBIS-Nr.:<br />
Klienten-Nr.:<br />
(Identifikationsnummer des Betriebes)<br />
(Identifikationsnummer des Betriebes)<br />
*<br />
Mustermann Max<br />
*<br />
Musterstrasse 1<br />
*<br />
2001 Musterdorf<br />
*<br />
TESTDRUCK<br />
Angaben zur Vermarktung:<br />
Pauschalierter Betrieb im Sinne des UStG (12%MWST)<br />
Betreuungstierarzt (Name und Anschrift):<br />
Dr. Stefan Arzt<br />
1111 Arztdorf<br />
n Vereinfachte Abgangsmeldung<br />
über erstellte Lieferscheine<br />
möglich<br />
Hinweise zur Nutzung des Systems<br />
Lieferschein-Assistent:<br />
Das passende Lieferschein-Layout<br />
und der Transportgrund<br />
muss ausgewählt werden. Bei<br />
der Auswahl des Lieferschein-<br />
Layouts ist zu berücksichtigen,<br />
KÄUFER (z.B. Schlachtbetrieb, Landwirt)<br />
LFBIS-/<br />
AMA-Kl.-Nr.:<br />
(Identifikationsnummer des Betriebes)<br />
Schlachthof Rindhausen<br />
Hauptstrasse 1<br />
1234 Rinderdorf<br />
Verladeort/-land: Musterstrasse 1, A-2001 Musterdorf Kennzeichen KFZ: AT-KARRE1<br />
Transportbeginn: 30.01.2013 14:00 Uhr Entladeort/-land: Hauptstrasse 1, 1234 Rinderdorf<br />
Letzte Fütterung/Tränkung: 30.01.2013 10:00 Uhr Voraussichtliche Transportdauer in h: 01:00<br />
Land<br />
Länder<br />
Nähere<br />
Lfd. Vollständige<br />
Geburtsdatum<br />
Aufzucht datum (Kreuzung)<br />
der Einstell-<br />
Rasse<br />
der<br />
Angaben<br />
Nr. Ohrmarken-Nr.<br />
Kategorie<br />
Geburt<br />
(BIO, Impfung,<br />
Mast<br />
offene Wartezeit,...)<br />
1 AT 169473419<br />
*<br />
Jungrind m 13.02.2012 AT_N AT_N 29.03.2012 FLxFL<br />
* * * * * *<br />
2 AT 467448519<br />
*<br />
Jungrind m 05.02.2012 AT_N AT_N 29.03.2012<br />
*<br />
FLxBA<br />
* * * * *<br />
3 AT 612442619<br />
*<br />
Jungrind m 20.02.2012 AT_N AT_N 29.03.2012 FL<br />
* * * * * *<br />
4 AT 742460318 Stier 23.12.2011 AT_O AT 06.02.2012 FL<br />
* * * * * *<br />
5 AT 742979118 Stier 08.01.2012 AT_O AT 06.02.2012 FL<br />
* * * * * *<br />
*) Angaben aus der Rinderdatenbank Elektronischer Lieferschein Version 1<br />
Jeder Unterfertigende bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er berechtigt ist, die ihn betreffenden Angaben zu machen, diese der Wahrheit entsprechen<br />
sowie die in der Beilage zu Viehverkehrsschein-Nr. EN13000055 angeführten Erklärungen und Bedingungen - insbesondere die Datenschutzerklärung<br />
- zustimmend zur Kenntnis genommen wurden und die Erfüllung der obliegenden Pflichten gewährleistet wird. Es wurden bei<br />
der letzten Lieferung vom amtlichen Tierarzt des Schlachthofs keine zum Schutz der öffentlichen Gesundheit relevanten Abweichungen zurückgemeldet.<br />
Ebenso wird mit der Unterschrift bestätigt, dass die Beilage zu Viehverkehrsschein-Nr. EN13000055 mit dem Viehverkehrsschein die<br />
Rinder am Transport begleitet und dem Käufer übergeben wird.<br />
Bei Tieren mit offener Wartezeit ist gemäß Abgabebeleg das Ende der Wartezeit sowie der Name des Arzneimittels anzugeben (Schlachttiere<br />
nur nach abgelaufener Wartezeit).<br />
30.01.2013<br />
Lieferdatum und Unterschrift<br />
Datum und Unterschrift<br />
Datum und Unterschrift<br />
Landwirt<br />
Zwischenhändler/Transporteur<br />
Käufer<br />
Fehler können damit besser vermieden werden.<br />
ob die Rinder zur Schlachtung<br />
oder zur weiteren Nutzung abgegeben<br />
werden.<br />
Erfolgt die Abgabe zur Schlachtung<br />
ist jedenfalls als Lieferschein-Layout<br />
das „BOS“-Layout<br />
auszuwählen, da es für die<br />
ordnungsgemäße Rindfleischetikettierung<br />
am Schlachtbetrieb<br />
erforderlich ist.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
23<br />
Projekt <strong>Tirol</strong>er Kalbl<br />
Bericht von Norbert hutter<br />
Qualitätsbezahlung<br />
weiter im Vormarsch<br />
Die Fleischfarbe ist ein wichtiger Faktor in der erfolgreichen<br />
Kalbfleischvermarktung.<br />
Die Produktqualität vom<br />
<strong>Tirol</strong>er Vollmilchkalb passt<br />
hervorragend zum derzeitigen<br />
Ernährungstrend. Für den<br />
Konsumenten sind beim Kauf<br />
von Kalbfleisch Zartheit, Geschmack<br />
und insbesondere<br />
die Fleischfarbe wichtige Faktoren.<br />
Als marktkonform gelten<br />
Kälber mit heller bis rosa<br />
Fleischfarbe.<br />
Dies wird vom Konsumenten<br />
mit frischem, magerem Fleisch<br />
von jungen Tieren in Verbindung<br />
gebracht.<br />
Eine helle Fleischfarbe wird<br />
durch das Füttern von eisenarmen<br />
(raufutterarmen) Futterrationen<br />
ermöglicht. Heu Fütterung<br />
hingegen wirkt sich negativ<br />
auf die Fleischfarbe aus.<br />
Bestrebungen dem Konsumenten<br />
rotes Kalbfleisch (Heufütterung)<br />
anzubieten haben<br />
sich bislang nicht durchgesetzt.<br />
Wenn gleich seitens der<br />
<strong>Tirol</strong>er Vieh Marketing sowie<br />
der Agrarmarketing <strong>Tirol</strong> versucht<br />
wird unsere Konsumenten<br />
schrittweise vom gesundheitlichen<br />
Aspekt der eisenhältigeren<br />
Kalbfleischprodukte zu<br />
überzeugen.<br />
Grundlagen und<br />
Beurteilung der<br />
Fleischfarbe<br />
Die Fleischfarbe wird von zwei<br />
Pigmenten beeinflusst, dem<br />
Myoglobin (Muskelfarbstoff,<br />
der vor allem dem Sauerstofftransport<br />
dient) und dem Hämoglobin<br />
(Blutfarbstoff, der<br />
An der Theke entscheidet der<br />
Konsumenten anhand der<br />
Fleischfarbe über den Einkauf.<br />
zum Sauerstofftransport im<br />
Blut dient.<br />
Die Kalbfleischfarbe wird<br />
routinemäßig am Schlachthof<br />
ca. 30 − 45 Minuten nach<br />
der Schlachtung am Brustanschnitt<br />
anhand einer 8-teiligen<br />
Farbskala beurteilt. 1 ist<br />
gleich hell 8 ist gleich sehr dunkel.<br />
Ab Fleischfarbe 5 wird ein<br />
Schlachtkalb mit dem sogenannten<br />
„Rindfleischcharakter“<br />
vermerkt.<br />
Die Farbe bei der Schlachtung<br />
ist eng mit der Eisenversorgung<br />
und dem Bluthämaglobingehalt<br />
des Kalbes während<br />
der Mast verbunden.<br />
Etwaige Durchfälle und Lungenentzündungen<br />
führen zu<br />
einer Veränderung der Fleischfarbe.<br />
Sprich bereits eine kurze<br />
Erkrankung kann sich negativ<br />
auf die Kalbfleischfarbe<br />
auswirken.<br />
Schlachtgewicht,<br />
Rasse, Alter<br />
Generell ist zu beobachten<br />
dass fleischige Kälber mit Klassifizierung<br />
U, R, und ein stärkerer<br />
Verfettungsgrad 2,3 zu<br />
einer helleren Kalbfleischfarbe<br />
führen. Aber auch Schlachtkälber<br />
mit hohen Tageszunahmen<br />
sowie einer guten Entwicklung<br />
während der Mast<br />
erreichen tendenziell eine hellere<br />
Fleischfarbe.<br />
Aufgrund vorliegender Untersuchungsergebnissen<br />
kann<br />
davon ausgegangen werden,<br />
dass gut entwickelte Kälber<br />
helleres Fleisch aufweisen. Die<br />
Rasse im speziellen spielt im<br />
Bezug auf die Fleischfarbe nur<br />
eine untergeordnete Rolle. Im<br />
Bezug auf das Schlachtalter ist<br />
zu erkennen dass über 4 ½ Monate<br />
alte Kälber eher dunklere<br />
Fleischergebnisse aufweisen.<br />
Kraftfutter,<br />
Rauhfutter (Stroh)<br />
Die Zufütterung von hochwertigem<br />
Stroh ist absolut erwünscht<br />
und notwendig. Sie<br />
ist eine genauso passende Rohfaserquelle<br />
und ist außerdem<br />
mit weniger Risiko im Bezug<br />
auf die Farbe behaftet. Ebenso<br />
ist die Zu Fütterung von Maisschrot<br />
absolut zu empfehlen.<br />
Bereits geringe Mengen während<br />
der Endmast führen zu<br />
hellerer Kalbfleischfarbe bzw.<br />
zu einer deutlich besseren Fettabdeckung.<br />
Die <strong>Tirol</strong>er Vieh Marketing<br />
hat mit dem Milchmastergänzungskraftfutter<br />
die ideale<br />
Kraftfuttermischung für<br />
Ihr Vollmilchkalb.<br />
Erhältlich ist dieses nach vorheriger<br />
Bestellung im Büro der<br />
TVM unter Tel. 05 92 92-1855.<br />
Der Preis beträgt bei konv.<br />
14 Euro sowie BIO 19 Euro/30<br />
kg Sack. Neben den genannten<br />
Faktoren gibt es noch zahlreiche<br />
andere, welche sich negativ<br />
auf die Farbe auswirken. So<br />
sind ein schlecht durchlüfteter<br />
Stall sowie keine täglich frische<br />
Einstreu besonders negativ zu<br />
bewerten.<br />
Besonders der tägliche Zugang<br />
zu Stroh, sowie eine ausreichende<br />
Versorgung mit Vollmilch,<br />
sind für jeden Kälbermastbetrieb<br />
unumgänglich.<br />
Gegenseitiges belecken während<br />
des Harnlassens der<br />
Masttiere (Harnstoff) ist ebenfalls<br />
unbedingt zu vermeiden.<br />
Wenn alle Beteiligten das heikle<br />
Thema Kalbfleischfarbe in<br />
den Griff bekommen wollen<br />
sind alle Bauern angehalten<br />
in Zukunft die Qualitätskriterien<br />
einzuhalten. Die intensive<br />
Auseinandersetzung mit der<br />
Problematik der Fleischfarbe<br />
ist unumgänglich.<br />
Jedes dunkle Kalb schadet der<br />
gesamten regionalen Kalbfleischvermarktung.
