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Budget_und_Steuerfuss_2013 - Gemeinde Schlatt

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SCHLATT TG<br />

<strong>Budget</strong> <strong>und</strong> <strong>Steuerfuss</strong> <strong>2013</strong><br />

Einladung zur<br />

29. <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

02. Januar <strong>2013</strong>, 20.00 Uhr, im <strong>Gemeinde</strong>haus <strong>Schlatt</strong><br />

Diese Botschaft enthält das <strong>Budget</strong> als Kurzfassung. Die detaillierten <strong>Budget</strong>unterlagen können bei der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

(Telefon: 052 646 02 60 - Mail: gemeinde@schlatt.ch) angefordert oder abgeholt werden.


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

T r a k t a n d e n<br />

1. Begrüssung<br />

2. Wahl von 2 Stimmenzählern<br />

3. Protokoll der 28. <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 07. Mai 2012<br />

4. Krediterteilungen<br />

4.1. Wasserversorgung<br />

Erneuerung der Steuerung im Gr<strong>und</strong>wasserpumpwerk Held<br />

<strong>und</strong> entsprechende Anpassung der Reservoirs Fr. 400‘000.--<br />

5. Voranschlag der Politischen <strong>Gemeinde</strong> für das Jahr <strong>2013</strong><br />

5.1. <strong>Steuerfuss</strong> Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates:<br />

Senkung des bisherigen <strong>Steuerfuss</strong>es auf 50%<br />

5.2. Voranschlag Verwaltungsrechnung der Politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

6. <strong>Gemeinde</strong>zweckverband „Spitex Thurgau Nordwest“<br />

• Beitritt per 1. Januar <strong>2013</strong><br />

• Genehmigung der Statuten<br />

7. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />

Fre<strong>und</strong>liche Grüsse<br />

Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat<br />

- 2 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Werte Stimmbürger/innen<br />

Die Finanzlage des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> vieler Kantone<br />

steht nicht zum Besten. Dies betrifft leider auch<br />

den Kanton Thurgau. Es fehlt vor allem ein grosser<br />

Anteil des Beitrags der Nationalbank, aber auch<br />

beim nationalen Finanzausgleich wird der Thurgau<br />

künftig einen tieferen Ausgleichsbetrag erhalten.<br />

Die Politik verlangt, dass der Kanton entsprechende<br />

Einsparungen vornimmt. Solche Einsparungen<br />

ergeben vor allem einen Leistungsabbau,<br />

aber auch eine Umlagerung der Aufgaben <strong>und</strong><br />

Kosten auf die unteren Ebenen, <strong>und</strong> somit auch<br />

auf die <strong>Gemeinde</strong>n. Dieser Trend zeigt sich aktuell<br />

schon beim Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>und</strong> wird sich<br />

voraussichtlich auch in anderen Bereichen niederschlagen.<br />

Bei solchen Aussichten ist für die <strong>Gemeinde</strong>n eine<br />

vorsichtige Finanzplanung angesagt.<br />

Da die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> aber die letzten Jahre<br />

ihre „Hausaufgaben“ gemacht hat <strong>und</strong> finanziell<br />

ges<strong>und</strong> ist, besteht die Möglichkeit den <strong>Steuerfuss</strong><br />

moderat zu senken. Wir erwarten 2012 einen guten<br />

Rechnungsabschluss, haben positive <strong>Budget</strong>zahlen<br />

<strong>und</strong> erachten eine <strong>Steuerfuss</strong>senkung um<br />

2% auf 50 % (ist doch eine schöne r<strong>und</strong>e Zahl)<br />

als verkraftbar. Es muss aber klar festgehalten<br />

werden, dass bei künftig ausgewiesenen Mehrkosten<br />

für die <strong>Gemeinde</strong> der <strong>Steuerfuss</strong> wieder<br />

ein Thema werden kann.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird noch 2012 den Gestaltungsplan<br />

„Schetterebergli“ öffentlich auflegen.<br />

Da ab <strong>2013</strong> im Kanton Thurgau ein neues Baugesetz<br />

gilt, würde dies bei weiterer Verzögerung der<br />

Auflage noch zusätzliche Planungskosten generieren.<br />

Es ist zu hoffen, dass der Gestaltungsplan<br />

in nützlicher Frist ohne viele Einsprachen abgeschlossen<br />

werden kann. Es liegt im Interesse der<br />

<strong>Gemeinde</strong> künftig eigenes Bauland für eine gezielte<br />

Überbauung anbieten zu können.<br />

Die geplante Zufahrt zur Keller Ziegelei <strong>und</strong><br />

Inertstoffdeponie im Neuparadies konnte 2012<br />

leider wegen Einsprachen <strong>und</strong> weiteren Planungsabklärungen<br />

noch nicht realisiert werden.<br />

Auch müssen im nächsten Jahr die Raumplanungsdaten<br />

der <strong>Gemeinde</strong> über das Öffentlichrechtliche<br />

Eigentumsbeschränkungs-Kataster<br />

(ÖREB) erfasst werden. Diese Arbeiten wurden<br />

dem Kanton <strong>und</strong> dem Planungsbüro Flükiger<br />

Partner AG in Diessenhofen in Auftrag gegeben.<br />

Orientierung des <strong>Gemeinde</strong>ammanns<br />

Auf Juni <strong>2013</strong> hat Ernst Möckli den Rücktritt aus<br />

dem <strong>Gemeinde</strong>rat bekannt<br />

gegeben. Ernst war<br />

seit 2008 für das Ressort<br />

Finanzen zuständig. Wir<br />

werden Ernst Möckli an<br />

der nächsten Rechnungsgemeindeverabschieden.<br />

Es ist dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat ein grosses<br />

Anliegen, dass sich eine<br />

engagierte Person für<br />

dieses Amt zu Verfügung<br />

stellt. Wahlvorschlagsformulare stehen auf der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>und</strong> der Homepage der<br />

Politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> zur Verfügung.<br />

Die 1. Augustfeier 2012 der Politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

zusammen mit dem Waldumgang der Bürgergemeinde<br />

war ein voller Erfolg, was durch entsprechende<br />

Rückmeldungen aufgezeigt wurde.<br />

Das nächstemal wird diese kombinierte Veranstaltung<br />

2014 stattfinden.<br />

Die Planung zur Endlagerung nuklearer Abfälle<br />

wird sich weiter verzögern. Es hat sich gezeigt,<br />

dass noch verschiedene geologische Abklärungen<br />

gemacht werden müssen. Auch wird die<br />

Wertung der Kriterien nochmals überprüft. Vor<br />

allem Regionen mit grossen Gr<strong>und</strong>wasservorkommen<br />

werden als wenig geeignet bezeichnet.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist weiter zu einer sachlichen<br />

Zusammenarbeit mit der NAGRA <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong>esamt für Energie bereit. Eine Oberflächenanlage<br />

mit einer entsprechenden Rampe in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> sehen wir jedoch nach den<br />

neusten Erkenntnissen als unrealistisch. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

wird zusammen mit dem Kanton Thurgau<br />

die Interessen unserer Region diesbezüglich<br />

weiter vertreten.<br />

Die detaillierten Bemerkungen zu den verschiedenen<br />

<strong>Budget</strong>bereichen sind unter den betreffenden<br />

Konten direkt aufgeführt.<br />

Es würde mich sehr freuen an der <strong>Budget</strong>gemeinde<br />

<strong>2013</strong> eine stattliche Zahl von Bürgern <strong>und</strong><br />

Bürgerinnen begrüssen zu dürfen.<br />

Kurt Engel<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 3 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Protokoll der 28. <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

Datum: 07. Mai 2012<br />

Zeit: 20.00 Uhr<br />

Ort: Saal des <strong>Gemeinde</strong>hauses <strong>Schlatt</strong><br />

Anwesend: Vorsitz Kurt Engel <strong>Gemeinde</strong>ammann<br />

<strong>Gemeinde</strong>räte Marianne Frei Vize-<strong>Gemeinde</strong>ammann<br />

Ernst Möckli<br />

Hans Möckli<br />

Cyrill Veraguth<br />

Reto Vetter<br />

Protokoll Walter Tiraboschi <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />

stimmberechtigt 143 Personen<br />

ohne Stimmrecht Margrit Pfister-Kübler Pressevertreter<br />

Gjon David Pressevertreter<br />

Sarah von Allmen Lernende <strong>Gemeinde</strong>-Verwaltung<br />

Walter Tiraboschi <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />

Jörg Fidorra Gast<br />

Traktanden<br />

1. Begrüssung<br />

2. Wahl von 2 Stimmenzählern<br />

3. Protokoll der 27. <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 2. Januar 2012<br />

4. Jahresrechnung 2011 der Politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

4.1. Verbuchung Ertragsüberschuss - Genehmigung<br />

4.2. Jahresrechnung 2011 - Genehmigung<br />

5. Kreditbegehren: Fr. 290'000.--<br />

Kauf der Liegenschaft Parzelle 351<br />

6. Kreditbegehren: Fr. 170'000.--<br />

Kostenanteil der <strong>Gemeinde</strong> für neue Ziegeleizufahrt<br />

7. Entscheid: Rückbau der Schwellen im Schmittweg<br />

8. Entscheid: Änderungsvorschläge <strong>Gemeinde</strong>ordnung<br />

9. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />

1. Begrüssung<br />

Kurt Engel begrüsst die beachtliche Anzahl Stimmbürgerinnen <strong>und</strong> Stimmbürger zur diesjährigen Rechnungsgemeindeversammlung.<br />

Speziell begrüsst er die Pressevertreter <strong>und</strong> bedankt sich im Voraus für eine sachliche Berichterstattung.<br />

Die nicht stimmberechtigten Personen werden entsprechend erwähnt: Jörg Fidorra (Gast), Walter Tiraboschi<br />

(<strong>Gemeinde</strong>schreiber) <strong>und</strong> Sarah von Allmen (Lernende auf der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung).<br />

In der Botschaft haben sich einige Fehler eingeschlichen. Dafür entschuldigt sich Kurt Engel bei der <strong>Gemeinde</strong>versammlung.<br />

Die wichtigen Zahlen (Rechnungsabschluss) sind jedoch korrekt ausgewiesen.<br />

Kurt Engel stellt die Traktandenliste zur Diskussion.<br />

Wilhelm Walter weist auf ein Verfahren hin, welches von ihm gegen den <strong>Gemeinde</strong>rat eingeleitet wurde. Laut Kurt<br />

Engel gehört dieses Thema nicht an eine <strong>Gemeinde</strong>versammlung <strong>und</strong> hält fest, dass diesbezüglich ein ablehnender<br />

Entscheid durch das Departement für Bau <strong>und</strong> Umwelt vorliegt.<br />

Roger Werren votiert dafür, dass solche Diskussionen nicht an eine <strong>Gemeinde</strong>versammlung gehören. Wilhelm Walter<br />

redet weiter <strong>und</strong> Kurt Engel entzieht ihm das Wort. Wilhelm Walter redet trotzdem weiter. Kurt Engel weist Wilhelm<br />

Walter darauf hin, dass er unter Verschiedenem seine Anliegen vorbringen kann. Sollte sich Wilhelm Walter nicht an<br />

diese Auflage halten, besteht die Möglichkeit (gemäss Art. 15 der <strong>Gemeinde</strong>ordnung) ihn aus dem Saal zu verweisen.<br />

- 4 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Regina Möckli schlägt vor, dass für Wilhelm Walter in der nächsten <strong>Gemeinde</strong>versammlung ein Traktandum für seine<br />

Anliegen reserviert wird. Auch habe entgegen der Aussage von Kurt Engel an der letzten <strong>Budget</strong>gemeinde (keine<br />

Kosten für die <strong>Gemeinde</strong>) das Verfahren von Wilhelm Walter die Haftpflichtversicherung der <strong>Gemeinde</strong> mehr<br />

als 10‘000 Franken Abgeltung an M. Sommer gekostet.<br />

Kurt Engel erklärt, dass die Probleme bezüglich der Liegenschaft Sommer seit Jahren bestehen <strong>und</strong> auf dem<br />

Rechtsweg behandelt werden. Auch sei dies kaum von allgemeinem Interesse <strong>und</strong> gehöre nicht an eine <strong>Gemeinde</strong>versammlung.<br />

Jedoch stehe es Regina Möckli frei diesbezüglich einen Antrag zu stellen welcher dann von der<br />

<strong>Gemeinde</strong>versammlung als erheblich erklärt werden müsste. Laut Regina Möckli handle es sich lediglich um eine<br />

Frage, ob über das Thema diskutiert werden solle oder nicht. Es sei das Recht eines jeden Schweizer Bürgers, an<br />

der <strong>Gemeinde</strong>versammlung angehört zu werden. Dies beziehe sich nicht nur auf Wilhelm Walter, sondern auch auf<br />

sie selbst <strong>und</strong> auch auf viele abwesende Personen. Kurt Engel nimmt diese Aussage zur Kenntnis.<br />

Egon Benz ersucht Kurt Engel gemäss Traktandenliste fort zu fahren, bevor Regina Möckli nochmals das Wort ergreife.<br />

Sabine Weber beantragt unter Traktandum 5 eine geheime Abstimmung. Der Antrag wird entgegengenommen.<br />

Darüber soll beim entsprechenden Traktandum abgestimmt werden.<br />

Die Diskussion wird nicht weiter benutzt. Die Traktandenliste wird ohne Änderungen/Ergänzungen mit grosser Mehrheit<br />

genehmigt.<br />

2. Wahl von 2 Stimmenzählern<br />

Von Kurt Engel werden Hans Möckli-Rendler <strong>und</strong> Daniel Roost vorgeschlagen. Sie sind Mitglieder des Wahlbüros <strong>und</strong><br />

müssen deshalb nicht gewählt werden. Die Vorschläge werden nicht vermehrt <strong>und</strong> Hans Möckli <strong>und</strong> Daniel Roost<br />

werden entsprechend ihres Amtes als Stimmenzähler tätig sein.<br />

Kurt Engel nennt die Anwesenden Personen ohne Stimmrecht. Gegen die Stimmberechtigung von weiteren anwesenden<br />

