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Gestaltung von Fließgewässern im urbanen Bereich, P. Podraza

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DWA-Merkblatt DWA Merkblatt M 609:<br />

<strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Fließgewässern</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>urbanen</strong><br />

<strong>Bereich</strong><br />

Petra <strong>Podraza</strong><br />

Martin Halle<br />

umweltbüro essen


DWA-Merkblatt M 609:<br />

<strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>Fließgewässern</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>urbanen</strong> <strong>Bereich</strong><br />

⇒ Aktualisierte Überarbeitung<br />

⇒ in zwei Bänden:<br />

Teil I: „Grundlagen, Planung und<br />

Umsetzung“<br />

Teil II: „Maßnahmen und Beispiele“<br />

(vorläufig)<br />

⇒ noch in Bearbeitung


Was ist neu?<br />

• Bezug zur Wasserahmenrichtlinie (z.B. einzugsgebietsbezogene<br />

Bewirtschaftung, kombinierter Ansatz,<br />

HMWB, Öffentlichkeitsbeteiligung, sozioökonomische<br />

Aspekte)<br />

• Nutzungskonflikte, Restriktionen<br />

• Synergismen /Konfliktpotenziale bei Maßnahmenplanung<br />

• „Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“


Was ist bewährt und bleibt als Thema erhalten?<br />

• wasserwirtschaftliche Aspekte<br />

(was für Einflüsse gibt es, wie wirken sie sich aus, Maßnahmen)<br />

• städtebauliche Aspekte<br />

(was für Einflüsse gibt es, wie wirken sie sich aus, Maßnahmen)<br />

• ökologische Aspekte<br />

(was für Einflüsse gibt es, wie wirken sie sich aus, Maßnahmen)<br />

• Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

• gesetzlicher Kontext


<strong>Gestaltung</strong> <strong>von</strong> <strong>Fließgewässern</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>urbanen</strong> <strong>Bereich</strong><br />

- Grundlagen und Möglichkeiten -


Begriffsbest<strong>im</strong>mung „urbane Fließgewässer“ (I/I)<br />

Was versteht der Gewässerökologe unter einem „<strong>urbanen</strong><br />

Fließgewässer“?<br />

� Keinen Fließgewässertyp (!), sondern ein Fließgewässer,<br />

� das ein menschliches Siedlungsgebiet durchfließt und<br />

� dadurch mehr oder weniger stark Veränderungen der jeweiligen<br />

gewässertypischen Verhältnisse unterliegt.<br />

Sehr unterschiedliche Gewässerausprägungen können die Folge sein.


Begriffsbest<strong>im</strong>mung „urbane Fließgewässer“ (I/II)<br />

der Begriff „urban“ definiert sich nicht über die Größe des<br />

Siedlungsgebietes sondern über das Ausmaß der Beeinflussung<br />

<strong>im</strong> Verhältnis zur Größe des betroffenen Gewässers.<br />

Für die biologische Besiedlung der Gewässer sollte zudem<br />

zwischen<br />

• siedlungstangierten und<br />

• siedlungsdominierten<br />

Gewässern unterschieden werden.


Begriffsbest<strong>im</strong>mung „urbane Fließgewässer“ (I/III)<br />

Siedlungstangierte Fließgewässer<br />

sind zumeist <strong>im</strong> <strong>urbanen</strong> Randbereich gelegen oder sie<br />

durchschneiden die Siedlung nur kurz: Hydrologie und<br />

Wasserqualität sind geringfügig beeinflusst, jedoch die<br />

Morphologie ist urban geprägt. Trotzdem entspricht die<br />

biologische Besiedlung des Gewässers weitgehend der<br />

Situation in der feien Landschaft.


Begriffsbest<strong>im</strong>mung „urbane Fließgewässer“ (I/IV)<br />

Siedlungsdominierte Fließgewässer<br />

sind in ihren morphologischen, chemischen und<br />

hydraulischen Eigenschaften durch die Lage <strong>im</strong><br />

Siedlungsraum geprägt. Die Besiedlung unterscheidet<br />

sich in der Regel deutlich <strong>von</strong> der Situation in der freien<br />

Landschaft.


Besondere Charakteristika urbaner Fließgewässer<br />

Gibt es trotz der Vielfalt besonders charakteristische Merkmale<br />

urbaner Fließgewässer?


