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SCHÖNER GRUSELN IM GORE STORE - Kultfabrik

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06 // RepoRtage // eNtDeCKe DIe VIeLFaLt BeI tag<br />

<strong>SCHÖNER</strong> <strong>GRUSELN</strong><br />

<strong>IM</strong> <strong>GORE</strong> <strong>STORE</strong><br />

Auf dem Gelände der <strong>Kultfabrik</strong> gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Wir nehmen<br />

euch mit auf unserer Entdeckungstour und schauen gemeinsam hinter die Gemäuer<br />

der ehemaligen Pfanni-Fabrik. In dieser Ausgabe des K-Magazins haben wir uns in<br />

den Halloween Gore Store gewagt.


Kartons, Kartons soweit<br />

das Auge reicht<br />

Anfang September statten wir Randy Mikels einen ersten<br />

Besuch in seinem neuen Halloween Gore Store ab, der jetzt<br />

direkt gegenüber vom Eingang der <strong>Kultfabrik</strong> zu finden ist.<br />

Halloween liegt jetzt natürlich noch ganze Galaxien entfernt<br />

in der Zukunft. Schließlich ist noch nicht einmal richtig<br />

Wiesn-Stimmung in der bayerischen Landeshauptstadt zu<br />

verspüren, obwohl es nächste Woche ja schon los gehen soll<br />

mit dem lustigen Dirndl-Treiben, Kampftrinken und Mitgegröle<br />

bis zur Totalerschöpfung. Auch gruselig irgendwie. Aber<br />

lassen wir das.<br />

Den hiesigen Gore Store darf man mit seinen 420 m 2<br />

Ausstellungs- und 1200 m 2 Lagerfläche ohne Übertreibung<br />

wohl als „Deutschlands größten Horror-Shop“ bezeichnen.<br />

Doch auch hier gibt es noch wenig Grund zum Gruseln.<br />

Am Eingang steht einsam ein etwa 2,5 m großer Werwolf,<br />

der jedem Besucher seine Pranken entgegenstreckt.<br />

Unter dem verstaubten und mit Spinnweben umgarnten<br />

Lüster geht es dann hinein in die heiligen, dunklen Hallen.<br />

Vereinzelt sind hier und dort schon ein paar Horrorpuppen<br />

positioniert, zu unserer Rechten plätschert ein vermooster<br />

Friedhofsbrunnen leise vor sich hin. Unser Blick geht hinein<br />

in den Shop, der ja zu diesem Zeitpunkt noch kein wirklicher<br />

Shop ist: nichts als Kartons. Übereinander. Nebeneinander.<br />

Bis auf die Deckenhöhe stapelt sich die aktuelle Lieferung,<br />

eNtDeCKe DIe VIeLFaLt am tag // RepoRtage // 07<br />

die von Randys fleißigen Mitarbeitern ausgepackt, sortiert,<br />

katalogisiert und dann in den riesigen Keller- und Lagerraum<br />

gebracht wird. Drei der fünf Halloween-Container aus Übersee<br />

sind bereits eingetroffen. Schließlich ist der Horrorshop<br />

in der Grafinger Str. 6 sozusagen das deutsche Headquarter<br />

der Cutglass Halloween Gore Store GmbH. Von hier aus wird<br />

nicht nur der kleine Laden in der Müllerstraße beliefert,<br />

sondern auch der weltweite Versand gesteuert. Auch das<br />

Horrorbusiness setzt aufs Internet. Eh klar. Den XXL-Lager-<br />

raum dürfen wir im Laufe unseres Rundgangs auch noch<br />

begutachten. Aber dazu kommen wir später noch.<br />

Randy Mikels, mit dem wir zu einem Interview für unsere<br />

Rubrik „Nachtgestalt“ verabredet sind, kommt aus seinem in<br />

rubinrot gehaltenem Büro, das mit toten Baby-Horrorpuppen<br />

dekoriert ist, heraus. Meine erste Begegnung mit dem Besitzer<br />

des Horror-Imperiums: ich bin überrascht über den freundlichen,<br />

gut trainierten Mann mit dem Piercing an der<br />

Nasenwurzel vom Typ sympathischer Trainer einer kleinen<br />

Mucki-Bude. In meiner Vorstellung hätte ich jetzt einem in<br />

schwarzer Kluft gekleideten und mit etwas düsterer Miene<br />

dreinblickenden Geschäftsführer gegenüber stehen müssen.<br />

Aber nichts dergleichen. Vorurteile ade.<br />

In nettem Plauderton erzählt uns Randy dann, was ihn<br />

ins Horrorbusiness getrieben hat. Dass er Friseur lernen<br />

musste, obwohl er als Maskenbildner doch nur Menschen in<br />

Zombies verwandeln wollte, von der Zeit im Piercing-Studio<br />

und seiner Tournee durch die deutsche Fernsehlandschaft<br />

als einer der damaligen Vorzeige-Piercer, natürlich vom<br />

„Shockers“, dem Geisterhaus-Club im ehemaligen<br />

Kunstpark Ost, in dem sich neben unzähligen lebenden »


