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Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen

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4<br />

Impressum<br />

© Herausgeber:<br />

Re<strong>in</strong>er Mathar,<br />

Amt <strong>für</strong> Lehrerbildung,<br />

Transfer 21.<br />

Gefördert durch das<br />

B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong><br />

Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

Bildnachweis:<br />

S. 6: Berl<strong>in</strong>-Tiergarten-Schule (1)<br />

S. 9: Schulbauernhof Hutzelberg (1)<br />

Jakob-Grimm-Schule (1)<br />

S. 13: Wassererlebnishaus Fuldatal (1)<br />

Hans-Viessmann-Schule (1)<br />

Jakob-Grimm-Schule (1)<br />

S. 26: Mart<strong>in</strong>a Graw (2)<br />

Alle anderen Bilder wurden uns<br />

von den Schulen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Gestaltung, Layout & Satz: Michael Poppe-Kalthoff<br />

GrafischeWerkstatt · 0 56 64 / 93 25 14<br />

Autoren:<br />

Mart<strong>in</strong>a Graw<br />

Jahrgang 1964. Lehrer<strong>in</strong> <strong>für</strong><br />

Biologie <strong>und</strong> Deutsch. Außerdem<br />

tätig als Autor<strong>in</strong> <strong>und</strong> Referent<strong>in</strong><br />

im Bereich Umweltpädagogik.<br />

Seit 2001 Lehrbeauftragte der<br />

Universität Kassel, Fachbereich<br />

Erziehungswissenschaft .<br />

Wolfgang Ellenberger<br />

Jahrgang 1944. Naturfre<strong>und</strong>, Lehrer.<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung von LehrerInnen u. a.<br />

mit den Schwerpunkten <strong>Umweltbildung</strong><br />

<strong>und</strong> ganzheitliches Lernen. Mitarbeiter<br />

im Zentrum <strong>für</strong> <strong>Umweltbildung</strong><br />

<strong>und</strong> Solarenergie (ZumBiS) der<br />

Jakob-Grimm-Schule <strong>in</strong> Rotenburg.<br />

Vorwort<br />

Vorwort <strong>Handbuch</strong> Mitte <strong>Süd</strong><br />

Zwei Jahre nach dem <strong>Wegf<strong>in</strong>der</strong> <strong>Umweltbildung</strong> <strong>in</strong> Nordhessen komplettiert<br />

nun der zweite Band diese Reihe <strong>und</strong> verdeutlicht zugleich<br />

e<strong>in</strong>en Perspektivenwechsel. In den zwei Jahren seit dem Ersche<strong>in</strong>en<br />

des ersten Bandes hat es weltweit e<strong>in</strong>e neue Diskussion über die Notwendigkeit<br />

der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung gegeben, die<br />

schließlich <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Dekade Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung der<br />

Vere<strong>in</strong>ten Nationen mündete. Der Beg<strong>in</strong>n dieser Un-Dekade fällt mit dem Zeitpunkt der ersten<br />

Recherchen <strong>für</strong> diese Publikation zusammen. Auf der Auftaktveranstaltung der UN-Dekade<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z wurde vor allem die systematische Verbreitung von Beispielen guter Praxis als<br />

zentrales Instrument angemahnt. Der hier vorliegende <strong>Wegf<strong>in</strong>der</strong> will hierzu e<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Bei trag leisten. Bei Überlegungen zu Themenfeldern der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

mangelt es <strong>in</strong> der Regel nicht an Ideen <strong>und</strong> Anknüpfungsmöglichkeiten. Im schu lischen<br />

Alltag werden diese Ideen dann häufig konfrontiert mit Stolperste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> organi satorischen<br />

Unzulänglichkeiten. E<strong>in</strong> besonders effektiver Weg, solche H<strong>in</strong>dernisse zu um gehen oder zu<br />

überw<strong>in</strong>den, ist das Pr<strong>in</strong>zip des von e<strong>in</strong>ander Lernens.<br />

Die <strong>in</strong> dieser Broschüre vorgestellten Beispiele guter Praxis sollen Mut machen, die Wege<br />

anderer Schulen <strong>und</strong> Bildungse<strong>in</strong>richtungen ebenfalls zu beschreiten, aber auch eigene Wege<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die Schulen <strong>und</strong> Bildungse<strong>in</strong>richtungen haben sich dabei nicht nur auf die Darstellung ihrer<br />

Praxisbeispiele beschränkt, sondern verb<strong>in</strong>den diese Darstellung zugleich mit dem Angebot<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Erlebnisse weiter zu geben <strong>und</strong> als Berater auch <strong>für</strong> andere zur Verfügung<br />

zu stehen. Ich möchte den Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern schon jetzt hier<strong>für</strong> vielen Dank sagen <strong>und</strong><br />

b<strong>in</strong> begeistert vom Spektrum der Angebote.<br />

In Hessen wollen wir diese Zusammenstellung neben der nordhessischen, <strong>für</strong> die wir gerade<br />

die zweite Auflage erstellen, <strong>für</strong> die Arbeit im Transferprogramm nutzen.<br />

Am Transferprogramm 21 arbeiten b<strong>und</strong>esweit 14 B<strong>und</strong>esländer geme<strong>in</strong>sam an der Verbreitung<br />

der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung mit dem Ziel 10% aller Schulen <strong>in</strong> ihren<br />

Ländern aktiv an den Themen der Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung zu beteiligen.<br />

Ich wünsche, dass diese Handreichung von vielen Schulen als Anregung <strong>für</strong> ihre Arbeit genutzt<br />

wird <strong>und</strong> hoffe, dass e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Austausch zwischen den Akteuren der Praxis entsteht.<br />

Re<strong>in</strong>er Mathar<br />

Projektleitung Transfer 21 Hessen<br />

BLK-Programm<br />

5<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung


6<br />

Inhalt 1<br />

Didaktische Bemerkungen zu Projekten der <strong>Umweltbildung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Portraits der Schulen <strong>und</strong> Umweltzentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

1 Altkönigschule Kronberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2 Berufliche Schulen Gelnhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

3 Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a.d.Str. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

4 Erich-Kästner-Schule, Marburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

5 Erlenbachschule Gedern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

6 Freiherr-von-Schütz-Schule, Bad Camberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

7 Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Schule, Europaschule Gladenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

8 Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V., Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

9 Gustav-Stresemann-Schule, Ma<strong>in</strong>z-Kastel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

bk Gesamtschule Niederwalgern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

bl Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, Weilburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

bm Henry-Benrath-Schule, Friedberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

bn Humboldtschule Bad Homburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

bo 1. Hessisches Jugendwaldheim Kurt Seibert, Hasselroth-Niedermittlau . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

bp Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

bq Integrierte Gesamtschule Busecker Tal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

br Jugendwaldheim Roßberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

bs Käthe-Kollwitz-Schule, Langenselbold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

bt Lichtenberg Oberstufengymnasium, Bruchköbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

ck Liebfrauenschule, Bensheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

cl Liebigschule Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

cm Naturschule Hessen, Ma<strong>in</strong>tal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Inhalt 2<br />

cn Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben, Flörsheim-Weilbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

co Naturschutzzentrum Hessen – Die Umweltakademie, Wetzlar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

cp Pestalozzischule Lampertheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

cq Richtsberg-Gesamtschule, Marburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

cr Schillerschule, Offenbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

cs Schillerschule, Viernheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

ct Schulbauernhof Tannenhof e.V., Allendorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

dk Schulbiologiezentrum des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Biedenkopf . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

dl Schuldorf Bergstraße, Seeheim-Jugenheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

dm StadtWaldHaus, Frankfurt am Ma<strong>in</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

dn Technikerschule Butzbach – Berufliche Schule des Wetteraukreises . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

do Theodor-Heuss-Schule Marburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

dp Umweltlernen Frankfurt e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

dq Umweltwerkstatt Wetterau e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

dr Umweltladen Wiesbaden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

ds Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue, Hanau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

dt Vivarium Darmstadt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

ek Waldschule Tempelsee, Offenbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

el Werner-von-Siemens-Schule, Wetzlar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

em Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

en Wöhlerschule, Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

Themen <strong>und</strong> Schulformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

Übersichtskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 6-7 12.03.2006 16:38:50 Uhr<br />

7


8<br />

Bemerkungen zur Didaktik von Umweltprojekten<br />

Wolfgang Ellenberger<br />

Vielfältig s<strong>in</strong>d die Aktivitäten im Bereich der <strong>Umweltbildung</strong> an den Schulen <strong>und</strong><br />

<strong>Umweltbildung</strong>se<strong>in</strong>richtungen. Doch bei aller Unterschiedlichkeit der Vorhaben<br />

<strong>und</strong> Projekte, bei aller Verschiedenheit der <strong>in</strong>haltlichen Ausrichtung, des Alters<br />

der beteiligten SchülerInnen <strong>und</strong> der Schulform:<br />

Alle beschriebenen Projekte schaffen die Möglichkeit e<strong>in</strong>ige wichtige didaktische<br />

Pr<strong>in</strong>zipien – Leitl<strong>in</strong>ien der <strong>Umweltbildung</strong> – zu verwirklichen1): Didaktik<br />

■ Vorhaben der <strong>Umweltbildung</strong> s<strong>in</strong>d<br />

stets handlungsorientiert, d. h.<br />

im Vordergr<strong>und</strong> stehen die aktive<br />

Teilhabe <strong>und</strong> die Mitgestaltung der<br />

SchülerInnen.<br />

■ Umweltprojekte s<strong>in</strong>d auf konkrete<br />

Erfahrungssituationen bezogen,<br />

greifen sehr oft Probleme aus dem<br />

Lebensumfeld, der Umwelt auf<br />

(z. B. Fragen der Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

<strong>in</strong> der Schule) <strong>und</strong> ermöglichen die<br />

Anwendung erworbenen Wissens.<br />

■ Inhalte können <strong>in</strong> der <strong>Umweltbildung</strong><br />

nicht wertfrei vermittelt werden; im<br />

Unterricht sollen Wertvorstellungen<br />

gefördert werden, bei denen (Lebens-)<br />

Rechte <strong>und</strong> Würde aller Lebewesen<br />

geachtet <strong>und</strong> das Zusammenleben<br />

von Menschen, Tieren <strong>und</strong> Pflanzen als<br />

partnerschaftliches Verhältnis,<br />

als Symbiose, betrachtet werden <strong>und</strong><br />

Umwelt als Mitwelt gesehen wird.<br />

■ Es gilt bei SchülerInnen die Fähigkeit<br />

zu e<strong>in</strong>em behutsamen Umgang<br />

mit der Natur zu entwickeln, Empf<strong>in</strong>dsamkeit,<br />

<strong>in</strong>nere Betroffenheit<br />

<strong>und</strong> Engagement <strong>für</strong> Natur<strong>und</strong><br />

Umweltschutz zu fördern.<br />

■ Entscheidungen der Menschen<br />

sollten dem Pr<strong>in</strong>zip der Nachhaltigkeit<br />

entsprechen, d. h. auf den Erhalt der<br />

Lebensgr<strong>und</strong>lagen gegenwärtig lebender<br />

wie zukünftiger Generationen aller<br />

Lebewesen ausgerichtet se<strong>in</strong>. Das<br />

be<strong>in</strong>haltet, dass bei Entscheidungen<br />

immer ökologische, ökonomische<br />

<strong>und</strong> soziale Aspekte gegene<strong>in</strong>ander<br />

abgewogen werden müssen.<br />

■ Komplexe Probleme, die sich <strong>in</strong> der<br />

<strong>Umweltbildung</strong> stellen, können nicht<br />

aus der Sicht e<strong>in</strong>es Faches gelöst<br />

werden, sie erfordern zw<strong>in</strong>gend mehrperspektivisches<br />

Denken, den E<strong>in</strong>satz<br />

von Denkmethoden <strong>und</strong> Arbeitsweisen<br />

verschiedener Fächer / Diszipl<strong>in</strong>en.<br />

■ Die Überw<strong>in</strong>dung der E<strong>in</strong>dimensionalität<br />

des Fachdenkens führt zwangsläufig<br />

dazu zu erkennen, dass <strong>in</strong><br />

Fragen der <strong>Umweltbildung</strong> viele<br />

Aspekte mite<strong>in</strong>ander verknüpft s<strong>in</strong>d.<br />

Sie können nur mit e<strong>in</strong>em Denken<br />

<strong>in</strong> Netzbeziehungen, systemischem<br />

Denken, angegangen werden.<br />

■ <strong>Umweltbildung</strong> kann sich nicht ausschließlich<br />

<strong>in</strong> kognitiv bestimmten<br />

Lernprozessen vollziehen. Sie kann<br />

nur erreicht werden, wenn das Pr<strong>in</strong>zip<br />

der Ganzheitlichkeit berücksichtigt<br />

wird, wenn der Lernende als ganzer<br />

Mensch, mit se<strong>in</strong>en Gefühlen <strong>und</strong><br />

Bedürfnissen, se<strong>in</strong>en Wertvorstellungen<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stellungen, se<strong>in</strong>er<br />

Sensibilität <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Handlungsbereitschaft<br />

<strong>in</strong> die Bildungsprozesse<br />

e<strong>in</strong>bezogen wird.<br />

1) Leitl<strong>in</strong>ien <strong>für</strong> die Arbeit im Zentrum <strong>für</strong> <strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong><br />

Solarenergie (ZUmbiS) der Jakob-Grimm-Schule Rotenburg. 2000.<br />

<strong>Umweltbildung</strong> ist also mehr als Spielen<br />

am Wassertisch, mehr als Unterricht<br />

über Teichökologie oder Information über<br />

Energie sparende Technik. Sie hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, „die SchülerInnen zu<br />

umweltgerechtem Handeln <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />

behutsamen Umgang mit der Natur zu<br />

erziehen. Dies bedeutet, dass der E<strong>in</strong>zelne<br />

se<strong>in</strong> bis heriges Handeln überdenken<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls ver ändern muss.<br />

Die Selbst-überschätzung des Menschen,<br />

sich als Herrscher über die Natur zu<br />

verstehen, soll überw<strong>und</strong>en werden.“ 2)<br />

Diese allgeme<strong>in</strong>e Zielsetzung e<strong>in</strong>er<br />

sich ganzheitlich verstehenden <strong>Umweltbildung</strong><br />

sollte <strong>für</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen<br />

mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung<br />

angestrebt werden.<br />

Altersgruppe 4 – 8 Jahre<br />

K<strong>in</strong>der dieser Altersgruppe erobern<br />

sich spielend die Welt. Es gilt, ihre Aufmerksamkeit<br />

(weg von der künstlichen<br />

Welt des Fernsehens <strong>und</strong> der ‚vorgefertigten’<br />

Spielwelten) auf das unmittelbare<br />

Erleben der Natur zu lenken.<br />

Die K<strong>in</strong>der sollten selbst Erfahrungen<br />

machen, dabei lernen der Natur erlebnismäßig<br />

<strong>und</strong> sachlich zu begegnen,<br />

die D<strong>in</strong>ge zu erkennen <strong>und</strong> zu verstehen,<br />

dabei auch ihre Attraktivität<br />

zu spüren <strong>und</strong> ihre Schönheit zu empf<strong>in</strong>den.<br />

<strong>Umweltbildung</strong> sollte den<br />

K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>en Gegenentwurf zur technisch<br />

geprägten Konsumwelt <strong>und</strong> neue<br />

Er lebnismöglichkeiten anbieten.<br />

2) Ellenberger (Hrsg.): Ganzheitlich-kritischer Biologieunterricht,<br />

S. 263. Berl<strong>in</strong> 1993<br />

3) Ellenberger (Hrsg.) S. 275. Berl<strong>in</strong> 1993<br />

Altersgruppe 8 – 12 Jahre<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> diese Altersgruppe<br />

ist das Bedürfnis, Erfahrungen zu sammeln<br />

<strong>und</strong> sich die Welt zu erschließen.<br />

Das geschieht <strong>in</strong> ganzheitlicher Weise.<br />

Erleben, sachliche Analyse <strong>und</strong> ästhetisches<br />

Empf<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d kaum vone<strong>in</strong>ander<br />

zu trennen. Dennoch sollten den<br />

LehrerInnen verschiedene Kategorien<br />

bewusst se<strong>in</strong>, die es bei der Gestaltung<br />

von Vorhaben der <strong>Umweltbildung</strong><br />

zu beachten gilt, wenn die K<strong>in</strong>der<br />

Strukturen<br />

erfassen<br />

Ästhetik<br />

Natur kennen-<br />

(lernen)<br />

zwei zen trale Zielvorstellungen erreichen<br />

sollen:<br />

1. sich als Teil der Natur / Umwelt<br />

begreifen<br />

2. e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung zur Natur /<br />

Umwelt entwickeln <strong>und</strong> vertreten.<br />

Diesen beiden komplexen Zielen<br />

müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Aktivitäten / Operationen<br />

zugeordnet werden, die<br />

den Planungs- <strong>und</strong> Handlungsrahmen<br />

beschreiben, der zur Verwirklichung der<br />

komplexen Intentionen führen kann. 3)<br />

Wege <strong>und</strong> Ziele der Umwelterziehung (Jahrgangsstufe 5/6)<br />

Wechselbeziehungen<br />

zwischen Ökonomie<br />

<strong>und</strong> Ökologie erfassen<br />

beobachten / betrachten<br />

lernen<br />

Ziel:<br />

– sich als Teil der Natur/Umwelt<br />

begreifen<br />

– e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung zur<br />

Natur entwicklen <strong>und</strong> vertreten<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 8-9 12.03.2006 16:38:50 Uhr<br />

geme<strong>in</strong>sames<br />

Erleben<br />

Natur „besitzen”<br />

Umwelt / Natur nutzen<br />

Vorbild <strong>und</strong><br />

Verhalten<br />

Natur / Umwelt<br />

erleben<br />

Natur<br />

gestalten<br />

mit Natur umgehen<br />

Natur / Umwelt pflegen<br />

<strong>in</strong> Natur<br />

spielen<br />

von Natur<br />

erschließen<br />

9


10<br />

Didaktik<br />

Für die konkrete Planung e<strong>in</strong>es Projekts empfiehlt es sich, vorab zu überlegen, welche<br />

Handlungen / Aktivitäten geeignet ersche<strong>in</strong>en bzw. möglich s<strong>in</strong>d, um die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Kategorien zu berücksichtigen, wie es e<strong>in</strong> Ausschnitt aus der Planung e<strong>in</strong>er „Waldwoche“<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e 6. Klasse zeigt:<br />

Kategorie Inhalt<br />

beobachten lernen<br />

Naturkennen (-lernen)<br />

Strukturen erfassen<br />

Wechselbeziehungen<br />

Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie<br />

In der Natur spielen<br />

Ästhetik von Natur<br />

erschließen<br />

■ Blätter, Borke betasten<br />

■ Gegenstände auff<strong>in</strong>den, Suchspiel 4)<br />

■ Blätter bestimmen, Umgang mit Bestimmungstabellen ...<br />

■ Fraßspuren identifizieren ...<br />

■ Räuber-Beute-Beziehung: Eichhörnchen ➛ Specht ➛ Zapfen<br />

■ Waldboden – Blattzersetzungsreihe <strong>und</strong> Humusbildung ...<br />

■ Wald als Wirtschaftsfaktor<br />

■ Besuch des Försters ...<br />

■ Eulen <strong>und</strong> Krähen 5)<br />

■ Das große Suchen 6)<br />

■ Blattbilder durchrubbeln (Frottagetechnik)<br />

■ Bilder von Laub- <strong>und</strong> Nadelwald zeichnen<br />

Dieses Planungsschema, <strong>für</strong> die Altersgruppe der 8 – 12jährigen dargestellt, eignet sich mit<br />

Abwandlungen auch <strong>für</strong> die anderen, zum<strong>in</strong>dest aber <strong>für</strong> die benachbarten Altersgruppen.<br />

4) Cornell: Mit K<strong>in</strong>dern die Natur erleben, S. 78. Soyen 1979; 5) Cornell, S. 74; 6) Cornell, S. 78.<br />

Altersgruppe 12 – 15 Jahre<br />

SchülerInnen dieser Altersstufe bef<strong>in</strong>den<br />

sich <strong>in</strong> der Hauptphase ihrer Pubertät.<br />

Orientierung <strong>und</strong> Selbstf<strong>in</strong>dung, der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>es eigenen Wertesystems<br />

charakterisieren ihre Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit der Welt. Projekte der <strong>Umweltbildung</strong><br />

sollten den Jugendlichen Gelegenheit<br />

verschaffen, Natur zu erleben,<br />

Erkenntnisse zu gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> über<br />

beides – Erkennen <strong>und</strong> Erleben – <strong>in</strong><br />

Fragen des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />

<strong>und</strong> auch des eigenen Verhaltens<br />

e<strong>in</strong> zudr<strong>in</strong>gen. Noch stärker als <strong>in</strong> den<br />

an deren Altersstufen wird hier das Vorbild<br />

der Erwachsenen darüber entscheiden,<br />

wie glaubwürdig die Jugendlichen<br />

<strong>Umweltbildung</strong> empf<strong>in</strong>den. Projekte<br />

sollten noch deutlicher den Akzent auf<br />

praktisches Arbeiten als auf theoretische<br />

Durchdr<strong>in</strong>gung legen, dabei bei Jugendlichen<br />

das Gefühl wecken, etwas<br />

S<strong>in</strong>nvolles getan zu haben (z. B. Anlegen<br />

e<strong>in</strong>es Teiches, Biotoppflege ...), <strong>und</strong><br />

dabei e<strong>in</strong>en Beitrag zum Aufbau ihres<br />

Selbstwertgefühls leisten.<br />

Altersgruppe über 15 Jahre<br />

Jugendliche dieser Altersstufe s<strong>in</strong>d<br />

mehr <strong>und</strong> mehr <strong>in</strong> der Lage, die Welt aus<br />

der Perspektive eigener Wertvorstellungen<br />

zu betrachten, Verantwortung zu<br />

übernehmen <strong>und</strong> sich <strong>für</strong> Umwelt- <strong>und</strong><br />

Naturschutz zu engagieren. Daher rücken<br />

Sachkenntnisse <strong>und</strong> komplexere Denkformen<br />

(z. B. Denken <strong>in</strong> Netzbeziehungen)<br />

stärker <strong>in</strong> den Mittelpunkt, die e<strong>in</strong>e<br />

zielgerichtete <strong>und</strong> verantwortungsvolle<br />

Gestaltung von Projekten ermög lichen<br />

(z. B. Bau von Solaranlagen, Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Durchführung von Konzepten der<br />

Energiee<strong>in</strong>sparung).<br />

Die praktische Erfahrung bei der Arbeit <strong>in</strong><br />

<strong>Umweltbildung</strong>sprojekten zeigt, dass die<br />

genannten Leitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> allen Altersstufen<br />

verwirklicht werden können – aber<br />

eben der psychologischen Situation <strong>und</strong><br />

den Denk- <strong>und</strong> Handlungsmöglichkeiten<br />

entsprechend.<br />

Die Entfaltung der Leitl<strong>in</strong>ien entwickelt<br />

sich <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Spirale: Immer wieder<br />

werden Erkenntnisse / Kategorien<br />

e<strong>in</strong>er früheren Stufe aufgenommen<br />

<strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>er höheren <strong>und</strong> komplexeren<br />

Ausprägung fortentwickelt:<br />

Auch K<strong>in</strong>der im K<strong>in</strong>dergartenalter<br />

können Zusammenhänge erkennen <strong>und</strong><br />

Verantwortung übernehmen; beide Ziele<br />

werden sich aber <strong>für</strong> junge Erwachsene<br />

anders darstellen.<br />

11<br />

Unter „Verantwortung“ wäre dann –<br />

im Gegensatz zum K<strong>in</strong>dergartenalter,<br />

wo e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d z. B. die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> die Pflege e<strong>in</strong>er Pflanze übernehmen<br />

kann – e<strong>in</strong>e Verantwortung auch <strong>für</strong><br />

gesellschaftliche Probleme <strong>und</strong> Entscheidungen<br />

(z. B. <strong>für</strong> die Planung e<strong>in</strong>es<br />

Energiesparkonzepts) zu verstehen.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 10-11 12.03.2006 16:38:51 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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12<br />

Altkönigschule<br />

Kronberg<br />

1<br />

GESAMTSCHULE<br />

HOCHTAUNUSKREIS<br />

Die Altkönigschule <strong>in</strong> Kronberg wurde nicht nur als Umweltschule <strong>in</strong> Europa<br />

ausgezeichnet, sondern ist seit 1987 e<strong>in</strong>e von 3000 UNESCO-Projektschulen<br />

weltweit. Die Themen Ökologie <strong>und</strong> Nachhaltigkeit s<strong>in</strong>d wichtige Bauste<strong>in</strong>e<br />

im Schulprogramm.<br />

Viele E<strong>in</strong>zelprojekte haben das Gesicht<br />

der Schule <strong>in</strong> den letzten Jahren geprägt<br />

<strong>und</strong> verändert. E<strong>in</strong>e unmittelbar an die<br />

Schule grenzende Brachfläche von 20 ha<br />

wurde <strong>für</strong> die Schule gepachtet <strong>und</strong> mit<br />

Schüle r<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern gestaltet. Nach<br />

<strong>und</strong> nach entstanden e<strong>in</strong> Schulteich, e<strong>in</strong>e<br />

Wetterstation, e<strong>in</strong> selbst gebautes Fahrraddach<br />

<strong>und</strong> der große Naturgarten<br />

„Hecke <strong>und</strong> Wiesen“.<br />

Grüne Schule<br />

Der Schulbetrieb wurde wiederholt auf<br />

se<strong>in</strong>e Umweltverträglichkeit geprüft.<br />

Mehrere Gruppen haben durch die Installation<br />

von Sonnenkollektoren <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

W<strong>in</strong>drad sowie durch den Bau e<strong>in</strong>er Regenwassernutzungsanlage<br />

zur E<strong>in</strong>sparung von<br />

Wasser, Gas <strong>und</strong> Strom beigetragen.<br />

Erge bnisse ihrer Umweltprojekte präsentieren<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>in</strong> jedem<br />

Jahr auf dem Kronberger Apfelmarkt.<br />

Für e<strong>in</strong>e Baumpflanzaktion entlang des<br />

Stuhl berg baches wurde die Altkönigschule<br />

als Umweltschule <strong>in</strong> Europa 2004 ausgezeichnet.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler pflanzten<br />

die von der Stadt Kronberg gestifte -<br />

ten Erlenschössl<strong>in</strong>ge <strong>und</strong> halfen, die Vege tation<br />

des Bachlaufs wieder herzustellen.<br />

Weltweite Kooperationen<br />

Bee<strong>in</strong>druckend ist die Vielzahl der<br />

<strong>in</strong>ternationalen Kontakte als UNESCO-<br />

Projektschule. Sie s<strong>in</strong>d über viele Jahre<br />

h<strong>in</strong>weg gewachsen. Die Partner- <strong>und</strong><br />

Austauschschulen bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Aberytwyth<br />

(Wales, GB), Rennes <strong>und</strong> LeLavandou<br />

(Frankreich), Porto Recanati (Italien),<br />

Tschenstochau (Polen), St. Petersburg<br />

(Russland) <strong>und</strong> <strong>in</strong> M<strong>in</strong>nesota/USA<br />

So wird Völkerverständigung praktiziert<br />

<strong>und</strong> Toleranz <strong>und</strong> gegenseitiges Verständnis<br />

über politische <strong>und</strong> kulturelle Grenzen<br />

h<strong>in</strong>weg erlebt. Seit 1997 kooperiert die<br />

Altkönigschule mit sieben Schulen <strong>in</strong><br />

Nepal. Durch Sponsorenläufe, Konzerte <strong>und</strong><br />

Spenden brachten die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler mehr als 30.000 EURO auf<br />

<strong>und</strong> konnten so den Bau von neuen Schulgebäuden<br />

mit Wasserleitungen <strong>und</strong> Toiletten,<br />

die Beschaffung von Lehr- <strong>und</strong><br />

Lernmaterialien <strong>und</strong> die Neue<strong>in</strong>stellung<br />

von Lehrern <strong>in</strong> Nepal ermöglichen.<br />

Die mit 3.300 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern größte Schule Hessens wurde 2004<br />

erstmals als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet. Sie hatte mit den Handlungsfeldern<br />

Abfallvermeidung <strong>und</strong> Abfallentsorgung sowie Energiegew<strong>in</strong>nung<br />

<strong>und</strong> Energiee<strong>in</strong>sparung an dem Wettbewerb teilgenommen.<br />

Große Schule – weniger Müll<br />

Von e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Arbeitsgruppe unter E<strong>in</strong>beziehung<br />

von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern<br />

koord<strong>in</strong>iert, wurde die Abfalltrennung <strong>in</strong><br />

allen Bereichen der Schule konsequent e<strong>in</strong>geführt<br />

<strong>und</strong> damit der Restmüll erheblich<br />

reduziert. Dabei kann dieses System der<br />

Abfallvermeidung <strong>und</strong> Abfalltrennung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er so großen <strong>und</strong> heterogenen Schule,<br />

wie es die Beruflichen Schulen Gelnhausen<br />

s<strong>in</strong>d, nur gel<strong>in</strong>gen, wenn Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler, Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer,<br />

Hausmeis ter <strong>und</strong> das Re<strong>in</strong>igungspersonal<br />

zusammenarbeiten. Von zu Hause oder aus<br />

Ausbildungsbetrieben gewohntes Verhalten<br />

wird nicht unbed<strong>in</strong>gt auch <strong>in</strong> der Schule<br />

praktiziert.<br />

Ergänzend zur Getrenntsammlung der<br />

üblichen Abfälle aus dem Schulalltag steht<br />

auch beim Sammeln der Abfälle aus den<br />

Werkstätten der Wiederverwertungsgedanke<br />

im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Energie gespart<br />

E<strong>in</strong> weiteres Handlungsfeld ist das E<strong>in</strong>sparen<br />

von Energie. Der Stromverbrauch<br />

konnte durch e<strong>in</strong>e Energiekontroll- <strong>und</strong><br />

Spitzenlastbegrenzung reduziert werden.<br />

Geräte mit hohem Energieverbrauch wurden<br />

durch günstiger arbeitende Geräte<br />

ausgetauscht. Zudem wird neben der<br />

Solar anlage der Schule die Photovoltaikanlage<br />

von Jahr zu Jahr kont<strong>in</strong>uierlich<br />

ausgebaut, Strom gewonnen <strong>und</strong> <strong>in</strong> das<br />

Netz e<strong>in</strong>gespeist. Die Themen regenerative<br />

Energien <strong>und</strong> Klimaschutz stehen natürlich<br />

auch auf den St<strong>und</strong>enplänen von Klassen<br />

der Be rufsfachschule Elektrotechnik <strong>und</strong><br />

Metalltechnik <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Ausbildung <strong>in</strong><br />

den Elektroberufen, bei Kälteanlagenbauern<br />

oder Anlagenmechanikern <strong>für</strong> Sanitär-,<br />

Heizungs- <strong>und</strong> Klimatechnik relevant.<br />

Berufliche Schulen<br />

Gelnhausen<br />

2<br />

13<br />

BERUFLICHE SCHULE<br />

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MAINZ-KINZIG-KREIS<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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14<br />

Brüder-Grimm-Schule<br />

Ste<strong>in</strong>au a.d.Str.<br />

3<br />

GRUND-, HAUPT- UND REALSCHULE<br />

Brüder-Grimm-Schule<br />

Ste<strong>in</strong>au<br />

MAIN-KINZIG-KREIS<br />

a. d. Str.<br />

„Geme<strong>in</strong>sames pädagogisches Handeln <strong>für</strong> Leistung <strong>in</strong> Erziehung, Lehre <strong>und</strong><br />

Umwelt. Lernen kann Spaß machen: Etwas leisten <strong>und</strong> sich wohl fühlen“.<br />

Dies ist der Leitgedanke der Brüder-Grimm-Schule. Die Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong><br />

Realschule wurde bereits dreimal <strong>in</strong> Folge als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />

Außerdem erhielt die Schule den „Schulumweltpreis“<br />

des Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises, den<br />

Titel „Fahrradfre<strong>und</strong>liche Schule“ sowie<br />

mehrere Auszeichnungen im Bereich Sport<br />

<strong>und</strong> Bewegung. Beispielhaft ist das Engagement<br />

der Eltern im Fördervere<strong>in</strong>, denen<br />

die ökologische Gestaltung des Lernumfeldes<br />

e<strong>in</strong> besonderes Anliegen ist.<br />

Öko-Baustelle Schulhof<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern gestaltete der<br />

Fördervere<strong>in</strong> den Schulhof um. Zuvor hat -<br />

ten Schüler der Foto AG mit schwarz-weiß<br />

Aufnahmen den Ist-Zustand festgehalten.<br />

Pläne wurden von den kargen Flächen<br />

gezeichnet, die Bepflanzung festgelegt.<br />

Durch e<strong>in</strong>e hügelige Gestaltung mit großen<br />

Buntsandste<strong>in</strong>en konnten kle<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> sich<br />

geschlossene Areale geschaffen werden.<br />

Es entstanden Sonnenbiotope mit Küchen-<br />

<strong>und</strong> Heilkräutern, e<strong>in</strong>e Gräserlandschaft<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Staudenbeet. Auch e<strong>in</strong> Teich mit<br />

Wasserfall wurde angelegt. Der umgestaltete<br />

Schulhof wird nun von der Schulhof-<br />

AG gepflegt. Zur Bewässerung wird die<br />

selbst gebaute Regenwasserauffanganlage<br />

genutzt. Die Schulk<strong>in</strong>der erhalten <strong>für</strong> ihr<br />

