AG FORUM - Arnold-Gymnasium Neustadt bei Coburg
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Neuland für den Campus<br />
Ehrgeiziges Bauprojekt für mehr Lebensraum kurz vor dem Start<br />
Wie soll sie aussehen, die neue Mensa für<br />
das <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong> und die Realschule<br />
<strong>Neustadt</strong>, deren Möglichkeiten weit über<br />
das gemeinsame Mittagessen hinaus reichen<br />
sollen? Welche Speisen sollen angeboten<br />
werden? Was darf´s kosten und wie<br />
ist das mit den Öffnungszeiten? Fragen über<br />
Fragen, die das mit der Projektbegleitung<br />
betraute P-Seminar „Aufbruch ins Deltaland“<br />
in den nächsten Tagen an die Schulfamilien<br />
weitergeben wird. Die Auswertung der<br />
Fragebögen bietet den Planern wichtige<br />
Anhaltspunkte. Schließlich soll das Bauwerk<br />
nicht nur architektonisch gelingen, sondern<br />
auch neue pädagogische Möglichkeiten eröffnen<br />
und zu einem <strong>bei</strong> allen Nutzern beliebten<br />
Treffpunkt werden.<br />
Die Mensa wird über eine Vollküche verfügen,<br />
die von der Jugendwerkstatt <strong>Coburg</strong><br />
e. V. betrieben wird. Der nicht kommerziell<br />
orientierte Anbieter beschäftigt Azubis zum<br />
Beikoch und steht für frisch zubereitetes,<br />
schmackhaftes und gesundheitlich ausgewogenes<br />
Essen. Getränke wie Wasser oder<br />
Tee werden an den Tischen zur Selbstbedienung<br />
bereitstehen. Nun geht es darum, ob<br />
das Speisenangebot möglichst billig oder<br />
möglichst vielfältig sein soll. Auch die Frage<br />
der Mitbestimmung muss geklärt werden.<br />
Die Bestellung und Abrechnung des Essensangebots<br />
soll möglichst flexibel sowie für<br />
Schüler und Eltern sehr transparent gestaltet<br />
werden. Das setzt die Einführung eines<br />
elektronischen Systems mit Benutzerkarte<br />
voraus, auf das via Internet rund um die<br />
Uhr oder an lokalen Bestellterminals in den<br />
Schulen zugegriffen werden kann. Da<strong>bei</strong><br />
soll die individuelle Benutzerkarte auch für<br />
andere Aufgaben zum Einsatz kommen, wie<br />
zum Beispiel als Schülerausweis. In diesem<br />
Zusammenhang werden die bevorzugte Bestellart<br />
und die mögliche Einführung eines<br />
Tageslimits für den Einkauf abgefragt.<br />
Der Speiseraum soll funktional und trotzdem<br />
gemütlich gestaltet werden. Da<strong>bei</strong><br />
müssen viele Dinge beachtet und unter einen<br />
Hut gebracht werden. Das beginnt <strong>bei</strong>m<br />
Farbkonzept, betrifft auch die Auswahl der<br />
Sitzmöbel sowie die Gestaltung der Funktionsbereiche<br />
und endet <strong>bei</strong> den Accessoires,<br />
die den Raum erst gemütlich machen. Sollen<br />
bereits in den Haupthäusern vorhandene<br />
Farben zum Einsatz kommen, oder folgt<br />
man dem Vorschlag des Architekten, der das<br />
Neuland in naturnahen Holz- und Grüntönen<br />
gestalten möchte?<br />
Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes sind<br />
die Küche und der multifunktionale Speiseraum<br />
untergebracht. Untergeschoss und<br />
Obergeschoss beherbergen die Bereiche für<br />
Nachmittagsbetreuung. Damit das Leben<br />
in der neuen Mensa auch allen Gästen gleichermaßen<br />
Spaß bereitet, müssen sich die<br />
Nutzer Gedanken über Öffnungszeiten und<br />
organisatorische Fragen machen. Soll vor<br />
