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- -aktuell - DG Flugzeugbau

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<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 1<br />

- -<strong>aktuell</strong><br />

Sonderdruck<br />

die Zeitschrift für Flieger<br />

und alle, die es werden wollen<br />

der neue Doppelsitzer von <strong>DG</strong> <strong>Flugzeugbau</strong><br />

Der Markt der doppelsitzigen Segelflugzeuge der 20-Meter-<br />

Klasse bestand aus nur drei Modellen, denen ganz unterschiedliche<br />

Charakteristiken nachgesagt wurden:<br />

• Die ASK 21 galt für Vereine als das ideale Schulflugzeug<br />

- robust, gutmütig und auch brauchbar im Kunstflug<br />

• Der Duo-Discus als modernste Konstruktion galt als besonders<br />

leistungsfähig im Streckenflug<br />

• Die <strong>DG</strong>-505 ORION war ein Multitalent und vereinigte in<br />

einem Fluggerät sowohl gute Schulungsmöglichkeiten,<br />

recht gute Kunstflugeigenschaften und recht gute Leistungen<br />

für den Streckensegelflug.<br />

Als wir im Frühjahr 1997 die langfristigen Strategien für <strong>DG</strong><br />

<strong>Flugzeugbau</strong> absteckten, kamen wir zu der Überzeugung, dass<br />

es uns möglich sein müsste, ein Flugzeug zu entwickeln und<br />

zu bauen, welches die positiven Eigenschaften der drei damaligen<br />

Muster in allen Punkten übertrifft. So entstand der Plan für<br />

einen neuen Doppelsitzer - die <strong>DG</strong>-1000.<br />

Das Profil<br />

Die Auswahl des geeigneten Flügelprofils hat viele Wochen in<br />

Anspruch genommen und Professoren aller namhaften Lehrstühle<br />

für Aerodynamik an den Universitäten beschäftigt. Herausgekommen<br />

ist eine Art "Gemeinschaftsentwicklung" in<br />

soweit, als das eigentliche Laminarprofil von Horstmann/Quast<br />

von der DLR in Braunschweig stammt, in Stuttgart<br />

nachgerechnet und vermessen wurde und ergänzt wurde<br />

durch Winglets und<br />

einen optimierten Rumpf-Flächen-Übergang der TU Delft.<br />

Zum Schluss standen noch zwei mögliche Profile zur Auswahl.<br />

Das eine repräsentierte das absolut bestmögliche "beste Gleiten",<br />

zeigte aber einem starken Leistungsabfall bei höheren<br />

Geschwindigkeiten und ein vermutlich problematisches Überziehverhalten<br />

bei zu langsamem Fliegen.<br />

Das andere war im "besten Gleiten" zwar geringfügig<br />

schlechter aber dafür deutlich besser ab 160 km/h, vor allem<br />

harmloser beim Überziehen und zeichnete sich besonders<br />

durch eine geringe Mücken- und Regenempfindlichkeit aus.<br />

Wir glaubten, dass der geringe Vorteil des besten Gleitens<br />

beim ersten Profil in normalen Praxisbedingungen gar nicht<br />

erflogen werden kann, dass aber harmloses Verhalten beim<br />

Überziehen z. Bsp. im Landeanflug und die geringe Mückenund<br />

Regenempfindlichkeit extrem wichtig ist. So fiel die Wahl<br />

auf das zweite Profil.<br />

Eine Nachrechnung der Profilkoordinaten bei der TU Delft hat<br />

übrigens ergeben, dass die Druckverteilung auf der Profil-<br />

Oberseite identisch ist mit der bei dem LS 8 - Profil, während<br />

auf der Unterseite die laminare Laufstrecke noch einmal verlängert<br />

werden konnte. Das haben wir selbst erst später erfahren<br />

- es klingt aber nicht schlecht! Und die Annahmen<br />

bezüglich Flugverhalten und Regen- und Mückenempfindlichkeit<br />

haben sich - zur großen Erleichterung von Wilhelm<br />

Dirks - schon beim Erstflug bestätigt!<br />

Der Flügel<br />

Der Flügel wird in nur zwei Varianten gebaut. Zum leichteren<br />

Aufrüsten erhält er wieder eine Teilung bei y= 8.600 mm, also<br />

bei etwa 17,2 Meter Spannweite. Dazu gibt es ein paar "Ohren"<br />

mit "Miniwinglets" ähnlich wie beim normalen Flügel der <strong>DG</strong>-<br />

