ENSCH MWELT IER - Leben mit Tieren e. V.

Das Wolfsrudel hat sehr viel sozialere
Strukturen. So haben Jungtiere Respekt
vor den älteren, lernen aus der Erfahrung
der erwachsenen Tiere. Wölfe töten
nur zum Zweck der Selbsterhaltung
und nicht zum Vergnügen. Kein Tier hält
ein anderes ein Leben lang in Gefangenschaft.
Wozu auch? Das ergäbe keinen
Sinn.
Wir können sicher aus der Vergangenheit
noch viel lernen. Ich freue mich
noch heute für die Grimmaer Bären,
auch wenn es sich nur um ein Drittel
ihres Lebens handelt, was sie in artgerechter
Haltung verbringen dürfen - mit
Erde, Wasser und Wiese unter den Tatzen,
Winterschlaf, Sonne, Regen, Futter-
Maike
Seite 24
suche, Bäumen, ohne Granit und ohne
Autoreifen, den ein Mensch aufhängt,
damit der Bär putzige Kletterspiele
macht.
Wir sollten ihnen Achtung und Respekt
entgegenbringen und einmal mehr
nachdenken, bevor wir uns entscheiden.
In zwanzig Jahren wird die Wissenschaft
noch weiter sein und unsere heutigen
Entscheidungen in Frage stellen. Und
wenn wir dann dazu noch in der Lage
sein sollten, wird uns sicher Manches
auffallen, das wir hätten anders oder
besser machen sollen, damit es den Tieren
in unserer Obhut gut geht.
Mit tierischen Grüßen
Ricarda Keller und Team
Quellen: Herz und Schnauze Ausgabe 3/4-2005,
Homepage Bärenpark Worbis, Fotos: © www.baer.de
Nachtrag
Tina Mischa
Der Umzug in den Bärenpark erfolgte
im März 2002. Bis dahin lebten die drei
Bären in einem Käfig, auf Beton mitten
im Stadtpark von Grimma. Mischa ist
am 8.3.2008 gestorben