08 // RepoRtage // eNtDeCKe DIe VIeLFaLt BeI tag<br />

Geistern auch Nina Hagen oder Die Toten Hosen gerne auf<br />

einen Drink einfanden, von den genialen Zombie-Walks in<br />

der Innenstadt und davon, wie aus einer reinen Deko-<br />

Leidenschaft ein richtiges Business wurde. (Das Interview<br />

mit Randy findet ihr auf Seite 24 des Nachtlebens). Man<br />

merkt ihm an, dass er wirklich Freude an dem hat, was er<br />

gerade tut. Sein Erfolgsrezept: andere Leute mit seiner<br />

Begeisterung anstecken und dafür sorgen, dass sie Spaß<br />

haben. Irgendwie genial.<br />

Genial findet Randy übrigens, dass er in seinen neuen<br />

Räumlichkeiten jetzt auch gigantische Lagermöglichkeiten<br />

hat, dass man sich in den Gängen im Keller bewegen kann,<br />

ohne die Luft anzuhalten, und dass das auch riesige Vorteile<br />

für die Logistik mit sich bringt. Wir müssen zugeben, dass<br />

auch wir ziemlich von der Größe beeindruckt sind.<br />

Ansonsten sieht es hier natürlich aus wie in einer ganz<br />

„normalen“ Lagerhalle – würden nicht hier und da ein paar<br />

blutverkrustete Arme und Beine herausstehen, abgetrennte<br />

Köpfe am Boden liegen oder einige Hexenfratzen aus einer<br />

Kammer herausfunkeln. Bei Stromausfall vielleicht nicht<br />

der heimeligste Ort, aber wem’s<br />

gefällt …<br />

Von Mini-<br />

Spinnen bis<br />

zu Geisterbahnfiguren<br />

Als Deutschamerikaner weiß Randy<br />

natürlich, wo der Halloween-Horrorhaken<br />

hängt. Wer sich im Gore Store<br />

für seine Party eindecken will, findet<br />

hier zwar auch ein paar klassische<br />

Kürbis-Accessoires, aber wie der<br />

Name schon vermuten lässt, bietet<br />

der „blutige Laden“ auch allerhand


Morbides und Spezielles. Die Preisspanne<br />

reicht von 25 Cent, die man<br />

für eine süße Gummispinne hinlegen<br />

muss, bis hin zur Geisterbahnfigur,<br />

die auch mal 20.000 Euro kosten kann.<br />

Eine schier undenkbare Anzahl an<br />

Latex- und Vinylmasken, die den Träger<br />

wahlweise in einen Prominenten, ein<br />

gefährliches Tier oder in eine grauenhaft<br />

verunstaltete Kreatur verwandeln;<br />

auch an Tierkadavern, Gliedmaßen<br />

und diversen Grusel erregenden Flüssig-<br />

keiten fehlt es nicht. Die Auswahl<br />

reicht hier sogar bis zu olfaktorischen<br />

Accessoires: Leichen- oder Blutgeruch<br />

aus der Flasche? Im Gore Store kein<br />

Problem!<br />

Und wenn mal nicht Halloween<br />

ist? Dann versorgt Randy die Münchner<br />

Deko- und Feierfreaks eben mit<br />

Faschingsaccessoires, Kostümen, und sämtlichem Dekokrams,<br />

den man sich nur vorstellen kann. Auch für Junggesellenabschiedsrituale<br />

gibt es viel zu entdecken …<br />

Das Gruseln hält<br />

Einzug<br />

eNtDeCKe DIe VIeLFaLt am tag // RepoRtage // 0 9<br />

Etwa zwei Wochen nach unserem ersten Besuch wollen wir<br />

sehen, wie weit das Gruseln schon Einzug in den neuen Gore<br />

Store gehalten hat. An der Ecke zur Kasse begrüßt uns nun<br />

ein Hulk-ähnliches Ungeheuer, das allein schon durch seine<br />