800 mit je 0,4 Meter Länge, so dass ein 18-Meter Flugzeug<br />

entsteht mit guten Rolleigenschaften und harmlosem Flugverhalten.<br />

Alternativ gibt es Ansteckflügel mit fest angebauten Winglets<br />

gemäss den neuesten Erkenntnisse der Aerodynamik, die mit<br />

einem Knick an den Innenflügel angesetzt werden und eine<br />

Spannweite von 20 Metern ergeben.<br />

Ganz zweifellos hat der Flügel-Grundriss eine gewisse Ähnlichkeit<br />

zum Flügel eines anderen Doppelsitzers, aber es sei


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 2<br />

hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das mehr auf<br />

Ästhetik und Mode als auf Aerodynamik und Leistung beruht.<br />

Für die Leistung ist es ziemlich gleichgültig, ob der Flügel einen<br />

einfachen oder einen Doppelknick aufweist, nach vorn<br />

oder nach hinten abgeknickt ist. Aber warum soll ein Flugzeug<br />

nicht auch "schön" aussehen? Und schließlich bringt der 4-<br />

fache Trapezflügel der <strong>DG</strong>-1000 im Langsamflug schon einen<br />

kleinen Vorteil gegenüber einem Doppeltrapez-Grundriss.<br />

Die Carbon-Flügelhälften einer <strong>DG</strong>-505 sind schon nicht<br />

besonders schwer. Aber die einer <strong>DG</strong>-1000 sind pro Seite<br />

etwa 13 KG (!) leichter - das Gewicht liegt nur bei etwa 84 KG.<br />

Am 14. April 2000 fand erfolgreich der spektakuläre Bruchversuch<br />

des Flügels statt.<br />

Die Flugleistungen<br />

Wir glaubten, vorhersagen zu können, dass die <strong>DG</strong>-1000 eine<br />

spürbare Leistungsverbesserung bringen wird im Vergleich zu<br />

bestehenden Flugzeugen:<br />

• Das Profil ist ein paar Jahre "jünger" und entspricht den<br />

modernsten Erkenntnissen.<br />

• Es ist die Profilierung im Rumpf-Flächen-Übergang modifiziert.<br />

• Es wird serienmäßig mit Winglets geflogen, was leistungsmäßig<br />

einer Spannweite von etwa 21 Metern entspricht.<br />

• Es entfällt der Luftwiderstand für das Bugrad.<br />

Der Rumpf<br />

Er stammt natürlich von der <strong>DG</strong>-505 mit einer Reihe von Änderungen<br />

aber auch mit Eigenschaften, die sich sehr bewährt<br />

haben. Beibehalten wurde, dass die hintere Sitzposition höher<br />

ist als die des vorderen Sitzes, welches dem hinteren Piloten -<br />

häufig dem Fluglehrer - ausgezeichnete Sichtverhältnisse bietet.<br />

Deshalb konnten wir auch die zweiteilige Haube beibehalten.<br />

Vor allem aus Sicherheitsgründen haben wir uns<br />

entschlossen, nicht auf eine einteilige Haube umzuschwenken.<br />

Gerade bezüglich der Sicherheit wird der Rumpf der <strong>DG</strong>-<br />

1000 entscheidende Änderungen aufweisen. Natürlich entspricht<br />

er dann weitgehend den heutigen Erkenntnissen an ein<br />

"konsequentes Sicherheitscockpit", wie es für die <strong>DG</strong>-800 beschrieben<br />