Urbane Belastungsfaktoren für Fließgewässer<br />

MORPHO -<br />

LOGIE<br />

Morpho<br />

logische<br />

Eingriffe<br />

Gewässer -<br />

morphologie<br />

Hydrologische<br />

Veränderungen<br />

Gewässer -<br />

hydrologie u.<br />

-hydraulik<br />

Biozönose<br />

HYDRO-<br />

LOGIE<br />

Chem.- physik.<br />

Wasserqualität<br />

© M. Halle 2005, umweltbüroessen (ube)<br />

Stoffliche<br />

und<br />

thermische<br />

Emissionen<br />

PHYSIKO -<br />

CHEMIE


Urbane Belastungsfaktoren für Fließgewässer<br />

MORPHO -<br />

LOGIE<br />

Morpho<br />

logische<br />

Eingriffe<br />

:<br />

Gewässer -<br />

morphologie<br />

Hydrologische<br />

Veränderungen<br />

Gewässer -<br />

hydrologie u.<br />

-hydraulik<br />

Biozönose<br />

HYDRO-<br />

LOGIE<br />

Chem.- physik.<br />

Wasserqualität<br />

© M. Halle 2005, umweltbüroessen (ube)<br />

Belastungsfaktoren:<br />

Durch Flächenversiegelung:<br />

• Beschleunigte und erhöhte<br />

Gebietsabflüsse bei Niederschlag<br />

(Zufluss über Abschlagsbauwerke)<br />

• Verminderte Grundwasserneu -<br />

bildung und Trockenwetterspende<br />

Stoffliche<br />

und<br />

thermische<br />

Emissionen<br />

PHYSIKO -<br />

CHEMIE


Urbane Belastungsfaktoren für Fließgewässer<br />

MORPHO -<br />

LOGIE<br />

Morpho<br />

logische<br />

Eingriffe<br />

:<br />

Gewässer -<br />

morphologie<br />

Hydrologische<br />

Veränderungen<br />

Gewässer -<br />

hydrologie u.<br />

-hydraulik<br />

Biozönose<br />

HYDRO-<br />

LOGIE<br />

Chem.- physik.<br />

Wasserqualität<br />

© M. Halle 2005, umweltbüroessen (ube)<br />

Belastungsfaktoren:<br />

Durch Flächenversiegelung:<br />

• Beschleunigte und erhöhte<br />

Gebietsabflüsse bei Niederschlag<br />

(Zufluss über Abschlagsbauwerke)<br />

• Verminderte Grundwasserneu -<br />

bildung und Trockenwetterspende<br />

Stoffliche<br />

und<br />

thermische<br />

Emissionen<br />

Belastungs -<br />

faktoren: :<br />

• Direkt - und<br />

Indirekt- - Ein-<br />

-<br />

leitungen<br />

• Altlasten -<br />

PHYSIKO -<br />

CHEMIE


Urbane Belastungsfaktoren für Fließgewässer<br />

Belastungsfaktoren :<br />

• Verengte Auen bzw.<br />

Hochwasserprofile<br />

• Laufverkürzungen bzw.<br />

Begradigungen<br />

• Sohl-- und Uferbefestigungen<br />

• Ufergehölzbeseitigung<br />

• Teichanlagen<br />

• Querbauwerke mit und<br />

ohne Rückstau<br />

MORPHO -<br />

LOGIE<br />

Morpho<br />

logische<br />

Eingriffe<br />

Gewässer -<br />

morphologie<br />

Hydrologische<br />

Veränderungen<br />

Gewässer -<br />

hydrologie u.<br />

-hydraulik<br />

Biozönose<br />

HYDRO-<br />

LOGIE<br />

Chem.- physik.<br />

Wasserqualität<br />

© M. Halle 2005, umweltbüroessen (ube)<br />

Belastungsfaktoren:<br />

Durch Flächenversiegelung:<br />

• Beschleunigte und erhöhte<br />

Gebietsabflüsse bei Niederschlag<br />

(Zufluss über Abschlagsbauwerke)<br />

• Verminderte Grundwasserneu -<br />

bildung und Trockenwetterspende<br />

Stoffliche<br />

und<br />

thermische<br />

Emissionen<br />

Belastungs -<br />

