Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen
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4<br />
Impressum<br />
© Herausgeber:<br />
Re<strong>in</strong>er Mathar,<br />
Amt <strong>für</strong> Lehrerbildung,<br />
Transfer 21.<br />
Gefördert durch das<br />
B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong><br />
Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
Bildnachweis:<br />
S. 6: Berl<strong>in</strong>-Tiergarten-Schule (1)<br />
S. 9: Schulbauernhof Hutzelberg (1)<br />
Jakob-Grimm-Schule (1)<br />
S. 13: Wassererlebnishaus Fuldatal (1)<br />
Hans-Viessmann-Schule (1)<br />
Jakob-Grimm-Schule (1)<br />
S. 26: Mart<strong>in</strong>a Graw (2)<br />
Alle anderen Bilder wurden uns<br />
von den Schulen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Gestaltung, Layout & Satz: Michael Poppe-Kalthoff<br />
GrafischeWerkstatt · 0 56 64 / 93 25 14<br />
Autoren:<br />
Mart<strong>in</strong>a Graw<br />
Jahrgang 1964. Lehrer<strong>in</strong> <strong>für</strong><br />
Biologie <strong>und</strong> Deutsch. Außerdem<br />
tätig als Autor<strong>in</strong> <strong>und</strong> Referent<strong>in</strong><br />
im Bereich Umweltpädagogik.<br />
Seit 2001 Lehrbeauftragte der<br />
Universität Kassel, Fachbereich<br />
Erziehungswissenschaft .<br />
Wolfgang Ellenberger<br />
Jahrgang 1944. Naturfre<strong>und</strong>, Lehrer.<br />
Aus- <strong>und</strong> Fortbildung von LehrerInnen u. a.<br />
mit den Schwerpunkten <strong>Umweltbildung</strong><br />
<strong>und</strong> ganzheitliches Lernen. Mitarbeiter<br />
im Zentrum <strong>für</strong> <strong>Umweltbildung</strong><br />
<strong>und</strong> Solarenergie (ZumBiS) der<br />
Jakob-Grimm-Schule <strong>in</strong> Rotenburg.<br />
Vorwort<br />
Vorwort <strong>Handbuch</strong> Mitte <strong>Süd</strong><br />
Zwei Jahre nach dem <strong>Wegf<strong>in</strong>der</strong> <strong>Umweltbildung</strong> <strong>in</strong> Nordhessen komplettiert<br />
nun der zweite Band diese Reihe <strong>und</strong> verdeutlicht zugleich<br />
e<strong>in</strong>en Perspektivenwechsel. In den zwei Jahren seit dem Ersche<strong>in</strong>en<br />
des ersten Bandes hat es weltweit e<strong>in</strong>e neue Diskussion über die Notwendigkeit<br />
der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung gegeben, die<br />
schließlich <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Dekade Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung der<br />
Vere<strong>in</strong>ten Nationen mündete. Der Beg<strong>in</strong>n dieser Un-Dekade fällt mit dem Zeitpunkt der ersten<br />
Recherchen <strong>für</strong> diese Publikation zusammen. Auf der Auftaktveranstaltung der UN-Dekade<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z wurde vor allem die systematische Verbreitung von Beispielen guter Praxis als<br />
zentrales Instrument angemahnt. Der hier vorliegende <strong>Wegf<strong>in</strong>der</strong> will hierzu e<strong>in</strong>en wichtigen<br />
Bei trag leisten. Bei Überlegungen zu Themenfeldern der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />
mangelt es <strong>in</strong> der Regel nicht an Ideen <strong>und</strong> Anknüpfungsmöglichkeiten. Im schu lischen<br />
Alltag werden diese Ideen dann häufig konfrontiert mit Stolperste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> organi satorischen<br />
Unzulänglichkeiten. E<strong>in</strong> besonders effektiver Weg, solche H<strong>in</strong>dernisse zu um gehen oder zu<br />
überw<strong>in</strong>den, ist das Pr<strong>in</strong>zip des von e<strong>in</strong>ander Lernens.<br />
Die <strong>in</strong> dieser Broschüre vorgestellten Beispiele guter Praxis sollen Mut machen, die Wege<br />
anderer Schulen <strong>und</strong> Bildungse<strong>in</strong>richtungen ebenfalls zu beschreiten, aber auch eigene Wege<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
Die Schulen <strong>und</strong> Bildungse<strong>in</strong>richtungen haben sich dabei nicht nur auf die Darstellung ihrer<br />
Praxisbeispiele beschränkt, sondern verb<strong>in</strong>den diese Darstellung zugleich mit dem Angebot<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Erlebnisse weiter zu geben <strong>und</strong> als Berater auch <strong>für</strong> andere zur Verfügung<br />
zu stehen. Ich möchte den Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern schon jetzt hier<strong>für</strong> vielen Dank sagen <strong>und</strong><br />
b<strong>in</strong> begeistert vom Spektrum der Angebote.<br />
In Hessen wollen wir diese Zusammenstellung neben der nordhessischen, <strong>für</strong> die wir gerade<br />
die zweite Auflage erstellen, <strong>für</strong> die Arbeit im Transferprogramm nutzen.<br />
Am Transferprogramm 21 arbeiten b<strong>und</strong>esweit 14 B<strong>und</strong>esländer geme<strong>in</strong>sam an der Verbreitung<br />
der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung mit dem Ziel 10% aller Schulen <strong>in</strong> ihren<br />
Ländern aktiv an den Themen der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung zu beteiligen.<br />
Ich wünsche, dass diese Handreichung von vielen Schulen als Anregung <strong>für</strong> ihre Arbeit genutzt<br />
wird <strong>und</strong> hoffe, dass e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Austausch zwischen den Akteuren der Praxis entsteht.<br />
Re<strong>in</strong>er Mathar<br />
Projektleitung Transfer 21 Hessen<br />
BLK-Programm<br />
5<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung
6<br />
Inhalt 1<br />
Didaktische Bemerkungen zu Projekten der <strong>Umweltbildung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Portraits der Schulen <strong>und</strong> Umweltzentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
1 Altkönigschule Kronberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
2 Berufliche Schulen Gelnhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
3 Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a.d.Str. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
4 Erich-Kästner-Schule, Marburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
5 Erlenbachschule Gedern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
6 Freiherr-von-Schütz-Schule, Bad Camberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
7 Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Schule, Europaschule Gladenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
8 Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V., Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
9 Gustav-Stresemann-Schule, Ma<strong>in</strong>z-Kastel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
bk Gesamtschule Niederwalgern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
bl Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, Weilburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
bm Henry-Benrath-Schule, Friedberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
bn Humboldtschule Bad Homburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
bo 1. Hessisches Jugendwaldheim Kurt Seibert, Hasselroth-Niedermittlau . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
bp Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
bq Integrierte Gesamtschule Busecker Tal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
br Jugendwaldheim Roßberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
bs Käthe-Kollwitz-Schule, Langenselbold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
bt Lichtenberg Oberstufengymnasium, Bruchköbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
ck Liebfrauenschule, Bensheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
cl Liebigschule Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
cm Naturschule Hessen, Ma<strong>in</strong>tal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Inhalt 2<br />
cn Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben, Flörsheim-Weilbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
co Naturschutzzentrum Hessen – Die Umweltakademie, Wetzlar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
cp Pestalozzischule Lampertheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
cq Richtsberg-Gesamtschule, Marburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
cr Schillerschule, Offenbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
cs Schillerschule, Viernheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
ct Schulbauernhof Tannenhof e.V., Allendorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
dk Schulbiologiezentrum des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Biedenkopf . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
dl Schuldorf Bergstraße, Seeheim-Jugenheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
dm StadtWaldHaus, Frankfurt am Ma<strong>in</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
dn Technikerschule Butzbach – Berufliche Schule des Wetteraukreises . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
do Theodor-Heuss-Schule Marburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
dp Umweltlernen Frankfurt e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
dq Umweltwerkstatt Wetterau e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
dr Umweltladen Wiesbaden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
ds Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue, Hanau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
dt Vivarium Darmstadt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
ek Waldschule Tempelsee, Offenbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
el Werner-von-Siemens-Schule, Wetzlar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
em Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
en Wöhlerschule, Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
Themen <strong>und</strong> Schulformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
Übersichtskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 6-7 12.03.2006 16:38:50 Uhr<br />
7
8<br />
Bemerkungen zur Didaktik von Umweltprojekten<br />
Wolfgang Ellenberger<br />
Vielfältig s<strong>in</strong>d die Aktivitäten im Bereich der <strong>Umweltbildung</strong> an den Schulen <strong>und</strong><br />
<strong>Umweltbildung</strong>se<strong>in</strong>richtungen. Doch bei aller Unterschiedlichkeit der Vorhaben<br />
<strong>und</strong> Projekte, bei aller Verschiedenheit der <strong>in</strong>haltlichen Ausrichtung, des Alters<br />
der beteiligten SchülerInnen <strong>und</strong> der Schulform:<br />
Alle beschriebenen Projekte schaffen die Möglichkeit e<strong>in</strong>ige wichtige didaktische<br />
Pr<strong>in</strong>zipien – Leitl<strong>in</strong>ien der <strong>Umweltbildung</strong> – zu verwirklichen1): Didaktik<br />
■ Vorhaben der <strong>Umweltbildung</strong> s<strong>in</strong>d<br />
stets handlungsorientiert, d. h.<br />
im Vordergr<strong>und</strong> stehen die aktive<br />
Teilhabe <strong>und</strong> die Mitgestaltung der<br />
SchülerInnen.<br />
■ Umweltprojekte s<strong>in</strong>d auf konkrete<br />
Erfahrungssituationen bezogen,<br />
greifen sehr oft Probleme aus dem<br />
Lebensumfeld, der Umwelt auf<br />
(z. B. Fragen der Energiee<strong>in</strong>sparung<br />
<strong>in</strong> der Schule) <strong>und</strong> ermöglichen die<br />
Anwendung erworbenen Wissens.<br />
■ Inhalte können <strong>in</strong> der <strong>Umweltbildung</strong><br />
nicht wertfrei vermittelt werden; im<br />
Unterricht sollen Wertvorstellungen<br />
gefördert werden, bei denen (Lebens-)<br />
Rechte <strong>und</strong> Würde aller Lebewesen<br />
geachtet <strong>und</strong> das Zusammenleben<br />
von Menschen, Tieren <strong>und</strong> Pflanzen als<br />
partnerschaftliches Verhältnis,<br />
als Symbiose, betrachtet werden <strong>und</strong><br />
Umwelt als Mitwelt gesehen wird.<br />
■ Es gilt bei SchülerInnen die Fähigkeit<br />
zu e<strong>in</strong>em behutsamen Umgang<br />
mit der Natur zu entwickeln, Empf<strong>in</strong>dsamkeit,<br />
<strong>in</strong>nere Betroffenheit<br />
<strong>und</strong> Engagement <strong>für</strong> Natur<strong>und</strong><br />
Umweltschutz zu fördern.<br />
■ Entscheidungen der Menschen<br />
sollten dem Pr<strong>in</strong>zip der Nachhaltigkeit<br />
entsprechen, d. h. auf den Erhalt der<br />
Lebensgr<strong>und</strong>lagen gegenwärtig lebender<br />
wie zukünftiger Generationen aller<br />
Lebewesen ausgerichtet se<strong>in</strong>. Das<br />
be<strong>in</strong>haltet, dass bei Entscheidungen<br />
immer ökologische, ökonomische<br />
<strong>und</strong> soziale Aspekte gegene<strong>in</strong>ander<br />
abgewogen werden müssen.<br />
■ Komplexe Probleme, die sich <strong>in</strong> der<br />
<strong>Umweltbildung</strong> stellen, können nicht<br />
aus der Sicht e<strong>in</strong>es Faches gelöst<br />
werden, sie erfordern zw<strong>in</strong>gend mehrperspektivisches<br />
Denken, den E<strong>in</strong>satz<br />
von Denkmethoden <strong>und</strong> Arbeitsweisen<br />
verschiedener Fächer / Diszipl<strong>in</strong>en.<br />
■ Die Überw<strong>in</strong>dung der E<strong>in</strong>dimensionalität<br />
des Fachdenkens führt zwangsläufig<br />
dazu zu erkennen, dass <strong>in</strong><br />
Fragen der <strong>Umweltbildung</strong> viele<br />
Aspekte mite<strong>in</strong>ander verknüpft s<strong>in</strong>d.<br />
Sie können nur mit e<strong>in</strong>em Denken<br />
<strong>in</strong> Netzbeziehungen, systemischem<br />
Denken, angegangen werden.<br />
■ <strong>Umweltbildung</strong> kann sich nicht ausschließlich<br />
<strong>in</strong> kognitiv bestimmten<br />
Lernprozessen vollziehen. Sie kann<br />
nur erreicht werden, wenn das Pr<strong>in</strong>zip<br />
der Ganzheitlichkeit berücksichtigt<br />
wird, wenn der Lernende als ganzer<br />
Mensch, mit se<strong>in</strong>en Gefühlen <strong>und</strong><br />
Bedürfnissen, se<strong>in</strong>en Wertvorstellungen<br />
<strong>und</strong> se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stellungen, se<strong>in</strong>er<br />
Sensibilität <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Handlungsbereitschaft<br />
<strong>in</strong> die Bildungsprozesse<br />
e<strong>in</strong>bezogen wird.<br />
1) Leitl<strong>in</strong>ien <strong>für</strong> die Arbeit im Zentrum <strong>für</strong> <strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong><br />
Solarenergie (ZUmbiS) der Jakob-Grimm-Schule Rotenburg. 2000.<br />
<strong>Umweltbildung</strong> ist also mehr als Spielen<br />
am Wassertisch, mehr als Unterricht<br />
über Teichökologie oder Information über<br />
Energie sparende Technik. Sie hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, „die SchülerInnen zu<br />
umweltgerechtem Handeln <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />
behutsamen Umgang mit der Natur zu<br />
erziehen. Dies bedeutet, dass der E<strong>in</strong>zelne<br />
se<strong>in</strong> bis heriges Handeln überdenken<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls ver ändern muss.<br />
Die Selbst-überschätzung des Menschen,<br />
sich als Herrscher über die Natur zu<br />
verstehen, soll überw<strong>und</strong>en werden.“ 2)<br />
Diese allgeme<strong>in</strong>e Zielsetzung e<strong>in</strong>er<br />
sich ganzheitlich verstehenden <strong>Umweltbildung</strong><br />
sollte <strong>für</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen<br />
mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung<br />
angestrebt werden.<br />
Altersgruppe 4 – 8 Jahre<br />
K<strong>in</strong>der dieser Altersgruppe erobern<br />
sich spielend die Welt. Es gilt, ihre Aufmerksamkeit<br />
(weg von der künstlichen<br />
Welt des Fernsehens <strong>und</strong> der ‚vorgefertigten’<br />
Spielwelten) auf das unmittelbare<br />
Erleben der Natur zu lenken.<br />
Die K<strong>in</strong>der sollten selbst Erfahrungen<br />
machen, dabei lernen der Natur erlebnismäßig<br />
<strong>und</strong> sachlich zu begegnen,<br />
die D<strong>in</strong>ge zu erkennen <strong>und</strong> zu verstehen,<br />
dabei auch ihre Attraktivität<br />
zu spüren <strong>und</strong> ihre Schönheit zu empf<strong>in</strong>den.<br />
<strong>Umweltbildung</strong> sollte den<br />
K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>en Gegenentwurf zur technisch<br />
geprägten Konsumwelt <strong>und</strong> neue<br />
Er lebnismöglichkeiten anbieten.<br />
2) Ellenberger (Hrsg.): Ganzheitlich-kritischer Biologieunterricht,<br />
S. 263. Berl<strong>in</strong> 1993<br />
3) Ellenberger (Hrsg.) S. 275. Berl<strong>in</strong> 1993<br />
Altersgruppe 8 – 12 Jahre<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> diese Altersgruppe<br />
ist das Bedürfnis, Erfahrungen zu sammeln<br />
<strong>und</strong> sich die Welt zu erschließen.<br />
Das geschieht <strong>in</strong> ganzheitlicher Weise.<br />
Erleben, sachliche Analyse <strong>und</strong> ästhetisches<br />
Empf<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d kaum vone<strong>in</strong>ander<br />
zu trennen. Dennoch sollten den<br />
LehrerInnen verschiedene Kategorien<br />
bewusst se<strong>in</strong>, die es bei der Gestaltung<br />
von Vorhaben der <strong>Umweltbildung</strong><br />
zu beachten gilt, wenn die K<strong>in</strong>der<br />
Strukturen<br />
erfassen<br />
Ästhetik<br />
Natur kennen-<br />
(lernen)<br />
zwei zen trale Zielvorstellungen erreichen<br />
sollen:<br />
1. sich als Teil der Natur / Umwelt<br />
begreifen<br />
2. e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung zur Natur /<br />
Umwelt entwickeln <strong>und</strong> vertreten.<br />
Diesen beiden komplexen Zielen<br />
müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Aktivitäten / Operationen<br />
zugeordnet werden, die<br />
den Planungs- <strong>und</strong> Handlungsrahmen<br />
beschreiben, der zur Verwirklichung der<br />
komplexen Intentionen führen kann. 3)<br />
Wege <strong>und</strong> Ziele der Umwelterziehung (Jahrgangsstufe 5/6)<br />
Wechselbeziehungen<br />
zwischen Ökonomie<br />
<strong>und</strong> Ökologie erfassen<br />
beobachten / betrachten<br />
lernen<br />
Ziel:<br />
– sich als Teil der Natur/Umwelt<br />
begreifen<br />
– e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung zur<br />
Natur entwicklen <strong>und</strong> vertreten<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 8-9 12.03.2006 16:38:50 Uhr<br />
geme<strong>in</strong>sames<br />
Erleben<br />
Natur „besitzen”<br />
Umwelt / Natur nutzen<br />
Vorbild <strong>und</strong><br />
Verhalten<br />
Natur / Umwelt<br />
erleben<br />
Natur<br />
gestalten<br />
mit Natur umgehen<br />
Natur / Umwelt pflegen<br />
<strong>in</strong> Natur<br />
spielen<br />
von Natur<br />
erschließen<br />
9
10<br />
Didaktik<br />
Für die konkrete Planung e<strong>in</strong>es Projekts empfiehlt es sich, vorab zu überlegen, welche<br />
Handlungen / Aktivitäten geeignet ersche<strong>in</strong>en bzw. möglich s<strong>in</strong>d, um die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Kategorien zu berücksichtigen, wie es e<strong>in</strong> Ausschnitt aus der Planung e<strong>in</strong>er „Waldwoche“<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e 6. Klasse zeigt:<br />
Kategorie Inhalt<br />
beobachten lernen<br />
Naturkennen (-lernen)<br />
Strukturen erfassen<br />
Wechselbeziehungen<br />
Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie<br />
In der Natur spielen<br />
Ästhetik von Natur<br />
erschließen<br />
■ Blätter, Borke betasten<br />
■ Gegenstände auff<strong>in</strong>den, Suchspiel 4)<br />
■ Blätter bestimmen, Umgang mit Bestimmungstabellen ...<br />
■ Fraßspuren identifizieren ...<br />
■ Räuber-Beute-Beziehung: Eichhörnchen ➛ Specht ➛ Zapfen<br />
■ Waldboden – Blattzersetzungsreihe <strong>und</strong> Humusbildung ...<br />
■ Wald als Wirtschaftsfaktor<br />
■ Besuch des Försters ...<br />
■ Eulen <strong>und</strong> Krähen 5)<br />
■ Das große Suchen 6)<br />
■ Blattbilder durchrubbeln (Frottagetechnik)<br />
■ Bilder von Laub- <strong>und</strong> Nadelwald zeichnen<br />
Dieses Planungsschema, <strong>für</strong> die Altersgruppe der 8 – 12jährigen dargestellt, eignet sich mit<br />
Abwandlungen auch <strong>für</strong> die anderen, zum<strong>in</strong>dest aber <strong>für</strong> die benachbarten Altersgruppen.<br />
4) Cornell: Mit K<strong>in</strong>dern die Natur erleben, S. 78. Soyen 1979; 5) Cornell, S. 74; 6) Cornell, S. 78.<br />
Altersgruppe 12 – 15 Jahre<br />
SchülerInnen dieser Altersstufe bef<strong>in</strong>den<br />
sich <strong>in</strong> der Hauptphase ihrer Pubertät.<br />
Orientierung <strong>und</strong> Selbstf<strong>in</strong>dung, der<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es eigenen Wertesystems<br />
charakterisieren ihre Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit der Welt. Projekte der <strong>Umweltbildung</strong><br />
sollten den Jugendlichen Gelegenheit<br />
verschaffen, Natur zu erleben,<br />
Erkenntnisse zu gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> über<br />
beides – Erkennen <strong>und</strong> Erleben – <strong>in</strong><br />
Fragen des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />
<strong>und</strong> auch des eigenen Verhaltens<br />
e<strong>in</strong> zudr<strong>in</strong>gen. Noch stärker als <strong>in</strong> den<br />
an deren Altersstufen wird hier das Vorbild<br />
der Erwachsenen darüber entscheiden,<br />
wie glaubwürdig die Jugendlichen<br />
<strong>Umweltbildung</strong> empf<strong>in</strong>den. Projekte<br />
sollten noch deutlicher den Akzent auf<br />
praktisches Arbeiten als auf theoretische<br />
Durchdr<strong>in</strong>gung legen, dabei bei Jugendlichen<br />
das Gefühl wecken, etwas<br />
S<strong>in</strong>nvolles getan zu haben (z. B. Anlegen<br />
e<strong>in</strong>es Teiches, Biotoppflege ...), <strong>und</strong><br />
dabei e<strong>in</strong>en Beitrag zum Aufbau ihres<br />
Selbstwertgefühls leisten.<br />
Altersgruppe über 15 Jahre<br />
Jugendliche dieser Altersstufe s<strong>in</strong>d<br />
mehr <strong>und</strong> mehr <strong>in</strong> der Lage, die Welt aus<br />
der Perspektive eigener Wertvorstellungen<br />
zu betrachten, Verantwortung zu<br />
übernehmen <strong>und</strong> sich <strong>für</strong> Umwelt- <strong>und</strong><br />
Naturschutz zu engagieren. Daher rücken<br />
Sachkenntnisse <strong>und</strong> komplexere Denkformen<br />
(z. B. Denken <strong>in</strong> Netzbeziehungen)<br />
stärker <strong>in</strong> den Mittelpunkt, die e<strong>in</strong>e<br />
zielgerichtete <strong>und</strong> verantwortungsvolle<br />
Gestaltung von Projekten ermög lichen<br />
(z. B. Bau von Solaranlagen, Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Durchführung von Konzepten der<br />
Energiee<strong>in</strong>sparung).<br />
Die praktische Erfahrung bei der Arbeit <strong>in</strong><br />
<strong>Umweltbildung</strong>sprojekten zeigt, dass die<br />
genannten Leitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> allen Altersstufen<br />
verwirklicht werden können – aber<br />
eben der psychologischen Situation <strong>und</strong><br />
den Denk- <strong>und</strong> Handlungsmöglichkeiten<br />
entsprechend.<br />
Die Entfaltung der Leitl<strong>in</strong>ien entwickelt<br />
sich <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Spirale: Immer wieder<br />
werden Erkenntnisse / Kategorien<br />
e<strong>in</strong>er früheren Stufe aufgenommen<br />
<strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>er höheren <strong>und</strong> komplexeren<br />
Ausprägung fortentwickelt:<br />
Auch K<strong>in</strong>der im K<strong>in</strong>dergartenalter<br />
können Zusammenhänge erkennen <strong>und</strong><br />
Verantwortung übernehmen; beide Ziele<br />
werden sich aber <strong>für</strong> junge Erwachsene<br />
anders darstellen.<br />
11<br />
Unter „Verantwortung“ wäre dann –<br />
im Gegensatz zum K<strong>in</strong>dergartenalter,<br />
wo e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d z. B. die Verantwortung<br />
<strong>für</strong> die Pflege e<strong>in</strong>er Pflanze übernehmen<br />
kann – e<strong>in</strong>e Verantwortung auch <strong>für</strong><br />
gesellschaftliche Probleme <strong>und</strong> Entscheidungen<br />
(z. B. <strong>für</strong> die Planung e<strong>in</strong>es<br />
Energiesparkonzepts) zu verstehen.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 10-11 12.03.2006 16:38:51 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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12<br />
Altkönigschule<br />
Kronberg<br />
1<br />
GESAMTSCHULE<br />
HOCHTAUNUSKREIS<br />
Die Altkönigschule <strong>in</strong> Kronberg wurde nicht nur als Umweltschule <strong>in</strong> Europa<br />
ausgezeichnet, sondern ist seit 1987 e<strong>in</strong>e von 3000 UNESCO-Projektschulen<br />
weltweit. Die Themen Ökologie <strong>und</strong> Nachhaltigkeit s<strong>in</strong>d wichtige Bauste<strong>in</strong>e<br />
im Schulprogramm.<br />
Viele E<strong>in</strong>zelprojekte haben das Gesicht<br />
der Schule <strong>in</strong> den letzten Jahren geprägt<br />
<strong>und</strong> verändert. E<strong>in</strong>e unmittelbar an die<br />
Schule grenzende Brachfläche von 20 ha<br />
wurde <strong>für</strong> die Schule gepachtet <strong>und</strong> mit<br />
Schüle r<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern gestaltet. Nach<br />
<strong>und</strong> nach entstanden e<strong>in</strong> Schulteich, e<strong>in</strong>e<br />
Wetterstation, e<strong>in</strong> selbst gebautes Fahrraddach<br />
<strong>und</strong> der große Naturgarten<br />
„Hecke <strong>und</strong> Wiesen“.<br />
Grüne Schule<br />
Der Schulbetrieb wurde wiederholt auf<br />
se<strong>in</strong>e Umweltverträglichkeit geprüft.<br />
Mehrere Gruppen haben durch die Installation<br />
von Sonnenkollektoren <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />
W<strong>in</strong>drad sowie durch den Bau e<strong>in</strong>er Regenwassernutzungsanlage<br />
zur E<strong>in</strong>sparung von<br />
Wasser, Gas <strong>und</strong> Strom beigetragen.<br />
Erge bnisse ihrer Umweltprojekte präsentieren<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>in</strong> jedem<br />
Jahr auf dem Kronberger Apfelmarkt.<br />
Für e<strong>in</strong>e Baumpflanzaktion entlang des<br />
Stuhl berg baches wurde die Altkönigschule<br />
als Umweltschule <strong>in</strong> Europa 2004 ausgezeichnet.<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler pflanzten<br />
die von der Stadt Kronberg gestifte -<br />
ten Erlenschössl<strong>in</strong>ge <strong>und</strong> halfen, die Vege tation<br />
des Bachlaufs wieder herzustellen.<br />
Weltweite Kooperationen<br />
Bee<strong>in</strong>druckend ist die Vielzahl der<br />
<strong>in</strong>ternationalen Kontakte als UNESCO-<br />
Projektschule. Sie s<strong>in</strong>d über viele Jahre<br />
h<strong>in</strong>weg gewachsen. Die Partner- <strong>und</strong><br />
Austauschschulen bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Aberytwyth<br />
(Wales, GB), Rennes <strong>und</strong> LeLavandou<br />
(Frankreich), Porto Recanati (Italien),<br />
Tschenstochau (Polen), St. Petersburg<br />
(Russland) <strong>und</strong> <strong>in</strong> M<strong>in</strong>nesota/USA<br />
So wird Völkerverständigung praktiziert<br />
<strong>und</strong> Toleranz <strong>und</strong> gegenseitiges Verständnis<br />
über politische <strong>und</strong> kulturelle Grenzen<br />
h<strong>in</strong>weg erlebt. Seit 1997 kooperiert die<br />
Altkönigschule mit sieben Schulen <strong>in</strong><br />
Nepal. Durch Sponsorenläufe, Konzerte <strong>und</strong><br />
Spenden brachten die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler mehr als 30.000 EURO auf<br />
<strong>und</strong> konnten so den Bau von neuen Schulgebäuden<br />
mit Wasserleitungen <strong>und</strong> Toiletten,<br />
die Beschaffung von Lehr- <strong>und</strong><br />
Lernmaterialien <strong>und</strong> die Neue<strong>in</strong>stellung<br />
von Lehrern <strong>in</strong> Nepal ermöglichen.<br />
Die mit 3.300 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern größte Schule Hessens wurde 2004<br />
erstmals als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet. Sie hatte mit den Handlungsfeldern<br />
Abfallvermeidung <strong>und</strong> Abfallentsorgung sowie Energiegew<strong>in</strong>nung<br />
<strong>und</strong> Energiee<strong>in</strong>sparung an dem Wettbewerb teilgenommen.<br />
Große Schule – weniger Müll<br />
Von e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Arbeitsgruppe unter E<strong>in</strong>beziehung<br />
von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern<br />
koord<strong>in</strong>iert, wurde die Abfalltrennung <strong>in</strong><br />
allen Bereichen der Schule konsequent e<strong>in</strong>geführt<br />
<strong>und</strong> damit der Restmüll erheblich<br />
reduziert. Dabei kann dieses System der<br />
Abfallvermeidung <strong>und</strong> Abfalltrennung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er so großen <strong>und</strong> heterogenen Schule,<br />
wie es die Beruflichen Schulen Gelnhausen<br />
s<strong>in</strong>d, nur gel<strong>in</strong>gen, wenn Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler, Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer,<br />
Hausmeis ter <strong>und</strong> das Re<strong>in</strong>igungspersonal<br />
zusammenarbeiten. Von zu Hause oder aus<br />
Ausbildungsbetrieben gewohntes Verhalten<br />
wird nicht unbed<strong>in</strong>gt auch <strong>in</strong> der Schule<br />
praktiziert.<br />
Ergänzend zur Getrenntsammlung der<br />
üblichen Abfälle aus dem Schulalltag steht<br />
auch beim Sammeln der Abfälle aus den<br />
Werkstätten der Wiederverwertungsgedanke<br />
im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Energie gespart<br />
E<strong>in</strong> weiteres Handlungsfeld ist das E<strong>in</strong>sparen<br />
von Energie. Der Stromverbrauch<br />
konnte durch e<strong>in</strong>e Energiekontroll- <strong>und</strong><br />
Spitzenlastbegrenzung reduziert werden.<br />
Geräte mit hohem Energieverbrauch wurden<br />
durch günstiger arbeitende Geräte<br />
ausgetauscht. Zudem wird neben der<br />
Solar anlage der Schule die Photovoltaikanlage<br />
von Jahr zu Jahr kont<strong>in</strong>uierlich<br />
ausgebaut, Strom gewonnen <strong>und</strong> <strong>in</strong> das<br />
Netz e<strong>in</strong>gespeist. Die Themen regenerative<br />
Energien <strong>und</strong> Klimaschutz stehen natürlich<br />
auch auf den St<strong>und</strong>enplänen von Klassen<br />
der Be rufsfachschule Elektrotechnik <strong>und</strong><br />
Metalltechnik <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Ausbildung <strong>in</strong><br />
den Elektroberufen, bei Kälteanlagenbauern<br />
oder Anlagenmechanikern <strong>für</strong> Sanitär-,<br />
Heizungs- <strong>und</strong> Klimatechnik relevant.<br />
Berufliche Schulen<br />
Gelnhausen<br />
2<br />
13<br />
BERUFLICHE SCHULE<br />
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MAINZ-KINZIG-KREIS<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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14<br />
Brüder-Grimm-Schule<br />
Ste<strong>in</strong>au a.d.Str.<br />
3<br />
GRUND-, HAUPT- UND REALSCHULE<br />
Brüder-Grimm-Schule<br />
Ste<strong>in</strong>au<br />
MAIN-KINZIG-KREIS<br />
a. d. Str.<br />
„Geme<strong>in</strong>sames pädagogisches Handeln <strong>für</strong> Leistung <strong>in</strong> Erziehung, Lehre <strong>und</strong><br />
Umwelt. Lernen kann Spaß machen: Etwas leisten <strong>und</strong> sich wohl fühlen“.<br />
