Wartungshandbuch DG-400 Berichtigungsstand ... - DG Flugzeugbau
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<strong>Wartungshandbuch</strong> <strong>DG</strong>-<strong>400</strong> 1.9<br />
1.9. Triebwerk<br />
1.9.1. Aufbau siehe Diagramm 6<br />
1.9.2. AlsAntrieb wird ein Rotax-Motor Type 505 mit<br />
elektronischer Doppelmagnetzündung verwendet.<br />
Einbau mit hängenden Zylindern, Vergaser in Flug-<br />
richtung gesehen auf der rechten Seite montiert.<br />
Leerlaufeinstellung: Die Leerlaufgemischschrauben<br />
ca: 3/4 Umdrehung beim Tillotson und 7/8 beim<br />
Mikuni Vergaser aus der voll geschlossenen<br />
Stellung herausdrehen.<br />
Die Motordrehzahl ist bei warmem Motor mit<br />
der Leerlaufanschlagschraube auf ca. 2500<br />
U/min einzustellen.<br />
Weitere Einstellarbeiten sind nicht erforderlich.<br />
Weitere Motordaten sind im "Handbuch für Rotax<br />
Motor Type 505 Ausführung ohne Dekompressor" ent-<br />
halten, siehe Abschnitt 1.02 dieses Handbuches.<br />
1.9.3. Auspuff:<br />
Spezialentwicklung der Fa. Rotax für die <strong>DG</strong>-<strong>400</strong>,<br />
aufgehängt an 3 Stück Rotax Federmuttern M 8,<br />
gesichert mit Loctite 72 B.<br />
1.9.4. Propeller:<br />
Hoffmann HO 11 F - 128 B 84<br />
oder als Option<br />
MT.Propeller MT 136 R 75 – 1 B<br />
Befestigungsschrauben 4 Stück M 8 x 85 DIN 931 -<br />
8.8 Kopf Durchm. 2 durchbohrt zum Sichern mit<br />
Sicherungsdraht. Anzugsmoment der Schrauben 1,5<br />
daNm.<br />
Einstellung des Propellers: Um ein leichtes Senk-<br />
rechtstellen des Propellers in der Luft zu ermög-<br />
lichen, ist der Propeller so einzustellen, daß<br />
die Zündeinstellmarke am Starterzahnkranz<br />
45 + 15 mm oberhalb der Gehäusetrennfuge liegt<br />
(gemessen auf der in Flugrichtung rechten Seite<br />
bei senkrecht stehendem Propeller). Einstellen<br />
über den Zahnriemen s. 4.1.<br />
1.9.5. Zahnriementrieb.<br />
Verwendeter Zahnriemen 1200 - 8 m - 50<br />
Zahnriemenspannung: Bei Druck oder Zug mit 5 daN<br />
auf den Riemen in der Mitte zwischen den beiden<br />
Riemenscheiben, muß sich der Riemen mind. 3 mm<br />
und max. 12 mm eindrücken lassen. Das Spannen des<br />
Riemens geschieht duch Drehen der exzentrischen<br />
Propellerachse, siehe 4.1.<br />
Ausgabe Juni 2004 TM 826/45 13<br />
<strong>Wartungshandbuch</strong> <strong>DG</strong>-<strong>400</strong> 3.4<br />
3.4.2 Nach 300 Betriebsstunden des Triebwerks ist<br />
eine Grundüberholung fällig.<br />
Außer den Arbeiten nach 3.4.1 sind folgende<br />
Arbeiten auszuführen:<br />
1. Ausbau des Triebwerks (s. 4.6), Triebwerk<br />
s. 4.6.4 demontieren und den Motor an den<br />
Hersteller Bombardier Rotax oder an einen<br />
vom Motorhersteller angegebenen luftfahrt-<br />
technischen Betrieb mit entsprechender Be-<br />
rechtigung zur Durchführung der Grundüber-<br />
holung schicken.<br />
2. Sämtliche Schrauben und Muttern am Trieb-<br />
werk erneuern.<br />
3. Zahnriemen erneuern.<br />
4. Kraftstoffschläuche erneuern, siehe 3.4.3a).<br />
5. Sämtliche Relais erneuern.<br />
6. Lager der Propellerlagerung erneuern (s.4.2)<br />
3.4.3 a) Nach max. 3 Jahren sind die Kraftstofflei-<br />
tungen am Triebwerk auszuwechseln (s. Dia-<br />
gramm 8), alle Leitungen oberhalb des auto-<br />
matischen Brandhahnes und der beiden<br />
Schlauchverbinder GS6 in der Nähe des auto-<br />
matischen Brandhahnes.<br />
b) Nach 6 Jahren sind alle flexiblen Kraft-<br />
stoffleitungen incl. des verschlossenen<br />
Schlauchstückes an der Vakuumkraftstoffpum-<br />
pe und die beiden Schnellschlußventile aus-<br />
zuwechseln.<br />
Der Austausch der Ventile entfällt, sobald<br />
TM826/45 Maßnahme 1 durchgeführt wurde.<br />
Bei der Verlegung des Schlauches vom Tank zum<br />
Drainer ist darauf zu achten, daß der Schlauch<br />
so liegt, daß er nicht direkt auf der Rumpf-<br />
schale aufliegt.<br />
Hinweis: Nach der Montage sind die neuen<br />
Schlauchleitungen gründlich mit Kraftstoff<br />
durchzuspülen.<br />
3.4.4 Wenn erforderlich:<br />
1. Bei größeren Schmutzmengen im Tank oder bei<br />
Fehlanzeigen der Kraftstoffvorratsanzeige<br />
ist der Tank durchzuspülen (s. 1.11).<br />
2. Falls der Motor im Übergangsbereich zwischen<br />
Leerlauf und Vollgas nicht sauber läuft, ob-<br />
wohl alle Punkte nach 3.4.1 einwandfrei wa-<br />
ren, so kann es daran liegen, daß die Mem-<br />
branen der Vergaser verhärtet sind. Diese<br />
sind dann auszutauschen.<br />
3. Nach plötzlichem Motorstillstand bei Voll-<br />
last sind Kolben- und Zylinderlaufflächen<br />
auf Freßspuren zu überprüfen, siehe Ab-<br />
schnitt 3.4.1 Punkt 11b.<br />
Ausgabe Juni 2004 TM 826/45 34a