wurde. Eine nennenswerte Platzeinschränkung<br />

durch die stabilen zusätzlichen Stringer gibt es hier aber nicht.<br />

Gerade bei Doppelsitzern ist eine solche Cockpitverstärkung<br />

unbedingt notwendig, weil im Crashfall sonst wahrscheinlich<br />

der Hintermann zur Knautschzone für den Vordermann wird.<br />

Um die Entwicklungszeit abzukürzen, wird das verstärkte<br />

Cockpit allerdings erst im Zuge der weiteren Entwicklung verfügbar<br />

sein.<br />

Eine weitere wichtige Änderung betrifft das Fahrwerk:<br />

Wir haben auf das Bugrad verzichtet durch ein besonders aufwändig<br />

gestaltetes Hauptfahrwerk, welches aus dem Fahrwerksschacht<br />

so weit nach vorn ausfährt, dass das gut<br />

gefederte Rad noch vor dem Schwerpunkt liegt. Das Problem<br />

ist normalerweise, dass dort, wo der Fahrwerkskasten sein<br />

müsste, der hintere Pilot sitzt. Deswegen haben die meisten<br />

Doppelsitzer zusätzlich ein Bugrad. Beim Windenstart hat das<br />

den Nachteil, dass beim Anziehen des Seils der Sporn hart auf<br />

die Erde schlägt, was dem Material nicht unbedingt gut tut aber<br />

auch für Flugschüler unangenehm ist, weil sich deren Horizontbild<br />

plötzlich ändert.<br />

Mit einem Haupt- und Spornrad ohne Bugrad geht das alles<br />

viel unspektakulärer ab. Und der Federungskomfort des neue<br />

Rades ist ausgesprochen angenehm!<br />

Die Leitwerke<br />

Auch sie sind völlige Neukonstruktionen mit neuen Profilen<br />

und auf die Größe des Flügels genau optimiert. Besonders<br />

hervorzuheben ist der kleinen Seitenflossentank zum Ausgleich<br />

der Schwerpunktverlagerung beim Fliegen mit Wasserballast<br />

und zusätzlich eine neu entwickelte Trimmbox. Es wird<br />

dadurch leicht möglich, das Flugzeug den verschiedenen<br />

Einsatzzwecken bezüglich des Schwerpunktes anzupassen.<br />

Es macht eben einen großen Unterschied, ob zwei schwere<br />

Erwachsene oder ein leichter Jugendlicher fliegt - und das<br />

womöglich unmittelbar hintereinander. Dafür soll man doch<br />

wohl nicht mit einem Wasserkanister herum hantieren!<br />

Statt dessen öffnet man einen Deckel in der Seitenflosse und<br />

schiebt in die vorgegebenen Fächer ein bis neun Messinggewichte<br />

und schon stimmt der Schwerpunkt wieder genau.<br />

Genaue Daten ergaben entsprechende Vergleichsflüge und<br />

bestätigten voll die theoretischen Vorhersagen.<br />

Schon die Rechnungen sahen recht gut aus:<br />

Für das geringste Sinken sollte sich ein Wert von 0,51 m/sec<br />

(28 KG/m2) ergeben und für das beste Gleiten ein Wert von<br />

1:46,5 (bei 42,8 KG/m2)!<br />

Motorisierung / Wölbklappen / 22 Meter<br />

Es besteht auf lange Sicht schon die Absicht, die <strong>DG</strong>-1000<br />

auch einmal mit Motor zu liefern – also Turbo- oder Selbststarter.<br />

Das soll aber auf keinen Fall früher als 2004 geschehen.<br />

Wir haben erst vor Kurzem mit viel Aufwand die <strong>DG</strong>-505MB<br />

entwickelt, die auf der Welt der einzige motorisierte Doppelsitzer<br />

der Klasse ist, welcher noch gebaut wird. Es gibt derzeit<br />

keine Notwendigkeit, die Entwicklung und Zulassung mit einer<br />

<strong>DG</strong>-1000M zu wiederholen, zumal die Produktionskapazitäten<br />

bestimmt mit der "Normalversion" voll ausgelastet sein werden.<br />

Entsprechend gibt es momentan auch noch nicht die Absicht<br />

zur Entwicklung und Zulassung des Modells mit Wölbklappen,<br />

und ganz bestimmt wird es keine größere Spannweite geben<br />

