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M 57.3 Teil III -pdf-Version - Staatliches Seminar für Didaktik und ...

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Der Mathematikunterricht<br />

in der Oberstufe mit einem<br />

grafikfähigen Taschenrechner<br />

<strong>Teil</strong> <strong>III</strong><br />

Materialien Gymnasium Mathematik<br />

M <strong>57.3</strong><br />

LANDESINSTITUT FÜR ERZIEHUNG UND UNTERRICHT STUTTGART


HERAUSGEBER<br />

AUTORINNEN UND<br />

AUTOREN<br />

DIESES HEFTES<br />

REDAKTION<br />

IMPRESSUM<br />

Landesinstitut <strong>für</strong> Erziehung <strong>und</strong> Unterricht Stuttgart<br />

Rotebühlstraße 131, 70197 Stuttgart<br />

Eichhorn, Hanspeter, Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim<br />

Jung, Brigitte, Max-Planck-Gymnasium Böblingen<br />

Lampe, Hans-Ulrich, Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen<br />

Pfeiffer, Achim, Spohn-Gymnasium Ravensburg<br />

Riedel, Roswitha, Gymnasium Gerlingen<br />

Roquette, Gisela, Hebel-Gymnasium Schwetzingen<br />

Achim Pfeiffer, Spohn-Gymnasium Ravensburg<br />

DRUCK Klaus Zuckermann LEU II/3<br />

VERTRIEB Landesinstitut <strong>für</strong> Erziehung <strong>und</strong> Unterricht Stuttgart<br />

Wiederholdstraße 13, 70174 Stuttgart, Fax: 0711/1849-565<br />

©URHEBERRECHT Dieses Heft darf im Rahmen des Urheberrechts auszugsweise <strong>für</strong> unterrichtliche Zwecke kopiert<br />

werden. Jede darüber hinausgehende Vervielfältigung ist nur nach Absprache mit dem Herausgeber<br />

möglich.<br />

Soweit die vorliegende Handreichung Nachdrucke enthält, wurden da<strong>für</strong> nach bestem Wissen<br />

<strong>und</strong> Gewissen Lizenzen eingeholt. Die Urheberrechte der Copyrightinhaber werden ausdrücklich<br />

anerkannt. Sollten dennoch in einzelnen Fällen Urheberrechte nicht berücksichtigt worden sein,<br />

wenden Sie sich bitte an den Herausgeber.<br />

Bei weiteren Vervielfältigungsabsichten müssen die Urheberrechte der Copyrightinhaber beachtet<br />

bzw. deren Genehmigung eingeholt werden.<br />

August 2002


Der Mathematikunterricht<br />

in der Oberstufe mit einem<br />

grafikfähigen Taschenrechner<br />

<strong>Teil</strong> <strong>III</strong>


In der Reihe „Der Mathematikunterricht mit einem grafikfähigen Taschenrechner“ sind beim<br />

LEU erschienen:<br />

M 57.1 <strong>Teil</strong> I: Klasse 11 (G9): Änderungsrate, Regression, Extremwertaufgabe,<br />

zusammengesetzte Funktionen, Wahrscheinlichkeitsrechnung.<br />

M 57.2 <strong>Teil</strong> II: Kursstufe: Wachstum, Folgen, Grenzwert, Integral, Modellbildung,<br />

Regression, lineare Gleichungssysteme.<br />

M <strong>57.3</strong> <strong>Teil</strong> <strong>III</strong>: Entdeckendes Lernen (Kurvenscharen, Potenzfunktion, Gruppenpuzzle),<br />

mehrstufige Prozesse, Gleichungen, Kurzhandbücher zu TI <strong>und</strong> SHARP.<br />

M 57.4 CD: Mit den Materialien der Hefte 57.1, 57.2 <strong>und</strong> <strong>57.3</strong>, sowie weiterem zahlreichem<br />

Material zu grafikfähigen Taschenrechnern.<br />

Außerdem weisen wir auf das beim LEU erschienene themenverwandte Heft<br />

M 56: Neue Medien im Mathematikunterricht<br />

hin, in dem ebenfalls ein Kapitel dem grafikfähigen Taschenrechner gewidmet ist.<br />

Unter www.seminar-weingarten.de/pfeiffer finden Sie weitere (ständig aktualisierte) Informationen<br />

<strong>und</strong> Materialien zu grafikfähigen Taschenrechnern, wie beispielsweise eine ausführliche Literaturliste<br />

<strong>und</strong> Linkssammlung.


Inhalt<br />

Einführung – Gr<strong>und</strong>gedanken 1<br />

1 Entdeckendes Lernen 3<br />

Lehrplanbezug 4<br />

Hilfen zur Bearbeitung (Hilfekarten) 5<br />

Aufgabe 1 - Geradenscharen 7<br />

Aufgabe 2 - Kurvenschar zu gebrochen-rationalen Funktionen 8<br />

Möglicher Schüleraufschrieb zu Aufgabe 2 bei Bearbeitung mit dem TI 83 8<br />

Lösungsvorschlag TI/Sharp zu Aufgabe 2 10<br />

Aufgabe 3 – Kurvenschar zu ganz-rationalen Funktionen 12<br />

Möglicher Schüleraufschrieb zu Aufgabe 3 bei Bearbeitung mit dem CASIO 12<br />

Lösungsvorschlag Casio 14<br />

Aufgabe 4 – Kurvenschar zu ganz-rationalen Funktionen 17<br />

Aufgabe 5 – Kurvenschar zu ganz-rationalen Funktionen 18<br />

Aufgabe 6 – Gruppenpuzzle: Kurvenscharen zu trigonometrischen Funktionen 19<br />

Aufgabe 7 – Gruppenarbeit: Auswirkungen des Parameters in Kurvenscharen 21<br />

Aufgabe 8 – Gruppenpuzzle zur Potenzregel 22<br />

2 Mehrstufige Prozesse (Kaufverhalten) 25<br />

Hinweise <strong>für</strong> die Lehrerin / den Lehrer 26<br />

Hilfen zur Bearbeitung (Hilfekarten) 27<br />

Möglicher Schüleraufschrieb 29<br />

Lösungsvorschlag Sharp 30<br />

3 Gleichungen mit dem grafikfähigen Taschenrechner 33<br />

Hinweise <strong>für</strong> die Lehrerin / den Lehrer 34<br />

Lösungsvorschläge zur Aufgabe 1 35<br />

Lösungsvorschläge <strong>und</strong> möglicher Schüleraufschrieb zur Aufgabe 2 38<br />

Lösungsvorschläge zu den restlichen Aufgaben 40


Anhang<br />

Die Bedienung des TI 83 PLUS - Kurzhandbuch 43<br />

Die Bedienung des Sharp EL-9650 - Kurzhandbuch 48


Einführung - Gr<strong>und</strong>gedanken Achim Pfeiffer<br />

Einführung - Gr<strong>und</strong>gedanken<br />

Die Weiterentwicklung <strong>und</strong> das Erlernen von Mathematik war schon immer eng mit dem Gebrauch<br />

geeigneter Werkzeuge verb<strong>und</strong>en. Einerseits kommen die Anstöße zur Entwicklung dieser Werkzeuge<br />

aus der Mathematik, andererseits helfen diese auch bei der Weiterentwicklung <strong>und</strong> vor allem bei der<br />

Anwendung von Mathematik. Gerade in der heutigen Zeit erleben wir dieses Wechselspiel besonders<br />

eindrucksvoll im Zusammenhang mit elektronischen Werkzeugen. Durch deren Einsatz ist es möglich<br />

geworden, rechenintensive <strong>und</strong> unüberschaubare Probleme in kurzer Zeit zu lösen <strong>und</strong> das Ergebnis in<br />

optisch ansprechender Form zu visualisieren.<br />

Mit dem grafikfähigen Taschenrechner steht in der Oberstufe in Baden-Württemberg ein solches<br />

Hilfsmittel zur Verfügung, das im Unterricht, bei Hausaufgaben <strong>und</strong> in Klassenarbeiten eingesetzt<br />

wird. Dies hat natürlich Auswirkungen auf den Mathematikunterricht, die über die Vermittlung der<br />

Bedienung eines bestimmten Taschenrechnertyps hinausgehen! Der grafikfähige Taschenrechner bietet<br />

vielmehr die Chance wichtige Ziele (des Lehrplans) umzusetzen. Er unterstützt<br />

• das eigenständige Probieren <strong>und</strong> gezielte Experimentieren<br />

• die schnelle Visualisierung eines Sachverhaltes<br />

• das Erlernen von „nachdenklichem“ Vergleichen, Verallgemeinern <strong>und</strong> Argumentieren<br />

• die verschiedenen Formen von Gruppen- <strong>und</strong> Teamarbeit.<br />

Um diese Ziele erreichen zu können, ist eine Veränderung der Aufgabenlandschaft erforderlich. Es<br />

müssen zunehmend Probleme gestellt werden, in denen die Aufträge vom kleinschrittigen, meist eng<br />

an die zuvor entwickelte Theorie geb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> kalkülhaften Vorgehen abrücken. Mit offeneren<br />

Fragestellungen muss man neben der Kenntnis von Begriffen <strong>und</strong> Verfahren auch Selbstständigkeit,<br />

Kreativität <strong>und</strong> Einfallsreichtum bei der Suche nach eigenständigen Lösungswegen verlangen.<br />

Das vorliegende Heft zum Mathematikunterricht in der Oberstufe will anhand konkreter Beispiele<br />

zeigen, wie dieser Weg mit einem grafikfähigen Taschenrechner aussehen kann. Dabei wird davon<br />

ausgegangen, dass ein an Kurvendiskussionsfragen ausgerichteter Mathematikunterricht durch den<br />

Einsatz des grafikfähigen Taschenrechners an Glaubwürdigkeit verliert, <strong>und</strong> dass in einem stärker anwendungsbezogenen<br />

Unterricht Modellierung, Argumentation, Beschreibung <strong>und</strong> Präsentation in den<br />

Vordergr<strong>und</strong> treten müssen.<br />

Der erste Beitrag unter dem Titel „Entdeckendes Lernen“ zeigt, wie die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mithilfe<br />

des grafikfähigen Taschenrechners selbstständig Gesetzmäßigkeiten erkennen <strong>und</strong> Regeln<br />

aufstellen können. Die Materialien leiten an, Funktionen nach charakteristischen Eigenschaften zu<br />

klassifizieren, Veränderungen, die durch einen Parameter hervorgerufen werden, vorherzusagen <strong>und</strong><br />

führen zum „Entdecken“ der Ableitungsregeln <strong>für</strong> Potenzfunktionen. Dabei wird die selbstständige<br />

Schülerarbeit auch durch die gewählten Arbeitsformen unterstützt – so werden Materialien zur<br />

Gruppenarbeit, zum Gruppenpuzzle <strong>und</strong> zur Schülerpräsentation vorgestellt.<br />

„Mehrstufige Prozesse“ sind eines von sieben Wahlthemen zum projektorientierten Arbeiten im Lehrplan<br />

der Kursstufe. Mit den im dritten Beitrag vorgestellten Materialien können die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler Matrizen als Hilfsmittel zur übersichtlichen Darstellung vielschichtiger Informationen kennenlernen.<br />

Dabei ermöglicht der grafikfähige Taschenrechner eine heuristische Behandlung des Themas -<br />

der Rechenaufwand wird bei interessanten, realistischen Fragestellungen doch rasch erheblich. Diese<br />

Erleichterung bei der numerischen Lösung ermöglicht entdeckendes Lernen <strong>und</strong> projektorientiertes<br />

Vorgehen! Schnell lassen sich durch den Einsatz des grafikfähigen Taschenrechners Situationen variieren<br />

<strong>und</strong> Gesetzmäßigkeiten etwa über Matrizenpotenzen, Grenzwerte oder stabile Zustände entdecken.<br />

Dadurch gewinnt man auch die Zeit <strong>und</strong> die Übersicht, um die verschiedenen Aspekte der Modellbildung<br />

von der Problembeschreibung, über die Modellierung <strong>und</strong> die Modellrechnungen, bis hin<br />

zur kritischen Diskussion der Modellannahmen zu thematisieren.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 1


Einführung - Gr<strong>und</strong>gedanken Achim Pfeiffer<br />

Der grafikfähige Taschenrechner bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um Gleichungen zu lösen. Der<br />

dritte Beitrag diese Heftes will den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern den Zusammenhang zwischen einem<br />

numerischen Verfahren, wie dem Newton-Verfahren, <strong>und</strong> den entsprechenden Taschenrechnerfunktionen<br />

aufzeigen. Dazu wird zunächst versucht Verständnis <strong>für</strong> die Vorgehensweise beim Newton-<br />

Verfahren zu wecken, um dies dann gleichsam als Rechtfertigung <strong>für</strong> die Verwendung der entsprechenden<br />

Funktionen des grafikfähigen Taschenrechners zu betrachten. Dabei zeigt es sich, dass der<br />

grafikfähige Taschenrechner langwierige Rechnungen wie mit den herkömmlichen Taschenrechnern<br />

überflüssig macht, so dass Vermutungen schnell an einer Fülle von Beispielen (neue Startwerte, andere<br />

Gleichungen) überprüft werden können. Darüber hinaus erleichtern die Funktionsschaubilder, die der<br />

grafikfähige Taschenrechner erzeugt, die inhaltliche Diskussion <strong>und</strong> unterstützen die anschaulichgeometrische<br />

Interpretation des Iterationsverfahrens.<br />

Im Anhang werden Kurzhandbücher zur Bedienung des TI 83 PLUS <strong>und</strong> des SHARP EL-9650 vorgestellt.<br />

Sie können dem Lernenden eine Orientierungshilfe sein <strong>und</strong> ihm auf der Suche nach der richtigen<br />

Stelle im Menü des grafikfähigen Taschenrechners helfen.<br />

Die Materialien sind in der Regel so aufgebaut, dass das Problem vorgestellt wird <strong>und</strong> einige (methodische<br />

<strong>und</strong> didaktische) Hinweise <strong>für</strong> die Lehrerin bzw. den Lehrer gegeben werden. Daran schließen<br />

sich häufig Hilfekarten (zu den einzelnen Taschenrechnertypen) an, die es den Lernenden ermöglichen<br />

sollen, das Problem auch dann zu bearbeiten, wenn nicht alle Taschenrechnerfunktionen bekannt sind<br />

– die Lösung selbst wird hier nicht „verraten“. Durch den Einsatz des grafikfähigen Taschenrechners<br />

verändert sich natürlich auch der Schüleraufschrieb, der aber nach wie vor die wesentlichen Schritte<br />

enthalten sollte. Daher wird in den Materialien jeweils ein möglicher Schüleraufschrieb dargestellt.<br />

Außerdem finden Sie ausführlich dokumentierte Lösungswege zu den Taschenrechnertypen TI/Sharp<br />

<strong>und</strong> Casio.<br />

Das vorliegende Heft will so dazu beitragen, den grafikfähigen Taschenrechner nicht als Belastung,<br />

sondern als Chance <strong>für</strong> den Mathematikunterricht zu sehen <strong>und</strong> seinen sinnvollen Einsatz exemplarisch<br />

aufzeigen.<br />

Achim Pfeiffer<br />

Ravensburg, den 1. August 2002<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 2


