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Flyer zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution (PDF

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So unterschiedlich wurde es gesehen …<br />

■ Friedensgespräche in Offenburg / LVZ vom 24.04.1989 Die Städtepartnerschaft mit Offenburg bestand<br />

bereits seit 1988. Die Altenburger<br />

Umweltbibliothek hatte enge Kontakte zu<br />

den Offenburger »Grünen« und erhielt von<br />

ihnen umfangreiche Unterstützung. Einer<br />

<strong>der</strong> ersten und sehr engagierten Kontaktpfleger<br />

aus Offenburg war Stephan Böhm.<br />

Wenngleich den staatlichen Institutionen<br />

diese Verbindung bekannt war, gab es für die Mitglie<strong>der</strong> von Umwelt- und Friedensgruppe<br />

keine offizielle Möglichkeit, an den »Friedensgesprächen« teilzunehmen.<br />

Trotzdem gelang es, <strong>der</strong> Veranstaltung beizuwohnen. Die Akteure sorgten<br />

damit für einigen Wirbel, <strong>der</strong> natürlich nicht öffentlich gemacht wurde.<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

■ Auszug Stasi-Bericht<br />

■ Tagebuchauszug, 16.06.1989<br />

■ Tagebuchauszug, 27.06.1989<br />

2005<br />

2006<br />

Friedensdekade<br />

Die ökumenische Friedensdekade findet seit<br />

Anfang <strong>der</strong> 1980er Jahre im November jeden<br />

Jahres an den zehn Tagen vor den Buß- und<br />

Bettag statt. Sie bietet für Kirchgemeinden und<br />

Gruppen eine gute Gelegenheit, über aktuelle<br />

Themen zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung<br />

<strong>der</strong> Schöpfung nachzudenken und dies<br />

zur Diskussion zu stellen. Entstanden sind die<br />

Friedensdekaden sowohl in <strong>der</strong> DDR als auch<br />

in <strong>der</strong> BRD. Die Friedensdekade wurde als Gesprächs-<br />

und Informationsforum genutzt. Träger<br />

<strong>der</strong> Friedensdekade ist heute das Gesprächsforum<br />

ökumenische Friedensdekade,<br />

das die in Ost- und Westdeutschland entstandenen Friedenswochen/-dekaden<br />

fortführt. Es legt jährlich ein Motto fest und stellt Kirchgemeinden und<br />

Gruppen verschiedene Materialien zur Verfügung. Das Gesprächsforum umfasst<br />

die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)<br />

und die Trägergruppe »Ökumenische Dekade für Frieden in Gerechtigkeit«.<br />

Die Grundlage für das Symbol <strong>der</strong> Friedensbewegung in <strong>der</strong> DDR »Schwerter<br />

zu Pflugscharen« ist <strong>der</strong> Bibelspruch Micha 4,3 »Sie werden ihre Schwerter zu<br />

Pflugscharen und Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wi<strong>der</strong> das an<strong>der</strong>e<br />

das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu<br />

führen«. Die Plastik »Wir schmieden Schwerter zu Pflugscharen« von Jewgeni<br />

Wutschetitsch war ein Geschenk <strong>der</strong> UdSSR an die UNO. Es wurde 1959 vor<br />

dem UNO-Gebäude in New York aufgestellt.Viele Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Friedensgruppen<br />

und Sympathisanten in <strong>der</strong> DDR trugen ab 1980 auch Aufnäher mit diesem<br />

Symbol. Es war wegen des Geschenks <strong>der</strong> UdSSR an die UNO (siehe oben)<br />

klug gewählt: Der Staat sah ein Oppositionssymbol, welches gleichzeitig vom<br />

»großen Bru<strong>der</strong>«, <strong>der</strong> Sowjetunion, autorisiert war. Dieser Aufnäher führte aber<br />

zu Verfolgungen durch die Staatsorgane und die Träger wurden gezwungen, ihn<br />

zu entfernen. Es wurde mit Schul- o<strong>der</strong> Universitätsverweis und Aussperrung<br />

aus dem Betrieb gedroht. Die Synode <strong>der</strong> evangelischen Landeskirche Sachsens<br />

schrieb 1982 in einem Brief an ihre Junge Gemeinde: »Wir müssen Euch aber<br />

sagen, dass wir nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sind, euch vor den Konsequenzen, die<br />

das Tragen des Aufnähers jetzt mit sich bringen kann, zu schützen«.<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

Zeitdokumente<br />

2012<br />

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