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Unternehmen und PB Profi Szene le
Management-Team
beim Startschuss in
Düsseldorf (v. li.):
Yoshifumi Ikeda,
International Operations;
Hitoshi Nagai,
Geschäftsführer Plus
Europe; Eiji Shintaku,
Stationary Company
President; Pasquale
Zecca; Key Account
Manager Europa und
Dirk Vandereyt, Sales
Manager Europe
Zweiter Anlauf für Europa
Kann die japanische Plus den deutschen Markt für ihre PBS-Artikel
begeistern? Die Gründung der Plus Europe GmbH soll die Basis für
die Eroberung eines Kontinents schaffen.
Ein modernes, aber schmuckloses
Bürogebäude in Düsnem
Verkaufsrepräsentanten in
Deutschland gearbeitet hatte,
seldorf ist das Basislager für dies war keine ausreichende
die Eroberung neuen Terrains. Basis für den Ausbau des Ge-
Der japanische Hersteller von
Büroartikeln Plus Corporation
schäfts in Europa.
hat in Düsseldorf die Plus Eu- Know-how-Transfer aus
rope GmbH gegründet. Sie soll
alle Aktivitäten für das Euro-
Japan
pageschäft des japanischen In Europa will Plus seine Pro-
Unternehmens steuern. In der dukte unter der neuen Marke
Plus Europe GmbH wird Dirk „Plus Japan“ auf den Markt
Vandereyt als Vertriebsleiter bringen. Vom japanischen
tätig sein. Der gebürtige Bel- Katalog mit rund 2300 Progier
war zuvor für viele Jahre dukten werden in Europa al-
für das Marketing der Pritt- lerdings nur rund 70 an den
Produkte bei Henkel zuständig, Start gehen. Sie sind zu fi n-
unter anderem in Belgien und den im deutschen Katalog aus
Deutschland. Pasquale Zecca dem Jahr 2009, der weiterhin
verantwortet den Bereich Key gilt. Der neue Europa-Katalog
Account Management, er hat- für 2010 liegt indes bloß in
te zuvor für Offi ce Depot und englischer Sprache vor. Das
für Herlitz im Vertrieb gear- Sortiment bilden weiterhin
beitet. Geschäftsführer Hito- die Korrekturroller, Kleberolshi
Nagai erklärte bei einem ler, „Zero-max“-Ordner sowie
Pressetermin in Düsseldorf, Hans Jörg Iden, weitere Geschäftsführer Produkte der wie Iden-Gruppe: Minihef-
dass man bislang nur Zeichen mit ei- in der ter, Branche Mappen, setzen Locher und Sche-
ren. „Der ‚Zero-max’-Ordner ist
unser Türöffner für die aktuellen
Gespräche“, erklärt der
Vertriebsleiter Dirk Vandereyt.
Es existiert eine Zusammenarbeit
mit Wedo aus Dieburg,
die einen Teil der Produkte
seit 2009 vertreiben. Aber die
Vertriebsbasis soll verbreitert
werden. Listungen gibt es bei
mehreren Versendern. Großhändler
und Einzelhändler sollen
für die Produkte gewonnen
werden. „Wir haben Produkte
mit einem Plus“, wirbt der
Deutschland-Geschäftsführer
Hitoshi Nagai und Eiji Shintaku,
President der Stationary
Company in Tokyo ergänzt:
„Japaner kaufen deutsche Autos
und japanische Autos sind
in Deutschland gefragt. Deutsche
und japanische Ansprüche
an die Produkte unterscheiden
sich nicht sehr: Das Design ist
zwar in Japan entwickelt, aber
es passt auch in Europa.“
36 Juli/August 2010 www.pbsreport.de

Lieferung von Amsterdam
aus
Von ihrem Warenlager in den
Niederlanden, in Schiphol bei
Amsterdam, will Plus seine
Kunden europaweit bedienen.
Bei Direktbestellung aus
Deutschland veranschlagt Zecca
momentan eine Lieferzeit
von drei bis vier Tagen. In 14
europäischen Ländern sind die
Produkte verfügbar. Die Vertriebsaktivitäten
beschränken
sich aber zunächst vor allem
auf den lukrativen deutschen
Markt. Anschließend sollen die
Nachbarländer vom Sortiment
überzeugt werden. In Japan
zählt Plus zu den Markenherstellern
(siehe Kasten), in Europa
heißt die Strategie: Rund
zehn Prozent unter dem Preis
der Markenkonkurrenten zu
bleiben und zugleich mit Produktvorteilen
punkten.
Neue Erfahrungen sammelt das
Plus-Team bei der Entwicklung
der Verkaufsverpackungen,
denn Blister sind in Japan
nicht üblich. Für den europäischen
Markt werden die Produkte
in Schwarz-weißen Blisterverpackungen
angeboten.
„Schwarz und weiß waren die
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einzigen attraktiven Farben,
die auf dem Markt noch nicht
besetzt waren“, erklärt Vandereyt.
Die Rückseite informiert
den Kunden in den 14 Sprachen,
in denen Plus Vertretungen
hat, über den besonderen
Produktvorteil.
Über die nächsten Meilensteine
hält sich das Unternehmen
bedeckt. Es gibt viele Unbekannte:
Der Verkauf entwickele
sich zwar gut, aber die etablierten
Marken haben ihren
festen Platz bei Verbrauchern
Plus Corporation
und Händlern. Dennoch, sollten
sich die Plus-Absätze gut
entwickeln, kann sich Nagai
in zehn Jahren eine eigene
Fabrik in Europa vorstellen.
Die Kosten für die Transporte
aus Asien steigen langfristig
und auch die Währungsrisiken
haben großen Einfl uss. So
hat der japanische Yen erst in
den zurückliegenden Monaten
verloren und damit die Importe
von China, Taiwan und
Vietnam nach Japan teurer gemacht.
syn
Die japanische Plus Corporation generiert einen jährlichen
Umsatz von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro mit 2400 Mitarbeitern.
Produziert werden die Produkte in Werken in Vietnam,
in Taiwan und in China. Plus ist in privaten Händen. Das
Unternehmen hat sich aus den PBS-Großhandlungen zweier
Brüder entwickelt. Im Heimatmarkt Japan bietet das Unternehmen
neben Marken-Büroprodukten auch Büromöbel an.
Nach eigenen Angaben hält es in den wichtigsten asiatischen
Märkten die Positionen eins oder zwei. Im vergangenen Jahr
wurde eine Niederlassung in den USA gegründet. Die Gründung
der GmbH Düsseldorf markiert einen Meilenstein auf dem europäischen
Markt. Handelsvertretungen hat das Unternehmen in
14 europäischen Ländern.
info@plus-corpoation.com
Produkte von Plus: Korrekturroller, die
das Band abrollen
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