Engagement e<strong>in</strong>en entsprechenden E<strong>in</strong>trag<br />

<strong>in</strong> ihr Schulzeugnis <strong>und</strong> am Schuljahresende<br />

e<strong>in</strong>e Urk<strong>und</strong>e vom Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium<br />

über ehrenamtliche Mitarbeit.<br />

Schüler bauen <strong>für</strong> Schüler<br />

Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der benötigen kreative<br />

Bewegung, während es die Größeren eher<br />

gemütlich angehen. E<strong>in</strong>em Aufruf des<br />

Fördervere<strong>in</strong>s folgten Real- <strong>und</strong> Hauptschüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> -schüler: Sie bauten <strong>in</strong> zwei<br />

Etappen Balancieranlagen <strong>für</strong> die Kle<strong>in</strong>sten<br />

der Schule. Die Großen erhielten Tische<br />

<strong>und</strong> Bänke aus Eichenholz, ebenso Bohlenbänke<br />

um die L<strong>in</strong>de mitten im Schulhof.<br />

Fuore Natura: Vernetzung von<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>und</strong> Schule<br />

Die Schule arbeitet eng mit der evangelischen<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte „Märchenwald“<br />

zusammen. Die Tagesstätte <strong>und</strong> vier Gr<strong>und</strong>schulklassen<br />

s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

alten Backste<strong>in</strong>haus untergebracht.<br />

Das Gebäude verfügt über e<strong>in</strong> parkähnliches<br />

Außengelände, das derzeit als<br />

Spiel- <strong>und</strong> Erlebnisraum <strong>für</strong> die K<strong>in</strong>der neu<br />

gestaltet wird. E<strong>in</strong> echtes Kooperationsprojekt,<br />

denn viele Partner s<strong>in</strong>d beteiligt:<br />

die Schulhof-AG, der Fördervere<strong>in</strong>, die<br />

Stadt Ste<strong>in</strong>au, der Bauhof, das Sozialamt<br />

<strong>und</strong> der Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis.<br />

„E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong> alle“ ist der Leitgedanke der Erich-Kästner-Schule im<br />

Marburger Ortsteil Cappel. Beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> nicht beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der lernen<br />

ge me<strong>in</strong>sam. Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte haben dabei e<strong>in</strong>en hohen<br />

Stellenwert. Wald, Wiesen <strong>und</strong> Lahnauen als außerschulische Lernorte lie -<br />

gen vor der Tür.<br />

Ganzheitliches Lernen ist e<strong>in</strong> unverzichtbares<br />

Unterrichtspr<strong>in</strong>zip <strong>und</strong> im Schulprogramm<br />

festgeschrieben: „Dort, wo der<br />

Un terricht nicht nur den Kopf erreicht, sondern<br />

Herz <strong>und</strong> Hand nicht außer Acht lässt<br />

–mög lichst viele S<strong>in</strong>ne anspricht, wird er<br />

lebendig <strong>und</strong> dem K<strong>in</strong>d als Ganzes gerecht.“<br />

1 x pro Woche im Wald<br />

In Kooperation mit dem Jugendwaldheim<br />

Roßberg (17) <strong>und</strong> der Universität Marburg<br />

wurde das Konzept „E<strong>in</strong> Unterrichtstag<br />

pro Woche im Wald“ entwickelt. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler können hautnah die<br />

wöchentliche Veränderung der Natur mit-<br />

erleben, nehmen die Veränderungen <strong>in</strong> den<br />

verschiedenen Jahreszeiten bewusst wahr<br />

<strong>und</strong> können ihre Wahrnehmungsbereiche<br />

ohne zwanghaftes Üben schulen. Erfahrungsmöglichkeiten,<br />

die beh<strong>in</strong>derten <strong>und</strong><br />

nicht beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern gleichermaßen<br />

zu Gute kommen. Transparenz nach außen<br />

<strong>und</strong> untere<strong>in</strong>ander ist dabei wichtig.<br />

E<strong>in</strong> neu e<strong>in</strong>gerichtetes Präsentationsfo rum<br />

s<strong>in</strong>d die Aulatage. Zweimal im Schul jahr<br />

stellen sich vier Klassen ihre Unterrichtsprojekte<br />

<strong>in</strong> der Aula gegenseitig vor.<br />

Kräuter, Gewürze, Duftpflanzen<br />

Seit vielen Jahren gibt es e<strong>in</strong>en Schulgarten,<br />

der vielfältig genutzt wird. Im<br />

Schulprogramm ist festgelegt: Das erste<br />

Schuljahr hat e<strong>in</strong> Beet <strong>für</strong> Frühblüher, die<br />

zweite Klasse e<strong>in</strong>es <strong>für</strong> Kartoffeln, um<br />

dort die Knollen <strong>für</strong> das Kartoffelprojekt<br />

selbst anzubauen <strong>und</strong> zu ernten. Über e<strong>in</strong><br />

Duft- <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Gewürzbeet verfügt zur Zeit<br />

e<strong>in</strong>e vierte Klasse, die es geme<strong>in</strong>sam mit<br />

K<strong>in</strong>dern der Förderstufenklassen bearbeitet<br />

<strong>und</strong> pflegt. Sie f<strong>in</strong>den dort Pflanzen, die<br />

sie bereits auf der Wiese kennen gelernt<br />

<strong>und</strong> gesammelt haben <strong>und</strong> erfahren, dass<br />

Kräuter aus der Apotheke oder aus dem<br />

Supermarkt ihre Vorgeschichte haben.<br />

Die Gartenprodukte <strong>und</strong> gesammelten<br />

Kräuter werden praktisch verwertet,<br />

Re zepte ausprobiert <strong>und</strong> anderen K<strong>in</strong>dern<br />

Kostproben angeboten. Vieles wird sogar<br />

vermarktet – auf dem großen Kräuter- <strong>und</strong><br />

Gewürzstand der Schule. Die K<strong>in</strong>der machen<br />

selbst Werbung <strong>für</strong> ihre Produkte <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />

dabei zu Experten geworden. Sie können<br />

nicht nur Kerbel von Kresse unterscheiden,<br />

sondern <strong>in</strong>formieren ihre K<strong>und</strong>en über die<br />

Verwendung <strong>und</strong> die Wirksamkeit ihrer<br />

Produkte. Auch Eltern werden <strong>in</strong> das erfolgreiche<br />

Schulgartenprojekt e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Erich-Kästner-<br />

Schule<br />

Marburg<br />

4<br />

15<br />

GRUNDSCHULE<br />

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MARBURG STADT<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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16<br />

Erlenbachschule<br />

Gedern<br />

5<br />

GRUNDSCHULE<br />

WETTERAUKREIS<br />

Die Erlenbachschule – e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>schule – liegt <strong>in</strong> der Stadt Gedern am<br />

Rande des Wetteraukreises. Sie wurde als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />

Kunstwerke aus<br />

Recycl<strong>in</strong>g-Material<br />

In e<strong>in</strong>er Schule fällt viel<br />

Papierabfall an. Besonders<br />

beim Basteln landet<br />

e<strong>in</strong> Großteil hochwertiger<br />

Materialien e<strong>in</strong>fach im<br />

Papierkorb. Nicht so an<br />

der Erlenbachschule.<br />

Hier werden Papierreste<br />

systematisch gesammelt<br />

<strong>und</strong> sortiert <strong>und</strong><br />

dienen als Rohstoffe <strong>für</strong><br />

kle<strong>in</strong>e Kunstwerke. E<strong>in</strong><br />

praktisches Beispiel <strong>für</strong><br />

Recycl<strong>in</strong>g im Kle<strong>in</strong>en, an dem die K<strong>in</strong>der<br />

selbst mitwirken. In jeder Klasse stehen<br />

Sammelbehälter <strong>für</strong> Ton- , Schreib- <strong>und</strong><br />

Bastelpapiere. E<strong>in</strong> Teil wird zum Basteln<br />

von Kle<strong>in</strong>igkeiten benutzt. Der Rest wird<br />

zentral gesammelt <strong>und</strong> dann am Ende des<br />

Schuljahres durch Papierschöpfen wieder<br />

verwendet. Die Rahmen <strong>für</strong> das Schöpfen<br />

werden <strong>in</strong> der Umweltlernwerkstatt ausgeliehen.<br />

Die selbst hergestellten Recycl<strong>in</strong>g-Kunstwerke<br />

werden beim Schulfest<br />

verkauft.<br />

Ges<strong>und</strong>es Frühstück<br />

Alle 4. Klassen bearbeiten das Thema<br />

„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“. E<strong>in</strong>e Referent<strong>in</strong> von<br />

der Landesvere<strong>in</strong>igung <strong>für</strong> Milch <strong>und</strong><br />

Milcherzeugnisse Hessen e.V. <strong>in</strong>formiert<br />

zu Beg<strong>in</strong>n der Unterrichtse<strong>in</strong>heit über<br />

ge s<strong>und</strong>e Ernährung. Danach stellen die<br />

K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> eigenes Frühstück her, das dann<br />

<strong>in</strong> aller Ruhe geme<strong>in</strong>sam verspeist wird.<br />

Es gibt frisches Obst, Gemüse, Quark,<br />

Joghurt, Vollkornbrot <strong>und</strong> Müsli. Auch die<br />

Eltern werden e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Für die 3. Klassen wurde e<strong>in</strong>e fächer übergreifende<br />

Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Ges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung“ am Beispiel Brot entwickelt.<br />

Im Sachunterricht geht es um die verschiedenen<br />

Getreidesorten <strong>und</strong> den Auf -<br />

bau des Korns.<br />

Im Deutschunterricht werden Brot- <strong>und</strong><br />

Getreidegedichte geschrieben <strong>und</strong> Rechtschreibübungen<br />

zum Thema durchgeführt.<br />

Im Kunstunterricht entstehen passende<br />

Bilder. Am Ende besuchen die K<strong>in</strong>der<br />

e<strong>in</strong>e Bäckerei <strong>und</strong> backen ihr eigenes<br />

Brot <strong>in</strong> der Schulküche.<br />

Die Bad Camberger Förderschule <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit Hörschädigungen<br />

wurde dreimal als „Umweltschule <strong>in</strong> Europa“ ausgezeichnet. Mit den<br />

Themen Schulgarten <strong>und</strong> Recycl<strong>in</strong>g wurden dabei Handlungsfelder aufgegriffen,<br />

die zeigen, wie Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz im Schulbetrieb ganz praktisch<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Die Freiherr-von-Schütz-Schule ist als überregionales<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Förderzentrum<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Es werden Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler unterrichtet, gefördert <strong>und</strong> betreut,<br />

die hörgeschädigt oder zentral auditiv wahrnehmungsgestört<br />

s<strong>in</strong>d. Angeschlossen s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> Internat <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Hortbetrieb.<br />

Schulgarten<br />

Im Jahr 2001 legte e<strong>in</strong>e Lerngruppe lernbeh<strong>in</strong>derter,<br />

praktisch bildbarer hörgeschädigter<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler unter Anleitung<br />

ihres Klassenlehrers auf dem Schulgelände<br />

e<strong>in</strong>en etwa 200 qm großen Garten<br />

an. Der Garten wurde <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere Parzellen<br />

aufgeteilt, die nun an <strong>in</strong>teressierte Schulklassen<br />

vergeben werden. Engagiert sich<br />

die Klasse im eigenen Schulgarten, wird<br />

der „Vertrag“ verlängert. E<strong>in</strong> Gartengerätehaus<br />

wurde von den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schülern selbst zusammengebaut, ebenso<br />

e<strong>in</strong>e Insektenherberge zur Förderung<br />

der biologischen Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung.<br />

In e<strong>in</strong>er Zisterne wird Regenwasser <strong>für</strong> die<br />

Gartenbewässerung gesammelt. Jedes<br />

Jahr freut sich die Schulgeme<strong>in</strong>de auf den<br />

selbst erzeugten, frisch gepressten Apfelsaft<br />

der schuleigenen Streuobstwiese, der<br />

auch <strong>in</strong> den Pausen angeboten wird.<br />

Erfahrungen mit Recycl<strong>in</strong>g<br />

In der Schule ist e<strong>in</strong>e Sammelstelle <strong>für</strong><br />

Flaschenkorken e<strong>in</strong>gerichtet. Diese werden<br />

<strong>in</strong> der Werkstatt <strong>für</strong> Beh<strong>in</strong>derte <strong>in</strong> Idste<strong>in</strong><br />

zu Korkgranulat verarbeitet, das als<br />

Dämmstoff wieder verkauft wird. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler erleben so nicht nur<br />

Re cyc l<strong>in</strong>g am praktischen Beispiel, sondern<br />

erfahren auch, dass sie dazu beitragen<br />

können, dass andere beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

ihre s<strong>in</strong>nvolle Arbeit behalten.<br />

Auf Initiative der Umweltgruppe der Schule<br />

werden Schulhefte aus Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />

im Foyer zum E<strong>in</strong>kaufspreis angeboten.<br />

An lass war die Erfahrung vieler Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler, dass sie <strong>in</strong> den Schreibwarengeschäften<br />

ihrer Heimatgeme<strong>in</strong>den<br />

immer seltener die gewohnten Hefte mit<br />

dem Umweltengel kaufen konnten.<br />

Sie <strong>in</strong>formierten sich über die H<strong>in</strong>tergrün -<br />

de <strong>und</strong> stellten fest, dass Schreibwaren aus<br />

Re cycl<strong>in</strong>gpapier aufgr<strong>und</strong> der ge -<br />

sun kenen Nachfrage immer weniger ange-boten<br />

werden. Durch das schul<strong>in</strong>terne<br />

Angebot können nun – zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> der<br />

Freiherr-von-Schütz-Schule – wieder verstärkt<br />

Recycl<strong>in</strong>ghefte benutzt werden.<br />

Freiherr-von-Schütz<br />

Schule <strong>für</strong><br />

Hörgeschädigte<br />

Bad Camberg<br />

6<br />

17<br />

FÖRDERSCHULE<br />

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KREIS LIMBURG-WEILBURG<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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18<br />

Freiherrvom-Ste<strong>in</strong>-Schule<br />

Europaschule<br />

Gladenbach<br />

7<br />

GRUND- UND GESAMTSCHULE<br />

KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />

„Wir wollen <strong>in</strong> Bildung <strong>und</strong> Erziehung dazu beitragen, dass die Schulgeme<strong>in</strong>schaft<br />

sich <strong>für</strong> den Erhalt der natürlichen Umwelt <strong>und</strong> humaner Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>setzt.“ Dies ist e<strong>in</strong> Leitgedanke der Europaschule <strong>in</strong> Gladenbach,<br />

e<strong>in</strong>er großen kooperativen Gesamtschule mit Vorklasse, Gr<strong>und</strong>schule<br />

<strong>und</strong> gymnasialer Oberstufe <strong>in</strong> <strong>Mittelhessen</strong>.<br />

Weiter heißt es im Schulprofil:<br />

„Konsens besteht darüber, dass e<strong>in</strong>e verantwortliche<br />

Umwelterziehung sich nicht<br />

auf die Ausbildung kognitiver <strong>und</strong> technischer<br />

Kompetenzen beschränken darf,<br />

sondern die emotionale <strong>und</strong> handlungsbezogene<br />

Seite des Lernens mit e<strong>in</strong>beziehen<br />

muss. Umweltphänomene <strong>und</strong> -probleme<br />

sollen so vermittelt werden, dass positive<br />

Erfahrungen verstärkt über eigenständig<br />

entwickelte Handlungsperspektiven<br />

ge macht werden können, die auch politische<br />

<strong>und</strong> globale Fragestellungen nicht<br />

ausklammern. Da diese Zielsetzungen<br />

nicht <strong>in</strong> ge legentlichen Umweltprojekten<br />

umgesetzt werden können, wird an unserer<br />

Schule verstärkt daran gearbeitet, dass auf<br />

dem Lernweg aller Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

kont<strong>in</strong>uierlich Projekte <strong>und</strong> Unterrichtse<strong>in</strong>heiten<br />

mit ökologischem Schwerpunkt<br />

zur Auswahl stehen.“<br />

Dazu wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engagierten Prozess<br />

zahlreiche beispielhafte Projekte entwickelt<br />

<strong>und</strong> ökologische Lernorte <strong>in</strong>nerhalb <strong>und</strong><br />

außerhalb der Schule erschlossen<br />

<strong>und</strong> ausgestaltet. Auf dem Schulgelände<br />

gibt es e<strong>in</strong> Freilandlabor,<br />

Bienenkäs ten, den Schulgarten <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e Streuobstwiese.<br />

Es wurde e<strong>in</strong>e ökologische Lernwerkstatt<br />

mit umfangreichen Arbeits- <strong>und</strong><br />

Dokumentationsmöglichkeiten aufgebaut.<br />

Die Ergebnisse erfolgreicher<br />

Projekte werden <strong>in</strong> Form von Projektkisten<br />

gesammelt <strong>und</strong> von <strong>in</strong>teressierten<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Kollegen weiterentwickelt.<br />

Zwei Projekte mit ökologischem Schwerpunkt<br />

<strong>in</strong> der Mittelstufe s<strong>in</strong>d mittlerweile<br />

durch das schul<strong>in</strong>terne Curriculum verb<strong>in</strong>dlich<br />

festgelegt.<br />

Walderlebnisraum Scheltersau<br />

Mit Unterstützung des Forstamtes<br />

Gla denbach, dem Marburger „Vere<strong>in</strong> zur<br />

Förderung bewegungs- <strong>und</strong> sportorientierter<br />

Jugendsozialarbeit e.V.“ (bsj) <strong>und</strong><br />

weite rer Kooperationspartner wurde<br />

der „Wald erlebnisraum Scheltersau“ als<br />

außerschu lischer Lernort aufgebaut.<br />

In Projektwochen <strong>in</strong> der Scheltersau –<br />

e<strong>in</strong>em Waldgebiet <strong>in</strong> der Nähe von Gladenbach<br />

– entwickelten die Lerngruppen<br />

Konzepte <strong>für</strong> Waldführungen <strong>und</strong> Wald -<br />

tage sowie Lernstationen im Wald <strong>und</strong><br />

arbei teten sie im Fachunterricht aus.<br />

Verschiedene Bauprojekte (u.a. Hirschkäferwiege,<br />

Weidentipi, Kletterbrücke,<br />

Vogelkästen, Waldklassenzimmer) wurden<br />

umgesetzt <strong>und</strong> können jetzt <strong>für</strong> Projekt<strong>und</strong><br />

Waldtage der Schule genutzt werden.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler haben nun<br />

die Möglichkeit, sich an e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />

zum „Wald-Ranger“ zu beteiligen.<br />

An verschiedenen Lernstationen erwerben<br />

sie Kenntnisse zu Tieren <strong>und</strong> Pflanzen<br />

der Scheltersau, zu Forstwirtschaft <strong>und</strong><br />

Wald schäden sowie zur Führung von Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

im Wald. Am Ende der Ausbil dung<br />

steht die Prüfung zum „Wald-Ranger“.<br />

17 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler haben diese<br />

Prüfung bereits bestanden <strong>und</strong> ihre Kenntnisse<br />

bei Führungen der Jahrgangsstufe 6<br />

anwenden können.<br />

E<strong>in</strong> Zoo <strong>in</strong> der Schule<br />

Seit 2003 entsteht e<strong>in</strong> Vivarium <strong>in</strong> der Europaschule.<br />

Ziel ist die Haltung <strong>und</strong> Pflege<br />

von Tieren <strong>und</strong> Pflanzen <strong>in</strong> der Schule, die<br />

den naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

bereichern sollen. Das Vivarium wird von<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern der AG „Schulzoo“<br />

betreut: „Angefangen hat alles mit<br />

vier mongolischen Rennmäusen. Aber nicht<br />

nur die Mäuse haben sich vermehrt. Unsere<br />

AG besteht <strong>in</strong>zwischen aus 14 Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schülern, die mit großer Begeisterung<br />

angefangen haben, Terrarien e<strong>in</strong>zurichten,<br />

Aquarien zu planen, Steckbriefe <strong>und</strong> Logos<br />

zu erstellen <strong>und</strong> die nur darauf warten,<br />

dass nach den bereits vorhande -nen Steppengrillen<br />

auch die ersten Stabschrecken,<br />

Vogelsp<strong>in</strong>nen, Querzahnmolche <strong>und</strong> Prachtkäfer<br />

angeschafft werden.“<br />

Abenteuer soziales Lernen<br />

Nur wenige Kilometer entfernt liegt e<strong>in</strong><br />

weiterer außerschulischer Lernort „Weidenhausen“.<br />

Mit großem Erfolg nutzt die<br />

Europaschule seit e<strong>in</strong>igen Jahren den<br />

Lernort des bsj e.V. mit dem Schwerpunkt<br />

Naturerfahrung, Abenteuer- <strong>und</strong> Erlebnispädagogik<br />

<strong>für</strong> ihre Klassenf<strong>in</strong>dungstage.<br />

Die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d begeistert von den spiele<br />

rischen Aktivitäten zur Förderung des<br />

Selbstbewusstse<strong>in</strong>s, der Verantwortung<br />

19<br />

<strong>und</strong> der Klassengeme<strong>in</strong>schaft mitten im<br />

Wald. Zukünftig soll die Zusammenarbeit<br />

noch ausgebaut werden, unter anderem<br />

um auf <strong>in</strong>ternen Lehrerfortbildungen die<br />

Umwelterziehung im S<strong>in</strong>ne des Schulprofils<br />

weiterzuentwickeln.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 18-19 12.03.2006 16:38:59 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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20<br />

Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

Eberstädter<br />

Streuobstwiesen e.V.<br />

Darmstadt<br />

8<br />

UMWELTZENTRUM<br />

DARMSTADT STADT<br />

Der 1995 gegründete Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V. setzt<br />

sich <strong>für</strong> den Schutz der wertvollen Streuobstwiesenlandschaft im Osten von<br />

Darmstadt-Eberstadt e<strong>in</strong>. Außerdem werden umweltpädagogische Aktionen<br />

<strong>für</strong> K<strong>in</strong>dergarten- <strong>und</strong> Schulgruppen sowie Vorträge <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are angeboten.<br />

Streuobstwiesen erhalten<br />

Durch Neuanpflanzungen, die Pflege be -<br />

stehender Obstwiesen <strong>und</strong> die Produktion<br />

<strong>und</strong> Vermarktung von regionalem Bioland-<br />

Apfelsaft sollen die südhessischen Streuobstwiesen<br />

langfristig erhalten werden.<br />

Das Obst stammt von Streuobstwiesen aus<br />

dem Vorderen Odenwald, der Hessischen<br />

Bergstraße <strong>und</strong> dem Hessischen Ried.<br />

Vor Ort angebotene Führungen, Vorträge<br />

<strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are zeigen die Bedeutung <strong>und</strong><br />

Schutz -würdigkeit dieser Kulturlandschaft<br />

mit ihrer vielfältigen Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt.<br />

Umweltpädagogik<br />

Unter der Leitung von erfahrenen Umweltpädagog<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> -pädagogen werden<br />

Programme <strong>für</strong> Schulen, K<strong>in</strong>dergärten <strong>und</strong><br />

andere Gruppen angeboten, die K<strong>in</strong>dern<br />

unmittelbare Naturerfahrungen ermöglichen,<br />

alle S<strong>in</strong>ne ansprechen <strong>und</strong> spielerisch<br />

Kenntnisse vermitteln. Das umgestaltete<br />

Gartengelände mit Teich, Wildbienenstation<br />

<strong>und</strong> S<strong>in</strong>nenpfad bietet vielfältige<br />

Entdeckungsmöglichkeiten. Als kont<strong>in</strong>uierliches<br />

Angebot bestehen verschiedene<br />

Jugendgruppen <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Trägerschaft<br />

mit der Deutschen Waldjugend e.V..<br />

Die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen treffen sich<br />

wöchentlich <strong>und</strong> können geme<strong>in</strong>sam die<br />

Natur erleben, kochen, basteln <strong>und</strong> spielen.<br />

Für Erwachsene werden Fortbildungen zur<br />

Naturerfahrungspädagogik, Kräutersem<strong>in</strong>are<br />

<strong>und</strong> Baumschnittkurse angeboten.<br />

Im September 2005 eröffnet der Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

Eberstädter Streuobstwiesen e.V.<br />

e<strong>in</strong>en eigenen Naturk<strong>in</strong>dergarten.<br />

Umweltpädagogisches Angebot:<br />

■ Keltern<br />

■ Unser Bach<br />

■ Kräuterzauber<br />

■ Das Leben im Bienenstock<br />

■ Vom Schaf zur Wolle<br />

„Wir können e<strong>in</strong>en Beitrag zur Erhaltung unserer Lebensgr<strong>und</strong>lagen leisten“.<br />

Diese Erkenntnis sollen die K<strong>in</strong>der der Gustav-Stresemann-Schule <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z-<br />

Kastel mit nach Hause nehmen. Sie wurde als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />

„Ziel unserer Arbeit ist die Entwicklung<br />

der <strong>in</strong>dividuellen Leistungsfähigkeit <strong>und</strong><br />

Leistungsbereitschaft der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler sowie die Stärkung ihrer<br />

Persönlichkeit. Das bedeutet e<strong>in</strong>e Erziehung<br />

zu verantwortungsbewusstem <strong>und</strong><br />

rücksichtsvollem Handeln. Dieser Konsens<br />

im Schulprogramm zeigt sich besonders<br />

im verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Natur <strong>und</strong> Umwelt. Selbstständigkeit <strong>und</strong><br />

Selbst verantwortung nehmen bei allen<br />

Umweltaktionen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle e<strong>in</strong>.“<br />

Sichtbare Bestätigung <strong>und</strong> wichtige<br />

Motivation <strong>für</strong> das umweltpädagogische<br />

En gagement der Gr<strong>und</strong>schule mit Förderstufe<br />

ist die erfolgreiche Teilnahme an<br />

zahlreichen Umweltwettbewerben.<br />

Wasserdetektive<br />

1997 bekam die Schule den 1. Preis<br />

des Umweltamtes Wiesbaden <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e ausführliche Dokumentation zum<br />

Thema Wassersparen.<br />

Die „Wasserdetektive” der Gustav-<br />

Stresemann-Schule machten sich auf die<br />

Suche <strong>und</strong> schauten, wo überflüssig<br />

Wasser lief <strong>und</strong> wo es e<strong>in</strong>gespart werden<br />

könnte. Das Ergebnis ihrer Wassersparaktion<br />

wurde mit der Installation e<strong>in</strong>er<br />

Regenwasseranlage <strong>für</strong> die Toilettenspülung<br />

belohnt. Monatlich werden von<br />

den K<strong>in</strong>dern die Wasseruhren nach Tr<strong>in</strong>k-<br />

<strong>und</strong> Regenwasserverbrauch abgelesen<br />

<strong>und</strong> die Ergebnisse dokumentiert.<br />

Goldener Besen<br />

1998 wurde die Gustav-Stresemann-Schule<br />

durch das Umweltamt Wiesbaden zur<br />

müll armen Schule erklärt. Seitdem gibt es<br />

e<strong>in</strong> Programm <strong>für</strong> die Müllvermeidung <strong>und</strong><br />

die richtige Müllsortierung <strong>in</strong> der Schule.<br />

Jedes Jahr nimmt die Förderstufe an der<br />

Müllaktion der Entsorgungsbetriebe der<br />

Stadt Wiesbaden teil. Belohnt wurde die<br />

Müllaktion 2003 sogar mit dem „Goldenen<br />

Besen“. Die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong>formieren alle Klassen<br />

über das richtige Sortieren <strong>und</strong> das Vermeiden<br />

von Müll. Vier Wochen lang muss jede<br />

Klasse darüber „Buch führen”. Danach werden<br />

die drei müllärmsten Klassen ermittelt<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feierst<strong>und</strong>e ausgezeichnet.<br />

Auch die Vogelwelt hat die Aufmerksamkeit<br />

der K<strong>in</strong>der gef<strong>und</strong>en. Seit Februar<br />

2002 s<strong>in</strong>d 10 selbst gebastelte Nistkästen<br />

im Schulgelände aufgehängt worden, die<br />

regelmäßig beobachtet werden. Zurzeit<br />

entsteht e<strong>in</strong> offenes Klassenzimmer im<br />

Schulgarten.<br />

Gustav-Stresemann-<br />

Schule<br />

Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />

9<br />

21<br />

GRUNDSCHULE MIT FÖRDERSTUFE<br />

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MAINZ STADT<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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22<br />

Gesamtschule<br />

Niederwalgern<br />

bk<br />

GESAMTSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />

„Wenn viele kle<strong>in</strong>e Leute an vielen kle<strong>in</strong>en Orten viele kle<strong>in</strong>e D<strong>in</strong>ge tun, werden<br />

sie das Gesicht der Welt verändern. – Unser Leitgedanke f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em afrikanischen Sprichwort. Mut machen, selbst etwas anzupacken <strong>und</strong> zu<br />

sehen, dass auch im eigenen Umfeld Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, das<br />

haben wir versucht mit Hilfe von verschiedenen Projekten umzusetzen.“<br />

Die kooperative Gesamtschule mit<br />

Schulzweig <strong>für</strong> Lernhilfe liegt am Ortsrand<br />

des Dorfes Niederwalgern <strong>in</strong> der Nähe<br />

der Universitätsstadt Marburg.<br />

Die Schule beteiligt sich seit 1999 am<br />

Programm BLK 21 <strong>und</strong> wurde mehrfach als<br />

Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />

Viele Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte<br />

wurden seitdem durchgeführt <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

Sie prägen das Profil der Schule<br />

nachhaltig. Nach außen sichtbar ist dies<br />

bereits am großflächigen Außengelände<br />

mit Schulteich, e<strong>in</strong>er Wetterstation, e<strong>in</strong>em<br />

Kräutergarten, zahlreichen Spielgelegenheiten<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em neuen Vogelbeobachtungshaus.<br />

Das Vogelbeobachtungshaus<br />

E<strong>in</strong> Beitrag zum Wettbewerb „Umweltschule<br />

<strong>in</strong> Europa“ im Schuljahr 2003/2004<br />

war der Bau des Mehrzweckhauses zur<br />

Vogel- <strong>und</strong> Insektenbeobachtung <strong>in</strong> Fachwerkbauweise<br />

<strong>in</strong> der Nähe des Schulteiches.<br />

Die umfassende Beteiligung der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern sollte e<strong>in</strong>e hohe<br />

Identifikation sicherstellen. Sie mussten<br />

Absprachen mit dem Baustofflieferanten<br />

treffen <strong>und</strong> konnten sich dann selbst <strong>in</strong><br />

den verschiedensten Handwerkstechniken<br />

erproben: Gefache errichten, Lehmputz<br />

<strong>und</strong> Strohmatten aufbr<strong>in</strong>gen. Langfristig<br />

soll das Haus <strong>für</strong> vielfältige ökologische<br />

Feldversuche genutzt werden <strong>und</strong> den<br />

Unterricht bereichern.<br />

Gewässerprojekt<br />

Seit vielen Jahren haben Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler Bachpatenschaften <strong>für</strong> Fließgewässer<br />

im E<strong>in</strong>zugsgebiet der Schule<br />

übernommen. Allna, Zwester Ohm, Walgerbach<br />

<strong>und</strong> Salzböde werden regelmäßig von<br />

Wahlpflichtkursen der Jahrgänge 9 <strong>und</strong> 10<br />

untersucht <strong>und</strong> die Ergebnisse sorgfältig<br />

dokumentiert, um die zeitliche Entwicklung<br />

<strong>und</strong> mögliche Veränderungen beobachten<br />

zu können. Durch die E<strong>in</strong>gabe der Daten<br />

<strong>in</strong> das HESSNET-Programm des Schul biologiezentrums<br />

Biedenkopf (du) wird e<strong>in</strong><br />

Beitrag zu e<strong>in</strong>er langfristig verfügbaren<br />

Datenbank geleistet. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />

die Ergebnisse auch an die zuständi -<br />

gen Geme<strong>in</strong>den weiter gegeben.<br />

E<strong>in</strong>e neue Akzentuierung hat das Ge wässerprojekt<br />

durch die Integration <strong>in</strong> das europaweite<br />

COMENIUS-Programm er fahren.<br />

Patenschaften wurden mit e<strong>in</strong>er polnischen<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er italienischen<br />

Schule aufgebaut.<br />

Fledermäuse <strong>und</strong> E-Team<br />

Im Schuljahr 2002/2003 wurde e<strong>in</strong> Fledermausprojekt<br />

durchgeführt, das wesentlich<br />

zur Öffnung der Schule beigetragen hat.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Fledermausbeauftragten<br />

der Region, dem Arbeitskreis<br />

Wildbiologie an der Universität Gießen<br />

<strong>und</strong> der Umweltberater<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />

Weimar suchten <strong>und</strong> errichteten Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler Quartiere <strong>für</strong> Fledermäuse<br />

<strong>in</strong> der Nähe der Schule.<br />

Sie erfuhren durch die Zusammenarbeit<br />

mit den außerschu lischen Partnern e<strong>in</strong>e<br />

hohe Akzeptanz ihres Engagements. E<strong>in</strong>e<br />

hervorragende Öffentlichkeitsarbeit wurde<br />

durch die Durchführung e<strong>in</strong>es Fledermausabends<br />

<strong>in</strong> der Alten Kirche <strong>in</strong> Niederweimar<br />

<strong>und</strong> die Berichterstattung dazu <strong>in</strong> der örtlichen<br />

