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Gewalt.pdf - Weißes Kreuz e.V.

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eines Mädchens oder Jungen für eigene Bedürfnisse nach Macht und sexueller Befriedigung<br />

benutzt." 3<br />

Dazu zählen z. B. folgende Situationen:<br />

• Ein Mädchen oder Junge wird zur sexuellen Erregung des Täters heimlich von ihm<br />

angefasst, oder er lässt sich von dem Kind berühren.<br />

• Po oder Busen werden durch verletzende Bemerkungen oder Blicke herabgewürdigt.<br />

• Ein erregtes Glied wird wie zufällig dem Kind gezeigt, oder das Kind wird durch das<br />

Schlüsselloch beim Ausziehen beobachtet.<br />

• Der Täter zwingt ein Kind, ihn nackt zu betrachten oder ihm bei sexuellen Handlungen<br />

zuzusehen.<br />

• Kinder werden zu pornographischen Zwecken benutzt oder es wird ihnen entsprechendes<br />

Material vorgeführt.<br />

• Der Täter reibt seinen Penis an Körperteilen des Kindes.<br />

• Mädchen oder Jungen werden zu oralem, analem oder vaginalem Geschlechtsverkehr<br />

überredet oder gezwungen.<br />

Die Ta t- gut durchdacht und geplant<br />

Sexuelle <strong>Gewalt</strong> ist ein Prozess und kann in unterschiedliche Phasen eingeteilt werden. Die<br />

dazugehörigen Handlungen des Täters sind nie spontan, sondern werden lange vorher geplant.<br />

In der Phase der Vorbereitung sucht sich der Täter das Opfer, z. B. aus dem Familienverband<br />

oder dem sozialen Umfeld wie Spielplatz oder Schulhof. Er besticht es mit Geld, Spielzeug<br />

oder Drogen wie Alkohol, um sein Vertrauen zu erlangen und desensibilisiert es gegenüber<br />

Sexualität und sexuellen Handlungen durch Erzählen von schmutzigen Witzen oder Zeigen<br />

von Pornozeitschriften.<br />

Die Phase des sexuellen Kontaktes zeigt eine breite Palette von Möglichkeiten, wie sich<br />

sexuelle <strong>Gewalt</strong> äußert. „Beispiele wurden bereits angeführt.“ Die Altersspanne der misshandelten<br />

Kinder reicht vom Säuglingsalter bis in die Teenagerjahre hinein.<br />

Das Geschehen kreist um die Geheimhaltung. Sie ist die zentrale Phase im Prozess der sexuellen<br />

<strong>Gewalt</strong>. Für den Täter ist es besonders wichtig, das Kind zum Schweigen anzuhalten.<br />

Durch geschickt gesponnene Intrigen trennt er es von seinen Vertrauenspersonen und isoliert<br />

es. Dann wird es durch <strong>Gewalt</strong> und verbale wie nonverbale Drohungen eingeschüchtert und<br />

ihm ein Schweigegebot aufgezwungen. Die meisten Kinder schweigen aus Angst, dass ihnen

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