Unterlagen Professioneller Kundenempfang _Weinroute_.pdf
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Qualifizierung <strong>Weinroute</strong> Rheinhessen<br />
<strong>Professioneller</strong> <strong>Kundenempfang</strong><br />
am 08.06.2005<br />
Top 1: Begrüßung / Vorstellung<br />
Top 2: Rollenspiel Jacobi-Ewerth / Hoffmann<br />
Top 3: Einleitung / Hinführung<br />
- Beziehung zu Kunden<br />
(Was ist der Kunde für mich?)<br />
- Der 1. Eindruck zählt!!<br />
- Brille des Kunden<br />
Top 4: <strong>Kundenempfang</strong><br />
- Grundlagen (Körpersprache / Wortsprache)<br />
- Umgang mit Überraschungseffekt<br />
- Rollenspiele<br />
Top 5: Weinprobe<br />
- Perfekte Vorbereitung<br />
- Weine ausschenken<br />
- Weine besprechen<br />
- Formular vorstellen<br />
Top 6: Rollenspiele
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Die Beziehung zu meinen Kunden /<br />
Gästen kann ich so umschreiben:<br />
Mögliche Antworten:<br />
Der Kunde ist König!<br />
Der Kunde ist Geschäftspartner!<br />
Der Kunde ist Gast!<br />
Der Kunde ist Partner!<br />
Der Kunde erhält meinen Arbeitsplatz!<br />
Der Kunde fordert!<br />
Der Kunde macht meine Arbeit interessant und<br />
anwechslungsreich!<br />
Der Kunde stört meinen Tagesablauf!<br />
Der Kunde verlangt Zeit und Geduld!<br />
Der Kunde bestimmt meinen Tagesablauf!
Professionelle Beziehung zu Kunden<br />
___________________________________________________________________<br />
<strong>Professioneller</strong><br />
Kunden- /<br />
Gästeempfang<br />
Gute Basis für<br />
Kundenkontakte<br />
und Kundenbeziehungen<br />
Quelle: <strong>Professioneller</strong> Klientenempfang<br />
Gabriele Cerwinka / Gabriele Schranz<br />
Ueberreuter – Verlag 1997<br />
Selbstvertrauen /<br />
Sicherheit beim<br />
Winzer<br />
Sympathische<br />
Ausstrahlung und<br />
Sicherheit im Umgang<br />
mit dem<br />
Kunden / Gast
Der 1. Eindruck! Der 1. Eindruck! Der 1. Eindruck!<br />
� Es gibt keine zweite Chance, einen ersten<br />
Eindruck zu hinterlassen!<br />
Deshalb:<br />
Versetzen Sie sich in die Rolle des Kunden oder Gastes.<br />
Welche Gefühle / Wünsche hat er bei einem Besuch in Ihrem<br />
Weingut?<br />
� Ist der Ort leicht zu finden?<br />
� Ist der Winzerhof im Ort leicht zu finden?<br />
� Gibt es viele Winzer gleichen Namens im Ort?<br />
� Wo kann der Kunde sein Auto parken?<br />
� Ist der Hauseingang leicht zu finden?<br />
� Sind Namensschilder an der Klingel?<br />
� Befindet sich eine Schwelle am Hoftor?<br />
� Ist das Hoftor grundsätzlich offen oder zu?<br />
� Ist jemand da, der eintretende Besucher sofort bemerkt?<br />
� Empfängt den Besucher eine freundliche Atmosphäre?<br />
� Ist der Hofhund angekettet?
� Die Brille des Kunden<br />
________________________________________<br />
Achten Sie darauf, daß auch die Kleinigkeiten in der<br />
Weinstube / im Probierzimmer in Ordnung sind:<br />
� Ist die Ausstattung noch zeitgemäß?<br />
� Ist der Wandanstrich ordentlich?<br />
� Sind die Stühle bequem?<br />
� Haben die Stühle Sitzpolster?<br />
� Wackeln die Tische nicht?<br />
� Ist die Temperatur angemessen?<br />
� Ist die Beleuchtung angemessen?<br />
� Sind die Tischdecken sauber?<br />
� Ist der Boden sauber?<br />
� Gibt es keine Stolperfallen (Kabel, lockere<br />
Fliesen etc.)?<br />
� Ist das Raumklima angenehm (Geruch,<br />
Luftfeuchtigkeit etc.)?<br />
� Sind störende Lärmquellen ausgeschaltet?<br />
� Passen die Bilder zur Einrichtung?<br />
� Hängen die Bilder in der richtigen Höhe und<br />
gerade?<br />
� Sind die Pflanzen gepflegt?
