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Das „Weiße Rössl“ im Akarena Kindertheater

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Expertenarbeit<br />

Liv Sindler<br />

18. Dezember 2009<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ............................................................................................................... 3<br />

Warum ich über das Thema Operette geschrieben habe............................ 3<br />

Mindmaps ................................................................................................... 4<br />

Operette allgemein ............................................................................................. 5<br />

Unterschied zwischen Oper und Operette und Musical .............................. 8<br />

Einige Steckbriefe ............................................................................................ 10<br />

Komponisten .................................................................................................... 10<br />

Jacques Offenbach ................................................................................... 10<br />

Ralph Benatzky ......................................................................................... 11<br />

Eduard Kühnecke ..................................................................................... 12<br />

Paul Lincke ............................................................................................... 13<br />

Librettisten ....................................................................................................... 14<br />

Alfred Grünwald ........................................................................................ 14<br />

Operetten, die ich gesehen und gehört habe ................................................... 15<br />

Beispiel für eine Pariser Operette La Périchole ........................................ 15<br />

Meine Meinung zur Aufführung von La Périchole am Berliner Ensemble,<br />

13.10.2009 ................................................................................................ 17<br />

Beispiel für eine Wiener Operette - Die Fledermaus ................................. 19<br />

Zusammenfassung der Fledermaus ......................................................... 19<br />

Vortrag vom Operettenforscher Kevin Clarke: „Denkt ans Küssen statt ans<br />

Büßen…“................................................................................................... 21<br />

Meine Meinung zur Aufführung Die Fledermaus an der Staatsoper unter<br />

den Linden, 29.11.2009 ............................................................................ 23<br />

Beispiel für eine Berliner Operette Im weißen Rössl ................................. 25<br />

Worum geht es <strong>im</strong> Weißen Rössl? ............................................................ 26<br />

Meine Meinung zur Aufführung vom Weißen Rössl an der Dresdner<br />

Staatsoperette, 21.11.2009 ....................................................................... 28<br />

Die Unterschiede zwischen dem Weißen Rössl der Dresdner<br />

Staatsoperette und der Aufführung vom akarena-<strong>Kindertheater</strong>. .............. 29<br />

Interview ........................................................................................................... 31<br />

Treffen mit Dr. Kevin Clarke am 29.10.2009 ............................................. 31<br />

Schlusswort ...................................................................................................... 35<br />

Anlagen ............................................................................................................ 36<br />

Worte, die man nicht sofort versteht ......................................................... 37<br />

Einige Operettenliedertexte und Noten ............................................................ 38<br />

Komm in die Gondel ................................................................................. 38<br />

<strong>Das</strong> war in Schöneberg ............................................................................. 40<br />

Dein ist mein ganzes Herz ........................................................................ 41<br />

Was kann der Sigismund dafür ................................................................. 42<br />

Im weissen Rössl am Wolfgangsee .......................................................... 43<br />

Im Salzkammergut, da kammer gut .......................................................... 44<br />

<strong>Das</strong> <strong>„Weiße</strong> <strong>Rössl“</strong> <strong>im</strong> <strong>Akarena</strong> <strong>Kindertheater</strong> -<br />

„Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ .................................................................. 45<br />

Szenenablauf und Text ............................................................................. 45<br />

Quellenangaben ............................................................................................... 54<br />

2


Vorwort<br />

Warum ich über das Thema Operette geschrieben habe<br />

Musik und Theater finde ich toll. Operette hat beides und noch viel mehr. Die<br />

vier großen künstlerischen Bereiche der Operette – das Theater, das Singen,<br />

das instrumentale Zusammenspiel des Orchesters und der Tanz – berühren<br />

einige meiner Hobbies: Ich lerne Klavierspielen, singe in einer Band und bin in<br />

einer Theatergruppe.<br />

In der Operette finde ich viele Dinge, die ich selber gerne mache. Deshalb habe<br />

ich mich für dieses Thema entschieden.<br />

Die Oper wäre mir zu ernst gewesen und die Opernführer sind nur für<br />

Erwachsene geschrieben. Ich habe auch überlegt, ob ich vielleicht über Musical<br />

schreiben soll. Aber Musical ist mir ein bisschen zu aktuell. Jeder weiß<br />

eigentlich etwas über das Musical. Bei Operette gab es viel mehr, was man<br />

noch entdecken kann.<br />

3


Mindmaps<br />

Mindmap - Ideensammlung bevor die Arbeit so richtig begonnen hat:<br />

Und das ist das Ergebnis:<br />

4


Operette allgemein<br />

Operette bedeutet „kleine Oper“. Sie hat zwischen den Musiknummern<br />

manchmal Dialoge. Oft wurden moderne und freche Tänze eingebaut. Im<br />

Gegensatz zu der Oper ist die Operette humorvoller und volkstümlicher. <strong>Das</strong><br />

Singspiel ist der Vorläufer der Operette. Singspiel war der ursprüngliche Name<br />

der deutschen Oper.<br />

Als Vater der Operette gilt Jacques Offenbach. Die erste Operette wurde in<br />

Paris aufgeführt. Nach der Gründung der französischen Operette folgten die<br />

Wiener und Berliner Operette.<br />

Von Kevin Clarke habe ich erfahren, dass Hervé vor Offenbach schon 1848<br />

Operetten auf die Bühne gebracht hat. Erste Operette war vermutlich Don<br />

Quichotte und Sancho Pansa, eine Mischung aus Buffooper und Pantom<strong>im</strong>e.<br />

Operetten waren damals sehr kurze Stücke, eigentlich Sketsche. Sie hatten<br />

meistens nur einen Akt und es durften nur zwei Sänger auftreten. Nur die Opera<br />

comique durfte lange Musiktheaterstücke mit vielen Sängern, Chor und großem<br />

Orchester aufführen. Hervé und Offenbach durften das nicht. Denn man<br />

brauchte Aufführungslizenzen. <strong>Das</strong> sind Erlaubnisscheine. Trotzdem waren ihre<br />

Operetten richtig angesagt. Denn sie waren nicht so brav wie die normale,<br />

ernste Oper.<br />

Bei diesen frühen Operetten war es wie heute be<strong>im</strong> Fernsehen. Wenn man<br />

keinen guten Eindruck hatte, war es üblich, dass man sofort wieder raus ging –<br />

und später wieder kam. So wie wir heute be<strong>im</strong> Fernsehen <strong>im</strong>mer umschalten.<br />

<strong>Das</strong> Publikum bestand hauptsächlich aus reichen Männern. Denn in den<br />

Operettenhäusern war richtig was los. Es gab gute Musik, moderne Tänze – so<br />

wie den Cancan – getanzt von jungen Mädchen in freizügigen Kostümen. Auch<br />

arme Mädchen konnten als Sängerinnen viel Geld verdienen. Manche<br />

Sängerinnen wurden sehr berühmt. Die adeligen Herren besuchten sie auch<br />

hinter der Bühne und machten ihnen wertvolle Geschenke. Zu diesen Stars<br />

gehörten Hortense Schneider und Henriette Hauser. Emile Zola verewigte sie<br />

in seinem Roman Nana.<br />

5


Die Herrn besuchten die Künstlerinnen gerne weil die Frauen normalerweise so<br />

angezogen waren:<br />

Madame Gaudibert gemalt von Monet, 1868 Berthe Morisot <strong>im</strong> Hauskleid von Edouard Manet, 1869<br />

Im Theater konnte man Frauen auch so sehen:<br />

Nanà von Edouard Manet, 1877<br />

Nana ist auch ein Bild des Malers Édouard Manet. Es entstand 1877 und zeigt<br />

eine junge Frau, die halbbekleidet in ihrem Boudoir (Ankleidez<strong>im</strong>mer) steht und<br />

sich vor einem Spiegel schminkt – beobachtet von einem angezogenen Herren.<br />

Modell stand die Schauspielerin und Sängerin Hortense Schneider.<br />

6


Alle Welt sprach über die Operetten. Jeder wollte sie sehen. Je mehr Publikum<br />

in die Operettenhäuser kam, desto keuscher (braver) wurden die Aufführungen.<br />

Langsam verbreitete sich die Operette überall auf der Welt – auch in Wien,<br />

noch etwas später in Berlin. Die europäischen Operetten wurden auch in<br />

Amerika große Erfolge. Sie wurden in verschiedene Sprachen übersetzt – so<br />

wie heute Filme <strong>im</strong> Kino und Fernsehen.<br />

Nach dem ersten Weltkrieg wurden Jazz und Blues in die Operette integriert.<br />

Als Hitler an die Macht kam wurden alle Operetten abgeschafft, bei denen<br />

Juden mitgearbeitet haben. Auch die Jazzelemente wurden verboten, weil sie<br />

nicht „arisch“ waren. Die Operette sollte mehr so werden wie die Oper und den<br />

Menschen eine heile Welt vormachen. Die Operette veränderte sich und war<br />

nicht mehr wild sondern erzählte He<strong>im</strong>atgeschichten.<br />

Kevin Clarke meint: „Operette ist heute ein totes Genre.“ <strong>Das</strong> heißt, Operette ist<br />

nicht mehr angesagt. Heutige Komponisten schreiben nur noch selten<br />

Operetten.<br />

Hier einige Ausnahmen:<br />

Die Oper Operette nach dem gleichnamigen Theaterstück von Witold<br />

Gombrowicz. Komponisten Mario Wiegand.<br />

Micha Hamels „tragische Operette' Opus 34 Snow white erzählt von einem<br />

Mädchen und 7 Fensterputzern.<br />

In Beastly Bombinmg wollen zwei Araber und zwei Nazis die Brooklyn Bridge in<br />

die Luft sprengen und streiten sich, wer die Bombe legen darf.<br />

7


Unterschied zwischen Oper und Operette und Musical<br />

8


Einige Steckbriefe<br />

Komponisten<br />

Jacques Offenbach<br />

– geboren 1819 in Köln.<br />

– bekam Cello und Violinunterricht von<br />

seinem Vater.<br />

– Schon als er klein war, trat er in<br />

Gasthäusern auf.<br />

– 1833 schickte sein Vater ihn nach Paris, wo er Dank seines großen<br />

Talentes sofort als Cellist von Luigi Cherubini <strong>im</strong> Conservatoire de Paris<br />

aufgenommen wurde. Mit sechzehn Jahren lebte er schon alleine mit<br />

seinem Bruder in Paris.<br />

– Nach dem Abbruch seines Studiums wurde er Cellist in verschiednen<br />

Spielstätten<br />

– 1849 wurde er Dirigent <strong>im</strong> Théâtre français. Dort machte er<br />

