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SO KÜSST MAN AUF DEM ROTEN TEPPICH - Andreas Toelke

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NR.1 10. 2. 2005 WWW.BUNTE.DE<br />

S T A R S · S T I L · S Z E N E<br />

BERLINALE 2005 EXTRA<br />

GLAMOURAMA!<br />

Ab heute verwandelt sich ganz Berlin<br />

in einen Laufsteg (v. l): Alexandra<br />

Maria Lara („Der Untergang“) in<br />

Strenesse, Joan Collins in Mark<br />

Zunino & Katja Flint in Celine gestern<br />

bei der Goldenen Kamera<br />

STAR-WATCHING<br />

6 10. 2., DONNERSTAG 10.30 Uhr:<br />

Fototermin mit der Berlinale-Jury im „Hyatt“,<br />

u. a. mit Roland Emmerich und Franka<br />

Potente 19.30 Uhr: Eröffnungsfilm „Man to<br />

Man“ mit Kristin Scott Thomas,Joseph<br />

Fiennes im Berlinale Palast 22.30 Uhr:<br />

Großer Eröffnungsempfang<br />

6 11. 2., FREITAG 16.30 Uhr: „Thumbsucker“-Vorführung<br />

im Berlinale Palast mit<br />

Keanu Reeves, Benjamin Bratt 22 Uhr:<br />

Volkswagen „People’s Night“ im „Borchardt“,<br />

u. a. mit Moritz Bleibtreu, Nikolai Kinski,<br />

Heike Makatsch<br />

6 12. 2., SAMSTAG 19.30 Uhr: „Changing<br />

Times“ im Berlinale Palast mit Catherine<br />

Deneuve, Gérard Depardieu<br />

6 13. 2., <strong>SO</strong>NNTAG 18.45 Uhr: „Silentium“<br />

im Zoo Palast 1 mit Joachim Król,<br />

Jürgen Tarrach 19 Uhr: Dom-Pérignon-<br />

Empfang im „China Club“ mit Kevin Spacey<br />

21.30 Uhr: „Beyond the Sea“ im Zoo Palast 1<br />

mit Kevin Spacey<br />

6 14. 2., MONTAG 18 Uhr: „BUNTE<br />

night“ – neue Ausgabe! 19 Uhr: „Keine<br />

Lieder über Liebe“ im Zoo Palast 1 mit Heike<br />

Makatsch, Jürgen Vogel 20 Uhr: „Cinema<br />

for Peace“-Gala, Konzerthaus am Gendarmenmarkt,<br />

mit Susan Sarandon, Catherine<br />

Deneuve, Bianca<br />

Jagger, Glenn Close,<br />

Tim Robbins<br />

NATASHA<br />

RICHARD<strong>SO</strong>N<br />

Eine Queen<br />

des roten Teppichs:<br />

Die blonde Beauty<br />

aus Hollywood<br />

stellt ihren<br />

Film „Asylum“<br />

vor<br />

ANZEIGE<br />

KEVIN<br />

SPACEY<br />

Hast du noch Töne!<br />

In seinem neuen neuen Film<br />

singt der Star. Star. Wieso?<br />

SEITE 6<br />

KRISTIN<br />

SCOTT<br />

THOMAS<br />

So schön,<br />

so scheu,<br />

so Star!<br />

Ihre tollsten<br />

Kleider<br />

SEITE 3<br />

SARAH JESSICA<br />

PARKER &<br />

KIM CATTRALL<br />

Zwei Stars („Sex and<br />

the City“) tanzen Ballett<br />

beim Begrüßungskuss.<br />

Es geht aber auch<br />

herzlicher (und leichter).<br />

Große Bussi-Kunde<br />

SEITE 8<br />

Berliner Bussi-Test<br />

<strong>SO</strong> <strong>KÜSST</strong> <strong>MAN</strong><br />

<strong>AUF</strong> <strong>DEM</strong> <strong>ROTEN</strong><br />

<strong>TEPPICH</strong><br />

€<br />

0,50<br />

GOLDIE HAWN<br />

UND KURT RUSSELL<br />

Warm eingemummelt als<br />

nettes Ehepaar unterwegs<br />

in der Hauptstadt SEITE 8<br />

+++ 3200 FILME WURDEN FÜR DIE BERLINALE GEMELDET + 343 FILME AUS 52 LÄNDERN WERDEN GEZEIGT + DAVON 67 DEUTSCHE FILME +++


TITELFOTOS: LISA ROSE/JPISTUDIOS.COM, EVENTPRESS/KROHN (3), <strong>SO</strong>LO FILM, SIEMONEIT, CS/SCHROEWIG, REFLEX; FOTOS: GETTYIMAGES (3), ACTION PRESS, CINETEXT (2), DPA, SIEMONEIT, CORBIS, A. PAULI/S. BRAUER PHOTOS<br />

Begegnung mit einem Star und das Tagebuch des Berlinale-Chefs<br />

So scheu, so schön<br />

KRISTIN SCOTT THOMAS: Sie gilt als Star der Berlinale.<br />

Zu Recht – große Schauspielerin, elegante Lady<br />

FRISCHE-LOOK<br />

Chiffonzweiteiler von<br />

Armani in Schlammfarben,<br />

außergewöhnlich<br />

wegen Blusenoberteil<br />

<strong>SO</strong> ELEGANT LÄUFT SIE ÜBER DEN <strong>ROTEN</strong> <strong>TEPPICH</strong> WICHTIGE FILME<br />

