Schulungsheft - Kopiervorlagen - Lernaufgaben - wortundtat
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Schulbank drücken statt<br />
Steine klopfen<br />
Unterrichtseinheit für die Klassen<br />
7 und 8 – mit Hintergrundinformationen,<br />
Arbeitsblättern und Lösungen g für fünf<br />
Schulstunden in den Fächern ern<br />
- Geografie<br />
- Sozialwissenschaften<br />
- Religion<br />
Erweiterte Auflage mit neuen Tipps<br />
für kreative Spendenaktionen!<br />
Indien: Eine Schule<br />
am Steinbruch
IMPRESSUM<br />
Redaktion: Thomas Brand, Bochum (VisdP.), Andreas Hammer, Hennef<br />
Koordination: brand-kommunikation, Bochum; info@brand-kommunikation.de<br />
Redaktionskontakt: <strong>wortundtat</strong>, Deichmannweg 9, 45359 Essen<br />
Telefon: 02 01-67 83 83, Fax: 02 01-8 67 64 96 52<br />
info@<strong>wortundtat</strong>.de, www.<strong>wortundtat</strong>.de<br />
Fotos: Thomas Brand, Rüdiger Fessel, <strong>wortundtat</strong><br />
Gestaltung: Dietmar Reichert, Dormagen
<strong>wortundtat</strong> betreibt Schulen für rund<br />
12.000 Schülerinnen und Schüler<br />
in Indien. Auf den folgenden Seiten<br />
erfahren Sie mehr über dieses und<br />
andere <strong>wortundtat</strong>-Projekte.
Vorweg gesagt<br />
Liebe Lehrerin, lieber Lehrer,<br />
bei einem Besuch in Indien im Jahr 1977<br />
sah Dr. Heinz-Horst Deichmann die Not<br />
der Menschen dort. Insbesondere die Begegnung<br />
mit Leprakranken ließ ihn nicht<br />
mehr los. So begann er in Kooperation mit<br />
der Organisation AMG India (Advancing<br />
the Ministries of the Gospel) das christliche<br />
Hilfswerk <strong>wortundtat</strong> aufzubauen.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Indern sollte<br />
damals und soll noch heute sicherstellen,<br />
dass ausschließlich Einheimische<br />
die erforderliche Arbeit für die Bedürftigen<br />
leisten. Die Überzeugung dahinter:<br />
Menschen aus dem gleichen Kulturkreis<br />
können Betroffenen besser helfen als Europäer,<br />
die eine ganz andere Vorstellung<br />
vom Leben und den Problemen der Kranken<br />
und Mittellosen haben. Was damals<br />
als kleines Projekt begann, ist zu einem<br />
Hilfswerk geworden, das heute auf drei<br />
Kontinenten über 180.000 Menschen hilft.<br />
<strong>wortundtat</strong> geht seit vielen Jahren in Schulen, Vereine oder Kirchengemeinden, berichtet<br />
über seine Arbeit und spricht über die Notwendigkeit sozialen Engagements. Denn vor<br />
dem Helfen kommt das Verstehen: So wie der <strong>wortundtat</strong>-Gründer vom Anblick der<br />
Leprakranken angerührt wurde, möchten wir mit unseren Besuchen – und nun auch mit<br />
diesem Unterrichtsmaterial – dazu beitragen, dass junge Menschen im deutschsprachigen<br />
Raum von der Not in anderen Teilen der Welt angerührt werden.<br />
Wir danken Ihnen daher von Herzen, wenn Sie dieses Material einsetzen.<br />
Wir freuen uns auch, wenn Sie uns wissen lassen, wie Sie es nutzen konnten und was<br />
Ihre Schülerinnen und Schüler davon mitgenommen haben.<br />
Herzlichst, Ihre<br />
<strong>wortundtat</strong>-Redaktion
Was Sie zum Thema wissen müssen<br />
Die zwei Gesichter Indiens<br />
Lehrerinformation<br />
In Indien leben im internationalen Ländervergleich die meisten Millionäre und Milliardäre.<br />
Die Computerexperten des Landes werden weltweit gerühmt, das Wirtschaftswachstum<br />
ist beachtlich.<br />
Wer jedoch die boomenden Großstädte verlässt, begegnet einem anderen, bitterarmen<br />
Indien: Auf dem Land wohnen ca. 700 Millionen der 1,2 Milliarden Inder. 30 Prozent der<br />
Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze von 0,70 € pro Tag. Viele sind gefangen in<br />
der durch das Kastenwesen stark hierarchisch geprägten Gesellschaft.<br />
Die Not hat in Indien viele Gesichter. Um nur einige der größten Herausforderungen zu<br />
nennen: Hunger, Armut, Kinderarbeit, Analphabetismus und Krankheiten, die in Europa<br />
längst ausgerottet sind.<br />
Vom Wachstum in Indien profi tieren nicht alle Menschen gleichermaßen: Über 50 % der 1,2 Milliarden Inder leben täglich<br />
von weniger als 1,40 €. Und obwohl das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen zwischen 1990 und 2010 von 877 US-<br />
Dollar auf 3.560 US-Dollar 1 gestiegen ist, ändert das nichts an der Tatsche, dass ein Großteil der Inder in Verhältnissen<br />
lebt, die denen in Subsahara-Afrika ähneln. Im indischen Straßenbild ist das überall sichtbar.<br />
In diesem Umfeld arbeitet das christliche Hilfswerk <strong>wortundtat</strong> e.V. Neben der kurzfristigen<br />
Krisenhilfe richtet der Verein den Großteil seiner Hilfsprogramme langfristig aus:<br />
Sie sollen Menschen befähigen, auf Dauer ihr Leben eigenständig zu führen. Immer mit<br />
dabei ist die Gute Nachricht der Bibel – sie motiviert die Helfer vor Ort und gibt den<br />
Hilfsbedürftigen eine verheißungsvolle Perspektive.<br />
Einige Beispiele zeigen, wie die Hilfe für Indien konkret wird:<br />
• Mit 2,50 € im Monat kann eine Slumkind unter zwei Jahren mit Milch und lebenswichtigen<br />
Vitaminen versorgt werden, wenn die Mutter es nicht ausreichend stillen kann.<br />
• 6,66 € kostet die Lebensmittelration, mit der ein dauerhaft auf Hilfe angewiesener Leprakranker<br />
im Süden Indiens etwa einen Monat leben kann.<br />
1 Quelle: Daten der Weltbank<br />
5
Deutsches<br />
Zentralinstitut<br />
für soziale<br />
Fragen (DZI)<br />
Ihre Spende<br />
kommt an!<br />
Lehrerinformation<br />
• Mit monatlich nur 18 € kann der Schulbesuch eines Kindes von Steinbruch- oder Kalkofenarbeitern<br />
fi nanziert werden.<br />
Da Verwaltungskosten regelmäßig durch eine Sonderspende gedeckt werden, kommen<br />
alle weiteren Spenden an <strong>wortundtat</strong> ohne Abzug den Hilfsprojekten zugute. <strong>wortundtat</strong><br />
hat in Deutschland ohne Unterbrechung das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts<br />
für soziale Fragen (DZI) erhalten, das dem Verein einen satzungsgemäßen, verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Spendengeldern bestätigt.<br />
Beim Mittagessen in einer <strong>wortundtat</strong>-Vorschule gehört das Tischgebet für die Kinder ganz selbstverständlich dazu.<br />
6
Aufbau der Reihe<br />
Lehrerinformation<br />
Durch die Beschäftigung mit den vorliegenden Materialien können die Schülerinnen<br />
und Schüler erkennen, dass Christen aufgrund ihres Glaubens die Verpfl ichtung haben,<br />
sich im Kampf gegen Armut in der Welt zu engagieren. Zudem lernen sie das Prinzip<br />
der „Hilfe zur Selbsthilfe“ als Grundlage der Entwicklungszusammenarbeit kennen. Am<br />
Beispiel verschiedener <strong>wortundtat</strong>-Projekte wird gezeigt, wie konkretes Engagement aussehen<br />
kann.<br />
Am 12. Juni ist der jährliche Welttag gegen Kinderarbeit, der 2002 eingeführt wurde.<br />
Rund um diesen Tag böte sich die Durchführung dieser Unterrichtseinheit an.<br />
Der Lückentext auf Arbeitsblatt (AB) 1 vermittelt den Schülerinnen und Schülern zunächst<br />
allgemeine Informationen über Indien. Sie erhalten einen Überblick über die<br />
Lage und Größe des Landes und gewinnen Einblick in demografi sche und ökonomische<br />