Bühnenmusik zu den aufgeführten Theaterstücken.<br />

– 1855 eröffnete er sein eignes Theater, das Théâtre des bouffes<br />

Parisienne.<br />

10


Ralph Benatzky<br />

11


Eduard Kühnecke<br />

12


Paul Lincke<br />

13


Librettisten<br />

Alfred Grünwald<br />

14


Operetten, die ich gesehen und gehört habe<br />

Beispiel für eine Pariser Operette La Périchole<br />

Komposition: Jacques Offenbach<br />

Libretto: Henri Meilhac und Ludovic Halévy<br />

Übersetzung: Heinrich Voigt<br />

Uraufführung: 6. 10. 1886 in Paris auf französisch<br />

In dieser Operette geht es um die Straßensängerin Périchole, die mit ihrem<br />

festen Freund Piquillo Musik macht. Sie singt und er spielt Gitarre. Eines Tages<br />

kamen die beiden in die Hauptstadt von Peru kommen, um dort Geld zu<br />

verdienen. Durch einen Zufall sah sie der König und verliebte sich in die<br />

Straßensängerin. Sie war zwar <strong>im</strong>mer noch in ihren Freund verliebt, doch sie<br />

konnte nicht widerstehen mit dem König essen zu gehen. Denn sie hatten kein<br />

Geld verdient und waren sehr hungrig. Aber es gab ein Problem: Die Frauen,<br />

die <strong>im</strong> Schloss übernachten wollten, mussten verheiratet sein. <strong>Das</strong> war eine<br />

Regel. Wieso es diese Regel gab, wusste niemand.<br />

- Eigentlich meinten die<br />

Operettenmacher Frankreich.<br />

Sie konnten aber nicht sage,<br />

dass der französische König<br />

damit gemeint sein sollte, sonst<br />

wären sie damals ins Gefängnis<br />

gekommen. Deshalb spielt die<br />

Geschichte <strong>im</strong> fernen Peru. -<br />

15


Doch der König hatte schon einen Plan: Seine Untergeordneten sollten<br />

irgendeinen Mann so betrunken machen, damit er sich mit Périchole<br />

verheiratete und der König mit ihr zusammen sein konnte. Doch zufällig<br />

machten die Untertaten Piquillo betrunken, denn er wartete ja auf seine<br />

Périchole. Der Plan ging auf. Doch als der Musiker wieder nüchtern wurde,<br />

machte er einen riesigen Aufstand. Daraufhin flog er ins Gefängnis. Als er<br />

schon eine Weile <strong>im</strong> Gefängnis war, vermisste die Straßensängerin ihn und<br />

besuchte ihn <strong>im</strong> Gefängnis. Die Tür konnte man von außen aufmachen und sie<br />

ging hinein, um mit ihm zu reden. Doch plötzlich schlug die Tür zu und sie<br />

waren beide gefangen. Der König suchte natürlich nach ihr und fand sie <strong>im</strong><br />

Gefängnis mit ihrem Geliebten. Zusammen schafften es die beiden, den König<br />

zu überlisten, sodass der König <strong>im</strong> Gefängnis saß.<br />

16


Meine Meinung zur Aufführung von La Périchole am Berliner<br />

Ensemble, 13.10.2009<br />

Bühnenbild La Périchole Berliner Ensemble – Zuschauerraum<br />

Wir saßen <strong>im</strong> 2. Rang<br />

Ich fand das rote Bühnenbild und die Aufteilung von den Kulissen richtig gut. Ich<br />

fand cool, dass der Mittelteil der Bühne rauf- und runterfahren konnte. Damit<br />

haben sie auch das Gefängnis dargestellt. Es wurde der ganze<br />

Bühnenspielraum benutzt und auch die vorderen Logen.<br />

Vor allem die Hauptdarstellerin (Dagmar<br />

Manzel) und die Hauptdarsteller (König:<br />

Veit Schubert; Piquillo: Daniel Friedrich)<br />

haben mit sehr viel Betonung und M<strong>im</strong>ik<br />

gespielt. Sie haben sehr schön – vor allem<br />

zusammen – gesungen. Ich fand nicht so<br />

gut, dass ich vom zweiten Rang aus die Gesichter der Darsteller nicht ganz<br />

genau erkennen konnte.<br />

Der Chor stand nicht nur auf der Bühne<br />

sondern spielte richtig mit.<br />

17


<strong>Das</strong> Orchester (Geigen, Bratschen, Chelli, Schlagzeug, Flöten, Klavier) war<br />

wirklich klasse. Denn sie haben <strong>im</strong>mer den richtigen Einsatz gehabt und sie<br />

haben nicht die ganze Zeit dasselbe gespielt sondern auch verschiedenen<br />

Melodien, die zusammengepasst haben. <strong>Das</strong> Orchester saß in den Ehrenlogen,<br />

die oben an den Seite der Bühne sind. In manchen Szenen waren die Musiker<br />

auch auf der Bühne. Der Flügel stand <strong>im</strong> Parkett und war zum Teil in die Bühne<br />

eingebaut.<br />

Hortense Schneider – Dagmar Manzel -<br />

die allererste Périchole die Périchole, die ich<br />

(1886) 2009 gesehen habe<br />

18


Beispiel für eine Wiener Operette - Die Fledermaus<br />

Musik: Johann Strauss<br />

Libretto: Karl Haffner, Richard Génée.<br />

Uraufführung: Theater an der Wien, 5. April, 1974<br />

Zusammenfassung der Fledermaus<br />

Inhalt<br />

19


Statt zu schmachten <strong>im</strong> Arreste<br />

Amüsiert er sich aufs beste,<br />

Denkt ans Küssen statt ans Büßen;<br />

Warte nur, du Bösewicht,<br />

Du entgehst der Strafe nicht!<br />

Rosalinde in Die Fledermaus,<br />

Duett <strong>im</strong> 2. Akt:<br />

Vortrag vom Operettenforscher Kevin Clarke: „Denkt ans Küssen<br />

statt ans Büßen…“<br />

Ich habe am Montag nach den Ferien, am 02.11.2009, 19:30 Uhr, einen Vortrag<br />

von Kevin Clarke besucht. Er hieß: „Denkt ans Küssen statt ans Büßen.“ Als wir<br />

– meine Eltern und ich – in den Raum gegangen sind, waren fast alle Stühle<br />

besetzt. Kevin hat den Vorsitzenden der deutschen Johann Strauss<br />

Gesellschaft, Dr. Ralph Braun, und einen jungen Dramaturgen der Staatsoper<br />

unter den Linden, Oliver Binder, persönlich begrüßt. Auch mich hat er allen<br />

vorgestellt - als jüngste Operettenforscherin Deutschlands! Ich musste erstmal<br />

breit grinsen und habe fast einen Lachanfall bekommen vor Schreck. Ich habe<br />

ein wenig gewinkt. Es war mir schon peinlich aber ich fand es von Kevin<br />

trotzdem richtig nett. Ich habe gemerkt, dass hier sehr viele Leute sind, die sich<br />

mit Operette auskannten, weil sie schon während des Vortrags ihr Interesse<br />

und ihr Wissen zeigten indem sie viele Fragen stellten.<br />

Kevin hat vor allem sehr viel über die Fledermaus geredet. Ich fand gut, dass er<br />

in seinem Vortrag Bilder und Filmausschnitte gezeigt hat. Ich fand nicht so gut,<br />

dass ich nicht sehr viel verstanden habe, denn es wurden zumeist sachliche<br />

Begriffe benutzt, mit denen ich nichts anfangen konnte. Aber dafür konnte Kevin<br />

nichts, denn ich war das einzige Kind <strong>im</strong> ganzen Raum.<br />

Als der Vortrag zu Ende war führten Kevin und Oliver Binder eine Diskussion.<br />

Er ist der Dramaturg und macht an der Staatsoper unter den Linden bei einer<br />

Aufführung von der Fledermaus mit. Ich glaube, dass er best<strong>im</strong>mt viele gute<br />

Ideen fürs Theater hat, aber von einer Operette hat Kevin mehr verstanden.<br />

Herr Binder hat ja auch selbst gesagt: „Mir ist es egal ob ich ein Theaterstück,<br />

21


ein Musical, eine Oper oder eine Operette spiele. Hauptsache die Geschichte<br />

ist gut.“ Von der Diskussion habe ich mehr verstanden.<br />

Ich glaube der Vortrag war eher für Erwachsene aber ich fand es nett, dass<br />

Kevin uns eingeladen hat.<br />

Herr Dr. Braun hat mir ein einem Heft Zeichnungen von Johann Strauss<br />

persönlich gezeigt. Johann Strauss Sohn muss ein lustiger Mann gewesen sein.<br />

Vielleicht war er sogar frech.<br />

22


Meine Meinung zur Aufführung Die Fledermaus an der Staatsoper<br />

unter den Linden, 29.11.2009<br />

Der Regisseur (Christian Pade) hat versucht, die Fledermaus modern zu<br />

inszenieren. <strong>Das</strong> hat mir nicht so gut gefallen, denn es war übertrieben und ich<br />

finde, dass wenn man schon solche alten Operetten spielen will, man sie so<br />

lassen sollte wie sie sind. Ich finde, dass die Darsteller sehr gut gesungen<br />

haben besonders das Z<strong>im</strong>mermädchen Adele (Christine Schäfer) und Frau<br />