Personen wird kein Einspruch erhoben.<br />

Es sind 143 Stimmberechtigte Personen an der Rechnungsgemeinde anwesend, das absolute Mehr liegt bei 72<br />

Stimmen.<br />

3. Protokoll der 27. <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 2. Januar 2012<br />

Das Protokoll, welches in der Botschaft auf den Seiten 4 bis 9 abgedruckt ist, wird zur Diskussion gestellt.<br />

Jakob Möckli bezweifelt die Richtigkeit der Angaben des Statistikgerätes, welche unter dem Traktandum 6 zur Frequentierung<br />

der Dorfstrasse genannt werden. Auch heute Abend werden Sachgeschäfte diskutiert, bei denen es<br />

vor allem um Zahlen gehe. Die Diskussion solle jedoch mit Argumenten, <strong>und</strong> nicht mit Zahlen geführt werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sei es aber für Jakob Möckli in Ordnung so.<br />

Laut Kurt Engel ist die Zählung mit dem Statistikgerät erfolgt. Es sei nicht nachvollziehbar, dass das Gerät unkorrekte<br />

Zahlen liefere. Diese wurden an der letzten <strong>Budget</strong>versammlung entsprechend bekannt gegeben. Kurt Engel weist<br />

den Vorwurf zurück, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat falsche Zahlen veröffentlichen würde. Es besteht jederzeit die Möglichkeit,<br />

die Unterlagen einzusehen.<br />

Regina Möckli hat aufgr<strong>und</strong> der Zahlen eine Frequenz von 0.6 bis 0.7 Fahrzeuge pro Minute errechnet.<br />

Dies wird vom <strong>Gemeinde</strong>rat zur Kenntnis genommen. Cyrill Veraguth als zuständiger Ressortchef verzichtet auf eine<br />

Antwort.<br />

Die Diskussion wird nicht weiter benützt <strong>und</strong> das Protokoll mit grosser Mehrheit genehmigt.<br />

Laut Wilhelm Walter seien die Angaben im Protokoll unter Punkt 9.5, nach Rücksprache mit dem Anwalt, falsch.<br />

Kurt Engel erklärt die Ausführungen seien richtig, es bleibe jedoch Wilhelm Walter frei, Klage gegen diese Unterlagen<br />

einzureichen.<br />

4. Jahresrechnung 2011 der Politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

4.1 Verbuchung Ertragsüberschuss - Genehmigung<br />

Ernst Möckli stellt die Jahresrechnung 2011 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> vor.<br />

Die Jahresrechnung 2011 schliesst mit einem Ertragsüberschuss nach Gewinnverbuchung von Fr. 67‘743.58.<br />

Der effektive Gewinn beläuft sich auf Fr. 102‘743.58. Dieser wurde mit zwei Positionen vermindert: Kosten für<br />

die Homepage (Fertigstellung im 2012) Fr. 10‘000.-- <strong>und</strong> zusätzliche Abschreibungen bei den Strassen mit Fr.<br />

25‘000.--<br />

Jakob Möckli fragt, wer die neue Homepage erstelle. Ernst Möckli gibt zur Antwort, dass dafür eine Projektgruppe<br />

bestehend aus Verwaltung <strong>und</strong> <strong>Gemeinde</strong>rat eingesetzt ist. Es handelt sich um eine im <strong>Budget</strong> aus-<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 5 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

gewiesene Position. Der <strong>Gemeinde</strong>schreiber ergänzt, dass die Firma Backslash AG in Frauenfeld für die Realisation<br />

zuständig ist.<br />

Die Diskussion wird nicht benutzt <strong>und</strong> der Gewinnverbuchung wird mit grosser Mehrheit zugestimmt.<br />

4.2 Jahresrechnung 2011 - Genehmigung<br />

Die Jahresrechnung 2011 <strong>und</strong> die Detailinformationen aus jedem Ressort sind in der Botschaft enthalten. Zwischen<br />

<strong>Budget</strong> <strong>und</strong> Jahresrechnung 2011 bestehen keine markanten Abweichungen. Einige Positionen sind<br />

jedoch sehr volatil, <strong>und</strong> deshalb schwierig zu budgetieren, so zum Beispiel die soziale Wohlfahrt. Mit dem erwirtschafteten<br />

Gewinn wird das Eigenkapital erhöht.<br />

Ernst Möckli eröffnet die Diskussion, welche nicht benutzt wird.<br />

Laut Kurt Engel haben die Technischen Werke gut abgeschlossen. Lediglich das EW schloss im Bereich Stromhandel<br />

mit einem Verlust von ca. Fr. 108‘000.--. Der Stromankauf ist in den letzten Jahren erheblich teurer geworden,<br />

was mit einem höheren Strompreis (2012) an die Verbraucher weitergegeben werden musste.<br />

Die Diskussion wird nicht benutzt.<br />

Der positive Bericht der Rechnungsprüfungskommission liegt vor. Die meisten <strong>Gemeinde</strong>n im Kanton Thurgau<br />

weisen für das Jahr 2011 gute Abschlüsse aus. Der Kanton schloss mit einem Ertragsüberschuss von r<strong>und</strong> 28<br />

Mio. Franken. Für das Jahr 2012 sieht es jedoch schlechter aus. Die Ausschüttung der Nationalbank wurde<br />

halbiert. Der Kanton Thurgau wird auch vom B<strong>und</strong> weniger Finanzausgleichszahlungen erhalten. Für <strong>2013</strong><br />

muss der Kanton folglich r<strong>und</strong> 40 Mio. Franken einsparen. Dies wird sich entsprechend auch auf die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

auswirken.<br />

Die Jahresrechnung 2011 der Politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG wird mit grossem Mehr genehmigt.<br />

5. Kreditbegehren: Fr. 290'000.--<br />

Kauf der Liegenschaft Parzelle 351<br />

Kurt Engel lässt über den Antrag (geheime Abstimmung) von Sabine Weber abstimmen. Gemäss <strong>Gemeinde</strong>ordnung<br />

müssen sich bei einem Antrag auf geheime Abstimmung ¼ der Stimmenden dafür aussprechen.<br />

Dem Antrag von Sabine Weber für geheime Abstimmung wird mit 83 Ja- zu 46 Nein-Stimmen zugestimmt.<br />

Für die Auszählung der geheimen Abstimmung werden noch zwei zusätzliche Stimmenzähler benötigt. Kurt Engel<br />

schlägt Ruedi Habegger <strong>und</strong> Reto Fehr vor. Die Vorschläge werden von der Versammlung nicht vermehrt <strong>und</strong> die<br />

vorgeschlagenen Stimmenzähler mit grossem Mehr gewählt.<br />

Kurt Engel erläutert die allgemeine Situation:<br />

Es ist gesetzlich festgelegt, dass die <strong>Gemeinde</strong>n ein durch den Kanton festgelegtes Kontingent von Asylsuchenden<br />

aufzunehmen haben. Die Zahl der asylsuchenden Personen in der Schweiz ist erheblich gestiegen <strong>und</strong> die Zuteilungen<br />

werden entsprechend restriktiv vollzogen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> braucht somit für vier Asylanten eine Unterkunft, Tendenz steigend. Bis jetzt konnten die<br />

betreffenden Personen in der <strong>Gemeinde</strong> Basadingen <strong>Schlatt</strong>ingen (Liegenschaft M. Moresi) untergebracht werden.<br />

Durch die höhere Zuteilung benötigt nun Basadingen den Platz selber. <strong>Schlatt</strong> muss in der Folge eine eigene Lösung<br />

suchen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat grosse Anstrengungen unternommen, um geeigneten Wohnraum zu finden. Weder ein Aufruf<br />

in den <strong>Schlatt</strong>er Aktualitäten, noch die Anfragen bei möglichen Vermietern (z.B. Besitzer von leer stehenden Altliegenschaften),<br />

haben Erfolg gebracht.<br />

Es wurde auch geprüft, ob im Saal des ehemaligen Schulhauses Mett-Oberschlatt eine Unterkunft eingebaut werden<br />

könnte. Die Kosten dafür würden sich auf ca. Fr. 100‘000.-- belaufen. Die Übernahme der Asylanten muss verhältnismässig<br />

schnell erfolgen. So ist diese Variante aus terminlichen Gründen nicht möglich.<br />

Als Alternative wurde die Möglichkeit bezüglich Wohncontainern geprüft. Dies könnte schnell realisiert werden.<br />

Wohncontainer müssen aber im Wohngebiet stehen (Standplatz). Nebst Werkanschlüssen müssen auch Umgebungsarbeiten<br />

gemacht werden. Die Kosten für Miete <strong>und</strong> Infrastruktur belaufen sich auf ca. Fr. 90‘000.--<br />

Beide Lösungen sind teuer <strong>und</strong> nicht nachhaltig, da bei nicht mehr Gebrauch ein Rückbau nötig wäre.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat sieht folglich eine sinnvolle Möglichkeit im Kauf der Liegenschaft von Marie Roost, an der Frauenfelderstrasse<br />

59. Die Besitzer haben die Anfrage, ob die Liegenschaft auch gemietet werden könnte, abschlägig<br />

beantwortet. Das Wohnhaus kann sofort bezogen werden; ein Teil des Mobiliars kann weiter verwendet werden. Entsprechend<br />

wären die Bezugskosten gering. Die Liegenschaft bietet mit 4 ½ Zimmern genügend Raum. Bei einem<br />

Kaufpreis von Fr. 290‘000.-- <strong>und</strong> einem Zinssatz von 0.95 % für die nächsten fünf Jahre (Angebot der Bank), würde<br />

dies Kosten von nicht ganz Fr. 3‘000.-- pro Jahr verursachen.<br />

Ein Mietangebot in einer andern Liegenschaft mit einer Jahresmiete von Fr. 21‘000.-- zuzüglich Nebenkosten, wurde<br />

vom <strong>Gemeinde</strong>rat abgelehnt.<br />

Nach Verteilung der Botschaft ist ein weiteres Angebot an der Brunnenhofstrasse 11 eingegangen. Mit einer Jah-<br />

- 6 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

resmiete von Fr. 15‘000.-- wäre dies eine finanzierbare Möglichkeit gewesen. Da der Käufer die Liegenschaft noch<br />

umbauen muss, ist diese Variante ebenfalls aus zeitlichen Gründen nicht möglich.<br />

Gemäss Kanton hätten die Asylanten auf den 1. April 2012 übernommen werden müssen. In Gesprächen konnte<br />

die Frist auf den 1. Juni erstreckt werden. Dieser Zeitpunkt kann wohl nur noch geringfügig hinausgezögert werden.<br />

Es sei auch festgehalten, dass in Basadingen bezüglich Asylunterkunft keine Probleme mit der Nachbarschaft entstanden<br />

sind. Die Betreuung würde weiterhin durch Dominique Bossert, in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt geschehen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat sieht keine Alternative zum Kauf der Liegenschaft Frauenfelderstrasse 59 <strong>und</strong> ist der Meinung,<br />

dass dies eine preislich gute Lösung ist. Die Liegenschaft bietet genügend Platz <strong>und</strong> auch Ausbaumöglichkeiten,<br />

welche im Moment jedoch nicht realisiert werden müssten. Die <strong>Gemeinde</strong> würde gleichzeitig auch die Verantwortung<br />

übernehmen, eine ältere Liegenschaft im Dorfkern zu erhalten.<br />

In der Diskussion werden folgende Voten eingebracht:<br />

- die Lage für ein Asylantenheim sei in Anbetracht der Nähe von Schule <strong>und</strong> Kindergarten ungünstig<br />

- die Sicherheit der Bevölkerung sei nicht gewährleistet<br />

- die benachbarten Liegenschaften erfahren dadurch eine Wertverminderung<br />

- die Liegenschaft sei in schlechtem Zustand (Heizung, Isolation, Fenster, Dach, Aussenhülle, etc.),<br />

folglich sei der Preis zu hoch<br />

- es seien darum bald grössere Investitionen notwendig<br />

- ob sich der <strong>Gemeinde</strong>rat über die notwendigen Investitionen Gedanken gemacht habe <strong>und</strong><br />

einen Anhaltspunkt über die Gesamtkosten geben könne<br />

Kurt Engel antwortet:<br />

- die Liegenschaft wird als Wohnung für die zugeteilten Asylanten benötigt <strong>und</strong> nicht als Asylantenheim<br />

- <strong>Schlatt</strong> ist rechtlich verpflichtet, Asylanten aufnehmen<br />

- die Unterkunft muss in der Bauzone sein<br />

- der Ökonomieteil ist in keinem besonders guten Zustand, dort besteht aber vorläufig kein Handlungsbedarf;<br />

dieser könnte später auch abgebrochen werden<br />

- der Landanteil von 846 m 2 <strong>und</strong> auch die Liegenschaft rechtfertigen den vorliegenden Kaufpreis<br />

- die Wohnung ist sofort bezugsbereit <strong>und</strong> bewohnbar, <strong>und</strong> es gibt zur Zeit keine Alternativen<br />

- künftige Unterhalts- <strong>und</strong> Ausbaukosten können nicht beziffert werden, dies hänge davon ab was man<br />

aus der Liegenschaft machen will; die Liegenschaft ist bewohnbar <strong>und</strong> würde den benötigten<br />

Zweck erfüllen; Tatsache bleibt auch der zeitliche Druck<br />

- die preisliche Differenz zwischen der angebotenen Jahresmiete von Fr. 21'000.-- <strong>und</strong> den<br />