24<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
<strong>Braunvieh</strong> international<br />
Bericht von DI Michael Wöckinger<br />
Milchquotenkauf – zukünftig<br />
noch sinnvoll oder notwendig?<br />
Der Zeitraum der Handelbarkeit und Leasing von Quoten für den Lieferzeitraum<br />
1. April 2012 bis 31. März 2013 hat mit 31. Dezember 2012 geendet.<br />
Dennoch stellt sich für einige<br />
Betriebe auch weiterhin<br />
die Frage ob für die letzten<br />
2 verbleibenden Jahre im EU-<br />
Quotensystem ein Zukauf von<br />
Quote noch Sinn macht oder<br />
notwendig ist. Die Handelbarkeit<br />
besteht weiterhin für die<br />
nächsten (letzten) beiden Quotenjahre.<br />
Dazu muss klar sein, dass es<br />
nach dem 31. März 2015 das<br />
EU-Quotensystem in dieser<br />
Form nicht mehr geben wird.<br />
Auch der Zwischenbericht der<br />
Kommission von Mitten Dezember<br />
2012 zum Quotenauslauf<br />
bekräftigt dies zum wiederholten<br />
Mal.<br />
Österreich ist eines der wenigen<br />
Mitgliedsstaaten, die<br />
in den letzten Jahren nahezu<br />
immer die Quote überlie-<br />
Milchquotenkauf – einige Aussichten.<br />
fert haben und entsprechend<br />
Überschussabgabe zahlen<br />
mussten. Auf Basis der geltenden<br />
EU-Milchmarktordnung<br />
musste Österreich im<br />
Zeitraum 2011/12 eine Überschussabgabe<br />
von in Summe<br />
rd. 33 Mio. Euro nach Brüssel<br />
abführen. Auch für den Zeitraum<br />
2012/13 deuten letzte<br />
Schätzungen (Stand Mitte<br />
Februar 2013) auf eine ähnliche<br />
Größenordnung (eventuell<br />
etwas darunter) wie im Vorjahr<br />
hin. Wo der Zuweisungsprozentsatz<br />
(Grenze zwischen<br />
„niedriger“ und erhöhter Überschussabgabe)<br />
liegen wird, ist<br />
schwer zu sagen, da dies maßgeblich<br />
von der Menge der Unterlieferungen<br />
(=nicht ausgenutzte<br />
Quoten) abhängt. Dies<br />
hatte und hat für die überliefernden<br />
Betriebe eine nicht unerhebliche<br />
Zusatzabgabe zur<br />
Folge. Daher stellen sich viele<br />
Milcherzeuger, welche ihre<br />
Quote überliefern, die Frage<br />
nach der Sinnhaftigkeit bzw.<br />
Notwendigkeit eines Quotenkaufes.<br />
Die Preisgestaltung<br />
der Quote hängt vor allem mit<br />
der möglichen An- bzw. Überlieferung<br />
zusammen. Geld ist<br />
sowohl bei Überlieferung als<br />
auch bei Quotenkauf in die<br />
Hand zu nehmen.<br />
Es ist aus derzeitiger Sicht davon<br />
auszugehen, dass in Österreich<br />
auch in den nächsten Jahren<br />
bis zum Auslauf der Quotenregelung<br />
am 31. März 2015<br />
diese überliefert wird und damit<br />
Überschussabgabe zu bezahlen<br />
ist. Wie hoch diese jedoch<br />
ausfallen wird, ist nicht<br />
prognostizierbar.<br />
Das hängt klarerweise von der<br />
Anlieferung ab und diese wiederum<br />
von Erzeugerpreisen,<br />
Grundfuttermengen und –<br />
qualitäten, Kraftfutterpreisen<br />
etc. Für Österreich steht für<br />
den Lieferzeitraum 2013/14<br />
eine weitere 1%ige Quotenzuteilung<br />
zur Verfügung. Diese<br />
Quotenerhöhung wird die<br />
Überlieferungen etwas dämpfen.<br />
Das bedeutet, dass die Kosten<br />
für Quotenkauf bis 2015<br />
abgeschrieben werden müssen.<br />
Aus heutiger Sicht müssten<br />
also die Quotenpreise ab<br />
dem nächsten Jahr theoretisch<br />
um 50 % zurückgehen (2 Jahre<br />
Nutzungsdauer bis 2015). Den<br />
Kosten für die Quote ist eine<br />
mögliche Überschussabgabe<br />
gegenüber zu stellen.<br />
Wie hoch die Überschussabgabe<br />
für die nächsten Jahre<br />
ausfallen wird, lässt sich nicht<br />
vorhersehen. Liegt die Überschussabgabe<br />
über den jährlichen<br />
Quotenkosten, war der<br />
Quotenkauf günstiger. Liegt<br />
sie darunter, wäre die Überlieferung<br />
vorteilhafter gewesen.<br />
Leider weiß man erst nach<br />
der Abrechnung des jeweiligen<br />
Lieferjahres, was besser war.<br />
Eine drohende höhere Überschussabgabe<br />
und die Verringerung<br />
des Quotenwertes sollten<br />
sich allerdings zumindest<br />
aufheben.<br />
Keine Quote mehr zu kaufen<br />
und die Überschussabgabe zu<br />
bezahlen, ist eine Variante. Die<br />
gesamte erwartete Überlieferung<br />
mit Quotenkauf abzudecken,<br />
eine Zweite. Ein risikominimierter<br />
Weg liegt in der<br />
Mitte in Form von Kauf und<br />
Überlieferung.<br />
Quotenkauf Ja?, Nein?,<br />
zu welchem Preis?<br />
Dies ist betriebsindividuell<br />
zu sehen und von folgenden<br />
Überlegungen abhängig:<br />
● Ist eine Überlieferung nur<br />
für das laufende Jahr oder
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
25<br />
<strong>Braunvieh</strong> international<br />
Bericht von DI Michael Wöckinger<br />
Laufende Beobachtung der Marktentwicklung ist wichtig für konsequente Weiterentwicklung.<br />
auch in den nächsten Jahren<br />
wahrscheinlich?<br />
● Wäre bei einer zeitweiligen<br />
Überlieferung auch Leasing<br />
anzudenken?<br />
● Wieviel Milch werde ich anliefern<br />
bzw. überliefern?<br />
● Mit welchem Anteil meiner<br />
Überlieferung werde ich voraussichtlich<br />
eine zu erwartende<br />
Saldierungsschwelle (Zuweisungsprozentsatz)<br />
überschreiten<br />
und damit Überschussabgabe<br />
mit Zuschlag<br />
bezahlen müssen?<br />
● Wie sieht die Kostenstruktur<br />
in meinem Betrieb<br />
aus? Was kostet in meinem<br />
Betrieb die Produktion von<br />
1 Liter Milch? Welchen Quotenpreis<br />
kann oder will ich mir<br />
leisten?<br />
● Welche (Kosten)auswirkung<br />
hat die Überlieferung<br />
bzw. die Überschussabgabe<br />
auf das Gesamtmilchgeld bzw.<br />
den betriebsindividuellen Jahresdurchschnittsmilchpreis?<br />
● Welche einzelbetriebliche<br />
Strategie verfolge ich?<br />
Quote mit der Überlegung zu<br />
kaufen, dass diese möglicherweise<br />
ab 2015 eine Bedeutung<br />
haben könnte, ist sicher nicht<br />
sinnvoll, da es keine Nachfolgeregelung<br />
zur Quote geben<br />
wird.<br />
Zukünftiges Mengenmanagement?<br />
Ein privates Nachfolgesystem<br />
zur Quotenregelung für den<br />
Gesamtmarkt EU ist aufgrund<br />
des fehlenden Rechtsrahmens<br />
nicht realistisch. Ein nationaler<br />
Alleingang Österreichs ist ohne<br />
Außenschutz nicht zielführend.<br />
Auf dem freien Binnenmarkt<br />
würde das unweigerlich<br />
einen Verlust von Marktanteilen<br />
zur Folge haben. Und<br />
es ist zu bedenken, dass die<br />
Lieferanten ihren Abnehmer<br />
frei wählen können – falls erforderlich<br />
auch im benachbarten<br />
Ausland.<br />
Auf einzelbetrieblicher Ebene<br />
ergibt sich die Notwendigkeit<br />
einer Mengensteuerung kei-<br />
nesfalls für alle Molkereien<br />
und auch diese stehen untereinander<br />
im Wettbewerb. Ein<br />
Blick ins benachbarte Deutschland<br />
zeigt, dass dort bereits<br />
langfristige Lieferverträge<br />
(über den Zeithorizont 2015<br />
hinaus) ohne Mengeneinschränkung<br />
abgeschlossen<br />
werden.<br />
Die Milchwirtschaft (Erzeuger<br />
und Verarbeiter) muss sich daher<br />
darauf einstellen, dass in<br />
Zukunft eher weniger als mehr<br />
Regulierung am Markt herrschen<br />
wird.<br />
Einzelne Molkereien haben<br />
Modelle beschlossen (keine<br />
Quotennachfolgemodelle) (z.B.<br />
Zukunftsmodell der Berglandmilch),<br />
die z.T. intensiv diskutiert<br />
werden. Von einigen Molkereien<br />
ist derzeit zu vernehmen,<br />
dass es keine besonderen<br />
Regelungen geben wird.<br />
Es werden auch Informationssysteme<br />
geprüft oder bereits<br />
eingesetzt zur besseren Mengenplanung<br />
und Verteilung.<br />
Bei allen Überlegungen ist<br />
der begrenzende Faktor Fläche<br />
nicht außer Acht zu lassen,<br />
der mit Sicherheit einer<br />
uneingeschränkten Produktionsausdehnung<br />
einen Riegel<br />
vorschiebt.<br />
Die vertragliche Zusammenarbeit<br />
zwischen starken Marktpartnern<br />
ist daher ein wichtiger<br />
Parameter – sowohl für<br />
den Erzeuger (Marktzutritt),<br />
als auch für den Verarbeiter<br />
(Rohstoff).<br />
Von entscheidender Bedeutung<br />
ist auf einzelbetrieblicher<br />
Basis die laufende konsequente<br />
Weiterentwicklung, sowohl<br />
in der täglichen Arbeit (Produktionstechnik),<br />
als auch in<br />
der strategischen Ausrichtung.<br />
Auch die laufende Beobachtung<br />
und entsprechende Reaktion<br />
auf die Marktentwicklungen<br />
ist sehr wichtig.
26<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Tiere richtig Melden<br />
Bericht von Agrarmarkt austria<br />
Häufig gestellte Fragen:<br />
Was ist zu tun, wenn ...<br />
Hier finden Sie die Antworten zu den häufigsten Fragen!<br />
...ein Kalb<br />
geboren wird<br />
Anbringung der Ohrmarken<br />
innerhalb von sieben Tagen,<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Geburtsmeldung innerhalb<br />
von sieben Tagen an die<br />
zuständige Bezirksbauernkammer<br />
oder über Internet (http://<br />
www.eama.at) unter Angabe<br />
der Betriebsnummer, Ohrmarkennummer<br />
des Kalbes, Geburtsdatum,<br />
Geschlecht, Ohrmarkennummer<br />
des Muttertieres,<br />
Hauptrasse und Zweitrasse<br />
(bei Kreuzungstieren),<br />
Ohrmarke des Vaters (falls bekannt).<br />
Totgeburten sind prinzipiell<br />
nicht meldepflichtig, besteht<br />
jedoch im Rahmen einer Tierbestandsversicherung<br />
die Verpflichtung<br />
dazu, ist eine Geburtsmeldung<br />
mit anschließender<br />
Verendungsmeldung<br />
durchzuführen. Der Inhalt der<br />
Geburtsmeldung entspricht<br />
dem einer Normgeburt.<br />
...ein Rind innerhalb<br />
von Österreich<br />
verkauft wird<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Meldungen des Verkaufs<br />
(Abgangs) innerhalb von<br />
sieben Tagen an die zuständige<br />
Bezirksbauernkammer oder<br />
über Internet (http://www.<br />
eama.at) unter Angabe von<br />
Betriebsnummer, Ohrmarkennummer,<br />
Datum des Verkaufes<br />
(Abgangs).<br />
Wie melde ich meine Tiere richtig. Hier die häufigsten Fragen.<br />
...ein<br />
österreichisches<br />
Rind gekauft wird<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Meldung des Kaufs (Zugangs)<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen an die zuständige Bezirksbauernkammer<br />
oder über<br />
Internet (http://www.eama.at)<br />
unter Angabe von Betriebsnummer,<br />
Ohrmarkennummer,<br />
Datum des Kaufes (Zugangs).<br />
...ein Rind in ein<br />
anderes EU-Land<br />
verkauft wird<br />
Beantragung eines Tierpasses<br />
bei der AMA oder Bezirksbauernkammer<br />
oder über Internet.<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Meldung innerhalb von<br />
sieben Tagen an die zuständige<br />
Bezirksbauernkammer oder<br />
über Internet (http://www.<br />
eama.at) unter Angabe von<br />
Betriebsnummer, Ohrmarkennummer,<br />
Datum des Verkaufs<br />
sowie des Ziellandes, in welches<br />
das Tier verkauft wurde.<br />
...ein Rind in ein<br />
Nicht-EU-Land<br />
verkauft wird<br />
Ein Tierpass ist nicht erforderlich.<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Meldung des Verkaufs<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen an die zuständige Bezirksbauernkammer<br />
oder über<br />
Internet (http://www.eama.<br />
at) unter Angabe der Betriebsnummer,<br />
Ohrmarkennummer,<br />
Datum des Verkaufs sowie des<br />
Ziellandes, in welches das Tier<br />
verkauft worden ist.<br />
...ein Rind aus<br />
einem EU-Land<br />
(inkl. Schweiz)<br />
gekauft wird<br />
Wichtig: Aus einem EU-Mitgliedsland<br />
gekaufte Rinder<br />
müssen über einen Tierpass<br />
verfügen!<br />
Dieser muss im Original entweder<br />
mit der Meldung innerhalb<br />
von sieben Tagen an die<br />
zuständige Bezirksbauernkammer<br />
oder direkt an die Agrarmarkt<br />
Austria (AMA)/Referat<br />
Rinderkennzeichnung unter<br />
Angabe von Betriebsnummer,<br />
Ohrmarkennummer des Tieres,<br />
Datum des Kaufs, Geburtsdatum,<br />
Geschlecht, Ohrmarkennummer<br />
der Mutter, Hauptrasse<br />
oder Zweitrasse (bei Kreuzungstieren),<br />
Herkunftsland<br />
übermittelt werden. Eintra-
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
27<br />
Tiere richtig Melden<br />
Bericht von Agrarmarkt austria<br />
gung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben Tagen.<br />
Importe aus dem innergemeinschaftlichen<br />
Raum können<br />
über Internet (http://<br />
www.eama.at) nicht erfasst<br />
werden. Die Kontaktaufnahme<br />
mit der zuständige Bezirksbauernkammer<br />
bzw. direkt mit<br />
der Agrarmarkt Austria (AMA)<br />
ist notwendig!<br />
HINWEIS: Wird ein Rind, welches<br />
bereits im Herkunftsland<br />
abgekalbt hat, nach Österreich<br />