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

1. Entdeckendes Lernen<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler haben mit dem grafikfähigen Taschenrechner (GTR) ein Werkzeug in<br />

der Hand, mit dessen Hilfe sie Eigenschaften von Funktionen <strong>und</strong> Rechenregeln entdecken können.<br />

So können die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler eine wesentliche Kompetenz im Umgang mit Funktionen<br />

durch den Einsatz des grafikfähigen Taschenrechners erwerben. Sie lernen, Funktionen nach charakteristischen<br />

Eigenschaften zu klassifizieren <strong>und</strong> Veränderungen, die durch einen Parameter hervorgerufen<br />

werden, vorhersagen.<br />

Im Folgenden soll dieses exemplarische Entdecken anhand von Aufgaben, die sich mit Kurvenscharen<br />

beschäftigen, vorgestellt werden.<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen<br />

• gemeinsame Merkmale <strong>und</strong> Unterschiede erkennen <strong>und</strong> beschreiben können<br />

• die Lageveränderungen ausgezeichneter Punkte erkennen <strong>und</strong> beschreiben können, evtl. Ortskurven<br />

angeben können<br />

• Aussagen zur Symmetrie machen können<br />

• Spezialfälle erkennen <strong>und</strong> beschreiben können<br />

• aussagekräftige Skizzen anfertigen können<br />

• vom Schaubild einer Funktion auf den Funktionsterm schließen können<br />

Aufgaben mit Parametern, die man unter Verwendung eines GTR<br />

betrachtet, bieten sich bereits beim Thema Geraden in Klasse 11 an.<br />

Daher werden in Aufgabe 1 Geradenscharen vorgestellt. Diese Aufgabe<br />

ist dazu geeignet, den GTR als Hilfsmittel zur Veranschaulichung<br />

von Kurvenscharen erstmals einzusetzen.<br />

Die Aufgaben 2 <strong>und</strong> 3 beschäftigen sich mit Kurvenscharen<br />

(gebrochen-rational <strong>und</strong> ganz-rational). Aufgabe 3 bietet zahlreiche Spezialfälle.<br />

Da sich bei der Bearbeitung der Aufgaben zu den Kurvenscharen keine wesentlichen Unterschiede<br />

ergeben, werden sie exemplarisch vorgestellt; Aufgabe 2 mit dem TI 83 bzw. SHARP; Aufgabe 3 mit<br />

dem CASIO.<br />

Mit den Aufgaben 4 <strong>und</strong> 5 folgen weitere Funktionenscharen, bei denen kennzeichnende Eigenschaften<br />

leicht zu sehen sind. So lassen sich z.B. Ortslinien <strong>für</strong> die Extrempunkte erahnen <strong>und</strong> durch Einzeichnen<br />

überprüfen. In der Aufgabe 4 lässt sich die Veränderung, die der Parameter bewirkt, durch<br />

Ordinatenaddition erklären.<br />

Das Entdecken der Veränderungen eines Schaubilds einer Funktion durch einen Parameter wird im<br />

Gruppenpuzzle der Aufgabe 6 (aus der „WUM“-Fortbildung) zu Sinusfunktionen <strong>und</strong> in der Gruppenarbeit<br />

der Aufgabe 7 zu gebrochen-rationalen Funktionen aufgegriffen.<br />

Für das Erkennen von Gesetzmäßigkeiten bzw. das Aufstellen von Regeln wird in Aufgabe 8 ein<br />

Gruppenpuzzle vorgestellt. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen die Ableitungsregeln <strong>für</strong> Potenzfunktionen<br />

finden. Dazu müssen sie aus dem Verlauf des Schaubilds der Ableitungsfunktion auf einen<br />

möglichen Funktionsterm schließen <strong>und</strong> ihre Ergebnisse mit dem Rechner überprüfen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 3


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Lehrplanbezug:<br />

Klasse 11 (G9):<br />

Lehrplaneinheit 2: Funktionen<br />

Lehrplaneinheit 3: Differenzierbarkeit<br />

Kursstufe:<br />

speziell: lineare <strong>und</strong> ganzrationale Funktionen<br />

Funktionen mit eingeschränktem Definitionsbereich<br />

Verhalten bei Definitionslücken<br />

speziell: Ableitung der Funktion f(x) = x n<br />

Schaubild der ganzrationalen Funktion<br />

Die Funktionen sin <strong>und</strong> cos<br />

Lehrplaneinheit 3: Weiterführung der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung im Bereich ausgewählter<br />

Funktionen<br />

speziell: Gebrochen-rationale Funktionen<br />

„Die Arbeit am Rechner ermöglicht selbständiges Entdecken wichtiger<br />

Eigenschaften der Funktionsklassen“<br />

GTR-Elemente, die bei der Lösung verwendet werden können:<br />

• Eingabe von Funktionenscharen<br />

• Arbeiten mit Listen<br />

• Einstellung des Zeichenfensters<br />

• graphische Darstellung von Funktionenscharen<br />

• Regression durch eine lineare Funktion bzw. durch eine Funktion zweiten oder dritten Grades<br />

• Vergrößern durch Zoomen<br />

• Bestimmen von Minimum <strong>und</strong> Maximum<br />

• Lösen von Gleichungen<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 4


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Hilfen zur Bearbeitung der Aufgaben mit dem TI 83 / TI 83 Plus / Sharp EL 9650:<br />

Kurvenscharen können unter Verwendung von Listen gezeichnet<br />

werden.<br />

Dazu gibt man Werte <strong>für</strong> den Parameter in eine Liste ein.<br />

…- 1: Edit<br />

In nebenstehendem Fenster wurden die Werte <strong>für</strong> den Parameter t<br />

in die Liste L1 eingegeben.<br />

Funktionsterme werden im o-Fenster eingeben, hier z.B. als<br />

Funktion Y1.<br />

An Stelle des Parameters t wird die Liste L1 verwendet.<br />

Einstellungen des Zeichenfensters können mit<br />

p<br />

vorgenommen werden.<br />

Man erhält die Kurvenschar.<br />

GRAPH<br />

Eine weitere Möglichkeit ergibt sich , indem man im o-Fenster<br />

statt des Parameters die Menge {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3} eingibt.<br />

Man erhält wieder oben abgebildete Kurvenschar.<br />

Möchte man die einzelnen Kurven unterschiedlich darstellen<br />

so muss man sie einzeln eingeben.<br />

Im o Fenster lässt sich links vor dem Funktionsterm die Zeichenart<br />

mit der Í-Taste einstellen.<br />

Hier kann man die einzelnen Kurven unterscheiden.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 5


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Hilfen zur Bearbeitung der Aufgaben mit dem CASIO CFX 9850GB PLUS:<br />

Kurvenscharen können im Grafik-Modus (GRAPH) oder im Dynamische-Grafik-Modus<br />

(DYNA) dargestellt werden.<br />

Im Grafikmenü wird der Funktionsterm eingegeben.<br />

Abgetrennt durch ein Komma werden in eckiger Klammer die gewünschten<br />

Werte <strong>für</strong> den Parameter A eingegeben,<br />

z.B. y1= fA(x), [A = -3,-2,-1,0,1,2,3]<br />

Mit F6 oder EXE werden die Kurven nacheinander gezeichnet.<br />

Das Zeichnen der einzelnen Schaubilder in der gewählten Reihenfolge kann<br />

beobachtet werden.<br />

Um den Verlauf der Schaubilder in einem interessanten Bereich genauer betrachten<br />

zu können, lässt sich ein Fenster mit SHIFT F3 (V-Window) geeignet<br />

festlegen.<br />

Mit F6 ( G ↔ T ) erhält man die Schaubilder in diesem Fenster.<br />

Sie erscheinen wieder in der gewählten Reihenfolge.<br />

Die Wartezeit kann man dazu nützen, um die Eigenschaften, die man vermutet<br />

hat, genauer zu beobachten<br />

Alternativ dazu kann man auch mit SHIFT F2 (Zoom) <strong>und</strong> anschließend<br />

F1 (BOX) die Vergrößerung eines gewünschten Ausschnitts erhalten.<br />

Wenn man Informationen über eine Scharkuve einholen möchte [z.B. mit<br />

SHIFT F1 (Trace) Werte überprüfen oder mit SHIFT F6 (G-Solv) ein Maximum<br />

bestimmen], so kann man den Cursor von einer Kurve zur andern springen<br />

lassen, indem man die Pfeiltasten nach oben oder nach unten drückt.<br />

Alternative: Im Dynamische-Grafik-Modus (DYNA) lässt sich in wählbarem<br />

Tempo ein Schaubild nach dem andern zeichnen.<br />

Dabei ist jedoch nur immer eine Kurve der Schar zu sehen.<br />

Der Funktionsterm wird eingegeben, die Angabe der gewünschten Parameterwerte<br />

in eckiger Klammer entfällt.<br />

Mit F4 (VAR) <strong>und</strong> F2 (RANG) erhält man die Möglichkeit, den Start- <strong>und</strong><br />

den Endwert sowie die Schrittweite <strong>für</strong> den Parameter A einzugeben<br />

Mit F3 (SPEED) erhält man die Möglichkeit, die Geschwindigkeit <strong>für</strong> den<br />

Wechsel der Bilder zu bestimmen.<br />

Nach Bestätigung mit EXE <strong>und</strong> F6 (DYNA) erscheint im Display<br />

„One Moment Please!“<br />

Jetzt muss man geduldig warten, bis die Schaubilder nacheinander erscheinen.<br />

In der linken unteren Ecke wird jeweils der Wert des Parameters angezeigt.<br />

Mit AC/ 0N kann man die Grafik verlassen <strong>und</strong> die Geschwindigkeit nach<br />

Wunsch mit den Tasten F1 – F4 ändern. F1 („Stop & Go”) erlaubt es, das<br />

Tempo <strong>für</strong> den Wechsel von Bild zu Bild mit EXE selbst zu bestimmen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 6


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Problemstellung:<br />

Aufgabe 1 beschäftigt sich mit Geradenscharen. Sie kann in Klasse 11 eingesetzt werden, um mit den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern das Eingeben von Funktionenscharen kennen zu lernen. Sie dient möglicherweise<br />

zur Ergebnissicherung des Kapitels „Steigung einer Geraden“ <strong>und</strong> „Geradengleichung“.<br />

Der dritte Aufgabenteil kann beim Bestimmen der Parabeltangente wieder aufgegriffen werden.<br />

Aufgabe 1:<br />

Untersuchen Sie die Funktionen f a (a ∈IR ) mit der Gleichung<br />

1<br />

a) f a ( x)<br />

= x + a + 1,<br />

x ∈ IR.<br />

2<br />

b) ( x)<br />

= ax + 2 + a , x ∈ IR.<br />

f a<br />

2<br />

c) ( x)<br />

= 2ax<br />

− a , x ∈ IR<br />

f a<br />

• Ordnen Sie jeweils die Schaubilder nach geeigneten Merkmalen.<br />

• Beachten Sie notwendige Fallunterscheidungen.<br />

• Finden Sie jeweils gemeinsame Eigenschaften.<br />

• Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.<br />

Lösungshinweise zu Aufgabe 1<br />

zu a)<br />

Mit dem GTR werden die Geraden <strong>für</strong> a ∈ {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3}<br />

gezeichnet.<br />

Es ergeben sich parallele Geraden.<br />

Sonderfall: Ursprungsgerade.<br />

zu b)<br />

Man zeichnet Geraden <strong>für</strong> a ∈ {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3}.<br />

Unterschiede: positive Steigung <strong>für</strong> a > 0, negative Steigung <strong>für</strong><br />

a < 0.<br />

Sonderfall: Parallele zur x-Achse.<br />

Gemeinsamer Punkt S(-1/2).<br />

zu c)<br />

Man zeichnet Geraden <strong>für</strong> a ∈ {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3}.<br />

Außer den Unterschieden in der Steigung bemerkt man, dass sich<br />

jeweils die Schaubilder Funktionen fa <strong>und</strong> f-a auf der y-Achse<br />

schneiden.<br />

Nun ist a ∈ {-3; -2,5; -2; -1,5; -1; -0,5; 0,5; 1; 1,5; 2; 2,5; 3}.<br />

Man erkennt, dass es eine Hüllkurve gibt.<br />

Die Gleichung dieser Hüllkurve ist g(x) = x 2 .<br />

Die Geraden sind Tangenten an g im Punkt P(a/a 2 ).<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 7


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Aufgabe 2:<br />

Untersuchen Sie die Funktionen f t mit der Gleichung<br />

f<br />

t<br />

( x)<br />

2<br />

x + t<br />

= <strong>für</strong> t ∈ IR .<br />

x − 1<br />

a) Ordnen Sie die Kurven nach geeigneten Merkmalen.<br />

Beachten Sie notwendige Fallunterscheidungen.<br />

Finden Sie gemeinsame Eigenschaften der Kurven.<br />

Weisen Sie die Symmetrie nach.<br />

b) Für gewisse Werte von t haben die Schaubilder Extrempunkte.<br />

Bestimmen Sie mit Hilfe des GTR eine Gleichung der Kurve, auf der diese Extrempunkte liegen<br />

<strong>und</strong> bestätigen Sie dies rechnerisch.<br />

c) Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.<br />

Möglicher Schüleraufschrieb zu Aufgabe 2 bei Bearbeitung mit dem TI 83:<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 8


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 9


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 2 mit dem TI 83 (Sharp ganz ähnlich)<br />

a)<br />

Mit dem grafikfähigen Taschenrechner (GTR) werden Schaubilder<br />

<strong>für</strong> verschiedene Werte des Parameters t gezeichnet.<br />

t ∈ {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3}.<br />

Dabei wählt man einen geeigneten Zeichenbereich.<br />

Beim Zeichnen erkennt man folgende Fälle:<br />

t > -1; t = -1 <strong>und</strong> t < -1<br />

Die Definitionsmenge ist D = IR \ {1}.<br />

Für t ≠ -1 ergeben sich die gemeinsamen Eigenschaften:<br />

• Alle Schaubilder haben eine schiefe Asymptote y = x+1<br />

• Alle Schaubilder haben eine senkrechte Asymptote x = 1.<br />

• Bei x = 1 liegt ein Pol mit Vorzeichenwechsel vor.<br />

• Alle Schaubilder sind punktsymmetrisch zum Schnittpunkt der<br />

Asymptoten S(1/2).<br />

Dazu zeigt man ft(1-h)+ft(1+h) = 4 <strong>für</strong> h > 0:<br />

2<br />

1−<br />

2h<br />

+ h − t 1+<br />

2h<br />

+ h − t<br />

+<br />

=<br />

1−<br />

h − 1 1+<br />

h − 1<br />

2<br />

4h<br />

h<br />

= 4<br />

Fall t > -1:<br />

Zeichnen der Schaubilder <strong>für</strong> t ∈ {0, 1, 2; 3}.<br />

Alle Schaubilder haben einen Hochpunkt <strong>und</strong> einen Tiefpunkt.<br />

