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VAGmobil 3/2009

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3 <strong>2009</strong><br />

Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die VAG legt Wert auf gut ausgebildetes,<br />

freundliches Personal.<br />

Wir achten darauf, dass unsere<br />

Fahrzeuge und Anlagen nicht nur<br />

technisch einwandfrei, sondern<br />

auch sauber sind. Pünktlichkeit<br />

und Zuverlässigkeit sind uns wichtig.<br />

All das kommt auch in unserem<br />

Service- und Mobilitätsversprechen<br />

zum Ausdruck.<br />

Doch nicht nur die VAG kann einen<br />

Beitrag dazu leisten, dass alle eine<br />

angenehme Fahrt haben. Da ist jeder<br />

Einzelne gefordert. Gegenseitige<br />

Rücksichtnahme sollte im<br />

ÖPNV – genauso wie überall anders<br />

– eine Selbstverständlichkeit<br />

sein. Dazu gehört, dass man seine<br />

Füße nicht auf Sitze legt und keinen<br />

Müll hinterlässt. Dazu gehört<br />

aber auch, dass man nicht lautstark<br />

Musik hört oder mit Taschen<br />

mehrere Sitze blockiert. Der Anstand<br />

gebietet, dass man einen<br />

Sitzplatz denen überlässt, die ihn<br />

nötiger haben – dazu gehören<br />

nicht nur ältere und behinderte<br />

Menschen, sondern zum Beispiel<br />

auch werdende Mütter oder Menschen,<br />

die mit Kleinkindern unterwegs<br />

sind. Wenn jeder sich solcher<br />

Kleinigkeiten besinnt, haben<br />

alle eine angenehme Fahrt.<br />

Ihr VAG-Vorstand<br />

Mobilitätsberatung<br />

Als Kompetenzzentrum für alle<br />

Fragen rund um den öffentlichen<br />

Nahverkehr war das Kunden-<br />

Center der VAG im Nürnberger<br />

Hauptbahnhof schon immer weit<br />

mehr als eine Verkaufsstelle von<br />

Fahrkarten. Heute ist der Service<br />

umfassender denn je: Seit nicht<br />

mehr nur ein Schalter, sondern das<br />

ganze KundenCenter den Service<br />

von NürnbergMOBIL bietet, können<br />

sich Einheimische und Touristen<br />

an sämtlichen Beratungsplätzen<br />

zu allen Fragen rund um<br />

Mobilität, Freizeit und Tourismus<br />

informieren. Die geschulten VAG-<br />

Mitarbeiter finden nicht nur die<br />

beste innerstädtische Verbindung,<br />

sondern beispielsweise auch Flugoder<br />

Bahnanschlüsse, aktuelle<br />

Veranstaltungen oder freie Hotelzimmer<br />

in Nürnberg. Dieses Angebot<br />

können auch Hörgeschädigte<br />

nutzen, da ein Beratungsplatz<br />

mit einer Telefonspule für<br />

Kunden mit Hörgeräten ausgestattet<br />

ist. Sehbehinderte werden<br />

anhand eines entsprechenden<br />

Stadtplanes beraten. Mehr unter<br />

www.nuernbergmobil.de. ■<br />

Nichts hält ewig: Damit der öffentliche<br />

Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) in Nürnberg zuverlässig<br />