verbracht, sollte diese Abkalbung<br />
vor einer möglichen Antragstellung<br />
schriftlich in der<br />
AMA nachgewiesen werden. Zu<br />
diesem Zweck ist der Abstammungsnachweis<br />
des Rindes,<br />
auf dem die Abkalbung eingetragen<br />
ist, zu übermitteln.<br />
...ein Rind aus einem<br />
Nicht-EU-Land (ausgenommen<br />
Schweiz)<br />
gekauft wird<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Meldung des Kaufs innerhalb<br />
von sieben Tagen unter<br />
Angabe von Betriebsnummer,<br />
Ohrmarkennummer des<br />
Tieres, Datum des Kaufs, frühere<br />
Ohrmarkennummer, Geburtsdatum<br />
(falls vorhanden),<br />
Geschlecht, Hauptrasse und<br />
Zweitrasse (bei Kreuzungstieren),<br />
Herkunftsland direkt an<br />
die Agrarmarkt Austria (AMA).<br />
Außerdem muss der zuständige<br />
Amtstierarzt informiert<br />
werden, welcher die weitere<br />
Vorgangsweise erklärt bzw.<br />
die amtliche (Um-)Kennzeichnung<br />
überwacht.<br />
Importe aus Drittländern können<br />
über Internet (http://<br />
www.eama.at) nicht erfasst<br />
werden. Die Kontaktaufnahme<br />
mit der zuständigen Bezirksbauernkammer<br />
bzw. direkt<br />
mit der Agrarmarkt Austria<br />
(AMA) ist notwendig!<br />
...ein Rind<br />
geschlachtet wird<br />
Wird das Rind in einem<br />
Schlachthof geschlachtet,<br />
führt der Landwirt eine einfache<br />
Abgangsmeldung durch.<br />
Die Schlachtmeldung erfolgt<br />
durch den Schlachthof. Im Fall<br />
einer Hausschlachtung erfolgt<br />
eine Meldung innerhalb von<br />
sieben Tagen an die zuständige<br />
Bezirksbauernkammer<br />
oder über Internet (http://<br />
www.eama.at) unter Angabe<br />
von Betriebsnummer, Ohrmarkennummer,<br />
Datum der<br />
Schlachtung.<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen. Auch bei Hausschlachtungen<br />
müssen Rinder (Kälber)<br />
von einem zuständigen<br />
Fleischuntersuchungstierarzt<br />
auf Tauglichkeit untersucht<br />
werden.<br />
...ein Rind verendet<br />
Eintragung ins Bestandsverzeichnis<br />
innerhalb von sieben<br />
Tagen, Meldungen der Verendung<br />
innerhalb von sieben Tagen<br />
an die zuständige Bezirksbauernkammer<br />
oder über Internet<br />
(http://www.eama.at)<br />
unter Angabe von Betriebsnummer,<br />
Ohrmarkennummer,<br />
Datum der Verendung.<br />
Im Rahmen von Vor-Ort-Kontrollen<br />
werden TKV Bescheinigungen<br />
stichprobenartig<br />
überprüft.<br />
...eine Ohrmarke<br />
verloren geht<br />
Bei Verlust einer Ohrmarke ist<br />
diese Nummer unverzüglich<br />
über Internet (http://www.<br />
eama.at), schriftlich bzw. per<br />
Telefon bei der zuständigen<br />
Bezirksbauernkammer oder<br />
in der AMA nachzubestellen.<br />
Die entsprechende Ohrmarke<br />
wird nachproduziert und<br />
dem Tierhalter per Post zugesandt,<br />
wobei hier von einer<br />
durchschnittlichen Lieferzeit<br />
von fünf bis sieben Tagen<br />
auszugehen ist.<br />
Diese Frist ist abhängig von<br />
der Zustellgeschwindigkeit<br />
der Post.<br />
...Erstmeldung bei<br />
Zukaufstieren aus<br />
der Schweiz<br />
Bei Zukaufstieren aus der<br />
Schweiz die in Österreich angemeldet<br />
werden muss Zugang<br />
Drittland gemeldet werden.<br />
Wichtig ist dabei auch, dass<br />
die Original Lebensnummer<br />
aus der Schweiz angegeben<br />
wird. Weiters muss der Tierpass<br />
an die AMA (Tierkennzeichnung)<br />
gesendet werden.<br />
Weiters müsse die Tiere in das<br />
<strong>Tirol</strong>er Herdebuch eingetragen<br />
werden (um ausgestellt oder<br />
versteigert werden zu können).<br />
Dies erfolgt mit der Abgabe<br />
des Original Stammscheines<br />
beim Zuchtverband.<br />
ausstellungstermine 2013<br />
Datum Veranstaltung/Ort<br />
01.04.2013 Talausstellung Inn- und Achental/Vomp<br />
06.04.2013 Tausstellung Innsbruck Ost/Kolsassberg<br />
06.04.2013 Talausstellung Landeck/Landeck<br />
13.04.-14.04.2013 3-Länderschau im Agrarzentrum West/Imst<br />
20.04.2013 Talausstellung Innsbruck West<br />
Talausstellung Oberes Gericht<br />
21.04.2013 Jubiläumsausstellung 85 Jahre VZV Schwendau<br />
21.04.2013 Gebietsausstellung Fließ mit 60 Jahre VZV Bannholz<br />
27.04.2013 Talausstellung Wipptal in Außernavis<br />
28.04.2013 Jubiläumsausstellung VZV Kobl/Pfunds<br />
Talausstellung Zillertal<br />
11.05.2013 Talausstellung Paznauntal<br />
12.05.2013 Talausstellung Stubaital
28<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
<strong>Braunvieh</strong> international<br />
Bericht von Willy Schmid, <strong>Braunvieh</strong> Ch<br />
Was würden sich Kühe wünschen,<br />
wenn sie reden könnten?<br />
Wir verlangen von einer Kuh<br />
eine optimale Nutzung. Bieten<br />
wir ihr auch optimale Voraussetzungen?<br />
Die Kühe geben Signale.<br />
Können wir sie auch deuten? Die<br />
Kuhsignale aufnehmen und den<br />
entsprechenden Komfort bieten,<br />
bringt einer Kuh die notwendigen<br />
Voraussetzungen für eine<br />
optimale Nutzung. Mit wenig<br />
Aufwand kann ein angepasster<br />
Komfort geboten werden.<br />
Am Weiterbildungskurs der<br />
LBE-Experten im August 2012<br />
wurde das Thema Kuhsignale<br />
– Kuhkomfort eingehend diskutiert.<br />
Zudem gab es eine lehrreiche<br />
Demonstration mit einer<br />
praktischen Übung. Marcel<br />
Wipfli, Landwirtschaftslehrer<br />
am Plantahof, leitete diesen<br />
Kurs. In einem theoretischen Teil<br />
wurde eindrücklich aufgezeigt,<br />
wie man Kuhsignale erkennen<br />
und verstehen kann. Es gibt verschiedene<br />
Punkte, die mit wenig<br />
Aufwand erkannt werden können.<br />
Mit wenig Aufwand kann<br />
entsprechend reagiert werden.<br />
Körperkondition<br />
Der Body Condition Score (BCS),<br />
welcher auch bei der Linearen<br />
Beschreibung erhoben wird,<br />
ist ein sehr wichtiger Hinweis<br />
für das Management. Er zeigt<br />
den Konditionszustand der<br />
Kuh auf. Dieser weist darauf<br />
hin, ob die Kuh dem Bedarf<br />
entsprechend gefüttert wird.<br />
Gesundheitsprobleme können<br />
durch zu fette Tiere (vor allem<br />
gegen Ende der Laktation) oder<br />
auch zu abgemagerte Tiere<br />
hervorgerufen werden. Wenn<br />
die Körperkondition nicht optimal<br />
ist, kann kein optimaler<br />
Nutzen erreicht werden.<br />
Körpertemperatur<br />
Im Normalfall liegt die Temperatur<br />
bei rund 38. Kalte Ohren<br />
und/oder ein kalter Rücken<br />
können ein Anzeichen<br />
von Milchfieber oder anderen<br />
Stoffwechselproblemen<br />
sein. Im Zweifelsfall lohnt sich<br />
sicher eine Temperaturmessung.<br />
Aufmerksamkeit,<br />
Augen, Nase<br />
Gesunde Kühe machen einen<br />
wachsamen Eindruck. Sie zeigen<br />
auch Energie und Aufmerksamkeit.<br />
Die Ohren sind<br />
in Bewegung, die Augen sind<br />
klar und trocken. Die Nase soll<br />
feucht und sauber sein.<br />
Wiederkäuen<br />
Gesunde Kühe käuen während<br />
rund 30 bis 40% des Tages wieder.<br />
Jeder hochgewürgte Bissen<br />
soll 55 bis 70 Mal wiedergekäut<br />
werden. Ist die Zahl tiefer,<br />
lässt sich dar<br />
aus schliessen, dass zu wenig<br />
strukturierte Rohfaser im Futter<br />
ist. Liegt sie darüber, ist zu<br />
viel vorhanden.<br />
Atmung<br />
Gesunde Kühe atmen rund 10<br />
bis 30 Mal pro Minute tief ein<br />
und aus. Eine höhere Atemfrequenz<br />
kann auf Hitzestress,<br />
Fieber oder Schmerzen hindeuten.<br />
Pansenfüllung<br />
Die Pansenfüllung gibt Auskunft<br />
über das Tagesbefinden<br />
der Kuh. Beim Blick von hinten<br />
muss der Pansen auf der<br />
linken Seite ausbauchen. Die<br />
Funktion des Pansens kann<br />
überprüft werden, indem mit<br />
der Faust gegen den Pansen<br />
gedrückt wird. Alle fünf Minuten<br />
sollen 10 bis 12 starke<br />
Pansenkontraktionen stattfinden.<br />
Auch mit Abhören<br />
(Donnergrollen) lässt sich das<br />
feststellen.<br />
Mist<br />
Mit der Bewertung des Mistes<br />
auf Festigkeit und Verdauungsgrad<br />
kann auf den Gesundheitsstatus<br />
des Vortages<br />
geschlossen werden. Im Mist<br />
sollten keine grossen, unverdauten<br />
Futterbestandteile zu<br />
finden sein.<br />
Widerrist<br />
Ein zu niedriges Fressgitter<br />
oder Nackenrohr können Quet-
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
29<br />
<strong>Braunvieh</strong> international<br />
Bericht von Willy Schmid, <strong>Braunvieh</strong> Ch<br />
Saubere Einstreu im Anbindestall.<br />
schungen, Abschürfungen und<br />
Entzündungen am Widerrist<br />
der Kuh verursachen.<br />
Beine, Gelenke,<br />
Klauen<br />
Dicke Beine oder Verdickungen<br />
an den Gelenken deuten<br />
auf Aufstallungsmängel hin.<br />
Haarlose, aufgeschürfte oder<br />
verletzte Stellen sind die Folge<br />
von nicht optimalen Boxengrössen,<br />
zu geringer Einstreu<br />
oder Klauenproblemen. Gesunde<br />
Kühe stehen beim Fressen<br />
auf allen Beinen gleichzeitig.<br />
Kurze Schritte, Wippen<br />
oder teilweises Entlasten der<br />
Klauen deuten auf Probleme<br />
hin. Ursachen dafür sind vor allem<br />
beim Boden, bei der Klauenpflege<br />
oder der Fütterung<br />
zu suchen.<br />
Euter, Zitzen<br />
Nach dem Melken kann das Euter<br />
gut beurteilt werden. Die<br />
Zitzen geben Auskunft über<br />
die die Qualität der Melkbarkeit.<br />
Unter idealen Bedingungen<br />
ist die Zitze nach dem Melken<br />
weich und die Zitzenspitze<br />
unverändert. Eine Blau- oder<br />
Weissfärbung, beziehungsweise<br />
Streifen oder Einschnürungen<br />
deuten auf eine schlechte<br />
Melkarbeit hin.<br />
Nur eine gesunde Kuh fühlt<br />
sich wohl, gibt Milch und<br />
macht den Bauern glücklich.<br />
Wann ist eine Kuh gesund?<br />
Es gibt sehr wichtige Punkte,<br />
die optimal gegeben sein müssen,<br />
wie zum Beispiel:<br />
- gutes Futter<br />
- sauberes Wasser<br />
- möglichst viel Licht und<br />
Helligkeit<br />
- sehr gute Luft<br />
- entsprechende Ruhe<br />
- genügend Raum<br />
Nehmen wir die Signale, welche<br />
von der Kuh gesendet werden,<br />
auch wirklich wahr? Wir<br />
müssen uns die Zeit nehmen,<br />
die Kühe noch exakter zu beobachten.<br />
Die dafür aufgewendete<br />
Zeit lohnt sich allemal.<br />
Wenn wir von einer Kuh einen<br />
optimalen Nutzen verlangen,<br />
müssen wir ihr auch optimale<br />
Bedingungen bieten.<br />
Es gibt sowohl im Anbindewie<br />
im Laufstall Dinge, die mit<br />
wenig Zeitaufwand beobachtet<br />
werden können. Dazu einige<br />
Hinweise:<br />
- Wie verhalten sich die Kühe<br />
in der Gruppe?<br />
- Stehen wartende Kühe auf<br />
den Laufgängen?<br />
- Ist die Herde gleichmässig<br />
im Stall verteilt?<br />
- Gibt es Kühe, die in den Liegeboxen<br />
stehen?<br />
- Hat es genügend Helligkeit<br />
und Licht im Stall?<br />
- Ist die Luft im Stall so frisch<br />
wie draussen?<br />
- Hört man ein Pumpen oder<br />
Stöhnen?<br />
- Sieht man schnell atmende<br />
Kühe?<br />
Eine optimale Stalleinrichtung<br />
sorgt für das Wohl der Kühe.<br />
Kleine Änderungen können<br />
eine grosse Wirkung haben.<br />
Auch in einem alten Stall kann<br />
es den Kühen wohl sein.<br />
Geniessen Kühe den<br />
notwendigen<br />
Komfort?<br />
Auch hier machen wir einmal<br />
ein paar Abklärungen.<br />
Mit wenig Zeitaufwand und<br />
auch zum Teil mit kleinen finanziellen<br />
Mitteln, kann eine<br />
Verbesserung erzielt werden.<br />
Folgende Beobachtungen können<br />
sehr wertvolle Hinweise<br />
liefern:<br />
Aufmerksame Kühe.<br />
- Haben alle Kühe einen<br />
Liegeplatz?<br />
- Können die Kühe gut aufstehen;<br />
ist Platz nach vorne<br />
gegeben?<br />
- Wäre anstelle eines starren<br />
Nackenrohres ein Band, das<br />
sich leicht dehnen lässt, nicht<br />
besser?<br />
- Sind eventuell kantige Absätze,<br />
wie zum Beispiel beim<br />
Stallausgang, vorhanden?<br />
- Sind die Fluchtwege breit<br />
genug?<br />
- Ist die Einstreu optimal?<br />
- Haben die Kühe beim Kraftfutterautomaten<br />
genügend<br />
Platz?<br />
- Sind im Auslauf spitze<br />
Gegenstände, woran sich die<br />
Tiere verletzen können?<br />
Obwohl heute viele Anforderungen<br />
von Gesetzes wegen<br />
gegeben sind, gibt es immer<br />
wieder Möglichkeiten, das<br />
Wohl der Kühe zu verbessern.<br />
Bei entsprechender Beobachtung<br />
können immer wieder<br />
neue Schlussfolgerungen gezogen<br />
werden. Wenn wir die<br />
Sprache der Kühe verstehen,<br />
sprich ihre Signale deuten können,<br />
kann vielfach mit wenig<br />
Aufwand mehr Komfort geboten<br />
werden. Nicht nur eine<br />
optimale Anpaarung, sondern<br />
auch eine optimale Haltung<br />
steht als Basis für den<br />
optimalen Erfolg da.
