01_COVER ok kk.m indd .indd - Mietervereinigung Österreichs
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Mieter<br />
ZEITSCHRIFT DER MIETERVEREINIGUNG ÖSTERREICHS 2/2008<br />
DER<br />
88. Jahrgang 02/2008 P.b.b., Verlagspostamt 1070 Wien Postzul.-Nr.: 02Z033986M ZVR-Nr.: 563290909<br />
Georg Niedermühlbichler,<br />
neuer Präsident der MVÖ:<br />
Voller Einsatz für<br />
die Rechte der<br />
MieterInnen<br />
■ Betriebskostenabrechnung ■ Änderungen bei den Maklergebühren
Aktuell fordert wieder<br />
Aktuell<br />
Georg Niedermühlbichler,<br />
Präsident der <strong>Mietervereinigung</strong><br />
<strong>Österreichs</strong><br />
Einsatz für die<br />
MieterInnen<br />
MIT VOLLER KRAFT. Seit beinahe<br />
100 Jahren setzt sich die <strong>Mietervereinigung</strong>,<br />
bei weitem die größte Mietervertretung<br />
im Land, für die Interessen der<br />
MieterInnen ein. Vor einem Jahr wurde<br />
ich von der damaligen Präsidentin Doris<br />
Bures gefragt, ob ich die Funktion des<br />
Bundes- und Landessekretärs übernehmen<br />
möchte. Ein Jahr später, am 29. 3.<br />
2008, wurde ich zum Präsidenten und<br />
Wiener Vorsitzenden der <strong>Mietervereinigung</strong><br />
gewählt. Eine große Herausforderung<br />
für mich, der ich mich mit voller<br />
Kraft stelle. Gemeinsam mit meinem<br />
Team werde ich dafür sorgen, dass die<br />
Interessen der MieterInnen nicht auf<br />
der Strecke bleiben und die Menschen<br />
zu ihrem Recht kommen. Gleichzeitig<br />
muss auch dafür gesorgt werden, dass<br />
die Mieten wieder leistbar werden. Die<br />
Zuschläge zur Richtwertmiete dürfen<br />
nur max. 25 % betragen und ein Betriebskostenkatalog<br />
soll dafür sorgen, dass<br />
diese leichter kontrollierbar sind.<br />
Besonders wichtig: Die <strong>Mietervereinigung</strong><br />
wird als Serviceorganisation weiter<br />
ausgebaut. Mit dem Neustart unserer<br />
Homepage mit noch mehr Angeboten<br />
setzen wir den ersten Schritt. Viele weitere<br />
werden folgen.<br />
Abschließend noch ein herzliches<br />
Danke an meine Vorgängerinnen Doris<br />
Bures und Gabriele Fiala für ihren großartigen<br />
Einsatz in den vergangenen<br />
zehn Jahren.<br />
WILKE<br />
Die MVÖ<br />
einen kostenlosen<br />
Rechtszugang,<br />
wie er vor 2005<br />
bestanden hat.<br />
Teurer Zugang zum Recht<br />
KOSTEN. Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene<br />
Dinge. Gerade im Wohnrechtsbereich wird immer stärker<br />
spürbar, dass sich der Zugang zum Recht verschlechtert hat.<br />
Waren es anfänglich Veränderungen<br />
im Miet- oder<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
selbst, die sich nachteilig auswirkten, so<br />
z. B. die Verkürzung von Einspruchs- und<br />
Überprüfungsfristen, so wurde 2005<br />
eine weitere Hürde errichtet – das neue<br />
Außerstreitgesetz und damit einhergehend<br />
ein neues Kostenrisiko für AntragstellerInnen.<br />
Bei Verfahren, die bis 2005<br />
eingebracht wurden, trug jede Partei<br />
ihre eigenen Prozesskosten unabhängig<br />
vom Ausgang des Verfahrens. So konnten<br />
Mieter eine Rechtsfrage bis zum<br />
Obersten Gerichtshof vortragen, ohne<br />
dass hier mit besonderen Verfahrenskosten<br />
zu rechnen war. Viele Zweifelsfragen<br />
wurden daher durch Musterverfahren<br />
an die obersten Gerichte gebracht und<br />
so Rechtseinheit und Rechtssicherheit in<br />
vielen Bereichen geschaffen. Mit der Einführung<br />
der Kostenersatzpflicht jedoch<br />
wird jede Zweifelsfrage zum Glücksspiel –<br />
gerade Rechtsfragen, deren Ausgang ungewiss<br />
ist, weil es dazu keine bestehende<br />
oder gesicherte Judikatur gibt.<br />
Konkreter Fall<br />
So erging es auch Frau A, die ihre Betriebskosten<br />
überprüfen wollte. Für sie persönlich<br />
ging es um e 80,– Nachzahlung – viel<br />
Geld, wenn man keine große Pension hat.<br />
Doch alles hing davon ab, wie das Gericht<br />
eine Rechnung über Hausbetreuung<br />
beurteilen würde. Diese inkludierte<br />
Dienstleistungen, wie „Begehung des<br />
Hauses“, „Schadensmeldungen“, „Sonderbegehungen“,<br />
„Anschlagtafeln in Ordnung<br />
halten“, „Beleuchtungskontrolle“<br />
und Ähnliches mehr. Dazu gibt es bislang<br />
keine Rechtssprechung, der Ausgang des<br />
Verfahrens konnte nicht vorhergesagt<br />
werden. Der Streitwert war zwar gering,<br />
die Anwaltskosten pro Verhandlungskosten<br />
beliefen sich dennoch auf mehr<br />
als e 100,– pro Stunde. Zu viel für die<br />
Pensionistin, um diese Frage auszufechten.<br />
Sie zog den Antrag auf Überprüfung<br />
zurück. Nur mit einer Rechtsschutzversicherung,<br />
die die gegnerische Anwaltskosten<br />
deckt, hätte es sich für sie ausgezahlt,<br />
das Verfahren bis zum Ende zu führen.<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
Mit dem Mitgliedsbeitrag der MVÖ sind<br />
nur die Kosten der eigenen Rechtsvertretung<br />
abgedeckt, nicht die gegnerischen<br />
Kosten. Die MVÖ fordert daher<br />
wieder den kostenlosen Rechtszugang,<br />
wie er vor 2005 bestanden hat. Denn<br />
es ist bitter zu sehen, dass die derzeitige<br />
Rechtslage Menschen mit niedrigen<br />
Einkommen bei der Verfolgung ihrer<br />
Rechtsansprüche benachteiligt. Bis<br />
zur Umsetzung dieser Forderung kann<br />
aber nur eine Rechtsschutzversicherung<br />
Abhilfe schaffen, die Miete bzw. Eigentumsschutz<br />
inkludiert. ❚<br />
IMPRESSUM: Herausgeber: <strong>Mietervereinigung</strong> <strong>Österreichs</strong>, Reichsratsstraße 15, 1<strong>01</strong>0 Wien, Tel.: <strong>01</strong>/4<strong>01</strong> 85, Fax: <strong>01</strong>/4<strong>01</strong> 85-33. Medieninhaber: echomedia<br />
verlag ges. m. b. h., Schottenfeldgasse 24, 1070 Wien. Geschäftsführerin: Ilse Helmreich. Redaktion: Mag. Nadja Shah, Mag. Rudolf Mottinger, Mag. Brigitte<br />
Lang. Layout und Grafik: Mag. Magda Niemiec. Fotoredaktion: Birgit Maurer. Coverfoto: Wilke. Druck: Leykam-Druck, 8020 Graz. Anzeigen: echomedia<br />
verlag ges. m. b. h. (Tel.: <strong>01</strong>/524 70 86-72). Auflage: 310.000. DVR-Nr. 0619264.<br />
ISTOCKPHOTO<br />
Rechnen Sie nach:<br />
Mit dem Mietzinsrechner!<br />
ONLINE. Ab 14. Mai, 12 Uhr, geht die neue Website der <strong>Mietervereinigung</strong> „on air“.<br />
Noch übersichtlicher und mit noch mehr Service-Tools. So werden Sie selbst zum<br />
Mietspezialisten.<br />
Die beiden absoluten Highlights<br />
unserer neuen Website sind<br />
der Mietzinsrechner und der<br />
Betriebskostenrechner. Damit rechnen<br />
Sie in wenigen Minuten selbst online<br />
nach, ob – was leider meist der Fall<br />
ist – und wie viel Sie zu viel bezahlen. Der<br />
Mietzinsrechner gibt Ihnen somit eine<br />
grobe Einschätzung der korrekten Miete<br />
und bei Abweichungen können Sie uns<br />
