Am Puls2/2010 (pdf 1,2 mb) - AK - Niederösterreich - Arbeiterkammer
Am Puls2/2010 (pdf 1,2 mb) - AK - Niederösterreich - Arbeiterkammer
Am Puls2/2010 (pdf 1,2 mb) - AK - Niederösterreich - Arbeiterkammer
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AMPULS<br />
02/Juni <strong>2010</strong> Zeitschrift für Gesundheits- und Pflegeberufe herausgegeben von und<br />
noe.arbeiterkammer.at/gesund<br />
Mehrarbeit ohne Grenzen:<br />
„Hilfe, ich kann nicht mehr“<br />
Aktuelle <strong>AK</strong>NÖ-Studie: Jede/r Fünfte bereits erschöpft - Arbeitstage bis 14 Stunden / Seiten 4-5<br />
Runder Tisch zu<br />
Sozialen Diensten<br />
Die Budgetmittel für die Sozialen<br />
Dienste werden nicht im<br />
selben Ausmaß erhöht wie der<br />
BAGS-Kollektivvertrag..Das<br />
lässt bei den Betriebsräten<br />
von Volkshilfe, Caritas und der<br />
Psychosozialen Zentren die<br />
Alarmglocken läuten. Sichere<br />
Arbeitsbedingungen brauchen<br />
eine gesicherte Finanzierung..<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsidentin Adler lud<br />
deshalb zu einem runden Tisch<br />
nach St. Pölten ein (Seite 2.) n<br />
Streit um Urlaub:<br />
Gericht am Zug<br />
Was im Landesklinikum Krems<br />
seinen Anfang nahm, könnte<br />
landesweite Auswirkungen haben:<br />
Betriebsratsvorsitzender<br />
Sattler klagte mit Unterstützung<br />
der <strong>AK</strong>NÖ vier zusätzliche<br />
Urlaubstage für MTF- und<br />
MTD-Berufe ein. Anlass war<br />
eine unklare Formulierung im<br />
Landesbedienstetengesetz<br />
(Siehe Seite 3.) n<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Gesundheitsabteilung:<br />
05 7171-1275<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Hotline für Arbeitsrecht:<br />
05 7171-1717<br />
Silber und Gold an die DGKS Trojan und Schossmaier<br />
So sehen Siegerinnen aus: Die beiden <strong>Niederösterreich</strong>erinnen<br />
Karin Trojan (li.) und Sonja<br />
Schossmaier (re.) gewannen beim Bewerb um<br />
die besten Fachbereichsarbeiten des Wiener<br />
KAV die Plätze 2 und 1. Beide diplomierten im<br />
2. Bildungsweg, was die großartige Leistung<br />
noch mehr unterstreicht. Trojans Enkelin Karoline<br />
(li.) verlor vor Freude einen Schuh und<br />
Tochter Viktoria (re.) ist froh, dass die Mama<br />
wieder mehr Zeit für sie hat: „Ich musste oft<br />
leise sein, wenn Mama lernte“. Karin Trojan<br />
beschrieb in ihrer Arbeit die Altenbetreuung<br />
nach der Eden-Alternative im Landespflegeheim<br />
Pottendorf und Sonja Schossmaier<br />
befasste sich mit dem Spezialgebiet „Professionelle<br />
Pflege und Kompression“. Beide verwiesen<br />
im Gespräch mit AM PULS auf hervorragende<br />
Lehrerinnen, Stationsleiterinnen<br />
und Praxisanleiterinnen, die ihnen Vorbild<br />
und Ansporn waren. Foto: Mondl n
Editorial<br />
Hermann Haneder, <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />
Fühlen Sie sich in der Arbeit<br />
wohl oder lässt Ihnen die Arbeit<br />
keine Ruhe, auch wenn Sie<br />
längst zu Hause bei Ihrer Familie<br />
sind? Sie merken, worauf ich<br />
hinaus will: Gesundheitsförderung<br />
im Betrieb ist ein Gebot der<br />
Stunde. Es kann nicht gesund<br />
sein, wenn einem die Arbeit „auf<br />
die Nerven geht“: Die Verdoppelung<br />
der Krankenstände wegen<br />
psychischer Beschwerden<br />
innerhalb von 5 Jahren ist ein<br />
klares Alarmzeichen. Dabei sind<br />
in erster Linie die Arbeitgeber gefordert:<br />
Das ArbeitnehmerInnenschutz-Gesetz<br />
verpflichtet sie<br />
sogar dazu, jeden Arbeitsplatz<br />
auf...gesundheitsgefährdende<br />
Aspekte zu durchleuchten und<br />
Gesundheitsförderung<br />
beginnt am Arbeitsplatz<br />
gegebenenfalls Abhilfe zu schaffen.<br />
Die <strong>AK</strong>NÖ bringt daher ihr<br />
Expertenwissen in die Plattform<br />
„Betriebliche Gesundheitsförderung“<br />
von Gesundheitslandesrätin<br />
Karin Scheele ein. Die Arbeit<br />
darf uns nicht krank machen und<br />
bei Konflikten ist die Führungsebene<br />
gefordert. Aber auch „Gesundes<br />
Führen“ will gelernt sein<br />
und oft sind Team-, Regional-<br />
oder Stationsleitungen in der<br />
klassischen Sandwich-Position<br />
und werden zwischen oben und<br />
unten aufgerieben. Reden Sie<br />
mit Ihrem Arbeitgeber: Die Abwehr<br />
von gesundheitlichen Gefahren<br />
ist sein Job. n<br />
Bestellen Sie jetzt Ihr<br />
persönliches AM PULS<br />
AM PULS hat immer mehr Leserinnen<br />
und Leser außerhalb<br />
von <strong>Niederösterreich</strong>, weil es<br />
von KollegInnen weitergegeben<br />
wird. Wenn Sie <strong>AK</strong>-Mitglied<br />
sind, so scheuen Sie sich<br />
nicht, Ihr persönliches und kostenloses<br />
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gesundheitswesen@<br />
aknoe.at oder 05-7171-1266.<br />