30 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
<strong>Braunvieh</strong> international<br />
Bericht von Willy Schmid, <strong>Braunvieh</strong> Ch<br />
Landwirtschaftslehrer am Plantahof und ausgebildeter „Kuhsignal-Trainer“<br />
Das System der Kuhsignale fasziniert die Bauern in der ganzen Schweiz. Die äusserst positiven Rückmeldungen<br />
zu den Kuhsignal-Kursen motivieren die Kuhsignal-Trainer. Nach einem eintägigen Kurs oder<br />
einem Referat gehen die Bauern nach Hause und merken sofort, dass nur schon kleine Änderungen viel<br />
bewirken. Im Prättigau habe ich einen Züchter beraten, welcher bereits auf hohem Niveau bezüglich<br />
Kuhkomfort produzierte. Die kleinen Korrekturen beim Nackenrohr hatten mehrere positive Auswirkungen<br />
auf die Kühe. Nach diesen sehr guten Erfahrungen will der Betriebsleiter nun weitere Details zu Luft<br />
und Licht ohne grosse Investitionen anpassen. Dies ist typisch für Kuhsignale. Ich erlebe, dass Kuhsignal-<br />
Trainer, aber vor allem auch Bauern, fast in ein Kuhsignal-Fieber geraten können. Nicht selten wollen<br />
Marcel Wipfli sie bei einem Neu- oder Umbau ihre Pläne nach Kuhsignalen begutachten lassen. Auch Stallbaufirmen<br />
zeigen immer mehr Interesse und sehen im System viel Potenzial. Da das System der Kuhsignale einfach<br />
zu verstehen ist, kann jeder recht schnell auf seinem Betrieb die Kuhsignale beobachten und Anpassungen<br />
vornehmen. Interessant ist für die Bauern, wenn sich kleine Details fast ohne finanzielle Aufwendungen ausbezahlen. Kühe geben<br />
ständig Informationen über ihre Unterkunft, Gesundheit und Pflege ab. Diese Informationen als Kuhsignale zu deuten, macht den<br />
Teilnehmern von Referaten und Kursen sehr viel Spass. Beim Weiterbildungskurs der LBE-Experten durften wir den Kuhsignal-Workshop<br />
auf dem sehr gut geführten Betrieb Horat in Zug durchführen. Die Rückmeldungen des Betriebsleiters und der Kursteilnehmer<br />
waren ebenfalls sehr positiv. Der Betriebsleiter kam sich einerseits bei vorgängig kleinen Anpassungen im Kuhkomfort bestätigt vor.<br />
Andererseits sah er, dass mit kleinen Anpassungen noch mehr Potential für eine noch bessere Tiergesundheit drin liegt. Dieser Betrieb<br />
zeigt, dass man in einem typisch schweizerischen Anbindestall mit wenigen Investitionen viel Positives für die Kühe und deren Gesundheit<br />
herausholen kann. Für die Kuhsignal-Trainer und für die Bauern ist es befriedigend festzustellen, dass nicht nur ein Neubau die<br />
Probleme lösen kann. Kuhsignale hält was es verspricht: Happy Cows – happy Farmers.<br />
Christian Horat<br />
Betriebsleiter in Zug<br />
Er kann eine Betriebsanalyse nur empfehlen. Die Gefahr besteht, dass man mit der Zeit betriebsblind<br />
wird. Die Schulung hat mir viel geholfen. Es ist sehr wichtig, dass man sich Gedanken macht<br />
und die Augen immer offen hält. Es braucht nicht einen neuen Stall. Man kann mit wenig Aufwand<br />
auch sonst eine grosse Wirkung erzielen.<br />
Ich habe selber schon Konsequenzen gezogen und die Zwischenbügel weggenommen. Die daran<br />
befestigten Salzbecken sind am Nackenrohr angebracht. Um mehr Licht zu erhalten, wurden die<br />
zwei Stalltüren durch Türen mit lichtdurchlässigen Scheiben ersetzt. Als nächsten Schritt werde<br />
ich noch die Decke weiss streichen. Weiter überlege ich mir, wie ich das Liegebett noch verbessern<br />
könnte. Zusätzlich will ich die Höhe des Fressplatzes anpassen. Bei einer weiteren Orientierung am<br />
Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Schluechthof bin ich in meinen Erkenntnissen und Vorhaben<br />
zusätzlich bestätigt worden.<br />
LBE-Experte aus Schüpfheim<br />
Josef Portmann<br />
Ich habe vor kurzer Zeit einen neuen Laufstall erstellt. Die ganze „Übung“ brachte mir sehr viele<br />
neue Aspekte. Vorne beim Fressplatz erstellte ich ein Podest. Ich kann den Schieber während der<br />
Fresszeit laufen lassen. Die Kühe heben problemlos die hinteren Beine. Dadurch gehen sie dann<br />
mit weniger verschmutzen Beinen in die Liegeboxen. Beim Zwischengang brachte ich Holzwände an.<br />
Später werden sie durch Rohre ersetzt, damit die frische Luft besser zirkulieren kann.<br />
Im Moment nehme ich in meinem neuen Laufstall keine weiteren Änderungen. Ich behalte aber<br />
bei der Arbeit als LBE-Experte die Augen immer offen, wenn ich andere Ställe sehe. Vielerorts besteht<br />
betreffend Licht und Luft sicher Verbesserungspotenzial. Auch bei der Einstreu im Liegebereich<br />
sind grosse Unterschiede erkennbar. Ich wurde selber sensibilisiert und empfehle den Züchtern, die<br />
Augen offen zu halten, um dem Wohl der Kühe möglichst zu entsprechen. Auch bin ich klar der<br />
Meinung, dass vielfach mit wenig Aufwand einiges zur Verbesserung beigetragen werden könnte.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
31<br />
Gebietsaufstellung Zuchtberater<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong> Zuchtberater<br />
Martin<br />
Wackerle<br />
Zuchtberatung <strong>Tirol</strong>er<br />
<strong>Braunvieh</strong>zuchtverband/ Lineare<br />
Bewertung, Schlacht- und Nutzviehankauf<br />
<strong>Tirol</strong>er Vieh Marketing<br />
Mobil: +43 (0)664/884 626 28<br />
Florian<br />
Rumer<br />
Zuchtberatung <strong>Tirol</strong>er<br />
<strong>Braunvieh</strong>zuchtverband / Lineare<br />
Bewertung, Schlacht- und Nutzviehankauf<br />
<strong>Tirol</strong>er Vieh Marketing<br />
Mobil: +43 (0)664/104 46 57<br />
Matthias<br />
Fankhauser<br />
Zuchtberatung und Zuchtprogramm<br />
Treuhand- und Drittlandeinkäufe<br />
Reklamtionsbearbeitung<br />
Betreuung der Linearen Bewerter<br />
Tel.: +43 (0)59292-1823<br />
Mobil: +43(0)664/ 602 598 1823<br />
matthias.fankhauser@lk-tirol.at
32<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Milchwirtschaft<br />
Bericht von Di Stefan Hörtnagl<br />
Was macht die Milchanlieferung?<br />
Der Markt wird immer internationaler, dadurch ist eine Beobachtung wichtig.<br />
Die Frage nach der angelieferten<br />
Milchmenge betrifft die<br />
Milchproduzenten in mehrerlei<br />
Hinsicht.<br />
Angelieferte Milch ist zu vermarkten<br />
und beeinflusst somit<br />
den Markt.<br />
Allzu weite Aussichten und<br />
Prognosen auf dem Milchmarkt<br />
sind schwer möglich<br />
bzw. unseriös. Die Marktentwicklung<br />
hängt sehr stark von<br />
den angelieferten Milchmengen<br />
und den Absatzmöglichkeiten<br />
ab. Und das nicht nur in<br />
Österreich sondern letztendlich<br />
hängt der Markt mittlerweile<br />
von EU- bzw. weltweiten Entwicklungen<br />
ab.<br />
Ein genauerer Blick<br />
lohnt sich<br />
Die Ausgangsbedingungen<br />
für 2013/2014 stellen sich aus<br />
heutiger Sicht recht günstig<br />
mit stabilen Preiserwartungen<br />
dar. Das Milchaufkommen in<br />
der EU ist seit Sommer rückläufig<br />
und bewegt sich auf niedrigerem<br />
Niveau als vor einem<br />
Jahr.<br />
Die Milchanlieferung ist 2012<br />
langsamer als im Vorjahr gestiegen.<br />
Sie erreichte schätzungsweise<br />
zwar einen neuen<br />
Höchststand von 140,6 Mio. t,<br />
nahm aber gegenüber 2011<br />
um nur 0,8 % zu.<br />
Die Interventionsbestände sind<br />
vollständig abgebaut, sodass<br />
von dieser Seite keine Ergänzung<br />
des Angebots möglich<br />
ist. Auch bei schwächerer Zunahme<br />
der Produktion bleiben<br />
stabile Exportmöglichkeiten<br />
aber unerlässlich für eine<br />
stabile Marktlage.<br />
Das Milchangebot hängt von<br />
mehreren Faktoren ab. Die Einflussfaktoren<br />
in Österreich und<br />
der EU:<br />
Witterung, und<br />
Kraftfutter<br />
Die Wachstumsentwicklung ist<br />
sowohl in Österreich als auch<br />
der EU etwas geringer ausgefallen<br />
als im witterungsmäßig<br />
sehr perfekten Milchjahr<br />
2011. Die Witterungsverhältnisse<br />
2012 und die damit einhergehenden<br />
Grundfuttermengen<br />
und –qualitäten haben<br />
weitreichende Folgen für<br />
die Angebotsmengen der Milch<br />
und Preise für Kraftfutter. Gerade<br />
das Jahr 2012 hat gezeigt,<br />
wie schnell hier Preisanstiege<br />
aufgrund eines knapperen Angebotes<br />
(Witterungsverhältnisse)<br />
zu beobachten sind. Damit<br />
können schlechte Grundfutterqualitäten<br />
nur zu höheren<br />
Kosten ausgeglichen werden<br />
oder es wird weniger Kraftfutter<br />
zugefüttert.<br />
Höhere Kosten schmälern die<br />
Rentabilität und können damit<br />
dämpfend auf das Milchangebot<br />
wirken. Dies hängt natürlich<br />
von der einzelbetrieblichen<br />
Kosten- und Erlössituation ab.<br />
Milchpreis 2012 zwischen<br />
den Vorjahren<br />
Der Erzeugerpreise 2012 lag<br />
zwischen den beiden Vorjahren<br />
( 2010 : 31,80 Cent/kg netto;<br />
2011: 35,48 Cent/kg netto)<br />
. Im Durchschnitt erzielten<br />
die Milcherzeuger 2012 einen<br />
netto Erzeugermilchpreis von<br />
33,95 Cent / kg.<br />
Die Relevanz der Quoten für<br />
das Milchaufkommen geht
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
33<br />
Milchwirtschaft<br />
Bericht von Di Stefan Hörtnagl<br />
weiter zurück. Nur mehr wenige<br />
Länder überliefern die<br />
verfügbare Quote. Neben Holland<br />
und Irland ist Österreich<br />
in Summe der größte Quotensünder<br />
der EU. Aus derzeitiger<br />
Sicht ist davon auszugehen,<br />
dass in Österreich auch in<br />
den nächsten Jahren bis zum<br />
Auslauf der Quotenregelung<br />
am 31. März 2015 diese überliefert<br />
wird und damit Überschussabgabe<br />
zu bezahlen ist.<br />
Wie hoch diese jedoch ausfallen<br />
wird, ist nicht prognostizierbar.<br />
Ausgegangen werden<br />
kann für das laufende Milchwirtschaftsjahr<br />
von einer ähnlich<br />
hohen Überschussabgabe<br />
wie im Vorjahr. Für Österreich<br />
stehen noch einmal 1 % Quotenzuteilung<br />
zur Verfügung<br />
(2013/14). Diese Quotenerhöhung<br />
wird die Überlieferungen<br />
dämpfen, im letzten Jahr der<br />
Kontingentierung 2014/15 fällt<br />
dieser dämpfende Faktor aus.<br />
Den Kosten für die Quote ist<br />
ausschließlich eine mögliche<br />
Überschussabgabe gegenüber<br />
zu stellen.<br />
Viele Analysen und Prognosen<br />