ELEGANT-LOOK<br />

Kaskadenrobe von<br />

Chanel aus transparentem<br />

Chiffon mit<br />

Seidenunterkleid<br />

GEEHRT VON DER QUEEN<br />

FÜR IHR<br />

Umweltengagement<br />

bekam<br />

sie 2003 von<br />

der Queen<br />

den Orden<br />

„Officer<br />

of the British<br />

Empire“<br />

„HEREINSPAZIERT“,<br />

ruft Dieter Kosslick<br />

Meine Berlinale<br />

DER FESTIVALCHEF hat die Tage<br />

bis zum großen „Plopp“ gezählt<br />

MÄDCHEN-LOOK<br />

Strassbesticktes Empirekleid<br />

von Chanel in<br />

Veilchenviolett. Hochgeschlossen,<br />

Halbarm<br />

EROTIK-LOOK<br />

Couture von Gaultier<br />

im Smokingstil mit<br />

weißem Petticoat und<br />

langen Handschuhen<br />

IHR LEBEN: SPANNEND WIE EIN FILM<br />

■ HERKUNFT Britin, geboren am 24. Mai 1960, vier<br />

Geschwister. Vater Pilot, stürzt ab, als sie fünf ist.<br />

Mutter heiratet noch einen Piloten, auch er stürzt ab<br />

■ KARRIERE Sie wollte Lehrerin werden, war Aupair<br />

in Paris, wurde Schauspielerin und bekam erst mit<br />

27 die erste Filmrolle. Größte Erfolge: „Der englische<br />

Patient“, „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“<br />

■ PRIVATLEBEN Sie wohnt mit Ehemann François<br />

Oliviennes (Gynäkologe) sehr zurückgezogen<br />

in einem Schloss bei Paris, sie haben drei Kinder<br />

„<strong>MAN</strong> TO <strong>MAN</strong>“ Kristin Scott<br />

Thomas im Eröffnungsfilm<br />

der Berlinale: als Abenteuerin<br />

in Afrika mit Joseph Fiennes<br />

„GOSFORD PARK“ Als sündige<br />

Adlige Lady Sylvia in der<br />

Societysatire von 2002<br />

„DER ENGLISCHE<br />

PATIENT“ ist eine der<br />

schönsten Liebesgeschichten<br />

im Kino<br />

DIENSTAG, 1. FEBRUAR Von mir aus könnte die Berlinale<br />

beginnen. Der Terminplan für 600 Filme steht, 17 000 Teilnehmer<br />

können kommen. Unserem Team bleibt nur abzuwarten,<br />

ob es Überraschungen gibt.<br />

MITTWOCH, 2. FEBRUAR Überraschung: Scarlett Johansson<br />

verleiht in Ohio einen Preis – 24 Stunden vor<br />

ihrem geplanten Berlinale-Auftritt. Keiner weiß, wie das<br />

funktionieren soll. Schreibe sofort ihrem Agenten.<br />

DONNERSTAG, 3. FEBRUAR Keanu Reeves schafft es<br />

zum roten Teppich am 11. 2., wenn „Thumbsucker“ läuft.<br />

Das war nicht sicher, denn der Star reist um die Welt, um<br />

Werbung für einen anderen Film („Constantine“) zu machen.<br />

Er kommt aus Barcelona mit einer Privatmaschine.<br />

FREITAG, 4. FEBRUAR Freue mich auf gute Bekannte wie<br />

Kristin Scott Thomas aus dem Eröffnungsfilm „Man to Man“.<br />

Die Berlinale ist großer Familienzirkus, die Familie wächst,<br />

je länger man dabei ist. Sibel Kekilli, Star der Berlinale 2004,<br />

kann leider nicht, weil sie dreht. Ihr „Gegen die Wand“ läuft<br />

gerade in den USA und die „New York Times“ ist voll mit<br />

Geschichten über sie. Kannste mal sehen, was aus einem<br />

Goldenen Bären alles werden kann.<br />

SAMSTAG, 5. FEBRUAR/<strong>SO</strong>NNTAG, 6. FEBRUAR Zum<br />

Abschalten an die Ostsee. Am weißen Strand, bei klarer<br />

KRISTIN SCOTT<br />

THOMAS auf dem roten<br />

Teppich in Cannes.<br />

Die Robe des gefeierten<br />

Stars ist von<br />

Jean Paul Gaultier:<br />

schlicht, nachtblau, mit<br />

Spinnenbrosche<br />

Luft lüfte ich den Kopf, damit Platz ist für das, was kommt.<br />

Wenn Sie hier einen nach Berlinale fragen, sagt der: „Nee,<br />

noch nie gehört.“ Das holt einen zurück auf den Boden.<br />

MONTAG, 7. FEBRUAR Zurück in Berlin. Die Mega-Maschinerie<br />

läuft an, es herrscht eine Stimmung wie vor der<br />

Bescherung. Man steckt voller Tatendrang, aber richtig anstrengen<br />

kann man sich nicht mehr, weil’s gleich losgeht.<br />

DIENSTAG, 8. FEBRUAR Die ersten Gäste. Ich hole Roland<br />

Emmerich vom Flughafen ab und freue mich, dass wir mit<br />

ihm einen deutschen Jury-Präsidenten haben. Denn wir haben<br />

nicht nur drei deutsche Filme im Wettbewerb, sondern<br />

64 deutsche Filme auf der Berlinale – so viele wie in keinem<br />

der 54 Jahre zuvor. Die chinesische Schauspielerin Bai Ling<br />

(„Taxi 3“, „Star Wars 3“) kommt mit Schwester und Mutter.<br />

Gehen chinesisch essen, es ist Chinese New Year.<br />

MITTWOCH, 9. FEBRUAR Probe mit Anke Engelke. Zum<br />

3. Mal stehen wir gemeinsam auf der Bühne. Das funktioniert<br />

zwischen uns, es bleibt auch eine Spannung,<br />

weil wir nicht präzise wissen, wie das Ganze zu Ende geht.<br />

Eines steht fest: Wir haben 26 Minuten, bevor der Eröffnungsfilm<br />

läuft, und wir wollen um jeden Preis pünktlich<br />

sein. Das hatten wir uns in den letzten Jahren übrigens<br />

auch fest vorgenommen. Drücken Sie uns die Daumen!<br />

BUNTE NIGHT NR. 1 | 2005<br />

3


BUNTE NIGHT NR. 1 | 2005<br />

4<br />

KEINE BERÜHRUNGSÄNGSTE<br />

mit Kameras hat Hollywood-<br />

Star Dustin Hoffman. Im Kreis:<br />

BUNTE-Fotograf Stephan Schraps<br />

WILLI<br />

SCHNEIDER<br />

Ösi mit Kumpelschmäh.<br />

Gern auch<br />

mal als Paparazzo<br />

unterwegs. Markenzeichen:<br />

Gottschalk-<br />

Mähne. Stets gut gelaunt<br />

und enorm geschäftstüchtig.<br />

Hört<br />

das Gras wachsen<br />

in den VIP-Gärten<br />

SABINE<br />

BRAUER<br />

Kamerastar von Marbella<br />

bis Moritz. Hausfotografin<br />

der Begum,<br />

Fürstin Gloria,<br />

Flicks. Fragt erst, bevor<br />

sie abdrückt. Elegante<br />

Erscheinung, oft<br />

bei Society privat eingeladen.<br />

Entdeckte<br />

Caroline & Ernst<br />

August als Liebespaar<br />

HENRY<br />

HERR<strong>MAN</strong>N<br />

Stiller Berliner, bewegt<br />