Ganz einfach auch der Download:<br />
noe.arbeiterkammer.at/<br />
gesund. n<br />
2 AM PULS<br />
Sozialdienste stecken<br />
in.der.Finanzklemme<br />
Die BetriebsrätInnen aller privaten<br />
Gesundheits- und Sozialdienste<br />
schlagen Alarm:<br />
Da die Arbeitgeber von Subventionen<br />
des Landes und<br />
der Gemeinden abhängig<br />
sind, fürchten sie Einsparungen,<br />
die auf dem Rücken<br />
der Beschäftigten ausgetragen<br />
werden. Bei einem<br />
runden Tisch auf Initiative<br />
von <strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsidentin<br />
Adler wurde an das Land<br />
appelliert, die Subventionen<br />
im Gleichklang mit der KV-<br />
Erhöhung anzupassen.<br />
„Ja, wir müssen mehr für die<br />
Sozialen Dienste tun“, meinte<br />
auch Mag. Missoni als Vertreterin<br />
des <strong>Am</strong>tes der Landesregierung.<br />
Allerdings sei es jahrelange<br />
Praxis, die Lohnentwicklung<br />
im öffentlichen Dienst als Maßstab<br />
zu nehmen. Deshalb sind<br />
Neue Zeitschrift für das<br />
Pflegerecht erschienen<br />
„Die Österreichische Zeitschrift<br />
für Pflegerecht“ erscheint ab<br />
sofort 6 Mal im Jahr (Abo-Preis<br />
56 Euro) im Manz-Verlag. Die<br />
Zeitschrift wendet sich ausdrücklich<br />
an Nicht-Juristen<br />
und Praktiker. Sie befasst sich<br />
unter anderem mit der Frage<br />
von Haftung bei Pflegefehlern,<br />
den Berufsgesetzen und dem<br />
Heimaufenthaltsgesetz.<br />
Bestellungen:<br />
bestellen@manz.at. n<br />
die Budgetansätze auch nur<br />
um 0,9 Prozent erhöht worden.<br />
Die Betriebsratsvorsitzenden<br />
Andrea Mezera (Volkshilfe),<br />
Peter Grabner (Caritas St. Pölten)<br />
und Stefan Taibl (PSZ) gaben<br />
sich damit nicht zufrieden.<br />
Sie verwiesen darauf, dass<br />
Alle wichtigen Stellen bei <strong>AK</strong>NÖ-Diskussion vereint: Rotes Kreuz, NR<br />
Abg. Csörgits, <strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsidentin Adler, Mag. Missoni (Land NÖ)<br />
und Landesrätin Scheele (v. l. n. r.)<br />
Suchten Rückendeckung bei <strong>AK</strong>NÖ-Vize Adler (v. l. n. r.): Andrea Mezera<br />
(BRV Volkshilfe), Stefan Taibl (BRV PSZ), Peter Grabner (BRV Caritas<br />
St. Pölten) und Ingrid Brunner (BRV NÖ-Hilfswerk).<br />
Rechnungshof kritisiert<br />
Pflegegeldabwicklung<br />
In Österreich sind 280 verschiedene<br />
Stellen mit Pflegegeldangelegenheiten<br />
befasst.<br />
Dadurch kommt es zu unterschiedlichen<br />
Beurteilungen,<br />
kritisiert der Rechnungshof.<br />
Reaktion aus <strong>Niederösterreich</strong>:<br />
In Zukunft sollen nicht<br />
mehr die behandelnden Ärzte<br />
sondern <strong>Am</strong>tsärzte die Pflegegeldeinstufung<br />
vornehmen.<br />
Die <strong>AK</strong>NÖ fordert erneut die<br />
Einstufung durch DGKP. n<br />
wegen unbesetzter Stellen „die<br />
Dienstpläne oft geändert werden,<br />
weil es keine Reserven für<br />
Urlaubs- und Krankenstandsvertretungen<br />
gibt“. Das macht<br />
ein Familienleben „unplanbar“.<br />
Gesundheitslandesrätin..Karin<br />
Scheele sagte zu, die Betriebsrats-Petition<br />
in der Landesregierung<br />
zur Sprache zu bringen.<br />
Renate Csörgits, Vorsitzende<br />
des Sozialausschusses im Nationalrat,<br />
versprach, das Parlament<br />
mit den finanziellen Nöten<br />
der privaten Sozialen Dienste<br />
zu befassen.<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsidentin DGKS<br />
Brigitte Adler gab den Betriebsräten<br />
Rückendeckung: „Kostendämpfung<br />
gefährdet die Qualität<br />
der Sozialen Dienste“. Im Wortlaut:<br />
http://brsozial.wordpress.<br />
com/<strong>2010</strong>/04/29/petition-anland-noe/<br />
n<br />
NÖ-Hebammen warnen<br />
vor Trend zur Sektio<br />
„In manchen Krankenhäusern<br />
kommen 40 % der Kinder durch<br />
Kaiserschnitt zur Welt. Das<br />
lässt auf Ängste und mangelnde<br />
Information bei den Müttern<br />
schließen“, sagte die stv.<br />
Leiterin des Hebammengremiums<br />
Christa Stix dem NÖ<br />
Wirtschaftspressedienst...In<br />
<strong>Niederösterreich</strong> bieten 330<br />
Hebammen Begleitung und<br />
fachliche Unterstützung rund<br />
um die Geburt an. n<br />
Fotos: Kromus
AM PULS - cARTooN<br />
„Wir kämpfen um 4 freie Tage“<br />
Vorreiter Krems: BRV Josef Sattler und <strong>AK</strong>NÖ-Jurist Gerhard<br />
Anderl klagen den gestrichenen Zusatzurlaub für 35 MTD wieder<br />
ein. Das Urteil könnte landesweite Auswirkungen haben.<br />
<strong>Am</strong> Landesgericht Krems läuft<br />
derzeit ein spannendes Verfahren,<br />
in dem es um 35 KollegInnen<br />
des LK Krems geht, denen<br />
ein Jahr nach der.Übernahme<br />
durch das Land 4 zusätzliche<br />
Urlaubstage gestrichen worden<br />
waren.<br />
BRV Sattler: „Es geht um Tätigkeiten,<br />