Eisenstein (Silvana Dussmann).<br />

Die Kulissen waren aufwändig, das Lichtspiel war beeindruckend. Aber die<br />

Kostüme waren mir ein bisschen zu auffallend und albern.<br />

Außerdem wurden ein paar wichtige Szenen nicht deutlich ausgespielt. Ich fand<br />

das Haarefärben und die Flirts von Rosalinde Eisenstein mit Alfred und Prinz<br />

Orlofsky <strong>im</strong> Film (D 1944/46) viel lustiger. Aber man kann <strong>im</strong> Theater ja keinen<br />

ganzen Film aufführen. Also kann man das ja auch verstehen.<br />

23


Ich fand interessant, dass Prinz Orlovsky von einer Frau als Punk gespielt<br />

wurde (Stella Grigorian).<br />

Aber ich dachte, dass das Ensemble die Tanzszenen nicht geübt hätte und war<br />

verwundert, dass ein Choreograf (Martin Stiefermann) <strong>im</strong> Programmheft steht.<br />

<strong>Das</strong> Orchester der Staatsoper dirigiert von Zubin Mehta hat sehr gut gespielt.<br />

Es gab vier Kontrabässe. Komischerweise haben sie gar nicht gebrummt.<br />

Insgesamt hat mir an dieser Inszenierung zu wenig gefallen. Denn die<br />

Staatsoper ist ein riesiges Theaterhaus mit tollen Solisten und einem super<br />

Dirigenten und einem großen Ensemble und Profitänzern und sie haben viel<br />

Geld – und mit alle diesen Möglichkeiten haben sie nur diese<br />

unbeeindruckende Aufführung gemacht.<br />

24


Beispiel für eine Berliner Operette<br />

Im weißen Rössl<br />

Komposition: Ralph Benatzky<br />

Musikalische Einlagen: Bruno Granichstaedten, Robert Stolz<br />

Gesangstexte: Robert Gilbert<br />

Libretto: Hans Müller und Eric Charell<br />

frei nach dem Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg<br />

Uraufführung 08.11.1930, Großes Schauspielhaus Berlin<br />

Die Operette Im weißen Rössl hat viele Väter.<br />

Der wichtigste ist der Produzent, Eric Charell. Er beauftragte Ralph Benatzky<br />

(Komposition), Hans Müller (Libretto), Robert Gilbert (Gesangstexte) und viele<br />

andere – auch Eduard Künneke (Musikarrangements) - aus einem alten<br />

Berliner Lustspiel eine Revue-Operette zu machen.<br />

Die Uraufführung 1930 in Berlin war eine riesige Show. Die Fassade des<br />

Großen Schauspielhauses war als Alpenhotel hergerichtet. Die<br />

Kartenabreisserinnen waren als Stubenmädchen verkleidet. Überall <strong>im</strong> Theater<br />

standen Liegestühle und Sonnenschirme und Koffer. Auf der Bühne waren 700<br />

Leute: 400 Statisten und Chor (Dorfbewohner und Touristen), verschiedene<br />

Tanzgruppen, Tanzkapellen, Feuerwehrkapelle, eine Jazzband und natürlich<br />

die Hauptdarsteller – dazu kam noch das große Orchester mit 250 Musikern! In<br />

das Theater passten 3000 Zuschauer!<br />

25


Worum geht es <strong>im</strong> Weißen Rössl?<br />

<strong>Das</strong> Weiße Rössl ist ein Hotel in Salzburg am Wolfganssee.<br />

Heute Damals<br />

Im Weißen Rössl am Wolfganssee treffen eines Tages verschiedene<br />

Charaktere zusammen:<br />

Zuerst kommt der Berliner Wäschefabrikant Gieseke mit seiner Tochter Ottilie.<br />

Herr Gieseke wäre eigentlich lieber nach Albeck ans Meer gefahren. Doch<br />

Ottilie widersprach und fuhr mit ihm in die Alpen ins Weiße Rössl. Danach<br />

kommt Dr. Siedler. Er ist ausgerechnet der Rechtsanwalt des größten<br />

Konkurrenten von Herrn Gieseke des Wäschefabrikanten Sülzhe<strong>im</strong>er . Die<br />

Wirtin Josepha ist in Dr. Siedler schon seit dem letzten Sommer verliebt. Doch<br />

der Rechtsanwalt verkuckt sich auf den ersten Blick in Ottilie. Der Ober Leopold<br />

hatte schon <strong>im</strong>mer eine Leidenschaft für die Wirtin Josepha und ist sehr traurig,<br />

dass sie seine Gefühle nicht erwidert.<br />

Ottilie verliebt sich ebenfalls in Dr. Siedler.<br />

Etwas später kommen Sigismund Sülzhe<strong>im</strong>er, Klärchen und ihr Vater,<br />

Professor Hinzelmann, an. Sigismund verknallt sich in Klärchen, die sehr<br />

schüchtern ist und nicht sehr sicher ist, ob sie ihn auch liebt. Doch Sigismund<br />

lädt sie ins Schw<strong>im</strong>mbad ein und sie verliert ihre Schüchternheit. Sie war<br />

nämlich nur so zurückhaltend, weil sie lispelt. Doch sie erkennt nun, dass<br />

Sigismund auch etwas Auffallendes hat: eine Glatze! Er denkt, jeder fände ihn<br />

hübsch und gibt mit seiner Glatze <strong>im</strong>mer an. Klärchen gefällt, dass er so<br />

selbstbewusst ist und sie werden ein Paar.<br />

26


Ottilie und Dr. Siedler werden auch ein Pärchen. Doch Josepha flirtet <strong>im</strong>mer<br />

noch mit Dr. Siedler und will ihn für sich gewinnen.<br />

Eines Tages kommt der Kaiser zu Besuch und Leopold macht wegen seinem<br />

Liebeskummer sehr viel falsch. Am Ende verliebt sich Josepha doch in Leopold<br />

und alles wird gut.<br />

Max Hansen und Camilla Spira waren Lepold und Josepha in der Uraufführung.<br />

Sigismund und Klärchen<br />

27


Meine Meinung zur Aufführung vom Weißen Rössl an der Dresdner<br />

Staatsoperette, 21.11.2009<br />

Allgemein fand ich die Aufführung richtig gut. In der Operette wurde sehr viel<br />

getanzt – „Ballett“. Doch ich fand, dass der Schauspieler, der Gieseke gespielt<br />

hat, ein bisschen zu alt war (Jürgen Mai). Der Kaiser hat irgendwie <strong>im</strong>mer sehr<br />

langsam gesprochen und das kam ziemlich langweilig rüber (Reinhold<br />

Stövesand). Leopold (Bernd Könnes) hat <strong>im</strong>mer sehr eitel gespielt. <strong>Das</strong> hat<br />

nicht all zu gut zu seiner Rolle gepasst. Doch sonst fand ich alles richtig gut.<br />

Vor allem das Tanzen hat mir gut gefallen und auch die Kulissen und die<br />

Kostüme waren klasse. Die Bühne bestand aus zwei Teilen. Auf der<br />

28


Hauptbühne war eine Karussell aufgebaut. So konnte ohne Umbau das Hotel<br />

oder auch ein Kuhstall gezeigt werden. Vor der Hauptbühne war der<br />

Orchestergraben, dann kam noch ein schmaler Bühnenstreifen direkt vor dem<br />

Parkett. An einer Stelle des Theaterstücks wäre Ottilie be<strong>im</strong> Tanzen fast von<br />

der Bühne gefallen. <strong>Das</strong> war aber nicht so schl<strong>im</strong>m. Man muss bedenken, dass<br />

sie hohe Schuhe anhatte und dass das Bühnenstück zwischen Parkett und<br />

Orchestergraben nur einen Meter breit war.<br />

Ich fand, dass die Darsteller und Darstellerinnen sehr schön gesungen haben.<br />

Die Schauspieler und Schauspielerinnen haben richtig gut gespielt. Die meisten<br />

haben laut gesprochen, nur Ottilie hat man nicht so gut verstanden (Jessica<br />

Glatte). Ich fand auch noch sehr gut, dass die Darsteller fast in jeder Szene<br />

andere Kostüme an hatten.<br />

Mich verblüffte, dass die Darsteller bei jedem Tanz, in jeder Szene und bei allen<br />

Dialogen und Texten nie etwas vergessen haben. Es waren sehr viele Leute auf<br />

der Bühne – fast 100, Hauptdarsteller und Chor und manchmal auch Musiker.<br />

29


Die Unterschiede zwischen dem Weißen Rössl der Dresdner<br />

Staatsoperette und der Aufführung vom akarena-<strong>Kindertheater</strong>.<br />

Ich spiele einmal in der Woche <strong>im</strong> akarena-<strong>Kindertheater</strong>. Unsere letzte<br />