Aspekte. Beim Bearbeiten des Arbeitsblattes und der Zusatzaufgaben sollte das Internet<br />
als Recherchehilfe herangezogen werden.<br />
Der Darstellungstext auf AB 2 geht auf die Problematik der Kinderarbeit in indischen<br />
Steinbrüchen ein. Die Schülerinnen und Schüler fassen die Informationen des Textes<br />
zusammen und erkennen mögliche Zusammenhänge zwischen deutschen Bauvorhaben<br />
und der Kinderarbeit in Indien. Anschließend können die Jugendlichen Argumente pro<br />
und contra Kinderarbeit austauschen.<br />
AB 3 präsentiert den Schülerinnen und Schülern Gründe für die Hilfstätigkeit des Vorsitzenden<br />
von <strong>wortundtat</strong>, Dr. Heinz-Horst Deichmann. Die Jugendlichen arbeiten die<br />
wichtigsten Ziele von <strong>wortundtat</strong> heraus und lokalisieren einen Ort, in dem ein wichtiges<br />
Projekt durchgeführt wird. Hierbei werden Atlanten oder ein Zugang zum Internet<br />
benötigt.<br />
Der Text AB 4 enthält einen Bericht über Zustände in ländlichen Gegenden Indiens,<br />
bevor <strong>wortundtat</strong> mit seinen Hilfsprojekten beginnt. Die Schülerinnen und Schüler erfahren,<br />
in welchen Bereichen indische Kinder konkrete Hilfe benötigen. Um sich den<br />
eigenen Wohlstand und das hohe deutsche Entwicklungsniveau zu vergegenwärtigen,<br />
überlegen die Jugendlichen, wie in konkreten Situationen der deutsche Sozialstaat den<br />
eigenen Kindern und Jugendlichen helfen würde.<br />
In Text und Bild stellt AB 5 ein konkretes Hilfsprojekt vor: die Steinbruchschule in Yeleswaram.<br />
Die Jugendlichen ergründen die Zielsetzung dieses Projektes.<br />
An vielen Orten auf der<br />
Welt müssen Kinder schwer<br />
körperlich arbeiten – wie dieser<br />
Junge auf einem Kalkofen in<br />
Piduguralla.<br />
7
Lehrerinformation<br />
Methodische Hinweise<br />
Bei der Bearbeitung der Zusatzaufgaben 1 bis 3 bietet sich die Anfertigung eines<br />
Präsentationsplakates in Gruppenarbeit an, um einige Aspekte des Lebens in Indien<br />
vorzustellen. Dieses Plakat kann mit Abbildungen und zusätzlichen Informationen, beispielsweise<br />
über die indische Geschichte (Stichworte: Kolonialzeit, Mahatma Gandhi,<br />
Indira Gandhi), ergänzt werden und ein erstes Element einer öffentlichen Projektausstellung<br />
in der Schule, im Rathaus oder bei einem Sponsor eines Sponsorenlaufes (z.B.<br />
im Foyer einer Bank oder Sparkasse) darstellen. Ein Plakat kann bei der Bearbeitung<br />
des Arbeitsblattes 5 unter den Aspekten Probleme – Ursachen – Lösungen ebenfalls als<br />
Ergebniszusammenfassung dienen.<br />
Um bei der Beschäftigung mit den Arbeitsblättern 2, 3, 4 und 5 eine sture Einzelarbeit<br />
zu vermeiden und die Teambildung der Lernenden zu fördern, möchten wir kurz an<br />
verschiedene Arbeitsformen in Partner- und Gruppenarbeit erinnern. Mit ihrer Hilfe<br />
können die Texte erschlossen werden.<br />
Zum Beispiel lässt sich bei den Arbeitsblättern 2 bis 5 gut ein Partnerbriefi ng einsetzen,<br />
eine spezielle Methode der Partnerarbeit. Die Lernenden arbeiten zunächst einzeln<br />
mit dem Text und informieren ihren Partner bzw. ihre Partnerin anschließend über das,<br />
was sie erarbeitet haben. So üben sie, den Inhalt der Texte mündlich leicht verständlich<br />
wiederzugeben. Darüber hinaus trainieren sie auf diese Weise das konzentrierte Lesen,<br />
Sprechen und Zuhören.<br />
Ähnlich wird beim so genannten Partnerpuzzle gearbeitet: Der zu bearbeitende Text<br />
wird in zwei Teile geteilt. Eine Hälfte der Schülerinnen und Schüler erarbeitet sich in<br />
der ersten Phase jeweils zu zweit den einen, die andere den anderen Teil (wie beim Partnerbriefi<br />
ng). In der zweiten Phase werden die Partnerschaften neu zusammengesetzt:<br />
Ein Partner ist Experte für den ersten Teil, der andere für den zweiten Teil des Textes. In<br />
dieser Zusammensetzung erfassen die Lernenden dann gemeinsam den gesamten Stoff,<br />
den sie sich in der ersten Phase getrennt erarbeitet hatten. Diese Arbeitsform ist nicht<br />
nur abwechslungsreich und kurzweilig. Die Schülerinnen und Schüler sind sowohl Lehrende<br />
als auch Lernende und können durch die Aufteilung des Textes in gut verdaubare<br />
Abschnitte auch komplexere Themen verarbeiten.<br />
Auf Arbeitsblatt 2 wird zu einer Diskussion angeregt. Hier bietet sich eine Fishbowl-<br />
Diskussion (auch Kugellagermethode) an. Dabei nimmt eine Gruppe an einem gut<br />
einsehbaren Tisch Platz und führt eine Diskussion zum Thema „Kinderarbeit“. Ein Schüler<br />
bzw. eine Schülerin übernimmt die Rolle des Moderators bzw. der Moderatorin. Der Rest<br />
der Lerngruppe beobachtet, wie sich die Gruppe während der Diskussion verhält, und<br />
macht sich Notizen mithilfe eines Beobachtungsbogens. Nach einer ersten Diskussionsrunde<br />
kann sich die Gruppenzusammensetzung ändern. Dieser Wechsel kann mehrfach<br />
stattfi nden. Mit dieser Gesprächsform können die Jugendlichen lernen, eine angemessene<br />
Streitkultur aufzubauen. Darüber hinaus lernen sie genaues Beobachten.<br />
Zur Vorbereitung der Diskussion kann die Dissonanzmethode als Thesendiskussion eingesetzt<br />
werden. Als These könnte der Satz „Kinderarbeit sollte verboten werden“ auf<br />
einem Plakat vorgegeben werden. In einer Einzelarbeitsphase kleben die Schülerinnen<br />
und Schüler einen Punkt an die Stelle eines Schemas auf dem Plakat an, die ihrer Meinung<br />
entspricht. -3 bedeutet „Völlige Ablehnung“, +3 „Völlige Zustimmung“.<br />
8<br />
-3 -2 -1 +1 +2 +3
Lehrerinformation<br />
In der darauf folgenden „Murmelphase“ erfolgt ein leiser erster Meinungsaustausch mit<br />
dem Nachbarn bzw. der Nachbarin darüber, warum man an ebenjener Stelle seinen Punkt<br />
hingeklebt hat. Daran schließt sich eine Gruppenarbeitsphase an, in der diskutiert und<br />
eine gemeinsame Stellungnahme erarbeitet wird. Schließlich erfolgt eine Auswertung per<br />
Fishbowl. Diese Methode ermöglicht es, in kürzester Zeit unterschiedliche Ansichten zu<br />
einem Thema herauszufi nden und zu visualisieren. Dadurch kann sich zeigen, dass auch<br />
in relativ oder scheinbar homogenen Lerngruppen durchaus konträre Einstellungen zu<br />
bestimmten Themen existieren.<br />
MEDIENTIPPS<br />
Besuchen Sie uns im Internet unter www.<strong>wortundtat</strong>.de<br />
Filme von und über uns fi nden Sie unter www.youtube.com/<strong>wortundtat</strong>1977<br />
Über Indien fi nden Sie weitergehende Informationen unter:<br />
• Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de > Außen- und Europapolitik ><br />
Länderinformationen > Länder A-Z > Indien<br />
• Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de > Themen > Internationales ><br />
Indien<br />
Wer sich in einem Buch mit ausdrucksstarken Fotos über die Arbeit von <strong>wortundtat</strong><br />
in Indien und Tansania informieren möchte:<br />
Dr. Heinz-Horst Deichmann (Hrsg.): Hoffnung geben! Wie Hilfe zur Selbsthilfe in Indien<br />
und Tansania möglich ist, Witten 2009.<br />
9
Indien ist ein Land voller Gegensätze – extreme Armut gibt<br />
es ebenso wie extremen Reichtum. Was kaum gelingt, ist<br />
der Ausgleich zwischen den Extremen. Der Junge hat eine<br />
Pigmentstörung. Er lebt mit seinem Vater in einem Slum in<br />
Südostindien.