Der Kunden-Empfang<br />
Die Bedeutung des ersten Eindruckes kann nicht genug betont werden.<br />
Der Empfang der Kunden ist nicht nur eine organisatorische Maßnahme<br />
(Vorbereiten der Weinstube und der Probenkarte).<br />
Der Kunde muss sich vielmehr persönlich angesprochen und aufgenommen<br />
fühlen.<br />
Folgende Punkte sind zu beachten:<br />
♦ selbstverständlich: Gepflegtes Äußeres beim Gäste-Empfang<br />
♦ freundlich: Begrüßung mit dem jeweiligen Tagesgruß<br />
und Handschlag, begrüßen Sie auch die<br />
Kinder<br />
♦ gelöste Atmosphäre: Keine steifen Floskeln<br />
♦ persönlich: Fragen Sie die Gäste nach dem Namen.<br />
Sprechen Sie die Gäste mit Namen an.<br />
♦ hilfsbereit: Sie können Ihren Wagen hier im Hof parken.<br />
♦ Service: Begrüßungs- / Erfrischungstrunk anbieten<br />
♦ erklärend: Führen Sie Ihre Kunden in die Weinstube<br />
oder den Verkaufsraum und stellen kurz den<br />
Raum vor. Erläutern Sie die „<strong>Weinroute</strong>“.<br />
♦ präsentierend: Erklären Sie den Kunden, welche Aktionen<br />
in Ihrem Weingut derzeit laufen.<br />
♦ offenheitsfördernd: Ermuntern Sie direkt beim Empfang schon<br />
zu Fragen.
Einsatz von Körpersprache bei Verkaufsgesprächen<br />
Blick<br />
Mimik<br />
Gestik<br />
Körperhaltung<br />
Äußeres<br />
Stimme<br />
Positiver Eindruck Negativer Eindruck<br />
- offener Blick<br />
- zugewandter Blick<br />
- freundliches Gesicht<br />
- Lachen oder Lächeln<br />
- bestätigendes Nicken<br />
- leere geöffnete Hand<br />
- entspanntes Stehen<br />
- aufgerichteter Kopf<br />
- Zuwendung des Körpers<br />
zum Kunden<br />
- gepflegtes Äußeres<br />
- gepflegte Hände<br />
- passend zum Anlass<br />
- angepasst an Situation<br />
(Gesprächspartner,<br />
Raumverhältnisse)<br />
- sprechen mit Pausen und<br />
Betonung<br />
- verlegenes Wegschauen<br />
- fehlender Augenkontakt<br />
- starrer Gesichtsausdruck<br />
- herabgezogene Mundwinkel<br />
- Stirnrunzeln<br />
- verschränkte Arme<br />
- hochgezogene Schultern<br />
- Finger an Mund, Hals,<br />
oder Ohr<br />
- Zupfen an der Kleidung<br />
- Hände in den Taschen<br />
- Körper sinkt in sich<br />
zusammen<br />
- Abwenden des Oberkörpers<br />
vom Kunden<br />
- zerrissene Kleidung<br />
- schmutzige Hände<br />
- ungepflegtes Äußeres<br />
(Frisur etc.)<br />
- zu schnelles Sprechen<br />
- zu langsames Sprechen<br />
- zu laute Stimme<br />
- zu leise Stimme
Selbstbild - wie sehe ich mich?<br />
Nehmen Sie sich für die Erstellung des Selbstbildes Zeit<br />
und beurteilen Sie sich möglichst ehrlich.<br />
Kriterium trifft zu<br />
sachlich, nüchtern<br />
selbstbewußt<br />
tatkräftig, aktiv<br />
temperamentvoll<br />
selbstbeherrscht<br />
zuverlässig<br />
aufgeschlossen<br />
schlagfertig<br />
kreativ<br />
intelligent<br />
ehrgeizig<br />
egozentrisch<br />
geltungsbedürftig<br />
impulsiv<br />
kontaktfreudig<br />
tolerant und kompromißbereit<br />
einfühlend, kann gut zuhören<br />
ausgeglichen<br />
optimistisch<br />
freundlich<br />
sympathisch<br />
ungeduldig<br />
hilfsbereit<br />
objektiv<br />
gerecht<br />
kann andere beeinflussen<br />
unsicher<br />
dominant, beherrschend<br />
aggressiv<br />
trifft<br />
teilweise<br />
zu<br />
trifft<br />
nicht zu
Worauf legen Sie bei der Vorbereitung<br />
der Weinstube/des Weinprobierraumes etc.<br />
besonderen Wert?<br />
Tätigkeit Begründung
Analyse der Atmosphäre<br />
Speisen<br />
Getränke<br />
Komfort<br />
Service<br />
Raumklima<br />
(sinnliche<br />
Wahrnehmung)<br />
Anregungen<br />
(Empfinden,<br />
Erleben)<br />
Menschliches<br />