Hypothekarkosten für die Liegenschaft von r<strong>und</strong> Fr. 3'000.-- ergäbe freie Mittel für Investitionen<br />

in die Liegenschaft von jährlich Fr. 18'000.--; auch ist die Verschuldung von Fr. 290'000.-- für<br />

die <strong>Gemeinde</strong> tragbar<br />

Wilhelm Walter gibt an, seine Wohnung mit 94 m 2 zu Fr. 1‘300.-- pro Monat zu vermieten.<br />

Gemäss Kurt Engel wurde die Wohnung von seinem Vertreter für Fr. 1‘700.-- pro Monat angeboten, zuzüglich Nebenkosten.<br />

Dies ergibt die genannte Jahresmiete von r<strong>und</strong> Fr. 21‘000.--.<br />

Laut Ueli Ammann sucht der Kanton Liegenschaften für Asylanten. Er stellt den Antrag, der Kanton solle die Liegenschaft<br />

erwerben.<br />

Kurt Engel erwidert, dass der Kanton keine Liegenschaften für die Unterbringung von Asylsuchenden, welche den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n zugewiesen sind, erwirbt. Marianne Frei bestätigt, dass der Kanton nur Liegenschaften für Durchgangsheime<br />

sucht. In diesem Fall würden dann vielleicht 20 Asylanten in <strong>Schlatt</strong> untergebracht.<br />

Max Möckli findet gr<strong>und</strong>sätzlich, dass die <strong>Gemeinde</strong> keine weitere Liegenschaft erwerben sollte. Er hat jedoch diese<br />

Liegenschaft zusammen mit Martin Moresi besichtigt <strong>und</strong> ist der Meinung, dass es im Moment keine Alternative<br />

zur vorgeschlagenen Lösung gebe. Er ersucht die <strong>Gemeinde</strong>versammlung dem Kreditbegehren zuzustimmen.<br />

Kurt Engel lässt über den Antrag von Ueli Ammann abstimmen. Danach soll der <strong>Gemeinde</strong>rat eine Anfrage an den<br />

Kanton stellen, ob dieser die Liegenschaft kaufen will. Kurt Engel teilt die Bedenken von Marianne Frei, dass im Fall<br />

eines Kaufes durch den Kanton, dann mehr Asylsuchende in <strong>Schlatt</strong> untergebracht werden.<br />

4 Personen stimmen dem Antrag zu, die grosse Mehrheit spricht sich gegen den Antrag aus.<br />

Gemäss Jakob Möckli stehe für die Unterbringung von solchen Leuten ein Betrag von Fr. 80.-- bis Fr. 150.-- zur Verfügung.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> verfüge über eine Wohnung im Schulhaus Mett-Oberschlatt, welche sich für die Unterbringung<br />

von 4 Personen anbiete.<br />

Marianne Frei antwortet, dass die Wohnung vermietet ist <strong>und</strong> eine Kündigung nur unter Berücksichtigung der regulären<br />

Kündigungsfrist erfolgen kann. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wolle dem Mieter nicht zu Gunsten der Unterbringung von Asylsuchenden<br />

kündigen. Die <strong>Gemeinde</strong> wird vom B<strong>und</strong> pro Asylsuchenden <strong>und</strong> Tag mit Fr. 45.-- entschädigt. Für<br />

Mietkosten sind Fr. 14.80 pro Tag vorgesehen. Der Rest ist für Gr<strong>und</strong>bedarf, Krankenkasse <strong>und</strong> Reserve für ausserordentliche<br />

Kosten, z.B. für Franchise, Selbstbehalte der Krankenkasse, ausserordentliche Aufwendungen für Kleider,<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 7 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

usw. vorgesehen.<br />

Regina Möckli gibt bekannt, dass sie entsprechenden Wohnraum für die Unterbringung von Asylsuchenden anbieten<br />

würde. Kurt Engel präzisiert, dass dafür monatlich aber nur Fr. 1'200.-- zur Verfügung stehen. Laut Regina Möckli<br />

ist dies kein Problem <strong>und</strong> sie hält an ihrem Angebot fest.<br />

Kurt Engel bedankt sich für das Angebot. Diese Aussage vor der <strong>Gemeinde</strong>versammlung habe Gehalt <strong>und</strong> er fragt<br />

nochmals zurück, ob das Angebot verbindlich sei. Regina Möckli bestätigt, dass das Angebot so gelte.<br />

Laut Kurt Engel könne in diesem Fall das Kreditbegehren zurückgezogen werden <strong>und</strong> er eröffnet die Diskussion zur<br />

nun geänderten Situation.<br />

Kurt Engel hält das Angebot nochmals für das Protokoll fest:<br />

- Regina Möckli bietet Wohnraum für die Unterbringung von vier Asylanten an.<br />

- Die monatliche Miete beträgt Fr. 1'200.--.<br />

- Die Details werden noch zwischen <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>und</strong> Regina Möckli besprochen.<br />

Regina Möckli bestätigt:<br />

- Die Details bezüglich Nebenkosten sind noch aushandelbar.<br />

Regina Möckli möchte eine Lösung zum Wohle aller. Sie verfüge über ca. 18 verschiedene Wohnungen. Es sei die<br />

Unterbringung in einer Wohnung, jedoch auch in Einzelzimmern mit Dusche möglich.<br />

In verschiedenen Wortmeldungen aus der <strong>Gemeinde</strong>versammlung wird die von Regina Möckli angebotene Variante<br />

unterstützt.<br />

Max Eichelberger möchte wissen, ob die Betreuung der Asylanten weiterhin durch Dominique Bossert, oder inskünftig<br />

durch Regina Möckli erfolgen werde.<br />

Regina Möckli antwortet darauf, dass sie gr<strong>und</strong>sätzlich keine Mieter betreut. Es seien freie Menschen.<br />

Kurt Engel möchte nun nach der Diskussion doch über den Kauf der Liegenschaft abstimmen. Im Falle einer Ablehnung<br />

bittet der <strong>Gemeinde</strong>rat um die Kompetenz, mit Regina Möckli über das gemachte Angebot (Wohnraum<br />

für Asylsuchende) zu verhandeln.<br />

Die geheime Abstimmung über das Kreditbegehren von Fr. 290'000.-- für den Kauf der Liegenschaft auf Parzelle<br />

351 ergibt folgendes Ergebnis:<br />

eingelegte Stimmzettel 142<br />

leere Stimmzettel 2<br />

ungültige Stimmzettel 2<br />

massgebende Stimmzettel 138<br />

Ja-Stimmen 58<br />

Nein-Stimmen 80<br />

Das Kreditbegehren ist somit abgelehnt.<br />

6. Kreditbegehren: Fr. 170'000.-- Kostenanteil der <strong>Gemeinde</strong> für neue Ziegeleizufahrt<br />

Kurt Engel erläutert, dass sich die Anwohner der Ziegeleistrasse gegen die hohe Lärmbelastung durch die Lastwagen<br />

bis vor das B<strong>und</strong>esgericht beschwert haben. Das B<strong>und</strong>esgericht hat den Fall zurückgewiesen mit dem Auftrag,<br />

die Angelegenheit nochmals von Gr<strong>und</strong> auf neu aufzuarbeiten. Die Keller AG Ziegeleien hat sich in Folge gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Gedanken über den Weiterbestand des Standortes <strong>Schlatt</strong> gemacht. Mit einer Mediation konnten die Gespräche<br />

zwischen den Parteien jedoch wieder in Gang gebracht werden. In der Folge wurden alle möglichen Varianten<br />

für eine neue Zufahrt überprüft, welche dem Wohnquartier auch die gewünschte Entlastung bringen könnten.<br />

Verschiedene Varianten mussten aus Gründen der Machbarkeit (Gelände, Gr<strong>und</strong>wasser, Möglichkeiten der<br />

Bahn, oder Kosten) verworfen werden.<br />

Als einzige Variante im gesamten Evaluationsverfahren blieb der Niveauübergang im Bereich des Bahnhofes<br />

<strong>Schlatt</strong> übrig. Dass die SBB dazu ihr Einverständnis gibt, ist als grosses Entgegenkommen zu werten.<br />

Anhand einer Folie zeigt Kurt Engel den geplanten Bahnübergang, mit neuer Zufahrt, Fuss- <strong>und</strong> Radweg.<br />

Der Neubau der Ziegeleizufahrt soll zur Hauptsache durch die Keller AG <strong>und</strong> die Parinag finanziert werden. Die Kosten<br />

alleine für den Bahnübergang (neue Steuerung) sind mit 2.6 Mio. Franken budgetiert. Die gesamte Zufahrt kostet<br />

r<strong>und</strong> 3.6 Mio. Franken.<br />

Kurt Engel hält deutlich fest, dass die Parinag AG sich nur an der Finanzierung beteiligt, wenn die Inertstoffdeponie<br />

weiter betrieben werden kann. Dies bedingt eine Bewilligung für die Deponiestandortoptimierung den sogenannten<br />

"Hocheinbau".<br />

Kurt Engel erklärt, dass die <strong>Gemeinde</strong> aufgr<strong>und</strong> von § 6 Gesetz über Strassen <strong>und</strong> Wege, Wohn- <strong>und</strong> Industriegebie-<br />

- 8 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

te (Baugebiete) erschliessen muss. Die <strong>Gemeinde</strong> konnte bis jetzt davon profitieren, dass die Ziegeleistrasse der<br />

Keller AG Ziegeleien gehört <strong>und</strong> auch den Unterhalt übernommen hat.<br />

Sollte die vorgeschlagene Variante mit dem Niveauübergang nicht realisiert werden können, müsste die bestehende<br />

Ziegeleistrasse (Sicherheit, Lärmschutz) ausgebaut werden. Die Kosten müssten dann von der <strong>Gemeinde</strong><br />

getragen werden <strong>und</strong> wären erheblich höher als der Anteil am neuen Niveauübergang.<br />

Der Kostenanteil der <strong>Gemeinde</strong> für die neue Zufahrt (Fuss- <strong>und</strong> Radweg) beläuft sich auf ca. Fr. 150'000.--.<br />

Das Baugesuch wurde vom 14. April bis 2 Mai öffentlich aufgelegt. Es sind Einsprachen eingegangen. Es wird befürchtet,<br />

dass die Lärmbelastungen für die Liegenschaften am Bach grösser werden. Der Kanton <strong>und</strong> der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

werden die Einsprachen behandeln, um mit den Einsprechern eine einvernehmliche Lösung zu finden.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hält trotz der Einsprachen am Kreditbegehren fest. Sollte die neue Zufahrt letztlich nicht gebaut<br />

werden können, würde der Kredit nicht benötigt. Die Zustimmung zum Kreditbegehren ist notwendig, damit am Projekt<br />

weiter gearbeitet werden kann.<br />

Heinz Corrodi befürchtet, dass durch die Zustimmung zum Kredit vollendete Tatsachen geschaffen werden. Das<br />

Kreditbegehren soll deshalb zurückgezogen werden.<br />

Kurt Engel sieht im Falle einer Ablehnung eine Blockierung des Projektes. Durch die Erteilung des Kredites durch die<br />

<strong>Gemeinde</strong>versammlung werde kein Präjudiz geschaffen. Die Einsprachen werden im üblichen Rahmen behandelt.<br />

Walter Weibel findet den Erhalt des Standortes Ziegelei <strong>und</strong> Inertstoffdeponie wichtig. Dadurch können auch Arbeitsplätze<br />

erhalten werden.<br />

Egon Benz findet das Projekt unsinnig <strong>und</strong> ist überrascht, dass der Kanton einen Einlenker auf einer Hauptverbindung<br />

kurz vor der Einfahrt in die Frauenfelderstrasse genehmigt. Das Kreditbegehren soll abgelehnt <strong>und</strong> das Projekt<br />

an die <strong>Gemeinde</strong>behörde zurückgewiesen werden.<br />

Kurt Engel stellt fest, dass die zusätzliche Verkehrsbelastung nicht so hoch ist, wie von den Einsprechern angegeben.<br />

Lärmmessungen an der Diessenhoferstrasse haben ergeben, dass bereits die heutige Verkehrsbelastung<br />

hoch ist <strong>und</strong> die zusätzlichen Lastwagen dabei wenig Einfluss haben.<br />

In der weitergehenden Diskussion wird folgendes eingebracht:<br />

- Für die Landwirtschaft bedeutet die neue Zufahrt gleichzeitig einen Umweg, die Situation<br />

solle so belassen werden, wie sie jetzt ist.<br />

- Die Zufahrt soll via ARA, dann ostwärts bis zum Wald <strong>und</strong> das Ziegeleiareal von Norden her erstellt werden.<br />

Kurt Engel antwortet:<br />

- Die Zufahrtsmöglichkeiten für die Landwirtschaft ändern sind nicht gr<strong>und</strong>legend.<br />

- Wenn keine Lösung gef<strong>und</strong>en wird, ist der Erhalt des Ziegeleistandortes gefährdet.<br />

- Die Ziegelei hat gr<strong>und</strong>sätzlich Interesse weiterhin in <strong>Schlatt</strong> zu produzieren.<br />

- Die Zufahrt via ARA als mögliche Variante wurde geprüft <strong>und</strong> vom B<strong>und</strong> abgelehnt(BNL- Gebiet).<br />

Laut Veronika Herrmann ist bekannt, dass die Parinag den Standort weiter optimieren möchte <strong>und</strong> sie hätte es begrüsst,<br />

wenn heute Abend über beides hätte abgestimmt werden können.<br />

Dieses Vorgehen wurde gemäss Kurt Engel vom Kanton empfohlen. Sollte die Bewilligung für die Weiterführung,<br />

bzw. Erhöhung der Deponie nicht erteilt werden, wird die Parinag auch den Bahnübergang nicht finanzieren. Gegen<br />

das entsprechende Baugesuch kann zum gegebenen Zeitpunkt auch wieder das Rechtsmittel ergriffen werden.<br />