dem Unterricht ein Schulfrühstück angeboten<br />
werden? Können Kommunikationsangebote<br />
am Nachmittag fest etabliert werden?<br />
Last but not least stellt sich die wichtige Frage,<br />
wie das „Kind“ denn heißen soll – Mensa<br />
wäre nun wirklich zu einfallslos.<br />
Wir bitten alle Mitglieder der Schulfamilien,<br />
den Fragebogen sorgfältig zu studieren und<br />
auszufüllen. In jeder Rubrik können auch individuelle<br />
Anregungen formuliert werden.<br />
Der Rücklauf erfolgt noch vor den Osterferien<br />
über die Klassenleiter an die Schulleitungen.<br />
Die Ergebnisse der Auswertung werden<br />
zeitnah veröffentlicht und mit Vertretern des<br />
Landkreises <strong>Coburg</strong> als Bauherrn kommuniziert.<br />
Wenn alle an einem Strang ziehen,<br />
dann kann dieses Bauprojekt den Prozess<br />
des Lernens und Lebens beflügeln. Ab dem<br />
Schuljahr 2012/2013 werden wir sehen, ob<br />
diese Vision real werden kann.<br />
JOCHEN DOTTERWEICH<br />
AUSGABE 35 | SCHULJAHR 2011/2012<br />
LEITGEDANKEN<br />
Sternstunden ...<br />
... waren für mich in den letzten Wochen die<br />
vielfältigen und da<strong>bei</strong> hochkarätigen Präsentationen<br />
unserer P-Seminare. Es ist schon verblüffend,<br />
wie die Gruppen selbst gewählte<br />
Themen bear<strong>bei</strong>ten, wie sie wichtige Fakten<br />
sammeln, mit welcher Kreativität sie Ideen<br />
entwickeln und mit welcher Begeisterung<br />
sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren.<br />
Als Moderatoren und Koordinatoren<br />
haben ihre Lehrer eine völlig neue Rolle übernommen.<br />
Sie sind nicht länger die Experten<br />
und Input-Geber, sondern fungieren als erfahrene<br />
Moderatoren und Koordinatoren.<br />
Nicht der Lehrplan gibt das Programm vor,<br />
sondern die Jugendlichen erkennen und entscheiden,<br />
welches Wissen und welche Fakten<br />
sie benötigen. Externe Partner spielen da<strong>bei</strong><br />
eine ganz wichtige Rolle. Die Kooperation mit<br />
ihnen war - wie ich in mehreren Gesprächen<br />
feststellen konnte - kein einseitiger Transfer.<br />
Die Projekte wurden gemeinsam entwickelt<br />
und konnten auch den beteiligten Spezialisten<br />
neue, zum Teil überraschende Erkenntnisse<br />
über die Erfahrungswelt und Denkweise<br />
von Jugendlichen vermitteln.<br />
Im Rahmen der Projektar<strong>bei</strong>t müssen sich<br />
die Gruppenmitglieder selbst organisieren,<br />
Aufgabenverteilungen oder Zeitabsprachen<br />
eigenständig treffen und die Einzelteile zu einem<br />
Gesamtkomplex zusammenführen. Dies<br />
erfordert und fördert Teamfähigkeit, Verantwortungsgefühl<br />
für übernommene Aufgaben,<br />
Vertrauen in die Anderen, Zeitmanagement<br />
und Engagement. Mit Freude habe ich<br />
beobachtet, welche vielfältigen, bisher oft<br />
nicht erkannten Potenziale hier<strong>bei</strong> zutage kamen,<br />
die im Lauf der Zeit gefördert wurden<br />
und sich über Jahre entwickelt haben.<br />
Durch die gemeinsame Ar<strong>bei</strong>t sind Teams<br />
herangewachsen, die stolz auf ihre Leistung<br />
sind, die sich über individuelle Erfolge freuen,<br />
aber auch gemeinsam feiern können. Diese<br />
soziale Komponente ist neu in der Oberstufe<br />
des achtjährigen <strong>Gymnasium</strong>s und ungemein<br />
wertvoll. In diesem Sinn gilt es nun,<br />
auch die Mittelstufe mit ihrer großen Fächervielfalt<br />