Presse geleistet.<br />

Das Energieteam (kurz E-Team) hat die<br />

wichtige Arbeit <strong>in</strong> der Schule übernommen,<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit Energie zu sensibilisieren. Dazu wird<br />

jedes Jahr e<strong>in</strong> Klassenwettbewerb durchgeführt,<br />

der auch die erfolgreiche Mülltrennung<br />

berücksichtigt. Das E-Team wurde<br />

bereits zweimal bei den Umwelttagen des<br />

Landkreises <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Arbeit ausgezeichnet.<br />

Mediation<br />

Als soziales Thema stand zunächst die<br />

Qualifizierung von Lehrkräften als<br />

Me diatoren im Mittelpunkt. Ziel war<br />

die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Streitschlichtermodells<br />

an der Schule. Auch hier hat e<strong>in</strong>e<br />

Entwicklung stattgef<strong>und</strong>en. So f<strong>in</strong>den<br />

seit e<strong>in</strong>iger Zeit <strong>in</strong> den Klassen 5 <strong>und</strong> 7<br />

23<br />

„Klassenf<strong>in</strong>dungs tage“ statt, die e<strong>in</strong>e<br />

große Rolle bei der Entwicklung e<strong>in</strong>es positiven<br />

Mite<strong>in</strong>ander-Umgehens <strong>in</strong> den<br />

neu zusammengesetz ten Klassen spielen.<br />

Die Ausbildung von Mediatoren f<strong>in</strong>det<br />

weiterh<strong>in</strong> statt <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Klassen<br />

wird Konfliktlösung durch Mediation schon<br />

praktiziert.<br />

Schülerfirma<br />

2004 haben Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

der 8. Hauptschulklasse e<strong>in</strong>e Schülerfirma<br />

gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat,<br />

die neuen 5. Klassen mit e<strong>in</strong>er Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

von umweltfre<strong>und</strong>lichen Schulmaterialien<br />

zu versorgen. Ihr Produkt ist<br />

„Das fl<strong>in</strong>ke p<strong>in</strong>ke Schulpaket“. Schon im<br />

ersten Durchgang konnte die Firma sehr<br />

erfolgreich arbeiten <strong>und</strong> hat e<strong>in</strong>e große<br />

Zahl an Paketen verkaufen können.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 22-23 12.03.2006 16:39:03 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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24<br />

Gymnasium<br />

Philipp<strong>in</strong>um<br />

Weilburg<br />

bl<br />

GYMNASIUM<br />

KREIS LIMBURG-WEILBURG<br />

„Wir fühlen uns der Agenda 21 verpflichtet <strong>und</strong> sehen uns <strong>in</strong>nerhalb dieses<br />

Bezugrahmens. Die Schule muss die Schüler <strong>in</strong> die Lage versetzen, die<br />

Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen zu können, ohne die Möglichkeiten<br />

künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu bee<strong>in</strong>trächtigen.“<br />

Erziehung zu sozialer <strong>und</strong> ökologischer Verantwortung<br />

ist e<strong>in</strong> Leitgedanke im Schulprogramm<br />

des Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, das<br />

seit 1999 die Auszeichnung „Umweltschule<br />

<strong>in</strong> Europa” trägt.<br />

„Sauberhafter Schulweg“<br />

Alltäglich präsent s<strong>in</strong>d die Handlungsbereiche<br />

Abfall <strong>und</strong> Energie. Abfalltrennung ist<br />

e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit. Jede Woche ist<br />

e<strong>in</strong>e andere Klasse verantwortlich <strong>für</strong> die<br />

Re<strong>in</strong>haltung des Schulgeländes. Jedes Jahr<br />

beteiligt sich die Schule an der Aktion<br />

„Sauberhafter Schulweg” der hessischen<br />

Landesregierung. 2004 haben 850 Gymnasiasten<br />

950 kg Müll gesammelt. Zwei<br />

ge wählte Energiebeauftragte pro Klasse<br />

s<strong>in</strong>d da<strong>für</strong> verantwortlich, dass das Licht nur<br />

bei Bedarf e<strong>in</strong>geschaltet wird. E<strong>in</strong>e regenerative<br />

Energiequelle bef<strong>in</strong>det sich auf dem<br />

Dach der Schule. Der Wahlpflichtkurs Physik<br />

<strong>in</strong>stallierte e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage, deren<br />

Leistung direkt auf e<strong>in</strong>er Anzeigentafel <strong>in</strong><br />

der Pausenhalle abgelesen werden kann.<br />

Artenvielfalt auf dem Schulhof<br />

Daneben stehen Bemühungen um e<strong>in</strong>e<br />

ökologische Gestaltung des Schulgeländes<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen zur Erhöhung der<br />

Artenvielfalt. Auf dem Gelände der Schule<br />

wurden e<strong>in</strong>e Streuobstwiese <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Teich<br />

angelegt, zahlreiche Nistkästen aufgehängt<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Biotop <strong>für</strong> Reptilien geschaffen.<br />

Das neueste Projekt ist der Bau e<strong>in</strong>er<br />

Wildbienenwand.<br />

Die Pflege dieser<br />

Objekte ist <strong>in</strong> den<br />

Unterricht der<br />

Wahlpflichtkurse<br />

Biologie <strong>und</strong> der<br />

Biologie-AG <strong>in</strong>tegriert.<br />

E<strong>in</strong>mal im<br />

Jahr wird <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Jahrgangsstufe<br />

e<strong>in</strong> Tag der Umwelt durchgeführt. In den<br />

letzten Jahren war dies e<strong>in</strong> Tag des Waldes<br />

<strong>für</strong> die Jahrgangsstufe 6 unterstützt vom<br />

Forstamt der Stadt Weilburg, der Revierförsterei<br />

Tiergarten <strong>und</strong> dem Lehrbetrieb<br />

<strong>für</strong> Waldarbeit <strong>und</strong> Forsttechnik als außerschulische<br />

Partner.<br />

Umweltprojekte <strong>in</strong>ternational<br />

Größere Umweltprojekte wurden geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Partnerschulen <strong>in</strong> Osteuropa<br />

organisiert. Das Projekt „Wasser – der Stoff<br />

aus dem das Leben stammt” haben die Weilburger<br />

Gymnasiasten mit Jugendlichen aus<br />

Kiskunfelegyhaza (Ungarn) <strong>und</strong> Wolosz<strong>in</strong><br />

(Weißrussland) durchgeführt. Zurzeit wird<br />

das Projekt „Lokale Agenda 21“ <strong>in</strong> Weilburg<br />

(Deutschland) <strong>und</strong> Dobris (Tschechien) <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong> Sokrates – Comenius Projekt „E<strong>in</strong>e<br />

Umwelt – verschiedene Kulturen” bearbeitet.<br />

An diesem Projekt s<strong>in</strong>d fünf Schulen<br />

beteiligt, neben Weilburg Tczew (Polen),<br />

Dobris (Tschechien), Privas (Frankreich) <strong>und</strong><br />

Madrid (Spanien).<br />

Vom Energiesparen im Schulgebäude über den Schulgarten bis zum ökologischen<br />

Rucksack e<strong>in</strong>er Coladose: Das Spektrum der Nachhaltigkeitsthemen<br />

der kooperativen Gesamtschule reicht weit. Im Schulprogramm ist das Ziel<br />

festgeschrieben sich als Umweltschule weiter zu profilieren.<br />

E<strong>in</strong> Großteil der<br />

Projekte wird im<br />

Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes<br />

umgesetzt. Energiesparwettbewerbe<br />

sowie Müllsammel- <strong>und</strong> Recycl<strong>in</strong>gaktionen<br />

f<strong>in</strong>den seit e<strong>in</strong>igen Jahren statt. In jeder<br />

Klasse gibt es Energiebeauftragte, die von<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler des Wahlpflichtkurses<br />

9 „Energiesparen“ geschult werden.<br />

Das so e<strong>in</strong>gesparte Geld steht der Schulgeme<strong>in</strong>schaft<br />

direkt <strong>für</strong> weitere Projekte zur<br />

Verfügung. Mehrfach wurde die Schule als<br />

Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />

Schulgarten<br />

Der Schulgarten ist Lern- <strong>und</strong> Arbeitsfeld<br />

zweier WP-Kurse der 7. <strong>und</strong> 8. Jahrgangsstufe.<br />

Sie planten <strong>und</strong> legten e<strong>in</strong>en Schulgarten<br />

eigenständig an. Erste Zucch<strong>in</strong>i<br />

konnten im Bauerngarten geerntet werden,<br />

e<strong>in</strong> Stauden- <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Frühblüherbeet entstanden.<br />

Künftig sollen Schulklassen des<br />

Jahrgangs 5 e<strong>in</strong> eigenes Beet längerfristig<br />

betreuen. Zum Schulgarten gehört e<strong>in</strong><br />

Teich, der von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

regelmäßig gepflegt wird.<br />

Spenden <strong>für</strong> Gu<strong>in</strong>ea Bissau<br />

Schon seit mehreren Jahren unterstützen<br />

e<strong>in</strong>ige Klassen den Aufbau e<strong>in</strong>er Schule <strong>in</strong><br />

Gu<strong>in</strong>ea Bissau – „Schüler helfen Schüler“<br />

heißt das Projekt des Weltfriedensdiens tes.<br />

Dazu verkauften Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

selbst gebastelte Bohnenketten<br />

auf dem Direktverteilermarkt <strong>in</strong> Friedberg<br />

<strong>und</strong> sammelten Spenden. Parallel <strong>in</strong>formierten<br />

sie sich über die Lebensumstände<br />

<strong>in</strong> Gu<strong>in</strong>ea Bissau <strong>und</strong> gaben ihr Wissen<br />

an e<strong>in</strong>em Infostand an die Menschen von<br />

Friedberg weiter. Natürlich mit dem Ziel<br />

weitere Spenden e<strong>in</strong>zuwerben.<br />

E<strong>in</strong>mal Lehrer se<strong>in</strong><br />

Der Wahlpflichtkurs Jahrgang 9 „Energie<br />

sparen“ führte bereits drei Mal erfolgreich<br />

das Nachhaltigkeitsprojekt „MIPs <strong>für</strong><br />

KIDs – SARAHS WELT“ an der benachbarten<br />

Philipp-Diefenbach-Gr<strong>und</strong>schule durch.<br />

Das Konzept dazu stammt vom Wupper -<br />

taler Institut <strong>für</strong> Klima, Umwelt <strong>und</strong> Energie.<br />

Ziel ist, K<strong>in</strong>dern spielerisch die Auswirkungen<br />

des gegenwärtigen Konsum- <strong>und</strong><br />

Le bens stils näher zu br<strong>in</strong>gen. Konkret geht<br />

es um den „Ökologischen Rucksack“ e<strong>in</strong>er<br />

Coladose: Die Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der staunten<br />

nicht schlecht als sie erfuhren, dass jeder<br />

Mensch am Tag ca. 200 kg Natur verbraucht<br />

– vergleichbar mit e<strong>in</strong>em 10 m hohen Pizzaturm.<br />

Auch die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

der Henry-Benrath-Schule haben e<strong>in</strong>e Menge<br />

gelernt: „Ich hatte es mir viel schlimmer<br />

vorgestellt mit den K<strong>in</strong>dern so etwas zu<br />

machen“, so das Fazit von Tanja nach dem<br />

Projekt, „doch die waren richtig lieb <strong>und</strong><br />

haben voller Begeisterung mitgemacht.<br />

Sie haben viel über die Umwelt gelernt.“<br />

Henry-Benrath-Schule<br />

Friedberg<br />

bm<br />

25<br />

GESAMTSCHULE<br />

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WETTERAUKREIS<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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26<br />

Humboldtschule<br />

Bad Homburg<br />

bn<br />

GYMNASIUM<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

HOCHTAUNUSKREIS<br />

„Ökologie, Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge <strong>und</strong> Betonung der Naturwissenschaften als<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Zukunftssicherung“ s<strong>in</strong>d wichtige Punkte des Schulprogramms<br />

der Humboldtschule. Seit 1995 ist das Gymnasium e<strong>in</strong>e der zwölf ökologisch<br />

orientierten Schulen <strong>in</strong> Hessen, weiterentwickelt wurde der Schwerpunkt<br />

durch die Teilnahme am Programm „BLK 21“.<br />

Dies bedeutet, dass ökologische Aspekte<br />

wie Energiee<strong>in</strong>sparung, Abfallvermeidung,<br />

Pflege des Gebäudes <strong>und</strong> des Schulgeländes<br />

über den Lehrplan h<strong>in</strong>aus im schulischen<br />

Alltag e<strong>in</strong>e besondere Rolle spielen.<br />

Seit vielen Jahren bestehen e<strong>in</strong> Umweltkreis<br />

aus Eltern, Lehrkräften, Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schülern sowie mehrere Umwelt-AG´s,<br />

<strong>in</strong> denen nicht nur theoretische Kenntnisse<br />

über umweltrelevante Themen <strong>und</strong> Fragen<br />

der Nachhaltigkeit vermittelt werden, sondern<br />

auch praktisches Handeln geplant <strong>und</strong><br />

umgesetzt wird.<br />

„HUS topfit“<br />

2003 hat die Humboldtschule <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Fresenius <strong>und</strong> dem<br />

Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium das Ges<strong>und</strong>heitsprojekt<br />

„HUS-topfit“ begonnen.<br />

Erklärtes Ziel ist die „Verbesserung der<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Lernumgebung sowie<br />

die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der<br />

Schülerschaft <strong>und</strong> des Kollegiums“<br />

unter den drei Aspekten:<br />

bewegen – ges<strong>und</strong> ernähren – entspannen.<br />

Schwerpunkte des<br />

Projektes „HUS-topfit“<br />

■ Ernährung<br />

Es wurde e<strong>in</strong>e Broschüre mit zehn<br />

Ernährungstipps erarbeitet. Außerdem<br />

bietet die Schule regelmäßig<br />

Vorträge <strong>für</strong> Eltern <strong>und</strong> Kollegium<br />

zu <strong>in</strong>teressanten Ges<strong>und</strong>heitsthemen<br />

an. Im Schulkiosk werden<br />

ge s<strong>und</strong>e Pausenbrötchen angeboten.<br />

■ Bewegungsangebote<br />

Alle 5. Klassen haben drei St<strong>und</strong>en<br />

Sport. Mehrere Sport-AG’s mit<br />

attraktiven Angeboten wurde neu<br />

aufgelegt. „Bewegungsgerätekisten”<br />

mit Spiel- <strong>und</strong> Sportgeräten<br />

<strong>für</strong> die Pausen <strong>und</strong> <strong>für</strong> Klassenfahrten<br />

wurden angeschafft.<br />

■ Ruhe <strong>und</strong> Entspannung<br />

Im neu e<strong>in</strong>gerichteten Ruhe- <strong>und</strong><br />

Entspannungsraum können sich<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler sowie<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer bei Meditationen,<br />

Fußreflexzonenmassagen<br />

oder Yoga entspannen.<br />

■ Schulgestaltung nach<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekten<br />

Ergonomische, höhenverstellbare<br />

Schulmöbel konnten über den<br />

Landkreis beschafft werden.<br />

UESCO-Projekt Mwanga<br />

Seit 1997 hat die Humboldtschule als<br />

UNESCO-Projektschule e<strong>in</strong>e Parter schaft<br />

mit der „Mwanga Secondary School“<br />

<strong>in</strong> Tansania.<br />

Fazit nach acht Jahren Partnerschaft<br />

mit vielen wechselseitigen Besuchen<br />

<strong>und</strong> Aktionen:<br />

„Der Wunsch, dass unsere Beziehung<br />

zu der Schule <strong>in</strong> Afrika ke<strong>in</strong>e bloße Mildtätigkeitsaktion<br />

zur Besänf tigung unseres<br />

sozialen Gewissens se<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong>e<br />

wirkliche Partnerschaft werden sollte<br />

(Anmerkung: Viele neue Gebäudeteile<br />

konnten aus Spenden mitteln gebaut<br />

werden), ist im Laufe des neun jährigen<br />

Bestehens dieser Schulbeziehung <strong>in</strong> der<br />

Tat erreicht worden.“ – Beide Seiten<br />

haben viel von e<strong>in</strong>ander gelernt.<br />

Wiesensträuße<br />

Mit großem Erfolg führt die Humboldtschule<br />

seit 1996 <strong>für</strong> alle Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler der 5. Klassen e<strong>in</strong> fächerverb<strong>in</strong>dendes<br />

Unter richtsprojekt „Wiesensträuße”<br />

durch.<br />

Für e<strong>in</strong>e Woche wird die St<strong>und</strong>entafel<br />

aufgehoben: Der Unterricht steht<br />

ganz im Zeichen der Wiese. Ziel des<br />

Projektes ist es, exemplarisch die Viel falt<br />

der Lebe wesen e<strong>in</strong>es Ökosystems zu<br />

erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dabei vor allem praktisch<br />

tätig zu se<strong>in</strong>.<br />

Die K<strong>in</strong>der erk<strong>und</strong>en die Wiese mit<br />

allen S<strong>in</strong>nen, pflücken Blumensträuße,<br />

her barisieren, mikroskopieren <strong>und</strong><br />

sammeln Kräuter <strong>für</strong> das geme<strong>in</strong>same<br />

Kräuterquark-Frühstück.<br />

Sie schreiben <strong>und</strong> zeichnen <strong>und</strong><br />

lernen ganz nebenbei auch die Pflanzensystematik<br />

nach L<strong>in</strong>ne kennen.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 26-27 12.03.2006 16:39:07 Uhr<br />

27


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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28<br />

1. Hessisches<br />

Jugendwaldheim<br />

Kurt Seibert<br />

Hasselroth-Niedermittlau<br />

bo<br />

UMWELTZENTRUM<br />

MAIN-KINZIG-KREIS<br />

Das Jugendwaldheim Kurt Seibert – an der Peripherie des Ballungszentrums<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> gelegen – bietet K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendgruppen Waldheimaufenthalte<br />

mit altersgerechtem didaktisch ausgearbeitetem Programm, bei dem<br />

die Natur <strong>und</strong> vor allem der Wald aktiv <strong>und</strong> mit allen S<strong>in</strong>nen erlebt <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>et<br />

werden kann.<br />

Das Jugendwaldheim verfügt über e<strong>in</strong>en<br />

25 Hektar großen Schul- <strong>und</strong> Lehrwald mit<br />

Amphibienschutzteich, dem Freilandlabor<br />

„Birkigsbach“ <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em 14 Hektar großen<br />

Naturschutzgebiet sowie 16 Informationsständen<br />

zu den unterschiedlichsten<br />

Themen (Wasser <strong>und</strong> Wald, Wurzeln der<br />

Waldbäume, Totholz, Hirschkäfer etc.). Hier<br />

können K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche bei e<strong>in</strong>em<br />

altersgerechten, didaktisch ausgearbeiteten<br />

Programm, bei Jugendwaldspielen,<br />

Waldwanderungen <strong>und</strong> Waldarbeiten die<br />

Natur <strong>in</strong> ihrer Vielfalt unmittelbar erleben<br />

<strong>und</strong> dabei e<strong>in</strong>e Menge lernen. Träger des<br />

Jugendwaldheimes ist die Schutzgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Deutscher Wald.<br />

Aktives Lernen im Wald<br />

Die fachk<strong>und</strong>ige Betreuung der Waldkurse<br />

erfolgt durch den Jugendwaldheimleiter<br />

<strong>und</strong> die stellvertretende Jugendwaldheimleiter<strong>in</strong>.<br />

Pr<strong>in</strong>zipien <strong>und</strong> Formen, die<br />

das Erleben, den Gebrauch der S<strong>in</strong>ne, das<br />

Lernen durch Entdecken, Ausprobieren,<br />

Pflegen <strong>und</strong> Produzieren betonen, dienen<br />

als Gr<strong>und</strong>lage des Lernens. Aktives Handeln<br />

steht im Vordergr<strong>und</strong>, um im Umgang<br />

mit Pflanzen, Tieren, Boden, Ste<strong>in</strong>en<br />

<strong>und</strong> Wasser eigene Erfahrungen sowie<br />

Natur- <strong>und</strong> Artenkenntnisse zu sammeln.<br />

K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche lernen so mühelos<br />

Tier- <strong>und</strong> Pflanzennamen, aber auch e<strong>in</strong>en<br />

verantwortungsvollen Umgang mit der<br />

Natur, gr<strong>und</strong>legende biologische <strong>und</strong> forst-<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge sowie<br />

Ursachen <strong>und</strong> Auswirkungen von menschlichen<br />

E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> die Natur kennen.<br />

Programmangebote:<br />

■ Wald erleben – Natur verstehen<br />

■ Erhalten & Schützen von Lebensräumen<br />

■ Wir erforschen den Waldboden<br />

■ Lebensraum Bach<br />

■ Lebensraum Waldteich<br />

■ W<strong>und</strong>erwelt Ameisenstaat<br />

■ Geme<strong>in</strong>schaftsarbeiten –<br />

angeleitete Beobachtungen<br />

Jugendwaldspiele<br />

Neben diesen festen Themen können weitere<br />

– mit den Lehrkräften abgestimmte<br />

– Unterrichtse<strong>in</strong>heiten durchgeführt werden.<br />

Außerdem gibt es den Jahreszeiten entsprechende<br />

Sonderveran staltungen. Mit jeder<br />

Klasse werden alle E<strong>in</strong>zelheiten des <strong>in</strong>dividuellen<br />

Programms vor Ort abgesprochen.<br />

Das Informationszentrum liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der letzten großflächig erhaltenen<br />

Auen des Rhe<strong>in</strong>s <strong>und</strong> im größten Naturschutzgebiet Hessens. K<strong>in</strong>der, Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Erwachsene können unter umweltpädagogischer Anleitung den<br />

Kühkopf erk<strong>und</strong>en. Es besteht e<strong>in</strong>e langjährige Zusammenarbeit mit K<strong>in</strong>dergärten<br />

<strong>und</strong> Schulen aus dem Kreis Groß-Gerau sowie mit e<strong>in</strong>igen hessischen<br />

Universitäten.<br />

Die Dauerausstellung im Informationszentrum<br />

behandelt schwerpunktmäßig Ökologie<br />

<strong>und</strong> Lebensräume des Naturschutzgebietes<br />

Kühkopf-Knoblochsaue mit den<br />

typischen Tier- <strong>und</strong> Pflanzengesellschaften.<br />

Herausgestellt werden e<strong>in</strong>ige Arten, die<br />

im Gebiet beobachtet werden können.<br />

Weiterh<strong>in</strong> werden Probleme des Hochwasserschutzes<br />

<strong>und</strong> des Naturschutzes<br />

am Oberrhe<strong>in</strong> thematisiert. E<strong>in</strong> großes<br />

Modell des Naturschutzgebietes kann von<br />

Besucher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Besuchern per Knopfdruck<br />

geflutet werden. Weitere Modelle<br />

verdeutlichen die Flussbettverlagerungen<br />

von Rhe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Neckar <strong>in</strong> geologischen<br />

Zeiträumen, die Auswirkungen der Rhe<strong>in</strong>begradigung<br />

im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert sowie die<br />

Siedlungsstruktur am Oberrhe<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Diorama<br />

zeigt e<strong>in</strong>en Querschnitt durch e<strong>in</strong>e Aue<br />

mit se<strong>in</strong>en Lebensräumen <strong>und</strong> Tierarten.<br />

Im Außengelände des Informationszentrums<br />

bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> „Aueerlebnispfad“,<br />

e<strong>in</strong> Schulteich sowie e<strong>in</strong> aus 20 Lehrtafeln<br />

bestehender „Aue-Lehrpfad“.<br />

Die Häschenschule<br />

In der „Häschenschule“ werden K<strong>in</strong>dergarten-<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulklassen spielerisch<br />

mit den Lebensräumen Wald, Boden <strong>und</strong><br />

Wasser vertraut gemacht. Dabei geht<br />

es vor allem um Naturerfahrung <strong>und</strong> das<br />

Lernen mit allen S<strong>in</strong>nen.<br />

Ökologie <strong>und</strong> Naturschutz<br />

In Zusammenarbeit mit Lehrkräften von<br />

weiterführenden Schulen werden bei Freilandexkursionen<br />

unterschiedliche Themen<br />

aus den Bereichen Ökologie, Landeskultur<br />

<strong>und</strong> Naturschutz behandelt. Dabei soll<br />

möglichst fächerübergreifend Wissen<br />

um naturschutzfachliche <strong>und</strong> sozioökonomische<br />

Sachverhalte vermittelt werden.<br />

Es geht um Lebensräume <strong>und</strong> Standortfaktoren,<br />

Gewässer- <strong>und</strong> Artenschutz so -<br />

wie den E<strong>in</strong>fluss des Menschen <strong>in</strong> der Aue<br />

früher <strong>und</strong> heute. Die Jugendlichen erk<strong>und</strong>en<br />

das Naturschutzgebiet, führen<br />

Bestimmungs übungen durch <strong>und</strong> können<br />

sich über die Folgen der Rhe<strong>in</strong>begradigung<br />

<strong>und</strong> über Möglichkeiten der Besucherlenkung<br />

im Naturschutzgebiet <strong>in</strong>formieren.<br />

Informationszentrum<br />

Kühkopf-Knoblochsaue<br />

Stockstadt<br />

bp<br />

29<br />

UMWELTZENTRUM<br />

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KREIS GROSS-GERAU<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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30<br />

Integrierte Gesamtschule<br />

Busecker Tal<br />

Buseck<br />

bq<br />

GESAMTSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

LANDKREIS GIESSEN<br />

Umwelt, Ökologie <strong>und</strong> Nachhaltigkeit s<strong>in</strong>d Themen, die seit vielen Jahren das<br />

Profil der Integrierten Gesamtschule Busecker Tal prägen. Seit 1995 ist die<br />

Schule offiziell e<strong>in</strong>e ökologisch orientierte Schule, weitergeführt wurde der<br />

Schwerpunkt durch die Teilnahme am Programm BLK 21.<br />

Organisatorisch wird die Bildung <strong>für</strong><br />

Nach haltigkeit vor allem im Wahlpflichtbereich<br />

<strong>und</strong> im Projektunterricht umge -<br />

setzt, der seit 1999 im St<strong>und</strong>enplan festgeschriebenen<br />

ist.<br />

Jeweils am Ende e<strong>in</strong>es Schuljahres wird<br />

vom Jahrgangsteam festgelegt, welche<br />

Projekt-Themen im nächsten Schuljahr<br />

behandelt werden sollen – zwei pro<br />

Halbjahr, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Zeitraum von 10-12<br />

Wochen <strong>für</strong> das e<strong>in</strong>zelne Projekt, jeweils<br />

2-4-stündig. Für e<strong>in</strong>en Teil der Projektst<strong>und</strong>en<br />

wird dem Klassenlehrer e<strong>in</strong>e<br />

weitere Lehrkraft zur Seite gestellt, um<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler adäquat<br />

be treuen zu können.<br />

Laufen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en<br />

neuen Schulhof<br />

E<strong>in</strong> Schwerpunkt der Jahre<br />

2004 <strong>und</strong> 2005 war die naturnahe<br />

Gestaltung des Außengeländes<br />

unserer Schule,<br />

wobei es besonders darum<br />

g<strong>in</strong>g, der Förderstufe sowie<br />

den älteren Jahrgängen<br />

eige ne Bereiche e<strong>in</strong>zurichten,<br />

die sie <strong>in</strong> den Pausen <strong>und</strong><br />

nach dem Unterricht nutzen<br />

können.<br />

Zu diesem Zweck fand sich e<strong>in</strong>e Planungsgruppe<br />

aus Eltern, Fachleuten,<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern sowie Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Lehrern zusammen, die e<strong>in</strong>e<br />

umsetzbare – d. h. auch bezahlbare –<br />

Konzeption erarbeitete. Federführend<br />

war dabei e<strong>in</strong>e Firma, die seit Jahren das<br />

Außengelände von Schulen „schülernah“<br />

umgestaltet. Diese Firma leitete auch die<br />

Umsetzung an zwei Aktions-Wochenenden.<br />

Es ist nicht nur bemerkenswert, wie gut<br />

die Zusammenarbeit des bunt zusammen<br />

gewürfelten Haufens klappte, sondern<br />

auch wie viel Spaß alle Beteiligten bei der<br />

geme<strong>in</strong>samen Arbeit hatten.<br />

Der naturnahe Spielplatz der Förder -<br />

stufe ist organisch <strong>in</strong> Gelände <strong>und</strong> Vegetation<br />

e<strong>in</strong>gepasst <strong>und</strong> wird von den<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern mit Begeisterung<br />

aufge nommen.<br />

Die großen Anziehungspunkte<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

Kletterwand aus großen<br />

Sandste<strong>in</strong>quadern <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

Schaukelkorb, der fünf<br />

<strong>und</strong> mehr K<strong>in</strong>der fasst<br />

<strong>und</strong> selbst die wildesten<br />

Schwünge mitmacht.<br />

F<strong>in</strong>anziert wurde das<br />

Ganze durch e<strong>in</strong>en Mix:<br />

Sachspenden von lokalen<br />

Firmen, freiwillige Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

von Schüle r<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schülern, Eltern <strong>und</strong><br />

Lehre r<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern,<br />

e<strong>in</strong> Zuschuss des Schulträgers sowie der<br />

Ertrag e<strong>in</strong>es Sponsoren-Laufs ließen das<br />

Projekt ge l<strong>in</strong>gen. Speziell der Sponsoren-<br />

Lauf ist zur Nachahmung empfohlen: die<br />

K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen bekommen von<br />

ihren Förderern – Mama, Papa, die Tante,<br />

die Nachbarn usw. – pro gelaufenem<br />

Kilometer e<strong>in</strong>en festen Betrag <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gen<br />

damit <strong>in</strong> der Summe etliche 1.000,– €<br />

zusammen.<br />

Ernährung<br />

Seit 2001 gibt es <strong>in</strong> der Jahrgangsstufe 7<br />

das Projekt „Ernährung“. Die Palette der<br />

Themen, die <strong>in</strong> diesem Rahmen behandelt<br />

werden, reicht von Aspekten wie „Inhaltsstoffe<br />

unserer Nahrung“ bis h<strong>in</strong> zu Fragen,<br />

die Siebtklässler schon immer <strong>in</strong>teressiert<br />

haben: Fast Food, Magersucht, Fettleibigkeit,<br />

Schönheitsideale etc.<br />

Wichtig ist uns beim Projekt „Ernährung“<br />

die Kooperation mit Krankenkassen<br />

<strong>und</strong> außerschulischen Experten (z. B. Ernährungsberater<strong>in</strong>nen).<br />

So haben auch Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Kollegen, die mit der Materie<br />

nicht vertraut s<strong>in</strong>d, die Möglichkeit professionell<br />

ausgearbeitetes Material <strong>in</strong> die<br />

Arbeit mit e<strong>in</strong>zubeziehen <strong>und</strong> „live“ mit<br />

den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern leckeres,<br />

ungewohntes Essen zuzubereiten <strong>und</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam zu tafeln.<br />

Die Unterrichtsformen s<strong>in</strong>d ähnlich vielfältig<br />

wie die E<strong>in</strong>zelthemen – angefangen<br />

beim Lernen mit Arbeitsblättern über<br />

eigene Internet-Recherche bis h<strong>in</strong> zum<br />

selbstständigen Bearbeiten <strong>und</strong> Präsentieren<br />

e<strong>in</strong>es überschaubaren Themas.<br />

Insgesamt bietet dieses Projekt viele<br />

Möglichkeiten, die übliche „Kopfarbeit“<br />

mit s<strong>in</strong>nlichen Entdeckungen <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

zu komb<strong>in</strong>ieren. Empfehlenswert.<br />

Erfahrung mit<br />

elektrischem Strom<br />

Unser Kurzprojekt „Erfahrung mit elektrischem<br />

Strom“ ist 3-stündig auf e<strong>in</strong>en<br />

Vormittag konzentriert, Schwerpunkt<br />

des Kurzprojektes s<strong>in</strong>d die Themen<br />

„Energiesparen“ <strong>und</strong> „erneuerbare<br />

Energien“.<br />

In dieser Zeit versuchen wir, den Fünftklässlern<br />

anschaulich <strong>und</strong> spielerisch<br />

e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Welt des<br />

Stroms zu geben <strong>und</strong> das Bewusstse<strong>in</strong><br />

da<strong>für</strong> zu wecken, wie sehr unser Alltag<br />

von Elektri zität bestimmt ist.<br />

Die K<strong>in</strong>der müssen Taschenlampen<br />

über e<strong>in</strong>en „Pump-Schalter“ oder über<br />

kle<strong>in</strong>e Kurbelgeräte zum Leuchten<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

In e<strong>in</strong>em völlig abgedunkelten Raum<br />

sor gen dann die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler mit den Leuchtgeräten „im Muskelbetrieb“<br />

<strong>für</strong> Licht. Andere müssen<br />

dazu kle<strong>in</strong>e Rechenauf gaben lösen oder<br />

Diktate schreiben.<br />

Erwün schter Lerneffekt neben dem<br />

erkennbaren Spaß: Elektrizität erfordert<br />

Krafte<strong>in</strong>satz. Die bisherigen Erfahrungen<br />

s<strong>in</strong>d äußerst positiv – die große Mehrheit<br />

der Fünftklässler hat viel gelernt<br />

<strong>und</strong> hätte sich gern länger mit dem<br />

Thema beschäftigt.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 30-31 12.03.2006 16:39:12 Uhr<br />

31<br />

(Text: Dieter Wagner)


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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32<br />

