Das Rechnen mit dem Unvorhersehbaren gehört ... - Kuehne + Nagel
Das Rechnen mit dem Unvorhersehbaren gehört ... - Kuehne + Nagel
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Einsatzgegend – Begleitschutz für die<br />
Transporte. Hilfsgüterlogistik ist denn<br />
auch kein Geschäft, <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> sich viel<br />
Geld verdienen lässt. Kühne + <strong>Nagel</strong><br />
sieht sich aber verpflichtet, sein großes<br />
Know-how und sein leistungsfähiges<br />
Netzwerk humanitären Or ga nisationen<br />
zur Verfügung zu stellen. Diese sind auf<br />
reibungslose Versorgungsketten und<br />
die Erfahrung der Logistikprofis angewiesen.<br />
Dabei sind die Rollen klar definiert<br />
und verteilt: Die humanitären<br />
Organisationen als Kunden stellen die<br />
Hilfsgüter bereit, Kühne + <strong>Nagel</strong> realisiert<br />
den effizienten, verlässlichen<br />
Transport an jeden Ort der Welt – in afri-<br />
Zum Schutz vor Malaria sind Moskitonetze<br />
ein wirksames, kostengünstiges und<br />
vor allem nachhaltiges Mittel – erst recht,<br />
wenn sie zusätzlich einen Wirkstoff<br />
absondern, der für die Stechmücken<br />
tödlich, für Menschen aber unschädlich<br />
ist. Einen solchen hat die Firma BASF<br />
entwickelt, welche da<strong>mit</strong> imprägnierte<br />
Moskitonetze an viele internationale<br />
Hilfsorganisationen und die Gesundheitsministerien<br />
von bisher über 50 Staaten<br />
liefert. <strong>Das</strong> Besondere an diesem innovativen<br />
Produkt: Den BASF-Forschern<br />
ist es gelungen, das Insektizid so in ein<br />
Kunststoff-Polymer zur Veredelung der<br />
Netze einzubauen, dass es über Jahre<br />
hinweg gleichmäßig an die Oberfläche<br />
tritt und so auch noch nach mehrfachem<br />
Waschen wirksam bleibt.<br />
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kanische Dürreregionen genauso wie<br />
in asiatische Überflutungsgebiete oder<br />
in kriegsgeplagte Länder wie Irak und<br />
Afghanistan.<br />
Wohltätigkeit und Geschäft sind also<br />
kein Widerspruch, sondern ergänzen sich<br />
im Idealfall derart, dass die Hilfe möglichst<br />
effektiv und schnell bei den Notleidenden<br />
ankommt. Je länger eine gute<br />
Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisation<br />
und Logistikunternehmen ge deiht,<br />
desto größer ist im Übrigen der beidseitige<br />
Wissenstransfer, der wiederum<br />
<strong>dem</strong> nächsten Einsatz zugute kommt.<br />
Im Geschäftsfeld Hilfsgüterlogistik be -<br />
schäftigt Kühne + <strong>Nagel</strong> rund 120 Mitarbeitende.<br />
Hierbei handelt es sich um<br />
erfahrene Logistikfachleute, die über<br />
eine komplette Speditionsausbildung<br />
verfügen und sehr flexibel und hoch<br />
mobil sind. Die meisten von ihnen sind<br />
in der Regel seit zehn Jahren in diesem<br />
Spezialbereich tätig und organisieren<br />
dank ihres fundierten Logistik-Know-hows<br />
und ihrer guten internationalen Vernetzung<br />
ein effizientes Katastrophenmanagement.<br />
Auf dieser Basis hat sich<br />
Kühne + <strong>Nagel</strong> einen sehr guten Ruf und<br />
eine starke Positionierung im Markt für<br />
Hilfsgüterlogistik erarbeitet.<br />
www.kuehne-nagel.com/emergency<br />
Im „Kampfeinsatz“ gegen die Malaria<br />
Mitte 2009 organisierte Kühne + <strong>Nagel</strong><br />
im Auftrag der Unicef den Transport<br />
von 5,5 Millionen Moskitonetzen in die<br />
Demokratische Republik Kongo. Komplex<br />
war die Aufgabe nicht nur aufgrund<br />
des großen Frachtvolumens, sondern<br />
auch weil die Netze von vier Bereitstellungsorten<br />
über unterschiedliche Routen<br />
und Transportmodi an über hundert<br />
Verteilzentren in <strong>dem</strong> riesigen Land<br />
geliefert werden mussten. So wurden 2<br />
Millionen Netze von Kinshasa aus in<br />
acht Kähnen über den Kongo-Fluss verschifft.<br />
900.000 spedierte Kühne +<br />
<strong>Nagel</strong> in 34 Lkw-Ladungen durch ganz<br />
Tansania an den Hafen von Kigoma, von<br />
wo es wiederum per Flusskahn weiterging.<br />
Die restlichen 2,6 Millionen Netze<br />
wurden vom kenianischen Mombasa auf<br />
<strong>dem</strong> Landweg in drei Gebiete im Osten<br />
des Kongo gefahren. Die schwierigste<br />
Strecke war jedoch der Weg über Uganda<br />
nach Kisangani, wo praktisch keinerlei<br />
Transportinfrastruktur besteht. Für Projekte<br />
dieser Größenordnung ist eine gut<br />
funktionierende Kommunikation unter<br />
allen Beteiligten unabdingbar. Unter Leitung<br />
des Kompetenzzentrums in Kopenhagen<br />
arbeiteten die Kühne + <strong>Nagel</strong>-<br />
Landesgesellschaften in Tansania, Kenia<br />
FOCUS<br />
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und Uganda exzellent zusammen, so dass<br />
der Auftrag fristgerecht und zur vollen<br />
Zufriedenheit der Unicef ausgeführt<br />
werden konnte.<br />
KÜHNE + NAGEL ....... WORLD NR. 1/2010<br />
13<br />
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