Es gibt keine Wendepunkte.<br />

Fall t < -1:<br />

Zeichnen der Schaubilder <strong>für</strong> t ∈ {-4; -3; -2}.<br />

Es gibt keine Hoch-, Tief- <strong>und</strong> Wendepunkte.<br />

Die Funktionen sind streng monoton steigend.<br />

Sonderfall t = -1:<br />

2<br />

x − 1<br />

Die Funktion lautet f−<br />

1 ( x)<br />

= = x + 1,<br />

x ≠ 1<br />

x − 1<br />

Das Schaubild ist eine Gerade y = x + 1, die an der Stelle x = 1<br />

nicht definiert ist. Dort ist eine Lücke L(1/2).<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 10


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

b)<br />

Wegen der Punktsymmetrie zu S(1/2) werden in einem geeigneten<br />

WINDOW die Schaubilder <strong>für</strong> t ∈ {0; 1; 2; 3; 4} gezeichnet.<br />

Man bestimmt mit yr die Tiefpunkte der Schaubilder.<br />

Es ergeben sich<br />

T0(2/4); T1(2,41/4,82); T3(2,73/5,46); T4(3/6).<br />

Vermutung: die Ortskurve lautet: y = 2x.<br />

Rechnung:<br />

Die Ableitung ist:<br />

f<br />

t<br />

'(<br />

x)<br />

2<br />

x − 2x<br />

− t<br />

=<br />

2<br />

( x − 1)<br />

Damit ergeben sich die Extremstellen<br />

x1 2<br />

= 1+<br />

1+<br />

t , x = 1−<br />

1+<br />

t .<br />

Der Tiefpunkt hat die Abszisse x1.<br />

Die Ordinate des Tiefpunkts ist<br />

1+<br />

2 1+<br />

t + 1+<br />

t + t ⎛ 1 t 1 t ⎞<br />

y 1<br />

2⎜<br />

+ +<br />

=<br />

= + ⎟ = 2x<br />

1+<br />

1+<br />

t − 1<br />

⎜<br />

1 t 1 t<br />

⎟<br />

⎝ + + ⎠<br />

Damit liegen die Tiefpunkte auf y = 2x.<br />

S(1/2) liegt auf y = 2x.<br />

Wegen der Punktsymmetrie zu S liegen auch die Hochpunkte auf<br />

der Geraden y = 2x.<br />

1<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 11


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Aufgabe 3:<br />

Untersuchen Sie die Funktionen f a mit der Gleichung<br />

f a<br />

<strong>für</strong> a ∈ IR.<br />

3<br />

3<br />

( x)<br />

x ( a 1)<br />

x ax<br />

4<br />

2<br />

4<br />

3 2<br />

= + + + , x ∈ IR,<br />

• Finden Sie gemeinsame Eigenschaften der Schaubilder.<br />

• Überprüfen Sie Ihre Vermutungen rechnerisch.<br />

• Beachten Sie dabei die notwendigen Fallunterscheidungen.<br />

• Untersuchen Sie speziell, wie sich die Wahl des Parameters auf die Extrempunkte des<br />

Schaubilds auswirkt.<br />

• Für welche Werte von a erhalten Sie Sonderfälle?<br />

• Ordnen Sie die Kurven nach geeigneten Merkmalen.<br />

• Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.<br />

Möglicher Schüleraufschrieb zu Aufgabe 3 bei Bearbeitung mit dem CASIO:<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 12


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Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 13


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 3 mit dem CASIO CFX 9850GB PLUS<br />

Mit dem grafikfähigen Taschenrechner werden Schaubilder<br />

<strong>für</strong> verschiedene Werte des Parameters a gezeichnet.<br />

a ∈{-3;<br />

-2; -1; 0; 1; 2; 3}<br />

Dabei wird zunächst das Standardfenster gewählt.<br />

Man erkennt erwartungsgemäß, dass <strong>für</strong> alle a∈ IR gilt:<br />

fa(x) → ∞ <strong>für</strong> x → ∞ .<br />

Denn <strong>für</strong> betragsmäßig große Werte von x wird das Verhalten des<br />

3 4<br />

Schaubilds durch die Parabel mit der Gleichung g(x) = x beschrieben.<br />

4<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 14


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Beobachtungen:<br />

1) Alle Schaubilder gehen durch den Ursprung.<br />

Sie haben dort eine waagrechte Tangente.<br />

Um weitere Vermutungen zu klären, wird eine Box aufgezogen.<br />

Dabei zeigt sich:<br />

2) Alle Schaubilder schneiden sich in einem Punkt S.<br />

3) Alle Schaubilder haben an der Stelle x = _ 1 eine waagrechte Tangente.<br />

Um die Ordinate von S mit dem GTR zu finden, bestimmt man<br />

z.B. den Schnittpunkt der Schaubilder von f1 <strong>und</strong> f2.<br />

Dies ergibt S( -1,5 Ι 0,421875 ).<br />

Die Beobachtungen 1) – 3) lassen sich auch noch im<br />

DYNA – Modus überprüfen.<br />

Bestätigung durch Nachrechnen:<br />

3 4<br />

3 3 2<br />

fa(x) = x + ( a + 1)<br />

x + ax<br />

4<br />

2<br />

3<br />

2<br />

fa'(x) = 3 x + 3(<br />

a + 1)<br />

x + 3ax<br />

fa"(x) =<br />

9 2<br />

x + 6(<br />

a + 1)<br />

x + 3a<br />

Zu 1) fa(0) = 0 <strong>und</strong> fa' (0) = 0 .<br />

Also gehen alle Schaubilder durch 0(0Ι0) <strong>und</strong> haben dort eine<br />

waagrechte Tangente.<br />

27<br />

Zu 2) fa(-1,5) = = 0,421875 <strong>für</strong> alle a∈IR.<br />

64<br />

Also schneiden sich alle Schaubilder in S(-1Ι0,421875)<br />

Zu 3) fa'(-1) = 0 <strong>für</strong> alle a ∈IR.<br />

Also haben alle Schaubilder an der Stelle –1 eine waagrechte Tangente.<br />

Extrempunkte der Schaubilder:<br />

fa' (x) = 0 : 3x[x 2 2<br />

+(a+1)x+a] = 0 ⇔ x = 0 ∨ x +(a+1)x+a = 0<br />

x1 = 0,<br />

x 2 +(a+1)x+a = 0 hat wegen der Diskriminante<br />

D = (a+1) 2 – 4a = (a – 1) 2 ≥ 0 <strong>für</strong> alle a<br />

− ( a + 1)<br />

± ( a −1)<br />

die Lösungen x2/3 =<br />

.<br />

2<br />

x2 = _ 1; x3 = _ a.<br />

Die Lösungen x1 <strong>und</strong> x2 stimmen mit den Beobachtungen 1) <strong>und</strong> 3) überein.<br />

x1 = 0: fa"(0) = 3a.<br />

Für a>0 erhalten wir einen Tiefpunkt, <strong>für</strong> a


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Der Sonderfall a = 0 liefert ein Schaubild, das im Ursprung einen<br />

Sattelpunkt hat.<br />

Es gilt f0"(0) = 0 mit einem Vorzeichenwechsel von _ nach +.<br />

x2 = _ 1: fa"(-1) = 3(1 – a)<br />

Für a1 einen Hochpunkt des<br />

Schaubilds an der Stelle –1.<br />

Der Sonderfall a = 1 liefert ein Schaubild, das <strong>für</strong> x = _ 1 einen<br />

Sattelpunkt hat.<br />

Es gilt f1"(-1) = 0 mit einem Vorzeichenwechsel von + nach _ .<br />

x3 = _ a: fa"(-a) = 3a(a-1)<br />

Für a>1 oder a 1, so erhalten wir Schaubilder mit einem Tiefpunkt an der<br />

Stelle –a, einem Hochpunkt an der Stelle –1 <strong>und</strong> einem<br />

zweiten Tiefpunkt im Ursprung.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 16


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Problemstellung:<br />

Die folgende Aufgabe beschäftigt sich wieder mit Kurvenscharen.<br />

Bei der Untersuchung kann auf das Problem der Ordinatenaddition eingegangen werden. Die Schüle-<br />

rinnen <strong>und</strong> Schüler können entdecken, wie sich die Ordinatenadditionen auswirkt, wenn zu dem<br />

Schaubild der Funktion h(x) = x 3 verschiedene Geraden des Typs g(x) = -ax addiert werden.<br />

Aufgabe 4:<br />

Untersuchen Sie die Funktionen f a mit der Gleichung<br />

f a<br />

<strong>für</strong> a ∈ IR.<br />

x = x − ax<br />

3<br />

( ) , x ∈ IR<br />

a) Ordnen Sie die Kurven nach geeigneten Merkmalen.<br />

Beachten Sie notwendige Fallunterscheidungen.<br />

b) Finden Sie gemeinsame Eigenschaften der Kurven.<br />

c) Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.<br />

Lösungshinweis:<br />

Es ergeben sich folgende Schaubilder <strong>für</strong><br />

a ∈ {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3}<br />

Mit dem CASIO lässt sich zusätzlich die Ortslinie der<br />

Extermpunkte farbig einzeichnen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 17


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Aufgabe 5:<br />

Untersuchen Sie die Funktionen f a mit der Gleichung<br />

f<br />

a<br />

( x)<br />

<strong>für</strong> a ∈ IR.<br />

1 4 2<br />

= − x + ax + 2 , x ∈ IR<br />

8<br />

a) Ordnen Sie die Kurven nach geeigneten Merkmalen.<br />

Beachten Sie notwendige Fallunterscheidungen.<br />

Finden Sie gemeinsame Eigenschaften der Kurven.<br />

b) Für gewisse Werte von a haben die Schaubilder Extrempunkte.<br />

Bestimmen Sie mit Hilfe des GTR eine Gleichung der Kurve, auf der diese Extrempunkte liegen<br />

<strong>und</strong> bestätigen Sie dies rechnerisch.<br />

c) Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.<br />

Lösungshinweis:<br />

Es ergeben sich folgende Schaubilder <strong>für</strong><br />

a ∈ {-3; -2; -1; 0; 1; 2; 3}<br />

Die Kurve, auf der alle Extrempunkte liegen, hat<br />

1 4<br />

die Gleichung y = x + 2 .<br />

8<br />

Mit dem CASIO wird sie farbig eingezeichnet.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 18


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Aufgabe 6: Gruppenpuzzle zu „Veränderung des Schaubilds der Sinusfunktion“ 1<br />

Arbeitszeit: 1 Unterrichtsst<strong>und</strong>e <strong>für</strong> die Arbeit in den Expertengruppen<br />

häusliche Arbeitszeit<br />

1 Unterrichtsst<strong>und</strong>e <strong>für</strong> die Arbeit in den Stammgruppen<br />

Expertengruppe 1<br />

„Die Funktion mit der Gleichung f(x) = a sin(x) + d“<br />

Erarbeiten Sie mit Hilfe des Grafikrechners, welche Veränderungen der Faktor a <strong>und</strong> die Konstante d<br />

<strong>für</strong> das Schaubild von f bewirken.<br />

Experimentieren Sie mit verschiedenen Werten <strong>für</strong> a <strong>und</strong> d.<br />

Beschreiben Sie, wie das Schaubild von f aus dem Schaubild der Sinusfunktion y = sin(x) hervorgeht.<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Expertengruppe 2<br />

„Die Funktion mit der Gleichung f(x) = sin(bx)“<br />

Erarbeiten Sie mit Hilfe des Grafikrechners, welche Wirkung der Faktor b <strong>für</strong> das Schaubild von f hat.<br />

Experimentieren Sie mit verschiedenen Faktoren b.<br />

Beschreiben Sie, wie das Schaubild von f aus dem Schaubild der Sinusfunktion y = sin(x) hervorgeht.<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Expertengruppe 3<br />

„Die Funktion mit der Gleichung f(x) = sin(x+c)“<br />

Erarbeiten Sie mit Hilfe des Grafikrechners, welche Wirkung die Konstante c <strong>für</strong> das Schaubild von f<br />

hat. Experimentieren Sie mit verschiedenen Konstanten c.<br />

Beschreiben Sie, wie das Schaubild von f aus dem Schaubild der Sinusfunktion y = sin(x) hervorgeht.<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Stammgruppen<br />

Untersuchen Sie, wie die Funktion f mit der Gleichung f(x) = 2 sin 2(x+2) +2 aus dem Schaubild<br />

der Funktion y = sin(x) hervorgeht.<br />

Beschreiben Sie schrittweise die Veränderungen <strong>und</strong> zeichnen Sie jeweils ein Schaubild.<br />

1 Aufgabe 6 stammt aus den Materialien „Veränderte Unterrichtsformen“, Handreichungen zur regionalen Fortbildung im Herbst 2001,<br />

B.Nollenberger, ESG Filderstadt.<br />

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Problemstellung:<br />

Die Aufgabe 7 beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines Parameters auf das Schaubild einer<br />

gebrochen-rationalen Funktion <strong>und</strong> ist als Gruppenarbeit konzipiert.<br />

Bei der Präsentation kann jede der Gruppen 1-4 eine <strong>Teil</strong>aufgabe übernehmen.<br />

Nach der Präsentation der Gruppe 5 wird der allgemeine Zusammenhang erarbeitet.<br />

Aufgabe 7:<br />

Gruppe 1<br />

Gegeben ist das Schaubild der Funktion f mit der Gleichung<br />

Zeichnen Sie ein Schaubild.<br />

1<br />

f ( x)<br />

= , x ≠ 0.<br />

2<br />

x<br />

Welche Veränderungen bewirkt der Parameter a (a ≠ 0) <strong>für</strong> das Schaubild von g?<br />

Wie geht das Schaubild von g aus dem Schaubild von f hervor?<br />

a<br />

a) g ( x)<br />

=<br />

2<br />

x<br />

1<br />

b) g(<br />

x)<br />

a<br />

2<br />

x<br />

+ =<br />

1<br />

c) g ( x)<br />

=<br />

2<br />

( ax)<br />

1<br />

d) g(<br />

x)<br />

=<br />

2<br />

( x + a)<br />

Präsentieren Sie die Ergebnisse.<br />

Gruppe 2<br />

1<br />

Gegeben ist das Schaubild der Funktion f mit der Gleichung f ( x)<br />

= , x ≠ 0.<br />

x<br />

Zeichnen Sie ein Schaubild.<br />

Welche Veränderungen bewirkt der Parameter a (a ≠ 0) <strong>für</strong> das Schaubild von g?<br />

Wie geht das Schaubild von g aus dem Schaubild von f hervor?<br />

a<br />

a) g ( x)<br />

=<br />

x<br />

1<br />

b) g ( x)<br />

= + a<br />

x<br />

1<br />

c) g ( x)<br />

=<br />

ax<br />

1<br />

d) g(<br />

x)<br />

=<br />

x + a<br />

Präsentieren Sie die Ergebnisse.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 20