die mit besonderen<br />
gesundheitlichen Gefahren<br />
verbunden sind.“ Das Land<br />
steht auf dem Standpunkt, der<br />
Zusatzurlaub stünde nur den<br />
Berufsgruppen zu, die im Landesbedienstetengesetz<br />
direkt<br />
angeführt sind. „Weil keine<br />
Verhandlungsbereitschaft seitens<br />
des Dienstgebers besteht,<br />
mussten wir leider den Rechtsweg<br />
beschreiten“, begründete<br />
Sattler den Gang zum Gericht.<br />
Unterstützt wird der Kremser<br />
Betriebsrat von der <strong>AK</strong>NÖ, die<br />
den kostenlosen Rechtsschutz<br />
übernommen hat.<br />
Der Leiter des <strong>AK</strong>NÖ-Rechtsschutzbüros<br />
Krems, Mag. Gerhard<br />
Anderl, sieht das Recht<br />
auf Seiten der MitarbeiterInnen:<br />
„Die Richterin hat ein Gutachten<br />
in Auftrag gegeben, das<br />
unsere Position unterstützt.“<br />
Aus dem Gutachten von Univ.-<br />
Prof. Dr. Elisabeth Preisinger<br />
geht hervor, dass auch ApothekerInnen,Physiotherapeu-<br />
tInnen,..ErgotherapeutInnen,<br />
LogopädInnen, DiätologInnen<br />
und MTF besonderen gesundheitlichen<br />
Gefahren ausgesetzt<br />
sind.<br />
BRV Sattler: „Wir kämpfen um<br />
die 4 freien Tage für die betroffenen<br />
35 KollegInnen und hoffen<br />
auf ein Urteil in unserem<br />
Sinne.“ n <strong>AK</strong>NÖ-Jurist Anderl: „Ein Gutachten unterstützt unsere Position.“<br />
Dr. Josef Sattler<br />
Foto: zVg<br />
Sattler legt ein Mandat zu<br />
Betriebsratsvorsitzender Dr. Josef<br />
Sattler konnte bei der jüngst<br />
abgehaltenen Betriebsratswahl<br />
sogar noch ein Mandat auf nunmehr<br />
11 Mandate zulegen. n<br />
Wahlergebnis:<br />
Prozent 2006 <strong>2010</strong><br />
FSG 75,23% 79,06%<br />
FCG 24,77% 20,94%<br />
Mandate 2006 <strong>2010</strong><br />
FSG 10 11<br />
FCG 3 3<br />
Der Arbeitsrechts-Tipp<br />
Arbeitsrechtsexpertin<br />
Mag. Susanne<br />
Dolzer<br />
Eine Leserin aus dem Bezirk<br />
Baden hat folgende Frage:<br />
Ich bin in einer Ordination angestellt,<br />
und es gab schon öfter Unklarheiten,<br />
ob es Minusstunden<br />
gibt, wenn die Ordination geschlossen<br />
ist, weil der Arzt drei Tage auf<br />
einem Kongress in Berlin war.<br />
Antwort: Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />
danke dass Sie dieses Thema<br />
anschneiden, es betrifft nämlich<br />
sehr viele Kolleginnen, die sich<br />
aber scheuen, dieses Problem<br />
dem Chef gegenüber direkt anzusprechen.<br />
Es gibt prinzipiell keine Minus-<br />
stunden. Sie haben das Recht auf<br />
das volle Entgelt für die Stundenanzahl,<br />
die Sie laut Arbeitsvertrag<br />
oder Dienstzettel vereinbart haben.<br />
Auch wenn ein oder mehrere<br />
Arbeitstage ausfallen sollten, weil<br />
es Ihr Arbeitgeber so angeordnet<br />
hat, ist diese Zeit zu bezahlen und<br />
keineswegs später „nachzuholen“<br />
oder vom Gehalt abzuziehen.<br />
Ebenso ist Urlaub eine Angelegenheit,<br />
die zu vereinbaren ist.<br />
Auch hier müssten Sie einseitigen<br />
Anordnungen eigentlich nicht<br />
nachkommen. Es ist auch auf Ihre<br />
Interessen (Kinderbetreuung in<br />
den Ferien, Urlaub des Partners)<br />
Rücksicht zu nehmen. Unlängst<br />
sah ich bei einer Ordination folgendes<br />
Plakat: „Die Ordination ist<br />
geschlossen – das Sekretariat ist<br />
geöffnet“. Das ist die sauberste<br />
Lösung, wenn die Ärztin/der Arzt<br />
einige Tage verhindert ist. n<br />
Beantwortet auch Ihre Fragen: susanne.dolzer@aknoe.at<br />
AM PULS 3<br />
Foto: <strong>AK</strong>NÖ
Foto: Ludwig<br />
Gesundheitsfördernde<br />
Betriebe ausgezeichnet<br />
15 niederösterreichische Betriebe<br />
wurden kürzlich von<br />
Gesundheitsminister Stöger<br />
und Gesundheitslandesrätin<br />
Karin Scheele für ihre betriebliche<br />
Gesundheitsförderung<br />
ausgezeichnet. Darunter das<br />
Landespflegeheim „Frohsinn“<br />
in Zwettl, das Moorheilbad<br />
Harbach und das Alten- und<br />
Pflegeheim der Barmherzigen<br />
Brüder in Kritzendorf. n<br />
Psyche: Frühpensionen<br />
seit 2005 verdreifacht<br />
Seit 2005 verdreifachten sich<br />
die Frühpensionen bei Frauen<br />
wegen psychischer Krankheiten,<br />
die Krankenstände haben<br />
sich in vier Jahren verdoppelt,<br />
berichtet Konrad Köck, Generaldirektor<br />
der NÖ. Gebietskrankenkasse.<br />
Jährlich werden<br />
5,3 Millionen Packungen Anti-<br />
Depressiva verschrieben. Auch<br />
die Arbeitswelt kann einen Beitrag<br />
zur psychischen Gesundheit<br />
leisten, wie erfahren Sie<br />
unter www.netzwerk-bgf.at n<br />
Verhängnisvolle Fotos:<br />
Schülerin, 24, sucht Asyl<br />
Die Krankenpflegeschule Leo-<br />
ben fackelte nicht lange: Als<br />
mehr oder weniger freizügige<br />
Fotos der Schülerin Ramona<br />
G., 24, für ein Hochglanzmagazin<br />
die Runde machten,<br />