und intensiven Stofforientierung zu<br />
hinterfragen. Die positiven Erfahrungen aus<br />
den P-Seminaren können da<strong>bei</strong> wertvolle<br />
Anregungen und Impulse geben.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
Pestalozzistraße 10<br />
D-96465 <strong>Neustadt</strong> <strong>bei</strong> <strong>Coburg</strong><br />
Redaktion<br />
Jochen Dotterweich,<br />
Renate Gretzbach<br />
Texterfassung und Satz<br />
Ruth Fischer<br />
WOLFGANG OSWALD<br />
Erscheinungstermin<br />
16.03.2012<br />
Auflage<br />
1. 100 Exemplare<br />
Design<br />
markushofmann.com<br />
Druck<br />
DCT Grafische Betriebe
<strong>FORUM</strong><br />
Wir vom <strong>AG</strong><br />
Julian Speyerer<br />
ist „Sportler des<br />
Jahres“ und Leichtathlet<br />
<strong>bei</strong>m LAV<br />
<strong>Neustadt</strong>. Die Stadt<br />
<strong>Neustadt</strong> hat dem<br />
angehenden <strong>AG</strong>-<br />
Abiturienten diese<br />
Auszeichnung für seine überragenden Erfolge<br />
im 800-m-Lauf verliehen. Neben Sport<br />
hat Julian auch ein Faible für Chemie. Für seine<br />
Zukunft plant er ein freiwilliges soziales<br />
Jahr und eine Ausbildung <strong>bei</strong> der Polizei.<br />
Mittagessen und mehr auf drei Ebenen<br />
Die Planungen für den neuen Mensakomplex sind voll im Gang<br />
Das neue Bauwerk wird sich über drei Ebenen<br />
erstrecken, wo<strong>bei</strong> sich auch das Untergeschoss<br />
zur Rödenseite hin öffnet und einen<br />
ebenerdigen Zugang bietet.<br />
Dieser wird vorwiegend von den Schülern<br />
der Realschule benutzt, die auf diesem Weg<br />
ihre Bereiche für die Nachmittagsbetreuung<br />
erreichen. Auf der gleichen Ebene befinden<br />
sich die Sozialräume für den Küchenbetreiber<br />
sowie die Toilettenanlagen für das gesamte<br />
Gebäude. Über eine zentrale Treppe<br />
erreicht man das Erdgeschoss.<br />
Dort befindet sich ein kleines Foyer als<br />
Hauptzugang aus Richtung <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
via Pausenhof 1. Eine mögliche Überdachung<br />
des Weges wird derzeit beraten.<br />
Leah Stark<br />
besucht am <strong>AG</strong><br />
die Klasse 6a und<br />
konnte nach dem<br />
Sieg <strong>bei</strong>m Vorlesewettbewerb<br />
auch<br />
den Kreisentscheid<br />
in <strong>Coburg</strong> mit einer<br />
tollen Leistung für sich entscheiden. Ihre<br />
Lieblingsfächer sind Deutsch, Latein und<br />
Englisch. In der Freizeit mag es Leah gerne<br />
sportlich mit Leichtathletik, Schwimmen<br />
und Karate. Klavier spielt sie auch noch.<br />
Neben der komplett ausgestatteten Zubereitungsküche<br />
mit Lager- bzw. Kühlräumen<br />
und dem Ausgabebereich für das Mittagessen<br />
beherbergt das Erdgeschoss den multifunktionalen<br />
Speiseraum, der auch als Ersatz<br />
für die abgerissene <strong>AG</strong>-Aula fungieren wird.<br />
Eine mobile, offene Bühne mit moderner<br />
Veranstaltungstechnik steht sowohl für den<br />
Projektunterricht wie auch für Medienpräsentationen<br />
und unterschiedliche Abendveranstaltungen<br />
zur Verfügung.<br />
Durch die großflächigen Glasfronten wird<br />
der Raum vom Tageslicht durchflutet und<br />
wirkt nach außen hin sehr transparent und<br />
offen. Am Abend werden individuell wählbare<br />
Lichtstimmungen für ein angenehmes<br />
und außergewöhnliches Ambiente sorgen.<br />
Integriert wird ein Loungebereich mit Kiosk<br />
