Hempel Yachtfarben Handbuch .pdf
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HEMPEL YACHTFARBEN<br />
www.yachtcare.de<br />
10. Auflage<br />
Die Summe aus Qualität<br />
und Erfahrung<br />
Seit über 80 Jahren ist der Name<br />
<strong>Hempel</strong> in der Schifffahrt ein<br />
Begriff für Qualität. Entsprechend<br />
lang ist die Erfahrung in<br />
Forschung und Entwicklung. In<br />
Deutschland wird heute jeder<br />
zweite Schiffsneubau der Handelsflotte<br />
mit <strong>Hempel</strong>´s Schiffsfarben<br />
gestrichen. So profitieren<br />
<strong>Hempel</strong>´s <strong>Yachtfarben</strong> vom<br />
Know-How, das wir als weltweit<br />
tätiges Unternehmen<br />
in der Berufsschifffahrt<br />
und der Industrie sammeln<br />
und in Produkte<br />
umsetzen, die höchsten<br />
Anforderungen<br />
gerecht werden.<br />
INHALT<br />
Auf ein Wort vorweg<br />
Anstrichsysteme auf einen Blick<br />
GFK<br />
Stahl<br />
Aluminium<br />
Holz<br />
Antifoulings und Unterwasserbeschichtungen<br />
Klarlacke<br />
Antifouling-Bedarf<br />
Besondere Bereiche Masten und Spieren<br />
Rutschfeste Laufflächen<br />
Teakholz<br />
Kiel<br />
Unebene Flächen<br />
Bilge<br />
Motoren<br />
Osmose<br />
Vor dem Anstrich<br />
Das richtige Arbeitsklima<br />
Wichtig für einen perfekten Anstrich: die gründliche Vorbereitung<br />
Prüfen des Altanstriches<br />
Grundregeln zum Überstreichen<br />
Reinigen, Schleifen, Entfernen von Altanstrichen<br />
Schleifstaub richtig entfernen<br />
Welches Schleifpapier ist geeignet?<br />
Strahlen<br />
Farbentferner<br />
Werkzeuge<br />
Farbenbedarfsrechnung<br />
ABC der Fehlerquellen<br />
<strong>Hempel</strong> <strong>Yachtfarben</strong>-Produktübersicht<br />
Farbentferner und Reiniger<br />
Reinigung und Pflege mit System<br />
Grundierungen und Vorstreichfarben<br />
Spachtelmassen<br />
Klarlacke<br />
Teaköle<br />
Klarlackierung von Holz<br />
Holz-Imprägnierung und Versiegelung<br />
Decklacke<br />
Antifoulings und Unterwasserbeschichtungen<br />
Verdünnungen<br />
ABC der Fachausdrücke<br />
Ihr persönliches Farben-Logbuch<br />
4<br />
6<br />
6<br />
8<br />
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12<br />
16<br />
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18<br />
20<br />
20<br />
20<br />
21<br />
22<br />
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24<br />
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30<br />
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32<br />
33<br />
33<br />
34<br />
34<br />
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40<br />
41<br />
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44<br />
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51<br />
53<br />
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54<br />
55<br />
57<br />
63<br />
66
4<br />
AUF EIN WORT VORWEG<br />
Bootsanstriche haben viele Funktionen zu erfüllen - sie sind für<br />
die verschiedensten Materialien bestimmt und müssen vor zahlreichen<br />
Einflüssen schützen. Daher kann es keinen „Idealanstrich“<br />
geben, der für jeden Teil des Bootes und für jeden Bootstyp gleichermaßen<br />
geeignet wäre.<br />
Oberhalb der Wasserlinie ist Farbe starker Sonneneinstrahlung<br />
und Spritzwasser ausgesetzt. Unter Wasser sollen die Farben in<br />
erster Linie vor Bewuchs (Fouling) schützen. Auch wenn ein Boot<br />
einmal auf einen steinigen Strand gezogen wird, muss der Anstrich<br />
halten. Für Sportboote gilt außerdem die Forderung, die Oberfläche<br />
der Farben so glatt zu halten, dass der Reibungswiderstand<br />
möglichst gering gehalten wird.<br />
Es gibt also gute Gründe dafür, für jeden Einsatzzweck Spezialfarben<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen zu<br />
verwenden. Wenn Ihnen die Zahl der angebotenen Farben und<br />
Hilfsstoffe zunächst noch verwirrend erscheint, soll dieses <strong>Handbuch</strong><br />
Ihnen schnell Klarheit über jedes Anstrichproblem und die<br />
richtigen Produkte bis hin zur richtigen Verarbeitung verschaffen.<br />
Unabhängig davon, ob Ihr Schiff aus GFK (Polyester), Holz, Stahl<br />
oder Aluminium gebaut ist.<br />
Das <strong>Yachtfarben</strong>handbuch ist ein Leitfaden, der Sie informiert,<br />
welche Bootsanstriche es gibt und welche davon für Ihr Boot die<br />
Richtigen sind.<br />
Bitte lesen Sie auch die ausführlichen Gebrauchsanleitungen<br />
auf den Produkten und fordern Sie bei Bedarf die technischen<br />
Merkblätter ab. Weitere, nützliche Informationen finden Sie zusätzlich<br />
auf unserer Internetseite www.yachtcare.de.<br />
Fachbegriffe, die Ihnen vielleicht nicht geläufig sind, werden auf<br />
Seite 66 im kleinen „ABC der Fachausdrücke“ erklärt.<br />
Natürlich lassen sich im Rahmen einer Broschüre nicht alle Fragen<br />
zum Thema <strong>Yachtfarben</strong> restlos klären. Sollten Sie weiteren<br />
Rat brauchen, so schreiben Sie uns bitte, wir geben gern Auskunft.<br />
Ihren Vorschlägen und Ihrer Kritik stehen wir immer aufgeschlossen<br />
gegenüber, und wir bemühen uns stets um noch<br />
bessere Produkte. Falls Sie Anregungen, Ideen oder Fragen<br />
haben, erreichen Sie unser Beratungsteam im Internet unter<br />
www.yachtcare.de oder unter der kostenlosen Kunden-Hotline<br />
0800-922482273 (0800-yachtcare).<br />
Wir wünschen ein gutes Gelingen und viel Freude bei und nach<br />
der Arbeit.<br />
www.yachtcare.de<br />
HEMPEL YACHTFARBEN<br />
www.yachtcare.d<br />
Jeder sollte auf seine Weise zur<br />
Schonung unserer Umwelt beitragen.<br />
Gerade als Skipper tragen Sie<br />
eine besondere Verantwortung.<br />
Anstriche für den Unterwasserbereich<br />
von Sport- und Freizeitbooten<br />
galten noch vor wenigen Jahren als<br />
„Giftfarben“. Doch hier hat sich einiges<br />
geändert. Wasserverschmutzungen<br />
werden in erster Linie durch<br />
die Einleitung ungeklärter Abwässer<br />
verursacht. Wirkstoffe aus Antifouling-Anstrichen<br />
belasten die Gewässer<br />
nur zu einem kaum messbaren<br />
Teil. Und dennoch ist jeder Bootsbesitzer<br />
aufgefordert, durch verantwortungsvolles<br />
Handeln zum Schutz<br />
von Flüssen, Seen und Meeren<br />
beizutragen. Die Auswahl umweltschonender<br />
Farben spielt dabei eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
Die modernen bewuchsverhindernden<br />
Anstrichsysteme für Sport- und<br />
Freizeitboote sind in ihrer Schädlichkeit<br />
inzwischen deutlich vermindert.<br />
Die besonders giftigen Organozinnverbindungen<br />
sind in <strong>Hempel</strong>´s<br />
<strong>Yachtfarben</strong> schon seit Jahren<br />
nicht mehr enthalten. Die zinnfreien<br />
Antifouling-Farben von <strong>Hempel</strong> haben<br />
ihre Langzeittests in mehreren<br />
europäischen Ländern mit Auszeichnung<br />
bestanden. In den <strong>Hempel</strong>-Labors<br />
werden zunehmend Farben<br />
entwickelt, die die Umwelt immer<br />
weniger belasten.<br />
5
ÜBER WASSER<br />
UNTER WASSER / WASSERPASS<br />
ANSTRICHSYSTEME AUF EINEN BLICK - GFK<br />
WAS, WOFÜR und WIE ?<br />
Diese Tabelle hilft Ihnen, das richtige Material für Ihr GFK-<br />
Boot zu bestimmen und die Verarbeitung exakt zu planen.<br />
Wenn Sie keinen vollständigen Farb-Neuaufbau vornehmen,<br />
GFK Mögliche Verdünnung Verdünnung Theor. Ergiebigkeit Trockenzeit Überstreichintervalle min. / max.<br />
Produkte bei Applikation mit bei Spritzapplikation pro Schicht für<br />
Pinsel oder Rolle unverdünnte Farbe (bei 20 °C) nächster Anstrich mit (bei 20 °C)<br />
NSD/TSD<br />
Grundanstrich Yacht Grund 5% Thinner 823 5–15% Thinner 823 13,5 m 2/L H 2-4 Std. Yacht Grund 8 Std. / 7 Tage<br />
nur für 1-Komp.- 1-2 x 75 µm / 40 µm Brilliant Enamel 8 Std. / 7 Tage<br />
Farblackierung<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen, 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
für 2-Komp.- 2-3 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage Brilliant Enamel tacky, s. u.<br />
Farblackierung max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Poly Best 4 Std. / 3 Tage<br />
Endanstrich Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel 8 Std.* / 3 Tage<br />
1-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm<br />
oder Poly Best 10% Thinner 871 35-40% Thinner 851 15,5 m 2/L H 6-8 Std. Poly Best 16 Std. / 5 Tage<br />
2-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm S 24 Std.<br />
D 7 Tage<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen, 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
2-6 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage High Protect 4 Std. / 30 Tage<br />
(für Osmose- max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Mille Dynamic tacky, s. u.<br />
schutz bis zu Hard Racing, Water Glide tacky, s. u.<br />
6 Schichten Mille Star, Mille Light tacky, s. u.<br />
= mind. 300 µm)<br />
H = Handtrocken, S = Schleiftrocken, D = Durchgetrocknet NSD = Nass-Schichtdicke TSD = Trockenschichtdicke tacky = Applikation, solange die letzte Schicht LIGHT PRIMER oder HIGH PROTECT noch leicht klebrig (tacky) ist<br />
* Bei der Spritzapplikation muss die zweite Schicht nass in nass oder frühestens nach<br />
3 Tagen (bei 20 °C) aufgetragen werden, um eine korrekte Filmbildung zu gewährleisten.<br />
6 7<br />
www.yachtcare.de<br />
oder High Protect vorweg 1 x Light Primer (s.o.) vorweg 1 x Light Primer (s.o.) 6-7 m 2/L H 10-12 Std. High Protect 8 Std. / 5 Tage<br />
2-3 x High Protect unverdünnt High Protect unverdünnt 150 µm / 150 µm S 24 Std. Mille Dynamic tacky, s. u.<br />
(für Osmose- D 7 Tage Hard Racing, Water Glide tacky, s. u.<br />
schutz Mille Star, Mille Light tacky, s. u.<br />
3 Schichten)<br />
oder Classic Barrier max. 15% Thinner 808 max. 15% Thinner 808 9,0 m 2/L Classic Barrier Primer 3 Std./ –<br />
Primer 125 µm / 40 µm ca. 3 Std. Mille Dynamic 3 Std./ –<br />
Hard Racing 3 Std./ –<br />
Mille Star, Mille Light 3 Std./ –<br />
Im Wasserpass- Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5–15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel für 8 Std.* / 3 Tage<br />
bereich: 2–3 x 75 µm / 40 µm den Wasserpass<br />
Endanstrich<br />
Im Unterwasser- Antifouling und Siehe Tabelle Seite 16<br />
bereich Unterwasser-<br />
Beschichtungen<br />
können Sie selbstverständlich auf intaktem, gut vorbereitetem<br />
Untergrund quer in das hier vorgeschlagene System<br />
einsteigen.
ÜBER WASSER<br />
UNTER WASSER / WASSERPASS<br />
ANSTRICHSYSTEME AUF EINEN BLICK - Stahl<br />
Diese Tabelle hilft Ihnen, das richtige Material für Ihr Stahl-<br />
Boot zu bestimmen und die Verarbeitung exakt zu planen.<br />
Wenn Sie keinen vollständigen Farb-Neuaufbau vornehmen,<br />
Stahl Mögliche Verdünnung Verdünnung Theor. Ergiebigkeit Trockenzeit Überstreichintervalle min. / max.<br />
Produkte bei Applikation mit bei Spritzapplikation pro Schicht für<br />
Pinsel oder Rolle unverdünnte Farbe (bei 20 °C) nächster Anstrich mit (bei 20 °C)<br />
NSD/TSD<br />
Korrosions- Hempadur Zink 5% Thinner 845 5-15% Thinner 845 16 m 2/L H 40-60 Min. Light Primer 6 Std. / 30 Tage<br />
schutz 1 x 75 µm / 30 µm D 7 Tage<br />
Grundanstrich Yacht Grund 5% Thinner 823 5–15% Thinner 823 13,5 m 2/L H 2-4 Std. Yacht Grund 8 Std. / 7 Tage<br />
nur für 1-Komp.- 1-2 x 75 µm / 40 µm Brilliant Enamel 8 Std. / 7 Tage<br />
Farblackierung<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
für 2-Komp.- 2-3 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage Brilliant Enamel tacky, s. u.<br />
Farblackierung max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Poly Best 4 Std. / 3 Tage<br />
Endanstrich Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel 8 Std.* / 3 Tage<br />
1-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm<br />
oder Poly Best 10% Thinner 871 35-40% Thinner 851 15,5 m 2/L H 6-8 Std. Poly Best 16 Std. / 5 Tage<br />
2-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm S 24 Std.<br />
D 7 Tage<br />
Korrosions- Hempadur Zink 5% Thinner 845 5-15% Thinner 845 16 m 2/L H 40-60 Min. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
schutz 1 x 75 µm / 30 µm D 7 Tage High Protect 6 Std. / 5 Tage<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen, 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
2-6 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage High Protect 4 Std. / 30 Tage<br />
(für Korrosions- max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Mille Dynamic tacky, s. u.<br />
schutz bis zu Hard Racing tacky, s. u.<br />
6 Schichten Water Glide tacky, s. u.<br />
= mind. 300 µm) Mille Star tacky, s. u.<br />
Mille Light tacky, s. u.<br />
H = Handtrocken, S = Schleiftrocken, D = Durchgetrocknet NSD = Nass-Schichtdicke TSD = Trockenschichtdicke tacky = Applikation, solange die letzte Schicht LIGHT PRIMER oder HIGH PROTECT noch leicht klebrig (tacky) ist<br />
8 9<br />
www.yachtcare.de<br />
oder High Protect vorweg 1 x Light Primer (s.o.) vorweg 1 x Light Primer (s.o.) 6-7 m 2/L H 10-12 Std. High Protect 8 Std. / 5 Tage<br />
2-3 x High Protect unverdünnt High Protect unverdünnt 150 µm / 150 µm S 24 Std. Mille Dynamic tacky, s. u.<br />
(für Korrosions- D 7 Tage Hard Racing tacky, s. u.<br />
schutz Water Glide tacky, s. u.<br />
3 Schichten Mille Star tacky, s. u.<br />
= mind. 300 µm) Mille Light tacky, s. u.<br />
Im Wasserpass- Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5–15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel für 8 Std.* / 3 Tage<br />
bereich: 2–3 x 75 µm / 40 µm für den Wasserpass<br />
Endanstrich<br />
Im Unterwasser- Antifouling und Siehe Tabelle Seite 16<br />
bereich Unterwasser-<br />
Beschichtungen<br />
können Sie selbstverständlich auf intaktem, gut vorbereitetem<br />
Untergrund quer in das hier vorgeschlagene System<br />
einsteigen.<br />
* Bei der Spritzapplikation muss die zweite Schicht nass in nass oder frühestens nach<br />