wurde ein Schulverweis ausgesprochen.<br />
Die 24-jährige<br />
will das Diplom außerhalb der<br />
Steiermark fertig machen und<br />
ist auf der Suche nach einer<br />
Schule, die ihr Asyl gibt. n<br />
Das „Löwenherz“, der Preis für<br />
soziales Engagement, ging diesmal<br />
an DGKS Anna Schischitzka<br />
(LK Baden), die sich um alkoholkranke<br />
Patienten kümmert<br />
sowie an Traude Tötzl (Bild). Die<br />
Preise überreichten <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />
Haneder, LHStv. Leitner<br />
und Minister Hundstorfer.<br />
4 AM PULS<br />
Fast 2.000 KollegInnen haben sich an großer <strong>AK</strong>NÖ-Studie<br />
Der Beweis: überlastet<br />
Jede/r 7. KollegIn hat ein Kind im Kindergartenalter, 80 % sind Mütter/Väter<br />
Nach Auswertung der größten<br />
Studie, die jemals im niederösterreichischenGesundheitswesen<br />
durchgeführt wurde, ist<br />
der Beweis erbracht: Überlange<br />
Arbeitstage von bis zu 14<br />
Stunden, Teilzeitvereinbarungen<br />
mit oft weit überschrittenen<br />
tatsächlichen Arbeitszeiten<br />
und ein sehr hoher Anteil<br />
von Mehrkindfamilien sind<br />
auf Dauer für die meist weiblichen<br />
Beschäftigten zu viel.<br />
Vizepräsidentin Adler: „Wenn<br />
schon jede/r Fünfte sagt, er ist<br />
erschöpft, so ist die Gesundheitsversorgung<br />
in ernster Gefahr.“<br />
Nicht überraschend: Der<br />
Beruf wird trotzdem geliebt.<br />
1. Die Noch-Mehr-Arbeit<br />
Mehr als die Hälfte der Beschäftigten<br />
(56 Prozent) haben<br />
Teilzeitvereinbarungen von unter<br />
35 Wochenstunden. Weitere<br />
42 Prozent haben eine reguläre<br />
Arbeitszeit von höchstens<br />
40 Stunden.<br />
Die tatsächlich geleistete Arbeitszeit<br />
ergibt jedoch ein völlig<br />
anderes Bild. Brigitte Adler<br />
zitiert aus der Studie: „Nur<br />
51 Prozent arbeiten tatsächlich<br />
bis zu 35 Stunden, aber<br />
nur ein Viertel gibt an, bis zu<br />
40 Stunden zu arbeiten. 20<br />
Prozent arbeiten regelmäßig<br />
mehr als 40 Wochenstunden,<br />
obwohl es Arbeitsverträge mit<br />
derart langen Arbeitszeiten<br />
praktisch nicht gibt.“<br />
Die regelmäßige Mehrarbeit<br />
gilt daher als eines der Hauptprobleme<br />
der Beschäftigten in<br />
den Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufen<br />
in <strong>Niederösterreich</strong>.<br />
2. Der 14-Stunden-Tag<br />
Die <strong>AK</strong>NÖ-Studie brachte einige<br />
große Widersprüche ans<br />
Tageslicht. Obwohl mehr als die<br />
Hälfte Teilzeit beschäftigt ist und<br />
sich die Arbeit in den größten<br />
Berufsgruppen (Spitalsbedienstete<br />
und mobile Dienste) auf<br />
sieben Tage aufteilt, arbeiten<br />
nur 28 % weniger als 8 Stunden<br />
täglich. Bereits bei 27 % beträgt<br />
die arbeitsgebundene Zeit (inkl.<br />
Arbeitswege) bis zu 10 Stunden,<br />
bei 16 % zwischen 10<br />
und 12 Stunden und bei mehr<br />
als einem Viertel der Befragten<br />
80 % sind<br />
Eltern<br />
Fotos: <strong>AK</strong>NÖ<br />
dauert ein Arbeitstag zwischen<br />
12 und 14 Stunden.<br />
Brigitte Adler: „Die KollegInnen<br />
haben nichts gegen lange<br />
Arbeitszeiten, wenn danach<br />
größere Freizeitblöcke folgen,<br />
doch sie stöhnen unter den<br />
überlangen Arbeitstagen, die<br />
sich in der Realität ergeben.“<br />
3. Viele Mehrkindfamilien<br />
Wie sehr die Kinderbetreuung<br />
die Kolleginnen und Kollegen<br />
zusätzlich belastet, geht ebenfalls<br />
aus der <strong>AK</strong>NÖ-Studie<br />
exklusiv hervor. Brigitte Adler:<br />
„Jede fünfte Kollegin ist Mutter<br />
von 3 oder mehr Kindern, 58 %<br />
haben mindestens zwei Kinder<br />
und vier Fünftel sind berufstätige<br />
Elternteile. Bei jeder siebenten<br />
Kollegin geht zumindest ein<br />
Kind noch in den Kindergarten.<br />
Da gibt es nichts zu beschönigen:<br />
Der psychische Druck, es<br />
im Beruf allen Recht zu machen<br />
und trotzdem genügend<br />
Zeit den Kindern zu widmen, ist<br />
enorm. Die doppelte Leistung<br />
dieser KollegInnen kann gar<br />
nicht hoch genug geschätzt<br />
werden.“<br />
Wie soll das zusa
zur Arbeitsbelastung im Beruf beteiligt<br />
und erschöpft<br />
mmengehen, wenn sich die Dienstpläne dauernd ändern?<br />
4. Jede Fünfte „erschöpft“<br />
Die letzte Burn-out-Stufe ist<br />
noch nicht erreicht, aber, so Adler,<br />
„wenn jede/r Fünfte angibt,<br />
bereits erschöpft zu sein, so ist<br />
das ein Alarmzeichen. Wenn<br />
sich nichts ändert, steigt die<br />
Burn-out-Gefahr in den nächsten<br />
Jahren unaufhaltsam. Und<br />
ZBRV Peter Maschat zur Studie<br />
„Ernst nehmen“<br />
AM PULS: Herr Zentralbetriebsratsvorsitzender,<br />
was sagen Sie<br />
zum Studienergebnis?<br />
Maschat: Für mich sind die Ergebnisse<br />
nicht überraschend.<br />
