Serie BD Spindelhubgetriebe - Varimax AG
Serie BD Spindelhubgetriebe - Varimax AG
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Verwendete Symbole:<br />
F = Kraft (N) (1 Tonne = 10 000 N)<br />
v = Hubgeschwindigkeit (mm/min)<br />
s = Steigung der Hubspindel (mm)<br />
n = Erforderliche Antriebsdrehzahl<br />
(U/min)<br />
i = Untersetzung des<br />
Schneckengetriebes<br />
ED = Taktfaktor (%)<br />
P d = Betriebsleistung des<br />
Hubgetriebes (kW)<br />
P s = Startleistung des Hubgetriebes (kW)<br />
P ED = Thermische Leistung (kW)<br />
P Mnom = Motornennleistung (kW)<br />
P Mst = Startleistung des Motors (kW)<br />
P Max = Max. zulässige Antriebsleistung<br />
des Hubgetriebes (kW)<br />
η d = Betriebswirkungsgrad des<br />
Hubgetriebes<br />
η s = Anlaufwirkungsgrad des<br />
Hubgetriebes<br />
Zum Berechnen eines Hubgetriebes<br />
muss zumindest die zu bewegende Kraft<br />
(F) und Hubgeschwindigkeit (v) bekannt<br />
sein.<br />
Man unterscheidet zwischen drei<br />
Typen von mechanischen Standard-<br />
Hubgetrieben.<br />
I. <strong>BD</strong>/<strong>BD</strong>L<br />
Hubgetriebe mit eingängiger Trapezspindel<br />
standardmäßig in 8 Größen.<br />
Hierbei handelt es sich um das<br />
am häufigsten verwendete<br />
Hubgetriebe; es ist für niedrige<br />
Hubgeschwindigkeiten (bis 2400 mm/<br />
Min) geeignet und kostengünstig.<br />
II. <strong>BD</strong>/<strong>BD</strong>L<br />
Hubgetriebe mit zweigängiger<br />
Trapezspindel standardmäßig in 8<br />
Größen.<br />
Im Vergleich zu einer eingängigen<br />
Hubspindel können höhere Hubgeschwindigkeiten<br />
mit gesteigertem<br />
Wirkungsgrad erreicht werden. Das<br />
System muss über eine Bremse<br />
verfügen, weil die Hubgetriebe nicht<br />
selbsthemmend sind.<br />
III. <strong>BD</strong>K/<strong>BD</strong>KL<br />
Hubgetriebe mit Kugelumlauf-<br />
Hubspindel, als Varianten in 4<br />
Größen lieferbar.<br />
Dieser Typ ist für hohe<br />
Hubgeschwindigkeiten geeignet.<br />
Aufgrund des höheren<br />
Gesamtwirkungsgrades ist es bei<br />
Anwendungen mit intensiverem<br />
Einsatz geeignet. (Hoher ED).<br />
Das System muss über eine Bremse<br />
verfügen, weil die Hubgetriebe nicht<br />
selbsthemmend sind<br />
Weitere Informationen<br />
erhalten Sie bei unseren<br />
Anwendungsingenieuren.<br />
8<br />
SERIE <strong>BD</strong><br />
AUSWAHL DER HUBGETRIEBE<br />
1. Ein Hubgetriebe auswählen,<br />
wo die Nennkraft größer als die<br />
erforderliche Kraft ist. (Siehe<br />
“Technische Daten”).<br />
2. Bei Kompressionslasten die<br />
Hublänge gemäß Euler I, II oder<br />
III auf Biegung überprüfen (siehe<br />
Kompressionslasttabellen).<br />
3. In den Nennleistungstabellen prüfen,<br />
ob die max. zulässige Leistung bzw.<br />
Drehmoment überschritten wird.<br />
4. Auswahl eines Hubgetriebes<br />
Die Betriebsleistung (Pd) und<br />
Startleistung(Ps) berechnen. Pd<br />
wird in den Tabellen angegeben;<br />
siehe Anmerkung 3 oder wie folgt<br />
berechnen:<br />
Pd =<br />
Ps =<br />