dann – ebenfalls online – gleich einschalten<br />
und wir übernehmen die genaue<br />
Überprüfung. Der Betriebskostenrechner<br />
wird ab Ende Mai die durchschnittlichen<br />
Nebenkosten nach Bezirken anzeigen.<br />
Und hier ist auch Ihre Mithilfe gefragt:<br />
Je mehr Daten uns zur Verfügung stehen,<br />
desto genauer können wir auch Werte<br />
innerhalb der Bezirke auswerfen.<br />
Schicken Sie uns bitte Ihre Jahresabrechnungen<br />
(ab 2006) unter Angabe,<br />
ob es sich um eine Gemeindewohnung,<br />
eine gemeinnützige Wohnung oder eine<br />
private Mietwohnung handelt, an:<br />
MVÖ, 1<strong>01</strong>0 Wien, Reichsratsstraße 15/4<br />
oder per Fax an +43/1/4<strong>01</strong> 85-33 oder<br />
E-Mail: zentrale@mietervereinigung.at<br />
Neu ist auch der Heizkostencheck für<br />
Gemeinschaftsanlagen: Damit rechnen<br />
Sie online anhand der Gebäudedaten<br />
die durchschnittlichen Wärmebedarfswerte<br />
aus und finden so heraus, wie<br />
weit Ihre Heizanlage den heutigen Standards<br />
entspricht und ob Investitionsbedarf<br />
besteht.<br />
Indexrechner<br />
Auch für Mitglieder gibt’s viel Neues: Im<br />
persönlichen Log-in-Bereich können<br />
Sie Rückrufe anmelden, in weiterer Folge<br />
Termine verwalten und Ihre eigenen<br />
Webanfragen samt Antworten speichern.<br />
Wichtige Themen, die man schon<br />
einmal gesucht hat, können markiert<br />
und auf einer Merkliste eingesehen werden<br />
und sind so schneller abrufbar.<br />
Außerdem ermöglicht der neue Indexrechner<br />
jedem Mitglied, Mietzinserhöhungen<br />
selbst nachzurechnen. Dadurch<br />
sparen Sie Zeit und brauchen nur dann<br />
eine persönliche Beratung zu vereinbaren,<br />
wenn Ihre Werte nicht mit dem Indexrechner<br />
übereinstimmen.<br />
Optimaler Servicebereich<br />
Selbstverständlich gibt es auch weiterhin<br />
die Rechtsdatenbank, in der man<br />
jetzt auch Gesetzestexte suchen kann.<br />
Der Downloadbereich wurde um Infoblätter<br />
und Musterbriefe erweitert und<br />
soll Ihren Wohnalltag erleichtern. Unsere<br />
Leistungen und Kosten sind übersichtlich<br />
und transparent angeführt –<br />
im Servicebereich finden Sie einfach<br />
alles über uns! Und demnächst können<br />
Sie Ihren Mitgliedsbeitrag auch online<br />
bezahlen.<br />
Besuchen Sie uns auf www.mvoe.at<br />
oder www.mietervereinigung.at ❚<br />
2 der mieter der mieter 3
Großer Andrang herrschte<br />
bei der Generalversammlung<br />
der Miet<br />
e r v e r e i n i g u n g<br />
<strong>Österreichs</strong> und der<br />
Landeshauptversammlung der MVÖ<br />
Wien im Studio 44 der Österreichischen<br />
Lotterien, um einen neuen Präsidenten<br />
bzw. neue Geschäftsführerinnen<br />
zu wählen.<br />
Mit klarem Votum wurde von den Delegierten<br />
der bisherige Bundessekretär<br />
der <strong>Mietervereinigung</strong> <strong>Österreichs</strong>,<br />
Georg Niedermühlbichler, zum Nachfolger<br />
von Doris Bures als Präsident<br />
der MVÖ und Vorsitzender der <strong>Mietervereinigung</strong><br />
Wien gewählt.<br />
Vorbild Wien<br />
Dass soziales Wohnen in Zukunft noch<br />
mehr Bedeutung zukommen wird, erläuterte<br />
der Wiener Wohnbaustadtrat<br />
Michael Ludwig in seinem Referat.<br />
„Wohnen ist ein Grundrecht des Menschen.<br />
Daran darf nicht gerüttelt werden.<br />
Und die gute Wohnpolitik der Stadt<br />
Wien wird auch in Zukunft fortgesetzt.<br />
Wohnen muss für die Menschen leistbar<br />
bleiben und das passende Wohnumfeld<br />
muss – falls noch nicht vorhanden – geschaffen<br />
werden.“ Trotzdem: Für viele<br />
Menschen ist Wohnen im Jahr 2008 zu<br />
teuer. Die Bedingungen für Wohnungssuchende,<br />
aber auch für Mieter und<br />
Mieterinnen sind unfair geworden. Das<br />
Amtsübergabe: Doris Bures<br />
gratuliert ihrem Nachfolger als<br />
Präsident der <strong>Mietervereinigung</strong><br />
<strong>Österreichs</strong>, Georg Niedermühlbichler.<br />
Neuer Präsident der<br />
<strong>Mietervereinigung</strong><br />
ÜBERGABE. Bei der Generalversammlung der <strong>Mietervereinigung</strong> <strong>Österreichs</strong> am<br />
29. 3. 2008 wurde Georg Niedermühlbichler zum neuen Präsidenten gewählt.<br />
Verhandeln auf gleicher Augenhöhe ist<br />
nur für jene möglich, die über ausreichend<br />
finanzielle Mittel verfügen, um im<br />
teuersten Marktsegment eine Wohnung<br />
suchen zu können. Das Wohnungsangebot<br />
für kleine und mittlere Einkommen<br />
ist zu gering. Es ist daher Zeit, wieder<br />
mehr Fairness in den Bereich Wohnen zu<br />
bringen.<br />
Verbesserungen für MieterInnen<br />
In ihrem Leitantrag „Fair Wohnen“ fordert<br />
die MVÖ daher:<br />
■ dass die Wohnbauförderung als Garant<br />
für leistbares Wohnen bestehen<br />
bleibt und ihre soziale Aufgabenstellung<br />
verstärkt wird,<br />
ALLE: SCHEDL<br />
Die scheidende MVÖ-Präsidentin Doris Bures (r.) zeigte sich tief beeindruckt<br />
von der positiven Entwicklung der MVÖ in den letzten zehn Jahren.<br />
Sie wünscht dem neuen Team alles Gute und verspricht auch weiterhin<br />
volle Unterstützung. Ihr Herz gehört der <strong>Mietervereinigung</strong>.<br />
Die Delegierten wählten den neuen<br />
MVÖ-Präsidenten.<br />
Der neue MVÖ-Präsident Georg<br />
Niedermühlbichler wird gemeinsam<br />
mit seinem Team die gute Arbeit der<br />
<strong>Mietervereinigung</strong> fortführen.<br />
■ dass eine klare Zweckbindung der<br />
Wohnbauförderung umgesetzt wird,<br />
■ dass Willkür im Wohnrecht keinen<br />
Spielraum hat,<br />
■ dass MieterInnen und VermieterInnen<br />
auf gleicher Augenhöhe Vertragsverhandlungen<br />
führen können – d. h., der<br />
unbefristete Mietvertrag muss wieder<br />
Standard werden,<br />
■ dass die finanziellen Belastungen des<br />
Wohnens in einer angemessenen Relation<br />
zu den Einkommen der Menschen<br />
stehen,<br />
■ dass der Zugang zum Recht durch<br />
keine finanziellen Hürden versperrt<br />
wird und<br />
■ dass Erhaltungs- und Wartungsrechte<br />
und -pflichten der MieterInnen und VermieterInnen<br />
im Gesetz eindeutig geregelt<br />
sind. ❚<br />
Interview<br />
Neues Team (Bild r.): Landesgeschäftsführerin Petra Zeleny, Präsident der<br />
Bundesorganisation und Vorsitzender von Wien Georg Niedermühlbichler<br />
und Bundesgeschäftsführerin Nadja Shah.<br />
V. l. n. r.: Doris Bures,<br />
der ehemalige<br />
Präsident Heinrich<br />
Keller, die scheidende<br />
Vizepräsidentin Ruth<br />
Becher und der ehemalige<br />
Präsident<br />
Alois Reicht erhielten<br />
als Dank und Anerkennung<br />
für ihre<br />
Verdienste die<br />
Robert-Danneberg-<br />
Plakette.<br />
Wohnbaustadtrat<br />
Ludwig referierte<br />
über die Zukunft<br />
des Wohnens und<br />
hob die gute<br />
Wohnpolitik Wiens<br />
hervor.<br />
4 der mieter der mieter 5
Aktuell Aktuell<br />
