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Das kann ja heiter werden - Lachclub Recklinghausen

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mit Beispielen versehen. Die Kenntnis dieser Theorien halte ich persönlich bei der Anwendung<br />

jeglichen Humors für ausgesprochen wichtig.<br />

Danach die Beschreibung des therapeutischen Humorprozesses mit seine fünf Stufen – auch<br />

die Kenntnis dieser Stufen ist sicher ebenso wichtig, wie die oben genannten Theorieformen.<br />

Auszug aus Bischofberger „<strong>Das</strong> <strong>kann</strong> <strong>ja</strong> <strong>heiter</strong> <strong>werden</strong>“<br />

Therapeutische Humorprozesse, Seite 38<br />

„Stufe 1 – nicht lachen können: Auf dieser Stufe <strong>kann</strong> ein Mensch nicht lachen, da er aufgrund<br />

seiner individuellen Situation, seiner Werthaltung oder seines Umfeldes ein bestimmtes Ereignis<br />

nicht als lustig wahrnimmt und auch nicht mit Lachen reagiert.<br />

Stufe 2 – Über andere lachen können: Analog zur Überlegenheitstheorie sind hier die Missgeschicke<br />

anderer Auslöser für Gelächter.<br />

Stufe 3 – Über mich selbst lachen können: Auf dieser Stufe ist bereits ein Prozess der Selbsterkenntnis<br />

in Gang gekommen. Lachen über sich selber bedeutet einen wichtigen Reifeprozess in<br />

der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Stufe 4 – Andere dürfen über mich lachen: Die Stufe wird uns oft von Clowns vorgelebt, die<br />

Missgeschicke parodieren und sie uns auf der Bühne überspitzt vorführen. Gelingt dies im Alltag<br />

und dazu noch rasch nach dem Erlebnis, so ist in der Tat ein weiterer und großer Schritt in Richtung<br />

„Komik im Alltag“ getan.<br />

Stufe 5 – Gemeinsam mit anderen über mich selber lachen: Auf diesem höchsten Niveau lachen<br />

die betroffene(n) Person(en) gemeinsam mit anderen Leuten über ein selber erlebtes Ereignis<br />

und sind dabei fähig, es vor dem inneren Auge Revue passieren zu lassen und darüber lachen<br />

zu können.“<br />

Hier wird die Beziehung zwischen Persönlichkeit und der Fähigkeit zu lachen deutlich gemacht<br />

und es stellt sich die Frage, ob die Stufe 1 – nicht lachen können – ein krankhaftes Symptom<br />

oder nur unterentwickelte Fähigkeit ist und entsprechend zu behandeln wäre. Auch die Differenzierung<br />

zwischen Humor und Lachen („Lachen und Witz sind glitzernder Schaum der Oberfläche<br />

– Humor ist die Perle aus der Tiefe“ (Kalenderspruch) sind ebenso wichtig zum Verständnis<br />

wie eindrucksvoll beschrieben.<br />

Bezüglich des Einsatzes des therapeutischen Humors gefällt mir ein Satz der Verfasserin besonders<br />

gut:<br />

„ ....... unterscheidet sich vom Unterhaltungshumor dadurch, dass er die Gefühlswelt eines Menschen<br />

bewußt berühren möchte und im therapeutischen Sinne für angestrebte Verhaltens- oder<br />

Gefühlsveränderungen hilfreich sein <strong>kann</strong>“<br />

(Zitat Bischofberger „<strong>Das</strong> <strong>kann</strong> <strong>ja</strong> <strong>heiter</strong> <strong>werden</strong>“, Seite 39)<br />

Aber auch der Hinweis darauf, dass Humor am Fließband produziert, schnell zu einer Sättigung<br />

führt und die Tatsache, dass Lachen nicht immer nur Ausdruck von Heiterkeit, sondern manch-<br />

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