sich in PolitikundWirtschaftskreisen<br />

wie ein Fisch im<br />

Wasser. Akzeptiert<br />

von der Hauptstadt-<br />

Society. Gilt als so<br />

seriös, dass sich<br />

Guido Westerwelle<br />

mit Freund von ihm<br />

ablichten ließ<br />

STEPHAN<br />

STEFAN<br />

SCHRAPS<br />

Berliner Knuddelbär,<br />

den alle lieben.<br />

Kann alles: roter Roter<br />

Teppich, Homestorys,<br />

Nachtleben und<br />

Partys. Bei Bedarf<br />

24 Stunden im Dienst,<br />

deshalb auch mal<br />

Familienstress. Scoop:<br />

Juhnkes letzter<br />

Geburtstag zu Hause<br />

Die „Klickeria“ auf dem roten Teppich<br />

MICHAEL<br />

TINNEFELD<br />

Tritt als Gentleman<br />

und Lächler auf. Manieren?<br />

Tadellos.<br />

Aber mit der Kamera<br />

so gnadenlos wie ein<br />

Großwildjäger im Angesicht<br />

des Elefanten.<br />

Spezialität: stimmungsvollePartyfotos.<br />

Hausfotograf von<br />

Boss, den Klitschkos<br />

und Werner<br />

Baldessarini<br />

VIP-BLICK aus dem Fond: in den<br />

Kopfstützen zwei Bildschirme für<br />

DVD (Sketche von Loriot) und Video<br />

(Sightseeingtour durch Berlin).<br />

In der Mitte: Luxusklimaanlage mit<br />

Display. Auf Knopfdruck: Sitzheizung<br />

für Stars in Flatterfummeln<br />

REINER LUXUS<br />

Phaeton L von<br />

VW – 5,12 m<br />

lang, 420 PS.<br />

Dieses Modell<br />

kostet 140580<br />

Euro<br />

Fotografen, Limousinen und Premieren<br />

■ <strong>SO</strong>CIETY-<br />

Fotografen sind<br />

keine Paparazzi.<br />

Denn sie lauern<br />

nicht hinter Büschen,<br />

sondern<br />

begrüßen Stars<br />

mit Handschlag<br />

■ WERKZEUG<br />

Zwei Digitalkameras<br />

à ca. 10000<br />

Euro. Knipsen drei<br />

Fotos/Sekunde<br />

■ EINKOMMEN<br />

400 bis 800<br />

Euro am Tag<br />

■ SCOOP So<br />

heißt ein<br />

sensationelles<br />

Exklusivfoto, das<br />

bis zu 500000<br />

Euro bringt –<br />

z. B. Papst in<br />

Badehose<br />

ERWIN<br />

SCHNEIDER<br />

Münchner, spezialisiert<br />

auf Promi-<br />

Urlaub, Homestorys<br />

von TV-Stars und<br />

Volksmusikanten.<br />

Auftreten: wuselt<br />

wieselflink und<br />

unermüdlich. Starpflege:<br />

Lädt VIPs in<br />

seine eigene Box auf<br />

dem Oktoberfest ein<br />

„THE AVIATOR“: ein<br />

Film, zwei Städte,<br />

zwei Premieren und<br />

eine Überraschung<br />

– man wäre<br />

lieber in Berlin<br />

dabei gewesen<br />

als in Hollywood.<br />

Warum?<br />

Lesen Sie mal ...<br />

HERZENSBRECHER<br />

HERZENSBRECHER<br />

BERLIN<br />

Ich bin ein Star, setz dich hier rein<br />

VIP-TALK In Armlehnen stecken<br />

zwei Nokia-Handys 6310 i, aber<br />

nicht gratis: Der Star muss seine<br />

eigene Chipkarte einlegen. Kostenlos:<br />

Auf Knopfdruck massieren<br />

die Rindsledersitze den Rücken<br />

BERLIN<br />

DER PHAETON von VW:<br />

40 dieser Limousinen<br />

chauffieren prominente<br />

Gäste durch<br />

Berlin. Da würde man<br />

gern mitfahren –<br />

sooo viele Extras ...<br />

VIP-BAR mit Gratisservice: Zwischen<br />

den Hintersitzen steckt ein verspiegeltes<br />

Kühlschränkchen mit Moët &<br />

Chandon-Pikkolos, Vöslauer-Wasser<br />

und passenden Gläsern. Die ausgeklappte<br />

Tür dient als Tischchen<br />

PAARUNGEN<br />

PAARUNGEN<br />

Warum Berlin besser<br />

war als Hollywood<br />

DANKBAR wären sie<br />

gewesen in L. A., hätten sie<br />

unsere Dschungelkönigin<br />

Désirée Nick gehabt. Stattdessen<br />

mussten sie sich<br />

mit Debi Mazar behelfen.<br />

Wer ist das? Eine Nebenrollenspezialistin,<br />

die im<br />

Nerz kam. Die Nick trug als<br />

Tierfreundin Leopardenprint<br />

und war schreiend komisch<br />

LEO DICAPRIO<br />

war bei beiden<br />

Premieren, aber<br />

in Berlin war’s<br />

glamouröser –<br />

mit Megastar<br />

Cate Blanchett.<br />

In L. A. begleitete<br />

ihn die weniger<br />

bekannte<br />

Kate Beckinsale<br />

DICKERCHEN<br />

DICKERCHEN<br />

HOLLYWOOD<br />

BERLIN<br />

HUMOR sticht<br />

Zynismus: Deshalb<br />

war der<br />

fröhliche Markus<br />

Maria Profitlich<br />

HOLLYWOOD<br />

(o.) netter als der<br />

böse Bush-Feind Michael Moore<br />

HOLLYWOOD<br />

MATTHIAS Schweighöfer<br />

(l.) liefen sofort zwei Beautys<br />

zu. Sänger Rufus Wainwright<br />

(o.) hatte nur Schwester<br />

Martha am Arm – 2:1<br />

PRIMADONNEN<br />

PRIMADONNEN<br />

BERLIN HOLLYWOOD<br />

VIP-PLATZ Tamara von Nayhauß<br />

im Phaeton L. Sitze werden per<br />

Knopfdruck zur Liege, Nackenstützen<br />

passen sich der Kopfhöhe<br />

an. Beinfreiheit wie auf der Couch<br />

FOTOS: STEPHAN SCHRAPS/BUNTE (6), WIREIMAGE (3), BABIRAD PICTURE (3), PEOPLE PICTURE,<br />

S. BRAUER PHOTOS, FACE TO FACE, ACTION PRESS, PEOPLE IMAGE (2), SABINE BRAUER, GETTYIMAGES<br />

VIP-AUSSTIEG<br />

Ladys verlassen<br />

den Phaeton L<br />

leichter, weil die<br />

Türöffnung 1,30<br />

x 1,01 m groß ist:<br />

Knie zusammen,<br />

mit Händen abstützen,<br />

Beine<br />

seitlich versetzt<br />

nach außen<br />

schwingen<br />

und erheben


+++ KEVIN SPACEYS „ BEYOND THE SEA“ SCHUF FÜR 22 WOCHEN 200 ARBEITSPLÄTZE IN BERLIN UND BRANDENBURG +++<br />

BUNTE NIGHT NR. 1 | 2005<br />

6<br />

KEVIN SPACEY<br />

(„American Beauty“)<br />

kommt als Sänger<br />

mit dem Filmmusical<br />

„Beyond the Sea“<br />

zur Berlinale<br />

Ein singender Schauspieler und Regisseure, die Rollen vergeben<br />

Und der Kevin, der hat Zähne ...<br />

KEVIN SPACEY, Hollywood-Superstar, sang bisher nur als Hobby. In Berlin singt und<br />

swingt er in der Filmbiografie seines Idols Bobby Darin. Sattelt er jetzt um?<br />