Es wird auch eine Änderung des Gestaltungsplanes geben. Die Ziegelei beabsichtigt auch das Lehmabbaugebiet<br />

auszudehnen.<br />

Ueli Ammann sieht die Zufahrt als eine Vorbereitung für eine mögliche Oberflächenanlage für ein Nukleares - Endlager.<br />

Kurt Engel weist dies entschieden zurück. Die Zufahrt zur Ziegelei hat nichts mit der angesprochenen Oberflächenanlage<br />

zu tun.<br />

Kurt Engel hält nochmals fest:<br />

- Der Bahnübergang bleibt im Eigentum der Bahn. Die Ziegelei <strong>und</strong> Parinag bezahlen eine Abgeltung für dessen<br />

Unterhalt während den kommenden 25 Jahren im Voraus.<br />

- Die <strong>Gemeinde</strong> übernimmt die neue Zufahrt, sowie die alte Ziegeleistrasse (separate Abstimmung).<br />

- Mit der Ziegelei konnte bis jetzt gut zusammengearbeitet werden <strong>und</strong> es ist davon auszugehen, dass<br />

es so bleibt.<br />

- Auch ist die Parinag ein guter Steuerzahler, <strong>und</strong> bezahlt zusätzlich jährlich pauschal Fr. 20'000.-- an die <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Diskutiert wird weiter eine Variante mit Über- oder Unterführung im Bereich der neuen Industriestrasse. Diese Variante<br />

ist jedoch auch nicht möglich, weil die SBB lediglich einem Projekt im Bereich des Bahnhofes zustimmt; anderseits<br />

ist in der LW-Zone kein Stauraum für LKW's möglich.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 9 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Gemäss Arthur Bühler handelt es sich beim Ganzen um zwei Projekte, einerseits die Zufahrt, anderseits der Betrieb<br />

der Inertstoffdeponie.<br />

Die Verlängerung der Betriebsbewilligung für die Inertstoffdeponie wurde vom Kanton als Bewilligungsinstanz im<br />

Amtsblatt ausgeschrieben. Die <strong>Gemeinde</strong> hat dies im Anschlagkasten publiziert, obschon dazu keine Verpflichtung<br />

bestanden hat. Die Deponie wird im Übrigen regelmässig kontrolliert. Nach Aussage des Kantons hat zu keinem<br />

Zeitpunkt Gr<strong>und</strong> zu Beanstandungen bestanden.<br />

Max Möckli ersucht die Stimmbürger, nach nun langjährigen Abklärungen für eine Zufahrt zur Ziegelei, um Zustimmung<br />

zu dieser einzig möglichen Variante.<br />

Dem Kreditbegehren wird mit 103 Ja- zu 23 Nein-Stimmen zugestimmt.<br />

Kurt Engel bedankt sich dafür.<br />

7. Entscheid: Rückbau Schwellen im Schmittweg<br />

Paul Fischbacher hat an der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 2. Januar 2011 den Antrag gestellt, die Schwellen im<br />

Schmittweg wieder zu entfernen. In der Folge wurden entsprechende Abklärungen gemacht.<br />

Die Schwellen erfüllen den Zweck sehr gut, dass nicht zu schnell gefahren wird. Messungen haben durchschnittlich<br />

gefahrene Geschwindigkeiten von 30 <strong>und</strong> 31 km/h ergeben. Der <strong>Gemeinde</strong>rat befürchtet, dass durch die Entfernung<br />

der Schwellen die gefahrenen Geschwindigkeiten wieder zunehmen, <strong>und</strong> dann neue Massnahmen zur Verkehrsberuhigung<br />

notwendig werden was zu erheblichen Kosten führen würde. Zusammen mit den Kosten für die<br />

Entfernung der Schwellen würde eine Umgestaltung ca. Fr. 30'000.-- kosten.<br />

Die verschiedenen Varianten, welche von der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vorgeschlagen wurden, sind geprüft worden.<br />

Die Hindernisse (Fahrbahnverengungen) müssen fest installiert werden. Das Einzeichnen von Parkplätzen ist aus<br />

Sicht des <strong>Gemeinde</strong>rates keine gute Lösung, weil diese dann nicht immer belegt sind, <strong>und</strong> dadurch wenig zur Verkehrsberuhigung<br />

beitragen würden.<br />

Gespräche mit den Anwohnern haben ergeben, dass die jetzige Situation zufriedenstellend ist <strong>und</strong> kein Bedarf<br />

nach Änderungen besteht. Der <strong>Gemeinde</strong>rat teilt diese Meinung <strong>und</strong> empfiehlt der Versammlung, den Rückbau<br />

abzulehnen.<br />

Die Diskussion wird eröffnet.<br />

Paul Fischbacher: Er habe den Antrag gestellt 3 Schwellen zu entfernen. Dafür würden Kosten von Fr. 6'000.-- anfallen.<br />

Die oberste Schwelle (Dorfeingang) soll belassen werden. Eine neue Verkehrsberuhigung nur bei dieser Strasse<br />

sei nicht möglich. Es brauche dafür ein Konzept für das gesamte <strong>Gemeinde</strong>gebiet.<br />

Karl Laasner wohnt am Schmittweg 1 <strong>und</strong> findet, die jetzige Situation sei eine gute Sache <strong>und</strong> diese sei so zu belassen.<br />

Kurt Engel stellt fest, dass der Kanton auch einzelnen Verkehrsberuhigungen bei Bedarf zustimmt. Nur das entfernen<br />

der Schwellen sei keine Lösung. Der <strong>Gemeinde</strong>rat macht sich auch Gedanken zur Verkehrsberuhigung der<br />

Dorfstrasse, welche saniert werden soll. Messungen haben dort ergeben, dass erheblich zu schnell gefahren wird.<br />

In der nachfolgenden Abstimmung sprechen sich 5 Stimmbürger für den Rückbau der Schwellen aus, die grosse<br />

Mehrheit lehnt den Rückbau ab.<br />

8. Entscheid: Änderungsvorschläge <strong>Gemeinde</strong>ordnung<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>ordnung ist in der jetzigen Form seit 2002 in Kraft. In der Zwischenzeit haben sich einige gesetzliche<br />

Gr<strong>und</strong>lagen geändert, sodass eine Überarbeitung notwendig wurde. Der Botschaft wurde die überarbeitete <strong>Gemeinde</strong>ordnung<br />

beigelegt, ebenso ein Zusatzblatt, woraus die Änderungen zwischen bestehender <strong>und</strong> neuer <strong>Gemeinde</strong>ordnung<br />

ersichtlich waren.<br />

Teilweise handelt es sich bei den Änderungen um redaktionelle Anpassungen. Eine gr<strong>und</strong>sätzliche Änderung betrifft<br />

das Festlegen von Gebühren, die neu in der Kompetenz des <strong>Gemeinde</strong>rates liegen soll. In der heutigen Zeit muss<br />

zum Teil schnell reagiert werden. Die meisten <strong>Gemeinde</strong>n handhaben dies bereits so <strong>und</strong> haben gute Erfahrungen<br />

gemacht. Kurt Engel nennt als Beispiel den Strompreis. Die Preisgestaltung wird vom B<strong>und</strong> vorgegeben <strong>und</strong> auch<br />

kontrolliert. Die Kompetenzen der <strong>Gemeinde</strong>versammlung sind deshalb ohnehin schon eingeschränkt.<br />

Veronika Herrmann stellt den Antrag, die Kompetenz zur Festlegung der Gebühren bei der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

zu belassen, die übrigen Änderungen jedoch anzunehmen.<br />

Kurt Engel erläutert, dass gemäss Aussage des Rechtsdienstes des Kantons nur über die gesamten Änderungen der<br />

<strong>Gemeinde</strong>ordnung abgestimmt werden kann (gemäss Botschaft). Es ist folglich nicht möglich, über einzelne Artikel<br />

abzustimmen.<br />

- 10 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Paul Fischbacher möchte über den Art. 6a eine separate Abstimmung führen.<br />

Kurt Engel verweist auf die Ausführungen zum Antrag von Veronika Herrmann. Weiter hält er fest, dass die beratende<br />

Mitwirkung von Jugendlichen <strong>und</strong> niedergelassenen Ausländern bei der Volksschulgemeinde Diessenhofen bereits<br />

möglich ist, <strong>und</strong> dies zu keinen Problemen geführt hat. Das Gesetz über das Stimm- <strong>und</strong> Wahlrecht bietet diese<br />

Möglichkeit an; auch haben bereits viele <strong>Gemeinde</strong>n diese Möglichkeit für interessierte Jugendliche <strong>und</strong> Ausländer<br />

eingeführt.<br />

Der geänderten <strong>Gemeinde</strong>ordnung der Politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG wird mit 91 Ja- zu 37 Nein-Stimmen zugestimmt.<br />

Kurt Engel bedankt sich bei den Stimmbürgerinnen <strong>und</strong> Stimmbürger <strong>und</strong> bittet, die abgegebenen Exemplare zu<br />

behalten. Es erfolgt keine weitere Verteilung der neuen <strong>Gemeinde</strong>ordnung.<br />

9. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />

9.1 Der <strong>Gemeinde</strong>rat war überrascht, dass die Nagra auch <strong>Schlatt</strong> als möglichen Standort für eine Oberflächenanlage<br />

eines möglichen Nuklearen Endlagers vorschlägt. Der Kanton Thurgau hat in unserer Region genaue<br />

Unterlagen über die Gr<strong>und</strong>wassersituation erarbeitet. Darin sind der sogenannte Buchberg-Schotter, der<br />

Schaffhauser-Schotter (Gr<strong>und</strong>wasserträger) <strong>und</strong> weitere wasserführenden Schichten im Kohlfirstgebiet (Störungen)<br />

ersichtlich. Aufgr<strong>und</strong> dieser Tatsachen ist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> ungeeignet für eine Oberflächenanlage,<br />

bzw. ein Stollenbau durch den Kohlfirst in ein mögliches Endlager.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat will sich mit sachlichen Argumenten gegen den möglichen Standort <strong>Schlatt</strong> zur Wehr setzen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig dafür eintreten, dass <strong>Schlatt</strong> im Vergleich mit anderen <strong>Gemeinde</strong>n mit "gleichen Ellen" gemessen<br />

wird. <strong>Gemeinde</strong>n der Kantone Schaffhausen <strong>und</strong> Zürich, welche ebenfalls als mögliche Standorte für<br />

eine Oberflächenanlage vorgeschlagen sind, wehren sich ebenfalls.<br />

Sollten die weiteren möglichen Standortsgemeinden die betreffenden Oberflächenanlagen ablehnen, wird<br />

auch der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Schlatt</strong> entsprechend reagieren. Das Vorgehen ist bereits mit dem Regierungsrat<br />

des Kantons Thurgau abgesprochen.<br />

9.2 Vertreter der Schweizerischen Post sind beim <strong>Gemeinde</strong>rat vorstellig geworden. Es ist beabsichtigt, die Poststelle<br />

zu schliessen <strong>und</strong> als Alternative eine Postagentur einzurichten. Der erste Versuch wurde von der Post im<br />

2008 unternommen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wehrte sich damals <strong>und</strong> argumentierte, dass vergleichbare <strong>Gemeinde</strong>n<br />

noch über eine Poststelle verfügen. In der Zwischenzeit sind die Poststellen in jenen <strong>Gemeinde</strong>n bereits<br />

aufgehoben worden. Der ländliche Raum wird einmal mehr abgestraft <strong>und</strong> benachteiligt.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird sich weiterhin für den Erhalt der Poststelle einsetzen, muss aber gleichzeitig festhalten,<br />

dass die Chance auf Erfolg gering ist. Die Post hat klar signalisiert, dass die rechtlichen Möglichkeiten für die<br />

<strong>Gemeinde</strong>n gering sind.<br />

Die Post wird einen Partner für eine Postagentur suchen. Da ist aber noch alles offen <strong>und</strong> muss noch im Detail<br />

abgeklärt werden.<br />

9.3 Abstimmungstermine 2012: 17. Juni, 23. September, 25. November.<br />

9.4 Kurt Engel verdankt den von der Thurgauer Kantonalbank überwiesenen Betrag von Fr. 35'000.-- für das Jahr<br />

2011.<br />

9.5 Kurt Engel verabschiedet Erwin Kaninke als langjährigen Stromableser. Er hat stets genaue Arbeit geleistet. Dafür<br />

bedankt sich Kurt Engel herzlich mit einem Früchtekorb.<br />

Erwin Kaninke ist sichtlich erfreut <strong>und</strong> bedankt sich dafür beim <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />

9.6 Daniel Erb fragt nach alternativen Standorten in <strong>Schlatt</strong> für die Oberflächenanlage.<br />

Kurt Engel möchte in der jetzigen Verfahrenssituation keine konkreten Angaben bekannt geben. Tatsache<br />

bleibt, dass der vorgeschlagene Standort (Industriegebiet östlich des "Aufzügi-Areals") ungeeignet ist. Konkrete<br />

Ergebnisse zu möglichen Standorten können nicht bekannt gegeben werden.<br />

Marianne Frei ergänzt, dass Vorschläge für alternative Standorte für eine Oberflächenanlage bei der Gruppe<br />

Oberflächenanlage eingegangen sind. Es wurde jedoch noch nicht beschlossen, ob diese weiter verfolgt<br />

werden.<br />

Daniel Erb stört sich daran, dass Pascal Monhart informiert wurde, andere Landbesitzer, welche möglicherweise<br />

im Zusammenhang mit alternativen Standorten betroffen sind, bis jetzt nichts erfahren haben. Er erwartet<br />

auch entsprechende Informationen.<br />

Kurt Engel hält abschliessend fest, dass bei Bedarf auf die betroffenen Eigentümer zugegangen wird.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 11 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

9.7 Wilhelm Walter bemängelt, dass Hans Möckli ohne Auftrag des <strong>Gemeinde</strong>ammanns baupolizeiliche Aufgaben<br />

