Was tun, wenn

Was tun, wenn...?
In diesem Workshop hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, ihr schon
bestehendes Erste-Hilfe-Wissen zu testen und zu vertiefen.
Anhand unterschiedlicher Notfallsituationen (s.u.), die von Darstellern realitätsnah dargestellt
wurden, konnten die Teilnehmer ihre Kenntnisse praktisch anwenden. Im Anschluss daran
wurden die Erste-Hilfe-Maßnahmen in der Gruppe ausgewertet und ggf. korrigiert.
Fall 1: Kreislaufprobleme
Fallbeispiel: Bedrohliche Blutung mit Schock
Situation:
Auf einen Schulfest werdet ihr in die Küche gerufen. Dort soll sich jemand beim Gläser
spülen in die Hand geschnitten haben.
Symptome:
In der Küche sitzt ein Junge mit blassen, schmerzverzerrtem Gesicht auf einem Stuhl und
presst sich ein Trockentuch auf die linke Innenhand. Die Wunde ist sehr tief und blutet stark.
Maßnahmen:
- Ansprechen
- Hinlegen und die Beine erhöht lagern
- Druckverband an der Hand
- Notruf
- Beruhigung, Betreuung
- Wärmeerhalt
- Übergabe an den Rettungsdienst
Fall 2: Kopfverletzungen
Fallbeispiel: Kopfplatzwunde mit Bewusstlosigkeit
Situation:
Eine Schülerin kommt morgens mit dem Fahrrad zur Schule. Es ist Winter und sie bemerkt
zu spät, dass es vor den Fahrradständern ziemlich glatt ist und rutscht mit dem Fahrrad aus.
Sie schlägt mit dem Kopf auf den Boden auf. Mitschüler haben den Sturz beobachtet und
holen euch zur Hilfe.

Symptome:
Die Schülerin bleibt benommen liegen. An der Stirn hat sie eine Platzwunde und im Gesicht
mehrere Schürfwunden.
Sie ist erst noch ansprechbar, kann sich aber an den Sturz nicht erinnern und wird kurze Zeit
später bewusstlos.
Maßnahmen:
- Ansprechen , anfassen
- Oberkörper erhöht lagern, später Seitenlage
- Notruf
- Wundversorgung
- Beruhigung, Betreuung
- Wärmeerhalt
Fallbeispiel: Nasenbluten
Situation:
Auf einen Schulfest kommt eine Mutter mit ihrer ca. 8 Jahre alten Tochter auf euch zu.
Symptome:
Das Mädchen hat starkes Nasenbluten. Sie ist beim Spielen gestürzt und auf die Nase
gefallen.
Maßnahmen:
- Ansprechen
- Hinsetzen und den Kopf nach vorne lagern
- Kalte Umschläge in den Nacken legen
- Beruhigung, Betreuung
- Wärmeerhalt
- Hinweis auf einen Arztbesuch sobald das Mädchen Anzeichen einer
Gehirnerschütterung (Kopfschmerzen, Übelkeit) bekommt
Fall 3: Knochenbrüche, Wunden
Fallbeispiel: Schnittwunde im Fuß
Situation:
Ihr macht mit eurer Klasse einen Ausflug ins Freibad. Plötzlich kommt ein Mitschüler zu euch
gehumpelt. Er ist in eine Glasscherbe getreten.

Symptome:
Der Junge klagt über Schmerzen am rechten Fuß. Es ist eine Schnittverletzung an der
rechtren Fußsohle zu sehen. Es befinden sich noch Glassplitter in der Wunde.
Maßnahmen:
- Ansprechen , anfassen
- Hinsetzen oder hinlegen
- Wundversorgung ( Fremdkörper nicht aus der Wunde entfernen )
- Frage nach Tetanusimpfung
- Beruhigung, Betreuung
- Wärmeerhalt
Transport zum Arzt bzw. Notruf
Fall 4: Atemstörungen
Fallbeispiel: Asthmaanfall
Situation:
Es ist Mitte April und eine Klasse spielt das erste Mal im Sportunterricht draußen Fußball.
Plötzlich bekommt eine Schülerin eine starken Asthmaanfall.
Symptome:
Bei der Schülerin ist ein pfeifendes Atemgeräusch ist zu hören und sie klagt über starke
Schmerzen in der Brust.
Das Mädchen hatte noch nie einen so starken Anfall und hat Panik. Ihr Asthmaspray hat sie
grade heute zu Hause vergessen.
Maßnahmen:
- Ansprechen , anfassen
- Oberkörper erhöht lagern, Atemerleichternde Sitzhaltung
- Notruf
- Frage nach Medikamenten, Allergien
- Beruhigung, Betreuung
- Wärmerhalt