Die alljährliche Ab rechnung kommt<br />
KOSTENLEGUNG. Spätestens mit 30. Juni 2008 ist es wieder so weit: Bis dahin sind<br />
Betriebskosten, aber unter Umständen auch Heiz- und Warmwasservorauszahlungen<br />
abzurechnen – und zwar sowohl in den Miets- als auch Eigentumshäusern.<br />
Wenn die Hausverwaltung<br />
bis zum 30. Juni<br />
mit den Abrechnungen<br />
zuwartet, dann<br />
werden allfällige Gutschriften oder<br />
Nachzahlungen mit 1. August fällig.<br />
Gesetzlich ist leider vorgesehen, dass<br />
jene Mieter, die zu diesem Stichtag die<br />
Wohnung bewohnen, mit der Abrechnung<br />
belastet werden bzw. das Guthaben<br />
erhalten, egal wie lange sie vorher<br />
darin schon gewohnt haben.<br />
Ausnahme: Die Abrechnung wurde<br />
früher gelegt, denn es gilt immer der,<br />
der Legung nachfolgende, übernächste<br />
Zinstermin als Fälligkeitsstichtag. Wurde<br />
die Abrechnung daher schon im<br />
April gelegt, so ist der 1. Juni Stichtag<br />
usw.<br />
Für Wohnungseigentümer gelten die<br />
gleichen Grundsätze. Hier kann nur im<br />
Eigentumsvertrag Vorsorge dafür getroffen<br />
werden, dass bei einer Übergabe<br />
am 1. August der Verkäufer für diese<br />
Nachzahlung aufkommt bzw. das Guthaben<br />
erhält.<br />
Kopie anfordern<br />
Sollte ab 1. Juli keine Information zur<br />
Jahresabrechnung im Haus aufliegen,<br />
dann hat jeder Mieter bzw. Eigentümer<br />
das Recht, die Legung der Jahresabrechnung<br />
zu begehren und eine Kopie<br />
der Abrechnung gegen Anbieten eines<br />
Kostenersatzes für die Kopie anzufordern.<br />
Aber auch wenn die Abrechnung<br />
im Haus ausgehängt wurde, muss der<br />
Verwalter eine Kopie auf Verlangen<br />
aushändigen.<br />
ACHTUNG: Der Oberste Gerichtshof<br />
hat für zweiteren Fall jedoch festgehalten,<br />
dass nur binnen sechs Monaten<br />
ab Legung (= Hausaushang) ein derartiges<br />
Anforderungsrecht besteht.<br />
Danach muss die Verwaltung keine Unterlagen<br />
mehr übermitteln. Wichtig ist,<br />
dass Sie jedenfalls einen Kostenersatz<br />
anbieten, ansonsten kann sich die Verwaltung<br />
auf diesen Formalfehler ausreden,<br />
wenn sie dann trotzdem keine Kopie<br />
herausgibt. Gerade in jenen Häusern,<br />
in denen die Abrechnung nicht ausgehängt<br />
wird, wäre es wichtig, eine Kopie<br />
zu verlangen – mitunter finden sich gerade<br />
in diesen Kosten, die nicht verrechnet<br />
werden dürfen.<br />
Eine ordnungsgemäße Abrechnung<br />
liegt nur dann vor, wenn diese aus einem<br />
übersichtlichen Verzeichnis der<br />
Einnahmen und Ausgaben besteht, das<br />
für einen durchschnittlichen Mieter/<br />
Eigentümer nachvollziehbar ist. Wenn<br />
z. B. unverständliche Abkürzungen ver-<br />
■ RICHTIG ABGERECHNET<br />
wendet werden, liegt keine ordnungsgemäße<br />
Abrechnung vor und eine allfällig<br />
verlangte Nachzahlung wird nicht fällig.<br />
Lassen Sie jedoch die Abrechnung lieber<br />
von den ExpertInnen der MVÖ begutachten,<br />
um wegen der Fälligkeit der<br />
Nachzahlung nicht einen unnötigen<br />
Rechtsstreit heraufzubeschwören.<br />
Normalerweise werden Betriebskosten<br />
nach der Nutzfläche des Hauses abgerechnet,<br />
sodass jeder Mieter entsprechend<br />
seiner Wohnungsgröße seinen<br />
Anteil zu tragen hat. Eine Erhöhung<br />
der Betriebkostenpauschale darf maximal<br />
im Umfang von 10 % erfolgen.<br />
Machen Sie mit<br />
Die <strong>Mietervereinigung</strong> erstellt einen Betriebskostenspiegel.<br />
Dieser soll Auskunft<br />
über die durchschnittlichen Betriebskosten<br />
eines Bezirks/einer Region<br />
Zulässige Betriebskosten nach §§ 21–24 MRG<br />
Hinein darf:<br />
■ Wasserver- und -entsorgung sowie regelmäßige<br />
Kontrollen (Eichung, Wartung<br />
und Ablesung von Wasserzählern, sofern<br />
diese pro Wohnung angebracht sind)<br />
■ Rauchfangkehrer<br />
■ Müllabfuhr<br />
■ Schädlingsbekämpfung<br />
■ Kanalräumung<br />
■ Beleuchtung des Stiegenhauses<br />
■ angemessene Feuer- und Haftpflichtversicherung<br />
sowie Versicherung gegen<br />
Leitungswasserschäden<br />
■ angemessene Versicherung gegen<br />
Glasbruch- und Sturmschäden, wenn die<br />
Hälfte der Mieter ihre schriftliche Zustimmung<br />
dazu gegeben hat<br />
■ Verwaltungskosten für 2007<br />
€ 2,91 pro m 2 und Kalenderjahr<br />
■ Reinigungskosten<br />
■ öffentliche Abgaben des Hauses<br />
■ Reinigungs-, Service- und Wartungskosten<br />
für Gemeinschaftsanlagen (Lift,<br />
Waschküche, Garage, Grünanlagen,<br />
Spielplätze, Gemeinschaftsräume etc.)<br />
Nicht hinein dürfen z. B.:<br />
■ Delogierungskosten<br />
■ Prozesskosten<br />
■ Kaminschleifen<br />
■ Reparaturrechnungen<br />
■ Mietzinsausfälle<br />
■ Spesen<br />
■ Diverses<br />
geben und Richtwerte für Sie als Mieter,<br />
ab wann es notwendig ist, genauer<br />
hinzusehen.<br />
Aber auch für Wohnungssuchende soll<br />
der Spiegel eine Hilfestellung bieten,<br />
um die zukünftigen Nebenkosten realistisch<br />
einschätzen zu können. Schicken<br />
Sie uns Ihre Jahresabrechnungen<br />
(ab 2006) unter Angabe, ob es sich<br />
um eine Gemeindewohnung/gemeinnützige<br />
Wohnung/private Mietwohnung/Eigentumswohnung<br />
handelt,<br />
sowie Ihre Nutzfläche und den<br />
Betriebskosten-Schlüssel (Prozent)<br />
an: <strong>Mietervereinigung</strong> <strong>Österreichs</strong>,<br />
1<strong>01</strong>0 Wien, Reichsratsstraße 15/4,<br />
oder per Fax an <strong>01</strong>/4<strong>01</strong> 85-33 oder<br />
E-Mail: zentrale@mietervereinigung.at<br />
ACHTUNG: Es findet keine Überprüfung<br />
der Abrechnung statt, die Abrechnung<br />
dient nur für die Erstellung des<br />
Spiegels, um die Ist-Kosten erheben zu<br />
können.<br />
Heizkosten- und<br />
Warmwasserabrechnung<br />
Rund 665.000 Haushalte haben eine<br />
Gemeinschaftsheizung, in den meisten<br />
davon wird die Wärme nach Verbrauch<br />
abgerechnet und daher fallen diese Gebäude<br />
unter das Heizkostenabrechnungsgesetz.<br />
Einmal im Jahr sind daher auch derartige<br />
Heizanlagen abzurechnen, wobei ein<br />
Teil der Anlagen sich am Kalenderjahr<br />
und ein Teil an der Heizperiode orientiert.<br />
Bei jenen Häusern, die nach Kalenderjahr<br />
abrechnen, muss genauso<br />
wie bei den Betriebskosten der Stichtag<br />
30. Juni eingehalten werden. Jeder Wärmeabnehmer<br />
sollte daher bis zu diesem<br />
Datum eine Wärmekostenabrechnung<br />
erhalten (haben).<br />
Gibt es keine vertragliche Vereinbarung,<br />
müssen die Kosten zwischen Warmwasser<br />
und Heizung im Verhältnis 30 : 70<br />
geteilt werden. Innerhalb der jeweiligen<br />
Positionen sind die Energiekosten bei<br />
6 der mieter der mieter 7<br />
ISTOCKPHOTO<br />
Die Betriebskostenabrechnung ist für viele schwer lesbar. Lassen Sie sie darum von der MVÖ überprüfen.