Jugendwaldheim<br />

Roßberg<br />

br<br />

UMWELTZENTRUM<br />

KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />

Das 1991 gegründet Jugendwaldheim – e<strong>in</strong> zum außerschulischen Lernort<br />

umgebautes Forsthaus <strong>in</strong> der Nähe von Marburg – hat nicht nur viele beispielhafte<br />

Angebote der praktischen <strong>Umweltbildung</strong> entwickelt, sondern gibt<br />

regional <strong>und</strong> überregional viele fruchtbare Impulse zur Schulentwicklung <strong>und</strong><br />

Lehrerbildung im Bereich des ökologischen Lernens <strong>und</strong> der Nachhaltigkeit.<br />

Das engagierte Team um den Gründer<br />

des Jugendwaldheims <strong>in</strong> Roßberg –<br />

Dr. Hartmut Bölts – hat sich <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der Universität Marburg, den beglei-tenden<br />

Projektschulen <strong>und</strong> vielen<br />

außerschulischen Partnern hohe Ziele<br />

der ökologischen Bewusstse<strong>in</strong>s bildung<br />

ge steckt <strong>und</strong> diese fortwährend reflektiert<br />

<strong>und</strong> weiter entwickelt.<br />

Schwerpunkte des Jugendwaldheims<br />

s<strong>in</strong>d neben der praktischen Um weltbildung<br />

<strong>und</strong> Naturerfahrung die Lehrerausbildung,<br />

die Lehrerfortbildung sowie die Mitwirkung<br />

an der nachhaltigen Regionalentwicklung<br />

im Rahmen der Agenda 21 durch Vortragsreihen,<br />

Sem<strong>in</strong>are <strong>und</strong> Gesprächskreise<br />

zwischen kommu nalen Agendaträgern <strong>und</strong><br />

Bildungs<strong>in</strong>stitutionen der Region.<br />

Ökologisches Lernen<br />

Bee<strong>in</strong>druckend ist die Bilanz zum 10jährigen<br />

Bestehen des Jugendwaldheimes, die der<br />

Schulforscher Prof. Dr. Wolfgang Schönig<br />

aus Tüb<strong>in</strong>gen bei se<strong>in</strong>er Ansprache ziehen<br />

konnte: „Mit dem Umbau des ehemaligen<br />

Forsthauses <strong>und</strong> der Gründung des Trägervere<strong>in</strong>s<br />

Jugendwaldheim Roßberg e.V.<br />

wurde e<strong>in</strong>e stabile Struktur <strong>für</strong> das ökologische<br />

Lernen geschaffen. Es sollten neue<br />

Zugangswege zu e<strong>in</strong>er experimentellen<br />

<strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong> Naturerfahrung erprobt<br />

werden. Im praktischen Lernen sollten<br />

Antworten gef<strong>und</strong>en werden auf die ökologischen<br />

Krisenersche<strong>in</strong>ungen der Moderne.<br />

Durch e<strong>in</strong>en ökologischen Stützpunkt –<br />

das Jugendwaldheim – sollte erfahrbar<br />

werden, wie die Nutzung der natürlichen<br />

Ressourcen durch den Menschen <strong>und</strong> die<br />

Selbstregulationsleistungen der Ökosysteme<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Verhältnis zu br<strong>in</strong>gen<br />

s<strong>in</strong>d. Was anfangs nach e<strong>in</strong>er schuler -<br />

gän zenden Lerne<strong>in</strong>richtung aussah, entwikkelte<br />

sich im Laufe von Jahren zu e<strong>in</strong>em<br />

orga nisierenden Zentrum e<strong>in</strong>es professionellen<br />

Netzwerkes, das zahlreiche Akteure<br />

mit e<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det:<br />

Die Projektschulen, die Arbeitsstelle<br />

<strong>Umweltbildung</strong>, die Kreisverwaltung, das<br />

Forstamt, die Universität <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

die Lehreraus- <strong>und</strong> -fortbildung.“<br />

Praktische <strong>Umweltbildung</strong><br />

Jährlich besuchen mehr als 4000 SchülerInnen<br />

das Jugendwaldheim. Zur Aus wahl<br />

stehen den Gruppen von Klasse 1-13 mehr<br />

als 35 umweltpädagogische Abrufangebote<br />

des Jugendwaldheims, die drei Schwerpunkten<br />

(„Dimensionen“) zugeordnet s<strong>in</strong>d.<br />

Beispielangebote <strong>in</strong> …<br />

Naturpädagogik – Was ist <strong>für</strong> mich<br />

„Natur“ <strong>und</strong> was bedeutet sie mir?<br />

„Zu Besuch bei den Wald zwergen“<br />

„Musik mit Naturmateria lien“<br />

„Tierk<strong>und</strong>liche Spurensuche“<br />

„E<strong>in</strong>e Werkstatt <strong>für</strong> den Kompostwurm“<br />

„Was schwimmt denn da <strong>in</strong> unserem Bach?“<br />

Alltags-Ökologie – Was bedeutet <strong>für</strong> mich<br />

e<strong>in</strong> gutes Leben? – Welcher Lebensstil ist<br />

heute sozial <strong>und</strong> ökologisch verantwortbar?<br />

„Zukunftswerkstatt – Traum vom guten Leben“<br />

„E<strong>in</strong>fälle zu Abfällen“<br />

„Energieplanung konkret“<br />

Politisch-ökologische Bildung –<br />

Wo liegen die Ursachen <strong>für</strong> die ökologischen<br />

Probleme? – Welche Lösungsansätze <strong>und</strong><br />

Handlungsspielräume gibt es?<br />

„Wie haben die Urmenschen gelebt?“<br />

„Der Kellerwald“<br />

„Die Menschen von Gorleben“<br />

33<br />

Schulentwicklung<br />

Seit 1993 führt das Jugendwaldheim mit<br />

Un terstützung der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung<br />

Umwelt (DBU) e<strong>in</strong>en umfassenden Modellversuch<br />

„Ökologische Gr<strong>und</strong>bildung <strong>in</strong> Schule<br />

<strong>und</strong> Lehrerbildung“ durch. „Im Kern geht<br />

es dem Jugendwaldheim-Team darum, mit<br />

qualifizierten Unterstützungsangeboten möglichst<br />

wirksame Impulse <strong>für</strong> e<strong>in</strong> zukunfts -<br />

fähige Schule <strong>und</strong> alle Phasen der Lehrerbildung<br />

zu geben.“ Konkret wurden geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den zwei Projektschulen Richtsberg-<br />

Ge samtschule (cq) <strong>und</strong> Theodor-Heuss-<br />

Schule Marburg (do) e<strong>in</strong> Konzept entwickelt,<br />

nach dem <strong>in</strong> jeder Jahrgangsstufe m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> altersgerechtes fächerübergreifendes,<br />

öko-logisches Unterrichtsvorhaben<br />

be arbeitet wird, meist verb<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>em<br />

Be such im Jugend waldheim oder e<strong>in</strong>em ande<br />

ren außerschulischen Lernort der Region.<br />

Diese Mo dellversuche haben sich bewährt<br />

<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d mittlerweile zum festen Bestandteil<br />

der Un terrichtspraxis <strong>und</strong> e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Bauste<strong>in</strong> des Schulprogramms geworden.<br />

Auch mit anderen Schulen sowie der Universität<br />

Marburg arbeitet das Jugendwaldheim<br />

regelmäßig zusammen <strong>und</strong> entwickelt neue<br />

(Unterrichts-)konzepte zur Bildung <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Entwicklung, die auf Lehrerfortbildungen,<br />

Vortragsreihen <strong>und</strong> Modellprojekttagungen<br />

diskutiert <strong>und</strong> weitervermittelt werden.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 32-33 12.03.2006 16:39:13 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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34<br />

Käthe-Kollwitz-Schule<br />

Langenselbold<br />

bs<br />

GESAMTSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

MAIN-KINZIG-KREIS<br />

„Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz sollen nicht nur als Unterrichtsthema, sondern<br />

vielmehr als Unterrichtspr<strong>in</strong>zip <strong>und</strong> gesellschaftspolitische Verpflichtung verstanden<br />

werden,“ heißt es im Bauste<strong>in</strong> „Ökologie“ des Schulprogramms der<br />

<strong>in</strong>tegrierten Gesamtschule <strong>in</strong> Langenselbold.<br />

„Ökologisierung bedeutet gleichzeitig<br />

auch Demokratisierung der Schule:<br />

Übertragung von mehr Verantwortung<br />

auf Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler,<br />

mehr Mitspracherechte <strong>und</strong> Mitge -<br />

stal tungs möglichkeiten, die zu mehr<br />

Identifikation mit der Schule führen.“<br />

Diese Schulphilosophie ist das Ergebnis<br />

e<strong>in</strong>es langen, engagierten <strong>und</strong> arbeitsreichen<br />

Prozesses. Dabei ist Beteiligung<br />

an Wettbewerben <strong>und</strong> Netzwerken immer<br />

wieder Motivation zu neuen Schritten.<br />

1995 wurde die Käthe-Kollwitz-Schule<br />

„ökologisch orientierte Schule des<br />

Landes Hessen“, seit 1999 arbeitet sie<br />

im BLK-21-Programm „Bildung <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung“ mit.<br />

Die Schule wurde<br />

zweimal mit dem<br />

Umweltpreis des<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises<br />

ausgezeichnet.<br />

Durch die Teilnahme<br />

am Bildungsprojekt<br />

„Comenius“<br />

pflegt sie Kontakte<br />

zu Schulen<br />

<strong>in</strong> Portugal, Schweden<br />

<strong>und</strong> Griechenland.<br />

Außerdem besteht<br />

e<strong>in</strong>e Patenschaft<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Schule <strong>in</strong><br />

Nicaragua.<br />

Partizipation<br />

Die „Arbeitsgruppe ökologisch orientierte<br />

Schule” ist Planungs- <strong>und</strong> Steuerungsgruppe<br />

<strong>für</strong> die ökologischen Aktivitäten an<br />

der Schule. In ihr s<strong>in</strong>d Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Lehrer, Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler sowie<br />

Eltern vertreten. E<strong>in</strong> Kurzbericht dieser<br />

Arbeitsgruppe hat e<strong>in</strong>en festen Platz <strong>in</strong><br />

der Gesamtkonferenz. In jeder Klasse wird<br />

e<strong>in</strong>e Klassenumweltbeauftragte oder e<strong>in</strong><br />

Klassenumweltbe auftragter gewählt, aus<br />

deren Kreis sich der Schulumweltbeirat<br />

bildet. Nach guten Erfahrungen mit e<strong>in</strong>er<br />

Streuobstwiesen-Patenschaft – es wurden<br />

mehr als 150 Liter Apfelsaft gepresst <strong>und</strong><br />

verkauft – haben die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler des Umweltbeirates beantragt,<br />

auch auf dem Schulgelände Hochstammapfelbäume<br />

zu pflanzen.<br />

„Grünes Klassenzimmer“<br />

Die ökologische Gestaltung der Schule <strong>und</strong><br />

des Lebens <strong>in</strong> der Schule hat Erfolg. Immer<br />

wieder wird von Gästen bestätigt, dass<br />

die Käthe-Kollwitz-Schule e<strong>in</strong>e gute Atmosphäre<br />

ausstrahlt.<br />

Auf dem Schulgelände gibt es zahlreiche<br />

Kle<strong>in</strong>biotope, die natürlich auch <strong>für</strong> den<br />

Unterricht genutzt werden: E<strong>in</strong>e Blumenwiese,<br />

die möglichst erst nach dem<br />

15. Juni gemäht wird, ist der e<strong>in</strong>zig übrig<br />

gebliebene derartige Lebensraum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>zwischen total überbauten Wohnbezirk.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Imkervere<strong>in</strong><br />

Langenselbold werden auf dem Schulgelände<br />

eigene Bienenvölker von Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schülern gepflegt. E<strong>in</strong> Freiland-<br />

Geste<strong>in</strong>e-Lehrpfad zeigt <strong>in</strong> tonnenschweren<br />

Blöcken typische Geste<strong>in</strong>sarten der<br />

hessischen Mittelgebirge. In e<strong>in</strong>em der<br />

Nistkästen am Schulgebäude brütete<br />

sogar schon e<strong>in</strong> Turmfalke.<br />

Das „Grüne Klassenzimmer“ mit Schulteich,<br />

Moorbeet, Farnecke, Trockenmauer,<br />

Obstbäumen <strong>und</strong> vielen Nistkästen steht<br />

als ökologische Station sowohl der Langenselbolder<br />

Gr<strong>und</strong>schule als auch denen der<br />

umliegenden Kommunen zur Verfügung.<br />

E<strong>in</strong>e Insel <strong>für</strong> die Sonne<br />

Auf dem Flachdach der Schule ist e<strong>in</strong>e<br />

2,2-kW-Photovoltaikanlage <strong>in</strong>stalliert,<br />

die mit Messleitungen <strong>für</strong> den Physikunterricht<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Pausenhalle mit e<strong>in</strong>em<br />

Display ausgestattet ist, das permanent<br />

die aktuellen Werte zeigt. Wer der Energie<br />

der Sonne ganz genau nachspüren will,<br />

kann sie mit der „Insel anlage” – e<strong>in</strong>er<br />

fahrbaren Photo voltaikanlage mit Messe<strong>in</strong>richtungen<br />

– e<strong>in</strong>fangen.<br />

Öffnung von Schule<br />

Viele der Projekte s<strong>in</strong>d ohne außerschulische<br />

Partner nicht denkbar. Neben dem<br />

Imkervere<strong>in</strong> <strong>und</strong> dem Obst- <strong>und</strong> Gartenbauvere<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d die örtlichen Naturschutzgruppen,<br />

die Ökumenische Werkstatt<br />

<strong>und</strong> der Langenselbolder Stadtbiologe<br />

Matthias Wissel Kooperationspartner<br />

der Schule.<br />

Auf dem jährlichen Langenselbolder<br />

Umwelttag präsentieren Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler die Ergebnisse ihrer Umwelt-<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte, oft mit<br />

Unterstützung von Firmen der Region.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 34-35 12.03.2006 16:39:24 Uhr<br />

35


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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36<br />

Lichtenberg<br />

Oberstufengymnasium<br />

Bruchköbel<br />

bt<br />

GYMNASIALE OBERSTUFE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

MAIN-KINZIG-KREIS<br />

Das LOG ist mit über 500 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern die derzeit größte<br />

gym nasiale Oberstufe des Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises. Seit 2000 gehört sie zu den<br />

BLK-21 Programmschulen <strong>und</strong> beteiligt sich mit Gewässerprojekten im Set<br />

„Partizipative Lernformen – Geme<strong>in</strong>sam <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Region“.<br />

„Das Thema Nachhaltigkeit wird“ –<br />

so steht es im Schulprogramm –<br />

„zukünftig Schwerpunkt der Arbeit<br />

<strong>in</strong> allen Fachbereichen se<strong>in</strong>.“<br />

Methodisch kann die Schule dabei auf<br />

langjährige Erfahrungen zurückgreifen:<br />

„Von Beg<strong>in</strong>n an wurde vom Kollegium<br />

des LOG angestrebt, reformpädagogische<br />

Ansätze im Unterricht zu erproben <strong>und</strong><br />

anzuwenden, was sich <strong>in</strong> verschiedensten<br />

Projektwochen, fächerübergreifenden<br />

Projekten <strong>und</strong> Unterrichtsvorhaben niederschlug.<br />

Unsere dabei gewonnenen Erfahrungen<br />

wollen wir <strong>für</strong> neue Projekte<br />

nutzen. Didaktische <strong>und</strong> methodische<br />

Erfahrungen außerunterrichtlicher<br />

Projekte sollen <strong>für</strong> den Regelunterricht<br />

nutzbar gemacht werden.“<br />

Renaturierung Krebsbach<br />

Besonders viel <strong>und</strong> sehr positive Erfahrung<br />

hat die Schule mit fächerübergreifenden<br />

Gewässerprojekten. Seit 1996 wurde das<br />

Fließgewässerprojekt „Renaturierung<br />

Krebsbach“ bearbeitet. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13<br />

erwarben fachliches Gr<strong>und</strong>lagenwissen<br />

<strong>in</strong> Chemie, Erdk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Biologie, führten<br />

Frei landuntersuchungen am Bach durch <strong>und</strong><br />

erarbeiteten Planungsunterlagen <strong>für</strong> die<br />

Renaturierung. Bei der wasserrecht lichen<br />

Planungsgenehmigung lernten sie die<br />

Abläufe von Verwaltungsverfahren<br />

kennen <strong>und</strong> setzten ihre Kenntnisse <strong>in</strong> die<br />

Praxis um. Sie begleiteten die Baumaßnahme<br />

vor Ort <strong>und</strong> pflanzten Ufergehölze an.<br />

Waschweiher –<br />

fächerübergreifend<br />

Im Nachfolgeprojekt „Waschweiher“ konnten<br />

die Lehrkräfte auf den bisherigen Erfahrungen<br />

aufbauen. Es war ebenfalls fächerübergreifend<br />

<strong>und</strong> als Kooperationsprojekt<br />

angelegt. Mit der Unteren Naturschutzbehörde<br />

<strong>und</strong> dem Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises als<br />

außerschulischen Partnern untersuchten<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler aus Biologie-,<br />

Chemie- <strong>und</strong> Erdk<strong>und</strong>ekursen den <strong>in</strong> historischen<br />

Zeiten zur Fischzucht angelegten<br />

Weiher der Geme<strong>in</strong>de Birste<strong>in</strong> <strong>und</strong> erarbeiteten<br />

e<strong>in</strong> Pflegekonzept. Sie untersuchten<br />

die Wasserqualität zu verschiedenen<br />

Jahreszeiten, erstellten Tiefenprofile <strong>und</strong><br />

untersuchten die Topographie des Weihers.<br />

Die aufbereiteten Daten wurden der Naturschutzbehörde<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Liebfrauenschule Bensheim (LFS) ist e<strong>in</strong> privates, staatlich anerkanntes<br />

Gymnasium <strong>für</strong> Mädchen <strong>in</strong> der Trägerschaft des Bistums Ma<strong>in</strong>z. Die Erziehung<br />

zur „Ehrfurcht <strong>und</strong> Verantwortung gegenüber der Natur als Schöpfung Gottes“<br />

ist <strong>für</strong> die katholische Schule <strong>in</strong> freier Trägerschaft e<strong>in</strong> wichtiges Ziel <strong>und</strong><br />

Motivation sich als Umweltschule <strong>in</strong> Europa zu profilieren.<br />

Die <strong>Umweltbildung</strong> als Erziehungsziel wird<br />

im Schulprofil konkretisiert: „Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />

gegenüber der Umwelt<br />

<strong>und</strong> der Schöpfung wird durch verschiedene<br />

Aktivitäten geweckt <strong>und</strong> gefördert, dabei<br />

wird der engere Lebensraum der Schule<br />

aber auch unsere Umwelt <strong>in</strong>sgesamt mit<br />

ihren vielfältigen ökologischen Zusammenhängen<br />

gesehen. Verschiedene Fächer<br />

(Biologie, Erdk<strong>und</strong>e, Religion, Sozialk<strong>und</strong>e)<br />

stehen im Rahmen e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Umwelterziehung, <strong>in</strong> der die Verantwortung<br />

des E<strong>in</strong>zelnen <strong>für</strong> Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt<br />

geweckt <strong>und</strong> den Schüler<strong>in</strong>nen verdeutlicht<br />

wird, dass nur durch geme<strong>in</strong>schaftliches,<br />

konsequentes Handeln die Lösung der<br />

Umweltprobleme möglich wird. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

sollen ihre Umwelt<br />

kritisch sehen <strong>und</strong> gleichzeitig Verantwortung<br />

<strong>für</strong> die Gestaltung ihres Lebens -raumes<br />

übernehmen.“<br />

Kräutergarten<br />

In e<strong>in</strong>em bisher nicht genutzten Bereich des<br />

Schulhofs wurde e<strong>in</strong> Kräutergarten ange-<br />

legt <strong>und</strong> die Schüler<strong>in</strong>nen verantwortlich<br />

an Planung, Gestaltung <strong>und</strong> Pflege der<br />

Beete beteiligt. Mit Informationen über die<br />

gepflanzten Kräuter wollen die Mitglieder<br />

der Umwelt-AG die gewonnenen Kenntnisse<br />

an alle Schüler<strong>in</strong>nen weitergeben.<br />

Außerdem stellten sie Überlegungen an,<br />

wie e<strong>in</strong>e Rasenfläche im zentralen Bereich<br />

des Maria-Ward-Schulhofes <strong>in</strong> Zukunft<br />

genutzt werden kann.<br />

Beteiligung am Bergsträßer<br />

Wasserforum<br />

Der zweite Handlungsbereich umfasst<br />

den umweltbewussten Umgang mit<br />

Wasser. Die LFS ist Mitglied im „Bergsträßer<br />

Wasserforum”, dem Wasser-<br />

Ge nerationen-Vertrag mit Schülern.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> beschäftigen<br />

sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spiralcurriculum<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> verschiedenen AGs fächerüber<br />

greifend mit dem Thema.<br />

Dazu gehören der Erwerb von Gr<strong>und</strong>kenntnissen<br />

<strong>in</strong> den Neigungsgruppen der<br />

Ganztagsklassen 5 <strong>und</strong> 6, das Messen des<br />

Wasserverbrauchs durch die Umwelt-AG<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Hausmeistern<br />

<strong>und</strong> Überlegungen zum Wassersparen,<br />

Wasser im Chemie-Unterricht der Klasse 9,<br />

die Analyse verschiedener Wasser -<br />

res sourcen durch die Wasser-AG, Überlegungen<br />

zum Gewässerschutz <strong>und</strong> das<br />

Erstellen e<strong>in</strong>er Präsentation <strong>für</strong> das<br />

Bergsträßer Wasserforum.<br />

Liebfrauenschule<br />

Bensheim<br />

ck<br />

37<br />

GYMNASIUM<br />

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KREIS BERGSTRASSE<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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38<br />

Liebigschule<br />

Frankfurt<br />

cl<br />

GYMNASIUM<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

STADT FRANKFURT-MAIN<br />

Seit vielen Jahren haben Umweltthemen an der Liebigschule e<strong>in</strong>en hohen<br />

Stellenwert. Ökologie ist e<strong>in</strong>e der fünf Säulen des Schulprogramms. Besonderheit<br />

jedoch ist, dass sie als erste Schule <strong>in</strong> Hessen die Zertifizierung nach der<br />

EG-Öko-Audit-Verordnung erhielt. 2003 hat sie dazu e<strong>in</strong>e umfassende Umwelterklärung<br />

vorgelegt.<br />

Das Öko-Audit ist e<strong>in</strong>e freiwillige um fassende<br />

Umweltprüfung mit dem Ziel, den<br />

Verbrauch von Stoffen, Materialien <strong>und</strong><br />

Ressourcen <strong>und</strong> damit die Umweltbelastungen<br />

zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Damit verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d auch ökonomische<br />

E<strong>in</strong>sparungen. Entwickelt wurde es als e<strong>in</strong><br />

Prüfverfahren <strong>für</strong> Unternehmen.<br />

Doch was nutzt e<strong>in</strong> Öko-Audit e<strong>in</strong>er Schule?<br />

Erste hessische Schule<br />

mit Umwelt-Audit<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal bedeutete das Vorhaben<br />

viel zusätzliche Arbeit <strong>für</strong> alle am Schulleben<br />

Beteiligten (Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler,<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer, Eltern, Hausverwaltung,<br />

Sekretariat <strong>und</strong> Ämter).<br />

Vier Jahre lang haben verschiedenste<br />

Arbeitsgruppen mit großem Engagement<br />

umfangreiche Messungen durchgeführt,<br />

Daten gesammelt, Interviews geführt <strong>und</strong><br />

schließlich ausgewertet.<br />

Dabei g<strong>in</strong>g es nicht nur um direkte Umweltaspekte<br />

wie Energieverbrauch oder<br />

Müllaufkommen, sondern es wurde<br />

auch danach gefragt, welche Art von<br />

Pausenverpflegung die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler bevorzugen oder auch welche<br />

Umweltthemen den Befragten aus dem<br />

Unterricht bekannt s<strong>in</strong>d. Zu jedem analysierten<br />

Problembereich wurde e<strong>in</strong> Maßnahmenplan<br />

mit zeitlicher Zielvorgabe<br />

erarbeitet.<br />

Die Bestandsaufnahme umfasste<br />

folgende Bereiche:<br />

■ Zustand der Klassenräume<br />

■ Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch<br />

■ Ernährungsangebot<br />

■ Abfallentsorgung <strong>und</strong> Sauberkeit<br />

■ Hygiene <strong>in</strong> den Toilettenanlagen<br />

■ Materialverbrauch<br />

■ Zustand der Sportanlagen<br />

■ <strong>Umweltbildung</strong> im Unterricht<br />

■ Umgang mit Gefahrstoffen<br />

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme<br />

s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>er 28-seitigen Umwelterklä<br />

rung, die durch ihre Übersichtlichkeit<br />

<strong>und</strong> Professionalität bee<strong>in</strong>druckt. Sie<br />

wurde von e<strong>in</strong>em Umweltgutachter<br />

überprüft. Durch die Validierung erfolgte<br />

schließlich die Gültigkeitserklärung des<br />

Öko-Audit. Im Rahmen e<strong>in</strong>es Festaktes im<br />

November 2003 konnte der Schulleiter<br />

Dr. Kexel vom Hauptgeschäftsführer der<br />

IHK Frankfurt die Urk<strong>und</strong>e zur E<strong>in</strong>tragung<br />

nach der EU-Verordnung EMAS<br />

entgegennehmen.<br />

Verpflichtung zur Nachhaltigkeit<br />

Beim Öko-Audit geht es um viel mehr als<br />

um Betriebsdaten. Auch Unterrichts<strong>in</strong>halte<br />

<strong>und</strong> das Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> der Schule stehen<br />

auf dem Prüfstand. Es geht um die Verbesserung<br />

des „Lebensraumes“ Schule.<br />

Mit der Umwelterklärung geht die Liebigschule<br />

weit reichende Verpflichtungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft e<strong>in</strong>. 10 Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die<br />

Gestaltung <strong>und</strong> Organisation der Schule<br />

wurden formuliert (siehe Kasten).<br />

In der Präambel der Umwelterklärung<br />

heißt es: „Die Liebigschule verpflichtet<br />

sich, bei der Bildung <strong>und</strong> Erziehung der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung zu beherzigen<br />

mit dem Ziel, schonend mit unserer Umwelt<br />

umzugehen. Dabei sollen Elemente des<br />

Umweltschutzes sowohl <strong>in</strong> den Unterricht<br />

<strong>in</strong>tegriert als auch bei der Gestaltung <strong>und</strong><br />

Organisation der Schule berücksichtigt<br />

werden, so dass über die gesetzlichen<br />

Vorgaben h<strong>in</strong>aus die Umweltsituation kont<strong>in</strong>uierlich<br />

verbessert wird. Der E<strong>in</strong>satz<br />

der best verfügbaren Technik <strong>und</strong> Praktiken<br />

wird angestrebt.“<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die Gestaltung <strong>und</strong> Organisation der Liebigschule:<br />

Alle am Schulleben Beteiligten versuchen so zu handeln, dass die Nutzung der Umwelt<br />

nicht deren Regenerationsfähigkeit übersteigt.<br />

1. Alle verpflichten sich zum sparsamen<br />

Umgang mit elektrischer <strong>und</strong> Heizenergie;<br />

umweltschonende Energiebereitstellung<br />

soll ausgebaut werden.<br />

2. Alle vermeiden unnötigen Abfall <strong>und</strong><br />

verpflichten sich zur Mülltrennung,<br />

um wieder verwertbare Materialien <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e weitere Nutzung zu erhalten.<br />

3. Unterrichtsräume <strong>und</strong> Gebäude sollen<br />

bei der Nutzung von allen pfleglich<br />

behandelt werden; natürliche Areale<br />

<strong>und</strong> angelegte Außenanlagen sollen<br />

erhalten bleiben.<br />

4. Alle bemühen sich um e<strong>in</strong>en sparsamen<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserverbrauch <strong>und</strong> um e<strong>in</strong>e<br />

ger<strong>in</strong>ge Belastung des Abwassers.<br />

5. Die Schule bemüht sich um Angebote<br />

ges<strong>und</strong>er Nahrungsmittel, möglichst<br />

auch aus ökologisch vertretbarer Herstellung.<br />

6. Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungen im Schulleben<br />

sollen verm<strong>in</strong>dert werden.<br />

7. Bei der Nutzung von Verkehrmitteln<br />

sollen sich alle umweltbewusst<br />

ver halten <strong>und</strong> nach Möglichkeit Fahr -<br />

rad fahren, den ÖPNV nutzen,<br />

zu Fuß gehen oder Fahrgeme<strong>in</strong>schaften<br />

bilden.<br />

8. Im gesamten Schulgelände sollen<br />

möglichst wenige Schadstoffe e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden.<br />

9. Bei der Schulleitung <strong>und</strong> allen Funktionsträgern<br />

der Schule müssen<br />

die Verantwortlichkeiten e<strong>in</strong>deutig<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> alle transparent geregelt<br />

se<strong>in</strong> <strong>und</strong> alle Abläufe klar strukturiert<br />

werden.<br />

10. Bei der schul<strong>in</strong>ternen Kommunikation<br />

müssen die Informationswege so<br />

gestaltet werden, dass der Informationsfluss<br />

<strong>und</strong> die Verständigung<br />

zwischen allen Beteiligten gewährleistet<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

(aus der Umwelterklärung 2003)<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 38-39 12.03.2006 16:39:41 Uhr<br />

39


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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40<br />

Naturschule<br />

Hessen<br />

Ma<strong>in</strong>tal<br />

cm<br />

UMWELTZENTRUM<br />

MAIN-KINZIG-KREIS<br />

Die Naturschule Hessen ist e<strong>in</strong> privates Unternehmen, das im Bereich Natur-<br />

<strong>und</strong> <strong>Umweltbildung</strong> e<strong>in</strong> umfangreiches ganzjähriges Veranstaltungsprogramm<br />

<strong>für</strong> Schulklassen, Hortgruppen, Multiplikatoren <strong>und</strong> Familien im Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-<br />

Gebiet anbietet.<br />

Das Team aus Biologen, Lehrern, Forstwissenschaftlern,<br />

Geografen, Kulturpädagogen<br />

<strong>und</strong> Umweltpädagogen sowie zahlreichen<br />

freien Referenten konzipiert außerdem Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Kurse <strong>für</strong> öffentliche <strong>und</strong><br />

private Auftraggeber.<br />

Soziales Lernen<br />

Schwerpunkt der Angebote der Naturschule<br />

ist die Verb<strong>in</strong>dung von Naturerlebnispädagogik<br />

<strong>und</strong> sozialem Lernen. So zum<br />

Beispiel auf e<strong>in</strong>er Expeditionsreise durch<br />

die “Urwälder des Amazonas”. Die K<strong>in</strong>der<br />

br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Kugel zum Rollen, überqueren<br />

e<strong>in</strong> verwunschenes Moor, suchen nach<br />

Botschaften, die zu entschlüsseln s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

bergen den verschollenen Schatz. Doch das<br />

Ziel zu erreichen gel<strong>in</strong>gt nur mit der ganzen<br />

Gruppe. Methodisch unterstützt durch<br />

Spiele <strong>und</strong> Übungen aus der S<strong>in</strong>nes- <strong>und</strong><br />

Wahrnehmungsförderung, der Gruppenarbeit<br />

<strong>und</strong> der Erlebnispädagogik lernen die<br />

K<strong>in</strong>der bei dieser Reise, ihre Stärken <strong>für</strong> die<br />

Gruppe nutzbar zu machen <strong>und</strong> auch ihre<br />

Schwächen zu akzeptieren.<br />

Naturerlebnis im Vorschulalter<br />

Durch die Kooperation mit verschiedenen<br />

Fachschulen <strong>für</strong> Sozialpädagogik lernen<br />

auch angehende Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Erzieher<br />

<strong>in</strong> Praxissem<strong>in</strong>aren die besonderen Möglichkeiten<br />

der Naturerlebnispädagogik<br />

kennen. E<strong>in</strong> weiterer Kooperationspartner<br />

ist die Erlebnisk<strong>in</strong>dertagesstätte Ma<strong>in</strong>tal.<br />

Die Naturschule berät <strong>und</strong> begleitet die<br />

Vorschule<strong>in</strong>richtung bei der Durchführung<br />

des wöchentlich verb<strong>in</strong>dlichen Waldtages.<br />

Angebote der Naturschule:<br />

■ W<strong>und</strong>erwelt Wiese<br />

■ Bekanntschaft mit dem Volk der Bienen<br />

■ Gewässeruntersuchungen<br />

■ Floßfahrten<br />

■ Naturerlebniscamps<br />

■ Natur & Kunst<br />

■ Outdoor-Wochenenden <strong>für</strong> Familien<br />

■ Erlebniswandern<br />

Das Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben ist e<strong>in</strong> Zentrum <strong>für</strong> praktische<br />

<strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong> bef<strong>in</strong>det sich mitten im Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kiesgrubenlandschaft. E<strong>in</strong> Teil des Geländes ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.<br />

Die verbleibende Fläche teilen sich Kiesabbau, Rekultivierung<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Naherholung.<br />

Das Naturlehrgebiet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offen gelassenen<br />

Kiesgrube mit zahlreichen Feucht- <strong>und</strong><br />

Trockenbiotopen lädt zum Entdecken e<strong>in</strong>.<br />

In der Gartenanlage mit dem biologisch<br />

bewirtschafteten Bauerngarten, Ste<strong>in</strong>garten,<br />

Kräutergarten <strong>und</strong> Nisthilfenwand werden<br />

Anregungen zum biologischen Gärtnern<br />

gegeben. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Bienenhaus soll das<br />