Dies ist der Leitgedanke der Brüder-Grimm-Schule. Die Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong><br />
Realschule wurde bereits dreimal <strong>in</strong> Folge als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
Außerdem erhielt die Schule den „Schulumweltpreis“<br />
des Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises, den<br />
Titel „Fahrradfre<strong>und</strong>liche Schule“ sowie<br />
mehrere Auszeichnungen im Bereich Sport<br />
<strong>und</strong> Bewegung. Beispielhaft ist das Engagement<br />
der Eltern im Fördervere<strong>in</strong>, denen<br />
die ökologische Gestaltung des Lernumfeldes<br />
e<strong>in</strong> besonderes Anliegen ist.<br />
Öko-Baustelle Schulhof<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern gestaltete der<br />
Fördervere<strong>in</strong> den Schulhof um. Zuvor hat -<br />
ten Schüler der Foto AG mit schwarz-weiß<br />
Aufnahmen den Ist-Zustand festgehalten.<br />
Pläne wurden von den kargen Flächen<br />
gezeichnet, die Bepflanzung festgelegt.<br />
Durch e<strong>in</strong>e hügelige Gestaltung mit großen<br />
Buntsandste<strong>in</strong>en konnten kle<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> sich<br />
geschlossene Areale geschaffen werden.<br />
Es entstanden Sonnenbiotope mit Küchen-<br />
<strong>und</strong> Heilkräutern, e<strong>in</strong>e Gräserlandschaft<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Staudenbeet. Auch e<strong>in</strong> Teich mit<br />
Wasserfall wurde angelegt. Der umgestaltete<br />
Schulhof wird nun von der Schulhof-<br />
AG gepflegt. Zur Bewässerung wird die<br />
selbst gebaute Regenwasserauffanganlage<br />
genutzt. Die Schulk<strong>in</strong>der erhalten <strong>für</strong> ihr<br />
Engagement e<strong>in</strong>en entsprechenden E<strong>in</strong>trag<br />
<strong>in</strong> ihr Schulzeugnis <strong>und</strong> am Schuljahresende<br />
e<strong>in</strong>e Urk<strong>und</strong>e vom Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium<br />
über ehrenamtliche Mitarbeit.<br />
Schüler bauen <strong>für</strong> Schüler<br />
Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der benötigen kreative<br />
Bewegung, während es die Größeren eher<br />
gemütlich angehen. E<strong>in</strong>em Aufruf des<br />
Fördervere<strong>in</strong>s folgten Real- <strong>und</strong> Hauptschüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> -schüler: Sie bauten <strong>in</strong> zwei<br />
Etappen Balancieranlagen <strong>für</strong> die Kle<strong>in</strong>sten<br />
der Schule. Die Großen erhielten Tische<br />
<strong>und</strong> Bänke aus Eichenholz, ebenso Bohlenbänke<br />
um die L<strong>in</strong>de mitten im Schulhof.<br />
Fuore Natura: Vernetzung von<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>und</strong> Schule<br />
Die Schule arbeitet eng mit der evangelischen<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte „Märchenwald“<br />
zusammen. Die Tagesstätte <strong>und</strong> vier Gr<strong>und</strong>schulklassen<br />
s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
alten Backste<strong>in</strong>haus untergebracht.<br />
Das Gebäude verfügt über e<strong>in</strong> parkähnliches<br />
Außengelände, das derzeit als<br />
Spiel- <strong>und</strong> Erlebnisraum <strong>für</strong> die K<strong>in</strong>der neu<br />
gestaltet wird. E<strong>in</strong> echtes Kooperationsprojekt,<br />
denn viele Partner s<strong>in</strong>d beteiligt:<br />
die Schulhof-AG, der Fördervere<strong>in</strong>, die<br />
Stadt Ste<strong>in</strong>au, der Bauhof, das Sozialamt<br />
<strong>und</strong> der Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis.<br />
„E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong> alle“ ist der Leitgedanke der Erich-Kästner-Schule im<br />
Marburger Ortsteil Cappel. Beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> nicht beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der lernen<br />
ge me<strong>in</strong>sam. Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte haben dabei e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert. Wald, Wiesen <strong>und</strong> Lahnauen als außerschulische Lernorte lie -<br />
gen vor der Tür.<br />
Ganzheitliches Lernen ist e<strong>in</strong> unverzichtbares<br />
Unterrichtspr<strong>in</strong>zip <strong>und</strong> im Schulprogramm<br />
festgeschrieben: „Dort, wo der<br />
Un terricht nicht nur den Kopf erreicht, sondern<br />
Herz <strong>und</strong> Hand nicht außer Acht lässt<br />
–mög lichst viele S<strong>in</strong>ne anspricht, wird er<br />
lebendig <strong>und</strong> dem K<strong>in</strong>d als Ganzes gerecht.“<br />
1 x pro Woche im Wald<br />
In Kooperation mit dem Jugendwaldheim<br />
Roßberg (17) <strong>und</strong> der Universität Marburg<br />
wurde das Konzept „E<strong>in</strong> Unterrichtstag<br />
pro Woche im Wald“ entwickelt. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler können hautnah die<br />
wöchentliche Veränderung der Natur mit-<br />
erleben, nehmen die Veränderungen <strong>in</strong> den<br />
verschiedenen Jahreszeiten bewusst wahr<br />
<strong>und</strong> können ihre Wahrnehmungsbereiche<br />
ohne zwanghaftes Üben schulen. Erfahrungsmöglichkeiten,<br />
die beh<strong>in</strong>derten <strong>und</strong><br />
nicht beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern gleichermaßen<br />
zu Gute kommen. Transparenz nach außen<br />
<strong>und</strong> untere<strong>in</strong>ander ist dabei wichtig.<br />
E<strong>in</strong> neu e<strong>in</strong>gerichtetes Präsentationsfo rum<br />
s<strong>in</strong>d die Aulatage. Zweimal im Schul jahr<br />
stellen sich vier Klassen ihre Unterrichtsprojekte<br />
<strong>in</strong> der Aula gegenseitig vor.<br />
Kräuter, Gewürze, Duftpflanzen<br />
Seit vielen Jahren gibt es e<strong>in</strong>en Schulgarten,<br />
der vielfältig genutzt wird. Im<br />
Schulprogramm ist festgelegt: Das erste<br />
Schuljahr hat e<strong>in</strong> Beet <strong>für</strong> Frühblüher, die<br />
zweite Klasse e<strong>in</strong>es <strong>für</strong> Kartoffeln, um<br />
dort die Knollen <strong>für</strong> das Kartoffelprojekt<br />
selbst anzubauen <strong>und</strong> zu ernten. Über e<strong>in</strong><br />
Duft- <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Gewürzbeet verfügt zur Zeit<br />
e<strong>in</strong>e vierte Klasse, die es geme<strong>in</strong>sam mit<br />
K<strong>in</strong>dern der Förderstufenklassen bearbeitet<br />
<strong>und</strong> pflegt. Sie f<strong>in</strong>den dort Pflanzen, die<br />
sie bereits auf der Wiese kennen gelernt<br />
<strong>und</strong> gesammelt haben <strong>und</strong> erfahren, dass<br />
Kräuter aus der Apotheke oder aus dem<br />
Supermarkt ihre Vorgeschichte haben.<br />
Die Gartenprodukte <strong>und</strong> gesammelten<br />
Kräuter werden praktisch verwertet,<br />
Re zepte ausprobiert <strong>und</strong> anderen K<strong>in</strong>dern<br />
Kostproben angeboten. Vieles wird sogar<br />
vermarktet – auf dem großen Kräuter- <strong>und</strong><br />
Gewürzstand der Schule. Die K<strong>in</strong>der machen<br />
selbst Werbung <strong>für</strong> ihre Produkte <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />
dabei zu Experten geworden. Sie können<br />
nicht nur Kerbel von Kresse unterscheiden,<br />
sondern <strong>in</strong>formieren ihre K<strong>und</strong>en über die<br />
Verwendung <strong>und</strong> die Wirksamkeit ihrer<br />
Produkte. Auch Eltern werden <strong>in</strong> das erfolgreiche<br />
Schulgartenprojekt e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Erich-Kästner-<br />
Schule<br />
Marburg<br />
4<br />
15<br />
GRUNDSCHULE<br />
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MARBURG STADT<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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16<br />
Erlenbachschule<br />
Gedern<br />
5<br />
GRUNDSCHULE<br />
WETTERAUKREIS<br />
Die Erlenbachschule – e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>schule – liegt <strong>in</strong> der Stadt Gedern am<br />
Rande des Wetteraukreises. Sie wurde als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
Kunstwerke aus<br />
Recycl<strong>in</strong>g-Material<br />
In e<strong>in</strong>er Schule fällt viel<br />
Papierabfall an. Besonders<br />
beim Basteln landet<br />
e<strong>in</strong> Großteil hochwertiger<br />
Materialien e<strong>in</strong>fach im<br />
Papierkorb. Nicht so an<br />
der Erlenbachschule.<br />
Hier werden Papierreste<br />
systematisch gesammelt<br />
<strong>und</strong> sortiert <strong>und</strong><br />
dienen als Rohstoffe <strong>für</strong><br />
kle<strong>in</strong>e Kunstwerke. E<strong>in</strong><br />
praktisches Beispiel <strong>für</strong><br />
Recycl<strong>in</strong>g im Kle<strong>in</strong>en, an dem die K<strong>in</strong>der<br />
selbst mitwirken. In jeder Klasse stehen<br />
Sammelbehälter <strong>für</strong> Ton- , Schreib- <strong>und</strong><br />
Bastelpapiere. E<strong>in</strong> Teil wird zum Basteln<br />
von Kle<strong>in</strong>igkeiten benutzt. Der Rest wird<br />
zentral gesammelt <strong>und</strong> dann am Ende des<br />
Schuljahres durch Papierschöpfen wieder<br />
verwendet. Die Rahmen <strong>für</strong> das Schöpfen<br />
werden <strong>in</strong> der Umweltlernwerkstatt ausgeliehen.<br />
Die selbst hergestellten Recycl<strong>in</strong>g-Kunstwerke<br />
werden beim Schulfest<br />
verkauft.<br />
Ges<strong>und</strong>es Frühstück<br />
Alle 4. Klassen bearbeiten das Thema<br />
„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“. E<strong>in</strong>e Referent<strong>in</strong> von<br />
der Landesvere<strong>in</strong>igung <strong>für</strong> Milch <strong>und</strong><br />
Milcherzeugnisse Hessen e.V. <strong>in</strong>formiert<br />
zu Beg<strong>in</strong>n der Unterrichtse<strong>in</strong>heit über<br />
ge s<strong>und</strong>e Ernährung. Danach stellen die<br />
K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> eigenes Frühstück her, das dann<br />
<strong>in</strong> aller Ruhe geme<strong>in</strong>sam verspeist wird.<br />
Es gibt frisches Obst, Gemüse, Quark,<br />
Joghurt, Vollkornbrot <strong>und</strong> Müsli. Auch die<br />
Eltern werden e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Für die 3. Klassen wurde e<strong>in</strong>e fächer übergreifende<br />
Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Ges<strong>und</strong>e<br />
Ernährung“ am Beispiel Brot entwickelt.<br />
Im Sachunterricht geht es um die verschiedenen<br />
Getreidesorten <strong>und</strong> den Auf -<br />
bau des Korns.<br />
Im Deutschunterricht werden Brot- <strong>und</strong><br />
Getreidegedichte geschrieben <strong>und</strong> Rechtschreibübungen<br />
zum Thema durchgeführt.<br />
Im Kunstunterricht entstehen passende<br />
Bilder. Am Ende besuchen die K<strong>in</strong>der<br />
e<strong>in</strong>e Bäckerei <strong>und</strong> backen ihr eigenes<br />
Brot <strong>in</strong> der Schulküche.<br />
Die Bad Camberger Förderschule <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit Hörschädigungen<br />
wurde dreimal als „Umweltschule <strong>in</strong> Europa“ ausgezeichnet. Mit den<br />
Themen Schulgarten <strong>und</strong> Recycl<strong>in</strong>g wurden dabei Handlungsfelder aufgegriffen,<br />
die zeigen, wie Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz im Schulbetrieb ganz praktisch<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Die Freiherr-von-Schütz-Schule ist als überregionales<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Förderzentrum<br />
e<strong>in</strong>gerichtet. Es werden Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler unterrichtet, gefördert <strong>und</strong> betreut,<br />
die hörgeschädigt oder zentral auditiv wahrnehmungsgestört<br />
s<strong>in</strong>d. Angeschlossen s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> Internat <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Hortbetrieb.<br />
Schulgarten<br />
Im Jahr 2001 legte e<strong>in</strong>e Lerngruppe lernbeh<strong>in</strong>derter,<br />
praktisch bildbarer hörgeschädigter<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler unter Anleitung<br />
ihres Klassenlehrers auf dem Schulgelände<br />
e<strong>in</strong>en etwa 200 qm großen Garten<br />
an. Der Garten wurde <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere Parzellen<br />
aufgeteilt, die nun an <strong>in</strong>teressierte Schulklassen<br />
vergeben werden. Engagiert sich<br />
die Klasse im eigenen Schulgarten, wird<br />
der „Vertrag“ verlängert. E<strong>in</strong> Gartengerätehaus<br />
wurde von den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schülern selbst zusammengebaut, ebenso<br />
e<strong>in</strong>e Insektenherberge zur Förderung<br />
der biologischen Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung.<br />
In e<strong>in</strong>er Zisterne wird Regenwasser <strong>für</strong> die<br />
Gartenbewässerung gesammelt. Jedes<br />
Jahr freut sich die Schulgeme<strong>in</strong>de auf den<br />
selbst erzeugten, frisch gepressten Apfelsaft<br />
der schuleigenen Streuobstwiese, der<br />
auch <strong>in</strong> den Pausen angeboten wird.<br />
Erfahrungen mit Recycl<strong>in</strong>g<br />
In der Schule ist e<strong>in</strong>e Sammelstelle <strong>für</strong><br />
Flaschenkorken e<strong>in</strong>gerichtet. Diese werden<br />
<strong>in</strong> der Werkstatt <strong>für</strong> Beh<strong>in</strong>derte <strong>in</strong> Idste<strong>in</strong><br />
zu Korkgranulat verarbeitet, das als<br />
Dämmstoff wieder verkauft wird. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler erleben so nicht nur<br />
Re cyc l<strong>in</strong>g am praktischen Beispiel, sondern<br />
erfahren auch, dass sie dazu beitragen<br />
können, dass andere beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
ihre s<strong>in</strong>nvolle Arbeit behalten.<br />
Auf Initiative der Umweltgruppe der Schule<br />
werden Schulhefte aus Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />
im Foyer zum E<strong>in</strong>kaufspreis angeboten.<br />
An lass war die Erfahrung vieler Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler, dass sie <strong>in</strong> den Schreibwarengeschäften<br />
ihrer Heimatgeme<strong>in</strong>den<br />
immer seltener die gewohnten Hefte mit<br />
dem Umweltengel kaufen konnten.<br />
Sie <strong>in</strong>formierten sich über die H<strong>in</strong>tergrün -<br />
de <strong>und</strong> stellten fest, dass Schreibwaren aus<br />
Re cycl<strong>in</strong>gpapier aufgr<strong>und</strong> der ge -<br />
sun kenen Nachfrage immer weniger ange-boten<br />
werden. Durch das schul<strong>in</strong>terne<br />
Angebot können nun – zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> der<br />
Freiherr-von-Schütz-Schule – wieder verstärkt<br />
Recycl<strong>in</strong>ghefte benutzt werden.<br />
Freiherr-von-Schütz<br />
Schule <strong>für</strong><br />
Hörgeschädigte<br />
Bad Camberg<br />
6<br />
17<br />
FÖRDERSCHULE<br />
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KREIS LIMBURG-WEILBURG<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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Freiherrvom-Ste<strong>in</strong>-Schule<br />
Europaschule<br />
Gladenbach<br />
7<br />
GRUND- UND GESAMTSCHULE<br />
KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />
„Wir wollen <strong>in</strong> Bildung <strong>und</strong> Erziehung dazu beitragen, dass die Schulgeme<strong>in</strong>schaft<br />
sich <strong>für</strong> den Erhalt der natürlichen Umwelt <strong>und</strong> humaner Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
e<strong>in</strong>setzt.“ Dies ist e<strong>in</strong> Leitgedanke der Europaschule <strong>in</strong> Gladenbach,<br />
e<strong>in</strong>er großen kooperativen Gesamtschule mit Vorklasse, Gr<strong>und</strong>schule<br />
<strong>und</strong> gymnasialer Oberstufe <strong>in</strong> <strong>Mittelhessen</strong>.<br />
Weiter heißt es im Schulprofil:<br />
„Konsens besteht darüber, dass e<strong>in</strong>e verantwortliche<br />
Umwelterziehung sich nicht<br />
auf die Ausbildung kognitiver <strong>und</strong> technischer<br />
Kompetenzen beschränken darf,<br />
sondern die emotionale <strong>und</strong> handlungsbezogene<br />
Seite des Lernens mit e<strong>in</strong>beziehen<br />
muss. Umweltphänomene <strong>und</strong> -probleme<br />
sollen so vermittelt werden, dass positive<br />
Erfahrungen verstärkt über eigenständig<br />
entwickelte Handlungsperspektiven<br />
ge macht werden können, die auch politische<br />
<strong>und</strong> globale Fragestellungen nicht<br />
ausklammern. Da diese Zielsetzungen<br />
nicht <strong>in</strong> ge legentlichen Umweltprojekten<br />
umgesetzt werden können, wird an unserer<br />
Schule verstärkt daran gearbeitet, dass auf<br />
dem Lernweg aller Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
kont<strong>in</strong>uierlich Projekte <strong>und</strong> Unterrichtse<strong>in</strong>heiten<br />
mit ökologischem Schwerpunkt<br />
zur Auswahl stehen.“<br />
Dazu wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engagierten Prozess<br />
zahlreiche beispielhafte Projekte entwickelt<br />
<strong>und</strong> ökologische Lernorte <strong>in</strong>nerhalb <strong>und</strong><br />
außerhalb der Schule erschlossen<br />
<strong>und</strong> ausgestaltet. Auf dem Schulgelände<br />
gibt es e<strong>in</strong> Freilandlabor,<br />
Bienenkäs ten, den Schulgarten <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e Streuobstwiese.<br />
Es wurde e<strong>in</strong>e ökologische Lernwerkstatt<br />
mit umfangreichen Arbeits- <strong>und</strong><br />
Dokumentationsmöglichkeiten aufgebaut.<br />
Die Ergebnisse erfolgreicher<br />
Projekte werden <strong>in</strong> Form von Projektkisten<br />
gesammelt <strong>und</strong> von <strong>in</strong>teressierten<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Kollegen weiterentwickelt.<br />
Zwei Projekte mit ökologischem Schwerpunkt<br />
<strong>in</strong> der Mittelstufe s<strong>in</strong>d mittlerweile<br />
durch das schul<strong>in</strong>terne Curriculum verb<strong>in</strong>dlich<br />
festgelegt.<br />
Walderlebnisraum Scheltersau<br />
Mit Unterstützung des Forstamtes<br />
Gla denbach, dem Marburger „Vere<strong>in</strong> zur<br />
Förderung bewegungs- <strong>und</strong> sportorientierter<br />
Jugendsozialarbeit e.V.“ (bsj) <strong>und</strong><br />
weite rer Kooperationspartner wurde<br />
der „Wald erlebnisraum Scheltersau“ als<br />
außerschu lischer Lernort aufgebaut.<br />
In Projektwochen <strong>in</strong> der Scheltersau –<br />
e<strong>in</strong>em Waldgebiet <strong>in</strong> der Nähe von Gladenbach<br />
– entwickelten die Lerngruppen<br />
Konzepte <strong>für</strong> Waldführungen <strong>und</strong> Wald -<br />
tage sowie Lernstationen im Wald <strong>und</strong><br />
arbei teten sie im Fachunterricht aus.<br />
Verschiedene Bauprojekte (u.a. Hirschkäferwiege,<br />
Weidentipi, Kletterbrücke,<br />
Vogelkästen, Waldklassenzimmer) wurden<br />
umgesetzt <strong>und</strong> können jetzt <strong>für</strong> Projekt<strong>und</strong><br />
Waldtage der Schule genutzt werden.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler haben nun<br />
die Möglichkeit, sich an e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />
zum „Wald-Ranger“ zu beteiligen.<br />
An verschiedenen Lernstationen erwerben<br />
sie Kenntnisse zu Tieren <strong>und</strong> Pflanzen<br />
der Scheltersau, zu Forstwirtschaft <strong>und</strong><br />
Wald schäden sowie zur Führung von Kle<strong>in</strong>gruppen<br />
im Wald. Am Ende der Ausbil dung<br />
steht die Prüfung zum „Wald-Ranger“.<br />
17 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler haben diese<br />
Prüfung bereits bestanden <strong>und</strong> ihre Kenntnisse<br />
bei Führungen der Jahrgangsstufe 6<br />
anwenden können.<br />
E<strong>in</strong> Zoo <strong>in</strong> der Schule<br />
Seit 2003 entsteht e<strong>in</strong> Vivarium <strong>in</strong> der Europaschule.<br />
Ziel ist die Haltung <strong>und</strong> Pflege<br />
von Tieren <strong>und</strong> Pflanzen <strong>in</strong> der Schule, die<br />
den naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
bereichern sollen. Das Vivarium wird von<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern der AG „Schulzoo“<br />
betreut: „Angefangen hat alles mit<br />
vier mongolischen Rennmäusen. Aber nicht<br />
nur die Mäuse haben sich vermehrt. Unsere<br />
AG besteht <strong>in</strong>zwischen aus 14 Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schülern, die mit großer Begeisterung<br />
angefangen haben, Terrarien e<strong>in</strong>zurichten,<br />
Aquarien zu planen, Steckbriefe <strong>und</strong> Logos<br />
zu erstellen <strong>und</strong> die nur darauf warten,<br />
dass nach den bereits vorhande -nen Steppengrillen<br />
auch die ersten Stabschrecken,<br />
Vogelsp<strong>in</strong>nen, Querzahnmolche <strong>und</strong> Prachtkäfer<br />
angeschafft werden.“<br />
Abenteuer soziales Lernen<br />
Nur wenige Kilometer entfernt liegt e<strong>in</strong><br />
weiterer außerschulischer Lernort „Weidenhausen“.<br />
Mit großem Erfolg nutzt die<br />
Europaschule seit e<strong>in</strong>igen Jahren den<br />
Lernort des bsj e.V. mit dem Schwerpunkt<br />
Naturerfahrung, Abenteuer- <strong>und</strong> Erlebnispädagogik<br />
<strong>für</strong> ihre Klassenf<strong>in</strong>dungstage.<br />
Die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d begeistert von den spiele<br />
rischen Aktivitäten zur Förderung des<br />
Selbstbewusstse<strong>in</strong>s, der Verantwortung<br />
19<br />
<strong>und</strong> der Klassengeme<strong>in</strong>schaft mitten im<br />
Wald. Zukünftig soll die Zusammenarbeit<br />
noch ausgebaut werden, unter anderem<br />
um auf <strong>in</strong>ternen Lehrerfortbildungen die<br />
Umwelterziehung im S<strong>in</strong>ne des Schulprofils<br />
weiterzuentwickeln.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 18-19 12.03.2006 16:38:59 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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20<br />
Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
Eberstädter<br />
Streuobstwiesen e.V.<br />
Darmstadt<br />
8<br />
UMWELTZENTRUM<br />
DARMSTADT STADT<br />
Der 1995 gegründete Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V. setzt<br />
sich <strong>für</strong> den Schutz der wertvollen Streuobstwiesenlandschaft im Osten von<br />
Darmstadt-Eberstadt e<strong>in</strong>. Außerdem werden umweltpädagogische Aktionen<br />
<strong>für</strong> K<strong>in</strong>dergarten- <strong>und</strong> Schulgruppen sowie Vorträge <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are angeboten.<br />
Streuobstwiesen erhalten<br />
Durch Neuanpflanzungen, die Pflege be -<br />
stehender Obstwiesen <strong>und</strong> die Produktion<br />
<strong>und</strong> Vermarktung von regionalem Bioland-<br />
Apfelsaft sollen die südhessischen Streuobstwiesen<br />
langfristig erhalten werden.<br />
Das Obst stammt von Streuobstwiesen aus<br />
dem Vorderen Odenwald, der Hessischen<br />
Bergstraße <strong>und</strong> dem Hessischen Ried.<br />
Vor Ort angebotene Führungen, Vorträge<br />
<strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are zeigen die Bedeutung <strong>und</strong><br />
Schutz -würdigkeit dieser Kulturlandschaft<br />
mit ihrer vielfältigen Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt.<br />
Umweltpädagogik<br />
Unter der Leitung von erfahrenen Umweltpädagog<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> -pädagogen werden<br />
Programme <strong>für</strong> Schulen, K<strong>in</strong>dergärten <strong>und</strong><br />
andere Gruppen angeboten, die K<strong>in</strong>dern<br />
unmittelbare Naturerfahrungen ermöglichen,<br />
alle S<strong>in</strong>ne ansprechen <strong>und</strong> spielerisch<br />
Kenntnisse vermitteln. Das umgestaltete<br />
Gartengelände mit Teich, Wildbienenstation<br />
<strong>und</strong> S<strong>in</strong>nenpfad bietet vielfältige<br />
Entdeckungsmöglichkeiten. Als kont<strong>in</strong>uierliches<br />
Angebot bestehen verschiedene<br />
Jugendgruppen <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Trägerschaft<br />
mit der Deutschen Waldjugend e.V..<br />
Die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen treffen sich<br />
wöchentlich <strong>und</strong> können geme<strong>in</strong>sam die<br />
Natur erleben, kochen, basteln <strong>und</strong> spielen.<br />
Für Erwachsene werden Fortbildungen zur<br />
Naturerfahrungspädagogik, Kräutersem<strong>in</strong>are<br />
<strong>und</strong> Baumschnittkurse angeboten.<br />
Im September 2005 eröffnet der Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
Eberstädter Streuobstwiesen e.V.<br />
e<strong>in</strong>en eigenen Naturk<strong>in</strong>dergarten.<br />
Umweltpädagogisches Angebot:<br />
■ Keltern<br />
■ Unser Bach<br />
■ Kräuterzauber<br />
■ Das Leben im Bienenstock<br />
■ Vom Schaf zur Wolle<br />
„Wir können e<strong>in</strong>en Beitrag zur Erhaltung unserer Lebensgr<strong>und</strong>lagen leisten“.<br />
Diese Erkenntnis sollen die K<strong>in</strong>der der Gustav-Stresemann-Schule <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z-<br />
Kastel mit nach Hause nehmen. Sie wurde als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
„Ziel unserer Arbeit ist die Entwicklung<br />
der <strong>in</strong>dividuellen Leistungsfähigkeit <strong>und</strong><br />
Leistungsbereitschaft der Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler sowie die Stärkung ihrer<br />
Persönlichkeit. Das bedeutet e<strong>in</strong>e Erziehung<br />
zu verantwortungsbewusstem <strong>und</strong><br />
rücksichtsvollem Handeln. Dieser Konsens<br />
im Schulprogramm zeigt sich besonders<br />
im verantwortungsvollen Umgang mit<br />
Natur <strong>und</strong> Umwelt. Selbstständigkeit <strong>und</strong><br />
Selbst verantwortung nehmen bei allen<br />
Umweltaktionen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle e<strong>in</strong>.“<br />
Sichtbare Bestätigung <strong>und</strong> wichtige<br />
Motivation <strong>für</strong> das umweltpädagogische<br />
En gagement der Gr<strong>und</strong>schule mit Förderstufe<br />
ist die erfolgreiche Teilnahme an<br />
zahlreichen Umweltwettbewerben.<br />
Wasserdetektive<br />
1997 bekam die Schule den 1. Preis<br />
des Umweltamtes Wiesbaden <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e ausführliche Dokumentation zum<br />
Thema Wassersparen.<br />
Die „Wasserdetektive” der Gustav-<br />
Stresemann-Schule machten sich auf die<br />
Suche <strong>und</strong> schauten, wo überflüssig<br />
Wasser lief <strong>und</strong> wo es e<strong>in</strong>gespart werden<br />
könnte. Das Ergebnis ihrer Wassersparaktion<br />
wurde mit der Installation e<strong>in</strong>er<br />
Regenwasseranlage <strong>für</strong> die Toilettenspülung<br />
belohnt. Monatlich werden von<br />
den K<strong>in</strong>dern die Wasseruhren nach Tr<strong>in</strong>k-<br />
<strong>und</strong> Regenwasserverbrauch abgelesen<br />
<strong>und</strong> die Ergebnisse dokumentiert.<br />
Goldener Besen<br />
1998 wurde die Gustav-Stresemann-Schule<br />
durch das Umweltamt Wiesbaden zur<br />
müll armen Schule erklärt. Seitdem gibt es<br />
e<strong>in</strong> Programm <strong>für</strong> die Müllvermeidung <strong>und</strong><br />
die richtige Müllsortierung <strong>in</strong> der Schule.<br />
Jedes Jahr nimmt die Förderstufe an der<br />
Müllaktion der Entsorgungsbetriebe der<br />
Stadt Wiesbaden teil. Belohnt wurde die<br />
Müllaktion 2003 sogar mit dem „Goldenen<br />
Besen“. Die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong>formieren alle Klassen<br />
über das richtige Sortieren <strong>und</strong> das Vermeiden<br />
von Müll. Vier Wochen lang muss jede<br />
Klasse darüber „Buch führen”. Danach werden<br />
die drei müllärmsten Klassen ermittelt<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feierst<strong>und</strong>e ausgezeichnet.<br />
Auch die Vogelwelt hat die Aufmerksamkeit<br />
der K<strong>in</strong>der gef<strong>und</strong>en. Seit Februar<br />
2002 s<strong>in</strong>d 10 selbst gebastelte Nistkästen<br />
im Schulgelände aufgehängt worden, die<br />
regelmäßig beobachtet werden. Zurzeit<br />
entsteht e<strong>in</strong> offenes Klassenzimmer im<br />
Schulgarten.<br />
Gustav-Stresemann-<br />
Schule<br />
Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />
9<br />
21<br />
GRUNDSCHULE MIT FÖRDERSTUFE<br />
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MAINZ STADT<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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22<br />
Gesamtschule<br />
Niederwalgern<br />
bk<br />
GESAMTSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />
„Wenn viele kle<strong>in</strong>e Leute an vielen kle<strong>in</strong>en Orten viele kle<strong>in</strong>e D<strong>in</strong>ge tun, werden<br />
sie das Gesicht der Welt verändern. – Unser Leitgedanke f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em afrikanischen Sprichwort. Mut machen, selbst etwas anzupacken <strong>und</strong> zu<br />
sehen, dass auch im eigenen Umfeld Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, das<br />
haben wir versucht mit Hilfe von verschiedenen Projekten umzusetzen.“<br />
Die kooperative Gesamtschule mit<br />
Schulzweig <strong>für</strong> Lernhilfe liegt am Ortsrand<br />
des Dorfes Niederwalgern <strong>in</strong> der Nähe<br />
der Universitätsstadt Marburg.<br />
Die Schule beteiligt sich seit 1999 am<br />
Programm BLK 21 <strong>und</strong> wurde mehrfach als<br />
Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
Viele Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte<br />
wurden seitdem durchgeführt <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />
Sie prägen das Profil der Schule<br />
nachhaltig. Nach außen sichtbar ist dies<br />
bereits am großflächigen Außengelände<br />
mit Schulteich, e<strong>in</strong>er Wetterstation, e<strong>in</strong>em<br />
Kräutergarten, zahlreichen Spielgelegenheiten<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em neuen Vogelbeobachtungshaus.<br />
Das Vogelbeobachtungshaus<br />
E<strong>in</strong> Beitrag zum Wettbewerb „Umweltschule<br />
<strong>in</strong> Europa“ im Schuljahr 2003/2004<br />
war der Bau des Mehrzweckhauses zur<br />
Vogel- <strong>und</strong> Insektenbeobachtung <strong>in</strong> Fachwerkbauweise<br />
<strong>in</strong> der Nähe des Schulteiches.<br />
Die umfassende Beteiligung der<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern sollte e<strong>in</strong>e hohe<br />
Identifikation sicherstellen. Sie mussten<br />
Absprachen mit dem Baustofflieferanten<br />
treffen <strong>und</strong> konnten sich dann selbst <strong>in</strong><br />
den verschiedensten Handwerkstechniken<br />
erproben: Gefache errichten, Lehmputz<br />
<strong>und</strong> Strohmatten aufbr<strong>in</strong>gen. Langfristig<br />
soll das Haus <strong>für</strong> vielfältige ökologische<br />
Feldversuche genutzt werden <strong>und</strong> den<br />
Unterricht bereichern.<br />
Gewässerprojekt<br />
Seit vielen Jahren haben Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler Bachpatenschaften <strong>für</strong> Fließgewässer<br />
im E<strong>in</strong>zugsgebiet der Schule<br />
übernommen. Allna, Zwester Ohm, Walgerbach<br />
<strong>und</strong> Salzböde werden regelmäßig von<br />
Wahlpflichtkursen der Jahrgänge 9 <strong>und</strong> 10<br />