(22 Meter oder mehr), denn dafür müssten wir heute das Mittelstück<br />

so verstärken, dass es beim Aufbauen unangenehm<br />

schwer würde.<br />

Preise<br />

Beim der Preisvergleich sollte man berücksichtigen:<br />

Die <strong>DG</strong>-1000 hat<br />

• ein moderneres Profil mit besseren Gleitflugeigenschaften<br />

• Winglets, die allein schon einen erheblichen Wert darstellen<br />

• eine zusätzliche Trimmbox im Seitenleitwerk zur schnelleren<br />

Schwerpunktanpassung<br />

• ein Fahrwerk ohne Bugrad, so dass beim Windenstart<br />

das Heck nicht herunter schlägt<br />

• Zwei Flügelspitzenräder sind ebenfalls Standard<br />

• Eine Schnell-Trimmung<br />

Modellpalette<br />

Es stehen von Anfang an drei Modelle zur Verfügung:<br />

<strong>DG</strong>-1000S<br />

Dies ist die Standard-Ausführung mit einer Spannweite von 20<br />

Metern und Winglets, Fahrwerk ohne Bugrad, Trimmbox und<br />

Wasserballast-System. Als Option ist auch das Fahrwerk der<br />

bekannten <strong>DG</strong>-505 Orion verfügbar.<br />

<strong>DG</strong>-1000S-18/20m<br />

Für diese Variante stehen zusätzlich noch die Flächenenden<br />

für die 18m Version zur Verfügung. So ist das Flugzeug ideal<br />

für Vereine, die sowohl mit 18 m Spannweite schulen als auch<br />

mit einem Hochleistungssegler Strecken fliegen wollen.


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 3<br />

<strong>DG</strong>-1000S Club<br />

Hiermit wollen wir für Vereine eine preiswertere Einstiegsvariante<br />

anbieten. Die Flügel sind fest auf 18 m begrenzt, es gibt<br />

ein festes Fahrwerk mit Bugrad und die Wasserballast-Anlage<br />

entfällt. Der Preis liegt über dem des Konkurrenzmusters ASK-<br />

21, was sich rechtfertigt aus dem um 20 Jahre moderneren<br />

Profil, der Trimmbox und den Carbon-Flügeln, die deutlich<br />

leichter aufzubauen sind.<br />

Für die "Club" gibt es noch Optionen, indem gegen Aufpreis<br />

ein "normales" Einziehfahrwerk geliefert werden kann ebenso<br />

wie die Wasserballast-Anlage und eine Flächenteilung. So hat<br />

man die Möglichkeit, später die Außenflügel mit Winglets<br />

nachzubestellen und hat so eine komplette <strong>DG</strong>-1000S-<br />

18/20m.<br />

Eine weitere Möglichkeit wird Fluglehrer interessieren:<br />

Diese beklagen oft, dass mit Kunststoff-Doppelsitzern keine<br />

ordentliche Trudelübung mehr geflogen werden kann. Wenn<br />

der Flugschüler später aber im Einsitzer fliegt, kann er den<br />

sehr wohl durch Steuerfehler zum Trudeln bringen und hat<br />

dann das richtige Ausleiten nicht gelernt. Die <strong>DG</strong>-1000 kann<br />

man mit Hilfe des Hecktanks und den Gewichten in der<br />

Trimmbox nach einer sehr sorgfältigen "Weight & Balance"<br />

Berechnung genau auf die zulässige hintere Schwerpunktlage<br />

einstellen. In der Konfiguration wird sie sicher sehr ordentlich<br />

trudeln und entsprechende Übungen erlauben.<br />

<strong>DG</strong>-1000 Competition<br />

Dies ist die <strong>DG</strong>-1000S mit Wölbklappen und sie wird erst später<br />

herauskommen. In der Klappenversion wird die <strong>DG</strong>-1000<br />

noch bessere Streckenflugeigenschaften haben.<br />

<strong>DG</strong>-1000T/M<br />

Wie erwähnt wird die motorisierte Variante (als Turbo oder<br />

Selbststarter) irgendwann aber nicht vor 2004 verfügbar sein.<br />

Bis dahin haben wir die bewährte <strong>DG</strong>-505MB zur Verfügung.<br />

So bieten wir von der <strong>DG</strong>-1000 Club bis zur <strong>DG</strong>-1000M eine<br />