Interesse an der Imkerei wecken.<br />

Wildpflanzen, Lichterstrahl<br />

<strong>und</strong> Feuersglut<br />

Wir bieten Lernangebote <strong>für</strong> Schulklassen,<br />

Führungen, Fortbildungen, Sem<strong>in</strong>are, Exkursionen<br />

<strong>und</strong> Ferienspiele zu ökologischen<br />

Themen <strong>für</strong> alle Altersgruppen.<br />

Wir legen bei unseren Angeboten großen<br />

Wert darauf, die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

Natur direkt erleben <strong>und</strong> verstehen<br />

zu lassen sowie ihnen Anregungen <strong>für</strong><br />

das eigene Handeln zu geben. Vom Wildpflanzen-Buffet,<br />

dem Papier-Parcours bis<br />

zu Lichterstrahl <strong>und</strong> Feuersglut – unser<br />

breit gefächertes Veranstaltungsprogramm<br />

be <strong>in</strong>haltet r<strong>und</strong> 100 verschiedene Angebote.<br />

Die Räume des Naturschutzhauses bieten<br />

zusammen mit der Kiesgrubenlandschaft<br />

exzellente Voraussetzungen <strong>für</strong> Sem<strong>in</strong>are,<br />

Unterrichtsgänge <strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />

Da<strong>für</strong> stehen zwei Sem<strong>in</strong>arräume, e<strong>in</strong> Labor,<br />

e<strong>in</strong> Werkraum, e<strong>in</strong> Ausstellungsraum, e<strong>in</strong>e<br />

Präsenzbibliothek sowie e<strong>in</strong> Gewächshaus<br />

zur Verfügung.<br />

Für forschend-entdeckendes Lernen stehen<br />

Stereolupen, Bestimmungsliteratur u.v.m.<br />

bereit. Didaktische <strong>und</strong> praktische Materialienkisten<br />

leihen wir an Multiplikatoren<br />

aus.<br />

Natur erleben – Umwelt gestalten<br />

Seit vielen Jahren bieten wir e<strong>in</strong>e berufsbegleitende<br />

umweltpädagogische Weiterbildung<br />

„Natur erleben – Umwelt gestalten“<br />

an. Die Sem<strong>in</strong>arthemen reichen von der<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit umweltpädagogischen<br />

Konzepten, Natur <strong>und</strong> Kunst, Nachhaltigkeit<br />

über Stadtökologie, Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Gruppenpädagogik bis h<strong>in</strong><br />

zu Projektmanagement.<br />

Jährlich bieten wir wechselnde Schulaktionen<br />

mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen<br />

an wie z.B.:<br />

„Von Hühnern <strong>und</strong> H<strong>in</strong>keln“, „Tommi Tomato“,<br />

„Wetterlabor Wolke <strong>und</strong> Himmel“,<br />

„Vom Korn zum Brot“, „Warzenbeißer &<br />

Ameisenlöwe“, „Licht <strong>und</strong> Dunkel“ <strong>und</strong><br />

„(Er)Forsche Vögel“. In Kooperation mit dem<br />

Ma<strong>in</strong>-Taunus-Streuobst-Vere<strong>in</strong> führen wir<br />

seit 1998 unsere erfolgreiche Schulaktion<br />

„Tatort Obstwiese“ durch. Hier erk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> erforschen Schüler/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Streuobstwiese<br />

<strong>in</strong> der Nähe der Schule über e<strong>in</strong><br />

ganzes Jahr. Dabei beschäftigen sie sich im<br />

Frühjahr mit den Bäumen <strong>und</strong> Blüten <strong>und</strong> im<br />

Sommer mit den Wiesentieren. Im Herbst<br />

werden Äpfel geerntet <strong>und</strong> gekeltert.<br />

Naturschutzhaus<br />

Weilbacher Kiesgruben<br />

Flörsheim-Weilbach<br />

cn<br />

41<br />

UMWELTZENTRUM<br />

(Text: Mart<strong>in</strong>a Teipel)<br />

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MAIN-TAUNUS KREIS<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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42<br />

Naturschutzzentrum<br />

Hessen –<br />

Die Umweltakademie<br />

Wetzlar<br />

co<br />

UMWELTZENTRUM<br />

LAHN-DILL KREIS<br />

Angebote des NZH:<br />

■ Natur erleben<br />

mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

■ Bachführung<br />

■ Waldführung<br />

■ W<strong>in</strong>terführung<br />

■ Lern- <strong>und</strong> Lebensraum<br />

Schulgarten<br />

Seit se<strong>in</strong>er Gründung im Jahr 1976 hat sich das Naturschutzzentrum Hessen<br />

(NZH) kont<strong>in</strong>uierlich zu e<strong>in</strong>er der bedeutendsten Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutze<strong>in</strong>richtungen<br />

entwickelt. Jedes Jahr erarbeitet das NZH e<strong>in</strong> umfangreiches<br />

Fortbildungsprogramm <strong>für</strong> Naturschutzverbände, Fachbehörden <strong>und</strong> Kommunen.<br />

Weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die <strong>Umweltbildung</strong> <strong>in</strong> Schulen <strong>und</strong><br />

K<strong>in</strong>dergärten.<br />

Ziel der landesweiten <strong>Umweltbildung</strong>se<strong>in</strong>richtung<br />

ist es, möglichst viele Schulen <strong>und</strong><br />

K<strong>in</strong>dergärten mit verschiedenen Aktionen<br />

zu erreichen <strong>und</strong> Wege zu umweltbewusstem<br />

Handeln aufzuzeigen. Durch Fortbildungen,<br />

Wettbewerbe, Veranstaltungen,<br />

Unterrichtshilfen <strong>und</strong> Veröffentlichungen<br />

arbeitet das NZH seit Jahren erfolgreich<br />

mit Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dergärten zusammen.<br />

An r<strong>und</strong> 150 Veranstaltungen pro Jahr werden<br />

<strong>in</strong> ganz Hessen Tagungen, Sem<strong>in</strong>are,<br />

Lehrgänge <strong>und</strong> Bildungsurlaube zu Natur-<br />

<strong>und</strong> Umweltschutzthemen durchgeführt.<br />

Als b<strong>und</strong>esweit beispielhaft gilt die erfolgreiche<br />

Kooperation zwischen dem ehrenamtlichen<br />

<strong>und</strong> dem amtlichen Naturschutz.<br />

Natur entdecken, erk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> erleben<br />

Das direkte <strong>und</strong> bewusste Erleben von<br />

Natur <strong>und</strong> Umwelt steht im Mittelpunkt<br />

der pädagogischen Arbeit vor Ort. Auf<br />

e<strong>in</strong>em 1,5 Hektar großen Freigelände<br />

wurden da<strong>für</strong> ideale Voraussetzungen<br />

geschaffen: E<strong>in</strong> Naturlehrgebiet mit den<br />

verschiedenen Landschaftselementen,<br />

das <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der viele neue Erfahrungen <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> Erwach sene <strong>in</strong>teressante Anregungen<br />

bereithält. Mehrere Teiche bieten praktische<br />

An schauung zum vielfältigen Leben<br />

im <strong>und</strong> am Wasser. Auf e<strong>in</strong>er Streuobstwiese<br />

stehen fast schon vergessene lokale<br />

Hochstamm-Apfelsorten. Im Bauerngarten,<br />

der nach ökologischen Gesichtspunkten<br />

be wirtschaftet wird, f<strong>in</strong>den sich viele alte<br />

Gemüsesorten. Das Grünland wird<br />

schonend durch Rhönschafe genutzt. Hier<br />

können K<strong>in</strong>der nicht nur verschiedenste<br />

Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Lebensräume <strong>in</strong>tensiv<br />

erk<strong>und</strong>en, es wird ihnen auch e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nlicher<br />

Zugang zur Natur ermöglicht. Dazu werden<br />

unterschiedliche Aktionen <strong>und</strong> Führungen<br />

angeboten.<br />

Auf dem Gelände des Naturschutzzentrums<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> beispielhafter Schulgarten.<br />

In Zusammenarbeit mit der B<strong>und</strong>esarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Schulgarten <strong>und</strong> der<br />

Deutschen Gartenbaugesellschaft wurde<br />

e<strong>in</strong>e Lernortmappe Schulgarten erstellt.<br />

Der landesweite Wettbewerb „Schul -<br />

gärten – Lern- <strong>und</strong> Lebensräume <strong>in</strong><br />

Hessen“ würdigt die Arbeit <strong>in</strong> den Schulgärten<br />

<strong>und</strong> gibt Impulse <strong>für</strong> deren Weiterentwicklung.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

sollen <strong>in</strong> Schulgärten praktisch an den<br />

Umgang mit der Natur herangeführt<br />

werden, Verantwortung übernehmen <strong>und</strong><br />

den Ablauf der Natur verstehen lernen.<br />

„Natur macht Schule”<br />

E<strong>in</strong>e herausragende Rolle spielen Aktionen<br />

<strong>und</strong> Kampagnen: Mit der Aktion „Natur<br />

macht Schule“ konnte e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit schulischen Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

aufgebaut werden. Mit dem<br />

Lebensraum Quelle als „Biotop des Jahres<br />

1992“ startete das NZH se<strong>in</strong>e erste erfolgreiche<br />

landesweite Kampagne, weiter<br />

entwickelt zu „Jeder Tropfen zählt“, die den<br />

nachhaltigen Umgang mit Wasser<br />

zum Thema hat. Für die jüngsten Wasser-<br />

sparer wurden dazu das „Wassertheater“<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> begleitendes Bilderbuch <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

Hörspiel entwickelt. Beides ist mittlerweile<br />

weit über die Grenzen Hessens bekannt.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde <strong>in</strong> Zusammen arbeit mit<br />

den hessischen Kommunen vielerorts<br />

die „Wasserwochen“ durch geführt <strong>und</strong><br />

das Hessische Bildungsprogramm Wasser<br />

erarbeitet. Energie ist e<strong>in</strong> weite res Schwerpunkt<br />

thema. Speziell <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>schulen<br />

wurden „Energiekisten“ entwickelt.<br />

Sie enthalten Materialien, um mit e<strong>in</strong> -fachsten<br />

Mitteln <strong>und</strong> mit anschaulichen Experimenten<br />

K<strong>in</strong>dern die Bedeutung<br />

von Energie zu zeigen.<br />

Außerdem wurde die Aus -<br />

stellung „Sonne erleben“<br />

<strong>und</strong> die begleitende<br />

Unterrichtshilfe „Sonne<br />

erleben – Energie erfahren”<br />

entwickelt. Begleitende Fortbildungen<br />

können über das<br />

NZH gebucht werden.<br />

Aktuelle Projekte s<strong>in</strong>d<br />

unter anderen:<br />

„Umweltlernen im Internet“<br />

„Schulen sparen Energie“<br />

„Biotop des Jahres“<br />

<strong>und</strong> „Obstwiesenschutz“<br />

sowie das „Umwelttheater“.<br />

Lernortemappen<br />

<strong>und</strong> FÖJ<br />

Um die Nutzung außerschulischer<br />

Lernorte <strong>für</strong> die<br />

Na tur- <strong>und</strong> <strong>Umweltbildung</strong><br />

zu erleichtern, wurde e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Lernortemappen<br />

entwickelt. Bereits erschienenen<br />

s<strong>in</strong>d die Mappen:<br />

„Naturpark Hoher Vogelsberg“,<br />

„Biebertaler Wald“<br />

43<br />

<strong>und</strong> „Lernorte im alten Dillkreis“. Diese<br />

Ma terialien bieten Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern<br />

die Möglichkeit, mit ihren Klassen e<strong>in</strong><br />

nahe gelegenes Gebiet zu be suchen<br />

<strong>und</strong> mit Hilfe der fertigen Arbeitsblätter<br />

vor Ort die Natur zu erk<strong>und</strong>en. Als e<strong>in</strong>er<br />

der beiden Träger <strong>in</strong> Hessen betreut das<br />

NZH zurzeit ca. 40 E<strong>in</strong>satzstellen <strong>für</strong> e<strong>in</strong><br />

Frei williges Ökologisches Jahr (FÖJ)<br />

<strong>und</strong> ist auch selbst E<strong>in</strong>satzstelle. Junge<br />

Leute bekommen hier die Gelegenheit<br />

sich im ökologischen Bereich zu bilden,<br />

zu orientieren <strong>und</strong> persönlich weiter<br />

zu entwickeln.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 42-43 12.03.2006 16:40:05 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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44<br />

Pestalozzischule<br />

Lampertheim<br />

cp<br />

GRUNDSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS BERGSTRASSE<br />

Die Pestalozzischule er<strong>in</strong>nert sich ihres Namensgebers <strong>und</strong> entdeckt ihn<br />

neu: Ihren Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsauftrag setzt sie nach dem Pr<strong>in</strong>zip des<br />

Lernens „mit Kopf, Herz, Händ’ <strong>und</strong> Füß“ um. Die <strong>Umweltbildung</strong> hat dabei<br />

e<strong>in</strong>en herausragenden Stellenwert <strong>und</strong> ist im Schulprogramm mit 11 Bauste<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spiralcurriculum festgelegt.<br />

Die Gr<strong>und</strong>schule des Kreises Bergstraße<br />

wurde 1997 am Stadtrand von Lampertheim<br />

neu errichtet. Zahlreiche Auszeichnungen<br />

dokumentieren das vielfältige<br />

Engagement der jungen Schule im Bereich<br />

<strong>Umweltbildung</strong>: Sie erhielt den Preis der<br />

Abfallwirtschaft des Kreises Bergstraße,<br />

den Agenda 21-Wettbewerb des Kreises,<br />

den Förderpreis Schulgärten <strong>und</strong> den<br />

Umweltschutzpreis des Kreises Bergstraße.<br />

Als Umweltschule <strong>in</strong> Europa wurde sie<br />

2004 zum fünften Mal <strong>in</strong> Folge ausgezeichnet.<br />

Die Schule arbeitet <strong>in</strong> mehreren<br />

<strong>Umweltbildung</strong>snetzwerken mit:<br />

Im Programm ökologisch-orientierte<br />

Schulen, im europaweiten Comenius-Projekt<br />

<strong>und</strong> sie ist BLK-Transfer-21-Schule.<br />

Outdoor learn<strong>in</strong>g<br />

Das weitläufige Schulgelände ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Umwelt-Lernort: Im Schulgarten hat<br />

jede Klasse e<strong>in</strong> Experimentierbeet. Außerdem<br />

gibt es e<strong>in</strong>e klassenübergreifende AG,<br />

die das ganze Jahr über im <strong>und</strong> um den<br />

Schulgarten aktiv ist.<br />

Der Schulteich bietet vielfältige Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Beobachtungsmöglichkeiten.<br />

In e<strong>in</strong>em Jahresbeobachtungsheft halten<br />

die K<strong>in</strong>der den Wechsel der Jahreszeiten<br />

am Teich fest. E<strong>in</strong> echtes Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt<br />

von Eltern, K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong><br />

Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern ist der Naturlehr-<br />

<strong>und</strong> Erlebnispfad. In jahrelanger Arbeit<br />

entstanden e<strong>in</strong> Ackerfeld, e<strong>in</strong> Obstgarten,<br />

e<strong>in</strong>e Kräuterspirale, e<strong>in</strong>e Blumenwiese,<br />

e<strong>in</strong> Frühl<strong>in</strong>gshügel, e<strong>in</strong> Sonnenberg <strong>und</strong><br />

sogar e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Wald mit Barfußpfad.<br />

Bewässert wird der Garten mit Wasser<br />

vom Himmel. In e<strong>in</strong>em Projekt von<br />

„Um weltschule <strong>in</strong> Europa“ wurde dieser<br />

Prozess genauer dokumentiert. Die K<strong>in</strong>der<br />

beobachteten, maßen <strong>und</strong> protokollierten<br />

über mehrere Wochen die Veränderungen<br />

<strong>in</strong> der Regentonne: „5 mal war die Tonne<br />

ganz voll. Wir haben <strong>in</strong>sgesamt 245 Gießkannen<br />

auf unser Beet <strong>und</strong> an die Bäume<br />

im Schulhof gegossen. Die Blumen <strong>und</strong><br />

Erdbeeren s<strong>in</strong>d toll gewachsen.“<br />

Das ABC mal anders<br />

„LandArt ist e<strong>in</strong>e w<strong>und</strong>erschöne Möglichkeit,<br />

den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong>tensive Naturerlebnisse<br />

zu vermitteln <strong>und</strong> gleichzeitig die Buchstaben<br />

zu lernen.“ Angelika Klammt probierte<br />

es mit den K<strong>in</strong>dern der 1. Klasse aus. Sie<br />

sammelten Blüten, Blätter, Zweige <strong>und</strong><br />

Knospen im Schulgarten <strong>und</strong> „malten“<br />

Buchstaben ohne Stifte <strong>und</strong><br />

P<strong>in</strong>sel. Die K<strong>in</strong>der waren<br />

so stolz auf ihre Kunstwerke,<br />

dass sie beschlossen, auch<br />

gleich den künftigen Erstklässlern<br />

auf andere (Land)Art<br />

das ABC nahe zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Partizipation<br />

Der K<strong>in</strong>derrat der Pestalozzischule<br />

blickt auf e<strong>in</strong>e achtjährige<br />

Tradition zurück.<br />

Er ist jetzt fester Bestand -<br />

teil des schulischen Lebens<br />

geworden.<br />

Die Klassensprecher<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> -sprecher jeder Klasse<br />

treffen sich vierzehntäglich mit<br />

e<strong>in</strong>er zuständigen Lehrer<strong>in</strong> zu<br />

e<strong>in</strong>er Sit zung um Vorhaben<br />

zu besprechen <strong>und</strong><br />

zu entscheiden.<br />

Ges<strong>und</strong>es Monatsfrühstück<br />

Über das gelegentlich durchgeführte<br />

ge me<strong>in</strong>same Frühstück h<strong>in</strong>aus g<strong>in</strong>g es darum,<br />

ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> attraktive Alternativen zum<br />

„süßen“ Frühstück aufzuzeigen. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Eltern <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dern geplant, stand jeden<br />

Monat e<strong>in</strong> anderes Frühstücksthema an:<br />

Müsli, Saft, Aufstrich, Frischkornmüsli,<br />

Sprossen, Kräuterquark mit Vollkornbrot.<br />

Über das Jahr h<strong>in</strong>aus sollte e<strong>in</strong> Prozess des<br />

bewussteren Umgangs mit Körper, Ernährung<br />

<strong>und</strong> Umwelt <strong>in</strong> Gang gesetzt werden.<br />

E<strong>in</strong>e engagierte Elternmitarbeit f<strong>in</strong>det <strong>in</strong><br />

weiteren <strong>für</strong> die Schule wichtigen Bereichen<br />

statt. Das schuleigene „Kauflädchen“<br />

wird ausschließlich von Eltern betrieben,<br />

es bietet ges<strong>und</strong>es Pausenfrühstück <strong>und</strong><br />

umweltfre<strong>und</strong>liche Schulmaterialien an.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 44-45 12.03.2006 16:40:09 Uhr<br />

45


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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46<br />

Richtsberg-<br />

Gesamtschule<br />

Marburg<br />

cq<br />

GESAMTSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />

Der <strong>in</strong>tegrierten Gesamtschule im Marburger Stadtteil Richtsberg ist es beispielhaft<br />

gelungen, Bildung <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung sowohl im Schulprogramm<br />

zu verankern als auch <strong>in</strong> der alltäglichen Praxis zu verwirklichen.<br />

Ökologisches <strong>und</strong> soziales Lernen s<strong>in</strong>d dabei zentrale Bauste<strong>in</strong>e.<br />

In der Richtsberg-Gesamtschule lernen<br />

ca. 500 K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche aus<br />

18 Nationen <strong>in</strong> 22 Klassen. Die Bandbreite<br />

der Unterschiede, welche die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler repräsentieren,<br />

ist groß. Sie reicht von kultureller Vielfalt<br />

über körperliche <strong>und</strong> geistige Beh<strong>in</strong>derung,<br />

Dif ferenzen bezüglich der sozialen<br />

Her kunft bis h<strong>in</strong> zu den <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte<br />

Gesamtschule selbstverständlichen<br />

Leis tungs unterschieden im kognitiven<br />

Bereich. Diese besonderen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

stellen das Kollegium immer<br />

wieder vor neue Herausforderungen <strong>in</strong><br />

der päda go gischen Praxis. E<strong>in</strong>e Antwort<br />

ist der Schulprogramm-Bauste<strong>in</strong> „Ökologische<br />

Bildung“.<br />

Spiralcurriculum<br />

Ökologische Gr<strong>und</strong>bildung<br />

Seit 1990 wurden Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

<strong>in</strong> Ko operation mit dem Jugendwaldheim<br />

Ross berg (br) ökologische Projekte<br />

ent worfen, durchgeführt, verändert <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

Entstanden ist e<strong>in</strong> Spiralcurriculum, das <strong>für</strong><br />

jede Jahrgangsstufe e<strong>in</strong> Projekt vorsieht:<br />

■ Jahrgang 5: Waldtag<br />

■ Jahrgang 6: Urgesellschaft<br />

■ Jahrgang 7: Landwirtschaft<br />

■ Jahrgang 8: Wasser<br />

■ Jahrgang 9: Dorfentwicklung<br />

■ Jahrgang 10: Energie<br />

Ziele<br />

Die ökologische Gr<strong>und</strong>bildung – so das<br />

Schulprogramm – hat zum Ziel, „das Umweltbewusstse<strong>in</strong><br />

der Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler zu verbessern, <strong>in</strong>dem sie lernen,<br />

Wissen aus verschiedenen Fächern zu<br />

verknüpfen, um dann selbst Vorschläge <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Entwicklung machen<br />

zu können. Bei der Durchführung stehen<br />

zunächst Naturerleben <strong>und</strong> Beobachtung im<br />

Vordergr<strong>und</strong>. Systematisches Unter suchen<br />

von Zusammenhängen <strong>in</strong> Öko systemen<br />

soll die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugend lichen dazu<br />

befähigen, kritisch <strong>und</strong> fun diert zu urteilen,<br />

so dass im Jahrgang 10 schließlich das<br />

selbständige Erarbeiten e<strong>in</strong>er Thematik<br />

möglich wird, bei der soziale, ökonomische<br />

<strong>und</strong> ökologische Aspekte berücksichtigt<br />

sowie globale Zusammenhänge erfahrbar<br />

werden.“<br />

Ganzheitliches Lernen <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>beziehung<br />

außerschulischer Lernorte <strong>und</strong><br />

-partner s<strong>in</strong>d von großer Bedeutung.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der guten Erfahrungen der<br />

beteiligten Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrer <strong>und</strong> der<br />

durchweg positiven Rückmeldungen von<br />

Schü ler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern <strong>und</strong> ihrer Eltern<br />

s<strong>in</strong>d die Rossberg-Projekte fester Bestandteil<br />

des Schulprofils geworden.<br />

Projekt Dorfentwicklung<br />

Das Projekt „Dorfentwicklung“ wurde<br />

im Rahmen des BLK-Programms „Bildung<br />

<strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung“ entwickelt.<br />

„Es geht darum, die Veränderungen von<br />

Lebensräumen <strong>in</strong> der Region zu untersuchen<br />

<strong>und</strong> zu h<strong>in</strong>terfragen.“ Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler der Jahrgangsstufe 9 untersuchen<br />

beispielhaft e<strong>in</strong> Dorf <strong>in</strong> der Region.<br />

Sie befragen die dort lebenden Menschen<br />

<strong>und</strong> die politisch Verantwortlichen des<br />

47<br />

Ortes, wälzen Dorfchro niken, beschäftigen<br />

sich mit dem Problem des Höfesterbens<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Auswirkungen auf die Dorfstruktur,<br />

erforschen das Freizeitverhalten<br />

der Jugendlichen oder die Bedeutung der<br />

ört lichen Vere<strong>in</strong>e.<br />

Am Ende des Projektes haben sich die<br />

Be teiligten <strong>in</strong>tensiv mit sozialen, ökonomischen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Fragen an<br />

e<strong>in</strong>em Beispiel <strong>in</strong> ihrem Umfeld beschä<br />

ftigt – die Bedeutung des schwierigen<br />

Begriffes „Nachhaltigkeit“ wird<br />

damit konkret <strong>und</strong> greifbar.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 46-47 12.03.2006 16:40:15 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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48<br />

Schillerschule<br />

Offenbach<br />

cr<br />

GESAMTSCHULE<br />

OFFENBACH STADT<br />

Die Schillerschule ist e<strong>in</strong>e Integrierte Gesamtschule mit e<strong>in</strong>em breit gefächerten<br />

Ganztagsangebot. Sehr gute Erfahrungen hat die Schule mit der direkten<br />

Beteiligung der Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler bei der Versorgung <strong>und</strong> Re<strong>in</strong>igung<br />

der Schule <strong>und</strong> sogar beim Aufbau e<strong>in</strong>es Labors.<br />

Schillermenü<br />

Das Schillermenü ist Bestandteil des<br />

Wahlpflichtangebots im Fach Arbeitslehre<br />

<strong>für</strong> die 9. <strong>und</strong> 10. Klassen.<br />

Im Unterricht des „Schillermenüs” wird<br />

das Mittagessen <strong>für</strong> die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler der Schillerschule hergestellt.<br />

Produktionsorte s<strong>in</strong>d die Schillermenü-<br />

Küche, bestehend aus zwei Räumen,<br />

die mit Großküchengeräten ausgestattet<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die neue Schulküche.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler haben<br />

Vorschlags- <strong>und</strong> Mitspracherecht bei der<br />

Festlegung des Speiseplans. Auf religiöse<br />

Vorschriften <strong>und</strong> fleischlose Kost wird<br />

geachtet. Jeder neue Essensvorschlag<br />

unterliegt e<strong>in</strong>em Beurteilungsverfahren.<br />

Nach den guten Erfahrungen mit dem Schiller-Menü<br />

wird im Schuljahr 2004/2005 mit<br />

dem Aufbau e<strong>in</strong>es Schul-Kiosk begonnen,<br />

der als Schülerfirma organisiert ist.<br />

Schiller-LAB<br />

Das SchillerLAB ist e<strong>in</strong> Schüler-Mit-<br />

Mach-Labor. Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der können<br />

dort unter Anleitung naturwissenschaftliche<br />

Experimente durchführen. Bisher<br />

wurden das Schiller-Schall-Labor <strong>und</strong> das<br />

Schiller-Riech-Labor entwickelt.<br />

Für jeden Themenbereich richteten<br />

Schüle r<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler der Schillerschule<br />

verschie dene Experimentierstationen<br />

e<strong>in</strong>, die sie selbst erarbeitet<br />

haben <strong>und</strong> betreuen.<br />

Die 4. Klassen der benachbarten Gr<strong>und</strong>schule<br />

(Goetheschule) kommen nach der<br />

vorbereitenden E<strong>in</strong>führungsst<strong>und</strong>e zum<br />

Experimentieren. Dort können die K<strong>in</strong>der<br />

den Schall e<strong>in</strong>er Stimmgabel auf dem<br />

Oszilloskop sichtbar machen, erfahren,<br />

wie der Ton e<strong>in</strong>er Trommel erzeugt wird<br />

oder können selbst Duftstoffe extrahieren.<br />

Auf der Schulhomepage haben Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler ihr SchillerLAB mit<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Experimentierstationen ausführlich<br />

beschrieben.<br />

49<br />

Projekt „Saubere Schule“<br />

Seit über 15 Jahren ist die Re<strong>in</strong>igung der<br />

Schule zum Teil Aufgabe der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler. Im Schulprogramm ist<br />

<strong>in</strong> zwischen fest verankert, dass die Jugendlichen<br />

ihre Teambereiche selbst re<strong>in</strong>igen<br />

<strong>und</strong> da<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Etat <strong>in</strong> ihre Teamkasse<br />

bekommen, der andere Teil des so e<strong>in</strong>gesparten<br />

Geldes steht <strong>für</strong> Anschaffungen<br />

der Schulgeme<strong>in</strong>de zur Verfügung.<br />

Mit Erfolg: Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

fühlen sich <strong>für</strong> ihren Teambereich verantwortlich<br />

<strong>und</strong> achten <strong>in</strong> der Regel sehr<br />

darauf, dass dieser Bereich nicht vermüllt<br />

<strong>und</strong> sauber ist. Aufgr<strong>und</strong> der guten Erfahrungen<br />

wurde e<strong>in</strong> Konzept beschlossen,<br />

das gesamte Re<strong>in</strong>igungsbudget, das die<br />

Stadt zur Verfügung stellt zu übernehmen<br />

<strong>und</strong> neben der Schülerre<strong>in</strong>igung auch die<br />

professionelle Re<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> Eigenregie<br />

zu betreiben.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 48-49 12.03.2006 16:40:27 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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50<br />

Schillerschule<br />

Viernheim<br />

cs<br />

GRUNDSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS BERGSTRASSE<br />

„Wir verstehen uns als ökologisch orientierte Gr<strong>und</strong>schule. Es liegt uns am<br />

Herzen, dass die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Beziehung zur Natur aufbauen. Sie sollen lernen,<br />

sich <strong>für</strong> den Erhalt ihrer Lebensgr<strong>und</strong>lagen e<strong>in</strong>zusetzen.“ Aus diesem Selbstverständnis<br />

heraus nimmt die Gr<strong>und</strong>schule der Stadt Viernheim am Programm<br />

„BLK-Transfer 21“ teil.<br />

Ökonomische, ökologische <strong>und</strong> soziale<br />

Aspekte f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> regelmäßigen Schulprojekten<br />

zu den Themen „K<strong>in</strong>der dieser Welt“,<br />

„Ges<strong>und</strong>e Ernährung“, „Müllvermeidung“,<br />

„Energie“ <strong>und</strong> „Wasser“ sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ihren Ausdruck.<br />

Freiluftklasse <strong>und</strong><br />

Umweltpavillon<br />

Die Schule hat e<strong>in</strong>en Naturerlebnishof mit<br />

Freiluftklasse <strong>und</strong> Umweltpavillon. Dort<br />

lernen die K<strong>in</strong>der Tiere <strong>und</strong> Pflanzen kennen<br />

oder können mit der Sonnenenergie<br />

expe rimentieren. Durch praktische S<strong>in</strong>nesübungen<br />

nehmen sie ihren Körper <strong>und</strong><br />

die Umwelt bewusster wahr. Über diese<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> über fächerübergreifenden<br />

Unterricht entwickeln sie Verantwortung<br />

<strong>für</strong> sich, die Schule <strong>und</strong> die Natur.<br />

Müll macht kreativ<br />

Bei vielen ökologischen Projekten kommt<br />

e<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt der Schule zum<br />

Ausdruck: der Bereich ästhetisch-musische<br />

Bildung. Mit besonders viel Kreativität <strong>und</strong><br />

Phantasie haben sich die K<strong>in</strong>der mit dem<br />

Thema Müll ause<strong>in</strong>andergesetzt <strong>und</strong> dies<br />

öffentlich gemacht. Sie beteiligten sich am<br />

lokalen Agenda-21-Wettbewerb der Stadt<br />

Viernheim <strong>und</strong> zogen mit e<strong>in</strong>em bunten,<br />

selbst gebastelten Müllmonster durch die<br />

Straßen. Im Rahmen des Müllvermeidungsprojektes<br />

entstand e<strong>in</strong>e Ausstellung, <strong>in</strong><br />

der die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>drucksvoll zeigen, wie<br />

es ihnen gelungen ist, durch <strong>in</strong>tensive<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Thema das<br />

Müllaufkommen <strong>in</strong> der Schule merklich zu<br />

verr<strong>in</strong>gern <strong>und</strong> welche Möglichkeiten jeder<br />

E<strong>in</strong>zelne hat, den Müllberg zu reduzieren.<br />

Der Schulbauernhof Tannenhof liegt <strong>in</strong>mitten der hofeigenen Felder <strong>und</strong><br />

Wiesen umgeben von Wald. Die Gäste s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der zum Herbergsbetrieb umgebauten<br />

Scheune untergebracht. Der außerschulische Lernort ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Arbeitsweise ganz auf die Mitarbeit von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Um e<strong>in</strong> möglichst umfassendes Bild der<br />

Landwirtschaft vermitteln zu können, leben<br />

auf dem Tannenhof verschiedene Nutztierrassen<br />

– alle mit Nachzucht: Milchkühe,<br />

Sauen, Hühner <strong>und</strong> Kan<strong>in</strong>chen. 5 Hektar<br />

Wiesen, 9 Hektar Ackerland <strong>und</strong> auch der<br />

große Gemüsegarten liegen h<strong>in</strong>ter dem<br />

Hof. Hier wächst die Nahrungsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong> Tier. Angebaut werden<br />