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Gruppe 3<br />

2<br />

Gegeben ist das Schaubild der Funktion f mit der Gleichung f ( x)<br />

= x .<br />

Zeichnen Sie ein Schaubild.<br />

Welche Veränderungen bewirkt der Parameter a (a ≠ 0) <strong>für</strong> das Schaubild von g?<br />

Wie geht das Schaubild von g aus dem Schaubild von f hervor?<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

g( x)<br />

= a ⋅ x<br />

g(<br />

x)<br />

= x<br />

2<br />

2 +<br />

g ( x)<br />

= ( x +<br />

a<br />

2<br />

a)<br />

Stellen Sie eine allgemeine Regel <strong>für</strong> Potenzfunktionen auf.<br />

Präsentieren Sie die Ergebnisse.<br />

Gruppe 4<br />

1<br />

Gegeben ist das Schaubild der Funktion f mit der Gleichung f ( x)<br />

= , x ≠ 0.<br />

3<br />

x<br />

Zeichnen Sie ein Schaubild.<br />

Welche Veränderungen bewirkt der Parameter a (a ≠ 0) <strong>für</strong> das Schaubild von g?<br />

Wie geht das Schaubild von g aus dem Schaubild von f hervor?<br />

a<br />

a) g ( x)<br />

=<br />

3<br />

x<br />

1<br />

b) g(<br />

x)<br />

a<br />

3<br />

x<br />

+ =<br />

1<br />

c) g ( x)<br />

=<br />

3<br />

( ax)<br />

d)<br />

g(<br />

x)<br />

=<br />

( x<br />

1<br />

3<br />

+ a)<br />

Präsentieren Sie die Ergebnisse.<br />

Gruppe 5<br />

Gegeben ist eine Gerade g mit der Gleichung y =mx + c mit m ≠ 0.<br />

Zeichnen Sie ein Schaubild von g mit einem beliebig gewählten Wert <strong>für</strong> m <strong>und</strong> c.<br />

Wie lautet die Gleichung einer Geraden h, die parallel zu g ist <strong>und</strong><br />

a) in positive y-Richtung um a<br />

b) in positive x-Richtung um a<br />

verschoben wurde?<br />

Präsentieren Sie die Ergebnisse.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 21


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Problemstellung:<br />

Es soll die Potenzregel hergeleitet werden. Dabei wird auch die Regel <strong>für</strong> einen konstanten Faktor <strong>und</strong><br />

einen konstanten Summanden beim Ableiten erfasst.<br />

Hier eignet sich ein Gruppenpuzzle.<br />

Aufgabe 8:<br />

Gegeben ist die Funktion f mit f ( x)<br />

= x , n ∈ {2, 3, 4, 5}.<br />

Gesucht ist die Ableitungsfunktion.<br />

n<br />

Ferner ist eine Funktion g gegeben, von welcher ebenfalls die Ableitungsfunktion gesucht ist.<br />

Expertengruppe 1<br />

„Die Funktionen mit den Gleichungen f(x) = x 2 1 2 <strong>und</strong> g(x) = ⋅ x “<br />

a<br />

Untersuchen Sie zunächst die Funktion f.<br />

Stellen Sie das Schaubild von f <strong>und</strong> von f’ mit Hilfe des Grafikrechners dar.<br />

Welche Vermutung haben Sie über die Gleichung der Ableitungsfunktion?<br />

Testen Sie Ihre Vermutung mit Hilfe des Grafikrechners.<br />

Erstellen Sie mit Hilfe des Grafikrechners eine Funktionsgleichung <strong>für</strong> f’.<br />

Untersuchen Sie auf ähnliche Weise die Funktion g.<br />

Experimentieren Sie mit verschiedenen Werten <strong>für</strong> a.<br />

Welche Ableitungsregeln können Sie formulieren?<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Expertengruppe 2<br />

„Die Funktionen mit den Gleichungen f(x) = x 3 <strong>und</strong> g(x) = x 3 + a “<br />

Untersuchen Sie zunächst die Funktion f.<br />

Stellen Sie das Schaubild von f <strong>und</strong> von f’ mit Hilfe des Grafikrechners dar.<br />

Welche Vermutung haben Sie über die Gleichung der Ableitungsfunktion?<br />

Testen Sie Ihre Vermutung mit Hilfe des Grafikrechners.<br />

Erstellen Sie mit Hilfe des Grafikrechners eine Funktionsgleichung <strong>für</strong> f’.<br />

Untersuchen Sie auf ähnliche Weise die Funktion g.<br />

Experimentieren Sie mit verschiedenen Werten <strong>für</strong> a.<br />

Welche Ableitungsregeln können Sie formulieren?<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 22


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Expertengruppe 3<br />

„Die Funktionen mit den Gleichungen f(x) = x 4 <strong>und</strong> g(x) = a⋅x 4 “<br />

Untersuchen Sie zunächst die Funktion f.<br />

Stellen Sie das Schaubild von f <strong>und</strong> von f’ mit Hilfe des Grafikrechners dar.<br />

Welche Vermutung haben Sie über die Gleichung der Ableitungsfunktion?<br />

Testen Sie Ihre Vermutung mit Hilfe des Grafikrechners.<br />

Erstellen Sie mit Hilfe des Grafikrechners eine Funktionsgleichung <strong>für</strong> f’.<br />

Untersuchen Sie auf ähnliche Weise die Funktion g.<br />

Experimentieren Sie mit verschiedenen Werten <strong>für</strong> a.<br />

Welche Ableitungsregeln können Sie formulieren?<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Expertengruppe 4<br />

„Die Funktionen mit den Gleichungen f(x) = x 5 <strong>und</strong> g(x) = x 5 – a “<br />

Untersuchen Sie zunächst die Funktion f.<br />

Stellen Sie das Schaubild von f <strong>und</strong> von f’ mit Hilfe des Grafikrechners dar.<br />

Welche Vermutung haben Sie über die Gleichung der Ableitungsfunktion?<br />

Testen Sie Ihre Vermutung mit Hilfe des Grafikrechners.<br />

Erstellen Sie mit Hilfe des Grafikrechners eine Funktionsgleichung <strong>für</strong> f’.<br />

Untersuchen Sie auf ähnliche Weise die Funktion g.<br />

Experimentieren Sie mit verschiedenen Werten <strong>für</strong> a.<br />

Welche Ableitungsregeln können Sie formulieren?<br />

Bereiten Sie das Thema so auf, dass Sie es in Ihrer Stammgruppe erklären können.<br />

Stammgruppen<br />

Bestimmen Sie die Ableitung der Funktionen mit den Gleichungen<br />

f<br />

1<br />

( x)<br />

2<br />

3<br />

1 4<br />

5 2<br />

= 4x<br />

− 2;<br />

f2<br />

( x)<br />

= 5x<br />

+ 7;<br />

f3<br />

( x)<br />

= x − 2;<br />

f4<br />

( x)<br />

= −5x<br />

+ .<br />

3<br />

7<br />

Formulieren Sie Ableitungsregeln <strong>für</strong> die Funktionen f, g <strong>und</strong> h mit den Gleichungen<br />

n<br />

f ( x)<br />

= x mit n ∈ IN \ {0}<br />

n<br />

g( x)<br />

= a ⋅ x mit n ∈ IN \ {0}, a ∈ IR \ {0}<br />

h(<br />

x)<br />

n +<br />

= x c mit n ∈ IN \ {0}, c ∈ IR<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 23


Entdeckendes Lernen Brigitte Jung / Roswitha Riedel<br />

Lösungshinweise zu Aufgabe 8 mit dem TI 83<br />

Beispielhaft wird ein Lösungshinweis zur Expertengruppe 2 angegeben:<br />

Mit dem GTR wird das Schaubild von f (als Funktion Y1) gezeichnet<br />

<strong>und</strong> es werden die wichtigsten Eigenschaften genannt.<br />

Dann wird zusätzlich das Schaubild der Ableitungsfunktion f’ (als<br />

Funktion Y2) gezeichnet.<br />

Man vermutet, dass sich eine Parabel als Ableitungsfunktion ergibt,<br />

die symmetrisch zur y-Achse ist, also eine gerade Hochzahl<br />

hat.<br />

Die x-Werte werden in der Liste L1, die Werte der Ableitungsfunktion<br />

in der Liste L2 gespeichert.<br />

Mit STAT/CALC kann man z.B. eine quadratische Regression<br />

durchführen <strong>und</strong> das Ergebnis z.B. als Funktion Y3 speichern.<br />

Als Ableitungsfunktion erhält man y = 3x 2 .<br />

Durch Zeichnen von Y3 oder durch Vergleich der entsprechenden<br />

Wertetabellen kann man testen, ob Y3 eine Gleichung der Ableitungsfunktion<br />

darstellt.<br />

Die anderen Expertengruppen werden analog behandelt.<br />

Hinweise <strong>für</strong> die Arbeit mit dem CASIO:<br />

Geben Sie im GRAPH – Modus OPTN – CALC (F2) – d/dx (F1) ein <strong>und</strong> ergänzen Sie d/dx(x^3,x)<br />

so erhalten Sie das Schaubild der Ableitungsfunktion von f mit f(x) = x 3 .<br />

Alternativ können Sie zunächst Y1 = x^3 eingeben, dann OPTN – CALC(F2) – d/dx(F1) – VARS –<br />

GRPH(F4) – Y(F1) - <strong>und</strong> d/dx(Y mit 1,x) ergänzen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 24


Mehrstufige Prozesse Gisela Roquette / Hanspeter Eichhorn<br />

Problemstellung:<br />

2. Mehrstufige Prozesse (Kaufverhalten)<br />

Ein Marktforschungsinstitut wurde von einem Verlag damit beauftragt, das Kaufverhalten der Käufer<br />

von vier Computerzeitschriften A, B, C, D zu untersuchen, um Hilfen <strong>für</strong> spätere Produktions- <strong>und</strong><br />

Vertriebsentscheidungen zu liefern.<br />

Das Institut untersuchte zunächst den Wechsel einer repräsentativen Auswahl von Käufern von Woche<br />

zu Woche zwischen den Zeitschriften <strong>und</strong> will nun die Entwicklungen <strong>für</strong> die folgenden Wochen<br />

„hochrechnen“.<br />

Die folgende Abbildung beschreibt den Wechsel im Kauf der vier Zeitschriften von Woche 0 zu<br />

Woche 1:<br />

zu<br />

von<br />

A B C D Käufer in Woche 0<br />

A 70% 20% 10% 30% A 1000<br />

B 10% 40% 30% 20% B 4000<br />

C 10% 10% 40% 30% C 2000<br />

D 10% 30% 20% 20% D 3000<br />

a) Beschreiben Sie das Kaufverhalten.<br />

b) Bei der Hochrechnung nimmt das Marktforschungsinstitut an, dass sich das Wechselverhalten<br />

der Käufer in den folgenden Wochen nicht ändert.<br />

Wie viele K<strong>und</strong>en werden demnach Zeitschrift A (B, C, D) in der 2. (3., 4.) Woche kaufen?<br />

c) Welche Prognose wird das Institut <strong>für</strong> das langfristige Kaufverhalten der K<strong>und</strong>en machen?<br />

d) Experimentieren Sie mit anderen Ausgangssituationen (Käuferzahlen, Wechselverhalten, ...)<br />

Formulieren Sie passende Fragestellungen.<br />

Dokumentieren Sie das Vorgehen <strong>und</strong> die Ergebnisse.<br />

e) Erörtern Sie Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen dieses Modells.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 25


Mehrstufige Prozesse Gisela Roquette / Hanspeter Eichhorn<br />

Hinweise <strong>für</strong> die Lehrerin / den Lehrer:<br />

„Mehrstufige Prozesse“ sind eines von sieben Wahlthemen zum projektorientierten Arbeiten im Lehrplan<br />

der Kursstufe. Bei der vorgestellten Aufgabe aus dem Bereich „Mehrstufige Prozesse“ werden<br />

aber auch Verbindungen zum Wahlthema „Modellierung“ deutlich. Es bietet sich deshalb an, das<br />

Thema im Rahmen eines kleinen Forschungsprojektes zu erarbeiten. Matrizen werden dabei zur übersichtlichen<br />

Darstellung vielschichtiger Informationen eingesetzt. Die Matrizenrechnung wird anwendungsorientiert<br />

motiviert.<br />

Erst der grafikfähige Taschenrechner ermöglicht eine sinnvolle<br />

Behandlung des Themas, da der Rechenaufwand bei interessanten,<br />

realistischen Fragestellungen doch erheblich ist. Diese Erleichterung<br />

bei der numerischen Lösung ermöglicht heuristisches Arbeiten <strong>und</strong><br />

entdeckendes Lernen. Schnell lassen sich durch den Einsatz des<br />

grafikfähigen Taschenrechners Situationen variieren <strong>und</strong> Gesetzmäßigkeiten<br />

etwa über Matrizenpotenzen, Grenzwerte oder stabile Zustände<br />

entdecken.<br />

Bemerkenswert sind hier die auftretenden Beziehungen zwischen Stochastik, Analysis <strong>und</strong> linearer<br />

Algebra.<br />

Die Aufgabenteile a) <strong>und</strong> b) könnten der Motivierung <strong>und</strong> Erarbeitung gr<strong>und</strong>legender Begriffe, Definitionen<br />

<strong>und</strong> Gesetzmäßigkeiten dienen (Matrizenkalkül).<br />

Die weiteren offen angelegten Aufgabenteile können im Rahmen eines kleinen Forschungsprojektes<br />

durch Änderung der Ausgangssituation zu verschiedenen Fragestellungen bzgl. des Kaufverhaltens<br />

<strong>und</strong> damit zur Entdeckung <strong>und</strong> Überprüfung neuer Gesetzmäßigkeiten im Bereich der Matrizenrechnung<br />

führen.<br />

Ebenso können die verschiedenen Aspekte der Modellbildung von der Problembeschreibung, über die<br />

Modellierung <strong>und</strong> die Modellrechnungen, bis hin zur kritischen Diskussion der Modellannahmen thematisiert<br />

werden.<br />

Lehrplanbezug:<br />

Kursstufe, Lehrplaneinheit 4: Projektorientiertes Arbeiten: Wahlthema Modellierung<br />

Kursstufe, Lehrplaneinheit 5: Projektorientiertes Arbeiten: Wahlthema Mehrstufige Prozesse.<br />

GTR-Elemente, die bei der Lösung verwendet werden können:<br />

• Eingabe von Matrizen<br />

• Rechnen mit Matrizen<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 26


Mehrstufige Prozesse Gisela Roquette / Hanspeter Eichhorn<br />

Hilfen zur Bearbeitung des Moduls mit dem Sharp EL 9650 (TI83 fast genau so)<br />