Beim Warmwasserverbrauch kann viel Geld gespart werden.<br />
der Heizung zum Teil nach Verbrauch<br />
und zum Teil nach Nutzfläche aufzuteilen.<br />
Ohne Vereinbarung gibt der Gesetzgeber<br />
ein Verhältnis von 65 % nach<br />
Verbrauch und 35 % nach Nutzfläche<br />
vor.<br />
Die Fixkosten, wie z. B. Wartung, Ablesung,<br />
Abrechnung bzw. Eichung der<br />
Zähler, hingegen sind zur Gänze nach<br />
beheizbarer Nutzfläche zu verteilen.<br />
In vielen Anlagen wird neben der Heizung<br />
auch das Warmwasser, in Neubauten<br />
darüber hinaus auch das Kaltwasser<br />
nach Verbrauch abgerechnet.<br />
Diese Abrechnungen sind nicht immer<br />
leicht zu verstehen. Eine Fülle von<br />
8 der mieter<br />
Zahlen und Beträgen verwirrt oft. Die<br />
MVÖ hilft bei der Überprüfung.<br />
Selbstkontrolle<br />
Wichtig ist es, regelmäßig den eigenen<br />
Verbrauch aufzuzeichnen, bei Zählern<br />
jedenfalls einmal pro Quartal, bei<br />
Heizkostenverteilern (Verdunster oder<br />
elektronische Verteiler) vor allem am<br />
Beginn und Ende der Heizperiode, um<br />
einen Verbrauch, der durch reine Sonneneinstrahlung<br />
oder überhitzte Räume<br />
entsteht, nachweisen zu können.<br />
Der Wasserverbrauch ist uns allen wenig<br />
bewusst, umso mehr schockt mitunter<br />
dann eine Warm- oder Kaltwasserab-<br />
■ WOFÜR 150 LITER WASSER AM TAG VERWENDET WERDEN<br />
Statistisch teilt sich der Wasserverbrauch wie folgt auf:<br />
■ Toilettenspülung: 48 Liter<br />
■ Baden, Duschen: 43 Liter<br />
■ Wäschewaschen: 18 Liter<br />
■ Körperpflege: 9 Liter<br />
■ Geschirrspülen: 6 Liter<br />
■ Gartenbewässerung: 6 Liter<br />
■ Autowaschen: 3 Liter<br />
■ Trinken, Kochen: 3 Liter<br />
■ Sonstiges: 14 Liter<br />
ISTOCKPHOTO<br />
■ VERBRAUCH<br />
Richtwerte zum<br />
Warmwasserbedarf<br />
Der durchschnittliche Warmwasserverbrauch<br />
(55 °C) im Haushalt<br />
beträgt:<br />
■ sparsam (nur duschen): 15 bis<br />
25 l (ca. 1 kWh) pro Person und Tag<br />
■ durchschnittlich (1 Vollbad pro<br />
Woche): 25 bis 45 l (ca. 2 kWh) pro<br />
Person und Tag<br />
■ nicht sparsam (2 Vollbäder pro<br />
Woche): 50 bis 90 l (ca. 3 kWh) pro<br />
Person und Tag<br />
■ WASSER-SPARTIPPS<br />
■ WC–Spülung mit „Stopp-Vorrichtung“<br />
(mit dem Einsatz moderner<br />
Spülkästen lassen sich bis zu 8 Liter<br />
pro Spülung sparen)<br />
■ Tropfende Wasserhähne reparieren<br />
– bei leicht tropfenden Wasserhähnen<br />
gehen in 24 Stunden etwa 36 Liter<br />
Wasser verloren, bei rinnenden Toilettenspülungen<br />
wesentlich mehr, nämlich<br />
bis zu 700 Liter pro Tag<br />
■ Blumen gießen und Rasen sprengen<br />
am Abend – um diese Tageszeit verdunstet<br />
weniger Wasser<br />
■ Wasch- und Spülmaschinen nicht<br />
halb volllaufen lassen<br />
Waschmaschinen verbrauchen bei<br />
jedem Waschgang die gleiche Menge<br />
Wasser<br />
rechnung mit ihren hohen Kosten.<br />
Die durchschnittlichen Verbrauchswerte<br />
können als Richtwert ganz gut<br />
aufzeigen, wo man mit seinem persönlichen<br />
Wasserverbrauch steht. So<br />
verbraucht ein österreichischer Haushalt<br />
im Schnitt 150 Liter am Tag (siehe<br />
Kasten links unten).<br />
Geld sparen<br />
Gerade beim Warmwasserverbrauch<br />
spielt das Benutzerverhalten zweifach<br />
eine große Rolle, einerseits beim Wasserverbrauch<br />
selbst, aber auch beim Energieverbrauch:<br />
Duschen statt Baden,<br />
niedrigere Temperaturen und Wasserspararmaturen<br />
helfen mit, den Warmwasserverbrauch<br />
zu senken. ❚<br />
ANDREAS W. RAUSCH<br />
Probleme aufzeigen und lösen<br />
KONTAKT. Die Verbesserung der Lebensqualität und ein harmonisches Miteinander<br />
in den Wiener Gemeindebauten sind Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ein<br />
großes Anliegen. Bei seinen Besuchen in den Wohnhausanlagen der Stadt Wien<br />
wird über Probleme gesprochen und es werden Lösungen in die Wege geleitet.<br />
„Danke, Herr Stadtrat!“ Der Spielplatz in der<br />
Donaustadtstraße 30 ist wieder hundefrei.<br />
Persönlich redet es sich einfach<br />
viel besser. Dazu kommt, dass<br />
die GemeindebaumieterInnen<br />
etwaige Probleme, wie eine kaputte Tür<br />
oder einen überfüllten Müllraum, so-<br />
fort dem Serviceteam zeigen<br />
können. Und gemeinsam<br />
werden dann auch<br />
gleich Lösungen in Angriff<br />
genommen“, erklärt Ludwig.<br />
Schon im vergangenen<br />
Jahr hatten zahlreiche MieterInnen<br />
bei seiner Tour<br />
durch die Wiener Gemeindebauten<br />
Gelegenheit, mit<br />
dem Wohnbaustadtrat zu<br />
sprechen. Viele Anliegen<br />
konnten auch unbür<strong>ok</strong>ratisch<br />
gelöst werden. Nach einer Winterpause<br />
startete die Gemeindebautour<br />
heuer Ende März in die neue Saison.<br />
Mittlerweile hat der Stadtrat gemeinsam<br />
mit seinem Team von Wiener<br />
Auf eine gute Nachbarschaft<br />
MITSPRACHE. Seit 1988 ist<br />
der Mieterbeirat als Vertretung<br />
der MieterInnen in den<br />
städtischen Wohnhausanlagen<br />
etabliert und erfolgreich.<br />
Wien ist dabei Vorreiter.<br />
Die ehrenamtlichen MietervertreterInnen,<br />
die von der Hausgemeinschaft<br />
gewählt werden,<br />
üben diese Tätigkeit, die oft mit<br />
einem großen Zeitaufwand verbunden<br />
ist, mit viel Idealismus aus. Als Kommunikationsdrehstelle<br />
zwischen Wiener<br />
Wohnen und den GemeindebaubewohnerInnen<br />
besitzen sie eine zentrale Bedeutung<br />
für das Funktionieren einer<br />
Hausgemeinschaft. Wohnbaustadtrat<br />
Michael Ludwig ist es daher ein großes<br />
Anliegen, die MietervertreterInnen zu<br />
unterstützen und zu stärken. U. a. rief er<br />
auch ein kostenloses Kursprogramm für<br />
die MietervertreterInnen ins Leben. Aufgrund<br />
des großen Erfolgs gibt es auch<br />
heuer wieder ein interessantes Weiter-<br />
Wien<br />
Ihr Service rund um die Uhr<br />
� 05 75 75 75<br />
Wiener Wohnen 40x50mm.<strong>indd</strong> 1<br />
Wohnen, der Wiener Wohnen Hausbetreuungs<br />
GmbH und den Gebietsbetreuungen<br />
bereits etliche Wohnhausanlagen<br />
besucht. Und auch da konnten<br />
schon viele Anliegen positiv erledigt<br />
werden. So präsentiert sich ein Spielplatz<br />
im Gemeindebau in der Donaustadtstraße<br />
30 im 22. Bezirk, der als<br />
Hundeklo missbraucht wurde, mittlerweile<br />
bereits eingezäunt. Und die Entleerung<br />
der übergehenden Mülleimer<br />
neben den Hausbrieffächern auf einigen<br />
Stiegen in der Neilreichgasse 105 im<br />
10. Bezirk, für die es keinen Hausbesorger<br />
mehr gibt, wird nun – samt Bewässerung<br />
einer unbetreuten Wiese – von<br />
der Wiener Wohnen Hausbetreuung<br />
durchgeführt werden. ❚<br />
Das Kursprogramm für MietervertreterInnen stößt auf großes Interesse.<br />
bildungsangebot für neue und alte MietervertreterInnen.<br />
Alle jene MieterInnen,<br />
die sich für das Amt des Mietervertreters<br />
interessieren, wenden sich bitte an das<br />
Mieterhilfe-Telefon 4000-8000. ❚<br />
der mieter 9<br />
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
28.09.2007 16:26:44 Uhr<br />
ANDREAS W. RAUSCH
Wien<br />
Kompetenz und Respekt<br />
GUTE MISCHUNG. Seit zwei Jahren befindet sich die nach<br />
Kriegsende gegründete Außenstelle Meidling in der Hufelandgasse,<br />