übernimmt.<br />

Kurt Engel antwortet, dass es sich um Baukontrollen handelt.<br />

Auf weitere Voten von W. Walter wird nicht mehr eingetreten, da sie nicht an eine <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

gehören.<br />

Die Diskussion wird nicht weiter benutzt. Auf Anfrage des <strong>Gemeinde</strong>ammanns wird gegen die Führung der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

kein Einwand erhoben.<br />

Kurt Engel dankt für die regen Diskussionen <strong>und</strong> schliesst die Versammlung um 22.45 Uhr.<br />

<strong>Schlatt</strong>, 12. Juli 2012 Der <strong>Gemeinde</strong>ammann Der <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Kurt Engel Walter Tiraboschi<br />

� Das laufende Jahr 2012, sowie die momentanen wirtschaftlichen Prognosen, waren unsere Basis für die <strong>Budget</strong>gestaltung<br />

<strong>2013</strong> des <strong>Gemeinde</strong>rates <strong>Schlatt</strong>.<br />

� In der momentan nicht ganz soliden Wirtschaftslage ist es schwierig, für die Finanzplanung Prognosen anzustellen.<br />

Diese basieren jeweils auf den jetzigen Erkenntnissen, daher ist es für uns wichtig, die Finanzplanung laufend anzupassen,<br />

um den Finanzhaushalt nachhaltig <strong>und</strong> optimal planen zu können in den nächsten Jahren.<br />

� Wir präsentieren Ihnen für das Jahr <strong>2013</strong> ein <strong>Budget</strong> welches sich fast ausgeglichen zeigt, mit einem Ertragsüberschuss<br />

von Fr. 12‘650.--.<br />

� Sie erhalten auf den folgenden Seiten detaillierte Informationen aus den einzelnen Ressorts zu den jeweiligen Positionen.<br />

Ernst Möckli<br />

Finanzverantwortlicher<br />

- 12 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Zusammenzug funktionale Gliederung<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

0 ALLGEMEINE VERWALTUNG 947‘200 402‘500 943‘450 415‘550 921‘423.19 414‘081.50<br />

Nettoaufwand<br />

544‘700 527‘900 507‘341.69<br />

1 OEFFENTLICHE SICHERHEIT 254‘950 157‘050 220‘050 152‘400 228‘651.17 163‘843.35<br />

Nettoaufwand<br />

97‘900 67‘650 64‘807.82<br />

3 KULTUR / FREIZEIT 106‘450 83‘800 60‘550 33‘800 53‘137.50 33‘800.00<br />

Nettoaufwand<br />

22‘650 26‘750 19‘337.50<br />

4 GESUNDHEIT 227‘650 0 199‘000 0 174‘153.75 0.00<br />

Nettoaufwand<br />

227‘650 199‘000 174‘153.75<br />

5 SOZIALE WOHLFAHRT 624‘250 269‘450 563‘450 234‘550 688‘633.60 364‘965.05<br />

Nettoaufwand<br />

354‘800 328‘900 323‘668.55<br />

6 VERKEHR 331‘600 103‘000 459‘850 102‘800 458‘752.55 103‘426.70<br />

Nettoaufwand<br />

228‘600 357‘050 355‘325.85<br />

7 UMWELT, RAUMORDNUNG 590‘350 492‘300 549‘450 475‘700 706‘815.36 619‘814.30<br />

Nettoaufwand<br />

98‘050 73‘750 87‘001.06<br />

8 VOLKSWIRTSCHAFT 1‘461‘400 1‘478‘450 1‘520‘550 1‘542‘500 1‘477‘964.34 1‘498‘775.79<br />

Nettoertrag<br />

17‘050 21‘950 20‘811.45<br />

9 FINANZEN UND STEUERN 32‘600 1‘602‘550 34‘100 1‘588‘000 61‘043.68 1‘639‘612.03<br />

Nettoertrag<br />

1‘569‘950 1‘553‘900 1‘578‘568.35<br />

Total 4‘576‘450 4‘589‘100 4‘550‘450 4‘545‘300 4‘770‘575.14 4‘838‘318.72<br />

Ertragsüberschuss 12‘650 0 67‘743.58<br />

Aufwandüberschuss 0 5‘150 0.00<br />

Allgemeine Bemerkungen<br />

� Dieser Zusammenzug gibt Ihnen einen Überblick<br />

über das <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> im Vergleich zum Voranschlag<br />

des laufenden Jahres, sowie der Rechnung des Vorjahres.<br />

� Die Details zu den einzelnen Funktionen weisen wir<br />

Ihnen auf den nächsten Seiten aus.<br />

� Die detaillierten <strong>Budget</strong>unterlagen können bei der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

Telefon: 052 646 02 60<br />

Mail: gemeinde@schlatt.ch<br />

angefordert oder abgeholt werden.<br />

4‘589‘100 4‘589‘100 4‘550‘450 4‘550‘450 4‘838‘318.72 4‘838‘318.72<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt<br />

1. den <strong>Steuerfuss</strong> auf 50% zu senken<br />

2. die <strong>Budget</strong>s <strong>2013</strong><br />

� der Politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

� der Wasserversorgung<br />

� der Abwasserentsorgung<br />

� der Elektrizitätsversorgung<br />

zu genehmigen.<br />

GEMEINDERAT SCHLATT TG<br />

Kurt Engel Walter Tiraboschi<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 13 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

0 ALLGEMEINE VERWALTUNG 947‘200 402‘500 943‘450 415‘550 921‘423.19 414‘081.50<br />

011 Legislative 20‘650 1‘700 17‘650 2‘000 18‘647.70 1‘631.70<br />

012 Exekutive 171‘300 35‘650 174‘850 33‘700 163‘309.35 34‘850.00<br />

020 <strong>Gemeinde</strong>verwaltung 476‘950 219‘500 474‘800 234‘550 499‘091.74 240‘279.30<br />

022 Informatik/EDV 94‘500 87‘100 99‘150 85‘550 111‘257.15 76‘550.00<br />

029 Bauverwaltung 41‘250 24‘000 43‘850 23‘000 46‘652.25 21‘532.10<br />

090 Verwaltungsliegenschaften 142‘550 34‘550 133‘150 36‘750 82‘465.00 39‘238.40<br />

020 <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

� Der Aufwand der Verwaltung entspricht gesamthaft<br />

dem Vorjahresbudget.<br />

022 Informatik/EDV<br />

� Zwei Drucker, welche seit 2005 im Einsatz sind,<br />

werden ersetzt, weil bevorstehende Reparaturen zu<br />

kostspielig wären.<br />

Öffentliche Sicherheit<br />

Mit der Beschaffung von KERIO Connect soll eine kostengünstige<br />

Mail-Server-Lösung eingesetzt werden. Dies<br />

vereinfacht das Handling innerhalb der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung.<br />

090 Verwaltungsliegenschaften<br />

� Im <strong>Gemeinde</strong>haussaal werden die Trennwände zu<br />

Foyer <strong>und</strong> Küche ersetzt, <strong>und</strong> der Parkettboden aufgefrischt.<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

1 OEFFENTLICHE SICHERHEIT 254‘950 157‘050 220‘050 152‘400 228‘651.17 163‘843.35<br />

100 Gr<strong>und</strong>buch, Mass <strong>und</strong> Gewicht 30‘300 3‘500 16‘500 5‘400 25‘645.85 10‘539.40<br />

101 Rechtspflege 39‘400 10‘000 44‘450 15‘000 39‘133.50 12‘855.50<br />

102 Vorm<strong>und</strong>schaft 30‘000 0 30‘050 3‘550 27‘765.95 7‘224.55<br />

140 Feuerwehr 113‘700 113‘700 103‘850 103‘850 117‘699.35 117‘699.35<br />

150 Militär 1‘200 0 100 0 1‘390.75 0<br />

160 Zivilschutz 39‘750 29‘850 24‘600 24‘600 16‘491.12 15‘524.55<br />

161 Katastrophen & Notfallorganisation 600 0 500 0 524.65 0.00<br />

102.352 Beiträge an regionale Berufsbeistandschaft<br />

� Im Zusammenhang mit dem neuen Kindes- <strong>und</strong><br />

Erwachsenenschutzrecht haben die <strong>Gemeinde</strong>n Basadingen-<strong>Schlatt</strong>ingen,<br />

Berlingen, Diessenhofen,<br />

Eschenz, Homburg, Mammern, <strong>Schlatt</strong>, Steckborn <strong>und</strong><br />

Wagenhausen die Berufsbeistandschaft Thurgau Nordwest<br />

gegründet. Die Berufsbeistandschaft TG NW ist<br />

Kultur <strong>und</strong> Freizeit<br />

eine kommunale Institution mit der die Vertragsgemeinden<br />

ihre Aufgaben gemeinsam erfüllen. Die<br />

Verteilung der Kosten der BB TG NW unter den Vertragsgemeinden,<br />

bemisst sich zu 1/3 nach deren Einwohnerzahl<br />

<strong>und</strong> zu 2/3 nach der Fallzahl.<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

3 KULTUR / FREIZEIT 106‘450 83‘800 60‘550 33‘800 53‘137.50 33‘800.00<br />

300 Kulturförderung 27'050 0 27‘550 0 20‘846.40 0.00<br />

310 Denkmalpflege / Heimatschutz 70‘000 70'000 20'000 20'000 24‘560.00 20‘000.00<br />

343 Bootshafen 350 13'800 300 13'800 400.00 13'800.00<br />

350 Unterhalt Petriwiese 9‘050 0 12‘700 0 7‘331.10 0.00<br />

- 14 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

4 GESUNDHEIT 227‘650 0 199‘000 0 174‘153.75 0.00<br />

410 Pflegeheime 118‘850 0 99‘300 0 85‘821.00 0.00<br />

440 Krankenpflege 101‘100 0 92‘400 0 79‘179.75 0.00<br />

450 Alkohol- u. Drogenmissbrauch 5'000 0 5'000 0 5'003.00 0.00<br />

459 Übrige Krankheitsbekämpfung 200 0 200 0 150.00 0.00<br />

470 Lebensmittelkontrolle 0 0 0 0 0.00 0.00<br />

490 Übriges Ges<strong>und</strong>heitswesen 2‘500 0 2‘100 0 4‘000.00 0.00<br />

410.361.2 Beiträge an Langzeitpflege / Pflegeheime<br />

� Restfinanzierung der Kosten der stationären Pflege<br />

in Pflegeheimen. Auf Empfehlung vom kantonalen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsamt muss mit einem pro Kopf Beitrag von<br />

Fr. 54.-- gerechnet werden, was eine deutliche Steigerung<br />

zum Jahr 2012 darstellt, wo pro Einwohner Fr. 40.--<br />

budgetiert wurde.<br />

440.364.2 Beiträge an Langzeitpflege / Spitex<br />

� Die Pflegetarife für die ambulante Pflege, werden<br />

aufgr<strong>und</strong> der in der Kostenrechnung der Spitex ausgewiesenen<br />

Vollkosten vom Jahr 2011 neu berechnet.<br />

Daraus resultiert eine höhere Restkostenfinanzierung<br />

an die Leistungen der Spitex. Ebenfalls ist die Gründung<br />

des Spitex-Zweckverbandes (wie in der Botschaft erläutert)<br />

im <strong>Budget</strong> berücksichtigt worden<br />

440.365.4 Beiträge an Langzeitpflege / Private<br />

� Seit in Kraftsetzung der Neuordnung der Pflegefinanzierung<br />

haben auch Leistungserbringer ohne<br />

kommunalen Leistungsauftrag das Recht, bei den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n die Restkosten für geleistete Pflege einzufordern.<br />

Hier wurde aufgr<strong>und</strong> der geleisteten Kosten im<br />

Jahr 2012 abgestützt.<br />

Soziale Wohlfahrt<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

5 SOZIALE WOHLFAHRT 624‘250 269‘450 563‘450 234‘550 688‘633.60 364‘965.05<br />

500 Sozialversicherung Allgemein 9‘750 0 12‘550 3‘400 10‘850.00 6‘730.00<br />

520 Krankenversicherung 159‘550 22‘000 160‘250 28‘500 144‘579.85 25‘071.65<br />

540 Familien- <strong>und</strong> Jugendschutz <strong>und</strong> 16‘700 0 17‘350 0 14‘633.55 0.00<br />

Jugendarbeit<br />

550 Invalidität 400 0 700 0 464.30 0.00<br />

580 Altersfürsorge/Altersarbeit 2'900 0 2‘300 0 2‘092.85 0.00<br />

581 Gesetzliche Fürsorge 376‘000 196‘000 318‘500 160‘850 456‘338.45 290‘733.85<br />

582 Arbeitsamt 800 0 400 0 350.00 0.00<br />

589 Übrige Sozialhilfe 58‘150 51‘450 51‘400 41‘800 59‘324.60 42‘429.55<br />

520.361 Krankenversicherung / Prämienverbilligung<br />

an Kanton<br />

� Aufgr<strong>und</strong> einer Kontoplanänderung werden die<br />

Kosten an die Prämienverbilligung neu im Konto<br />

520.361.1 ausgewiesen.<br />

520.361.2 <strong>Gemeinde</strong>anteil an Verlustscheinforderung<br />

� Aufgr<strong>und</strong> des revidierten Krankenversicherungsgesetzes<br />

ist die <strong>Gemeinde</strong> verpflichtet, erfolglos betriebene<br />

Krankenkassenprämien <strong>und</strong> daraus resultierende<br />

Verlustscheine im Umfang von 87 % zu übernehmen.<br />

Die Übernahmehöhe ist eine reine Annahme, da Anhaltspunkte<br />

der Belastung fehlen.<br />

580.364 Altersarbeit / Altersfürsorge<br />

Beiträge an Institutionen<br />

� Mit der PRO SENECTUTE TG wurde eine Vereinbarung<br />

für Steuererklärungs- <strong>und</strong> Treuhanddienste <strong>und</strong> Sozialberatung<br />

getroffen. Der Beitrag für die Dienste von PRO<br />

SENECTUTE beträgt Fr. 0.50 pro Einwohner <strong>und</strong> tritt auf<br />

den 1. Januar <strong>2013</strong> in Kraft.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 15 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Verkehr<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