als Anlaufpunkt für Schüler, Lehrer und Gäste<br />
auch außerhalb der Mittagspause.<br />
Die Möblierung soll einerseits einen problemlosen<br />
Umbau ermöglichen und andererseits<br />
zum Verweilen einladen. Diese<br />
Herausforderung möchte der Architekt mit<br />
einer umlaufenden Sitzbank lösen, in der die<br />
Versorgungsanschlüsse für den täglichen<br />
Betrieb untergebracht werden.<br />
Außergewöhnlich ist auch die integrierte<br />
Deckenheizung, deren Panels im Sommer<br />
für die erforderliche Kühlung sorgen und<br />
den Raum darüber hinaus akustisch optimieren<br />
sollen. Die übrigen Bereiche des<br />
Gebäudes werden von unserem umweltfreundlichen<br />
Hackschnitzel-Heizwerk über<br />
eine Fußbodenheizung versorgt.<br />
Im Sommerbetrieb dürfen sich Gymnasiasten<br />
und Realschüler auf attraktiv gestaltete<br />
Außenbereiche freuen. Dort wird es<br />
verschiedene Möglichkeiten zum Sitzen,<br />
Spielen und Relaxen geben. Eine große Freitreppe<br />
führt dann vom <strong>AG</strong>-Pausenhof in<br />
Richtung Rödenauen und zu unserem Schul-<br />
und Forschungsgarten. Der Blick ins Grüne<br />
wird den <strong>Arnold</strong>inern damit endlich auch<br />
von dieser Stelle aus eröffnet.<br />
Sandra Weber<br />
ist seit 2005 Lehrerin<br />
für Deutsch<br />
und Evangelische<br />
Religionslehre am<br />
<strong>AG</strong>. Inzwischen hat<br />
ihre Tochter Anna<br />
Katharina ein Brüderchen<br />
bekommen: im Juni 2009 wurde<br />
Sohn Jakob Martin geboren. Inzwischen hat<br />
sie ihre Elternzeit beendet, ist ins Klassenzimmer<br />
zurückgekehrt und freut sich auf<br />
viele alt bekannte und neue Gesichter.<br />
Über eine frei stehende Treppe führt der<br />
Weg ins Obergeschoss, in dem der <strong>AG</strong>-Afternoon<br />
endlich die passenden Rahmenbedingungen<br />
bekommen wird. Darauf freuen<br />
können sich die an der Nachmittagsbetreuung<br />
teilnehmenden Schüler der Unterstufe<br />
genauso wie ihre älteren Mitschüler als<br />
Tutoren und Hausaufgabenbetreuer, die<br />
mitwirkenden Lehrkräfte und unsere Sozialpädagoginnen.<br />
Die Räumlichkeiten werden<br />
sich ganz bewusst von der Atmosphäre der<br />
Klassenzimmer abheben. Hier entstehen<br />
Lese- und Kommunikationsecken, auch an<br />
eine gemütliche Cill-Out-Zone ist gedacht.<br />
Bei der künftigen Nutzung des Gebäudes<br />
ist die integrative Kooperation aller Nutzergruppen<br />
als wesentliche Voraussetzung<br />
für eine hohe Akzeptanz ausdrücklich erwünscht.<br />
Zu den Planungssitzungen sind<br />
daher jeweils Vertreter <strong>bei</strong>der Schulen eingeladen.<br />
Dazu zählen neben den Schulleitungen<br />
auch Eltern<strong>bei</strong>räte, Lehrkräfte, Schülervertreter,<br />
die Hausmeister sowie externe<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter und Berater.<br />
Das Vorhaben erweist sich im Moment als<br />
äußerst komplex, schließlich betritt auch<br />
der Landkreis <strong>Coburg</strong> als Bauherr Neuland<br />
in Sachen Schulbau. Mit dem Engagement<br />
aller Beteiligten sowie einer Portion Pioniergeist<br />
kann daraus Großes wachsen und<br />
unser Schulcampus noch attraktiver werden.<br />
JOCHEN DOTTERWEICH
Zieh den Stecker - du hast auch ein Leben offline!<br />
<strong>Coburg</strong>er Medienpreis geht an ein P-Seminar des <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Es war der Höhepunkt eines gelungenen<br />
