Ortsplanung Herzogenbuchsee: Quartiersammelstrasse West – 350 ...
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Entlastung der meisten Anstösser auf der Achse Farnsbergstrasse <strong>–</strong> Grubenweg <strong>–</strong><br />
Feldstrasse <strong>–</strong> Bahnfeldstrasse, indem die bestehenden Strassen ausschliesslich für<br />
die Erschliessung der angrenzenden Wohnquartiere und für den Langsamverkehr<br />
genutzt werden. Die Lärm- und Verkehrsbelastung wird sinken, während die<br />
Verkehrssicherheit steigt, was sich nicht zuletzt auch positiv auf die<br />
Schulwegsicherheit für die Schüler der Schulen Oenz auswirkt. Schliesslich dient die<br />
<strong>West</strong>strasse auch für die teilweise Erschliessung der Industrie in Niederönz, was<br />
ebenfalls zu einer Entlastung führen wird.<br />
Die geplante Linie ist auch lärmschutztechnisch interessant, weil mit dem Bau der<br />
Strasse entlang der schon lärmbelastenden Bahnlinie zwei Lärmträger vereint<br />
werden können. Dieser Umstand kann zudem bei der Planung der Anordnung der<br />
dort entstehenden Neubauten berücksichtigt werden. Einzig in den<br />
Anschlussbereichen zur Wangen- und zur Bernstrasse wird für die angrenzenden<br />
Liegenschaften durch den zusätzlichen Verkehr eine Mehrbelastung entstehen.<br />
Wobei: Die Zahl der betroffenen Anwohner steht in keinem Verhältnis zur Zahl der<br />
Betroffenen bei einem Ausbau der bestehenden Strassen.<br />
Grosse Akzeptanz<br />
Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens zur<br />
<strong>Ortsplanung</strong>srevision haben sowohl für die Umnutzung der Industrieareale wie auch<br />
für den Bau der Strasse eine grosse Akzeptanz ergeben. Die Erhöhung der<br />
Verkehrssicherheit ist denn auch eines der zentralen Anliegen der Bevölkerung und<br />
wurde als Ziel schon beim Kick off für die <strong>Ortsplanung</strong> im Rahmen des damaligen<br />
Bevölkerungsforums geäussert.<br />
Für den Bau der Strasse sprechen nicht zuletzt auch die Eigentumsverhältnisse, sind<br />
doch die wesentlichen Parzellen auf wenige Eigentümer aufgeteilt, die erst noch ein<br />
Verkaufs- oder Bauinteresse haben.<br />
Kosten können übertragen werden<br />
Der Gemeinderat hat im August 2011 für die Ausarbeitung eines ersten Grobprojekts<br />
bereits einen Kredit von 85 000 Franken bewilligt. Mit dem nun zur Diskussion<br />
stehenden Kredit von <strong>350</strong> 000 Franken werden das Vorprojekt, das eigentliche<br />
Bauprojekt und die Überbauungsordnung finanziert.<br />
Die eigentlichen Realisierungskosten für die neue Strasse (inklusive neue<br />
Abwasserleitung und Landerwerbskosten) betragen voraussichtlich 6,9 Millionen<br />
Franken. Aufgrund der Erschliessungs-Funktion der <strong>West</strong>strasse als<br />
<strong>Quartiersammelstrasse</strong>, haben die Grundeigentümer der Industrieareale wie bei<br />
jeder Erschliessung einen Kostenanteil zu übernehmen. Zum Vergleich: Müssten die<br />
bestehenden Strassen ausgebaut werden, käme das zwar billiger, es könnten aber<br />
keine Grundeigentümerbeiträge geltend gemacht werden. Zudem: Die Restkosten<br />
werden der Spezialfinanzierung Planungsmehrwertausgleich belastet. An diese<br />
haben die Grundeigentümer (Fenaco und HG Commerciale) aufgrund der<br />
Aufwertung der Industrieareale durch die Umzonung wiederum eine Abgabe zu<br />
leisten. Ein weiterer Teil der Ausgaben wird mittelfristig über die<br />
Kanalisationsanschlussgebühren refinanziert werden. Netto kann somit für die<br />
Gemeinde von einem Nullsummenspiel ausgegangen werden.