Indien – Ein Land voller Gegensätze<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Indien ist ein Land voller Gegensätze. Einerseits ist es Mitglied der G 20, der Vereinigung der mächtigsten Industrienationen<br />
der Welt, andererseits ist es in weiten Teilen noch Entwicklungsland. In dem folgenden Lückentext erfährst du mehr<br />
über dieses Land mit den vielen Gesichtern.<br />
Vervollständige den unten stehenden Text mithilfe der folgenden Begriffe. Nutze dazu einen Atlas, ein Lexikon<br />
und das Internet.<br />
Demokratie – Kindersterblichkeit – medizinische – Amtssprachen – Entwicklungsland – Analphabetenrate – Bruttoinlandsprodukt<br />
– Neu Delhi – Gesamtfl äche – Unterernährung – Milliarden – landwirtschaftlich – Bevölkerungsdichte<br />
Indien hat 1,2 (1) Einwohner und ist somit das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung.<br />
Es gilt gemessen an seiner Einwohnerzahl als die größte (7) der Welt.<br />
Hauptstadt des Landes ist (7), die in ihrem Gesamtgebiet ca. 18 Mio. Menschen<br />
beherbergt. Die (4) Indiens beträgt 3.287.000 km2 und man spricht aufgrund<br />
seiner Größe und geographischen Lage von Indien auch als Subkontinent.<br />
Die (17) liegt bei 382 Menschen/km2. Zum Vergleich: Deutschlands Bevölkerungsdichte<br />
beträgt 231 Einwohner/km2. (2) sind Hindi und Englisch sowie 17<br />
gleichberechtigte Regionalsprachen. 80,5 % der Bevölkerung sind Hindus, ungefähr 13,4 % Moslems, 2,3 % Christen, 1,9 %<br />
Sikhs, 0,8 % Buddhisten und 1 % gehört anderen Religionsgemeinschaften an. Die Währung des Landes ist die Indische Rupie.<br />
Das (10) (BIP) wuchs in den vergangenen Jahren stets um etwa 6 %, wobei die<br />
vom Staat errechnete Arbeitslosenquote bei 9 % lag. Indien schießt eigene Satelliten in den Weltraum, ist Atommacht und steht<br />
in der Computerbranche mit an der Weltspitze. Andererseits ist es aber auch ein (11).<br />
So ist die Wirtschaft überwiegend (2) geprägt. Indien besitzt eine hohe<br />
(2), die bei 33 % liegt. Die (3)<br />
Versorgung ist mangelhaft. Krankheiten, die in Europa als ausgerottet gelten, wie die Lepra, sind dort noch nicht besiegt<br />
und viele Menschen leiden an (10). Die Lebenserwartung beträgt daher bei<br />
Männern 63,6 Jahre und bei Frauen 65,2 Jahre. Die<br />
Sie liegt bei etwa 5,5 %.<br />
(2) ist erschreckend hoch:<br />
Indien ist am Beginn des Weges vom Entwicklungsland zum entwickelten Land, doch wird es vermutlich noch Jahrzehnte<br />
dauern, ehe dieser Prozess für den Großteil der Bevölkerung sichtbar verbesserte Lebensbedingungen bringt.<br />
Hinter den Lösungsworten in Aufgabe 1 steht jeweils eine Zahl, die auf einen Buchstaben im Wort verweist<br />
(z.B. BERG (2) = E). In der Reihenfolge ihres Vorkommens im Text ergeben diese Buchstaben das Lösungswort.<br />
Der berühmteste Inder des 20. Jahrhunderts war<br />
Zusatzaufgaben (Nutze für diese weiteren Aufgaben das Internet und den Atlas)<br />
Aufgabe 1: Lege eine Tabelle an, in denen du zentrale Daten von Indien und Deutschland vergleichst. Werte sie aus. Welche<br />
Unterschiede fallen auf?<br />
Überlege dir hierbei Antworten zu den folgenden Fragen:<br />
• Was ist die Folge von so vielen verschiedenen Sprachen?<br />
• Woher kommt die unterschiedlich hohe Lebenserwartung?<br />
• Was bedeutet eine solch hohe Analphabetenrate für die Gesellschaft/für den Einzelnen?<br />
Aufgabe 2: Suche die indische Flagge. Male sie in dein Heft und recherchiere, was Farben und Symbole bedeuten.<br />
Aufgabe 3: Suche die an Indien grenzenden Staaten und notiere ihre Namen.<br />
.<br />
AUFGABE<br />
1<br />
AUFGABE<br />
2<br />
+<br />
11
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
1<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
2<br />
Anmerkung<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 1<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum ARBEITSBLATT 1<br />
12<br />
Vervollständige den unten stehenden Text mithilfe der folgenden Begriffe.<br />
Nutze dazu einen Atlas, ein Lexikon und das Internet.<br />
Demokratie – Kindersterblichkeit – medizinische – Amtssprachen – Entwicklungsland –<br />
Analphabetenrate – Bruttoinlandsprodukt – Neu-Delhi – Gesamtfl äche – Unterernährung –<br />
Milliarden – landwirtschaftlich – Bevölkerungsdichte<br />
Indien hat 1,2 Milliarden (1) Einwohner und ist somit das Land mit der zweitgrößten<br />
Bevölkerung. Es gilt gemessen an seiner Einwohnerzahl als die größte Demokratie<br />
(7) der Welt. Hauptstadt des Landes ist Neu-Delhi (7), das in seinem Gesamtgebiet ca.<br />
18 Mio. Menschen beherbergt. Die Gesamtfl äche (4) Indiens beträgt 3.287.000 km2 und<br />
man spricht aufgrund seiner Größe und geographischen Lage von Indien auch als Subkontinent.<br />
Die Bevölkerungsdichte (17) liegt bei 382 Menschen/km2. Zum Vergleich:<br />
Deutschlands Bevölkerungsdichte beträgt 231 Einwohner/km2.<br />
Amtssprachen (2) sind Hindi und Englisch sowie 17 gleichberechtigte Regionalsprachen.<br />
80,5 % der Bevölkerung sind Hindus, ungefähr 13,4 % Moslems, 2,3 % Christen, 1,9 %<br />
Sikhs, 0,8 % Buddhisten und 1 % gehören anderen Religionsgemeinschaften an.<br />
Die Währung des Landes ist die Indische Rupie. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) (10)<br />
wuchs in den vergangenen Jahren stets um etwa 6 %, wobei die vom Staat errechnete<br />
Arbeitslosenquote bei 9 % lag. Indien schießt eigene Satelliten in den Weltraum, ist<br />
Atommacht und steht in der Computerbranche mit an der Weltspitze.<br />
Andererseits ist es aber auch ein Entwicklungsland (11). So ist die Wirtschaft überwiegend<br />
landwirtschaftlich (2) geprägt. Indien besitzt eine hohe Analphabetenrate (2), die<br />
bei 33 % liegt. Die medizinische (3) Versorgung ist mangelhaft. Krankheiten, die in Europa<br />
als ausgerottet gelten, wie die Lepra, sind dort noch nicht besiegt und viele Menschen<br />
leiden an Unterernährung (10). Die Lebenserwartung beträgt bei Männern 63,6 Jahre<br />
und bei Frauen 65,2 Jahre. Die Kindersterblichkeit (2) ist erschreckend hoch: sie liegt bei<br />
etwa 5,5 %.<br />
Indien ist am Beginn des Weges vom Entwicklungsland zum entwickelten Land, doch<br />
wird es vermutlich noch Jahrzehnte dauern, ehe dieser Prozess in dem riesigen Land für<br />
den Großteil der Bevölkerung sichtbar verbesserte Lebensbedingungen bringt.<br />
Hinter den Lösungsworten in Aufgabe 1 steht jeweils eine Zahl, die auf den betreffenden<br />
Buchstaben im Wort verweist (z.B. BERG (2) = E). In der richtigen<br />
Reihenfolge zusammengesetzt ergeben diese Buchstaben das Lösungswort.<br />
Der berühmteste Inder des 20. Jahrhunderts war MAHATMA GANDHI.<br />
Folgende Wörter sollten vor der Bearbeitung der Aufgabe möglicherweise geklärt werden:<br />
Bruttoinlandsprodukt = Es gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen)<br />
an, die innerhalb eines Jahres in der Wirtschaft eines Landes hergestellt wurden.<br />
Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung der Wirtschaft eines Landes in einem<br />
bestimmten Zeitraum.<br />
Subkontinent = Teil eines Kontinents, der durch seine Größe und geografi sche Lage eine<br />
gewisse Eigenständigkeit aufweist.<br />
Bevölkerungsdichte = Durchschnittliche Anzahl der Einwohner pro Fläche für ein bestimmtes<br />
Gebiet, angegeben in Einwohner pro km2. Man errechnet sie, indem man die<br />
Einwohnerzahl des Gebietes durch die Fläche des Gebietes teilt.