gleich beim Theresienbad. Hier trifft Erfahrung auf Humor.<br />
Wolfgang Sampl ist stv. Obmann der Außenstelle Meidling.<br />
Jeden Montag beraten Obmann Alfred<br />
Teschl, Obmann-Stv. MMag. Wolfgang<br />
Sampl, Werner Palt aus der Rechtsberatung<br />
in der Zentrale und Kassier Ing.<br />
Heinrich Nagl die Meidlinger Gemeindemieter.<br />
Jährlich werden sie mit etwa<br />
150 Anliegen konfrontiert, bei denen es<br />
meist um Fragen zu Sanierung (§ 18) oder<br />
Kategoriebestimmungen geht.<br />
Stark für die Mieter<br />
Einer der größten Erfolge, erzählt Werner<br />
Palt, war eine Entscheidung der<br />
Schlichtungsstelle, die den betreffenden<br />
Mietern 700.000 Euro erspart hat. Die<br />
anstehenden Reparaturen mussten ohne<br />
Mietzinshöhung durchgeführt werden.<br />
Das Team sieht sich außerdem seit<br />
zehn Jahren als Vorkämpfer gegen die<br />
erhöhten Aufzugsgebühren, die durch<br />
zu hohe Wartungsverträge in die Betriebskostenabrechnungen<br />
einfließen. ❚<br />
Wiener <strong>Mietervereinigung</strong><br />
Bezirksorganisation Meidling<br />
1120 Wien, Hufelandgasse 1b<br />
Mo. von 16 bis 18 Uhr<br />
Die Liga der Döblinger Gentlemen<br />
LANGE TRADITION. Seit den<br />
1970er Jahren befindet sich<br />
die bereits nach Kriegsende<br />
gegründete Außenstelle Döbling<br />
im SPÖ-L<strong>ok</strong>al Ecke Billrothstraße/Gatterburggasse.<br />
Ing. Heinz Danzinger ist seit 1985 Bezirksobmann.<br />
Seine Beratungstätigkeit<br />
sieht er als willkommene Abwechslung<br />
zu seinem Hauptberuf. Sein<br />
Stellvertreter Herbert Loicht ist auch<br />
schon seit fast zwanzig Jahren dabei und<br />
hält den Kontakt zu Wiener Wohnen.<br />
Sie beraten fast ausschließlich Gemeindemieter<br />
in ca. 150 Anliegen pro Jahr.<br />
Viele kleine Erfolge<br />
Neben den üblichen Fällen wie Betriebskostenüberprüfung,Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />
oder Fragen zu Reparaturen,<br />
sehen die beiden ihre persönlichen<br />
10 der mieter<br />
Heinz Danzinger berät mit viel Charme die Döblinger Mitglieder.<br />
Erfolge in der positiven Erledigung von<br />
Anliegen der Gemeindemieter. „Es ist<br />
schön, Menschen zu helfen, denen z. B.<br />
eine Erhöhung der Wohnungskategorie<br />
und damit des Mietzinses droht.“ ❚<br />
SCHEDL<br />
Wiener <strong>Mietervereinigung</strong><br />
Bezirksorganisation Döbling<br />
1190 Wien, Billrothstraße 34<br />
Tel.: 367 73 44<br />
Mi. von 16.30 bis 18.30 Uhr<br />
SCHEDL<br />
ISTOCKPHOTO<br />
Bringt Maklerverordnung<br />
wirklich Verbesserungen?<br />
HOHE KOSTEN. Umziehen ist teuer. Betroffene können davon ein Lied singen. Daher sind die<br />
Maklerprovisionen und die Vertragsgebühren ein Dauerthema. Eine neue Maklerverordnung<br />
ist in Planung. Was soll sich ändern? DER MIETER hat nachgefragt.<br />
Da die Regierungsparteien zu<br />
den Maklerprovisionen und<br />
Vertragsgebühren Verbesserungen<br />
für die MieterInnen im Regierungsprogramm<br />
vereinbart haben, liegt<br />
nun endlich ein Entwurf aus dem Wirtschaftsministerium<br />
für eine Abänderung<br />
der Maklerprovisionsregelung vor.<br />
Ein Entwurf, in dem Bundesminister<br />
Bartenstein viel ankündigt, aber wenig<br />
hält. Neben vielen anderen Organisationen<br />
hat auch die <strong>Mietervereinigung</strong><br />
(MVÖ) dazu eine Stellungnahme abgegeben,<br />
die Sie auf unserer neu gestalteten<br />
Homepage nachlesen können.<br />
Erwartungen nicht erfüllt<br />
Absicht sei es laut Entwurf, die Maklerprovisionen<br />
spürbar zu reduzieren, da<br />
u. a. die österreichischen Honorare zu<br />
den höchsten in ganz Europa gehören.<br />
Auch die Doppelmakler – also jene, die<br />
sowohl für MieterInnen als auch VermieterInnen<br />
gleichzeitig tätig sind – sowie<br />
Verwaltungen, die unter bestimm-<br />
ten Umständen ebenfalls die Möglichkeit<br />
haben, Maklerprovisionen zu verlangen,<br />
standen im Brennpunkt der Kritik. Der<br />
nun vorgelegte Entwurf wird den Erwartungshaltungen<br />
in keinster Weise gerecht.<br />
Er sieht zwar vor, dass die bisherige Maximalhöhe<br />
für Provisionen, die von den<br />
MieterInnen verlangt werden können,<br />
von drei Bruttomonatsmieten auf zwei<br />
gesenkt werden – aber nur für MieterInnen,<br />
die eine Wohnung anmieten, die<br />
voll dem MRG unterliegt. Mieter von<br />
neu ausgebauten Dachgeschoßwohnungen,<br />
von Eigentumswohnungen,<br />
die nach 1945 errichtet wurden, sowie<br />
Mieter von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
hingegen haben anscheinend Pech.<br />
Sie haben sich die falsche Wohnung<br />
ausgesucht, für sie bleibt alles beim Alten,<br />
denn für diese Objekte sind weiterhin<br />
drei Monatsmieten (Hauptmiete +<br />
Betriebskosten) plus 20 % USt. fällig.<br />
Bei Ein- und Zweifamilienhäusern soll<br />
es in Hinkunft sogar die Möglichkeit<br />
Der vorliegende<br />
Entwurf erfreut das<br />
Maklerherz: Die<br />
Reduktion der<br />
Provision soll nur<br />
wenige Wohnungen<br />
betreffen.<br />
geben, mehr Provision zu verlangen,<br />
wenn der Vertrag zwischen ein bis drei<br />
Jahren dauert. Konnte in diesen Fällen<br />
bislang nur eine bzw. zwei Monatsmieten<br />
verlangt werden, wird es in Hinkunft<br />
auch möglich sein, nun auch drei<br />
Monatsmieten zu verlangen. In städtischen<br />
Lagen mit wenig Altbaubestand<br />
sowie in ländlichen Gegenden wird diese<br />
Verordnung damit praktisch keinerlei<br />
Verbesserung für die Wohnungssuchenden<br />
bewirken.<br />
Maklerhonorar<br />
Ein Schildbürgerstreich, findet die<br />
MVÖ, und daher wurde der Entwurf<br />
scharf kritisiert. Aus Sicht der <strong>Mietervereinigung</strong><br />
muss es Ziel sein, dass alle<br />
anmietenden Interessenten gleich behandelt<br />
werden. Eine Kostenreduktion<br />
darf daher nicht auf das Alter des Hauses<br />
bzw. der Wohnung abzielen. Auch<br />
bleibt es unverständlich, warum Hausverwaltungen<br />
ein Maklerhonorar verlangen<br />
dürfen. ❚<br />
der mieter 11
VOTAVA/PID<br />
Wien Wien<br />
Wohnqualität verbessern<br />
15. BEZIRK. Die Sanierungsarbeiten im Bereich des Wiener Westgürtels laufen auf Hochtouren.<br />
Schwerpunkt: die Revitalisierung des Gebiets rund um die Kirche Maria vom Siege.<br />
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig mit den Revitalisierungsplänen.<br />
Der Bezirksteil zwischen der<br />
äußeren Mariahilfer Straße,<br />
dem Gürtel und der Turnergasse<br />
ist sehr dicht bebaut, bietet kaum<br />
Frei- oder Grünflächen und verfügt über<br />
einen hohen Anteil an schlecht ausgestatteten<br />
und sehr kleinen Wohnungen.<br />
Die Böden der Innenhöfe sind meist ver-<br />
■ SERVICESTELLEN<br />
Ihre Ansprechpartner zur Förderung<br />
von Sanierungen und beim Neubau:<br />
MA 50, 1190 Wien, Muthgasse 62<br />
Tel. Sanierungen: 4000-74860<br />
Tel. Neubau: 4000-74844 bis 74852<br />
Internet: www.wien.gv.at/index/<br />
wohnungsfoerderungen.htm<br />
wohnfonds_wien, Fonds für Wohnbau<br />
und Stadterneuerung<br />
Sanierungsberatung, Lenaugasse 10,<br />
1082 Wien, Tel.: <strong>01</strong>/403 59 19-0<br />
Beratungszeiten: jeweils Mo. bis Do.<br />