Getreide, Kleegras, Kartoffeln <strong>und</strong> Futterrüben.<br />

Der Tannenhof wirtschaftet nach<br />

den EU-Richtl<strong>in</strong>ien des ökologischen Landbaus.<br />

Neben Schulklassen besuchen auch<br />

Familien, K<strong>in</strong>dergärten oder Freizeitgruppen<br />

den Schulbauernhof.<br />

Selbstversorgung<br />

Viele Schulklassen verbr<strong>in</strong>gen auf dem<br />

Schulbauernhof ihre Klassenfahrt. In fachlich<br />

angeleiteten Kle<strong>in</strong>gruppen arbeiten<br />

die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den verschiedenen Bereichen<br />

mit: Im Stall werden die Kühe gefüttert,<br />

gemistet <strong>und</strong> gemolken <strong>und</strong> die Schwe<strong>in</strong>e<br />

versorgt. Die Milch wird zu Sahne, Butter<br />

oder Käse verarbeitet. Die<br />

Hauswirtschafts gruppe sorgt<br />

<strong>für</strong> die täglichen Mahlzeiten,<br />

auch <strong>für</strong> Kuchen <strong>und</strong> Brot. In<br />

e<strong>in</strong>er weiteren Gruppe wird<br />

das Kle<strong>in</strong>vieh versorgt, im<br />

Garten oder auf dem Feld<br />

gearbeitet. Im W<strong>in</strong>ter können<br />

Vögel an der Futterstelle<br />

beobachtet werden.<br />

Woher kommt unser Essen?<br />

Auf dem Schulbauernhof erfahren die Gäste<br />

durch das eigene Mittun, wie die Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel<br />

erzeugt werden <strong>und</strong> wie alles<br />

Wachstum <strong>und</strong> die Ernte von Wetter <strong>und</strong><br />

Natur abhängig ist. Die K<strong>in</strong>der lernen naturgegebene<br />

Zusammenhänge <strong>und</strong> Kreisläufe<br />

kennen <strong>und</strong> erfahren, was die Tiere <strong>für</strong><br />

un sere Ernährung leisten. Wichtig s<strong>in</strong>d<br />

dabei auch erste Verarbeitungsstufen. Aus<br />

dem Weizen wird Mehl gemahlen <strong>und</strong> Brot<br />

ge backen, aus der Milch wird die Sahne<br />

zentrifugiert <strong>und</strong> daraus Butter gefertigt.<br />

Die gewonnenen Lebensmittel versorgen<br />

die Gruppe <strong>in</strong>nerhalb der Woche.<br />

Schulbauernhof<br />

Tannenhof e.V.<br />

Allendorf<br />

ct<br />

51<br />

UMWELTZENTRUM<br />

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LANDKREIS GIESSEN<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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52<br />

Schulbiologiezentrum<br />

des Landkreises<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Biedenkopf<br />

du<br />

UMWELTZENTRUM<br />

KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />

1987 wurde auf dem Gelände der Lahntalschule Biedenkopf das Schulbiologiezentrum<br />

als Umweltlernort des Landkreises Marburg-Biedenkopf e<strong>in</strong>gerichtet<br />

<strong>und</strong> ständig weiter entwickelt. Schulgarten, Teich, Gewächshaus, e<strong>in</strong>e Wetterstation<br />

<strong>und</strong> die Lahn <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe bieten vielfältige Arbeits- <strong>und</strong><br />

Erlebnismöglichkeiten vom K<strong>in</strong>dergarten- bis zum Erwachsenenalter.<br />

Im Mittelpunkt steht das fächerübergreifende,<br />

handlungsorientierte Lernen zu<br />

ökologischen Fragen. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler können mit allen S<strong>in</strong>nen die Natur<br />

erfahren, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere kennen lernen<br />

<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>fachen Methoden untersuchen.<br />

Dazu stehen neben den Umweltlernorten<br />

auf dem Schulgelände auch außerschulische<br />

Lernorte <strong>in</strong> der Umgebung zur Verfügung:<br />

Fließgewässeruntersuchungen<br />

können an der Lahn <strong>und</strong> ihren Zuflüssen<br />

durchgeführt werden. Der Stadtwald<br />

eig net sich <strong>für</strong> ökologische Projekte <strong>und</strong><br />

Jugendwaldspiele. Im Schulgebäude<br />

be f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Umweltbibliothek mit<br />

über 3000 Büchern, Fach zeitschriften <strong>und</strong><br />

elektro nischen Medien. E<strong>in</strong> gut ausgestatteter<br />

Fachraum steht <strong>für</strong> experimentelles<br />

Ar beiten zur Verfügung. Die Ausleihe<br />

von Mikroskopen <strong>und</strong> Ge räten <strong>für</strong> Luft-,<br />

Wasser- <strong>und</strong> Bodenunter suchungen ist <strong>für</strong><br />

alle Schulen des Landkreises möglich.<br />

HESSNET –<br />

Fließgewässer <strong>in</strong> Hessen<br />

Im Rahmen des vom Schulbiologiezentrum<br />

konzipiert <strong>und</strong> betreuten Projektes<br />

HESSNET können hessenweit Gewässergütedaten<br />

digital ausgewertet <strong>und</strong> ausgetauscht<br />

werden <strong>und</strong> so Fließgewässer<br />

mite<strong>in</strong>ander verglichen werden.<br />

Die Daten verschiedener Probestellen zur<br />

Biologie, Chemie <strong>und</strong> Gewässerstruktur<br />

werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>dows-Software e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Verschiedene Schulgruppen können<br />

so ihre Daten austauschen <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />

auswerten. Das Projekt eignet sich <strong>für</strong><br />

fächerübergreifendes Arbeiten von Klasse<br />

7 bis 13. Weitere Informationen liegen<br />

auf e<strong>in</strong>er CD-Rom HESSNET vor.<br />

Projekt Neophyten<br />

Im Jahr 2004 führte das Schulbiologiezentrum<br />

e<strong>in</strong> Sommer-Experiment „Spr<strong>in</strong>gkrautarme<br />

Lahnufer“ durch. Das Drüsige<br />

Spr<strong>in</strong>gkraut stammt aus dem Himalaja<br />

<strong>und</strong> breitet sich als Neophyt (Neusiedlerpflanze)<br />

besonders entlang von Gewässern<br />

aus. Auch an der Lahn verdrängt es die<br />

standorttypischen Lebensgeme<strong>in</strong>schaften.<br />

Fünf Ökologiekurse der Jahrgangsstufe 12<br />

der Lahntalschule Biedenkopf untersuch -<br />

ten die Problematik genauer. E<strong>in</strong> langfristiges<br />

Ziel war es zu ermitteln, wie sich<br />

spr<strong>in</strong>gkrautarme Beobachtungsflächen<br />

im Laufe der Sommermonate entwickeln<br />

<strong>und</strong> re generieren würden, welcher Uferbewuchs<br />

sich durchsetzt <strong>und</strong> wie diese<br />

Flächen sich von Flächen unterscheiden<br />

würden, die reich mit Spr<strong>in</strong>gkraut überwachsen<br />

waren. Zunächst wurde auf<br />

20 Probeflächen die prozentuale Flächendeckung<br />

der Ufer vegetation erfasst.<br />

Die genauen Ergeb nisse können auf der<br />

Homepage des Schulbio logiezentrums –<br />

(http://www.schubiz.marburg-biedenkopf.de/<br />

neophyten/auswertung-spr<strong>in</strong>gkraut. pdf) –<br />

nachgelesen werden.<br />

„Naturerlebnisraum Wildaue –<br />

Kulturlandschaft im Wandel“<br />

Im Rahmen der Auenrenaturierung planen<br />

BUND <strong>und</strong> NABU <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Unteren Naturschutzbehörde des<br />

Landkreises Marburg-Biedenkopf e<strong>in</strong><br />

Modell projekt zur naturschutzorientierten<br />

Pflege <strong>und</strong> Offenhaltung von Flächen <strong>in</strong> der<br />

Lahn aue. Vorgesehen ist die Haltung von<br />

R<strong>in</strong> dern <strong>und</strong> Pferden aus Wildrassen. Das<br />

Ziel des Schulbiologiezentrums ist es, e<strong>in</strong><br />

„Freilandlabor“ <strong>für</strong> die kompetente um weltpädagogische<br />

Begleitung zu entwickeln.<br />

Aus dem Angebot<br />

des Schulbiologiezentrums:<br />

■ Ökorallye & Naturerk<strong>und</strong>ung<br />

■ Schulgartenarbeit<br />

■ Lebensraum WasserWissen<br />

■ Lebensraum Boden<br />

■ Solitäre Insekten <strong>und</strong><br />

Honigbienen<br />

■ Tierbeobachtung <strong>und</strong><br />

Tierhaltung <strong>in</strong> der Schule<br />

■ Wetter, Klima, Energie<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 52-53 12.03.2006 16:40:44 Uhr<br />

53


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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54<br />

Schuldorf<br />

Bergstraße<br />

Seeheim-Jugenheim<br />

dl<br />

GESAMTSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS DARMSTADT-DIEBURG<br />

Das Schuldorf Bergstraße wurde 1954 als reformpädagogische Modellschule<br />

gegründet. Die Intentionen der Gründungszeit bestimmen auch gegenwärtig<br />

die Atmosphäre <strong>und</strong> Arbeit der Schule. Sie ist Europaschule <strong>und</strong> wurde als<br />

Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />

Heute ist das Schuldorf e<strong>in</strong>e kooperative<br />

Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe<br />

<strong>für</strong> ca. 1500 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler.<br />

Das Schuldorf liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em park- <strong>und</strong><br />

waldähnlichen, weitläufigen Gelände <strong>und</strong><br />

ist <strong>in</strong> Teilen aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigartigen<br />

Struktur <strong>und</strong> Architektur der Gebäude unter<br />

Denkmalschutz gestellt.<br />

Der Campus-Charakter der Schule macht<br />

die ökologische Bildung vor Ort zu e<strong>in</strong>em im<br />

wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes nahe liegenden<br />

Schwerpunkt, der im Schulprogramm<br />

festgeschrieben ist.<br />

Die Umweltgruppe am Schuldorf<br />

Schon seit 1989 gibt es e<strong>in</strong>e Umweltgruppe<br />

im Schuldorf. Ihr gehören Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler der Klassen 5 bis 13 an, die<br />

sich jedes Jahr neu auf selbst gewählte<br />

Schwerpunktthemen festlegen. Das<br />

Spektrum der Aktivitäten ist vielfältig: Es<br />

reicht von der Pflege der Grünanlagen auf<br />

dem Schulgelände über die Herstellung<br />

von Ökospielen, dem Verkauf von umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Schulmaterialien <strong>in</strong> der Schule<br />

bis zur eigenen wissenschaftlichen Arbeit<br />

bei Wasser- <strong>und</strong> Bodenanalysen.<br />

Der Öko-Check<br />

Dieses Projekt ist e<strong>in</strong>e Fortsetzung der<br />

Arbeit am Energiesparprogramm der Schule<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Landkreis<br />

Darmstadt-Dieburg. Drei Jahre lang wird<br />

der Energieverbrauch der Schule e<strong>in</strong>em<br />

vorher ermittelten spezifischen Bezugswert<br />

gemessen. Wird dieser unterschritten,<br />

bekommt die Schule 70 % der e<strong>in</strong>gesparten<br />

Summe ausgezahlt. Da e<strong>in</strong> nachhaltiger<br />

Umgang mit Energie nicht durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />

spektakuläre Aktion erreicht wird,<br />

hat sich die Schule entschlossen, diese<br />

wichtige Erziehungsaufgabe mit <strong>in</strong> das<br />

Schulprogramm aufzunehmen. Sie kann nur<br />

gel<strong>in</strong>gen, wenn sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler jedes Jahr erneut <strong>in</strong>tensiv mit Energiefragen<br />

ause<strong>in</strong>ander setzen.<br />

So wird das Thema mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten <strong>in</strong> den verschiedenen Jahrgangsstufen<br />

behandelt. Für die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Jahrgänge wurden jeweils altersgerechte<br />

handlungsorientierte Unterrichtsmodelle<br />

entwickelt <strong>und</strong> erprobt, die sich bewährt<br />

haben. Für das Projekt Öko-Check gibt es<br />

e<strong>in</strong>e Lenkungsgruppe, die sich aus der<br />

Schulleitung, Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Schulzweige <strong>und</strong> den drei Hausmeistern<br />

zusammensetzt. Um die gesamte<br />

Schülerschaft aktiv <strong>in</strong> das Energiesparkonzept<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den werden am Schuldorf<br />

jährlich <strong>in</strong> jeder Klasse <strong>und</strong> <strong>in</strong> jedem Ober-<br />

stufenkurs zwei Energiesprecher gewählt.<br />

Diese stehen als Multiplikator zwischen der<br />

Lenkungsgruppe <strong>und</strong> der Schülerschaft.<br />

Snack-Attack<br />

Hervorgegangen aus e<strong>in</strong>em Projekt e<strong>in</strong>er<br />

Hauptschulklasse, wird das Schülercafé<br />

auch heute noch von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schülern mit Unterstützung engagierter<br />

Mütter betrieben. Das Essensangebot im<br />

„Snack-Attack“ zielt darauf ab, die Schule<br />

mit e<strong>in</strong>em ausgewogenen Frühstücksangebot<br />

zu versorgen. Das bedeutet vor allem<br />

den Verzicht auf Süßwaren (<strong>in</strong>kl. entsprechender<br />

Getränke) <strong>und</strong> die Bereitstellung<br />

vollwertiger Lebensmittel. Das Angebot<br />

umfasst momentan Laugengebäck <strong>und</strong> Brötchen,<br />

die von den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

selbst belegt werden können, Tr<strong>in</strong>kjoghurt,<br />

Müsliriegel, Äpfel sowie M<strong>in</strong>eralwasser,<br />

Säfte <strong>und</strong> Tee.<br />

Agenda 21-Projekt<br />

Im Schuljahr 2000/2001 wirkten zwei Biologie-Leistungskurse<br />

federführend im lokalen<br />

Agenda-21-Prozess mit. „Fließgewässer der<br />

Geme<strong>in</strong>de Seeheim-Jugenheim, Schwerpunkt<br />

Elsbach <strong>und</strong> Waldweiher“ hieß das<br />

Projekt, <strong>in</strong> dem nicht nur naturwissenschaftliche<br />

Fähigkeiten, sondern echtes Systemdenken<br />

<strong>und</strong> Handeln im S<strong>in</strong>ne der Nachhaltigkeit<br />

gefordert war. Die Jugendlichen<br />

untersuchten den ökologischen Zustand der<br />

55<br />

Gewässer, ermittelten die relevanten<br />

Belastungen, diskutierten über die Ursachen<br />

<strong>und</strong> entwickelten Visionen <strong>und</strong> Ideen zur<br />

Verbesserung der Situation. Abschließend<br />

stellten die Oberstufenschüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

-schüler dem Geme<strong>in</strong>deparlament e<strong>in</strong><br />

f<strong>und</strong>iertes Sanierungskonzept vor, das<br />

ausdrücklich die Sensibilisierung <strong>und</strong> Partizipation<br />

der Bürger sowie e<strong>in</strong>en Appell an die<br />

politisch Verantwortlichen zur Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>er nachhaltigen Wasserbewirtschaftung<br />

<strong>in</strong> Seeheim-Jugenheim enthält. Für ihr Engagement<br />

wurden die Kurse mit dem Umweltschutzpreis<br />

der Geme<strong>in</strong>de ausgezeichnet.<br />

Bil<strong>in</strong>gual Science<br />

Das Projekt zur Verbesserung der Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Handlungskompetenz im<br />

Rahmen der Umwelterziehung <strong>in</strong> Europa<br />

wurde erstmals im Rahmen e<strong>in</strong>er Sprachenwoche<br />

mit Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler der<br />

Klassenstufen 7 <strong>und</strong> 8 durchgeführt mit dem<br />

Ziel, am Schuldorf Bergstraße bil<strong>in</strong>gu-alen<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

zu etablieren. Naturwissenschaftliche<br />

Ex perimente wurden von den Jugendlichen<br />

<strong>in</strong> der Zielsprache Englisch erarbeitet,<br />

durch geführt <strong>und</strong> ausgewertet. Das Projekt<br />

wurde auf Informationsveranstaltungen<br />

zur Umweltschule <strong>in</strong> Europa sowie dem<br />

Verb<strong>und</strong> der Schulen mit bil<strong>in</strong>gualem Zweig<br />

<strong>in</strong> Hessen vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 54-55 12.03.2006 16:40:53 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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56<br />

StadtWaldHaus<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

dm<br />

UMWELTZENTRUM<br />

STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

Das Umweltzentrum des Grünflächenamtes der Stadt Frankfurt möchte allen<br />

<strong>in</strong>teressierten Menschen die Natur nahe br<strong>in</strong>gen. Das Schwerpunktthema<br />

des modernen Informationszentrums mit <strong>in</strong>teraktiver Ausstellung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Außengelände im Frankfurter Stadtwald ist nahe liegend: Der Wald.<br />

Nach dem Motto e<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong>dischen Sprichwortes<br />

„Wer e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Senfkorn<br />

zerbeißt, weiß mehr<br />

von se<strong>in</strong>em Geschmack<br />

als wer e<strong>in</strong>e Elefantenladung<br />

Senfkörner sieht.“<br />

sollen Naturphänomene<br />

„hautnah“ erlebt <strong>und</strong> Verantwortungsbereitschaft<br />

gefördert werden. Das<br />

StadtWaldHaus wird täglich<br />

als außerschulischer<br />

Lernort von Schulklassen,<br />

K<strong>in</strong>dergarten- <strong>und</strong> anderen<br />

Gruppen genutzt. Außerdem<br />

werden Semi nare <strong>und</strong> Fortbildungsveranstaltungen<br />

angeboten.<br />

Erlebnispfad <strong>für</strong> kle<strong>in</strong>e<br />

<strong>und</strong> große Entdecker<br />

Der Erlebnispfad im Außengelände lädt zu<br />

selbständigen, handelnden Entdecken e<strong>in</strong>.<br />

Der unbefestigte Pfad verläuft halbkreisförmig<br />

um das StadtWaldHaus.<br />

L<strong>in</strong>ks <strong>und</strong> rechts des Weges f<strong>in</strong>den sich<br />

<strong>in</strong>sgesamt 14 Stationen, die vornehmlich<br />

der s<strong>in</strong>nlichen Erfahrung <strong>und</strong> dem Walderlebnis<br />

dienen. Nebenbei wird auch Wissen<br />

vermittelt oder z.B. <strong>für</strong> die Müllproblematik<br />

im Wald sensibilisiert.<br />

Der Pfad wird werktags vor allem von<br />

Schulklassen besucht, die <strong>in</strong> aller Regel<br />

betreut werden. Er lässt sich aber auch<br />

ohne Führung nutzen <strong>und</strong> stellt <strong>in</strong> vielen<br />

Bereichen e<strong>in</strong>e ideale Ergänzung der Ausstellung<br />

im StadtWaldHaus dar.<br />

Den Abschluss des Erlebnispfades markieren<br />

drei mächtige, nebene<strong>in</strong>ander liegende<br />

hohle Stammstücke e<strong>in</strong>er alten Ulme. In<br />

den natürlichen Kletterröhren wird mit<br />

wahrer Begeisterung geturnt.<br />

Weiterh<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den sich im Außengelände<br />

mehrere Teiche, e<strong>in</strong> Bienenstand, e<strong>in</strong> Wildgehege<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Tierpflegestation.<br />

Interaktive<br />

Waldausstellung<br />

Die Ausstellung im Informationszentrum<br />

mit e<strong>in</strong>er Fläche von r<strong>und</strong><br />

600 m2 ist über zwei Stockwerke<br />

verteilt. Im Untergeschoss dom<strong>in</strong>iert<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teraktive Waldausstellung.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Themengebiete s<strong>in</strong>d<br />

über In formationstafeln, Exponate,<br />

mechanische Objekte, Fühlkästen,<br />

Mikroskope, Videofilme <strong>und</strong> Computertechnik<br />

aufbereitet. An den meisten<br />

Objekten können Hand, Auge<br />

oder Ohr zum E<strong>in</strong>satz kommen: So<br />

können die Besucher fossiles Holz,<br />

Tierfelle oder auch Baumpilze anfassen<br />

oder e<strong>in</strong>e Nahrungspyramide<br />

eigenhändig aufbauen <strong>und</strong> wieder<br />

zum E<strong>in</strong>sturz br<strong>in</strong>gen.<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> fremde Welten<br />

Der „Erlebnisraum“ bietet durch e<strong>in</strong><br />

Bullaugenfenster überraschende<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Unterwasserwelt<br />

e<strong>in</strong>es Teiches. Gleich nebenan<br />

stehen Stereolupen <strong>und</strong> Mikroskope<br />

<strong>für</strong> die Untersuchungen von Naturmaterialien,<br />

Insekten, Wasser- <strong>und</strong><br />

Bodenlebewesen. Wasseruntersuchungen<br />

<strong>und</strong> Gewässer pflege s<strong>in</strong>d<br />

häufig gebuchte Projektthemen<br />

im StadtWaldHaus. Nicht weniger<br />

<strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d die Angebote<br />

„Sympathische Ekeltiere“ oder<br />

„Biene Maja & Co“.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 56-57 12.03.2006 16:41:06 Uhr<br />

57


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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58<br />

Technikerschule<br />

Butzbach<br />

Berufliche Schule des<br />

Wetteraukreises<br />

dn<br />

BERUFLICHE SCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS WETTERAU<br />

„Die Technikerschule <strong>in</strong> Butzbach fühlt sich der Agenda 21 verpflichtet. Deshalb<br />

steht die ökologische Bewusstse<strong>in</strong>sbildung im Vordergr<strong>und</strong> der pädagogischen<br />

Arbeit. Lehrer, Studierende <strong>und</strong> Schüler sollen stets Achtung vor Mensch<br />

<strong>und</strong> Umwelt haben <strong>und</strong> den Schutz der natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen <strong>in</strong> den<br />

Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.“ (aus dem Schulprogramm)<br />

Die Berufliche Schule des Wetteraukreises<br />

ist e<strong>in</strong>e Schule mit Tradition. Ihre Anfänge<br />

lassen sich bis 1844 zurückverfolgen.<br />

Heute besteht die zweijährige Fachschule<br />

aus mehreren Fachrichtungen, wie unter<br />

anderem Umweltschutztechnik mit den<br />

Schwerpunkten erneuerbare Energien, ökologische<br />

Energieverwendung, Energieberatung<br />

sowie Weiterbildungsangeboten.<br />

Das Engagement <strong>und</strong> den Erfolg der<br />

Schule im Bereich Ökologie <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

dokumentieren zahlreiche Preise:<br />

Im Jahre 1994 wurde der Umweltschutzpreis<br />

des Wetteraukreises verliehen,<br />

1997 der Europäische Solarpreis, 2000<br />

der Schülerumweltpreis. Im Jahre 2003<br />

erhielt die Schule zwei Preise der Bruno<br />

H. Schubert-Stiftung <strong>und</strong> 2004 schließlich<br />

zum sechsten Mal <strong>in</strong> Folge die Auszeichnung<br />

„Umweltschule <strong>in</strong> Europa“.<br />

Das Ökohaus<br />

E<strong>in</strong>e Besonderheit der Schule<br />

ist e<strong>in</strong> Niedrigenergiehaus<br />

auf dem Schulgelände.<br />

Das Gebäude ist als Holzständerkonstruktion<br />

errichtet<br />

<strong>und</strong> besteht ausschließlich<br />

aus ökologischen Baustoffen.<br />

Solarthermische Kollektoren,<br />

Fassadenphotovoltaik,<br />

verschieden Systeme transparenter<br />

Wärmedämmung<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage<br />

zur Stromproduktion s<strong>in</strong>d außerdem <strong>in</strong><br />

Funktion. Herzstück des „<strong>in</strong>telligenten<br />

Gebäudes“ s<strong>in</strong>d Gebäudeleitsysteme, die<br />

Wärme, Licht <strong>und</strong> elektrische Verbraucher<br />

jeweils energieoptimal steuern.<br />

Im „Ökohaus“ bef<strong>in</strong>den sich Sem<strong>in</strong>ar- <strong>und</strong><br />

Unterrichts räume, <strong>in</strong> dem auch Studierende<br />

der zweijährigen Fach schule tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Somit f<strong>in</strong>den moderne Unterrichts<strong>in</strong> halte<br />

mit Ansprüchen der späteren beruflichen<br />

Praxis s<strong>in</strong>nvoll zusammen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>in</strong> Umweltfragen<br />

Die Schule nimmt am BLK – Programm<br />

„Transfer 21“ mit dem Schwerpunkt<br />

„Partizipative Lernformen – die Region<br />

als Lernort“ teil. Deshalb ist Öffentlich keitsarbeit<br />

<strong>und</strong> die E<strong>in</strong>beziehung der<br />

Region e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil<br />

der schu lischen Arbeit.<br />

Die Studierenden präsentieren ihre<br />

Schule auf Messen, (z. B. Energietage<br />

Wetzlar, Ökotrends Gelnhausen, Berufs<strong>in</strong>formationsmesse<br />

Butzbach <strong>und</strong> Bauexpo<br />

Gießen) <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d vor Ort Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> Umweltfragen <strong>in</strong>teressierter Bürger.<br />

Präsentationen ihrer Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte<br />

an der Schule kündigen<br />

die Studierenden regelmäßig <strong>in</strong> der Presse<br />

an. Die Schule ist <strong>in</strong> Schotten an e<strong>in</strong>em<br />

W<strong>in</strong>dpark beteiligt <strong>und</strong> hat am W<strong>in</strong>dpark<br />

Ulrichste<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arräume zur Verfügung,<br />

<strong>in</strong> denen Fortbildungen <strong>und</strong> Führungen<br />

<strong>für</strong> die Öffentlichkeit durchgeführt werden.<br />

Lehrerfortbildungen <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are, die die<br />

Schule <strong>in</strong> ihren Räumen oder <strong>in</strong> Ulrichste<strong>in</strong><br />

durchführt, r<strong>und</strong>en das breite Spektrum<br />

der Öffent lichkeitsarbeit ab.<br />

Das Energiemobil<br />

E<strong>in</strong>e besondere Attraktion ist das „Energiemobil“.<br />

Damit s<strong>in</strong>d die Studierenden <strong>in</strong><br />

ganz Hessen <strong>und</strong> über die Grenzen h<strong>in</strong>aus<br />

unterwegs. Ganz praktisch wird gezeigt,<br />

wie man mit Sonnenenergie Strom <strong>und</strong><br />

Wärme erzeugen kann <strong>und</strong> so e<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Beitrag zur Senkung der CO2- Emissionen<br />

leistet. Demonstrationsobjekte<br />

s<strong>in</strong>d Küchenmasch<strong>in</strong>e, Radio, Mixer <strong>und</strong><br />

andere Haushaltsgeräte. Der Solarstrom<br />

wird auf Messgeräten gut sichtbar angezeigt.<br />

Die gespeicherten Daten werden<br />

auf dem PC graphisch dargestellt.<br />

Über weitere Möglichkeiten <strong>und</strong> H<strong>in</strong>ter -<br />

gründe zur Nutzung erneuerbare<br />

Energieträger <strong>in</strong>formieren Schautafeln <strong>und</strong><br />

Handzettel. Außerdem kann man sich<br />

59<br />

über Förder mittel, Kredite <strong>und</strong> Vergütungen<br />

bei dem Kauf <strong>und</strong> der Installation<br />

von Photovoltaik- <strong>und</strong> solarthermischen<br />

Anlagen beraten lassen.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 58-59 12.03.2006 16:41:19 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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60<br />

Theodor-Heuss-Schule<br />

Marburg<br />

do<br />

GRUND-, HAUPT- UND REALSCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

KREIS MARBURG-BIEDENKOPF<br />

An der Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschule werden ca. 750 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

unterrichtet <strong>und</strong> betreut. Der Schwerpunkt „ökologische Orientierung“ wurde<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren vor allem durch die Teilnahme am BLK 21 – Programm<br />

geprägt. Dabei ist es der Schule beispielhaft gelungen, das komplexe Thema<br />

„Nachhaltigkeit“ über das Schulprogramm <strong>in</strong> den Regelunterricht aller Jahrgänge<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Bei der Planung <strong>und</strong> Durchführung der<br />

Nachhaltigkeitsprojekte ist das Jugendwaldheim<br />

Rossberg (br) e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Kooperationspartner der Schule.<br />

Zum e<strong>in</strong>en als außerschulischer Lernort,<br />

an dem die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler während<br />

der Projekte mehrere Tage verbr<strong>in</strong>gen,<br />

zum anderen als Planungs- <strong>und</strong> Reflexionsort<br />

<strong>für</strong> die beteiligten Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Lehrer.<br />

Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

soge nannten<br />

„Agenda-Stammgruppe“organisiert,<br />

die <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung,<br />

Durchführung, Organisaton<br />

<strong>und</strong> Evaluation<br />

der „Rossberg-Projekte“ verantwortlich ist.<br />

Nachhaltigkeitsprojekte<br />

<strong>in</strong> jedem Jahrgang<br />

Für jede Jahrgangsstufe wurde<br />

jeweils e<strong>in</strong> geeignetes Thema<br />

festgelegt <strong>und</strong> im Schulprogramm<br />

verankert. Damit ist<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> fächerübergreifendes<br />

Nachhaltigkeits-Projekt <strong>in</strong><br />

jedem Jahrgang verb<strong>in</strong>dlich.<br />

Entstanden ist e<strong>in</strong> Spiralcurriculum<br />

im S<strong>in</strong>ne der Agenda 21,<br />

<strong>in</strong> dem auf unterschied lichem<br />

Niveau ökologische, aber auch<br />

soziale <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Aspekte unterschiedlicher Nachhaltigkeitsthemen<br />

bearbeitet werden.<br />

So setzen sich die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

immer wieder mit wichtigen Zukunftsfragen<br />

ause<strong>in</strong>ander. Wer möchte kann<br />

e<strong>in</strong>ige Themen wie Wasser <strong>und</strong> Energie<br />

noch <strong>in</strong> Wahlpflichtkursen vertiefen.<br />

Für jedes e<strong>in</strong>zelne Projekt gibt es e<strong>in</strong>en<br />

Koord<strong>in</strong>ator aus dem Kollegium, der<br />

Kon ferenzen <strong>und</strong> Arbeitstreffen organisiert.<br />

In den Konferenzen werden Materialkisten<br />

vorgestellt, mögliche Unterrichtverläufe<br />

besprochen <strong>und</strong> der Ablauf im<br />

Jugendwaldheim vorgestellt. Auch Busbestellungen,<br />

F<strong>in</strong>anzierungsfragen, Kontaktaufnahme<br />

mit dem Jugendwaldheim<br />

etc. werden durch den jeweiligen Koord<strong>in</strong>ator<br />

übernommen, um die Klassen -<br />

lehrer zu entlasten.<br />

Verb<strong>in</strong>dliche Projekte<br />

der THS im Programm BLK-21:<br />

Jahrgangsstufe 1: Waldzimmer<br />

Jahrgangsstufe 2: Tierspuren<br />

Jahrgangsstufe 3: Wasser<br />

Jahrgangsstufe 4: Holz<br />

Jahrgangsstufe 5: Wald<br />

Jahrgangsstufe 6: Schokolade<br />

Jahrgangsstufe 7: Landwirtschaft<br />

Jahrgangsstufe 8: Wasser<br />

Jahrgangsstufe 9: Nachwachsende Rohstoffe<br />

Jahrgangsstufe 10: Energie<br />

Ökologie<br />

<strong>in</strong>ternational<br />

Als e<strong>in</strong>zige Gr<strong>und</strong>-, Haupt<strong>und</strong><br />

Realschule nimmt die<br />

THS am Europaschulprogramm<br />

des Landes Hessen<br />

teil. Im Sommer 2004<br />

wurden die Aktivitäten der<br />

Agenda-Stammgruppe <strong>und</strong><br />

der Europaschulgruppe<br />

zusammen geführt.<br />

16 Marburger Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler trafen mit 15<br />

Jugendlichen aus L<strong>in</strong>iewie<br />

<strong>und</strong> Koscierzyna (Polen)<br />

zusammen. Geme<strong>in</strong>sam<br />

untersuchten sie die Lahn<br />

<strong>und</strong> die Zwester-Ohm,<br />

besuchten den Waldlehrpfad<br />

Rossberg, das Mathematicum<br />

<strong>in</strong> Gießen <strong>und</strong><br />

präsentierten die Ergeb-<br />

61<br />

nisse des „II. <strong>in</strong>ternationalen<br />

ökologischen<br />

Treffens“ vor Landrat,<br />

Presse <strong>und</strong> Eltern.<br />

„Dieses Projekt soll verdeutlichen“,<br />

so das Resümee<br />

der Organisatoren<br />

„dass beide Programme,<br />

Europaschule <strong>und</strong> BLK<br />

21, an der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Evaluation gleicher oder ähnlicher<br />

Inhalte arbeiten können <strong>und</strong><br />

sollten.“<br />

Schülerfirma „SelfReg”<br />

Im Dezember 2001 entstand <strong>in</strong> der Klasse<br />

R7b aus dem Landwirtschaftsprojekt die<br />

Idee, e<strong>in</strong>e Schülerfirma zu gründen, die Produkte<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen verkauft.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler fanden<br />

e<strong>in</strong>e Firma, die Kugelschreiber, Füller <strong>und</strong><br />

L<strong>in</strong>eale aus Maisstärke im Angebot hat.<br />

Diese wurden mit dem Schul-Logo versehen,<br />

bestellt <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Schule verkauft.<br />

Die Schülerfirma „SelfReg” war geboren.<br />

Mittlerweile bietet sie e<strong>in</strong> Komplett-Set<br />

aus umweltverträglichen Heften, Stiften,<br />

Ordnern etc. <strong>für</strong> jeden neuen Förderstufenschüler<br />

an. „SelfReg” ist e<strong>in</strong> fächerübergreifendes<br />

Projekt von Mathematik,<br />

Deutsch, Gesellschaftslehre <strong>und</strong> Kunst im<br />

Regelunterricht des 7. Schuljahres.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 60-61 12.03.2006 16:41:22 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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62<br />

