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Elegante Herren, elegante Weinhandlung: Rudi Bindella und Bruno ...

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Von teils über 100 Jahre alten Reben:<br />

Salmos, der Priorat-Wein der Familie Torres.<br />

Bestseller bis 25 Franken<br />

2006 MARCHESE ANTINORI,<br />

CHIANTI CLASSICO RISERVA<br />

Marchesi Antinori, Firenze<br />

90 % Sangiovese plus<br />

10 % Cabernet <strong>und</strong><br />

ergänzende Sorten; Fr. 25.–<br />

Dunkles Rubinrot. In der Na se<br />

reife Kirschen, ein Hauch<br />

Tabak. Am Gaumen rote<br />

Früchte, dezente Schokoladennoten,<br />

weiche Tannine.<br />

16 / 20 trinken –2018<br />

Bestseller 25 bis 30 Franken<br />

2008 SALMOS, PRIORAT<br />

Miguel Torres<br />

40 % Garnacha, 40 % Cariñena,<br />

20 % Syrah; Fr. 29.–<br />

Dichtes Purpurrot. Bouquet<br />

von schwarzen Beeren,<br />

Röst- <strong>und</strong> Raucharomen. Am<br />

Gaumen würzig-fruchtig,<br />

Cassis, opulent <strong>und</strong> elegant.<br />

17 / 20 trinken –2020<br />

Bestseller über 30 Franken<br />

2007 VALLOCAIA, TOSCANA<br />

<strong>Bindella</strong>, Montepulciano<br />

45 % Sangiovese, 33 % Syrah,<br />

22 % Cabernet; Fr. 37.50<br />

Intensives Rubinrot. Bouquet<br />

von dunklen Beeren, Waldboden.<br />

Wuchtig-fruchtig am<br />

Gaumen, kompakte Tannine,<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

18 / 20 trinken –2017<br />

Gute <strong>Weinhandlung</strong>en: <strong>Bindella</strong><br />

die Flaschen aus der eigenen <strong>Weinhandlung</strong> entkorkt.<br />

<strong>Bruno</strong> Orlandi stellt für die einzelnen Betriebe je nach<br />

ihrem Profil die Weinkarten zusammen. Aber auch viele<br />

andere Restaurants im Land schenken <strong>Bindella</strong>-Weine aus:<br />

Etwa 45 Prozent des Jahresumsatzes von r<strong>und</strong> 60 Millionen<br />

Franken macht die <strong>Weinhandlung</strong> (mit den Tochtergesellschaften)<br />

in der Gastronomie, 15 bis 20 Prozent tragen<br />

Privatk<strong>und</strong>en bei, den Rest der Handel.<br />

«Bis 1986 haben wir hier in Zürich noch selbst Wein<br />

abgefüllt», erzählt Orlandi, «heute machen wir nur noch<br />

Flaschenimporte.» Der Markt habe sich in den letzten Jahrzehnten<br />

«gewaltig verändert», sagt <strong>Bindella</strong>: Die Fachkompetenz<br />

sei gewachsen, sei viel professioneller geworden.<br />

Das Angebot habe stark zugenommen, <strong>und</strong> das Marketing<br />

sei enorm wichtig geworden. Und die Grossverteiler hätten<br />

eine führende Stellung im Markt erlangt. Bei einigen italienischen<br />

Weinen seien die Preise in den letzten Jahren<br />

teils stark gestiegen, analysiert Orlandi. Mit den hochpreisigen<br />

Weinen werde es in der Gastronomie zunehmend<br />

schwierig; er beobachtet bei den teuren Weinen eine Verlagerung<br />

von der Gastronomie zum privaten Konsum.<br />

«Die Nähe zum Konsumenten ist wichtig», sagt Orlandi,<br />

<strong>und</strong> die neue Vinoteca trage dazu bei. «Wir haben in den<br />

letzten Jahren das Marketing stark ausgebaut», ergänzt<br />

<strong>Bindella</strong>. «Mit Erfolg.» Viele Informationen über Winzer<br />

<strong>und</strong> Weine bekommen die K<strong>und</strong>en im «Vinario», dem<br />

jährlichen Weinkatalog, der mit seinen fast 300 Seiten viel<br />

mehr als eine Preisliste darstellt. Aktuellere Informationen<br />

gibt es im sechsmal jährlich verschickten Mailing<br />

«Selezione» <strong>und</strong> im 14-täglichen elektronischen Newsletter<br />

«Gazzettino».<br />

Heisst wie das Weingut: Vallocaia, der <strong>Bindella</strong>-Blend<br />

aus Sangiovese, Syrah <strong>und</strong> Cabernet.<br />

Marchese Antinori: ein <strong>elegante</strong>r, zwölf Monate<br />

in Barriques gereifter Chianti Riserva.<br />

Zusammen mit <strong>Bruno</strong> Orlandi hat <strong>Rudi</strong> <strong>Bindella</strong>,<br />

der schon früh eine Passion für Italien entwickelt hatte,<br />

den Weinbereich ganz auf Italien ausgerichtet – nicht nur<br />

im Handel, sondern auch im Weinbau. Anfang der<br />

1980er Jahre begann mit dem Kauf der ersten Parzellen<br />

der Aufbau des eigenen Weingutes Vallocaia in der Nähe<br />

von Montepulciano. Die Weingüter in der Westschweiz<br />

wurden nach <strong>und</strong> nach verkauft, das Weingut in der Toskana<br />

dagegen Schritt für Schritt ausgebaut. Heute werden<br />

jährlich r<strong>und</strong> 120 000 Flaschen eigener Wein abgefüllt.<br />

Und das auf Vallocaia gepresste Olivenöl reicht<br />

für alle eigenen Restaurants, in denen es schon lange<br />

Sitte ist, dass mit dem Brot feines Olivenöl auf den Tisch<br />

kommt.<br />

Der Weinbau macht <strong>Rudi</strong> <strong>Bindella</strong> Freude. «Wenn<br />

man selbst Wein macht, hat man eine ganz besondere Beziehung<br />

dazu.» Das Gut Vallocaia ist für ihn «ein irdisches<br />

Paradies», diese Landschaft habe «eine mystische Ausstrahlung»,<br />

schwärmt er. Er, seine Frau Barbla <strong>und</strong> <strong>Bruno</strong><br />

Orlandi besuchen das Gut regelmässig, um persönlich am<br />

Entstehen der Weine mitzuwirken. Der Slogan «Wir übernehmen<br />

die Verantwortung. Vom Rebstock bis ins Glas»<br />

ist für ihn nicht einfach irgendein gut klingender Spruch,<br />

sondern eine Philosophie, die er auch lebt. Aus der intensiven<br />

Auseinandersetzung mit dem Weinbau ist denn<br />

auch der Leitsatz der <strong>Bindella</strong>-Unternehmungen entstanden:<br />

«Wir orientieren uns an den Gesetzen der Natur»,<br />

heisst es da, «<strong>und</strong> üben uns in der bewussten Massfindung.<br />

Was für den Weinbau gilt, hat gr<strong>und</strong>sätzliche Bedeutung:<br />

Wir verlangen vom Boden nicht mehr, als er aus<br />

eigenen Kräften hervorbringt.»<br />

Schweizerische Weinzeitung — 40

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