Mit der Taste MATRIX kommen wir ins Matrix-Menü.<br />

Dort können wir Matrizen editieren, aufrufen<br />

<strong>und</strong> Matrizenoperationen aufrufen.<br />

Zum Editieren der Matrix A wählen wir den Menüpunkt<br />

BEDIT <strong>und</strong> 1mat A.<br />

Es öffnet sich ein Fenster, bei dem wir nach Eingabe von Zeilen-<br />

<strong>und</strong> Spaltenanzahl (z.B. 4x4) die Matrix zeilenweise mit<br />

16 Zahlen auffüllen können. Die Spalten passen nicht alle<br />

gleichzeitig auf den Bildschirm.<br />

Zum Durchführen von Matrizen-Operationen kehren wir zum<br />

Normalberechnungsbildschirm zurück:<br />

Zur Berechnung z.B. der 5.ten Potenz der Matrix A rufen<br />

wir zunächst die Matrix A auf:<br />

Mit der Taste MATRIX öffnen wir das Matrix-Menu.<br />

Dort wählen wir ANAME <strong>und</strong> dann 1matA aus.<br />

Mit ENTER bringen wir die Matrix A auf den Normalberechnungsbildschirm.<br />

Nun drücken wir die Taste a b , geben die Potenz 5 ein <strong>und</strong><br />

schließen mit ENTER ab.<br />

Zum Editieren eines Spaltenvektors B mit 4 Einträgen öffnen<br />

wir das MATRIX - Menü,<br />

wählen BEDIT <strong>und</strong> 2mat B. Dann geben wir die Werte ein:<br />

Zum Durchführen von Matrizen-Operationen kehren wir zum<br />

Normalberechnungsbildschirm zurück:<br />

Das Produkt der Matrix A <strong>und</strong> des Vektors B berechnen<br />

wir folgendermaßen:<br />

Matrix A aufrufen (siehe oben), x - Taste drücken, Matrix B<br />

aufrufen, ENTER - Taste drücken:<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 27


Mehrstufige Prozesse Gisela Roquette / Hanspeter Eichhorn<br />

Hilfen zur Bearbeitung mit dem CASIO CFX 9850GB PLUS:<br />

Die Eingabe <strong>und</strong> das Editieren von Matrizen können wir im Haupt-<br />

Menü MAT durchführen:<br />

Bestimmen der Dimensionen der Matrizen<br />

(z.B. 4x4-Matrix A <strong>und</strong> 4x1-Matrix B)<br />

Eingabe / Editieren der Matrizen<br />

Rechnen mit Matrizen im RUN-Modus<br />

Mit OPTN F2 (MAT) wird das Matrix-Befehl-Menü angezeigt:<br />

Nach Eingabe des Matrixnamens <strong>und</strong> der Operation (hier: Potenzieren<br />

mit 5) wird die Potenz der Matrix angezeigt:<br />

F1 (Mat) ALPHA A ∧ 5<br />

<strong>und</strong> mit EXE berechnet.<br />

Editieren der Matrix B (s.o.):<br />

Das Produkt der Matrix A <strong>und</strong> des Vektors B berechnen wir folgendermaßen:<br />

Nach Eingabe des Matrixnamens, der Rechenoperation (hier Multiplikation)<br />

sowie des Namens der zweiten Matrix wird das Produkt der Matrizen<br />

angezeigt:<br />

F1 (Mat) ALPHA A x F1 (Mat) ALPHA B<br />

<strong>und</strong> mit EXE berechnet:<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 28


Mehrstufige Prozesse Gisela Roquette / Hanspeter Eichhorn<br />

Möglicher Schüleraufschrieb (<strong>für</strong> Aufgabenteil d))<br />

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Lösungsvorschlag Sharp EL9650 (TI83 fast genau so)<br />

Der Lösungsvorschlag lässt sich mit Hilfe der Angaben auf S. 28 leicht auf den Casio CFX-9850GB übertragen.<br />

a) Beschreibung des Kaufverhaltens:<br />

Wir beschreiben die erste Spalte: Nach der ersten Woche bleiben 70% der Leser beim Verlag A,<br />

jeweils 10% der Leser von A wechseln zu einem der Verlage B, C oder D.<br />

Das Wechselverhalten der Käufer von Woche zu Woche kann<br />

durch die Matrix A beschrieben werden. Mit der Taste MATRIX<br />

kommen wir ins Matrix- Menü. Zum Editieren der Matrix A wählen<br />

wir den Menüpunkt BEDIT <strong>und</strong> dort 1mat A.<br />

Es öffnet sich ein Fenster, bei dem wir zunächst Zeilen- <strong>und</strong> Spaltenanzahl<br />

hier 4x4 eingeben müssen. Nun drücken wir ENTER ,<br />

die Matrix öffnet sich <strong>und</strong> wir können die Matrix zeilenweise mit<br />

16 Zahlen auffüllen, jede Zahl mit ENTER abschließen.<br />

Die Spalten passen nicht alle gleichzeitig auf den Bildschirm.<br />

Die Verteilung der Käufer wird durch den Vektor B beschrieben,<br />

den wir wie eine 4x1 Matrix editieren:<br />

MATRIX drücken, BEDIT <strong>und</strong> 1mat B. wählen.<br />

Wir geben 4 <strong>und</strong> 1 <strong>und</strong> die Zahlen ein:<br />

Die Verteilung der Käufer nach der 1. Woche ergibt sich, wenn<br />

wir die Matrix A mit dem Vektor B multiplizieren.<br />

Dazu wechseln wir auf den Normalberechnungsbildschirm:<br />

Die Matrix A rufen wir folgendermaßen auf:<br />

Im MATRIX - Menü wählen wir ANAME <strong>und</strong> 1mat A aus.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 30


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Auf dem Normalberechnungsbildschirm drücken wir die Taste<br />

x <strong>und</strong> bringen dann die Matrix B wie die Matrix A auf den<br />

Normalberechnungsbildschirm, dann drücken wir die ENTER –<br />

Taste:<br />

Entsprechend erhalten wir die Käuferverteilung nach 2 Wochen,<br />

die Matrix A muss dazu quadriert werden<br />

(Taste x 2 ):<br />

Mit der Taste a b berechnen wir die Verteilung der Käufer nach<br />

3 Wochen, wir geben als Potenz 3 ein:<br />

c) Wir wählen im Ausdruck A n<br />

die Potenz n recht groß, z.B. 20 <strong>und</strong><br />

erhalten eine Matrix mit Spalten, die ‚fast gleich’ sind, die Einträge<br />

unterscheiden sich frühestens ab der 6. Stelle nach dem Komma.<br />

Man kann immer nur 2 Spalten gleichzeitig sehen, daher wechseln<br />

wir mit der > (Cursor-nach-rechts) -Taste in die nächsten Spalten.<br />

Vermutung: die Wechselmatrix A n wird <strong>für</strong> große n ‚stabil’, daraus<br />

folgt insbesondere, dass die Käuferanzahl nach n Wochen ‚stabil’<br />

wird. Das Institut wird also <strong>für</strong> die Käuferanzahlen langfristig<br />

die Prognose A: 3975, B: 2247, C: 1951, D: 1827 machen.<br />

d) Bsp. 1: Wie wirkt sich ein anderer Startvektor aus?<br />

Wir verändern den Startvektor B, indem wir im MATRIX-Menü<br />

die Matrix B nochmals editieren <strong>und</strong> andere Werte eingeben, mit<br />

ENTER abschließen <strong>und</strong> mit in den Normalberechnungsbildschirm<br />

zurückkehren.<br />

Wir experimentieren mit verschiedenen Potenzen von A <strong>und</strong><br />

berechnen schließlich A 20 xBneu:<br />

Mögliche Fragestellung zu Bsp. 1:<br />

Überraschend hat der Verlag der Zeitschrift D die Rechte <strong>für</strong> eine Veröffentlichung einer sensationellen<br />

Neuentwicklung auf dem Computermarkt gekauft. Man rechnet damit, dass in der Woche<br />

des Erscheinens dieses Artikels alle Käufer nur die Zeitschrift D kaufen. Das Institut soll nun, unter<br />

der Annahme des gleichbleibenden Wechselverhaltens der Käufer, eine neue Prognose <strong>für</strong> das<br />

langfristige Käuferverhalten erstellen.<br />

Antwort: Auch mit neuem Startvektor ergibt sich langfristig die selbe Prognose wie bei c).<br />

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Bsp.2 : Welche Auswirkung hat eine Veränderung der Wechselmatrix?<br />

Wir editieren die Wechselmatrix neu, in der ersten Spalte wurden<br />

die Einträge an den Stellen (4,1) <strong>und</strong> (1,1) verändert:<br />

Wir experimentieren mit verschiedenen Potenzen von A,<br />

z.B. 2, 3, 4, 5, 6.... <strong>und</strong> dem ursprünglichen Startvektor B:<br />

Auf lange Sicht (20 Wochen) mit dem ursprünglichen Startvektor<br />

sieht die Käuferverteilung so aus:<br />

Für n=99 ergibt sich:<br />

Mögliche Fragestellungen zu Bsp.2:<br />

Das Marktforschungsinstitut hat in einer Befragung festgestellt, dass die Leser von Zeitschrift A zu<br />

Zeitschrift D vor allem wegen der dort veröffentlichten Hardware-Tests wechseln. Der Verlag entscheidet<br />

deshalb, in seiner Zeitschrift auch Hardware-Tests zu veröffentlichen <strong>und</strong> hofft, dass damit<br />

der Anteil der K<strong>und</strong>en, der vorher zu D abgewandert ist, bei A bleibt. Wird dies langfristig dazu<br />

führen, dass mehr als 50% der K<strong>und</strong>en die Zeitschrift A kaufen? Nach wie viel Wochen wird der<br />

Marktanteil von D unter 13% sinken?<br />

Antwort: Die Wahl von höheren Potenzen (n = 99) legt die Vermutung nahe, dass Verlag A nicht<br />

mehr als 5000 Leser bekommen wird, also nicht mehr als 50%. Nach 6 Wochen sinkt der Marktanteil<br />

von D unter 13%.<br />

e) Modellkritik:<br />

Die Matrix A beschreibt das Wechselverhalten der Käufer von Woche 0 zu Woche 1. In unserem<br />

Modell wird davon ausgegangen, dass dieses Wechselverhalten von Woche zu Woche stabil bleibt.<br />

Dies kann man allerdings nur <strong>für</strong> sehr kleine n (n ist die Nr. der Woche) annehmen, da sehr viele<br />

andere äußere Faktoren das Wechselverhalten der Käufer beeinflussen.<br />

Die Gesamtzahl der Käufer kann sich durch unvorhergesehene Ereignisse ändern, z.B. allgemeine<br />

Rezession, Erscheinen neuer Zeitschriften auf dem Markt, etc.<br />

Auch sind Prognosen <strong>für</strong> kurze Zeiträume mit Vorsicht zu behandeln. So suggerieren etwa Angaben<br />

wie „Nach drei Wochen hat Zeitschrift A 3646 Leser“ eine Genauigkeit, die sicher nicht angemessen<br />

ist.<br />

Zusammenfassend können wir sagen, dass dieses Modell nur <strong>für</strong> kleine n brauchbar ist <strong>und</strong> langfristige<br />

Prognosen nur unter sehr einschränkenden Annahmen gemacht werden können.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 32


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

3. Gleichungen mit dem GTR<br />

1. Das Newton-Verfahren bei verschiedenen Startwerten.<br />

Bestimmen Sie mit dem Newton-Verfahren die Lösungen der Gleichung<br />

G: x³ – 2x + 0,5 = 0.<br />

a.) Verwenden Sie den Startwert x0 = 1.<br />

b.) Wiederholen Sie das Verfahren mit anderen Startwerten (0; 0,5; 0,8) <strong>und</strong> interpretieren<br />

Sie die Ergebnisse der Iterationen.<br />

2. Konvergenz des Newton-Verfahrens bei verschiedenen Startwerten.<br />

Bestimmen Sie mit Hilfe des Newton-Verfahrens die Lösungen der Gleichung<br />

x<br />

3<br />

+ 2x+ 5<br />

= 0<br />

(x + 2)<br />

4<br />

Wählen Sie als Startwert zunächst x0 = –1 <strong>und</strong> in einem zweiten Fall x0 = –1,5.<br />

Was fällt Ihnen auf?<br />

3. Gleichungen mit dem grafikfähigen Taschenrechner lösen.<br />

.<br />

Bestimmen Sie die Näherungslösungen der Gleichung G aus 1 direkt mit dem grafikfähigen<br />

Taschenrechner.<br />

Dokumentieren Sie ihr Vorgehen.<br />

4. Lösungen einer Gleichung <strong>und</strong> Nullstellen einer Funktion.<br />

Interpretieren Sie die Lösungen der Gleichung G aus 1 geometrisch als Nullstellen einer Funktion<br />

f <strong>und</strong> zeichnen Sie mit dem grafikfähigen Taschenrechner das Schaubild dieser Funktion f.<br />

Bestimmen Sie (zur Kontrolle) im Grafikmodus die Schnittpunkte des gezeichneten Schaubildes<br />

mit der x-Achse.<br />

5. Geometrische Interpretation von Gleichungslösungen.<br />

Es gibt neben der in 4. genannten Möglichkeit mehrere weitere Möglichkeiten die Lösungen<br />

der Gleichung G aus 1 geometrisch zu interpretieren.<br />

Beschreiben Sie weitere Möglichkeiten der geometrischen Interpretation der Lösungen der<br />

Gleichung G aus 1 <strong>und</strong> dokumentieren Sie deren Darstellung mit dem grafikfähigen Taschenrechner.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 33


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Hinweise <strong>für</strong> die Lehrerin / den Lehrer:<br />

Der grafikfähige Taschenrechner bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um Gleichungen zu lösen.<br />

Zunächst ist es jedoch das Ziel der vorgestellten Aufgaben, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit dem numerischen<br />

Verfahren nach Newton bekannt zu machen. Das Verständnis <strong>für</strong> ein solches numerisches<br />

Verfahren kann dann gleichsam die Rechtfertigung <strong>für</strong> die Verwendung der entsprechenden Funktionen<br />

des grafikfähigen Taschenrechners sein.<br />

In den Aufgaben 1 <strong>und</strong> 2 werden die Möglichkeiten der Speicherung von Daten genutzt, um z.B.<br />

nach Einführung 2 des Newton-Verfahrens die Auswirkungen verschiedener Startwerte sowie das<br />

Konvergenzverhalten zu diskutieren. Mit Hilfe des Eingabespeichers können bei allen drei Rechnertypen<br />

vorangegangene mit ENTER bzw. EXE abgeschlossene Ausdrücke oder Befehle wieder aufgerufen<br />

werden. Die Variable ANS ist stellvertretend <strong>für</strong> den zuletzt eingegebenen Wert bzw. das letzte<br />

Ergebnis zu verwenden. Da so langwierige Rechnungen wie mit den herkömmlichen Taschenrechnern<br />

entfallen, können Vermutungen schnell an einer Fülle von Beispielen (neue Startwerte,<br />

andere Gleichungen) überprüft werden. Die Funktionsschaubilder, die der grafikfähige Taschenrechner<br />

erzeugt, erleichtern die inhaltliche Diskussion <strong>und</strong> unterstützen die anschaulich-geometrische<br />

Interpretation des Iterationsverfahrens.<br />

Bei der Bearbeitung der Aufgaben 3 bis 5 sollen vor allem die grafischen Möglichkeiten des grafikfähigen<br />