Neu ist nun eine flächendeckende<br />
Aussage über verschiedene<br />
Berufsgruppen. Uns Betriebsräten<br />
war immer klar, dass sich der<br />
Arbeitsdruck laufend erhöht.<br />
AM PULS: Welche Schlüsse<br />
sind daraus zu ziehen?<br />
Ein Thema ist die ausreichende<br />
Personalausstattung, ein weiterer<br />
wichtiger Punkt sind lebbare<br />
Arbeitszeiten. Diese haben sich<br />
nicht nur nach betriebswirtschaft-<br />
20 % haben<br />
drei Kinder<br />
dann ist für die Gesundheitsversorgung<br />
Feuer am Dach“.<br />
Allen Widrigkeiten zum Trotz,<br />
wird der Beruf mit Liebe ausgeübt.<br />
Adler: „Der Beruf ist für die<br />
Meisten der Wunschberuf. Aber<br />
der Ruf an die Verantwortlichen<br />
ist unüberhörbar: Hilfe, ich kann<br />
nicht mehr.“ (p. s.)<br />
lichen Gesichtspunkten zu orientieren,<br />
sondern haben auch<br />
Mitarbeiterbedürfnisse zu berücksichtigen.<br />
Ein dritter Punkt sind<br />
Einrichtungen wie Werksküche,<br />
Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
und Arbeitsplätze, die einer arbeitsmedizinischen<br />
Überprüfung<br />
standhalten. Und viertens: unbefristete<br />
Dienstverträge, die nicht<br />
willkürlich abgeändert werden<br />
(können). Das alles fördert die<br />
Mitarbeiterzufriedenheit. n<br />
AM PULS-Gespräch mit <strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler<br />
DGKS Brigitte Adler ist<br />
Betriebsratsvorsitzende am<br />
Landesklinikum Klosterneuburg<br />
und Vizepräsidentin<br />
der <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
<strong>Arbeiterkammer</strong>. Die Studie<br />
über das Arbeitsumfeld der<br />
Gesundheitsberufe ging auf<br />
ihre Initiative zurück.<br />
Foto: Mondl<br />
„Zu viele Dienstposten<br />
werden nicht besetzt“<br />
AM PULS: Frau Vizepräsidentin,<br />
jede/r fünfte KollegIn ist in<br />
der Arbeit erschöpft. Kann man<br />
zur Tagesordnung übergehen,<br />
weil das in anderen Berufen<br />
vielleicht auch der Fall ist?<br />
Adler: Auf keinen Fall! Dieser Zustand<br />
ist für niemanden erträglich.<br />
Ich fordere die Arbeitgeber auf,<br />
ihre Fürsorgepflicht zu erfüllen<br />
und nach der Evaluierung der Arbeitsplätze<br />
durch ArbeitspsychologInnen<br />
für „gesunde“ Arbeitsbedingungen<br />
zu sorgen.<br />
AM PULS: Das Arbeitsumfeld<br />
kann Kraft geben, ist aber auch<br />
Quelle der Unzufriedenheit. Viele<br />
kritisieren die Art und Weise<br />
der Mitarbeiterführung. Trifft<br />
Überforderung auch auf manche<br />
Führungsebene zu?<br />
Adler: Ja, besonders wenn die<br />
Vorgaben der Rechtsträger den<br />
Handlungsspielraum einengen.<br />
Angehenden Führungskräften<br />
möchte ich die <strong>AK</strong>NÖ-Fortbildung<br />
„Gesundes Führen“ empfehlen.<br />
Viele werden nämlich mit ihrer<br />
verantwortungsvollen Aufgabe<br />
vom Dienstgeber allein gelassen.<br />
AM PULS: Die vereinbarte Arbeitszeit,<br />
oft Teilzeit, und die<br />
tatsächlich geforderte Arbeitszeit<br />
klaffen weit auseinander.<br />
Was läuft hier schief?<br />
Adler: Es gibt kein einheitliches<br />
Personalbedarfsberechnungsmodell.<br />
In vielen Einrichtungen<br />
gibt es zu wenig Dienstposten,<br />
die vorhandenen sind zum Teil<br />
nicht besetzt. <strong>2010</strong> gab es eine<br />
„0-Personal-Runde“, ich hoffe<br />
sehr, dass im nächsten Jahr die<br />
Dienstposten an den Arbeitsanfall<br />
angeglichen werden.<br />
AM PULS: 80 % haben Kinder,<br />
die Hälfte hat mindestens<br />
2 Kinder. Dazu kommen oft<br />
Dienstplanänderungen. Ist es<br />
ein Wunder, dass die Nerven<br />
oft blank liegen?<br />
Adler: Diese Belastung betrifft<br />
noch immer hauptsächlich die<br />
Frauen. Anders als früher sind<br />
auch die Großeltern berufstätig<br />
und können daher nicht jederzeit<br />
einspringen. Wir brauchen auch<br />
mehr leistbare Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
mit angepassten<br />
Öffnungszeiten.<br />
AM PULS: Das Medienecho<br />
nach Ihrer Pressekonferenz<br />
war in <strong>Niederösterreich</strong> sehr<br />
groß. Haben Sie bereits Reaktionen<br />
bekommen?<br />
Adler: Ja, LR Karin Scheele hat<br />
Unterstützung angeboten, z. B.<br />
bei der betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />
AM PULS: Die <strong>AK</strong>NÖ hat die<br />
Ergebnisse aus der größten<br />
Umfrage, die es je im Land gab.<br />
Von vielen Umfragen hört man<br />
einmal und dann nie wieder.<br />
Blüht dieser Studie das gleiche<br />
Schicksal?<br />
Adler: Bestimmt nicht. Die NÖ<br />
Ärztekammer, die Kurie der angestellten<br />
Ärzte, VP Dr. Gallob<br />
und ich werden zukünftig weiterhin<br />
als die zentralen gesetzlichen<br />
Berufsvertretungen der Gesundheitsberufe<br />
eng zusammenarbeiten,<br />
um neben den arbeitsrechtlichen<br />