Hollywood-Star Kevin Spacey, 45, zweifacher<br />

Oscar-Preisträger, hat sich einen Lebenstraum<br />

erfüllt: In der Musical-Biografie „Beyond the<br />

Sea“ (bundesweiter Start: 17. 2.) des Sängers Bobby<br />

Darin spielt Spacey nicht nur die Hauptrolle. Er<br />

singt auch sämtliche Songs, führt Regie, schrieb am<br />

Drehbuch mit und produzierte den Film, der fast<br />

ausschließlich in Berlin-Babelsberg gedreht wurde.<br />

◆<br />

Warum ausgerechnet Bobby Darin?<br />

Warum nicht?<br />

Frank Sinatra, Elvis – es gibt doch genug weltberühmte<br />

Sänger. Warum also den kaum mehr bekannten Bobby<br />

Darin, der 1973 mit 37 Jahren starb?<br />

Wollen Sie Nachhilfe? Bobby Darin war einer der<br />

ganz großen amerikanischen Entertainer. Mit<br />

Megahits wie u. a. „Splish Splash“, „La Mer“ und<br />

„If I Were A Carpenter“. Außerdem hat er eine hervorragende<br />

Version des Brecht/Weill-Songs von<br />

„Mackie Messer“ abgeliefert ...<br />

Ja schon, aber ...<br />

... und er ist immer noch brandaktuell. Robbie<br />

Williams hat ihn gecovert und Rod Stewart hat u. a.<br />

mit seinen Songs seine dritte Karriere ins Rollen<br />

gebracht. Und ganz abgesehen davon ist er mein<br />

Idol, seit ich denken kann.<br />

Als Sie jung waren, klebten Poster von Led Zeppelin,<br />

Deep Purple oder Jimi Hendrix in den Teenager-Zimmern.<br />

Nicht bei mir. Meine Mutter war ein großer Bobby-<br />

Darin-Fan. Sie hatte alle Platten von ihm. Die habe<br />

ich mir Tag und Nacht angehört. Ab und zu habe<br />

ich mich sogar als Bobby Darin verkleidet und für<br />

sie eine kleine Show im Wohnzimmer abgezogen.<br />

Damals war das natürlich noch Playback.<br />

Das hat sich ja nun geändert?<br />

Was Ehrensache für mich war. Im Grunde meines<br />

Herzens bin ich nämlich ein verhinderter Sänger.<br />

Ich würde für mein Leben gern in Bars und Nacht-<br />

klubs auftreten. Leider gibt es diese Art von Nightlife-Kultur<br />

schon lange nicht mehr.<br />

Es sieht so aus, als ob Sie das Singen mehr befriedigt<br />

als die Schauspielerei. Wieso?<br />

Das sieht nicht nur so aus! Es ist ein unbeschreiblicher<br />

Adrenalinrausch. Jetzt weiß ich endlich, wie<br />

sich Rockstars fühlen! Meine Nagelprobe hatte ich<br />

vor ein paar Jahren bei einer Gala für John Lennon.<br />

Das war vielleicht aufregend! All die großen Rockstars<br />

auf der Bühne und im Publikum. Ich habe<br />

„Mind Games“ gesungen. Nach der Show kam Yoko<br />

Ono zu mir und gratulierte mir mit den Worten:<br />

„John wäre darüber sehr glücklich gewesen, aber<br />

auch ein bisschen sauer – denn du hast den Song<br />

etwas besser gesungen als er.“ Ich war im Himmel.<br />

In Hollywood gelten Sie als Star mit Ecken und Kanten.<br />

Ich bin anspruchsvoll. Im Filmbusiness gibt es so<br />

viele Blender und Dilettanten. Dagegen habe ich –<br />

vor allem früher – leidenschaftlich rebelliert. Das<br />

hätte mich sicher über kurz oder lang den Kopf<br />

gekostet. Denn Hollywood-Produzenten mögen es<br />

gar nicht, wenn man ihnen widerspricht. Da hatte<br />

ich das Glück, dem großen Jack Lemmon zu begegnen,<br />

der dann so etwas wie mein Mentor wurde.<br />

Und Jack hat mir vor allem Demut beigebracht.<br />

Seitdem bin ich viel umgänglicher, glaube ich.<br />

Interview: Ulrich Lössl<br />

KEVIN SPACEY, 45<br />

Der Oscar-Preisträger („American Beauty“, „Die üblichen Verdächtigen“)<br />

ist seit einem Jahr Direktor des Old Vic Theatre<br />

in London und hat dort jede<br />

Menge Rollen zu vergeben. In<br />

Berlin zeigt er stolz seine Regiearbeit<br />

„Beyond the Sea“ (13. 2.,<br />

21.30 Uhr, Zoo Palast), in der er<br />

als Bobby Darin singt, und stößt<br />

„BEYOND THE SEA“ Kevin<br />

Spacey mit Kate Bosworth<br />

vorher im „China Club“ des Hotels<br />

„Adlon“ mit einem Glas<br />

Dom Pérignon darauf an<br />

Sie wollen zum Film?<br />

Dann sollten Sie diese 7 Top-Regisseure<br />

treffen. Sie sind alle in Berlin – aber wo?<br />

BUNTE-Guide für Einsteiger<br />

JEAN-PIERRE JEUNET, 51<br />

Frankreichs Starregisseur („Mathilde – Eine<br />

große Liebe“) kommt zum Talent Campus<br />

und scheint fixiert auf<br />

Audrey Tautou. Da die<br />

aber mit Kollege Ron<br />

Howard („Da Vinci<br />

Code“) dreht, dürfte er Bedarf an<br />

neuen Gesichtern haben. Wo trifft<br />

man ihn? Er liebt die „Paris Bar“.<br />

ROLAND EMMERICH, 49<br />

Bereitet als Abwechslung von Hollywood-<br />

Blockbustern wie „The Day After Tomorrow“<br />

einen Film über mexikanische<br />

Sexsklaven<br />

vor, die in die USA geschleust<br />

werden („The<br />

Girl Next Door“). Wo trifft man ihn?<br />

Als Jurypräsident täglich bei den<br />

Wettbewerbsfilmen (Berlinale Palast).<br />

TIM ROBBINS, 46<br />

Der Schauspieler und Regisseur („Dead<br />

Man Walking“, Silberner Bär 1995) kommt<br />

mit Ehefrau Susan Sarandon<br />

und zeigt seinen<br />

Film „Embedded“.<br />

Wo trifft man ihn? Bei<br />

„Cinema for Peace“, 14. 2., Konzerthaus.<br />

In Planung: ein Stoff über das<br />

Künstlerviertel Greenwich Village.<br />

DANI LEVY, 47<br />

Für den Komödien-Hit „Alles auf Zucker!“<br />

(mit Hannelore Elsner) bekommt der gebürtige<br />

Schweizer den Ernst Lubitsch-Preis. Levy<br />

hat keinen konkreten<br />

neuen Filmstoff, ist<br />

aber umso offener für<br />

neue Talente. Wo trifft man ihn?<br />

Bei der Preisverleihung am 14. 2. in<br />

der FFA, Große Präsidentenstraße.<br />

RIDLEY SCOTT, 67<br />

Der „Gladiator“-Macher hat für „Emma’s<br />

War“ (Kriegsdrama im Sudan) als Star Nicole<br />

Kidman. Kleinere Rollen<br />

sind offen. Wo trifft<br />

man ihn? Am 13. 2., 14<br />

Uhr, beim Talent Cam-<br />

pus im Haus der Kulturen der Welt,<br />

um 17 Uhr im Stadtbad Oderberger<br />

Str., wo er einen Prada-Spot vorstellt.<br />

WES ANDER<strong>SO</strong>N, 35<br />

Der US-Filmer zeigt seine „Tiefseetaucher“ am<br />

Mittwoch, 16. 1., 19.30 Uhr, im Berlinale Palast.<br />

Wo trifft man ihn? Er<br />

wohnt im „Ritz-Carlton“,<br />

liebt das „Facil“<br />

im „Madison“. Geplant:<br />

Sein nächster Film („The Fantastic<br />

Mr. Fox“) soll von zornigen Farmern,<br />

Hühnern und einem Fuchs handeln.<br />

HELMUT DIETL, 60<br />

Meister der Komödie („Vom Suchen<br />

und Finden der Liebe“), als<br />

Produzent da. Wo trifft man<br />

ihn? Freitag, 11. 2., 21.30<br />

Uhr, stellt er im Film Palast<br />

„Schatten der Zeit“<br />

vor. Regisseur: Schützling<br />

Florian Gallenberger.<br />

Geplant: Film über<br />

Aufstieg und Fall schneller<br />

Aktienmillionäre.<br />

Sein Film: „Vom Suchen<br />

und Finden der Liebe“<br />

„Mathilde – Eine<br />

große Liebe“<br />

„The Day After<br />

Tomorrow“<br />

Sein Kriegsfilm<br />

„Embedded“<br />

„Alles auf Zucker!“ mit<br />

Hübchen und Elsner<br />

„Gladiator“ mit<br />

Russell Crowe<br />

Sein neuer Film:<br />

„Die Tiefseetaucher“<br />

FOTOS: GETTYIMAGES (2), <strong>SO</strong>LO FILM, ACTION PRESS (3), WARNER BROS., DPA, CINETEXT (5), X-FILM VERLEIH, FACE TO FACE, CONSTANTIN FILM