Taschenrechner genutzt werden, um eine Verbindung zwischen der algebraischen Behandlung<br />

einer Gleichung <strong>und</strong> den verschiedenen Elementen der Kurvenuntersuchung herzustellen. Das<br />

Lösen von Gleichungen steht mit im Zentrum der Analysis. Der grafikfähige Taschenrechner ermöglicht<br />

es, die vielfältigen Möglichkeiten der geometrischen Interpretation von Gleichungen schnell<br />

darzustellen <strong>und</strong> zu diskutieren.<br />

Die Aufgaben können leicht variiert werden <strong>und</strong> erweitern das Spektrum von Übungsaufgaben zur<br />

Kurvendiskussion. Der Einsatz des grafikfähigen Taschenrechner ermöglicht hier die im neuen<br />

Lehrplan der Kursstufe vorgeschlagene Akzentverschiebung vom Kalkül zu einem mehr inhaltlich<br />

orientierten Arbeiten. Die Aufforderung, Lösungen von Gleichungen auf verschiedene Arten geometrisch<br />

zu interpretieren, trägt sicherlich zu einer Unterstützung der Begriffsbildung bei <strong>und</strong> lässt<br />

die Querverbindungen zwischen den einzelnen Begriffen deutlicher werden.<br />

Lehrplanbezug:<br />

Klassenstufe 11 (G9): Lehrplaneinheit 4: Mathematik in der Praxis: Untersuchung von Funktionen<br />

Kursstufe: Lehrplaneinheit 4: Mathematik in der Praxis: Anwendung der Differenzial-<br />

<strong>und</strong> Integralrechnung<br />

GTR-Elemente, die bei der Lösung verwendet werden können:<br />

• Lösen von Gleichungen<br />

• Nutzen von Speichermöglichkeiten<br />

• Grafische Darstellung von Funktionen; Einstellung des Zeichenfensters; Zoom; Trace;....<br />

• Elemente der Kurvendiskussion<br />

2 Sinnvoll kann der grafikfähige Taschenrechner auch bei der Einführung des Newton-Verfahrens genutzt werden:<br />

Herleitung der Rekursionsformel, Veranschaulichen der Idee im Grafikfenster, schrittweises Nähern durch Berechnen der ersten Näherungswerte,<br />

Üben an Beispielen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 34


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 1 mit dem Sharp EL9650 (TI83 fast genau so)<br />

a)<br />

b)<br />

Geben Sie zunächst die Funktion mit dem Term x³ – 2x + 0,5<br />

ein (Taste Y= ).<br />

Bei der Eingabe des Funktionsterms müssen Sie nicht zwischen<br />

2X <strong>und</strong> 2*X unterscheiden. Unabhängige Variable ist immer X.<br />

Deren Eingabe erfolgt mit der Taste X/θ/T/n.<br />

Geben Sie dann im Normalberechnungsbildschirm den Startwert<br />

1 ein <strong>und</strong> bestätigen Sie die Eingabe mit ENTER .<br />

Geben Sie nun die Iterationsvorschrift des Newton-Verfahrens<br />

ein. Ans (Last Answer) wird mit der Tastenfolge 2ndF ANS eingegeben<br />

<strong>und</strong> steht <strong>für</strong> das letzte berechnete Ergebnis bzw. die letzte<br />

Eingabe.<br />

Y1 erhalten Sie über VARS AEQVARS ENTER AXY 1,<br />

d/dx( über MATH ACALC <strong>und</strong> der Auswahl von Punkt 5d/dx(.<br />

Eine Bestätigung mit ENTER bringt nun den ersten Näherungswert.<br />

Mit 2ndF ENTRY wird der Term wieder aufgerufen, das Betätigen<br />

der ENTER Taste bringt den nächsten Näherungswert.<br />

Mit dem Startwert 1 konvergiert das Verfahren offenbar zu dem<br />

Näherungswert x* = 1,2670...<br />

TI83 / TI83PLUS<br />

Eingabe der Ableitung:<br />

Die Bezeichnung beim TI-Rechner ist nDeriv(<br />

<strong>und</strong> es muss in Klammern Y1,X,Ans) eingegeben werden.<br />

Geben Sie zunächst den neuen Startwert ein <strong>und</strong> bestätigen Sie mit ENTER.<br />

Betätigen Sie dann die Tasten 2ndF ENTRY (Eingabespeicher) so oft, bis die Iterationsvorschrift<br />

wieder auftaucht.<br />

Bestätigungen mit ENTER bringen dann wie oben beschrieben die Näherungswerte.<br />

Mit dem Startwert x0 = 0 erhält man nach 4 Iterationsschritten<br />

den Näherungswert x* = 0,258652...<br />

Man erhält eine zweite Lösung der Gleichung.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 35


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Mit dem Startwert x0 = 0,5 erhält man nach 4 Iterationsschritten<br />

ebenfalls den Näherungswert x* = 0,258652...<br />

Das Schaubild der Funktion f mit f(x) = x³ – 2x + 0,5 zeigt,<br />

dass die beiden Startwerte 0 <strong>und</strong> 0,5 in der Nähe einer Nullstelle<br />

von f liegen.<br />

WINDOW: Xmin=-2; Xmax=2; Xscl=1;<br />

Ymin=-2; Ymax=2; Yscl=1<br />

Mit dem Startwert x0 = 0,8 erhält man nach einem Iterationsschritt<br />

den Wert -6,55......<br />

Nach 8 Iterationsschritten erhält man –1,525688....<br />

Eine Erklärung da<strong>für</strong> liefert das Schaubild:<br />

Es zeigt, dass der Startwert 0,8 in der Nähe der Minimalstelle von<br />

f liegt (xmin =0,816....).<br />

Die Tangente an das Schaubild von f schneidet die x-Achse „weit<br />

links“.<br />

Nach Drücken der Taste TRACE bewegt man den Cursor auf dem<br />

Schaubild zum Punkt mit der x-Koordinate 0,8.<br />

2ndF DRAW ADraw 5T_Line ENTER ENTER zeichnet die Tangente.<br />

Bemerkung:<br />

Um mit dem Befehl TRACE möglichst „glatte“ Zahlenwerte zu<br />

erhalten, ist zu beachten, dass der Grafikbildschirm in x-Richtung<br />

126 <strong>und</strong> in y-Richtung 62 Pixel hat. Dem Bild oben liegt die folgende<br />

WINDOW-Einstellung zugr<strong>und</strong>e:<br />

Variante*:<br />

An Stelle des Differenzialoperators d/dx( kann auch der Differenzenquotient<br />

(Steigung einer Sekante!) verwendet werden. Dadurch<br />

kann an dieser Stelle die Bedeutung der Ableitung als Grenzwert<br />

des Differenzenquotienten erneut thematisiert werden.<br />

Der Iterationsterm lautet dann:<br />

* Die Verkettung von Funktionen kann mit dem CASIO-Rechner<br />

nicht durchgeführt werden<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 36


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 1 mit dem CASIO CFX 9850GB PLUS:<br />

a)<br />

b)<br />

Wählen Sie im Hauptmenü die TABLE -Ikone. In diesem Modus<br />

können Sie Funktionen eingeben <strong>und</strong> eine Wertetabelle erstellen<br />

lassen.<br />

Bei der Eingabe des Funktionsterms müssen Sie nicht zwischen<br />

2X <strong>und</strong> 2*X unterscheiden.<br />

Unabhängige Variable ist immer X. Deren Eingabe erfolgt mit der<br />

Taste X,θ,T.<br />

Die Funktion kann auch im Grafikmodus (GRAPH -Ikone) eingegeben<br />

werden.<br />

Wechseln Sie mit der Taste MENU <strong>und</strong> dem Aufruf der RUN –Ikone<br />

in den Berechnungsmodus.<br />

Weisen Sie dann der Variablen X mittels 1, <strong>und</strong> X,θ,T den Startwert<br />

1 zu.<br />

Geben Sie dann die Iterationsvorschrift des Newton-Verfahrens ein<br />

<strong>und</strong> weisen sie der Variablen X zu.<br />

Y1 geben Sie ein über VARS, dann F4 GRPH <strong>und</strong> F1 Y sowie<br />

schließlich 1. (Y1 ergibt den Funktionswert an der Stelle X).<br />

d/dx erhalten Sie über OPTN, dann F4 CALC <strong>und</strong> schließlich F2 d/dx.<br />

EXE liefert dann den ersten nach der rekursiven Bildungsvorschrift<br />

berechneten Wert.<br />

Jede weitere Betätigung von EXE ruft die Rekursionsvorschrift mit<br />

dem aktuellen Wert von X auf – das Newton-Verfahren läuft automatisch<br />

ab.<br />

Mit dem Startwert 1 konvergiert das Verfahren offenbar zu dem Näherungswert<br />

x* = 1,2670....<br />

Weisen Sie dazu zunächst der Variablen X den neuen Startwert zu,<br />

drücken dann die Taste AC /ON <strong>und</strong> betätigen Sie die Taste so oft<br />

bis die Iterationsvorschrift des Newton-Verfahrens erscheint.<br />

(Sie könnten mit auch zu weiter zurückliegenden Anweisungen<br />

gelangen: Multi-Wiederholungsfunktion).<br />

EXE liefert dann den ersten Wert. Fortsetzung siehe oben.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 37


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 2 mit dem Sharp EL9650 (TI83 fast genau so)<br />

Zunächst erfolgt die Eingabe der Funktion g mit<br />

g(x) = 3<br />

x + 2x+ 5<br />

= 0<br />

(x + 2)<br />

4<br />

Die ersten beiden Werte der Newton-Iteration mit dem Startwert<br />

x0 = –1:<br />

Nach sechs Iterationsschritten erhält man den Wert 35,70869...<br />

Vermutlich streben die Werte gegen unendlich.<br />

Das Schaubild der Funktion g liefert die Erklärung da<strong>für</strong>, dass das<br />

Verfahren mit dem Startwert –1 nicht konvergiert.(WINDOW:<br />

Xmin=-2; Xmax=1; Xscl=1; Ymin=-5; Ymax=3; Yscl=1.)<br />

Ausgehend vom Punkt des Schaubildes mit der x-Koordinate –1,<br />

wandern die Schnittpunkte der Kurventangente mit der x-Achse<br />

immer weiter nach rechts.<br />

Mit dem Startwert x0 = -1,5 konvergiert das Verfahren.<br />

(Für die Maximalstelle xm von g gilt: xm ≈ -1,135.<br />

-1 liegt rechts von xm , –1,5 liegt links von xm.)<br />

Bemerkung zum CASIO CFX-9850GB PLUS:<br />

Da es sich im wesentlichen um elementare GTR-Funktionen handelt, wird bei dieser <strong>und</strong> den folgenden<br />

Aufgaben auf eine Darstellung <strong>für</strong> den CASIO CFX-9850GB PLUS verzichtet.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 38


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Möglicher Schüleraufschrieb <strong>für</strong> Aufgabe 2<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 39


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 3 mit dem Sharp EL9650 (TI83 fast genau so)<br />

Zunächst wird durch 2ndF SOLVER in die SOLVER-Betriebsart<br />

gewechselt <strong>und</strong> die zu lösende Gleichung eingegeben:<br />

(Auf die Eingabe „=0“ kann auch verzichtet werden.)<br />

Nach 2ndF EXE zeigt der GTR an, dass die Gleichung mithilfe des<br />

Newton-Verfahrens gelöst wird. Die Eingabe des Startwertes 1<br />

<strong>und</strong> zweimal 2ndF EXE ergibt den Näherungswert 1,2670...<br />

Weitere Lösungen erhält man nach CL <strong>und</strong> Eingabe eines geeigneten<br />

neuen Startwertes.<br />

Mit dem Startwert 0 ergibt sich:<br />

Mit dem Startwert –1 ergibt sich:<br />

Alternative:<br />

Mit 2ndF TOOL CPOLY 33 wechselt man in ein Menü zum Lösen<br />

von Gleichungen dritten Grades <strong>und</strong> kann die Koeffizienten eingeben:<br />

Mit 2ndF EXE ergibt sich:<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 40


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 4 mit dem Sharp EL9650 (TI83 fast genau so)<br />

Zunächst erfolgt die Eingabe der Funktion g mit<br />

g(x) = x³ – 2x + 0,5.<br />

Mit GRAPH erhält man das Schaubild von f.<br />

WINDOW: Xmin=-2; Xmax=2; Xscl=1;<br />

Ymin=-5; Ymax=5; Yscl=1.<br />

Mit 2ndF CALC öffnet sich ein Menü zum Berechnen charakteristischer<br />

Punkte eines Schaubildes:<br />

Bewegt man den schwarzen Balken auf 5 X_Incpt <strong>und</strong> betätigt die<br />

ENTER –Taste wird der im Grafikfenster am weitesten links liegende<br />

Schnittpunkt des Schaubildes mit der x-Achse berechnet.<br />

Die Wiederholung der beiden letzten Schritte liefert die nächsten<br />

Schnittpunkte.....<br />

Variante:<br />

Die gewünschte Nullstelle erhält man sofort, indem man nach Betätigen<br />

der TRACE –Taste den Cursor links neben der Nullstelle positioniert<br />

<strong>und</strong> dann im CALC-Menü die Nullstelle berechnet.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 41


Gleichungen mit dem GTR Hanspeter Eichhorn / Achim Pfeiffer<br />

Lösungsvorschlag zu Aufgabe 5 mit dem Sharp EL9650 (TI83 fast genau so)<br />

Folgende Fragestellungen führen auf die Gleichung G:<br />

I. Gibt es auf dem Schaubild der Funktion f1 mit f1(x) = x³ – 2x Punkte mit der y-Koordinate –0,5?<br />

II. Wie lauten die x-Koordinaten der Schnittpunkte der Schaubilder der beiden Funktionen f2 <strong>und</strong> f3<br />

mit f2(x) = x³ <strong>und</strong> f3(x) = 2x – 0,5 ?<br />

<strong>III</strong>. Hat das Schaubild der Funktion f4 mit f4(x) =<br />

1 4 2<br />

x − x +<br />

4 2<br />

1 x Punkte mit waagrechter Tangente?<br />

Alle Fragestellungen können im CALC-Menü bearbeitet werden (s. Aufgabe 4).<br />

I.<br />

Zunächst erfolgt die Eingabe der Funktion f1,<br />

sowie der Funktion x-0,5 .<br />

Mit GRAPH erhält man die Funktionsschaubilder.<br />

WINDOW: Xmin=-2; Xmax=2; Xscl=1;<br />

Ymin=-1,5; Ymax=1,5; Yscl=1.<br />

Bewegt man den schwarzen Balken im CALC-Menü auf 2 Intsct<br />

<strong>und</strong> betätigt die ENTER –Taste wird der im Grafikfenster am weitesten<br />

links liegende Schnittpunkt der Schaubilder berechnet.<br />

Die Wiederholung der beiden letzten Schritte liefert die nächsten<br />

Schnittpunkte.....<br />

II.<br />

Wie bei I. bewegt man nach der Zeichnung der Schaubilder von f2<br />

<strong>und</strong> f3 den schwarzen Balken im CALC-Menü auf 2 Intsct <strong>und</strong> betätigt<br />

die ENTER –Taste. Es wird der im Grafikfenster am weitesten<br />

links liegende Schnittpunkt der Schaubilder berechnet.<br />

Die Wiederholung der beiden letzten Schritte liefert die nächsten<br />

Schnittpunkte.....<br />

<strong>III</strong>.<br />

Bewegt man nach der Erzeugung des Schaubildes von f4 den<br />

schwarzen Balken im CALC-Menü auf 3 Minimum bzw.<br />

4 Maximum <strong>und</strong> betätigt die ENTER –Taste wird der im Grafikfenster<br />

am weitesten links liegende Tiefpunkt bzw. Hochpunkt des<br />

Schaubildes berechnet.<br />

Hier können sich eine Reihe von Fragestellungen (Vollständigkeit der Lösungsmenge, Zusammenhang<br />