gehen von weiterhin guten Absatzmöglichkeiten<br />
aus. Diese<br />
befinden sich v.a. in Asien, wo<br />
die Nachfrage stärker steigt<br />
als das Angebot und hierbei<br />
v.a. die Nachfrage nach verarbeiteten<br />
Produkten durch eine<br />
steigende Zahl von Personen<br />
in der Mittelschicht. Das zeigt<br />
sich auch daran, dass die EU<br />
im vierten Jahr in Folge mehr<br />
Milch auf den Weltmarkt exportiert<br />
hat. Diese Exporte der<br />
anderen EU-Mitgliedsstaaten<br />
und der daraus resultierende<br />
geringere Druck auf den Heimmärkten<br />
Produkte abzusetzen,<br />
geben uns die Chance, unsere<br />
hochwertigen und hochpreisigen<br />
Produkte in diesen Staaten<br />
zu vermarkten.<br />
Auch in Österreich sind die<br />
Mengensteigerungen geringer<br />
geworden. Es wird zwar<br />
weiterhin mehr Milch als im<br />
Vorjahr angeliefert, allerdings<br />
bei nicht mehr so hohen Steigerungsraten.<br />
Das hängt wahrscheinlich<br />
mit der Einschränkung<br />
durch die Quote bzw. den<br />
damit verbundenen Quotenkosten<br />
zusammen, bzw. auch<br />
durch schlechtere Rentabilität.<br />
So ist laut Auswertungen der<br />
Bundesanstalt für Agrarwirtschaft<br />
der Deckungsbeitrag im<br />
Kalenderjahr 2011 leicht gesunken.<br />
Dem tragen die seit<br />
Spätherbst glücklicherweise<br />
steigenden Milchauszahlungspreise<br />
auch Rechnung. Eine<br />
weitere positive Entwicklung<br />
des Milchpreises ist aufgrund<br />
der gestiegenen Kosten unbedingt<br />
notwendig. Wie sich die<br />
Anlieferung in Österreich zukünftig<br />
gestalten wird hängt<br />
ebenfalls u.a. von der Preisund<br />
Kostensituation sowie der<br />
Grundfuttermengen und -qualitäten<br />
der nächsten Saison ab.<br />
Wie weit die Leistungssteigerung,<br />
Ausnutzung von Kapazitäten,<br />
Nutzen von Reserven<br />
etc. die Anlieferung ev. weiter<br />
nach oben bringt wird sich<br />
zeigen.<br />
Von entscheidender Bedeutung<br />
ist die laufende konsequente<br />
Weiterentwicklung der<br />
Betriebe, sowohl in der täglichen<br />
Arbeit (Produktionstechnik),<br />
als auch in der strategischen<br />
Ausrichtung. Auch die<br />
laufende Beobachtung und<br />
entsprechende Reaktion auf<br />
die Produktionskosten ist sehr<br />
wichtig<br />
Entwicklung der Rohstoffkosten<br />
für ausgewählte Betriebsmittel<br />
400 Rohöl Brent<br />
US $/ Barrel<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
185<br />
Kalkammonsalpeter<br />
27%N, €/t<br />
EZP Qual.-<br />
weizen €/t<br />
Stand: 10.1.2013<br />
273,6<br />
231,31<br />
150<br />
100<br />
85,90<br />
110,12<br />
50<br />
57,87<br />
0<br />
Quelle: E-Control, AMA, Statistik Austria, www.handelsblatt.com
34<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
Milchwirtschaft<br />
Bericht von Di Stefan Hörtnagl<br />
Entwicklung der Zusatzabgabe in Österreich (in 1.000 €)<br />
40.000<br />
37.969<br />
35.000<br />
35.938 35.658<br />
35.141<br />
33.578<br />
31.032<br />
30.000<br />
25.000<br />
22.969<br />
24.728<br />
23.675<br />
20.000<br />
15.000<br />
12.995<br />
12.342<br />
10.000<br />
9.166<br />
6.885<br />
6.052<br />
5.000<br />
0<br />
0 0<br />
0<br />
Quelle: AMA<br />
Milch-Marker-Index<br />
vom deutschen Milch<br />
Board erstmals<br />
berechnet<br />
Dieser Index soll mehr Transparenz<br />
bei den Milcherzeugungskosten<br />
schaffen und liefert in<br />
Zukunft Daten zu den tatsächlichen<br />
Produktionskosten pro<br />
kg Milch. Dies soll dazu beitragen,<br />
die Verhandlungsposition<br />
der Milcherzeuger gegenüber<br />
den Molkereien zu stärken. An<br />
diesem Index wird erkennbar<br />
sein, ob die Produktionskosten<br />
im Vergleich zur letzten Berechnung<br />
gestiegen oder gesunken<br />
sind. Daran soll sich die Milch-<br />
preis-Forderung orientieren. Es<br />
wurde dazu eine Berechnungsmethode<br />
zu den Produktionskosten<br />
entwickelt. Grundlage<br />
sind die von der EU-Kommission<br />
ermittelten FADN-Daten<br />
(Informationsnetz landwirtschaftlicher<br />
Buchführungen).<br />
Darin enthalten sind die verschiedenen<br />
Kostenpositionen<br />
wie zB Futter, Energie und Düngemittel.<br />
Neben den Produktionskosten<br />
fließt auch noch ein<br />
Einkommensansatz in den Index<br />
ein. Darin sind auch die<br />
Direktzahlungen eingeschlossen.<br />
Der MMI wird dann voraussichtlich<br />
quartalsweise berechnet.<br />
Mitte Jänner 2013 war<br />
es dann soweit: Die erste Berechnung<br />
des „Milch-Marker-<br />
Index“ wurde veröffentlicht.<br />
Die Erzeugungskosten für ein<br />
kg Milch lagen in Deutschland<br />
je nach Region zwischen 43,06<br />
und 51,03 Cent (4 % Fett, 3,3 %<br />
Eiweiß). Diese Berechnung wird<br />
in den nächsten Monaten auch<br />
für weitere EU-Länder nach<br />
dem gleichen Konzept durchgeführt.<br />
Ob die Praxis einen solchen Index,<br />
den es bis dato in dieser<br />
Form nicht gab auch annehmen<br />
wird, bleibt abzuwarten.<br />
Eine Gefahr besteht auch dar-<br />
in, dass Molkereien den Index<br />
auch für Argumente nutzen<br />
um den Milchpreis zu senken,<br />
wenn die Produktionskosten<br />
zurückgehen.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten<br />
werden, dass die momentan<br />
stabilen bis freundlichen<br />
Aussichten am Milchmarkt<br />
rasch in alle Richtungen<br />
schwanken können. Die<br />
Schwankungen werden bleiben.<br />
Prognosen sind aufgrund<br />
verschiedenster weltweiter<br />
aber auch regional wirkender<br />
Parameter nur kurzfristig<br />
möglich.
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />
35<br />
besamungsstiere<br />
Bericht von Di Reinhard Winkler<br />
Aktuelle Besamungsstiere:<br />
Auf den folgenden Seiten findet man die aktuellen Besamungsstiere.<br />
Wenn wir einen Rückblick machen,<br />
so können wir von einem<br />
erfolgreichen Besamungsjahr<br />
2012 berichten. Die am meisten<br />
besamten Stiere können der untenstehenden<br />
Tabelle entnommen<br />
werden. Erfreulicherweise<br />
sind unter den Top 10 mit Easy,<br />
AG Voice, Purpur und AG Hank<br />
vier Stiere, die aus dem <strong>Tirol</strong>er<br />
Zuchtgebiet stammen. Ein deutliches<br />
Zeichen, dass das Vertrauen<br />
in die heimische <strong>Braunvieh</strong>-<br />
zucht weiter am Ansteigen ist.<br />
Weiters fällt auf, dass unter den<br />
Top 10 auch zwei Alpengenetik<br />
Stiere sind, die aus <strong>Tirol</strong> stammen.<br />
Beim Stier Easy ist wegen<br />
der hervorragenden Nach frage<br />
Rang Stier Vater Muttersvater<br />
1 PAYSSLI Payoff Hussli<br />
2 EASY Eagle Starbuck<br />
3 JULENG Jublend Playboy<br />
4 BROOKINGS Payoff Denmark<br />
5 AG VOICE Vigor Conveyer<br />
6 VIGOR President Even<br />
7 DALLY Pronto Emerald<br />
8 PURPUR President Prelude<br />
9 AG HANK Huray President<br />
10 EDUAL OB Gral Rampas<br />
Stier<br />
GZW<br />
AG Voice 132<br />
AG Vanpari 131<br />
AG Volvo 131<br />
AG Hank 129<br />
AG Vapiano 128<br />
AG Eudego 126<br />
AG Jukebox 126<br />
Stier Fitness<br />
AG Voice 128<br />
AG Hank 119<br />
AG Vanpari 117<br />
AG Eudego 112<br />
AG Volvo 112<br />
AG Vapiano 109<br />
AG Jukebox 106<br />
Stier<br />
MW Stier<br />
M-kg Stier<br />
AG Volvo 128 AG Eudego +680<br />
AG Vanpari 125 AG Hank +785<br />
AG Vapiano 125 AG Jukebox +479<br />
AG Jukebox 124 AG Vanpari +741<br />
AG Eudego 123 AG Vapiano +883<br />
AG Hank 121 AG Voice +526<br />
AG Voice 119 AG Volvo +1212<br />
der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>züchter das<br />
Samenlager aufgebraucht. Als<br />
neuer Stier aus <strong>Tirol</strong>er Sicht wurde<br />
der Stier Plato (Player x Diego)<br />
in das Programm aufgenommen.<br />
Ebenfalls befindet sich der<br />
beste Etvei –Sohn im Besitz des<br />
Stier Nutzungsd.<br />
AG Voice 125<br />
AG Hank 118<br />
AG Vanpari 117<br />
AG Volvo 115<br />
AG Vapiano 107<br />
AG Eudego 105<br />
AG Jukebox 101<br />
AG Jukebox +0,13<br />
AG Vanpari +0,06<br />
AG Voice +0,06<br />
AG Eudego +0,01<br />
AG Hank +0,00<br />
AG Vapiano -0,01<br />
AG Volvo -0,09<br />
Eiw.% Stier<br />
Ext. Stier<br />
AG Voice 131<br />
AG Volvo 129<br />
AG Vanpari 122<br />
AG Eudego 120<br />
AG Vapiano 119<br />
AG Jukebox 116<br />
AG Hank 114<br />
Euter<br />
AG Vanpari 121<br />
AG Voice 121<br />
AG Eudego 116<br />
AG Jukebox 116<br />
AG Vapiano 114<br />
AG Volvo 113<br />
AG Hank 100<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes<br />
mit dem Stier ET (Etvei x Jolt)<br />
der gute Arbeit auf den <strong>Braunvieh</strong>betrieben<br />
leistet. ET wurde<br />
übrigens in das deutsche Stierzuchtprogramm<br />
aufgenommen<br />
und wird in der gezielten Paarung<br />
in Bayern verwendet. Der<br />
Stier Huxoy (Hucos x Jetway)<br />
musste leider wegen schlechter<br />
Spermaverfügbarkeit aus dem<br />
Programm genommen werde.<br />
An seiner Stelle werden genomische<br />
Jungvererber im Testeinsatz<br />
mit Huxoy als Vater angeboten.<br />
Eine Erfolgsgeschichte ist der<br />
Verkauf von gesextem Alpengenetik<br />
Samen. Die gesexten Vererber<br />
AG Voice, AG Vanpari verzeichnen<br />
beste Verkaufszahlen.<br />
Gerade in Zeiten von sehr hohen<br />
weiblichen Zuchtkälberpreisen<br />
ist das Angebot von gesextem<br />
Sperma um 35 €/p einzigartig.<br />
Beim Angebot von Alpengenetik<br />
Stieren kann der Zuchtverband<br />
eine Vielzahl von verschiedenen<br />
Zuchtrichtungen anbieten. Der<br />
untenstehenden Tabelle können<br />
die positiven Vererbungseigenschaften<br />
der Alpengenetikstiere<br />
gesammelt entnommen<br />
werden. Erfreulich ist der<br />
Umstand, dass alle Stiere vor allem<br />
in Punkto Nutzungsdauer<br />
und Exterieur top sind.<br />
In Kürze kommen dann zwei interessante<br />
Alibaba-Söhne, die in<br />
Österreich gezüchtet wurden, in<br />
den Besamungseinsatz der Alpengenetik.<br />
Dies sind Stiere mit<br />
folgender Abstammung: Alibaba<br />
x Vasir und Alibaba x Nesta. Dass<br />
es für die Züchter interessant ist,<br />
einen Stier für die Alpengenetik<br />
zu züchten, zeigt der Umstand,<br />
dass im Jahr 2012 für 12 Stiere<br />