Umfeld<br />
Angebot<br />
Leistung<br />
Licht<br />
Geräusche<br />
Luft<br />
Temperatur<br />
Dekoration<br />
Musik<br />
Pflanzen<br />
Medien<br />
Kommunikation<br />
Animation<br />
Betriebsklima
Eine gute Vorbereitung hilft,<br />
Überraschungsstress zu vermeiden!<br />
Der Weinprobierraum/der Hof sind die Visitenkarte des Betriebes,<br />
und haben sich einladend und gepflegt zu präsentieren.<br />
Vorbereitungen für die „<strong>Weinroute</strong>ngäste“:<br />
• Benötigte Weißweine gekühlt bereithalten,<br />
Liste der Weine ggf. an Kühlgondel oder Kühlschrank hängen<br />
• Rotwein in der entsprechenden Temperatur<br />
• Tischsets, Weinbeschreibungen, Preisliste griffbereit<br />
• Brot zur Probe vorrätig, ggf. in Scheiben eingefroren um schnell auftauen<br />
zu können.<br />
• Brot mundgerecht in Stücke geschnitten in Brotkorb mit Serviette.<br />
(pro Person eine Scheibe Brot rechnen)<br />
• Rheinhessengläser verwenden oder Sensus-Gläser<br />
(Set für größere Gläser etwas klein, Setgröße wrd geändert.)<br />
• Ein kleiner Blumengruß am Tisch erfreut den Gast<br />
• Sofort nach Beendigung der Probe wieder aufräumen.<br />
• Strichliste über Zahl der Besucher führen (Controlling)<br />
• Adressen von Bestellungen möglichst schnell in Kundenkartei aufnehmen.
Durchführung der Probe:<br />
Weine der Reihe nach eingießen, bei heißem Wetter evt. die Weißweine paarweise.<br />
Während des Eingießens der 5 Weine die Weine noch nicht besprechen – das verwirrt<br />
den Gast. Evtl. während des Eingießens Fragen nach der Anfahrt, Hinweise zu<br />
den Gläsern, etc..<br />
Nach dem Eingießen die einzelnen Weine kurz ansprechen.<br />
Beispiel Weinansprache:<br />
„ins Glas mit der Nummer eins habe ich Ihnen unseren XXXX eingeschenkt.<br />
Der Wein besticht durch seine fruchtigen Aromen nach XXXX und eignet sich deshalb<br />
hervorragend als sommerlicher Terrassenwein. (Probieren)<br />
Der zweite Wein dagegen, unser XXXX ist der ideale Begleiter zum Essen. Gerade<br />
zur leichten Sommerküche passt er ideal. Wir trinken ihn aber auch gerne zu einem<br />
Fisch- oder Geflügelgericht. (Probieren)<br />
Nach dem 5. Wein:<br />
Sie können jetzt in aller Ruhe die einzelnen Weine weiter probieren.<br />
Die kleine, für unsere Gäste vorbereitete Weinbeschreibung, hilft ihnen sicher dabei.<br />
Ich lasse Sie jetzt alleine, sie können mich aber selbstverständlich im XX erreichen.<br />
Sollten Sie Fragen haben, weitere Weine probieren oder kaufen wollen, bin ich<br />
selbstverständlich gerne wieder für sie da.<br />
Raum verlassen und spätestens nach 5 Min. wiederkommen oder sich in der<br />
Weinstube beschäftigen. Hängt sehr stark von den räumlichen Gegebenheiten ab.<br />
Ideal ist es, wenn die Gäste in Sichtweite bleiben.<br />
Neue Gesprächsanbahnung:<br />
Fragen nach den Weinen, Frage nach weiteren Proben – checkt man sehr schnell ab<br />
– Geld kassieren.<br />
An der (Reaktion) habe ich gemerkt, dass Sie sich für unsere Weine interessierten.<br />
Gerne schicke ich Ihnen unsere Rundschreiben zu, die Sie über unsere weiteren Angebote<br />
und Aktionen informieren.<br />
Darf ich mir Ihre Adresse notieren ? (falls nicht schon vorher auf Bestellblatt geschehen)<br />
Verabschiedung:<br />
„Ich habe mich gefreut, Sie hier im Weingut XXXX / in unserem Weingut zu begrüßen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gute Weiterfahrt. Auf Wiedersehen.<br />
(Man begleitet die Gäste bis zum Hoftor und wendet sich erst ab, wenn der Gast<br />
wirklich den Hof verlassen hat.)<br />
Wer nicht lächeln kann, soll kein Geschäft eröffnen!