Projekts: Am 1. März 2012 standen die jungen<br />
Medienmacher aus dem <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
als stolze Preisträger auf der Bühne im<br />
<strong>Coburg</strong>er Utopolis. In der Kategorie Nachwuchs<br />
hatte sich die Gruppe gegen die Medienprofis<br />
durchgesetzt. „Zieh den Stecker -<br />
du hast auch ein Leben offline!“, so lautet der<br />
Titel ihres erfolgreichen Filmprojekts, das<br />
die Risiken sozialer Netzwerke thematisiert<br />
und gezielt auf Prävention setzt. Die jungen<br />
Medienmacher und ihre Mentoren<br />
genossen den Medienrummel und<br />
feierten ihren bemerkenswerten<br />
Erfolg bis spät in die Nacht.<br />
Von Beginn an wollten die Seminarteilnehmer<br />
ihre Kurzfilme einer<br />
breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />
machen. Dass ihr Ziel, Jugendliche<br />
für den sinnvollen Gebrauch des Internets<br />
zu sensibilisieren und an die<br />
entsprechende Verantwortung der<br />
Eltern zu appellieren, nicht leicht<br />
zu realisieren sein würde, war den<br />
17 angehenden Abiturienten des P-Seminars<br />
„Medienbewusstsein im Alltag der Schüler“<br />
klar. Trotzdem setzten die <strong>Arnold</strong>iner kompromisslos<br />
und kontinuierlich ihr Konzept in<br />
Form von vierminütigen Videoclips um.<br />
Darin zeigen sie auf, dass die Probleme<br />
„Spielsucht“, „Cyberstalking“, „Magersucht“<br />
und „Misserfolg <strong>bei</strong>m Jobinterview“ durch<br />
ein Gefangensein der vorerst unerfahrenen<br />
Internetnutzer im Netz dramatisch eskalieren<br />
können. Die Schüler schlüpfen selbst<br />
in die Rollen der betroffenen Jugendlichen<br />
und dokumentieren diese Szenarien mit der<br />
Kamera. Nach einem Zeitraffprinzip bis zum<br />
„Point of no Return“ bieten die Filmemacher<br />
dem Zuschauer jeweils einen realisierbaren<br />
Lösungsansatz an. Da<strong>bei</strong> spielen vor allem<br />
Gleichaltrige und auch Eltern eine wichtige<br />
Rolle: Die produktive Kommunikation ist ein<br />
entscheidender Punkt für den kompetenten<br />
Umgang mit dem Medium Internet. Außerdem<br />
verweisen die Schüler auf die Wirkung<br />
einer sinnvollen und aktiven Freizeitgestaltung<br />
mit all ihren Facetten.<br />
Im Rahmen zahlreicher Seminarsitzungen<br />
diskutierten die Gymnasiasten immer wieder<br />
mit Vertretern von Selbsthilfegruppen,<br />
mit der Polizeiinspektion <strong>Coburg</strong>, mit der<br />
Firma LOEWE, mit den Kammerlichtspielen<br />
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt<br />
Mit dem ABI2000 nach Oxford: Die aufregende Reise der Katarzyna Bera in die Medizin<br />
Offensichtlich kann und muss man im Leben<br />
nicht alles planen. Ich erinnere mich<br />
noch gut daran, dass mir als Schülerin der<br />
11. Klasse am <strong>AG</strong> zwei Sachen klar waren:<br />
Ich werde Englisch abwählen und mich mit<br />
Naturwissenschaften bestenfalls bis zum<br />
Abitur beschäftigen! Nun sitze ich hier an<br />
meinem Schreibtisch in Oxford und muss<br />
sagen, das lief dann doch alles ganz anders.<br />
Mittlerweile gelte ich hier als „native speaker“<br />
und habe nicht nur ein Diplom in Molekularmedizin<br />
aus Erlangen, sondern auch<br />
eine Promotion in Klinischer Neurologie<br />
der University of Oxford in der Tasche, die<br />