3 Tagen (bei 20 °C) aufgetragen werden, um eine korrekte Filmbildung zu gewährleisten.
ÜBER WASSER<br />
UNTER WASSER / WASSERPASS<br />
ANSTRICHSYSTEME AUF EINEN BLICK - ALUMINIUM<br />
Diese Tabelle hilft Ihnen, das richtige Material für Ihr<br />
Aluminiumboot zu bestimmen und die Verarbeitung exakt<br />
zu planen. Wenn Sie keinen vollständigen Farb-Neuaufbau<br />
10 11<br />
www.yachtcare.de<br />
vornehmen, können Sie selbstverständlich auf intaktem, gut<br />
vorbereitetem Untergrund quer in das hier vorgeschlagene<br />
System einsteigen.<br />
ALUMINIUM Mögliche Verdünnung Verdünnung Theor. Ergiebigkeit Trockenzeit Überstreichintervalle min. / max.<br />
Produkte bei Applikation mit bei Spritzapplikation pro Schicht für<br />
Pinsel oder Rolle unverdünnte Farbe (bei 20 °C) nächster Anstrich mit (bei 20 °C)<br />
NSD/TSD<br />
Grundanstrich Yacht Grund 5% Thinner 823 5–15% Thinner 823 13,5 m 2/L H 2–4 Std. Yacht Grund 8 Std. / 7 Tage<br />
nur für 1-Komp.- 1–2 x 75 µm / 40 µm Brilliant Enamel 8 Std. / 7 Tage<br />
Farblackierung<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
für 2-Komp.- 2-3 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage Brilliant Enamel tacky, s. u.<br />
Farblackierung max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Poly Best 4 Std. / 3 Tage<br />
Endanstrich Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel 8 Std.* / 3 Tage<br />
1-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm<br />
oder Poly Best 10% Thinner 871 35-40% Thinner 851 15,5 m 2/L H 6-8 Std. Poly Best 16 Std. / 5 Tage<br />
2-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm S 24 Std.<br />
D 7 Tage<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
2-6 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage High Protect 4 Std. / 30 Tage<br />
max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Mille Star tacky, s. u.<br />
Mille Light tacky, s. u.<br />
oder High Protect vorweg 1 x Light Primer (s.o.) vorweg 1 x Light Primer (s.o.) 6-7 m 2/L H 10-12 Std. High Protect 8 Std. / 5 Tage<br />
2-3 x High Protect unverdünnt High Protect unverdünnt 150 µm / 150 µm S 24 Std. Mille Star tacky, s. u.<br />
D 7 Tage Mille Light tacky, s. u.<br />
Im Wasserpass- Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamal für 8 Std.* / 3 Tage<br />
bereich: 2-3 x 75 µm / 40 µm den Wasserpass<br />
Endanstrich<br />
Im Unterwasser- Antifouling 13,5 m 2/L<br />
bereich Mille Star 5% Thinner 808 15% Thinner 808 75 µm / 40 µm H 4 Std. Mille Star 6 Std. / –<br />
Unterwasserbeschichtung<br />
12-13 m 2/L<br />
Mille Light 5% Thinner 808 15% Thinner 808 75 µm / 40 µm H 4 Std. Mille Light 5 Std. / –<br />
H = Handtrocken, S = Schleiftrocken, D = Durchgetrocknet NSD = Nass-Schichtdicke TSD = Trockenschichtdicke tacky = Applikation, solange die letzte Schicht LIGHT PRIMER oder HIGH PROTECT noch leicht klebrig (tacky) ist<br />
* Bei der Spritzapplikation muss die zweite Schicht nass in nass oder frühestens nach<br />
3 Tagen (bei 20 °C) aufgetragen werden, um eine korrekte Filmbildung zu gewährleisten.
ÜBER WASSER<br />
UNTER WASSER / WASSERPASS<br />
ANSTRICHSYSTEME AUF EINEN BLICK - HOLZ 1K<br />
Diese Tabelle hilft Ihnen, das richtige Material für Ihr Holzboot<br />
zu bestimmen und die Verarbeitung exakt zu planen.<br />
Wenn Sie keinen vollständigen Farb-Neuaufbau vornehmen,<br />
können Sie selbstverständlich auf intaktem, gut vorbereitetem<br />
Untergrund quer in das hier vorgeschlagene<br />
12 13<br />
www.yachtcare.de<br />
System einsteigen. Das einkomponentige System eignet<br />
sich für Hölzer, die „arbeiten“. Bei harten Hölzern oder<br />
Sperrholz kann auch im 2-Komponenten-System gearbeitet<br />
werden (siehe nächste Seite!).<br />
Holz Mögliche Verdünnung Verdünnung Theor. Ergiebigkeit Trockenzeit Überstreichintervalle min. / max.<br />
1-Komponenten- Produkte bei Applikation mit bei Spritzapplikation pro Schicht für<br />
System Pinsel oder Rolle unverdünnte Farbe (bei 20 °C) nächster Anstrich mit (bei 20 °C)<br />
NSD/TSD<br />
Grundanstrich Yacht Grund 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13,5 m 2/L H 2-4 Std. Yacht Grund 8 Std. / 7 Tage<br />
für 1-2 x 75 µm / 40 µm Brilliant Enamel 8 Std. / 7 Tage<br />
Farblackierung<br />
Endanstrich Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel 8 Std.* / 3 Tage<br />
1-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm<br />
Grundanstrich Classic max. 15% Thinner 808 max. 15% Thinner 808 9 m 2/L ca. 3 Std. Classic Barrier Primer 3 Std. / –<br />
Barrier Primer 125 µm / 40 µm Mille Dynamic 3 Std. / –<br />
4 x Hard Racing 3 Std. / –<br />
Mille Star 3 Std. / –<br />
Mille Light 3 Std. / –<br />
Im Wasserpass- Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Verdünnung 0823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel für 8 Std.* / 3 Tage<br />
bereich: 2-3 x 75 µm / 40 µm den Wasserpass<br />
Endanstrich<br />
Im Unterwasser- Antifouling und Siehe Tabelle Seite 16<br />
bereich Unterwasserbeschichtungen<br />
H = Handtrocken, S = Schleiftrocken, D = Durchgetrocknet NSD = Nass-Schichtdicke TSD = Trockenschichtdicke<br />
* Bei der Spritzapplikation muss die zweite Schicht nass in nass oder frühestens nach<br />
3 Tagen (bei 20 °C) aufgetragen werden, um eine korrekte Filmbildung zu gewährleisten.
ÜBER WASSER<br />
UNTER WASSER / WASSERPASS<br />
ANSTRICHSYSTEME AUF EINEN BLICK - HOLZ 2K<br />
Diese Tabelle hilft Ihnen, das richtige Material für Ihr Holzboot<br />
zu bestimmen und die Verarbeitung exakt zu planen.<br />
Wenn Sie keinen vollständigen Farb-Neuaufbau vornehmen,<br />
können Sie selbstverständlich auf intaktem, gut vorbereitetem<br />
Untergrund quer in das hier vorgeschlagene System<br />
14 15<br />
www.yachtcare.de<br />
einsteigen. Das zweikomponentige System eignet sich für<br />
harte Hölzer und Sperrholz. Weiche Hölzer, die zum<br />
„Arbeiten“ neigen, sollten einkomponentig behandelt werden<br />
(siehe vorherige Seite!).<br />
Holz Mögliche Verdünnung Verdünnung Theor. Ergiebigkeit Trockenzeit Überstreichintervalle min. / max.<br />
2-Komponenten- Produkte bei Applikation mit bei Spritzapplikation pro Schicht für<br />
System Pinsel oder Rolle unverdünnte Farbe (bei 20 °C) nächster Anstrich mit (bei 20 °C)<br />
NSD/TSD<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
für 2-Komp.- 2-3 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage Brilliant Enamel tacky, s. u.<br />
Farblackierung max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Poly Best 4 Std. / 3 Tage<br />
Endanstrich Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel 8 Std.* / 3 Tage<br />
1-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm<br />
oder Poly Best 10% Thinner 871 35-40% Thinner 851 15,5 m 2/L H 6-8 Std. Poly Best 16 Std. / 5 Tage<br />
2-Komp. 2-3 x 75 µm / 40 µm S 24 Std.<br />
D 7 Tage<br />
Grundanstrich Light Primer 1. Anstrich 20% Thinner 845, 1. Anstrich nicht Spritzen 8,0 m 2/L H 3-4 Std. Light Primer 4 Std. / 30 Tage<br />
für 2-Komp.- 2-6 x weitere Anstriche weitere Anstriche 120 µm / 60 µm D 7 Tage High Protect 4 Std. / 30 Tage<br />
Farblackierung max. 5% Thinner 845 max. 5% Thinner 845 Mille Dynamic tacky, s. u.<br />
Hard Racing tacky, s. u.<br />
Water Glide tacky, s. u.<br />
Mille Star tacky, s. u.<br />
Mille Light tacky, s. u.<br />
oder High Protect vorweg 1 x Light Primer (s.o.) vorweg 1 x Light Primer (s.o.) 6-7 m 2/L H 10-12 Std. High Protect 8 Std. / 5 Tage<br />
2-3 x High Protect unverdünnt High Protect unverdünnt 150 µm / 150 µm S 24 Std. Mille Dynamic tacky, s. u.<br />
D 7 Tage Hard Racing tacky, s. u.<br />
Water Glide tacky, s. u.<br />
Mille Star tacky, s. u.<br />
Mille Light tacky, s. u.<br />
Im Wasserpass- Brilliant Enamel 5% Thinner 823 5-15% Thinner 823 13 m 2/L H 5 Std. Brilliant Enamel für 8 Std.* / 3 Tage<br />
bereich: 2-3 x 75 µm / 40 µm den Wasserpass<br />
Endanstrich<br />
Im Unterwasser- Antifouling und Siehe Tabelle Seite 16<br />
bereich Unterwasserbeschichtungen<br />
H = Handtrocken, S = Schleiftrocken, D = Durchgetrocknet NSD = Nass-Schichtdicke TSD = Trockenschichtdicke tacky = Applikation, solange die letzte Schicht LIGHT PRIMER oder HIGH PROTECT noch leicht klebrig (tacky) ist<br />
* Bei der Spritzapplikation muss die zweite Schicht nass in nass oder frühestens nach<br />
3 Tagen (bei 20 °C) aufgetragen werden, um eine korrekte Filmbildung zu gewährleisten.
ANSTRICHSYSTEME AUF EINEN BLICK - ANTIFOULINGS / UNTERWASSERBESCHICHTUNGEN / KLARLACKE<br />
Antifoulings/ Typ Verdünnung Anzahl Anstriche Theor. Trockenzeit Überstreichintervall Zu Wasser<br />
Unterwasser- Ergiebigkeit auf sich selbst frühestens /<br />
beschichtungen (bei 20 °C) spätestens<br />
min. (20 °C)*<br />
Mille Dynamic selbsterodierend Thinner 808 2 - 3 15,5 m 2/L 6 Std. 6 Std. 24 Std. / 3 Mon.<br />
Mille Star selbsterodierend Thinner 808 2 - 3 13,5 m 2/L 6 Std. 6 Std. 24 Std. / 3 Mon.<br />
Hard Racing hart Thinner 808 2 - 3 13 m 2/L 3 Std. 3 Std. 24 Std. / 3 Mon.<br />
Water Glide Dünnschicht Thinner 808 3 11 m 2/L 20 min. 20 min. 5 Std. / 6 Mon.<br />
Mille Light selbsterodierend Thinner 808 2 - 5 12,5 m 2/L 4 Std. 5 Std. 6 Std. / 3 Mon.<br />
* Ein Maximum-Intervall gibt es nicht. Wenn die oberste Antifouling-Schicht schon alt ist, sollte die Oberfläche mit einem Scotchbrite-Schwamm gründlich abgewaschen werden.<br />
Klarlacke Schichten Verdünnung Verdünnung Theor. Ergiebigkeit Trockenzeit Überstreich- Überstreich-<br />
Pinsel / Rolle Spritzen Schichtdicke intervall intervall<br />
NSD / TSD mind. max.<br />
Classic Varnish 5 Thinner 823 Thinner 823 19 m 2/L H 10 Std. 8 Std. 2 Tage<br />
(1-komp.) 1. Anstr. 20%, 2. Anstr. 5 - 10%, 1. Anstr. 20%, 2. Anstr. 5 - 10%, 75 µm / 30 µm S 12 Std.<br />
3. - 5. Anstrich unverdünnt** 3. - 5. Anstrich unverdünnt**<br />
Dura-Gloss-Varnish 5 Thinner 823 Thinner 823 17,2 m 2/L H 2 - 3 Std. 4 Std. 2 Tage<br />
Dura-Satin-Varnish 1. Anstr. 20%, 2. Anstr. 5 - 10%, 1. Anstr. 20%, 2. Anstr. 5 - 10%, 50 µm / 25 µm S 6 Std.<br />
(1-komp.) 3. - 5. Anstrich unverdünnt** 3. - 5. Anstrich unverdünnt**<br />
Diamond Varnish 5 Thinner 871 12,0 m 2/L H 6 - 8 Std. 16 Std. 5 Tage<br />
(2-komp.) 1. Anstr. 25 - 50% 100 µm / 40 µm S 24 Std.<br />
2. Anstr. 5 - 10% D 7 Tage<br />
3. - 5. Anstrich unverdünnt**<br />
SeaTech Varnish bis 7 Frischwasser Frischwasser 12,0 m 2/L H 1 - 2 Std. 2 Std. 6 Std.<br />
(1-komp.) 1. Anstr. 20%, 2. Anstr. 5 - 10%, 1. Anstr. 20%, 2. Anstr. 5 - 10%, 100 µm / 30 µm D 7 Tage<br />
3. - 5. Anstrich unverdünnt** 3. - 5. Anstrich unverdünnt**<br />
H: handtrocken S: schleiftrocken D: durchgetrocknet<br />
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen.<br />
16 17<br />
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** bzw bei Bedarf Verdünnungszugabe, um die Applikationseigenschaften zu verbessern.
ANTIFOULING-BEDARF<br />
Die hier genannten Antifouling-Mengen basieren auf<br />
Erfahrungswerten, die sich über Jahre hinweg bewährt haben.<br />
Sie sind ein sehr guter Anhaltspunkt für Ihren Bedarf pro<br />
Schicht. Verschiedene Rümpfe können aber in ihren Formen<br />
stark variieren, so dass Abweichungen möglich sind.<br />
Länge und Form des Bootes 6 m 7,50 m 8,50 m 10 m 11,50 m 13 m 14,50 m 16 m<br />
20 ft 25 ft 28 ft 33 ft 38 ft 43 ft 48 ft 53 ft<br />
18 19<br />
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Für einen optimalen Bewuchsschutz ist es wichtig,<br />
dass Ihre Antifouling-Schicht ausreichend dick ist. Der<br />
Schutz ist nicht in erster Linie davon abhängig, wie<br />
viele Antifouling-Anstriche aufgebracht wurden. Entscheidend<br />
ist vielmehr die richtige Menge Antifouling,<br />
denn hiervon hängt die Schichtdicke ab. Sie<br />
gehen auf Nummer Sicher, wenn Sie sich<br />
an den vorgegebenen Mengen in der<br />
Tabelle orientieren.<br />
Kurzkieler 1 x 0,75 L 2 x 0,75 L 2 x 0,75 L 2 x 0,75 L 3 x 0,75 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L<br />
+ 1 x 0,75 L + 2 x 0,75 L<br />
Langkieler 2 x 0,75 L 2 x 0,75 L 3 x 0,75 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L 2 x 2,5 L<br />
+ 2 x 0,75 L + 2 x 0,75 L<br />
Motorkreuzer, 2 x 0,75 L 2 x 0,75 L 3 x 0,75 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L 1 x 2,5 L 2 x 2,5 L 3 x 2,5 L<br />
Jollenkreuzer<br />
+ 1 x 0,75 L + 2 x 0,75 L + 2 x 0,75 L
BESONDERE BEREICHE<br />
Masten und Spieren<br />
Rundhölzer müssen auf Booten in der Regel große Kräfte aufnehmen.<br />
Dabei werden Sie häufig leicht gebogen. Die Farben für<br />
solche Hölzer müssen daher besonders elastisch sein.<br />
<strong>Hempel</strong>’s CLASSIC VARNISH ist ein traditioneller Bootslack, der<br />
gerade diese Anforderungen sehr gut erfüllt. Er ist sehr leicht zu<br />
verarbeiten und gibt dem Holz Fülle und Glanz. CLASSIC<br />
VARNISH ist auch für Innenbereiche gut geeignet.<br />
TIPP:<br />
CLASSIC VARNISH hat eine relativ lange Aushärtungszeit. Der<br />
Härtungsvorgang kann beschleunigt werden, wenn man den<br />
trockenen Lack mit kaltem Wasser abspült.<br />
Rutschfeste Laufflächen<br />
Mischen Sie sich Ihre rutschfeste Decksfarbe in Ihrem Wunschfarbton<br />
ganz einfach selbst an. Die Laufflächen werden lackiert,<br />
wie es in den Anstrichsystemen auf den Seiten 6-15 beschrieben<br />
wird. Um eine rutschfeste Oberfläche zu erhalten, mischt man der<br />
flüssigen Farbe beim letzten Anstrich ANTI SLIP bei. In eine Dose<br />
Farbmaterial werden 80 g ANTI SLIP eingerührt.<br />
Das Granulat ist speziell auch für Trittflächen auf Surfboards<br />
in Verbindung mit POLY BEST geeignet.<br />
Teakholz<br />
Teakholz ist ein sehr ölhaltiges Holz. Wenn das Öl aus dem<br />
Holz entweicht (z.B. durch UV-Strahlung), geht der natürliche<br />
Charakter des Teakholzes verloren, das Holz wird grau<br />
und unansehnlich. TEAK CLEANER POWDER ist zur<br />
Reinigung von Teak-Flächen vor der Behandlung mit TEAK<br />
OIL oder TEAK COLOUR RESTORER, aber auch während<br />
der Saison, bestens geeignet. Es greift Polyesterteile (z.B.<br />