Aufführung basierte auf der Operette Im Weißen Rössl. Unsere Premiere war<br />

am 07.11. 2009 <strong>im</strong> Jugendkulturzentrum Weiße Rose.<br />

Einen kurzen Ausschnitt könnt ihr Euch unter http://www.akarena.de<br />

anschauen.<br />

1. Die Operette in Dresden hieß Im Weißen Rössl. <strong>Das</strong> ist auch der<br />

ursprüngliche Name des Stücks. Unsere Aufführung hieß Irgendwie,<br />

Irgendwo, Irgendwann.<br />

2. Unser Stück spielte auf einem Zeltplatz, das Original in einem Hotel in<br />

Österreich.<br />

3. In unserer Aufführung haben nur Kinder mitgespielt, in Dresden nur<br />

Erwachsene.<br />

4. In Dresden hat das Stück viel länger gedauert – fast drei Stunden. Wir<br />

haben 45 Minuten gespielt.<br />

5. In der Aufführung in Dresden haben die Darsteller viel mehr gesungen.<br />

Wir haben nicht nur die Musik vom Weißen Rössl verwendet sondern<br />

auch Songs von Nena (Irgendwie, irgendwo, irgendwann) und von<br />

Marilyn Monroe (I wanna be loved by you)<br />

6. Bei uns gab es nicht so viele Schauspieler.<br />

30


Interview<br />

Treffen mit Dr. Kevin Clarke am 29.10.2009<br />

Die Mutter eines Mitschülers, Anette Reusche,<br />

hat mir erzählt, dass es einen richtig guten<br />

Operettenexperten in Berlin gibt. Ich habe Dr.<br />

Kevin Clarke angerufen und gefragt, ob ich mich<br />

mit ihm treffen könnte. Er war so nett und hat<br />

mich sofort eingeladen. Also fuhr ich am<br />

29.10.2009 mit meiner Mutter nach<br />

Reinickendorf. Bei ihm zu Hause merkte man<br />

gleich, dass er sich mit Operetten auskannte.<br />

Denn fast überall wo man hinguckte waren Operettenbücher und CDs. Drei<br />

Stunden hat mir Kevin Clarke über Operette erzählt. Er hat mir sehr viel<br />

Material ausgeliehen und geschenkt. Ich habe bei diesem Treffen sehr viel<br />

Neues erfahren und verstanden. Vor allem über das WEISSE RÖSSL und die<br />

Geschichte der Operette. Viel, was Kevin mir erzählt hat, verteile ich auf die<br />

verschiedenen Artikel meiner Expertenarbeit.<br />

<strong>Das</strong> sind Antworten auf die Fragen, die ich für das Treffen mit Kevin vorbereitet<br />

habe – oder wie er sagt: „dem Versuch einer Antwort.“<br />

Gibt es heute noch berühmte Operettenkomponisten?<br />

<strong>Das</strong> kommt drauf an, was für dich 'berühmt' heißt und was 'Operette'. Wenn<br />

man Stücke wie PHANTOM DER OPER (wovon 2010 der 2. Teil in London<br />

rauskommt) als moderne Operette sehen will, in Weiterführung von Franz<br />

Lehárs sogenannten "tragischen Operetten" wie LAND DES LÄCHELNS<br />

(1928), dann würde ich Andrew Lloyd Webber zum berühmtesten heutigen<br />

Operettenkomponisten erklären.<br />

Einer der besten - wenn auch weniger berühmten - ist dagegen Roger Neill. Er<br />

hat zusammen mit dem Textschreiber Julien Nitzberg die herrlich böse Operette<br />

"THE BEASTLY BOMBING or: A terrible tale of terrorists tamed by the tangles<br />

of true love" geschrieben, 2006 in Los Angeles uraufgeführt, 2009 auch in<br />

Amsterdam als europäische Erstaufführung gegeben. Es ist ein Stück ganz <strong>im</strong><br />

Stil von Gilbert & Sullivan, den englischen Operettenautoren aus dem<br />

Viktorianischen Zeitalter (ca. 1880). Aber alles mit modernem Inhalt aufgefüllt.<br />

Roger Neill arbeitet sonst in Hollywood als Filmkomponist und war u.a. an Sofia<br />

Coppolas MARIE ANTOINETTE beteiligt. Also, ganz unbekannt ist er nicht.<br />

Aber nicht so erfolgreich wie Lloyd Webber.<br />

31


Was war die erste Operette?<br />

Dazu findest du etwas bei Wikipedia, u.a. Man kann sagen, dass Flor<strong>im</strong>ond<br />

Ronger, genannt Hervé (1825–<br />

1892) mit seiner einaktigen Burleske /Don Quichotte et Sancho Pança/ 1848 die<br />

erste Operette <strong>im</strong> modernen Sinn geschrieben hat, von der aus sich alles<br />

Weitere entwickelt hat (Offenbach, Suppè, Strauss usw.) <strong>Das</strong> Stück hieß<br />

damals in Paris aber nicht "Operette" sondern entweder "opérette-bouffe“ (<strong>im</strong><br />

Fall von Einaktern, daher der D<strong>im</strong>inutiv) und „opéra-bouffe“ (für Mehrakter),<br />

„bouffonnerie musicale“ oder „folie musicale".<br />

Kannst Du mir einen normalen Arbeitstag beschreiben?<br />

Mein Alltag besteht aus<br />

a.) viel Korrespondenz mit anderen Forschern auf der ganzen Welt,<br />

b.) viel Lesen (von Artikeln, die andere geschrieben haben, oder von<br />

Textbüchern von Operetten),<br />

c.) viel selbst schreiben (für Bücher und Ausstellungskataloge, CD Bookletts<br />

oder Zeitungsartikel) und<br />

d.) viel Kaffeetrinken mit Theater- und Museumsleuten, um sie zu überreden,<br />

unbekannte Operetten aufzuführen oder Ausstellungen dazu zu machen.<br />

Wie bist Du auf das Thema Operette gekommen?<br />

Meine erste musikalische Liebe - <strong>im</strong> Alter von 6 Jahren - waren klassische<br />

Broadwaymusicals wie SOUND OF MUSIC, WEST SIDE STORY oder MY<br />

FAIR LADY (weil meine Mutter die entsprechenden LPs ausrangiert hatte und<br />

ich die für meinen kleinen neuen Plattenspieler benutzen durfte, zum Testen.)<br />

Irgendwann entdeckte ich in der Bibliothek eine LP von Offenbachs SCHÖNE<br />

HELENA, mit einem orangen Cover, das mich neugierig machte. Ich hörte rein,<br />

und fand den schrägen Humor toll. So entdeckte ich für mich Offenbach. Von<br />

dem kam ich aber nicht zu mehr Operetten, sondern zu Belcanto-Oper und<br />

überhaupt zur Oper. (Weil Offenbach die entsprechenden Stücke in seinen<br />

Operetten parodiert.) Erst viel später entdeckte ich, dass Operetten nicht nur in<br />

Paris und Wien herausgekommen sind, sondern auch in Berlin. Und dass diese<br />

Berliner Stücke der 1920er Jahre stark nach Broadway klingen. Und dass ich<br />

somit zurück bei meiner ersten musikalischen Liebe (den Musicals) war, aber<br />

nun mit Berlin-Verbindungen, was ich spannend fand, weil ich ja selbst aus<br />

Berlin komme. Ich mag diesen 20er Jahre Jazz-Klang, ich mag auch den<br />

Humor der Zeit, und überhaupt die Zeit, die ich aus dem Musical CABARET<br />

kannte. Der politische Hintergrund mit We<strong>im</strong>arer Republik und<br />

Nationalsozialismus war etwas, was mich schon lange fasziniert hat. Und bei<br />

diesen Operetten aus der Zeit kam das dann alles zusammen. Deswegen<br />

beschäftige ich mich bis heute am liebsten mit Stücken aus der Epoche, deren<br />

Kunst und Literatur ich auch sehr mag (Bilder von Otto Dix, Bücher von<br />

Isherwood, Döblin, Klaus Mann usw. - nicht zu vergessen, die tollen Filme von<br />

damals, METROPOLIS, M, GRAND HOTEL, ASPHALT, MERRY WIDOW)<br />

32


Hast Du Dich schon als Kind für Operetten interessiert?<br />

Nein. (s.o.)<br />

Ist das WEISSE RÖSSL Deine Lieblingsoperette?<br />

<strong>Das</strong> könnte man so sagen, weil das RÖSSL - wie es 1930 in Berlin uraufgeführt<br />

wurde als große Revueoperette mit Jazz-Elementen - alles vereint, was ich an<br />

Operette spannend finde. (s.o.) Allerdings mag ich das RÖSSL nur dann, wenn<br />

es auch so klingt, wie auf den historischen Aufnahmen, oder diesen Broadway<br />

Swing hat. Blos weil ich Operetten oder das RÖSSL mag, mag ich noch lange<br />

nicht jede Aufführung von dem Stück. (Von allen modernen Aufführungen finde<br />

ich nur die kleinere Version aus der Bar jeder Vernunft, 1994, wirklich<br />

sehenswert, nicht musikalisch, aber wegen der tollen Darsteller, über die ich<br />

<strong>im</strong>mer wieder lachen kann.)<br />

Hast Du schon einmal selber eine Operette mit aufgeführt?<br />

Ich war <strong>im</strong> Alter von 22-25 Jahren in Bremen <strong>im</strong> Opernchor, da musste ich be<strong>im</strong><br />

RÖSSL in einer fürchterlich langweiligen Inszenierung mitmachen als "Tourist",<br />

außerdem habe ich be<strong>im</strong> LAND DES LÄCHELNS über 50 Mal über die Bühne<br />

hüpfen müssen, als geschminkter Chinese, derweil der Tenor sich seinen<br />

Liebesschmerz aus der Lunge schrie. Es war zum Abgewöhnen. Ich habe<br />

danach lange keine Operetten mehr gehört.<br />

Findest Du, dass die Operette aus der Mode ist?<br />

Ja, leider. Aber da hat sich in den letzten Jahren viel geändert, weil viele der<br />

historischen Aufnahmen inzwischen gut restauriert auf CD herausgekommen<br />

sind. So können viele Menschen hören, dass Operette auch anders klingen<br />

kann, als man das lange gespielt hat nach dem 2. Weltkrieg. Auch kommen<br />

<strong>im</strong>mer mehr historische Operettenfilme mit den Stars von vor 1933 raus - die<br />

sind schon eine andere Klasse. Teils gibt's die auch bei youtube zu sehen, z.B.<br />