Vielzahl von Varianten an für jeden denkbaren Anspruch.<br />

Vergleichsflug zwischen Duo-Discus und <strong>DG</strong>-1000<br />

Mit Hilfe eines Vergleichsfluges bekommt man keine<br />

Aussage über die absoluten Gleitflugleistungen eines<br />

Segelflugzeuges. Das macht nur die Idaflieg in sehr aufwändigen<br />

Messungen. Aber man bekommt dadurch - und<br />

nur dadurch - einen genauen Vergleich, welches von zwei<br />

Segelflugzeugen bei welchen Geschwindigkeiten besser<br />

ist. Nur so kann man die Unterschiede feststellen.<br />

Das kann man nämlich mit Sicherheit nicht aus einem<br />

Blick in Wettbewerbsergebnisse heraus lesen, weil dabei<br />

der Pilot die alles entscheidende Rolle spielt. Das ist<br />

auch gut so, denn wenn es anders wäre, gehörte nicht<br />

der jeweilige Pilot auf das Siegertreppchen sondern der<br />

Konstrukteur.....<br />

Nur der möglichst exakt parallele Flug nebeneinander<br />

zeigt nach dem Durchfliegen eines festgelegten Höhenbandes,<br />

welches Flugzeug am Ende um wie viel höher<br />

fliegt, wobei man aus dem Höhenunterschied ziemlich<br />

genau den Gleitwinkel-Unterschied abschätzen kann.<br />

Wichtig:<br />

Glauben Sie es oder glauben Sie es nicht - ich versichere<br />

Ihnen jedenfalls, dass die Messergebnisse ehrlich und<br />

unverfälscht wiedergegeben sind und keinerlei Beeinflussung<br />

zugunsten der <strong>DG</strong>-1000 stattgefunden hat.<br />

Das Vergleichsobjekt:<br />

Natürlich kam für einen Vergleichsflug nur ein Duo Discus<br />

in Frage, denn er dominiert derzeit alle Wettbewerbe<br />

der 20m Klasse. Warum ist das so? Weil der Duo ein<br />

ausgezeichnetes Flugzeug ist, und das sage ich als Chef<br />

von <strong>DG</strong> <strong>Flugzeugbau</strong>! Ihn zu übertreffen dürfte also wahrhaftig<br />