Ein Papa-Denkmal, Hollywoods Goldie auf<br />

STAR einer ganzen<br />

Generation: Horst<br />

Buchholz – hier in<br />

Billy Wilders „Eins,<br />

zwei, drei“ von 1961<br />

HORST BUCHHOLZ<br />

bekommt ein Denkmal:<br />

Sohn Christopher<br />

hat sein Leben<br />

verfilmt – liebevoll<br />

Es bleibt in der Familie<br />

PAPA SPIELT Cowboy<br />

mit Christopher in<br />

Lenzerheide (Schweiz)<br />

8<br />

GANZ SCHÖN<br />

pelzig vor dem<br />

Hotel „Adlon“:<br />

Goldie Hawn im<br />

Versace-Mantel,<br />

Kurt Russell kam<br />

im Piloten-Look<br />

VATER UND <strong>SO</strong>HN<br />

auf einem Sommerfest<br />

2001 in Berlin<br />

CHRISTOPHER 1964 mit<br />

Mama Myriam Bru, Papa<br />

und Schwester Beatrice<br />

FILMEMACHER Christopher Buch-<br />

holz mit Freundin Sandra Hacker<br />

HORST BUCHHOLZ mit<br />

Romy Schneider im<br />

Film „Monpti“ (1957)<br />

Ein Eskimo<br />

namens Goldie<br />

GOLDIE HAWN & KURT RUSSELL<br />

kamen, sahen – und rauchten<br />

Eskimo im Hotel „Adlon“? Nein,<br />

es war Hollywood-Star Goldie Hawn,<br />

59, bis zur Nasenspitze in ihren Pelzmantel<br />

eingemummelt. Mit Ehemann Kurt<br />

Russell, 53, bummelte sie durchs eisige<br />

Berlin. Grund des Besuchs: Goldie bekam<br />

die Goldene Kamera. Programm:<br />

Montagabend: aus London eingeflogen.<br />

Dienstag: Sightseeing (Checkpoint Charlie),<br />

Lunch im „Bocca di Bacco“ (Lachs-<br />

Carpaccio, 10,50 Euro), Museumsinsel.<br />

Dinner mit Wowi, Joan Collins, Thomas<br />

Gottschalk im „Borchardt“ bis 2 Uhr<br />

früh: Rindersteak, Rotwein, Pils.<br />

Privatvergnügen: unentwegt im Restaurant<br />

rauchen und sich gegenseitig<br />

mit der Digi-Kamera fotografieren.<br />

DA DA BEICHTET BEICHTET DER DER VATER VATER<br />

Horst Buchholz beim Entenfüttern,<br />

beim Spielen<br />

mit seinen Kindern<br />

am Strand – frühe Aufnahmen.<br />

Und dann der Weltstar<br />

im Alter, vom Leben gezeichnet,<br />

rauchend im Gespräch<br />

mit seinem Sohn. Nächste<br />

Szene: „Hotte“, wie er genannt<br />

wurde, in scherzhaft liebevoller<br />

Streiterei mit Ehefrau Myriam Bru, heute<br />

72, die dem Fremdgeher so viel verzieh.<br />

Zwei Jahre nach dem Tod des berühmten<br />

Stars hat ihm sein Sohn<br />

Christopher Buchholz, 43, in dem Dokumentarfilm<br />

„Horst Buchholz ... mein<br />

Papa“ (11. 2., 17 Uhr im CineStar) ein<br />

Denkmal gesetzt: sehr intim, mit vielen<br />

privaten Aufnahmen und schwierigen<br />

Vater-Sohn-Fragen.<br />

Ein Highlight der Berlinale.<br />

„Warum hat mein Vater nie geredet?<br />

Warum hat er getrunken? Warum hat er<br />

sich kaputtgemacht? Warum hat er nicht<br />

einfach zugegeben, dass er schwul ist?“,<br />

fragt der Sohn. Der Vater bleibt ihm<br />

direkte Antworten schuldig, wenn er<br />

ihm im Film in Interviewsituationen<br />

gegenübersitzt, sich immer wieder eine<br />

Zigarette anzündet und schweigt. „Doch<br />

manchmal sagt sein Schweigen mehr<br />

als tausend Worte“, sagt sein Sohn im<br />

BUNTE-Interview.<br />

Christopher Buchholz: „Der Film ist<br />

ein Liebesbeweis an meinen Vater. Und<br />

an meine Mutter, die ihm so viel verzieh.“<br />

War er nicht wütend und verletzt,<br />

als sein Vater seine Mutter mit anderen<br />

Frauen und Männern betrog? „Natürlich<br />

hat das wehgetan“, sagt er. „Aber ich<br />

habe ihm verziehen. Aus Liebe. Er war<br />

ein ewiges Kind, ein Freigeist, überall zu<br />

Hause. Ein Zigeuner wie ich.“<br />

Zärtlichkeit spricht aus seinen Worten.<br />

„Ich hatte eine glückliche Kindheit.<br />

Die Amateurfilme, die meine Mutter von<br />

uns machte, zeigen dieses Glück. Wir<br />

haben viel gelacht. Jetzt, wo er nicht mehr<br />

da ist, fühle ich Leere.“<br />

Christopher zeigt alle Seiten seines<br />

Vaters – den hart arbeitenden Schauspieler,<br />

der es bis nach Hollywood<br />

schaffte („Die glorreichen Sieben“), den<br />

liebevollen Familienvater und den Star,<br />

der immer auf dem Boden blieb: „Ich bin<br />

eine Nutte, aber eine gute. Und deshalb<br />

werde ich auch gut bezahlt“, zitiert der<br />

Sohn den Vater – und muss lachen.<br />

Hottes Credo: „Liebe die Welt und sie<br />

wird dich lieben“, erklärt der Vater dem<br />

Sohn – und behält bis über den Tod<br />

hinaus Recht. Maike Grunwald<br />

12 UHR<br />

Auf zum<br />

Stadtbummel<br />

13 UHR<br />

Lunch im<br />

„Bocca di Bacco“<br />

20.25 UHR Vor dem Dinner im<br />

„Borchardt“ schnell ein Autogramm<br />

HOLLYWOOD-VARIANTE „Verschmier mir nicht mein Makeup!“<br />

Das geht so: Schnüss geschürzt, ja kein Körperkontakt,<br />

Ausfallschritt wie d’Artagnan, Arme hinten. Perfekt gezeigt<br />

von Sarah Jessica Parker und Kim Cattrall. Im Hintergrund<br />

lernen Cynthia Nixon und Tom Cruise gerade was<br />

Guck mal,<br />

wer da schmatzt<br />

<strong>AUF</strong> <strong>DEM</strong> <strong>ROTEN</strong> <strong>TEPPICH</strong> ist die<br />

Bussi-Society bei der Arbeit.<br />

Wer küsst wie, wer meint’s<br />

ernst – und wie ist’s richtig?<br />

DER JUX-KUSS – so tun als<br />

ob: Heino Ferch mit Armin<br />

Rohde. Nur echt mit geschlossenen<br />

Augen<br />

PROFI-PARTY-VARIANTE<br />

US-Star Eva Mendes<br />

und Amber Valletta<br />

küssen Mundwinkel<br />

an Mundwinkel.<br />

Das schont das<br />

Make-up und signalisiert<br />

beiderseits<br />

Herzenswärme<br />

DER GUTE-ONKEL-KUSS Güven Kirac und<br />

Kollegin Sibel Kekilli. Sieht<br />

herzig aus, ist aber die Variante<br />

„So ganz ernst nehm<br />

ich dich nicht ...“<br />

HIER DIE VARIANTE „Die Chance<br />

pack ich mit beiden Händen!“<br />

So küsste Berlinale-Chef<br />

Kosslick Renée<br />

Zellweger<br />

VARIANTE „Glauben Sie ja<br />

nicht, ich sei kein Herr!“<br />

Wir sehen Regisseur Patrice<br />

Leconte mit Sandrine Bonnaire<br />

DER PR-<br />

KUSS Nur für<br />

Fotografen, bedeutet<br />

nicht die Bohne, das Kameraklicken<br />

ist die größte Gefühlsregung<br />

dabei. Hier (v. l.): Felicity<br />

Hoffman, Marcia Cross, Eva Longoria<br />

(„Desperate Housewives“)


Stadttour, seltsame Küsse & die besten Sitze der Festivalkinos<br />

FOTOS: CLAUDIO FRAGAS<strong>SO</strong>/BUNTE (12), HGM-PRESS, CS/SCHROEWIG (4), DPA (2), LISA ROSE/PISTUDIOS.COM, ACTION PRESS (6), REFLEX, ES/SCHNEIDER-PRESS, CINETEXT<br />