untersucht <strong>und</strong> die Ergebnisse sorgfältig<br />
dokumentiert, um die zeitliche Entwicklung<br />
<strong>und</strong> mögliche Veränderungen beobachten<br />
zu können. Durch die E<strong>in</strong>gabe der Daten<br />
<strong>in</strong> das HESSNET-Programm des Schul biologiezentrums<br />
Biedenkopf (du) wird e<strong>in</strong><br />
Beitrag zu e<strong>in</strong>er langfristig verfügbaren<br />
Datenbank geleistet. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />
die Ergebnisse auch an die zuständi -<br />
gen Geme<strong>in</strong>den weiter gegeben.<br />
E<strong>in</strong>e neue Akzentuierung hat das Ge wässerprojekt<br />
durch die Integration <strong>in</strong> das europaweite<br />
COMENIUS-Programm er fahren.<br />
Patenschaften wurden mit e<strong>in</strong>er polnischen<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er italienischen<br />
Schule aufgebaut.<br />
Fledermäuse <strong>und</strong> E-Team<br />
Im Schuljahr 2002/2003 wurde e<strong>in</strong> Fledermausprojekt<br />
durchgeführt, das wesentlich<br />
zur Öffnung der Schule beigetragen hat.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Fledermausbeauftragten<br />
der Region, dem Arbeitskreis<br />
Wildbiologie an der Universität Gießen<br />
<strong>und</strong> der Umweltberater<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
Weimar suchten <strong>und</strong> errichteten Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler Quartiere <strong>für</strong> Fledermäuse<br />
<strong>in</strong> der Nähe der Schule.<br />
Sie erfuhren durch die Zusammenarbeit<br />
mit den außerschu lischen Partnern e<strong>in</strong>e<br />
hohe Akzeptanz ihres Engagements. E<strong>in</strong>e<br />
hervorragende Öffentlichkeitsarbeit wurde<br />
durch die Durchführung e<strong>in</strong>es Fledermausabends<br />
<strong>in</strong> der Alten Kirche <strong>in</strong> Niederweimar<br />
<strong>und</strong> die Berichterstattung dazu <strong>in</strong> der örtlichen<br />
Presse geleistet.<br />
Das Energieteam (kurz E-Team) hat die<br />
wichtige Arbeit <strong>in</strong> der Schule übernommen,<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>für</strong> den Umgang<br />
mit Energie zu sensibilisieren. Dazu wird<br />
jedes Jahr e<strong>in</strong> Klassenwettbewerb durchgeführt,<br />
der auch die erfolgreiche Mülltrennung<br />
berücksichtigt. Das E-Team wurde<br />
bereits zweimal bei den Umwelttagen des<br />
Landkreises <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Arbeit ausgezeichnet.<br />
Mediation<br />
Als soziales Thema stand zunächst die<br />
Qualifizierung von Lehrkräften als<br />
Me diatoren im Mittelpunkt. Ziel war<br />
die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Streitschlichtermodells<br />
an der Schule. Auch hier hat e<strong>in</strong>e<br />
Entwicklung stattgef<strong>und</strong>en. So f<strong>in</strong>den<br />
seit e<strong>in</strong>iger Zeit <strong>in</strong> den Klassen 5 <strong>und</strong> 7<br />
23<br />
„Klassenf<strong>in</strong>dungs tage“ statt, die e<strong>in</strong>e<br />
große Rolle bei der Entwicklung e<strong>in</strong>es positiven<br />
Mite<strong>in</strong>ander-Umgehens <strong>in</strong> den<br />
neu zusammengesetz ten Klassen spielen.<br />
Die Ausbildung von Mediatoren f<strong>in</strong>det<br />
weiterh<strong>in</strong> statt <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Klassen<br />
wird Konfliktlösung durch Mediation schon<br />
praktiziert.<br />
Schülerfirma<br />
2004 haben Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
der 8. Hauptschulklasse e<strong>in</strong>e Schülerfirma<br />
gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat,<br />
die neuen 5. Klassen mit e<strong>in</strong>er Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />
von umweltfre<strong>und</strong>lichen Schulmaterialien<br />
zu versorgen. Ihr Produkt ist<br />
„Das fl<strong>in</strong>ke p<strong>in</strong>ke Schulpaket“. Schon im<br />
ersten Durchgang konnte die Firma sehr<br />
erfolgreich arbeiten <strong>und</strong> hat e<strong>in</strong>e große<br />
Zahl an Paketen verkaufen können.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 22-23 12.03.2006 16:39:03 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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24<br />
Gymnasium<br />
Philipp<strong>in</strong>um<br />
Weilburg<br />
bl<br />
GYMNASIUM<br />
KREIS LIMBURG-WEILBURG<br />
„Wir fühlen uns der Agenda 21 verpflichtet <strong>und</strong> sehen uns <strong>in</strong>nerhalb dieses<br />
Bezugrahmens. Die Schule muss die Schüler <strong>in</strong> die Lage versetzen, die<br />
Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen zu können, ohne die Möglichkeiten<br />
künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu bee<strong>in</strong>trächtigen.“<br />
Erziehung zu sozialer <strong>und</strong> ökologischer Verantwortung<br />
ist e<strong>in</strong> Leitgedanke im Schulprogramm<br />
des Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, das<br />
seit 1999 die Auszeichnung „Umweltschule<br />
<strong>in</strong> Europa” trägt.<br />
„Sauberhafter Schulweg“<br />
Alltäglich präsent s<strong>in</strong>d die Handlungsbereiche<br />
Abfall <strong>und</strong> Energie. Abfalltrennung ist<br />
e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit. Jede Woche ist<br />
e<strong>in</strong>e andere Klasse verantwortlich <strong>für</strong> die<br />
Re<strong>in</strong>haltung des Schulgeländes. Jedes Jahr<br />
beteiligt sich die Schule an der Aktion<br />
„Sauberhafter Schulweg” der hessischen<br />
Landesregierung. 2004 haben 850 Gymnasiasten<br />
950 kg Müll gesammelt. Zwei<br />
ge wählte Energiebeauftragte pro Klasse<br />
s<strong>in</strong>d da<strong>für</strong> verantwortlich, dass das Licht nur<br />
bei Bedarf e<strong>in</strong>geschaltet wird. E<strong>in</strong>e regenerative<br />
Energiequelle bef<strong>in</strong>det sich auf dem<br />
Dach der Schule. Der Wahlpflichtkurs Physik<br />
<strong>in</strong>stallierte e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage, deren<br />
Leistung direkt auf e<strong>in</strong>er Anzeigentafel <strong>in</strong><br />
der Pausenhalle abgelesen werden kann.<br />
Artenvielfalt auf dem Schulhof<br />
Daneben stehen Bemühungen um e<strong>in</strong>e<br />
ökologische Gestaltung des Schulgeländes<br />
<strong>und</strong> Maßnahmen zur Erhöhung der<br />
Artenvielfalt. Auf dem Gelände der Schule<br />
wurden e<strong>in</strong>e Streuobstwiese <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Teich<br />
angelegt, zahlreiche Nistkästen aufgehängt<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Biotop <strong>für</strong> Reptilien geschaffen.<br />
Das neueste Projekt ist der Bau e<strong>in</strong>er<br />
Wildbienenwand.<br />
Die Pflege dieser<br />
Objekte ist <strong>in</strong> den<br />
Unterricht der<br />
Wahlpflichtkurse<br />
Biologie <strong>und</strong> der<br />
Biologie-AG <strong>in</strong>tegriert.<br />
E<strong>in</strong>mal im<br />
Jahr wird <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Jahrgangsstufe<br />
e<strong>in</strong> Tag der Umwelt durchgeführt. In den<br />
letzten Jahren war dies e<strong>in</strong> Tag des Waldes<br />
<strong>für</strong> die Jahrgangsstufe 6 unterstützt vom<br />
Forstamt der Stadt Weilburg, der Revierförsterei<br />
Tiergarten <strong>und</strong> dem Lehrbetrieb<br />
<strong>für</strong> Waldarbeit <strong>und</strong> Forsttechnik als außerschulische<br />
Partner.<br />
Umweltprojekte <strong>in</strong>ternational<br />
Größere Umweltprojekte wurden geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Partnerschulen <strong>in</strong> Osteuropa<br />
organisiert. Das Projekt „Wasser – der Stoff<br />
aus dem das Leben stammt” haben die Weilburger<br />
Gymnasiasten mit Jugendlichen aus<br />
Kiskunfelegyhaza (Ungarn) <strong>und</strong> Wolosz<strong>in</strong><br />
(Weißrussland) durchgeführt. Zurzeit wird<br />
das Projekt „Lokale Agenda 21“ <strong>in</strong> Weilburg<br />
(Deutschland) <strong>und</strong> Dobris (Tschechien) <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong> Sokrates – Comenius Projekt „E<strong>in</strong>e<br />
Umwelt – verschiedene Kulturen” bearbeitet.<br />
An diesem Projekt s<strong>in</strong>d fünf Schulen<br />
beteiligt, neben Weilburg Tczew (Polen),<br />
Dobris (Tschechien), Privas (Frankreich) <strong>und</strong><br />
Madrid (Spanien).<br />
Vom Energiesparen im Schulgebäude über den Schulgarten bis zum ökologischen<br />
Rucksack e<strong>in</strong>er Coladose: Das Spektrum der Nachhaltigkeitsthemen<br />
der kooperativen Gesamtschule reicht weit. Im Schulprogramm ist das Ziel<br />
festgeschrieben sich als Umweltschule weiter zu profilieren.<br />
E<strong>in</strong> Großteil der<br />
Projekte wird im<br />
Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes<br />
umgesetzt. Energiesparwettbewerbe<br />
sowie Müllsammel- <strong>und</strong> Recycl<strong>in</strong>gaktionen<br />
f<strong>in</strong>den seit e<strong>in</strong>igen Jahren statt. In jeder<br />
Klasse gibt es Energiebeauftragte, die von<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler des Wahlpflichtkurses<br />
9 „Energiesparen“ geschult werden.<br />
Das so e<strong>in</strong>gesparte Geld steht der Schulgeme<strong>in</strong>schaft<br />
direkt <strong>für</strong> weitere Projekte zur<br />
Verfügung. Mehrfach wurde die Schule als<br />
Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
Schulgarten<br />
Der Schulgarten ist Lern- <strong>und</strong> Arbeitsfeld<br />
zweier WP-Kurse der 7. <strong>und</strong> 8. Jahrgangsstufe.<br />
Sie planten <strong>und</strong> legten e<strong>in</strong>en Schulgarten<br />
eigenständig an. Erste Zucch<strong>in</strong>i<br />
konnten im Bauerngarten geerntet werden,<br />
e<strong>in</strong> Stauden- <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Frühblüherbeet entstanden.<br />
Künftig sollen Schulklassen des<br />
Jahrgangs 5 e<strong>in</strong> eigenes Beet längerfristig<br />
betreuen. Zum Schulgarten gehört e<strong>in</strong><br />
Teich, der von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
regelmäßig gepflegt wird.<br />
Spenden <strong>für</strong> Gu<strong>in</strong>ea Bissau<br />
Schon seit mehreren Jahren unterstützen<br />
e<strong>in</strong>ige Klassen den Aufbau e<strong>in</strong>er Schule <strong>in</strong><br />
Gu<strong>in</strong>ea Bissau – „Schüler helfen Schüler“<br />
heißt das Projekt des Weltfriedensdiens tes.<br />
Dazu verkauften Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
selbst gebastelte Bohnenketten<br />
auf dem Direktverteilermarkt <strong>in</strong> Friedberg<br />
<strong>und</strong> sammelten Spenden. Parallel <strong>in</strong>formierten<br />
sie sich über die Lebensumstände<br />
<strong>in</strong> Gu<strong>in</strong>ea Bissau <strong>und</strong> gaben ihr Wissen<br />
an e<strong>in</strong>em Infostand an die Menschen von<br />
Friedberg weiter. Natürlich mit dem Ziel<br />
weitere Spenden e<strong>in</strong>zuwerben.<br />
E<strong>in</strong>mal Lehrer se<strong>in</strong><br />
Der Wahlpflichtkurs Jahrgang 9 „Energie<br />
sparen“ führte bereits drei Mal erfolgreich<br />
das Nachhaltigkeitsprojekt „MIPs <strong>für</strong><br />
KIDs – SARAHS WELT“ an der benachbarten<br />
Philipp-Diefenbach-Gr<strong>und</strong>schule durch.<br />
Das Konzept dazu stammt vom Wupper -<br />
taler Institut <strong>für</strong> Klima, Umwelt <strong>und</strong> Energie.<br />
Ziel ist, K<strong>in</strong>dern spielerisch die Auswirkungen<br />
des gegenwärtigen Konsum- <strong>und</strong><br />
Le bens stils näher zu br<strong>in</strong>gen. Konkret geht<br />
es um den „Ökologischen Rucksack“ e<strong>in</strong>er<br />
Coladose: Die Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der staunten<br />
nicht schlecht als sie erfuhren, dass jeder<br />
Mensch am Tag ca. 200 kg Natur verbraucht<br />
– vergleichbar mit e<strong>in</strong>em 10 m hohen Pizzaturm.<br />
Auch die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
der Henry-Benrath-Schule haben e<strong>in</strong>e Menge<br />
gelernt: „Ich hatte es mir viel schlimmer<br />
vorgestellt mit den K<strong>in</strong>dern so etwas zu<br />
machen“, so das Fazit von Tanja nach dem<br />
Projekt, „doch die waren richtig lieb <strong>und</strong><br />
haben voller Begeisterung mitgemacht.<br />
Sie haben viel über die Umwelt gelernt.“<br />
Henry-Benrath-Schule<br />
Friedberg<br />
bm<br />
25<br />
GESAMTSCHULE<br />
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WETTERAUKREIS<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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26<br />
Humboldtschule<br />
Bad Homburg<br />
bn<br />
GYMNASIUM<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
HOCHTAUNUSKREIS<br />
„Ökologie, Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge <strong>und</strong> Betonung der Naturwissenschaften als<br />
Gr<strong>und</strong>lage der Zukunftssicherung“ s<strong>in</strong>d wichtige Punkte des Schulprogramms<br />
der Humboldtschule. Seit 1995 ist das Gymnasium e<strong>in</strong>e der zwölf ökologisch<br />
orientierten Schulen <strong>in</strong> Hessen, weiterentwickelt wurde der Schwerpunkt<br />
durch die Teilnahme am Programm „BLK 21“.<br />
Dies bedeutet, dass ökologische Aspekte<br />
wie Energiee<strong>in</strong>sparung, Abfallvermeidung,<br />
Pflege des Gebäudes <strong>und</strong> des Schulgeländes<br />
über den Lehrplan h<strong>in</strong>aus im schulischen<br />
Alltag e<strong>in</strong>e besondere Rolle spielen.<br />
Seit vielen Jahren bestehen e<strong>in</strong> Umweltkreis<br />
aus Eltern, Lehrkräften, Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schülern sowie mehrere Umwelt-AG´s,<br />
<strong>in</strong> denen nicht nur theoretische Kenntnisse<br />
über umweltrelevante Themen <strong>und</strong> Fragen<br />
der Nachhaltigkeit vermittelt werden, sondern<br />
auch praktisches Handeln geplant <strong>und</strong><br />
umgesetzt wird.<br />
„HUS topfit“<br />
2003 hat die Humboldtschule <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Fresenius <strong>und</strong> dem<br />
Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium das Ges<strong>und</strong>heitsprojekt<br />
„HUS-topfit“ begonnen.<br />
Erklärtes Ziel ist die „Verbesserung der<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Lernumgebung sowie<br />
die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der<br />
Schülerschaft <strong>und</strong> des Kollegiums“<br />
unter den drei Aspekten:<br />
bewegen – ges<strong>und</strong> ernähren – entspannen.<br />
Schwerpunkte des<br />
Projektes „HUS-topfit“<br />
■ Ernährung<br />
Es wurde e<strong>in</strong>e Broschüre mit zehn<br />
Ernährungstipps erarbeitet. Außerdem<br />
bietet die Schule regelmäßig<br />
Vorträge <strong>für</strong> Eltern <strong>und</strong> Kollegium<br />
zu <strong>in</strong>teressanten Ges<strong>und</strong>heitsthemen<br />
an. Im Schulkiosk werden<br />
ge s<strong>und</strong>e Pausenbrötchen angeboten.<br />
■ Bewegungsangebote<br />
Alle 5. Klassen haben drei St<strong>und</strong>en<br />
Sport. Mehrere Sport-AG’s mit<br />
attraktiven Angeboten wurde neu<br />
aufgelegt. „Bewegungsgerätekisten”<br />
mit Spiel- <strong>und</strong> Sportgeräten<br />
<strong>für</strong> die Pausen <strong>und</strong> <strong>für</strong> Klassenfahrten<br />
wurden angeschafft.<br />
■ Ruhe <strong>und</strong> Entspannung<br />
Im neu e<strong>in</strong>gerichteten Ruhe- <strong>und</strong><br />
Entspannungsraum können sich<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler sowie<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer bei Meditationen,<br />
Fußreflexzonenmassagen<br />
oder Yoga entspannen.<br />
■ Schulgestaltung nach<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekten<br />
Ergonomische, höhenverstellbare<br />
Schulmöbel konnten über den<br />
Landkreis beschafft werden.<br />
UESCO-Projekt Mwanga<br />
Seit 1997 hat die Humboldtschule als<br />
UNESCO-Projektschule e<strong>in</strong>e Parter schaft<br />
mit der „Mwanga Secondary School“<br />
<strong>in</strong> Tansania.<br />
Fazit nach acht Jahren Partnerschaft<br />
mit vielen wechselseitigen Besuchen<br />
<strong>und</strong> Aktionen:<br />
„Der Wunsch, dass unsere Beziehung<br />
zu der Schule <strong>in</strong> Afrika ke<strong>in</strong>e bloße Mildtätigkeitsaktion<br />
zur Besänf tigung unseres<br />
sozialen Gewissens se<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong>e<br />
wirkliche Partnerschaft werden sollte<br />
(Anmerkung: Viele neue Gebäudeteile<br />
konnten aus Spenden mitteln gebaut<br />
werden), ist im Laufe des neun jährigen<br />
Bestehens dieser Schulbeziehung <strong>in</strong> der<br />
Tat erreicht worden.“ – Beide Seiten<br />
haben viel von e<strong>in</strong>ander gelernt.<br />
Wiesensträuße<br />
Mit großem Erfolg führt die Humboldtschule<br />
seit 1996 <strong>für</strong> alle Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler der 5. Klassen e<strong>in</strong> fächerverb<strong>in</strong>dendes<br />
Unter richtsprojekt „Wiesensträuße”<br />
durch.<br />
Für e<strong>in</strong>e Woche wird die St<strong>und</strong>entafel<br />
aufgehoben: Der Unterricht steht<br />
ganz im Zeichen der Wiese. Ziel des<br />
Projektes ist es, exemplarisch die Viel falt<br />
der Lebe wesen e<strong>in</strong>es Ökosystems zu<br />
erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dabei vor allem praktisch<br />
tätig zu se<strong>in</strong>.<br />
Die K<strong>in</strong>der erk<strong>und</strong>en die Wiese mit<br />
allen S<strong>in</strong>nen, pflücken Blumensträuße,<br />
her barisieren, mikroskopieren <strong>und</strong><br />
sammeln Kräuter <strong>für</strong> das geme<strong>in</strong>same<br />
Kräuterquark-Frühstück.<br />
Sie schreiben <strong>und</strong> zeichnen <strong>und</strong><br />
lernen ganz nebenbei auch die Pflanzensystematik<br />
nach L<strong>in</strong>ne kennen.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 26-27 12.03.2006 16:39:07 Uhr<br />
27
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
■<br />
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28<br />
1. Hessisches<br />
Jugendwaldheim<br />
Kurt Seibert<br />
Hasselroth-Niedermittlau<br />
bo<br />
UMWELTZENTRUM<br />
MAIN-KINZIG-KREIS<br />
Das Jugendwaldheim Kurt Seibert – an der Peripherie des Ballungszentrums<br />
Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> gelegen – bietet K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendgruppen Waldheimaufenthalte<br />
mit altersgerechtem didaktisch ausgearbeitetem Programm, bei dem<br />
die Natur <strong>und</strong> vor allem der Wald aktiv <strong>und</strong> mit allen S<strong>in</strong>nen erlebt <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>et<br />
werden kann.<br />
Das Jugendwaldheim verfügt über e<strong>in</strong>en<br />
25 Hektar großen Schul- <strong>und</strong> Lehrwald mit<br />
Amphibienschutzteich, dem Freilandlabor<br />
„Birkigsbach“ <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em 14 Hektar großen<br />
Naturschutzgebiet sowie 16 Informationsständen<br />
zu den unterschiedlichsten<br />
Themen (Wasser <strong>und</strong> Wald, Wurzeln der<br />
Waldbäume, Totholz, Hirschkäfer etc.). Hier<br />
können K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche bei e<strong>in</strong>em<br />
altersgerechten, didaktisch ausgearbeiteten<br />
Programm, bei Jugendwaldspielen,<br />
Waldwanderungen <strong>und</strong> Waldarbeiten die<br />
Natur <strong>in</strong> ihrer Vielfalt unmittelbar erleben<br />
<strong>und</strong> dabei e<strong>in</strong>e Menge lernen. Träger des<br />
Jugendwaldheimes ist die Schutzgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Deutscher Wald.<br />
Aktives Lernen im Wald<br />
Die fachk<strong>und</strong>ige Betreuung der Waldkurse<br />
erfolgt durch den Jugendwaldheimleiter<br />
<strong>und</strong> die stellvertretende Jugendwaldheimleiter<strong>in</strong>.<br />
Pr<strong>in</strong>zipien <strong>und</strong> Formen, die<br />
das Erleben, den Gebrauch der S<strong>in</strong>ne, das<br />
Lernen durch Entdecken, Ausprobieren,<br />
Pflegen <strong>und</strong> Produzieren betonen, dienen<br />
als Gr<strong>und</strong>lage des Lernens. Aktives Handeln<br />
steht im Vordergr<strong>und</strong>, um im Umgang<br />
mit Pflanzen, Tieren, Boden, Ste<strong>in</strong>en<br />
<strong>und</strong> Wasser eigene Erfahrungen sowie<br />
Natur- <strong>und</strong> Artenkenntnisse zu sammeln.<br />
K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche lernen so mühelos<br />
Tier- <strong>und</strong> Pflanzennamen, aber auch e<strong>in</strong>en<br />
verantwortungsvollen Umgang mit der<br />
Natur, gr<strong>und</strong>legende biologische <strong>und</strong> forst-<br />
wirtschaftliche Zusammenhänge sowie<br />
Ursachen <strong>und</strong> Auswirkungen von menschlichen<br />
E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> die Natur kennen.<br />
Programmangebote:<br />
■ Wald erleben – Natur verstehen<br />
■ Erhalten & Schützen von Lebensräumen<br />
■ Wir erforschen den Waldboden<br />
■ Lebensraum Bach<br />
■ Lebensraum Waldteich<br />
■ W<strong>und</strong>erwelt Ameisenstaat<br />
■ Geme<strong>in</strong>schaftsarbeiten –<br />
angeleitete Beobachtungen<br />
Jugendwaldspiele<br />
Neben diesen festen Themen können weitere<br />
– mit den Lehrkräften abgestimmte<br />
– Unterrichtse<strong>in</strong>heiten durchgeführt werden.<br />
Außerdem gibt es den Jahreszeiten entsprechende<br />
Sonderveran staltungen. Mit jeder<br />
Klasse werden alle E<strong>in</strong>zelheiten des <strong>in</strong>dividuellen<br />
Programms vor Ort abgesprochen.<br />
Das Informationszentrum liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der letzten großflächig erhaltenen<br />
Auen des Rhe<strong>in</strong>s <strong>und</strong> im größten Naturschutzgebiet Hessens. K<strong>in</strong>der, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Erwachsene können unter umweltpädagogischer Anleitung den<br />
Kühkopf erk<strong>und</strong>en. Es besteht e<strong>in</strong>e langjährige Zusammenarbeit mit K<strong>in</strong>dergärten<br />
<strong>und</strong> Schulen aus dem Kreis Groß-Gerau sowie mit e<strong>in</strong>igen hessischen<br />
Universitäten.<br />
Die Dauerausstellung im Informationszentrum<br />
behandelt schwerpunktmäßig Ökologie<br />
<strong>und</strong> Lebensräume des Naturschutzgebietes<br />
Kühkopf-Knoblochsaue mit den<br />
typischen Tier- <strong>und</strong> Pflanzengesellschaften.<br />
Herausgestellt werden e<strong>in</strong>ige Arten, die<br />
im Gebiet beobachtet werden können.<br />
Weiterh<strong>in</strong> werden Probleme des Hochwasserschutzes<br />
<strong>und</strong> des Naturschutzes<br />
am Oberrhe<strong>in</strong> thematisiert. E<strong>in</strong> großes<br />
Modell des Naturschutzgebietes kann von<br />
Besucher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Besuchern per Knopfdruck<br />
geflutet werden. Weitere Modelle<br />
verdeutlichen die Flussbettverlagerungen<br />
von Rhe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Neckar <strong>in</strong> geologischen<br />
Zeiträumen, die Auswirkungen der Rhe<strong>in</strong>begradigung<br />
im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert sowie die<br />
Siedlungsstruktur am Oberrhe<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Diorama<br />
zeigt e<strong>in</strong>en Querschnitt durch e<strong>in</strong>e Aue<br />
mit se<strong>in</strong>en Lebensräumen <strong>und</strong> Tierarten.<br />
Im Außengelände des Informationszentrums<br />
bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> „Aueerlebnispfad“,<br />
e<strong>in</strong> Schulteich sowie e<strong>in</strong> aus 20 Lehrtafeln<br />
bestehender „Aue-Lehrpfad“.<br />
Die Häschenschule<br />
In der „Häschenschule“ werden K<strong>in</strong>dergarten-<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulklassen spielerisch<br />
mit den Lebensräumen Wald, Boden <strong>und</strong><br />
Wasser vertraut gemacht. Dabei geht<br />
es vor allem um Naturerfahrung <strong>und</strong> das<br />
Lernen mit allen S<strong>in</strong>nen.<br />
Ökologie <strong>und</strong> Naturschutz<br />
In Zusammenarbeit mit Lehrkräften von<br />
weiterführenden Schulen werden bei Freilandexkursionen<br />
unterschiedliche Themen<br />
aus den Bereichen Ökologie, Landeskultur<br />
<strong>und</strong> Naturschutz behandelt. Dabei soll<br />
möglichst fächerübergreifend Wissen<br />
um naturschutzfachliche <strong>und</strong> sozioökonomische<br />
Sachverhalte vermittelt werden.<br />
Es geht um Lebensräume <strong>und</strong> Standortfaktoren,<br />
Gewässer- <strong>und</strong> Artenschutz so -<br />
wie den E<strong>in</strong>fluss des Menschen <strong>in</strong> der Aue<br />
früher <strong>und</strong> heute. Die Jugendlichen erk<strong>und</strong>en<br />
das Naturschutzgebiet, führen<br />
Bestimmungs übungen durch <strong>und</strong> können<br />
sich über die Folgen der Rhe<strong>in</strong>begradigung<br />
<strong>und</strong> über Möglichkeiten der Besucherlenkung<br />
im Naturschutzgebiet <strong>in</strong>formieren.<br />
Informationszentrum<br />
Kühkopf-Knoblochsaue<br />
Stockstadt<br />
bp<br />
29<br />
UMWELTZENTRUM<br />
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KREIS GROSS-GERAU<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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30<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Busecker Tal<br />
Buseck<br />
bq<br />
GESAMTSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
LANDKREIS GIESSEN<br />
Umwelt, Ökologie <strong>und</strong> Nachhaltigkeit s<strong>in</strong>d Themen, die seit vielen Jahren das<br />
Profil der Integrierten Gesamtschule Busecker Tal prägen. Seit 1995 ist die<br />
Schule offiziell e<strong>in</strong>e ökologisch orientierte Schule, weitergeführt wurde der<br />
Schwerpunkt durch die Teilnahme am Programm BLK 21.<br />
Organisatorisch wird die Bildung <strong>für</strong><br />
Nach haltigkeit vor allem im Wahlpflichtbereich<br />
<strong>und</strong> im Projektunterricht umge -<br />
setzt, der seit 1999 im St<strong>und</strong>enplan festgeschriebenen<br />
ist.<br />
Jeweils am Ende e<strong>in</strong>es Schuljahres wird<br />
vom Jahrgangsteam festgelegt, welche<br />
Projekt-Themen im nächsten Schuljahr<br />
behandelt werden sollen – zwei pro<br />
Halbjahr, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Zeitraum von 10-12<br />
Wochen <strong>für</strong> das e<strong>in</strong>zelne Projekt, jeweils<br />
2-4-stündig. Für e<strong>in</strong>en Teil der Projektst<strong>und</strong>en<br />
wird dem Klassenlehrer e<strong>in</strong>e<br />
weitere Lehrkraft zur Seite gestellt, um<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler adäquat<br />
be treuen zu können.<br />
Laufen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en<br />
neuen Schulhof<br />
E<strong>in</strong> Schwerpunkt der Jahre<br />
2004 <strong>und</strong> 2005 war die naturnahe<br />
Gestaltung des Außengeländes<br />
unserer Schule,<br />
wobei es besonders darum<br />
g<strong>in</strong>g, der Förderstufe sowie<br />
den älteren Jahrgängen<br />
eige ne Bereiche e<strong>in</strong>zurichten,<br />
die sie <strong>in</strong> den Pausen <strong>und</strong><br />
nach dem Unterricht nutzen<br />
können.<br />
Zu diesem Zweck fand sich e<strong>in</strong>e Planungsgruppe<br />
aus Eltern, Fachleuten,<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern sowie Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Lehrern zusammen, die e<strong>in</strong>e<br />
umsetzbare – d. h. auch bezahlbare –<br />
Konzeption erarbeitete. Federführend<br />
war dabei e<strong>in</strong>e Firma, die seit Jahren das<br />
Außengelände von Schulen „schülernah“<br />
umgestaltet. Diese Firma leitete auch die<br />
Umsetzung an zwei Aktions-Wochenenden.<br />
Es ist nicht nur bemerkenswert, wie gut<br />
die Zusammenarbeit des bunt zusammen<br />
gewürfelten Haufens klappte, sondern<br />
auch wie viel Spaß alle Beteiligten bei der<br />
geme<strong>in</strong>samen Arbeit hatten.<br />
Der naturnahe Spielplatz der Förder -<br />
stufe ist organisch <strong>in</strong> Gelände <strong>und</strong> Vegetation<br />
e<strong>in</strong>gepasst <strong>und</strong> wird von den<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern mit Begeisterung<br />
aufge nommen.<br />
Die großen Anziehungspunkte<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
Kletterwand aus großen<br />
Sandste<strong>in</strong>quadern <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />
Schaukelkorb, der fünf<br />
<strong>und</strong> mehr K<strong>in</strong>der fasst<br />
<strong>und</strong> selbst die wildesten<br />
Schwünge mitmacht.<br />
F<strong>in</strong>anziert wurde das<br />
Ganze durch e<strong>in</strong>en Mix:<br />
Sachspenden von lokalen<br />
Firmen, freiwillige Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
von Schüle r<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schülern, Eltern <strong>und</strong><br />
Lehre r<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern,<br />
e<strong>in</strong> Zuschuss des Schulträgers sowie der<br />
Ertrag e<strong>in</strong>es Sponsoren-Laufs ließen das<br />
Projekt ge l<strong>in</strong>gen. Speziell der Sponsoren-<br />
Lauf ist zur Nachahmung empfohlen: die<br />
K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen bekommen von<br />
ihren Förderern – Mama, Papa, die Tante,<br />
die Nachbarn usw. – pro gelaufenem<br />
Kilometer e<strong>in</strong>en festen Betrag <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gen<br />
damit <strong>in</strong> der Summe etliche 1.000,– €<br />
zusammen.<br />
Ernährung<br />
Seit 2001 gibt es <strong>in</strong> der Jahrgangsstufe 7<br />
das Projekt „Ernährung“. Die Palette der<br />
Themen, die <strong>in</strong> diesem Rahmen behandelt<br />
werden, reicht von Aspekten wie „Inhaltsstoffe<br />
unserer Nahrung“ bis h<strong>in</strong> zu Fragen,<br />
die Siebtklässler schon immer <strong>in</strong>teressiert<br />
haben: Fast Food, Magersucht, Fettleibigkeit,<br />
Schönheitsideale etc.<br />
Wichtig ist uns beim Projekt „Ernährung“<br />
die Kooperation mit Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> außerschulischen Experten (z. B. Ernährungsberater<strong>in</strong>nen).<br />
So haben auch Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Kollegen, die mit der Materie<br />
nicht vertraut s<strong>in</strong>d, die Möglichkeit professionell<br />
ausgearbeitetes Material <strong>in</strong> die<br />
Arbeit mit e<strong>in</strong>zubeziehen <strong>und</strong> „live“ mit<br />
den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern leckeres,<br />
ungewohntes Essen zuzubereiten <strong>und</strong><br />
geme<strong>in</strong>sam zu tafeln.<br />
Die Unterrichtsformen s<strong>in</strong>d ähnlich vielfältig<br />
wie die E<strong>in</strong>zelthemen – angefangen<br />
beim Lernen mit Arbeitsblättern über<br />
eigene Internet-Recherche bis h<strong>in</strong> zum<br />
selbstständigen Bearbeiten <strong>und</strong> Präsentieren<br />
e<strong>in</strong>es überschaubaren Themas.<br />
Insgesamt bietet dieses Projekt viele<br />
Möglichkeiten, die übliche „Kopfarbeit“<br />
mit s<strong>in</strong>nlichen Entdeckungen <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