nicht einfach sein!<br />

Wenn aber ein Flugzeug sosehr eine ganze Klasse<br />

repräsentiert, wie es derzeit der Duo tut, so muss es auch<br />

erlaubt sein, einen Vergleichsflug damit zu veröffentlichen.<br />

Das eigentliche Flugzeug war ein schon mit Turbulatorbändern<br />

ausgerüsteter Duo eines befreundeten Vereins.<br />

Er wurde sauber gewaschen und sogar frisch poliert zum<br />

Test gebracht und von einem erfahrenen Vereinspiloten<br />

gesteuert, der sicher alles daran gesetzt hat, die Vereinsmaschine<br />

gut abschneiden zu lassen.<br />

Damit war in der Qualität der Oberfläche sicher kein<br />

Unterschied zur neuen <strong>DG</strong>-1000 gegeben.<br />

Der Versuchsablauf:<br />

Versuchsleiter war unser Ingenieur Swen Lehner in der<br />

<strong>DG</strong>-1000, jedoch war der Duo das "Führungsflugzeug".<br />

Beide Doppelsitzer wurden auf die gleiche<br />

Schwerpunktlage und Flächenbelastung gebracht. Wegen<br />

der größeren Flügelfläche der <strong>DG</strong>-1000 und den<br />

unterschiedlichen Pilotengewichtenbedeutete das die<br />

Aufnahme von 36 Liter Wasser, obwohl das Gewicht<br />

beider Maschinen praktisch gleich war. Da die <strong>DG</strong>-1000<br />

für ein maximales Gewicht von 750 KG zugelassen<br />

werden wird gegenüber 720 KG beim Duo, kann sie in<br />

jedem Fall auf die gleiche Flächenbelastung gebracht<br />

werden, hat aber bei schwachen Wetterlagen den Vorteil,<br />

ohne Wasserballast mit niedrigerer Flächenbelastung<br />

fliegen Die Flugzeuge zu können. wurden gemeinsam auf 3.000 m Höhe<br />

geschleppt und aneinander ausgerichtet. Der erste Messflug<br />

erfolgte bei mittlerer Geschwindigkeit. Die Flugzeuge<br />

richteten sich aneinander aus. Der erste Messflug erfolgte<br />

bei mittlerer Geschwindigkeit.<br />

Durch den Vergleichsflug sollte der Unterschied in der<br />

Sinkgeschwindigkeit bei gleicher Fluggeschwindigkeit<br />

zwischen beiden Flugzeugen abgeschätzt werden. Bezugslinie<br />

für den Höhenunterschied war der Horizont; als<br />

einfache "Messlatte" diente die Seitenleitwerkshöhe des<br />

Duo, die ziemlich genau 1,5 m beträgt. Normalerweise<br />

werden Höhenintervalle von 100 m durchflogen und dann<br />

der entstandene Höhenunterschied geschätzt. Wenn das<br />

Ergebnis noch nicht eindeutig war, der Unterschied also<br />

sehr klein war, wurde weiter geflogen bis zu einer Höhenstufe<br />

von 200 Metern und dann "gemessen".<br />

Dieses Verfahren ist gut brauchbar, um kleine Unterschiede<br />

in den Sinkgeschwindigkeiten zu ermitteln, wenn<br />

sich die Leistungen der Vergleichsflugzeuge nicht zu sehr<br />

unterscheiden.<br />

Die wichtigsten Messpunkte der Geschwindigkeit 84,<br />

100 und 110 km/h wurden zweimal durchflogen und das<br />

Ergebnis gemittelt. Dadurch wurde die Genauigkeit der<br />

Werte verbessert.