Max Hansen, Rosy Barsony, Fritzi Massary oder Gitta Alpar. Im Grunde ist<br />

Kitschkunst heute sehr populär - nur hat noch niemand die Operette als Idealfall<br />

der Pop Art/Kitschkunst entdeckt, nur die Bar jeder Vernunft, weswegen das<br />

RÖSSL von da auch so gut ist. Man müsste mal Jeff Koons einladen, das<br />

Bühnenbild zu machen. Und Leute wie Max Raabe oder Madonna oder Robbie<br />

Williams engagieren. (Oder Anke Engelke, oder Harald Schmidt etc etc.) Dann<br />

wäre Operette sofort wieder in der Mode.<br />

Woher haben die Komponisten ihre Darsteller bekommen?<br />

<strong>Das</strong> waren große Entertainer, damals. Echte Stars. Aus dem Kino, vom<br />

Kabarett, vom Schauspiel, vom Tanz/Vaudeville. Opernsänger waren die<br />

wenigsten, außer Richard Tauber oder Gitta Alpar.<br />

33


Wie viel hat früher (vor dem 2. Weltkrieg) eine Eintrittskarte gekostet?<br />

Ursprünglich - also <strong>im</strong> Paris und Wien des 19. Jahrhunderts - waren<br />

Operettentheater sehr exklusiv. Da kam man nicht einfach so rein. Im 20.<br />

Jahrhundert hat sich das sehr geändert, da konnten auch 'normale' Menschen<br />

auf die billigen Plätze <strong>im</strong> 2. Rang. Und spätestens seit den Nazis wurde<br />

Operette als Unterhaltung fürs 'Volk' kultiviert und billiger (in den "Kraft durch<br />

Freude" Aktionen.) Deshalb spricht man heute noch von "Operette als Oper des<br />

kleinen Mannes", was sie ursprünglich sicher nicht war.<br />

Woran erkennt man eine „gute“ Operette? Ich meine, es gibt <strong>im</strong>mer so<br />

viele Versionen von so vielen Aufführungen. Gibt es da welche, die<br />

„richtiger“ sind?<br />

<strong>Das</strong> ist schwierig, denn wenn man eine schlechte Operette mit ganz tollen<br />

Darstellern bringt (wie bis 1933 üblich), dann wirkt sie meist trotzdem. Wenn<br />

man aber ein gutes Stück mit schlechten Leuten aufführt (wie RÖSSL in<br />

Dresden), dann wirkt selbst das beste Stück wie Schrott. Es ist auch eine Frage<br />

des persönlichen Geschmacks. Blos weil ich Berlin und den Sound der<br />

We<strong>im</strong>arer Jahre toll finde, muss das nicht heißen, dass du das auch toll findest.<br />

Jeder muss das für sich selbst entscheiden. Wichtig ist, ob eine Operette<br />

'unterhält' und 'mitreißen' kann. Wie sie das erreicht, ist egal. Eine langweilige<br />

Operette ist in jedem Fall eine schlechte Operette - denn Operetten waren<br />

ursprünglich vollkommerzielles Theater. Wenn niemand die Stücke sehen<br />

wollte, dann flogen sie sofort wieder raus. Egal wie gut jemand einzelnes sie<br />

vielleicht fand.<br />

Was ist der Unterschied zwischen Operette und Musical?<br />

Musicals haben sich in Amerika aus Operetten weiterentwickelt. In den späten<br />

20er Jahren. Es gibt eine Übergangsphase, wo man manchmal nicht weiß, ob<br />

etwas Musical oder Operette ist, z.B. Jerome Kerns SHOW BOAT (1927) oder<br />

Rombergs DESERT SONG usw. usf. Musicals werden meist mit 'natürlicherer'<br />

St<strong>im</strong>me gesungen, Musicals sind auch realistischer als Operetten - die ja <strong>im</strong>mer<br />

ein groteskes Element haben. (Im Idealfall.) Solche Groteske findet man bei<br />

Musicals nur bei den Komikern. Ab den 30er Jahren hat Musical als Kunstform<br />

dann eine ganz andere Entwicklung durchgemacht, wurde <strong>im</strong>mer 'moderner',<br />

während in Deutschland - wegen der Nazis - Operette <strong>im</strong>mer 'altmodischer'<br />

wurde. Leider haben danach die beiden Genres kaum mehr zueinander<br />

gefunden. Obwohl sie eigentlich zusammen gehören.<br />

34


Schlusswort<br />

Ich wollte mit dieser Arbeit klar machen, dass die Operette <strong>im</strong>mer noch existiert.<br />

Denn viele Leute haben sie vergessen.<br />

Mir hat es Spaß gemacht, über die Operette etwas herauszufinden und<br />

verschiedene Stücke kennenzulernen. Ich habe sehr viel bei dem Interview mit<br />

Kevin Clarke gelernt, dem ich auch noch extra danken möchte. Ich bin sehr<br />

froh, soviel Unterstützung von meinen Eltern gehabt zu haben. Meiner Freundin<br />

Camilla danke ich auch, denn sie hat mir viele Tipps gegeben.<br />

Ich finde, ich habe viele interessante Dinge gelernt und werde sie best<strong>im</strong>mt<br />

nicht all zu schnell vergessen.<br />

35


Anlagen<br />

36


Worte, die man nicht sofort versteht<br />

Gerne darf nach weiteren „Worten, die man nicht sofort versteht“ gefragt<br />

werden… Am besten direkt unter livsindler@aol.com. Hier sind auch<br />

Anmerkungen und Hinweise willkommen.<br />

Libretto: Text zu einem Musikstück<br />

Librettist: ist ein Mann oder eine Frau, die die Liedertexte und Texte für<br />

Operetten oder Opern schreiben.<br />

Komponist: Mensch, der die Musik erfindet und aufschreibt.<br />

Singspiel: Theaterstück mit Musik<br />

Boudoir: Ankleidez<strong>im</strong>mer<br />

arisch: ursprünglich, <strong>im</strong> alten Indien und in Persien, bedeutet arisch edel. Aber<br />

die Nazis bezeichneten nur sich arisch und alle anderen Religionen und Völker<br />

als nicht arisch. Alle „Nicht-Arier“ wurden verfolgt und getötet.<br />

Dramaturg: hilft dem Regisseur, bei, Inszenieren und forscht viel über die<br />

Stücke und die Zeit in der sie spielen. Dramaturgen schreiben auch manchmal<br />

die Programmhefte<br />

LP = Langspielsplatte, die hat man mit einem Plattenspieler abgespielt bevor es<br />

Kassetten und CDs gab.<br />

grotesk: überzogen, übertrieben<br />

Choreographie: die Tanzschritte, die ausgedacht und einstudiert werden.<br />

Choreograph, Choreographin: Jemand, der oder die sich Tanzschritte ausdenkt<br />

und mit Tänzern oder Schauspielern einstudiert<br />

Ensemble: Gruppe, die zusammen Theater spielt oder Musik macht.<br />

37


Einige Operettenliedertexte und Noten<br />

Komm in die Gondel<br />

aus „Eine Nacht in Venedig“<br />

Musik von Johann Strauss, Sohn<br />

Libretto von Camillo Walzel und Richard Genée<br />

Uraufführung: Berlin 1883<br />

Komm in die Gondel, mein Liebchen, o steige nur ein,<br />

Allzulang schon fahr' ich trauernd so ganz allein.<br />

Hab' ich an Bord dich, dann stosse ich freudig vom Land,<br />

Führe eilig dich hinüber zum schönen Strand,<br />

Der dort lockend winkt,<br />

Fern <strong>im</strong> Mondlicht blinkt,<br />

Wo uns deckt Dunkel der Nacht ,<br />

Wo kein Späherauge wacht,<br />

Dort sollst du mir sagen<br />

Ein süsses, beglückendes Wort.<br />

Sehnsüchtig Klagen<br />

Findet Erhörung dort!<br />

Ho a hoo...<br />

Kaum, dass mein Liebchen die schwankenden Gondel entführt,<br />

Hat auch bald schon sich's umfangen vom Schlaf gespürt,<br />

Schwankende Wogen, sie lullen so leise dich ein,<br />

Und mein Lied klingt dir süss in den Traum hinein.<br />

Dich umfächle lind<br />

kühler Abendwind,<br />

Fischlein stumm lächelnd lauscht,<br />

Welle kaum vernehmbar rauscht:<br />

Schlaf wohl, süsses Kind, ruhe still, in die Gondel gestreckt,<br />

Bis dich zum neuen Leben ein Kuss erweckt.<br />

Ho a hoo...<br />

38


<strong>Das</strong> war in Schöneberg<br />

aus : „Wie einst <strong>im</strong> Mai“<br />

Musik: Walter Kollo<br />

Libretto: Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer<br />

Uraufführung: Berlin 1913<br />

War es denn nicht wunderschön Wie wir uns vertrugen<br />

Und be<strong>im</strong> in die Schule gehn Alle Kinder schlugen?<br />

Und wie schön wir außerdem Beide<br />

<strong>im</strong>mer spielten und mit Kügelchen aus Lehm nach der Muhme zielten<br />

Und dann rauschte sie empört fort zu unsrer Freude Wenn den Rücken<br />

sie gekehrt küssten wir uns beide. Keiner hat uns zugesehn Drum wars<br />

gerad' so schön.<br />

<strong>Das</strong> war in Schöneberg <strong>im</strong> Monat Mai Ein kleines Mädelchen war auch<br />

dabei. <strong>Das</strong> hat den Buben oft und gern geküßt wie das in Schöneberg so<br />

