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Bruck<br />
Ein Blick zurück mit:<br />
„Die Damen geben uns<br />
Gerade in den nun beginnenden trüben Herbst- und<br />
Wintertagen sitzt man mangels Alternativen doch<br />
häufiger mal vor dem heimischen Rechner, um sich<br />
via Internet über die Zukunft, die Gegenwart oder die<br />
Vergangenheit zu informieren.<br />
Da wird dann heftig nach Namen oder (Sport-)<br />
Ereignissen „gegoogelt“, die den persönlichen Horizont<br />
trotz der trüben Wetteraussichten erweitern soll.<br />
Dabei wird man dann auch gerne mal an längst vergessene<br />
Kuriositäten erinnert. Gibt man in diesem<br />
Zusammenhang den Suchbegriff „Jörg Lipinski“ ein,<br />
wird der emsige Internet-Surfer gerne auf die Seite<br />
von youtube.com verwiesen.<br />
Dort wird visuell und akustisch in den verschiedensten<br />
Versionen auf ein Sportereignis verwiesen, das<br />
die Volljährigkeit längst erreicht hat und das wegen<br />
seines spektakulären Inhalts gerade von den Essener<br />
Nachbarn, aber auch vom neutralen Fußballbeobachter<br />
immer wieder gerne angeklickt wird. In den Nachmittagsstunden<br />
des 12. September 1992 erzielte Jörg<br />
Lipinski in dem Bericht ein Tor, das in dieser Form im<br />
deutschen Profifußball einzigartig ist. In der 2. Runde<br />
des DFB-Pokals führte der Oberligist <strong>Rot</strong>-Weiss Essen<br />
mit 1:0 gegen den großen FC Schalke 04.<br />
Klar, dass der favorisierte Bundesligist in der 90.<br />
Minute alles nach vorne warf und nur den eigenen<br />
Torhüter als Absicherung bei einem Eckball an der<br />
Mittellinie postierte. Der Ball wurde abgewehrt<br />
und nach vorne geschlagen. Der Schalker Torhüter,<br />
ein gewisser Jens Lehmann, trat am Ball vorbei<br />
und öffnete Jörg Lipinski somit den freien<br />
Weg zum Tor. Von einer weiteren Verfolgung des<br />
designierten Torschützen sah der Sportskamerad<br />
Lehmann nach einigen Metern wegen der Aussichtslosigkeit<br />
der Situation ab. Die Zuschauer<br />
jubelten bereits über das 2:0, bevor der Ball<br />
überhaupt die Linie überschritten hatte.<br />
Doch der damals 25-jährige Jörg Lipinski wollte<br />
diese einzigartige Situation auskosten und<br />
blieb mit dem Spielgerät etwa einen Meter vor<br />
dem Tor stehen und wartete geschlagene sechs<br />
Sekunden, bevor er den Ball tatsächlich zur<br />
Entscheidung über die Linie beförderte, wäh-<br />
Jörg Lipinski<br />
geschichte<br />
keinen Kuchen ab!“
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