Programmheft von 2012 - Legends Of Speed
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<strong>Legends</strong> of <strong>Speed</strong> <strong>2012</strong><br />
Besondere Autos / Teams<br />
Wie erfolgreich war eigentlich<br />
Polski Fiat?<br />
Ist es ein Fiat? Nein. Es ist ein Polski Fiat. Die Thüringer Tom Amlacher<br />
und Heiko Kneist starten zur diesjährigen „<strong>Legends</strong> of <strong>Speed</strong>“ erneut<br />
in ihrem polnischen Werks-Rennwagen aus dem Jahr 1974. Als Lizenz-Nachbau<br />
des Fiat 125 wurde die Mittelklasselimousine des<br />
Herstellers FSO aus Warschau unter der Marke Polski Fiat vertrieben.<br />
Genauso interessant wie die Geschichte der Marke ist die motorsportliche<br />
Vita des Fahrzeugs. Oder wussten Sie, dass Polski Fiat in<br />
den 70er-Jahren ein im internationalen Rallyesport erfolgreiches<br />
Motorsport-Team hatte? Allein 1972 waren fünf Werkswagen bei der<br />
Rallye Monte Carlo am Start. Für Ex-Europameister Sobislav Zasada<br />
endete die Rallye vorzeitig durch einen Unfall, aber dafür holte sich<br />
sein Landsmann Robert Mucha den Sieg in der Gruppe 2 im unterlegenen<br />
Auto. Im selben Jahr gewannen Jaroszewicz / Szulc die<br />
Akropolis-Rallye in der Klasse der Spezialtourenwagen bis 1.600<br />
Kubikzentimeter. Ebenso herausragend das Ergebnis der Olympia-<br />
Rallye im gleichen Jahr in Deutschland. Hier gewannen die polnischen<br />
„Werksrenner“ die Mannschaftswertung.<br />
Das <strong>von</strong> Tom Amlacher und Heiko Kneist eingesetzte Auto entspricht<br />
in seinen Spezifikationen dem siegreichen WM-Auto <strong>von</strong> Stawowiak<br />
/ Czyzyk beim „Rajd Polski“, dem wohl härtesten Lauf zur<br />
Rallye-Weltmeisterschaft 1973. Es soll an die Werksmannschaft <strong>von</strong><br />
Polski Fiat und ihre internationalen Erfolge erinnern, denn kein originales<br />
Werksauto hat „überlebt“.<br />
Schnell und exklusiv: Ein Vorkriegs-<br />
BMW fährt um die Bestzeit<br />
Wie fühlt sich „Freude am Fahren“ in einem Auto an, das mehr als<br />
70 Jahre alt ist? Einer der es wissen muss ist Dr. Albert Otten. Der<br />
promovierte Sozialwissenschaftler und Vater <strong>von</strong> vier Kindern ist<br />
heute ehrenamtlicher Geschäftsführer der Stiftung Deutsche Welthungerhilfe.<br />
Mit seinem BMW 328 Roadster gewann der Mönchengladbacher<br />
im Jahr 2010 das historische „Le Mans Classic“-Rennen<br />
in der Klasse der Vorkriegswagen und hat an den größten Rennen für<br />
historische Rennfahrzeuge erfolgreich teilgenommen - der „Mille<br />
Miglia“ in Italien und der „La Carrera Panamericana“ in Südamerika.<br />
Der BMW 328 gehörte zu den Traumsportwagen seiner Zeit. Und<br />
auch heute noch zieht er die Blicke auf sich. Der offene Zweisitzer<br />
mit Aluminiumkarosserie wurde <strong>von</strong> 1937 bis 1939 in Eisenach<br />
gebaut und gewann zahlreiche Rennen, wie das Eifelrennen 1936<br />
auf der Nürburgring-Nordschleife oder das berühmte 24-Stunden-<br />
Rennen im französischen Le Mans. Der Reihen-Sechszylindermotor<br />
mobilisiert im BMW 328 Roadster gerade einmal 80 PS, die aber<br />
aufgrund des Leergewichts <strong>von</strong> nur 830 Kilogramm für sportliche<br />
Fahrwerte sorgen.<br />
Selten, berühmt und mit<br />
Leidenschaft gefahren<br />
Der Mercedes Benz 300 SL wurde zum Sportwagen des letzten<br />
Jahrhunderts gewählt, und dieses Jahr ist erneut eines der wunderschönen<br />
und seltenen Fahrzeuge bei der „<strong>Legends</strong> of <strong>Speed</strong>“ am<br />
Start. Dr. Graf Joachim <strong>von</strong> Finckenstein und seine Gattin Dr. Christina<br />
Gräfin <strong>von</strong> Finckenstein sind der Einladung gefolgt und bringen<br />
erneut einen ganz besonderen Mercedes mit.<br />