üblich ist.<br />

Und wenn schlechtes Wetter kam spielten wir Soldatchen oder Braut und<br />

Bräutigam oder Muttchen und Vatchen Unser ältstes Kindelchen war die<br />

große Puppe Vater wusch die Windelchen, Mutter kocht die Suppe.<br />

Für die Puppchen und für dich war ich der Beschirmer und jetzt läßt du<br />

uns <strong>im</strong> Stich Mich und meine Würmer und mit traurigem Gemüt singt Mama<br />

das Lied…<br />

40


Dein ist mein ganzes Herz<br />

aus „<strong>Das</strong> Land des Lächelns“<br />

Musik: Franz Lehár<br />

Libretto: Ludwig Herzer, Fritz Löhner-Beda und Victor Léon<br />

Uraufführung: Berlin 1929<br />

Dein ist mein ganzes Herz!<br />

Wo du nicht bist, kann ich nicht sein.<br />

So, wie die Blume welkt,<br />

wenn sie nicht küsst der Sonnenschein!<br />

Dein ist mein schönstes Lied,<br />

weil es allein aus der Liebe erblüht.<br />

Sag mir noch einmal, mein einzig Lieb,<br />

oh sag noch einmal mir:<br />

Ich hab dich lieb!<br />

Wohin ich <strong>im</strong>mer gehe,<br />

ich fühle deine Nähe.<br />

Ich möchte deinen Atem trinken<br />

und betend dir zu Füssen sinken,<br />

dir, dir allein! Wie wunderbar<br />

ist dein leuchtendes Haar!<br />

Traumschön und sehnsuchtsbang<br />

ist dein strahlender Blick.<br />

Hör ich der St<strong>im</strong>me Klang,<br />

ist es so wie Musik.<br />

Dein ist mein ganzes Herz!<br />

Wo du nicht bist, kann ich nicht sein.<br />

So, wie die Blume welkt,<br />

wenn sie nicht küsst der Sonnenschein!<br />

Dein ist mein schönstes Lied,<br />

weil es allein aus der Liebe erblüht.<br />

Sag mir noch einmal, mein einzig Lieb,<br />

oh sag noch einmal mir:<br />

Ich hab dich lieb!<br />

41


Was kann der Sigismund dafür<br />

aus: „Im Weissen <strong>Rössl“</strong><br />

Musik: Ralph Benatzky.<br />

Libretto: Ralph Benatzky, Hans Müller und Erik Charell;<br />

Liedtexte: Robert Gilbert.<br />

Uraufführung Berlin1930<br />

Als Sigi in der Wiege lag, da war es schon zu seh'n:<br />

<strong>Das</strong> Kind wird wunderschön wie'n Standbild aus Athen!<br />

Die Männer wurden grün vor Wut, die Mädchen in der Stadt,<br />

Die sagten: Nur kein Neid! Wer hat, der hat!<br />

Was kann der Sigismund dafür, daß er so schön ist?<br />

Was kann der Sigismund dafür, daß man ihn liebt?<br />

Die Leute tun, als ob die Schönheit ein Vergehn ist -<br />

Man soll doch froh sein, daß es sowas Schönes gibt.<br />

Was kann der Sigismund dafür, daß er so schön ist?<br />

Der Sigi ist nun mal ein süßer Kavalier,<br />

Und daß er <strong>im</strong>mer bei den Damen gern geseh'n ist,<br />

Was kann der Sigismund, der Sigismund dafür?<br />

42


Im weissen Rössl am Wolfgangsee<br />

aus: „Im Weissen <strong>Rössl“</strong><br />

Musik: Ralph Benatzky.<br />

Libretto: Ralph Benatzky, Hans Müller und Erik Charell;<br />

Liedtexte: Robert Gilbert.<br />

Uraufführung Berlin1930<br />

Wenn das Barometer wieder Sommer macht<br />

und wenn der Urlaub lacht,<br />

dann bin ich froh!<br />

Dann zieh'n mich die Nagelschuh' von selber hin,<br />

dort, wo ich Stammgast bin,<br />

wissen Sie wo?<br />

Im Weissen Rössl am Wolfgangsee,<br />

Dort steht das Glück vor der Tür,<br />

und ruft dir zu: "Guten Morgen,<br />

tritt ein und vergiß deine Sorgen!"<br />

Und mußt du dann einmal fort von hier,<br />

tut dir der Abschied so weh;<br />

dein Herz, das hast du verloren<br />

<strong>im</strong> Weissen Rössl am See!<br />

Ruft die schöne Wirtin mir "Willkommen" zu,<br />

wird jeder Tag <strong>im</strong> Nu<br />

zum Feiertag!<br />

Sie ist für mein Herz die allerbeste Kur,<br />

es ist kein Märchen nur,<br />

was ich Dir sag:<br />

Im Weissen Rössl am Wolfgangsee,<br />

Dort steht das Glück vor der Tür,<br />

und ruft dir zu: "Guten Morgen,<br />

tritt ein und vergiß deine Sorgen!"<br />

Und mußt du dann einmal fort von hier,<br />

tut dir der Abschied so weh;<br />

dein Herz, das hast du verloren<br />

<strong>im</strong> Weissen Rössl am See.<br />

43


Im Salzkammergut, da kammer gut<br />

aus: „Im Weissen <strong>Rössl“</strong><br />

Musik: Ralph Benatzky.<br />

Libretto: Ralph Benatzky, Hans Müller und Erik Charell;<br />

Liedtexte: Robert Gilbert.<br />

Im Salzkammergut,<br />

Da kammer gut<br />

Lustig sein<br />

Wenn die Musi spielt, holdrio.<br />

Im Salzkammergut<br />

Da kammer gut<br />

Lustig sein,<br />

So wie nirgendwo, holdrio.<br />

Es blüht der Holunder<br />

Den ganzen Sommer mitunter,<br />

Jedoch die Liebe,<br />

Die blüht s'ganze Jahr.<br />

Im Salzkammergut<br />

Da kammer gut<br />

lustig sein,<br />

Ja, das war schon <strong>im</strong>mer so, holdrio.<br />

Schön ist die Welt,<br />

Schön ist die Welt,<br />

Heute hab'n wir wieder Sonnenschein.<br />

Blühendes Feld,<br />

Lachende Welt,<br />

Wer wird da noch melancholisch sein?<br />

Hör doch mal zu,<br />

Hör doch mal zu,<br />

Jeder kleine Vogel singt dich wach.<br />

Pfeif doch auch du,<br />

Pfeif doch auch du,<br />

Oder sing dir was in'n Bart.<br />

Im Salzkammergut,<br />

Da kammer gut<br />

Lustig sein<br />

Wenn die Musi spielt, holdrio.<br />

Im Salzkammergut<br />

Da kammer gut<br />

Lustig sein,<br />

So wie nirgendwo, holdrio.<br />

Es blüht der Holunder<br />

Den ganzen Sommer mitunter,<br />

Jedoch die Liebe,<br />

Die blüht s'ganze Jahr.<br />

Im Salzkammergut<br />

Da kammer gut<br />

lustig sein,<br />

Ja, das war schon <strong>im</strong>mer so, holdrio.<br />

44


<strong>Das</strong> <strong>„Weiße</strong> <strong>Rössl“</strong> <strong>im</strong> <strong>Akarena</strong> <strong>Kindertheater</strong> -<br />

„Irgendwie, irgendwo, irgendwann“<br />

Szenenablauf und Text<br />

45


Irgendwie, irgendwo, irgendwann<br />

(Premiere Weiße Rose 07.11.2009)<br />

Intro mit:<br />

„I wanna be loved by you”<br />

CD Hollywood Nr. 1 sie sitzen mit dem Rücken zum Publikum geben Impulse<br />

bei den musikalischen Akzenten.<br />

Helene steht als erste bei bububidu auf. Dann Wirtin (Alma und Hannah) ,<br />

Siedler (Rebecca, Jana), Othilie (Laura, Noemi), Sigismund (Katharina),<br />

Klärchen (Liv), Hinzelmann (David), Giesicke (Jelena, Ella).<br />

Giesicke bewegt sich auf die rechte Außenlinie zu und geht mit Jelena/ Elenea/<br />

David/ Katharina/ Liv dann Janna dann Laura /Helene/ Alma/ Hannah und dann<br />

Noemie /Rebecca zur gegenüberliegenden Seite.<br />

Im Chor Rückwärtsgang leise mit I wanna be…… steigern ins Fröhliche weiter<br />

ins Laute unkoordinierte (wie eine Reisegruppe die gerade aus dem Bus<br />

aussteigt).<br />

Laura als Reisegruppenleiterin führt die RG ins Restaurant: Verteilung in die<br />

Felder.<br />

Jelena und Ella: Hallo Wirtschaft Frühstück; Frühstück.<br />

Laura: Ladies und Gentelman, sie befinden sich hier auf dem Campingplatz<br />

„Zum Weissen <strong>Rössl“</strong> little white horse.<br />

Jana/ David: Kaffee, Kaffee<br />

Laura: Wohin ihr betrachtendes Auge sich spiegelt, das ist der Wolfagangsee,<br />

die Perle des Salzkammerguts The pearl of Austria.<br />

Rebecca/Katharina: Butter,Butter<br />

Laura: Zu ihrer Rechten, on your right, der Schafberg, zu ihrer Linken on your<br />

left der Geißberg.<br />

Liv/Noemie: Milch, Marmelade<br />

Laura: Sie haben jetzt alles gesehen, sie haben die würzige Luft geatmet<br />

Einsteigen bitte einsteigen.<br />

Chor: Zahlen Herr Oberkellner Zahlen, bitte Zahlen<br />

Helene: Aber meine Herrschaften nur hübsch gemütlich. Mit der Ruhe kommt<br />

man noch einmal soweit.<br />

Chor: Bitte Zahlen, bitte Zahlen<br />

46


Helene: Aber meine Herrschaften, nur <strong>im</strong>mer friedlich Wozu denn hetzen, bitte<br />

sehr, wir haben doch Zeit. Schauns an den Sonnenschein, der leucht ins Herz<br />

hinein, sowie die Liebe, die ein jeder so sehr schätzt.<br />

Chor: Zahlen Herr Oberkellner Zahlen, bitte Zahlen.<br />

Helene: Einmal Kaffee, ein weiches Ei. Vier Kronen Zwei. Semmerln, knusprig<br />

