"Trichinen US am Schlachthof" (pdf
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Bern, 5. Dezember 2012<br />
Beispielhafte Darstellung der<br />
<strong>Trichinen</strong>untersuchung mit dem<br />
Magnetrührverfahren an einem deutschen<br />
Schlachthof
Qualifikation<br />
• Veterinär<strong>am</strong>t:<br />
Zertifizierung nach ISO 9001<br />
• Untersuchungslabor:<br />
Akkreditierung nach ISO 17025<br />
• Referenznachmethode:<br />
Magnetrührverfahren nach<br />
VO (EG) 2075/2005<br />
• Teilnahme an Ringversuchen<br />
• Veterinäre<br />
• Geschulte Fleischkontrolleure und qualifiziertes Laborpersonal
Organisation der Probennahme<br />
Schlachtungen:<br />
• Durchschnittliche Zahl der Schlachtungen pro Woche:<br />
bis ca. 25.000 im 6-Tage-Betrieb<br />
• Bandgeschwindigkeit:<br />
bis über 450 Schlachtkörper / Std. an starken Tagen<br />
• Beginn der Schlachtung:<br />
ab ca. 4 Uhr<br />
• Dauer des Schlachtbetriebes:<br />
bis ca. 12 Stunden<br />
Personal <strong>am</strong> Schlachtband:<br />
• 7 Positionen mit Fleischkontrolleuren<br />
• 2 Kontrolleure in Pause<br />
• Rotationsprinzip im 10 Minutentakt<br />
• 2 Veterinäre
Organisation der Probennahme<br />
Probennahme:<br />
• Zählstempel vor der Probennahmeposition an der<br />
Fleischbeschau<br />
• Fortlaufende Nummerierung über die ges<strong>am</strong>te Arbeitswoche<br />
• Probennahme mittels <strong>Trichinen</strong>zange <strong>am</strong> Zwerchfellpfeiler zu<br />
je 1 gr. Fleisch pro Schlachtkörper<br />
• Vereinigung der Proben zu 100er-Pools<br />
• Zuordnung der Probenpools über laufende Nummern<br />
• Übergabe der Proben im Büro der Veterinäre an Laborkurier
Anforderungen an den Laborraum<br />
• Ausstattung als Chemielabor:<br />
• Chemikalienabzug mit Vorratsschrank<br />
• Laborarbeitsfläche, säurefest mit Spüle und<br />
Warmwasseranschluss (Durchlauferhitzer)<br />
• Geräteausstattung für 6 Pool-Ansätze
Anforderungen an den Laborraum<br />
• Salzsäurearbeitsplatz im Abzug<br />
mit Waage und Dispensette<br />
• Haushaltsüblicher Mixer mit Spatel
Anforderungen an den Laborraum<br />
• Magnetrührer mit Heizung und angeschlossenem<br />
Thermometer<br />
• Bechergläser mit Deckel (Eigenbau)
Anforderungen an den Laborraum<br />
• Arbeitsfläche mit Halterungen für<br />
Scheidetrichter<br />
• Arbeitsplatz mit<br />
Stereoaufsichtmikroskop<br />
• Nummerierte Petrischalen<br />
• Gerasterte Petrischale
Durchführung<br />
• Temperieren der Verdau-Lösung<br />
- Vorgewärmtes Leitungswasser mit HCl<br />
und Pepsin versetzt<br />
• an allen Plätzen
Durchführung<br />
• 100er Pools vom Schlachtband<br />
- <strong>am</strong> Schlachthof ausgewogen<br />
- Stichprobenkontrolle<br />
- vom Schlachthof abgeholt<br />
• Homogenisieren im Küchenmixer<br />
- wenige Sekunden<br />
- ohne externe Flüssigkeitszugabe
Durchführung<br />
• Überführen in Verdau-Lösung<br />
- mit einem Plastikspatel<br />