HIER LIEGEN SIE RICHTIG: 6 FESTIVALKINOS IM TEST<br />

BERLINALE PALAST ZOO PALAST CINEMAXX CINESTAR DELPHI FILMPALAST FILM PALAST BERLIN<br />

■ GLAMOURKINO mit 1600 Sitzen.<br />

Höchster Starfaktor (u. a.<br />

Keanu Reeves, Will Smith)<br />

durch Eröffnungsgala & Bären-<br />

Verleihung. Größte Leinwand:<br />

17,6 x 8 m. Note-1-WC (Toilettenfrauen<br />

sind Putzteufel), nur 20 m<br />

entfernt. Kurios: Irgendeiner<br />

hat zur Berlinale Popcorn verboten<br />

– wg. Hygiene, heißt es<br />

Sitzbreite .................... 40 cm<br />

Höhe der Lehne ........... 58 cm<br />

Sitzabstand ................. 35 cm<br />

■ KLASSIKKINO von 1957 mit<br />

1070 Plätzen. Außen so là là (wie<br />

Bahnhof), innen oh là là – auch<br />

Stars bestaunen die Vorhangwolke<br />

in Rosé. Hier saß schon<br />

Willy Brandt im Dunkeln, Vorführerin<br />

Manuela ist seit 1977<br />

dabei. Hier haben Filme auf<br />

144 qm Leinwand Premiere. WC:<br />

32 Stufen – im Notfall weit<br />

■ KINOSTADT 19 Säle mit 48<br />

bis 603 Plätzen. XXS- bis XXL-<br />

Leinwände: 6,5 bis 22 m breit.<br />

Zweimal Note 1: höchste Lehnen,<br />

breitester Sitzabstand. Zur<br />

Berlinale das Hitfilmkino mit<br />

den meisten Wettbewerbsfilmen.<br />

Bestens bestückte Bar im<br />

Foyer. Herrlich: vom Hauptsaal<br />

schnellster Weg zum WC – 10 m!<br />

■ TRENDKINO im Sony-Center:<br />

Glas, Chrom, coole Farben, null<br />

Schnickschnack. Hier läuft das<br />

große Hollywood in acht Sälen<br />

mit 142 bis 419 Sitzen: unterirdisch<br />

mit Rolltreppen. Leinwände:<br />

52 bis 131 qm. Schön 1:<br />

U-förmige Cocktailbar. Schön 2:<br />

Teppich zum WC ist mit Zitaten<br />

aus „Taxi Driver“ bedruckt<br />

■ DAS NOSTALGIEKINO Hier<br />

diskutieren Cineasten seit 1946<br />

über Filme, die keiner kennt.<br />

Innen: nachgebaute 20er-Jahre,<br />

an der Decke ein blinkendes<br />

Riesen-Ufo, 784 Plätze, 100-qm-<br />

Leinwand. Nett 1: Im Keller rumort<br />

der Jazzklub „Quasimodo“.<br />

Nett 2: WC wurde eigens für die<br />

Berlinale renoviert<br />

■ SCHMUSEKINO & Museum:<br />

nostalgisches Art-déco-Interieur<br />

(20er-Jahre), 463 kuschelige<br />

Sitze in Erdbeerplüsch.<br />

Leinwand: 13,2 x 5,8 m. Kurios:<br />

Toiletten (renovierungsbedürftig)<br />

nur über Wendeltreppe erreichbar<br />

– 14 Stufen! Hier laufen<br />

Filme, die sonst nirgendwo<br />

laufen, z. B. aus Bengalen ...<br />

40 50 40 50 40 50 40 50 40 50 40 50<br />

Sitzbreite .................... 43 cm<br />

Höhe der Lehne ...........66 cm<br />

Sitzabstand ................. 35 cm<br />

Sitzbreite .................... 50 cm<br />

Höhe der Lehne .......... 80 cm<br />

Sitzabstand ................. 50 cm<br />

Sitzbreite..................... 55 cm<br />

Höhe der Lehne............80 cm<br />

Sitzabstand..................46 cm<br />

Sitzbreite .................... 50 cm<br />

Höhe der Lehne ........... 54 cm<br />

Sitzabstand..................50 cm<br />

Sitzbreite .................... 50 cm<br />

Höhe der Lehne ........... 66 cm<br />

Sitzabstand ................. 45 cm<br />

IMPRESSUM „Bunte night“ erscheint in der BUNTE Entertainment Verlag GmbH. Verlag und Redaktion: Arabellastr. 23, 81925 München, Postfach 81 01 64, 81901 München,Tel. 0 89/92 50-0, Fax 0 89/92 50-34 27, E-Mail: bunte@burda.com, Internet: www.bunte.tonline.de<br />

Chefredakteurin Patricia Riekel Art Director Christian Guth Chef v. D. Wolfgang Ritter Berlinale-Team Ulrich Becker, Sissi Benner, Tom Bohlen, Daisy Frank, Sophie Grützner, Maike Grunwald, Betina Heyne, Georg Seitz, <strong>Andreas</strong> Tölke, Marie Waldburg, Marianne v. Waldenfels,<br />

Annette Weber Grafik Ernst Wiedenmann (Ltg.); Karin Bösl, Martina Mäurer, Nicole Tenderich, Thomas Vitt, S. Weeg, Anita Kramer Herstellung Thomas Spitznagel (Ltg.); Michael Kopp, Eva-Maria Loidl, Carola Vogt, Gabriele Wider, Helga Wolf Schlussredaktion<br />

Heidemarie Hoeker (Ltg.); Wolfgang Gartmann, Dieter Gorzel, Sona Hähnel, Dr. Edith Konradt, Alzbeta Lettowsky, Angelika Rauch, Ingrid Tzschaschel Bildbearbeitung Kurt Kretschmer (Ltg.); Andrea von Au, Baptist Dallmeyr, Iris Ermler, Gabriele Heininger, Joachim<br />

Otto, Wolfgang Pelz, Alexander Christian Roth, Michael Schätzl, Mirko Vezmar, Stephanie Walser Anzeigen Monika Fendt Druck Möller Druck und Verlag GmbH, Berlin Vertrieb Tobias Mai Verlagsleiterin Pia Stein Geschäftsführer Philipp Welte Verleger Dr. Hubert Burda<br />