,würzig, Zwei Kronen Vierzig.<br />

Während des Textes von Laura und den Anderen läuft Helene um die<br />

Reisegruppe herum und schmeißt Brötchen in die Mitte.<br />

Be<strong>im</strong> letzten Zahlen Herr Oberkellner Zahlen läuft die Reisegruppe aus dem<br />

Kreis heraus, Der Kellner weiß nicht mehr wo ihm der Kopf steht. Leopold<br />

<strong>im</strong>mer in die entgegengesetzte Richtung.<br />

Umbaumusik kommt aus dem Radio von Helene aufgebaut. Kommt als erste<br />

auf die Bühne.<br />

Der Zeltplatz wird aufgebaut.<br />

Jana stellt sich an den Grill, Noemie und Jelena kommen herein.<br />

Jelena: Zwei Euro für die kleine Fahrt. Dafür kann ich schon dre<strong>im</strong>al von der<br />

Jannowitzbrücke nach Treptow fahren und grüne Aale essen. Gibt es hier grüne<br />

Aale?<br />

Noemie:Nein.<br />

Jelena: Wenn ich Dampfer fahre, will ich grüne Aale essen.<br />

Noemie: Papa, sieh doch mal den herrlichen See.<br />

Jelena: Der Müggelsee ist mir lieber.<br />

Noemie: Was?<br />

Lelena: Ist mir Lieber!<br />

Noemie: Du wirst schon sehen, wie wohl du dich hier fühlen wirst.<br />

Jelena: Ich will mich hier überhaupt nicht wohl fühlen. Es ist mir so lieber.<br />

Noemie: Du sollst mal sehen, Papa, wenn du erst so ein echtes Wiener Schitzel<br />

bekommst<br />

Jana am Grill stehend besingt das herrliche Gericht BEUSCHEL.<br />

Jelena: BEUSCHEL, was ist denn das?<br />

Jetzt gibt es eine ausführliche Beschreibung des Beuschelrezeptes <strong>im</strong> Dialog<br />

mit Noemie und dem Jana die am Grill steht. Es ist wie ein Liebesgeplänkel<br />

zwischen den Beiden.<br />

47


Sie bleiben am Grill stehen, während Giesicke/Jelena sich damit abmüht den<br />

Stuhl aufzustellen.<br />

Partnerwechsel Noemie und Laura. Mit Gitarre<br />

Lied<br />

„Deine blauen Augen“<br />

Alma als Wirtin ist traurig sent<strong>im</strong>ental, da sie merkt, dass der Otto in Othilie<br />

verliebt ist. Sie versucht an ihn heran zu kommen schafft es aber nicht.<br />

Partnerwechsel Noemie / Laura<br />

Leopold beobachtet die Szene.<br />

Jana auf dem Stuhl sitzend: Guten Morgen!<br />

Alma:Ah, hallo Otto. Hast du gut geschlafen die erste Nacht?<br />

Jana: Danke, ganz pr<strong>im</strong>a.<br />

Noemie tritt auf.<br />

Jana: Und gleich in aller Früh schon eine so entzückende Aussicht. <strong>Das</strong> gibt es<br />

nur hier.<br />

Alma: Charmant.<br />

Jana zu Noemie: Ich komme gleich.<br />

Alma: Aber nein! Ich bringe dir das Frühstück hinauf.<br />

Jana zu Noemie: Ich habe nämlich ganz dringend mit dir zu sprechen.<br />

Alma: Ah, da freu ich mich aber. Ich mach dir jetzt schnell den Kaffee und<br />

Brötchen mit Honig und Eier. (Sie geht ab.)<br />

Nomie: Ach so einer bist du. Immer zwei Eisen <strong>im</strong> Feuer?<br />

Jana: Du hast ein falsches Bild von mir. Ich bin ehrlich. Jedenfalls in puncto<br />

Liebe.<br />

Noemie: Liebe? Wir zwei?<br />

Jana und Noemie ab.<br />

Alma /Wirtin hat jetzt die Begegnung mit Leopold/Helene der versucht Ihr seine<br />

Liebe zu verdeutlichen. Die Wirtin ist sauer und macht Leopold deutlich dass sie<br />

nichts von ihm wissen will.<br />

( selbstgeschriebene Texte von Helene und Alma)<br />

Wechsel zwischen Alma und Hannah. Jetzt ist Hannah die Wirtin.<br />

Hannah: So jetzt nehme dieses Herz und trage es in das Zelt von Otto.<br />

Helene: <strong>Das</strong> meinst du nicht <strong>im</strong> Ernst.<br />

48


Hannah: Nein ich sage alles nur zum Spass: Bring es hin.<br />

Helene: Hallo, als Liebesbotschafter bin ich hier nicht engagiert<br />

Hannah: Hast du dir das recht überlegt.<br />

Helene: Aufs reiflichste.<br />

Hannah: Dann bist du entlassen.<br />

Helene: Dann mach deinen Dreck alleine.<br />

Hannah: Dann geh doch. Hannah ab.<br />

Jelena: Wie sehe ich denn aus. Na super. Immer in Aktion zum, Joggen oder<br />

wandern oder schw<strong>im</strong>men. Für Regenwetter muss <strong>im</strong>mer alles dabei sein, da<br />

gibt es jetzt Miniformate für alles Regenjacken ganz klein und praktisch, auch<br />

nicht schlecht so ganz kleine Stühle zum Klappen, da entwickeln die ein Patent<br />

nach dem anderen um so kleiner desto besser, weil due Leute auf dem<br />

Campingplatz schwups <strong>im</strong>mer unterwegs von hier nach da auf und abbauen,<br />

dass muss schnell gehen, darf keine Zeit verlieren. Wieder ruf aufs Fahrrad<br />

runter aufbauen abbauen. Tolle Ferien. Ich will jetzt erstmal einen Tee. Leopold!<br />

Leopold?<br />

Helene <strong>im</strong> aggressiven Ton: Es tut mir Leid Wilhelm aber es hat sich<br />

ausgeleopoldet.<br />

Helene ist total sauer auf Alma/Hannah und räumt alles ein was ihr in der Quere<br />

(Schuhe) kommt ein.<br />

Jelena fragt <strong>im</strong>mer wieder ganz vorsichtig : alles klar Leopold? Und beobachte<br />

ihn aus dem Augenwinkel. Traut sich nicht auf zu stehen.<br />

Helene nachdem sie alles eingeräumt hat: Wilhelm, willst du mit mir eine dudeln<br />

gehen?<br />

Jelena: Ich hab in meinem Leben noch nie gedudelt.<br />

Die beiden trinken einen Schluck aus der Falsche.<br />

Jelena erzählt ihren Tagebuch Eintrag und definiert und beschreibt die Wilhelm<br />

Figur.<br />

Wechsel zwischen Jelena und Ella. Ella ist jetzt Gisicke. Zahnbürstenwechsel.<br />

Alle mit Zahnbürste.<br />

Zahmbürstenchoreographie: Abends auf dem Campingplatz alle waschen sich.<br />

bereiten sich auf die Nacht vor. CD Herzschmerz Nr 19 Weinen.<br />

Bild NR.2<br />

49


Am nächstem Morgen Ball spielen, Aufwachen, Duschen gehen. Es baut sich<br />

das gemeinsam Botcher Spiel auf.<br />

David:<br />

Schön ist es hier. Da hat der Sigismund ja gar nicht übertrieben. Die jungen<br />

Leute heutzutage, die ergehen sich ja oft bin Übertreibung aber hier ist es ja<br />

wirklich schön. Hier bleiben wir. Wenn es bloss nicht so teuer wäre, aber einen<br />

billigen Platz weit weg vom See, dann haben wir auch nicht so viele Mücken.<br />

Und jetzt die ganze Fahrt wieder zurück, das wäre ja noch teurer.<br />

Und da wir nun mal die Reiseleidenschaft haben-nicht wahr Klärchen- bleiben<br />

wir hier.<br />

Wir reisen jeden dritten Sommer und zwei Sommer freuen wir uns darauf.<br />

Und wenn es dann soweit ist und ich sitze mit meinem Klärchen in der<br />

Eisenbahn und wir fühlen das rütteln und schütteln <strong>im</strong> ganzen Körper das ist zu<br />

schön gelt. Deshalb fahren wir auch <strong>im</strong>mer Bummelzug da dauert es länger und<br />

wenn es dann bergauf geht (Er kopiert das pusten des bergan kl<strong>im</strong>menden<br />

Zuges die anderen machen es mit. 3 mal Det schaff ich nicht. Herrlich! Aber<br />

dann geht es plötzlich bergab ( er illustriert begeistert und die anderen machen<br />

mit). Det schaff ich (3 mal.) Macht das nicht glücklich,<br />

Ah ich rede wohl wieder zu viel. Ich werde dann mal ins Zelt gehen.<br />

Boules Spiel der anderen Figuren. Kappen verteilt von David.<br />

Katharina: Na kleine Schweigerin, ist das Leben nicht doch eine nette<br />

Erfindung?<br />

Liv: Ach ja!<br />

Katharina: Sag mal, bist du <strong>im</strong>mer so still?<br />

Liv: Ach ja!<br />

Katharina: Du hast so schöne Augen. Ich wette du kannst ganz wundervoll<br />

erzählen.<br />

Liv: Ach nein!<br />

Katharina: Und gerade eine schöne St<strong>im</strong>me hat doch den größten Reiz.<br />