25.000 € an Vererberprämie<br />
nachbezahlt wurden. Mit dem<br />
Stier AG Voice und AG Hank sind<br />
auch zwei <strong>Tirol</strong>er Züchter in den<br />
Genuss dieser nach verkauften<br />
Portionen berechneten Prämie<br />
gekommen.<br />
Weiters hat der Alpengenetik<br />
Beirat, in dem die Züchter vertreten<br />
sind, neue Stierkriterien<br />
für ca. 5 Stiere pro Jahr beschlossen.<br />
Der Schwerpunk in<br />
der Selektion liegt da ganz klar<br />
auf dem Euter. Diese Stiere müssen<br />
einen genomischen Zuchtwert<br />
für Euter von 120 aufweisen.<br />
Dies soll ein Zeichen für das<br />
exterieurbezogene Zuchtziel unserer<br />
Betriebe sein.<br />
Bei den Teststieren hatten wir<br />
die erfreuliche Situation, dass<br />
sie kurzzeitig ausverkauft waren.<br />
Für den Zuchtverband ein<br />
Zeichen, dass die angebotenen<br />
Alpengenetik Teststiere sehr beliebt<br />
sind und für jeden Züchter<br />
zur Erreichung seines persönlichen<br />
Zuchtzieles etwas dabei ist.<br />
Die Original <strong>Braunvieh</strong>züchter,<br />
die im Förderungsprogramm<br />
für seltenen Nutztierrassen sind,<br />
müssen ihre Tiere mittels Anpaarungsempfehlung<br />
von Dominik<br />
Pinzger anpaaren lassen.<br />
In Summe wurden im Jahr 2012<br />
541 verschiedene <strong>Braunvieh</strong>stiere<br />
in <strong>Tirol</strong> ausgeliefert. Es<br />
wurde und wird versucht jedem<br />
Züchterwunsch gerecht<br />
zu werden.<br />
Alle Stiere finden Sie auch auf<br />
unserer Internetseite unter:<br />
www.tiroler-braunvieh.at
Nachkommen geprüft<br />
BROOKINGS<br />
geb.: 02.03.2006<br />
US 198.772<br />
HBNr.: 10/608402<br />
Züchter: Michalovich Ronald & Renee Lakeville/US<br />
K-Kasein: AB<br />
Tochter<br />
PAYOFF *TM US 193.627 PRELUDE *TA US 187.668<br />
GZW: 110 MW: 110<br />
COLL POLLY US 847.907<br />
BROOKE US 886.577 DENMARK *TM US 189.181<br />
4/4 12.540 4,07 3,25 919 BRANDY US 836.543<br />
HL: 3. 13.803 4,30 3,24 1040 3/3 9.439 4,35 3,32 724<br />
GZW 116 (76%)<br />
MILCH 110 (76%)<br />
Milch-kg +137<br />
Fett-% +0,08<br />
Fett-kg +11<br />
Eiweiß-% +0,10<br />
Eiweiß-kg +12<br />
FITNESS 117 (69%)<br />
Nutzungsdauer 110<br />
Persistenz 101<br />
Zellzahl 118<br />
Melkbarkeit 99<br />
FLEISCH 101 (50%)<br />
EXTERIEUR 127 (62%)<br />
45 Töchter<br />
Rahmen: 111<br />
Becken: 110<br />
Fundament: 113<br />
Euter: 124<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
106<br />
109<br />
111<br />
112<br />
106<br />
101<br />
102<br />
100<br />
104<br />
95<br />
108<br />
100<br />
96<br />
110<br />
115<br />
119<br />
111<br />
117<br />
119<br />
99<br />
88<br />
88<br />
117<br />
103<br />
108<br />
103<br />
76 88 100 112 124<br />
DALLY *TM<br />
geb.: 31.12.2003<br />
US 197.305<br />
HBNr.: 10/608374<br />
Züchter: Kulp David John, Manheim Pa/US<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
PRONTO US 191.184 ENSIGN ET *TA US 184.138<br />
GZW: 120 MW: 114<br />
PRESENT US 833.043<br />
DAFFODIL ET US 897.058 EMERALD US 187.361<br />
2/2 8.944 5,92 3,68 859 DAISY ET US 865.292<br />
HL: 2. 9.176 5,86 3,68 876 6/6 11.516 5,28 3,55 1017<br />
GZW 116 (91%)<br />
MILCH 116 (94%)<br />
Milch-kg +494<br />
Fett-% -0,07<br />
Fett-kg +15<br />
Eiweiß-% +0,07<br />
Eiweiß-kg +23<br />
FITNESS 100 (86%)<br />
Nutzungsdauer 102<br />
Persistenz 101<br />
Zellzahl 99<br />
Melkbarkeit 115<br />
FLEISCH 102 (62%)<br />
EXTERIEUR 125 (90%)<br />
114 Töchter<br />
Rahmen: 104<br />
Becken: 98<br />
Fundament: 117<br />
Euter: 116<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
95<br />
111<br />
107<br />
110<br />
102<br />
108<br />
115<br />
87<br />
93<br />
99<br />
115<br />
116<br />
98<br />
112<br />
106<br />
116<br />
114<br />
111<br />
113<br />
108<br />
96<br />
107<br />
104<br />
103<br />
106<br />
106<br />
76 88 100 112 124<br />
EATON<br />
geb.: 04.12.2005<br />
DE 09 40213371<br />
HBNr.: 10/352150<br />
Züchter:<br />
Deutschland<br />
EAGLE *TM US 192.278 EARNEST ET US 187.451<br />
GZW: 115 MW: 107<br />
CHRISTIAN *TM US 802.806<br />
ANNABA IT 026000068781 PLAYBOY IT 014000121470<br />
QUAGLIA IT 026000106528<br />
GZW 118 (87%)<br />
MILCH 113 (91%)<br />
Milch-kg +602<br />
Fett-% +0,04<br />
Fett-kg +28<br />
Eiweiß-% -0,07<br />
Eiweiß-kg +16<br />
FITNESS 108 (77%)<br />
Nutzungsdauer 97<br />
Persistenz 105<br />
Zellzahl 114<br />
Melkbarkeit 95<br />
FLEISCH 122 (78%)<br />
EXTERIEUR 123 (85%)<br />
42 Töchter<br />
Rahmen: 124<br />
Becken: 137<br />
Fundament: 100<br />
Euter: 108<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
99<br />
121<br />
130<br />
121<br />
102<br />
127<br />
125<br />
131<br />
114<br />
104<br />
84<br />
105<br />
119<br />
121<br />
120<br />
109<br />
119<br />
99<br />
95<br />
91<br />
83<br />
85<br />
95<br />
98<br />
116<br />
107<br />
76 88 100 112 124<br />
36 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1
Nachkommen geprüft<br />
EGSTAR<br />
geb.: 12.06.2007<br />
DE 09 41914038<br />
HBNr.: 10/343670<br />
Züchter: Steuer Thomas, Kaufbeuren/DE<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
EGIZ DE 09 33358238 ENSIGN ET *TA US 184.138<br />
GZW: 109 MW: 110<br />
FORTESS DE 09 31311993<br />
IRENE DE 09 34632985 STARBUCK *TW *TM *TA US 184.087<br />
7/7,9 9416 4,27 3,74 756 ITU DE 09 31020259<br />
11/10,9 10.022 3,83 3,31 716<br />
GZW 111 (81%)<br />
MILCH 110 (84%)<br />
Milch-kg +299<br />
Fett-% -0,06<br />
Fett-kg +8<br />
Eiweiß-% +0,06<br />
Eiweiß-kg +15<br />
FITNESS 101 (69%)<br />
Nutzungsdauer 101<br />
Persistenz 98<br />
Zellzahl 98<br />
Melkbarkeit 102<br />
FLEISCH 122 (80%)<br />
EXTERIEUR 122 (80%)<br />
31 Töchter<br />
Rahmen: 117<br />
Becken: 120<br />
Fundament: 108<br />
Euter: 111<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
103<br />
114<br />
110<br />
111<br />
95<br />
113<br />
122<br />
97<br />
89<br />
100<br />
90<br />
116<br />
100<br />
105<br />
108<br />
102<br />
109<br />
102<br />
101<br />
102<br />
92<br />
90<br />
103<br />
112<br />
111<br />
86<br />
76 88 100 112 124<br />
EDUAL OB<br />
geb.: 27.02.2004<br />
CH 120.037.605.268<br />
HBNr.: 10/608428<br />
Züchter: Gebr. Winterberger , 3860 Meringen/CH , Willigen<br />
K-Kasein: AB<br />
Original <strong>Braunvieh</strong> nicht für die Generhaltung<br />
Tochter<br />
GRAL *OB CH 110.043.090.653 GOLF *OB CH 110.054.337.594<br />
GZW: 98 MW: 78<br />
MONI *OB CH 110.043.084.140<br />
ANDREA *OB CH 120.007.858.335 RAMPAS *OB CH 111.453.050.169<br />
5/5 7.541 4,82 3,46 625 STAERN *OB CH 111.453.047.749<br />
HL: 3. 7.698 5,25 3,69 688 8/8 7.006 4,35 3,40 543<br />
GZW 114 (77%)<br />
MILCH 97 (83%)<br />
Milch-kg -110<br />
Fett-% -0,21<br />
Fett-kg -19<br />
Eiweiß-% +0,06<br />
Eiweiß-kg +1<br />
FITNESS 126 (60%)<br />
Nutzungsdauer 128<br />
Persistenz 101<br />
Zellzahl 105<br />
Melkbarkeit 109<br />
FLEISCH 124 (5%)<br />
EXTERIEUR 106 (81%)<br />
104 Töchter<br />
Rahmen:<br />
Becken:<br />
Fundament: 103<br />
Euter: 105<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
82<br />
124<br />
92<br />
140<br />
96<br />
102<br />
105<br />
100<br />
91<br />
98<br />
93<br />
105<br />
93<br />
73<br />
101<br />
89<br />
76 88 100 112 124<br />
ET<br />
geb.: 01.11.2006<br />
DE 09 41263547<br />
HBNr.: 10/352550<br />
Züchter: Mayr Hubert , 87477 Sulzberg/DE , Strass 3<br />
K-Kasein: AB<br />
Tochter<br />
ETVEI *TW *TM DE 09 32230236 EMSTAR (M) DE 09 16423606<br />
GZW: 107 MW: 105<br />
ELLI DE 09 16760083<br />
VICTORI DE 09 37855910 JOLT *TW *TM US 193.011<br />
5/5 11.763 4,52 3,88 988 VICTORIA US 857.348<br />
HL: 3. 12.848 4,72 3,84 1100 3/3 11.567 3,94 3,70 884<br />
GZW 121 (81%)<br />
MILCH 120 (85%)<br />
Milch-kg +486<br />
Fett-% +0,25<br />
Fett-kg +39<br />
Eiweiß-% +0,06<br />
Eiweiß-kg +22<br />
FITNESS 105 (70%)<br />
Nutzungsdauer 106<br />
Persistenz 93<br />
Zellzahl 116<br />
Melkbarkeit 97<br />
FLEISCH 105 (59%)<br />
EXTERIEUR 115 (80%)<br />
23 Töchter<br />
Rahmen: 110<br />
Becken: 108<br />
Fundament: 112<br />
Euter: 106<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
115<br />
108<br />
113<br />
110<br />
101<br />
110<br />
106<br />
91<br />
101<br />
90<br />
88<br />
113<br />
129<br />
106<br />
119<br />
99<br />
89<br />
100<br />
113<br />
106<br />
86<br />
94<br />
105<br />
95<br />
103<br />
109<br />
76 88 100 112 124<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1<br />
37
Nachkommen geprüft<br />
PAYOFF *TM<br />
geb.: 02.02.1999<br />
US 193.627<br />
HBNr.: 10/608236<br />
Züchter: Triangle Acres Koth John Il/US<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
PRELUDE *TA US 187.668 EMORY *TM US 181.329<br />
GZW: 89 MW: 96<br />
PAULA US 774.473<br />
COLL POLLY US 847.907 COLLECTION *TM *TA US 189.182<br />
4/4 13.188 4,47 3,48 1049 PATTY *TM US 811.558<br />
HL: 4. 16.349 4,65 3,46 1327 7/7 11.843 3,59 3,40 827<br />
GZW 110 (98%)<br />
MILCH 110 (99%)<br />
Milch-kg +410<br />
Fett-% -0,21<br />
Fett-kg +2<br />
Eiweiß-% +0,00<br />
Eiweiß-kg +15<br />
FITNESS 103 (96%)<br />
Nutzungsdauer 98<br />
Persistenz 101<br />
Zellzahl 99<br />
Melkbarkeit 107<br />
FLEISCH 93 (96%)<br />
EXTERIEUR 121 (98%)<br />
278 Töchter<br />
Rahmen: 116<br />
Becken: 109<br />
Fundament: 106<br />
Euter: 111<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
96<br />
115<br />
104<br />
105<br />
112<br />
112<br />
108<br />
98<br />
91<br />
99<br />
102<br />
102<br />
100<br />
111<br />
121<br />
120<br />
105<br />
104<br />
103<br />
89<br />
104<br />
99<br />
106<br />
103<br />
110<br />
109<br />
76 88 100 112 124<br />
PAYSSLI<br />
geb.: 28.08.2005<br />
DE 08 13034326<br />
HBNr.: 10/435070<br />
Züchter: Baisch Karl, Warthausen/DE<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
PAYOFF *TM US 193.627 PRELUDE *TA US 187.668<br />
GZW: 110 MW: 110<br />
COLL POLLY US 847.907<br />
BOUNTY DE 08 12171314 HUSSLI DE 08 08024689<br />
6/5 10.572 4,53 3,76 876 BOUNCE US 883.900<br />
HL: 3. 11.595 4,63 3,68 964 3/3 11.691 5,04 3,61 1.007<br />
GZW 123 (94%)<br />
MILCH 113 (97%)<br />
Milch-kg +653<br />
Fett-% -0,11<br />