6 VERKEHR 331‘600 103‘000 459‘850 102‘800 458‘752.55 103‘426.70<br />

620 <strong>Gemeinde</strong>strassen 187‘150 93‘000 298‘650 92‘800 318‘325.05 93‘615.70<br />

650 Oeffentliche Verkehrsbetriebe 144‘450 10‘000 161‘200 10'000 140‘427.50 9‘811.00<br />

620 <strong>Gemeinde</strong>strassen<br />

� Im <strong>2013</strong> werden Belagsarbeiten an der Rofäckerstrasse<br />

<strong>und</strong> am Floraweg ausgeführt.<br />

In der Langzeitplanung war die Sanierung der Dorfstrasse<br />

im <strong>2013</strong> vorgesehen. Die diesbezüglichen Abklärungen<br />

sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Dieses<br />

Vorhaben wird folglich verschoben. Statt der Dorfstrasse<br />

Umwelt <strong>und</strong> Raumordnung<br />

werden die zwei vorgängig genannten Strassen in der<br />

Realisierung zeitlich vorgezogen.<br />

In der Dorfstrasse ist vorgesehen, im <strong>2013</strong> eine provisorische<br />

Verkehrsberuhigung zu montieren, um entsprechende<br />

Resultate zu erhalten.<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

7 UMWELT UND RAUMORDNUNG 590‘350 492‘300 549‘450 475‘700 706‘815.36 619‘814.30<br />

700 Wasser (Brunnen) 20‘050 0 10‘850 0 9‘318.35 0.00<br />

701 Wasserversorgung 188‘600 188‘600 177‘600 177‘600 249‘892.93 249‘892.93<br />

710 Abwasserentsorgung 221‘200 221'200 221‘200 221‘200 270‘245.03 270‘245.03<br />

720 Abfallbeseitigung 71‘800 64‘000 58‘350 59‘400 68‘946.25 58‘322.54<br />

740 Bestattungswesen 25‘000 0 33‘250 0 36‘557.00 0.00<br />

750 Gewässer (Bach) 27‘600 0 32‘000 0 37‘990.10 0.00<br />

770 Naturschutz 450 0 0 0 0.00 0.00<br />

780 Uebriger Umweltschutz 12‘700 18‘500 13‘200 17‘500 11‘788.20 18‘331.65<br />

790 Raumplanung 22‘950 0 3‘000 0 22‘077.50 23‘022.15<br />

700 Brunnen<br />

� Die Farbe in den Brunnen hat schon seit einiger Zeit<br />

gelitten. Darum werden sie wieder behandelt. Diese<br />

Restaurierungen werden über mehrere Jahre verteilt,<br />

um die Kosten zu splitten.<br />

701 Wasserversorgung<br />

� Bei der Wasserversorgung ist eine Gesamterneuerung<br />

der Steuerungsanlage in der Gr<strong>und</strong>wasserpumpstation<br />

Held erforderlich. Entsprechend sind auch Anpassungsarbeiten<br />

in den Reservoirs nötig.<br />

Da es sich hier um erhebliche Kosten handelt, wird<br />

entsprechend ein Kredit eingeholt <strong>und</strong> der Aufwand<br />

über die Investitionsrechnung verbucht.<br />

Im Weiteren wird ein höherer Betrag für den Hydrantenersatz<br />

veranschlagt, dieser Aufwand wird jedoch über<br />

Beiträge der Gebäudeversicherung <strong>und</strong> das Konto<br />

Feuerwehr ausgeglichen.<br />

710 Abwasserentsorgung<br />

� Bei der Abwasserentsorgung liegt der allgemeine<br />

Unterhalt <strong>und</strong> die Werterhaltung im Rahmen der Vorjahre.<br />

Es laufen jedoch erste Planungsarbeiten bezüglich<br />

Abwasseranschluss <strong>Schlatt</strong> an die ARA „Röti“ in Neuhausen.<br />

Diese Kosten werden über die Investitionsrechnung<br />

verbucht, über die dann auch die zu erwarten-<br />

den Bau- <strong>und</strong> Anschlusskosten in den nächsten Jahren<br />

abgerechnet werden können.<br />

720 Abfallbeseitigung<br />

� In der Bächligrube wird ein neuer Container platziert.<br />

Dieser dient folgenden Zwecken:<br />

1. Stauraum für diverses Material; dieses hat sich an<br />

unterschiedlichen Orten angesammelt <strong>und</strong> kann dann<br />

zentral gelagert werden, z.B. Tafeln, Ständer, etc.<br />

2. Unterstand für Bächliwart bei schlechter Witterung.<br />

750 Gewässer, Bachunterhalt<br />

� Die Arbeiten für das Bachunterhaltskonzept sind<br />

abgeschlossen. Aufgr<strong>und</strong> dessen wird der Kanton sich<br />

mit 20% an den Kosten für den Bachunterhalt beteiligen.<br />

Für den Aufwand im Zusammenhang mit den Bibern<br />

übernimmt der Kanton keine Kosten. Diese müssen<br />

vollumfänglich von der <strong>Gemeinde</strong> getragen werden<br />

<strong>und</strong> sind in den letzten Jahren erheblich angestiegen.<br />

- 16 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Volkswirtschaft<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

8 VOLKSWIRTSCHAFT 1‘461‘400 1‘478‘450 1‘520‘550 1‘542‘500 1‘477‘964.34 1‘498‘775.79<br />

804 Landwirtschaft, Pflanzenbau 9‘300 200 8‘700 500 7‘543.05 215.00<br />

Tierhaltung<br />

809 Unterhalt Flur- u. Waldstrassen 7'800 0 7'800 0 7‘792.50 0.00<br />

810 Forstwirtschaft 6'700 0 6'700 0 6‘694.25 21.00<br />

820 Jagd <strong>und</strong> Fischerei 7‘850 15'500 7'850 15'500 7'897.65 15'500.90<br />

850 Banken 0 33'000 0 37'000 0.00 35‘002.00<br />

861<br />

Elektrizitätsversorgung<br />

Durchleitung <strong>und</strong> Netznutzung<br />

648‘650 648‘650 662‘400 662‘400 694‘927.48 694‘927.48<br />

865 Elektrizitätsversorgung, Stromhandel 781‘100 781‘100 827‘100 827‘100 753‘109.41 753‘109.41<br />

861 <strong>und</strong> 865 Elektrizitätsversorgung<br />

� Es sind für <strong>2013</strong> keine grösseren Aufwendungen<br />

vorgesehen. Das Mittelspannungsnetz ist in einem<br />

guten Zustand <strong>und</strong> ausser der Freileitung zum K<strong>und</strong>elfingerhof<br />

verkabelt. Im Niederspannungsbereich wer-<br />

den vor allem nötige Unterhaltsarbeiten ausgeführt. Da<br />

die liquiden Mittel in den letzten Jahren fast aufgebraucht<br />

wurden, macht es Sinn hier wieder den nötigen<br />

Gr<strong>und</strong>stock zu äufnen.<br />

Finanzen <strong>und</strong> Steuern<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

9 FINANZEN UND STEUERN 32‘600 1‘602‘550 34‘100 1‘588‘000 61‘043.68 1‘639‘612.03<br />

900 <strong>Gemeinde</strong>steuern 7‘300 1‘145‘800 5‘300 1‘207‘300 8‘367.65 1‘251‘766.45<br />

921 Finanzausgleich 0 250'000 0 240'000 0.00 250‘557.00<br />

931 <strong>Gemeinde</strong>anteil kant. Steuern 0 133'000 0 120'000 0.00 114‘047.00<br />

933 <strong>Gemeinde</strong>anteil kant. Gebühren 500 750 400 700 400.00 680.00<br />

940 Kapital-, Zinsendienst 8‘500 7‘000 13‘000 4‘200 11‘541.28 6‘921.53<br />

942 Liegenschaften des Finanzvermögens 16‘300 16‘000 15‘400 15‘800 40‘734.75 15‘640.05<br />

995 Vorfinanzierungen 0 50‘000 0 0 0.00 0.00<br />

900 <strong>Gemeinde</strong>steuern<br />

� Das Steuersoll des laufenden Jahres (ohne<br />

Nachträge) liegt bei den Natürlichen Personen<br />

4.1% tiefer als die Vergleichszahl des Vorjahres<br />

(Stand am 2.11.2012); bei den Juristischen Personen<br />

ist es im gleichen Rahmen wie im 2011.<br />

� Die Nachträge (Steuern früherer Jahre) sind<br />

stark rückläufig.<br />

� Für das <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> rechnen wir mit einem<br />

Steuersoll wie im 2012.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 17 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Grafiken Steueramt<br />

Stand: 2. November 2012<br />

� Bei den Natürlichen Personen<br />

gehen wir von einem, gegenüber<br />

2012, gleichbleibenden Steuersoll<br />

aus. Die geringeren Einnahmen in<br />

der Grafik resultieren aus der Senkung<br />

des <strong>Steuerfuss</strong>es.<br />

� Bei den Juristischen Personen<br />

gehen wir ebenfalls von einem<br />

unveränderten Steuersoll aus.<br />

� Die Nachträge 2012 (Steuern<br />

früherer Jahre) sind erneut zurückgegangen;<br />

entsprechend vorsichtig<br />

ist das <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> ausgefallen.<br />

� Die Höhe der Gr<strong>und</strong>stückgewinnsteuer<br />

ist schwer voraussehbar.<br />

Im <strong>2013</strong> rechnen wir jedoch<br />

mit einem höheren Ertrag als im<br />

<strong>Budget</strong> 2012.<br />

� Die Liegenschaftensteuer ist<br />

konstant <strong>und</strong> bewegt sich im Rahmen<br />

der letzten Jahre.<br />

� Der Steuerertrag pro Einwohner<br />

entspricht im <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> praktisch<br />

dem des Vorjahres (Stand<br />

2.11.2012).<br />

� Ein „Steuerprozent“ entspricht im<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> praktisch dem Ertrag<br />

des Vorjahres (Stand 2.11.2012).<br />

- 18 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Zusammenzug Artengliederung<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

3 A U F W A N D 4‘576‘450 4‘550‘450 4‘770‘575.14<br />

30 PERSONALAUFWAND 749‘100 748‘800 751‘146.20<br />

31 SACHAUFWAND 2‘145‘500 2‘344‘950 2‘436‘683.62<br />

32 PASSIVZINSEN 6‘000 10‘000 9‘310.35<br />

33 ABSCHREIBUNGEN 89‘300 83‘200 167‘267.66<br />

34 ANTEILE UND BEITRÄGE OHNE 4‘750 4'750 4‘755.40<br />

ZWECKBINDUNG<br />

35 ENTSCHÄDIGUNGEN 140‘600 38‘800 53‘714.13<br />

AN GEMEINWESEN<br />

36 EIGENE BEITRÄGE 896‘050 816‘150 899‘249.80<br />

37 DURCHLAUFENDE BEITRÄGE 54‘850 39‘200 39‘235.55<br />

38 EINLAGEN IN SPEZIALFINAN- 255‘800 225‘500 180‘262.43<br />

ZIERUNGEN UND STIFTUNGEN<br />

39 INTERNE VERRECHNUNGEN 234‘500 239‘100 228‘950.00<br />

4 E R T R A G 4‘589‘100 4‘545‘300 4‘838‘318.72<br />

40 STEUERN 1‘385‘800 1‘433‘300 1‘471‘836.45<br />

41 REGALIEN UND KONZESSIONEN 15‘500 15'500 15'500.90<br />

42 VERMÖGENSERTRÄGE 48‘800 52‘050 56‘070.09<br />

43 ENTGELTE 2‘261‘600 2‘256‘350 2‘385‘367.36<br />

44 ANTEILE UND BEITRÄGE OHNE 283‘750 277‘700 286‘239.00<br />

ZWECKBINDUNG<br />

45 RÜCKERSTATTUNGEN VON 134‘000 136‘400 142‘570.66<br />

GEMEINWESEN<br />

46 BEITRÄGE FÜR EIGENE RECHNUNG 45‘150 43‘650 91‘355.16<br />

47 DURCHLAUFENDE BEITRÄGE 54‘850 39‘200 39‘235.55<br />

48 ENTNAHMEN AUS SPEZIALFINANZIERUNGEN 125‘150 52‘050 121‘193.55<br />

49 INTERNE VERRECHNUNGEN 234‘500 239‘100 228‘950.00<br />

Total 4‘576‘450 4‘589‘100 4‘550‘450 4‘545‘300 4‘770‘575.14 4‘838‘318.72<br />

Ertragsüberschuss 12‘650 67‘743.58<br />

Aufwandüberschuss 5‘150<br />

4‘589‘100 4‘589‘100 4‘550‘450 4‘550‘450 4‘838‘318.72 4‘838‘318.72<br />

Zusammenzug Investitionsrechnung<br />

<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> <strong>Budget</strong> 2012 Rechnung 2011<br />

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen<br />

620 <strong>Gemeinde</strong>strassen 158‘000 118‘500 0 0 109‘095.35 318‘354.65<br />

701 Wasserversorgung 400‘000 45‘000 0 18'000 119‘734.51 195‘870.55<br />

710 Abwasserentsorgung 75‘000 55‘000 0 16'000 37‘990.66 321‘606.45<br />

720 Abfallbeseitigung 35‘000 30‘000 0 0 0.00 0.00<br />

861 Elektrizitätsversorgung 0 20‘000 410‘000 8'000 336‘579.03 450‘693.45<br />

942 Liegenschaften des Finanzvermögens 0 0 0 0 72‘656.15 3‘420.00<br />

999 Abschluss 0 0 0 0 1‘289‘945.10 676‘055.70<br />

Total 668‘000 268‘500 410'000 42'000 1‘966‘000.80 1‘966‘000.80<br />

Einnahmenüberschuss 0 0 0.00<br />

Ausgabenüberschuss 399‘500 368'000 0.00<br />

668‘000 668‘000 410'000 410'000 1‘966‘000.80 1‘966‘000.80<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 19 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