letztes Jahr zur besten Medizinhochschule<br />
der Welt gewählt wurde.<br />
Ich weiß noch genau, wie Herr Hager mir<br />
einst im Leistungskurs Chemie die Broschüre<br />
für den neuen Elitestudiengang Molekularmedizin<br />
in die Hand drückte und ich<br />
mir dachte, ja ganz nett, aber ich werde<br />
Internationales Wirtschaftsrecht studieren<br />
und damit sehr gut verdienen.<br />
Nach einem Semester<br />
war mir jedoch klar: Egal,<br />
wie viel Geld das bringen<br />
könnte, es macht mir<br />
keinen Spaß. Ich möchte<br />
wissenschaftlich ar<strong>bei</strong>ten,<br />
in den Laboratorien experimentieren<br />
und medizinische Theorien<br />
prüfen! Also schmiss ich hin (alle, alle, alle<br />
haben mir abgeraten … „so was willst du<br />
nicht in deinem Lebenslauf“) und bewarb<br />
mich für MolMed. Selbst mit 1,1 im Abi habe<br />
ich den Zugang nur knapp geschafft - und<br />
habe es niemals bereut! Was bin ich Herrn<br />
Hager für seinen Tipp von damals dankbar!<br />
Die Freiheit, die geistige Herausforderung<br />
und der Spaß, den ich hier habe, das ist mir<br />
AUSGABE 35 | SCHULJAHR 2011/2012<br />
Sonneberg, mit dem nec tv-Team und Mediencoach<br />
Achim Heß. Gerade dieser Dialog<br />
mit externen Partnern war der Schlüssel zu<br />
einem überzeugenden Endergebnis. Dank<br />
der Sponsorenhilfe durch die VR-Bank sowie<br />
das Lions-Hilfswerk <strong>Coburg</strong> standen schließlich<br />
auch die nötigen Finanzmittel für einen<br />
öffentlichkeitswirksamen Auftritt zur Verfügung.<br />
Für die Vermittlung dieser Kontakte<br />
sagen wir herzlichen Dank an Herrn Abgeordneten<br />
Jürgen W. Heike.<br />
Auch nach Abschluss<br />
des Projekts sollen<br />
die Filme nicht in der<br />
Schublade verschwinden.<br />
Die Gruppe ist<br />
weiterhin offen für<br />
wirkungsvolle Aufklärungsar<strong>bei</strong>t<br />
in Sachen<br />
Gefahren des Internets<br />
– ganz nach dem<br />
von ihnen kreierten<br />
Motto „Zieh den Stecker<br />
– du hast auch<br />
ein Leben offline!“. Gerne bieten sie ihre<br />
Produktionen verschiedenen Instanzen, wie<br />
Schulen, Selbsthilfegruppen, Film- und Aufklärungsseminaren<br />
sowie Kinos kostenfrei<br />
an. Weiterführende Informationen finden<br />
sich unter www.dein-leben-offline.de. Das<br />
ist eine Plattform in Internet, die das P-Seminar<br />
auch zukünftig verwalten wird.<br />
CORNELIA PETZOLD<br />
mehr wert als ein hochbezahlter Job. Tja,<br />
und mit dem Lebenslauf wurde es doch<br />
was: Stipendium für Oxford, Promotion<br />
abgeschlossen. Ich habe noch zwei Jahre<br />
vor mir, dann bin ich Arzt und Naturwissenschaftler<br />
(Dr. Dr.!) und freue mich jetzt<br />
schon auf ein interessantes Berufsleben.<br />
Neben<strong>bei</strong> bin ich hier in Oxford dem Rudern<br />
verfallen und sogar Präsidentin des<br />
Oxford University Women‘s Lightweight<br />
Rowing Club, der jedes Jahr im „Boat Race“<br />
gegen Cambridge antritt.<br />
Es war eine lange Reise vom <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
hierher nach Oxford, aber sie hat<br />
sich gelohnt. Mein Fazit: Es ist O.K., mit 18<br />
noch nicht zu wissen, was man will - und<br />
man darf Fehler machen. Wenn man am<br />
Ende das findet, was einen begeistert, dann<br />
ist es jede Mühe wert! Ich denke gerne an<br />
das <strong>AG</strong> zurück, eine Schule, in der man dank<br />