zu komb<strong>in</strong>ieren. Empfehlenswert.<br />
Erfahrung mit<br />
elektrischem Strom<br />
Unser Kurzprojekt „Erfahrung mit elektrischem<br />
Strom“ ist 3-stündig auf e<strong>in</strong>en<br />
Vormittag konzentriert, Schwerpunkt<br />
des Kurzprojektes s<strong>in</strong>d die Themen<br />
„Energiesparen“ <strong>und</strong> „erneuerbare<br />
Energien“.<br />
In dieser Zeit versuchen wir, den Fünftklässlern<br />
anschaulich <strong>und</strong> spielerisch<br />
e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Welt des<br />
Stroms zu geben <strong>und</strong> das Bewusstse<strong>in</strong><br />
da<strong>für</strong> zu wecken, wie sehr unser Alltag<br />
von Elektri zität bestimmt ist.<br />
Die K<strong>in</strong>der müssen Taschenlampen<br />
über e<strong>in</strong>en „Pump-Schalter“ oder über<br />
kle<strong>in</strong>e Kurbelgeräte zum Leuchten<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
In e<strong>in</strong>em völlig abgedunkelten Raum<br />
sor gen dann die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler mit den Leuchtgeräten „im Muskelbetrieb“<br />
<strong>für</strong> Licht. Andere müssen<br />
dazu kle<strong>in</strong>e Rechenauf gaben lösen oder<br />
Diktate schreiben.<br />
Erwün schter Lerneffekt neben dem<br />
erkennbaren Spaß: Elektrizität erfordert<br />
Krafte<strong>in</strong>satz. Die bisherigen Erfahrungen<br />
s<strong>in</strong>d äußerst positiv – die große Mehrheit<br />
der Fünftklässler hat viel gelernt<br />
<strong>und</strong> hätte sich gern länger mit dem<br />
Thema beschäftigt.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 30-31 12.03.2006 16:39:12 Uhr<br />
31<br />
(Text: Dieter Wagner)
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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32<br />
Jugendwaldheim<br />
Roßberg<br />
br<br />
UMWELTZENTRUM<br />
KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />
Das 1991 gegründet Jugendwaldheim – e<strong>in</strong> zum außerschulischen Lernort<br />
umgebautes Forsthaus <strong>in</strong> der Nähe von Marburg – hat nicht nur viele beispielhafte<br />
Angebote der praktischen <strong>Umweltbildung</strong> entwickelt, sondern gibt<br />
regional <strong>und</strong> überregional viele fruchtbare Impulse zur Schulentwicklung <strong>und</strong><br />
Lehrerbildung im Bereich des ökologischen Lernens <strong>und</strong> der Nachhaltigkeit.<br />
Das engagierte Team um den Gründer<br />
des Jugendwaldheims <strong>in</strong> Roßberg –<br />
Dr. Hartmut Bölts – hat sich <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Universität Marburg, den beglei-tenden<br />
Projektschulen <strong>und</strong> vielen<br />
außerschulischen Partnern hohe Ziele<br />
der ökologischen Bewusstse<strong>in</strong>s bildung<br />
ge steckt <strong>und</strong> diese fortwährend reflektiert<br />
<strong>und</strong> weiter entwickelt.<br />
Schwerpunkte des Jugendwaldheims<br />
s<strong>in</strong>d neben der praktischen Um weltbildung<br />
<strong>und</strong> Naturerfahrung die Lehrerausbildung,<br />
die Lehrerfortbildung sowie die Mitwirkung<br />
an der nachhaltigen Regionalentwicklung<br />
im Rahmen der Agenda 21 durch Vortragsreihen,<br />
Sem<strong>in</strong>are <strong>und</strong> Gesprächskreise<br />
zwischen kommu nalen Agendaträgern <strong>und</strong><br />
Bildungs<strong>in</strong>stitutionen der Region.<br />
Ökologisches Lernen<br />
Bee<strong>in</strong>druckend ist die Bilanz zum 10jährigen<br />
Bestehen des Jugendwaldheimes, die der<br />
Schulforscher Prof. Dr. Wolfgang Schönig<br />
aus Tüb<strong>in</strong>gen bei se<strong>in</strong>er Ansprache ziehen<br />
konnte: „Mit dem Umbau des ehemaligen<br />
Forsthauses <strong>und</strong> der Gründung des Trägervere<strong>in</strong>s<br />
Jugendwaldheim Roßberg e.V.<br />
wurde e<strong>in</strong>e stabile Struktur <strong>für</strong> das ökologische<br />
Lernen geschaffen. Es sollten neue<br />
Zugangswege zu e<strong>in</strong>er experimentellen<br />
<strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong> Naturerfahrung erprobt<br />
werden. Im praktischen Lernen sollten<br />
Antworten gef<strong>und</strong>en werden auf die ökologischen<br />
Krisenersche<strong>in</strong>ungen der Moderne.<br />
Durch e<strong>in</strong>en ökologischen Stützpunkt –<br />
das Jugendwaldheim – sollte erfahrbar<br />
werden, wie die Nutzung der natürlichen<br />
Ressourcen durch den Menschen <strong>und</strong> die<br />
Selbstregulationsleistungen der Ökosysteme<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Verhältnis zu br<strong>in</strong>gen<br />
s<strong>in</strong>d. Was anfangs nach e<strong>in</strong>er schuler -<br />
gän zenden Lerne<strong>in</strong>richtung aussah, entwikkelte<br />
sich im Laufe von Jahren zu e<strong>in</strong>em<br />
orga nisierenden Zentrum e<strong>in</strong>es professionellen<br />
Netzwerkes, das zahlreiche Akteure<br />
mit e<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det:<br />
Die Projektschulen, die Arbeitsstelle<br />
<strong>Umweltbildung</strong>, die Kreisverwaltung, das<br />
Forstamt, die Universität <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />
die Lehreraus- <strong>und</strong> -fortbildung.“<br />
Praktische <strong>Umweltbildung</strong><br />
Jährlich besuchen mehr als 4000 SchülerInnen<br />
das Jugendwaldheim. Zur Aus wahl<br />
stehen den Gruppen von Klasse 1-13 mehr<br />
als 35 umweltpädagogische Abrufangebote<br />
des Jugendwaldheims, die drei Schwerpunkten<br />
(„Dimensionen“) zugeordnet s<strong>in</strong>d.<br />
Beispielangebote <strong>in</strong> …<br />
Naturpädagogik – Was ist <strong>für</strong> mich<br />
„Natur“ <strong>und</strong> was bedeutet sie mir?<br />
„Zu Besuch bei den Wald zwergen“<br />
„Musik mit Naturmateria lien“<br />
„Tierk<strong>und</strong>liche Spurensuche“<br />
„E<strong>in</strong>e Werkstatt <strong>für</strong> den Kompostwurm“<br />
„Was schwimmt denn da <strong>in</strong> unserem Bach?“<br />
Alltags-Ökologie – Was bedeutet <strong>für</strong> mich<br />
e<strong>in</strong> gutes Leben? – Welcher Lebensstil ist<br />
heute sozial <strong>und</strong> ökologisch verantwortbar?<br />
„Zukunftswerkstatt – Traum vom guten Leben“<br />
„E<strong>in</strong>fälle zu Abfällen“<br />
„Energieplanung konkret“<br />
Politisch-ökologische Bildung –<br />
Wo liegen die Ursachen <strong>für</strong> die ökologischen<br />
Probleme? – Welche Lösungsansätze <strong>und</strong><br />
Handlungsspielräume gibt es?<br />
„Wie haben die Urmenschen gelebt?“<br />
„Der Kellerwald“<br />
„Die Menschen von Gorleben“<br />
33<br />
Schulentwicklung<br />
Seit 1993 führt das Jugendwaldheim mit<br />
Un terstützung der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung<br />
Umwelt (DBU) e<strong>in</strong>en umfassenden Modellversuch<br />
„Ökologische Gr<strong>und</strong>bildung <strong>in</strong> Schule<br />
<strong>und</strong> Lehrerbildung“ durch. „Im Kern geht<br />
es dem Jugendwaldheim-Team darum, mit<br />
qualifizierten Unterstützungsangeboten möglichst<br />
wirksame Impulse <strong>für</strong> e<strong>in</strong> zukunfts -<br />
fähige Schule <strong>und</strong> alle Phasen der Lehrerbildung<br />
zu geben.“ Konkret wurden geme<strong>in</strong>sam<br />
mit den zwei Projektschulen Richtsberg-<br />
Ge samtschule (cq) <strong>und</strong> Theodor-Heuss-<br />
Schule Marburg (do) e<strong>in</strong> Konzept entwickelt,<br />
nach dem <strong>in</strong> jeder Jahrgangsstufe m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong> altersgerechtes fächerübergreifendes,<br />
öko-logisches Unterrichtsvorhaben<br />
be arbeitet wird, meist verb<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>em<br />
Be such im Jugend waldheim oder e<strong>in</strong>em ande<br />
ren außerschulischen Lernort der Region.<br />
Diese Mo dellversuche haben sich bewährt<br />
<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d mittlerweile zum festen Bestandteil<br />
der Un terrichtspraxis <strong>und</strong> e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Bauste<strong>in</strong> des Schulprogramms geworden.<br />
Auch mit anderen Schulen sowie der Universität<br />
Marburg arbeitet das Jugendwaldheim<br />
regelmäßig zusammen <strong>und</strong> entwickelt neue<br />
(Unterrichts-)konzepte zur Bildung <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Entwicklung, die auf Lehrerfortbildungen,<br />
Vortragsreihen <strong>und</strong> Modellprojekttagungen<br />
diskutiert <strong>und</strong> weitervermittelt werden.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 32-33 12.03.2006 16:39:13 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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34<br />
Käthe-Kollwitz-Schule<br />
Langenselbold<br />
bs<br />
GESAMTSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
MAIN-KINZIG-KREIS<br />
„Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz sollen nicht nur als Unterrichtsthema, sondern<br />
vielmehr als Unterrichtspr<strong>in</strong>zip <strong>und</strong> gesellschaftspolitische Verpflichtung verstanden<br />
werden,“ heißt es im Bauste<strong>in</strong> „Ökologie“ des Schulprogramms der<br />
<strong>in</strong>tegrierten Gesamtschule <strong>in</strong> Langenselbold.<br />
„Ökologisierung bedeutet gleichzeitig<br />
auch Demokratisierung der Schule:<br />
Übertragung von mehr Verantwortung<br />
auf Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler,<br />
mehr Mitspracherechte <strong>und</strong> Mitge -<br />
stal tungs möglichkeiten, die zu mehr<br />
Identifikation mit der Schule führen.“<br />
Diese Schulphilosophie ist das Ergebnis<br />
e<strong>in</strong>es langen, engagierten <strong>und</strong> arbeitsreichen<br />
Prozesses. Dabei ist Beteiligung<br />
an Wettbewerben <strong>und</strong> Netzwerken immer<br />
wieder Motivation zu neuen Schritten.<br />
1995 wurde die Käthe-Kollwitz-Schule<br />
„ökologisch orientierte Schule des<br />
Landes Hessen“, seit 1999 arbeitet sie<br />
im BLK-21-Programm „Bildung <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung“ mit.<br />
Die Schule wurde<br />
zweimal mit dem<br />
Umweltpreis des<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises<br />
ausgezeichnet.<br />
Durch die Teilnahme<br />
am Bildungsprojekt<br />
„Comenius“<br />
pflegt sie Kontakte<br />
zu Schulen<br />
<strong>in</strong> Portugal, Schweden<br />
<strong>und</strong> Griechenland.<br />
Außerdem besteht<br />
e<strong>in</strong>e Patenschaft<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Schule <strong>in</strong><br />
Nicaragua.<br />
Partizipation<br />
Die „Arbeitsgruppe ökologisch orientierte<br />
Schule” ist Planungs- <strong>und</strong> Steuerungsgruppe<br />
<strong>für</strong> die ökologischen Aktivitäten an<br />
der Schule. In ihr s<strong>in</strong>d Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Lehrer, Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler sowie<br />
Eltern vertreten. E<strong>in</strong> Kurzbericht dieser<br />
Arbeitsgruppe hat e<strong>in</strong>en festen Platz <strong>in</strong><br />
der Gesamtkonferenz. In jeder Klasse wird<br />
e<strong>in</strong>e Klassenumweltbeauftragte oder e<strong>in</strong><br />
Klassenumweltbe auftragter gewählt, aus<br />
deren Kreis sich der Schulumweltbeirat<br />
bildet. Nach guten Erfahrungen mit e<strong>in</strong>er<br />
Streuobstwiesen-Patenschaft – es wurden<br />
mehr als 150 Liter Apfelsaft gepresst <strong>und</strong><br />
verkauft – haben die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler des Umweltbeirates beantragt,<br />
auch auf dem Schulgelände Hochstammapfelbäume<br />
zu pflanzen.<br />
„Grünes Klassenzimmer“<br />
Die ökologische Gestaltung der Schule <strong>und</strong><br />
des Lebens <strong>in</strong> der Schule hat Erfolg. Immer<br />
wieder wird von Gästen bestätigt, dass<br />
die Käthe-Kollwitz-Schule e<strong>in</strong>e gute Atmosphäre<br />
ausstrahlt.<br />
Auf dem Schulgelände gibt es zahlreiche<br />
Kle<strong>in</strong>biotope, die natürlich auch <strong>für</strong> den<br />
Unterricht genutzt werden: E<strong>in</strong>e Blumenwiese,<br />
die möglichst erst nach dem<br />
15. Juni gemäht wird, ist der e<strong>in</strong>zig übrig<br />
gebliebene derartige Lebensraum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>zwischen total überbauten Wohnbezirk.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Imkervere<strong>in</strong><br />
Langenselbold werden auf dem Schulgelände<br />
eigene Bienenvölker von Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schülern gepflegt. E<strong>in</strong> Freiland-<br />
Geste<strong>in</strong>e-Lehrpfad zeigt <strong>in</strong> tonnenschweren<br />
Blöcken typische Geste<strong>in</strong>sarten der<br />
hessischen Mittelgebirge. In e<strong>in</strong>em der<br />
Nistkästen am Schulgebäude brütete<br />
sogar schon e<strong>in</strong> Turmfalke.<br />
Das „Grüne Klassenzimmer“ mit Schulteich,<br />
Moorbeet, Farnecke, Trockenmauer,<br />
Obstbäumen <strong>und</strong> vielen Nistkästen steht<br />
als ökologische Station sowohl der Langenselbolder<br />
Gr<strong>und</strong>schule als auch denen der<br />
umliegenden Kommunen zur Verfügung.<br />
E<strong>in</strong>e Insel <strong>für</strong> die Sonne<br />
Auf dem Flachdach der Schule ist e<strong>in</strong>e<br />
2,2-kW-Photovoltaikanlage <strong>in</strong>stalliert,<br />
die mit Messleitungen <strong>für</strong> den Physikunterricht<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Pausenhalle mit e<strong>in</strong>em<br />
Display ausgestattet ist, das permanent<br />
die aktuellen Werte zeigt. Wer der Energie<br />
der Sonne ganz genau nachspüren will,<br />
kann sie mit der „Insel anlage” – e<strong>in</strong>er<br />
fahrbaren Photo voltaikanlage mit Messe<strong>in</strong>richtungen<br />
– e<strong>in</strong>fangen.<br />
Öffnung von Schule<br />
Viele der Projekte s<strong>in</strong>d ohne außerschulische<br />
Partner nicht denkbar. Neben dem<br />
Imkervere<strong>in</strong> <strong>und</strong> dem Obst- <strong>und</strong> Gartenbauvere<strong>in</strong><br />
s<strong>in</strong>d die örtlichen Naturschutzgruppen,<br />
die Ökumenische Werkstatt<br />
<strong>und</strong> der Langenselbolder Stadtbiologe<br />
Matthias Wissel Kooperationspartner<br />
der Schule.<br />
Auf dem jährlichen Langenselbolder<br />
Umwelttag präsentieren Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler die Ergebnisse ihrer Umwelt-<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte, oft mit<br />
Unterstützung von Firmen der Region.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 34-35 12.03.2006 16:39:24 Uhr<br />
35
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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36<br />
Lichtenberg<br />
Oberstufengymnasium<br />
Bruchköbel<br />
bt<br />
GYMNASIALE OBERSTUFE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
MAIN-KINZIG-KREIS<br />
Das LOG ist mit über 500 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern die derzeit größte<br />
gym nasiale Oberstufe des Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises. Seit 2000 gehört sie zu den<br />
BLK-21 Programmschulen <strong>und</strong> beteiligt sich mit Gewässerprojekten im Set<br />
„Partizipative Lernformen – Geme<strong>in</strong>sam <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Region“.<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit wird“ –<br />
so steht es im Schulprogramm –<br />
„zukünftig Schwerpunkt der Arbeit<br />
<strong>in</strong> allen Fachbereichen se<strong>in</strong>.“<br />
Methodisch kann die Schule dabei auf<br />
langjährige Erfahrungen zurückgreifen:<br />
„Von Beg<strong>in</strong>n an wurde vom Kollegium<br />
des LOG angestrebt, reformpädagogische<br />
Ansätze im Unterricht zu erproben <strong>und</strong><br />
anzuwenden, was sich <strong>in</strong> verschiedensten<br />
Projektwochen, fächerübergreifenden<br />
Projekten <strong>und</strong> Unterrichtsvorhaben niederschlug.<br />
Unsere dabei gewonnenen Erfahrungen<br />
wollen wir <strong>für</strong> neue Projekte<br />
nutzen. Didaktische <strong>und</strong> methodische<br />
Erfahrungen außerunterrichtlicher<br />
Projekte sollen <strong>für</strong> den Regelunterricht<br />
nutzbar gemacht werden.“<br />
Renaturierung Krebsbach<br />
Besonders viel <strong>und</strong> sehr positive Erfahrung<br />
hat die Schule mit fächerübergreifenden<br />
Gewässerprojekten. Seit 1996 wurde das<br />
Fließgewässerprojekt „Renaturierung<br />
Krebsbach“ bearbeitet. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13<br />
erwarben fachliches Gr<strong>und</strong>lagenwissen<br />
<strong>in</strong> Chemie, Erdk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Biologie, führten<br />
Frei landuntersuchungen am Bach durch <strong>und</strong><br />
erarbeiteten Planungsunterlagen <strong>für</strong> die<br />
Renaturierung. Bei der wasserrecht lichen<br />
Planungsgenehmigung lernten sie die<br />
Abläufe von Verwaltungsverfahren<br />
kennen <strong>und</strong> setzten ihre Kenntnisse <strong>in</strong> die<br />
Praxis um. Sie begleiteten die Baumaßnahme<br />
vor Ort <strong>und</strong> pflanzten Ufergehölze an.<br />
Waschweiher –<br />
fächerübergreifend<br />
Im Nachfolgeprojekt „Waschweiher“ konnten<br />
die Lehrkräfte auf den bisherigen Erfahrungen<br />
aufbauen. Es war ebenfalls fächerübergreifend<br />
<strong>und</strong> als Kooperationsprojekt<br />
angelegt. Mit der Unteren Naturschutzbehörde<br />
<strong>und</strong> dem Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises als<br />
außerschulischen Partnern untersuchten<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler aus Biologie-,<br />
Chemie- <strong>und</strong> Erdk<strong>und</strong>ekursen den <strong>in</strong> historischen<br />
Zeiten zur Fischzucht angelegten<br />
Weiher der Geme<strong>in</strong>de Birste<strong>in</strong> <strong>und</strong> erarbeiteten<br />
e<strong>in</strong> Pflegekonzept. Sie untersuchten<br />
die Wasserqualität zu verschiedenen<br />
Jahreszeiten, erstellten Tiefenprofile <strong>und</strong><br />
untersuchten die Topographie des Weihers.<br />
Die aufbereiteten Daten wurden der Naturschutzbehörde<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Die Liebfrauenschule Bensheim (LFS) ist e<strong>in</strong> privates, staatlich anerkanntes<br />
Gymnasium <strong>für</strong> Mädchen <strong>in</strong> der Trägerschaft des Bistums Ma<strong>in</strong>z. Die Erziehung<br />
zur „Ehrfurcht <strong>und</strong> Verantwortung gegenüber der Natur als Schöpfung Gottes“<br />
ist <strong>für</strong> die katholische Schule <strong>in</strong> freier Trägerschaft e<strong>in</strong> wichtiges Ziel <strong>und</strong><br />
Motivation sich als Umweltschule <strong>in</strong> Europa zu profilieren.<br />
Die <strong>Umweltbildung</strong> als Erziehungsziel wird<br />
im Schulprofil konkretisiert: „Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />
gegenüber der Umwelt<br />
<strong>und</strong> der Schöpfung wird durch verschiedene<br />
Aktivitäten geweckt <strong>und</strong> gefördert, dabei<br />
wird der engere Lebensraum der Schule<br />
aber auch unsere Umwelt <strong>in</strong>sgesamt mit<br />
ihren vielfältigen ökologischen Zusammenhängen<br />
gesehen. Verschiedene Fächer<br />
(Biologie, Erdk<strong>und</strong>e, Religion, Sozialk<strong>und</strong>e)<br />
stehen im Rahmen e<strong>in</strong>er umfassenden<br />
Umwelterziehung, <strong>in</strong> der die Verantwortung<br />
des E<strong>in</strong>zelnen <strong>für</strong> Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt<br />
geweckt <strong>und</strong> den Schüler<strong>in</strong>nen verdeutlicht<br />
wird, dass nur durch geme<strong>in</strong>schaftliches,<br />
konsequentes Handeln die Lösung der<br />
Umweltprobleme möglich wird. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
sollen ihre Umwelt<br />
kritisch sehen <strong>und</strong> gleichzeitig Verantwortung<br />
<strong>für</strong> die Gestaltung ihres Lebens -raumes<br />
übernehmen.“<br />
Kräutergarten<br />
In e<strong>in</strong>em bisher nicht genutzten Bereich des<br />
Schulhofs wurde e<strong>in</strong> Kräutergarten ange-<br />
legt <strong>und</strong> die Schüler<strong>in</strong>nen verantwortlich<br />
an Planung, Gestaltung <strong>und</strong> Pflege der<br />
Beete beteiligt. Mit Informationen über die<br />
gepflanzten Kräuter wollen die Mitglieder<br />
der Umwelt-AG die gewonnenen Kenntnisse<br />
an alle Schüler<strong>in</strong>nen weitergeben.<br />
Außerdem stellten sie Überlegungen an,<br />
wie e<strong>in</strong>e Rasenfläche im zentralen Bereich<br />
des Maria-Ward-Schulhofes <strong>in</strong> Zukunft<br />
genutzt werden kann.<br />
Beteiligung am Bergsträßer<br />
Wasserforum<br />
Der zweite Handlungsbereich umfasst<br />
den umweltbewussten Umgang mit<br />
Wasser. Die LFS ist Mitglied im „Bergsträßer<br />
Wasserforum”, dem Wasser-<br />
Ge nerationen-Vertrag mit Schülern.<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> beschäftigen<br />
sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spiralcurriculum<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> verschiedenen AGs fächerüber<br />
greifend mit dem Thema.<br />
Dazu gehören der Erwerb von Gr<strong>und</strong>kenntnissen<br />
<strong>in</strong> den Neigungsgruppen der<br />
Ganztagsklassen 5 <strong>und</strong> 6, das Messen des<br />
Wasserverbrauchs durch die Umwelt-AG<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Hausmeistern<br />
<strong>und</strong> Überlegungen zum Wassersparen,<br />
Wasser im Chemie-Unterricht der Klasse 9,<br />
die Analyse verschiedener Wasser -<br />
res sourcen durch die Wasser-AG, Überlegungen<br />
zum Gewässerschutz <strong>und</strong> das<br />
Erstellen e<strong>in</strong>er Präsentation <strong>für</strong> das<br />
Bergsträßer Wasserforum.<br />
Liebfrauenschule<br />
Bensheim<br />
ck<br />
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GYMNASIUM<br />
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KREIS BERGSTRASSE<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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38<br />
Liebigschule<br />
Frankfurt<br />
cl<br />
GYMNASIUM<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
STADT FRANKFURT-MAIN<br />
Seit vielen Jahren haben Umweltthemen an der Liebigschule e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert. Ökologie ist e<strong>in</strong>e der fünf Säulen des Schulprogramms. Besonderheit<br />
jedoch ist, dass sie als erste Schule <strong>in</strong> Hessen die Zertifizierung nach der<br />
EG-Öko-Audit-Verordnung erhielt. 2003 hat sie dazu e<strong>in</strong>e umfassende Umwelterklärung<br />
vorgelegt.<br />
Das Öko-Audit ist e<strong>in</strong>e freiwillige um fassende<br />
Umweltprüfung mit dem Ziel, den<br />
Verbrauch von Stoffen, Materialien <strong>und</strong><br />
Ressourcen <strong>und</strong> damit die Umweltbelastungen<br />
zu verr<strong>in</strong>gern.<br />
Damit verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d auch ökonomische<br />
E<strong>in</strong>sparungen. Entwickelt wurde es als e<strong>in</strong><br />
Prüfverfahren <strong>für</strong> Unternehmen.<br />
Doch was nutzt e<strong>in</strong> Öko-Audit e<strong>in</strong>er Schule?<br />
Erste hessische Schule<br />
mit Umwelt-Audit<br />
Zunächst e<strong>in</strong>mal bedeutete das Vorhaben<br />
viel zusätzliche Arbeit <strong>für</strong> alle am Schulleben<br />
Beteiligten (Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler,<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer, Eltern, Hausverwaltung,<br />
Sekretariat <strong>und</strong> Ämter).<br />
Vier Jahre lang haben verschiedenste<br />
Arbeitsgruppen mit großem Engagement<br />
umfangreiche Messungen durchgeführt,<br />
Daten gesammelt, Interviews geführt <strong>und</strong><br />
schließlich ausgewertet.<br />
Dabei g<strong>in</strong>g es nicht nur um direkte Umweltaspekte<br />
wie Energieverbrauch oder<br />
Müllaufkommen, sondern es wurde<br />
auch danach gefragt, welche Art von<br />
Pausenverpflegung die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler bevorzugen oder auch welche<br />
Umweltthemen den Befragten aus dem<br />
Unterricht bekannt s<strong>in</strong>d. Zu jedem analysierten<br />
Problembereich wurde e<strong>in</strong> Maßnahmenplan<br />
mit zeitlicher Zielvorgabe<br />
erarbeitet.<br />
Die Bestandsaufnahme umfasste<br />
folgende Bereiche:<br />
■ Zustand der Klassenräume<br />
■ Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch<br />
■ Ernährungsangebot<br />
■ Abfallentsorgung <strong>und</strong> Sauberkeit<br />
■ Hygiene <strong>in</strong> den Toilettenanlagen<br />
■ Materialverbrauch<br />
■ Zustand der Sportanlagen<br />
■ <strong>Umweltbildung</strong> im Unterricht<br />
■ Umgang mit Gefahrstoffen<br />
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme<br />
s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>er 28-seitigen Umwelterklä<br />
rung, die durch ihre Übersichtlichkeit<br />
<strong>und</strong> Professionalität bee<strong>in</strong>druckt. Sie<br />
wurde von e<strong>in</strong>em Umweltgutachter<br />
überprüft. Durch die Validierung erfolgte<br />
schließlich die Gültigkeitserklärung des<br />
Öko-Audit. Im Rahmen e<strong>in</strong>es Festaktes im<br />
November 2003 konnte der Schulleiter<br />
Dr. Kexel vom Hauptgeschäftsführer der<br />
IHK Frankfurt die Urk<strong>und</strong>e zur E<strong>in</strong>tragung<br />
nach der EU-Verordnung EMAS<br />
entgegennehmen.<br />
Verpflichtung zur Nachhaltigkeit<br />
Beim Öko-Audit geht es um viel mehr als<br />
um Betriebsdaten. Auch Unterrichts<strong>in</strong>halte<br />
<strong>und</strong> das Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> der Schule stehen<br />
auf dem Prüfstand. Es geht um die Verbesserung<br />
des „Lebensraumes“ Schule.<br />
Mit der Umwelterklärung geht die Liebigschule<br />
weit reichende Verpflichtungen<br />
<strong>für</strong> die Zukunft e<strong>in</strong>. 10 Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Organisation der Schule<br />
wurden formuliert (siehe Kasten).<br />
In der Präambel der Umwelterklärung<br />
heißt es: „Die Liebigschule verpflichtet<br />
sich, bei der Bildung <strong>und</strong> Erziehung der<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung zu beherzigen<br />
mit dem Ziel, schonend mit unserer Umwelt<br />
umzugehen. Dabei sollen Elemente des<br />
Umweltschutzes sowohl <strong>in</strong> den Unterricht<br />
<strong>in</strong>tegriert als auch bei der Gestaltung <strong>und</strong><br />
Organisation der Schule berücksichtigt<br />
werden, so dass über die gesetzlichen<br />
Vorgaben h<strong>in</strong>aus die Umweltsituation kont<strong>in</strong>uierlich<br />
verbessert wird. Der E<strong>in</strong>satz<br />
der best verfügbaren Technik <strong>und</strong> Praktiken<br />
wird angestrebt.“<br />
Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die Gestaltung <strong>und</strong> Organisation der Liebigschule:<br />
Alle am Schulleben Beteiligten versuchen so zu handeln, dass die Nutzung der Umwelt<br />
nicht deren Regenerationsfähigkeit übersteigt.<br />
1. Alle verpflichten sich zum sparsamen<br />
Umgang mit elektrischer <strong>und</strong> Heizenergie;<br />
umweltschonende Energiebereitstellung<br />
soll ausgebaut werden.<br />
2. Alle vermeiden unnötigen Abfall <strong>und</strong><br />
verpflichten sich zur Mülltrennung,<br />
um wieder verwertbare Materialien <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e weitere Nutzung zu erhalten.<br />
3. Unterrichtsräume <strong>und</strong> Gebäude sollen<br />
bei der Nutzung von allen pfleglich<br />
behandelt werden; natürliche Areale<br />
<strong>und</strong> angelegte Außenanlagen sollen<br />
erhalten bleiben.<br />
4. Alle bemühen sich um e<strong>in</strong>en sparsamen<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserverbrauch <strong>und</strong> um e<strong>in</strong>e<br />
ger<strong>in</strong>ge Belastung des Abwassers.<br />
5. Die Schule bemüht sich um Angebote<br />
ges<strong>und</strong>er Nahrungsmittel, möglichst<br />
auch aus ökologisch vertretbarer Herstellung.<br />
6. Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungen im Schulleben<br />
sollen verm<strong>in</strong>dert werden.<br />
7. Bei der Nutzung von Verkehrmitteln<br />
sollen sich alle umweltbewusst<br />
ver halten <strong>und</strong> nach Möglichkeit Fahr -<br />
rad fahren, den ÖPNV nutzen,<br />
zu Fuß gehen oder Fahrgeme<strong>in</strong>schaften<br />
bilden.<br />
8. Im gesamten Schulgelände sollen<br />
möglichst wenige Schadstoffe e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden.<br />
9. Bei der Schulleitung <strong>und</strong> allen Funktionsträgern<br />
der Schule müssen<br />
die Verantwortlichkeiten e<strong>in</strong>deutig<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> alle transparent geregelt<br />
se<strong>in</strong> <strong>und</strong> alle Abläufe klar strukturiert<br />
werden.<br />
10. Bei der schul<strong>in</strong>ternen Kommunikation<br />
müssen die Informationswege so<br />
gestaltet werden, dass der Informationsfluss<br />
<strong>und</strong> die Verständigung<br />
zwischen allen Beteiligten gewährleistet<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
(aus der Umwelterklärung 2003)<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 38-39 12.03.2006 16:39:41 Uhr<br />
39
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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40<br />
Naturschule<br />
Hessen<br />
Ma<strong>in</strong>tal<br />
cm<br />
UMWELTZENTRUM<br />
MAIN-KINZIG-KREIS<br />
Die Naturschule Hessen ist e<strong>in</strong> privates Unternehmen, das im Bereich Natur-<br />
<strong>und</strong> <strong>Umweltbildung</strong> e<strong>in</strong> umfangreiches ganzjähriges Veranstaltungsprogramm<br />
<strong>für</strong> Schulklassen, Hortgruppen, Multiplikatoren <strong>und</strong> Familien im Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-<br />
Gebiet anbietet.<br />
Das Team aus Biologen, Lehrern, Forstwissenschaftlern,<br />
Geografen, Kulturpädagogen<br />
<strong>und</strong> Umweltpädagogen sowie zahlreichen<br />
freien Referenten konzipiert außerdem Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Kurse <strong>für</strong> öffentliche <strong>und</strong><br />
private Auftraggeber.<br />
Soziales Lernen<br />
Schwerpunkt der Angebote der Naturschule<br />
ist die Verb<strong>in</strong>dung von Naturerlebnispädagogik<br />
<strong>und</strong> sozialem Lernen. So zum<br />
Beispiel auf e<strong>in</strong>er Expeditionsreise durch<br />
die “Urwälder des Amazonas”. Die K<strong>in</strong>der<br />
br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Kugel zum Rollen, überqueren<br />
e<strong>in</strong> verwunschenes Moor, suchen nach<br />
Botschaften, die zu entschlüsseln s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />
bergen den verschollenen Schatz. Doch das<br />
Ziel zu erreichen gel<strong>in</strong>gt nur mit der ganzen<br />
Gruppe. Methodisch unterstützt durch<br />
Spiele <strong>und</strong> Übungen aus der S<strong>in</strong>nes- <strong>und</strong><br />
Wahrnehmungsförderung, der Gruppenarbeit<br />
<strong>und</strong> der Erlebnispädagogik lernen die<br />
K<strong>in</strong>der bei dieser Reise, ihre Stärken <strong>für</strong> die<br />
Gruppe nutzbar zu machen <strong>und</strong> auch ihre<br />
Schwächen zu akzeptieren.<br />
Naturerlebnis im Vorschulalter<br />