Grundregeln für den Service<br />
Servierarbeiten von der linken Seite<br />
des Gastes<br />
Servierarbeiten von der rechten Seite<br />
des Gastes<br />
Anreichen von Speisen und Platten Präsentieren von Weinflaschen<br />
Vorlegen von Speisen und Beilagen Einschenken und Einsetzen von Getränken<br />
Einsetzen und Ausheben von Platten,<br />
Salattellern, Brotkörben<br />
Einsetzen und Ausheben von Tellern,<br />
Tassen, Beilageschüsseln, Saucieren<br />
Einsetzen und Ausheben von Bestecken<br />
beim Umdecken<br />
Beim Servieren und Abdecken geht die Servicekraft immer vorwärts.<br />
Bei den Arbeiten, die von der rechten Seite ausgeführt werden,<br />
geht man links um den Tisch.<br />
Bei Arbeiten, die von der linken Seite ausgeführt werden,<br />
geht man rechts um den Tisch.
Das Präsentieren und Eingießen der Weine/Sekte<br />
Weißweinservice<br />
Die Serviertemperatur von Weißwein liegt zwischen 8° und bis 14° C.<br />
Junge Weine können etwas kälter (8° C) und alte Weine etwas wärmer<br />
(12° C) temperiert werden. Rose´und Perlweine werden ebenfalls kühl<br />
serviert.<br />
Um 12° C ältere ausgereifte Weißweine<br />
Um 10° C junge, spritzige Weißweine und Rose`<br />
Um 7 °C Likörweine und Schaumweine
Präsentieren:<br />
Ungeöffnete Flasche mit der rechten Hand auf die mit einem Serviertuch<br />
belegte linke Hand halten und sie von rechts dem Gast präsentieren.<br />
Der Gast soll prüfen, ob das Etikett seiner Bestellung entspricht.<br />
Zustimmung abwarten und die Flasche auf dem Serviertisch abstellen<br />
und öffnen.<br />
Öffnen der Weinflasche:<br />
Flaschenmund reinigen:<br />
Einschenken von Wein:<br />
Die geöffnete Flasche wird mit dem Etikett nach vorne in die rechte<br />
Hand genommen. Das Etikett muss beim Einschenken zu sehen sein.<br />
Dem Besteller des Weines wird ein Probeschluck (ca. 4 cl) eingeschenkt.<br />
Er soll den Wein auf Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und<br />
Temperatur prüfen. Um die Farbe und Klarheit des Weines gegen Licht<br />
zu kontrollieren, gehört auf den Tisch einer Weinstube eine brennende<br />
Kerze.<br />
Bei berechtigten Reklamationen wird die Flasche umgetauscht.<br />
Weinstein ist zwar ein Grund, den Wein umzutauschen, aber der Kenner<br />
weiß, dass die Weinsteinkristalle meist ein Beweis für überdurchschnittliche<br />
Qualität des Weines ist. Diese Kristalle bilden sich langsam<br />
aus Kalium und Weinsäure und setzen sich am Korken oder am<br />
Flaschenboden ab. Wenn man vorsichtig einschenkt, kann man vermeiden,<br />
daß der Weinstein in das Glas kommt.<br />
Nach dem Präsentieren wird von der rechten Seite des Gastes eingeschenkt.<br />
Zuerst wird den Damen, dann den Herren und zuletzt dem Besteller<br />
eingeschenkt. Bei einer größeren Personenzahl werden die Gläser<br />
nacheinander gefüllt.<br />
Die Flaschenöffnung wird kurz über dem Glas gehalten. Der Wein wird<br />
ruhig und möglichst nicht blubbernd eingeschenkt. Der Flaschenmund<br />
muß rechtzeitig und mit einer Drehung nach rechts abgehoben<br />
werden, um ein Nachtropfen zu verhindern. (DROP-STOP?)