faktoren: :<br />

• Direkt - und<br />

Indirekt- - Ein-<br />

-<br />

leitungen<br />

• Altlasten -<br />

PHYSIKO -<br />

CHEMIE


Spezif. Merkmal siedlungsdominierter Fließgewässer<br />

Belastungsfaktoren :<br />

• Verengte Auen bzw.<br />

Hochwasserprofile<br />

• Laufverkürzungen bzw.<br />

Begradigungen<br />

• Sohl- und Uferbefestigungen<br />

• Ufergehölzbeseitigung<br />

• Teichanlagen<br />

Hydrologische<br />

Veränderungen<br />

Gewässerhydrologie<br />

u.<br />

-hydraulik<br />

Biozönose<br />

HYDRO-<br />

LOGIE<br />

• Querbauwerke mit und<br />

ohne Rückstau<br />

MORPHO-<br />

LOGIE<br />

Morpho<br />

logische<br />

Gewässermorphologie<br />

Chem.- physik.<br />

Wasserqualität<br />

Eingriffe<br />

© M. Halle 2005, umweltbüro essen (ube)<br />

Belastungsfaktoren:<br />

Durch Flächenversiegelung:<br />

Spreizung zwischen Hochund<br />

Niedrigwasserabflüssen<br />

Min<strong>im</strong>ierte Niedrigwasserabflüsse<br />

•<br />

Beschleunigte und erhöhte<br />

Gebietsabflüsse bei Niederschlag<br />

(Zufluss über Abschlagsbauwerke)<br />

• Verminderte Grundwasserneu- -<br />

bildung und Trockenwetterspende<br />

Belastungs -<br />

faktoren: :<br />

• Direkt - und<br />

Indirekt- - Ein-<br />

-<br />

leitungen<br />

• Altlasten -<br />

PHYSIKO-<br />

CHEMIE<br />

Stoffliche<br />

und<br />

thermische<br />

Emissionen


Biologische Folgen der Urbanisierung (II/I)<br />

Welche Auswirkungen hat der Siedlungseinfluss konkret?<br />

• Rückgang <strong>von</strong> Leitarten<br />

• Zunahme <strong>von</strong> Allerweltsarten (Ubiquisten)<br />

• standortfremde Arten (z.B. Stillwasserarten)<br />

• Störung des natürlichen Nahrungsnetzes<br />

• instabile Lebensgemeinschaften<br />

• verminderte Vielfalt (Diversität)<br />

• Ausfall <strong>von</strong> Wanderfischen<br />

• Verarmung der amphibischen Fauna<br />

• Verlust <strong>von</strong> Auenvegetation und -fauna


Biologische Folgen der Urbanisierung (II/II)<br />

Taxazahl<br />

Anzahl der Taxa<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Referenzen Urbanisation<br />

Anteil EPT, Coleoptera, Odonata, Bivalvia [%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Referenzen Urbanisation<br />

Anteil Sed<strong>im</strong>entfresser [%]<br />

Anteil Sed<strong>im</strong>entfresser<br />

75<br />

65<br />

55<br />

45<br />

35<br />

25<br />

15<br />

5<br />

Referenzen Urbanisation<br />

Min-Max<br />

25%-75%<br />

Median value<br />

Min-Max<br />

25%-75%<br />

Median value<br />

Anteil der Eintags-,<br />

Stein-, Köcherfliegen,<br />

Käfer, Libellen und<br />

Muscheln


Urbane Fließgewässer = „erhebl. ver. Wasserkörper“?<br />

Sind dann alle <strong>urbanen</strong> Fließgewässer „erheblich veränderte<br />

Wasserkörper“?<br />

NEIN!<br />

Denn die Naturnähe der Lebensgemeinschaft, nicht der abiotischen<br />

Ausprägung eines Gewässerabschnitts ist ausschlaggebend.<br />

Überraschungen sind vorprogrammiert,<br />

wenn die Abiotikbewertung 1 zu 1 auf die Lebensgemeinschaft eines<br />

Gewässerabschnitts übertragen wird.