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 4<br />

Das Ergebnis:<br />

Es lässt sich am besten in Form der folgenden Tabelle<br />

darstellen:<br />

Vergleichsflug Duo Discus ./. <strong>DG</strong>-1000<br />

Nummer V km/h Diff % Diff Gleitz<br />

1 075 - 3 - 1,2<br />

2 078 + 3 + 1,3<br />

3 084 + 3 + 1,3<br />

4 100 + 5,25 + 2,5<br />

5 110 + 5,25 + 2,4<br />

6 120 + 2,3 + 0,9<br />

7 140 + 3,8 + 1,2<br />

8 160 + /-0 + /-0<br />

9 180 + 8 + 1,5<br />

Auf den ersten Blick erscheint es verwunderlich, dass<br />

beim Fliegen an der Grenze zur Stall-Speed der Duo Discus<br />

besser ist als die <strong>DG</strong>-1000, dass er bei 160 km/h<br />

gleich ist und dazwischen und danach schlechter. Das ist<br />

aber kein Messfehler, sondern stimmt mit der Theorie<br />

exakt überein:<br />

Wir haben basierend auf der Geradeausflugpolare der<br />

<strong>DG</strong>-1000 die Messwerte im folgenden Diagramm aufgetragen<br />

und die gefundenen Punkte durch eine Kurve miteinander<br />

verbunden. Und die entspricht in ihrer Form<br />

genau der veröffentlichten Profilpolare des Duo.<br />

Interpretation:<br />

An der Stallspeed am Messpunkt 1 befindet sich die<br />

<strong>DG</strong>-1000 in einem ungünstigeren Bereich als der Duo,<br />

d. h. der Widerstand wächst unterhalb der Geschwindigkeit<br />

des geringsten Sinkens bei weiterer Verringerung der<br />

Fluggeschwindigkeit rascher an als beim Duo Discus.<br />

Das macht sich in einem weicheren Überziehverhalten<br />

bemerkbar und ist so gewollt gewesen.<br />

Aber ehrlich: Wer fliegt denn mit nur 75 km/h?<br />

Schon ab dem Messpunkt 2 ist die 1000 dann besser<br />

und besonders der Punkt 3 ist wichtig, denn er repräsentiert<br />

die Fluggeschwindigkeit beim Kurbeln.<br />

Die wichtigsten Messpunkte für die Gesamtleistung<br />

eines Flugzeugs sind die Punkte 3 bis 7, denn mit den<br />

Geschwindigkeiten wird am meisten geflogen. Gerade in<br />

dem Bereich - der oben drein zur Erhöhung der Genauigkeit<br />

doppelt durchflogen wurde - zeigt die <strong>DG</strong>-1000 deutliche<br />

Vorteile gegenüber dem Duo. Diese sind mit mehr<br />

als 5% sogar mit Sicherheit für jeden Piloten spürbar.<br />

Beachten Sie bitte, dass die Werte von 5,25% als Mittelwert<br />

aus 4,5% und 6% entstanden sind.<br />

Auch ausgedrückt in Gleitzahlpunkte bedeutet ein Unterschied<br />

von 2,5 eine "halbe Flugzeuggeneration"!<br />

Stellen Sie sich einmal einen dreistündigen Streckenflug<br />

vor, dann ist die <strong>DG</strong>-1000 am Ende etwa 400 bis 500<br />

Meter über dem Duo! So sind die Messergebnisse!!<br />

Bei 160 km/h am Messpunkt 8 waren beide Flugzeuge<br />

gleich. Der Messpunkt 9 ließ sich für Swen Lehner nur<br />

schwer abschätzen, weil der Unterschied so groß wurde.<br />

Seine Worte treffen die Leistungsunterschiede wahrscheinlich<br />

am genauesten:<br />

"Bei 180 km/h stürzte der Duo neben mir förmlich ab."<br />

Noch höhere Geschwindigkeiten konnten derzeit nicht<br />

geflogen werden, weil die Flattererprobung noch nicht<br />

stattgefunden hat. Mit ziemlicher Sicherheit wird sich - das<br />

sieht man an den Kurven der Gleitzahlpolaren - der Unterschied<br />

weiter vergrößern. Aber diese Fluggeschwindigkeiten<br />

fliegt man ja eher selten.<br />

Wie beschrieben war der Duo das "Führungsflugzeug".<br />

Das heißt aber ganz klar, dass Swen Lehner in der <strong>DG</strong>-<br />

1000 den schwierigeren Job hatte, denn natürlich kann<br />

kein Pilot exakt mit gleicher Geschwindigkeit geradeaus<br />

fliegen. Das bedeutet aber auch, dass die 1000 viel mehr<br />

nachgesteuert werden musste als der Duo. Und das bedeutet<br />

zusätzlichen Widerstand und wirkt sich tendenziell<br />

verschlechternd auf das Ergebnis für die 1000 aus. Die<br />

Tester der Idaflieg können das Phänomen bestätigen!<br />

Das Ergebnis im freien Flug wäre für die <strong>DG</strong>-1000 mit<br />

Sicherheit noch etwas besser gewesen.<br />

Endbeurteilung:<br />

Natürlich bezog sich der Vergleichsflug nur auf zwei ganz<br />

bestimmte Flugzeuge. Er dürfte aber bei den heutigen<br />

Bauqualitäten für alle repräsentativ sein.<br />

Unser Prototyp hat noch kein "Feintuning" erfahren. Dazu<br />

brauchen wir eine zweite <strong>DG</strong>-1000 um die Position<br />

Turbulatorbändern zu optimieren. Eine weitere geringe<br />

Leistungsverbesserung ist aber danach noch zu erwarten.<br />

Mit Hilfe der Trimmbox ist es weniger aufwändig, eine<br />

leistungsoptimale Schwerpunktlage beim doppelsitzigen<br />

Flug einzustellen, was die im Alltagsbetrieb ausnutzbaren<br />