<strong>Gemeinde</strong>zweckverbandes „Spitex Thurgau Nordwest“<br />

Beitritt per 1. Januar <strong>2013</strong><br />

Die Anforderungen an die Spitex-Organisationen sind in den letzten Jahren gestiegen <strong>und</strong> werden weiter steigen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Anforderungen wurde 2006 eine gemeinsame Verwaltungszentrale geschaffen. Die Spitex Region Diessenhofen<br />

übernahm ab 2006 für die Spitex-Organisationen der <strong>Gemeinde</strong>n Mammern <strong>und</strong> Eschenz-Wagenhausen die<br />

administrativen Aufgaben. Im Jahr 2008 trat diesem Verb<strong>und</strong> auch die Spitex-Organisation Steckborn bei.<br />

Gemeinsam wollen die vier Organisationen sich zum <strong>Gemeinde</strong>zweckverband Thurgau Nordwest zusammenschliessen.<br />

Grosse Aufgaben sind dabei die Einführung der Palliative Care (die Versorgung von unheilbar kranken <strong>und</strong> sterbenden<br />

Menschen) - Umsetzungsfrist bis Ende 2014, die mittelfristige Einführung der Akut- <strong>und</strong> Übergangspflege, sowie die zunehmende<br />

psychiatrische Pflege. Die Erreichung einer Betriebsbewilligung für Palliative Care im Rahmen der bestehenden<br />

Strukturen würde unverhältnismässige Ansprüche an die einzelnen Organisationen stellen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> prüften<br />

die Spitex-Präsidenten verschiedene Optionen. Dabei stellte sich die Gründung eines <strong>Gemeinde</strong>zweckverbandes<br />

als die beste Lösung heraus. Im Herbst 2011 stellten die Spitex-Präsidenten den <strong>Gemeinde</strong>n den entsprechenden Plan<br />

vor. Die Stadt- <strong>und</strong> <strong>Gemeinde</strong>räte der <strong>Gemeinde</strong>n Diessenhofen, Basadingen-<strong>Schlatt</strong>ingen, Eschenz-Wagenhausen,<br />

Mammern, Steckborn <strong>und</strong> <strong>Schlatt</strong>, gaben grünes Licht. Seither arbeiten die Spitex-Präsidenten als Expertengremium die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen eines möglichen <strong>Gemeinde</strong>zweckverbandes aus. Im Frühsommer 2012 stimmten die zukünftigen Delegierten,<br />

wie auch die Stadt- <strong>und</strong> <strong>Gemeinde</strong>räte, den mittlerweile ausgearbeiteten Statuten <strong>und</strong> dem Organigramm zu.<br />

Laut dem kantonalen Ges<strong>und</strong>heitsgesetz §11 „sorgen die <strong>Gemeinde</strong>n für einen Kranken- <strong>und</strong> Hauspflegedienst. Sie<br />

können diese Aufgaben privaten oder öffentlich-rechtlichen Körperschaften übertragen“. Die <strong>Gemeinde</strong>n sind aber voll<br />

für die Deckung der Restfinanzen in diesem ambulanten Bereich zuständig <strong>und</strong> wurden im Gegenzug über den neuen<br />

Finanzausgleich von Beiträgen an die Ergänzungsleistungen entb<strong>und</strong>en. Gr<strong>und</strong>sätzlich soll die Verantwortung für die<br />

Spitex-Arbeit vollumfänglich an die <strong>Gemeinde</strong>n übergehen. In der bisherigen Struktur mit der Übertragung der Spitex-<br />

Aufgaben an einen Verein war der Einfluss der <strong>Gemeinde</strong>n beschränkt. Wie die Statuten des neuen Zweckverbandes<br />

vorsehen, entsendet jede <strong>Gemeinde</strong> im Zweckverband in Relation zur Einwohnerzahl einen oder zwei Delegierte. Die<br />

Delegierten werden das <strong>Budget</strong> <strong>und</strong> die Jahresrechnung genehmigen, den Präsidenten <strong>und</strong> die Betriebskommission<br />

wählen. Gemäss den Statuten verantwortet die Betriebskommission zusammen mit der Betriebsleitung den Betrieb der<br />

regionalen Spitex-Organisation. Der Präsident der Betriebskommission wird zugleich auch die Delegiertenversammlung<br />

präsidieren <strong>und</strong> die Verbindung zwischen Delegiertenversammlung <strong>und</strong> Betriebskommission sicherstellen.<br />

Das abgeschriebene Inventar der jetzigen Spitex-Organisationen soll in den <strong>Gemeinde</strong>zweckverband überführt werden.<br />

Die Berechnung der Kosten, den die <strong>Gemeinde</strong>n an den <strong>Gemeinde</strong>zweckverband zahlen, wird in einer jährlich zu<br />

überprüfenden Leistungsumschreibung festgelegt. Die Vereinsmitglieder konnten bisher von reduzierten hauswirtschaftlichen<br />

Tarifen profitieren. Das wird auch in Zukunft weiterhin möglich sein, denn der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband wird die<br />

Möglichkeit von Gönnermitgliedern vorsehen. Diese sollen analog zur Vereinsmitgliedschaft einen Beitrag zahlen <strong>und</strong><br />

werden von einem reduzierten St<strong>und</strong>enansatz bei den hauswirtschaftlichen Leistungen profitieren.<br />

Damit die Fusion der Spitex-Betriebe in den <strong>Gemeinde</strong>zweckverband intensiv vorangetrieben werden konnte, fällten die<br />

zukünftigen Delegierten im Mai 2012, nachdem an den verschiedenen Mitgliederversammlungen der Auflösung der<br />

Spitex-Vereine zugestimmt wurde, wichtige personelle Entscheide . In das Präsidium der Delegiertenversammlung <strong>und</strong><br />

der Betriebskommission wurde Dr. Andreas Gäumann, Präsident der Spitex Steckborn, gewählt. Ebenfalls wurde die<br />

Betriebskommission bestimmt <strong>und</strong> besteht aus folgenden Personen:<br />

� Dr. med. Walter Ruedi , Hausarzt, Diessenhofen<br />

� Christian Hild, Sozialarbeiter FH, Steckborn<br />

� Rosemarie Keller, Leiterin Altersheim, Steckborn<br />

� Carol Lang, lic. Iur., Rheinklingen/Wagenhausen<br />

� Marianne Frei, Vice-<strong>Gemeinde</strong>ammann, <strong>Schlatt</strong><br />

Die Betriebsleitung wird von Esther Bucher, Geschäftsleiterin der Spitex Region Diessenhofen, wahrgenommen.<br />

Die gemeinwirtschaftlichen Leistungen <strong>und</strong> die effektiv erbrachten Pflege- <strong>und</strong> Hauswirtschaftsst<strong>und</strong>en sollen gemäss<br />

einem modifizierten Vertrag des Verbandes Thurgauer <strong>Gemeinde</strong>n (VTG) <strong>und</strong> des Kantonalen Spitex-Verbandes abgegolten<br />

werden. Auf Basis der vorhandenen Zahlen wurde eine Modellrechnung erarbeitet <strong>und</strong> auf die jeweilige Anzahl<br />

Einwohner umgerechnet. Folgende Zahlen schlagen die Spitex-Präsidenten den <strong>Gemeinde</strong>n für das <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> vor:<br />

� <strong>Schlatt</strong> Fr. 80‘000 � Eschenz Fr. 81‘000<br />

� Basadingen-<strong>Schlatt</strong>ingen Fr. 83‘000 � Wagenhausen Fr. 79‘000<br />

� Diessenhofen Fr. 171‘000 � Mammern Fr. 29‘000<br />

� Steckborn Fr. 180‘000<br />

- 20 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Personal, der wichtigsten Ressource einer Spitex-Organisation, zugemessen.<br />

Neue einheitliche Arbeitsverträge <strong>und</strong> Anstellungsbedingungen wurden dabei angewandt.<br />

Die geplante Überführung der einzelnen Spitex-Organisationen in den <strong>Gemeinde</strong>zweckverband wird für die Klientinnen<br />

<strong>und</strong> Klienten keine wesentlichen Änderungen mit sich bringen. Die bisherigen Stützpunkte Diessenhofen, Wagenhausen<br />

<strong>und</strong> Steckborn werden beibehalten. Die vertrauten Mitarbeiterinnen werden weiterhin bei ihren Klientinnen <strong>und</strong> Klienten<br />

tätig sein. Änderungen wird es vor allem bei der Organisation <strong>und</strong> der Leitung des neuen Betriebes geben.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat empfiehlt Ihnen, werte Stimmbürgerinnen <strong>und</strong> Stimmbürger den Beitritt in den neuen Spitex-<br />

Zweckverband. Die Mehrheit der übrigen <strong>Gemeinde</strong>n haben an ihren <strong>Gemeinde</strong>versammlungen dem Beitritt bereits<br />

zugestimmt.<br />

Statuten<br />

<strong>Gemeinde</strong>zweckverband<br />

SPITEX Thurgau Nordwest<br />

Name, Sitz<br />

Zweck, Aufgaben<br />

Verbandsgebiet<br />

I. Name, Sitz, Zweck <strong>und</strong> örtlicher Umfang<br />

Art. 1<br />

Genehmigung der Statuten<br />

Unter dem Namen „SPITEX Thurgau Nordwest“ besteht ein <strong>Gemeinde</strong>zweckverband im Sinne von §<br />

61 der Verfassung des Kantons Thurgau. Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband ist eine öffentlich-rechtliche<br />

Körperschaft im Sinne von §§ 39 ff. <strong>Gemeinde</strong>gesetz.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband hat seinen Sitz in Diessenhofen.<br />

Art. 2<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband hat den Zweck, auf kommunaler Ebene gemeinsame Aufgaben zu<br />

erfüllen, die den Einwohnerinnen <strong>und</strong> Einwohnern ermöglichen, selbstbestimmt <strong>und</strong> mit angemessener<br />

Lebensqualität so lange als möglich in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können.<br />

Im Rahmen dieses Zweckes vereinbaren die Mitgliedergemeinden die Verbandsaufgaben <strong>und</strong> deren<br />

Finanzierung in Form einer Leistungs- <strong>und</strong> Abgeltungsumschreibung.<br />

Auf der Basis der eidgenössischen <strong>und</strong> der kantonalen Gesetzgebung setzt der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband<br />

in erster Linie die kantonalen Ziele <strong>und</strong> Massnahmen im Bereiche der ambulanten Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />

SPITEX (Hilfe <strong>und</strong> Pflege zu Hause unter Berücksichtigung von Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung)<br />

um. Zwecks Nachwuchsförderung wirkt der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband mittels Zusatzauftrag<br />

auch als Berufsausbildungsstätte.<br />

Darüber hinaus kann der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband, entsprechend den Entwicklungen auf diesem<br />

Gebiet <strong>und</strong> in Abstimmung mit anderen Anbietern, mittels Leistungsvereinbarungen weitere Aufträge<br />

übernehmen, die dem Zweck direkt oder indirekt dienen oder auch Aufträge an Partnerorganisationen<br />

delegieren.<br />

Art. 3<br />

Das Verbandsgebiet umfasst das Gebiet der Politischen <strong>Gemeinde</strong>n Basadingen-<strong>Schlatt</strong>ingen, Diessenhofen,<br />

Eschenz, Mammern, <strong>Schlatt</strong>, Steckborn <strong>und</strong> Wagenhausen.<br />

Mit weiteren <strong>Gemeinde</strong>n oder im ambulanten Bereich tätigen Organisationen können Leistungsvereinbarungen<br />

abgeschlossen werden.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 21 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Mitglieder, Beitritt<br />

Austritt<br />

Gönnermitglieder<br />

Verbandsorgane<br />

Zuständigkeit<br />

Zusammensetzung,<br />

Stimmrecht,<br />

Entschädigung<br />

II. Mitgliedschaft, Ein- <strong>und</strong> Austritt<br />

Art. 4<br />

Mitglieder des <strong>Gemeinde</strong>zweckverbands sind die beigetretenen Politischen <strong>Gemeinde</strong>n, nachfolgend<br />

Verbandsgemeinden genannt.<br />

Der Beitritt erfolgt durch Beschluss jeder <strong>Gemeinde</strong>, der gemäss den entsprechenden <strong>Gemeinde</strong>ordnungen<br />

zu fassen ist <strong>und</strong> der die Anerkennung dieser Statuten mit umfasst.<br />

Art. 5<br />

Verbandsgemeinden können unter Einhaltung einer zweijährigen Anzeigefrist auf Ende eines Geschäftsjahres<br />

aus dem <strong>Gemeinde</strong>zweckverband austreten.<br />

Austretende Verbandsgemeinden haben keinen Anspruch auf einen Anteil des Verbandsvermögens.<br />

Art. 6<br />

Gönnermitglieder unterstützen den <strong>Gemeinde</strong>zweckverband finanziell. Sie haben kein Stimmrecht.<br />

Gönnermitglieder können sein:<br />

- Einzelpersonen der Verbandsgemeinden. Die Gönnerbeiträge <strong>und</strong> Leistungsvergünstigungen<br />

werden von der Delegiertenversammlung festgelegt.<br />

- Bürger-, Schul- oder Kirchgemeinden. Sie legen die Höhe ihres Beitrages selbst fest.<br />