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 1<br />
Arbeitslosenquote = Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtzahl aller arbeitsfähigen Erwachsenen.<br />
Lepra = Infektionskrankheit, die Haut, Schleimhäute und innere Organe befällt; in der<br />
Bibel Aussatz genannt.<br />
Lösungen der Zusatzaufgaben<br />
1) Indien ist mehr als neun Mal so groß wie Deutschland. Die Bevölkerungszahl ist fast 15<br />
Mal so groß. Seine Bevölkerungsdichte ist verhältnismäßig hoch. Das indische Bruttosozialprodukt<br />
steigt im Vergleich stärker als Deutschlands BIP. Die Analphabetenrate<br />
Indiens ist enorm hoch. Mangelnde Bildung aber erzeugt wieder neue Probleme (z.B.<br />
Kriminalität, Arbeitslosigkeit, Armut = Teufelskreis). Erschreckend ist die hohe Kindersterblichkeit<br />
Indiens, die auf Unterernährung und die mangelhafte medizinische<br />
Versorgung der Landbevölkerung zurückzuführen ist. Unter anderem daher rührt auch<br />
die geringere Lebenserwartung als in Deutschland.<br />
Insgesamt bedarf es trotz eines hohen Entwicklungsstandes in der Computer- und<br />
Atomtechnologie noch der (fi nanziellen) Unterstützung durch die entwickelten<br />
Industrie nationen und durch Hilfsorganisationen, wie z.B. <strong>wortundtat</strong>.<br />
Indien2 Deutschland<br />
Einwohnerzahl 1,2 Milliarden 82 Mio.<br />
Hauptstadt Neu-Delhi (ca. 18 Mio. Berlin (ca. 3,5 Mio.<br />
Einwohner)<br />
Einwohner)<br />
Gesamtfl äche 3.287.000 km² 357.000 km²<br />
Bevölkerungsdichte 382 Menschen/km² 231 Menschen/km²<br />
Amtssprachen Hindi, Englisch, 17 Regionalsprachen<br />
Deutsch<br />
Hauptreligion Hinduismus (80,5 %) Christentum (ca. 62 %)<br />
Veränderung des BIP zum Im Schnitt 6 % (längerer 3,6 % (2010)<br />
Vorjahr<br />
Zeitraum)<br />
Arbeitslosenquote 9 % 7,1,% (2011)<br />
Analphabetenrate ca. 35 % 4 %<br />
Lebenserwartung Frauen: 67,9 Jahre<br />
Frauen: 82,4 Jahre<br />
Männer: 65,7 Jahre<br />
Männer: 77,8 Jahre<br />
Kindersterblichkeit<br />
(Anzahl der Kinder die vor<br />
dem Erreichen des fünften<br />
Lebensjahres sterben)<br />
63 von 1.000 4 von 1.000<br />
2) Das Orange (eigentlich „Indian saffron“) im oberen Feld der Nationalfl agge steht für<br />
den Mut und die Opfer, die der Kampf bis zur Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft<br />
forderte. Weiß im mittleren Feld steht für den Frieden und Grün im<br />
unteren Drittel für Vertrauen. Das blaue Symbol im Zentrum der Fahne ist das buddhistische<br />
„Rad der Gerechtigkeit“.<br />
3) Im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet. Indien grenzt an Pakistan,<br />
die chinesische autonome Region Tibet, Nepal, Bhutan, Birma und Bangladesch. Weitere<br />
Nachbarstaaten im Indischen Ozean sind Sri Lanka und die Malediven.<br />
2 Quellen: Weltbank: Weltentwicklungsindikatoren (www.data.worldbank.org) / CIA World Factbook (https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/) / census of india (http:censusindia.gov.in) / www.deutschland.de<br />
13<br />
+
Kinderarbeit ist zwar in Indien längst verboten, doch sind<br />
umfassende Kontrollen kaum durchführbar: Immer wieder<br />
fi ndet man Orte, an denen auch kleinste Kinder für schwere<br />
Arbeiten eingesetzt werden.<br />
14
Schwerstarbeit für Kinderhände<br />
Arbeitsblatt 2<br />
Pfl astersteine für Fußgängerzonen, Granit für Grabsteine oder der Schotter für den Straßenbau – manchmal kommen<br />
derartige Steine aus indischen Steinbrüchen auch nach Deutschland. Und es ist nicht auszuschließen, dass in solchen<br />
Steinbrüchen auch Kinder mit anpacken.<br />
Indische Steine sind viel billiger als Steine aus Deutschland oder Europa. Der Grund: Die dortigen Arbeitsbedingungen<br />
sind oft vergleichbar den europäischen vor 200 Jahren. Arbeitgeber müssen keine Schutzkleidung bereitstellen. Eine Sozialversicherung<br />
gibt es nicht. Der Transport über die See ist kostengünstig. Und auch die Arbeitskräfte sind billig: Weil der<br />
Mann, der im Steinbruch angestellt wird, nach Leistung bezahlt wird, bringt er unter Umständen seine Kinder mit in den<br />
Steinbruch. Auf diese Weise kann er die tägliche Leistung erhöhen. So packen die Kinder mit an, damit die Familie von dem<br />
kargen Lohn überhaupt überleben kann. Zwar ist Kinderarbeit auch nach indischen Gesetzen verboten, aber die Einhaltung<br />
der Gesetze kann nicht überall gewährleistet werden.<br />
Oft fangen Arbeiter schon als Kleinkinder mit der Plackerei an. Erst spielen sie mit einem kleinen Hämmerchen. Doch je<br />
mehr sie wachsen, desto größer wird auch der Hammer. So gibt es viele hundert Steinbrüche, in denen indische Kinder<br />
helfen, dass Schotter, Grab- oder Pfl astersteine produziert werden – auch für den Verkauf in Deutschland.<br />
Genaue Zahlen liegen nicht vor. Schätzungen 3 zufolge sind aber 15 % der Steinbrucharbeiter Kinder. Weil sie schon so<br />
früh arbeiten gehen, besuchen viele von ihnen nicht oder nur sehr kurz die Schule. Mit der Arbeit müssen sie gelegentlich<br />
auch Schulden ihrer Eltern oder Großeltern abarbeiten, die diese bei oft unehrlichen Geldverleihern machen. Aus derartigen<br />
Schulden gibt es kaum einen Ausweg, da die Familien den Betrügereien der Kreditgeber hilfl os ausgeliefert sind: Wenn sie<br />
nicht lesen und rechnen können, kann ihnen der Verleiher immer wieder neue Summen auf den Schuldschein schreiben,<br />
ohne dass sie kontrollieren könnten, was dort steht.<br />
Mit dieser Steinbrucharbeit ruinieren die Kinder ihre Gesundheit. Sie haben oft nur eine Lebenserwartung von 35 Jahren.<br />
Eine Todesursache ist die Silikose, die Steinstaublunge, die in Europa bei Bergleuten aus dem Steinkohle-Bergbau bekannt<br />
ist. Diese Erkrankung entsteht durch das Einatmen (Inhalation) und die Ablagerung des feinen Steinstaubs in der Lunge.<br />
Unbehandelt führt sie innerhalb weniger Jahre zum qualvollen Erstickungstod. Krankenversicherungen oder andere Sozialleistungen<br />
haben die Kinder nicht. Auch ist in Indien diese Erkrankung nicht als Berufskrankheit anerkannt.<br />
Mittlerweile wurden verschiedene Gütesiegel für Steine entwickelt, die nicht durch Kinderarbeit hergestellt wurden. Allerdings<br />
gewähren auch diese Gütesiegel keinen hundertprozentigen Schutz und nicht alle Steinproduzenten werden über<br />
diese Siegel erfasst. Von einer Verallgemeinerung („alle Unternehmen ohne Gütesiegel lassen Kinder arbeiten“) sollte daher<br />
abgesehen werden.<br />
1. Welche Folgen hat die Arbeit für die indischen Kinder?<br />
2. Wer veranlasst die Kinder in den Steinbrüchen zu arbeiten? Wie stehst du dazu?<br />
3. Erkläre, wie man versucht, gegen die Kinderarbeit vorzugehen?<br />
4. Was kannst du persönlich dagegen tun?<br />
1. Bildet Vierergruppen. Sammelt gemeinsam Argumente pro und contra Kinderarbeit.<br />
2. Sollte Kinderarbeit verboten werden? Diskutiert in der Klasse und sammelt alle Argumente<br />
an der Tafel.<br />
3 SÜDWIND e.V.: „Indien: Kinderarbeit in der Steinindustrie“, Siegburg, 2006<br />
AUFGABEN<br />
1-4<br />
15
Die behelfsmäßige Unterkunft einer Familie<br />
von Wanderarbeitern kann kaum als Hütte<br />
bezeichnet werden.