und leistungsfähig bleibt, sind<br />

dauerhaft Investitionen in Fahrwege<br />

und Bahnhöfe sowie die<br />

gesamte Technik und selbstverständlich<br />

auch in die Fahrzeuge<br />

notwendig. Wie in der Vergangenheit<br />

gilt auch in Zukunft, dass<br />

Stadt und VAG diese Investitionen<br />

nicht alleine stemmen können.<br />

Um ein Beispiel zu nennen: Die<br />

ältesten Streckenabschnitte der<br />

U-Bahn – die heute rund 400.000<br />

der insgesamt 600.000 Fahrgäste<br />

der VAG pro Tag befördert – sind<br />

beinahe 40 Jahre alt. Das bedeutet,<br />

dass inzwischen auch sehr langlebige<br />

Anlagen wie die Unterwerke für<br />

die Stromversorgung erneuert werden<br />

müssen. Dazu kommt, dass die<br />

Leit- und die Elektrotechnik immer<br />

wieder auf den aktuellen Stand gebracht<br />

werden müssen, wobei die<br />

heutige rechnergestützte Technik<br />

kurzlebiger ist als die Relaisstellwerke<br />

oder Schützsteuerungen früherer<br />

Jahre. Die Erneuerungszyklen der<br />

Brandmelde- und Videoanlagen etwa<br />

liegen bei rund zwölf Jahren. Es<br />

müssen zudem Fahrtreppen (Seite 3)<br />

und Aufzüge sowie Gleise und Stromschienenträgersysteme<br />

erneuert werden.<br />

Jedes Jahr geben die Stadt<br />

Einmal ganz abgesehen von<br />

dem persönlichen Vorteil, den<br />

die Fahrgäste Tag für Tag vom<br />

Mobilitätsangebot der VAG haben:<br />

Das Unternehmen erbringt<br />

auch einen bedeutenden gesamtwirtschaftlichen<br />

Nutzen –<br />

für Bürger und Umwelt, Kommune<br />

und Metropolregion. Dieser<br />

Nutzen übersteigt die Kosten<br />

um ein Vielfaches.<br />

Das hat jetzt eine wissenschaftliche<br />

Studie renommierter Institute im Auftrag<br />

der VAG eindrucksvoll belegt.<br />

Um Kosten und Nutzen des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs in Zahlen<br />