Bei Flaschenservice Glas nur 2/3 bis ¾ füllen, um eine möglichst gleiche<br />
Trinktemperatur zu erhalten. Das Nachschenken bedarf der Zustimmung<br />
des Gastes.<br />
Rotweinservice<br />
Rot- und Weißweine werden liegend aufbewahrt, damit der Korken<br />
nass bleibt, nicht austrocknet und fest schließt. Bei der Lagerung von<br />
Rotweinflaschen muss das Etikett oben liegen, damit sich bei einer<br />
Bildung von Depot (Bodensatz) die Trübstoffe auf der unteren Flascheninnenwand<br />
und am Flaschenboden ansammeln.<br />
Die Serviertemperatur beim Rotwein beträgt 12° - 18° C.<br />
Um 18° C schwere Rotweine<br />
Um 16° C kräftige Rotweine<br />
Um 12 °C leichte junge Rotweine
Um eine Temperatur von 18° C zu erreichen, werden die Weine<br />
chambriert. Das heißt, das sie 1 – 2 Tage vor dem Gebrauch im temperierten<br />
Raum aufbewahrt und somit langsam erwärmt werden. (Klimaschrank?)<br />
Beim a´la carte-Service werden die Rotweinflaschen am Tisch des Gastes<br />
geöffnet.<br />
Bei Weinproben oder beim Bankettservice können die Flaschen schon<br />
vorher geöffnet und mit einer Halsschlaufe versehen werden. (DROP-<br />
STOP ?)<br />
Durch das frühe Öffnen beruhigt sich der Wein und Trübstoffe sinken<br />
an den Flaschenboden.<br />
Der Kontakt mit dem Sauerstoff führt zur Entfaltung der Aromastoffe.<br />
Präsentieren und Einschenken: wie Weißwein<br />
Ausnahme: Bei Weinen mit Trübstoffen wird die Flasche nicht ganz<br />
geleert.<br />
Dekantieren?<br />
Gründe für das Dekantieren:<br />
• Der Wein soll von seinem Depot getrennt werden<br />
• Der Wein soll sich mit Sauerstoff anreichern, damit er sein volles<br />
Bouquet entwickelt<br />
• Man will den Wein temperieren (warme Dekantierkanne)<br />
Sektservice<br />
Als Sektglas sollte ein Spitzglas wie Sektkelch oder Sektflöte eingesetzt<br />
werden, weil in diesen Gläsern die gebundene Kohlensäure<br />
schwer entweichen kann. Der Sekt bleibt länger spritzig als in einer<br />
oberflächengroßen Sektschale.<br />
Moussierpunkt ?<br />
Sekt soll zwischen 7 und 9° C serviert werden.<br />
Um den Sekt bis zum letzten Glas kühl zu servieren, wird die Sektflasche<br />
in einen Sektkühler mit kleingehacktem Eis und Wasser gestellt.<br />
Über den Sektkübel wird eine längsgefaltete Serviette gelegt. Der<br />
Kühler wird auf einem mit einer Serviette bedeckten Teller auf dem
Serviertisch abgesetzt. Sektflaschen werden am Tisch des Gastes geöffnet.<br />
Zum Präsentieren wird die Sektflasche aus dem Kühler genommen<br />
und kurz abgetrocknet.<br />
Das Öffnen der Sektflasche:<br />
Nach dem Öffnen wird die Flasche auf eine längsgefaltete Serviette<br />
gestellt und die Enden werden nach oben geschlagen. Eine zweite<br />
Möglichkeit wäre, eine schmale Serviette über Kreuz um den Flaschenhals<br />
zu legen. Das Etikett muss aber zu sehen sein.<br />
Einschenken Tischservice: wie Weißweinflasche<br />
Einschenken Bankettservice: Sektflasche liegt auf einer Serviette auf der<br />
Hand. Der Daumen greift in die Innenwölbung der Flasche. Das Etikett<br />
zeigt nach oben.<br />
Beim Füllen der Gläser sollte man möglichst langsam kurz über dem<br />
Glas einschenken, um ein starkes Schäumen und einen Verlust des<br />
Kohlendioxyds zu vermeiden. Es ist empfehlenswert, erst ein wenig<br />
und dann in kurzen Abständen nachzuschenken. Durch die somit erhaltene<br />
gebundene Kohlensäure moussiert der Sekt länger.<br />