auch die berufspolitischen<br />
Interessen der KollegInnen sichtbar<br />
zu machen und zu vertreten.<br />
Ein gemeinsamer Workshop der<br />
<strong>AK</strong>NÖ und der Ärztekammer NÖ<br />
ist bereits in Planung. n<br />
AM PULS 5
Ihre Meinung interessiert uns:<br />
NÖ. <strong>Arbeiterkammer</strong>, Gesundheitswesen,<br />
1060 Wien, Windmühlgasse<br />
28 oder Mail an:<br />
peter.sonnberger@aknoe.at<br />
AM PULS-Echo: Zeitschrift mit<br />
gepflegtem Erscheinungsbild<br />
Die Zeitung AM PULS animiert<br />
mich eher zum Lesen als die allgemeine<br />
Zeitung der <strong>Arbeiterkammer</strong>.<br />
Dies liegt bestimmt auch daran,<br />
dass das NÖJRK Schulen mit<br />
der Ausbildung von Lehrbeauftragten<br />
betreut und Unterrichtsmaterial<br />
zur Verfügung stellt. Schulen, die<br />
als Schwerpunkt Krankenpflege<br />
anbieten, sind hin und wieder in<br />
AM PULS abgebildet. Den Zugang<br />
zu den Artikeln erhalte ich auf folgende<br />
Weise:<br />
Erst einmal werden die Bilder angeschaut<br />
und die Texte dazu gelesen,<br />
da eventuell ein Wiedererkennungseffekt<br />
eintritt.<br />
Je nach Thema lese ich mir einige<br />
Artikel durch und bin bei der Auslese<br />
auf die Überschriften fixiert.<br />
Das, was ich mir herauspicke, finde<br />
ich gut geschrieben und vor allem<br />
auch nicht zu lang. Die Zeitung<br />
hat insgesamt eine gute Länge<br />
und einen guten Aufbau. Auch das<br />
Papier finde ich angenehm und die<br />
Zeitung hat ein übersichtliches und<br />
gepflegtes Äußeres.<br />
Die Themenmischung und die Mischung<br />
von kurzen und längeren<br />
Artikeln ist gelungen und die Fotos<br />
passen gut zu den Texten.<br />
Der Cartoon gefällt mir aber immer<br />
gut, weil er die Möglichkeit gibt,<br />
Themen in ein anderes Licht zu<br />
stellen. Hoffe, dass meine Gedanken<br />
Ihnen vielleicht eine Motivation<br />
für die nächsten AM PULS-Ausgaben<br />
geben.<br />
Maren Mück, <strong>Niederösterreich</strong>isches<br />
Jugendrotkreuz<br />
24-Stunden-Betreuerinnen brauchen<br />
fachliche Pflegeanleitung<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Rupp, ich<br />
kann Ihre Ausführungen zum Thema<br />
„Pflegelaien an Omas Bett“ nur<br />
bestätigen. Meine Erfahrungen<br />
zeigen, dass nicht nur die zu Pflegenden<br />
unzureichend, ja teilweise<br />
gefährlich versorgt werden, son-<br />
6 AM PULS<br />
dern auch die Betreuerinnen überfordert<br />
sind. Ein Beispiel aus der<br />
täglichen Praxis: Ein Ehepaar, der<br />
Mann 90 Jahre alt, die Frau ebenfalls<br />
90 Jahre und pflegebedürftig<br />
(Pflegegeldstufe 4), nehmen sich<br />
über einen Verein eine rumänische<br />
Betreuerin ins Haus. Diese Betreuerin<br />
spricht kaum Deutsch, kann<br />
sich also fast nicht verständigen<br />
und hat nur geringe Kochkenntnisse.<br />
Eine einschlägige Ausbildung<br />
ist nicht vorhanden. Somit ist der<br />
90-jährige Herr (ehemals Lehrer)<br />
beschäftigt, der Dame Deutsch<br />
und Kochen zu lernen. Die Pflege<br />
der Ehefrau bleibt auf der Strecke,<br />
wobei von professioneller Pflege<br />
keine Rede ist. Natürlich bestätigen<br />
auch Ausnahmen die Regel.<br />
Wenn keine Qualitätssicherung<br />
durch diplomierte Pflegepersonen<br />
oder durch erfahrene Angehörige<br />
erfolgt, besteht mehr Gefahr denn<br />
Nutzen. Es ist höchste Zeit hier<br />
etwas zu verändern, auch aus<br />
Fairness den ausländischen Betreuerinnen<br />
gegenüber.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
DGKS Margarete Sitz MSc<br />
Öffentliche Gesundheitsschwester,<br />
Magistrat der Stadt Wiener<br />
Neustadt<br />
Interessante Seminare in der<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Gesundheitsakademie<br />
Ich besuchte das Seminar „Fit<br />
und vital im Job“. Unter dieser<br />
Bezeichnung konnte ich mir nicht<br />
wirklich viel vorstellen, war aber<br />
zum Schluss sehr begeistert.<br />
Die Gruppe war sehr angenehm<br />
und die Vortragende machte das<br />
Seminar so lebendig, dass man<br />
zu Hause wirklich weitermacht.<br />
Ich möchte nur noch zu allen Seminaren<br />
der <strong>AK</strong>NÖ sagen, dass<br />
sie wirklich sehr sinnvoll und interessant<br />
gestaltet sind und auch im<br />
täglichen Arbeitsleben anzuwenden<br />
sind. Meine MitarbeiterInnen<br />
konnte ich schon dazu bewegen,<br />
sich bei den Seminaren anzumelden,<br />
damit sie auch in den Genuss<br />
von Hirschwang kommen und dabei<br />
erlernen, dass Arbeit nicht immer<br />
schwer und anstrengend sein<br />
muss - es kommt auf die persönliche<br />
Einstellung an!<br />
Ich freue mich schon auf das<br />
nächste Seminar in Hirschwang,<br />
das ich mit meiner Kollegin besuchen<br />
werde!<br />
Andrea Richter, Betriebsleitung<br />
