Blauer Ratgeber - Deutsche Krebshilfe eV
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44 Hautkrebs Hautkrebs 45<br />
raucher-Hotline<br />
w internetadresse<br />
Auch die anderen Nebenwirkungen verschwinden im Regelfall<br />
wieder, wenn keine Zytostatika mehr verabreicht werden.<br />
Photodynamische Therapie (PDT)<br />
Bei der photodynamischen Therapie erhält der Betroffene ein<br />
Medikament, das sich gezielt in den Krebszellen anreichert<br />
und diese besonders lichtempfindlich macht. Anschließend<br />
wird der Tumor und das ihn umgebende gesunde Gewebe mit<br />
Licht bestrahlt. Dabei werden durch photochemische Prozesse<br />
Substanzen erzeugt, die gezielt zum Zelltod der Tumorzellen<br />
führen. Bei dieser Behandlung entstehen keine Narben; der<br />
Körper stößt die kranke Haut ab und ersetzt sie durch neue. Als<br />
wesentliche Nebenwirkung wird die Haut für einige Zeit sehr<br />
lichtempfind lich, so dass Sie während dieser Zeit helles Sonnenlicht<br />
mei den müssen.<br />
Allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die zum<br />
Teil erheblichen Kosten für diese Behandlung noch nicht.<br />
Übrigens: Bei Rauchern ist der Körper schlechter durchblutet<br />
als bei Nichtrauchern. Bei krebskranken Menschen, die weiter<br />
rauchen, führt das zum Beispiel dazu, dass eine Chemo- oder<br />
Strahlentherapie weniger gut wirkt.<br />
Deshalb raten wir Betroffenen dringend: Hören Sie auf zu rauchen.<br />
Wenn Sie es allein nicht schaffen, lassen Sie sich von der<br />
Raucher-Hotline der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> und des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Krebsforschungszentrums helfen.<br />
sie erreichen dieses rauchertelefon<br />
Telefon: 0 62 21 / 42 42 24 (Mo bis Fr von 14 – 17 Uhr)<br />
Internet: www.tabakkontrolle.de<br />
kliniscHe sTUDien<br />
Bevor neue Behandlungsverfahren und Medikamente routinemäßig zum<br />
Einsatz kommen, müssen sie umfangreiche und gründliche Prüfungen<br />
überstehen. In klinischen Studien erproben Wissenschaftler, wie neue<br />
Therapien wirken und ob sie überhaupt angewendet werden dürfen.<br />
Umfangreiche<br />
Prüfungen<br />
Neue Behandlungswege oder neue Medikamente sind meist das<br />
Ergebnis systematischer Puzzlearbeit. Meistens gleicht die Entwicklung<br />
einem Geduldsspiel. Experimente können zeigen, dass<br />
eine Behandlung theoretisch möglich ist, aber bis sich daraus<br />
wissenschaftlich abgesicherte Behandlungsmöglichkeiten für<br />
Krebskranke ergeben, dauert es viele Jahre.<br />
Neue Therapien müssen in Deutschland strenge Vorschriften erfüllen<br />
und festgelegte Zulassungsverfahren durchlaufen, bevor<br />
sie auf breiter Basis am Kranken angewendet werden dürfen.<br />
Denn die Behandlung einzelner Patienten kann zwar erste Erfahrungen<br />
vermitteln – verallgemeinern lassen diese sich jedoch<br />
nicht. Der Grund: Jeder Patient ist anders, und dieselbe Erkrankung<br />
kann ganz unterschiedlich verlaufen. Einzelerfahrungen<br />
können deshalb immer auch ein Zufallsergebnis sein.<br />
Erst wenn eine ausreichend große Zahl von Menschen mit der<br />
gleichen Krankheit unter den gleichen Bedingungen behandelt<br />
worden ist, lässt sich die Wirksamkeit eines Medikaments oder<br />
eines Verfahrens seriös beurteilen.<br />
In Klinischen Studien werden daher Therapien an einer größeren<br />
Anzahl von Patienten statistisch geplant, systematisch überprüft<br />
und sorgfältig ausgewertet. Nur so kann zuverlässig festgestellt