Gipfeltreffen derGastroprofis - Hotellerie et Gastronomie Verlag
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Nr. 25/26 –22. Juni 2010<br />
Forum der Köche und der Restauration<br />
Mitarbeitende:Wie erkennt man<br />
ein Alkoholproblem?<br />
Es ist noch immer an vielen Orten ein Tabuthema: «Alkohl am Arbeitsplatz». Doch um den B<strong>et</strong>roffenen<br />
helfen zu können und damit der B<strong>et</strong>rieb keinen Schaden erleid<strong>et</strong>, ist es wichtig, die Thematik offen<br />
anzusprechen. Am Forum der Restauration haben die Experten des Blauen Kreuzes genau dies g<strong>et</strong>an.<br />
Zuerst erhielten die Forumsteilnehmer in einem Kurzreferat des Blauen<br />
Kreuzes Infos zum Thema «Alkohol am Arbeitsplatz».Danach diskutierten<br />
die Gastroprofis die Thematik in vier Gruppen.<br />
Woran erkennt man, ob jemand<br />
ein Alkoholproblem haben könnte?<br />
Die Experten des Blauen Kreuzes<br />
zählen folgende Punkte auf:<br />
● Häufige Kurzabsenzen<br />
● Vermehrte B<strong>et</strong>riebsunfälle<br />
● Schlechte Stimmung im Team<br />
● Konzentrationsmangel<br />
● Entscheidungsschwäche<br />
● Riechen nach Alkohol<br />
● Überreaktionen<br />
● Leistungsschwankungen<br />
Wer solche Symptome bei einem<br />
Arbeitskollegen oder einem Mitarbeitenden<br />
feststellt, sollte nicht<br />
wegschauen. Aber einfach zu fragen<br />
«Hast du ein Alkoholproblem?»<br />
kommt auch nicht gut an. Es ist<br />
deshalb besser, mit dem B<strong>et</strong>roffenen<br />
ein Gespräch zu führen und<br />
ihm die gemachten Beobachtun-<br />
SiehabenesgeschafftunddieBerufsprüfungzurRestaurationsleiterinrespektivezumRestaurationleiterbestanden.<br />
Einer schnitt besonders gut ab: Konstantin Zimmermann (Mittemit Messer). Er sagt:«Die Klasse war toll, wir haben<br />
uns gegenseitig gepusht und dank einer guten Tagesform und <strong>et</strong>was Glück legte ich die beste Prüfung ab.»<br />
Facts &Figures zu<br />
Alkohol am Arbeitsplatz<br />
Konsum: Pro Stunde wird in der<br />
Schweiz für eine Million Franken<br />
Alkohol konsumiert. Das sind<br />
8,5 Milliarden Franken im Jahr.<br />
Personen: Rund 260 000 Personen<br />
haben in unserem Land ein<br />
Alkoholproblem.<br />
B<strong>et</strong>rieb: Zwischen fünf und<br />
zehn Prozent der Mitarbeitenden<br />
haben in einem Restaurationsb<strong>et</strong>rieb<br />
erfahrungsgemäss<br />
ein Problem mit Alkohol.<br />
gen mitzuteilen. Zum Beispiel: «Mir<br />
ist aufgefallen, dass du häufig nach<br />
der Zimmerstunde nicht mehr arbeiten<br />
kommst, dass du im Mittagsservice<br />
die Konzentration verlierst<br />
und du dich dreimal in der<br />
l<strong>et</strong>zen Woche geschnitten hast.<br />
Kannst du mir sagen, woran das<br />
liegt?» Damit ist ein erster Schritt<br />
gemacht. Danach gilt es, die Situation<br />
genau zu besprechen, eventuell<br />
von extern Hilfe zu holen und<br />
weitere Gespräche zu vereinbaren.<br />
Ebenfalls wichtig ist, der b<strong>et</strong>roffenenPerson<br />
zu sagen,dass man sie<br />
weiter im Auge behalten wird.<br />
Übrigens: Restaurationsprofis<br />
sollten sich bewusst sein, dass sie<br />
beim Alkoholausschank viel Verantwortung<br />
tragen, auch vor dem<br />
Ges<strong>et</strong>z. Wer einem alkoholisierten<br />
Gast Alkohol gibt, macht sich im<br />
Kanton Zürich sogar strafbar.<br />
ernst.knuchel@gastronews.ch<br />
Im Frühling 2010 brev<strong>et</strong>ierte<br />
Restaurationsleiter<br />
Acuna Ruibal Nuria, Moosseedorf<br />
Bischofberger Urs, Berg<br />
Bremm Flurina, Niederkassel<br />
Enzler Doris, Schwellbrunn<br />
Etterlin Martina, Unterlunkhofen<br />
HaberthürTanja, Ettingen<br />
Hefti Fabienne, Altendorf<br />
Hofst<strong>et</strong>ter Andrea, Kriens<br />
Kackrow Jeann<strong>et</strong>te, Zürich<br />
Liesegang Daniela, Oftringen<br />
Löw-Böhler Ann<strong>et</strong>te, Madiswil<br />
Lüthi Marianne, M<strong>et</strong>tendorf<br />
P<strong>et</strong>er Monika, Gachnang<br />
Tschanz Melanie, Einsiedeln<br />
Volger Alexandra, Langenthal<br />
Zimmermann Konstantin, Oslo<br />
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