’waagrechte Tangente-Extrempunkt’,...) anschließen, um einzelne Elemente der Kurvendiskussion<br />

zu problematisieren bzw. wieder aufzugreifen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 42


Anhang: Die Bedienung des TI 83 / TI 83 PLUS Hans-Ulrich Lampe<br />

Anhang<br />

Die Bedienung des TI-83 / TI-83 PLUS<br />

Eine Kurzanleitung<br />

Grafiktastenfeld<br />

Cursortastenfeld<br />

Sondertastenfeld<br />

Standardtastenfeld<br />

Aufbau der Tastatur (nach [1])<br />

Die Tasten sind mehrfach belegt:<br />

Erstbelegung: weiße Schrift auf der Taste<br />

Zweitbelegung: gelbe Schrift links über der Taste, wird erreicht über [2nd]<br />

Drittbelegung: grüne Schrift rechts über der Taste, wird erreicht über [ALPHA]<br />

Grafiktastenfeld<br />

Taste Erstbelegung Zweitbelegung<br />

STATPLOT<br />

Y=<br />

TBLSET<br />

WINDOW<br />

FORMAT<br />

ZOOM<br />

CALC<br />

TRACE<br />

TABLE<br />

GRAPH<br />

Ruft den Y=-Editor zur Eingabe, Speicherung<br />

u. Bearbeitung von Funktionsgleichungen<br />

<strong>und</strong> Folgentermen auf.<br />

Zeigt die aktuellen Einstellungen des<br />

GBS 3 an; ermöglicht Veränderungen<br />

der Fenstervariablen.<br />

Ruft das ZOOM-Menü auf, mit dem der<br />

GBS verändert werden kann.<br />

U-Menü MEMORY ermöglicht die<br />

Veränderung der ZOOM-Bedingungen.<br />

Ruft den TRACE-Befehl zur Bewegung<br />

des Cursors auf einem gegebenen Funktionsgraphen<br />

auf, dabei Anzeige der<br />

Koordinaten möglich.<br />

Bewirkt Öffnen des GBS <strong>und</strong> Darstellung<br />

der Graphen zu den im Y=-Editor<br />

aktivierten Funktionen / Folgen.<br />

3 Abkürzungen: HBS Hauptbildschirm, GBS Grafikbildschirm<br />

Zeigt das STATPLOT-Menü <strong>für</strong> die<br />

Wahl von verschiedenen Statistikdarstellungsmöglichkeiten<br />

an. Darstellung<br />

von 2-dim. Tabellen.<br />

Ermöglicht Veränderungen zur Tabellendefinition(TblStart:<br />

Startwert der<br />

Berechnung, ∆Tbl: Schrittweite,<br />

Indpnt/Depend: Einstellung der Abfrage<br />

nach Auto/Ask).<br />

FORMAT ermöglicht die Veränderung<br />

des Anzeigeformats (u.a. Koord.system).<br />

Ruft Menü zur Analyse von Funktionsgraphen<br />

auf (Nullstellen, Hoch- u. Tiefpunkte,<br />

Schnittpunkte, Ableitung, Integ-<br />

ral.).<br />

Gibt Wertetabellen zu den im Y=-Editor<br />

aktivierten Funktionen / Folgen an.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 43


Anhang: Die Bedienung des TI 83 / TI 83 PLUS Hans-Ulrich Lampe<br />

Sondertastenfeld<br />

(Auf die Aufführung der Drittbelegung durch Buchstaben wird verzichtet)<br />

Taste Erstbelegung Zweitbelegung<br />

2nd Aktiviert die Zweitbelegung der Tasten<br />

QUIT Ruft ein Menü zur Festlegung von Mo- Bewirkt Rückkehr zum HBS.<br />

MODE dus-Einstellungen auf (Zahlendarstellung,<br />

Funktionen, Folgen, Zeichenart der<br />

Graphen u.a.).<br />

INS Bewirkt Löschen des Zeichens an der Ermöglicht Einfügen von Zeichen vor<br />

DEL aktuellen Cursorposition.<br />

der aktuellen Cursorposition.<br />

A-LOCK Aktiviert die Drittbelegung der Tasten; Ermöglicht die Feststellung der<br />

ALPHA ermöglicht die Eingabe von Variablen<br />

<strong>und</strong> Text.<br />

Drittbelegung bei Buchstabeneingaben.<br />

LINK Eingabe der Variablen x bei Funktionen Öffnet Menü zur Übertragung von Da-<br />

X,T,Θ,n bzw. n bei Folgen.<br />

ten von/zum anderen GTR bzw. PC.<br />

LIST Öffnet Menü mit U-Menüs <strong>für</strong> die Ein- Öffnet Menü mit U-Menüs <strong>für</strong> das Ar-<br />

STAT gabe von Tabellen <strong>und</strong> statistischen Berechnungen.<br />

U-Menü CALC z.B. Regression.<br />

beiten mit Listen <strong>und</strong> Listenelementen.<br />

TEST A Öffnet Menü mit U-Menüs zur Ausfüh- Ausgabe der Symbole =,≠,>,≥,


Anhang: Die Bedienung des TI 83 / TI 83 PLUS Hans-Ulrich Lampe<br />

Standardtastenfeld<br />

Die Tastenbedeutung ist vergleichbar mit den meisten ETRs bzw. erklären sich von selbst. Daher werden<br />

nur die Besonderheiten aufgeführt. Auch hier wird auf die Drittbelegung durch Buchstaben<br />

verzichtet.<br />

Taste Erstbelegung Zweitbelegung<br />

FINANCE D 5<br />

X -1<br />

Bewirkt das Anfügen des Exponenten –1 FINANCE ruft Menü mit Finanzfunk-<br />

an ein zuvor geschriebenes Zeichen.<br />

Eingabe des Terms a<br />

tionen auf.<br />

∧<br />

b , wenn man die<br />

Taste zwischen der Eingabe von a <strong>und</strong> b<br />

betätigt.<br />

EE J Eingabe eines grammatikalischen Kom- Eingabe einer Zehnerpotenz mit nach-<br />

,<br />

mas, wichtig <strong>für</strong> einige Befehle. folgend anzugebenden Exponenten.<br />

u O Eingabe der Ziffer 7. Eingabe des Folgennamens u (z.B. u(n)<br />

7<br />

oder u(n-1) ). Entsprechend <strong>für</strong> v bzw.<br />

w.<br />

RCL X Eingabe eines Pfeils <strong>für</strong> die Zuweisung Abruf einer Speichervariablen.<br />

STO→ eines Terms zu einer Speichervariablen<br />

(z.B. 5→A).<br />

L1 Y Eingabe der Ziffern 1,2,3 usw. Eingabe der Listennamen L1,L2,L3<br />

1 usw.<br />

usw.<br />

MEM ′′ Additionszeichen. Memory-Menü; u.a. Zurücksetzen des<br />

+<br />

Rechners, Löschen ausgewählter Speicherinhalte.<br />

OFF<br />

Einschalten des Rechners. Während der Ausschalten des Rechners.<br />

ON<br />

BUSY-Anzeige Abbruch der Berechnung<br />

/ Zeichnung.<br />

CATALOG { Eingabe der Ziffer 0.<br />

Aufruf einer Drittbelegung:<br />

0<br />

alphab. Liste aller Eingabe eines<br />

Funktionen <strong>und</strong> Leerzeichens<br />

Befehle. (Space-Taste).<br />

ANS ? Eingabe eines negativen Vorzeichens. Zeigt das Resultat der letzten mit<br />

(−)<br />

ENTER abgeschlossenen Eingabe an.<br />

ENTRY SOLVE Abschluss einer Eingabe oder Operation. ENTRY bewirkt SOLVE gehört<br />

ENTER<br />

erneute Anzeige zum Gleichungslö-<br />

zurückliegender<br />

mit ENTER abgeschlossenerEingaben<br />

(History).<br />

ser [MATH] [0].<br />

5 Der TI-83 Plus hat hier die Taste MATRX: Öffnet Menü mit U-Menüs zur Arbeit mit Matrizen. Finanzfunktionen sind unter APPS zu<br />

erreichen.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 45


Anhang: Die Bedienung des TI 83 / TI 83 PLUS Hans-Ulrich Lampe<br />

Wichtige Kurzbefehle<br />

Für die Angabe der Tastenfolgen sei folgende Kurzschreibweise vereinbart:<br />

[2nd] [WINDOW] führt zu [ II TBLSET]<br />

[ALPHA] [Taste] führt zu [ <strong>III</strong> Taste].<br />

[CLEAR] Löschen des Bildschirms<br />

[ II QUIT] Wechsel in den HBS<br />

[ZOOM] [6] Zurücksetzen des WINDOW-Menüs auf die Gr<strong>und</strong>einstellung<br />

[Y=] Cursor auf Gleichheitszeichen des Aktivieren/Deaktivieren von Funktionsgleichungen<br />

Terms<br />

[ II Entry] Bewirkt im HBS das Aufrufen zurückliegender Eingaben<br />

(z.B. umfangreiche Terme), die dann auch editierbar<br />

sind<br />

[ II DRAW] [1] Löschen einer Zeichnung im GBS<br />

[VARS] [Y-VARS] [1] [Funktionsna- Schreiben bzw. Einfügen eines Funktionsnamens aus<br />

me]<br />

der Y=-Liste<br />

[ II MEM] [2] [2] Löschen einer Variablen<br />

[ II MEM] [5] [2] [2] Total-Reset (werks. Einstellung)<br />

Viele „merkwürdige“ Fehlermeldungen haben ihre Ursache in noch aktivierten PLOTs (PLOTs in der<br />

Y-Liste markiert) oder Fehleinstellungen in [ II Format] ( z.B. AxesOff).<br />

Auszüge aus den Menüs<br />

Nachfolgend die wichtigsten Funktionen <strong>für</strong> den MU der Sek I/II aus den einzelnen Menüs.<br />

MODE:<br />

Der Menü-Punkt wird mit dem Cursor angelaufen <strong>und</strong> mit ENTER bestätigt (Unterlegung erscheint).<br />

Normal / Sci / Eng Zahlenanzeige normal / Exponentialdarst. / technisch<br />

Float 0123456789 Fließkommaregelung<br />

Radian / Gegree Winkelanzeige im Bogen- bzw. Gradmaß<br />

Func / Par / Pol / Seq Anzeige im Y=-Editor <strong>und</strong> GBS als Funktion / parametrisch /<br />

polar / Folge<br />

Connected / Dot Graph verb<strong>und</strong>en / Einzelpunktdarst.<br />

Sequential / Simul Graphen nacheinander / gleichzeitig zeichnen<br />

Real / a+bi / re^Θi Zahlenanzeige reell / komplex kartes. / komplex polar<br />

Full / Horiz / G-T Bildschirmteilungen ungeteilt / horizontal geteilt / <strong>Teil</strong>ung <strong>für</strong><br />

gleichzeitige Betrachtung von Graph <strong>und</strong> Tabelle z.B. im TRA-<br />

CE-Modus.<br />

CALC:<br />

Die angegegebenen Befehle werden aus dem GBS kommend ausgewählt, um Graphen zu analysieren.<br />

Anschließend ist den Dialog-Aufforderungen zu folgen.<br />

1: value y-Wert zu einem gegebenen x-Wert berechnen<br />

2: zero Bestimmen der Nullstelle<br />

3: minimum Tiefpunktkoordinaten<br />

4: maximum Hochpunktkoordinaten<br />

5: intersect Schnittpunktkoordinaten zweier Graphen<br />

6: dy/dx numerische Ableitung an einer Stelle<br />

7: ∫f(x)dx numerische Integration in einem Intervall<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 46


Anhang: Die Bedienung des TI 83 / TI 83 PLUS Hans-Ulrich Lampe<br />

DRAW:<br />

1: ClrDraw Löscht alle Zeichnungen<br />

3: Horizontal Zeichnet im GBS eine horizontale Gerade, mit dem Cursor verschiebbar, mit<br />

ENTER festlegen. Aus dem HBS wird z.B. mit Horizontal 4 an der Stelle<br />

Y=4 eine Gerade gezeichnet.<br />

4. Vertical Gleiches gilt <strong>für</strong> vertikale Geraden.<br />

5. Tangent( Im GBS mit dem Cursor (←,→an einen Punkt des Graphen gehen oder x-<br />

Koordinate eingeben, mit ENTER die Tangente zeichnen; gleichzeitig wird<br />

die Tangentengleichung angegeben. Aus dem HBS wird z.B. mit Tangent(Y1,3)<br />

die Tangente an der Stelle X=3 gezeichnet.<br />

7: Shade( Schattiert die Fläche zwischen 2 Funktionsgraphen.<br />

Shade(untereFkt,obereFkt,Xlinks,Xrechts,muster,Auflösung) z.B. Shade(2,3,0,10,1,2)<br />

zeichnet eine Umgebung um die Stelle Y=2,5 im Intervall<br />

[0;10] mit einem Muster.<br />

8: DrawInv Aus dem HBS wird mit DrawInvY1 im GBS die Umkehrfunktion zu Y1<br />

gezeichnet<br />

9: Circle( Im GBS wird der Kreis mit dem Cursor gezeichnet. Aus dem HBS wird der<br />

Kreis mit<br />

circle(X,Y,radius) im GBS gezeichnet<br />

MATH:<br />

1: 8Frac Ergebnis wird als Bruchzahl ausgegeben z.B. 3/4 + 2/38Frac [ENTER]<br />

2: 8Dec Ergebnis wird als Dezimalzahl ausgegeben z.B. ANS8Dec [ENTER]<br />

8: nDeriv( Numerische Ableitung einer Funktion an einer Stelle<br />

nDeriv(funktionsterm,variable,wert), dabei Anzeige der (Tangentengleichung).<br />