NÖ-Hilfswerk, Poysdorf n<br />
Schule Ybbs: 5 Tibeter<br />
statt 15 Glimmstängel<br />
Gesundheits-Vorreiter: Schule für psychiatrische Krankenpflege Ybbs<br />
Aus der Beschäftigung mit dem<br />
Thema „Rauchen“ ist in der<br />
Schule für psychiatrische Gesundheits-<br />
und Krankenpflege in<br />
Ybbs ein umfassendes Gesundheitsförderungsprojektentstanden.<br />
„Ursprünglich haben wir in<br />
Referaten und mit projektorientiertem<br />
Unterricht das Thema<br />
Rauchen bearbeitet“ schildert<br />
die akad. Lehrerin für Gesundheits-<br />
und Krankenpflege Petra<br />
Schadenhofer die Anfänge.<br />
Die Leiterin der Schule, Direktorin<br />
Monika Klinger, zeigt sich<br />
erfreut über die rege Teilnahme<br />
der SchülerInnen: „In kurzer<br />
Zeit sind Ernährungs- und Bewegungsgruppen<br />
entstanden<br />
und haben rege Beteiligung<br />
gefunden“.<br />
Direktorin Klinger: „Schon bisher<br />
haben wir Lernbegleitung<br />
zur Unterstützung der SchülerInnen<br />
angeboten und achten<br />
jetzt noch stärker auf Stresso-<br />
ren im Unterricht. Die 5 Tibeter,<br />
progressive Muskelrelaxation<br />
nach Jacobson oder die Nutzung<br />
von Klangschalen und<br />
Feng-Shui sind nur einige der<br />
Methoden, die wir zur Entspannung<br />
nutzen.“<br />
Die..Übungsleiter-Ausbildung<br />
wurde bereits in die GuKG-<br />
Ausbildung im Hause integriert.<br />
„Gerade in der psychiatrischen<br />
Pflege bedarf es oft der Fähigkeit,<br />
PatientInnen zur Bewegung<br />
zu animieren und fachkundig<br />
anzuleiten“, unterstützt<br />
Direktorin Klinger das Projekt.<br />
Auch Veranstaltungen außerhalb<br />
der Schule werden mit organisiert,<br />
es kam zu einer Vernetzung<br />
mit der Stadtgemeinde<br />
Ybbs. „Dieses Projekt ist eine<br />
gute Möglichkeit, die von uns<br />
erarbeiteten Angebote einer<br />
breiteren Öffentlichkeit zugänglich<br />
zu machen“, freut sich Petra<br />
Schadenhofer. n<br />
LK Krems: Großer Andrang bei Steuer-Aktion<br />
Betriebsrätin Susanne Gamper (2.v.r.) organisierte im LK Krems eine<br />
Informationsveranstaltung zur <strong>AK</strong>NÖ-Steuerrückholaktion. Noch um 21<br />
Uhr beantwortete Steuerexperte Karl Heigl (Mitte) offene Fragen. n<br />
Foto: zVg<br />
Foto: zVg
Foto: Holding<br />
Foto: Holding<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Präsident Hermann Haneder gratuliert zum beruflichen Erfolg<br />
Nachwuchs aus Ybbs für<br />
psychiatrische Pflege<br />
Die Schule für psychiatrische Gesundheits-<br />
und Krankenpflege in<br />
Ybbs, die zum Wiener Krankenanstaltenverbund<br />
gehört, verlieh<br />
jüngst 23 Diplome an 19 Frauen<br />
und 4 Männer in diesem Fach. Direktorin<br />
Monika Klinger freute sich<br />
besonders über sieben Abschlüsse<br />
„mit ausgezeichnetem Erfolg“.<br />
Alle haben bereits einen Arbeitsplatz.<br />
n<br />
Neunkirchen: 9 von 12<br />
neuen DGKP erhielten<br />
eine Auszeichnung<br />
Aus besonderem Anlass die<br />
Namen aller Ausgezeichneten:<br />
Andrea Breuner, Andrea<br />
Dörr, Silvia Herold, Bianca<br />
Ötsch, Katharina Rottensteiner,<br />
Julia Schröck, Andrea<br />
Schwegelhofer, Brigitta<br />
Seebacher und Cornelia<br />
Seiser. Männer waren in<br />
diesem Jahrgang nicht vertreten.<br />
n<br />
18 Abschlüsse für mittleres<br />
Pflegemanagement<br />
18 MitarbeiterInnen aus ganz<br />
<strong>Niederösterreich</strong> schlossen die<br />
Ausbildung an der NÖ Landesakademie<br />
zum „Basalen und<br />
mittleren Pflegemanagement“<br />
ab. Die Weiterbildung wird in<br />
Vollzeitform und in berufsbegleitender<br />
Form angeboten.<br />
Die KursteilnehmerInnen kommen<br />
aus mehreren Nationen,<br />
was den besonderen Integrationswillen<br />
unterstreicht. Unter<br />
den Vortragenden war auch<br />
<strong>AK</strong>NÖ-Gesundheitsexperte Dr.<br />
Christian Haberle. n<br />
Intensivpflege <strong>Am</strong>stetten:<br />
16 neue AbsolventInnen<br />
Aus acht Landeskliniken kamen<br />
die SchülerInnen, die die Sonderausbildung<br />
für allgemeine Intensivpflege<br />
an der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule <strong>Am</strong>stetten<br />
kürzlich erfolgreich absolvierten.<br />
Dank der LehrerInnen und Gastreferenten<br />
aus ganz Österreich<br />
genießt die SAB in <strong>Am</strong>stetten einen<br />
hervorragenden Ruf. n<br />
Foto: KAV<br />
Foto: Zottl<br />
AM PULS 7
<strong>AK</strong>NÖ-Sicherheits- und<br />
Gesundheitsakademie<br />
Die <strong>Niederösterreich</strong>ische <strong>Arbeiterkammer</strong> will mit den Seminaren<br />
ihrer Sicherheits- und Gesundheitsakademie einen<br />
Impuls für ArbeitnehmerInnenschutz und gesundheitsfördernde<br />
Arbeitsbedingungen geben. Körperliche und seelische Gesundheit<br />