Umweltlernen<br />

Frankfurt e.V.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

dp<br />

UMWELTZENTRUM<br />

STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

Umweltlernen Frankfurt e.V. bietet nicht nur e<strong>in</strong>e Vielzahl umweltpädagogischer<br />

Veranstaltungen an, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, die Kooperation<br />

von Schule, Kommune <strong>und</strong> Bürgern im Ökologiebereich zu fördern <strong>und</strong> zu<br />

mo derieren. Für beispielhafte Leistungen im S<strong>in</strong>ne der Agenda 21 wurden der<br />

Vere<strong>in</strong> <strong>und</strong> das Stadtschulamt zum „Schulträger 21“ ausgezeichnet.<br />

Seit se<strong>in</strong>er Gründung vor mehr als zehn<br />

Jahren unterstützt <strong>und</strong> berät „Umweltlernen<br />

Frankfurt e.V.“ Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

bei <strong>Umweltbildung</strong>sprojekten<br />

<strong>und</strong> bietet Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Aktionen des erlebnisorientierten<br />

Umweltlernens an.<br />

Dabei wurden e<strong>in</strong>e Vielfalt <strong>in</strong>novativer<br />

Themen <strong>und</strong> Aktionsformen entwickelt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden Kooperationspartner<br />

<strong>für</strong> Schulen vermittelt, die Zusammenarbeit<br />

der Schulen mit ihrem Umfeld<br />

mo deriert <strong>und</strong> beispielhafte Partizipationsmodelle<br />

zur verstärkten Aktivierung <strong>und</strong><br />

Beteiligung von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugend -<br />

lichen entwickelt.<br />

Bildungsraum GrünGürtel<br />

Der „Bildungsraum GrünGürtel” ist e<strong>in</strong>e<br />

landschafts- <strong>und</strong> zukunftsbezogene Bildungskonzeption.<br />

Sie wurde von Umweltlernen<br />

<strong>in</strong> Frankfurt e.V. <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Projektgruppe GrünGürtel sowie<br />

Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten erstellt.<br />

In <strong>und</strong> um Frankfurt s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Reihe<br />

umweltpädagogischer Lernstationen<br />

entstanden: K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche entdecken<br />

den Frankfurter GrünGürtel mit dem<br />

Fahrrad, erforschen die Gewässer am alten<br />

Flugplatz Bonames, experimentieren <strong>in</strong> der<br />

GrünGürtel-Waldschule mit Geräuschen<br />

<strong>und</strong> Klängen <strong>und</strong> lernen auf den Streuobstwiesen<br />

des Heiligenstocks, wie selbst<br />

gepresster Apfelsaft hergestellt wird. Die<br />

Inhalte der Veranstaltungen s<strong>in</strong>d auf die<br />

Lehrpläne des Landes Hessen abgestimmt.<br />

Gleichzeitig ist das Programm der Frankfurter<br />

Beitrag zur UN-Dekade Bildung <strong>für</strong><br />

nachhaltige Entwicklung.<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Energiesparen<br />

…ist e<strong>in</strong> weiteres erfolgreiches Projekt<br />

von Umweltlernen Frankfurt, an dem sich<br />

bereits zahlreiche Schulen beteiligt haben.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler erk<strong>und</strong>en mit<br />

Messgeräten ihr Schulgebäude, suchen<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Schulhausverwaltern <strong>und</strong><br />

Lehrern nach Energielecks, texten Infos <strong>für</strong><br />

Mitschüler <strong>und</strong> entwerfen Plakate.<br />

Die vielfältigen Aktionen an den Frankfurter<br />

Schulen belegen, dass Energiesparen<br />

Spaß macht <strong>und</strong> dass sich Gr<strong>und</strong>schulen<br />

wie weiterführende Schulen hervorragend<br />

dazu eignen, das Energie-Projekt <strong>in</strong> den<br />

Unterricht e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

Alle<strong>in</strong> im Jahr 2003 haben die <strong>in</strong>zwischen<br />

24 Frankfurter Energiesparschulen den<br />

Energieverbrauch um 3 730 MWh reduziert,<br />

ohne dass jemand frieren oder im Dunkeln<br />

sitzen musste.<br />

186 000 Euro wurden e<strong>in</strong>gespart, davon<br />

kamen 50 % den Schulen zugute, die<br />

anderen 50 % stehen <strong>für</strong> energiesparende<br />

Investitionen zur Verfügung.<br />

Das Energieprojekt nutzt nicht nur den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Schulen, sondern ist durch die<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der CO2-Emissionen auch e<strong>in</strong><br />

wirksamer Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Frankfurter Schulen, die am Projekt teilnehmen<br />

möchten, werden von „Umweltlernen<br />

Frankfurt“ mit e<strong>in</strong>er erprobten Sem<strong>in</strong>arreihe<br />

qualifiziert <strong>und</strong> durch Beratung,<br />

Moderation <strong>und</strong> Materialien unterstützt.<br />

Bike im Trend<br />

„Bike im Trend” ist e<strong>in</strong> Projekt des Stadtschulamtes<br />

Frankfurt <strong>und</strong> wird <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit „Umweltlernen Frankfurt<br />

e.V.“ an Frankfurter Schulen seit 1999<br />

durchgeführt. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

erk<strong>und</strong>en ihren Fahrrad-Schulweg, kartieren<br />

die Gefahrenstellen <strong>und</strong> machen<br />

Vorschläge <strong>für</strong> die Erstellung e<strong>in</strong>es Schulwegplanes<br />

<strong>für</strong> Radfahrer.<br />

E<strong>in</strong>e ämterübergreifende<br />

Arbeitsgruppe bearbeitet<br />

die festgestellten<br />

Gefahrenpunkte <strong>und</strong><br />

vere<strong>in</strong>bart Maßnahmen.<br />

Projektwochen<br />

an drei Schulen<br />

im Frankfurter<br />

Norden dienten<br />

zur Erprobung<br />

des Konzeptes. Die<br />

Kooperation zwischen<br />

Schulen <strong>und</strong> Kommune<br />

ist erfolgreich <strong>und</strong> hat zu<br />

entscheidenden Verbesse -<br />

rungen der Schulwegsituation geführt.<br />

Zahlreiche Frankfurter Schulen beteiligen<br />

sich mittlerweile an „Bike im Trend”. Es ist<br />

e<strong>in</strong> beispielhaftes Projekt <strong>für</strong> Partizipation<br />

im Kontext von Kommunalentwicklung <strong>und</strong><br />

lokaler Agenda 21. Anknüpfend an Erfahrungen<br />

aus der Lebenswelt der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler werden <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

der Kommune konkrete Handlungsfelder<br />

erarbeitet <strong>und</strong> Verbesserungen realisiert.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 62-63 12.03.2006 16:41:34 Uhr<br />

63


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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64<br />

Umweltwerkstatt<br />

Wetterau e.V.<br />

Niddatal<br />

dq<br />

UMWELTZENTRUM<br />

KREIS WETTERAU<br />

Die Umweltwerkstatt Wetterau ist e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>nütziger Vere<strong>in</strong>, der vorrangig im<br />

Bereich <strong>Umweltbildung</strong>, Umwelt<strong>in</strong>formation <strong>und</strong> -beratung tätig ist. Hauptsitz<br />

des 1989 gegründeten Vere<strong>in</strong>s ist das alte Fachwerk-Rathaus <strong>in</strong> Assenheim.<br />

Die Umweltwerkstatt f<strong>in</strong>anziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen<br />

<strong>und</strong> Spenden.<br />

Neben Sem<strong>in</strong>aren, Vorträgen <strong>und</strong> Frei -<br />

zeiten stehen auch praktische Naturschutze<strong>in</strong>sätze<br />

<strong>und</strong> aktiver Artenschutz<br />

auf dem Programm. E<strong>in</strong>e umfangreiche<br />

Umwelt-Bibliothek <strong>in</strong>formiert mit mehr<br />

als 1000 Bänden zu allen wichtigen<br />

Bereichen der <strong>Umweltbildung</strong> <strong>und</strong> des<br />

Naturschutzes. Zum Außenbereich gehören<br />

– e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en <strong>in</strong> den Natur- <strong>und</strong> Kulturpark<br />

Niddatal – e<strong>in</strong> Gehölzlehrpfad <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

Lehrbiotop. Die Umweltwerkstatt ist offen<br />

<strong>für</strong> K<strong>in</strong>der, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene,<br />

die sich an der laufenden Arbeit beteiligen<br />

oder eigene Ideen zum Schutz unserer<br />

Lebensräume verwirklichen möchten.<br />

Neben r<strong>und</strong> 30 offenen Veranstaltungen<br />

im Jahr hat der Vere<strong>in</strong> zahlreiche umweltpädagogische<br />

Angebote entwickelt,<br />

die frei gebucht werden können. Das<br />

Themenspektrum reicht von den „Pflanzen<br />

der Kelten“ über die „Fledermäuse“ bis<br />

zur „Energiewerkstatt“.<br />

Umweltzentrum<br />

Wippenbacher Hof<br />

Neben dem Hauptsitz <strong>in</strong> Niddatal betreibt<br />

der Vere<strong>in</strong> das Umweltzentrum Wippenbacher<br />

Hof, das am Rande des Vogelsberges<br />

<strong>in</strong> ländlicher Idylle westlich der Stadt<br />

Ortenberg liegt. Alle von der Umweltwerkstatt<br />

betreuten Lernorte können von hier<br />

aus bequem erreicht werden. Auch zu Fuß<br />

<strong>und</strong> mit dem Rad bieten sich zahlreiche<br />

Möglichkeiten. Bonifatiusroute <strong>und</strong> Vulkanradweg<br />

s<strong>in</strong>d von hier aus jeweils <strong>in</strong> fünf<br />

M<strong>in</strong>uten zu erreichen. Die Sem<strong>in</strong>arräume,<br />

das Gästehaus <strong>und</strong> die Werkstätten des<br />

Umweltzentrums stehen auch <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

anderer Träger zur Verfügung. Der<br />

Wippenbacher Hof wird <strong>in</strong> den nächsten<br />

Jahren zu e<strong>in</strong>em natur-touristischen Informationszentrum<br />

<strong>in</strong> der Region Oberhessen<br />

ausgebaut. Hier wird es naturräumliche<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<strong>in</strong>formationen, e<strong>in</strong> buntes Veranstaltungsprogramm<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit<br />

zur Buchung pauschaler Angebote geben.<br />

Fledermausprojekt Florstadt<br />

Artenschutz <strong>und</strong> Multimedia vere<strong>in</strong>t: Im<br />

Rahmen der Ferienspiele der Geme<strong>in</strong>de<br />

Florstadt hat die Umweltwerkstatt das<br />

Projekt „Das Geheimnis der Fledermäuse“<br />

durchgeführt. Geme<strong>in</strong>sam mit K<strong>in</strong>dern<br />

im Alter von 10 bis 13 Jahren wurden<br />

die Fledermäuse von Florstadt erk<strong>und</strong>et.<br />

Mit Hilfe e<strong>in</strong>es Bat-Detektors wurden die<br />

nachtaktiven Säugetiere aufgespürt <strong>und</strong> das<br />

Vorkommen der Tiere <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Karte e<strong>in</strong>getragen.<br />

Es wurden Fledermaus-Schlafkästen<br />

gebaut <strong>und</strong> aufgehängt. Alle während der<br />

Projektwoche zusammengetragenen Informationen<br />

über die <strong>in</strong> Florstadt lebenden Fledermausarten,<br />

über deren Bedrohung <strong>und</strong><br />

Schutzmaßnahmen wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Multimedia-Präsentation<br />

zusammengefasst, die<br />

auf CD an alle <strong>in</strong>teressierten K<strong>in</strong>der <strong>und</strong><br />

Jugend lichen weitergereicht werden kann.<br />

Umwelt-Mobil<br />

Mit dem Umwelt-Mobil ist die Umweltwerkstatt<br />

Wetterau seit 2004 an K<strong>in</strong>dergärten,<br />

Schulen <strong>und</strong> auf Märkten unterwegs.<br />

Zur Ausstattung des Anhängers gehören:<br />

Infobroschüren, Bestimmungsliteratur <strong>und</strong><br />

Umweltspiele, sowie Kisten mit Materia lien<br />

<strong>für</strong> diverse praktische Umweltprojekte: Fledermauskiste<br />

mit Bat-Detektor, Fließ -<br />

gewässerkiste mit chemischen Untersuchungskoffern,<br />

Waldkiste mit Augenb<strong>in</strong>den<br />

65<br />

<strong>und</strong> Baumquiz, Streuobstwiesenkiste,<br />

Papierschöpfkiste mit Schöpfrahmen sowie<br />

Kisten zum Energie- <strong>und</strong> Wassersparen.<br />

Die Umweltwerkstatt Wetterau hat e<strong>in</strong>e<br />

Reihe an Lernorten im Wetteraukreis<br />

erschlossen <strong>und</strong> macht diese <strong>für</strong> Schulen<br />

zugänglich. Dazu wird e<strong>in</strong> jeweils auf den<br />

entsprechenden Lernort zugeschnittenes<br />

Programm geboten, das von der e<strong>in</strong>fachen<br />

Exkursion über Aktionstage bis h<strong>in</strong> zu ganzen<br />

Projektwochen reicht.<br />

In e<strong>in</strong>er eigenen Broschüre, die kostenlos<br />

bei dem Vere<strong>in</strong> bestellt werden kann,<br />

s<strong>in</strong>d alle Angebote verzeichnet. Zu den<br />

Lernorten gehören u. a. der Glauberg<br />

mit se<strong>in</strong>en Keltenf<strong>und</strong>en, Taunusrand,<br />

Landschaft am Fuße des Vogelsberges,<br />

die Auen von Nidda <strong>und</strong> Wetter.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 64-65 12.03.2006 16:41:38 Uhr


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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66<br />

Umweltladen<br />

Wiesbaden<br />

dr<br />

UMWELTZENTRUM<br />

STADT WIESBADEN<br />

Der Umweltladen ist die städtische Service-, Beratungs- <strong>und</strong> Informationse<strong>in</strong>richtung<br />

der Landeshauptstadt Wiesbaden zu Fragen des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes<br />

<strong>und</strong> damit auch e<strong>in</strong> wichtiger Ansprechpartner <strong>für</strong> Schulen.<br />

Der Umweltladen Wiesbaden bietet r<strong>und</strong><br />

10 Ausstellungen pro Jahr mit Rahmenprogramm<br />

zu verschiedenen Umweltthemen an.<br />

Die Dokumentation <strong>und</strong> Präsenzbibliothek<br />

bietet Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern sowie<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Lehrern e<strong>in</strong>e Fülle von<br />

Umwelt<strong>in</strong>formationen <strong>für</strong> Referate <strong>und</strong> zur<br />

Unterrichtsvorbereitung.<br />

Umweltausstellungen 2005<br />

■ Vögel im W<strong>in</strong>ter<br />

■ Dicke Luft <strong>in</strong> Innenräumen<br />

■ Pflanzennützl<strong>in</strong>ge –<br />

Gärtnern ohne Chemie<br />

■ Abfall: Der Blick <strong>in</strong> die Tonne<br />

■ Störche <strong>in</strong> Schierste<strong>in</strong><br />

■ Sp<strong>in</strong>nen nur Sp<strong>in</strong>nen?<br />

■ Mit Bus <strong>und</strong> Bahn –<br />

ja, aber wie? Mobilitätstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

■ Pilze <strong>in</strong> Wiesbaden<br />

■ Strom sparen – Klima schützen<br />

(mit Lernwerkstatt)<br />

„Papier hat viele Seiten”<br />

Wie viele <strong>und</strong> welche, das zeigt die<br />

gleichnamige Ausstellung. Mit dazu gehört<br />

e<strong>in</strong>e Papierwerkstatt, die zum Lernen <strong>und</strong><br />

Entdecken e<strong>in</strong>lädt. Hier können K<strong>in</strong>der im<br />

Alter von 9 bis 13 Jahren an verschiedenen<br />

Stationen Interessantes über den „Allerwelts<br />

stoff Papier” erfahren. Da geht es zum<br />

Beispiel um die Fragen: Wie <strong>und</strong> woraus<br />

wird Papier hergestellt? Welche unter-<br />

schiedlichen Sorten gibt es? An welchen<br />

Logos s<strong>in</strong>d umweltfre<strong>und</strong>liche Schulhefte zu<br />

erkennen? Wie viel Papier wird überhaupt<br />

verbraucht? Um Antworten auf diese Fragen<br />

zu f<strong>in</strong>den, wird gerechnet, gebastelt,<br />

ge malt, experimentiert <strong>und</strong> geknobelt <strong>und</strong><br />

am Ende oft voll Erstaunen festgestellt, dass<br />

Papier e<strong>in</strong> wertvoller Rohstoff ist. Doch die<br />

K<strong>in</strong>der wissen dann auch, dass durch e<strong>in</strong>en<br />

sparsamen Umgang mit Papier <strong>und</strong> die Verwendung<br />

von Recycl<strong>in</strong>gpapier die Umwelt<br />

geschont werden kann.<br />

Ges<strong>und</strong>e K<strong>in</strong>derernährung<br />

Neben e<strong>in</strong>er Plakatausstellung, die sich eher<br />

an Erwachsene richtet, s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>geladen,<br />

Lebensmittel mit allen fünf S<strong>in</strong>nen<br />

zu erfahren. Ziel ist es, den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e<br />

Geschmacksvielfalt zu vermitteln, die sie<br />

oft aus ihrem Ernährungsalltag nicht mehr<br />

kennen. So soll das Interesse an ges<strong>und</strong>en<br />

Lebensmitteln geweckt <strong>und</strong> <strong>für</strong> bewusstes<br />

Essen <strong>und</strong> Schmecken sensibilisiert werden.<br />

Werbesprüche werden kritisch h<strong>in</strong>terfragt,<br />

um nicht auf m<strong>in</strong>derwertige Produkte<br />

here<strong>in</strong>zufallen. Stattdessen wird Lust <strong>und</strong><br />

Freude am Kochen <strong>und</strong> Zubereiten von<br />

frischen Lebensmitteln vermittelt.<br />

Das jüngste Umweltzentrum Hessens entstand als Projekt der Landesgartenschau<br />

<strong>in</strong> Hanau 2002. Seitdem sich hat die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Hanau <strong>und</strong> im<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis etabliert <strong>und</strong> <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Angebot im „Grünen Klassenzimmer“ entwickelt.<br />

Über 50 Kurse <strong>und</strong> Projekte stehen auf<br />

dem Programm des Umweltzentrums. Auch<br />

K<strong>in</strong>dergeburtstage, Projekte mit Ganztagesschulen,<br />

Museen <strong>und</strong> Familienveranstaltungen<br />

am Wochenende werden ange- boten.<br />

Neben den klassischen Um welt themen f<strong>in</strong>den<br />

sich viele neue <strong>und</strong> <strong>in</strong>te res sante Ideen.<br />

Chemie <strong>in</strong> der Gr<strong>und</strong>schule<br />

Schon früh <strong>in</strong>teressieren sich K<strong>in</strong>der <strong>für</strong><br />

chemische Vorgänge <strong>in</strong> ihrer Umwelt.<br />

In diesem Projekt können sie ihren Wissensdurst<br />

stillen. Mit vielen Experimenten<br />

werden die K<strong>in</strong>der an die gar nicht so<br />

schwierige Materie herangeführt. Die<br />

K<strong>in</strong>der betrachten die Welt aus „chemischer<br />

Sicht“ <strong>und</strong> entdecken, dass Chemie<br />

im Unterricht Spaß machen kann. Das Projekt<br />

ist <strong>in</strong> vier Doppelst<strong>und</strong>en unterteilt,<br />

so dass das Thema vertieft werden kann.<br />

Jede Doppelst<strong>und</strong>e befasst sich mit e<strong>in</strong>er<br />

speziellen Fragestellung: „Woher kommen<br />

die Farben im Feuer?“, „Wie arbeiten<br />

Chemiker?“, „Was genau heißt Chemie?“.<br />

Intensiv wird das Thema Sicherheit besprochen,<br />

das sich als roter Faden durch<br />

alle Unterrichtsst<strong>und</strong>en zieht. Die Schulklassen,<br />

die durch das Projekt Chemie<br />

neugierig geworden s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> noch mehr<br />

wissen wollen, werden von der Ludwig-<br />

Geissler-Schule <strong>in</strong> Hanau <strong>in</strong> e<strong>in</strong> richtiges<br />

Labor e<strong>in</strong>geladen <strong>und</strong> experimentieren<br />

wie die „Großen“.<br />

Projekt Schulgarten<br />

Das Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue bietet mit<br />

e<strong>in</strong>er Landschaftsgärtner<strong>in</strong> Beratung <strong>für</strong><br />

Schulen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten zur Außengelände-<br />

<strong>und</strong> Schulgartengestaltung an.<br />

Mit K<strong>in</strong>dern, Eltern <strong>und</strong> Erzieher<strong>in</strong>nen wird<br />

geme<strong>in</strong>sam geplant <strong>und</strong> umgesetzt. Für<br />

Projekte von Schulabgängern von Haupt<strong>und</strong><br />

Realschule wird das Thema Schulgarten<br />

mit e<strong>in</strong>em Kurs „Projektmanagement“<br />

verb<strong>und</strong>en. Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler<br />

arbeiten an der Gestaltung des Außengeländes<br />

e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dertagesstätte mit.<br />

Dazu gehören e<strong>in</strong>e Recherche der Bedürfnisse<br />

der K<strong>in</strong>der, e<strong>in</strong>e genaue Kostenkalkulation<br />

<strong>und</strong> natürlich die Umsetzung<br />

geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern. Die Teilnehmer<br />

bekommen so e<strong>in</strong>en berufsvorbereitenden<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Gr<strong>und</strong>lagen des Projektmanagements<br />

im Gartenbau.<br />

Teamentwicklung <strong>in</strong> Klassen<br />

Die zunehmende Bedeutung von Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Teamfähigkeit <strong>in</strong> Schulgruppen<br />

aber auch im späteren Beruf hat<br />

dazu geführt, dass im Umweltzentrum<br />

K<strong>in</strong>zigaue Kurse zur „Teamentwicklung<br />

<strong>in</strong> Schulklassen“ angeboten werden. Die<br />

erlebnispädagogischen Kurse fördern die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft <strong>und</strong> schaffen die Basis <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>ander. Die Kurse eignen<br />

sich auch <strong>für</strong> Klassenfahrten, die über das<br />

Umweltzentrum vermittelt werden.<br />

Umweltzentrum<br />

K<strong>in</strong>zigaue<br />

Hanau<br />

ds<br />

67<br />

UMWELTZENTRUM<br />

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MAIN-KINZIG KREIS<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

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68<br />

Vivarium<br />

Darmstadt<br />

dt<br />

ZOOSCHULE<br />

STADT DARMSTADT<br />

Am östlichen Stadtrand von Darmstadt gelegen, bietet das Vivarium <strong>in</strong> natürlicher<br />

Umgebung r<strong>und</strong> 750 Tieren <strong>in</strong> 150 Arten e<strong>in</strong> Zuhause. In der Zooschule<br />

können Unterrichtsgänge <strong>und</strong> Workshops <strong>für</strong> verschiedene Altersgruppen<br />

gebucht werden. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern haben die Möglichkeit sich durch<br />

unmittelbare Begegnung mit den Tieren naturk<strong>und</strong>liches Wissen anzueignen.<br />

Bei den Unterrichtsgängen <strong>und</strong> Workshops<br />

unter der Leitung e<strong>in</strong>es erfahrenen<br />

Zoopädagogen steht das Lernen mit<br />

allen S<strong>in</strong>nen im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

Die K<strong>in</strong>der können die Tiere nicht nur<br />

aus nächster Nähe beobachten, sondern<br />

auch hören, riechen <strong>und</strong> manchmal sogar<br />

berühren. Die Schwerpunkte von Darmstadts<br />

Tierpark liegen <strong>in</strong> der Haltung<br />

<strong>und</strong> Zucht von Vögeln, Amphibien <strong>und</strong> Reptilien.<br />

Diverse Säugetiere, wie Kängurus,<br />

Affen <strong>und</strong> Zebras s<strong>in</strong>d ebenso zu sehen<br />

wie Fische <strong>und</strong> Wirbellose.<br />

Zooschule<br />

Für die Workshops der Zooschule stehen<br />

eigene Räume zur Verfügung. Dort können<br />

im Anschluss an e<strong>in</strong>en Unterrichtsgang e<strong>in</strong>zelne<br />

Themen vertieft werden, zum Beispiel:<br />

„Haustiere genauer betrachtet“<br />

„Bedrohte Tiere – Artenschutz im Vivarium“<br />

„Reptilien – Anpassungen an Lebensräume“<br />

Lernen im Vivarium<br />

Bei Gr<strong>und</strong>schulklassen steht das Beobachten<br />

<strong>und</strong> Vergleichen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

E<strong>in</strong>zelne Tiergruppen, wie Haustiere,<br />

typische Zootiere oder e<strong>in</strong>heimische Vögel,<br />

werden dabei genauer betrachtet.<br />

Weitere Themen s<strong>in</strong>d die Anpassungen<br />

an unterschiedliche Lebensräume, die<br />

Nahrungsaufnahme oder die Vielfalt der<br />

Reptilien.<br />

Für höhere Klassen geeignet ist die<br />

Beschäftigung mit Aspekten des Arten<strong>und</strong><br />

Naturschutzes <strong>und</strong> die Frage nach<br />

artgerechter Tierhaltung. Zusätzlich kann<br />

man im Freilandlabor des Vivariums die<br />

Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt e<strong>in</strong>heimischer<br />

Teiche <strong>und</strong> Tümpel studieren.<br />

Zur Vertiefung <strong>und</strong> Weiterarbeit <strong>in</strong> der<br />

Schule wurden von der Zooschule zu<br />

e<strong>in</strong>igen Schwerpunktthemen Mappen mit<br />

Unterrichtsmaterialien erarbeitet.<br />

Für den beispielhaften Umbau des Schulgeländes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e naturnahe Spiel- <strong>und</strong><br />

Erlebnislandschaft wurde die Gr<strong>und</strong>schule der Stadt Offenbach als Umweltschule<br />

<strong>in</strong> Europa 2004 ausgezeichnet. Durch die Umgestaltung des Schulhofes<br />

soll e<strong>in</strong> Beitrag zu der im pädagogischen Konzept der Waldschule verankerten<br />

Umwelterziehung geleistet werden.<br />

Das Schulhofgelände der 1951 erbauten<br />

Waldschule ist ca. 2500 qm groß. Trist<br />

<strong>und</strong> versiegelt bot es kaum Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die 230 K<strong>in</strong>der der<br />

Schule. Dieses Gelände komplett neu zu<br />

gestalten war e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />

<strong>für</strong> die gesamte Schulgeme<strong>in</strong>de. Gerade<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der natürliche Bewegungsreize<br />

rückläufig s<strong>in</strong>d, kommt der Schule<br />

e<strong>in</strong>e große Bedeutung zu. Betonierte <strong>und</strong><br />

asphaltierte Pausenhöfe steigern Gewaltpotential<br />

<strong>und</strong> Unfälle. Die Förderung der<br />

S<strong>in</strong>neswahrnehmung sowie der Selbsttätigkeit<br />

der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> das erlebnis<strong>in</strong>tensive<br />

Bewegen sollten stets im Vordergr<strong>und</strong> stehen.<br />

Durch die Eröffnung zahlreicher Bewegungsmöglichkeiten<br />

profitiert die gesamte<br />

Atmosphäre e<strong>in</strong>er Schule: die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler können sich besser konzentrieren,<br />

s<strong>in</strong>d ausgeglichener, das soziale Mite<strong>in</strong>ander<br />

verbessert sich, von den positiven<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Auswirkungen ganz zu<br />

schweigen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam planen<br />

<strong>und</strong> bauen<br />

Während e<strong>in</strong>er Planerr<strong>und</strong>e<br />

mit dem Kollegium, engagierten<br />

Eltern <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressierten<br />

K<strong>in</strong>dern wurde unter der professionellen<br />

Leitung des Teams<br />

„Forschungsstelle <strong>für</strong> Frei- <strong>und</strong><br />

Spielraumgestaltung“ e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dividuelle Konzeption erstellt.<br />

Dank der materiellen <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />

Unterstützer vieler Eltern<br />

<strong>und</strong> Sponsoren konnte die Schulgeme<strong>in</strong>de<br />

im Juni 2004 mit der Neugestaltung des<br />

Schulhofs beg<strong>in</strong>nen.<br />

Zahlreiche Helfer – Eltern, Großeltern,<br />

Kollegium, Stadtteilbewohner <strong>und</strong> natürlich<br />

die K<strong>in</strong>der – bauten mit, fuhren eifrig<br />

Schubkarre oder schaufelten Sand.<br />

Das Ergebnis<br />

In nur zwei Tagen waren das Atrium als<br />

grünes Klassenzimmer, e<strong>in</strong>e Riesenrutsche<br />

mit Sandsee, e<strong>in</strong> Fluss aus Kieselste<strong>in</strong>en,<br />

e<strong>in</strong>e große Stehwippe, der Klangzaun <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e große Kletterwand aus Naturste<strong>in</strong>en<br />

entstanden.<br />

Im neu gestalteten Atrium wurden schon<br />

spannende Unterrichtsst<strong>und</strong>en gehalten<br />

– es wurde musiziert, gesungen <strong>und</strong> Theater<br />

gespielt. Die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d begeistert! Die<br />

nächsten Bauphasen s<strong>in</strong>d schon ge plant<br />

<strong>und</strong> sollen zügig angegangen werden.<br />

Waldschule<br />

Tempelsee<br />

Offenbach<br />

eu<br />

69<br />

GRUNDSCHULE<br />

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STADT OFFENBACH<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


THEMENf<strong>in</strong>der…<br />

■ Schulform ································><br />

■ Energie ····································><br />

■ Klima ·········································><br />

■ Wasser / Gewässer ··············><br />

■ Wald ··········································><br />

■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />

■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />

■ Stadt / Landschaft ·················><br />

■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />

■ Lokale Agenda 21 ···················><br />

■ Partizipation ····························><br />

■ Schülerfirmen ·························><br />

■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />

■ Landwirtschaft ·······················><br />

■ Mobilität ··································><br />

■ Öko-Audit ································><br />

■ Globale Themen ······················><br />

■ Stadt / Landkreis ···················><br />

■<br />

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70<br />

Werner-von-Siemens-<br />

Schule<br />

Wetzlar<br />

el<br />

BERUFLICHE SCHULE<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

LAHN-DILL KREIS<br />

<strong>Umweltbildung</strong> ist e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt im Schulprogramm der Werner-von-<br />

Siemens-Schule <strong>in</strong> Wetzlar. Im Rahmen des Unterrichtsangebotes wird den<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern der Beruflichen Schule die Möglichkeit gegeben,<br />

sich mit den ökologischen Auswirkungen menschlichen Handelns ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

Die berufliche Schule mit den Schwerpunkten<br />

Bautechnik, Elektro- <strong>und</strong> Metalltechnik<br />

sowie naturwissenschaftlichen Berufen<br />

nutzt dabei ihre besonderen Möglichkeiten,<br />

Aspekte der Nachhaltigkeit im technischen<br />

<strong>und</strong> naturwissenschaftlichen Bereich<br />

theoretisch <strong>und</strong> praktisch zu thematisieren.<br />

Damit zeigt sie ihren Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schülern bereits <strong>in</strong> der Ausbildung eigene<br />

Handlungsperspektiven <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e zukunftsfähige<br />

Entwicklung auf.<br />

Sonne onl<strong>in</strong>e<br />

Im Rahmen des Projektes „Sonne onl<strong>in</strong>e“<br />

<strong>in</strong>stallierten Schüler des Fachbereichs Elektrotechnik<br />

auf dem Dach der Schule e<strong>in</strong>e<br />

Photovoltaik-Anlage. Sie s<strong>in</strong>d auch <strong>für</strong> die<br />

Wartung verantwortlich. Die Betriebsdaten<br />

werden zur Auswertung <strong>und</strong> zum Vergleich<br />

mit den Anlagen an anderen Schulstandorten<br />

zentral ausgewertet. Die aktuellen<br />

<strong>und</strong> kont<strong>in</strong>uierlichen Leistungen der Anlage<br />

können auf e<strong>in</strong>er Anzeigentafel <strong>in</strong> der Pausenhalle<br />

abgelesen werden.<br />

Wasser <strong>in</strong> Europa<br />

Von 1999 bis 2002 beteiligte sich e<strong>in</strong>e<br />

Schüler-AG des Beruflichen Gymnasiums<br />

am von der Europäischen Union geförderten<br />

Schulprojekt „Eureau@ctions“ zum Thema<br />

„Wasser <strong>in</strong> Europa“. Am Projekt nahmen<br />

13 Schulen aus Belgien, Deutschland,<br />

Frankreich, Italien <strong>und</strong> Griechenland teil.<br />

Schwerpunkt des MINERVA-Projektes war<br />

die Erprobung neuer Informationstechniken<br />

bei der Bearbeitung des Sachthemas. Die<br />

mit e<strong>in</strong>heitlichen Analysenverfahren ausgeführten<br />

Wasseranalysen wurden im Internet<br />

auf e<strong>in</strong>er Webseite veröffentlicht. Zur<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Diskussion stand den<br />

beteiligten Schülergruppen <strong>und</strong> Lehrern e<strong>in</strong><br />

Internet-Forum zur Verfügung. Die Projektergebnisse<br />

s<strong>in</strong>d zum Teil mehrsprachig auf<br />

e<strong>in</strong>er Webseite, e<strong>in</strong>er CD-ROM <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Broschüre dokumentiert.<br />