Größe nachhaltigen Eindruck hinterlässt, ganz zu schweigen<br />

von seinem zerfledderten Gesicht und dem blutrünstigen<br />

Ausdruck in den mit gelben Linien durchzogenen Augen.<br />

Die „Butcher’s Corner“ wird gerade noch eingerichtet,<br />

ein paar Tierschädel blicken uns bereits von der Wand entgegen.<br />

Dieses Wochenende soll noch ordentlich geschuftet<br />

werden, damit der Laden auch pünktlich zur Halloween- »


10 // RepoRtage // eNtDeCKe DIe VIeLFaLt BeI tag<br />

Saison wieder so aussieht, wie das phantasievoll gestaltete<br />

Interieur des ehemaligen Gore Stores. Und wir sind uns<br />

sicher, dass am Ende keiner zweifeln wird, dass in dieser<br />

Ecke des Ladens garantiert ein kranker Schlächter sein<br />

Unheil getrieben haben muss. Denn im Halloween-Gore<br />

Store gibt es nicht einfach nur Kostüm- und Dekomaterial,<br />

der Laden ist ein reiner Themenpark, so dass selbst die<br />

härtesten Splatter-Fans beim Herumstöbern ihre reinste<br />

Freude haben werden.<br />

Und auch wir freuen uns wieder aufs ausgiebige Einkaufen<br />

im Halloween-Laden. Denn auch die liebevoll gestaltete<br />

Außendekoration, die zu unseren Halloween-Partys zum<br />

Einsatz kommt, stammt natürlich aus Randys Laden. Am<br />

» Halloween Gore Store<br />

Weitere Informationen<br />

unter<br />

www.horror-shop.com<br />

Öffnungszeiten grafinger Str. 6<br />

Ab 15. Oktober täglich von 09 - 21 Uhr<br />

29. Oktober ist wieder so weit, dann wird das komplette<br />

Gelände der <strong>Kultfabrik</strong> abgeriegelt, und wenn sich der Nebel<br />

über die Hausdächer legt, der Friedhof seinen frischen<br />

Erdgeruch verströmt, und all unsere Spuk-Attraktionen<br />

ihren Platz gefunden haben, dann geht sie los, die größte<br />

Halloween-Party Europas, zu der wir uns natürlich vornehmlich<br />

maskierte Halloween-Besucher wünschen.<br />

Damit auch alle Spätentschlossenen und Last Minute-<br />

Gäste noch den richtigen Horrorfaktor verpasst bekommen,<br />

bietet Randy an diesem Abend überdies einen ganz<br />

besonderen Service: in seinem Laden kann man sich von<br />

Profischminkern in echte Monster verwandeln lassen und<br />

auch noch das passende Ganzkörperkostüm erstehen .<br />

Öffnungszeiten müllerstraße 54<br />

Montag - Freitag von 12 - 19 Uhr,<br />

sowie ein Wochenende vor Halloween und zu Halloween 10 - 21 Uhr<br />

Das Sortiment umfasst unter anderem: Halloween-Faschings-Masken, Halloween-Kostüme,<br />

Halloween-Sound, Horrorfilme, Karnevalsmasken, Faschingszubehör, Faschingsmasken,<br />

Halloween-CDs, Bags, Kürbisschnitzwerkzeug, Leuchtkürbisse, Halloween-Tischdekoration,<br />

Kostümverleih, Halloween-Wanddekoration, Feuerwerk, Körperteile, Ballons, Grabsteine,<br />

Girlanden, Knallbonbons, Süßwaren, Actionfiguren, Dracula-Zähne, Horror-Masken, Horrorfilme,<br />

Horror-CDs, Horror-DVDs, Nebelmaschinen, Kontaktlinsen, Kostüme, Special Effects, Insekten,<br />

Fledermäuse, Blutkapseln, Spinnweben, Halloween-Make Up, Gothic-Kleidung, uvm.

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