Liv: Jaaa?<br />

Katharina: Da hab ich neulich meine Spaß gehabt. Ich saß in einem Café und<br />

mir gegenüber ein Mädchen: Bildhübsch! Solange sie stumm war. Aber auf<br />

einmal wandte sie sich an mich und sagte: Lispelnd Darf ich dich um etwas<br />

Selterswasser bitten? Aus war`s! Vor Lachen bin ich beinahe vom Stuhl<br />

gefallen.<br />

Liv: <strong>Das</strong> war aber sehr hässlich von dir. Du solltest dich was schämen, über so<br />

etwas zu lachen!<br />

50


Katharina: Aber Klärchen-<br />

Liv: Begreifst du jetzt warum ich so schweigsam war? Lieber solltest du mich für<br />

dusselig alten, als dass du mich auslachst.<br />

Katharina: Aber Klärchen, dieser kleine Sprachfehler steht dir ganz gut. <strong>Das</strong><br />

wirkt direkt sinnlich auf mich.<br />

Liv: Jaaaa?<br />

Katharina: Ja.<br />

Liv: Weißt du schließlich haben die Herren auch ihre komischen Spezialitäten<br />

Wenn einer stolpert- oder kurzsichtig ist- oder einer hat in jungen Jahren schon<br />

einen ganz kahlen Kopf, so glatt und rund wie ein Globus. Da lache ich mir<br />

<strong>im</strong>mer einen Ast.<br />

Katharina: Auf den Ast kannst du beruhigt setzen. Wir sind quitt. (Er n<strong>im</strong>mt<br />

seine Mütze ab und darunter kommt eine spiegelglatte Glatze zum Vorschein)<br />

Willst du mal drüber fassen? Ein tolles Ding!<br />

Liv: Ach Herrjeh! Der steht dir aber ganz wunderbar, der Wasserkopf.<br />

Katharina: Ja der ist auch einer meiner stärksten Waffen <strong>im</strong> Kampf mit den<br />

Frauen.<br />

Liv: Du treibst es wohl ziemlich sinnlich?<br />

Katharina: Wieso ziemlich? Man kann schon sagen unsagbar sinnlich! Ich bin<br />

sozusagen eine Naturschönheit. Besonders die Wirkung meiner nackten Birne<br />

auf das weibliche Geschlecht ist gerade zu haarsträubend. Willst du mal<br />

sehen?<br />

Liv: Ach ja!<br />

Katharina stolziert wie ein Hahn an den Mädchen vorbei die fangen an zu<br />

kichern und die Melodie von Sigismund hinterher zu gockeln.<br />

Im Chor: „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“.<br />

Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?<br />

Was kan der Sigismund dafür, dass man ihn liebt?<br />

Die Leute tun als ob die Schönheit ein vergehen ist,<br />

man soll doch froh sein, dass es sowas schönes gibt!<br />

Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?<br />

Ist nicht der Sigismund in süßer Kavalier<br />

Und dass er <strong>im</strong>mer bei den Damen gern gesehen ist<br />

Was kann der Sigismund, der Sigismund dafür?<br />

David (räkelt sich <strong>im</strong> Stuhl) Ach ist das nicht entzückend.<br />

51


Ella: Du findest wohl alles entzückend.<br />

David: Auf Reisen schon.. Empfinden du nicht auch so lebhaft wie ich den<br />

Reisezauber?<br />

Ella: (kommt etwas hoch) Gott, wo da der Zauber liegen soll, wenn ich vier<br />

Wochen schlechter wohnen muss als zu hause.<br />

David: Ach die Welt ist doch so schön........ und ich habe schon ein schönes<br />

Stück davon gesehen. Den Spreewald, die märkische Schweiz, die sächsische<br />

Schweiz, die vogtländische Schweiz. Bloß die wirkliche Schweiz dazu hat es<br />

noch nicht gelangt.52<br />

Aus dem Radio Jan Delay. Trinken.<br />

David: schmeckt ungewöhnlich schön.<br />

Ella: Na, dir schmeckt wohl alles ungewöhnlich schön.<br />

David: Hörst du hier zum Beispiel jeden Morgen den Hahn krähen?<br />

Ella: Na, wer den nicht hört.<br />

David: KIKERIKIKIKERIKI<br />

Ella: Na, den nehme ich nächstes Jahr mit nach Ahlbeck.<br />

Rebecca philosophiert über die Liebe. Siehe Text Wikipedia. Was ist für mich<br />

verliebt sein? Fragestellung an alle.<br />

Liv: Schade, dass du <strong>im</strong>mer in Sangershausen tätig bist.<br />

Katharina: Warum?<br />

Liv: Es kommen drei S darin vor.<br />

Katharina: Ach Klärchen. Du hast bloß nie den richtigen Sprachlehrer gehabt.<br />

Bei mir wirst du nicht lispeln. Sprich mir einmal nach: Ich bin dir gut<br />

Liv: Ich bin...........(verschämt) Nein.<br />

Katharina: Der Satz ist doch ganz ungefährlich. Ganz ohne S. Ich bin dir .... na!<br />

Liv: Ich bin-- dir gut.<br />

Katharina: Siehst du das ist Sprechkunst. Zweite Lektion: Ich hab dich gern.<br />

Liv: Ich hab...... nein!<br />

Katharina: Wieder ganz ungefährlich! Wieder ganz ohne S. Ich hab....na?<br />

52


Liv: Ich hab dich gern.<br />

Kathatrina: Und ich dich noch viel, viel gerner!<br />

Liv: Du n<strong>im</strong>mst doch keinen Sprachunterricht.<br />

Katharina: <strong>Das</strong> ist mir bloß so rausgerutscht. Letzte Lektion. Schönste Lektion<br />

von allen: Ich hab dich lieb.<br />

Liv: Nein, nein!<br />

Katharina: Ach bitte, bitte bitte Klärchen, du brauchst mir ja nur nach zu<br />

sprechen. Ganz ohne S. Ich hab dich lieb.<br />

Liv: Ich dich auch. Süßer Sigismund Sülzhe<strong>im</strong>er aus Sangershausen.<br />

Liedtext (Hollywood CD 2 Nr.).<br />

Helene nachdem sie den Text vorgelesen hat. Sag mal Josepha willst du mich<br />

verarschen?<br />

Alma: Ich möchte wirklich, dass du bleibst.<br />

Sie holt für sich und Leopold eine Kiste. Eine für Beide<br />

Jana am Grill. Eigener Text und Laura mit „Deine blauen Augen“ weiter.<br />

Jana geht mit in das Lied.<br />

Ella: Otthilie?<br />

Laura: Darf ich vorstellen, das ist Otto.<br />

Ella: Otto, guten Tag, wir kennen uns ja schon.<br />

Jana: Otthilie und ich......<br />

Ella: Meine Ottilie ich freue mich für dich. Ich kann mich noch so gut daran<br />

erinnern als ich das erste Mal verliebt war. Wir haben uns he<strong>im</strong>lich <strong>im</strong> Park<br />

getroffen, und ich habe ihr Blumen gepflückt.<br />

Laura ins Mikro: Papa.<br />

Aufbau knutschende Paare an den Mikros<br />

Ella: Ist das schön.<br />

David: Herrliche Küsschen<br />

Ella: Eine ausgesprochene Knutscherei.<br />

Schlusslied „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“.<br />

53


Quellenangaben<br />

Bücher, Broschüren und Zeitschriften:<br />

– Oper – Operette – Konzert, Bertelsmann Lesering, Güterloh 1955, 1964<br />

– Musiklexikon der Welt, Kurt Pahlen, Orell Füssli Verlag, Zürich 1956<br />

– Opernführer und Operettenführer aus der Stadteilbibliothek Schöneberg<br />

(die habe ich schon zurückgegeben)<br />

– Hortense Schneider – Bedingungen und Stationen einer<br />

Erfolgsbiographie; Peter Hawig, Bad Emser Hefte Nr. 258, 2006<br />

– <strong>Das</strong> verdächtige Saxophon – „Entartetet Musik“ <strong>im</strong> NS-Staat –<br />

Dokumentation und Kommentar herausgegeben von Albrecht Dümling,<br />

Düsseldorf 2007<br />

– Im Weißen Rössl – Auf den Spuren eines Welterfolgs, Kevin Clarke und<br />

Helmut Peter, Salzkammergut 2007<br />

– buffo – <strong>Das</strong> Magazin der Staatsoperette Dresden<br />

– Theaterhefte der besuchten Aufführungen<br />

La Périchole (Berliner Ensemble)<br />

Im Weißen Rössl (Dresdner Staatsoperette)<br />

Die Fledermaus (Berliner Staatsoper unter den Linden)<br />

<strong>Das</strong> Internet:<br />

– Fotos der besuchten Aufführungen von den Homepages der Theater<br />

– Fotos zu den einzelnen Themen und Personen<br />

– Wikipedia<br />

– Österreichische, Deutsche und niederländische Internetseiten<br />

– Internetseiten von Künstlern und Vereinen<br />

CDs – Aufnahmen und Bookletts:<br />

– La Périchole, J. Offenbach, Orchester de l’Association des Concerts<br />

Lamoureux unter Igor Markevitch<br />

– Orpheus in der Unterwelt - Highlights, J. Offenbach, Dresdner<br />

Philharmoniker unter Robert Hanell<br />

– Verschiednen Aufnahmen von Im Weißen Rößl, deutsch, englisch und<br />

französisch<br />

– Die Fledermaus, Johann Strauss,<br />

Gala Performance Wiener Philharmoniker unter Herbert von<br />

Karajan<br />

und eine tschechoslowakische Aufnahme<br />

Radiosymphonieorchester Bratislava unter Johannes Wildner<br />

– Frau Luna, Der Zigeunerbaron, Die Csárdásfürstin, Gräfin Mariza ….<br />

Videos:<br />

– Im Weißen Rössl<br />

Stummfilm Deutschland 1926<br />

Film Deutschland 1960 mit Peter Alexander, Waltraud Haas und Karin<br />

Dor, Regie Werner Jacobs<br />

DVD-Mitschnitt der Theateraufführung der Geschwister Pfister in der Bar<br />

Jeder Vernunft<br />

– Die Fledermaus, umstrittene Filmoperette Deutschland 1944/46 mit<br />

Johannes Heesters, Regie Geza von Bolvary<br />

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