F x v<br />
ηd x 6 x 107<br />
F x v<br />
ηs x 6 x 107<br />
ηd = Betriebswirkungsgrad (siehe<br />
“Nennleistungstabellen”)<br />
ηs = Anlaufwirkungsgrad (siehe<br />
“Technische Daten”)<br />
5. Taktfaktor angeben<br />
ED in %/Stunde<br />
Beispiel: 12 Min/Stunde = 20 %<br />
6. Bei einem anderen ED als 20 %<br />
auf Seite 23 bzw. 38 überprüfen,<br />
ob die thermische Leistung PED<br />
überschritten wird.<br />
Die Auswahl des Hubgetriebes ist<br />
korrekt, wenn<br />
PED > Pd (Pd siehe Anmerkung 4).<br />
7. Bei Auswahl des Hubgetriebetyps<br />
<strong>BD</strong>L und <strong>BD</strong>KL die kritische<br />
Spindelgeschwindigkeit überprüfen,<br />
siehe Seite 24 bzw. 38.<br />
8. Nur der Hubgetriebetyp <strong>BD</strong> erlaubt<br />
seitliche Belastungen (siehe Tabelle<br />
auf Seite 25).<br />
9. Motorauswahl:<br />
I Folgendes überprüfen:<br />
Motornennleistung PMnom > Pd<br />
(Pd, siehe Anm. 4)<br />
II. Folgendes überprüfen:<br />
Startleistung des Motors PMst > Ps<br />
(Ps, siehe Anm. 4)<br />
Zum Bestimmen der Startleistung des<br />
Motors wird in den meisten Fällen die<br />
folgende Formel angewendet:<br />
PMst = Mst x PMnom<br />
M<br />
Mst = im Motorkatalog angegebener<br />
M<br />
Faktor<br />
Hinweis: Bei Dreiphasenmotoren ist der<br />
Faktor Mst normalerweise 1,8 - 2,5.<br />
M<br />
10. Erforderliche Antriebsdrehzahl<br />
berechnen<br />
n =<br />
V x i (U/Min)<br />
s<br />
(i und s, siehe Technische Daten)<br />
Berechnung einer Anordnung mit<br />
mehreren Hubgetrieben<br />
Das Berechnen einer Anordnung<br />
mit mehreren Hubgetrieben wird<br />
nachstehend vereinfacht erläutert.<br />
Detaillierte Berechnungsinformationen<br />
erhalten Sie bei unseren<br />
Anwendungsingenieuren.<br />
1) Stromaufnahme der einzelnen<br />
Hubgetriebe in der Anordnung<br />
gemäß Punkt "4" für<br />
Einzelhubgetriebe berechnen.<br />
2) Stromaufnahme der einzelnen<br />
Hubgetriebe addieren, um die<br />
Gesamtstromaufnahme Px zu<br />
erhalten.<br />
3) Besonders beachtet werden<br />
muss der Wirkungsgrad der<br />
Verbindungswelle und anderer<br />
Bauteile in der Anordnung<br />
wie z. B.: Schneckengetriebe,<br />
Kegelräder, Stirnräder, Kupplungen,<br />
Lager und eine normale<br />
Ausrichtungsabweichung bei<br />
Montage der Anordnung.<br />
Ist dies nicht möglich, den<br />
folgenden Anordnungswirkungsgrad<br />
verwenden:<br />
Anzahl Hubgetriebe ηarr<br />
P arr =<br />
2 0,95<br />
3 0,90<br />
4 0,85<br />
6-8 0,80<br />
Px<br />
ηarr<br />
Parr = Gesamtstromaufnahme der<br />
Anordnung<br />
Px = Summe der Stromaufnahme der<br />
einzelnen Hubgetriebe<br />
ηarr = Wirkungsgrad der Anordnung<br />
gemäß Tabelle<br />
4) Nach Berechnen der erforderlichen<br />
Konstruktionsmotorleistung sollte<br />
immer ein größerer Motor mit einer<br />
Sicherheitsspanne bei der Leistung<br />
gewählt werden.<br />
5) Bei hohen Hubgeschwindigkeiten<br />
und hoher Drehzahl an der<br />
Verbindungswelle muss das<br />
Trägheitsmoment berücksichtigt<br />
werden.