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
2<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
4<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 2<br />
Welche Folgen hat die Arbeit für die indischen Kinder?<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 2<br />
Die Kinder können – wenn sie arbeiten – keine Schule besuchen und lernen nichts.<br />
Dadurch sind ihre Chancen auf eine Zukunft außerhalb der Steinbrüche praktisch gleich<br />
Null. Weiterhin wird ihre Gesundheit ruiniert, z.B. durch Silikose. Ohne Absicherung besteht<br />
auch keine Aussicht auf medizinische Hilfe. Dadurch haben sie eine weit geringere<br />
Lebenserwartung als der indische Durchschnitt (ca. 35 statt ca. 65 Jahre).<br />
Wer veranlasst die Kinder in den Steinbrüchen zu arbeiten? Wie stehst du dazu?<br />
Die Arbeit der Kinder ist überlebensnotwendig. Da das Einkommen der Eltern nicht zur<br />
Ernährung der Familie ausreicht, müssen die Kinder mitarbeiten. Sie müssen oft auch die<br />
Schulden ihrer Eltern oder Großeltern abarbeiten.<br />
Eine mögliche Meinung dazu ist, dass der Staat mehr Fürsorge für die Heranwachsenden<br />
zeigen sollte. Dazu könnte er z.B.<br />
• darauf achten, dass die Kinder etwas lernen, nicht als billige Arbeitskräfte ausgebeutet<br />
werden und dabei ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird.<br />
• die Geldverleiher stärker staatlich kontrollieren.<br />
• dafür sorgen, dass die Eltern entweder einen Existenz sichernden Mindestlohn oder<br />
einen staatlichen Zuschuss zu ihrem Arbeitslohn erhalten.<br />
Erkläre, wie man versucht, gegen die Kinderarbeit vorzugehen?<br />
Mittlerweile existieren Gütesiegel für Steine, die nicht durch Kinderarbeit hergestellt<br />
werden. Die Idee dieser Siegel: Wenn Menschen in Indien oder im Ausland öfter Steine<br />
kaufen, die das Siegel tragen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr Steinbruchbetreiber<br />
darauf achten, dass keine Kinder in ihren Steinbrüchen arbeiten. So kommen<br />
die Kinder eher aus den Steinbrüchen heraus, können in der Schule lernen und erhalten<br />
eine Zukunftsperspektive jenseits des Steinbruchs.<br />
Hier könnte allerdings auch die Rolle des indischen Staates kritisiert werden, der die –<br />
eigentlich verbotene – Kinderarbeit nicht ausreichend bekämpft.<br />
Darüber hinaus wäre hier eine Zusatzaufgabe im Sinne des „Lernens vor Ort“ möglich.<br />
Sie könnten die Thematik eines Gütesiegels konkretisieren, indem Sie vorschlagen, dass<br />
die Schülerinnen und Schüler sich bei örtlichen Unternehmen erkundigen sollen, wie<br />
und ob diese sicherstellen, dass keine Steine aus Kinderarbeit eingesetzt werden.<br />
Was kannst du persönlich dagegen tun?<br />
Die eigenen Einfl ussmöglichkeiten sind sehr gering und eine eindeutige Antwort ist hier<br />
kaum möglich, da viele Facetten zu berücksichtigen sind:<br />
• Es kann kaum garantiert werden, dass ein Unternehmen mit Gütesiegel auch tatsächlich<br />
keine Kinder arbeiten lässt und auch ein Unternehmen ohne Gütesiegel beschäftigt<br />
nicht zwangsläufi g Kinder.<br />
• Bezichtigt man ein Unternehmen, dass es in seinen Produktionsprozessen Kinder<br />
beschäftigt, kann dies schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen für das Unternehmen<br />
haben – bis hin zum Arbeitsplatzverlust der dort Beschäftigten. Und das auch,<br />
ohne dass der tatsächliche Nachweis für Kinderarbeit in diesem Unternehmen erbracht<br />
wird.<br />
17<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
1<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
3<br />
Anmerkung
Anmerkung<br />
Anmerkung<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 2<br />
• Die Beschuldigung von Unternehmen kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen,<br />
wenn sie nicht gerechtfertigt ist oder die Vorwürfe nicht ausreichend bewiesen werden<br />
können.<br />
Die Erfahrung von <strong>wortundtat</strong> zeigt, dass am ehesten Abhilfe dadurch geschaffen wird,<br />
dass die Lebenssituation der Menschen an den Steinbrüchen geändert wird. Wie das geht,<br />
wird in den kommenden Unterrichtseinheiten behandelt.<br />
Anmerkung zur Diskussion<br />
Zur Vorbereitung der Diskussion kann es sinnvoll sein, dass die Lernenden die Argumente<br />
zuvor in Stichpunkten aufschreiben. Am Ende der Diskussion bietet es sich an, alle<br />
Argumente an der Tafel zu sammeln.<br />
Eine mögliche Sammlung könnte so aussehen:<br />
Pro Kinderarbeit Contra Kinderarbeit<br />
Die Lage vieler Familien ist so schlecht, dass die<br />
Kinder zum Geldverdienen gezwungen sind.<br />
Wenn Kinderarbeit illegal ist, sind die Arbeitsbedingungen<br />
noch schlechter.<br />
18<br />
Kinderarbeit verursacht langfristige gesundheitliche<br />
und seelische Schäden.<br />
Manche Kinder sterben sogar aufgrund<br />
ihrer Arbeit.<br />
Die Kinder sind sehr früh selbstständig. Kinderarbeit ist Ausbeutung billiger Arbeitskräfte<br />
und nimmt Erwachsenen die Arbeit<br />
weg.<br />
Die Produkte sind preiswert. Da die Kinder Geld verdienen müssen, gehen<br />
sie nicht zur Schule und lernen nichts<br />
für ihre Zukunft.<br />
Anmerkung zur Vorbereitung<br />
Wenn Sie sich mit Ihren Schülerinnen und Schülern intensiver mit dem Thema<br />
„Pro und Contra Kinderarbeit“ beschäftigen möchten und weitere Impulse für eine<br />
Diskussion wünschen, dann wäre folgender Link eine gute Grundlage:<br />
http://www.zeit.de/2005/26/Kinderarbeit.
<strong>wortundtat</strong>-Gründer Dr. Heinz-Horst Deichmann kam<br />
1977 erstmals nach Indien und sah dort die große Not der<br />
Menschen. Das motivierte ihn zu helfen – eine Hilfe, die<br />
mittlerweile seit 35 Jahren fortgeführt wird.
Arbeitsblatt 3<br />
<strong>wortundtat</strong> in Indien<br />
Verschiedene Organisationen engagieren sich gegen Kinderarbeit. Oft wollen sie erreichen, dass Kinder lernen statt arbeiten<br />
zu müssen. Eine solche Organisation ist das 1977 gegründete private christliche Hilfswerk <strong>wortundtat</strong> aus Essen. Es<br />
wurde von dem Unternehmer Dr. Heinz-Horst Deichmann gegründet. Seitdem bringt es vielfältige Hilfe für Not leidende<br />
Menschen in Indien und weiteren Ländern.<br />
So begründet Dr. Deichmann seine Hilfstätigkeit:<br />
Der Ruf der Mission<br />
Da erinnerte ich mich daran, dass Jesus Christus diese Kranken angefasst hat. Er hat sie geheilt, indem er die Ausgestoßenen<br />
der Welt anrührte. Er hat sie geliebt. Und da habe ich gemerkt, dass man nicht ohne innere Anteilnahme über die<br />
Botschaft der Bibel sprechen kann.<br />
Diese Kranken sind in einer doppelt bedauernswerten Situation: Sie sind ausgestoßen von der indischen Gesellschaft, weil<br />
diese annimmt, dass sie mit dem Fluch der Götter belastet sind. Und sie selbst sehen ihre Krankheit als Fluch, weil sie<br />
meinen, in einem früheren Leben gesündigt zu haben. Als Christ aber weiß ich: Jesus heilt dich, fasst dich an, liebt dich.<br />
Er hat sein Leben für dich gegeben, für deine Sünden bezahlt. Das Schicksal ist für dich aufgehoben. Für dich gilt Gottes<br />
Liebe, Gottes Errettung. Deshalb tun wir in Indien das, wozu Jesus die Jünger aufforderte: „Predigt das Evangelium, heilt<br />
die Kranken.“<br />
Dienen in der Nachfolge<br />
Ich glaube, dass wir als Christen diesen Dienst in der Nachfolge Christi zu tun haben. Wenn ich die leuchtenden Gesichter<br />
der früheren Leprakranken vor mir sehe, freue ich mich. Ich weiß, dass hier etwas passiert ist. Es ist tatsächlich ein Unterschied,<br />
solche zu sehen, die Christen geworden sind, und bettelnden Leprakranken auf der Straße zu begegnen.<br />
Heimat für Heimatlose<br />
Wir haben damit angefangen, diesen Aussätzigen, den Heimatlosen, eine Heimat zu geben. Es wurden Dörfer eingerichtet,<br />
in denen sie leben und arbeiten können. Der Dienst an den Leprakranken wurde eingebunden in das Lepra-Ausrottungsprogramm<br />
der indischen Regierung. Wir machten die ersten Feldstudien mit Medikamenten, mit denen man die Krankheit<br />
heute ausrotten kann.<br />
Und heute besuchen Tausende indische Kinder und Jugendliche unsere Schulen und Einrichtungen für Berufsausbildung.<br />
Sie können später in ihren Heimatdörfern ihren Unterhalt fi nden durch die verschiedensten Handwerke, die dort gebraucht<br />
werden. So bilden wir Automechaniker, Schreiner, Schuhmacher, Elektriker aus – aber auch Computerexperten oder Krankenschwestern.<br />
Sie fi nden fast immer gute Arbeitsplätze. Und einige ehemalige Schüler arbeiten heute sogar in anderen<br />
Ländern.<br />
AUFGABEN<br />
1-3<br />
20<br />
1. Lies den Text. Notiere in einer Tabelle links die<br />
Ziele, die <strong>wortundtat</strong> verfolgt. Notiere rechts,<br />
wie diese Ziele umgesetzt werden.<br />
2. Suche auf der Indien-Karte die Stadt Yeleswaram,<br />
in der <strong>wortundtat</strong> hilft.<br />
3. Bestimme die Entfernung zwischen Essen und<br />
Yeleswaram.
Extrem heiß und staubig ist es an<br />
den Kalköfen. Die Frauen verhüllen<br />
ihre Gesichter mit Tüchern, um dem<br />
feinen Staub wenigstens etwas<br />
entgegen zu setzen. Viel nützt<br />
es nicht: Ihre Lebenserwartung<br />
liegt deutlich unter derjenigen der<br />
Durchschnittsbevölkerung in Indien.