Durch die Kooperation mit verschiedenen<br />
Fachschulen <strong>für</strong> Sozialpädagogik lernen<br />
auch angehende Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Erzieher<br />
<strong>in</strong> Praxissem<strong>in</strong>aren die besonderen Möglichkeiten<br />
der Naturerlebnispädagogik<br />
kennen. E<strong>in</strong> weiterer Kooperationspartner<br />
ist die Erlebnisk<strong>in</strong>dertagesstätte Ma<strong>in</strong>tal.<br />
Die Naturschule berät <strong>und</strong> begleitet die<br />
Vorschule<strong>in</strong>richtung bei der Durchführung<br />
des wöchentlich verb<strong>in</strong>dlichen Waldtages.<br />
Angebote der Naturschule:<br />
■ W<strong>und</strong>erwelt Wiese<br />
■ Bekanntschaft mit dem Volk der Bienen<br />
■ Gewässeruntersuchungen<br />
■ Floßfahrten<br />
■ Naturerlebniscamps<br />
■ Natur & Kunst<br />
■ Outdoor-Wochenenden <strong>für</strong> Familien<br />
■ Erlebniswandern<br />
Das Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben ist e<strong>in</strong> Zentrum <strong>für</strong> praktische<br />
<strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong> bef<strong>in</strong>det sich mitten im Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Kiesgrubenlandschaft. E<strong>in</strong> Teil des Geländes ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.<br />
Die verbleibende Fläche teilen sich Kiesabbau, Rekultivierung<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Naherholung.<br />
Das Naturlehrgebiet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offen gelassenen<br />
Kiesgrube mit zahlreichen Feucht- <strong>und</strong><br />
Trockenbiotopen lädt zum Entdecken e<strong>in</strong>.<br />
In der Gartenanlage mit dem biologisch<br />
bewirtschafteten Bauerngarten, Ste<strong>in</strong>garten,<br />
Kräutergarten <strong>und</strong> Nisthilfenwand werden<br />
Anregungen zum biologischen Gärtnern<br />
gegeben. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Bienenhaus soll das<br />
Interesse an der Imkerei wecken.<br />
Wildpflanzen, Lichterstrahl<br />
<strong>und</strong> Feuersglut<br />
Wir bieten Lernangebote <strong>für</strong> Schulklassen,<br />
Führungen, Fortbildungen, Sem<strong>in</strong>are, Exkursionen<br />
<strong>und</strong> Ferienspiele zu ökologischen<br />
Themen <strong>für</strong> alle Altersgruppen.<br />
Wir legen bei unseren Angeboten großen<br />
Wert darauf, die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />
Natur direkt erleben <strong>und</strong> verstehen<br />
zu lassen sowie ihnen Anregungen <strong>für</strong><br />
das eigene Handeln zu geben. Vom Wildpflanzen-Buffet,<br />
dem Papier-Parcours bis<br />
zu Lichterstrahl <strong>und</strong> Feuersglut – unser<br />
breit gefächertes Veranstaltungsprogramm<br />
be <strong>in</strong>haltet r<strong>und</strong> 100 verschiedene Angebote.<br />
Die Räume des Naturschutzhauses bieten<br />
zusammen mit der Kiesgrubenlandschaft<br />
exzellente Voraussetzungen <strong>für</strong> Sem<strong>in</strong>are,<br />
Unterrichtsgänge <strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />
Da<strong>für</strong> stehen zwei Sem<strong>in</strong>arräume, e<strong>in</strong> Labor,<br />
e<strong>in</strong> Werkraum, e<strong>in</strong> Ausstellungsraum, e<strong>in</strong>e<br />
Präsenzbibliothek sowie e<strong>in</strong> Gewächshaus<br />
zur Verfügung.<br />
Für forschend-entdeckendes Lernen stehen<br />
Stereolupen, Bestimmungsliteratur u.v.m.<br />
bereit. Didaktische <strong>und</strong> praktische Materialienkisten<br />
leihen wir an Multiplikatoren<br />
aus.<br />
Natur erleben – Umwelt gestalten<br />
Seit vielen Jahren bieten wir e<strong>in</strong>e berufsbegleitende<br />
umweltpädagogische Weiterbildung<br />
„Natur erleben – Umwelt gestalten“<br />
an. Die Sem<strong>in</strong>arthemen reichen von der<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit umweltpädagogischen<br />
Konzepten, Natur <strong>und</strong> Kunst, Nachhaltigkeit<br />
über Stadtökologie, Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Gruppenpädagogik bis h<strong>in</strong><br />
zu Projektmanagement.<br />
Jährlich bieten wir wechselnde Schulaktionen<br />
mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen<br />
an wie z.B.:<br />
„Von Hühnern <strong>und</strong> H<strong>in</strong>keln“, „Tommi Tomato“,<br />
„Wetterlabor Wolke <strong>und</strong> Himmel“,<br />
„Vom Korn zum Brot“, „Warzenbeißer &<br />
Ameisenlöwe“, „Licht <strong>und</strong> Dunkel“ <strong>und</strong><br />
„(Er)Forsche Vögel“. In Kooperation mit dem<br />
Ma<strong>in</strong>-Taunus-Streuobst-Vere<strong>in</strong> führen wir<br />
seit 1998 unsere erfolgreiche Schulaktion<br />
„Tatort Obstwiese“ durch. Hier erk<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> erforschen Schüler/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Streuobstwiese<br />
<strong>in</strong> der Nähe der Schule über e<strong>in</strong><br />
ganzes Jahr. Dabei beschäftigen sie sich im<br />
Frühjahr mit den Bäumen <strong>und</strong> Blüten <strong>und</strong> im<br />
Sommer mit den Wiesentieren. Im Herbst<br />
werden Äpfel geerntet <strong>und</strong> gekeltert.<br />
Naturschutzhaus<br />
Weilbacher Kiesgruben<br />
Flörsheim-Weilbach<br />
cn<br />
41<br />
UMWELTZENTRUM<br />
(Text: Mart<strong>in</strong>a Teipel)<br />
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MAIN-TAUNUS KREIS<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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42<br />
Naturschutzzentrum<br />
Hessen –<br />
Die Umweltakademie<br />
Wetzlar<br />
co<br />
UMWELTZENTRUM<br />
LAHN-DILL KREIS<br />
Angebote des NZH:<br />
■ Natur erleben<br />
mit allen S<strong>in</strong>nen<br />
■ Bachführung<br />
■ Waldführung<br />
■ W<strong>in</strong>terführung<br />
■ Lern- <strong>und</strong> Lebensraum<br />
Schulgarten<br />
Seit se<strong>in</strong>er Gründung im Jahr 1976 hat sich das Naturschutzzentrum Hessen<br />
(NZH) kont<strong>in</strong>uierlich zu e<strong>in</strong>er der bedeutendsten Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutze<strong>in</strong>richtungen<br />
entwickelt. Jedes Jahr erarbeitet das NZH e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Fortbildungsprogramm <strong>für</strong> Naturschutzverbände, Fachbehörden <strong>und</strong> Kommunen.<br />
Weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die <strong>Umweltbildung</strong> <strong>in</strong> Schulen <strong>und</strong><br />
K<strong>in</strong>dergärten.<br />
Ziel der landesweiten <strong>Umweltbildung</strong>se<strong>in</strong>richtung<br />
ist es, möglichst viele Schulen <strong>und</strong><br />
K<strong>in</strong>dergärten mit verschiedenen Aktionen<br />
zu erreichen <strong>und</strong> Wege zu umweltbewusstem<br />
Handeln aufzuzeigen. Durch Fortbildungen,<br />
Wettbewerbe, Veranstaltungen,<br />
Unterrichtshilfen <strong>und</strong> Veröffentlichungen<br />
arbeitet das NZH seit Jahren erfolgreich<br />
mit Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dergärten zusammen.<br />
An r<strong>und</strong> 150 Veranstaltungen pro Jahr werden<br />
<strong>in</strong> ganz Hessen Tagungen, Sem<strong>in</strong>are,<br />
Lehrgänge <strong>und</strong> Bildungsurlaube zu Natur-<br />
<strong>und</strong> Umweltschutzthemen durchgeführt.<br />
Als b<strong>und</strong>esweit beispielhaft gilt die erfolgreiche<br />
Kooperation zwischen dem ehrenamtlichen<br />
<strong>und</strong> dem amtlichen Naturschutz.<br />
Natur entdecken, erk<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> erleben<br />
Das direkte <strong>und</strong> bewusste Erleben von<br />
Natur <strong>und</strong> Umwelt steht im Mittelpunkt<br />
der pädagogischen Arbeit vor Ort. Auf<br />
e<strong>in</strong>em 1,5 Hektar großen Freigelände<br />
wurden da<strong>für</strong> ideale Voraussetzungen<br />
geschaffen: E<strong>in</strong> Naturlehrgebiet mit den<br />
verschiedenen Landschaftselementen,<br />
das <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der viele neue Erfahrungen <strong>und</strong><br />
<strong>für</strong> Erwach sene <strong>in</strong>teressante Anregungen<br />
bereithält. Mehrere Teiche bieten praktische<br />
An schauung zum vielfältigen Leben<br />
im <strong>und</strong> am Wasser. Auf e<strong>in</strong>er Streuobstwiese<br />
stehen fast schon vergessene lokale<br />
Hochstamm-Apfelsorten. Im Bauerngarten,<br />
der nach ökologischen Gesichtspunkten<br />
be wirtschaftet wird, f<strong>in</strong>den sich viele alte<br />
Gemüsesorten. Das Grünland wird<br />
schonend durch Rhönschafe genutzt. Hier<br />
können K<strong>in</strong>der nicht nur verschiedenste<br />
Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Lebensräume <strong>in</strong>tensiv<br />
erk<strong>und</strong>en, es wird ihnen auch e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nlicher<br />
Zugang zur Natur ermöglicht. Dazu werden<br />
unterschiedliche Aktionen <strong>und</strong> Führungen<br />
angeboten.<br />
Auf dem Gelände des Naturschutzzentrums<br />
bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> beispielhafter Schulgarten.<br />
In Zusammenarbeit mit der B<strong>und</strong>esarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Schulgarten <strong>und</strong> der<br />
Deutschen Gartenbaugesellschaft wurde<br />
e<strong>in</strong>e Lernortmappe Schulgarten erstellt.<br />
Der landesweite Wettbewerb „Schul -<br />
gärten – Lern- <strong>und</strong> Lebensräume <strong>in</strong><br />
Hessen“ würdigt die Arbeit <strong>in</strong> den Schulgärten<br />
<strong>und</strong> gibt Impulse <strong>für</strong> deren Weiterentwicklung.<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
sollen <strong>in</strong> Schulgärten praktisch an den<br />
Umgang mit der Natur herangeführt<br />
werden, Verantwortung übernehmen <strong>und</strong><br />
den Ablauf der Natur verstehen lernen.<br />
„Natur macht Schule”<br />
E<strong>in</strong>e herausragende Rolle spielen Aktionen<br />
<strong>und</strong> Kampagnen: Mit der Aktion „Natur<br />
macht Schule“ konnte e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit schulischen Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
aufgebaut werden. Mit dem<br />
Lebensraum Quelle als „Biotop des Jahres<br />
1992“ startete das NZH se<strong>in</strong>e erste erfolgreiche<br />
landesweite Kampagne, weiter<br />
entwickelt zu „Jeder Tropfen zählt“, die den<br />
nachhaltigen Umgang mit Wasser<br />
zum Thema hat. Für die jüngsten Wasser-<br />
sparer wurden dazu das „Wassertheater“<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong> begleitendes Bilderbuch <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />
Hörspiel entwickelt. Beides ist mittlerweile<br />
weit über die Grenzen Hessens bekannt.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wurde <strong>in</strong> Zusammen arbeit mit<br />
den hessischen Kommunen vielerorts<br />
die „Wasserwochen“ durch geführt <strong>und</strong><br />
das Hessische Bildungsprogramm Wasser<br />
erarbeitet. Energie ist e<strong>in</strong> weite res Schwerpunkt<br />
thema. Speziell <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>schulen<br />
wurden „Energiekisten“ entwickelt.<br />
Sie enthalten Materialien, um mit e<strong>in</strong> -fachsten<br />
Mitteln <strong>und</strong> mit anschaulichen Experimenten<br />
K<strong>in</strong>dern die Bedeutung<br />
von Energie zu zeigen.<br />
Außerdem wurde die Aus -<br />
stellung „Sonne erleben“<br />
<strong>und</strong> die begleitende<br />
Unterrichtshilfe „Sonne<br />
erleben – Energie erfahren”<br />
entwickelt. Begleitende Fortbildungen<br />
können über das<br />
NZH gebucht werden.<br />
Aktuelle Projekte s<strong>in</strong>d<br />
unter anderen:<br />
„Umweltlernen im Internet“<br />
„Schulen sparen Energie“<br />
„Biotop des Jahres“<br />
<strong>und</strong> „Obstwiesenschutz“<br />
sowie das „Umwelttheater“.<br />
Lernortemappen<br />
<strong>und</strong> FÖJ<br />
Um die Nutzung außerschulischer<br />
Lernorte <strong>für</strong> die<br />
Na tur- <strong>und</strong> <strong>Umweltbildung</strong><br />
zu erleichtern, wurde e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Lernortemappen<br />
entwickelt. Bereits erschienenen<br />
s<strong>in</strong>d die Mappen:<br />
„Naturpark Hoher Vogelsberg“,<br />
„Biebertaler Wald“<br />
43<br />
<strong>und</strong> „Lernorte im alten Dillkreis“. Diese<br />
Ma terialien bieten Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern<br />
die Möglichkeit, mit ihren Klassen e<strong>in</strong><br />
nahe gelegenes Gebiet zu be suchen<br />
<strong>und</strong> mit Hilfe der fertigen Arbeitsblätter<br />
vor Ort die Natur zu erk<strong>und</strong>en. Als e<strong>in</strong>er<br />
der beiden Träger <strong>in</strong> Hessen betreut das<br />
NZH zurzeit ca. 40 E<strong>in</strong>satzstellen <strong>für</strong> e<strong>in</strong><br />
Frei williges Ökologisches Jahr (FÖJ)<br />
<strong>und</strong> ist auch selbst E<strong>in</strong>satzstelle. Junge<br />
Leute bekommen hier die Gelegenheit<br />
sich im ökologischen Bereich zu bilden,<br />
zu orientieren <strong>und</strong> persönlich weiter<br />
zu entwickeln.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 42-43 12.03.2006 16:40:05 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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44<br />
Pestalozzischule<br />
Lampertheim<br />
cp<br />
GRUNDSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS BERGSTRASSE<br />
Die Pestalozzischule er<strong>in</strong>nert sich ihres Namensgebers <strong>und</strong> entdeckt ihn<br />
neu: Ihren Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsauftrag setzt sie nach dem Pr<strong>in</strong>zip des<br />
Lernens „mit Kopf, Herz, Händ’ <strong>und</strong> Füß“ um. Die <strong>Umweltbildung</strong> hat dabei<br />
e<strong>in</strong>en herausragenden Stellenwert <strong>und</strong> ist im Schulprogramm mit 11 Bauste<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spiralcurriculum festgelegt.<br />
Die Gr<strong>und</strong>schule des Kreises Bergstraße<br />
wurde 1997 am Stadtrand von Lampertheim<br />
neu errichtet. Zahlreiche Auszeichnungen<br />
dokumentieren das vielfältige<br />
Engagement der jungen Schule im Bereich<br />
<strong>Umweltbildung</strong>: Sie erhielt den Preis der<br />
Abfallwirtschaft des Kreises Bergstraße,<br />
den Agenda 21-Wettbewerb des Kreises,<br />
den Förderpreis Schulgärten <strong>und</strong> den<br />
Umweltschutzpreis des Kreises Bergstraße.<br />
Als Umweltschule <strong>in</strong> Europa wurde sie<br />
2004 zum fünften Mal <strong>in</strong> Folge ausgezeichnet.<br />
Die Schule arbeitet <strong>in</strong> mehreren<br />
<strong>Umweltbildung</strong>snetzwerken mit:<br />
Im Programm ökologisch-orientierte<br />
Schulen, im europaweiten Comenius-Projekt<br />
<strong>und</strong> sie ist BLK-Transfer-21-Schule.<br />
Outdoor learn<strong>in</strong>g<br />
Das weitläufige Schulgelände ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Umwelt-Lernort: Im Schulgarten hat<br />
jede Klasse e<strong>in</strong> Experimentierbeet. Außerdem<br />
gibt es e<strong>in</strong>e klassenübergreifende AG,<br />
die das ganze Jahr über im <strong>und</strong> um den<br />
Schulgarten aktiv ist.<br />
Der Schulteich bietet vielfältige Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Beobachtungsmöglichkeiten.<br />
In e<strong>in</strong>em Jahresbeobachtungsheft halten<br />
die K<strong>in</strong>der den Wechsel der Jahreszeiten<br />
am Teich fest. E<strong>in</strong> echtes Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt<br />
von Eltern, K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong><br />
Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern ist der Naturlehr-<br />
<strong>und</strong> Erlebnispfad. In jahrelanger Arbeit<br />
entstanden e<strong>in</strong> Ackerfeld, e<strong>in</strong> Obstgarten,<br />
e<strong>in</strong>e Kräuterspirale, e<strong>in</strong>e Blumenwiese,<br />
e<strong>in</strong> Frühl<strong>in</strong>gshügel, e<strong>in</strong> Sonnenberg <strong>und</strong><br />
sogar e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Wald mit Barfußpfad.<br />
Bewässert wird der Garten mit Wasser<br />
vom Himmel. In e<strong>in</strong>em Projekt von<br />
„Um weltschule <strong>in</strong> Europa“ wurde dieser<br />
Prozess genauer dokumentiert. Die K<strong>in</strong>der<br />
beobachteten, maßen <strong>und</strong> protokollierten<br />
über mehrere Wochen die Veränderungen<br />
<strong>in</strong> der Regentonne: „5 mal war die Tonne<br />
ganz voll. Wir haben <strong>in</strong>sgesamt 245 Gießkannen<br />
auf unser Beet <strong>und</strong> an die Bäume<br />
im Schulhof gegossen. Die Blumen <strong>und</strong><br />
Erdbeeren s<strong>in</strong>d toll gewachsen.“<br />
Das ABC mal anders<br />
„LandArt ist e<strong>in</strong>e w<strong>und</strong>erschöne Möglichkeit,<br />
den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong>tensive Naturerlebnisse<br />
zu vermitteln <strong>und</strong> gleichzeitig die Buchstaben<br />
zu lernen.“ Angelika Klammt probierte<br />
es mit den K<strong>in</strong>dern der 1. Klasse aus. Sie<br />
sammelten Blüten, Blätter, Zweige <strong>und</strong><br />
Knospen im Schulgarten <strong>und</strong> „malten“<br />
Buchstaben ohne Stifte <strong>und</strong><br />
P<strong>in</strong>sel. Die K<strong>in</strong>der waren<br />
so stolz auf ihre Kunstwerke,<br />
dass sie beschlossen, auch<br />
gleich den künftigen Erstklässlern<br />
auf andere (Land)Art<br />
das ABC nahe zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Partizipation<br />
Der K<strong>in</strong>derrat der Pestalozzischule<br />
blickt auf e<strong>in</strong>e achtjährige<br />
Tradition zurück.<br />
Er ist jetzt fester Bestand -<br />
teil des schulischen Lebens<br />
geworden.<br />
Die Klassensprecher<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> -sprecher jeder Klasse<br />
treffen sich vierzehntäglich mit<br />
e<strong>in</strong>er zuständigen Lehrer<strong>in</strong> zu<br />
e<strong>in</strong>er Sit zung um Vorhaben<br />
zu besprechen <strong>und</strong><br />
zu entscheiden.<br />
Ges<strong>und</strong>es Monatsfrühstück<br />
Über das gelegentlich durchgeführte<br />
ge me<strong>in</strong>same Frühstück h<strong>in</strong>aus g<strong>in</strong>g es darum,<br />
ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> attraktive Alternativen zum<br />
„süßen“ Frühstück aufzuzeigen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Eltern <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dern geplant, stand jeden<br />
Monat e<strong>in</strong> anderes Frühstücksthema an:<br />
Müsli, Saft, Aufstrich, Frischkornmüsli,<br />
Sprossen, Kräuterquark mit Vollkornbrot.<br />
Über das Jahr h<strong>in</strong>aus sollte e<strong>in</strong> Prozess des<br />
bewussteren Umgangs mit Körper, Ernährung<br />
<strong>und</strong> Umwelt <strong>in</strong> Gang gesetzt werden.<br />
E<strong>in</strong>e engagierte Elternmitarbeit f<strong>in</strong>det <strong>in</strong><br />
weiteren <strong>für</strong> die Schule wichtigen Bereichen<br />
statt. Das schuleigene „Kauflädchen“<br />
wird ausschließlich von Eltern betrieben,<br />
es bietet ges<strong>und</strong>es Pausenfrühstück <strong>und</strong><br />
umweltfre<strong>und</strong>liche Schulmaterialien an.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 44-45 12.03.2006 16:40:09 Uhr<br />
45
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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46<br />
Richtsberg-<br />
Gesamtschule<br />
Marburg<br />
cq<br />
GESAMTSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />
Der <strong>in</strong>tegrierten Gesamtschule im Marburger Stadtteil Richtsberg ist es beispielhaft<br />
gelungen, Bildung <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung sowohl im Schulprogramm<br />
zu verankern als auch <strong>in</strong> der alltäglichen Praxis zu verwirklichen.<br />
Ökologisches <strong>und</strong> soziales Lernen s<strong>in</strong>d dabei zentrale Bauste<strong>in</strong>e.<br />
In der Richtsberg-Gesamtschule lernen<br />
ca. 500 K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche aus<br />
18 Nationen <strong>in</strong> 22 Klassen. Die Bandbreite<br />
der Unterschiede, welche die<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler repräsentieren,<br />
ist groß. Sie reicht von kultureller Vielfalt<br />
über körperliche <strong>und</strong> geistige Beh<strong>in</strong>derung,<br />
Dif ferenzen bezüglich der sozialen<br />
Her kunft bis h<strong>in</strong> zu den <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte<br />
Gesamtschule selbstverständlichen<br />
Leis tungs unterschieden im kognitiven<br />
Bereich. Diese besonderen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
stellen das Kollegium immer<br />
wieder vor neue Herausforderungen <strong>in</strong><br />
der päda go gischen Praxis. E<strong>in</strong>e Antwort<br />
ist der Schulprogramm-Bauste<strong>in</strong> „Ökologische<br />
Bildung“.<br />
Spiralcurriculum<br />
Ökologische Gr<strong>und</strong>bildung<br />
Seit 1990 wurden Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
<strong>in</strong> Ko operation mit dem Jugendwaldheim<br />
Ross berg (br) ökologische Projekte<br />
ent worfen, durchgeführt, verändert <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />
Entstanden ist e<strong>in</strong> Spiralcurriculum, das <strong>für</strong><br />
jede Jahrgangsstufe e<strong>in</strong> Projekt vorsieht:<br />
■ Jahrgang 5: Waldtag<br />
■ Jahrgang 6: Urgesellschaft<br />
■ Jahrgang 7: Landwirtschaft<br />
■ Jahrgang 8: Wasser<br />
■ Jahrgang 9: Dorfentwicklung<br />
■ Jahrgang 10: Energie<br />
Ziele<br />
Die ökologische Gr<strong>und</strong>bildung – so das<br />
Schulprogramm – hat zum Ziel, „das Umweltbewusstse<strong>in</strong><br />
der Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler zu verbessern, <strong>in</strong>dem sie lernen,<br />
Wissen aus verschiedenen Fächern zu<br />
verknüpfen, um dann selbst Vorschläge <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Entwicklung machen<br />
zu können. Bei der Durchführung stehen<br />
zunächst Naturerleben <strong>und</strong> Beobachtung im<br />
Vordergr<strong>und</strong>. Systematisches Unter suchen<br />
von Zusammenhängen <strong>in</strong> Öko systemen<br />
soll die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugend lichen dazu<br />
befähigen, kritisch <strong>und</strong> fun diert zu urteilen,<br />
so dass im Jahrgang 10 schließlich das<br />
selbständige Erarbeiten e<strong>in</strong>er Thematik<br />
möglich wird, bei der soziale, ökonomische<br />
<strong>und</strong> ökologische Aspekte berücksichtigt<br />
sowie globale Zusammenhänge erfahrbar<br />
werden.“<br />
Ganzheitliches Lernen <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>beziehung<br />
außerschulischer Lernorte <strong>und</strong><br />
-partner s<strong>in</strong>d von großer Bedeutung.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der guten Erfahrungen der<br />
beteiligten Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer <strong>und</strong> der<br />
durchweg positiven Rückmeldungen von<br />
Schü ler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern <strong>und</strong> ihrer Eltern<br />
s<strong>in</strong>d die Rossberg-Projekte fester Bestandteil<br />
des Schulprofils geworden.<br />
Projekt Dorfentwicklung<br />
Das Projekt „Dorfentwicklung“ wurde<br />
im Rahmen des BLK-Programms „Bildung<br />
<strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung“ entwickelt.<br />
„Es geht darum, die Veränderungen von<br />
Lebensräumen <strong>in</strong> der Region zu untersuchen<br />
<strong>und</strong> zu h<strong>in</strong>terfragen.“ Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler der Jahrgangsstufe 9 untersuchen<br />
beispielhaft e<strong>in</strong> Dorf <strong>in</strong> der Region.<br />
Sie befragen die dort lebenden Menschen<br />
<strong>und</strong> die politisch Verantwortlichen des<br />
47<br />
Ortes, wälzen Dorfchro niken, beschäftigen<br />
sich mit dem Problem des Höfesterbens<br />
<strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Auswirkungen auf die Dorfstruktur,<br />
erforschen das Freizeitverhalten<br />
der Jugendlichen oder die Bedeutung der<br />
ört lichen Vere<strong>in</strong>e.<br />
Am Ende des Projektes haben sich die<br />
Be teiligten <strong>in</strong>tensiv mit sozialen, ökonomischen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Fragen an<br />
e<strong>in</strong>em Beispiel <strong>in</strong> ihrem Umfeld beschä<br />
ftigt – die Bedeutung des schwierigen<br />
Begriffes „Nachhaltigkeit“ wird<br />
damit konkret <strong>und</strong> greifbar.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 46-47 12.03.2006 16:40:15 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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48<br />
Schillerschule<br />
Offenbach<br />
cr<br />
GESAMTSCHULE<br />
OFFENBACH STADT<br />
Die Schillerschule ist e<strong>in</strong>e Integrierte Gesamtschule mit e<strong>in</strong>em breit gefächerten<br />
Ganztagsangebot. Sehr gute Erfahrungen hat die Schule mit der direkten<br />
Beteiligung der Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler bei der Versorgung <strong>und</strong> Re<strong>in</strong>igung<br />
der Schule <strong>und</strong> sogar beim Aufbau e<strong>in</strong>es Labors.<br />
Schillermenü<br />
Das Schillermenü ist Bestandteil des<br />
Wahlpflichtangebots im Fach Arbeitslehre<br />
<strong>für</strong> die 9. <strong>und</strong> 10. Klassen.<br />
Im Unterricht des „Schillermenüs” wird<br />
das Mittagessen <strong>für</strong> die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler der Schillerschule hergestellt.<br />
Produktionsorte s<strong>in</strong>d die Schillermenü-<br />
Küche, bestehend aus zwei Räumen,<br />
die mit Großküchengeräten ausgestattet<br />
s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die neue Schulküche.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler haben<br />
Vorschlags- <strong>und</strong> Mitspracherecht bei der<br />
Festlegung des Speiseplans. Auf religiöse<br />
Vorschriften <strong>und</strong> fleischlose Kost wird<br />
geachtet. Jeder neue Essensvorschlag<br />
unterliegt e<strong>in</strong>em Beurteilungsverfahren.<br />
Nach den guten Erfahrungen mit dem Schiller-Menü<br />
wird im Schuljahr 2004/2005 mit<br />
dem Aufbau e<strong>in</strong>es Schul-Kiosk begonnen,<br />
der als Schülerfirma organisiert ist.<br />
Schiller-LAB<br />
Das SchillerLAB ist e<strong>in</strong> Schüler-Mit-<br />
Mach-Labor. Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der können<br />
dort unter Anleitung naturwissenschaftliche<br />
Experimente durchführen. Bisher<br />
wurden das Schiller-Schall-Labor <strong>und</strong> das<br />
Schiller-Riech-Labor entwickelt.<br />
Für jeden Themenbereich richteten<br />
Schüle r<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler der Schillerschule<br />
verschie dene Experimentierstationen<br />
e<strong>in</strong>, die sie selbst erarbeitet<br />
haben <strong>und</strong> betreuen.<br />
Die 4. Klassen der benachbarten Gr<strong>und</strong>schule<br />
(Goetheschule) kommen nach der<br />
vorbereitenden E<strong>in</strong>führungsst<strong>und</strong>e zum<br />
Experimentieren. Dort können die K<strong>in</strong>der<br />
den Schall e<strong>in</strong>er Stimmgabel auf dem<br />
Oszilloskop sichtbar machen, erfahren,<br />
wie der Ton e<strong>in</strong>er Trommel erzeugt wird<br />
oder können selbst Duftstoffe extrahieren.<br />
Auf der Schulhomepage haben Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler ihr SchillerLAB mit<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Experimentierstationen ausführlich<br />
beschrieben.<br />
49<br />
Projekt „Saubere Schule“<br />
Seit über 15 Jahren ist die Re<strong>in</strong>igung der<br />
Schule zum Teil Aufgabe der Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler. Im Schulprogramm ist<br />
<strong>in</strong> zwischen fest verankert, dass die Jugendlichen<br />
ihre Teambereiche selbst re<strong>in</strong>igen<br />
<strong>und</strong> da<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Etat <strong>in</strong> ihre Teamkasse<br />
bekommen, der andere Teil des so e<strong>in</strong>gesparten<br />
Geldes steht <strong>für</strong> Anschaffungen<br />
der Schulgeme<strong>in</strong>de zur Verfügung.<br />
Mit Erfolg: Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
fühlen sich <strong>für</strong> ihren Teambereich verantwortlich<br />
<strong>und</strong> achten <strong>in</strong> der Regel sehr<br />
darauf, dass dieser Bereich nicht vermüllt<br />
<strong>und</strong> sauber ist. Aufgr<strong>und</strong> der guten Erfahrungen<br />
wurde e<strong>in</strong> Konzept beschlossen,<br />
das gesamte Re<strong>in</strong>igungsbudget, das die<br />
Stadt zur Verfügung stellt zu übernehmen<br />
<strong>und</strong> neben der Schülerre<strong>in</strong>igung auch die<br />
professionelle Re<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> Eigenregie<br />
zu betreiben.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 48-49 12.03.2006 16:40:27 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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50<br />
Schillerschule<br />
Viernheim<br />
cs<br />
GRUNDSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS BERGSTRASSE<br />
„Wir verstehen uns als ökologisch orientierte Gr<strong>und</strong>schule. Es liegt uns am<br />
Herzen, dass die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Beziehung zur Natur aufbauen. Sie sollen lernen,<br />
sich <strong>für</strong> den Erhalt ihrer Lebensgr<strong>und</strong>lagen e<strong>in</strong>zusetzen.“ Aus diesem Selbstverständnis<br />
heraus nimmt die Gr<strong>und</strong>schule der Stadt Viernheim am Programm<br />
„BLK-Transfer 21“ teil.<br />
Ökonomische, ökologische <strong>und</strong> soziale<br />
Aspekte f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> regelmäßigen Schulprojekten<br />
zu den Themen „K<strong>in</strong>der dieser Welt“,<br />
„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“, „Müllvermeidung“,<br />
„Energie“ <strong>und</strong> „Wasser“ sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ihren Ausdruck.<br />
Freiluftklasse <strong>und</strong><br />
Umweltpavillon<br />
Die Schule hat e<strong>in</strong>en Naturerlebnishof mit<br />
Freiluftklasse <strong>und</strong> Umweltpavillon. Dort<br />
lernen die K<strong>in</strong>der Tiere <strong>und</strong> Pflanzen kennen<br />
oder können mit der Sonnenenergie<br />
expe rimentieren. Durch praktische S<strong>in</strong>nesübungen<br />
nehmen sie ihren Körper <strong>und</strong><br />
die Umwelt bewusster wahr. Über diese<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> über fächerübergreifenden<br />
Unterricht entwickeln sie Verantwortung<br />
<strong>für</strong> sich, die Schule <strong>und</strong> die Natur.<br />
Müll macht kreativ<br />
Bei vielen ökologischen Projekten kommt<br />
e<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt der Schule zum<br />
Ausdruck: der Bereich ästhetisch-musische<br />
Bildung. Mit besonders viel Kreativität <strong>und</strong><br />
Phantasie haben sich die K<strong>in</strong>der mit dem<br />
Thema Müll ause<strong>in</strong>andergesetzt <strong>und</strong> dies<br />
öffentlich gemacht. Sie beteiligten sich am<br />
