BWE A bis Z 2005.indd - Agentur für Erneuerbare Energien
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Literatur:<br />
_ Mindestpreissystem und Quoten-<br />
modell im Vergleich –<br />
welches System ist effi zienter?,<br />
<strong>BWE</strong>-Hintergrundpapier, Bun-<br />
desverband WindEnergie, Berlin<br />
5/2005.<br />
_ Europa setzt auf feste Tarife, in:<br />
neue energie, Heft 2/2005.<br />
_ A Comparison of minimum-price<br />
and quota Systems and an ana-<br />
lysis of market conditions, EREF/<br />
Worldwatch Institut, 1/2005.<br />
_ Comparison of Feed in Tariff,<br />
Quota and Auction Mechanisms to<br />
Support Wind Power Development,<br />
Cambridge Working Paper, Cam-<br />
bridge-MIT Institute, 12/2004.<br />
_ EEG und Emissionshandel, <strong>BWE</strong>-<br />
Hintergrundpapier, Bundesverband<br />
WindEnergie, Berlin 2004.<br />
_ Erfolgsbedingungen von In-<br />
strumenten zur Förderung Erneu-<br />
erbarer <strong>Energien</strong> im Strommarkt,<br />
hrsg. v. Mischa Bechberger u.a.,<br />
Forschungsstelle <strong>für</strong> Umweltpolitik<br />
der Freien Universität Berlin,<br />
Berlin 2003.<br />
_ National Policy Instruments,<br />
Thematic Background Paper,<br />
Worldwatch Institute.<br />
Vergütungsmodelle –<br />
erfolgreiches<br />
Mindestpreissystem<br />
V<br />
Die meisten Industrienationen haben sich im Rahmen internationaler Vereinbarungen zur Reduktion ihres<br />
Schadstoffausstoßes verpfl ichtet und teilweise sehr engagierte Ausbauziele <strong>für</strong> die Nutzung erneuerbarer<br />
<strong>Energien</strong> festgesetzt. Dabei vertrauen die einzelnen Länder unterschiedlichen Förderungsmodellen.<br />
Mindestpreissystem: Kernelemente dieses Modells sind die Abnahmepfl icht von Strom aus erneuerbaren<br />
<strong>Energien</strong> seitens der Energieversorgungsunternehmen und ein garantierter Abnahmepreis. Um eine Überförderung<br />
beziehungsweise Mitnahmeeffekte zu vermeiden, besteht die Möglichkeit, die Vergütungshöhe nach<br />
Erzeugungstechnologie, Standort und Ertrag zu variieren und zeitlich begrenzt und degressiv auszugestalten.<br />
Quotenmodell: Es wird von staatlicher Seite eine Menge oder ein Anteil von Strom aus erneuerbaren <strong>Energien</strong><br />
festgesetzt, der von einer Gruppe von Akteuren bereitgestellt, ge- oder verkauft werden soll. Die Einhaltung<br />
der jeweiligen Mengenverpfl ichtung wird durch die Vergabe von Zertifi katen kontrolliert.<br />
Ausschreibungsmodell: Hier konkurrieren Erzeuger von Regenerativstrom in einzelnen Ausschreibungsrunden<br />
um die Deckung eines zuvor festgelegten Mengenkontingents. Die Ausschreibungsgewinner erhalten dann eine<br />
zeitlich befristete Abnahmegarantie <strong>für</strong> den von ihnen erzeugten Strom.<br />
Bisher haben sich die Mindestpreissysteme als äußerst erfolgreich erwiesen. Sie sind fl exibel in der Ausgestaltung,<br />
schaffen langfristig gesicherte Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Investitionen und tragen somit zur Ausbildung<br />
einer nationalen Industrie, der Sicherung von Arbeitsplätzen und der Steigerung regionaler Wertschöpfung<br />
bei. Nicht ohne Grund fand in 2004 mehr als 70 Prozent des europäischen Zubaus im Bereich der Windenergie<br />
in den Mindestpreisländern Deutschland und Spanien statt.<br />
■ Vergütung der Windenergie S.42<br />
■ Ziele S.47<br />
MINDESTPREISSYSTEME SIND IM DURCHSCHNITT GÜNSTIGER ALS QUOTENMODELLE (Stand 2003, Quelle: <strong>BWE</strong>)<br />
Frankreich<br />
Portugal<br />
Österreich<br />
Spanien<br />
Griechenland<br />
Niederlande<br />
Italien<br />
Großbritannien<br />
Vergütungshöhe<br />
Deutschland 6,2 - 8,5 Cent<br />
8,4 Cent<br />
7,5 - 7,9 Cent<br />
7,8 Cent<br />
6,3 - 7,5 Cent<br />
6,4 Cent<br />
9,6 - 9,9 Cent<br />
15,5 Cent<br />
10,1 Cent<br />
Länder mit Mindestpreissystem<br />
Länder mit Quotensystem<br />
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