III. Organisation<br />

Art. 7<br />

Organe des <strong>Gemeinde</strong>zweckverbandes sind<br />

a) die <strong>Gemeinde</strong>versammlungen oder Behörden der Verbandsgemeinden<br />

b) die Delegiertenversammlung;<br />

c) die Betriebskommission<br />

d) die Rechnungsprüfungskommission<br />

1. Die Verbandsgemeinden<br />

Art. 8<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>versammlungen oder die Behörden der Verbandsgemeinden entscheiden über den<br />

Beitritt zum <strong>Gemeinde</strong>zweckverband <strong>und</strong> dessen Auflösung.<br />

Die Behörden der Verbandsgemeinden wählen ihre Delegierten.<br />

2. Die Delegiertenversammlung<br />

Art. 9<br />

Die Delegiertenversammlung setzt sich aus den Delegierten der Verbandsgemeinden <strong>und</strong> dem<br />

Präsidenten zusammen, der zugleich Präsident der Betriebskommission ist.<br />

Die Delegation bemisst sich nach deren Einwohnerzahl aufgr<strong>und</strong> der kantonalen Erhebungen für das<br />

Vorjahr.<br />

Die Verbandsgemeinden bis 2000 Einwohner delegieren einen <strong>und</strong> pro angefangene weitere 2000<br />

Einwohner einen weiteren Vertreter.<br />

Jeder Vertreter hat eine Stimme. Eine Stellvertretung ist erwünscht <strong>und</strong> auch ohne Delegiertenstatus<br />

zulässig. Der Präsident hat Stichentscheid.<br />

Die Entschädigung der Delegierten erfolgt durch die Verbandsgemeinden.<br />

- 22 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Aufgaben,<br />

Befugnisse<br />

Versammlung,<br />

Einberufung<br />

Beschlussfähigkeit<br />

Nicht traktandierte<br />

Geschäfte<br />

Anträge zuhanden<br />

der ordentlichen<br />

Versammlung<br />

Art. 10<br />

Die Delegiertenversammlung hat folgende Aufgaben <strong>und</strong> Befugnisse:<br />

a) Wahl des Präsidenten<br />

b) Wahl der Mitglieder der Betriebskommission;<br />

c) Wahl der Rechnungsprüfungskommission;<br />

d) Oberaufsicht über die gesamte Verbandstätigkeit;<br />

e) Sanktionierung der Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen bis <strong>und</strong> mit Führungs-<br />

ebene Betriebskommission (Funktionendiagramm);<br />

f) Genehmigung von Voranschlag (Globalbudget) <strong>und</strong> Rechnung;<br />

g) Genehmigung des Geschäftsberichtes;<br />

h) Festlegung von Leistungsumschreibung <strong>und</strong> -abgeltung;<br />

i) Bewilligen von Leistungsvereinbarungen mit Partnerorganisationen;<br />

j) Festlegung von Beiträgen sowie Vergünstigungen für Einzelpersonen<br />

als Gönnermitglieder;<br />

k) Statutenänderungen;<br />

l) Neuaufnahme weiterer Verbandsgemeinden;<br />

m) Antrag an Verbandsgemeinden auf Auflösung des <strong>Gemeinde</strong>zweckverbandes;<br />

n) Festlegung der Finanzkompetenzen;<br />

o) Ges<strong>und</strong>heitspolitische <strong>und</strong> -gesetzliche Einflussnahme.<br />

Art. 11<br />

Die Delegierten versammeln sich jährlich mindestens einmal bis spätestens 30. Juni.<br />

Die Einberufung der Delegierten erfolgt schriftlich unter Bekanntgabe der Traktanden mindestens 30<br />

Tage vor der Versammlung.<br />

Ausserordentliche Delegiertenversammlungen können nebst dem Präsidenten auch von mindestens<br />

4 Delegierten oder 2 Verbandsgemeinden verlangt werden. Ein solches Begehren ist an den Präsidenten<br />

zu richten, der die ausserordentliche Delegiertenversammlung innert spätestens drei Monaten<br />

nach Eingang des Begehrens durchzuführen hat. Die Gesuchsteller haben in ihrem Begehren die<br />

zu behandelnden Geschäfte aufzuführen.<br />

Art. 12<br />

Die Delegiertenversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Delegierten anwesend<br />

ist. Ist die Beschlussfähigkeit nicht gegeben, so ist innert zwei Monaten mit Einladungsfrist von 14<br />

Tagen zu einer zweiten Versammlung einzuladen. Die Beschlussfähigkeit dieser Versammlung ist unabhängig<br />

von der Anzahl anwesender Delegierten.<br />

Art. 13<br />

An der Versammlung können neue Geschäfte nur auf die Tagesordnung gesetzt werden, wenn die<br />

anwesenden Delegierten mit der Mehrheit ihrer Stimmen einem solchen Antrag zustimmen. Geschäfte<br />

von erheblicher Tragweite sind vor einer Beschlussfassung von der Betriebskommission zu beraten.<br />

Art. 14<br />

Anträge von Delegierten oder Behörden der Verbandsgemeinden zuhanden der ordentlichen Delegiertenversammlung<br />

sind mindestens zwei Monate vor der Versammlung dem Präsidenten zu unterbreiten.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 23 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Zusammensetzung,<br />

Konstituierung,<br />

Amtsdauer<br />

Aufgaben,<br />

Befugnisse<br />

Sitzungen, Einberufung,<br />

Beschlussfähigkeit<br />

Zusammensetzung,<br />

Amtsdauer<br />

Beizug einer<br />

berufsmässigen<br />

Revisionsstelle<br />

Berichterstattung<br />

3. Die Betriebskommission<br />

Art. 15<br />

Die Betriebskommission besteht aus insgesamt fünf bis neun Mitgliedern, aus<br />

- dem Präsidenten der zugleich die Delegiertenversammlung präsidiert;<br />

- Persönlichkeiten, die entsprechend dem Zweck <strong>und</strong> den Aufgaben des Verbandes ihre Erfahrungen<br />

aus Führungs- <strong>und</strong>/oder Fachgebieten einbringen;<br />

- einem Vertreter oder einer Vertreterin aus den <strong>Gemeinde</strong>n;<br />

- der Betriebs- <strong>und</strong> der Fachleitung mit beratender Stimme.<br />

Mit Ausnahme des Präsidenten konstituiert sich die Betriebskommission selbst. Sie bestimmt das Vizepräsidium<br />

<strong>und</strong> das Aktuariat.<br />

Die Amtsdauer der Mitglieder einschliesslich des Präsidenten beträgt vier Jahre.<br />

Arbeit <strong>und</strong> Aufwand der Kommissionsmitglieder einschliesslich Präsidium sollen entschädigt werden.<br />

Die Entschädigungen sind in der Leistungsumschreibung festgelegt <strong>und</strong> belasten die Betriebsrechung.<br />

Art. 16<br />

Die Betriebskommission ist Bindeglied zwischen den strategischen <strong>und</strong> operativen Führungsebenen.<br />

Der Präsident vertritt einerseits die Anliegen der Delegierten im Betrieb <strong>und</strong> andererseits die betrieblichen<br />

Anliegen in der Delegiertenversammlung.<br />

Die Betriebskommission<br />

- ist zuständig für die Stellenbesetzung Betriebsleitung<br />

- sanktioniert die Zuweisung der Aufgabenbereiche <strong>und</strong> Kompetenzen der<br />

innerbetrieblichen Führungsstufen (Funktionendiagramm);<br />

- überprüft die Aufgabenbereiche der nachstehenden Führungsinstanz;<br />

- begleitet <strong>und</strong> überwacht die Auftragserfüllung;<br />

- erarbeitet zusammen mit der Betriebsleitung die jährlichen Zielsetzungen<br />

<strong>und</strong> den Voranschlag;<br />

- überwacht mittels Reporting deren Einhaltung;<br />

- informiert die Öffentlichkeit.<br />

Art. 17<br />

Die Betriebskommission tagt so oft, wie dies notwendig ist. Sie wird vom Präsident oder mindestens<br />

der Hälfte der Mitglieder einberufen. Sie ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Kommissionsmitglieder<br />

anwesend ist.<br />

4. Die Rechnungsprüfungskommission<br />

Art. 18<br />

Als Rechnungsprüfungskommission amten drei Mitglieder aus drei verschiedenen Politischen <strong>Gemeinde</strong>n,<br />

welche auf vier Jahre zu wählen sind. Mitglieder dieser Kommission dürfen nicht gleichzeitig<br />

Delegierte sein.<br />

Art. 19<br />

Auf Antrag der Rechnungsprüfungskommission beschliesst die Delegiertenversammlung eine Revisions-<br />

oder Treuhandfirma beizuziehen.<br />

Art. 20<br />

Über das Ergebnis ihrer Prüfung erstattet die Rechnungsprüfungskommission oder die berufsmässige<br />

Revisionsstelle der Delegiertenversammlung Bericht.<br />

- 24 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>


Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG <strong>Budget</strong> <strong>2013</strong><br />

Finanzierung<br />

Haftung<br />

Auflösung<br />

Verwendung des<br />

Verbandsvermögens<br />

nach Auflösung<br />

Betriebsumbildung<br />

Übernahme<br />

5. Finanzierung <strong>und</strong> Haftung<br />

Art. 21<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband mit kommunalem Auftrag wird insbesondere finanziert durch<br />

- Beiträge der Kranken- oder Unfallversicherer;<br />

- Selbstbehalte der Leistungsempfänger;<br />

- Einnahmen aus entgeltlicher Tätigkeit des <strong>Gemeinde</strong>zweckverbandes;<br />

- Beiträge der Gönnermitglieder;<br />

- mittels Globalbudget mit den Verbandsgemeinden ausgehandelten<br />

Tarifen in Form von Pro-Kopf-Beiträgen;<br />

- allfällige Defizitdeckung der Verbandsgemeinden nach Einwohnerzahl;<br />

- Spenden.<br />

Art. 22<br />

Es haften das <strong>Gemeinde</strong>zweckverbandsvermögen <strong>und</strong> subsidiär die Verbandsgemeinden nach<br />

Massgabe ihrer finanziellen Beteiligung <strong>und</strong> soweit eine Haftung nach den einschlägigen öffentlich-<br />

oder privatrechtlichen Vorschriften besteht.<br />

6. Auflösung<br />

Art. 23<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband kann aufgelöst werden, wenn sein Zweck anderweitig dauerhaft sichergestellt<br />

<strong>und</strong> die Erfüllung seiner Verpflichtungen gewährleistet ist.<br />

Die Auflösung bedarf der Genehmigung durch die Verbandsgemeinden.<br />

Art. 24<br />

Allfälliges Verbandsvermögen ist insoweit auf eine Nachfolgeinstitution zu übertragen, als es für die<br />

Sicherstellung von deren Zweck erforderlich ist. Das verbleibende Verbandsvermögen wird auf die<br />

Verbandsgemeinden entsprechend ihrer Einwohnerzahl verteilt.<br />

IV. Schluss- <strong>und</strong> Übergangsbestimmungen<br />

Art. 25<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband vereinigt per 1.1.<strong>2013</strong> die folgenden bisherigen im ambulanten Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />

kommunal tätigen Leistungserbringer:<br />

- Spitexbetrieb Steckborn<br />

- Spitex Haushilfebetrieb Mammern<br />

- Spitex Pflegebetrieb Eschenz-Wagenhausen<br />

- Haushilfebetrieb Wagenhausen<br />

- Spitexbetrieb Region Diessenhofen<br />

Die vorliegenden Statuten gelten als angenommen, sobald alle Stadt- <strong>und</strong> <strong>Gemeinde</strong>behörden<br />

diesen zugestimmt haben.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband gilt als gegründet, wenn die Verbandsgemeinden zugestimmt haben.<br />

Art. 26<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>zweckverband übernimmt auf den 1.1.<strong>2013</strong> von den bisherigen Trägerschaften der in<br />

Art. 25 aufgeführten Betriebe das zwecknützliche, abgeschriebene Inventar <strong>und</strong> alle für die Auftragserfüllung<br />

relevanten Vereinbarungen <strong>und</strong> Verträge.<br />

<strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong> - 25 -


<strong>Budget</strong> <strong>2013</strong> Politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schlatt</strong> TG<br />

Genehmigung der<br />

Statuten<br />

Beitrittsbeschluss<br />

zum <strong>Gemeinde</strong>zweck-verband<br />

Wichtige Daten <strong>2013</strong><br />

Von den Stadt- <strong>und</strong> <strong>Gemeinde</strong>behörden genehmigt<br />

Basadingen-<strong>Schlatt</strong>ingen am 12. Juni 2012<br />

Diessenhofen am 3. Juli 2012<br />

Eschenz am 2. Juli 2012<br />

Mammern am 23. April 2012<br />

<strong>Schlatt</strong> am 11. Juni 2012<br />

Steckborn am 18. Juni 2012<br />

Wagenhausen am 23. Juni 2012<br />

Von den <strong>Gemeinde</strong>versammlungen oder Behörden beschlossen<br />

Basadingen-<strong>Schlatt</strong>ingen am<br />

Diessenhofen am 16. November 2012<br />

Eschenz am 23. November 2012<br />

Mammern am 6. Juni 2012<br />

<strong>Schlatt</strong> am<br />

Steckborn am<br />

Wagenhausen am 23. November 2012<br />

03. März <strong>2013</strong> Eidgenössische Abstimmung<br />

Wahlen Schulbehörde (1. Wahlgang)<br />

Ersatzwahl <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

21. April <strong>2013</strong> Wahlen Schulbehörde (2. Wahlgang, falls notwendig)<br />

27. Mai <strong>2013</strong> Rechnungsgemeindeversammlung<br />

der Politischen <strong>Gemeinde</strong><br />

09. Juni <strong>2013</strong> Eidgenössische Abstimmung<br />

22. September <strong>2013</strong> Eidgenössische Abstimmung<br />

24. November <strong>2013</strong> Eidgenössische Abstimmung<br />

- 26 - <strong>Budget</strong>gemeindeversammlung vom 02. Januar <strong>2013</strong>

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