wunderbarer Lehrer die bestmögliche Ausbildung<br />
bekommt, um später im Leben für<br />
alles vorbereitet zu sein.<br />
KATARZYNA BERA
<strong>FORUM</strong> AUSGABE 35 | SCHULJAHR 2011/2012<br />
Forschergeist auf hohem Niveau<br />
<strong>Arnold</strong>iner erneut Spitze <strong>bei</strong>m Wettbewerb Jugend forscht<br />
„Wir hatten Spaß und haben viel gelernt“ - so<br />
lautete das Fazit einer Schülerin nach dem<br />
Regionalwettbewerb 2012 in Kulmbach. Unsere<br />
jungen Forscherinnen und Forscher<br />
hatten wochenlang an ihren Ideen gefeilt<br />
und konnten <strong>bei</strong><br />
„Jugend forscht“<br />
und „Schüler experimentieren“<br />
zahlreiche Platzierungen<br />
und<br />
Sonderpreise<br />
erringen. Erneut<br />
zählte das <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
zu den erfolgreichsten<br />
Schulen<br />
in Oberfranken<br />
und bekam einen Scheck in Höhe von 500<br />
Euro als Ansporn für weitere Projekte.<br />
Insgesamt sechzehn junge Forscher aus<br />
dem <strong>AG</strong> waren mit neun Ar<strong>bei</strong>ten da<strong>bei</strong>.<br />
Den Sieg in der Sparte Mathematik/Informatik<br />
holten sich Marcel Braunreuther und<br />
Viola Reinhardt mit dem Projekt „Pick goes<br />
3D“. Bei den Chemikern kam Tobias Schneider<br />
mit seiner Ar<strong>bei</strong>t „Biogas - Gasproduk-<br />
Bewerbung als Planspiel<br />
Studien- und Berufsorientierung aus erster Hand<br />
Was soll ich studieren? Welcher Beruf ist der<br />
richtige für mich? Entscheidende Fragen für<br />
unsere Absolventen, die mit dem nahenden<br />
Abitur immer wichtiger werden. Kompetente<br />
Antworten aus erster Hand können sich<br />
die <strong>Arnold</strong>iner in den P-Seminaren der Oberstufe<br />
holen. Ein ausführliches Bewerbertrai-<br />
Termine<br />
tion in Abhängigkeit des eingesetzten Substrats“<br />
auf den 1. Platz. Er nahm auch noch<br />
den Sonderpreis „Umwelt und Naturschutz“<br />
mit nach Hause. Für die erfolgreichen Forscher,<br />
die von Jochen Dotterweich und Renate<br />
Kiesewetter<br />
betreut wurden,<br />
stehen schon<br />
bald die Landeswettbewerbe<br />
in<br />
Dingolfing und<br />
München an.<br />
Bis auf das Treppchen<br />
schaffte es<br />
auch das Team<br />
mit Tizian Dekorsy<br />
und Mathias<br />
Jentzsch, die sich<br />
mit Folien und Schäumen aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen beschäftigten, sowie Marcel<br />
Hampl, Robin Mauer und Maximilian Renner<br />
mit ihrem Projekt „Elektroautos ohne Akkus“.<br />
Dominik Müller und Ulla Scheler errangen<br />
hoch dotierte Sonderpreise. Herzlichen<br />
Glückwunsch an alle Teilnehmer und den<br />
Siegern viel Erfolg <strong>bei</strong>m Bayernentscheid!<br />
STEFAN G<strong>AG</strong>EL<br />
ning in den Räumen der externen Partner<br />
zählt seit der Ära von MODUS21 neben dem<br />
Unterricht zum festen Programm.<br />
Am 14. Februar vertauschten alle<br />
Schüler der Q11 die vertraute Schulumgebung<br />
mit der Personalabteilung<br />
renommierter Unternehmen.<br />
Dort wurden Berufsbilder vorgestellt,<br />
Bewerbungsmappen analysiert<br />
und Assessment Center simuliert.<br />
Für diese wertvollen Einblicke<br />
in die Praxis bedanken wir uns <strong>bei</strong> den Partnern<br />
AOK <strong>Coburg</strong>, Sparkasse <strong>Coburg</strong>-Lichtenfels,<br />
Baur Burgkunstadt, Loewe Kronach,<br />