Fett-kg +19<br />
Eiweiß-% -0,05<br />
Eiweiß-kg +20<br />
FITNESS 119 (87%)<br />
Nutzungsdauer 111<br />
Persistenz 116<br />
Zellzahl 108<br />
Melkbarkeit 107<br />
FLEISCH 92 (85%)<br />
EXTERIEUR 136 (94%)<br />
136 Töchter<br />
Rahmen: 119<br />
Becken: 113<br />
Fundament: 110<br />
Euter: 125<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
97<br />
118<br />
107<br />
113<br />
100<br />
117<br />
105<br />
96<br />
104<br />
96<br />
95<br />
100<br />
109<br />
116<br />
114<br />
121<br />
115<br />
118<br />
120<br />
104<br />
93<br />
92<br />
114<br />
109<br />
113<br />
102<br />
76 88 100 112 124<br />
Plato<br />
geb.: 03.12.2007<br />
AT 910.717.809<br />
Züchter: Klocker Siegfried , 6265 Hart im Zillertal , Holdernach 36<br />
K-Kasein: AB<br />
Tochter<br />
PLAYER DE 09 33535645 PLAYBOY IT 014000121470<br />
GZW: 107 MW: 103<br />
FIESTA DE 09 12436706<br />
PESSI AT 212.476.472 DIEGO AT 727.589.742<br />
3/3 9.838 4,49 3,83 819 PRIMADONNA AT 067.477.134<br />
HL: 3. 10.683 4,32 3,75 862 5/4 8.447 5,26 3,95 778<br />
GZW 116 (69%)<br />
MILCH 117 (67%)<br />
Milch-kg +538<br />
Fett-% -0,04<br />
Fett-kg +20<br />
Eiweiß-% +0,04<br />
Eiweiß-kg +22<br />
FITNESS 102 (64%)<br />
Nutzungsdauer 98<br />
Persistenz 96<br />
Zellzahl 104<br />
Melkbarkeit 97<br />
FLEISCH 101 (55%)<br />
EXTERIEUR 118 (53%)<br />
Rahmen: 121<br />
Becken: 114<br />
Fundament: 102<br />
Euter: 112<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
99<br />
119<br />
115<br />
115<br />
107<br />
117<br />
112<br />
110<br />
108<br />
102<br />
103<br />
96<br />
102<br />
116<br />
109<br />
107<br />
85<br />
110<br />
111<br />
109<br />
108<br />
108<br />
103<br />
99<br />
100<br />
103<br />
76 88 100 112 124<br />
38 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1
Nachkommen geprüft<br />
POSTER<br />
geb.: 08.04.2002<br />
IT 022000130210<br />
HBNr.: 10/608366<br />
Züchter: Az.Agr.Covi Luigi Vasio/IT , Fondo-Tn<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
POLDI *TM CH 110.436.082.333 PEERLESS US 189.890<br />
GZW: 112 MW: 108<br />
WANDA CH 110.436.078.602<br />
CADRA NELA VG84 IT 022000023832 EMICO *TM IT 021000220300<br />
2/2 9.065 4,00 3,80 707 NAGA IT 021000454330<br />
HL: 2. 9.538 3,91 3,87 742 2/1 8.049 4,80 3,47 665<br />
GZW 118 (79%)<br />
MILCH 121 (82%)<br />
Milch-kg +528<br />
Fett-% +0,06<br />
Fett-kg +27<br />
Eiweiß-% +0,12<br />
Eiweiß-kg +28<br />
FITNESS 97 (68%)<br />
Nutzungsdauer 98<br />
Persistenz 92<br />
Zellzahl 82<br />
Melkbarkeit 103<br />
FLEISCH 104 (28%)<br />
EXTERIEUR 117 (88%)<br />
837 Töchter<br />
Rahmen:<br />
Becken:<br />
Fundament: 104<br />
Euter: 103<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
105<br />
108<br />
105<br />
105<br />
111<br />
118<br />
109<br />
107<br />
103<br />
97<br />
97<br />
105<br />
96<br />
113<br />
76 88 100 112 124<br />
PRESENT<br />
geb.: 11.09.2006<br />
CH 120.057.690.350<br />
HBNr.: 10/608421<br />
Züchter: Wirth Peter + Christa , 9244 Niederuzwil/DE , Flawilerstr. 31<br />
K-Kasein: AB<br />
Tochter<br />
ZEUS CH 110.121.201.483 ZOLDO *TW *TM IT 024000121852<br />
GZW: 117 MW: 110<br />
TOSCANA CH 110.121.192.644<br />
PRISCILLA CH 120.022.530.858 PRELUDE *TA US 187.668<br />
6/6 10.723 4,05 3,34 793 PIURA CH 110.231.153.504<br />
HL: 4. 12.392 4,08 3,40 926 2/2 9.634 3,90 3,08 673<br />
GZW 103 (83%)<br />
MILCH 106 (87%)<br />
Milch-kg +520<br />
Fett-% -0,12<br />
Fett-kg +13<br />
Eiweiß-% -0,14<br />
Eiweiß-kg +8<br />
FITNESS 98 (73%)<br />
Nutzungsdauer 93<br />
Persistenz 92<br />
Zellzahl 98<br />
Melkbarkeit 89<br />
FLEISCH 107 (50%)<br />
EXTERIEUR 113 (81%)<br />
100 Töchter<br />
Rahmen: 101<br />
Becken: 106<br />
Fundament: 96<br />
Euter: 110<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
91<br />
109<br />
105<br />
103<br />
105<br />
104<br />
113<br />
94<br />
102<br />
93<br />
104<br />
90<br />
98<br />
96<br />
107<br />
113<br />
116<br />
101<br />
96<br />
101<br />
82<br />
113<br />
109<br />
113<br />
107<br />
97<br />
76 88 100 112 124<br />
PURPUR *TM<br />
geb.: 10.02.2003<br />
AT 131.034.672<br />
Züchter: Staggl Klemens , 6491 Schoenwies<br />
K-Kasein: BB<br />
PRESIDENT ET (D) US 191.215 ENSIGN ET *TA US 184.138<br />
GZW: 116 MW: 104<br />
TWIN US 793.245<br />
NELKE DE 09 16736997 STRIZ *TW DE 09 13660641<br />
5/5 8.873 4,76 4,20 795 FLORA DE 09 16361111<br />
HL: 3. 10.179 5,03 4,25 945 3/3 6.174 3,83 3,65 462<br />
GZW 117 (86%)<br />
MILCH 109 (91%)<br />
Milch-kg +370<br />
Fett-% +0,03<br />
Fett-kg +18<br />
Eiweiß-% -0,02<br />
Eiweiß-kg +12<br />
FITNESS 112 (74%)<br />
Nutzungsdauer 110<br />
Persistenz 105<br />
Zellzahl 100<br />
Melkbarkeit 105<br />
FLEISCH 119 (54%)<br />
EXTERIEUR 109 (84%)<br />
53 Töchter<br />
Rahmen: 109<br />
Becken: 97<br />
Fundament: 100<br />
Euter: 107<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
88<br />
109<br />
99<br />
110<br />
108<br />
99<br />
91<br />
111<br />
99<br />
89<br />
101<br />
99<br />
100<br />
113<br />
108<br />
101<br />
98<br />
98<br />
96<br />
92<br />
97<br />
99<br />
119<br />
119<br />
115<br />
104<br />
76 88 100 112 124<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1<br />
39
Nachkommen geprüft<br />
VIGOR *TM<br />
geb.: 02.06.2001<br />
US 195.618<br />
HBNr.: 10/608320<br />
Züchter: Sunshine Genetics & Garrison Brothers , 53190 Wi/US<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
PRESIDENT ET (D) US 191.215 ENSIGN ET *TA US 184.138<br />
GZW: 116 MW: 104<br />
TWIN US 793.245<br />
VICTORIA US 857.348 EVEN *TM US 186.040<br />
3/3 11.567 3,94 3,70 884 VERONICA US 837.824<br />
HL: 3. 13.649 4,28 3,64 1081 5/4 10.800 3,59 3,36 751<br />
GZW 128 (97%)<br />
MILCH 111 (99%)<br />
Milch-kg +469<br />
Fett-% -0,13<br />
Fett-kg +10<br />
Eiweiß-% +0,00<br />
Eiweiß-kg +17<br />
FITNESS 131 (93%)<br />
Nutzungsdauer 129<br />
Persistenz 114<br />
Zellzahl 119<br />
Melkbarkeit 101<br />
FLEISCH 103 (92%)<br />
EXTERIEUR 129 (98%)<br />
276 Töchter<br />
Rahmen: 108<br />
Becken: 101<br />
Fundament: 122<br />
Euter: 118<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
94<br />
109<br />
102<br />
102<br />
100<br />
109<br />
94<br />
103<br />
97<br />
101<br />
113<br />
110<br />
112<br />
105<br />
121<br />
130<br />
105<br />
112<br />
106<br />
104<br />
100<br />
99<br />
124<br />
113<br />
110<br />
106<br />
76 88 100 112 124<br />
WILLIAM OB<br />
geb.: 13.11.2004<br />
Original <strong>Braunvieh</strong> nicht für die Generhaltung<br />
Tochter<br />
CH 120.047.653.969<br />
FUNKER *OB CH 120.012.351.340 POLAR *OB CH 110.060.174.701<br />
GZW: MW:<br />
VIKTORIA *OB CH 110.280.241.214<br />
REHLI *OB CH 120.005.663.252 EMIL *OB CH 110.251.065.412<br />
7. 7.465 3,72 3,30 524 NUESSLI *OB CH 110.251.064.743<br />
HL: HL 6. 8.822 3,58 3,20 598 7. 7.650 3,80 3,35 547<br />
Züchter: Giger Ruedi , 8883 Quarten/CH , Rütelistrasse 4<br />
K-Kasein: AB<br />
GZW<br />
MILCH 102<br />
Milch-kg +395<br />
Fett-% -0,18<br />
Fett-kg +3<br />
Eiweiß-% -0,12<br />
Eiweiß-kg +5<br />
FITNESS<br />
Nutzungsdauer<br />
Persistenz<br />
Zellzahl<br />
Melkbarkeit<br />
FLEISCH<br />
EXTERIEUR<br />
Rahmen:<br />
Becken:<br />
Fundament:<br />
Euter:<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
76 88 100 112 124<br />
WILLIAM<br />
geb.: 05.10.2005<br />
CH 120.045.965.026<br />
HBNr.: 10/608419<br />
Züchter: Rüttimann Pius , 5646 Abtwil/CH , Bifang<br />
K-Kasein: BB<br />
Tochter<br />
WURL ET *TM CH 110.323.192.619 GORDON *TW *TM IT 024000116924<br />
GZW: 107 MW: 104<br />
WOLGA CH 110.323.177.098<br />
PALOMA CH 110.475.148.694 PROPHET ET US 186.276<br />
AMORINA CH 110.475.123.189<br />
GZW 111 (77%)<br />
MILCH 106 (81%)<br />
Milch-kg +426<br />
Fett-% -0,10<br />
Fett-kg +11<br />
Eiweiß-% -0,10<br />
Eiweiß-kg +8<br />
FITNESS 111 (65%)<br />
Nutzungsdauer 109<br />
Persistenz 96<br />
Zellzahl 106<br />
Melkbarkeit 106<br />
FLEISCH 107 (21%)<br />
EXTERIEUR 117 (80%)<br />
85 Töchter<br />
Rahmen:<br />
Becken:<br />
Fundament: 107<br />
Euter: 108<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
98<br />
113<br />
112<br />
103<br />
107<br />
98<br />
100<br />
109<br />
113<br />
102<br />
96<br />
103<br />
104<br />
87<br />
111<br />
104<br />
76 88 100 112 124<br />
40 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1
Genomische Jungvererber<br />
AG EUDEGO<br />
geb.: 01.08.2010<br />
DE 09 44538006<br />
HBNr.: 10/354275<br />
Züchter: Weißenhorn Klaus, Bergenstetten/DE<br />
K-Kasein: AB aAa: 162543<br />
EMERUP DE 09 35302324 EMERALD US 187.361<br />
GZW: 108 MW: 108<br />
GUNITA DE 09 31671113<br />
ZEDER VG85 DE 09 40803739 DIEGO DE 09 32499992<br />
1/1 7.904 4,76 3,93 687 ZILLE DE 09 38368352<br />
HL: 1. 7.904 4,76 3,93 687 5/5 10.073 4,50 3,63 819<br />
GZW 126 (67%)<br />
MILCH 123 (62%)<br />
Milch-kg +680<br />
Fett-% +0,12<br />
Fett-kg +38<br />
Eiweiß-% +0,01<br />
Eiweiß-kg +25<br />
FITNESS 112 (63%)<br />
Nutzungsdauer 105<br />
Persistenz 100<br />
Zellzahl 114<br />
Melkbarkeit 103<br />
FLEISCH 105 (54%)<br />
EXTERIEUR 120 (53%)<br />
Rahmen: 111<br />
Becken: 107<br />
Fundament: 107<br />
Euter: 116<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
90<br />
109<br />
105<br />
115<br />
100<br />
107<br />
112<br />
92<br />
104<br />
108<br />
106<br />
101<br />
100<br />
108<br />
110<br />
112<br />
109<br />
105<br />
108<br />
104<br />
99<br />
104<br />
105<br />
102<br />
102<br />
98<br />
76 88 100 112 124<br />
AG HANK *TM<br />
geb.: 02.01.2010<br />
AT 309.255.517<br />
HBNr.: 10/608405<br />
Züchter: Fam. Schweigl-Marthe, Wildermieming<br />
K-Kasein: BB<br />
Mutter<br />
HURAY *TM DE 09 35830301 HUSSLI DE 08 08024689<br />
GZW: 132 MW: 126<br />
LAURA DE 09 30481301<br />
SINDI AT 687.323.672 PRESIDENT ET (D) US 191.215<br />
7/7 9.489 4,50 3,64 772 SILVIA AT 423.120.434<br />
HL: 5. 10.797 4,32 3,64 860 10/10 8.920 4,38 3,39 693<br />
GZW 129 (63%)<br />
MILCH 121 (57%)<br />
Milch-kg +785<br />
Fett-% -0,14<br />
Fett-kg +22<br />
Eiweiß-% +0,00<br />
Eiweiß-kg +28<br />
FITNESS 119 (58%)<br />
Nutzungsdauer 118<br />