Es ist möglich, den Graphen der Ableitung einer Funktion Y1 zu zeichnen<br />

nDeriv(Y1,X,X)<br />

9: fnInt( Numerische Integration einer Funktion in einem Intervall<br />

fnInt(funktionsterm,variable, untere,obereGrenze) . Kann u.U. als Funktion<br />

verwendet werden mit 0 als unterer <strong>und</strong> X als oberer Grenze<br />

fnInt(Y1,X,0,X) .<br />

STAT:<br />

Listen können direkt im HBS eingegeben z.B. {1,3,5,7,9} <strong>und</strong> mit STO unter einem Namen abgespeichert<br />

werden oder im Listen-Editor über [STAT].<br />

1 Edit<br />

Zugriff auf die Listen L1 bis L6, Editiermöglichkeit in der letzten Zeile, Listenoperationen<br />

werden über den Listenkopf definiert.<br />

Mathematische Auswertungen von Listen-Daten finden sich unter [STAT], [CALC] bzw. [TESTS]<br />

<strong>und</strong> unter [ II LIST], [OPS] bzw. [MATH].<br />

Literaturverzeichnis<br />

[1] Messner,A.: TEXAS INSTRUMENTS TI-83; Grafikrechner ABC; Anleitungsheft Sek I/II. PAETEC, 1998<br />

[2] Gebrauchsanweisung TI-83 Grafikrechner, TI-Verlag<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 47


Anhang: Die Bedienung des Sharp EL-9650 Hanspeter Eichhorn<br />

Die Bedienung des Sharp EL-9650<br />

Eine Kurzanleitung<br />

Der SHARP EL – 9650 ist mit einem Sensorstift ausgerüstet,<br />

der die Wahl von Menüs <strong>und</strong> Funktionen<br />

durch die direkte Berührung des Displayschirms gestattet.<br />

Viele der im folgenden beschriebenen Tasteneingaben<br />

<strong>und</strong> Bedienfunktionen können durch diesen<br />

„Pentouch“ ersetzt oder abgekürzt werden.<br />

Grafiktastenfeld<br />

Cursortastenfeld<br />

Sondertastenfeld<br />

Standardtastenfeld<br />

Aufbau der Tastatur<br />

Die Tasten sind mehrfach belegt:<br />

Erstbelegung: weiße Schrift auf der Taste<br />

Zweitbelegung: gelbe Schrift links über der Taste, wird erreicht über die Taste [2ndF]<br />

Drittbelegung: blaue Schrift rechts über der Taste, wird erreicht über die Taste [ALPHA]<br />

Grafiktastenfeld<br />

Taste Erstbelegung Zweitbelegung<br />

STATPLOT<br />

Y=<br />

SPLIT<br />

GRAPH<br />

TBLSET<br />

TABLE<br />

SUB<br />

WINDOW<br />

FORMAT<br />

ZOOM<br />

CALC<br />

TRACE<br />

SOLVER<br />

CLIP<br />

SLIDE-<br />

SHOW<br />

SHIFT/<br />

CHANGE<br />

EZ<br />

Ruft den Y=-Editor zur Eingabe, Speicherung<br />

u. Bearbeitung von Funktions-<br />

gleichungen <strong>und</strong> Folgentermen auf.<br />

Bewirkt das Öffnen des GBS 6 <strong>und</strong> Darstellung<br />

der Schaubilder zu den im Y=-<br />

Editor aktivierten Funktionen / Folgen.<br />

Wertetabelle <strong>für</strong> Grafikoperationen.<br />

Zeigt das STATPLOT-Menü <strong>für</strong> die Wahl<br />

von Schaubildern <strong>für</strong> statistische Daten an.<br />

Ermöglicht Schirmteilung zur gleichzeitigen<br />

Darstellung von Schaubild <strong>und</strong> Gleichung /<br />

Tabelle.<br />

Einstellungen <strong>für</strong> Wertetabellen.<br />

Einstellungen des Koordinatensystems. Substitution von Parametern in<br />

Funktionsscharen.<br />

Ruft das ZOOM-Menü auf, mit dem der FORMAT ermöglicht die Veränderung des<br />

GBS verändert werden kann.<br />

Anzeigeformats (u.a. Koord.-system).<br />

Ruft den TRACE-Befehl zur Bewegung Ruft Menü zur Analyse von Funktionsgrafen<br />

des Cursors (mit Anzeige der Koordina- auf (Funktionswerte, Extrempunkte, Schnittten)<br />

einem gegebenen Funktionsgrafen<br />

auf.<br />

punkte, Wendepunkte).<br />

Eingabe von Termen.<br />

Bildschirm <strong>für</strong> „normale“ Berechnungen.<br />

Ermöglicht das Lösen von Gleichungen.<br />

Anzeige von vorprogrammierten Abfol- Speichermöglichkeit der Anzeige zur Weigen<br />

von Schaubildern.<br />

terverarbeitung in einer Anzeigenfolge.<br />

Auswahlmenü <strong>für</strong> Fenstereinstellungen<br />

( Nach GRAPH- bzw. WINDOW-<br />

Taste).<br />

6 Abkürzungen: HBS Hauptbildschirm, GBS Grafikbildschirm<br />

Auswahl zur schnellen Erzeugung von Grafen<br />

(Änderungen / Verschiebungen).<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 48


Anhang: Die Bedienung des Sharp EL-9650 Hanspeter Eichhorn<br />

Sondertastenfeld<br />

(Auf die Aufführung der Drittbelegung durch Buchstaben wird verzichtet)<br />

Taste Erstbelegung Zweitbelegung<br />

OFF<br />

ON<br />

Taste Strom EIN /AUS.<br />

PRGM Auswahlmenü <strong>für</strong> Matrizenrechnung. Programmverwaltung <strong>und</strong> Auswahlmenü <strong>für</strong><br />

MATRIX<br />

Programmbefehle.<br />

DRAW Öffnet Menü mit U-Menüs <strong>für</strong> die Ein- Öffnet das Zeichenmenü.<br />

STAT gabe von Listen <strong>und</strong> statistischen Berechnungen.<br />

U-Menü REG z.B. Regression.<br />

2ndF Aktiviert die Zweitbelegung der Tasten.<br />

A-LOCK Aktiviert die Drittbelegung der Tasten; Ermöglicht die Feststellung der Drittbele-<br />

ALPHA ermöglicht Variablen- <strong>und</strong> Texteingabe. gung bei Buchstabeneingaben.<br />

TOOL Öffnet Menü mit U-Menüs zur Ausfüh- Auswahlmenü zur Lösung von Gleichungs-<br />

MATH rung bestimmter mathematischer Operationen.systemen<br />

<strong>und</strong> Gleichungen.<br />

INS Bewirkt das Löschen des Zeichens an Ermöglicht das Einfügen von Zeichen vor<br />

DEL der aktuellen Cursorposition.<br />

der aktuellen Cursorposition.<br />

SET UP Löscht das links von der Einfügemarke Ruft ein Menü zur Festlegung von Ein-<br />

BS stehende Zeichen.<br />

stellungen auf (Zahlendarstellung, Funktionen,<br />

Folgen, Zeichenart der Grafen u.a.).<br />

QUIT<br />

CL<br />

Löscht die HBS-Anzeige. Bewirkt Rückkehr zum HBS.<br />

RCL Speichern in Verbindung mit einer Spei- Aufruf eines Speicherplatzes.<br />

STO chervariablen.<br />

VARS Öffnet das Menü zum Zuweisen <strong>und</strong><br />

Aufruf von Variablen<br />

OPTION Eingabe der Variablen x bei Funktionen Auswahlmenü <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>einstellungen <strong>und</strong><br />

X,T,Θ,n bzw. n bei Folgen.<br />

Datenaustausch über die Schnittstelle.<br />

Cursortastenfeld<br />

Taste Erstbelegung<br />

Cursor nach oben, Scrollen des Bild-<br />

<br />

schirms nach oben.<br />

Cursor nach unten, Scrollen des Bildschirms<br />

nach unten.<br />

Cursor / Bildschirm (←) nach links.<br />

Cursor / Bildschirm (→) nach rechts.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 49


Anhang: Die Bedienung des Sharp EL-9650 Hanspeter Eichhorn<br />

Standardtastenfeld<br />

Die Tastenbedeutungen sind vergleichbar mit den meisten Taschenrechnern <strong>und</strong> erklären sich fast von<br />

selbst. Daher werden nur die Besonderheiten aufgeführt.<br />

Auch hier wird auf die Drittbelegung durch Buchstaben verzichtet.<br />

Taste Erstbelegung Zweitbelegung<br />

LIST<br />

X<br />

Multiplikation. Berechnungen mit Listen.<br />

FINANCE Division. FINANCE ruft das Menü mit Finanzfunktio-<br />

:<br />

nen auf.<br />

L1<br />

1<br />

usw.<br />

Eingabe der Ziffern 1,2,3 usw. Eingabe der Listennamen L1, L2, L3, usw.<br />

EXE<br />

–<br />

Subtraktion. Ausführung des „Gleichungslösers“.<br />

ENTRY Eingabe eines negativen Vorzeichens. ENTRY bewirkt die erneute Anzeige zurück-<br />

(−)<br />

liegender mit ENTER abgeschlossener Eingaben.<br />

Diese Eingaben können editiert werden.<br />

ANS Abschluss einer Eingabe oder Operation. Zeigt das Resultat der letzten mit ENTER<br />

ENTER<br />

abgeschlossenen Eingabe an.<br />

Wichtige Kurzbefehle<br />

Für die Angabe der Tastenfolgen sei folgende Kurzschreibweise vereinbart:<br />

[2nd] [ZOOM] [ II FORMAT]<br />

[ALPHA] [Taste] [ <strong>III</strong> Taste].<br />

[CL] Löschen des Bildschirms.<br />

[ II QUIT] Wechsel in den HBS.<br />

[ON] Abbruch beim Zeichnen von Schaubildern.<br />

[ II DRAW] [1] Löschen einer Zeichnung im GBS.<br />

[ II OPTION] [E] Rückstellmodus aufrufen.<br />

[ZOOM] [RCL] [1] Zurücksetzen des WINDOWS auf die Gr<strong>und</strong>einstellung.<br />

[Y=] Cursor auf Gleichheitszeichen der<br />

Gleichung.<br />

Aktivieren/Deaktivieren von Funktionsgleichungen.<br />

[ II SETUP] [B] [2] Einstellung des Bogenmaßes <strong>für</strong> Winkelweiten.<br />

[ II Entry] Bewirkt im HBS das Aufrufen zurückliegender Eingaben<br />

(z.B. umfangreiche Terme), die dann auch editierbar sind.<br />

[VARS] [ENTER] Schreiben bzw. Einfügen eines Funktionsnamens aus der<br />

Y=-Liste.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 50


Anhang: Die Bedienung des Sharp EL-9650 Hanspeter Eichhorn<br />

Auszüge aus den Menüs<br />

Im folgenden werden einige Funktionen aus den einzelnen Menüs zusammengestellt, die in der Analysis<br />

nützlich sind.<br />

[ II SETUP]<br />

Der Menü-Punkt wird mit dem Cursor angelaufen <strong>und</strong> mit ENTER bestätigt (Unterlegung erscheint).<br />

D/R/G Winkelanzeige im Bogen- bzw. Gradmaß.<br />

FSE Fließkommaregelung.<br />

COORD Koordinatendarstellung.<br />

Func / Par / Pol / Seq Anzeige im Y=-Editor <strong>und</strong> GBS als Funktion / parametrisch / polar /<br />

Folge.<br />

[ II CALC]<br />

Die angegebenen Befehle werden aus dem GBS kommend ausgewählt, um Schaubilder zu analysieren.<br />

Anschließend ist den Aufforderungen zu folgen.<br />

1: Value y-Wert zu einem gegebenen x-Wert berechnen.<br />

2: intsct Schnittpunktkoordinaten zweier Grafen.<br />

3: Minimum Tiefpunktkoordinaten.<br />

4: Maximum Hochpunktkoordinaten.<br />

5: X_Incpt Bestimmen des Schnittpunktes mit der x-Achse.<br />

6: Y_Incpt Bestimmen des Schnittpunktes mit der y-Achse.<br />

7: Inflec Bestimmen der Wendepunktkoordinaten.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 51


Anhang: Die Bedienung des Sharp EL-9650 Hanspeter Eichhorn<br />

[ II DRAW]<br />

1: ClrDraw Löscht alle Zeichnungen.<br />

2: LINE( Aus dem HBS wird eine Strecke LINE(xA,yA,xB,yB) gezeichnet.<br />

Zeichnet im GBS eine Strecke, Endpunkte mit Cursor <strong>und</strong> ENTER festlegen.<br />

3: H_Line Zeichnet im GBS eine horizontale Gerade: Mit dem Cursor verschiebbar, mit<br />

ENTER festlegen. Aus dem HBS wird z.B. mit H_Line 4 die Gerade mit der<br />

Gleichung y=4 gezeichnet.<br />

4. V_Line Gleiches gilt <strong>für</strong> vertikale Geraden.<br />

5. T_Line( Im GBS mit dem Cursor an einen Punkt des Grafen gehen (TRACE), mit ENTER<br />

die Tangente zeichnen. Aus dem HBS wird z.B. mit T_Line(Y1,3) die Tangente<br />

an der Stelle X=3 gezeichnet.<br />

6. DRAW Zeichnet das Schaubild einer Funktion, z.B. mit DRAW X² oder DRAW Y1.<br />

7: Shade( Schattiert die Fläche zwischen 2 Funktionsgrafen.<br />

Shade(untereFkt, obereFkt,Xlinks,Xrechts)<br />

8: DrawInv Aus dem HBS wird mit DrawInvY1 im GBS die Umkehrfunktion zu Y1 gezeichnet<br />

9: Circle( Im GBS wird der Kreis mit dem Cursor gezeichnet. Aus dem HBS wird der Kreis<br />

mit<br />

circle(X,Y,radius) im GBS gezeichnet.<br />

10: Text( Eingabe von Zeichen, Text(Spalte,Zeile,ABC).<br />

MATH 8CALC<br />

5: d/dx Numerische Ableitung einer Funktion an einer Stelle d/dx(funktionsterm, wert,<br />

mindestintervall).<br />

Es ist möglich, das Schaubild der Ableitung einer Funktion Y1 zu zeichnen<br />

d/dx(Y1,X).<br />

6: ∫ Numerische Integration einer Funktion in einem Intervall, aber nicht als Funktion<br />

∫<br />

b<br />

verwendbar: funktionsterm dx . Es ist möglich, das Schaubild einer Integral-<br />

a<br />

funktion einer Funktion Y1 zu zeichnen: .<br />

7: dx Abschluss des Integrals.<br />

LIST<br />

∫<br />

x<br />

a Y1dx<br />

Gibt es <strong>für</strong> ein Ergebnis mehrere Möglichkeiten, wird es als Liste ausgegeben {1 2 3 4 5 }. Punkte am<br />

Anfang oder Ende deuten eine Fortsetzung der Liste an (scrollen). Eine Liste kann abgespeichert werden<br />

unter z.B. L1. Die Bearbeitung der Listen kann über das LIST-OP-Menü erfolgen.<br />

5: seq( Erzeugen einer Folge seq(term,anfang,ende,schrittweite).<br />

Y1={1,2,3,4}<br />

X²<br />

Erzeugen einer Funktionenschar.<br />

Der Mathematikunterricht in der Oberstufe mit einem grafikfähigen Taschenrechner <strong>Teil</strong> <strong>III</strong> Seite 52

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