Habermaaß Bad Rodach und HUK-COBURG.<br />
THORSTEN ZIPF<br />
31.03.-15.04.2012 Osterferien<br />
26.04.2012, 19:00 Musikalischer Abend Pausenhalle<br />
03.05.2012, 17:00 <strong>AG</strong>-Rundgang für die Schulanfänger 2012/2013<br />
07.05.-11.05.2012 Anmeldung für die Schulanfänger 2012/2013 <strong>AG</strong>-Sekretariat<br />
08.05.2012, 18:00 Elternsprechtag für die Klassen 5 - 12<br />
25.05.2012 <strong>Arnold</strong>-Cup 2012 Frankenhalle <strong>Neustadt</strong><br />
26.05.-10.06.2012 Pfingstferien<br />
25.06.-30.06.2012 Sommersportwoche der Klassen 8c, 8d und 8e Kärnten (Österreich)<br />
29.06.2012, 16:00 Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2012 Frankenhalle<br />
02.07.-07.07.2012 Sommersportwoche für die Klassen 8a und 8b Kärnten (Österreich)<br />
News<br />
Tickets für COmeets 2012<br />
Jetzt wird es höchste Zeit, die Eintrittskarten<br />
für den “Ballzauber” am 22. März<br />
in der HUK-COBURG arena zu sichern.<br />
Neben der Online-Buchung unter www.<br />
comeets.de ist auch die Bestellung über<br />
den Kreisjugendring möglich. Bei der<br />
spektakulären Show mit Sport, Bewegung<br />
und Tanz ist ein 104-köpfiges <strong>AG</strong>-<br />
Team da<strong>bei</strong>: „In 6 Minuten um die Welt“.<br />
Läuft dir die Zeit davon?<br />
„Sitzenbleiben lieber sein lassen!“ - Das ist<br />
Motto eines speziellen Lerntrainings am 15.<br />
und 16. März, zu dem <strong>AG</strong>-Schulpsychologin<br />
Eva Petters interessierte Schülerinnen<br />
und Schüler nach <strong>Coburg</strong> einlädt. Auch<br />
ein Elternabend zum Thema ist geplant.<br />
Gemeinsam sollen die Weichen für den<br />
zukünftigen Schulerfolg gestellt werden.<br />
Hightech für Sportler<br />
In Kürze ist die Einrichtung in der neuen<br />
<strong>AG</strong>-Sporthalle komplett. Dort wurde<br />
eine moderne Multimediatafel installiert,<br />
die gleich am Spielfeldrand völlig neue<br />
Schulungsmöglichkeiten eröffnet. Aktuelle<br />
Sportvideos können gesichtet sowie<br />
taktische Schachzüge simuliert und analysiert<br />
werden.<br />
Facebook unter der Lupe<br />
„Mein Kind in sozialen Netzwerken“ - das<br />
Thema birgt ein enormes Konfliktpotential<br />
zwischen Eltern, Kindern und Schule.<br />
In seinem Vortrag für die 7. Klassen hat<br />
Media-Coach Sascha Schmidt das Thema<br />
am 15. März ganzheitlich aufbereitet.<br />
Finanziert wurde das Bildungsangebot<br />
von der Friedrich-Naumann-Stiftung.<br />
Spende für Tansania<br />
Einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro<br />
haben die <strong>Arnold</strong>iner im Januar an den<br />
Christlichen Entwicklungsdienst CED<br />
übergeben. Das Geld stammt aus dem<br />
Erlös des Weihnachtsbasars und einer<br />
Spende des P-Seminars „Trash to go“.<br />
Damit kann unsere afrikanische Partnerschule,<br />
die „Pallotti Secondary School“<br />
in Tansania, weiter ausgebaut werden.<br />
Vorsicht Baustelle!<br />
Mit Beginn der Osterferien rücken die<br />
Abrissbagger an und werden an Stelle<br />
der alten Aula das Feld für den Neubau<br />
des Mensakomplexes planieren. Von<br />
den Bauar<strong>bei</strong>ten besonders betroffen ist<br />
der Schulhof 1 sowie der bisherige Übergang<br />
vom <strong>Arnold</strong>-<strong>Gymnasium</strong> zu Realschule<br />
und Frankenhalle. Mit zeitweisen<br />
Sperrungen ist zu rechnen.