• Nachspülen<br />
- mit vorher abgenommener Lösung
Durchführung<br />
• Pepsin-Verdau<br />
- bei 45°C<br />
- bei mittlerer Geschwindigkeit (Trichter)<br />
• Filtrieren durch das Feinsieb
Durchführung<br />
• Sedimentation im großen<br />
Scheidetrichter<br />
• Sedimentation im kleinen<br />
Scheidetrichter
Durchführung<br />
• Ausgießen in Petrischalen<br />
• Begutachtung im Stereomikroskop
Durchführung<br />
• Dokumentation der<br />
Untersuchungsergebnisse
Zeitbedarf für einen Untersuchungsdurchgang<br />
Zeit<br />
• Gewichtskontrolle und Zerkleinern 2‘<br />
• Umfüllen in temperierte Pepsinlösung 1‘<br />
• Pepsinverdau 30‘<br />
• Umfüllen in Scheidetrichter 2‘<br />
• Sedimentation 30‘<br />
• Umfüllen in kleinen Scheidetrichter 1‘<br />
• Sedimentation 10‘<br />
• 10 ml Testlösung mit 10 ml Wasser in Petrischalen 1‘<br />
• Stereomikroskopie 8‘<br />
Insges<strong>am</strong>t ca. 90‘
Zeitbedarf für einen Untersuchungsdurchgang<br />
Ohne Einfluss auf die Untersuchungsdauer sind:<br />
• Abholung der Fleischproben vom Schlachthof<br />
• Vorbereitung und Temperierung der Pepsinlösung<br />
• Spülen von Mixer, Sieb, Scheidetrichtern, Petrischalen<br />
• Dokumentation/ „Papierkr<strong>am</strong>“<br />
• Mitarbeiterpausen
Organisation der Arbeitsabläufe<br />
Schlachtbetrieb<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
Person 1<br />
Person 2<br />
Testdurchgänge<br />
• Schlachtbetrieb beginnt zu unterschiedlichen Zeiten<br />
• Labor-TA 1 beginnt 2,5 Std. später<br />
• Labor-TA 2 folgt weitere 1,5 Std. danach<br />
• Untersuchungsansätze werden zeitlich versetzt gestartet<br />
• Labor-TA 2 bearbeitet die letzten Proben das Tages<br />
Stunden<br />
• Freigabe der Schlachttierkörper sukzessiv, aber alle <strong>am</strong> Tag der<br />
Schlachtung
Materialliste<br />
Investitionsgüter:<br />
• Chemieabzug mit Chemikalienschrank<br />
• Spüle mit Durchlauferhitzer (ca. 45°C)<br />
• Mixer (Haushaltsgerät)<br />
• Heizrührer mit Thermometer und Rührstäbchen<br />
• Becherglas 3 Liter<br />
• 2 l und 40 ml Scheidetrichter Polypropylen<br />
• Sieb mit 180 µm Maschen<br />
• Kurzzeitmesser<br />
• Dispensette bis 20 ml<br />
• Waage 0,1 g Genauigkeit
Materialliste<br />
Verbrauchsmaterial:<br />
• Pepsin 1:10.000 NF<br />
• Salzsäure 25%<br />
• Leitungswasser
Zus<strong>am</strong>menfassung<br />
• Anzahl der Schlachtkörper pro Arbeitstag bis ca. 5000 St.<br />
• Raumbedarf ca. 40 qm<br />
• Laborpersonal je Schlachttag 2 Labor-TA<br />
zeitversetzt<br />
• Laborpersonal insges<strong>am</strong>t 3 Labor-TA<br />
• Dauer je Untersuchungsdurchgang ca. 90 min<br />
• Dauer des Laborarbeitstages ca. 11 Std.<br />
• Freigabe der Schlachttierkörper gleicher Tag<br />
ca. 90 min später
Kontaktdaten:<br />
VetLabor Bünger KG<br />
Dr. Gerd Bünger<br />
Tel.: +49 (0)2361 937 0637 Herzogswall 34<br />
Fax: +49 (0)2361 937 0637 D-45657 Recklinghausen<br />
E-mail: gb@vetlabor.info