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Bericht zum Geschäftsjahr 2010 Vorstand Dienstleistungen Wertpapiergeschäft Das Konjunkturgefälle und die sich ausweitende Schul- denkrise sorgten 2010 dafür, dass sich die europäischen Aktien- und Anleihemärkte höchst unterschiedlich ent- wickelten. In Deutschland zeigten die Kurstafeln stei- gende Werte, im restlichen Europa überwogen fallende Notierungen. Die gute Wirtschaftsentwicklung in Deutschland ver- lieh den deutschen Aktienkursen Auftrieb. Der deutsche Leitindex DAX beschloss das Aktienjahr 2010 am 30. Dezember mit einem Stand von 6.914 Punkten. Mit einem Plus von 16 % gehörte er zu den besten Indizes weltweit. Dieser Entwicklung vermochte der TecDAX nicht zu folgen. Insbesondere die Werte der Solarun- ternehmen hielten den Index zurück. Zum Jahresende notierte der TecDAX mit einem Plus von 4 % bei 850 Zählern. Die europäischen Aktienwerte litten hingegen unter der verhaltenen Konjunktur im übrigen Europa. Der EURO STOXX 50 mit den fünfzig größten Unter- nehmen des Euroraums beendete das Jahr mit einem Minus von 5,8 % bei 2.793 Punkten. k 111 Die divergierende 6 Wirtschaftsentwicklung innerhalb der Ware EU-Mitgliedsstaaten sorgte auch an den europäischen Rentenmärkten für 16 gegensätzliche Entwicklungen. Zu Jahresbeginn rentierte die 10-jährige Bundesanleihe mit knapp 3,4 %. Die unsicheren Wirtschaftsaussichten Auszubildende ließen Vollzeit die Teilzeit Anleger Auszubildende vermehrt in die als sicher geltenden deutschen Staatsanleihen investieren. Bereits im Februar sank die 10-Jahres-Rendite auf knapp 3,1 %. Unsere Finanz-Verbundbilanz in Mio. EURO 11 2 1 Kredite Einlagen 14 Bausparkasse Hypotheken R+V 66 51 14 70 85 Depots Union Invest. Bausparkasse R+V sonst. Anlagen Um die Kreditversorgung Griechenlands und anderer Mitgliedsstaaten zu gewährleisten, beschlossen die europäischen Staats- und Regierungschefs am 10. Mai schließlich einen „europäischen Stabilisierungsmechanismus“. Mit ihm spannten sie einen Schutzschirm von 750 Mrd. € auf, bestehend aus Krediten und Kreditgarantien. Die Investoren suchten allerdings unverändert Zuflucht in den traditionell sicher erscheinenden Anlageformen wie deutsche Bundesanleihen und Edelmetalle. Als die Ratingagentur STANDARD & POOR'S Ende August die Bonitätsnote Irlands herabstufte, reagierten die Märkte erneut verunsichert. Die im Vergleich relativ solide Lage der öffentlichen Haushalte Deutschlands verbesserte die Attraktivität deutscher Staatsanleihen nochmals. Die hohe Nachfrage ließ die Rentenkurse steigen. Am 31. August fiel die Rendite der 10-jähri gen Bundespapiere auf den historischen Tiefststand von 2,089 %. In Anbetracht der Schieflage irischer Banken schnür- ten die EU-Finanzminister im November schließlich ein 85 Mrd. € schweres Rettungspaket für Irland. Der Ver- kaufsdruck auf den Anleihemärkten hielt jedoch un- verändert an. Um die Märkte zu stabilisieren, weitete die europäische Zentralbank ihre Käufe von Staatsan- leihen aus finanzschwachen Euroländern deutlich aus. Die Märkte beruhigten sich wiederum nur vorüberge- hend. Zum Jahresende stieg die Rendite griechischer Staats- anleihen erneut auf ein Rekordhoch. Käufer einer 10-jährigen Anleihe zahlten nur noch 66,07 % des Nennwertes. Dies entsprach einer Rendite von 12,54 %. Der Abstand zu deutschen Bundesanleihen erhöhte sich auf rd. 9,5 Prozentpunkte. Im Jahr 2010 blieb das Anlageverhalten unserer Kun- den weiterhin konservativ und vorsichtig. Trotz der spürbaren konjunkturellen Erholung in Deutschland und einer guten Entwicklung an den Aktienmärkten blieb die Stimmung gegenüber Aktien verhalten. Ge- fragt waren vor allem festverzinsliche Wertpapiere und Rentenfonds, die dem Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden entsprachen. Neben klassischen Fonds, die überwiegend in relativ risikoarme Anleihen mit hoher Bonität investierten, fragten unsere Kunden auch Un- ternehmensanleihen und international orientierte Ren- tenfonds nach. 6
Bericht zum Geschäftsjahr 2010 Vorstand 206:Finanzmaerkte 29.03.10 07:05 Seite 1 Auslandsgeschäft Der Welthandel expandierte im Jahr 2010 stark und holte einen Teil des drastischen Rückgangs des vorangegangenen Jahres wieder auf. Die deutsche Wirtschaft konnte nicht nur ihre Ausfuhren erhöhen, auch die Einfuhren nach Deutschland stiegen an. Getragen von expandierendem Außenhandel, entwickelte sich auch unser Auslandsgeschäft gut. Im Auslandszahlungsverkehr stiegen Anzahl und Volumen der Zahlungen sowohl innerhalb als auch außerhalb des SEPA-Raumes an. Entsprechend erhöhten sich auch unsere Provisionserträge. Im dokumentären Auslandsgeschäft konnten wir an das Vorjahresergebnis anknüpfen. Die Erträge aus dem Devisengeschäft blieben stabil. Insgesamt konnten wir im Auslandsgeschäft unser Vorjahresergebnis übertreffen. Zahlungsverkehr Im Zahlungsverkehr nutzen immer mehr Kunden die automatisierten Angebote. Wir stellen dafür moderne Technik zur Verfügung, damit unsere Kunden bequem vom eigenen PC über das Internet die Zahlungsvorgänge abwickeln können. Das Angebot des DirectBanking sowie unsere Selbstbedienungseinrichtungen in den Geschäftsstellen fanden verstärktes Kundeninteresse. Wir bieten unseren Kunden elektronische Bankdienstleistungen an und sind im Internet unter www.vr-bank-nordrhoen.de rund um die Uhr erreichbar. Unser Kunden-Servicecenter steht allen Kunden arbeitstäglich von 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr telefonisch zur Verfügung: zum Beispiel für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, die Betreuung bei allen Fragen rund ums Konto, Terminvereinbarungen und Erteilung von Auskünften bei sonstigen Informationswünschen. Ebenso können unsere Kunden bequem telefonisch Wertpapieraufträge erteilen sowie Reiseschecks und Sorten anfordern. 7
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