Sektgläser werden zu 2/3 gefüllt. Nach dem Einschenken wird die Flasche<br />
wieder in den Sektkühler gestellt.<br />
Sekt-Orange<br />
Grundsatz: immer erst den Sekt, dann den Saft eingießen!<br />
„Gieße nie zuerst die Säure, sonst geschieht das Ungeheure“
Wein ist ein Natur- und Kulturgut erster Güte!<br />
Bedenken Sie das auch bei der Dekoration<br />
Kredenzen Sie den Wein bei Weinproben deshalb mit Kultur. Materialien aus der Natur<br />
sind dabei eine Selbstverständlichkeit für die Tischdekorationen.<br />
Außerdem kosten sie nichts. Dekorationen schaffen Atmosphäre. Trotzdem muß im Auge<br />
behalten werden, daß bei einer Weinprobe der Wein im Mittelpunkt steht und die Dekoration<br />
letztendlich dazu dient, den Rahmen für die Weinprobe zu geben.<br />
Die Kosten für gekaufte „Dekomaterialien“, die auch nur als solche zu verwenden<br />
sind, sind hoch und zeugen nicht von großer Kreativität. Ansprechender und kostengünstiger<br />
sind selbst zusammengestellte Arrangements, die die Hand der Winzerfamilie<br />
tragen.<br />
Wichtig ist ein Materialenfundus im Haus. Das spart Zeit und Wege bei der Vorbereitung<br />
einer Weinprobe.<br />
Gebrauchsgegenstände aus Haus und Hof als Dekorationsmaterial<br />
Nehmen Sie sich einmal Zeit und stellen alle Gegenstände aus Ihrem Haushalt, die sich<br />
für Tisch- und Raumdekorationen eignen und die nicht permanent im Haushalt im Einsatz<br />
sind, zusammen und bringen diese idealerweise in der Nähe- der Weinstube/des<br />
Weinprobierraumes unter.<br />
Sie werden feststellen, daß sehr vieles in Ihrem Haushalt/Hof vorhanden ist.<br />
� Schalen aus Glas, Porzellan, Keramik<br />
oder Metall:<br />
mit einzelnen Blüten, Blättern und<br />
Steinen in Wasser ergeben Sie<br />
preiswerte (kostenlose) Tischdekorationen<br />
� Kerzenständer aus verschiedenen<br />
Materialien<br />
� Spiegel mit und ohne Rahmen als<br />
Unterlage für eine Weinpräsentation<br />
� Schlichte, formschöne Vasen und<br />
Krüge<br />
� Körbe in verschiedene Größen zur<br />
Raumdekoration<br />
� Tabletts und große Bretter oder<br />
Glasplatten als Unterlage für Weinpräsentationen<br />
� Gereinigte Dachziegel in Formen und<br />
Farben<br />
� Korken usw.
Materialien aus der Natur<br />
Die Natur ist der beste Farbgestalter und Dekorateur überhaupt. Bei einem Spaziergang<br />
können wir vom Frühling bis zum Herbst ideale Naturmaterialien für<br />
Tisch- und Raumdekorationen finden:<br />
� Steine<br />
� Sand<br />
� Getrocknete Blütenstände<br />
� Große Blätter<br />
� Kastanien<br />
� Nüsse<br />
� Fruchtstände (Eberesche, Schneeball, Baumhasel, Blauglockenbaum etc.)<br />
� Ähren<br />
� Moos<br />
� Eicheln und Bucheckern usw.<br />
Naturmaterialien aus dem Garten/Weinberg<br />
� Weinranken<br />
� Rebholz<br />
� Rebwurzeln<br />
� Stroh<br />
� Heu<br />
� Efeu<br />
� Immergrün<br />
� Kürbisse<br />
� Äpfel<br />
� Gemüse, Kartoffeln<br />
� Blumen in Arten<br />
� Blätter<br />
� Gräser etc.<br />
� Weintrauben etc.<br />
� Feigen<br />
Zugekaufte Naturmaterialien<br />
Hier handelt es sich in der Regel um Südfrüchte, die nicht in Deutschland wachsen<br />
und die zu bestimmten Themen gut verwendet werden können wie Zitronen, Limonen,<br />
Melonen. Nach dem Einsatz als Dekoration können diese in der Küche weiterverwendet<br />
werden. Weiter sind Bast und Kordel unverzichtbar.