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Kurzbericht der Evaluation - Stiftung Mercator

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Vorwort zur <strong>Evaluation</strong> des Projekts „För<strong>der</strong>unterricht För<strong>der</strong>unterricht für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund“ “ <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong><br />

Erst mit <strong>der</strong> Vorlage <strong>der</strong> ersten PISA PISA-Studie Studie Ende 2001 wurde einer breiten Öffentlichke<br />

Öffentlichkeit<br />

deutlich, dass Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten zu einem<br />

Einwan<strong>der</strong>ungsland geworden ist: Mehr als ein Fünftel aller Fünfzehnjährigen des Landes<br />

(in den Stadtstaaten sogar bis zu 40 %) sind im Ausland geboren o<strong>der</strong> haben zumindest<br />

einen Vater o<strong>der</strong> er eine Mutter, <strong>der</strong>en Geburtsort außerhalb Deutschlands liegt und die<br />

zumeist auch dort aufgewachsen sind. Und auch wenn die Lehrerschaft in Schulen mit<br />

hohem Migrantenanteil, also in Grundschulen bestimmter Stadtteile, För<strong>der</strong>schulen,<br />

Haupt- und Gesamtschulen len sowie berufsbildenden Schulen, die damit verbundenen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen alltäglich zu spüren bekamen, so war es ihnen nicht möglich, in <strong>der</strong><br />

breiten Öffentlichkeit und Politik die Unterstützung zu finden, die ihre Schülerinnen und<br />

Schüler ebenso wie sie selbst für ein erfolgreiches Arbeiten brauchten.<br />

Ein allgemeines Nachdenken und Handeln wurde erst in jüngster Zeit durch die<br />

unübersehbaren Hinweise <strong>der</strong> großen Leistungsstudien des Typs PISA in Gang gesetzt,<br />

die nicht nur auf die quantitative Seite <strong>der</strong> He Herausfor<strong>der</strong>ung rausfor<strong>der</strong>ung aufmerksam machten,<br />

son<strong>der</strong>n auch darauf, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund mit ihren<br />

durchschnittlichen Schulleistungen weit hinter den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen ohne<br />

Migrationshintergrund zurückbleiben. Inzwischen findet sich nahezu in je<strong>der</strong><br />

bildungspolitischen Rede <strong>der</strong> Hinweis darauf, dass in Deutschlands<br />

Bildungseinrichtungen mehr für die Gruppe <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> aus Migrantenfamilien geschehen<br />

müsse. Mehr noch: Gezielte Maßnahmen wie Sprachstandsfeststellungen bereits im<br />

Kin<strong>der</strong>gartenalter ergartenalter und För<strong>der</strong>programme zum Erwerb <strong>der</strong> Unterrichtssprache Deutsch<br />

wurden zwischenzeitlich überall in Deutschland eingeleitet. Derartige Initiativen – wenn<br />

sie denn überhaupt die erhoffte Wirkung haben werden – kommen für viele<br />

Heranwachsende mit Migrationshintergrund allerdings sehr spät, da sie „unten“ ansetzen<br />

und Schülerinnen und Schüler höherer Klassen gar nicht o<strong>der</strong> kaum erreichen.<br />

In diese „Lücke“ stößt das Projekt <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> mit seiner doppelten Zielsetzung:<br />

Durch den außerschulischen schen För<strong>der</strong>unterricht an bis zu 35 Standorten, <strong>der</strong> im Rahmen<br />

dieses Projekts angeboten wird, erhalten viele Schülerinnen und Schüler die För<strong>der</strong>ung,<br />

die ihnen schulische Erfolge erst ermöglicht. Zugleich bietet das Projekt an den<br />

unterschiedlichen Standort Standorten en zahlreichen Studierenden, überwiegend <strong>der</strong><br />

Lehramtsstudiengänge, eine Gelegenheit, sich in ihrem künftigen Beruf zu erproben und<br />

erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Die nun vorliegende <strong>Evaluation</strong> dieses groß<br />

angelegten Projekts ist ermutigend: Die TTeilnehmerinnen<br />

eilnehmerinnen und Teilnehmer am<br />

För<strong>der</strong>unterricht konnten in einem beachtlichen Umfang ihre Leistungen tatsächlich<br />

deutlich verbessern und die Lehramtsstudierenden sahen sich durch ihre Tätigkeit als<br />

För<strong>der</strong>lehrer besser auf ihren künftigen Beruf vorbereite vorbereitet. t. „För<strong>der</strong>unterricht“, dies zeigt die<br />

Projektevaluation, ist ein überaus taugliches Instrument, Schülerinnen und Schüler mit<br />

Migrationshintergrund zu unterstützen und <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Lehrerbildung wichtige Impulse<br />

zu geben.<br />

Prof. Dr. Klaus Klemm, Vorsitzen<strong>der</strong> des wissenschaftlichen Beirats des Projekts<br />

„För<strong>der</strong>unterricht für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Migrationshintergrund“

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