9–18 Uhr und Fr. 9–11.30 Uhr<br />
www.wohnfonds.wien.at<br />
siegelt und durch hohe Seitentrakte und<br />
Hintergebäude ist es oft dunkel. Dazu<br />
kommt der Straßenlärm vom Gürtel.<br />
„Das wird sich bald ändern“, erklärt<br />
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Im<br />
Zuge der sanften Stadterneuerung werden<br />
über sog. Blocksanierungen diese<br />
strukturellen Schwächen beseitigt, wie<br />
z. B. mit der Revitalisierung von rund<br />
2.000 Wohnungen im Gebiet um die<br />
Kirche Maria vom Siege. Weitere Vorteile<br />
für die MieterInnen: Während der<br />
Arbeiten können die Menschen in ihren<br />
Wohnungen bleiben und auch nach Beendigung<br />
der Arbeiten bleiben die Mieten<br />
leistbar. Mehr Grün wird es auch<br />
geben: In der Gebrüder-Lang-Gasse 3<br />
und 5 wird ein neuer halböffentlicher<br />
Park gestaltet, von dem „sowohl die angrenzende<br />
Schule als auch die Jugendlichen<br />
der Umgebung profitieren werden“,<br />
so Ludwig. Insgesamt soll durch<br />
eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Maßnahmen die Wohnqualität erhöht<br />
und nachhaltig gesichert werden.<br />
Förderung<br />
Die ersten Arbeiten im Blocksanierungsgebiet,<br />
etwa die Sockelsanierung in der<br />
Dingelstedtgasse 6, konnten bereits abgeschlossen<br />
werden. Die Gesamtkosten<br />
für die Revitalisierung des Blocksanierungsgebiets<br />
Dingelstedtgasse belaufen<br />
sich auf rund 10,8 Mio. Euro, die Stadt<br />
Wien unterstützt die Maßnahmen mit<br />
rund 8,1 Mio. Euro aus den Mitteln der<br />
Wiener Wohnbauförderung. ❚<br />
Ökologischer Wohnbau<br />
UMWELTBEWUSST. Der geförderte Wohnbau in Wien nimmt<br />
seit Jahren eine Vorreiterrolle in Ökologie und Klimaschutz ein.<br />
Erfolgreiche Wohnbaupolitik darf<br />
nicht zwischen sozial und ökologisch<br />
unterscheiden, sie muss beides ermöglichen“,<br />
betont Wohnbaustadtrat<br />
Michael Ludwig. Die Wohnbauförderung<br />
(allein heuer investiert die Stadt rund 600<br />
Mio. Euro) spielt dabei die entscheidende<br />
Rolle, sowohl für die ausreichende<br />
Schaffung und Sicherung erschwinglichen<br />
Wohnraums als auch für gezielte<br />
Maßnahmen zum Umweltschutz. Umfassende<br />
thermisch-energetische Sanierungen,<br />
der verpflichtende Niedrigenergiestandard<br />
im Neubau, die<br />
Zusatzförderungen für Passivhäuser<br />
u. v. m. tragen zu einer deutlichen Reduktion<br />
klimaschädlicher CO 2 -Emissionen<br />
und damit zur Erreichung des ambitionierten<br />
Klimaschutzprogramms „KliP“<br />
der Stadt Wien bei. ❚<br />
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
Wohnungssuche Förderungen<br />
Wohnungssuche<br />
Wohnservice Wien<br />
Wohnungssuche<br />
Förderungen<br />
Sanierung<br />
Förderungen<br />
Wohnservice Taborstraße Wien 1–3, 1020 Wien<br />
Tel: <strong>01</strong>/24 503-100<br />
Wohnservice Taborstraße wohnberatung@wohnservice-wien.at<br />
Wien 1–3, 1020 Wien<br />
Tel: <strong>01</strong>/24 503-100<br />
Taborstraße wohnberatung@wohnservice-wien.at<br />
Erreichbarkeit:<br />
1–3, 1020 Wien<br />
Tel: <strong>01</strong>/24 503-100<br />
wohnberatung@wohnservice-wien.at<br />
Erreichbarkeit:<br />
U1/U4 oder 1/2/21/N,<br />
Haltestelle Schwedenplatz<br />
Erreichbarkeit:<br />
U1/U4 Telefonische oder 1/2/21/N, Beratung: Mo–Fr: 8–20 Uhr<br />
Haltestelle Persönliche Schwedenplatz<br />
Beratung: Mo–Mi, Fr: 8–20 Uhr<br />
U1/U4 Telefonische oder 1/2/21/N, Beratung: Do: Mo–Fr: 8–12 8–20 Uhr Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Haltestelle Persönliche Schwedenplatz<br />
Beratung: Mo–Mi, Fr: 8–20 Uhr<br />
Telefonische Beratung: Do: Mo–Fr: 8–12 8–20 Uhr Uhr<br />
Persönliche www.wohnservice-wien.at<br />
Beratung: Mo–Mi, Fr: 8–20 Uhr<br />
Wiener Wohnen<br />
Do: 8–12 Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Wiener Service-Nummer: Wohnen 05 75 75 75<br />
(rund um die Uhr erreichbar)<br />
Wiener Service-Nummer: Wohnen 05 75 75 75<br />
(rund Unter um dieser die Service-Nummer Uhr erreichbar) gibt es Beratung<br />
für Gemeindemieter und Wohnungs-<br />
Service-Nummer: 05 75 75 75<br />
(rund Unter suchende<br />
um dieser für<br />
die Service-Nummer alle Wiener Bezirke<br />
Uhr erreichbar) gibt 7 es Tage Beratung<br />
die Woche, für Gemeindemieter rund um die Uhr. und Wohnungs-<br />
Unter suchende dieser für Service-Nummer alle Wiener Bezirke gibt 7 es Tage Beratung<br />
die Öffnungszeiten Woche, für Gemeindemieter rund der um Kundendienstzentren<br />
die Uhr. und Wohnungssuchende<br />
für alle Wiener Bezirke 7 Tage<br />
die Öffnungszeiten Montag und Freitag:<br />
Woche, rund der um Kundendienstzentren<br />
die Uhr.<br />
ohne Terminvereinbarung: 8–12 Uhr<br />
Öffnungszeiten Montag mit Terminvereinbarung: und Freitag: 13–15 Uhr<br />
der Kundendienstzentren<br />
ohne Terminvereinbarung: 8–12 Uhr<br />
Montag mit Dienstag Terminvereinbarung: und Donnerstag:<br />
und Freitag: 13–15 8–17.30 Uhr Uhr<br />
ohne Terminvereinbarung: 8–12 Uhr<br />
mit Dienstag Mittwoch<br />
Terminvereinbarung: und sind Donnerstag: die Kundendienstzentren<br />
13–15 8–17.30 Uhr Uhr<br />
nicht geöffnet!<br />
Dienstag Mittwoch und sind Donnerstag: die Kundendienstzentren<br />
8–17.30 Uhr<br />
nicht www.wienerwohnen.at<br />
geöffnet!<br />
Mittwoch sind die Kundendienstzentren<br />
nicht www.wienerwohnen.at<br />
geöffnet!<br />
Sanierung<br />
Förderbare Sanierungen:<br />
Sanitär, Heizung, sonstige Installationen,<br />
Wärmedämmung, Schallisolierung,<br />
behindertengerechter Umbau<br />
Voraussetzungen:<br />
Objekt ist ganzjährig bewohnt, Nutzfl äche<br />
bis maximal 150m 2 Sanierung<br />
Förderbare Sanierungen:<br />
Sanitär, Heizung, sonstige Installationen,<br />
Wärmedämmung, Schallisolierung,<br />
behindertengerechter Umbau<br />
Voraussetzungen:<br />
Objekt ist ganzjährig bewohnt, Nutzfl äche<br />
bis maximal 150m<br />
, Haus wurde vor<br />
mindesten 20 Jahren errichtet.<br />
Einreichstellen Sanierung<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74860<br />
MA 25, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74870<br />
www.wien.gv.at/index/wohnungs<br />
foerderungen.htm<br />
Neubau<br />
Voraussetzungen:<br />
Bestimmte, genau festgelegte Einkommensgrenzen<br />
dürfen nicht überschritten werden.<br />
Antragstellung Neubau<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74844 bis –74852<br />
Parteienverkehr: Mo bis Fr: 8–12 Uhr<br />
www.wien.gv.at/index/wohnungs<br />
foerderungen.htm<br />
2 Förderbare Sanierungen:<br />
Sanitär, Heizung, sonstige Installationen,<br />
Wärmedämmung, Schallisolierung,<br />
behindertengerechter Umbau<br />
Voraussetzungen:<br />
Objekt ist ganzjährig bewohnt, Nutzfl äche<br />
bis maximal 150m<br />
, Haus wurde vor<br />
mindesten 20 Jahren errichtet.<br />
Einreichstellen Sanierung<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74860<br />
MA 25, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74870<br />
www.wien.gv.at/index/wohnungs<br />
foerderungen.htm<br />
Neubau<br />
Voraussetzungen:<br />
Bestimmte, genau festgelegte Einkommensgrenzen<br />
dürfen nicht überschritten werden.<br />