am Arbeitsplatz ist wichtiger denn je.<br />
Die Teilnahme ist für <strong>AK</strong>NÖ-Mitglieder kostenlos<br />
Gesundheitszirkelmoderator,<br />
Modul 4 22.-23. Septe<strong>mb</strong>er <strong>2010</strong><br />
Arbeitsgruppen moderieren: Die TeilnehmerInnen sollen im<br />
Rahmen des Seminares genügend Zeit finden, um sich im Führen<br />
und in der Moderation von Gesprächen über Gesundheit<br />
einzuüben. Außerdem sollen sie Gelegenheit haben, sich mit<br />
Gesundheitsthemen auseinander zu setzen und im Umgang<br />
mit gesundheitskritischen Fragen argumentieren zu lernen.<br />
Die Ausbildung steht allen MitarbeiterInnen in Betrieben, die<br />
sich mit Fragen der Gesundheit und Sicherheit für sich selbst,<br />
aber auch für andere engagieren wollen, offen.<br />
Gesundheitszirkelmoderator,<br />
Modul 3 6.-7. Oktober <strong>2010</strong><br />
Gesundheit und Sicherheit im Betrieb managen: Das Seminar<br />
bietet eine Einführung in das Projektmanagement und<br />
in die Nutzung moderner Führungsinstrumente an. Dazu<br />
wird auch eine kurze Einführung in Managementsysteme<br />
geboten, wobei auf die praktische Umsetzung in den betrieblichen<br />
Alltag besonderen Wert gelegt wird.<br />
Im Seminar werden sowohl der Gesundheitsschutz als auch<br />
die Gesundheitsförderung und deren formale Grundlagen<br />
behandelt.<br />
Die nächsten Seminare starten bald – Anmeldung Tel. 05 7171-1266<br />
HIER SIND SIE UNSER GAST<br />
Die Kurse sind für <strong>AK</strong>NÖ-<br />
Mitglieder kostenlos und<br />
finden im Seminar-Park-Hotel<br />
der <strong>AK</strong>NÖ in Hirschwang/ Zwickl<br />
Rax statt. Hotel-Info: www.<br />
seminarparkhotel.at Foto:<br />
8 AM PULS<br />
WoHL FÜHLEN UNTER KoLLEGINNEN<br />
Lernen bei den <strong>AK</strong>NÖ-Seminaren<br />
macht Spaß – wie man sieht. Vor<br />
allem „Supervision & Coaching“<br />
und „Führungskräfte und<br />
Gesundheit im Betrieb“ haben<br />
großen Zuspruch.<br />
Daher: rasch anmelden.<br />
Foto: Mondl<br />
Information und Anmeldung auf der <strong>AK</strong>NÖ-Website<br />
Das vollständige Seminarangebot der Sicherheits- und<br />
Gesundheitsakademie finden Sie im Internet unter http://<br />
noe.arbeiterkammer.at/gesund.<br />
Foto: zVg<br />
Foto: zVg<br />
J. Wöhrleitner leitet Volkshilfe-Station<br />
DGKS Johanna Wöhrleitner übernimmt mit 25 Jahren<br />
die Leitung der Volkshilfe-Sozialstation Mödling-<br />
Land. Wöhrleitner diplomierte in der Schule Baden<br />
und sammelte auf der Neurologie im Wiener <strong>AK</strong>H<br />
Berufserfahrung. In der Freizeit greift sie gerne zu<br />
ihrem Musikinstrument, einem Saxophon. n<br />
Kurt Gratzer<br />
Treichl-Rabl, Stationsleitung Urologie, Krems<br />
DGKS Daniela Treichl-Rabl ist neue Stationsleiterin<br />
der Urologie und der urologischen <strong>Am</strong>bulanz<br />
im LK Krems. Treichl-Rabl ist verheiratet, Mutter<br />
eines Sohnes und absolvierte zusätzlich die Ausbildung<br />
zur akademisch geprüften Pflegemanagerin<br />
an der Donau-Uni Krems. n<br />
Kurt Blaschke<br />
NEUE AUFGABEN<br />
NEUE GESIcHTER<br />
J. Wöhrleitner<br />
DGKP Kurt Gratzer, Fachausschuss der <strong>AK</strong>NÖ<br />
Kurt Gratzer ist Betriebsratsvorsitzender des LK<br />
Weinviertel Korneuburg-Stockerau für 830 KollegInnen.<br />
Er zählt zu den Initiatoren des Fachausschusses<br />
in der <strong>AK</strong>. Gratzer ist Vater von drei Kindern<br />
und war im Erstberuf Herrenkleidermacher.<br />
Das Diplom legte er in der Schule des Kaiser-<br />
Franz-Josef-Spitals in Wien ab. n<br />
D. Treichl-Rabl<br />
Impressum<br />
AM PULS, Zeitschrift für Gesundheits- und Pflegeberufe. Eigentümer, Herausgeber<br />
und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für <strong>Niederösterreich</strong>,<br />
1060 Wien, Windmühlgasse 28, http://noe.arbeiterkammer.at, Verlagsort:<br />
1060 Wien, DVR 0051438; Redaktion: Dr. Christian Haberle, MPh<br />
(ch), christian.haberle@ aknoe.at, Tel. 05 7171-1276, Peter Sonnberger (ps),<br />
Tel. 05 7171-1247, peter.sonnberger@aknoe.at; Layout: Sandra Stürzinger;<br />
Mitarbeit: Elisabeth Mondl (moe), elisabeth.mondl@gmx.at; Hersteller: Gutenberg<br />
Druck G<strong>mb</strong>H, Gutenbergstr. 5, 2700 Wiener Neustadt; Auflage: 36.000<br />
Herrn/Frau/Firma<br />
K. Blaschke, Pflegeplanung Neunkirchen<br />
Der Qualitätssicherung widmet sich eine neue<br />
Gruppe von Volkshilfe-PflegeplanerInnen. Für<br />
Neunkirchen hat diese Aufgabe DGKP Kurt<br />
Blaschke übernommen. Regelmäßige Pflegevisiten<br />
gelten vor allem den Kunden der 24-Stunden-<br />
Betreuung. n<br />
P.b.b. <strong>AK</strong> (<strong>Niederösterreich</strong>) Nr. 7, Verlagspostamt: 1060 Wien,<br />
Zulassungsnummer: 02Z034649M<br />
Foto: zVg<br />
Foto: Holding