lokalen Agenda-21-Wettbewerb der Stadt<br />
Viernheim <strong>und</strong> zogen mit e<strong>in</strong>em bunten,<br />
selbst gebastelten Müllmonster durch die<br />
Straßen. Im Rahmen des Müllvermeidungsprojektes<br />
entstand e<strong>in</strong>e Ausstellung, <strong>in</strong><br />
der die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>drucksvoll zeigen, wie<br />
es ihnen gelungen ist, durch <strong>in</strong>tensive<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Thema das<br />
Müllaufkommen <strong>in</strong> der Schule merklich zu<br />
verr<strong>in</strong>gern <strong>und</strong> welche Möglichkeiten jeder<br />
E<strong>in</strong>zelne hat, den Müllberg zu reduzieren.<br />
Der Schulbauernhof Tannenhof liegt <strong>in</strong>mitten der hofeigenen Felder <strong>und</strong><br />
Wiesen umgeben von Wald. Die Gäste s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der zum Herbergsbetrieb umgebauten<br />
Scheune untergebracht. Der außerschulische Lernort ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsweise ganz auf die Mitarbeit von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Um e<strong>in</strong> möglichst umfassendes Bild der<br />
Landwirtschaft vermitteln zu können, leben<br />
auf dem Tannenhof verschiedene Nutztierrassen<br />
– alle mit Nachzucht: Milchkühe,<br />
Sauen, Hühner <strong>und</strong> Kan<strong>in</strong>chen. 5 Hektar<br />
Wiesen, 9 Hektar Ackerland <strong>und</strong> auch der<br />
große Gemüsegarten liegen h<strong>in</strong>ter dem<br />
Hof. Hier wächst die Nahrungsgr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong> Tier. Angebaut werden<br />
Getreide, Kleegras, Kartoffeln <strong>und</strong> Futterrüben.<br />
Der Tannenhof wirtschaftet nach<br />
den EU-Richtl<strong>in</strong>ien des ökologischen Landbaus.<br />
Neben Schulklassen besuchen auch<br />
Familien, K<strong>in</strong>dergärten oder Freizeitgruppen<br />
den Schulbauernhof.<br />
Selbstversorgung<br />
Viele Schulklassen verbr<strong>in</strong>gen auf dem<br />
Schulbauernhof ihre Klassenfahrt. In fachlich<br />
angeleiteten Kle<strong>in</strong>gruppen arbeiten<br />
die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den verschiedenen Bereichen<br />
mit: Im Stall werden die Kühe gefüttert,<br />
gemistet <strong>und</strong> gemolken <strong>und</strong> die Schwe<strong>in</strong>e<br />
versorgt. Die Milch wird zu Sahne, Butter<br />
oder Käse verarbeitet. Die<br />
Hauswirtschafts gruppe sorgt<br />
<strong>für</strong> die täglichen Mahlzeiten,<br />
auch <strong>für</strong> Kuchen <strong>und</strong> Brot. In<br />
e<strong>in</strong>er weiteren Gruppe wird<br />
das Kle<strong>in</strong>vieh versorgt, im<br />
Garten oder auf dem Feld<br />
gearbeitet. Im W<strong>in</strong>ter können<br />
Vögel an der Futterstelle<br />
beobachtet werden.<br />
Woher kommt unser Essen?<br />
Auf dem Schulbauernhof erfahren die Gäste<br />
durch das eigene Mittun, wie die Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel<br />
erzeugt werden <strong>und</strong> wie alles<br />
Wachstum <strong>und</strong> die Ernte von Wetter <strong>und</strong><br />
Natur abhängig ist. Die K<strong>in</strong>der lernen naturgegebene<br />
Zusammenhänge <strong>und</strong> Kreisläufe<br />
kennen <strong>und</strong> erfahren, was die Tiere <strong>für</strong><br />
un sere Ernährung leisten. Wichtig s<strong>in</strong>d<br />
dabei auch erste Verarbeitungsstufen. Aus<br />
dem Weizen wird Mehl gemahlen <strong>und</strong> Brot<br />
ge backen, aus der Milch wird die Sahne<br />
zentrifugiert <strong>und</strong> daraus Butter gefertigt.<br />
Die gewonnenen Lebensmittel versorgen<br />
die Gruppe <strong>in</strong>nerhalb der Woche.<br />
Schulbauernhof<br />
Tannenhof e.V.<br />
Allendorf<br />
ct<br />
51<br />
UMWELTZENTRUM<br />
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LANDKREIS GIESSEN<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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52<br />
Schulbiologiezentrum<br />
des Landkreises<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Biedenkopf<br />
du<br />
UMWELTZENTRUM<br />
KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />
1987 wurde auf dem Gelände der Lahntalschule Biedenkopf das Schulbiologiezentrum<br />
als Umweltlernort des Landkreises Marburg-Biedenkopf e<strong>in</strong>gerichtet<br />
<strong>und</strong> ständig weiter entwickelt. Schulgarten, Teich, Gewächshaus, e<strong>in</strong>e Wetterstation<br />
<strong>und</strong> die Lahn <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe bieten vielfältige Arbeits- <strong>und</strong><br />
Erlebnismöglichkeiten vom K<strong>in</strong>dergarten- bis zum Erwachsenenalter.<br />
Im Mittelpunkt steht das fächerübergreifende,<br />
handlungsorientierte Lernen zu<br />
ökologischen Fragen. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler können mit allen S<strong>in</strong>nen die Natur<br />
erfahren, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere kennen lernen<br />
<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>fachen Methoden untersuchen.<br />
Dazu stehen neben den Umweltlernorten<br />
auf dem Schulgelände auch außerschulische<br />
Lernorte <strong>in</strong> der Umgebung zur Verfügung:<br />
Fließgewässeruntersuchungen<br />
können an der Lahn <strong>und</strong> ihren Zuflüssen<br />
durchgeführt werden. Der Stadtwald<br />
eig net sich <strong>für</strong> ökologische Projekte <strong>und</strong><br />
Jugendwaldspiele. Im Schulgebäude<br />
be f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Umweltbibliothek mit<br />
über 3000 Büchern, Fach zeitschriften <strong>und</strong><br />
elektro nischen Medien. E<strong>in</strong> gut ausgestatteter<br />
Fachraum steht <strong>für</strong> experimentelles<br />
Ar beiten zur Verfügung. Die Ausleihe<br />
von Mikroskopen <strong>und</strong> Ge räten <strong>für</strong> Luft-,<br />
Wasser- <strong>und</strong> Bodenunter suchungen ist <strong>für</strong><br />
alle Schulen des Landkreises möglich.<br />
HESSNET –<br />
Fließgewässer <strong>in</strong> Hessen<br />
Im Rahmen des vom Schulbiologiezentrum<br />
konzipiert <strong>und</strong> betreuten Projektes<br />
HESSNET können hessenweit Gewässergütedaten<br />
digital ausgewertet <strong>und</strong> ausgetauscht<br />
werden <strong>und</strong> so Fließgewässer<br />
mite<strong>in</strong>ander verglichen werden.<br />
Die Daten verschiedener Probestellen zur<br />
Biologie, Chemie <strong>und</strong> Gewässerstruktur<br />
werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>dows-Software e<strong>in</strong>gegeben.<br />
Verschiedene Schulgruppen können<br />
so ihre Daten austauschen <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />
auswerten. Das Projekt eignet sich <strong>für</strong><br />
fächerübergreifendes Arbeiten von Klasse<br />
7 bis 13. Weitere Informationen liegen<br />
auf e<strong>in</strong>er CD-Rom HESSNET vor.<br />
Projekt Neophyten<br />
Im Jahr 2004 führte das Schulbiologiezentrum<br />
e<strong>in</strong> Sommer-Experiment „Spr<strong>in</strong>gkrautarme<br />
Lahnufer“ durch. Das Drüsige<br />
Spr<strong>in</strong>gkraut stammt aus dem Himalaja<br />
<strong>und</strong> breitet sich als Neophyt (Neusiedlerpflanze)<br />
besonders entlang von Gewässern<br />
aus. Auch an der Lahn verdrängt es die<br />
standorttypischen Lebensgeme<strong>in</strong>schaften.<br />
Fünf Ökologiekurse der Jahrgangsstufe 12<br />
der Lahntalschule Biedenkopf untersuch -<br />
ten die Problematik genauer. E<strong>in</strong> langfristiges<br />
Ziel war es zu ermitteln, wie sich<br />
spr<strong>in</strong>gkrautarme Beobachtungsflächen<br />
im Laufe der Sommermonate entwickeln<br />
<strong>und</strong> re generieren würden, welcher Uferbewuchs<br />
sich durchsetzt <strong>und</strong> wie diese<br />
Flächen sich von Flächen unterscheiden<br />
würden, die reich mit Spr<strong>in</strong>gkraut überwachsen<br />
waren. Zunächst wurde auf<br />
20 Probeflächen die prozentuale Flächendeckung<br />
der Ufer vegetation erfasst.<br />
Die genauen Ergeb nisse können auf der<br />
Homepage des Schulbio logiezentrums –<br />
(http://www.schubiz.marburg-biedenkopf.de/<br />
neophyten/auswertung-spr<strong>in</strong>gkraut. pdf) –<br />
nachgelesen werden.<br />
„Naturerlebnisraum Wildaue –<br />
Kulturlandschaft im Wandel“<br />
Im Rahmen der Auenrenaturierung planen<br />
BUND <strong>und</strong> NABU <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Unteren Naturschutzbehörde des<br />
Landkreises Marburg-Biedenkopf e<strong>in</strong><br />
Modell projekt zur naturschutzorientierten<br />
Pflege <strong>und</strong> Offenhaltung von Flächen <strong>in</strong> der<br />
Lahn aue. Vorgesehen ist die Haltung von<br />
R<strong>in</strong> dern <strong>und</strong> Pferden aus Wildrassen. Das<br />
Ziel des Schulbiologiezentrums ist es, e<strong>in</strong><br />
„Freilandlabor“ <strong>für</strong> die kompetente um weltpädagogische<br />
Begleitung zu entwickeln.<br />
Aus dem Angebot<br />
des Schulbiologiezentrums:<br />
■ Ökorallye & Naturerk<strong>und</strong>ung<br />
■ Schulgartenarbeit<br />
■ Lebensraum WasserWissen<br />
■ Lebensraum Boden<br />
■ Solitäre Insekten <strong>und</strong><br />
Honigbienen<br />
■ Tierbeobachtung <strong>und</strong><br />
Tierhaltung <strong>in</strong> der Schule<br />
■ Wetter, Klima, Energie<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 52-53 12.03.2006 16:40:44 Uhr<br />
53
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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54<br />
Schuldorf<br />
Bergstraße<br />
Seeheim-Jugenheim<br />
dl<br />
GESAMTSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS DARMSTADT-DIEBURG<br />
Das Schuldorf Bergstraße wurde 1954 als reformpädagogische Modellschule<br />
gegründet. Die Intentionen der Gründungszeit bestimmen auch gegenwärtig<br />
die Atmosphäre <strong>und</strong> Arbeit der Schule. Sie ist Europaschule <strong>und</strong> wurde als<br />
Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
Heute ist das Schuldorf e<strong>in</strong>e kooperative<br />
Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe<br />
<strong>für</strong> ca. 1500 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler.<br />
Das Schuldorf liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em park- <strong>und</strong><br />
waldähnlichen, weitläufigen Gelände <strong>und</strong><br />
ist <strong>in</strong> Teilen aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigartigen<br />
Struktur <strong>und</strong> Architektur der Gebäude unter<br />
Denkmalschutz gestellt.<br />
Der Campus-Charakter der Schule macht<br />
die ökologische Bildung vor Ort zu e<strong>in</strong>em im<br />
wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes nahe liegenden<br />
Schwerpunkt, der im Schulprogramm<br />
festgeschrieben ist.<br />
Die Umweltgruppe am Schuldorf<br />
Schon seit 1989 gibt es e<strong>in</strong>e Umweltgruppe<br />
im Schuldorf. Ihr gehören Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler der Klassen 5 bis 13 an, die<br />
sich jedes Jahr neu auf selbst gewählte<br />
Schwerpunktthemen festlegen. Das<br />
Spektrum der Aktivitäten ist vielfältig: Es<br />
reicht von der Pflege der Grünanlagen auf<br />
dem Schulgelände über die Herstellung<br />
von Ökospielen, dem Verkauf von umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Schulmaterialien <strong>in</strong> der Schule<br />
bis zur eigenen wissenschaftlichen Arbeit<br />
bei Wasser- <strong>und</strong> Bodenanalysen.<br />
Der Öko-Check<br />
Dieses Projekt ist e<strong>in</strong>e Fortsetzung der<br />
Arbeit am Energiesparprogramm der Schule<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Landkreis<br />
Darmstadt-Dieburg. Drei Jahre lang wird<br />
der Energieverbrauch der Schule e<strong>in</strong>em<br />
vorher ermittelten spezifischen Bezugswert<br />
gemessen. Wird dieser unterschritten,<br />
bekommt die Schule 70 % der e<strong>in</strong>gesparten<br />
Summe ausgezahlt. Da e<strong>in</strong> nachhaltiger<br />
Umgang mit Energie nicht durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />
spektakuläre Aktion erreicht wird,<br />
hat sich die Schule entschlossen, diese<br />
wichtige Erziehungsaufgabe mit <strong>in</strong> das<br />
Schulprogramm aufzunehmen. Sie kann nur<br />
gel<strong>in</strong>gen, wenn sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schüler jedes Jahr erneut <strong>in</strong>tensiv mit Energiefragen<br />
ause<strong>in</strong>ander setzen.<br />
So wird das Thema mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten <strong>in</strong> den verschiedenen Jahrgangsstufen<br />
behandelt. Für die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Jahrgänge wurden jeweils altersgerechte<br />
handlungsorientierte Unterrichtsmodelle<br />
entwickelt <strong>und</strong> erprobt, die sich bewährt<br />
haben. Für das Projekt Öko-Check gibt es<br />
e<strong>in</strong>e Lenkungsgruppe, die sich aus der<br />
Schulleitung, Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Schulzweige <strong>und</strong> den drei Hausmeistern<br />
zusammensetzt. Um die gesamte<br />
Schülerschaft aktiv <strong>in</strong> das Energiesparkonzept<br />
e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den werden am Schuldorf<br />
jährlich <strong>in</strong> jeder Klasse <strong>und</strong> <strong>in</strong> jedem Ober-<br />
stufenkurs zwei Energiesprecher gewählt.<br />
Diese stehen als Multiplikator zwischen der<br />
Lenkungsgruppe <strong>und</strong> der Schülerschaft.<br />
Snack-Attack<br />
Hervorgegangen aus e<strong>in</strong>em Projekt e<strong>in</strong>er<br />
Hauptschulklasse, wird das Schülercafé<br />
auch heute noch von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schülern mit Unterstützung engagierter<br />
Mütter betrieben. Das Essensangebot im<br />
„Snack-Attack“ zielt darauf ab, die Schule<br />
mit e<strong>in</strong>em ausgewogenen Frühstücksangebot<br />
zu versorgen. Das bedeutet vor allem<br />
den Verzicht auf Süßwaren (<strong>in</strong>kl. entsprechender<br />
Getränke) <strong>und</strong> die Bereitstellung<br />
vollwertiger Lebensmittel. Das Angebot<br />
umfasst momentan Laugengebäck <strong>und</strong> Brötchen,<br />
die von den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
selbst belegt werden können, Tr<strong>in</strong>kjoghurt,<br />
Müsliriegel, Äpfel sowie M<strong>in</strong>eralwasser,<br />
Säfte <strong>und</strong> Tee.<br />
Agenda 21-Projekt<br />
Im Schuljahr 2000/2001 wirkten zwei Biologie-Leistungskurse<br />
federführend im lokalen<br />
Agenda-21-Prozess mit. „Fließgewässer der<br />
Geme<strong>in</strong>de Seeheim-Jugenheim, Schwerpunkt<br />
Elsbach <strong>und</strong> Waldweiher“ hieß das<br />
Projekt, <strong>in</strong> dem nicht nur naturwissenschaftliche<br />
Fähigkeiten, sondern echtes Systemdenken<br />
<strong>und</strong> Handeln im S<strong>in</strong>ne der Nachhaltigkeit<br />
gefordert war. Die Jugendlichen<br />
untersuchten den ökologischen Zustand der<br />
55<br />
Gewässer, ermittelten die relevanten<br />
Belastungen, diskutierten über die Ursachen<br />
<strong>und</strong> entwickelten Visionen <strong>und</strong> Ideen zur<br />
Verbesserung der Situation. Abschließend<br />
stellten die Oberstufenschüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
-schüler dem Geme<strong>in</strong>deparlament e<strong>in</strong><br />
f<strong>und</strong>iertes Sanierungskonzept vor, das<br />
ausdrücklich die Sensibilisierung <strong>und</strong> Partizipation<br />
der Bürger sowie e<strong>in</strong>en Appell an die<br />
politisch Verantwortlichen zur Umsetzung<br />
e<strong>in</strong>er nachhaltigen Wasserbewirtschaftung<br />
<strong>in</strong> Seeheim-Jugenheim enthält. Für ihr Engagement<br />
wurden die Kurse mit dem Umweltschutzpreis<br />
der Geme<strong>in</strong>de ausgezeichnet.<br />
Bil<strong>in</strong>gual Science<br />
Das Projekt zur Verbesserung der Kommunikations-<br />
<strong>und</strong> Handlungskompetenz im<br />
Rahmen der Umwelterziehung <strong>in</strong> Europa<br />
wurde erstmals im Rahmen e<strong>in</strong>er Sprachenwoche<br />
mit Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler der<br />
Klassenstufen 7 <strong>und</strong> 8 durchgeführt mit dem<br />
Ziel, am Schuldorf Bergstraße bil<strong>in</strong>gu-alen<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
zu etablieren. Naturwissenschaftliche<br />
Ex perimente wurden von den Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> der Zielsprache Englisch erarbeitet,<br />
durch geführt <strong>und</strong> ausgewertet. Das Projekt<br />
wurde auf Informationsveranstaltungen<br />
zur Umweltschule <strong>in</strong> Europa sowie dem<br />
Verb<strong>und</strong> der Schulen mit bil<strong>in</strong>gualem Zweig<br />
<strong>in</strong> Hessen vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 54-55 12.03.2006 16:40:53 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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56<br />
StadtWaldHaus<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
dm<br />
UMWELTZENTRUM<br />
STADT FRANKFURT AM MAIN<br />
Das Umweltzentrum des Grünflächenamtes der Stadt Frankfurt möchte allen<br />
<strong>in</strong>teressierten Menschen die Natur nahe br<strong>in</strong>gen. Das Schwerpunktthema<br />
des modernen Informationszentrums mit <strong>in</strong>teraktiver Ausstellung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Außengelände im Frankfurter Stadtwald ist nahe liegend: Der Wald.<br />
Nach dem Motto e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>dischen Sprichwortes<br />
„Wer e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Senfkorn<br />
zerbeißt, weiß mehr<br />
von se<strong>in</strong>em Geschmack<br />
als wer e<strong>in</strong>e Elefantenladung<br />
Senfkörner sieht.“<br />
sollen Naturphänomene<br />
„hautnah“ erlebt <strong>und</strong> Verantwortungsbereitschaft<br />
gefördert werden. Das<br />
StadtWaldHaus wird täglich<br />
als außerschulischer<br />
Lernort von Schulklassen,<br />
K<strong>in</strong>dergarten- <strong>und</strong> anderen<br />
Gruppen genutzt. Außerdem<br />
werden Semi nare <strong>und</strong> Fortbildungsveranstaltungen<br />
angeboten.<br />
Erlebnispfad <strong>für</strong> kle<strong>in</strong>e<br />
<strong>und</strong> große Entdecker<br />
Der Erlebnispfad im Außengelände lädt zu<br />
selbständigen, handelnden Entdecken e<strong>in</strong>.<br />
Der unbefestigte Pfad verläuft halbkreisförmig<br />
um das StadtWaldHaus.<br />
L<strong>in</strong>ks <strong>und</strong> rechts des Weges f<strong>in</strong>den sich<br />
<strong>in</strong>sgesamt 14 Stationen, die vornehmlich<br />
der s<strong>in</strong>nlichen Erfahrung <strong>und</strong> dem Walderlebnis<br />
dienen. Nebenbei wird auch Wissen<br />
vermittelt oder z.B. <strong>für</strong> die Müllproblematik<br />
im Wald sensibilisiert.<br />
Der Pfad wird werktags vor allem von<br />
Schulklassen besucht, die <strong>in</strong> aller Regel<br />
betreut werden. Er lässt sich aber auch<br />
ohne Führung nutzen <strong>und</strong> stellt <strong>in</strong> vielen<br />
Bereichen e<strong>in</strong>e ideale Ergänzung der Ausstellung<br />
im StadtWaldHaus dar.<br />
Den Abschluss des Erlebnispfades markieren<br />
drei mächtige, nebene<strong>in</strong>ander liegende<br />
hohle Stammstücke e<strong>in</strong>er alten Ulme. In<br />
den natürlichen Kletterröhren wird mit<br />
wahrer Begeisterung geturnt.<br />
Weiterh<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den sich im Außengelände<br />
mehrere Teiche, e<strong>in</strong> Bienenstand, e<strong>in</strong> Wildgehege<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Tierpflegestation.<br />
Interaktive<br />
Waldausstellung<br />
Die Ausstellung im Informationszentrum<br />
mit e<strong>in</strong>er Fläche von r<strong>und</strong><br />
600 m2 ist über zwei Stockwerke<br />
verteilt. Im Untergeschoss dom<strong>in</strong>iert<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teraktive Waldausstellung.<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Themengebiete s<strong>in</strong>d<br />
über In formationstafeln, Exponate,<br />
mechanische Objekte, Fühlkästen,<br />
Mikroskope, Videofilme <strong>und</strong> Computertechnik<br />
aufbereitet. An den meisten<br />
Objekten können Hand, Auge<br />
oder Ohr zum E<strong>in</strong>satz kommen: So<br />
können die Besucher fossiles Holz,<br />
Tierfelle oder auch Baumpilze anfassen<br />
oder e<strong>in</strong>e Nahrungspyramide<br />
eigenhändig aufbauen <strong>und</strong> wieder<br />
zum E<strong>in</strong>sturz br<strong>in</strong>gen.<br />
E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> fremde Welten<br />
Der „Erlebnisraum“ bietet durch e<strong>in</strong><br />
Bullaugenfenster überraschende<br />
E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Unterwasserwelt<br />
e<strong>in</strong>es Teiches. Gleich nebenan<br />
stehen Stereolupen <strong>und</strong> Mikroskope<br />
<strong>für</strong> die Untersuchungen von Naturmaterialien,<br />
Insekten, Wasser- <strong>und</strong><br />
Bodenlebewesen. Wasseruntersuchungen<br />
<strong>und</strong> Gewässer pflege s<strong>in</strong>d<br />
häufig gebuchte Projektthemen<br />
im StadtWaldHaus. Nicht weniger<br />
<strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d die Angebote<br />
„Sympathische Ekeltiere“ oder<br />
„Biene Maja & Co“.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 56-57 12.03.2006 16:41:06 Uhr<br />
57
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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58<br />
Technikerschule<br />
Butzbach<br />
Berufliche Schule des<br />
Wetteraukreises<br />
dn<br />
BERUFLICHE SCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS WETTERAU<br />
„Die Technikerschule <strong>in</strong> Butzbach fühlt sich der Agenda 21 verpflichtet. Deshalb<br />
steht die ökologische Bewusstse<strong>in</strong>sbildung im Vordergr<strong>und</strong> der pädagogischen<br />
Arbeit. Lehrer, Studierende <strong>und</strong> Schüler sollen stets Achtung vor Mensch<br />
<strong>und</strong> Umwelt haben <strong>und</strong> den Schutz der natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen <strong>in</strong> den<br />
Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.“ (aus dem Schulprogramm)<br />
Die Berufliche Schule des Wetteraukreises<br />
ist e<strong>in</strong>e Schule mit Tradition. Ihre Anfänge<br />
lassen sich bis 1844 zurückverfolgen.<br />
Heute besteht die zweijährige Fachschule<br />
aus mehreren Fachrichtungen, wie unter<br />
anderem Umweltschutztechnik mit den<br />
Schwerpunkten erneuerbare Energien, ökologische<br />
Energieverwendung, Energieberatung<br />
sowie Weiterbildungsangeboten.<br />
Das Engagement <strong>und</strong> den Erfolg der<br />
Schule im Bereich Ökologie <strong>und</strong> Umweltschutz<br />
dokumentieren zahlreiche Preise:<br />
Im Jahre 1994 wurde der Umweltschutzpreis<br />
des Wetteraukreises verliehen,<br />
1997 der Europäische Solarpreis, 2000<br />
der Schülerumweltpreis. Im Jahre 2003<br />
erhielt die Schule zwei Preise der Bruno<br />
H. Schubert-Stiftung <strong>und</strong> 2004 schließlich<br />
zum sechsten Mal <strong>in</strong> Folge die Auszeichnung<br />
„Umweltschule <strong>in</strong> Europa“.<br />
Das Ökohaus<br />
E<strong>in</strong>e Besonderheit der Schule<br />
ist e<strong>in</strong> Niedrigenergiehaus<br />
auf dem Schulgelände.<br />
Das Gebäude ist als Holzständerkonstruktion<br />
errichtet<br />
<strong>und</strong> besteht ausschließlich<br />
aus ökologischen Baustoffen.<br />
Solarthermische Kollektoren,<br />
Fassadenphotovoltaik,<br />
verschieden Systeme transparenter<br />
Wärmedämmung<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage<br />
zur Stromproduktion s<strong>in</strong>d außerdem <strong>in</strong><br />
Funktion. Herzstück des „<strong>in</strong>telligenten<br />
Gebäudes“ s<strong>in</strong>d Gebäudeleitsysteme, die<br />
Wärme, Licht <strong>und</strong> elektrische Verbraucher<br />
jeweils energieoptimal steuern.<br />
Im „Ökohaus“ bef<strong>in</strong>den sich Sem<strong>in</strong>ar- <strong>und</strong><br />
Unterrichts räume, <strong>in</strong> dem auch Studierende<br />
der zweijährigen Fach schule tätig s<strong>in</strong>d.<br />
Somit f<strong>in</strong>den moderne Unterrichts<strong>in</strong> halte<br />
mit Ansprüchen der späteren beruflichen<br />
Praxis s<strong>in</strong>nvoll zusammen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>in</strong> Umweltfragen<br />
Die Schule nimmt am BLK – Programm<br />
„Transfer 21“ mit dem Schwerpunkt<br />
„Partizipative Lernformen – die Region<br />
als Lernort“ teil. Deshalb ist Öffentlich keitsarbeit<br />
<strong>und</strong> die E<strong>in</strong>beziehung der<br />
Region e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil<br />
der schu lischen Arbeit.<br />
Die Studierenden präsentieren ihre<br />
Schule auf Messen, (z. B. Energietage<br />
Wetzlar, Ökotrends Gelnhausen, Berufs<strong>in</strong>formationsmesse<br />
Butzbach <strong>und</strong> Bauexpo<br />
Gießen) <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d vor Ort Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> Umweltfragen <strong>in</strong>teressierter Bürger.<br />
Präsentationen ihrer Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte<br />
an der Schule kündigen<br />
die Studierenden regelmäßig <strong>in</strong> der Presse<br />
an. Die Schule ist <strong>in</strong> Schotten an e<strong>in</strong>em<br />
W<strong>in</strong>dpark beteiligt <strong>und</strong> hat am W<strong>in</strong>dpark<br />
Ulrichste<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arräume zur Verfügung,<br />
<strong>in</strong> denen Fortbildungen <strong>und</strong> Führungen<br />
<strong>für</strong> die Öffentlichkeit durchgeführt werden.<br />
Lehrerfortbildungen <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are, die die<br />
Schule <strong>in</strong> ihren Räumen oder <strong>in</strong> Ulrichste<strong>in</strong><br />
durchführt, r<strong>und</strong>en das breite Spektrum<br />
der Öffent lichkeitsarbeit ab.<br />
Das Energiemobil<br />
E<strong>in</strong>e besondere Attraktion ist das „Energiemobil“.<br />
Damit s<strong>in</strong>d die Studierenden <strong>in</strong><br />
ganz Hessen <strong>und</strong> über die Grenzen h<strong>in</strong>aus<br />
unterwegs. Ganz praktisch wird gezeigt,<br />
wie man mit Sonnenenergie Strom <strong>und</strong><br />
Wärme erzeugen kann <strong>und</strong> so e<strong>in</strong>en wichtigen<br />
Beitrag zur Senkung der CO2- Emissionen<br />
leistet. Demonstrationsobjekte<br />
s<strong>in</strong>d Küchenmasch<strong>in</strong>e, Radio, Mixer <strong>und</strong><br />
andere Haushaltsgeräte. Der Solarstrom<br />
wird auf Messgeräten gut sichtbar angezeigt.<br />
Die gespeicherten Daten werden<br />
auf dem PC graphisch dargestellt.<br />
Über weitere Möglichkeiten <strong>und</strong> H<strong>in</strong>ter -<br />
gründe zur Nutzung erneuerbare<br />
Energieträger <strong>in</strong>formieren Schautafeln <strong>und</strong><br />
Handzettel. Außerdem kann man sich<br />
59<br />
über Förder mittel, Kredite <strong>und</strong> Vergütungen<br />
bei dem Kauf <strong>und</strong> der Installation<br />
von Photovoltaik- <strong>und</strong> solarthermischen<br />
Anlagen beraten lassen.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 58-59 12.03.2006 16:41:19 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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60<br />
Theodor-Heuss-Schule<br />
Marburg<br />
do<br />
GRUND-, HAUPT- UND REALSCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />
An der Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschule werden ca. 750 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
unterrichtet <strong>und</strong> betreut. Der Schwerpunkt „ökologische Orientierung“ wurde<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren vor allem durch die Teilnahme am BLK 21 – Programm<br />
geprägt. Dabei ist es der Schule beispielhaft gelungen, das komplexe Thema<br />
„Nachhaltigkeit“ über das Schulprogramm <strong>in</strong> den Regelunterricht aller Jahrgänge<br />
zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Bei der Planung <strong>und</strong> Durchführung der<br />
Nachhaltigkeitsprojekte ist das Jugendwaldheim<br />
Rossberg (br) e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Kooperationspartner der Schule.<br />
Zum e<strong>in</strong>en als außerschulischer Lernort,<br />
an dem die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler während<br />
der Projekte mehrere Tage verbr<strong>in</strong>gen,<br />
zum anderen als Planungs- <strong>und</strong> Reflexionsort<br />
<strong>für</strong> die beteiligten Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Lehrer.<br />
Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
soge nannten<br />
„Agenda-Stammgruppe“organisiert,<br />
die <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung,<br />
Durchführung, Organisaton<br />
<strong>und</strong> Evaluation<br />
der „Rossberg-Projekte“ verantwortlich ist.<br />
Nachhaltigkeitsprojekte<br />
<strong>in</strong> jedem Jahrgang<br />
Für jede Jahrgangsstufe wurde<br />
jeweils e<strong>in</strong> geeignetes Thema<br />
festgelegt <strong>und</strong> im Schulprogramm<br />
verankert. Damit ist<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> fächerübergreifendes<br />
Nachhaltigkeits-Projekt <strong>in</strong><br />
jedem Jahrgang verb<strong>in</strong>dlich.<br />
Entstanden ist e<strong>in</strong> Spiralcurriculum<br />
im S<strong>in</strong>ne der Agenda 21,<br />
<strong>in</strong> dem auf unterschied lichem<br />
Niveau ökologische, aber auch<br />
soziale <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Aspekte unterschiedlicher Nachhaltigkeitsthemen<br />
bearbeitet werden.<br />
So setzen sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
immer wieder mit wichtigen Zukunftsfragen<br />
ause<strong>in</strong>ander. Wer möchte kann<br />
e<strong>in</strong>ige Themen wie Wasser <strong>und</strong> Energie<br />
noch <strong>in</strong> Wahlpflichtkursen vertiefen.<br />
Für jedes e<strong>in</strong>zelne Projekt gibt es e<strong>in</strong>en<br />
Koord<strong>in</strong>ator aus dem Kollegium, der<br />
Kon ferenzen <strong>und</strong> Arbeitstreffen organisiert.<br />
In den Konferenzen werden Materialkisten<br />
vorgestellt, mögliche Unterrichtverläufe<br />
besprochen <strong>und</strong> der Ablauf im<br />
Jugendwaldheim vorgestellt. Auch Busbestellungen,<br />
F<strong>in</strong>anzierungsfragen, Kontaktaufnahme<br />
mit dem Jugendwaldheim<br />
etc. werden durch den jeweiligen Koord<strong>in</strong>ator<br />
übernommen, um die Klassen -<br />
lehrer zu entlasten.<br />
Verb<strong>in</strong>dliche Projekte<br />
der THS im Programm BLK-21:<br />
Jahrgangsstufe 1: Waldzimmer<br />
Jahrgangsstufe 2: Tierspuren<br />
Jahrgangsstufe 3: Wasser<br />
Jahrgangsstufe 4: Holz<br />
Jahrgangsstufe 5: Wald<br />
Jahrgangsstufe 6: Schokolade<br />
Jahrgangsstufe 7: Landwirtschaft<br />
Jahrgangsstufe 8: Wasser<br />
Jahrgangsstufe 9: Nachwachsende Rohstoffe<br />
Jahrgangsstufe 10: Energie<br />
Ökologie<br />
<strong>in</strong>ternational<br />
Als e<strong>in</strong>zige Gr<strong>und</strong>-, Haupt<strong>und</strong><br />
Realschule nimmt die<br />
THS am Europaschulprogramm<br />
des Landes Hessen<br />