Gelcoat) und lackierte Flächen nicht an. TEAK OIL und TEAK<br />
COLOUR RESTORER sind Produkte mit natürlichem Teaköl,<br />
sie konservieren und versiegeln das Holz; der typische<br />
Charakter des Holzes bleibt lange erhalten. Das Holz ist weniger<br />
schmutzanfällig und gegen Witterungseinflüsse geschützt.<br />
TEAK OIL ist ein niedrigviskoses Naturöl, das gut in das Holz<br />
eindringt. Es enthält einen Antifäulnis-Zusatz. TEAK OIL ist<br />
geeignet für neues und bereits behandeltes Teakholz außen<br />
(z.B. Deckflächen) und innen. Enthält kein Mineral- und<br />
Silikonöl, daher rutschgehemmtes Deck. TEAK OIL ist nicht<br />
schichtbildend. Es ersetzt den durch Umwelteinflüsse ausgewitterten<br />
natürlichen Öl-Anteil des Holzes. Diese Konservierung<br />
mit TEAK OIL verringert die Abnutzung durch Abrieb.<br />
BESONDERE BEREICHE<br />
TEAK COLOUR RESTORER ist ein pigmentiertes, niedrigviskoses<br />
Naturöl mit Antifäulniszusatz, das gut in das Holz eindringt.<br />
Es ist besonders für dunkles Naturholz und Teakholz geeignet,<br />
nicht aber für Deck-Laufflächen. Es kann auf neues und bereits<br />
behandeltes Holz innen und außen aufgebracht werden. Enthält<br />
kein Mineral- und Silikonöl.<br />
TIPP:<br />
Wenn Teak lackiert werden soll, wird eine bessere Haftung erzielt,<br />
wenn man das Holz vor dem Lackieren mit GFK-DEGREASER<br />
entölt. Dieser Vorgang wird nach 24 Stunden wiederholt, danach<br />
sollte der erste Anstrich DIAMOND VARNISH mit 15-20 % Verdünnung<br />
innerhalb einer Stunde aufgebracht werden.<br />
Kiel<br />
Ein metallischer Kiel wird ebenso bearbeitet, wie im Stahl-System<br />
auf Seite 8/9 beschrieben (Sandstrahlen, LIGHT PRIMER,<br />
Antifouling). Ein Gusskiel kann mit einer Schleifscheibe (24er<br />
Korn) angeraut werden.<br />
TIPP:<br />
Beim Schleifen eines Eisenkiels<br />
sollte der Rumpf sorgfältig abgedeckt<br />
werden, damit sich heiße<br />
Eisenspäne nicht in den Unterwasseranstrich<br />
einbrennen.<br />
Neue oder gereinigte Bleikiele sollen<br />
mit YACHT CLEANER gründlich<br />
abgewaschen werden (mit viel<br />
Frischwasser nachspülen). Dann<br />
wird mit 60er - 80er Körnung angeschliffen,<br />
direkt anschließend<br />
ein Anstrich LIGHT PRIMER<br />
aufgebracht. Unebenheiten mit<br />
UNIVERSAL EPOXY SPACH-<br />
TEL ausgleichen. Die Spachtelschicht<br />
wird nochmals angeschliffen<br />
und der gesamte Kiel<br />
mit LIGHT PRIMER abgedeckt.<br />
Anschließend wird der Kiel wie<br />
der Rumpf behandelt.<br />
20 21<br />
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UNEBENE FLÄCHEN<br />
Unebene Flächen<br />
Speziell bei Reparaturen müssen Flächenteile durch Spachtelmassen<br />
geglättet werden. Prinzipiell bestehen solche Reparaturbereiche<br />
aus bis zu vier Teilbereichen:<br />
a) Haftschicht auf dem Untergrund, falls erforderlich<br />
b) Füllschicht, gegebenenfalls in mehreren Aufträgen<br />
c) Primer-Schicht für Antifoulings oder Lackschichten<br />
d) Deckschicht (Antifouling oder Decklack)<br />
Als Füllschicht wird UNIVERSAL EPOXY SPACHTEL eingesetzt.<br />
Diese Spachtelmasse kann nur auf weitgehend starren Untergründen<br />
verwendet werden. Auf geplanktem Weichholz ist sie<br />
zum Beispiel nicht einsetzbar, hier sollten Polyesterspachtel verwendet<br />
werden. Im Unterwasserbereich empfehlen wir generell<br />
die Verwendung eines Epoxyspachtels, da Polyesterspachtel<br />
dazu neigt, Wasser aufzunehmen. Eine Spachtelschicht sollte vor<br />
einer Lackierung immer mit einer weiteren Primerschicht abgedeckt<br />
werden. Die Porosität des Spachtels absorbiert andernfalls<br />
die Lackfarbe und lässt die Oberfläche scheckig aussehen.<br />
Spachtelschichten immer trocken schleifen.<br />
Entscheidend ist, dass jeder Untergrund<br />
bestmöglich vorbereitet wird.<br />
GFK Alte Farben total entfernen.<br />
Gelcoat mit GFK<br />
DEGREASER säubern.<br />
Anschleifen mit 180er<br />
Papier. Mit Wasser säubern.<br />
STAHL Säubern mit YACHT<br />
CLEANER, mit viel<br />
Frischwasser abspülen.<br />
Strahlen gemäß Sa 2 !ß2<br />
oder mit 120er Papier<br />
metallisch rein anschleifen.<br />
ALUMINIUM Säubern mit YACHT<br />
CLEANER. Anschließend<br />
mit Frischwasser abspülen.<br />
Anstrahlen mit<br />
nichtmetallischem<br />
Strahlgut oder sehr<br />
gründlich mit 120er<br />
Papier anschleifen.<br />
V4A-STAHL, Alte Farben total entfer-<br />
BLEI nen. Sehr gründlich<br />
anschleifen mit 40er<br />
Scheibe, max. 1000 U/Min.<br />
SPERRHOLZ Gut anschleifen mit 60er<br />
Papier. Fläche gut<br />
säubern. Kanten mit<br />
LIGHT PRIMER<br />
+ 20% THINNER 845<br />
versiegeln.<br />
UNEBENE FLÄCHEN<br />
22 23<br />
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BESONDERE BEREICHE<br />
Bilge<br />
Die Bilge ist zwar optisch unbedeutend, offenbart aber<br />
Undichtigkeiten im Motorenbereich frühzeitig. Auch zum Schutz<br />
des Bootsbaumaterials sollte sie mit einer Farbe behandelt<br />
werden, die gegen Öl, schwache Chemikalien und andere Rückstände<br />
beständig ist. <strong>Hempel</strong>’s BILGE & LOCKER PAINT kann<br />
diesen Bereich gut konservieren. Sie ist zudem stoß- und kratzfest.<br />
Die Farbe kann auch gut für die Lackierung von Stauräumen<br />
und des Ankerkastens verwendet werden.<br />
Vor dem Anstrich muss der Untergrund trocken, sauber und<br />
fettfrei sein. Hierfür eignet sich <strong>Hempel</strong>’s YACHT CLEANER. Er<br />
kann - je nach Grad der Verschmutzung - mit Wasser verdünnt<br />
werden.<br />
Motoren<br />
Wenn Motorteile angestrichen werden sollen, ist BRILLIANT<br />
ENAMEL hierfür bestens geeignet. Dieser Alkydlack ist sehr gut<br />
wärmebeständig und schlagfest. Der Motor muss vorher gründlich<br />
mit YACHT CLEANER gereinigt werden.<br />
BESONDERE BEREICHE<br />
24 25<br />
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Osmose - Ein besonderes Problem<br />
Wenn bei GFK-Booten am Unterwasserschiff und am Wasserpassbereich<br />
Blasen auftreten, kann es sich um Osmoseschäden<br />
handeln. Osmose kann entstehen, wenn Wasser (in molekularer<br />
Form, also als Wasserdampf) in das Laminat bis zur Glasfaser<br />
eindringt (Bild 1). Dort entsteht mit wasserlöslichen Kristallen aus<br />
der Glasverstärkung eine Salzlösung. Diese konzentrierte Lösung<br />
versucht nun, sich zu verdünnen, indem sie immer mehr<br />
Wassermoleküle durch die Gelcoatschicht hindurch anzieht. Es<br />
kommt an dieser Stelle zu einer Volumenvergrößerung im<br />
Laminat, die sich als Blase darstellt (Bild 2). In diesen Blasen<br />
können Drücke von bis zu 5,5 bar herrschen.<br />
Osmoseschäden sind nicht vorhersehbar. Sie können nach 1-2<br />
Jahren, aber auch erst nach 8-10 Jahren auftreten. Sie können<br />
auch sehr verschiedene Ursachen haben:<br />
2 Schlechte Verarbeitung: Es sind Luftblasen in der Feinschicht<br />
(Gelcoat) oder im Laminat, in denen sich schnell Wasser sammeln<br />
kann.<br />
2 Die Feinschicht ist zu dünn oder mangelhaft vernetzt.<br />
2 Die beim Bootsbau verwendeten Harze haben eine ungenügende<br />
Hydrolysebeständigkeit, d.h. sie bieten dem Wasser<br />
nicht genügend „chemischen“ Widerstand.<br />
2 Die erste Glasverstärkung unter der Feinschicht ist besonders<br />
gefährdet, Bestandteile davon gehen leicht mit Wasser in<br />
Lösung.<br />
Wenn Sie solche Blasen an ihrem Schiff feststellen, sollten Sie<br />
möglichst bald nach dem Aufslippen des Bootes einige der<br />
Blasen öffnen, um zu prüfen, ob es sich wirklich um Osmose<br />
handelt (Bild 3). Die Prüfung sollte möglichst früh stattfinden, weil<br />
sich Osmoseblasen teilweise wieder zurückbilden können, wenn<br />
das Unterwasserschiff an der Luft steht. Sind die Blasen mit einer<br />
braunen oder grüngrauen, faulig riechenden Flüssigkeit gefüllt,<br />
die stark sauer reagiert (mit pH- oder Lackmuspapier prüfen!),<br />
liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Osmoseschaden vor.<br />
Die Reparatur von Osmoseschäden<br />
Bevor mit der Reparatur begonnen wird, muss geprüft werden,<br />
wie die Osmoseschäden entstehen konnten.<br />
Mit der hier beschriebenen Methode wird das Boot für die Zukunft<br />
gegen von außen eindringendes Wasser geschützt. Die Fehlerquellen<br />
im Untergrund können so aber nicht beseitigt werden.<br />
Wenn stark angegriffenes Laminat repariert werden muss, sollten<br />
zusätzliche Lagen Glas und Harz auflaminiert werden. Die<br />
VOSSCHEMIE GmbH bietet hierfür auf Anfrage Systeme an.<br />
Bild 1: Wasser dringt durch die Feinschicht/Gelcoat<br />
bis zur Glasfaser vor.<br />
Bild 2: Blasenbildung.<br />
Bild 3: Jede Blase muss vorsichtig<br />
geöffnet werden.
BESONDERE BEREICHE<br />
Die notwendigen Reparaturarbeiten hängen vom Ausmaß der<br />
Blasenbildung ab. Für eine gründliche Prüfung ist stets die<br />
gesamte Antifoulingschicht zu entfernen. Es muss dann Folgendes<br />
geprüft werden:<br />
2 Treten die Blasen einzeln oder verbreitet auf?<br />
2 Sind die Blasen gleichmäßig über das Unterwasserschiff verteilt<br />
oder gibt es nur „eine schlechte Stelle“? Eine gleichmäßige<br />
Verteilung über den gesamten Rumpf oder längs des gesamten<br />
Wasserpasses lässt befürchten, dass es sich hier um erste Anzeichen<br />
einer vollflächigen Schädigung handelt (siehe Pos. 3).<br />
2 Wie groß sind die Blasen? Die Durchmesser können zwischen<br />
0,5 mm und 15 mm betragen.<br />
2 Wie weit ist die Zerstörung fortgeschritten? Ist nur die Oberfläche<br />
betroffen oder geht der Schaden tief in das Laminat?<br />
Je nach Ergebnis sind nun verschiedene Schritte zur Reparatur<br />
notwendig.<br />
1. Bei einzelnen kleinen bis mittelgroßen Blasen an der Oberfläche<br />
des Laminats:<br />
a) Die Blasen werden einzeln mit einer Messerspitze oder einem<br />
Stecheisen geöffnet und ausgeschält. Die entstandene Öffnung<br />
wird gründlich mit Süßwasser ausgespült.<br />
b) Nach vollständiger Trocknung (Prüfung der Trockenheit<br />
siehe rechts) wird das Loch mit UNIVERSAL EPOXY<br />
SPACHTEL gefüllt und nach der Härtung übergeschliffen.<br />
Das gesamte Unterwasserschiff wird dann mit LIGHT<br />
PRIMER oder mit dem lösemittelfreien HIGH<br />
PROTECT geschützt - wie unter 2. d) beschrieben.<br />
26<br />
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BESONDERE BEREICHE<br />
2. Nur Teile des Unterwasserschiffes oder des Wasserpasses<br />
sind mit mittelgroßen Blasen bedeckt. Das Laminat ist jedoch<br />
nicht oder nur gering beschädigt:<br />
a) Auch hier müssen zuerst alle vorhandenen Blasen sorgfältig<br />
geöffnet werden. Die gesamte Fläche einschließlich der Löcher<br />
wird gründlich mit Süßwasser gereinigt, der Bootsrumpf soll dann<br />
längere Zeit (bis zu 6 Monate) trocken lagern, damit alle Feuchtigkeit<br />
aus dem Laminat restlos verdunsten kann. Der Trocknungsprozess<br />
kann beschleunigt werden, wenn das Schiff auch von<br />
innen gut belüftet und ggf. erwärmt wird (bis zu 60 °C).<br />
b) Vor der Weiterbehandlung muss die Trockenheit geprüft werden<br />
(siehe rechts). Ist der erforderliche Trocknungsgrad erreicht,<br />
wird die gesamte Fläche übergeschliffen und der Schleifstaub<br />
entfernt. Die durch Entfernen der Feinschicht freiliegenden<br />
Glasharz-Bereiche werden zunächst<br />
mit einem Anstrich LIGHT PRIMER<br />
versehen (bis zu 50 % verdünnt -<br />
THINNER 845).<br />
c) Nach ca. 2-4 Stunden wird ein<br />
weiterer, diesmal unverdünnter<br />
Anstrich LIGHT PRIMER zur<br />
Sättigung der verstärkten<br />
Harzschicht aufgetragen. Wenn<br />
dieser noch leicht klebrig<br />
(„tacky“) ist, wird die Reparaturstelle<br />
mit UNIVERSAL<br />
EPOXY SPACHTEL (Feinschichtersatz)<br />
aufgefüllt.<br />
d) Nach der Trocknung wird<br />
die Spachtelmasse egalisiert<br />
und mit ca. 6 Anstrichen LIGHT<br />
PRIMER(Mindestschichtdicke 300<br />
µm TSD, entspricht 0,7 Liter/m 2 ) oder<br />
mit 2-3 Anstrichen HIGH PROTECT<br />
(ca. 300 µm TSD, entsprechend 0,35 Liter/m 2 )<br />
versehen. Wenn der letzte LIGHT PRIMER-Anstrich<br />
noch „tacky“ ist, wird die erste Schicht Antifouling aufgetragen.<br />
HIGH PROTECT und angehärtete LIGHT PRI-<br />
MER-Flächen werden in jedem Fall angeschliffen. Sie erhalten<br />
dann einen LIGHT PRIMER-Anstrich mit bis zu 5% THINNER<br />
845. Wenn der LIGHT PRIMER-Anstrich noch leicht klebrig (tacky)<br />
ist, wird das Antifouling aufgetragen.<br />
3. Der gesamte Wasserpass und das Unterwasserschiff sind<br />
mit kleinen bis großen Blasen bedeckt; das Laminat ist<br />
geschädigt:<br />
Diese Osmose-Sanierung ist sehr aufwendig und sollte nur von<br />
Fachbetrieben durchgeführt werden. Adressen solcher<br />
Fachbetriebe sowie weitere Informationen zur Reparatur erhalten<br />
Sie von uns gern auf Anfrage.<br />
Prüfung der Trockenheit<br />
Um festzustellen, ob eine Fläche<br />
genügend ausgetrocknet ist, werden<br />
ein, bzw. mehrere Stücke transparenter<br />
Plastikfolie (ca. 30 x 30 cm)<br />
mit Klebeband auf der Oberfläche<br />
festgeklebt. Nach 1 bis 2 Tagen kann<br />
man sehen, ob die Innenseite der<br />
Plastikfolie trocken ist. Wenn sich<br />
Feuchtigkeit niedergeschlagen hat,<br />
muss die Trocknung fortgesetzt werden.<br />
Diese Methode der Prüfung ist<br />
zwar ungenau, aber besser als gar<br />
keine Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalt.<br />
Wesentlich genauer ist eine<br />
regelmäßige Kontrolle mit einem<br />
Feuchtemessgerät an definierten<br />
Messpunkten, um den Verlauf des<br />
Trocknungsprozess im Laminat beobachten<br />
zu können.<br />
27
VOR DEM ANSTRICH<br />
28 29<br />
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Für ein gutes Ergebnis ist unbedingt eine gute Vorbereitung und<br />
Planung erforderlich. Je sorgfältiger die Vorarbeit, desto besser<br />
das Ergebnis. Auch die äußeren Bedingungen wie Temperatur und<br />
Luftfeuchtigkeit müssen stimmen.