Naturwissenschaft <strong>und</strong><br />

nachhaltige Entwicklung<br />

Aktuell beschäftigt sich e<strong>in</strong>e Schüler-AG<br />

mit Beiträgen aus Naturwissenschaft <strong>und</strong><br />

Technik zur Förderung e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Entwicklung <strong>in</strong> den verschiedensten Technikbereichen.<br />

Schwerpunkte s<strong>in</strong>d Fragen<br />

aus den Bereichen Wasser, Energieversorgung,<br />

Verkehr <strong>und</strong> Klima. Gegenwärtig<br />

werden Probleme<br />

e<strong>in</strong>er qualitativ<br />

nachhaltigen<br />

Wasserversorgung,<br />

umweltverträglichereEnergieversorgungs-<br />

<strong>und</strong><br />

Antriebssysteme<br />

wie Brennstoffzellentechnik<br />

sowie<br />

deren Auswirkungen<br />

auf das<br />

Klima untersucht.<br />

Die Wilhelm-Knapp-Schule ist e<strong>in</strong> Berufsschulzentrum <strong>in</strong> Weilburg mit 10<br />

Schulformen des beruflichen Schulwesens. Das Altersspektrum der mehr als<br />

1300 Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern liegt zwischen 15 <strong>und</strong> 45 Jahren. Es wird der<br />

Fachunterricht aus 7 Berufsfeldern angeboten. Die WKS ist seit 1999 BLK-<br />

Transfer 21-Programmschule.<br />

Das Projekt „Bau e<strong>in</strong>es Blockheizkraftwerkes“<br />

wurde 2002 im Wettbewerb<br />

„Energieland Hessen” als zukunftsweisendes<br />

Konzept <strong>für</strong> Energiewandlung, Energiee<strong>in</strong>sparung,<br />

Schadstoffreduzierung <strong>und</strong><br />

deren engagierte Vermittlung ausgewählt.<br />

Beteiligt waren Auszubildende im Beruf<br />

Zentralheizungs- <strong>und</strong> Lüftungsbauer, Elektro<strong>in</strong>stallateur,<br />

Kfz-Mechaniker, Masch<strong>in</strong>enbaumechaniker<br />

<strong>und</strong> die Fachoberschule<br />

Masch<strong>in</strong>enbau.<br />

Blockheizkraftwerk<br />

mit AHA-Effekt<br />

Auf der Schulhomepage ist die Entwicklung<br />

des Projektes ausführlich dokumentiert:<br />

„Erste Ideen zum Bau e<strong>in</strong>es Blockheizkraftwerkes<br />

gehen <strong>in</strong> das Jahr 1997 zurück.<br />

Das Thema Energiee<strong>in</strong>sparung war bei den<br />

Auszubildenden des Zentralheizungs- <strong>und</strong><br />

Lüftungsbauerhandwerkes e<strong>in</strong> Schwerpunkt,<br />

vornehmlich geprägt durch neue<br />

Brenner-, Kessel- <strong>und</strong> Regelungstechniken.<br />

Doch war ke<strong>in</strong>er der Auszubildenden bis -<br />

her mit der Installation <strong>in</strong> Berührung<br />

ge kommen. Das Interesse <strong>für</strong> Blockheizkraftwerke<br />

war auch<br />

bei den<br />

Lehrern im<br />

gewerblichen<br />

Bereich<br />

gegeben.<br />

Es war e<strong>in</strong> dornenreicher<br />

Weg, mit aufwendiger<br />

Arbeit, vielen neuen<br />

Problemlösungsaufgaben<br />

<strong>und</strong> Koord<strong>in</strong>ierung<br />

der verschiedenen<br />

Teilaufgaben der Fachrichtungen.<br />

Da zunächst<br />

nur begrenzte f<strong>in</strong>anzielle<br />

Mittel zur Verfügung standen, konnten nicht<br />

alle Bauteile neu gekauft werden. Improvisationskunst<br />

war gefragt <strong>und</strong> so wurde<br />

e<strong>in</strong> 20 Jahre alter Sechszyl<strong>in</strong>dermotor, e<strong>in</strong><br />

gespendeter gebrauchter 15 kW Asynchronmotor<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> gebrauchte Wärmetauscher<br />

verwendet. Dies ist natürlich ke<strong>in</strong>e Optimallösung<br />

<strong>für</strong> den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es BHKW, doch<br />

der entscheidende Punkt <strong>für</strong> die Schüler ist,<br />

dass die selbst gebaute „Höllenmasch<strong>in</strong>e”<br />

überhaupt läuft. Sie<br />

fiebern auf dieses „AHA-Erlebnis” h<strong>in</strong>.<br />

Wenn die Anlage funktioniert, s<strong>in</strong>d sie stolz<br />

auf ihre erbrachten Leistungen. Dies fördert<br />

das Selbstbewusstse<strong>in</strong> <strong>und</strong> das Vertrauen<br />

<strong>in</strong> die eigene Leistungsfähigkeit. Dieses Ziel<br />

war auch e<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt unseres<br />

Projektes, dem wir bessere technische<br />

Lösungen unterordneten. Mit e<strong>in</strong>em heute<br />

<strong>in</strong>dustriell gefertigten BHKW können wir<br />

uns natürlich nicht messen. Es wäre <strong>in</strong>teressant<br />

solch e<strong>in</strong> BHKW neben unsere Anlage<br />

zu stellen, den alle benötigten Anschlüsse<br />

s<strong>in</strong>d vorhanden. Man würde an der An lage<br />

nur noch e<strong>in</strong>en eckigen Kasten sehen, ohne<br />

Wilhelm-Knapp-Schule<br />

Weilburg<br />

eu<br />

71<br />

BERUFLICHE SCHULE<br />

die E<strong>in</strong>zelteile zu erkennen.”<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

■<br />

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KREIS LIMBURG-WEILBURG<br />

THEMENf<strong>in</strong>der…<br />


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72<br />

Wöhlerschule<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

en<br />

GYMNASIUM<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

Bildung <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung ist an der Wöhlerschule seit der Teilnahme<br />

am Programm „BLK 21” zum zentralen Bestandteil des Schulprogramms<br />

geworden. Außerdem wurde das Gymnasium als Umweltschule <strong>in</strong> Europa<br />

ausgezeichnet <strong>und</strong> ist als UNESCO-Projektschule aktiv.<br />

Das Gymnasium <strong>in</strong> Frankfurts Norden<br />

verfügt über e<strong>in</strong>e anspruchsvolle Ausstattung<br />

<strong>in</strong> den Naturwissenschaften <strong>und</strong><br />

favorisiert besondere Organisationsformen<br />

im Unterricht, die das naturwissenschaft<br />

liche Lernen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />

ermöglichen. Im Rahmen des BLK-21-<br />

Programms wurde schwerpunktmäßig<br />

die Kooperation mit außerschulischen<br />

Partnern gesucht, um neue Wege des<br />

Lernens zu beschreiten.<br />

Umweltlernpartnerschaften<br />

Die Wöhlerschule ist mit der Frankfurter<br />

Service- <strong>und</strong> Entsorgungs GmbH (FES) e<strong>in</strong>e<br />

„Umweltlernpartnerschaft“ e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Der außerschulische Partner unterstützt<br />

<strong>und</strong> berät z.B. <strong>in</strong> Fragen des Abfallmanagement<br />

an der Schule, vermittelt Kontakte<br />

zu Industriebetrieben oder unterstützt<br />

Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs. Die aktuellen Projekte<br />

werden jeweils zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Jahres<br />

festgelegt. Durch diese Kooperation ist<br />

die Wöhlerschule <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Netzwerk anderer<br />

Umweltlernpartnerschaften e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en,<br />

die durch das Umweltamt der Stadt Frankfurt<br />

koord<strong>in</strong>iert werden.<br />

Interaktive Schule<br />

Die Wöhlerschule ist e<strong>in</strong>e von vier „Interaktiven<br />

Schulen”, die von der Deutsche<br />

Telekom Stiftung über drei Jahre gefördert<br />

werden. Die ausgewählten Schulen werden<br />

durch entsprechende Technikausstattung<br />

<strong>und</strong> Beratung <strong>in</strong> die Lage versetzt, eigene<br />

Ideen <strong>und</strong> Konzepte zur Integration Neuer<br />

Medien <strong>in</strong> den Unterricht umzusetzen. Hierbei<br />

stehen Formen eigenaktiven, selbstverantwortlichen<br />

Lernens im Vordergr<strong>und</strong>, die<br />

den Bed<strong>in</strong>gungen der ,Wissensgesellschaft’<br />

Rechnung tragen <strong>und</strong> die Potenziale der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler fördern.<br />

E<strong>in</strong> Projektteam – bestehend aus Mitarbeitern<br />

der TU Darmstadt <strong>und</strong> der Telekom<br />

Stiftung – begleiten den Prozess wissenschaftlich<br />

<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> theoretische Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

Evaluation <strong>und</strong> Dokumentation<br />

verantwortlich.<br />

Fließgewässerökologie, Energiesparagenten<br />

<strong>und</strong> Bienen<br />

Doch auch klassische Umweltthemen<br />

haben seit langem im Unterrichtsalltag der<br />

Wöhlerschule ihren festen Platz.<br />

Die Nidda, e<strong>in</strong> Zufluss des Ma<strong>in</strong>s, wird<br />

regelmäßig untersucht. Das Ergebnisse<br />

des Gewässerpraktikums veröffentlichen<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler im Internet<br />

(www.biodets.de). In jeder Klasse werden<br />

am Anfang des Schuljahres Energiesparagenten<br />

ausgebildet. Ihre Aufgabe ist es,<br />

auf das E<strong>in</strong>halten von Energiesparmaßnahmen<br />

im Klassenraum zu achten.<br />

Außerdem stehen sie anderen Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schülern als Energieberater<br />

zur Verfügung. In e<strong>in</strong>em Teil des Schul -<br />

ge ländes – der Wöhlerwildnis – gibt<br />

es mehrere Bienenstöcke, die von der<br />

„Bienen-AG“ gepflegt werden.<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 72-73 12.03.2006 16:42:48 Uhr<br />

73


74<br />

Themen<br />

<strong>und</strong><br />

Schulformen<br />

1 Altkönigschule Kronberg<br />

Gesamtschule<br />

2 Berufliche Schulen Gelnhausen<br />

Berufliche Schule<br />

3 Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a. d. Str.<br />

Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschule<br />

4 Erich-Kästner-Schule, Marburg<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

5 Erlenbachschule Gedern<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

6 Freiherr-von-Schütz Schule, Bad Camberg<br />

Schule <strong>für</strong> Hörgeschädigte<br />

7 Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong> Europaschule, Gladenbach<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Gesamtschule<br />

8 Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e. V.<br />

Umweltzentrum<br />

9 Gustav-Stresemann-Schule, Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />

Gr<strong>und</strong>schule mit Förderstufe<br />

bu Gesamtschule Niederwalgern<br />

Gesamtschule<br />

bl Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, Weilburg<br />

Gymnasium<br />

bm Henry-Benrath-Schule, Friedberg<br />

Gesamtschule<br />

bn Humboldtschule Bad Homburg<br />

Gymnasium<br />

Energie<br />

Klima<br />

Wasser / Gewässer<br />

bo 1. Hess. Jugendwaldheim, Hasselroth-Niedermittlau ■ ■ ■ ■<br />

Umweltzentrum<br />

bp Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue<br />

Umweltzentrum<br />

bq Integrierte Gesamtschule Busecker Tal<br />

Gesamtschule<br />

Wald<br />

Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />

Müll / Recycl<strong>in</strong>g<br />

Stadt / Landschaft<br />

Schulhof / Schulgarten<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Lokale Agenda 21<br />

Partizipation<br />

Schülerfirmen<br />

Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Landwirtschaft<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Mobilität<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Öko-Audit<br />

Globale Themen<br />

Themen<br />

<strong>und</strong><br />

Schulformen<br />

br Jugendwaldheim Roßberg<br />

Umweltzentrum<br />

bs Käthe-Kollwitz-Schule, Langenselbold<br />

Gesamtschule<br />

bt Lichtenberg Oberstufengymnasium, Bruchköbel<br />

Gymnasiale Oberstufe<br />

ck Liebfrauenschule Bensheim<br />

Gymnasium<br />

cl Liebigschule Frankfurt<br />

Gymnasium<br />

cm Naturschule Hessen, Ma<strong>in</strong>tal<br />

Umweltzentrum<br />

cn Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben<br />

Umweltzentrum<br />

co Naturschutzzentrum Hessen<br />

Umweltzentrum<br />

cp Pestalozzischule Lampertheim<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

cq Richtsberg-Gesamtschule, Marburg<br />

Gesamtschule<br />

cr Schillerschule Offenbach<br />

Gesamtschule<br />

cs Schillerschule Viernheim<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

ct Schulbauernhof Tannenhof e. V., Allendorf<br />

Umweltzentrum<br />

Energie<br />

Klima<br />

Wasser / Gewässer<br />

Wald<br />

Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />

Müll / Recycl<strong>in</strong>g<br />

Stadt / Landschaft<br />

Schulhof / Schulgarten<br />

■ ■ ■ ■ ■ ✍■ ■ ■<br />

Lokale Agenda 21<br />

Partizipation<br />

Schülerfirmen<br />

Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■<br />

■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Landwirtschaft<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

dk Schulbiologiezentrum Landkreis Marburg-Biedenkopf ■ ■ ■ ■ ■<br />

Umweltzentrum<br />

dl Schuldorf Bergstraße, Seeheim Jugenheim<br />

Gesamtschule<br />

dm StadtWaldHaus, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Umweltzentrum<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■<br />

Mobilität<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 74-75 12.03.2006 16:42:54 Uhr<br />

Öko-Audit<br />

■<br />

75<br />

Globale Themen


76<br />

Themen<br />

<strong>und</strong><br />

Schulformen<br />

dn Technikerschule Butzbach<br />

Berufliche Schule des Wetteraukreises<br />

do Theodor-Heuss-Schule Marburg<br />

Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Realschule<br />

dp Umweltlernen Frankfurt e. V.<br />

Umweltzentrum<br />

dq Umweltwerkstatt Wetterau e. V., Niddatal<br />

Umweltzentrum<br />

dr Umweltladen Wiesbaden<br />

Umweltzentrum<br />

ds Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue, Hanau<br />

Umweltzentrum<br />

dt Vivarium Darmstadt<br />

Zooschule<br />

ek Waldschule Tempelsee, Offenbach<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

el Werner-von-Siemens-Schule, Wetzlar<br />

Berufliche Schule<br />

em Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg<br />

Berufliche Schule<br />

en Wöhlerschule, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Gymnasium<br />

Energie<br />

Klima<br />

Wasser / Gewässer<br />

Wald<br />

Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />

Müll / Recycl<strong>in</strong>g<br />

Stadt / Landschaft<br />

Schulhof / Schulgarten<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Lokale Agenda 21<br />

Partizipation<br />

Schülerfirmen<br />

Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit<br />

Landwirtschaft<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■<br />

■ ■<br />

■ ■ ■ ■<br />

■ ■ ■ ■<br />

■ ■<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Mobilität<br />

Öko-Audit<br />

Globale Themen<br />

Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

Altkönigschule Kronberg<br />

Le-Levandon-Straße 4<br />

61476 Kronberg<br />

www.aks-kronberg.de<br />

Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a. d. Str.<br />

Schlossstraße 22<br />

36396 Ste<strong>in</strong>au an der Straße<br />

www.bgs-ste<strong>in</strong>au.de.vu<br />

Berufliche Schulen Gelnhausen<br />

Graslitzer Straße 2-8<br />

63571 Gelnhausen<br />

www.bs-gelnhausen.de<br />

Erich-Kästner-Schule<br />

Paul-Natorp-Straße 9-11<br />

35043 Marburg<br />

Erlenbachschule Gedern<br />

Oechlerweg<br />

63688 Gedern<br />

Freiherr-von-Schütz-Schule<br />

Frankfurter Straße 15-19<br />

65520 Bad Camberg<br />

www.freiherr-von-schuetz-schule.de<br />

Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Schule Gladenbach<br />

Dr.-Berthold-Le<strong>in</strong>weber-Straße 1<br />

35079 Gladenbach<br />

www.eurogla.de<br />

Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V.<br />

Steckenbornweg 65<br />

64297 Darmstadt<br />

www.streuobstwiesen-eberstadt.de<br />

Gustav-Stresemann-Schule<br />

Ludwigsplatz 14<br />

55252 Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />

www.schulserver.hessen.de/wiesbaden/gustav-stresemann<br />

Fon � 06173-93390<br />

Hochtaunuskreis<br />

Fon � 06663-461<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

Fon � 06051-48130<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 06045-7445<br />

Wetteraukreis<br />

Fon � 006434-9320<br />

Limburg-Weilburg<br />

Fon � 06462-91740<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 06151-53289<br />

Stadt Darmstadt<br />

Fon � 06134-603442<br />

Stadt Wiesbaden<br />

sekretariat@aks-kronberg.de<br />

Ernst Tschorn<br />

BGS.Ste<strong>in</strong>au@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Hilmar Fleck,<br />

Indulis Vesmanis<br />

<strong>in</strong>fo@bs-gelnhausen.de<br />

Thomas Kramer<br />

eks@marburg.de<br />

Brigitte Pauli<br />

Gr<strong>und</strong>schule-Gedern@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Frau Göhler<br />

fvss@freiherr-von-schuetz-schule.de<br />

Helmut Becker,<br />

Mart<strong>in</strong> Fr<strong>in</strong>ges<br />

eurogla@gmx.de<br />

Herr B<strong>und</strong>e,<br />

Herr Schütz<br />

zentrum@streuobstwiesen-eberstadt.de<br />

Annette Wagner<br />

gustav-stresemann-schule@wiesbaden.de<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 76-77 12.03.2006 16:42:55 Uhr<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Friederike Kauntz<br />

77


78<br />

bu<br />

bl<br />

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bo<br />

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bq<br />

br<br />

bs<br />

Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

Gesamtschule Niederwalgern<br />

Schulstraße 18<br />

35096 Weimar/Lahn<br />

www.gs-niederwalgern.de<br />

Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um<br />

Less<strong>in</strong>gstraße 33<br />

35781 Weilburg<br />

www.region-onl<strong>in</strong>e.de/bildung/gpw/gpw.htm<br />

Henry-Benrath-Schule<br />

Am Seebach 8<br />

61168 Friedberg<br />

www.schulserver.hessen.de/friedberg/henry-benrath<br />

1. Hessisches Jugendwaldheim Kurt Seibert<br />

Fichtenstraße 17<br />

63594 Hasselroth<br />

Humboldtschule<br />

Jacobistraße 37<br />

61348 Bad Homburg<br />

www.humboldtschule-hg.de<br />

IGS Busecker Tal<br />

Grüner Weg 3<br />

35418 Buseck<br />

Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue<br />

Hofgut Guntershausen<br />

64589 Stockstadt<br />

www.rpda.de/kuehkopf<br />

Jugendwaldheim Rossberg<br />

Forsthaus 1<br />

35085 Ebsdorfergr<strong>und</strong>-Roßberg<br />

Käthe-Kollwitz-Schule<br />

R<strong>in</strong>gstraße55<br />

63505 Langenselbold<br />

www.kks-langenselbold.de<br />

Fon � 06426-92480<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 06471-93790<br />

Limburg-Weilburg<br />

Fon � 06031-91445<br />

Wetteraukreis<br />

Fon � 06055-2541<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

Fon � 06172-687070<br />

Hochtaunuskreis<br />

Fon � 06408-90980<br />

Gießen<br />

Fon � 06156-86980<br />

Groß-Gerau<br />

Fon � 06424-5197<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 06184-929090<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

gs-nw@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Wiltraut Lamb<strong>in</strong>ot-Potthoft<br />

Philipp<strong>in</strong>um@schulen-LM-WEL.de<br />

Gabriele Abraham<br />

hbs.schulleitung@web.de<br />

Babette Seeber<br />

JWHHasselroth@aol.com<br />

Hans-Holger Rittershaus,<br />

Ulrike Nees<br />

Humboldtschule@hus.hochtaunuskreis.net<br />

Matthias Rau<br />

verwaltung@igsbuseck.gi.he.schule.de<br />

Manfred Gaul, Klaus Steup,<br />

Dieter Wagner<br />

Infozentrum.kuehkopf@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Ralph Baumgärtel<br />

jugendwaldheim-rossberg@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Dr. Hartmut Bölts, Sibilla Schmitt,<br />

Peter Honig, Jochen Dietrich<br />

<strong>in</strong>fo@kks-langenselbold.de<br />

Anke Obkircher, Alfred Leiß,<br />

Günther Franz<br />

Lichtenberg Oberstufengymnasium<br />

Pestalozzistraße 1<br />

63486 Bruchköbel<br />

www.logschule.de<br />

Liebfrauenschule<br />

Obergasse 38<br />

64625 Bensheim<br />

www.lfs.bergstrasse.de<br />

Liebigschule Frankfurt<br />

Kollwitzstraße 3<br />

60488 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

www.liebigschule-frankfurt.de<br />

Naturschule Hessen<br />

Eichendorffstraße 16<br />

63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

www.naturschule-hessen.de<br />

Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben<br />

Frankfurter Straße 74<br />

65439 Flörsheim-Weilbach<br />

www.weilbacher-kiesgruben.de<br />

Naturschutzzentrum Hessen<br />

Friedenstraße 35<br />

35578 Wetzlar<br />

www.nzh-akademie.de<br />

Pestalozzischule<br />

Am Sportfeld 9<br />

68623 Lampertheim<br />

www.pestalozzischule-lampertheim.de<br />

Richtsberg Gesamtschule<br />

Karlsbader Straße 3<br />

35039 Marburg<br />

www.richtsbergschule.de<br />

Schillerschule Offenbach<br />

Goethestraße 109<br />

63067 Offenbach<br />

www.schillerschule-of.de<br />

Schillerschule Viernheim<br />

Lampertheimer Straße 2<br />

68519 Viernheim<br />

Fon � 06181-71078<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

Fon � 06251-96540<br />

Bergstraße<br />

Fon � 069-21239479<br />

Stadt Frankfurt<br />

Fon � 06181-9080936<br />

Hanau<br />

Fon � 06145-936360<br />

Ma<strong>in</strong>-Taunus-Kreis<br />

Fon � 06441-924800<br />

Lahn-Dill-Kreis<br />

Fon � 06206-57088<br />

Bergstraße<br />

Fon � 06421-484470<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 069-80652245<br />

Offenbach<br />

Fon � 06204-3333<br />

Bergstraße<br />

log.brk@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Werner Neidhardt<br />

LFS@fh-worms.de<br />

Dorothee Beilste<strong>in</strong><br />

liebig@frankfurt.schule.hessen.de<br />

Helga Langner<br />

kontakt@naturschule-hessen.de<br />

Torsten Jens<br />

naturschutzhaus@weilbacherkiesgruben.de<br />

Mart<strong>in</strong>a Teipel<br />

<strong>in</strong>fo@nzh-akademie.de<br />

Maria Krah-Schmidt<br />

pestalozzi@lampertheim.schule.hessen.de<br />

Dr. Hermann Schnorbach,<br />

Angelika Klammt<br />

verwaltung@richtsbergschule.de<br />

Peter Driehsen<br />

sekretariat@igs.schulen-offenbach.de<br />

T. F<strong>in</strong>deisen,<br />

Dagmar Helm<br />

schillerschule-viernheim@kreis-bergstrasse.de<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 78-79 12.03.2006 16:42:55 Uhr<br />

bt<br />

ck<br />

cl<br />

cm<br />

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co<br />

cp<br />

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cs<br />

R. Farnkopf<br />

79


80<br />

ct<br />

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dn<br />

do<br />

dp<br />

dq<br />

dr<br />

Adressen <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

Schulbauernhof Tannenhof e.V.<br />

Allertshäuser Straße 15<br />

35469 Allendorf-Lumbda<br />

www.schulbauernhof-tannenhof.de<br />

Schulbiologiezentrum Marburg-Biedenkopf<br />

Am Freibad 19<br />

35216 Biedenkopf<br />

www.schubiz.marburg-biedenkopf.de<br />

Schuldorf Bergstraße<br />

64342 Seeheim-Jugenheim<br />

www.schuldorf-bergstrasse.de<br />

StadtWaldHaus<br />

Flughafentraße 3<br />

60528 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

www.stadtwaldhaus-frankfurt.de<br />

Techniker Schule – Berufsschule Wetteraukreis<br />

mil-Vogt-Straße 8<br />

35510 Butzbach<br />

www.tsb.wetterau.de<br />

Theodor-Heuss-Schule Marburg<br />

Willi-Mock-Straße 12<br />

35037 Marburg<br />

www.ths-marburg.de<br />

Umweltladen der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

Luisenstraße 19<br />

65185 Wiesbaden<br />

www.wiesbaden.de<br />

Umweltlernen Frankfurt e.V.<br />

Seehofstraße 41<br />

60594 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

www.umweltlernen-frankfurt.de<br />

Umweltwerkstatt Wetterau e.V.<br />

Wirtsgasse 1<br />

61194 Niddatal<br />

www.umweltwerkstatt-wetterau.de<br />

Fon � 06407/ 90 59 01<br />

Gießen<br />

Fon � 06461/951850<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 06257-970310<br />

Darmstadt-Dieburg<br />

Fon � 069-683239<br />

Stadt Frankfurt<br />

Fon � 06033-92460<br />

Wetteraukreis<br />

Fon � 06421-1664120<br />

Marburg-Biedenkopf<br />

Fon � 0611-3602088<br />

Stadt Wiesbaden<br />

Fon � 069-21230130<br />

Stadt Frankfurt<br />

Fon � 06034-9059684<br />

Wetteraukreis<br />

<strong>in</strong>fo@schulbauernhof-tannenhof.de<br />

Goetz Hoffmann<br />

sbb@schubiz.marburg-biedenkopf.de<br />

Gabriele Restau<br />

sbs@schuldorf-bergstrasse.de<br />

stadtwaldhaus@stadt-frankfurt.de<br />

Ra<strong>in</strong>er Berg<br />

edbvd@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

D. Stamm,<br />

Dr. U. Weller<br />

ths@marburg-schulen.de<br />

Matthias Heun, Lothar Krämer,<br />

Werner Scholz<br />

Umweltladen@wiesbaden.de<br />

Frau Emisch<br />

Michael.schlecht@stadt-frankfurt.de<br />

Michael Schlecht<br />

umweltwerkstatt@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Frank Uwe Pfahl<br />

ds<br />

dt<br />

ek<br />

el<br />

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en<br />

Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue<br />

Philipp-August-Schleißner-Weg 2<br />

63452 Hanau<br />

www.umweltamt-hanau.de<br />

Vivarium Darmstadt<br />

Schnmpelweg 4<br />

64287 Darmstadt<br />

www.kaupiana.de<br />

Waldschule Tempelsee<br />

Brunnenweg 105<br />

63071 Offenbach<br />

Werner-von-Siemens-Schule<br />

Dammstraße 62<br />

35576 Wetzlar<br />

www.siemensschule-wetzlar.de<br />

Wilhelm-Knapp-Schule<br />

Frankfurter Straße 39<br />

35781 Weilburg<br />

www.wilhelm-knapp-schule.de<br />

Wöhlerschule<br />

Mierendorffstraße 6<br />

60320 Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

www.woehlerschule.de<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> Transfer 21 <strong>in</strong> Hessen;<br />

Re<strong>in</strong>er Mathar<br />

Amt <strong>für</strong> Lehrerbildung<br />

Ökologische Bildung <strong>und</strong> Globales Lernen<br />

Transfer 21<br />

Schubertstraße 60 H 15<br />

35392 Gießen<br />

Fon � 06181-3049148<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

Fon � 06151-133392<br />

Stadt Darmstadt<br />

Fon � 069-8570730<br />

Stadt Offenbach<br />

Fon � 06441-378020<br />

Lahn-Dill-Kreis<br />

Fon � 06471-2071<br />

Limburg-Weilburg<br />

Fon � 069-21235333<br />

Stadt Frankfurt<br />

Fon � 0641-4800-3657<br />

Fax � 0641-4800-3660<br />

Umweltzentrum@hanau.de<br />

Gabriele Schaar-von Römer<br />

Frank.Velte@darmstadt.de<br />

Frank Velte<br />

waldschule@wst.schulen-offenbach.de<br />

Hannelore Grebe<br />

wvsschule@aol.com<br />

Gerhard Ihle,<br />

Ralf Domevscek<br />

<strong>in</strong>fo@wilhelm-knapp-schule.de<br />

Michael Piehl<br />

<strong>in</strong>fo@woehlerschule.de<br />

Frank Becker<br />

e-mail � r.mathar@afl.hessen.de<br />

www.bildung.hessen.de<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 80-81 12.03.2006 16:42:56 Uhr<br />

BLK-Programm<br />

Transfer-21<br />

Bildung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

81


82<br />

Landkreis Marburg-Biedenkopf<br />

4 Erich-Kästner-Schule, Marburg<br />

cq Richtsberg-Gesamtschule, Marburg<br />

do Theodor-Heuss-Schule Marburg<br />

bk Gesamtschule Niederwalgern<br />

7 Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Schule, Europaschule Gladenbach<br />

br Jugendwaldheim Roßberg<br />

dk Schulbiologiezentrum des Landkreises Marburg-Biedenkopf<br />

Lahn-Dill-Kreis<br />

co Naturschutzzentrum – Die Umweltakademie, Wetzlar<br />

el Werner-von-Siemens-Schule, Wetzlar<br />

Landkreis Gießen<br />

bq Integrierte Gesamtschule Busecker Tal<br />

ct Schulbauernhof Tannenhof e.V., Allendorf<br />

Landkreis Limburg-Weilburg<br />

6 Freiherr-von-Schütz-Schule, Schule <strong>für</strong> Hörgeschädigte<br />

bl Gymnasium Philipp<strong>in</strong>um, Weilburg<br />

em Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg<br />

Hochtaunuskreis<br />

1 Altkönigschule Kronberg<br />

bn Humboldtschule Bad Homburg<br />

Wetteraukreis<br />

5 Erlenbachschule Gedern<br />

bm Henry-Benrath-Schule, Friedberg<br />

dn Technikerschule Butzbach – Berufsschule Wetteraukreis<br />

dq Umweltwerkstatt Wetterau e.V.<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

cm Naturschule Hessen, Ma<strong>in</strong>tal<br />

2 Berufliche Schulen Gelnhausen<br />

3 Brüder-Grimm-Schule Ste<strong>in</strong>au a.d.Str.<br />

bo 1. Hessisches Jugendwaldheim Kurt Seibert, Hasselroth<br />

bs Käthe-Kollwitz-Schule, Langenselbold<br />

bt Lichtenberg Oberstufengymnasium, Bruchköbel<br />

ds Umweltzentrum K<strong>in</strong>zigaue, Hanau<br />

Ma<strong>in</strong>-Taunus-Kreis<br />

cn Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben, Flörsheim<br />

Stadt Frankfurt<br />

cl Liebigschule Frankfurt<br />

dm StadtWaldHaus, Frankfurt<br />

dp Umweltlernen Frankfurt e.V.<br />

en Wöhlerschule, Frankfurt<br />

Stadt Wiesbaden<br />

9 Gustav-Stresemann-Schule, Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />

dr Umweltladen Wiesbaden<br />

Landkreis Groß-Gerau<br />

bp Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue<br />

Stadt Offenbach<br />

ek Waldschule Tempelsee, Offenbach<br />

cr Schillerschule, Offenbach<br />

Stadt Darmstadt<br />

8 Fre<strong>und</strong>eskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V., Darmstadt<br />

dt Vivarium Darmstadt<br />

Landkreis Darmstadt-Dieburg<br />

dl Schuldorf Bergstraße, Seeheim-Jugenheim<br />

Landkreis Bergstraße<br />

ck Liebfrauenschule, Bensheim<br />

cp Pestalozzischule Lampertheim<br />

cs Schillerschule, Viernheim<br />

WEGf<strong>in</strong>der-Süd-PDF-2-S.<strong>in</strong>dd 82-83 12.03.2006 16:42:57 Uhr<br />

Bad<br />

Schwalbach<br />

Limburg<br />

Limburg-<br />

Weilburg<br />

Rhe<strong>in</strong>gau-<br />

Taunus-Kreis<br />

dr<br />

Wiesbaden<br />

Frankfurt<br />

em<br />

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6<br />

9<br />

Lahn-Dill-<br />

Kreis<br />

co<br />

Wetzlar<br />

Hochtaunuskreis<br />

Bad Homburg<br />

Ma<strong>in</strong>-Taunus-<br />

Kreis<br />

Hofheim<br />

cn<br />

Groß-<br />

Gerau<br />

Groß-Gerau<br />

bp<br />

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1<br />

7<br />

Heppenheim<br />

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bn<br />

Marburg-<br />

Biedenkopf<br />

8<br />

do<br />

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4<br />

bk<br />

Gießen<br />

dn<br />

bm<br />

Friedberg<br />

Offenbach<br />

Bergstraße<br />

Marburg<br />

br<br />

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dt<br />

Gießen<br />

Wetteraukreis<br />

ds<br />

Darmstadt<br />

Dieburg<br />

5<br />

bt cm bs 2<br />

bo<br />

Hanau<br />

Odenwaldkreis<br />

Erbach<br />

dq<br />

Vogelsbergkreis<br />

Offenbach<br />

Darmstadt<br />

Lauterbach<br />

Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-<br />

Kreis<br />

3<br />

83

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