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
2<br />
Anmerkung<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 3<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 3<br />
22<br />
Lies den folgenden Text. Notiere in einer Tabelle links die Ziele, die <strong>wortundtat</strong><br />
verfolgt. Notiere rechts, wie diese Ziele umgesetzt werden.<br />
Ein möglicher Tafelanschrieb könnte folgendermaßen aussehen:<br />
Ziele Umsetzung<br />
Predigt des Evangeliums/Mission<br />
Nachfolge Christi<br />
Liebe zu den Menschen<br />
Gründung christlicher Gemeinden<br />
Taufen<br />
Heilung der Kranken Lepra-Ausrottungsprogramm<br />
Heimat für die Menschen Einrichtung von Dörfern<br />
Schulen und Wohnheime<br />
Berufsausbildung<br />
Anmerkung zur Aufgabe 1:<br />
Gerade in Bezug auf die Einrichtung von Schulen und Wohnheimen zwecks Berufsausbildung<br />
der Kinder und Jugendlichen kann das Motto der Entwicklungshilfe „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“ diskutiert werden. In anderen Zusammenhängen wird die Redewendung –<br />
die im Prinzip Ähnliches aussagt – gebraucht: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“.<br />
Suche auf der Indien-Karte die Stadt Yeleswaram, in der auch geholfen wird.<br />
Yeleswaram liegt im Südosten Indiens im Mündungsgebiet des Flusses Godavari.<br />
Bestimme die Entfernung zwischen Essen und Yeleswaram.<br />
Die Entfernung zwischen Essen und Yeleswaram beträgt ca. 7.840 Kilometer Luftlinie.<br />
Anmerkung zu Aufgabe 3:<br />
Durch diese Aufgabe können die Schülerinnen und Schüler zur Erkenntnis gelangen,<br />
dass selbst über eine solch große Distanz Hilfe geleistet werden kann. Da weder Essen<br />
noch Yeleswaram auf einer Weltkarte im Schulatlas zu fi nden sind, bietet es sich<br />
an, die Entfernung vom Westen Deutschlands bis zur Godavari-Mündung zu berechnen<br />
(Luftlinie). Zur Berechnung der Strecke messen die Schülerinnen und Schüler<br />
den Abstand mit dem Lineal. Hieraus ergibt sich eine Zentimeterangabe (z.B. Westen<br />
Deutschlands-Godavari-Mündung: 9,8 cm). Im Anschluss setzen die Jugendlichen<br />
die Zentimeterangaben in das Maßstabsverhältnis. Hierzu müssen sie eine einfache<br />
Dreisatzrechnung anwenden. Ein möglicher Rechenweg bei einem Karten-Maßstab<br />
von 1 : 80.000.000:<br />
1. Schritt: 1 cm auf der Karte entspricht 80.000.000 cm in der Realität.<br />
2. Schritt: 80.000.000 cm entsprechen 800 km (1 km = 100.000 cm also: 80.000.000<br />
: 100.000 = 800)<br />
3. Schritt: 9,8 x 800 = 7.840 km<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
1<br />
Anmerkung<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
3
RailwayChildren – Kinder die auf Zügen und in<br />
Bahnhöfen leben – sind in Indien keine Seltenheit.<br />
Solchen Kindern und anderen Jugendlichen mit<br />
wenig Lebensperspektiven widmet sich <strong>wortundtat</strong><br />
im Bundesstaat Andhra Pradesh unter anderem.
Arbeitsblatt 4<br />
Weitere Aufgaben für <strong>wortundtat</strong><br />
„Man hätte weglaufen wollen.“<br />
So äußerte sich Dr. Heinz-Horst Deichmann, als er 1977 in Indien auf verstümmelte Leprakranke traf. Susanna Deichmann,<br />
die stellvertretende <strong>wortundtat</strong>-Vorsitzende, macht 30 Jahre später eine Reise durch dieses Land und berichtet Folgendes:<br />
Ich weiß nicht, wie viele Kinder mir auf meinen Reisen durch Indien begegnet sind. Es waren Tausende. Aber ganz gleich,<br />
ob sie noch sehr jung oder schon fast erwachsen waren, ob Junge oder Mädchen, ob gesund oder behindert, eines hatten<br />
sie alle gemeinsam: Sie stammen aus ganz armen Familien! Dort arm zu sein, heißt, mit einer ungewissen Chance zum<br />
Überleben von einer unterernährten Mutter geboren zu werden, ohne hinreichende Nahrung, Kleidung, Unterkunft und<br />
ohne Anreiz zum Spielen und Lernen zu leben, also<br />
ohne intellektuelle oder physische Förderung aufzuwachsen,<br />
um einmal ein produktives Mitglied einer<br />
aufstrebenden Gesellschaft zu werden. Dass immer<br />
noch 350 Mio. Inder unter solchen Zuständen leben<br />
müssen, ist eine Tragödie.<br />
Wenn die Eltern HIV-krank sind<br />
An Aids erkrankte Menschen werden in Indien wie<br />
Aussätzige behandelt: Sie werden aus ihrem Umfeld<br />
verstoßen und verlieren in der Regel auch ihre Arbeit.<br />
Diese Ächtung trifft nicht nur sie, sondern die<br />
gesamte Familie, auch die Kinder. Damit ist vor allem<br />
deren Zukunft mehr als ungewiss. Als ich einen traurig<br />
dastehenden Jungen (9. Klasse) fragte, warum er<br />
allein gekommen sei, antwortete er: „Meine Mutter ist<br />
vor Kurzem an Aids gestorben und mein Vater liegt im<br />
Sterben. Nach seinem Tod wird sich wohl mein Onkel<br />
um mich kümmern.“<br />
Railway Children<br />
„Railway Children“ nennt man die Straßenkinder, die in Zügen und auf Bahnhöfen leben. „Mein Vater war ständig betrunken.<br />
Wir hatten große Geldprobleme. Wenn er alkoholisiert mir oder meiner Mutter begegnete, dann suchte er immer Streit,<br />
um uns zu schlagen. Ich hielt das nicht mehr aus und bin weggelaufen. Ich weiß nicht, wie lange ich schon unterwegs bin.“<br />
Das erzählte mir ein Zehnjähriger. Dieser Junge saß völlig teilnahmslos da.<br />
Kalkofenkinder<br />
B. Kavithas Eltern arbeiten an den Kalköfen in Piduguralla: „Wegen unserer großen Armut haben meine Eltern die Arbeit<br />
in den Kalköfen angenommen. Doch das Wenige, das sie durch diese Arbeit verdienten, reichte nicht einmal für die notwendigsten<br />
Bedürfnisse der Familie. Deshalb musste auch ich mitarbeiten. Ich wurde immer wieder krank. Am schlimmsten<br />
war das Asthma (Anm.: an den Kalköfen ist man ständig einem feinen Kalk- und Kohlestaub ausgesetzt).<br />
AUFGABEN<br />
1 +2<br />
24<br />
Auch an den Kalköfen bei Piduguralla arbeiten Kinder und Jugendliche unter schwersten<br />
Bedingungen. Dieser Junge steht auf einem Kalkofen in etwa 20 Metern Höhe – ungesichert,<br />
ohne jegliche Schutzkleidung und Verbrennungsgasen schutzlos ausgeliefert.<br />
1. Was meinst du: In welchen Bereichen sollte den Menschen in Indien geholfen werden? Unterstreiche<br />
die Punkte erst im Text und liste sie anschließend stichwortartig auf.<br />
2. Schau dir die Schicksale der drei erwähnten Kinder an. Wie würde man ihnen und ihren Familien<br />
in Deutschland helfen?
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
2<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 4<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 4<br />
Was meinst du: In welchen Bereichen sollte den Menschen in Indien geholfen<br />
werden? Unterstreiche die Punkte erst im Text und liste sie anschließend stichwortartig<br />
auf.<br />
Ein möglicher Tafelanschrieb könnte folgendermaßen aussehen:<br />
Hilfsbedarf in Indien<br />
Nahrung<br />
Kleidung<br />
Unterkünfte<br />
Spielzeug<br />
Lehrmittel<br />
Medikamente (z.B. gegen HIV)<br />
Aufklärung über Aids und sichere Verhütung<br />
Kinderheime<br />
Schau dir die Schicksale der drei erwähnten Kinder an. Wie würde man ihnen und<br />
ihren Familien in Deutschland helfen?<br />
Ein möglicher Tafelanschrieb könnte folgendermaßen aussehen:<br />
Hilfsmöglichkeiten in Deutschland<br />
Kind Hilfsmöglichkeiten<br />
Kind mit an Aids<br />
gestorbener Mutter<br />
und sterbendem<br />
Vater<br />
- Medikamente<br />
- Qualifi zierte ärztliche Versorgung im Krankenhaus<br />
- Kündigungsschutz<br />
- Heimunterbringung<br />
Railway Child - Jugendamt<br />
- Frauenhaus<br />
- Streetworker für obdachlose Kinder<br />
Kalkofenkind - Lohnzuschuss im Rahmen von Hartz IV<br />
- Geld aus dem Bildungspaket für Kinder aus einkommensschwachen<br />
Familien<br />
25<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
1
Anmerkung<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 4<br />
Aufgabe 2 dient zur Vergegenwärtigung des hohen Wohlstandes und Entwicklungsniveaus<br />
des Sozialstaates Deutschland im Vergleich zu Indien.<br />
Der oben abgebildete mögliche Tafelanschrieb gilt als Angebot. Selbstverständlich werden<br />
Ihre Schülerinnen und Schüler nicht sämtliche Hilfsmöglichkeiten kennen.<br />
Zur eigenständigen Schülerrecherche bieten sich folgende Links an:<br />
• www.blinde-kuh.de mit dem Suchwort Kinder- und Jugendhilfe<br />
• http://www.bergheim.de/jugendhilfemassnahmen.aspx<br />
Folgende Wörter sollten vor der Bearbeitung der Aufgabe möglicherweise geklärt werden:<br />
intellektuell = geistig, verstandesmäßig<br />
physisch = körperlich<br />
produktiv = leistungsfähig<br />
Tragödie = Unglück, Unheil<br />
26
Die Schule für Steinbruchkinder in der Stadt Yeleswaram liegt<br />
keine 500 Meter von einem Steinbruch entfernt. Viele Kinder<br />
aus der Region gehen dorthin. In den Steinbrüchen sind heute<br />
fast keine Kinder mehr zu fi nden.