Antragstellung Neubau<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74844 bis –74852<br />
Parteienverkehr: Mo bis Fr: 8–12 Uhr<br />
www.wien.gv.at/index/wohnungs<br />
foerderungen.htm<br />
2 , Haus wurde vor<br />
mindesten 20 Jahren errichtet.<br />
Einreichstellen Sanierung<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74860<br />
MA 25, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74870<br />
www.wien.gv.at/index/wohnungs<br />
foerderungen.htm<br />
Neubau<br />
Voraussetzungen:<br />
Bestimmte, genau festgelegte Einkommensgrenzen<br />
dürfen nicht überschritten werden.<br />
Antragstellung Neubau<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-74844 bis –74852<br />
Parteienverkehr: Mo bis Fr: 8–12 Uhr<br />
www.wien.gv.at/index/wohnungs<br />
foerderungen.htm<br />
www.wienerwohnen.at<br />
Alles rund ums Wohnen.<br />
Alles<br />
Alles Wichtige rund ums Wohnen.<br />
Wichtige rund Service-Informationen.<br />
Service-Informationen.<br />
ums Wohnen.<br />
Wichtige Service-Informationen.<br />
Fragen und Probleme<br />
Fragen und Probleme<br />
<strong>Mietervereinigung</strong><br />
Fragen und Probleme<br />
<strong>Mietervereinigung</strong><br />
Reichsratsstraße 15<br />
1<strong>01</strong>0 Wien<br />
<strong>Mietervereinigung</strong><br />
Reichsratsstraße Tel: <strong>01</strong>/4<strong>01</strong> 85 15<br />
1<strong>01</strong>0 Wien<br />
Reichsratsstraße Tel: www.mietervereinigung.at<br />
<strong>01</strong>/4<strong>01</strong> 85 15<br />
1<strong>01</strong>0 Wien<br />
Tel: www.mietervereinigung.at<br />
<strong>01</strong>/4<strong>01</strong> 85<br />
Wiener Gebietsbetreuung<br />
www.mietervereinigung.at<br />
Wiener Die Wiener Gebietsbetreuung<br />
Gebietsbetreuung bietet ein<br />
umfassendes Informations- und Bera-<br />
Wiener Die tungsangebot Wiener Gebietsbetreuung zu Fragen des Wohnens, bietet ein<br />
umfassendes des Wohnumfeldes, Informations- der Infrastruktur, und Bera- der<br />
Die tungsangebot Stadterneuerung<br />
Wiener Gebietsbetreuung zu Fragen und des des Zusammenle-<br />
Wohnens, bietet ein<br />
umfassendes des bens Wohnumfeldes, in den Betreuungsgebieten.<br />
Informations- der Infrastruktur, und Bera- der<br />
tungsangebot Stadterneuerung zu Fragen und des des Zusammenle-<br />
Wohnens,<br />
des bens Allgemeine<br />
Wohnumfeldes, in den Betreuungsgebieten.<br />
Auskunft:<br />
der Infrastruktur, der<br />
Stadterneuerung und des Zusammenlebens<br />
Allgemeine MA 25, Muthgasse<br />
in den Betreuungsgebieten.<br />
Auskunft: 62, 1190 Wien<br />
Tel: 4000-25171<br />
Allgemeine MA 25, Muthgasse Auskunft: 62, 1190 Wien<br />
Tel: www.gebietsbetreuung.wien.at<br />
4000-25171<br />
MA 25, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: www.gebietsbetreuung.wien.at<br />
4000-25171<br />
Zentrale Schlichtungsstelle<br />
www.gebietsbetreuung.wien.at<br />
Zentrale Zuständigkeit: Schlichtungsstelle<br />
eine den Gerichten vorgelagerte<br />
Anlaufstelle bei Schwierigkeiten<br />
Zentrale Zuständigkeit: bzw. Rechtsstreitigkeiten<br />
Schlichtungsstelle<br />
eine den Gerichten zwischen vorgeMielagertetern und Anlaufstelle Hauseigentümern bei Schwierigkeiten<br />
bzw. Hausver-<br />
Zuständigkeit: bzw. waltung Rechtsstreitigkeiten eine den Gerichten zwischen vorgeMielagertetern und Anlaufstelle Hauseigentümern bei Schwierigkeiten<br />
bzw. Hausver-<br />
bzw. waltung Zentrale: Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Rechtsstreitigkeiten zwischen Mie-<br />
Tel: 4000-74510<br />
tern und Hauseigentümern bzw. Hausverwaltung<br />
Zentrale: Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: www.wien.gv.at/wohnen/schlichtungs<br />
4000-74510<br />
stelle/index.htm<br />
Zentrale: Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel: www.wien.gv.at/wohnen/schlichtungs<br />
4000-74510<br />
stelle/index.htm<br />
Mieterhilfe-Telefon<br />
www.wien.gv.at/wohnen/schlichtungs<br />
stelle/index.htm<br />
Mieterhilfe-Telefon<br />
Das Mieterhilfe-Telefon ist die einzige<br />
Einrichtung in Wien, bei der man rasch<br />
Mieterhilfe-Telefon<br />
Das und Mieterhilfe-Telefon kostenlos jeden Werktag ist die von einzige 8–20 Uhr<br />
Einrichtung alle Fragen zum in Wien, Thema bei Wohnen der man beant- rasch<br />
Das und wortet<br />
Mieterhilfe-Telefon kostenlos bekommt. jeden Werktag ist die von einzige 8–20 Uhr<br />
Einrichtung alle Fragen zum in Wien, Thema bei Wohnen der man beant- rasch<br />
und wortet Mieterhilfe:<br />
kostenlos bekommt. 4000-8000<br />
jeden Werktag von 8–20 Uhr<br />
alle Fragen zum Thema Wohnen beantwortet<br />
Mieterhilfe: bekommt. 4000-8000<br />
Mieterhilfe: 4000-8000<br />
12 der mieter der mieter 13<br />
?????<br />
com_unit com_unit com_unit
ISTOCKPHOTO<br />
Vorsicht, wenn Sie Ihre Wohnung längere Zeit nicht benutzen.<br />
Nichtbenützung – ein<br />
Kündigungsgrund<br />
VORGESCHICHTE. § 30 Abs 2 Z 6 des Mietrechtsgesetzes<br />
sieht unter anderem den Kündigungsgrund der Nichtbenützung<br />
einer Wohnung vor – eine doch recht eigenartige<br />
Begründung, deren Entstehung nur durch die Geschichte<br />
des Mietrechts verständlich wird.<br />
Ab Inkrafttreten des Mietengesetzes<br />
1922 waren Mieten sehr<br />
günstig und es sollte daher<br />
nicht möglich sein, als Mieter Wohnungen<br />
zu „horten“.<br />
In unserer heutigen Zeit hingegen ist<br />
dieser Kündigungsgrund, dessen Kennzeichen<br />
reine Vermieterwillkür ist, ein<br />
beliebtes Mittel, um Mieter mit günstigen<br />
Mietverträgen loszuwerden – denn<br />
nur in diesem Fall macht ein Vermieter<br />
von diesem Kündigungsgrund überhaupt<br />
Gebrauch. Während ein Mieter<br />
mit einer hohen Miete kaum mit dieser<br />
Klage wird rechnen müssen, hat schon<br />
so mancher Mieter mit einem „Altmietvertrag“<br />
Mühe gehabt, ein diesbezügliches<br />
Verfahren zu seinen Gunsten zu<br />
beenden. Im vorliegenden Fall ist es<br />
nicht so gut ausgegangen.<br />
Latentes Wohnbedürfnis<br />
In der OGH-Entscheidung 1 Ob 168/07y<br />
lag folgender Sachverhalt vor: Die Klägerin,<br />
Eigentümerin einer Wohnung,<br />
kündigte den Mietvertrag u. a. aus dem<br />
Kündigungsgrund des § 30 Abs 2 Z 6<br />
MRG (Nichtbenützung der Wohnung).<br />
Das Erstgericht erkannte die Aufkündigung<br />
für rechtswirksam und verurteilte<br />
die Beklagte zur geräumten Übergabe<br />
der Wohnung. Die Beklagte sei seit mindestens<br />
drei Jahren ununterbrochen in<br />
Panama aufhältig, eine Rüc<strong>kk</strong>ehr sei<br />
■ KÜNDIGUNGSGRUND: NICHTBENÜTZUNG<br />
Kündigungsbeschränkungen<br />
Die Judikatur geht davon aus, dass ab<br />
einer Abwesenheit von mehr als 6 Monaten<br />
im Jahr bzw. mehr als 3 bis 4 Tagen<br />
in der Woche eine Nichtbenützung<br />
vorliegt. Bei Abwesenheit wegen Kur,<br />
Unterricht oder Beruf muss absehbar<br />
sein, wann die Rüc<strong>kk</strong>ehr erfolgt.<br />
§ 30 (1) Der Vermieter kann nur aus<br />
wichtigen Gründen den Mietvertrag<br />
kündigen.<br />
nicht absehbar. Das Berufungsgericht<br />
bestätigte diese Entscheidung und erklärte<br />
die ordentliche Revision für nicht<br />
zulässig.<br />
Die Beklagte machte in ihrer außerordentlichen<br />
Revision geltend, dass das<br />