VOR DEM ANSTRICH<br />
Das richtige Arbeitsklima<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Topfzeit<br />
Die idealen Bedingungen für Arbeiten mit Farbe liegen bei Temperaturen<br />
zwischen 15 und 25 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von<br />
unter 65 %. Die Angaben in diesem <strong>Handbuch</strong> und auf den Produktetiketten<br />
und -datenblättern gelten immer für eine Temperatur von<br />
20 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 60-65 %. Nun liegen diese Bedingungen<br />
in der Praxis nicht immer vor, wenn Boote gestrichen werden.<br />
Feuchtes Wetter mit Nebel, Tau und Kondenswasserbildung oder<br />
Temperaturen unter + 5 °C verbieten einen Anstrich jedoch generell.<br />
Bei 2-Komponenten-Produkten ist die sogenannte Topfzeit, die Zeit,<br />
in der das Material verarbeitungsfähig ist, zu beachten. Bei großen<br />
Gebinden und besonders bei höheren Temperaturen kann sich die<br />
Topfzeit aufgrund einer höheren Reaktionswärme verkürzen. Deshalb<br />
sollte die Farbe umgehend nach dem Anrühren verarbeitet werden.<br />
Rühren Sie nicht mehr 2-Komponenten-Farbe an, als Sie verarbeiten<br />
können. Es wäre schade, wenn die Farbe im Topf aushärtet.<br />
Als Faustregel für lösemittelbasierende Farben gilt: Bei nur 10 °C verdoppelt<br />
sich die Zeit für die Trocknung oder chemische Reaktion in<br />
etwa - und damit auch die Überstreichintervalle. Ist die Temperatur um<br />
10 Grad höher als angegeben, halbieren sich die Zeiten annähernd.<br />
Bei niedrigen Temperaturen haben Farben eine dickere Konsistenz.<br />
Das macht die Verarbeitung schwieriger und verleitet zu übermäßiger<br />
Verdünnerzugabe. Durch die zusätzliche Verdünnung verlängern sich<br />
aber die Trockenzeiten zwischen zwei Anstrichen. Das Lösemittel<br />
muss eine Möglichkeit zum Entweichen haben, bevor die nächste<br />
Farbschicht aufgetragen wird. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit<br />
speichern als kalte Luft. Wenn feuchte Luft abgekühlt wird, ist bald eine<br />
Temperatur erreicht, bei der mehr Feuchtigkeit vorhanden ist, als die<br />
Luft noch aufnehmen kann. Das ist der sog. Taupunkt. Luftfeuchtigkeit<br />
wird dann als Tautropfen auf der zu beschichtenden Oberfläche kondensieren<br />
und die Haftung der Farbe verhindern. Es ist also Vorsicht<br />
geboten, wenn ein kalter Rumpf schon bei den ersten Sonnenstrahlen<br />
oder spät nachmittags angestrichen werden soll! Daher die<br />
Anstricharbeiten am Nachmittag rechtzeitig beenden, damit der<br />
Anstrich genügend Zeit zum Austrocknen hat. Andernfalls besteht das<br />
Risiko, dass die kühle Abendluft und die damit verbundene Feuchtigkeit<br />
ein Mattschlagen des Farbfilms verursacht.<br />
Die Belüftung<br />
Farben enthalten in der Regel Lösemittel, die während der Trocknung<br />
der Farbe verdunsten. Diese Lösemittel dürfen nicht wie eine<br />
Dunstglocke über der Farbschicht "stehenbleiben". Die Farbe trocknet<br />
dann schlechter. Daher ist für ausreichende Belüftung (nicht aber<br />
für Zugluft) zu sorgen. Im Freien ist auch an windstillen Tagen genügend<br />
Luftbewegung, so dass die Farbe trocknen kann. An zugigen<br />
und windigen Orten werden dagegen Staub und kleine Sandkörner<br />
VOR DEM ANSTRICH<br />
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TIPP:<br />
Die äußeren Bedingungen sind<br />
normalerweise in Ordnung, wenn<br />
eine angefeuchtete Oberfläche<br />
(am besten die zu streichende<br />
Fläche) innerhalb von 10-15 Minuten<br />
wieder getrocknet ist.<br />
aufgewirbelt und lagern sich dann auf dem frischen Lackfilm ab.<br />
Außerdem könnte die Farbe zu schnell trocknen, die Farbe verläuft<br />
dann nicht mehr so gut. Die Folge: man sieht jeden Pinselstrich.<br />
Die Sonne<br />
Natürlich macht die Arbeit bei gutem Wetter mehr Spaß. Direkte<br />
Sonneneinstrahlung auf den frischen Lackfilm sollte aber vermieden<br />
werden. Die Oberfläche kann auch bei kaltem Wetter relativ warm<br />
werden und die Trocknung dort so stark beschleunigen, dass die<br />
Lösemittel nicht mehr aus dem Farbfilm entweichen können.<br />
Die Farbe<br />
Jede Dose Farbe muss vor der Verarbeitung gut aufgerührt werden,<br />
damit alle Inhaltsstoffe gleichmäßig verteilt werden. Verwenden Sie<br />
für unsere Farbprodukte nur die von uns empfohlenen Verdünnungen<br />
und Zugabemengen. Diese sind genau auf die Farben eingestellt.<br />
Man neigt häufig dazu, Farbe zu stark zu verdünnen. Das<br />
ist meistens nicht notwendig und verlängert unnötig die Trocknungszeiten.<br />
Es führt weiterhin zu Läuferbildung, zu geringe<br />
Schichtstärken und damit verbunden einen Glanzverlust des<br />
Lackes. Zu wenig Verdünnung wiederum sorgt für einen schlechterten<br />
Verlauf der Farbe und die Pinsel- und Rollenmarken bleiben<br />
sichtbar. Bei kaltem Wetter kann es hilfreich sein, die Farbe vor der<br />
Verarbeitung über Nacht z.B. in der Wohnung zu lagern. Die Farbe<br />
ist dann nicht so zäh, sie lässt sich besser streichen oder spritzen.<br />
So vorgewärmte 2-Komponenten-Farbe härtet schneller aus als<br />
kalte Farbe.<br />
TIPP:<br />
Bei kaltem Wetter wird Farbe dikkflüssig.<br />
Dies kann vermieden<br />
werden, wenn die Dose in ein<br />
lauwarmes Wasserbad gestellt<br />
wird.
VOR DEM ANSTRICH<br />
Wichtig für den perfekten Anstrich:<br />
die gründliche Vorbereitung<br />
Prüfen des Altanstriches<br />
Soll ein Wiederholungsanstrich durchgeführt werden, muss<br />
zunächst geprüft werden, ob der vorhandene Anstrich noch eine<br />
gute Haftung zum Untergrund besitzt. Ein Test kann mit einem<br />
starken Klebestreifen problemlos und einfach durchgeführt werden.<br />
Pressen Sie den Klebestreifen an mehreren Stellen auf der<br />
zu bearbeitenden Fläche auf und ziehen Sie ihn ruckartig und<br />
schnell wieder ab. Bleibt altes Anstrichmaterial am Klebestreifen<br />
hängen, so muss dieser Anstrich auf jeden Fall entfernt werden,<br />
da es sonst auch zum Haftungsverlust eines Nachfolgeanstriches<br />
kommen wird. Altanstriche können durch Schleifen oder durch<br />
Farbentferner (nur 1-Komponenten-Anstriche!) entfernt werden<br />
(zum Schleifen: siehe unten - zum Farbentferner: siehe Seite 34).<br />
Grundregeln zum Überstreichen<br />
Wenn ein vorhandener Anstrich für tragfähig befunden wurde,<br />
müssen gewisse Regeln beachtet werden.<br />
2 Sind Zusammensetzung oder Aufbau des Altanstriches nicht<br />
bekannt, so ist es immer besser, den Anstrich von der Basis her<br />
neu aufzubauen. Die Chancen, durch Experimentieren Zeit und<br />
Geld zu sparen, sind gering, das Ergebnis ist meist unbefriedigend.<br />
2 Bringen Sie auf einen vorhandenen Altanstrich nur ein passendes<br />
Konservierungssystem auf. Auf "weichen" Untergründen,<br />
Primern oder Antifoulings keine "harten" Primer (z.B. LIGHT<br />
PRIMER) oder Endanstriche (POLY BEST oder DIAMOND VAR-<br />
NISH) verwenden. Faustregel: Auf einkomponentigen Untergründen<br />
keine zweikomponentigen Anstriche einsetzen!<br />
Reinigen, Schleifen, Entfernen von Altanstrichen<br />
Oberflächen, die eines neuen Anstriches bedürfen, müssen zuerst<br />
gründlich gereinigt werden. Schmutz, Öl, Fett, Wachs, Silikon,<br />
Trennmittel und andere Verschmutzungen müssen vor dem<br />
Schleifen gründlich entfernt werden, andernfalls wird das Fett mit<br />
dem Schleifstaub lediglich auf der Oberfläche verteilt. Das gilt für<br />
Neuanstriche ebenso wie für Wiederholungsanstriche. Benutzen<br />
Sie zur Reinigung <strong>Hempel</strong>´s YACHT CLEANER oder GFK<br />
DEGREASER, warmes Wasser und eine Bürste. Manchmal ist es<br />
angebracht, einen "Scotchbrite"-Schwamm zu verwenden. Bei<br />
ungenügender Reinigung drückt man den Schmutz nur in die<br />
Schleifriefen, ohne ihn zu entfernen. Ob Sie ausreichend gereinigt<br />
haben, erkennen Sie, wenn Wasser auf der gereinigten Oberfläche<br />
gleichmäßig und ohne zu perlen abläuft. Bevor nun gestrichen wird,<br />
muss die gereinigte Fläche wieder absolut trocken sein.<br />
Um die Voraussetzung für eine gute Haftung des Anstriches zu<br />
schaffen, muss immer gut geschliffen werden, bis die Oberfläche<br />
gleichmäßig matt erscheint. Zwischen den einzelnen Anstrichen<br />
muss dann geschliffen werden, wenn zwischen den Anstrichen<br />
mehr Zeit verstrichen ist, als vorgeschrieben oder wenn die<br />
Fläche besonders glatt werden soll.<br />
Da Trockenschleifen eine staubige Angelegenheit ist, empfiehlt es<br />
sich, nass zu schleifen. Nass-Schleifen ist außerdem wesentlich<br />
VOR DEM ANSTRICH<br />
32 33<br />
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wirtschaftlicher, da das Schleifpapier dabei länger seine Wirkung<br />
behält, sofern es nass genug gehalten wird. Wenn Sie dennoch<br />
trocken schleifen, setzen Sie am besten einen Exzenterschleifer<br />
ein, an den ein Industriestaubsauger angeschlossen wird. Das<br />
Boot sollte dabei zusätzlich bis zum Boden abgehängt werden.<br />
Schleifstaub richtig entfernen<br />
Schleifstaub hält sich auf Oberflächen hartnäckiger als man<br />
glaubt. Ein Abspülen mit Wasser oder ein Entfernen mit Pressluft<br />
führt oft nur zu einem Teilerfolg.<br />
Beim Abspülen nur mit einem Wasserstrahl werden nie alle Staubbestandteile<br />
von der angerauten Fläche gelöst. Beim Entfernen mit<br />
Druckluft lädt sich (speziell bei GFK-Yachten) die Oberfläche noch<br />
statisch auf und „saugt“ die Staubpartikel wieder an. Absaugen ist<br />
schon besser, aber die elektrostatische Aufladung bleibt.<br />
Eine gründliche Reinigung erreicht man nur durch gleichzeitiges<br />
Abbürsten und Abspülen: Schlauch in der einen, Bürste in der<br />
anderen Hand. Waschen Sie den Schleifstaub mit viel frischem<br />
Wasser ab, und lassen Sie die Flächen vor dem Anstrich trocknen.<br />
Wenn zwischen Schleifen und Streichen ein längerer Zeitraum<br />
liegt, sollte noch einmal nachgereinigt werden, um Staub und<br />
andere inzwischen angelagerte Schmutzpartikel zu entfernen.<br />
Sehr gut zum Entfernen von Staubrückständen haben sich auch<br />
sogenannte Staubbindetücher (siehe Yachtcare) bewährt.<br />
Beachten Sie bitte, dass Antifoulings grundsätzlich am besten<br />
nass abgeschliffen werden sollten, um eine Gesundheitsgefährdung<br />
durch Einatmen von Schleifstaub zu vermeiden. Aber<br />
auch beim Nass-Schleifen sollten Sie Schutzkleidung, Brille und<br />
Gummihandschuhe tragen.<br />
Welches Schleifpapier ist geeignet?<br />
Trocken-<br />
Schleifpapier<br />
(Korund)<br />
Nass-<br />
Schleifpapier<br />
(Siliziumcarbid)<br />
Abschleifen von Farbresten 40 - 80 40 - 80<br />
nach Abbeizen Antifoulings nicht<br />
trocken schleifen!<br />
Schleifen von Spachtelmassen 60 - 100 80 - 120<br />
Anschleifen vor Primer- oder<br />
Antifouling-Auftrag<br />
100 - 120 80 - 120<br />
Anschleifen von bereits<br />
lackierten Flächen oder<br />
Gelcoat vor einer<br />
Neulackierung<br />
120 - 200 180 - 240<br />
Vor kleinen Ausbesserungen 220 - 400<br />
einer Lackschicht<br />
Anschleifen vor dem 300 - 400<br />
letzten Lackanstrich<br />
Vor dem Polieren von – 1200<br />
2-Komponenten-Lacken<br />
entfettet nicht entfettet<br />
TIPP:<br />
Ob das Gelcoat ausreichend entfettet<br />
ist, kann man feststellen,<br />
indem man es mit Wasser überspült.<br />
Wasser soll dann gleichmäßig<br />
ablaufen. Wenn sich Tropfen<br />
bilden, muss die Oberfläche erneut<br />
mit GFK DEGREASER abgewaschen<br />
werden.<br />
TIPP:<br />
Beim Schleifen mit Maschinen<br />
erzielt man bei gleicher Körnung<br />
deutlich glattere Oberflächen als<br />
beim Schleifen per Hand. Es kann<br />
bei hohen Drehzahlen passieren,<br />
dass die Flächen nicht mehr rau<br />
genug sind, um eine gute Haftung<br />
zu erzielen. Eine mit der Hand geschliffene<br />
Vergleichsfläche gibt<br />
Aufschluss über die richtige Körnung<br />
für die Maschine.
VOR DEM ANSTRICH<br />
Wichtig für einen perfekten Anstrich:<br />
die gründliche Vorbereitung<br />
Strahlen<br />
Stahl- und Aluminiumoberflächen, die beschichtet werden sollen,<br />
verlangen eine bestimmte Oberflächenrauigkeit, damit sich die<br />
Farbe mechanisch verkrallen kann. Eventuell vorhandener Rost<br />
muss rückstandslos entfernt werden. Diese Forderungen kann bei<br />
Stahl am besten eine Strahlreinigung erfüllen. Andere Methoden<br />
führen zu weniger guten Oberflächenprofilen. Aluminium muss<br />
besonders gründlich geschliffen werden, besser ist es aber auch<br />
hier, vorsichtig anzustrahlen (metallfreies Strahlgut).<br />
Strahlreinigungen bleiben dem Fachmann überlassen. Er arbeitet<br />
in der Regel nach dem Standard Sa 2!ß 2. Diese Bezeichnung gibt<br />
den Grad der Rostentfernung an. Je nach dem verwendeten<br />
Strahlmittel wird die notwendige Rauigkeit erzielt.<br />
Farbentferner<br />
Bei der umweltschonenden Bootsreinigung kommt es in erster<br />
Linie auf sorgfältigen Umgang mit den Reinigungsmitteln an.<br />
Auch Farbentferner müssen den Anforderungen für den Umweltschutz<br />
entsprechen. <strong>Hempel</strong>´s FARBENTFERNER erfüllt diese<br />
Voraussetzungen. Er ist biologisch abbaubar und frei von Chlorkohlenwasserstoffen<br />
und anderen gefährlichen Substanzen.<br />
VOR DEM ANSTRICH<br />
34 35<br />
www.yachtcare.de<br />
Bitte beachten Sie bei Arbeiten<br />
mit Farbentfernern, auch mit<br />
umweltschonenden Produkten,<br />
diese Tipps:<br />
2 Legen Sie ausreichend große<br />
und stabile Folie oder dicke<br />
Pappe unter den Bootskörper, um<br />
zu verhindern, dass Farbentferner<br />
und Farbreste in den Boden dringen.<br />
2 Farbreste müssen vom Waschwasser<br />
getrennt entsorgt werden.<br />
Lassen Sie gegebenenfalls das<br />
Wasser auf der Unterlage einfach<br />
verdunsten. Rückstände von<br />
schwermetallhaltigen Anstrichen<br />
müssen als Sondermüll entsorgt<br />
werden.<br />
Bitte beachten Sie die örtlichen<br />
Gegebenheiten in Ihrem Winterlager.<br />
Werkzeuge<br />
Nachdem alle Vorarbeiten erledigt sind und die Witterungsbedingungen<br />
es zulassen, kann der Auftrag des Farbanstriches<br />
erfolgen. Im Folgenden finden Sie Informationen über verschiedene<br />
Methoden der Farbapplikation, ihre Vorteile und Grenzen.<br />
Sämtliche Werkzeuge, ob Pinsel, Rolle oder Flächenkissen, die<br />
zum Farbauftrag verwendet werden, müssen lösemittelfest sein.<br />
Schaumstoffrollen sind z.B. für 2-komponentige Produkte ungeeignet,<br />
da sie anquellen und sich im Farbmaterial auflösen, was zu<br />
Qualitätsverlusten führen kann.<br />
Pinsel<br />
Pinsel sind das ideale Werkzeug zum Auftrag der ersten Primerschicht.<br />
Mit Pinseln wird die Farbe in den Untergrund "einmassiert",<br />
die Farbe dringt in die Schleifriefen ein und haftet gut<br />
auf der Fläche.<br />
Die besten Lackierergebnisse werden mit Pinseln erzielt, die<br />
schräg geschnittene, feine Haare besitzen. Qualitativ minderwertige<br />
Pinsel, die Borsten statt feiner Haare haben, führen nicht<br />
zu befriedigenden Ergebnissen. Vorsicht vor Pinseln, die während<br />
der Arbeit "Haare lassen"!<br />
Versuchen Sie nicht, durch den Einkauf billiger Pinsel Geld zu<br />
sparen. Mit großen Pinseln arbeitet man schneller und besser. Ein<br />
guter Pinsel ist immer eine lohnende Investition.<br />
Rollen<br />
Farbrollen sind gut geeignet, um große Flächen relativ schnell zu<br />
beschichten. Sie ergeben jedoch eine dünne und ungleichmäßige<br />
Farbschicht. Die Penetration in angeschliffene Untergründe ist<br />
schlecht.<br />
Lammfellrollen und Mohairrollen hinterlassen beim Lackieren eine<br />
Struktur, die sog. Orangenhaut. Mit einigem Geschick kann man<br />
diese unruhige Oberfläche direkt nach dem Auftrag mit einem feinen<br />
Flachpinsel glätten.<br />
Schaumstoffrollen sind für Bootsanstriche nur bedingt geeignet.<br />
Durch Lösemittel können sie aufquellen, der Farbfilm wird dann sehr<br />
ungleichmäßig. Wenn sich die Rolle sogar auflöst, führt das zu aufwendiger<br />
und ärgerlicher Nacharbeit. Wenn Sie dennoch gern eine<br />
Schaumstoffrolle einsetzen möchten, wechseln Sie die Rolle häufig,<br />
bevor sie zu Schäden führen kann. Rollenapplikation mit hochverdichteten<br />
Kunststoffrollen (Schaumstoffrollen) reduzieren die Gefahr<br />
der Blasenbildung, die bei der Verwendung von Mohairrollen<br />
besteht. Allerdings ist hiermit die zu erreichende Schichtdicke<br />
geringer als z.B. bei der Pinselapplikation. Nach dem Rollenauftrag<br />
sollte die Fläche vertikal mit einem Pinsel verschlichtet werden.<br />
Für einige Produkte eignet sich die Schaumstoffrolle allerdings<br />
gut, z.B. für das Dünnschicht-Antifouling WATER GLIDE und das<br />
lösemittelfreie Produkt HIGH PROTECT.