+ + + I N B E R L I N F I N D E N J E D E N T A G C A . 4 0 D R E H S S T A T T + + +


BUNTE NIGHT NR. 1 | | 2005 2005<br />

10 2<br />

RESTAURANT<br />

in drei Bereichen, wer<br />

in ist, sitzt hinten<br />

CHINA CLUB<br />

DA SIND SIND DIE GAGAS GAGAS<br />

KUMPELNEST<br />

ZOE<br />

Power ante portas<br />

ANJA vor dem „Sage<br />

Club“: Label-Outfits<br />

sind ihr egal, nur<br />

Sympathie zählt.<br />

Randalieren zwecklos –<br />

hat immer zwei<br />

Muskelmänner dabei<br />

Auch Stars müssen mal was essen. Setzen wir uns doch dazu ...<br />

WER HIER<br />

reinkommt, hat<br />

es auch sonst<br />

geschafft<br />

BOCCA DI BACCO<br />

KUMPELNEST 3000 (Lützowstr. 23): Bar mit Doorman<br />

Carsten, sieht aus wie Ken ohne Barbie – mit<br />

Tattoos & Muskeln. Ab 2 Uhr rappelvoll, da braucht<br />

er Muckis. Im Gedränge gesichtet: David Bowie,<br />

Kevin Spacey. Outfit: Trash. WC? Oh weh!<br />

ZOE (Rochstr. 1): Hier relaxen Werber, Nina Hagen,<br />

Inga Humpe. Weißes OP-Ambiente, Boudoirlicht.<br />

Foodhit: Laotischer Salat (5,50 Euro),<br />

gute Weine. Outfit: Sportblouson, Sneakers<br />

VAGABUND (Knesebeckstr. 77): Absturzoase.<br />

Wenn Barfrau Foffi (seit 1968) um 16 Uhr mit schiefer<br />

Perücke die Disko verlässt, war’s ein normaler<br />

Abend. Outfit: querbeet. Gesehen: Patrick Lindner,<br />

Judy Winter, Village People, Udo Walz<br />

BOCCA DI BACCO Absoluter Nobelitaliener, Friedrichstr.<br />

167. Vornehmes Designerambiente, 14 Gault-Millau-<br />

Punkte. Dresscode: Anzug & Kostüm. Ab 50 Euro ist<br />

man dabei. Hotspot von Medien, PR – und Hollywood.<br />

Leo DiCaprio, Tom Hanks, Matt Damon aßen hausgemachte<br />

Spaghetti Verdure (20 Euro)<br />

CHINA CLUB Treffpunkt der Elite aus Wirtschaft und<br />

Kultur in der Behrensstr. 70. Membership only (ca.<br />

11 500 Euro/Jahr). Diskret wie die Schweizer Nationalbank.<br />

Besser eingerichtet als der Kaiserpalast in<br />

Peking. Hier trifft man Wowi, Mick Flick, Wolfgang<br />

Joop, Brian Ferry, Renée Zellweger, Oliver Stone<br />

PARIS BAR In ist, wer drin ist (Kantstr. 152). Simples<br />

Bistro, aber Bilder zum Klauen kostbar. Sabine Christiansen,<br />

Udo Walz, Otto Sander halten hier Hof. Wer<br />

Pech hat, sitzt neben Jürgen Trittin. Top: Steak frittes.<br />

Wer vor 23 Uhr kommt, entlarvt sich als Tourist<br />

BORCHARDT (Französische Str. 47): Chef Roland<br />

Mary hängt schon mal Fenster zu, damit Goldie Hawn<br />

& Jack Nicholson diskret Schnitzel essen können.<br />

Kanzler speist unverhüllt. VIPs entweichen durch Geheimgang<br />

zum „Regent“<br />

WER HIER<br />

nicht sitzt,<br />

gehört<br />

nicht dazu<br />

PARIS BAR BORCHARDT<br />

VAGABUND<br />

90 GRAD<br />

GOLDROT<br />

GOLDROT (Ku’damm 64–65):<br />

Lounge-Restaurant mit Türsteher.<br />

Auf drei Ebenen die schärfsten<br />

Kellnerinnen: XL-Dekolletee, Größe<br />

38, gecastet wie Models. Hit: „Per<br />

Amici“, Linguine aus einer Schüssel<br />

pro Tisch. Retro-Stil, rote Saarinen-Ledersessel.<br />

Man denkt,<br />

man ist in Miami. Outfit: partybunt<br />

SPINDLER & KLATT (Köpenicker<br />

Str. 16/17): Bigsize-Lokal (1000 qm)<br />

mit Klub – essen, dann tanzen. Interieur:<br />

Opiumhöhle, man liegt auf<br />

Chaiselongues aus Shanghai.<br />

Hit: „Ramen“, Suppe aus Japan<br />

(12,50 Euro). Schlange stehen!<br />

Outfit: Baggy-Jeans, Adidas<br />

Q! BAR (Knesebeckstr. 67): Sitzlandschaften,<br />

runde Wände in<br />

Kardinalsrot. Von Brad Pitts Architekten.<br />

Members only. Tipp: Gast<br />

anquatschen. Outfit: Schwarz<br />

90 GRAD (Dennewitzstr. 37): Mutter aller Klubs,<br />

Schickischuppen, nach Brand renoviert. Klassischer<br />

Dreiteiler: Dancefloor, Bar, Outdoor (neu im Mao-<br />

Look). Zugang: Luxuslabel oder Stehvermögen. Gäste:<br />

Heidi Klum, Hollywood. Insider-Uhrzeit: 1.30 Uhr<br />

SAGE CLUB (Köpenicker Str. 76): Ex-U-Bahnhof<br />

als Partylabyrinth. 10 Areale, 5 Bars, 3 Dancefloors,<br />

Separees, VIP-Lounge (Kylie Minogue, Spike Lee),<br />

Friseur. Outfit: Mini bauchfrei, Männer Muskelshirts<br />

REINGOLD (Novalisstr. 11): Bar mit XL-Theke. Deko:<br />

Erika & Klaus Mann in Blattgold wandgroß. Tränke<br />

der Mimen-A-Klasse: Vogel, Bleibtreu, Ferch. Presse-Lounge<br />

der Berlinale ab 21 Uhr. Outfit: ziemlich egal<br />

Blind<br />

Im internationalen<br />

Texta<br />

Vergleich sind<br />

efan<br />

Berlins Türsteher<br />

Titenett:<br />

Es<br />

gibt Gralshüter erst seit der Wende (1989), VIP-Areas seit<br />

1990. Freundliche Konversation verschafft eher Eintritt als<br />

Glamour-Outfits. Deshalb passierte es wohl, dass Patrick vom<br />

D10 „90 Grad“ / Britney 15 dtitel Spears geht nicht auf, erkannte Gorilla und erscheint. wegschickte. Scannt Erstaunlich,<br />

dass von den vier wichtigsten Gorillas zwei bezaubernde<br />

Tische, Frauen verschwindet sind (mit Bodyguards). und schiebt Die wenig vier sollte später man<br />

intellektuell nicht unterschätzen: Patrick ist Sportpädagoge,<br />

eine Hans Schauspieler, adoptierte Nathalie Undine Stilberaterin Blindtexs Gastzimmer: im „Quartier 206“, BodyAnja hat Literatur studiert. Knisternder Händedruck: keine<br />

Chance. guard be Wer Nathalie doch mal Blindtexi abgewiesen der wird: Arbeit. zweiter Kein Versuch Mensch vor<br />

1 Uhr und nach 3 Uhr. Bonus für Exoten (z. B. Münchner)<br />

PATRICK im „90 Grad“:<br />

härteste Tür Berlins, denn<br />

hier tanzen die meisten<br />

Stars. An ihm kommt nur<br />

vorbei, wer erkennbar teuer<br />

gestylt ist. Franzose – ein<br />

nettes „s’il vous plait“ hilft!<br />

HANS (BRÜCKNER) bewacht<br />

nur VIP-Events, eigentlich<br />

ist er Schauspieler.<br />

Türsteher aus Neugier – da<br />

macht er „Sozialstudien“ für<br />

seine Rollen bei „Tatort“,<br />

„Balko“ und „Polizeiruf 110“<br />

REINGOLD<br />

JOHANNA PETRI,<br />

die erotischste<br />

Barfrau Berlins<br />

SPINDLER &KLATT<br />

SAGE CLUB<br />

CHEF Volkmar<br />

Thieme in seinem<br />

Laden auf<br />

drei Ebenen, der<br />

mal Kino war<br />

Q! BAR<br />

GANZ NEU!<br />

1000 qm in alter<br />

Militärbäckerei<br />

WO TRIFFT <strong>MAN</strong> WEN? Wo isst man gern? Wer bedient einen da? Ein Hunger- & Neugier-Guide<br />

