zuhause - Luwoge
zuhause - Luwoge
zuhause - Luwoge
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
06 // PORTRÄT <strong>zuhause</strong> fühlen // 2 2009<br />
Koi-Zucht in der Hemshof-Kolonie<br />
Im teich von ehepaar Bott<br />
schillert es farbenfroh<br />
Wenn sie von ihren Koi erzählen, geraten<br />
sie ins Schwärmen. Rainer und Ulrike Bott,<br />
langjährige LUWOGE-Mieter in der Hemshof-Kolonie,<br />
hat der „Zierfisch-Virus“ infiziert.<br />
„Das ist fast schon eine Sucht“, sagt<br />
die 39-jährige Ulrike Bott und strahlt über<br />
das ganze Gesicht. Dabei hat die Leidenschaft<br />
zu dieser Zuchtform des Karpfens im<br />
Jahr 2005 eher zufällig begonnen. Das Ehepaar<br />
hat zwei der doch recht ungewöhnlichen<br />
Haustiere geerbt und kurzerhand<br />
beschlossen, ihnen ein neues zu Hause zu<br />
geben. Eigenhändig haben sie einen Teich<br />
mit 13.000 Liter Fassungsvermögen<br />
ausgehoben, so dass nach<br />
und nach eine verträumteTeich-Landschaft<br />
im eigenen Garten<br />
entstanden ist.<br />
Seitdem hat sich der<br />
Fischbestand zusehends<br />
vergrößert: „Wir<br />
haben im Moment 24 Koi<br />
bei uns im Teich, dazu<br />
kommen drei Graskarpfen<br />
und vier Katzenwelse“,<br />
bilanziert der 44-jährige Rainer<br />
Bott stolz. Jedem Koi<br />
einen Namen zu geben haben sie deshalb<br />
mittlerweile aufgegeben. Neben der Farben-<br />
und Mustervielfalt wie beispielsweise leuchtend<br />
rot, schillernd blau oder schwarz<br />
ge sprenkelt, fasziniert die Botts, wie zutraulich<br />
die Fische sind. „Viele von ihnen fressen<br />
uns sogar aus der Hand.“ Damit sich<br />
die Koi in ihrer Umgebung auch wohl fühlen,<br />
müssen jedoch wesentliche Voraussetzungen<br />
erfüllt sein. Eine Filteranlage reinigt<br />
laufend das Gewässer. Mit Teststreifen kontrollieren<br />
die Botts regelmäßig gewisse<br />
Parameter, wie Sauerstoffgehalt und Wasserhärtegrad.<br />
Auf Nichteinhaltung der korrekten<br />
Werte reagieren die Koi mitunter<br />
recht empfindlich; Krankheiten und Parasitenbefall<br />
können Folgen sein. Der tägliche<br />
Arbeitsaufwand sei aber annehmbar, erklärt<br />
das Ehepaar, und der Spaß mit den Wassertieren<br />
sei es allemal wert. Das größte<br />
Exemplar im Teich ist übrigens ein zehn<br />
Jahre alter so genannter Asagi mit zirka<br />
60 Zentimeter Körperlänge bei einem<br />
Gewicht von rund sechs Kilogramm. Den<br />
jüngsten Nachwuchs päppeln die Botts derzeit<br />
in einem separaten Aquarium auf.<br />
„Im Teich wäre er längst von den größeren<br />
Fischen gefressen worden.“<br />
Von einer vermeintlichen Exklusivität<br />
ihres Hobbys will das Ehepaar<br />
nichts wissen. Schließlich<br />
gebe es Koi schon ab 15 Euro<br />
zu kaufen und der Wert<br />
ihrer Fische sei im<br />
Grunde nicht erheblich.<br />
Die Leidenschaft zu ihrem<br />
Hobby und die Verbundenheit<br />
zu den farbenfrohen<br />
Geschöpfen stehen für die Botts<br />
ohnehin im Vordergrund.