Guter ökologischer Zustand der Wirbellosenfauna<br />

Trotz gradlinigem Verlauf<br />

und fehlender Aue (.d.h.<br />

unzureichender Strukturgüte) …<br />

kann Wirbellosenfauna<br />

„guten ökologischen<br />

Zustand“ anzeigen!<br />

Ursachen:<br />

� gewässertypische Substrat- und<br />

Strömungsverteilung<br />

� Ufergehölze<br />

� amphibische Uferbereiche bei mittl.<br />

Abfluss<br />

� Naturnähere Abschnitte oberhalb mit<br />

hohem Wiederbesiedlungspotenzial


Wichtige Habitatfunktionen außerhalb des Wassers<br />

Übersommerung<br />

Überwinterung<br />

Schlupf<br />

Signal für<br />

Schwarmbildung<br />

Beschattung<br />

Kompensationsflug<br />

Falllaubeintrag<br />

Eiablage


Ökologische Maßnahmenplanung urbaner Gewässer (IV/I)<br />

Wie ist also ein urbanes Gewässer <strong>im</strong> gewässerökologischen<br />

Sinne zu beplanen?<br />

Im Einzugsgebiet beginnen!<br />

Das heißt:<br />

alle Möglichkeiten der dezentralen<br />

Niederschlagswasserbewirtschaftung <strong>im</strong> Einzugsgebiet<br />

prüfen und nutzen!<br />

-<br />

Oberflächenabfluss-Vermeidung, -Rückhaltung und –Reinigung<br />

Im Bestand nachrüsten und bei Neubau beachten!


Ökologische Maßnahmenplanung urbaner Gewässer (IV/II)<br />

NIEMALS<br />

Gewässerabschnitte isoliert betrachten!<br />

Der ökologische Zustand eines Fließgewässerabschnitts hängt<br />

maßgeblich <strong>von</strong> den Verhältnissen und der Durchgängigkeit des<br />

Ober- und Unterlaufs ab!<br />

-<br />

Wiederbesiedlungspotenzial und Trittsteinfunktion


Ökologische Maßnahmenplanung urbaner Gewässer (IV/III)<br />

Daher …<br />

1. Raumpotenziale des gesamten Gewässersystems<br />

analysieren<br />

2. In Abschnitten mit größeren Raumpotenzialen:<br />

konsequente Nutzung für die eigendynamische<br />

Gewässer- und Auen-/Ersatzauenentwicklung<br />

�hohe Nachhaltigkeit sowie Trittstein- und<br />

Wiederbesiedlungsfunktion


Ökologische Maßnahmenplanung urbaner Gewässer (IV/IV)<br />

3. In restriktiven Engbereichen:<br />

� Längsdurchgängigkeit in und gegen die<br />

Fließrichtung herstellen<br />

� flächensparende Sicherungs- und Hochwasserschutzeinrichtungen<br />

– Vorrang für<br />

Gewässerbett und Ufer!<br />

Leitbildkonforme<br />

� Sohl- und Uferstrukturen an den Lebensraumansprüchen<br />

der gewässertypischen Artengemeinschaft<br />

ausrichten<br />

Ersatzstrukturen


Begriffsbest<strong>im</strong>mung: „Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

Was sind „leitbildkonforme Ersatzstrukturen“?<br />

� Anthropogene Gewässer-, Ufer- und Umfeldstrukturen,<br />

� die spezifische Lebensraumansprüche der leitbildgemäßen<br />

Artengemeinschaft erfüllen und<br />

� damit dazu beitragen naturnahe Lebensgemeinschaften auch unter<br />

eingeschränkten Möglichkeiten zu etablieren.<br />

ACHTUNG!<br />

Geringere Nachhaltigkeit<br />

als natürliche Strukturen!


Raumnutzung<br />

Deichböschungen bis zum Ufer –<br />

kein Bewegungsraum für das<br />

Gewässerbett


Raumnutzung<br />

Opt<strong>im</strong>ierte Raumnutzung:<br />

abgegrabene Ersatzaue<br />

und steile Böschungswände<br />

(Gabionen)


„Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

Rankhilfen über<br />

<strong>Fließgewässern</strong><br />

(Beschattung, Falllaubeintrag)


„Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

Ufergehölze mit unterschiedlicher<br />

ökologischer Funktionsfähigkeit für<br />

Fließgewässer<br />

(insbesondere Blattlaubverwertbarkeit für<br />

aquatische Wirbellosenfauna)<br />

•Erle<br />

(Alnus glutinosa)<br />

•Roßkastanie<br />

(Aesculus<br />

hippocastanum)<br />

•Spitzahorn<br />

(Acer platanoides)<br />

•Blutahorn<br />

(Acer pseudoplatanus)<br />

•H<strong>im</strong>beere<br />

(Rubus ideaus)<br />

•gewöhnlicher Schneeball<br />

(Viburnum opulus)<br />

•Gemeine Waldrebe<br />

(Clematis vitalba)<br />

•Platane<br />

(Platanus x hispanica)<br />

•Heckenrose<br />

(Rosa canina)<br />

•Blutroter Hartriegel<br />

(Cornus sanguinea)<br />

•Schneebeere<br />

(Symphoricarpos albus)<br />

•Windenknöterich<br />

(Fallopia convolvulus)<br />

•Ginko<br />

(Ginko biloba)<br />

•Nadelgehölze<br />

(Conifera)<br />

ökologische Funktionsfähigkeit für Fließgewässer<br />

Fließgewässer<br />

P. <strong>Podraza</strong> 2005


Uferstrukturen<br />

Dichten aquatischer Insekten-<br />

Imagines<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

Individuen/m² „Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

100<br />

0<br />

Referenz<br />

Steinschüttung<br />

unverfugte<br />

Mauer<br />

Mauer mit<br />

Cotoneaster<br />

Scherrasen<br />

Spundwand<br />

versiegelte<br />

Mauer<br />

Betonwand<br />

P. <strong>Podraza</strong> 2005


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten<br />

???


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


Bäume als Leitstruktur<br />

für flugfähige<br />

Gewässerinsekten


„Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

„Sohlbesen“ hält feines Substrat auch<br />

bei erhöhter hydraulischer Belastung<br />

(Einsatz z.B. in Sandbächen mit verengten<br />

Profilen)


„Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

„Totholzeinbringung“ zur Initiierung<br />

<strong>von</strong> Profilveränderungen


„Leitbildkonforme Ersatzstrukturen“<br />

„Totholzeinbringung“ zur Initiierung<br />

<strong>von</strong> Profilveränderungen<br />

Ggf.<br />

Befestigungeingebrachter<br />

Stämme<br />

Effekt:<br />

Habitatanreicheru<br />

ng und Erhöhung<br />

der Tiefenvarianz<br />

durch Kolk- und<br />

Banksequenz<br />

Legende<br />

Totholz<br />

Strömungsrichtung<br />

Ufer-/Böschungserosion<br />

Kolkbildung<br />

Sand-/Kiesbankbildung


Urbane Fließgewässer gewässerökologisch betrachtet<br />

Raum nutzen durch Versteilung der Böschungen und Schaffung<br />

einer Ersatzaue mit begrenzter eigendynamischer Entwicklung!


Urbane Fließgewässer gewässerökologisch betrachtet<br />

Sicherungsarbeiten an der Ufermauer<br />

unter Erhalt der Ufergehölze<br />

Bergisch Rheinischer Wasserverband BRW


Urbane Fließgewässer gewässerökologisch betrachtet<br />

Offengelegtes Gewässer trotz engstem Raum


Urbane Fließgewässer gewässerökologisch betrachtet<br />

Betoniertes Gewässer bei ungenutztem Raumpotenzial<br />

O. Kaiser


Urbane Fließgewässer gewässerökologisch betrachtet<br />

Denkmalgeschütztes Fischerviertel in Ulm<br />

Ansatz einer<br />

Uferstrukturierung<br />

durch Vorschüttung<br />

O. Kaiser


Urbane Fließgewässer gewässerökologisch betrachtet<br />

Umgestaltete Bachläufe <strong>im</strong> engen Siedlungsbereich<br />

BesiedlungsfeindlicheSohlundUferstrukturen<br />

und<br />

ungenutzte<br />

Raumpotenziale


Leitbildkonforme<br />

Ersatzstruktur<br />

???<br />

Die Verwendung leitbildkonformer<br />

Ersatzstrukturen in der Praxis ist<br />

nicht einfach. Sie dürfen Ihre<br />

Maßnahmen nicht nur aus optisch-<br />

planerischem Blickwinkel betrachten<br />

sondern Sie müssen lernen auch<br />

mit den Augen eines Insektes<br />

oder Fisches zu sehen!<br />

Nein!

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