VOR DEM ANSTRICH<br />
Der Farbauftrag mittels Airless- oder Druckluftspritzen sollte dem<br />
Fachmann überlassen werden.<br />
Die praktische Erfahrung hat gezeigt, dass mit verschiedenen<br />
Werkzeugen unterschiedliche Trockenschichtdicken zu erzielen<br />
sind. In der folgenden Übersicht sind durchschnittliche Schichtdicken<br />
pro Arbeitsgang dargestellt:<br />
Lammfellrolle 30 - 40 µm<br />
Mohairrolle 10 - 20 µm<br />
Schaumstoffrolle siehe Produktinformationen<br />
Flächenkissen 30 - 60 µm<br />
Pinsel 30 - 50 µm<br />
Luft-Spritzen 30 - 100 µm<br />
Airless-Spritzen 50 - 200 µm, je nach Material bis 500 µm<br />
Die erreichte Schichtdicke ist außer vom Werkzeug auch wesentlich<br />
vom Bindemittel der Farbe abhängig.<br />
Generell sollte man anhand der Farbbedarfsrechung sich die<br />
benötigte Menge Farbe ausrechnen und diese dann auf dem<br />
Rumpf aufbringen. Auch wenn man optisch den Eindruck gewinnt,<br />
man habe genügend Farbe verstrichen. Jeder Verarbeiter<br />
trägt die Farben in ganz individueller Schichtstärke auf. Bei<br />
Antifouling-Anstrichen z. B. sorgt nur eine ausreichende<br />
Schichtstärke während der ganzen Saison für einen sicheren<br />
Bewuchsschutz. Bei einer zu geringen Schichtstärke verliert man<br />
zu früh die Wirkung und Bewuchs kann sich ansiedeln.<br />
Der Lackierer<br />
Sorgen Sie ausreichend für Ihre<br />
eigene Gesundheit und tragen<br />
Sie angemessene Schutzkleidung<br />
wie Handschuhe, Schutzbrille,<br />
Atemschutzmaske etc.<br />
Reinigung von Werkzeugen<br />
Zur Reinigung der Werkzeuge<br />
eignet sich entweder die jeweils<br />
verwendete Yachtverdünnung<br />
oder aber Reinigungsmittel wie<br />
GFK DEGREASER (auch bei 2komp.<br />
Lacken) oder YACHT<br />
CLEANER.<br />
VOR DEM ANSTRICH<br />
36 37<br />
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TIPP:<br />
Beim Lackieren trägt man am<br />
besten einen Lackier-Overall. Bei<br />
Wollkleidung können sich Fasern<br />
lösen und auf die Farbschicht<br />
legen.<br />
Farbenbedarfsrechnung<br />
Wenn entschieden ist, welche Farbe für den Neuanstrich verwendet<br />
werden soll, stellt sich die Frage nach der benötigten<br />
Menge. Mit den folgenden Faustformeln können Sie die Flächen<br />
und die benötigten Farbmengen berechnen.<br />
Fläche des Unterwasserschiffs<br />
a) Motorboote, Jollen und Jollenkreuzer sowie alle vollbauchigen<br />
a) Boote ohne Kiel<br />
Fläche (m2 ) = Länge Wasserlinie x (Breite + Tiefgang)<br />
b) Kielschwerter und Kielyachten mit kurzem Kiel<br />
Fläche (m2 ) = Länge Wasserlinie x (Breite + Tiefgang) x 0,5<br />
c) Motoryachten und Kielyachten mit langem Kiel<br />
Fläche (m2 ) = Länge Wasserlinie x (Breite + Tiefgang) x 0,75<br />
Fläche Überwasserschiff außenbords (Freibord)<br />
Fläche (m2 ) = 2 x (Länge über alles + Breite) x Durchschnittshöhe<br />
des Freibords<br />
Decksfläche<br />
Fläche (m2 ) = (Länge über alles x Breite x 0,75) - Fläche von<br />
Cockpit, Aufbauten und Luke<br />
Alle Maße in Metern einsetzen.<br />
Ergiebigkeit und Verbrauch<br />
Diese Begriffe sind sorgfältig zu unterscheiden. Die Ergiebigkeit<br />
gibt an, wieviel Fläche man mit einem Liter Farbe beschichten<br />
kann. Der Verbrauch dagegen sagt, wieviel Farbe man pro<br />
Quadratmeter benötigt.<br />
Auf den Dosen sind i.d.R. Ergiebigkeiten (m2 /L) angegeben. Der<br />
Farbenbedarf pro Schicht errechnet sich nach folgender Formel:<br />
Fläche m2 Verbrauch pro Schicht (L) =<br />
Ergiebigkeit (m2 /L)<br />
Sie finden die Werte für die Ergiebigkeit - jeweils bezogen auf die<br />
angegebene Schichtdicke - aber auch in den Tabellen auf den<br />
Seiten 6 - 16. Die Ergiebigkeiten gelten für die unverdünnte Farbe.<br />
Bitte bedenken Sie bei zusätzlicher Verdünnungszugabe: Sie<br />
können eine größere Fläche pro Dose Farbe streichen, die<br />
Farbschicht wird aber dünner, weil während der Trocknung mehr<br />
Lösemittel aus dem Farbfilm entweichen. Der Verbrauch ändert<br />
sich natürlich auch bei dünnerem oder dickerem Farbauftrag als<br />
angegeben. Auf rauen Oberflächen wird der Verbrauch höher<br />
ausfallen. Für Reste, die im Topf und am Werkzeug verloren<br />
gehen, ist ein Aufschlag von 10 % auf den theoretischen Verbrauch<br />
gut kalkuliert.
VOR DEM ANSTRICH<br />
ABC der Fehlerquellen<br />
Fehler Ursache Was tun?<br />
Abblättern der Farbe 2 der Untergrund wurde nicht Oberfläche mit YACHT CLEANER<br />
sorgfältig genug gereinigt reinigen, mit Frischwasser gründlich<br />
2 der Untergrund wurde nicht nachwaschen.<br />
angeschliffen Den Untergrund anschleifen, den<br />
2 der Untergrund wurde nicht Schleifstaub entfernen und<br />
entfettet<br />
2 Holz mit zu hohem Feuchtigkeitsgehalt<br />
wurde überarbeitet<br />
einen neuen Anstrich aufbringen.<br />
2 Schichtdicke des Primers ist Vorhandenen Primer anschleifen,<br />
nicht ausreichend weitere Primerschichten ergänzen.<br />
2 die Intervallzeit wurde überschritten Oberfläche anschleifen, evtl. eine<br />
zusätzliche Primerschicht aufbringen.<br />
Schmieriger, 2 kann durch Einwirkung Den Anstrich oder das Gelcoat<br />
ausgekreideter Anstrich von UV-Strahlung erfolgen mit einer Plane abdecken<br />
(insbesondere über den Winter).<br />
Im Sommer sollte das Gelcoat mit<br />
CUSTOM MARINE POLISH geschützt<br />
werden (enthält UV-Filter).<br />
Orangenhauteffekt 2 kann entstehen, wenn Farbe mit einer Nach Trocknung des Anstriches<br />
Lammfellrolle aufgetragen wird die Oberfläche wieder glatt schleifen.<br />
Farbe nochmals auftragen.<br />
2 kann bei Spritzapplikation ent- Solange die Farbe noch verläuft, kann<br />
stehen durch falschen Spritzdruck, mit einem Flachpinsel geschlichtet<br />
zu hohe Viskosität der Farbe (zu werden.<br />
wenig Verdünnung), zu weiten<br />
Spritzabstand<br />
Bewuchs 2 Antifouling wurde zu stark verdünnt Ein oder mehrere zusätzliche<br />
2 Material wurde vor dem Anstrich Anstriche Antifouling auftragen.<br />
nicht aufgerührt Zunächst aber den Bewuchs entfernen.<br />
2 Schichtdicke nicht ausreichend<br />
(Es sollten jährlich mind. 2 Schichten<br />
aufgetragen werden)<br />
2 der Anstrich ist ausgetrocknet,<br />
das Boot wurde zu lange nach dem<br />
Anstrich zu Wasser gelassen<br />
2 hohe Schadstoffkonzentration<br />
(Industrie) im Bereich des Liegeplatzes<br />
Blasen 2 auf Holzuntergründen: Die Restfeuchte<br />
im Holz war beim Anstrich zu hoch<br />
2 falschen Primer verwendet<br />
2 bei 2-Komponenten-Produkten:<br />
Zu hohe Luftfeuchtigkeit beim Anstrich<br />
2 Zu hohe Schichtdicken pro Anstrich<br />
2 Intervalle nicht eingehalten (zu kurzer<br />
Zeitraum zwischen den Anstrichen)<br />
2 Bei GFK: Osmose<br />
VOR DEM ANSTRICH<br />
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Bei Blasenbildung hat<br />
der Anstrich die Haftung<br />
zum Untergrund<br />
verloren.<br />
Der schadhafte<br />
Anstrich muss in<br />
jedem Fall entfernt<br />
werden.<br />
Untergrund entfetten,<br />
anschleifen,<br />
erneut streichen.<br />
Fehler Ursache Was tun?<br />
Nachsacken 2 Die Farbe wurde in zu hohen Schicht- Wenn der Anstrich noch nicht trocken<br />
dicken aufgetragen ist, können die Läufer mit einem Pinsel<br />
2 Spritzapplikation unsachgemäß entfernt und die Oberfläche geglättet<br />
durchgeführt werden. Wurde die Farbe gespritzt,<br />
muss sie erst trocknen. Dann die Läufer<br />
durch Schleifen entfernen, Schleifstaub<br />
entfernen.<br />
Glanzverlust 2 Kann durch Alterung und Witterungs- Glanzverlust tritt häufig auch stelleneinflüsse<br />
bei allen Decklacken auftreten weise auf. Wenn der Farbfilm dick<br />
2 Übermäßiger Gebrauch von alkalischen genug ist, kann mit einem Poliermittel<br />
Reinigungsmitteln (z.B. BOAT RUBBING) versucht werden,<br />
2 Glanzverlust entsteht während oder die Stelle aufzufrischen.<br />
kurz nach dem Lackieren durch hohe Danach die polierten Flächen mit<br />
Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperaturen, CUSTOM MARINE POLISH schützen.<br />
Zugluft oder falsche Verdünnung Reicht Polieren nicht aus, muss der Anstrich<br />
angeschliffen werden, dann eine<br />
Schicht neuen Decklack auftragen.<br />
Krater und Blasen 2 Zu borstige Pinsel Oberfläche mit einem fettlösenden<br />
auf der Oberfläche 2 Arbeiten bei direkter Sonneneinstrah- Reinigungsmittel (z.B. YACHT CLEANER)<br />
lung oder zu hohen Temperaturen sorgfältig waschen. Krater und Blasen<br />
2 Löcher waren evtl. schon im Gelcoat durch Schleifen entfernen. Schleifstaub<br />
entfernen. Wiederholungsanstrich<br />
durchführen.<br />
Runzeln 2 Zu dicke Farbschicht Weichen Anstrichfilm mit Spatel ab-<br />
2 Trocknung bei direkter Sonnen- schieben oder (bei 1-Komp.-Anstrich)<br />
einstrahlung FARBENTFERNER verwenden.<br />
Anschleifen, Wiederholungsanstrich<br />
durchführen.<br />
Langsame Trocknung 2 Zu niedrige Objekt- und Lufttemperatur Zunächst abwarten, ob die Farbe doch<br />
2 Voranstrich wurde zu schnell über- noch trocknet. Wenn die Farbe nicht<br />
arbeitet trocknet, muss die Schicht vollständig<br />
2 Falsche Verdünnung eingesetzt<br />
2 Mischungsverhältnis bei 2-Komp.-<br />
Produkten nicht eingehalten<br />
2 unzureichende Ablüftung<br />
2 zu dick gestrichen<br />
entfernt werden.<br />
Streifen im Lackfilm 2 Farbe ist zu dick (zu wenig Verdünnung) Farbe mit der richtigen Verdünnung<br />
2 zu niedrige Temperatur einstellen. Hochqualitative Pinsel ver-<br />
2 Pinsel hat zu dicke Haare wenden (die Pinselhaare sollten aus<br />
2 Farbtemperatur zu niedrig Chinaborsten und schräg geschnitten<br />
sein).<br />
Reißen 2 Eine oder mehrere Anstrichschichten Risse bedeuten, dass der Anstrichfilm<br />
reißen durch: zerstört ist. Die rissige Schicht muss<br />
Auftragen einer härteren Farbe auf vollständig entfernt werden, bevor ein<br />
eine weiche Grundierung, plötzlichen neuer Anstrich durchgeführt werden<br />
Temperaturabfall während der Arbeit<br />
oder der Trocknung, zu schnelles<br />
Überarbeiten (Intervall nicht eingehalten),<br />
Einschluss von Lösemitteln<br />
im Primer<br />
2 2-Komp.-Farbe auf 1-Komp.-Farbe<br />
gestrichen<br />
kann.
FARBENTFERNER UND REINIGER / REINIGUNG UND PFLEGE<br />
YACHT CLEANER<br />
YACHT CLEANER ist ein emulgierendes Universal-Reinigungsmittel<br />
(vom Typ "Kaltreiniger"), das schnell und einfach Schmutz,<br />
Öl, Teer und dergleichen entfernt. YACHT CLEANER kann mit bis<br />
zu 50 Teilen Wasser verdünnt werden. Bewährt auch zur Reinigung<br />
der Bilge und von Motorgehäusen.<br />
Mit YACHT CLEANER sollten vor jedem Erneuerungsanstrich eventuell<br />
vorhandene Fettrückstände von der Oberfläche entfernt werden.<br />
So wird die Haftung des Neuanstriches deutlich verbessert.<br />
Inhalt: 1,0 L<br />
GFK DEGREASER<br />
Der GFK DEGREASER ist ein hochwirksames Lösemittelgemisch<br />
zur Reinigung von Werkzeugen, Pinseln, Farbrollern und Spritzgeräten,<br />
auch bei Verschmutzung durch 2-Komponenten Farben.<br />
Ebenfalls gut geeignet zum Ablösen von Trennwachs und Fett<br />
von Polyesteroberflächen (Gelcoat), Aluminium, Stahl und Ferrozement.<br />
Frei von Chlorkohlenwasserstoffen.<br />
Inhalt: 750 ml<br />
FARBENTFERNER<br />
Ein biologisch abbaubarer, hochwirksamer, wasserverdünnbarer<br />
FARBENTFERNER, frei von Aromaten und Chlorkohlenwasserstoffen.<br />
Alte Antifoulings und 1-komponentige Lackfarben<br />
können leicht entfernt werden. Geprüft durch das Institut für<br />
gewerbliche Wasserwirtschaft und Luftreinhaltung.<br />
2,5 Liter FARBENTFERNER reichen für ca. 8 m 2 bei einem<br />
Anstrich.<br />
Inhalt: 2,5 L<br />
TIPP:<br />
Damit die Lösemittel des FARBENTFERNERS nicht verdunsten,<br />
kann eine Folie über die FARBENTFERNER-Schicht gelegt<br />
werden.<br />
TEAK CLEANER<br />
Ein pulverförmiges Reinigungsmittel, das mühelos reinigt und<br />
Teakholz wieder wie neu erscheinen lässt. Besonders geeignet für<br />
große Decksflächen. Enthält keine ätzenden Substanzen. TEAK<br />
CLEANER ist unschädlich für Polyester-(Gelcoat-), Lackflächen<br />
und ähnliche Untergründe.<br />
Inhalt: 750 g<br />
40 41<br />
www.yachtcare.de<br />
<strong>Hempel</strong> <strong>Yachtfarben</strong><br />
bieten Ihnen in einem<br />
übersichtlichen Sortiment<br />
ein komplettes<br />
Produktprogramm zur<br />
Pflege Ihres Bootes -<br />
vom Neuaufbau bis zur<br />
Politur. Die folgenden<br />
Seiten geben Ihnen<br />
einen Überblick über<br />
die Produkte und ihre<br />
Anwendungsgebiete.