teil. Im Sommer 2004<br />
wurden die Aktivitäten der<br />
Agenda-Stammgruppe <strong>und</strong><br />
der Europaschulgruppe<br />
zusammen geführt.<br />
16 Marburger Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler trafen mit 15<br />
Jugendlichen aus L<strong>in</strong>iewie<br />
<strong>und</strong> Koscierzyna (Polen)<br />
zusammen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
untersuchten sie die Lahn<br />
<strong>und</strong> die Zwester-Ohm,<br />
besuchten den Waldlehrpfad<br />
Rossberg, das Mathematicum<br />
<strong>in</strong> Gießen <strong>und</strong><br />
präsentierten die Ergeb-<br />
61<br />
nisse des „II. <strong>in</strong>ternationalen<br />
ökologischen<br />
Treffens“ vor Landrat,<br />
Presse <strong>und</strong> Eltern.<br />
„Dieses Projekt soll verdeutlichen“,<br />
so das Resümee<br />
der Organisatoren<br />
„dass beide Programme,<br />
Europaschule <strong>und</strong> BLK<br />
21, an der Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Evaluation gleicher oder ähnlicher<br />
Inhalte arbeiten können <strong>und</strong><br />
sollten.“<br />
Schülerfirma „SelfReg”<br />
Im Dezember 2001 entstand <strong>in</strong> der Klasse<br />
R7b aus dem Landwirtschaftsprojekt die<br />
Idee, e<strong>in</strong>e Schülerfirma zu gründen, die Produkte<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen verkauft.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler fanden<br />
e<strong>in</strong>e Firma, die Kugelschreiber, Füller <strong>und</strong><br />
L<strong>in</strong>eale aus Maisstärke im Angebot hat.<br />
Diese wurden mit dem Schul-Logo versehen,<br />
bestellt <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Schule verkauft.<br />
Die Schülerfirma „SelfReg” war geboren.<br />
Mittlerweile bietet sie e<strong>in</strong> Komplett-Set<br />
aus umweltverträglichen Heften, Stiften,<br />
Ordnern etc. <strong>für</strong> jeden neuen Förderstufenschüler<br />
an. „SelfReg” ist e<strong>in</strong> fächerübergreifendes<br />
Projekt von Mathematik,<br />
Deutsch, Gesellschaftslehre <strong>und</strong> Kunst im<br />
Regelunterricht des 7. Schuljahres.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 60-61 12.03.2006 16:41:22 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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62<br />
Umweltlernen<br />
Frankfurt e.V.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
dp<br />
UMWELTZENTRUM<br />
STADT FRANKFURT AM MAIN<br />
Umweltlernen Frankfurt e.V. bietet nicht nur e<strong>in</strong>e Vielzahl umweltpädagogischer<br />
Veranstaltungen an, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, die Kooperation<br />
von Schule, Kommune <strong>und</strong> Bürgern im Ökologiebereich zu fördern <strong>und</strong> zu<br />
mo derieren. Für beispielhafte Leistungen im S<strong>in</strong>ne der Agenda 21 wurden der<br />
Vere<strong>in</strong> <strong>und</strong> das Stadtschulamt zum „Schulträger 21“ ausgezeichnet.<br />
Seit se<strong>in</strong>er Gründung vor mehr als zehn<br />
Jahren unterstützt <strong>und</strong> berät „Umweltlernen<br />
Frankfurt e.V.“ Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
bei <strong>Umweltbildung</strong>sprojekten<br />
<strong>und</strong> bietet Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Aktionen des erlebnisorientierten<br />
Umweltlernens an.<br />
Dabei wurden e<strong>in</strong>e Vielfalt <strong>in</strong>novativer<br />
Themen <strong>und</strong> Aktionsformen entwickelt.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus werden Kooperationspartner<br />
<strong>für</strong> Schulen vermittelt, die Zusammenarbeit<br />
der Schulen mit ihrem Umfeld<br />
mo deriert <strong>und</strong> beispielhafte Partizipationsmodelle<br />
zur verstärkten Aktivierung <strong>und</strong><br />
Beteiligung von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugend -<br />
lichen entwickelt.<br />
Bildungsraum GrünGürtel<br />
Der „Bildungsraum GrünGürtel” ist e<strong>in</strong>e<br />
landschafts- <strong>und</strong> zukunftsbezogene Bildungskonzeption.<br />
Sie wurde von Umweltlernen<br />
<strong>in</strong> Frankfurt e.V. <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Projektgruppe GrünGürtel sowie<br />
Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten erstellt.<br />
In <strong>und</strong> um Frankfurt s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Reihe<br />
umweltpädagogischer Lernstationen<br />
entstanden: K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche entdecken<br />
den Frankfurter GrünGürtel mit dem<br />
Fahrrad, erforschen die Gewässer am alten<br />
Flugplatz Bonames, experimentieren <strong>in</strong> der<br />
GrünGürtel-Waldschule mit Geräuschen<br />
<strong>und</strong> Klängen <strong>und</strong> lernen auf den Streuobstwiesen<br />
des Heiligenstocks, wie selbst<br />
gepresster Apfelsaft hergestellt wird. Die<br />
Inhalte der Veranstaltungen s<strong>in</strong>d auf die<br />
Lehrpläne des Landes Hessen abgestimmt.<br />
Gleichzeitig ist das Programm der Frankfurter<br />
Beitrag zur UN-Dekade Bildung <strong>für</strong><br />
nachhaltige Entwicklung.<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energiesparen<br />
…ist e<strong>in</strong> weiteres erfolgreiches Projekt<br />
von Umweltlernen Frankfurt, an dem sich<br />
bereits zahlreiche Schulen beteiligt haben.<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler erk<strong>und</strong>en mit<br />
Messgeräten ihr Schulgebäude, suchen<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Schulhausverwaltern <strong>und</strong><br />
Lehrern nach Energielecks, texten Infos <strong>für</strong><br />
Mitschüler <strong>und</strong> entwerfen Plakate.<br />
Die vielfältigen Aktionen an den Frankfurter<br />
Schulen belegen, dass Energiesparen<br />
Spaß macht <strong>und</strong> dass sich Gr<strong>und</strong>schulen<br />
wie weiterführende Schulen hervorragend<br />
dazu eignen, das Energie-Projekt <strong>in</strong> den<br />
Unterricht e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />
Alle<strong>in</strong> im Jahr 2003 haben die <strong>in</strong>zwischen<br />
24 Frankfurter Energiesparschulen den<br />
Energieverbrauch um 3 730 MWh reduziert,<br />
ohne dass jemand frieren oder im Dunkeln<br />
sitzen musste.<br />
186 000 Euro wurden e<strong>in</strong>gespart, davon<br />
kamen 50 % den Schulen zugute, die<br />
anderen 50 % stehen <strong>für</strong> energiesparende<br />
Investitionen zur Verfügung.<br />
Das Energieprojekt nutzt nicht nur den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Schulen, sondern ist durch die<br />
Verr<strong>in</strong>gerung der CO2-Emissionen auch e<strong>in</strong><br />
wirksamer Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Frankfurter Schulen, die am Projekt teilnehmen<br />
möchten, werden von „Umweltlernen<br />
Frankfurt“ mit e<strong>in</strong>er erprobten Sem<strong>in</strong>arreihe<br />
qualifiziert <strong>und</strong> durch Beratung,<br />
Moderation <strong>und</strong> Materialien unterstützt.<br />
Bike im Trend<br />
„Bike im Trend” ist e<strong>in</strong> Projekt des Stadtschulamtes<br />
Frankfurt <strong>und</strong> wird <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit „Umweltlernen Frankfurt<br />
e.V.“ an Frankfurter Schulen seit 1999<br />
durchgeführt. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
erk<strong>und</strong>en ihren Fahrrad-Schulweg, kartieren<br />
die Gefahrenstellen <strong>und</strong> machen<br />
Vorschläge <strong>für</strong> die Erstellung e<strong>in</strong>es Schulwegplanes<br />
<strong>für</strong> Radfahrer.<br />
E<strong>in</strong>e ämterübergreifende<br />
Arbeitsgruppe bearbeitet<br />
die festgestellten<br />
Gefahrenpunkte <strong>und</strong><br />
vere<strong>in</strong>bart Maßnahmen.<br />
Projektwochen<br />
an drei Schulen<br />
im Frankfurter<br />
Norden dienten<br />
zur Erprobung<br />
des Konzeptes. Die<br />
Kooperation zwischen<br />
Schulen <strong>und</strong> Kommune<br />
ist erfolgreich <strong>und</strong> hat zu<br />
entscheidenden Verbesse -<br />
rungen der Schulwegsituation geführt.<br />
Zahlreiche Frankfurter Schulen beteiligen<br />
sich mittlerweile an „Bike im Trend”. Es ist<br />
e<strong>in</strong> beispielhaftes Projekt <strong>für</strong> Partizipation<br />
im Kontext von Kommunalentwicklung <strong>und</strong><br />
lokaler Agenda 21. Anknüpfend an Erfahrungen<br />
aus der Lebenswelt der Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler werden <strong>in</strong> Kooperation mit<br />
der Kommune konkrete Handlungsfelder<br />
erarbeitet <strong>und</strong> Verbesserungen realisiert.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 62-63 12.03.2006 16:41:34 Uhr<br />
63
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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64<br />
Umweltwerkstatt<br />
Wetterau e.V.<br />
Niddatal<br />
dq<br />
UMWELTZENTRUM<br />
KREIS WETTERAU<br />
Die Umweltwerkstatt Wetterau ist e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>nütziger Vere<strong>in</strong>, der vorrangig im<br />
Bereich <strong>Umweltbildung</strong>, Umwelt<strong>in</strong>formation <strong>und</strong> -beratung tätig ist. Hauptsitz<br />
des 1989 gegründeten Vere<strong>in</strong>s ist das alte Fachwerk-Rathaus <strong>in</strong> Assenheim.<br />
Die Umweltwerkstatt f<strong>in</strong>anziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen<br />
<strong>und</strong> Spenden.<br />
Neben Sem<strong>in</strong>aren, Vorträgen <strong>und</strong> Frei -<br />
zeiten stehen auch praktische Naturschutze<strong>in</strong>sätze<br />
<strong>und</strong> aktiver Artenschutz<br />
auf dem Programm. E<strong>in</strong>e umfangreiche<br />
Umwelt-Bibliothek <strong>in</strong>formiert mit mehr<br />
als 1000 Bänden zu allen wichtigen<br />
Bereichen der <strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong> des<br />
Naturschutzes. Zum Außenbereich gehören<br />
– e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en <strong>in</strong> den Natur- <strong>und</strong> Kulturpark<br />
Niddatal – e<strong>in</strong> Gehölzlehrpfad <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />
Lehrbiotop. Die Umweltwerkstatt ist offen<br />
<strong>für</strong> K<strong>in</strong>der, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene,<br />
die sich an der laufenden Arbeit beteiligen<br />
oder eigene Ideen zum Schutz unserer<br />
Lebensräume verwirklichen möchten.<br />
Neben r<strong>und</strong> 30 offenen Veranstaltungen<br />
im Jahr hat der Vere<strong>in</strong> zahlreiche umweltpädagogische<br />
Angebote entwickelt,<br />
die frei gebucht werden können. Das<br />
Themenspektrum reicht von den „Pflanzen<br />
der Kelten“ über die „Fledermäuse“ bis<br />
zur „Energiewerkstatt“.<br />
Umweltzentrum<br />
Wippenbacher Hof<br />
Neben dem Hauptsitz <strong>in</strong> Niddatal betreibt<br />
der Vere<strong>in</strong> das Umweltzentrum Wippenbacher<br />
Hof, das am Rande des Vogelsberges<br />
<strong>in</strong> ländlicher Idylle westlich der Stadt<br />
Ortenberg liegt. Alle von der Umweltwerkstatt<br />
betreuten Lernorte können von hier<br />
aus bequem erreicht werden. Auch zu Fuß<br />
<strong>und</strong> mit dem Rad bieten sich zahlreiche<br />
Möglichkeiten. Bonifatiusroute <strong>und</strong> Vulkanradweg<br />
s<strong>in</strong>d von hier aus jeweils <strong>in</strong> fünf<br />
M<strong>in</strong>uten zu erreichen. Die Sem<strong>in</strong>arräume,<br />
das Gästehaus <strong>und</strong> die Werkstätten des<br />
Umweltzentrums stehen auch <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />
anderer Träger zur Verfügung. Der<br />
Wippenbacher Hof wird <strong>in</strong> den nächsten<br />
Jahren zu e<strong>in</strong>em natur-touristischen Informationszentrum<br />
<strong>in</strong> der Region Oberhessen<br />
ausgebaut. Hier wird es naturräumliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<strong>in</strong>formationen, e<strong>in</strong> buntes Veranstaltungsprogramm<br />
<strong>und</strong> die Möglichkeit<br />
zur Buchung pauschaler Angebote geben.<br />
Fledermausprojekt Florstadt<br />
Artenschutz <strong>und</strong> Multimedia vere<strong>in</strong>t: Im<br />
Rahmen der Ferienspiele der Geme<strong>in</strong>de<br />
Florstadt hat die Umweltwerkstatt das<br />
Projekt „Das Geheimnis der Fledermäuse“<br />
durchgeführt. Geme<strong>in</strong>sam mit K<strong>in</strong>dern<br />
im Alter von 10 bis 13 Jahren wurden<br />
die Fledermäuse von Florstadt erk<strong>und</strong>et.<br />
Mit Hilfe e<strong>in</strong>es Bat-Detektors wurden die<br />
nachtaktiven Säugetiere aufgespürt <strong>und</strong> das<br />
Vorkommen der Tiere <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Karte e<strong>in</strong>getragen.<br />
Es wurden Fledermaus-Schlafkästen<br />
gebaut <strong>und</strong> aufgehängt. Alle während der<br />
Projektwoche zusammengetragenen Informationen<br />
über die <strong>in</strong> Florstadt lebenden Fledermausarten,<br />
über deren Bedrohung <strong>und</strong><br />
Schutzmaßnahmen wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Multimedia-Präsentation<br />
zusammengefasst, die<br />
auf CD an alle <strong>in</strong>teressierten K<strong>in</strong>der <strong>und</strong><br />
Jugend lichen weitergereicht werden kann.<br />
Umwelt-Mobil<br />
Mit dem Umwelt-Mobil ist die Umweltwerkstatt<br />
Wetterau seit 2004 an K<strong>in</strong>dergärten,<br />
Schulen <strong>und</strong> auf Märkten unterwegs.<br />
Zur Ausstattung des Anhängers gehören:<br />
Infobroschüren, Bestimmungsliteratur <strong>und</strong><br />
Umweltspiele, sowie Kisten mit Materia lien<br />
<strong>für</strong> diverse praktische Umweltprojekte: Fledermauskiste<br />
mit Bat-Detektor, Fließ -<br />
gewässerkiste mit chemischen Untersuchungskoffern,<br />
Waldkiste mit Augenb<strong>in</strong>den<br />
65<br />
<strong>und</strong> Baumquiz, Streuobstwiesenkiste,<br />
Papierschöpfkiste mit Schöpfrahmen sowie<br />
Kisten zum Energie- <strong>und</strong> Wassersparen.<br />
Die Umweltwerkstatt Wetterau hat e<strong>in</strong>e<br />
Reihe an Lernorten im Wetteraukreis<br />
erschlossen <strong>und</strong> macht diese <strong>für</strong> Schulen<br />
zugänglich. Dazu wird e<strong>in</strong> jeweils auf den<br />
entsprechenden Lernort zugeschnittenes<br />
Programm geboten, das von der e<strong>in</strong>fachen<br />
Exkursion über Aktionstage bis h<strong>in</strong> zu ganzen<br />
Projektwochen reicht.<br />
In e<strong>in</strong>er eigenen Broschüre, die kostenlos<br />
bei dem Vere<strong>in</strong> bestellt werden kann,<br />
s<strong>in</strong>d alle Angebote verzeichnet. Zu den<br />
Lernorten gehören u. a. der Glauberg<br />
mit se<strong>in</strong>en Keltenf<strong>und</strong>en, Taunusrand,<br />
Landschaft am Fuße des Vogelsberges,<br />
die Auen von Nidda <strong>und</strong> Wetter.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 64-65 12.03.2006 16:41:38 Uhr
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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66<br />
Umweltladen<br />
Wiesbaden<br />
dr<br />
UMWELTZENTRUM<br />
STADT WIESBADEN<br />
Der Umweltladen ist die städtische Service-, Beratungs- <strong>und</strong> Informationse<strong>in</strong>richtung<br />
der Landeshauptstadt Wiesbaden zu Fragen des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes<br />
<strong>und</strong> damit auch e<strong>in</strong> wichtiger Ansprechpartner <strong>für</strong> Schulen.<br />
Der Umweltladen Wiesbaden bietet r<strong>und</strong><br />
10 Ausstellungen pro Jahr mit Rahmenprogramm<br />
zu verschiedenen Umweltthemen an.<br />
Die Dokumentation <strong>und</strong> Präsenzbibliothek<br />
bietet Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern sowie<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern e<strong>in</strong>e Fülle von<br />
Umwelt<strong>in</strong>formationen <strong>für</strong> Referate <strong>und</strong> zur<br />
Unterrichtsvorbereitung.<br />
Umweltausstellungen 2005<br />
■ Vögel im W<strong>in</strong>ter<br />
■ Dicke Luft <strong>in</strong> Innenräumen<br />
■ Pflanzennützl<strong>in</strong>ge –<br />
Gärtnern ohne Chemie<br />
■ Abfall: Der Blick <strong>in</strong> die Tonne<br />
■ Störche <strong>in</strong> Schierste<strong>in</strong><br />
■ Sp<strong>in</strong>nen nur Sp<strong>in</strong>nen?<br />
■ Mit Bus <strong>und</strong> Bahn –<br />
ja, aber wie? Mobilitätstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
■ Pilze <strong>in</strong> Wiesbaden<br />
■ Strom sparen – Klima schützen<br />
(mit Lernwerkstatt)<br />
„Papier hat viele Seiten”<br />
Wie viele <strong>und</strong> welche, das zeigt die<br />
gleichnamige Ausstellung. Mit dazu gehört<br />
e<strong>in</strong>e Papierwerkstatt, die zum Lernen <strong>und</strong><br />
Entdecken e<strong>in</strong>lädt. Hier können K<strong>in</strong>der im<br />
Alter von 9 bis 13 Jahren an verschiedenen<br />
Stationen Interessantes über den „Allerwelts<br />
stoff Papier” erfahren. Da geht es zum<br />
Beispiel um die Fragen: Wie <strong>und</strong> woraus<br />
wird Papier hergestellt? Welche unter-<br />
schiedlichen Sorten gibt es? An welchen<br />
Logos s<strong>in</strong>d umweltfre<strong>und</strong>liche Schulhefte zu<br />
erkennen? Wie viel Papier wird überhaupt<br />
verbraucht? Um Antworten auf diese Fragen<br />
zu f<strong>in</strong>den, wird gerechnet, gebastelt,<br />
ge malt, experimentiert <strong>und</strong> geknobelt <strong>und</strong><br />
am Ende oft voll Erstaunen festgestellt, dass<br />
Papier e<strong>in</strong> wertvoller Rohstoff ist. Doch die<br />
K<strong>in</strong>der wissen dann auch, dass durch e<strong>in</strong>en<br />
sparsamen Umgang mit Papier <strong>und</strong> die Verwendung<br />
von Recycl<strong>in</strong>gpapier die Umwelt<br />
geschont werden kann.<br />
Ges<strong>und</strong>e K<strong>in</strong>derernährung<br />
Neben e<strong>in</strong>er Plakatausstellung, die sich eher<br />
an Erwachsene richtet, s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>geladen,<br />
Lebensmittel mit allen fünf S<strong>in</strong>nen<br />
zu erfahren. Ziel ist es, den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e<br />
Geschmacksvielfalt zu vermitteln, die sie<br />
oft aus ihrem Ernährungsalltag nicht mehr<br />
kennen. So soll das Interesse an ges<strong>und</strong>en<br />
Lebensmitteln geweckt <strong>und</strong> <strong>für</strong> bewusstes<br />
Essen <strong>und</strong> Schmecken sensibilisiert werden.<br />
Werbesprüche werden kritisch h<strong>in</strong>terfragt,<br />
um nicht auf m<strong>in</strong>derwertige Produkte<br />
here<strong>in</strong>zufallen. Stattdessen wird Lust <strong>und</strong><br />
Freude am Kochen <strong>und</strong> Zubereiten von<br />
frischen Lebensmitteln vermittelt.<br />
Das jüngste Umweltzentrum Hessens entstand als Projekt der Landesgartenschau<br />
<strong>in</strong> Hanau 2002. Seitdem sich hat die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Hanau <strong>und</strong> im<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis etabliert <strong>und</strong> <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Angebot im „Grünen Klassenzimmer“ entwickelt.<br />
Über 50 Kurse <strong>und</strong> Projekte stehen auf<br />
dem Programm des Umweltzentrums. Auch<br />
K<strong>in</strong>dergeburtstage, Projekte mit Ganztagesschulen,<br />
Museen <strong>und</strong> Familienveranstaltungen<br />
am Wochenende werden ange- boten.<br />
Neben den klassischen Um welt themen f<strong>in</strong>den<br />
sich viele neue <strong>und</strong> <strong>in</strong>te res sante Ideen.<br />
Chemie <strong>in</strong> der Gr<strong>und</strong>schule<br />
Schon früh <strong>in</strong>teressieren sich K<strong>in</strong>der <strong>für</strong><br />
chemische Vorgänge <strong>in</strong> ihrer Umwelt.<br />
In diesem Projekt können sie ihren Wissensdurst<br />
stillen. Mit vielen Experimenten<br />
werden die K<strong>in</strong>der an die gar nicht so<br />
schwierige Materie herangeführt. Die<br />
K<strong>in</strong>der betrachten die Welt aus „chemischer<br />
Sicht“ <strong>und</strong> entdecken, dass Chemie<br />
im Unterricht Spaß machen kann. Das Projekt<br />
ist <strong>in</strong> vier Doppelst<strong>und</strong>en unterteilt,<br />
so dass das Thema vertieft werden kann.<br />
Jede Doppelst<strong>und</strong>e befasst sich mit e<strong>in</strong>er<br />
speziellen Fragestellung: „Woher kommen<br />
die Farben im Feuer?“, „Wie arbeiten<br />
Chemiker?“, „Was genau heißt Chemie?“.<br />
Intensiv wird das Thema Sicherheit besprochen,<br />
das sich als roter Faden durch<br />
alle Unterrichtsst<strong>und</strong>en zieht. Die Schulklassen,<br />
die durch das Projekt Chemie<br />
neugierig geworden s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> noch mehr<br />
wissen wollen, werden von der Ludwig-<br />
Geissler-Schule <strong>in</strong> Hanau <strong>in</strong> e<strong>in</strong> richtiges<br />
Labor e<strong>in</strong>geladen <strong>und</strong> experimentieren<br />
wie die „Großen“.<br />
Projekt Schulgarten<br />
Das Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue bietet mit<br />
e<strong>in</strong>er Landschaftsgärtner<strong>in</strong> Beratung <strong>für</strong><br />
Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten zur Außengelände-<br />
<strong>und</strong> Schulgartengestaltung an.<br />
Mit K<strong>in</strong>dern, Eltern <strong>und</strong> Erzieher<strong>in</strong>nen wird<br />
geme<strong>in</strong>sam geplant <strong>und</strong> umgesetzt. Für<br />
Projekte von Schulabgängern von Haupt<strong>und</strong><br />
Realschule wird das Thema Schulgarten<br />
mit e<strong>in</strong>em Kurs „Projektmanagement“<br />
verb<strong>und</strong>en. Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />
arbeiten an der Gestaltung des Außengeländes<br />
e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dertagesstätte mit.<br />
Dazu gehören e<strong>in</strong>e Recherche der Bedürfnisse<br />
der K<strong>in</strong>der, e<strong>in</strong>e genaue Kostenkalkulation<br />
<strong>und</strong> natürlich die Umsetzung<br />
geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern. Die Teilnehmer<br />
bekommen so e<strong>in</strong>en berufsvorbereitenden<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Gr<strong>und</strong>lagen des Projektmanagements<br />
im Gartenbau.<br />
Teamentwicklung <strong>in</strong> Klassen<br />
Die zunehmende Bedeutung von Kommunikations-<br />
<strong>und</strong> Teamfähigkeit <strong>in</strong> Schulgruppen<br />
aber auch im späteren Beruf hat<br />
dazu geführt, dass im Umweltzentrum<br />
K<strong>in</strong>zigaue Kurse zur „Teamentwicklung<br />
<strong>in</strong> Schulklassen“ angeboten werden. Die<br />
erlebnispädagogischen Kurse fördern die<br />
Geme<strong>in</strong>schaft <strong>und</strong> schaffen die Basis <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>ander. Die Kurse eignen<br />
sich auch <strong>für</strong> Klassenfahrten, die über das<br />
Umweltzentrum vermittelt werden.<br />
Umweltzentrum<br />
K<strong>in</strong>zigaue<br />
Hanau<br />
ds<br />
67<br />
UMWELTZENTRUM<br />
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MAIN-KINZIG KREIS<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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68<br />
Vivarium<br />
Darmstadt<br />
dt<br />
ZOOSCHULE<br />
STADT DARMSTADT<br />
Am östlichen Stadtrand von Darmstadt gelegen, bietet das Vivarium <strong>in</strong> natürlicher<br />
Umgebung r<strong>und</strong> 750 Tieren <strong>in</strong> 150 Arten e<strong>in</strong> Zuhause. In der Zooschule<br />
können Unterrichtsgänge <strong>und</strong> Workshops <strong>für</strong> verschiedene Altersgruppen<br />
gebucht werden. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern haben die Möglichkeit sich durch<br />
unmittelbare Begegnung mit den Tieren naturk<strong>und</strong>liches Wissen anzueignen.<br />
Bei den Unterrichtsgängen <strong>und</strong> Workshops<br />
unter der Leitung e<strong>in</strong>es erfahrenen<br />
Zoopädagogen steht das Lernen mit<br />
allen S<strong>in</strong>nen im Vordergr<strong>und</strong>:<br />
Die K<strong>in</strong>der können die Tiere nicht nur<br />
aus nächster Nähe beobachten, sondern<br />
auch hören, riechen <strong>und</strong> manchmal sogar<br />
berühren. Die Schwerpunkte von Darmstadts<br />
Tierpark liegen <strong>in</strong> der Haltung<br />
<strong>und</strong> Zucht von Vögeln, Amphibien <strong>und</strong> Reptilien.<br />
Diverse Säugetiere, wie Kängurus,<br />
Affen <strong>und</strong> Zebras s<strong>in</strong>d ebenso zu sehen<br />
wie Fische <strong>und</strong> Wirbellose.<br />
Zooschule<br />
Für die Workshops der Zooschule stehen<br />
eigene Räume zur Verfügung. Dort können<br />
im Anschluss an e<strong>in</strong>en Unterrichtsgang e<strong>in</strong>zelne<br />
Themen vertieft werden, zum Beispiel:<br />
„Haustiere genauer betrachtet“<br />
„Bedrohte Tiere – Artenschutz im Vivarium“<br />
„Reptilien – Anpassungen an Lebensräume“<br />
Lernen im Vivarium<br />
Bei Gr<strong>und</strong>schulklassen steht das Beobachten<br />
<strong>und</strong> Vergleichen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
E<strong>in</strong>zelne Tiergruppen, wie Haustiere,<br />
typische Zootiere oder e<strong>in</strong>heimische Vögel,<br />
werden dabei genauer betrachtet.<br />
Weitere Themen s<strong>in</strong>d die Anpassungen<br />
an unterschiedliche Lebensräume, die<br />
Nahrungsaufnahme oder die Vielfalt der<br />
Reptilien.<br />
Für höhere Klassen geeignet ist die<br />
Beschäftigung mit Aspekten des Arten<strong>und</strong><br />
Naturschutzes <strong>und</strong> die Frage nach<br />
artgerechter Tierhaltung. Zusätzlich kann<br />
man im Freilandlabor des Vivariums die<br />
Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt e<strong>in</strong>heimischer<br />
Teiche <strong>und</strong> Tümpel studieren.<br />
Zur Vertiefung <strong>und</strong> Weiterarbeit <strong>in</strong> der<br />
Schule wurden von der Zooschule zu<br />
e<strong>in</strong>igen Schwerpunktthemen Mappen mit<br />
Unterrichtsmaterialien erarbeitet.<br />
Für den beispielhaften Umbau des Schulgeländes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e naturnahe Spiel- <strong>und</strong><br />
Erlebnislandschaft wurde die Gr<strong>und</strong>schule der Stadt Offenbach als Umweltschule<br />
<strong>in</strong> Europa 2004 ausgezeichnet. Durch die Umgestaltung des Schulhofes<br />
soll e<strong>in</strong> Beitrag zu der im pädagogischen Konzept der Waldschule verankerten<br />
Umwelterziehung geleistet werden.<br />
Das Schulhofgelände der 1951 erbauten<br />
Waldschule ist ca. 2500 qm groß. Trist<br />
<strong>und</strong> versiegelt bot es kaum Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die 230 K<strong>in</strong>der der<br />
Schule. Dieses Gelände komplett neu zu<br />
gestalten war e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />
<strong>für</strong> die gesamte Schulgeme<strong>in</strong>de. Gerade<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der natürliche Bewegungsreize<br />
rückläufig s<strong>in</strong>d, kommt der Schule<br />
e<strong>in</strong>e große Bedeutung zu. Betonierte <strong>und</strong><br />
asphaltierte Pausenhöfe steigern Gewaltpotential<br />
<strong>und</strong> Unfälle. Die Förderung der<br />
S<strong>in</strong>neswahrnehmung sowie der Selbsttätigkeit<br />
der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> das erlebnis<strong>in</strong>tensive<br />
Bewegen sollten stets im Vordergr<strong>und</strong> stehen.<br />
Durch die Eröffnung zahlreicher Bewegungsmöglichkeiten<br />
profitiert die gesamte<br />
Atmosphäre e<strong>in</strong>er Schule: die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler können sich besser konzentrieren,<br />
s<strong>in</strong>d ausgeglichener, das soziale Mite<strong>in</strong>ander<br />
verbessert sich, von den positiven<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Auswirkungen ganz zu<br />
schweigen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam planen<br />
<strong>und</strong> bauen<br />
Während e<strong>in</strong>er Planerr<strong>und</strong>e<br />
mit dem Kollegium, engagierten<br />
Eltern <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressierten<br />
K<strong>in</strong>dern wurde unter der professionellen<br />
Leitung des Teams<br />
„Forschungsstelle <strong>für</strong> Frei- <strong>und</strong><br />
Spielraumgestaltung“ e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Konzeption erstellt.<br />
Dank der materiellen <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />
Unterstützer vieler Eltern<br />
<strong>und</strong> Sponsoren konnte die Schulgeme<strong>in</strong>de<br />
im Juni 2004 mit der Neugestaltung des<br />
Schulhofs beg<strong>in</strong>nen.<br />
Zahlreiche Helfer – Eltern, Großeltern,<br />
Kollegium, Stadtteilbewohner <strong>und</strong> natürlich<br />
die K<strong>in</strong>der – bauten mit, fuhren eifrig<br />
Schubkarre oder schaufelten Sand.<br />
Das Ergebnis<br />
In nur zwei Tagen waren das Atrium als<br />
grünes Klassenzimmer, e<strong>in</strong>e Riesenrutsche<br />
mit Sandsee, e<strong>in</strong> Fluss aus Kieselste<strong>in</strong>en,<br />
e<strong>in</strong>e große Stehwippe, der Klangzaun <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e große Kletterwand aus Naturste<strong>in</strong>en<br />
entstanden.<br />
Im neu gestalteten Atrium wurden schon<br />
spannende Unterrichtsst<strong>und</strong>en gehalten<br />
– es wurde musiziert, gesungen <strong>und</strong> Theater<br />
gespielt. Die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d begeistert! Die<br />
nächsten Bauphasen s<strong>in</strong>d schon ge plant<br />
<strong>und</strong> sollen zügig angegangen werden.<br />
Waldschule<br />
Tempelsee<br />
Offenbach<br />
eu<br />
69<br />
GRUNDSCHULE<br />
■<br />
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■<br />
STADT OFFENBACH<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
■<br />
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70<br />
Werner-von-Siemens-<br />
Schule<br />
Wetzlar<br />
el<br />
BERUFLICHE SCHULE<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
LAHN-DILL KREIS<br />
<strong>Umweltbildung</strong> ist e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt im Schulprogramm der Werner-von-<br />
Siemens-Schule <strong>in</strong> Wetzlar. Im Rahmen des Unterrichtsangebotes wird den<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern der Beruflichen Schule die Möglichkeit gegeben,<br />
sich mit den ökologischen Auswirkungen menschlichen Handelns ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />
Die berufliche Schule mit den Schwerpunkten<br />
Bautechnik, Elektro- <strong>und</strong> Metalltechnik<br />
sowie naturwissenschaftlichen Berufen<br />
nutzt dabei ihre besonderen Möglichkeiten,<br />
Aspekte der Nachhaltigkeit im technischen<br />
<strong>und</strong> naturwissenschaftlichen Bereich<br />
theoretisch <strong>und</strong> praktisch zu thematisieren.<br />
Damit zeigt sie ihren Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Schülern bereits <strong>in</strong> der Ausbildung eigene<br />
Handlungsperspektiven <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e zukunftsfähige<br />
Entwicklung auf.<br />
Sonne onl<strong>in</strong>e<br />
Im Rahmen des Projektes „Sonne onl<strong>in</strong>e“<br />