Arbeitsblatt 5<br />
Die „Steinbruchschule“<br />
Obwohl in Indien die Schulpfl icht für sechs- bis vierzehnjährige Kinder besteht, gehen viele von ihnen nicht zur Schule.<br />
Den Eltern fehlt einfach das Geld für den Schulbesuch. So sind die Kinder in einem Teufelskreis von Armut und fehlender<br />
Bildung gefangen.<br />
Als 1995 <strong>wortundtat</strong>-Mitarbeiter in Steinbrüchen nahe der Stadt Yeleswaram zahlreiche Kinder bei schwerer körperlicher<br />
Arbeit angetroffen hatten, wurde in Sichtweite des Steinbruchs eine Schule errichtet – zunächst provisorisch in einer Reismühle.<br />
In den folgenden Jahren wurde dann eine große Schule aufgebaut. Seitdem setzt <strong>wortundtat</strong> alles daran, immer<br />
mehr Eltern aus den 47 Steinbrüchen der Region neue Perspektiven für die Zukunft ihrer Kinder aufzuzeigen. Denn nur<br />
mit schulischer Bildung bekommen die Kinder Aussicht auf eine Ausbildung oder gar ein Studium. Diese Voraussetzungen<br />
wiederum sind der Schlüssel für eine Zukunft ohne die gefährliche und schlecht entlohnte Arbeit in den Steinbrüchen.<br />
Nicht immer war es leicht, die Eltern vom Sinn der Schule zu überzeugen, denn den Familien fehlt es oft am Nötigsten und<br />
sie sind auf jede noch so kleine Einnahmequelle angewiesen. Die anfallenden Kosten, z.B. für Unterkunft, Unterrichtsmaterialien,<br />
Schul uniformen und eine tägliche warme Mahlzeit werden u.a. durch Klassenpatenschaften fi nanziert.<br />
Junge Menschen wie P. Seshardi konnten durch diese Schule den Kreislauf der Armut durchbrechen: „Mein Vater kam bei<br />
einem Unfall im Steinbruch ums Leben. Dann musste ich in den Steinbruch, damit meine Familie überleben konnte. Eines<br />
Tages kamen die Leute der <strong>wortundtat</strong>-Schule. Diesen Tag werde ich nie vergessen! Einige Kinder konnten mit mir zusammen<br />
den Steinbruch verlassen und die Schule besuchen. Heute studiere ich an der Rajiv-Gandhi-Universität Informatik.“<br />
<strong>wortundtat</strong> gab ihm außerdem Geld als Starthilfe für das Studium.<br />
Mit rund 1.850 Schülerinnen und Schülern hat die Schule für ehemalige Steinbruchkinder im Schuljahr 2009/2010 ihre<br />
volle Auslastung erreicht: Etwa 1.750 Kinder sind in 37 Schulklassen registriert. Hinzu kommen weitere 100 Schülerinnen<br />
in zwei Klassen der Nähschule. Möglich wurde dieser Erfolg nicht zuletzt durch die Unterstützung aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz: Viele Menschen haben Klassenpatenschaften übernommen und unterstützen mit 18 Euro im Monat<br />
die Versorgung eines Platzes in der Schule.<br />
AUFGABEN<br />
1-3<br />
28<br />
1. Die Arbeit der „Steinbruchschule“ folgt dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“. Was bedeutet<br />
dies?<br />
2. Erkläre, warum <strong>wortundtat</strong> in Indien insbesondere Einrichtungen für Kinder unterstützt.<br />
3. Erläutere das Sprichwort „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“<br />
In der Schule an den Steinbrüchen lernen Kinder<br />
von der ersten bis zur zehnten Klasse.
Das Einstudieren traditioneller Tänze steht auf dem Stundenplan<br />
der <strong>wortundtat</strong>-Schulen. Die Schülerinnen, die aus den untersten<br />
gesellschaftlichen Kasten Indiens kommen, hätten in den staatlichen<br />
Schulen keine Möglichkeit, solche Dinge zu lernen – wenn es<br />
ihnen überhaupt gelänge, einen Platz an einer solchen Schule zu<br />
bekommen.
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
2<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 5<br />
Lösungen und Hinweise für Lehrer zum Arbeitsblatt 5<br />
30<br />
Die Arbeit der „Steinbruchschule“ folgt dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />
Was bedeutet dies?<br />
Die Hilfe von <strong>wortundtat</strong> beim Aufbau und Betrieb der „Steinbruchschule“ ist eine Möglichkeit,<br />
Menschen dabei zu helfen sich selbst aus der Armut zu befreien. Indem die<br />
Kinder in einer Schule lernen können, haben sie die Chance auf ein besseres Leben: Mit<br />
der Bildung, die sie erhalten, haben sie die besten Chancen, später einen besser bezahlten<br />
Beruf zu ergreifen. Ihre Berufschancen beschränken sich nicht auf Tagelöhnerarbeiten.<br />
Im Internet fi nden Sie einige Beispiele dafür, was aus ehemaligen Schülerinnen und<br />
Schülern der <strong>wortundtat</strong>-Schulen geworden ist:<br />
www.<strong>wortundtat</strong>.de > Wo wir helfen > Indien > Früchte der Arbeit<br />
Erkläre, warum <strong>wortundtat</strong> in Indien insbesondere Einrichtungen für Kinder unterstützt.<br />
Kinder sind die schwächsten Glieder der Gesellschaft. Sie haben die wenigsten Fürsprecher.<br />
Das gilt besonders in einem Land wie Indien, in dem der arme Teil der Bevölkerung<br />
vielerorts ums tägliche Überleben kämpfen muss. <strong>wortundtat</strong> sieht es als seine Aufgabe<br />
an, gerade diesen Schwächsten zu helfen. Die Motivation dafür zieht das Hilfswerk aus<br />
der Bibel. Dort fordert Jesus seine Nachfolger an unterschiedlichen Stellen unmissverständlich<br />
auf, sich für die Ärmsten einzusetzen.<br />
Kinder spielen eine besondere Rolle für die Entwicklung eines Landes. Sie sind die zukünftigen<br />
Erwachsenen und durch den Erwerb von Bildung der Schlüssel zur steten<br />
Verbesserung der Lebensbedingungen. Investitionen in ihre Bildung sind Investitionen<br />
in eine bessere Zukunft des gesamten Landes!<br />
Erläutere das Sprichwort „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“.<br />
Gott hilft den Menschen. Aber er hilft ihnen nicht, damit sie selbst nichts mehr zu tun<br />
brauchen. Gott hilft jemandem, damit er sich wieder selbst helfen kann. – Wörtlich<br />
genommen, besagt das Sprichwort jedoch das Gegenteil: Erst muss man sich selbst weiterhelfen,<br />
dann hilft Gott. Das ist als Ermutigung zu verstehen: Man kann auf Gottes<br />
Hilfe vertrauen und daraus den Mut und die Kraft schöpfen, etwas anzufangen, sein<br />
Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
1<br />
LÖSUNG ZU<br />
AUFGABE<br />
3
Lehrerinformation<br />
Vom Denken und Lernen zum Handeln<br />
und Helfen<br />
Anregungen für weiterführende Projekte<br />
Während der Unterrichtseinheit haben Ihre Schüler gesehen, dass wir in Deutschland mit<br />
einfachen Mitteln Menschen helfen können, denen es deutlich schlechter geht als uns.<br />
Die erwähnten 18 Euro, die eine Patenschaft für eine Klasse in Indien kosten, sind für sie<br />
ein überschaubarer Betrag. Und es gibt andere Projekte in Indien, in denen mit kleinen<br />
Summen viel bewirkt wird:<br />
7 Euro helfen, einem Leprakranken einen Monat lang<br />
Grundnahrungsmittel, Seife und andere wichtige Dinge<br />
des täglichen Bedarfs bereitzustellen.<br />
7,50 Euro kostet die Vorschule an den Kalköfen für ein<br />
Kind inklusive Essen und medizinischer Betreuung.<br />
31
Lehrerinformation<br />
Mit 30 Euro monatlich ist eine Familie, die ihren Ernährer durch Krankheit, Tod oder andere Ereignisse verloren hat, einen<br />
Monat lang mit den wichtigsten Dingen versorgt.<br />
Vielleicht möchten Ihre Schüler auch aktiv werden und kurzfristig oder über einen längeren<br />
Zeitraum daran mitarbeiten, dass über soziale Verantwortung gesprochen wird.<br />
Sicher haben Sie und Ihre Schüler eigene Ideen dazu – falls nicht, haben wir ein paar<br />
Vorschläge für Sie zusammengestellt:<br />
Die Ausstellung<br />
Fassen Sie auf Plakaten die Ergebnisse der Unterrichtseinheit in Bildern und kurzen Texten<br />
zusammen. Machen Sie aus dem gesammelten Material eine kleine Ausstellung für<br />
die anderen Schüler und Lehrer Ihrer Schule. Laden Sie zu der Ausstellung auch die Eltern<br />
der Schüler ein oder verbinden Sie die Ausstellung mit einem Schulfest. Wir stellen<br />
Ihnen auf Anfrage gern weitergehendes Bild- und Textmaterial über unsere Arbeit zur<br />
Verfügung. Selbstverständlich können Sie auch die Bild-, Text- und Videoinformationen<br />
von unseren Internetangeboten verwenden.<br />
Aktiv werden<br />
Schüler können selbst zu Spendensammlern werden. Dabei müssen sie nicht zwangsläufi<br />
g ihre eigene Taschengeldkasse plündern, sondern können mit eigenen Aktionen<br />
andere Menschen zur Spende motivieren. Außerdem machen sie anhand der im Unterricht<br />
gewonnenen Informationen auf die Situation der Kinder in Indien aufmerksam.<br />
Drei Möglichkeiten, wie Spenden gesammelt werden können, stellen wir Ihnen vor,<br />
wobei „klein“, „mittel“ und „groß“ sich auf den Aufwand bezieht und keine Wertung<br />
darstellen soll:<br />
32<br />
Die „kleine“ Spendensammlung<br />
Ein einfacher Weg ist die Kuchen- oder Waffelbackaktion: Dabei stellen sich die<br />
Jugendlichen mit Selbstgebackenem zum Beispiel in die Aula der Schule, in die<br />
Fußgängerzone der Stadt oder an ein nahegelegenes Einkaufszentrum (bei den<br />
beiden letzten Vorschlägen muss ggf. die Erlaubnis bei der Stadt oder dem Hausherrn<br />
des Verkaufsortes eingeholt werden). Falls Sie vorab die Idee 1 umgesetzt<br />
haben: Bei der Verkaufsaktion kann die Ausstellung natürlich noch einmal eingesetzt<br />
werden.