REINIGUNG UND PFLEGE MIT SYSTEM<br />
Während der Saison werden Sportboote verschiedenen Einflüssen<br />
ausgesetzt, z.B. Salzwasser und UV-Strahlung. Die Oberflächen<br />
werden dadurch im Laufe der Zeit angegriffen, werden<br />
matt und nehmen schneller Schmutz an. Im Herbst, aber auch<br />
während der Saison, sollten die Oberflächen an Booten daher<br />
regelmäßig gereinigt und vor allem geschützt werden. <strong>Hempel</strong>'s<br />
<strong>Yachtfarben</strong> halten hierfür eine bewährte Gruppe von Produkten<br />
bereit.<br />
GELCOAT REINIGER<br />
Ein mildes, aber sehr wirkungsvolles Reinigungspulver, das mühelos<br />
vergilbte Gelcoat-, Kunststoff- und Lackoberflächen auffrischt.<br />
Enthält keine ätzenden Substanzen.<br />
Eine Nachbehandlung mit CUSTOM MARINE POLISH sorgt für<br />
langanhaltenden Schutz.<br />
Inhalt: 750 g<br />
TIPP: Wenn Lackflächen am Schiff gewachst werden, ist es vorteilhaft,<br />
die Wasserlinie mit einem breiten Klebeband vor Wachs<br />
zu schützen. Wachs kann die Haftung des nächsten Unterwasseranstriches<br />
verschlechtern.<br />
BOAT RUBBING<br />
Ein flüssiges Schleif- und Poliermittel mit feinem Schleifkörper für<br />
GFK und Lackflächen, die ihren Glanz verloren haben. Sehr gut<br />
geeignet zur Entfernung kleinerer Kratzspuren, Schmutz und<br />
Flecken.<br />
Eine Nachbehandlung mit CUSTOM MARINE POLISH sorgt für<br />
langanhaltenden Schutz.<br />
Inhalt: 500 ml<br />
CUSTOM MARINE POLISH<br />
Ein Spezialmittel, das in einem einfachen Arbeitsgang die Oberfläche<br />
von allen Kunststoffen reinigt, poliert und schützt. Gibt<br />
Booten, Autos, Wohnwagen etc. Schutz gegen oxidierende<br />
Einflüsse durch Klima und Salzwasser. Alte, matte Oberflächen<br />
bekommen neuen Glanz.<br />
Enthält kein Wachs, daher können später Anstricharbeiten problemlos<br />
durchgeführt werden.<br />
Inhalt: 500 ml<br />
REINIGUNG UND PFLEGE MIT SYSTEM<br />
42 43<br />
www.yachtcare.de<br />
SAIL CLEANER / SPRAYHOOD CLEANER<br />
Ein lösemittelfreies Reinigungs- und Entfettungskonzentrat für<br />
Segel, Abdeckplanen, Persinning sowie alle anderen Baumwollund<br />
Nylon-Gewebe. SAIL CLEANER wird mit Wasser verdünnt<br />
und mit Pinsel oder Bürste aufgetragen. Zur nachhaltigen<br />
Imrägnierung wird der SAIL IMPREGNATOR auf die gereinigten<br />
Stoffe aufgetragen.<br />
Inhalt: 1,0 L<br />
SAIL IMPREGNATOR / SPRAYHOOD PROTECT<br />
Eine silikonbasierende, farblose Imprägnierung für Segel,<br />
Abdeckplanen, Persenning sowie alle anderen Baumwoll- und<br />
Nylon-Gewebe.<br />
SAIL IMPREGNATOR wirkt schmutz- und wasserabweisend und<br />
hinterlässt keinen Film. Die zu behandelnden Oberflächen sollen<br />
vorher mit SAIL CLEANER gereinigt werden.<br />
Inhalt: 750 ml
GRUNDIERUNGEN UND VORSTREICHFARBEN<br />
Grundiert oder geprimert wird aus verschiedenen Gründen:<br />
2 der Untergrund soll geschützt werden, und zwar in der Regel<br />
vor Wasser. So kann Metall vor Korrosion, Holz vor dem Verrotten<br />
oder GFK vor Osmose geschützt werden.<br />
2 der Primer oder die Vorstreichfarbe dient als Haftvermittler und<br />
sorgt für eine gute Verbindung zwischen dem Untergrund und<br />
dem Folgeanstrich.<br />
Aus dem Einsatzgebiet und aus dem Baumaterial ergibt sich,<br />
welcher Primer am zweckmäßigsten eingesetzt wird.<br />
LIGHT PRIMER<br />
LIGHT PRIMER ist ein hochwertiger 2-Komponenten-Epoxid-<br />
Primer für den Unter- und Überwasserbereich. Er dient auf starren<br />
Untergründen als gute Sperrschicht gegen eindringenden<br />
Wasserdampf, auf GFK zur Osmoseprävention und -reparatur,<br />
auf Metallen als Korrosionsschutz. Auch auf Sperrholz und<br />
Hartholz kann er verarbeitet werden. LIGHT PRIMER ist ein sehr<br />
guter Haftvermittler für Decklacke und Antifoulings.<br />
Farbton: offwhite<br />
Inhalt: 750 ml • 5 L<br />
Die Trockenzeit des LIGHT PRIMERS hängt von den äußeren<br />
Bedingungen und der Schichtdicke ab. Wenn LIGHT PRIMER<br />
in 60 µm Trockenschichtdicke aufgetragen wurde, gelten die<br />
nachfolgenden Überstreichzeiten. Wenn ein Intervall von 30<br />
Tagen überschritten wird, muss der Primer vor dem Folgeanstrich<br />
angeschliffen werden.<br />
Der letzte Primer-Anstrich vor dem Antifouling-Anstrich<br />
muss beim Antifouling-Auftrag noch klebrig, aber nicht mehr<br />
nass sein („tacky“-Zustand). Wenn diese Zeit (Intervalle siehe<br />
Tabelle) überschritten wird, muss der Primer angeschliffen werden.<br />
Alternativ kann ein erneuter dünner Primer-Anstrich erfolgen.<br />
Das Boot darf frühestens zu Wasser gelassen werden, nachdem<br />
die letzte Primerschicht 7 Tage ausgehärtet ist (20 °C).<br />
GRUNDIERUNGEN UND VORSTREICHFARBEN<br />
Folgeanstrich auf LIGHT PRIMER mit:<br />
0 appleC 10appleC 20appleC 30appleC<br />
LIGHT PRIMER min. 18 Std. 8 Std. 4 Std. 3 Std.<br />
max. (90 Tage) 60 Tage 30 Tage 20 Tage<br />
HIGH PROTECT min. 4 Std.<br />
max. 30 Tage<br />
UNIVERSAL min. 2 Std.<br />
EPOXY SPACHTEL max. 4 Std.<br />
MILLE DYNAMIC<br />
MILLE STAR<br />
HARD RACING<br />
WATER GLIDE<br />
MILLE LIGHT<br />
POLY BEST min. 18 Std. 8 Std. 4 Std. 3 Std.<br />
max. 14 Tage 6 Tage 3 Tage 2 Tage<br />
BRILLIANT ENAMEL,<br />
BILGE & LOCKER PAINT<br />
solange die letzte LIGHT PRIMER-Schicht<br />
noch leicht klebrig (tacky) ist<br />
solange die letzte LIGHT PRIMER-Schicht<br />
noch leicht klebrig (tacky) ist<br />
44 45<br />
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TIPP:<br />
Auf GFK-Booten dringt LIGHT PRI-<br />
MER besonders gut in Poren ein,<br />
wenn der erste Anstrich verdünnt<br />
und mit einem kurzhaarigen Pinsel<br />
aufgetragen wird. (Auch, wenn<br />
anschließend gespritzt wird!)<br />
TIPP:<br />
Wenn LIGHT PRIMER bei jeder<br />
zweiten Schicht mit 1-2 Tropfen<br />
EPOXY-FARBPASTE pro Liter eingefärbt<br />
wird, hat man eine gute<br />
Kontrolle darüber, dass man keine<br />
Stellen auslässt. Die letzte Schicht<br />
sollte immer ohne Farbzusatz aufgetragen<br />
werden.<br />
HIGH PROTECT<br />
HIGH PROTECT ist ein lösemittelfreier, 2-komponentiger Epoxy-Dickschicht-Primer<br />
mit ausgezeichneter Wasserbeständigkeit zur Osmosevorbeugung<br />
und -reparatur. Er kann auf GFK, Stahl, Aluminium und Sperrholz<br />
verarbeitet werden. High Protect ist lösemittelfrei, die Geruchsbelastung bei<br />
der Verarbeitung wird deutlich reduziert. HIGH PROTECT kann auch bei<br />
kurzen Liegezeiten oder sehr wenig belasteten Gewässern allein ohne weitere<br />
Unterwasseranstriche eingesetzt werden. Eventueller Bewuchs lässt<br />
sich leicht entfernen. So wird ein robuster Schutz für das Bootsbaumaterial<br />
gewährleistet.<br />
Das Dickschichtmaterial kann mit der Rolle (Schaumstoffrolle) in 150 µm in<br />
einem Arbeitsgang aufgetragen werden. Die vielen Anstriche, die mit lösemittelhaltigen<br />
Produkten notwendig sind, können so eingespart werden. Für<br />
einen Osmoseschutzanstrich reichen 2-3 Anstriche aus. Im Airless-<br />
Verfahren können ohne weiteres bis zu 350 µm in einem Arbeitsgang aufgebracht<br />
werden. Fordern Sie hierzu unsere Information „HIGH PROTECT<br />
- Spritzen mit WAGNER SF 1500“ an. HIGH PROTECT hat bei 20 appleC eine<br />
Verarbeitungszeit (Topfzeit) von 45 Minuten. Das minimale Intervall zum<br />
nächsten Anstrich HIGH PROTECT bei 20 °C beträgt 8 Stunden, das maximale<br />
Intervall beträgt 5 Tage. Das minimale Intervall zu LIGHT PRIMER<br />
beträgt bei 20 °C 8 Stunden, das maximale Intervall beträgt 5 Tage.<br />
Antifouling sollte appliziert werden, solange der letzte HIGH PROTECT-<br />
Anstrich noch leicht klebrig ist. Wenn diese Intervalle überschritten sind,<br />
muss HIGH PROTECT leicht angeschliffen werden. Dann muss mit einer<br />
dünnen Zwischenschicht LIGHT PRIMER wieder für eine gute Haftung<br />
gesorgt werden. Das Zuwasserlassen des Bootes darf nicht vor 7 Tagen<br />
(20 °C) Aushärtungszeit nach Applikation der letzten Primerschicht erfolgen.<br />
Farbton: grau Inhalt: 750 ml • 2,5 L
GRUNDIERUNGEN UND VORSTREICHFARBEN GRUNDIERUNGEN UND VORSTREICHFARBEN<br />
46 47<br />
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CLASSIC BARRIER PRIMER<br />
CLASSIC BARRIER PRIMER ist ein aluminiumpigmentierter,<br />
einkomponentiger Chlorkautschukanstrich. Dieser elastische<br />
Primer wird speziell für Vollholzboote im Unterwasserbereich<br />
eingesetzt. Er dient ebenso als Haftvermittler für vorhandene<br />
Hart-Antifoulinganstriche. Natürlich kann CLASSIC BARRIER<br />
PRIMER auch als Haftvermittler zum Antifouling auf GFK angewendet<br />
werden, wenn keine Osmoseprävention vorgenommen<br />
werden soll.<br />
Der Anstrich darf nicht Temperaturen über 40 °C ausgesetzt<br />
werden.<br />
Nicht geeignet als Grundierung für Antifoulings, die metallisches<br />
Kupfer enthalten (WATER GLIDE).<br />
Farbton: 19880, alu dunkel<br />
Inhalt: 750 ml • 5 L
GRUNDIERUNGEN UND VORSTREICHFARBEN GRUNDIERUNGEN UND VORSTREICHFARBEN<br />
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HEMPADUR ZINK<br />
Ein polyamidgehärteter Epoxid-Primer mit 92 % metallischem<br />
Zink. Hochwirksamer kathodischer Korrosionsschutz bei Stahlbooten.<br />
Schützt den Untergrund auch nach kleinen Beschädigungen.<br />
Als Untergrundvorbehandlung wird Strahlreinigung<br />
Sa 2 1/2 empfohlen. Andere Verfahren führen zu weniger guten<br />
Oberflächen. HEMPADUR ZINK muss mit LIGHT PRIMER oder<br />
HIGH PROTECT dickschichtig abgedeckt werden (350 µm TSD).<br />
Farbton: grau 19840<br />
Inhalt: 750 ml • 5 L<br />
YACHT GRUND<br />
Vorstreichfarbe auf Alkydharzbasis, die innerhalb von 1-Komp.-<br />
Alkydsystemen innen und außen über Wasser einzusetzen ist.<br />
Vorstreichfarbe für Brilliant Enamel.<br />
Farbton: weiß 10000<br />
Inhalt: 750 ml
SPACHTELMASSEN<br />
Spachtelmassen dienen zum Ausgleichen von Unebenheiten<br />
nach dem Schleifen, aber auch zum Füllen von Löchern (z.B.<br />
Osmoseblasen). Die verschiedenen Spachtelmassen unterscheiden<br />
sich in ihren Eigenschaften, z. B. der Wasserbeständigkeit,<br />
der Aushärtungsdauer und der Schleifbarkeit.<br />
UNIVERSAL EPOXY SPACHTEL<br />
Besonders wasserbeständige 2-komponentige Epoxy-Spachtelmasse<br />
für viele Anwendungen, lösemittel- und phenolfrei. Leicht<br />
aufzutragen. Kann in Schichtdicken bis zu 2 cm aufgetragen<br />
werden, ohne zu schrumpfen. Sehr gut schleifbar. Geeignet für<br />
Über- und Unterwasserbereiche aus GFK, Stahl, Aluminium und<br />
Hartholz. Sehr gut bewährt bei Osmosesanierungen.<br />
Farbton: hellgrau<br />
Inhalt: 450 g • 2100 g • 5400 g<br />
EPOXY FILLER<br />
Nicht schrumpfende 2-komponentige lösemittelfreie Epoxy-<br />
Spachtelmasse für GFK, Hartholz, Metalle und Ferrozement.<br />
Ausgezeichnet geeignet zur Reparatur von kleinen Schäden an<br />
Kunststoffbooten, sowie als Verschleißschicht für Katamaran-<br />
Kufen. Kann in Schichten bis zu 5 mm aufgetragen werden.<br />
Härtet zu einer harten, aber leicht schleifbaren Masse aus. Einfache<br />
Anwendung durch Tuben mit Mischungsverhältnis 1:1.<br />
Farbton: hellgrau, matt<br />
Inhalt: 130 g<br />
KLARLACKE<br />
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Klarlacke werden eingesetzt, um Holz gegen Witterungseinflüsse,<br />
Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung zu schützen. Für<br />
unterschiedliche Holzarten stehen auch verschiedene Klarlacke,<br />
jeder mit einer speziellen Charakteristik, zur Verfügung.<br />
SEA TECH VARNISH<br />
SEA TECH VARNISH ist ein schnelltrocknender, einkomponentiger<br />
und wasserbasierender Polyurethanlack. Geeignet für neues<br />
und bereits lackiertes Holz im Innen- und Außenbereich oberhalb<br />
der Wasserlinie. SEA TECH VARNISH enthält UV-Absorber und<br />
härtet zu einem widerstandsfähigen und langlebigen Anstrich<br />
aus. Der Lack wird mit Wasser verdünnt und hat daher ausgezeichnete<br />
und angenehme Verarbeitungseigenschaften.<br />
Farbton: transparent, hochglänzend<br />
Inhalt: 750 ml<br />
DURA-GLOSS VARNISH<br />
Schnelltrocknender, einkomponentiger Urethan-Alkyd-Klarlack<br />
mit UV-Absorbern. Als Endanstrich auf neuem und bereits lackiertem<br />
Holz innen und außen im Überwasserbereich. Er besitzt eine<br />
gute Beständigkeit gegen Salzwasser und Witterungsbeiastung.<br />
Farbton: transparent, glänzend<br />
Inhalt: 375 ml • 750 ml<br />
DURA-SATIN VARNISH<br />
Schnelltrocknender, einkomponentiger Urethan-Alkyd-Klarlack<br />
mit seidenmatten Finish. Seine Eigenschaften und Einsatzgebiete<br />
entsprechen denen von DURO-GLOSS-VARNISH. DURA-<br />
SATIN-VARNISH eignet sich gut als abschließender Anstrich auf<br />
DURA-GLOSS-VARNISH, wenn eine seidenmatte Oberfläche<br />
gewünscht wird.<br />
Farbton: transparent, seidenmatt<br />
Inhalt: 375 ml • 750 ml
KLARLACKE<br />
CLASSIC VARNISH<br />
Traditioneller, einkomponentiger Alkyd-Klarlack auf Holzölbasis.<br />
Enthält Tung-Oil (chinesisches Holz-Öl). Dieses Öl sorgt für ein<br />
flexibles Finish und einen exzellenten Tiefenglanz. Der Lack hat<br />
eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Seewasser, Bewitterung<br />
und UV-Belastung. Geeignet für Endanstriche auf neuem<br />
und bereits lackiertem Holz innen und außen im Überwasserbereich.<br />
Spezielles Einsatzgebiet ist die Lackierung von Holzmasten<br />
und Holzbauteilen, die ähnlichen Belastungen ausgesetzt sind.<br />
Farbton: transparent, glänzend<br />
Inhalt: 750 ml<br />
DIAMOND VARNISH<br />
Zweikomponentiger, extrem witterungsbeständiger und belastbarer<br />
Polyurethan-Klarlack. Vergilbungsfrei durch UV-Absorber.<br />
Als Endanstrich auf Sperrholz und harten Vollhölzern innen und<br />
außen im Überwasserbereich. Ergibt eine sehr harte und gegen<br />
Wasser und Abrieb widerstandsfähige Lackschicht.<br />
Farbton: transparent, hochglänzend<br />
Inhalt: 750 ml<br />
DIAMOND VARNISH sollte nach dem Anmischen etwa 15 Minuten<br />
vorreagieren können. Untergerührte Luftblasen können in<br />
dieser Zeit wieder entweichen.<br />
DIAMOND VARNISH ist bei 20 °C nach 6 - 8 Stunden<br />
staubtrocken. Schleifarbeiten sind nach 24 Stunden möglich.<br />
Der nächste Anstrich sollte frühestens nach 16 Stunden,<br />
spätestens aber nach 5 Tagen erfolgen.<br />
TIPP:<br />
Vor dem letzten Klarlack-Anstrich ist es empfehlenswert, die<br />
Fläche fein nass anzuschleifen.<br />
TEAKÖLE<br />
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TEAK OIL<br />
Niedrigviskoses Naturöl mit sehr gutem Penetrationsverhalten.<br />
Enthält Antifäulniszusatz und ist beständig gegen Wasser. Enthält<br />
kein Silikonöl, Decksflächen werden daher rutschfest. Geeignet<br />
für neues und bereits mit Naturölen behandeltes Teakholz im<br />
Außen- und Innenbereich.<br />
Farbton: transparent<br />
Inhalt: 750 ml<br />
TEAK COLOUR RESTORER<br />
Niedrigviskoses, pigmentiertes Konservierungs- und Pflegemittel<br />
auf Naturölbasis mit Antifäulniszusatz für dunkles Naturholz.<br />
Enthält kein Silikonöl. Anwendung für außen und innen, für neues<br />
und bereits behandeltes Holz. Pigmentierte Öle sollen nicht auf<br />
trittbelasteten Flächen (Decksbereiche) eingesetzt werden.<br />
Farbton: lasierend<br />
Inhalt: 750 ml<br />
Dauerhafter Schutz und optimale Lackierergebnisse<br />
erfordern sorgfältige Vorarbeiten.<br />
Wenn Holz bereits belastet wurde, fleckig<br />
und dunkel ist, muss es vor dem<br />
Lackieren gründlich gereinigt werden. Die<br />
Reinigungsmittel dürfen nicht zu aggressiv<br />
und nicht ätzend sein, damit benachbarte<br />
Flächen, Verfugungen und Gummiteile<br />
nicht angegriffen werden. TEAK<br />
CLEANER ist hierfür bestens geeignet.<br />
Auch neue Hölzer müssen vor dem<br />
Lackieren gereinigt werden. Schmutz<br />
und Staub werden am besten mit<br />
Frischwasser abgespült. Das Holz<br />
muss allerdings vor der Lackierung<br />
wieder vollständig trocken sein.<br />
Holzflächen sollten auf jeden Fall vor<br />
der Lackierung fein geschliffen werden.<br />
Feine Holzfasern, die sich aufgerichtet<br />
haben, können nämlich höher<br />
sein als die Lackschicht dick wird. Der<br />
Lack bekommt dann keine glatte Oberfläche.<br />
Außerdem könnten die Härchen<br />
durch ihre Kapillarwirkung Feuchtigkeit<br />
in das Holz transportieren.<br />
TIPP:<br />
Das Risiko, dass aufgewirbelter<br />
Staub auf frisch lackierte Oberflächen<br />
gelangt, ist geringer, wenn<br />
man den Boden unter dem Boot<br />
großflächig mit Plastikfolie abdeckt<br />
oder feucht hält.<br />
TIPP:<br />
Bei einem 2-Komponenten-Lack<br />
kann bis zu 50 % Verdünnung zugegeben<br />
werden. Zuerst müssen<br />
allerdings die beiden Lack-Komponenten<br />
vermischt werden!<br />
Der Farbverbrauch wird über die Ergiebigkeit<br />
des unverdünnten Lackes<br />
berechnet.
