27.02.2013 Aufrufe

download - SC Rot-Weiß Oberhausen eV

download - SC Rot-Weiß Oberhausen eV

download - SC Rot-Weiß Oberhausen eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8 9<br />

diegastkolonne<br />

Heute zu Gast im Stadion Niederrhein: FC St. Pauli<br />

Warum heißt die Reeperbahn<br />

Es gibt diese Phase, wenn Kinder alles in Frage stellen.<br />

„Warum“, so lautet dann ihr Lieblingswort. Warum<br />

können Flugzeuge fliegen? Warum können<br />

Schiffe schwimmen? Wenn Sie, wie der Autor dieses<br />

Textes, technisch eher in Richtung Bezirksliga-Niveau<br />

tendieren, können Sie diese Fragen nicht beantworten.<br />

Hier soll Ihnen aber nun eine Hilfestellung geboten<br />

werden, damit Sie einst, wenn Ihr Kind erstmals<br />

etwas über Hans Albers oder den Hamburger Stadtteil<br />

St. Pauli hört, folgende Frage beantworten können:<br />

Warum heißt die Reeperbahn eigentlich Reeperbahn?<br />

Sie brauchen dabei keine Angst vor einer nicht<br />

jugendfreien Antwort haben. Denn historisch gesehen<br />

resultiert der Name aus dem Bereich der Taumacher<br />

und Seiler. Die sogenannten Reepschläger hatten<br />

zur Herstellung von Schiffstauen eine lange,<br />

gerade Bahn benötigt, die mindestens 300 Meter<br />

lang war. Eben eine Reeperbahn. Das hat nichts mit<br />

<strong>Rot</strong>licht zu tun.<br />

Apropos rotes Licht! Ein Kandidat für die „<strong>Rot</strong>e<br />

Laterne“ in der 2. Bundesliga ist der FC St. Pauli, der<br />

heute im Stadion Niederrhein zu Gast ist, schon lange<br />

nicht mehr. Seit dem Wiederaufstieg 2007 nach<br />

eigentlich Reeperbahn?<br />

vierjähriger Zweitliga-Abstinenz haben sich die<br />

Braun-<strong>Weiß</strong>en im deutschen Fußball-Unterhaus<br />

schnell etabliert. Tabellenplatz 9 (2007/2008) folgte<br />

in der letzten Saison Rang 8, nun zählt die Truppe<br />

des sympathischen Trainers Holger Stanislawski<br />

sogar zu den Aufstiegskandidaten.<br />

Beeindruckend waren die Hanseaten nämlich in<br />

diese Saison gestartet: dem Auftaktsieg gegen Ahlen<br />

(2:1) ließen die Paulianer zwei Aufsehen erregende<br />

Auswärtssiege folgen. Zwischen dem Heimremis<br />

gegen Duisburg (2:2) rammten die Norddeutschen<br />

erst die Aachener Alemannia bei der Premiere des<br />

neuen Tivoli mit 5:0 in den Boden, ehe der Karlsruher<br />

<strong>SC</strong> im Wildparkstadion mit 4:0 erlegt wurde. Der<br />

dritte Auswärtssieg in bislang vier Spielen in der<br />

Fremde gelang den Stanislawski-Schützlingen beim<br />

3:2-Erfolg beim FSV Frankfurt, bei dem die Gäste<br />

einen 1:2-Rückstand umdrehten. Ein weiteres Indiz<br />

für die Kampfkraft des Kult-Klubs vom Kiez.<br />

Doch zum Kultstatus des FC St. Pauli im deutschen<br />

Fußball, der dem des berühmten gallischen Dorfes<br />

im römischen Imperium ähnelt, gesellt sich seit der<br />

„Machtübernahme“ von „Majestix“ Stanislawski eine<br />

spielerische Klasse, die am Kiez in den Jahren<br />

zuvor so nicht zu finden war.<br />

Unter der Regie des St. Pauli-Urgesteins (260<br />

Pflichtspiele zwischen 1993 und 2004), der das<br />

Traineramt seit dem 20. November 2006 – zwischenzeitlich<br />

als Teamchef, seit Anfang 2009 als<br />

Fußballlehrer – bei den Braun-<strong>Weiß</strong>en bekleidet,<br />

stehen die Hanseaten immer mehr als Synonym<br />

für erfrischenden Offensivfußball.<br />

In dieser Saison erzielten die Hanseaten bereits<br />

20 Tore. Marius Ebbers (fünf Treffer) hat<br />

im Angriffszentrum zu alter Stärke gefunden,<br />

während im Mittelfeld Rückkehrer Charles<br />

Takyi (zwei Tore, vier Vorlagen) und der aus<br />

Aachen nach Hamburg gewechselte Matthias Lehmann<br />

(vier Tore) zurzeit ein kongeniales Duo bilden,<br />

das die Abgänge von Filip Trojan (Mainz 05) und<br />

Alexander Ludwig (TSV 1860 München) zu Saisonbeginn<br />

schnell vergessen ließ.<br />

Nicht vergessen haben die RWO-Fans den<br />

3:2-Heimspielsieg gegen den FC St. Pauli in der letz-<br />

ten Saison, bei dem RWO in einer kuriosen Partie<br />

bereits nach 20 Minuten 3:0 in Führung gelegen<br />

hatte. Gegen eine Wiederholung hätte sicherlich kein<br />

„Kleeblatt“ etwas auszuschließen.<br />

Und übrigens: Zur Frage „Warum ist die Banane<br />

krumm?“ können Sie sich selbst mal etwas einfallen<br />

lassen…<br />

(vorne v.l.) Florian Lechner, Charles Takyi, Matthias Hinzmann, Patrick Borger, Mathias Hain, Benedikt Pliquett, Max Kruse, Jonathan<br />

Bourgault, Florian Bruns<br />

(2. Reihe v.l.) Thomas Meggle, Timo Schulz, Ralph Gunesch, Marius Ebbers, Morike Sako, Markus Thorandt, Fabian Boll, Davidson<br />

Drobo Ampen, Carsten <strong>Rot</strong>henbach, Marcel Eger<br />

(3. v.l.) Fabio Morena, Andreas Biermann, Rouwen Hennings, Jan-Philipp Kalla, Dennis Dauber, Denniz Naki, Matthias Lehmann,<br />

Marc Gouiffe, A Goufan<br />

(hinten v.l.) Holger Stanislawski, Klaus Peter Nehmet, Christian Bönig, Pedro Gonzales, Klaus Bubke, Peter Ott, Siggi Duus, Andre<br />

Trulsen.<br />

Zugänge: Bourgault (SV Wilhelmshaven), Hennings (Hamburger SV), Kruse (Werder Bremen), Lehmann (Alemannia Aachen),<br />

Naki (<strong>Rot</strong> Weiss Ahlen), Takyi (Greuther Fürth) und Thorandt (TSV München 1860).<br />

Abgänge: Brunnemann (1. FC Union Berlin), Hoilett (Blackburn Rovers), Ludwig (TSV München 1860), Sismanoglu (Kayserispor),<br />

Trojan (FSV Mainz 05), Weigelt (SV Wehen Wiesbaden) und Schnitzler (FC Wegberg- Beeck).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!