download - SC Rot-Weiß Oberhausen eV
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diegastkolonne<br />
Heute zu Gast im Stadion Niederrhein: FC St. Pauli<br />
Warum heißt die Reeperbahn<br />
Es gibt diese Phase, wenn Kinder alles in Frage stellen.<br />
„Warum“, so lautet dann ihr Lieblingswort. Warum<br />
können Flugzeuge fliegen? Warum können<br />
Schiffe schwimmen? Wenn Sie, wie der Autor dieses<br />
Textes, technisch eher in Richtung Bezirksliga-Niveau<br />
tendieren, können Sie diese Fragen nicht beantworten.<br />
Hier soll Ihnen aber nun eine Hilfestellung geboten<br />
werden, damit Sie einst, wenn Ihr Kind erstmals<br />
etwas über Hans Albers oder den Hamburger Stadtteil<br />
St. Pauli hört, folgende Frage beantworten können:<br />
Warum heißt die Reeperbahn eigentlich Reeperbahn?<br />
Sie brauchen dabei keine Angst vor einer nicht<br />
jugendfreien Antwort haben. Denn historisch gesehen<br />
resultiert der Name aus dem Bereich der Taumacher<br />
und Seiler. Die sogenannten Reepschläger hatten<br />
zur Herstellung von Schiffstauen eine lange,<br />
gerade Bahn benötigt, die mindestens 300 Meter<br />
lang war. Eben eine Reeperbahn. Das hat nichts mit<br />
<strong>Rot</strong>licht zu tun.<br />
Apropos rotes Licht! Ein Kandidat für die „<strong>Rot</strong>e<br />
Laterne“ in der 2. Bundesliga ist der FC St. Pauli, der<br />
heute im Stadion Niederrhein zu Gast ist, schon lange<br />
nicht mehr. Seit dem Wiederaufstieg 2007 nach<br />
eigentlich Reeperbahn?<br />
vierjähriger Zweitliga-Abstinenz haben sich die<br />
Braun-<strong>Weiß</strong>en im deutschen Fußball-Unterhaus<br />
schnell etabliert. Tabellenplatz 9 (2007/2008) folgte<br />
in der letzten Saison Rang 8, nun zählt die Truppe<br />
des sympathischen Trainers Holger Stanislawski<br />
sogar zu den Aufstiegskandidaten.<br />
Beeindruckend waren die Hanseaten nämlich in<br />
diese Saison gestartet: dem Auftaktsieg gegen Ahlen<br />
(2:1) ließen die Paulianer zwei Aufsehen erregende<br />
Auswärtssiege folgen. Zwischen dem Heimremis<br />
gegen Duisburg (2:2) rammten die Norddeutschen<br />
erst die Aachener Alemannia bei der Premiere des<br />
neuen Tivoli mit 5:0 in den Boden, ehe der Karlsruher<br />
<strong>SC</strong> im Wildparkstadion mit 4:0 erlegt wurde. Der<br />
dritte Auswärtssieg in bislang vier Spielen in der<br />
Fremde gelang den Stanislawski-Schützlingen beim<br />
3:2-Erfolg beim FSV Frankfurt, bei dem die Gäste<br />
einen 1:2-Rückstand umdrehten. Ein weiteres Indiz<br />
für die Kampfkraft des Kult-Klubs vom Kiez.<br />
Doch zum Kultstatus des FC St. Pauli im deutschen<br />
Fußball, der dem des berühmten gallischen Dorfes<br />
im römischen Imperium ähnelt, gesellt sich seit der<br />
„Machtübernahme“ von „Majestix“ Stanislawski eine<br />
spielerische Klasse, die am Kiez in den Jahren<br />
zuvor so nicht zu finden war.<br />
Unter der Regie des St. Pauli-Urgesteins (260<br />
Pflichtspiele zwischen 1993 und 2004), der das<br />
Traineramt seit dem 20. November 2006 – zwischenzeitlich<br />
als Teamchef, seit Anfang 2009 als<br />
Fußballlehrer – bei den Braun-<strong>Weiß</strong>en bekleidet,<br />
stehen die Hanseaten immer mehr als Synonym<br />
für erfrischenden Offensivfußball.<br />
In dieser Saison erzielten die Hanseaten bereits<br />
20 Tore. Marius Ebbers (fünf Treffer) hat<br />
im Angriffszentrum zu alter Stärke gefunden,<br />
während im Mittelfeld Rückkehrer Charles<br />
Takyi (zwei Tore, vier Vorlagen) und der aus<br />
Aachen nach Hamburg gewechselte Matthias Lehmann<br />
(vier Tore) zurzeit ein kongeniales Duo bilden,<br />
das die Abgänge von Filip Trojan (Mainz 05) und<br />
Alexander Ludwig (TSV 1860 München) zu Saisonbeginn<br />
schnell vergessen ließ.<br />
Nicht vergessen haben die RWO-Fans den<br />
3:2-Heimspielsieg gegen den FC St. Pauli in der letz-<br />
ten Saison, bei dem RWO in einer kuriosen Partie<br />
bereits nach 20 Minuten 3:0 in Führung gelegen<br />
hatte. Gegen eine Wiederholung hätte sicherlich kein<br />
„Kleeblatt“ etwas auszuschließen.<br />
Und übrigens: Zur Frage „Warum ist die Banane<br />
krumm?“ können Sie sich selbst mal etwas einfallen<br />
lassen…<br />
(vorne v.l.) Florian Lechner, Charles Takyi, Matthias Hinzmann, Patrick Borger, Mathias Hain, Benedikt Pliquett, Max Kruse, Jonathan<br />
Bourgault, Florian Bruns<br />
(2. Reihe v.l.) Thomas Meggle, Timo Schulz, Ralph Gunesch, Marius Ebbers, Morike Sako, Markus Thorandt, Fabian Boll, Davidson<br />
Drobo Ampen, Carsten <strong>Rot</strong>henbach, Marcel Eger<br />
(3. v.l.) Fabio Morena, Andreas Biermann, Rouwen Hennings, Jan-Philipp Kalla, Dennis Dauber, Denniz Naki, Matthias Lehmann,<br />
Marc Gouiffe, A Goufan<br />
(hinten v.l.) Holger Stanislawski, Klaus Peter Nehmet, Christian Bönig, Pedro Gonzales, Klaus Bubke, Peter Ott, Siggi Duus, Andre<br />
Trulsen.<br />
Zugänge: Bourgault (SV Wilhelmshaven), Hennings (Hamburger SV), Kruse (Werder Bremen), Lehmann (Alemannia Aachen),<br />
Naki (<strong>Rot</strong> Weiss Ahlen), Takyi (Greuther Fürth) und Thorandt (TSV München 1860).<br />
Abgänge: Brunnemann (1. FC Union Berlin), Hoilett (Blackburn Rovers), Ludwig (TSV München 1860), Sismanoglu (Kayserispor),<br />
Trojan (FSV Mainz 05), Weigelt (SV Wehen Wiesbaden) und Schnitzler (FC Wegberg- Beeck).