ausdrücken zu können, diente<br />

den Experten folgende Überlegung:<br />

Welche Folgen hätte eine Einschränkung<br />

des ÖPNV-Angebots um 50 Prozent<br />

für Kommune, Verkehrsteilnehmer<br />

und Allgemeinheit? Zugrunde<br />

gelegt wurden die Daten der VAG aus<br />

dem Jahr 2007. Das Ergebnis: Die<br />

Einsparungen bei den Betriebsausgaben<br />

und der damit niedrigere Zuschussbedarf<br />

würden von den zu-<br />

Nürnberg und die VAG hierfür einige<br />

Millionen Euro aus, wobei vertraglich<br />

genau geregelt ist, wer für Investition<br />

und Unterhalt zuständig ist.<br />

Um alle Investitionen in die Technik<br />

stemmen zu können, sind Stadt und<br />

VAG auch künftig auf Zuschüsse von<br />

Bund und Land angewiesen. „Wir<br />

sehen daher mit Sorge, dass die Kofinanzierung<br />

des ÖPNV aus öffentlichen<br />

Kassen immer stärker zurückgenommen<br />

wird“, sagt VAG-Vorstandsmitglied<br />

Josef Hasler. „Um den<br />

Standard in Nürnberg halten und<br />

nach Möglichkeit ausbauen zu kön-<br />

sätzlichen Kosten, die eine solche<br />

Angebotseinschränkung in anderen<br />

Bereichen nach sich ziehen würde,<br />

bei Weitem übertroffen.<br />

In erster Linie liegt dies daran, dass<br />

erfahrungsgemäß viele Verkehrsteilnehmer<br />

auf das eigene Auto umsteigen<br />

würden. Um nicht völlig im<br />

Verkehr zu ersticken und eine gleichbleibende<br />

Erreichbarkeit der innerstädtischen<br />

Ziele zu gewährleisten,<br />

müsste die Stadt Nürnberg erheblich<br />

in den Ausbau des Straßenverkehrsnetzes,<br />

insbesondere in Straßentunnel<br />

und Parkhäuser investieren.<br />

Für die Verkehrsteilnehmer ergäbe<br />

sich eine Kostenexplosion von 54 Millionen<br />

Euro, da der Mehraufwand für<br />

die stärkere Nutzung des Autos die<br />

Ausgaben für Fahrkarten weit übersteigen<br />

würde. Auf die Allgemeinheit<br />

würden insbesondere höhere<br />

Umwelt- und Unfallschäden von<br />

rund 35 Millionen Euro zukommen.<br />

Insgesamt ergaben sich für das „Reduktionsszenario“<br />

Mehrausgaben<br />

von 107 Millionen Euro. Die Einspa-<br />

nen, sind ausreichende Fördermittel<br />

auch in Zukunft unumgänglich. Die<br />

Situation in Nürnberg ist da nicht<br />

anders als in anderen Städten“, gibt<br />

er zu bedenken und verweist auf eine<br />

Studie, die in diesem Jahr erschienen<br />

ist. Der Deutsche Städtetag, 13 Bundesländer<br />

und der Verband Deutscher<br />

Verkehrsunternehmen hatten sie in<br />

Auftrag gegeben. Untersucht wurde<br />

der Finanzierungsbedarf des ÖPNV<br />

bis 2025. Anlass für die Untersuchung:<br />

Nach Beschlüssen der Bundesregierung<br />

werden für den ÖPNV<br />

ab 2013 weniger bzw. 2019 keine<br />

rungen würden hingegen lediglich<br />

22 Millionen Euro betragen. Für das<br />

Nürnberger ÖPNV-Angebot ergibt<br />

sich damit ein Nutzen-Kosten-Verhältnis<br />

von etwa 5 zu 1. Das heißt,<br />

für jeden Euro, der der VAG zufließt,<br />

entsteht ein Nutzen von fast fünf<br />

Euro. „Mit einem derart hohen Plus<br />

hatten wir nicht gerechnet, als wir die<br />

Studie in Auftrag gegeben haben“,<br />

freut sich der Vorstandsvorsitzende<br />

der VAG Herbert Dombrowsky.<br />

Darüber hinaus ergab die Studie, dass<br />

von jedem Euro, den die VAG 2007<br />

Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />

Nachrichten/Berichte/Meinungen Seite 2<br />

Ohne Investitionen geht es nicht<br />

Finanzierung sichern<br />

Mittel mehr zur Verfügung gestellt.<br />

Sowohl die Regionalisierungsmittel<br />

des Bundes als auch die Bundesfinanzhilfen<br />

des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />

wurden zu Auslaufmodellen<br />

erklärt. Und das obwohl<br />

der ÖPNV die CO 2-Problematik<br />

mindert und Innenstädte vor dem<br />

Verkehrskollaps bewahrt. „Wir hoffen,<br />

dass hier Nachfolgeregelungen<br />

auf politischer Ebene gefunden werden“,<br />

so Josef Hasler.<br />

Wie lohnend Investitionen in den<br />

ÖPNV sind, untermauert auch eine<br />

aktuelle Studie (s. u.) der VAG. ■<br />

Die VAG ist ein Gewinn für Nürnberg und die Region<br />

Hoch rentabel<br />

Stadt und VAG können die notwendigen Investitionen in den ÖPNV nicht ohne staatliche Zuschüsse finanzieren.<br />

ausgab, 74 Cent in die Metropolregion<br />

flossen, davon 49 Cent direkt<br />

nach Nürnberg. Allein in Nürnberg<br />

wurden durch die wirtschaftliche<br />

Tätigkeit der VAG neben den eigenen<br />

1.800 Arbeitsplätzen weitere<br />

1.800 Stellen gesichert. In der Metropolregion<br />

sind es noch einmal gut<br />

700. Mehr Infos zum wirtschaftlichen<br />

Nutzen der VAG enthält die Broschüre<br />

„Fakten und Daten“, Band 5.<br />

Download unter www.vag.de. ■<br />

@ Einen Filmbeitrag zum Thema<br />

finden Sie unter www.vag.de.<br />

Das Mobilitätsangebot der VAG bringt Fahrgästen und Region Vorteile.<br />

Claus Felix<br />

Claus Felix

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