KLARLACKIERUNG VON HOLZ<br />
Diese Feuchtigkeit kann bis zur Blasenbildung unter der<br />
Lackschicht führen. Schleifpapier:<br />
2 trocken (Korund) 60-80er Körnung<br />
2 nass (Siliciumcarbid) 400-600er Körnung.<br />
Klarlacke müssen in das Holz eindringen, damit der Anstrich gut<br />
auf dem Holz haftet. Dazu werden die Lacke verdünnt. Der erste<br />
Anstrich sollte immer mit einer Zugabe von 20 % der angegebenen<br />
Verdünnung erfolgen, der nachfolgende Anstrich mit 10 %<br />
Verdünnung, dann wird unverdünnt weitergearbeitet. Neue,<br />
unbehandelte Hölzer sollten 4 bis 5 Anstriche erhalten.<br />
HOLZ-IMPRÄGNIERUNG UND VERSIEGELUNG<br />
Neben der Klarlackierung von Hölzern bietet HEMPEL auch eine<br />
Methode zur traditionellen Holzkonservierung durch Tiefenimprägnierung<br />
an. Das System hat sich speziell in Skandinavien<br />
bereits seit vielen Jahren erfolgreich zur Erhaltung und Schutz<br />
von Holzbooten bewährt.<br />
IMRPEG 1<br />
Transparentes Holzschutz und -konservierungsmaterial auf einer<br />
Alkyd-ÖI-Basis. Es besitzt ein hervorragendes Penetrationsverhalten<br />
in die Holzporen. Geeignet als lmprägnierung und Sättigung<br />
für alle Arten von Holz, speziell Vollholz. Unterbindet die<br />
Rissbildung. Es schützt und erhält das Holz von innen heraus<br />
gegen die unterschiedlichsten negativen Umwelteinflüsse wie z.B.<br />
UV-Belastung und das Eindringen von Feuchtigkeit<br />
Farbton: transparent, seidenmatt<br />
Inhalt: 750 ml · 2,5 L<br />
IMRPEG 2<br />
Einkomponentiger Klarlack mit einem flexiblem Finish, der in<br />
Kombination mit IMPREG 1 ein ausgezeichnetes Schutzsystem<br />
für Holzboote bietet. Gute Witterungs- und UV-Beständigkeit im<br />
Seeklima. Einsatz oberhalb der Wasserlinie.<br />
Farbton: transparent, glänzend<br />
Inhalt: 750 ml<br />
DECKLACKE<br />
54 55<br />
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TIPP:<br />
Wenn bei einer Lackierung Verunreinigungen<br />
auftreten, wird empfohlen,<br />
den Lack vollständig trocknen zu<br />
lassen. Dann können diese Stellen<br />
mit feinem Schleifpapier entfernt<br />
werden. Der Glanz kann durch einen<br />
Zusatzanstrich wiederhergestellt werden.<br />
Oberflächen aus GFK, Stahl, Aluminium und Holz werden mit<br />
pigmentierten Lacken geschützt. Die dafür eingesetzten Lacke<br />
müssen widerstandsfähig gegen Salzwasser, Sonnenlicht und<br />
mechanische Beanspruchung sein.<br />
Jedes Bootsbaumaterial muss vor einem Farbanstrich grundiert<br />
werden. Die Auswahl der geeigneten Grundierung ist dem entsprechenden<br />
Kapitel (S. 44-49) zu entnehmen.<br />
Wichtig: Beachten Sie bitte das Kapitel "die gründliche<br />
Vorbereitung".<br />
BRILLIANT ENAMEL<br />
Hochglänzende, einkomponentige Lackfarbe auf Urethan-<br />
Alkydharzbasis. Er zeichnet sich durch eine gute Glanz- und<br />
Farbtonbeständigkeit aus. Widerstandsfähig gegen Salzwasser<br />
und mineralische Öle. Als Endanstrich innen und außen im Überwasserbereich.<br />
Ferner für den Wasserpassbereich und Zierstreifen<br />
einzusetzen.<br />
Farbtöne: siehe Farbtonkarte, hochglänzend<br />
Inhalt: 375 ml (nur Farbton 10001-white) · 750 ml<br />
BILGE & LOCKER PAINT<br />
Einkomponentiger Alkydharzanstrich mit guter Beständigkeit gegen<br />
Wasser und mineralische Öle. Speziell geeignet für den<br />
Anstrich z.B. der Bilge, Stauräumen und Ankerkästen. Auf allen<br />
Bootsbauuntergründen einsetzbar.<br />
Farbton: grau, mattglänzend<br />
Inhalt: 750 ml<br />
TIPP:<br />
Klebeband sollte bereits entfernt werden,<br />
wenn die Farbe staubtrocken ist.<br />
Wenn die Farbe vollständig ausgehärtet<br />
ist, wird es schwieriger, das<br />
Klebeband sauber abzuziehen.
DECKLACKE<br />
POLY BEST<br />
Hochglänzender, zweikomponentiger Polyurethanlack mit ausgezeichneter<br />
Glanz- und Farbtonbeständigkeit. Strapazierfähiger<br />
Endanstrich im Überwasserbereich. Idealer Decklack für alle starren<br />
Untergründe. Guter Farbverlauf auch bei Pinselapplikation.<br />
Farbtöne: siehe Farbtonkarte, hochglänzend<br />
Inhalt: 750 ml • 2,25 L (nur 10000-white)<br />
POLY BEST sollte nach dem Anmischen etwa 15 Minuten lang<br />
reagieren können, bevor mit dem Auftrag begonnen wird. Bei<br />
20 °C ist die Mischung dann ca. 6 Stunden lang verarbeitungsfähig.<br />
Geeignete Werkzeuge sind Pinsel, Flächenkissen, Rollen<br />
(hochverdichtete Kunststoffrollen) und Spritzgeräte.<br />
Reinigung der Werkzeuge mit GFK-DEGREASER.<br />
POLY BEST ist bei 20 °C nach ca. 6-8 Stunden staubtrocken und<br />
kann nach 16 Stunden überstrichen werden. Schleifarbeiten sind<br />
nach 24 Stunden möglich.<br />
ANTI SLIP<br />
Neutrales Zusatzmittel, das der flüssigen Farbe für den Endanstrich<br />
von Laufflächen am Deck beigemischt wird. Kleinste Glashohlkugeln,<br />
die eine einheitliche Größe besitzen und sich gleichmäßig<br />
im Anstrichfilm verteilen. Das Substrat wird vollständig vom<br />
Lack umschlossen und sorgt für eine gleichmäßige Rutschfestigkeit<br />
auf dem auf diese Weise behandelten Deck. Kann sowohl den<br />
einkomponentigen als auch den zweikomponentigen Lacken beigefügt<br />
werden. Wird dem letzten Farbanstrich beigefügt und mit<br />
dem Pinsel oder der Rolle aufgetragen. Speziell auch für Trittflächen<br />
von Polyester-Surfboards in Verbindung mit POLY BEST.<br />
80 g ANTI SLIP reichen für 750 ml Farbmaterial.<br />
Inhalt: 160 g<br />
ANTIFOULINGS UND UNTERWASSERBESCHICHTUNGEN<br />
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Auf allen Booten, die längere Zeit im Wasser liegen, bildet sich am<br />
Unterwasserschiff tierischer und pflanzlicher Bewuchs, genannt<br />
Fouling. Bewuchs setzt sich unter bestimmten Bedingungen am<br />
Unterwasserschiff fest. Die Bewuchsintensität wird entscheidend<br />
beeinflusst durch die Lichtintensität, den Salzgehalt des Wassers,<br />
die Temperatur, den Nährstoff- und Sauerstoffgehalt des Wassers.<br />
Sportboote sind durch Bewuchs besonders gefährdet, da die<br />
Liegezeiten meist deutlich länger sind als die Fahrzeiten. (Während<br />
der Fahrt ist es für die Organismen schwieriger, sich anzusiedeln.)<br />
Die Aufgabe der Antifouling-Farben ist es, das Unterwasserschiff<br />
vor diesem Bewuchs zu schützen. Sie geben in einem Bereich um<br />
den Schiffsrumpf herum bioaktive Wirkstoffe ab und verhindern<br />
dadurch, dass sich Organismen an den Bootskörper ansetzen<br />
können. Wichtig dabei ist die richtige Wahl des Antifoulings unter<br />
Berücksichtigung der Wasserqualität sowie eine ausreichende<br />
Schichtdicke.<br />
Selbstverständlich sind alle <strong>Hempel</strong>´s Antifoulings zinnfrei.<br />
Unterwasserbeschichtungen sind neben Antifoulings speziell entwickelt<br />
worden, um den hohen Ansprüchen des Umweltschutzes<br />
in einigen Gewässern gerecht zu werden. Sie sollen ebenfalls vor<br />
Bewuchs schützen. Dies wird im Gegensatz zu Antifoulings nicht<br />
mit bioaktiver Wirkung, sondern mit der selbsterodierenden<br />
Wirkung der Beschichtung erreicht.<br />
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung<br />
und Produktinformation lesen.<br />
HARD RACING<br />
Hochwirksames Hartantifouling, basierend auf Vinylharz mit<br />
Kupferverbindungen und organischen, bioaktiven Wirkstoffen. Als<br />
Bewuchsschutz für Boote aus GFK, Stahl und Holz. Nicht empfohlen<br />
für den Einsatz auf Aluminium oder anderen Leichtmetallen.<br />
Wegen des harten Bindemittels sehr gut geeignet auch für schnelle<br />
Motorboote, Trailerboote und solche, die im Watt trockenfallen.<br />
Geeignet für den Einsatz in Nord- und Ostsee sowie im mediterranen<br />
Bereich, auch auf Binnengewässern. Ausnahme: HARD<br />
RACING weiß (10000) ist nicht für wärmere Gewässer (z.B.<br />
Mittelmeer) geeignet. Nach ausreichend dicker Primerschicht (350<br />
µm) kann HARD RACING weiß (10000) auch auf Aluminium aufgetragen<br />
werden. Die HARD RACING-Applikation kann auch<br />
bereits im Herbst durchgeführt werden, wenn der Antifoulinganstrich<br />
danach vor Sonne und Regen geschützt wird. Falls<br />
ein Schützen nicht möglich ist, sollte die Oberfläche vor dem<br />
Zuwasserlassen durch leichtes Überschleifen, gefolgt von<br />
Frischwasserreinigung, wieder aktiviert werden.<br />
Farbtöne: siehe Farbtonkarte, halbglänzend<br />
Inhalt: 750 ml • 2,5 L<br />
TIPP:<br />
Bewuchs bildet sich bei Sonneneinstrahlung<br />
schneller und kommt<br />
deshalb häufig direkt unter der<br />
Wasserlinie vor. Schmutz und Giftstoffe<br />
im Wasser können die Wirkung<br />
des eingesetzten Antifoulings reduzieren<br />
oder blockieren. Eine zusätzliche<br />
Schicht Antifouling kann in diesen<br />
Bereichen einen länger anhaltenden<br />
Schutz ermöglichen.