Persistenz 117<br />
Zellzahl 102<br />
Melkbarkeit 106<br />
FLEISCH 92 (51%)<br />
EXTERIEUR 114 (48%)<br />
Rahmen: 107<br />
Becken: 111<br />
Fundament: 113<br />
Euter: 100<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
95<br />
111<br />
105<br />
108<br />
106<br />
114<br />
99<br />
110<br />
103<br />
86<br />
101<br />
114<br />
113<br />
110<br />
103<br />
103<br />
90<br />
96<br />
97<br />
97<br />
102<br />
101<br />
106<br />
102<br />
94<br />
107<br />
76 88 100 112 124<br />
AG JUKEBOX<br />
geb.: 09.08.2010<br />
DE 09 44387691<br />
HBNr.: 10/354230<br />
Züchter: Keppeler Martin, Friesenried/DE<br />
K-Kasein: BB<br />
JUHUS DE 09 36432728 JUVIN DE 09 16094420<br />
GZW: 121 MW: 125<br />
RIVI DE 09 35009500<br />
KALINA DE 09 40513695 PLAYER DE 09 33535645<br />
3/3 7.953 4,34 4,02 665 KIMBA DE 09 37109475<br />
HL: 1. 8.789 4,01 3,96 700 6/6 9.531 4,08 3,98 769<br />
GZW 126 (66%)<br />
MILCH 124 (62%)<br />
Milch-kg +479<br />
Fett-% +0,17<br />
Fett-kg +33<br />
Eiweiß-% +0,13<br />
Eiweiß-kg +27<br />
FITNESS 106 (60%)<br />
Nutzungsdauer 101<br />
Persistenz 106<br />
Zellzahl 112<br />
Melkbarkeit 117<br />
FLEISCH 105 (52%)<br />
EXTERIEUR 116 (52%)<br />
Rahmen: 107<br />
Becken: 102<br />
Fundament: 105<br />
Euter: 116<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
84<br />
113<br />
105<br />
105<br />
96<br />
109<br />
105<br />
87<br />
106<br />
102<br />
107<br />
100<br />
107<br />
115<br />
103<br />
112<br />
93<br />
113<br />
105<br />
95<br />
104<br />
102<br />
112<br />
102<br />
97<br />
103<br />
76 88 100 112 124<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1<br />
41
Genomische Jungvererber<br />
AG VANPARI *TM<br />
geb.: 17.04.2010<br />
DE 09 44346439<br />
HBNr.: 10/354130<br />
Züchter: Brader Werner, Memmingen/DE<br />
K-Kasein: AB aAa: 462153<br />
Mutter<br />
VASIR DE 09 36949086 VINOZAK *TW DE 08 08379326<br />
GZW: 119 MW: 126<br />
GABI DE 09 32832737<br />
LAURIS EX90 DE 09 40883503 ETPAT (M*) DE 09 31161073<br />
4/4 8.638 4,31 3,93 712 LAURA DE 09 30481301<br />
HL: 4. 9.265 4,51 3,99 788 5/5 12.041 3,98 3,55 907<br />
GZW 131 (69%)<br />
MILCH 125 (65%)<br />
Milch-kg +741<br />
Fett-% +0,01<br />
Fett-kg +32<br />
Eiweiß-% +0,06<br />
Eiweiß-kg +31<br />
FITNESS 117 (65%)<br />
Nutzungsdauer 117<br />
Persistenz 104<br />
Zellzahl 108<br />
Melkbarkeit 104<br />
FLEISCH 89 (58%)<br />
EXTERIEUR 122 (56%)<br />
Rahmen: 106<br />
Becken: 103<br />
Fundament: 121<br />
Euter: 121<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
95<br />
108<br />
97<br />
100<br />
102<br />
108<br />
100<br />
92<br />
109<br />
97<br />
106<br />
118<br />
99<br />
123<br />
104<br />
113<br />
100<br />
106<br />
109<br />
99<br />
83<br />
106<br />
115<br />
108<br />
105<br />
109<br />
76 88 100 112 124<br />
AG VAPIANO *TM<br />
geb.: 26.12.2009<br />
DE 09 43853310<br />
HBNr.: 10/353960<br />
Züchter: Stiegeler Jochen, Holzgünz/DE<br />
K-Kasein: AB aAa: 432651<br />
Mutter<br />
VASIR DE 09 36949086 VINOZAK *TW DE 08 08379326<br />
GZW: 119 MW: 126<br />
GABI DE 09 32832737<br />
HERZLINDE EX94 DE 09 40527264 PAYOFF *TM US 193.627<br />
3/3 9.811 4,40 3,55 780 REWA DE 09 31324876<br />
HL: 3. 10.154 4,84 3,61 858 9/9 9.433 4,39 3,59 752<br />
GZW 128 (68%)<br />
MILCH 125 (63%)<br />
Milch-kg +883<br />
Fett-% -0,03<br />
Fett-kg +35<br />
Eiweiß-% -0,01<br />
Eiweiß-kg +31<br />
FITNESS 109 (62%)<br />
Nutzungsdauer 107<br />
Persistenz 102<br />
Zellzahl 112<br />
Melkbarkeit 108<br />
FLEISCH 97 (53%)<br />
EXTERIEUR 119 (53%)<br />
Rahmen: 117<br />
Becken: 104<br />
Fundament: 116<br />
Euter: 114<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
97<br />
115<br />
109<br />
116<br />
94<br />
111<br />
110<br />
95<br />
97<br />
92<br />
109<br />
117<br />
106<br />
120<br />
110<br />
112<br />
110<br />
107<br />
108<br />
101<br />
103<br />
105<br />
110<br />
106<br />
110<br />
93<br />
76 88 100 112 124<br />
AG VOICE *TM<br />
geb.: 11.09.2009<br />
AT 351.924.317<br />
HBNr.: 10/608399<br />
Züchter: Troppmair Helmut, Fuegenberg/AT<br />
K-Kasein: BB aAa: 342165<br />
Mutter<br />
VIGOR *TM US 195.618 PRESIDENT ET (D) US 191.215<br />
GZW: 128 MW: 111<br />
VICTORIA US 857.348<br />
SCHÖNE EX92 AT 792.147.572 CONVEYER AT 321.959.847<br />
4/3 10.305 3,98 3,83 804 RIKKI DE 09 33934091<br />
HL: 3. 11.432 4,04 3,84 900 7/6 9.703 4,11 3,71 760<br />
GZW 132 (64%)<br />
MILCH 119 (59%)<br />
Milch-kg +526<br />
Fett-% -0,02<br />
Fett-kg +21<br />
Eiweiß-% +0,06<br />
Eiweiß-kg +23<br />
FITNESS 128 (57%)<br />
Nutzungsdauer 125<br />
Persistenz 108<br />
Zellzahl 115<br />
Melkbarkeit 108<br />
FLEISCH 107 (49%)<br />
EXTERIEUR 131 (48%)<br />
Rahmen: 109<br />
Becken: 112<br />
Fundament: 115<br />
Euter: 121<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
98<br />
110<br />
111<br />
110<br />
106<br />
114<br />
105<br />
100<br />
104<br />
96<br />
106<br />
112<br />
115<br />
106<br />
119<br />
121<br />
109<br />
115<br />
112<br />
102<br />
94<br />
108<br />
123<br />
109<br />
108<br />
111<br />
76 88 100 112 124<br />
42 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1
Genomische Jungvererber<br />
AG VOLVO<br />
geb.: 22.04.2010<br />
DE 09 44974783<br />
HBNr.: 10/344430<br />
Züchter: Hartmann Gottfried, Kraftsried/DE<br />
K-Kasein: BB<br />
Mutter<br />
VIGOR *TM US 195.618 PRESIDENT ET (D) US 191.215<br />
GZW: 128 MW: 111<br />
VICTORIA US 857.348<br />
LINDE DE 09 39127379 VASIR DE 09 36949086<br />
4/4 10.756 4,01 3,40 797 LINDA DE 09 33533902<br />
HL: 3. 12.453 3,95 3,30 903 4/4 7.476 4,07 3,76 585<br />
GZW 131 (65%)<br />
MILCH 128 (60%)<br />
Milch-kg +1212<br />
Fett-% -0,21<br />
Fett-kg +33<br />
Eiweiß-% -0,09<br />
Eiweiß-kg +36<br />
FITNESS 112 (59%)<br />
Nutzungsdauer 115<br />
Persistenz 98<br />
Zellzahl 105<br />
Melkbarkeit 115<br />
FLEISCH 92 (52%)<br />
EXTERIEUR 129 (51%)<br />
Rahmen: 108<br />
Becken: 107<br />
Fundament: 123<br />
Euter: 113<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
87<br />
114<br />
104<br />
112<br />
103<br />
111<br />
104<br />
95<br />
103<br />
99<br />
117<br />
117<br />
116<br />
115<br />
126<br />
120<br />
101<br />
102<br />
107<br />
103<br />
103<br />
101<br />
118<br />
107<br />
102<br />
112<br />
76 88 100 112 124<br />
JOKER<br />
geb.: 22.08.2010<br />
CH 120.089.130.855<br />
HBNr.: 10/608432<br />
Züchter: GS Alliance , 6463 Bürglen/CH , Riedisfeld 3<br />
K-Kasein: BB<br />
Mutter<br />
GLENN *TM CH 120.023.664.460 GORDON *TW *TM IT 024000116924<br />
GZW: 111 MW: 113<br />
SVENJA CH 110.339.186.916<br />
JONA EX91 CH 120.035.700.392 DENVER *TM US 193.557<br />
3/3 11.058 4,37 3,63 884 JOLA CH 110.366.034.624<br />
HL: 3. 12.950 4,54 3,68 1065 11/11 11.344 3,98 3,37 833<br />
GZW 109 (70%)<br />
MILCH 111 (69%)<br />
Milch-kg +296<br />
Fett-% -0,07<br />
Fett-kg +8<br />
Eiweiß-% +0,07<br />
Eiweiß-kg +16<br />
FITNESS 96 (65%)<br />
Nutzungsdauer 98<br />
Persistenz<br />
Zellzahl 97<br />
Melkbarkeit 106<br />
FLEISCH 97 (25%)<br />
EXTERIEUR 136 (61%)<br />
Rahmen:<br />
Becken:<br />
Fundament: 108<br />
Euter: 122<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
128<br />
124<br />
122<br />
118<br />
104<br />
98<br />
102<br />
122<br />
119<br />
113<br />
113<br />
112<br />
109<br />
75<br />
113<br />
125<br />
76 88 100 112 124<br />
JULAU<br />
geb.: 03.03.2010<br />
DE 09 44870461<br />
HBNr.: 10/435172<br />
Züchter:<br />
Berkmiller Schön GbR , 87499 Wildpoldsried<br />
JULENG DE 09 36791480 JUBLEND DE 09 12463978<br />
GZW: 114 MW: 116<br />
HERIETT DE 09 33881340<br />
MONA DE 09 39830726 AURUM *TM IT 031721312020<br />
4/4 10.822 3,93 3,76 832 MONIC DE 09 36439554<br />
HL: 3. 12.036 4,07 3,70 935 6/6 13.223 3,72 3,61 970<br />
GZW 120 (64%)<br />
MILCH 119 (60%)<br />
Milch-kg +553<br />
Fett-% -0,01<br />
Fett-kg +23<br />
Eiweiß-% +0,05<br />
Eiweiß-kg +24<br />
FITNESS 98 (58%)<br />
Nutzungsdauer 95<br />
Persistenz 94<br />
Zellzahl 100<br />
Melkbarkeit 118<br />
FLEISCH 115 (52%)<br />
EXTERIEUR 129 (49%)<br />
Rahmen: 120<br />
Becken: 116<br />
Fundament: 108<br />
Euter: 115<br />
Bemuskelung<br />
Kreuzhöhe<br />
Brustbreite<br />
Rumpftiefe<br />
Oberlinie<br />
Beckenlänge<br />
Beckenbreite<br />
Beckenneigung<br />
Umdreher<br />
Sprg.winkelung<br />
Sprg.ausprägung<br />
Fessel<br />
Trachten<br />
Voreuterlänge<br />
Hintereuterbreite<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Eutertiefe<br />
Vordereuteraufhäng.<br />
Euterbalance<br />
Strichlänge<br />
Strichdicke<br />
Strichplatzierung v.<br />
Strichplatzierung h.<br />
Strichstellung hinten<br />
Euterreinheit<br />
108<br />
116<br />
114<br />
116<br />
104<br />
118<br />
111<br />
100<br />
99<br />
111<br />
94<br />
109<br />
110<br />
123<br />
111<br />
115<br />
112<br />
107<br />
117<br />
126<br />
104<br />
110<br />
103<br />
115<br />
114<br />
106<br />
76 88 100 112 124<br />
<strong>Braunvieh</strong> Aktuell 1<br />
43
zur JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG<br />
des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes<br />
Am Sonntag, 5. Mai 2013 findet, mit Beginn um<br />
09:30 Uhr, im Hotel Reschenhof in Mils bei Hall,<br />
Bundesstraße 7, A-6068 Mils,<br />
die 106. Jahreshauptversammlung des<br />
<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes statt.<br />
Tagesordnung<br />
1.) Eröffnung und Begrüßung<br />
2.) Tätigkeitsbericht für das Jahr 2012<br />
3.) Vorlage der Jahresabrechnung 2012<br />
4.) Bericht der Kassaprüfer, Entlastung<br />
der Geschäftsführung und der<br />
mitverantwortlichen Zeichnungsberechtigten<br />
5.) Bericht von Landesveterinärdirektor<br />
Dr. Josef Kössler<br />
6.) Festreferat von Dr. Johannes Abentung –<br />
Direktor des österreichischen Bauernbundes<br />
7.) Ansprachen geladener Gäste<br />
8.) Ehrungen<br />
9.) Auszeichnungen „Brown Swiss<br />
Management Award 2012“<br />
Für den <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverband<br />
DI Reinhard Winkler<br />
Geschäftsführer<br />
Ing. Thomas Schweigl<br />
Obmann