Berufungsgericht von der Entscheidung<br />
des Obersten Gerichtshofs zu<br />
1 Ob 548/91 abgewichen sei, wonach<br />
ein auch nur latentes Wohnbedürfnis<br />
der ihren Angehörigen pflegenden<br />
Mieterin ausreichend sei, um ein<br />
schutzwürdiges Interesse am Fortbestand<br />
des Mietverhältnisses zu begründen.<br />
Die Beklagte sei zur Pflege<br />
des neunzigjährigen Vaters abwesend.<br />
Die Beweisführung zu Lasten des Mieters<br />
habe in diesem Fall aus allgemein<br />
sittlichen Gründen sowie mangels einer<br />
gesicherten medizinischen Prognose<br />
für die Lebenserwartung des pflegebedürftigen<br />
Angehörigen zu<br />
unterbleiben, weil hier das Interesse<br />
des Mieters am Fortbestand des Bestandverhältnisses<br />
das Interesse des<br />
Vermieters an dessen Auflösung von<br />
Vornherein überwiege.<br />
Rüc<strong>kk</strong>ehr in die Wohnung<br />
Dazu urteilte der OGH wie folgt:<br />
1. Wenn der Vermieter die Nichtbenützung<br />
(d. h. nicht regelmäßige Benützung)<br />
nachgewiesen hat, sei es Sache<br />
des Mieters, zu beweisen, dass er in<br />
nächster Zukunft in die Wohnung zurüc<strong>kk</strong>ehren<br />
wird, die Nichtbenützung<br />
also eine absehbare, nur vorübergehende<br />
Unterbrechung darstellt. Ein schutzwürdiges<br />
Interesse an der Aufrechterhal-<br />
(2) Als ein wichtiger Grund ist es insbesondere<br />
anzusehen, wenn<br />
■ Ziffer 6: die vermietete Wohnung<br />
nicht zur Befriedigung des dringenden<br />
Wohnbedürfnisses des Mieters oder der<br />
eintrittsberechtigten Personen<br />
■ (§ 14 Abs. 3) regelmäßig verwendet<br />
wird, es sei denn, dass der Mieter zu<br />
Kur- oder Unterrichtszwecken oder aus<br />
beruflichen Gründen abwesend ist.<br />
tung des Mietvertrags sei nur gegeben,<br />
wenn feststeht, dass der Mieter die<br />
Wohnung mit Sicherheit in naher Zukunft<br />
wieder benötigen wird – wozu der<br />
Mieter konkretes Vorbringen zu erstatten<br />
hat. Auf ungewisse, in der Zukunft<br />
liegende Möglichkeiten sei nicht Bedacht<br />
zu nehmen.<br />
2. Der von der Revisionswerberin zitierten<br />
Entscheidung 1 Ob 548/91 lag ein<br />
Sachverhalt zugrunde, wonach die im<br />
Jahr 1909 geborene und gehbehinderte<br />
Mieterin zur Pflege einer Angehörigen<br />
und einer weiteren Person bei Letzterer<br />
wohnte und die aufgekündigte<br />
Wohnung nur selten benützte. Sie verfügte<br />
außer dieser Wohnung in Wien<br />
über keine andere Wohnung. Eine konkrete<br />
Absicht, in absehbarer Zeit wieder<br />
ganz in die aufgekündigte Wohnung<br />
zurückzukehren, war nicht feststellbar.<br />
Der Oberste Gerichtshof führte in seiner<br />
Begründung für das Bestehen eines<br />
schutzwürdigen Interesses der Mieterin<br />
an der Aufrechterhaltung des Mietver-<br />
■ NEUE RICHTWERTE AB APRIL 2008<br />
Die neuen Richtwerte sind wirksam ab 1. 4. 2008, sofern ein<br />
neuer Vertragsabschluss mit bzw. ab 1. 4. 2008 erfolgt.<br />
Bei bestehenden Mietverträgen mit entsprechender Indexklausel<br />
und zeitgerechter schriftlicher Ankündigung (=14 Tage<br />
vorher) wird die Erhöhung ab dem 1. 5. 2008 wirksam.<br />
Euro/m 2 monatlich<br />
Burgenland (alt 4,22) 4,31<br />
Kärnten (alt 5,41) 5,53<br />
Niederösterreich (alt 4,75) 4,85<br />
Oberösterreich (alt 5,<strong>01</strong>) 5,12<br />
Salzburg (alt 6,39) 6,53<br />
Steiermark (alt 6,38) 6,52<br />
Tirol (alt 5,65) 5,77<br />
Vorarlberg (alt 7,11) 7,26<br />
Wien (alt 4,63) 4,73<br />
Die neuen Richtwerte werden am 1. April 2008 wirksam.<br />
Das bedeutet, dass die Richtwerte für neue Mietverträge ab<br />
1. April 2008 auf der Basis der neuen Zahlen errechnet werden.<br />
Mietzinserhöhungen bei bestehenden Richtwertverträgen<br />
mit entsprechenden Wertsicherungsvereinbarungen können<br />
ab 1. Mai 2008 begehrt werden.<br />
Das Erhöhungsbegehren muss schriftlich erfolgen und ist frühestens<br />
am 2. April 2008 auszusenden. Das Schreiben muss<br />
wenigstens 14 Tage vor dem Zinstermin beim Mieter eingelangt<br />
sein.<br />
hältnisses aus, dass diese bei Wegfall<br />
der Pflegedienste sofort auf die aufgekündigte<br />
Wohnung angewiesen sei. Es<br />
dürfe der Beklagten nicht zum Nachteil<br />
gereichen, wenn sie in hohem Alter<br />
trotz eigener Gehbehinderung die aufopferungsvolle<br />
Tätigkeit der Pflege und<br />
Betreuung alter und gebrechlicher Personen<br />
auf sich nehme und deshalb<br />
überwiegend nicht in der aufgekündigten<br />
Mietwohnung, sondern bei den<br />
Pflegepersonen wohne.<br />
3. Im vorliegenden Fall ist die Mieterin<br />
(Beklagte) – wenn auch zur Pflege eines<br />
Angehörigen – seit mehreren Jahren<br />
ständig in Panama aufhältig, ohne seither<br />
jemals nach Österreich zurückgekehrt<br />
zu sein. Davon, dass die aufgekündigte<br />
Wohnung – wie vorgebracht – ihren<br />
einzigen Lebensmittelpunkt darstelle,<br />
kann daher keine Rede sein. Konkretes<br />
Vorbringen zum Interesse an der Aufrechterhaltung<br />
des Mietverhältnisses<br />
wurde seitens der Beklagten nicht erstattet,<br />
vielmehr behauptete sie, eine nur<br />
Recht/Richtwerte<br />
„gelegentliche Ortsabwesenheit“ aufgrund<br />
von „Reisen nach Panama“, um<br />
dort ihren Vater „abwechselnd mit sonstigen<br />
Familienmitgliedern“ zu betreuen.<br />
Sie blieb auch der – u. a. zum Zweck<br />
ihrer Vernehmung anberaumten – Tagsatzung<br />
vom 16. 10. 2006 fern. … Der<br />
Sachverhalt, der Basis der Entscheidung<br />
1 Ob 548/91 war, ist mit dem hier zu<br />
beurteilenden nur sehr eingeschränkt<br />
vergleichbar.<br />
Konsequenz<br />
Die Mieterin hätte jedenfalls, um ihre<br />
Wohnung zu „retten“, eine teure Reise<br />
nach Wien unternehmen und ihren<br />
pflegebedürftigen Vater alleine lassen<br />
müssen, um nachzuweisen, dass sie ein<br />
Rechtsschutzbedürfnis an der Wohnung<br />
hat. Der Umstand, dass sie an der<br />
Verhandlung nicht teilnahm, hat dem<br />
Obersten Gerichtshof ohne weitere<br />
Überlegung anscheinend gereicht, um<br />
hier kein dringendes Wohnbedürfnis<br />
festzustellen (siehe Kasten S. 14). ❚<br />
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gemeinnützigen Wohnungen (Genossenschaftswohnungen)<br />
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0,36 Euro pro m 2 und Monat<br />
Erstbezug des Gebäudes liegt zwischen 10 und 20 Jahren:<br />
0,97 Euro pro m 2 und Monat<br />
Erstbezug des Gebäudes vor mehr als 20 Jahren:<br />
1,46 Euro pro m 2 und Monat<br />
Ausbezahlte Genossenschaftswohnungen:<br />
Miete nach § 13 Abs 6 WGG bzw. § 14 Abs 7a WGG:<br />
3,02 Euro pro m 2 und Monat<br />
Achtung: Langt das Schriftstück später als 14 Tage vor dem Zinstermin<br />
ein, wird die Erhöhung des Hauptmietzinses erst zum übernächsten<br />
Termin wirksam. Wird das Schreiben jedoch zu früh datiert<br />
bzw. abgeschickt, entfaltet es überhaupt keine Rechtswirksamkeit:<br />
Der Mieter ist weder zum nächsten noch zu einem späteren Termin<br />
zur Zahlung des erhöhten Mietzinses verpflichtet.<br />
14 der mieter der mieter 15
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bis 12 Uhr, Tel.: 07242/462 53,<br />
Fax: 07242/21 18 14, Handy: 0664/313 11 20,<br />
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