ANTIFOULINGS UND UNTERWASSERBESCHICHTUNGEN<br />
MILLE DYNAMIC<br />
Selbsterodierendes Copolymer-Antifouling mit Kupferverbindungen<br />
und organischen, bioaktiven Wirkstoffen. Durch den Selbsterneuerungs-Effekt<br />
hat dieses Antifouling ständig eine glatte, reibungsarme<br />
und bioaktive Oberfläche. MILLE DYNAMIC ist geeignet<br />
für den weltweiten Einsatz auf GFK-, Stahl- und Holzbooten.<br />
Ausnahme: MILLE DYNAMIC weiß (10000) ist nicht für wärmere<br />
Gewässer (z.B. Mittelmeer) geeignet. Nicht geeignet für Aluminium<br />
oder andere Leichtmetalle. MILLE DYNAMIC weiß (10000) kann<br />
nach ausreichend dicker Primerschicht (350 µm) auch auf<br />
Aluminium eingesetzt werden.<br />
Farbtöne: siehe Farbtonkarte<br />
Inhalt: 750 ml • 2,5 L<br />
TIPP:<br />
Wenn Sie selbstpolierende Antifoulings einsetzen, empfiehlt es sich, die<br />
unterste Schicht in einem anderen Farbton zu streichen. Sie haben<br />
dann eine Kontrolle darüber, wann die letzte Schicht erreicht ist.<br />
MILLE STAR<br />
Selbsterodierendes, absolut metallfreies Antifouling, für alle<br />
Bootsbaumaterialien wie GFK, Holz und Stahl, besonders für den<br />
Einsatz auf Booten aus Aluminium und anderen Leichtmetallen.<br />
Es besteht keine Gefahr der galvanischen Korrosion. Durch den<br />
selbsterneuernden Effekt behält dieser Anstrich während seiner<br />
gesamten Lebensdauer eine aktive Oberfläche. MILLE STAR ist<br />
für eine Bootsgeschwindigkeit von bis zu 35 Knoten einsetzbar,<br />
wenn beim Erstanstrich 3 Anstriche aufgetragen werden. In der<br />
Folgesaison sollten entsprechend dem Fahrverhalten so viele<br />
Erneuerungsanstriche appliziert werden, dass sich immer genügend<br />
Schichtstärke auf dem Rumpf befindet. Enthält kein<br />
Diuron und Irgarol, daher für den Einsatz in fast allen europäischen<br />
Gewässern geeignet, auch Dänemark.<br />
Farbton: siehe Farbtonkarte<br />
Inhalt: 750 ml • 2,5 L<br />
ANTIFOULINGS UND UNTERWASSERBESCHICHTUNGEN<br />
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WATER GLIDE<br />
Dünnschicht-Antifouling mit Fluorpolymeren und Kupferbestandteilen.<br />
Durch die extrem glatte Oberfläche wird der Reibungswiderstand<br />
des Rumpfes minimiert, das Antifouling empfiehlt<br />
sich daher für Regattaschiffe. Sehr gut geeignet für Binnengewässer<br />
sowie Nord- und Ostsee. Nicht für Aluminiumboote;<br />
Stahlboote müssen 2-komponentig grundiert sein (mind. 350<br />
µm). WATER GLIDE ist verarbeitungsfertig, es enthält metallisches<br />
Kupferpulver. Schnelltrocknend, kann bereits nach 5-6<br />
Stunden zu Wasser.<br />
Farbton: kupfer 51560, siehe Farbtonkarte<br />
Inhalt: 750 ml<br />
TIPP:<br />
WATER GLIDE lässt sich hervorragend mit einer Schaumstoffrolle<br />
aufbringen! WATER GLIDE wird noch glatter, wenn Sie den Anstrich<br />
nach der Trocknung mit weichem Haushaltspapier überpolieren.<br />
MILLE LIGHT<br />
Selbsterodierende Unterwasserbeschichtung für Gewässer mit<br />
hohem Anspruch an den Umweltschutz oder für Reviere mit<br />
geringer Bewuchsintensität. Für alle Bootsbaumaterialien wie<br />
GFK, Holz, Aluminium und Stahl geeignet. Durch den selbsterneuernden<br />
Effekt behält dieser Anstrich während seiner gesamten<br />
Lebensdauer eine bewuchshemmende Oberfläche und<br />
damit einen ökologischen Bewuchsschutz.<br />
Es wird empfohlen, je nach Fahrverhalten 2-5 Anstriche zu applizieren.<br />
Da es sich um eine Unterwasserbeschichtung ohne<br />
bioaktive Wirkstoffe handelt, ist es für den Einsatz in allen europäischen<br />
Gewässern zugelassen.<br />
Farbton: siehe Farbtonkarte<br />
Inhalt: 750 ml
ANTIFOULINGS UND UNTERWASSERBESCHICHTUNGEN<br />
60 61<br />
www.yachtcare.de<br />
Verschiedene Wirkungsprinzipien<br />
von Antifoulings und Unterwasserbeschichtungen<br />
Hart-Antifouling (HARD RACING)<br />
Der Begriff "Hart" bedeutet, dass das Bindemittel dieser Antifouling-Farben<br />
wasserunlöslich ist. Wenn das Schiff im Wasser<br />
liegt, werden die Wirkstoffe aus dem harten Bindemittel, der sog.<br />
Matrix, ausgelaugt und an das Wasser abgegeben. Das leere<br />
Bindemittelgerüst bleibt stehen, man erkennt dies an einer leichten<br />
Farbveränderung. Vor einem Neuanstrich sollte das leere<br />
Gerüst abgeschliffen werden, damit die neue Farbschicht gut auf<br />
dem Untergrund haftet.<br />
Die Wirkungsdauer des Antifoulings verlängert sich durch eine<br />
höhere Schichtstärke. Die Biozide müssen allerdings einen<br />
immer längeren Weg durch die leere Matrix zurücklegen. Man<br />
kann die Oberfläche erneut aktivieren, indem man sie leicht<br />
abbürstet.<br />
<strong>Hempel</strong>'s HARD RACING hat ein sehr breites Anwendungsspektrum.<br />
Es ist sowohl für den Einsatz in Nord- und Ostsee,<br />
wärmere Gewässer wie das Mittelmeer (Ausnahme Farbton<br />
weiß 10000) und Binnengewässer geeignet.<br />
Bitte beachten Sie die regionalen Verordnungen und<br />
Bestimmungen für Ihr Wassersportrevier, bevor Sie Antifoulings<br />
verwenden.<br />
Selbsterodierende Antifoulings<br />
(MILLE DYNAMIC, MILLE STAR)<br />
Der selbsterodierende Effekt dieser Antifoulings beruht auf<br />
dem wasserlöslichen Bindemittel. Die spezielle Copolymer-<br />
Kombination wird durch das am Rumpf vorbeiströmende<br />
Wasser langsam abgewaschen. Dadurch wird die nächste<br />
Schicht von Wirkstoffen aktiviert. So liegt ständig bioaktives<br />
Material an der Oberfläche.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die permanente Glättung des Rumpfes,<br />
was sich in einer Verminderung des Reibungswiderstandes im<br />
Wasser und damit durch höhere Geschwindigkeit bzw. geringeren<br />
Kraftstoffverbrauch bemerkbar macht.<br />
Weil keine leere Bindemittelmatrix stehen bleibt, können selbsterodierende<br />
Antifoulings ohne Schleifen wiederum mit gleicher<br />
Qualität überstrichen werden. Nach dem Aufslippen soll der<br />
Rumpf mit geringem Wasserdruck gereinigt werden, eine<br />
Hochdruckreinigung würde unnötig viel Material abwaschen.<br />
Wenn Verschmutzungen auftreten, können diese mit einem<br />
rauen Schwamm oder einer Bürste entfernt werden.<br />
Damit während der gesamten Saison der Schutz gewährleistet<br />
ist, müssen selbsterodierende Antifoulings in ausreichender<br />
Schichtstärke aufgetragen werden.<br />
Wasser<br />
Biozid<br />
Primer<br />
Wasser<br />
Matrix<br />
Biozid<br />
Primer<br />
Wasser<br />
Copolymer<br />
mit<br />
Biozid<br />
Primer<br />
Wasser<br />
Copolymer<br />
mit<br />
Biozid<br />
Primer
PRODUKTÜBERSICHT<br />
Verschiedene Wirkungsprinzipien<br />
von Antifoulings und Unterwasserbeschichtungen<br />
Selbsterodierende Antifoulings sind für den Einsatz in kalten und<br />
warmen Gewässern, auch Binnengewässern, geeignet. In Tidengewässern,<br />
in denen das Schiff zeitweise trockenfällt, könnte es<br />
in seltenen Fällen zu einem schnelleren Abrieb des Antifoulings<br />
kommen.<br />
Selbsterodierende Unterwasserbeschichtung<br />
(MILLE LIGHT)<br />
Der selbsterodierende Effekt dieser Beschichtung beruht,<br />
wie bei den selbsterodierenden Antifoulings, auf einem<br />
wasserlöslichen Bindemittel. Die spezielle Copolymer-<br />
Kombination wird durch das am Rumpf vorbeiströmende<br />
Wasser langsam abgewaschen. Dadurch wird beim<br />
Bewegen des Bootes die oberste Schicht samt Bewuchs<br />
abgewaschen. Selbsterodierende Beschichtungen können<br />
ohne Schleifen mit gleicher Qualität überstrichen werden.<br />
Bevor vorhandene selbsterodierende Untergründe überstrichen<br />
werden, sollten diese gut gereinigt und trocken<br />
sein (Frischwasser). Damit während der gesamten Saison<br />
der Schutz gewährleistet ist, müssen selbsterodierende<br />
Anstriche in ausreichender Schichtstärke aufgetragen werden.<br />
Diese Beschichtungen sind speziell für den Einsatz in<br />
Gebieten mit geringer Bewuchsintensität oder für<br />
Gewässer mit hohem Anspruch an den Umweltschutz.<br />
Dünnschicht-Antifouling (WATER GLIDE)<br />
Dünnschicht-Antifoulings wirken nicht durch Abgabe von<br />
Wirkstoffen an das Wasser, sondern durch eine sehr glatte<br />
Fluorpolymer-Oberfläche, die den Organismen die Anhaftung<br />
erschwert. Im Bindemittel gebundenes Kupfer unterstützt durch<br />
seine biozide Wirkung den Bewuchsschutz.<br />
Die extrem glatte Oberfläche sorgt für einen äußerst geringen<br />
Reibungswiderstand im Wasser und damit für hohe Geschwindigkeiten<br />
und geringen Kraftstoffverbrauch.<br />
Dünnschicht-Antifoulings haben sehr schnelle Trocknungszeiten,<br />
sie können bereits 5-6 Stunden nach dem Anstrich mit Wasser in<br />
Kontakt gebracht werden. Der Anstrich kann aber auch bis zu<br />
6 Monaten vor dem Abslippen erfolgen. Wiederholungsanstriche<br />
können ohne Anschleifen direkt auf die gereinigte Oberfläche<br />
aufgetragen werden.<br />
Geeignet für den Einsatz in allen Binnengewässern sowie in<br />
Nord- und Ostsee. Wegen des Kupferanteils dürfen diese Antifoulings<br />
nicht auf Aluminiumschiffen verwendet werden, hier besteht<br />
die Gefahr von galvanischer Korrosion. Stahlschiffe müssen<br />
in ausreichender Schichtdicke zweikomponentig grundiert sein.<br />
VERDÜNNUNGEN<br />
62 63<br />
www.yachtcare.de<br />
Hart-Antifouling<br />
Dünnschicht-Antifouling Water Glide<br />
Wasser<br />
Anstrich<br />
Primer<br />
Wasser<br />
Anstrich<br />
Primer<br />
Verdünnungen für Farben sind Gemische von Lösemitteln, die<br />
speziell auf bestimmte Farbtypen abgestimmt sind - abhängig<br />
vom Bindemittel und den gewünschten Eigenschaften der Farbe<br />
(schnelle Trocknung, guter Farbverlauf, ...).<br />
Verwenden Sie für die HEMPEL <strong>Yachtfarben</strong> nur unsere empfohlenen<br />
Verdünnungen. Diese sind genau auf die unterschiedlichen<br />
Anstrichmittel eingestellt. Fremdprodukte können das Endergebnis<br />
negativ beeinflussen. Verdünnen Sie daher niemals <strong>Yachtfarben</strong><br />
z.B. mit Universalverdünnung, das kann zu fatalen Ergebnissen<br />
führen: z.B. trennt sich die Farbe in verschiedene Phasen, die<br />
Oberfläche bleibt klebrig, der Anstrichfilm bleibt weich, die<br />
Oberfläche wird matt oder milchig etc.<br />
Verdünnungen mit "langsamen" Lösemitteln eignen sich eher zur<br />
Verarbeitung mit Pinsel oder Rolle, weil die Farbe dann länger die<br />
Möglichkeit zu einem guten Verlauf hat. "Schnelle" Lösemittel sind<br />
dagegen eher für Spritzapplikationen geeignet.<br />
P = Pinsel R = Rolle S = Spritzen<br />
808 823 845 851 871 W*<br />
CLASSIC BARRIER PRIMER P R S<br />
BILGE & LOCKER PAINT P R S<br />
HARD RACING P R S<br />
MILLE DYNAMIC P R S<br />
MILLE STAR P R S<br />
WATER GLIDE P R S<br />
MILLE LIGHT P R S<br />
YACHT GRUND P R S<br />
BRILLIANT ENAMEL PR S<br />
SEATECH VARNISH P R S<br />
CLASSIC VARNISH P R S<br />
DURA-GLOSS-VARNISH P R S<br />
DURA-SATIN-VARNISH P R S<br />
LIGHT PRIMER P R S<br />
HEMPADUR ZINK P R S<br />
POLY BEST S P R<br />
DIAMOND VARNISH<br />
* W = Frischwasser<br />
P R
YACHTCARE-SORTIMENT YACHTCARE-SORTIMENT<br />
Damit Sie für Ihr Hobby mehr Zeit haben<br />
und nicht die Erhaltungsarbeiten an Ihrem<br />
Boot überwiegen, haben wir in unserem<br />
YACHTCARE-Programm für Bootsbaumaterialien<br />
– egal ob Kunststoff, Stahl, Alu<br />
oder Holz – bewährte und hochwertige<br />
Produkte für Sie zusammengestellt. Diese<br />
helfen Ihnen bei der schnellen und zuverlässigen<br />
Pflege und Reparatur an Bord.<br />
Im YACHTCARE-<strong>Handbuch</strong> finden Sie<br />
nützliche Tipps und Anleitungen zur Reinigung,<br />
Pflege und Reparatur Ihres Sportund<br />
Freizeitbootes.<br />
Art.-Nr. 704.451<br />
64 65<br />
www.yachtcare.de
ABC DER FACHAUSDRÜCKE<br />
66<br />
www.yachtcare.de<br />
Antifouling (engl.) bewuchshemmende Farbe für den<br />
Unterwasserbereich<br />
Barrier (engl.) Sperre, Barriere<br />
Boat (engl.) Boot<br />
Cleaner (engl.) Reiniger<br />
Degreaser (engl.) Entfetter<br />
Enamel (engl.) Lackfarbe<br />
Filler (engl.) Spachtelmasse<br />
Finish (engl.) letzter Anstrich<br />
Fouling (engl.) Bewuchs des Unterwasserschiffes<br />
durch Pflanzen oder Tiere<br />
Gelcoat (engl.) äußere, farbige Feinschicht bei GFK<br />
GFK (deutsch) Glasfaserverstärkter Kunststoff<br />
Glide (engl.) Gleiten<br />
GRP (engl.) Glassfiber Reinforced Plastic (GFK)<br />
Light (engl.) leicht, hell<br />
NSD (deutsch) Naßschichtdicke<br />
Polish (engl.) Politur<br />
Poly (griech.) "viel". Hier für Polymerisation, ein best.<br />
Reaktionsmechanismus bei Farben und<br />
Kunststoffen (z.B. Polyester, Polyurethan)<br />
Powder (engl.) Pulver, Puder<br />
Primer (engl.) erster Anstrich, Grundierung, Voranstrich,<br />
auch Haftvermittler, Zwischenanstrich<br />
Protect (engl.) Schutz<br />
Release (engl.) Lösen<br />
Rubbing (engl.) Schleifen, Reiben<br />
Seal, Sealer (engl.) Versiegeln, Versiegelung<br />
selfpolishing (engl.) selbstpolierend<br />
tacky (engl.) leicht klebrig<br />
Trimline (engl.) Wasserpass<br />
TSD (deutsch) Trockenschichtdicke<br />
Varnish (engl.) Klarlack<br />
Dieses <strong>Yachtfarben</strong>handbuch soll Sie informieren und beraten. Die Übertragbarkeit<br />
von allgemeinen Erfahrungswerten und Laborergebnissen auf<br />
den konkreten Anwendungsfall hängt jedoch von vielen Faktoren ab, die<br />
sich unserem Einfluß entziehen. Aus der Beratung durch dieses<br />
<strong>Handbuch</strong> lassen sich daher keinerlei Ansprüche ableiten.<br />
Die angegebenen Daten unterliegen eventuellen Änderungen.<br />
Copyright©Vosschemie 2005, 10. Auflage, Art.-Nr. 125.474<br />
Die <strong>Hempel</strong>-Produktpalette ist nicht in allen Ländern identisch. Die in diesem<br />
<strong>Handbuch</strong> beschriebenen Produkte sind in Deutschland erhältlich,<br />
einige Produkte stehen in anderen Ländern nicht zur Verfügung.<br />
IHR PERSÖNLICHES FARBEN-LOGBUCH<br />
NAME<br />
ADRESSE<br />
SCHIFFSNAME<br />
LIEGEHAFEN<br />
Aufbauten<br />
Deck<br />
Freibord<br />
Wasserpaß<br />
Unterwasserschiff<br />
Holzteile<br />
Motor, Bilge<br />
Propeller<br />
Produkt Schichtdicke/Menge Datum
FARBKARTEN<br />
ANTIFOULING-FARBEN<br />
10000<br />
2-KOMPONENTEN-LACKFARBE<br />
Poly Best<br />
1-KOMPONENTEN-LACKFARBE<br />
10001<br />
UNTERWASSERBESCHICHTUNG-FARBE<br />
Mille Light<br />
10000<br />
10160 19990 19990<br />
19990<br />
19990<br />
30390<br />
31750<br />
41820<br />
51170<br />
51170<br />
Mille Star<br />
10000<br />
20250 20250<br />
23800<br />
24700<br />
27150<br />
31810<br />
33020<br />
51560 33930<br />
33960<br />
34660<br />
37040<br />
40900<br />
50800<br />
53800<br />
32800<br />
33960<br />
40900<br />
50800<br />
22210<br />
23800<br />
34660<br />
31810<br />
FARBTON<br />
10000<br />
10160<br />
19990<br />
30390<br />
31750<br />
41820<br />
51170<br />
51560<br />
MILLE<br />
DYNAMIC<br />
MILLE<br />
STAR<br />
HARD<br />
RACING<br />
WATER<br />
GLIDE<br />
30390<br />
51170<br />
MILLE<br />
LIGHT<br />
Durch den Druck können gegenüber<br />
dem Original-Farbton<br />
Farbabweichungen auftreten.<br />
Die abgebildeten Antifouling-<br />
Farbtöne entsprechen den Farbabweichungen<br />
nach Wasserbelastung.
ANSCHRIFTEN<br />
DEUTSCHLAND:<br />
VOSSCHEMIE GmbH<br />
Esinger Steinweg 50 · 25436 Uetersen<br />
Tel.: (0 41 22) 7 17-0 · Fax: (0 41 22) 71 71 58<br />
VOSSCHEMIE GmbH<br />
Wellerswalder Weg 24 · 04758 Oschatz<br />
Tel.: (0 34 35) 62 02 58 · Fax: (0 34 35) 62 02 62<br />
VOSSCHEMIE GmbH<br />
Heerstraße 330 · 13593 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 361 80 11 · Fax: (0 30) 361 80 13<br />
VOSSCHEMIE GmbH<br />
Sandstraße 61 · 40878 Ratingen<br />
Tel.: (0 21 02) 9 42 07-0 · Fax: (0 21 02) 9 42 07-50<br />
VOSSCHEMIE GmbH<br />
Zugspitzstraße 30 · 83059 Kolbermoor<br />
Tel.: (0 80 31) 2 33 93-0 · Fax: (0 80 31) 2 33 93-33<br />
ÖSTERREICH:<br />
VOSSCHEMIE<br />
Hammer & Makri Ges.mbH<br />
Industriestraße B, 12 · 2345 Brunn am Gebirge<br />
Tel.: (02236) 378 49 50 · Fax: (02236) 378 49 522<br />
SCHWEIZ:<br />
Anwander & Co. AG<br />
Goldschlägi-Str. 16 · 8952 Schlieren<br />
Tel.: (01) 730 40 50 · Fax: (01) 730 45 02<br />
NIEDERLANDE:<br />
Bv Verfindustrie Spectrum<br />
Nijverheidsweg 11b · 3641 RP Mijdrecht<br />
Tel.: (0297) 230 999 · Fax: (0297) 581 742<br />
www.yachtcare.de<br />
Dieses <strong>Handbuch</strong> soll Sie informieren und beraten. Die Übertragbarkeit von allgemeinen Erfahrungswerten und Laborergebnissen auf<br />
den konkreten Anwendungsfall hängt jedoch von vielen Faktoren ab, die sich unserem Einfluss entziehen. Aus der Beratung durch<br />
dieses <strong>Handbuch</strong> lassen sich daher keinerlei Ansprüche ableiten. Alle angegebenen Daten unterliegen eventuellen Änderungen.<br />
Copyright©Vosschemie 2005, 10. Auflage, Art.-Nr. 125.474