Lehrerinformation<br />
Die „mittlere“ Spendensammlung<br />
Diese Idee motiviert die ganze Schule und macht Spaß: Schüler werden zu Pfandfl<br />
aschen-Sammlern. Die Falschen spenden sie und die Jahrgangsstufe, die die<br />
meisten Flaschen gesammelt hat, wird auch noch ausgezeichnet.<br />
Die Idee zu dieser Aktion kommt vom Verein Projekt hilfreich, der als <strong>wortundtat</strong>-<br />
Partner gezielt die Arbeit des Hilfswerks unterstützt. Pfandfl aschen stellen zwar<br />
an sich keinen großen Wert dar: Eine Flasche bringt normalerweise 25 Cent. Und<br />
selbst zehn Flaschen sind lediglich für überschaubare 2,50 Euro gut. Wenn aber<br />
400, 500, 600 … Schüler Flaschen sammeln, ergeben sich schnell ganz andere<br />
Zahlen.<br />
Um das Sammeln zu organisieren, stellt das Team vom Projekt hilfreich Container<br />
in den Schulen auf. Dank einer Kooperation mit verschiedenen Getränkemarktketten<br />
können die Flaschen einfach gegen Bargeld getauscht werden. Projekt<br />
hilfreich liefert außerdem Werbematerial für die Aktion, das in der Schule eingesetzt<br />
werden kann. All dies fi nanziert das Projekt aus Sonderspenden. So bleibt<br />
die Organisation für die teilnehmenden Schulen praktisch kostenlos und bedarf<br />
keiner großen Vorbereitung. Alle notwendigen Informationen und die Möglichkeit<br />
zur Anmeldung gibt es auf der Webseite des Projekts hilfreich: www.projekt-hilfreich.de<br />
Allein mit Pfandfl aschen konnte eine Schule aus Herchen innerhalb von zwei Wochen drei Trinkwasserbrunnen im<br />
indischen Andhra Pradesh fi nanzieren. Die Kosten für Material und Installation eines Brunnen betragen etwa 640 Euro.<br />
Die „große“ Spendensammlung<br />
Ein aufwändigerer aber oft auch sehr einträglicher Weg ist der Sponsorenlauf für<br />
soziales Engagement. Dabei sollte zunächst überlegt werden, ob man eine derartige<br />
Veranstaltung mit der gesamten Stufe oder mehreren Klassen durchführen<br />
möchte. So verteilt sich die Arbeit auf mehrere Schultern und der Erfolg vervielfacht<br />
sich.<br />
Die Jugendlichen suchen dafür im Bekanntenkreis – bei Eltern, Verwandten,<br />
Firmen der Stadt – eigene Unterstützer. Diese verpfl ichten sich, auf einer Sponsorenkarte,<br />
pro Runde oder pro Kilometer, die der Läufer bei dem Event schafft, eine<br />
bestimmte Summe zu spenden. Beispielsweise sagt ein Vater seiner Tochter zu, pro<br />
33
Lehrerinformation<br />
34<br />
gelaufener Runde einen Euro zu spenden. Schafft die Tochter zehn Runden, kommen<br />
vom Vater also zehn Euro in die Kasse – und wenn sie mehrere Unterstützer<br />
hat, kommt natürlich auch mehr Geld rein.<br />
Für einen solchen Sponsorenlauf brauchen Sie genügend Vorlaufzeit und eine<br />
gute Planung. Zahlreiche Initiativen bieten entsprechendes Material für die Vorbereitung<br />
einer solchen Aktion kostenlos im Internet an. Sie können sich bei Ihrem<br />
Lauf daran orientieren. Ein gelungenes Beispiel fi nden Sie etwa beim Landessportbund<br />
NRW unter: http://nw.vibss.de/marketing/sponsoring/checklistenmuster/ ><br />
Sponsorenlauf / Sponsorenlauf Infoschreiben / Sponsorenlauf - Sponsorenkarte<br />
Selbstverständlich steht es Ihnen und Ihren Schülern frei, zu entscheiden, ob Sie<br />
den Lauf für <strong>wortundtat</strong> oder für einen anderen sinnvollen Zweck organisieren.<br />
Eine Aufteilung der Spenden kann manchmal sogar zu höheren Einnahmen führen.<br />
So ist beispielsweise denkbar, die Hälfte des Geldes für Ihre eigene Schule zu<br />
verwenden, die andere Hälfte an <strong>wortundtat</strong> zu geben.<br />
Berichten Sie uns von Ihren Aktionen<br />
Wenn Sie die Umsetzung dieser Ideen fotografi eren oder fi lmen und uns die Bilder mit<br />
ein paar begleitenden Zeilen per E-Mail (redaktion@<strong>wortundtat</strong>.de) oder Post (<strong>wortundtat</strong><br />
e.V., Deichmannweg 9, 45359 Essen) zusenden, berichten wir wenn möglich gern<br />
darüber in unseren Medien (<strong>wortundtat</strong>-Magazin, <strong>wortundtat</strong>.de, facebook.com/<strong>wortundtat</strong>,<br />
youtube.com/<strong>wortundtat</strong>1977).<br />
<strong>wortundtat</strong> kommt zu Ihnen<br />
Möchten Sie aus erster Hand erfahren, wie <strong>wortundtat</strong> arbeitet und wie die Hilfen zu den<br />
Hilfsbedürftigen kommen? Dann freuen wir uns, wenn wir Sie besuchen können, um<br />
unsere Arbeit in Ihrer Schule vorzustellen.<br />
Bei diesen Besuchen zeigen wir Bilder aus unseren Projekten, erläutern, welche Schwerpunkte<br />
wir setzen und wie wir unsere Hilfe gestalten. Ein solcher Vortrag dauert etwa ein<br />
bis zwei Stunden. Wir können den Fokus auf Themen legen, die Sie besonders interessieren,<br />
sprechen über den Teil unserer Arbeit, den Sie gern näher kennenlernen möchten<br />
und selbstverständlich können wir auch eine Fragerunde in einen solchen Besuch integrieren.<br />
Mit diesem Angebot möchten wir vermitteln, dass soziales Engagement unverzichtbar<br />
ist und verdeutlichen, wie Hilfe geleistet werden kann, ohne dass Entwicklungshelfer<br />
entsandt werden müssen. Das nämlich macht <strong>wortundtat</strong> nicht. In unseren Projekten arbeiten<br />
ausschließlich Einheimische. Sie kennen sich mit den kulturellen Gepfl ogenheiten<br />
der Bedürftigen aus und wissen am besten, wie ihnen geholfen werden kann.<br />
Laden Sie uns doch auch einmal ein. Ihre Anfragen richten Sie bitte an<br />
Daniel Parzany<br />
info@<strong>wortundtat</strong>.de oder Tel.: 0201 8676 228
Gott liebt die Menschen.<br />
Wir zeigen es ihnen – in Wort und Tat.