Dieses Auto atmet Geschichte und bietet Stoff für einen ganzen Film!<br />
Allein wegen des extravaganten Vorbesitzers, seinem ausschweifenden<br />
Leben und den zahlreichen amourösen Eskapaden verdient<br />
dieser Flügeltürer unsere Aufmerksamkeit. Der Wagen gehörte einem<br />
gewissen Porfirio Rubirosa, seines Zeichens Diplomat, passionierter<br />
Rennfahrer und Polospieler<br />
sowie einer der letzten echten<br />
Playboys. Der Lebemann war<br />
insgesamt sieben Mal verheiratet,<br />
zu seinen Ehefrauen<br />
gehörten unter anderen die<br />
Schauspielerin Danielle Dar-<br />
Text: Veranstalter<br />
Fotos: privat, nim-fotos<br />
rieux oder die Millionenerbinnen Doris Duke und Barbara Hutton.<br />
Nebenher „genoss“ er unzählige Affären, unter anderem mit Marilyn<br />
Monroe und Zsa Zsa Gabor.<br />
Nachweislich erzählten Barbara Hutton und Marylin Monroe, dass<br />
sie als Beifahrerinnen hin und wieder eine der berüchtigten „Rubirosa-Spazierfahrten”<br />
mitmachten - die Champs Elysées vermeintlich<br />
überschnell auf und ab zu donnern. Dazu passend hatte Rubirosa<br />
den 300 SL eigenmächtig „getunt“, indem er die Zahlen des Tachometers<br />
auf 360 km/h manipulierte. Im Original war bei 260 km/h<br />
Schluss. Die noch immer originale Lederausstattung könnte sicher<br />
einige spannende und unterhaltsame Geschichten erzählen. Heute<br />
wird das bildhübsche Mercedes-Coupé vor allem bei historischen<br />
Motorsportveranstaltungen wie der 1000 Miglia oder der Tour Auto<br />
gefahren.<br />
Beinahe als stilecht möchte man das Ende des schillernden Playboys<br />
bezeichnen. Er starb am frühen Morgen des 5. Juli 1965 mit 56<br />
Jahren nach einer Siegesfeier bei einem Autounfall in Paris, als er mit<br />
einem Ferrari 250 GT Cabriolet verunfallte. Es wird bis heute gemunkelt,<br />
dass eine hübsche Dame „seinen Steuerknüppel“ in der Hand<br />
hielt, als es zum Zusammenprall mit dem Kastanienbaum kam.<br />
Liebe geht durch den Wagen<br />
Ganz Europa ist besetzt <strong>von</strong> den neuen Technologien und Fahrzeugen,<br />
die durch R2, R3, R4, S2000, SWRC, GT3 ... und sonstigen Errungenschaften<br />
der neuesten Fahrzeuggenerationen repräsentiert werden<br />
... ganz Europa? Nein!<br />
In Korneuburg, einem kleinen Dorf in der Nähe <strong>von</strong> Wien (Österreich),<br />
leisten ein paar Unbeugsame stetigen Widerstand und halten<br />
die Volkswagen-Fahnen hoch. Die „Good Old Times“, in denen mit<br />
Zukunft wird aus Ideen gemacht...<br />
www.legends-of-speed.de<br />
alternativen Lader-Konzepten statt alternativen Treibstoffen und mit<br />
mechanischen Allradantrieben versucht wurde, dem Wettbewerb<br />
außerhalb Wolfsburgs ein paar Rätsel aufzugeben.<br />
Das Werksgolf Motorsport Team wird heute repräsentiert <strong>von</strong> Christoph<br />
Weber und seinem langjährigen Beifahrer Stefan Langthaler. Bei<br />
beiden ist die Liebe zu Volkswagen-Produkten nach wie vor ungebrochen,<br />
kommen doch beide aus der „Generation Golf“ und fanden<br />
ihren Einstieg in den Rallyesport im Laufe der mittleren 90er-Jahre.<br />
Natürlich auf VW Golf Modellen. Christoph baute sich seinen ersten<br />
Golf II GTI 16V komplett in Eigenregie auf. Die Geschichten über<br />
seine ersten Rallyes mit dem Auto sind heute noch legendär. Danach<br />
folgte das erste originale Rallyeauto <strong>von</strong> VW: ein Golf III Kit-Car, das<br />
Alister McRae gehörte, was damals in Österreich eine richtige Sensation<br />
war. Leider, aber auch bis zu einem gewissen Grad unfinanzierbar.<br />
Aber danach brach der „Original-Virus“ aus. In Christoph<br />
Kürzere Wege.<br />
Bessere Qualität.<br />
Schnellerer Service.<br />
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