<strong>in</strong>stallierten Schüler des Fachbereichs Elektrotechnik<br />
auf dem Dach der Schule e<strong>in</strong>e<br />
Photovoltaik-Anlage. Sie s<strong>in</strong>d auch <strong>für</strong> die<br />
Wartung verantwortlich. Die Betriebsdaten<br />
werden zur Auswertung <strong>und</strong> zum Vergleich<br />
mit den Anlagen an anderen Schulstandorten<br />
zentral ausgewertet. Die aktuellen<br />
<strong>und</strong> kont<strong>in</strong>uierlichen Leistungen der Anlage<br />
können auf e<strong>in</strong>er Anzeigentafel <strong>in</strong> der Pausenhalle<br />
abgelesen werden.<br />
Wasser <strong>in</strong> Europa<br />
Von 1999 bis 2002 beteiligte sich e<strong>in</strong>e<br />
Schüler-AG des Beruflichen Gymnasiums<br />
am von der Europäischen Union geförderten<br />
Schulprojekt „Eureau@ctions“ zum Thema<br />
„Wasser <strong>in</strong> Europa“. Am Projekt nahmen<br />
13 Schulen aus Belgien, Deutschland,<br />
Frankreich, Italien <strong>und</strong> Griechenland teil.<br />
Schwerpunkt des MINERVA-Projektes war<br />
die Erprobung neuer Informationstechniken<br />
bei der Bearbeitung des Sachthemas. Die<br />
mit e<strong>in</strong>heitlichen Analysenverfahren ausgeführten<br />
Wasseranalysen wurden im Internet<br />
auf e<strong>in</strong>er Webseite veröffentlicht. Zur<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Diskussion stand den<br />
beteiligten Schülergruppen <strong>und</strong> Lehrern e<strong>in</strong><br />
Internet-Forum zur Verfügung. Die Projektergebnisse<br />
s<strong>in</strong>d zum Teil mehrsprachig auf<br />
e<strong>in</strong>er Webseite, e<strong>in</strong>er CD-ROM <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Broschüre dokumentiert.<br />
Naturwissenschaft <strong>und</strong><br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Aktuell beschäftigt sich e<strong>in</strong>e Schüler-AG<br />
mit Beiträgen aus Naturwissenschaft <strong>und</strong><br />
Technik zur Förderung e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />
Entwicklung <strong>in</strong> den verschiedensten Technikbereichen.<br />
Schwerpunkte s<strong>in</strong>d Fragen<br />
aus den Bereichen Wasser, Energieversorgung,<br />
Verkehr <strong>und</strong> Klima. Gegenwärtig<br />
werden Probleme<br />
e<strong>in</strong>er qualitativ<br />
nachhaltigen<br />
Wasserversorgung,<br />
umweltverträglichereEnergieversorgungs-<br />
<strong>und</strong><br />
Antriebssysteme<br />
wie Brennstoffzellentechnik<br />
sowie<br />
deren Auswirkungen<br />
auf das<br />
Klima untersucht.<br />
Die Wilhelm-Knapp-Schule ist e<strong>in</strong> Berufsschulzentrum <strong>in</strong> Weilburg mit 10<br />
Schulformen des beruflichen Schulwesens. Das Altersspektrum der mehr als<br />
1300 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern liegt zwischen 15 <strong>und</strong> 45 Jahren. Es wird der<br />
Fachunterricht aus 7 Berufsfeldern angeboten. Die WKS ist seit 1999 BLK-<br />
Transfer 21-Programmschule.<br />
Das Projekt „Bau e<strong>in</strong>es Blockheizkraftwerkes“<br />
wurde 2002 im Wettbewerb<br />
„Energieland Hessen” als zukunftsweisendes<br />
Konzept <strong>für</strong> Energiewandlung, Energiee<strong>in</strong>sparung,<br />
Schadstoffreduzierung <strong>und</strong><br />
deren engagierte Vermittlung ausgewählt.<br />
Beteiligt waren Auszubildende im Beruf<br />
Zentralheizungs- <strong>und</strong> Lüftungsbauer, Elektro<strong>in</strong>stallateur,<br />
Kfz-Mechaniker, Masch<strong>in</strong>enbaumechaniker<br />
<strong>und</strong> die Fachoberschule<br />
Masch<strong>in</strong>enbau.<br />
Blockheizkraftwerk<br />
mit AHA-Effekt<br />
Auf der Schulhomepage ist die Entwicklung<br />
des Projektes ausführlich dokumentiert:<br />
„Erste Ideen zum Bau e<strong>in</strong>es Blockheizkraftwerkes<br />
gehen <strong>in</strong> das Jahr 1997 zurück.<br />
Das Thema Energiee<strong>in</strong>sparung war bei den<br />
Auszubildenden des Zentralheizungs- <strong>und</strong><br />
Lüftungsbauerhandwerkes e<strong>in</strong> Schwerpunkt,<br />
vornehmlich geprägt durch neue<br />
Brenner-, Kessel- <strong>und</strong> Regelungstechniken.<br />
Doch war ke<strong>in</strong>er der Auszubildenden bis -<br />
her mit der Installation <strong>in</strong> Berührung<br />
ge kommen. Das Interesse <strong>für</strong> Blockheizkraftwerke<br />
war auch<br />
bei den<br />
Lehrern im<br />
gewerblichen<br />
Bereich<br />
gegeben.<br />
Es war e<strong>in</strong> dornenreicher<br />
Weg, mit aufwendiger<br />
Arbeit, vielen neuen<br />
Problemlösungsaufgaben<br />
<strong>und</strong> Koord<strong>in</strong>ierung<br />
der verschiedenen<br />
Teilaufgaben der Fachrichtungen.<br />
Da zunächst<br />
nur begrenzte f<strong>in</strong>anzielle<br />
Mittel zur Verfügung standen, konnten nicht<br />
alle Bauteile neu gekauft werden. Improvisationskunst<br />
war gefragt <strong>und</strong> so wurde<br />
e<strong>in</strong> 20 Jahre alter Sechszyl<strong>in</strong>dermotor, e<strong>in</strong><br />
gespendeter gebrauchter 15 kW Asynchronmotor<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong> gebrauchte Wärmetauscher<br />
verwendet. Dies ist natürlich ke<strong>in</strong>e Optimallösung<br />
<strong>für</strong> den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es BHKW, doch<br />
der entscheidende Punkt <strong>für</strong> die Schüler ist,<br />
dass die selbst gebaute „Höllenmasch<strong>in</strong>e”<br />
überhaupt läuft. Sie<br />
fiebern auf dieses „AHA-Erlebnis” h<strong>in</strong>.<br />
Wenn die Anlage funktioniert, s<strong>in</strong>d sie stolz<br />
auf ihre erbrachten Leistungen. Dies fördert<br />
das Selbstbewusstse<strong>in</strong> <strong>und</strong> das Vertrauen<br />
<strong>in</strong> die eigene Leistungsfähigkeit. Dieses Ziel<br />
war auch e<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt unseres<br />
Projektes, dem wir bessere technische<br />
Lösungen unterordneten. Mit e<strong>in</strong>em heute<br />
<strong>in</strong>dustriell gefertigten BHKW können wir<br />
uns natürlich nicht messen. Es wäre <strong>in</strong>teressant<br />
solch e<strong>in</strong> BHKW neben unsere Anlage<br />
zu stellen, den alle benötigten Anschlüsse<br />
s<strong>in</strong>d vorhanden. Man würde an der An lage<br />
nur noch e<strong>in</strong>en eckigen Kasten sehen, ohne<br />
Wilhelm-Knapp-Schule<br />
Weilburg<br />
eu<br />
71<br />
BERUFLICHE SCHULE<br />
die E<strong>in</strong>zelteile zu erkennen.”<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
■<br />
■<br />
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■<br />
■<br />
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■<br />
KREIS LIMBURG-WEILBURG<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
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■<br />
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■<br />
72<br />
Wöhlerschule<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
en<br />
GYMNASIUM<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
STADT FRANKFURT AM MAIN<br />
Bildung <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung ist an der Wöhlerschule seit der Teilnahme<br />
am Programm „BLK 21” zum zentralen Bestandteil des Schulprogramms<br />
geworden. Außerdem wurde das Gymnasium als Umweltschule <strong>in</strong> Europa<br />
ausgezeichnet <strong>und</strong> ist als UNESCO-Projektschule aktiv.<br />
Das Gymnasium <strong>in</strong> Frankfurts Norden<br />
verfügt über e<strong>in</strong>e anspruchsvolle Ausstattung<br />
<strong>in</strong> den Naturwissenschaften <strong>und</strong><br />
favorisiert besondere Organisationsformen<br />
im Unterricht, die das naturwissenschaft<br />
liche Lernen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />
ermöglichen. Im Rahmen des BLK-21-<br />
Programms wurde schwerpunktmäßig<br />
die Kooperation mit außerschulischen<br />
Partnern gesucht, um neue Wege des<br />
Lernens zu beschreiten.<br />
Umweltlernpartnerschaften<br />
Die Wöhlerschule ist mit der Frankfurter<br />
Service- <strong>und</strong> Entsorgungs GmbH (FES) e<strong>in</strong>e<br />
„Umweltlernpartnerschaft“ e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Der außerschulische Partner unterstützt<br />
<strong>und</strong> berät z.B. <strong>in</strong> Fragen des Abfallmanagement<br />
an der Schule, vermittelt Kontakte<br />
zu Industriebetrieben oder unterstützt<br />
Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs. Die aktuellen Projekte<br />
werden jeweils zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Jahres<br />
festgelegt. Durch diese Kooperation ist<br />
die Wöhlerschule <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Netzwerk anderer<br />
Umweltlernpartnerschaften e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en,<br />
die durch das Umweltamt der Stadt Frankfurt<br />
koord<strong>in</strong>iert werden.<br />
Interaktive Schule<br />
Die Wöhlerschule ist e<strong>in</strong>e von vier „Interaktiven<br />
Schulen”, die von der Deutsche<br />
Telekom Stiftung über drei Jahre gefördert<br />
werden. Die ausgewählten Schulen werden<br />
durch entsprechende Technikausstattung<br />
<strong>und</strong> Beratung <strong>in</strong> die Lage versetzt, eigene<br />
Ideen <strong>und</strong> Konzepte zur Integration Neuer<br />
Medien <strong>in</strong> den Unterricht umzusetzen. Hierbei<br />
stehen Formen eigenaktiven, selbstverantwortlichen<br />
Lernens im Vordergr<strong>und</strong>, die<br />
den Bed<strong>in</strong>gungen der ,Wissensgesellschaft’<br />
Rechnung tragen <strong>und</strong> die Potenziale der<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler fördern.<br />
E<strong>in</strong> Projektteam – bestehend aus Mitarbeitern<br />
der TU Darmstadt <strong>und</strong> der Telekom<br />
Stiftung – begleiten den Prozess wissenschaftlich<br />
<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> theoretische Gr<strong>und</strong>lagen,<br />
Evaluation <strong>und</strong> Dokumentation<br />
verantwortlich.<br />
Fließgewässerökologie, Energiesparagenten<br />
<strong>und</strong> Bienen<br />
Doch auch klassische Umweltthemen<br />
haben seit langem im Unterrichtsalltag der<br />
Wöhlerschule ihren festen Platz.<br />
Die Nidda, e<strong>in</strong> Zufluss des Ma<strong>in</strong>s, wird<br />
regelmäßig untersucht. Das Ergebnisse<br />
des Gewässerpraktikums veröffentlichen<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler im Internet<br />
(www.biodets.de). In jeder Klasse werden<br />
am Anfang des Schuljahres Energiesparagenten<br />
ausgebildet. Ihre Aufgabe ist es,<br />
auf das E<strong>in</strong>halten von Energiesparmaßnahmen<br />
im Klassenraum zu achten.<br />
Außerdem stehen sie anderen Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schülern als Energieberater<br />
zur Verfügung. In e<strong>in</strong>em Teil des Schul -<br />
ge ländes – der Wöhlerwildnis – gibt<br />
es mehrere Bienenstöcke, die von der<br />
„Bienen-AG“ gepflegt werden.<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 72-73 12.03.2006 16:42:48 Uhr<br />
73
74<br />
Themen<br />
<strong>und</strong><br />
Schulformen<br />
1 Altkönigschule Kronberg<br />
Gesamtschule<br />
2 Berufliche Schulen Gelnhausen<br />
Berufliche Schule<br />
3 Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a. d. Str.<br />
Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschule<br />
4 Erich-Kästner-Schule, Marburg<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
5 Erlenbachschule Gedern<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
6 Freiherr-von-Schütz Schule, Bad Camberg<br />
Schule <strong>für</strong> Hörgeschädigte<br />
7 Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong> Europaschule, Gladenbach<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Gesamtschule<br />
8 Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e. V.<br />
Umweltzentrum<br />
9 Gustav-Stresemann-Schule, Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />
Gr<strong>und</strong>schule mit Förderstufe<br />
bu Gesamtschule Niederwalgern<br />
Gesamtschule<br />
bl Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, Weilburg<br />
Gymnasium<br />
bm Henry-Benrath-Schule, Friedberg<br />
Gesamtschule<br />
bn Humboldtschule Bad Homburg<br />
Gymnasium<br />
Energie<br />
Klima<br />
Wasser / Gewässer<br />
bo 1. Hess. Jugendwaldheim, Hasselroth-Niedermittlau ■ ■ ■ ■<br />
Umweltzentrum<br />
bp Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue<br />
Umweltzentrum<br />
bq Integrierte Gesamtschule Busecker Tal<br />
Gesamtschule<br />
Wald<br />
Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />
Müll / Recycl<strong>in</strong>g<br />
Stadt / Landschaft<br />
Schulhof / Schulgarten<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Lokale Agenda 21<br />
Partizipation<br />
Schülerfirmen<br />
Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Landwirtschaft<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Mobilität<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Öko-Audit<br />
Globale Themen<br />
Themen<br />
<strong>und</strong><br />
Schulformen<br />
br Jugendwaldheim Roßberg<br />
Umweltzentrum<br />
bs Käthe-Kollwitz-Schule, Langenselbold<br />
Gesamtschule<br />
bt Lichtenberg Oberstufengymnasium, Bruchköbel<br />
Gymnasiale Oberstufe<br />
ck Liebfrauenschule Bensheim<br />
Gymnasium<br />
cl Liebigschule Frankfurt<br />
Gymnasium<br />
cm Naturschule Hessen, Ma<strong>in</strong>tal<br />
Umweltzentrum<br />
cn Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben<br />
Umweltzentrum<br />
co Naturschutzzentrum Hessen<br />
Umweltzentrum<br />
cp Pestalozzischule Lampertheim<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
cq Richtsberg-Gesamtschule, Marburg<br />
Gesamtschule<br />
cr Schillerschule Offenbach<br />
Gesamtschule<br />
cs Schillerschule Viernheim<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
ct Schulbauernhof Tannenhof e. V., Allendorf<br />
Umweltzentrum<br />
Energie<br />
Klima<br />
Wasser / Gewässer<br />
Wald<br />
Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />
Müll / Recycl<strong>in</strong>g<br />
Stadt / Landschaft<br />
Schulhof / Schulgarten<br />
■ ■ ■ ■ ■ ✍■ ■ ■<br />
Lokale Agenda 21<br />
Partizipation<br />
Schülerfirmen<br />
Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Landwirtschaft<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
dk Schulbiologiezentrum Landkreis Marburg-Biedenkopf ■ ■ ■ ■ ■<br />
Umweltzentrum<br />
dl Schuldorf Bergstraße, Seeheim Jugenheim<br />
Gesamtschule<br />
dm StadtWaldHaus, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Umweltzentrum<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■<br />
Mobilität<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 74-75 12.03.2006 16:42:54 Uhr<br />
Öko-Audit<br />
■<br />
75<br />
Globale Themen
76<br />
Themen<br />
<strong>und</strong><br />
Schulformen<br />
dn Technikerschule Butzbach<br />
Berufliche Schule des Wetteraukreises<br />
do Theodor-Heuss-Schule Marburg<br />
Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschule<br />
dp Umweltlernen Frankfurt e. V.<br />
Umweltzentrum<br />
dq Umweltwerkstatt Wetterau e. V., Niddatal<br />
Umweltzentrum<br />
dr Umweltladen Wiesbaden<br />
Umweltzentrum<br />
ds Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue, Hanau<br />
Umweltzentrum<br />
dt Vivarium Darmstadt<br />
Zooschule<br />
ek Waldschule Tempelsee, Offenbach<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
el Werner-von-Siemens-Schule, Wetzlar<br />
Berufliche Schule<br />
em Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg<br />
Berufliche Schule<br />
en Wöhlerschule, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Gymnasium<br />
Energie<br />
Klima<br />
Wasser / Gewässer<br />
Wald<br />
Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />
Müll / Recycl<strong>in</strong>g<br />
Stadt / Landschaft<br />
Schulhof / Schulgarten<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Lokale Agenda 21<br />
Partizipation<br />
Schülerfirmen<br />
Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit<br />
Landwirtschaft<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Mobilität<br />
Öko-Audit<br />
Globale Themen<br />
Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />
Altkönigschule Kronberg<br />
Le-Levandon-Straße 4<br />
61476 Kronberg<br />
www.aks-kronberg.de<br />
Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a. d. Str.<br />
Schlossstraße 22<br />
36396 Ste<strong>in</strong>au an der Straße<br />
www.bgs-ste<strong>in</strong>au.de.vu<br />
Berufliche Schulen Gelnhausen<br />
Graslitzer Straße 2-8<br />
63571 Gelnhausen<br />
www.bs-gelnhausen.de<br />
Erich-Kästner-Schule<br />
Paul-Natorp-Straße 9-11<br />
35043 Marburg<br />
Erlenbachschule Gedern<br />
Oechlerweg<br />
63688 Gedern<br />
Freiherr-von-Schütz-Schule<br />
Frankfurter Straße 15-19<br />
65520 Bad Camberg<br />
www.freiherr-von-schuetz-schule.de<br />
Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Schule Gladenbach<br />
Dr.-Berthold-Le<strong>in</strong>weber-Straße 1<br />
35079 Gladenbach<br />
www.eurogla.de<br />
Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V.<br />
Steckenbornweg 65<br />
64297 Darmstadt<br />
www.streuobstwiesen-eberstadt.de<br />
Gustav-Stresemann-Schule<br />
Ludwigsplatz 14<br />
55252 Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />
www.schulserver.hessen.de/wiesbaden/gustav-stresemann<br />
Fon � 06173-93390<br />
Hochtaunuskreis<br />
Fon � 06663-461<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
Fon � 06051-48130<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 06045-7445<br />
Wetteraukreis<br />
Fon � 006434-9320<br />
Limburg-Weilburg<br />
Fon � 06462-91740<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 06151-53289<br />
Stadt Darmstadt<br />
Fon � 06134-603442<br />
Stadt Wiesbaden<br />
sekretariat@aks-kronberg.de<br />
Ernst Tschorn<br />
BGS.Ste<strong>in</strong>au@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Hilmar Fleck,<br />
Indulis Vesmanis<br />
<strong>in</strong>fo@bs-gelnhausen.de<br />
Thomas Kramer<br />
eks@marburg.de<br />
Brigitte Pauli<br />
Gr<strong>und</strong>schule-Gedern@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Frau Göhler<br />
fvss@freiherr-von-schuetz-schule.de<br />
Helmut Becker,<br />
Mart<strong>in</strong> Fr<strong>in</strong>ges<br />
eurogla@gmx.de<br />
Herr B<strong>und</strong>e,<br />
Herr Schütz<br />
zentrum@streuobstwiesen-eberstadt.de<br />
Annette Wagner<br />
gustav-stresemann-schule@wiesbaden.de<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 76-77 12.03.2006 16:42:55 Uhr<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Friederike Kauntz<br />
77
78<br />
bu<br />
bl<br />
bm<br />
bn<br />
bo<br />
bp<br />
bq<br />
br<br />
bs<br />
Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />
Gesamtschule Niederwalgern<br />
Schulstraße 18<br />
35096 Weimar/Lahn<br />
www.gs-niederwalgern.de<br />
Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um<br />
Less<strong>in</strong>gstraße 33<br />
35781 Weilburg<br />
www.region-onl<strong>in</strong>e.de/bildung/gpw/gpw.htm<br />
Henry-Benrath-Schule<br />
Am Seebach 8<br />
61168 Friedberg<br />
www.schulserver.hessen.de/friedberg/henry-benrath<br />
1. Hessisches Jugendwaldheim Kurt Seibert<br />
Fichtenstraße 17<br />
63594 Hasselroth<br />
Humboldtschule<br />
Jacobistraße 37<br />
61348 Bad Homburg<br />
www.humboldtschule-hg.de<br />
IGS Busecker Tal<br />
Grüner Weg 3<br />
35418 Buseck<br />
Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue<br />
Hofgut Guntershausen<br />
64589 Stockstadt<br />
www.rpda.de/kuehkopf<br />
Jugendwaldheim Rossberg<br />
Forsthaus 1<br />
35085 Ebsdorfergr<strong>und</strong>-Roßberg<br />
Käthe-Kollwitz-Schule<br />
R<strong>in</strong>gstraße55<br />
63505 Langenselbold<br />
www.kks-langenselbold.de<br />
Fon � 06426-92480<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 06471-93790<br />
Limburg-Weilburg<br />
Fon � 06031-91445<br />
Wetteraukreis<br />
Fon � 06055-2541<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
Fon � 06172-687070<br />
Hochtaunuskreis<br />
Fon � 06408-90980<br />
Gießen<br />
Fon � 06156-86980<br />
Groß-Gerau<br />
Fon � 06424-5197<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 06184-929090<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
gs-nw@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Wiltraut Lamb<strong>in</strong>ot-Potthoft<br />
Philipp<strong>in</strong>um@schulen-LM-WEL.de<br />
Gabriele Abraham<br />
hbs.schulleitung@web.de<br />
Babette Seeber<br />
JWHHasselroth@aol.com<br />
Hans-Holger Rittershaus,<br />
Ulrike Nees<br />
Humboldtschule@hus.hochtaunuskreis.net<br />
Matthias Rau<br />
verwaltung@igsbuseck.gi.he.schule.de<br />
Manfred Gaul, Klaus Steup,<br />
Dieter Wagner<br />
Infozentrum.kuehkopf@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Ralph Baumgärtel<br />
jugendwaldheim-rossberg@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Dr. Hartmut Bölts, Sibilla Schmitt,<br />
Peter Honig, Jochen Dietrich<br />
<strong>in</strong>fo@kks-langenselbold.de<br />
Anke Obkircher, Alfred Leiß,<br />
Günther Franz<br />
Lichtenberg Oberstufengymnasium<br />
Pestalozzistraße 1<br />
63486 Bruchköbel<br />
www.logschule.de<br />
Liebfrauenschule<br />
Obergasse 38<br />
64625 Bensheim<br />
www.lfs.bergstrasse.de<br />
Liebigschule Frankfurt<br />
Kollwitzstraße 3<br />
60488 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
www.liebigschule-frankfurt.de<br />
Naturschule Hessen<br />
Eichendorffstraße 16<br />
63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />
www.naturschule-hessen.de<br />
Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben<br />
Frankfurter Straße 74<br />
65439 Flörsheim-Weilbach<br />
www.weilbacher-kiesgruben.de<br />
Naturschutzzentrum Hessen<br />
Friedenstraße 35<br />
35578 Wetzlar<br />
www.nzh-akademie.de<br />
Pestalozzischule<br />
Am Sportfeld 9<br />
68623 Lampertheim<br />
www.pestalozzischule-lampertheim.de<br />
Richtsberg Gesamtschule<br />
Karlsbader Straße 3<br />
35039 Marburg<br />
www.richtsbergschule.de<br />
Schillerschule Offenbach<br />
Goethestraße 109<br />
63067 Offenbach<br />
www.schillerschule-of.de<br />
Schillerschule Viernheim<br />
Lampertheimer Straße 2<br />
68519 Viernheim<br />
Fon � 06181-71078<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
Fon � 06251-96540<br />
Bergstraße<br />
Fon � 069-21239479<br />
Stadt Frankfurt<br />
Fon � 06181-9080936<br />
Hanau<br />
Fon � 06145-936360<br />
Ma<strong>in</strong>-Taunus-Kreis<br />
Fon � 06441-924800<br />
Lahn-Dill-Kreis<br />
Fon � 06206-57088<br />
Bergstraße<br />
Fon � 06421-484470<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 069-80652245<br />
Offenbach<br />
Fon � 06204-3333<br />
Bergstraße<br />
log.brk@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Werner Neidhardt<br />
LFS@fh-worms.de<br />
Dorothee Beilste<strong>in</strong><br />
liebig@frankfurt.schule.hessen.de<br />
Helga Langner<br />
kontakt@naturschule-hessen.de<br />
Torsten Jens<br />
naturschutzhaus@weilbacherkiesgruben.de<br />
Mart<strong>in</strong>a Teipel<br />
<strong>in</strong>fo@nzh-akademie.de<br />
Maria Krah-Schmidt<br />
pestalozzi@lampertheim.schule.hessen.de<br />
Dr. Hermann Schnorbach,<br />
Angelika Klammt<br />
verwaltung@richtsbergschule.de<br />
Peter Driehsen<br />
sekretariat@igs.schulen-offenbach.de<br />
T. F<strong>in</strong>deisen,<br />
Dagmar Helm<br />
schillerschule-viernheim@kreis-bergstrasse.de<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 78-79 12.03.2006 16:42:55 Uhr<br />
bt<br />
ck<br />
cl<br />
cm<br />
cn<br />
co<br />
cp<br />
cq<br />
cr<br />
cs<br />
R. Farnkopf<br />
79
80<br />
ct<br />
du<br />
dl<br />
dm<br />
dn<br />
do<br />
dp<br />
dq<br />
dr<br />
Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />
Schulbauernhof Tannenhof e.V.<br />
Allertshäuser Straße 15<br />
35469 Allendorf-Lumbda<br />
www.schulbauernhof-tannenhof.de<br />
Schulbiologiezentrum Marburg-Biedenkopf<br />
Am Freibad 19<br />
35216 Biedenkopf<br />
www.schubiz.marburg-biedenkopf.de<br />
Schuldorf Bergstraße<br />
64342 Seeheim-Jugenheim<br />
www.schuldorf-bergstrasse.de<br />
StadtWaldHaus<br />
Flughafentraße 3<br />
60528 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
www.stadtwaldhaus-frankfurt.de<br />
Techniker Schule – Berufsschule Wetteraukreis<br />
mil-Vogt-Straße 8<br />
35510 Butzbach<br />
www.tsb.wetterau.de<br />
Theodor-Heuss-Schule Marburg<br />
Willi-Mock-Straße 12<br />
35037 Marburg<br />
www.ths-marburg.de<br />
Umweltladen der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
Luisenstraße 19<br />
65185 Wiesbaden<br />
www.wiesbaden.de<br />
Umweltlernen Frankfurt e.V.<br />
Seehofstraße 41<br />
60594 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
www.umweltlernen-frankfurt.de<br />
Umweltwerkstatt Wetterau e.V.<br />
Wirtsgasse 1<br />
61194 Niddatal<br />
www.umweltwerkstatt-wetterau.de<br />
Fon � 06407/ 90 59 01<br />
Gießen<br />
Fon � 06461/951850<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 06257-970310<br />
Darmstadt-Dieburg<br />
Fon � 069-683239<br />
Stadt Frankfurt<br />
Fon � 06033-92460<br />
Wetteraukreis<br />
Fon � 06421-1664120<br />
Marburg-Biedenkopf<br />
Fon � 0611-3602088<br />
Stadt Wiesbaden<br />
Fon � 069-21230130<br />
Stadt Frankfurt<br />
Fon � 06034-9059684<br />
Wetteraukreis<br />
<strong>in</strong>fo@schulbauernhof-tannenhof.de<br />
Goetz Hoffmann<br />
sbb@schubiz.marburg-biedenkopf.de<br />
Gabriele Restau<br />
sbs@schuldorf-bergstrasse.de<br />
stadtwaldhaus@stadt-frankfurt.de<br />
Ra<strong>in</strong>er Berg<br />
edbvd@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
D. Stamm,<br />
Dr. U. Weller<br />
ths@marburg-schulen.de<br />
Matthias Heun, Lothar Krämer,<br />
Werner Scholz<br />
Umweltladen@wiesbaden.de<br />
Frau Emisch<br />
Michael.schlecht@stadt-frankfurt.de<br />
Michael Schlecht<br />
umweltwerkstatt@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Frank Uwe Pfahl<br />
ds<br />
dt<br />
ek<br />
el<br />
em<br />
en<br />
Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue<br />
Philipp-August-Schleißner-Weg 2<br />
63452 Hanau<br />
www.umweltamt-hanau.de<br />
Vivarium Darmstadt<br />
Schnmpelweg 4<br />
64287 Darmstadt<br />
www.kaupiana.de<br />
Waldschule Tempelsee<br />
Brunnenweg 105<br />
63071 Offenbach<br />
Werner-von-Siemens-Schule<br />
Dammstraße 62<br />
35576 Wetzlar<br />
www.siemensschule-wetzlar.de<br />
Wilhelm-Knapp-Schule<br />
Frankfurter Straße 39<br />
35781 Weilburg<br />
www.wilhelm-knapp-schule.de<br />
Wöhlerschule<br />
Mierendorffstraße 6<br />
60320 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />
www.woehlerschule.de<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong> Transfer 21 <strong>in</strong> Hessen;<br />
Re<strong>in</strong>er Mathar<br />
Amt <strong>für</strong> Lehrerbildung<br />
Ökologische Bildung <strong>und</strong> Globales Lernen<br />
Transfer 21<br />
Schubertstraße 60 H 15<br />
35392 Gießen<br />
Fon � 06181-3049148<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
Fon � 06151-133392<br />
Stadt Darmstadt<br />
Fon � 069-8570730<br />
Stadt Offenbach<br />
Fon � 06441-378020<br />
Lahn-Dill-Kreis<br />
Fon � 06471-2071<br />
Limburg-Weilburg<br />
Fon � 069-21235333<br />
Stadt Frankfurt<br />
Fon � 0641-4800-3657<br />
Fax � 0641-4800-3660<br />
Umweltzentrum@hanau.de<br />
Gabriele Schaar-von Römer<br />
Frank.Velte@darmstadt.de<br />
Frank Velte<br />
waldschule@wst.schulen-offenbach.de<br />
Hannelore Grebe<br />
wvsschule@aol.com<br />
Gerhard Ihle,<br />
Ralf Domevscek<br />
<strong>in</strong>fo@wilhelm-knapp-schule.de<br />
Michael Piehl<br />
<strong>in</strong>fo@woehlerschule.de<br />
Frank Becker<br />
e-mail � r.mathar@afl.hessen.de<br />
www.bildung.hessen.de<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 80-81 12.03.2006 16:42:56 Uhr<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
81
82<br />
Landkreis Marburg-Biedenkopf<br />
4 Erich-Kästner-Schule, Marburg<br />
cq Richtsberg-Gesamtschule, Marburg<br />
do Theodor-Heuss-Schule Marburg<br />
bk Gesamtschule Niederwalgern<br />
7 Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Schule, Europaschule Gladenbach<br />
br Jugendwaldheim Roßberg<br />
dk Schulbiologiezentrum des Landkreises Marburg-Biedenkopf<br />
Lahn-Dill-Kreis<br />
co Naturschutzzentrum – Die Umweltakademie, Wetzlar<br />
el Werner-von-Siemens-Schule, Wetzlar<br />
Landkreis Gießen<br />
bq Integrierte Gesamtschule Busecker Tal<br />
ct Schulbauernhof Tannenhof e.V., Allendorf<br />
Landkreis Limburg-Weilburg<br />
6 Freiherr-von-Schütz-Schule, Schule <strong>für</strong> Hörgeschädigte<br />
bl Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, Weilburg<br />
em Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg<br />
Hochtaunuskreis<br />
1 Altkönigschule Kronberg<br />
bn Humboldtschule Bad Homburg<br />
Wetteraukreis<br />
5 Erlenbachschule Gedern<br />
bm Henry-Benrath-Schule, Friedberg<br />
dn Technikerschule Butzbach – Berufsschule Wetteraukreis<br />
dq Umweltwerkstatt Wetterau e.V.<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />
cm Naturschule Hessen, Ma<strong>in</strong>tal<br />
2 Berufliche Schulen Gelnhausen<br />
3 Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a.d.Str.<br />
bo 1. Hessisches Jugendwaldheim Kurt Seibert, Hasselroth<br />
bs Käthe-Kollwitz-Schule, Langenselbold<br />
bt Lichtenberg Oberstufengymnasium, Bruchköbel<br />
ds Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue, Hanau<br />
Ma<strong>in</strong>-Taunus-Kreis<br />
cn Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben, Flörsheim<br />
Stadt Frankfurt<br />
cl Liebigschule Frankfurt<br />
dm StadtWaldHaus, Frankfurt<br />
dp Umweltlernen Frankfurt e.V.<br />
en Wöhlerschule, Frankfurt<br />
Stadt Wiesbaden<br />
9 Gustav-Stresemann-Schule, Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />
dr Umweltladen Wiesbaden<br />
Landkreis Groß-Gerau<br />
bp Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue<br />
Stadt Offenbach<br />
ek Waldschule Tempelsee, Offenbach<br />
cr Schillerschule, Offenbach<br />
Stadt Darmstadt<br />
8 Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V., Darmstadt<br />
dt Vivarium Darmstadt<br />
Landkreis Darmstadt-Dieburg<br />
dl Schuldorf Bergstraße, Seeheim-Jugenheim<br />
Landkreis Bergstraße<br />
ck Liebfrauenschule, Bensheim<br />
cp Pestalozzischule Lampertheim<br />
cs Schillerschule, Viernheim<br />
WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 82-83 12.03.2006 16:42:57 Uhr<br />
Bad<br />
Schwalbach<br />
Limburg<br />
Limburg-<br />
Weilburg<br />
Rhe<strong>in</strong>gau-<br />
Taunus-Kreis<br />
dr<br />
Wiesbaden<br />
Frankfurt<br />
em<br />
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6<br />
9<br />
Lahn-Dill-<br />
Kreis<br />
co<br />
Wetzlar<br />
Hochtaunuskreis<br />
Bad Homburg<br />
Ma<strong>in</strong>-Taunus-<br />
Kreis<br />
Hofheim<br />
cn<br />
Groß-<br />
Gerau<br />
Groß-Gerau<br />
bp<br />
dk<br />
el<br />
1<br />
7<br />
Heppenheim<br />
cp<br />
cs<br />
bn<br />
Marburg-<br />
Biedenkopf<br />
8<br />
do<br />
cq<br />
4<br />
bk<br />
Gießen<br />
dn<br />
bm<br />
Friedberg<br />
Offenbach<br />
Bergstraße<br />
Marburg<br />
br<br />
ct<br />
bq<br />
cl<br />
dpdmen ek<br />
cr<br />
dl<br />
ck<br />
dt<br />
Gießen<br />
Wetteraukreis<br />
ds<br />
Darmstadt<br />
Dieburg<br />
5<br />
bt cm bs 2<br />
bo<br />
Hanau<br />
Odenwaldkreis<br />
Erbach<br />
dq<br />
Vogelsbergkreis<br />
Offenbach<br />
Darmstadt<br />
Lauterbach<br />
Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-<br />
Kreis<br />
3<br />
83