DER SZENE-<br />

LADEN<br />

war früher<br />

Bordell<br />

MARCO,<br />

Chef mit<br />

Zwillingsbruder<br />

Michele<br />

DA SIND SIND SIE ALLE ALLE<br />

BERND<br />

KRIEGER, er<br />

ist Chef &<br />

Institution<br />

POLITIKER-<br />

KANTINE<br />

und Star-<br />

Lokal<br />

VIP-DISKO,<br />

ab 1 Uhr<br />

Dauergedränge<br />

DA SIND SIND DIE KENNER KENNER<br />

Und am Nachbartisch sitzt ... (ein Star)<br />

DA SIND SIND DIE SCHLAFLOSEN<br />

SCHLAFLOSEN<br />

SCHRÄGE Szene-<br />

Disko auf<br />

drei Dancefloors<br />

UNDINE vom<br />

„Reingold“: schönste<br />

und schickste Frau langer<br />

Nächte. Mildes<br />

Herz für Nobodys, aber<br />

absolut unbestechlich<br />

FOTOS: EDGAR HERBST/BUNTE (9), LAIF (2), SCHROEWIG, DPA, STEPHAN SCHRAPS/BUNTE (4), ACTION PRESS (6), FURTHMAYR/SCHNEIDER PRESS, IFA-BILDERTEAM (2), DPA, NASS/S. BRAUER PHOTOS, NITSCHKE/S. BRAUER PHOTOS


Ein außerirdischer Held und deutsche Doppelgänger<br />

KEANU REEVES<br />

Sensibler Einzelgänger,<br />

der kaum<br />

Interviews gibt<br />

Tragischer Held<br />

mit Geheimnissen<br />

KEANU REEVES („Matrix“) über Ärzterollen,<br />

Motorradfahren & Dämonen aus dem All<br />

Sexy und supercool kämpfte sich Keanu Reeves, 40,<br />

in der „Matrix“-Trilogie als Actionheld Thomas<br />

„Neo“ Anderson durch ein virtuelles Universum.<br />

Privat wirkt er eher dunkel, mysteriös und immer<br />

ein wenig traurig – wie in seinem aktuellen<br />

Thriller „Constantine“ (ab 17. 2. im Kino). Denn sein<br />

Gesicht ist meist verschlossen, nur selten lächelt er.<br />

Als wir ihn allerdings auf seinen neuen Film<br />

„Thumbsucker“ ansprechen, den er auf der Berlinale<br />

vorstellt, wird sogar der ernste Keanu (sein Name<br />

bedeutet auf Hawaiianisch „Kühler Wind über den<br />

Bergen“) fröhlich.<br />

Zum Verwechseln sexy und schön ...<br />

Es gibt deutsche<br />

Stars, die könnten<br />

in Hollywood<br />

Autogramme<br />

unter falschem<br />

Namen geben<br />

SCHWESTERN?<br />

EVA HASS<strong>MAN</strong>N &<br />

SCARLETT JOHANS<strong>SO</strong>N<br />

Sexbombenblond, angeboren<br />

sündig wie Lolita<br />

und genauso unschuldig<br />

guckend. Dass sie auch noch<br />

beide türkisfarbene Schuhe<br />

mögen, ist Zufall. Das kleine<br />

Schwarze nicht: Sie rechnen<br />

sich zur Lady-Klasse<br />

DOUBLE?<br />

KATHARINA BÖHM & RENÉE ZELLWEGER, alias Bridget Jones.<br />

Frappierend ähnlich: Knutschmund, blitzeblaue Blinzelaugen, Pausbäckchen,<br />

honigblonde Scheitelfrisur. Übrigens: Hollywood ist rechts<br />

In der Komödie „Thumbsucker“ spielen Sie einen Kieferorthopäden,<br />

der einen Daumenlutscher kurieren soll –<br />

und damit zur Abwechslung mal keinen um sich schlagenden<br />

Dämonenjäger wie in der „Matrix“-Trilogie oder<br />

in „Constantine“. Welche Rolle liegt Ihnen mehr?<br />

Es war sicher sehr entspannend, in „Thumbsucker“<br />

eher einen normalen Typen zu spielen. Aber grundsätzlich<br />

gefällt es mir besser, verkorkste oder verbitterte Typen<br />

zu verkörpern als diese Charmebolzen. Wenn die<br />

Handlung dann auch noch in einer schrägen Fantasiewelt<br />

wie in „Matrix“ spielt, bin ich voll in meinem Element.<br />

Ich habe nun mal eine besondere Vorliebe für<br />

Außerirdisches. Schon als Kind habe ich stapelweise Comicbücher<br />

gelesen, in denen Helden mit übernatürlichen<br />

Kräften gegen das Böse ankämpfen.<br />

Haben Sie sich danach gesehnt, auch mal Held zu sein?<br />

Klar! Welches Kind träumt nicht davon, Superman zu sein?<br />

Welche übernatürlichen Kräfte hätten Sie gern?<br />

Hm, ich denke, ich würde gern über heilende Kräfte verfügen.<br />

Bei der Vorbereitung auf die Arztrolle in „Thumbsucker“<br />

dachte ich mir, dass die Fähigkeit, kranken<br />

Menschen zu helfen, ein schöner und erfüllender Beruf<br />

sein muss. Heilung durch Gedankenkraft geht noch<br />

ein paar Schritte weiter. Wenn allerdings jeder bei mir<br />

antanzen würde, wenn er die ersten Anzeichen von<br />

Grippe verspürt, wäre das ziemlich stressig.<br />

Was fasziniert Sie so an außerirdischen Lebensformen<br />

und Energien?<br />

Es ist spannend, darüber nachzudenken, welche für den<br />

Menschen unsichtbare Mächte uns umgeben und inwiefern<br />

sie unser Leben beeinflussen. Ich bin zwar<br />

nicht sehr gläubig, aber bin davon überzeugt, dass es sowohl<br />

düstere Dämonen als auch positive Energiekörper<br />

gibt, die auf unser Handeln einwirken.<br />

Glauben Sie an das Positive?<br />

Ich empfinde das so. Auch wenn manche Leute denken,<br />

ich sei ein komischer Kauz. Ich habe sehr gute Freunde<br />

und eine Familie, auf die ich jederzeit bauen kann. Ich<br />

fühle Liebe und Leidenschaft, das allein macht mich zu<br />

einem zufriedenen Menschen.<br />

Was sind Ihre größten Leidenschaften?<br />

Ich spiele Bassgitarre in einer Band namens Becky. Musizieren<br />

ist eine gute Möglichkeit für mich, vom beruflichen<br />

Dasein vor der Kamera Abstand zu gewinnen.<br />

Ansonsten liebe ich lange Motorradausflüge. Und genieße<br />

es, guten Wein und Essen mit Freunden zu teilen.<br />

In Ihrer Aufzählung vermissen wir das Thema Liebe?<br />

Nehmen Sie es mal so hin, dass mich die Dämonen voll<br />

im Griff haben. Deshalb möchte ich über dieses sehr<br />

private Thema nicht sprechen.<br />

KUSINEN?<br />

ZWILLINGE?<br />

TIL SCHWEIGER & BRAD PITT – und wer ist wer? Sie haben<br />

drei Sekunden. Falsch: Der Hollywood-Star ist der rechts. Schöne<br />

Männer, tolle Augen, markante Heldenmienen, Sexsymbole ...<br />

VETTERN?<br />

Interview: Keith Pontoni<br />

<strong>SO</strong>PHIE VON KESSEL & KATE WINSLET („Titanic“). Traumfrauen<br />

mit Rapunzelmähnen, Venus-Näschen und Jackpot-Augen.<br />

Der Deutschen fehlt nur noch eins – das richtige Schiff<br />

HEINO FERCH & BRUCE WILLIS. Auch mit wenig Haaren – Donnerwetter!<br />

Beide haben die Blickmagie. Unverwechselbar als<br />

Stars, verwechselbar als Typ. Können als Bruce Ferch auftreten

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