Flugleistungen steigert.<br />

Swen Lehner ist Fluglehrer und kennt den Duo vom<br />

vorderen und hinteren Pilotensitz. Er bezeichnet das<br />

Handling beider Flugzeuge als gleich gut. Das heißt,<br />

dass die als besonders gut bekannte Ruderabstimmung<br />

des Duo und dessen geringe Ruderkräfte auch bei der<br />

1000 realisiert werden konnten. Eine Steigerung dieser<br />

positiven Eigenschaften ist fast nicht mehr möglich und<br />

auch nicht notwendig. Uns reicht es, hier dem Duo uneingeschränkt<br />

ebenbürtig zu sein.<br />

Die Sichtverhältnisse für den Fluglehrer auf dem hinteren<br />

Sitz werden bei der 1000 als besser bezeichnet.<br />

Die Federung des Hauptrades ist sehr angenehm und<br />

bietet bei ein- und doppelsitzigem Flug eine gleichermaßen<br />

weiche Federung. Die Rückenwirbel der Fluglehrer<br />

werden es danken!<br />

Der Bodenanstellwinkel der <strong>DG</strong>-1000 ermöglicht zum<br />

einen ein zügiges Abheben beim Start als auch ein Aufsetzen<br />

in Zweipunktlage bei Mindestgeschwindigkeit. Die<br />

Querruderwirksamkeit ermöglicht eine gute Steuerbarkeit<br />

um die Längsachse vom Anrollen des Flugzeugs bis zum<br />

Stillstand.<br />

Bei aller Vorsicht fasst Swen Lehner das Ergebnis seines<br />

Vergleichsfluges so zusammen:<br />

Unabhängig von den gefunden Zahlen flog die <strong>DG</strong>-1000<br />

in allen wichtigen Geschwindigkeitsbereichen klar dem<br />

Duo davon. Die Unterschiede sind für jeden Piloten deutlich<br />

erfliegbar.<br />

Die Handlingseigenschaften der <strong>DG</strong>-1000 sind denen<br />

des Duo-Discus voll ebenbürtig.<br />

Der Federungskomfort des Hauptrades ist bei der 1000<br />

deutlich besser.


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 5<br />

<strong>DG</strong>-1000T<br />

unser neuer Doppelsitzer mit Heimkehrhilfe<br />

A. Konzept<br />

Im Rahmen der Weiterentwicklung der <strong>DG</strong>-1000 zu<br />

einer ganzen Produktfamilie war als nächstes eigentlich<br />

die Wölbklappenversion vorgesehen und die sollte<br />

zusammen mit der <strong>DG</strong>-1000M zugelassen werden,<br />

dem eigenstartfähigen Doppelsitzer.<br />

Viele Gespräche mit potenziellen Kunden brachten<br />

allerdings das für uns zuerst überraschende Ergebnis,<br />

dass offensichtlich eine viel größere Nachfrage nach<br />

einer preiswerteren Heimkehrhilfe besteht. Gerade<br />

Vereine verfügen meist über eine Startmöglichkeit per<br />

Winde oder Schleppflugzeug und würden erheblich<br />

mehr den Streckenflug intensivieren und schulen können,<br />

wenn das nicht immer mit dem Risiko einer Außenlandung<br />

verbunden wäre.<br />

Nun - der Kunde ist König und so haben wir unsere<br />

Planung geändert und werden als nächstes eine <strong>DG</strong>-<br />

1000 Turbo entwickeln und heraus bringen.<br />

B. Der Antrieb<br />

Natürlich haben wir uns etwas am Markt umgesehen,<br />

ob es nicht ein modernes Antriebskonzept bereits gibt,<br />

so dass wir "das Rad nicht zweimal erfinden" müssen.<br />

Wir stießen dabei auf den Antrieb des UL-<br />

Segelflugzeug APIS, welches Martin Wezel von Wezel-<br />

Flugzeugtechnik entwickelt und in der Erprobung hat.<br />

Was für ein UL als Eigenstart-Antrieb ausreicht, müsste<br />

für einen Doppelsitzer als Heimkehrhilfe schließlich<br />

genau passend sein.<br />

So kam es zu einer Kooperation zwischen Wezel Flugzeugtechnik<br />

und <strong>DG</strong> <strong>Flugzeugbau</strong>.<br />

Herzstück des Antriebs ist ein Einzylinder-Zweitaktmotor<br />

von Göbler-Hirth mit direkt angebautem Getriebe 2,5:1.<br />

Der Motor ist derzeit nur für den UL-Bereich zugelassen<br />

- da liegt für uns noch Zertifizierungsaufwand. Eine interessante<br />

Lösung fand Martin Wezel mit dem Auspuff,<br />

der sich fast wie eine Halskrause um den Motorträger<br />

wickelt und so eine sehr schöne Länge als Resonanzrohr<br />

erhält. Das steigert die Motorleistung auf etwa 30<br />

PS. Dazu kommt eine vergleichsweise große Zweiblatt-<br />

Luftschraube, die für unseren Einsatz speziell entwickelt<br />

wird und einen deutlich besseren Wirkungsgrad<br />

erreicht als z. Bsp. ein kleiner, hoch drehender 2-Blatt-<br />

Propeller oder ein noch kleinerer 5-Blatt-Propeller.<br />

Natürlich hatten wir auch über andere Lösungen nachgedacht,<br />

vor allem über Viertakt-Motoren. Nun ist es<br />

aber Tatsache, dass zwar ein Zweitakter bezüglich<br />

Kraftstoffverbrauch und Abgasverhalten im allgemeinen<br />

einem Viertakter unterlegen ist - das sind jedoch Argumente,<br />

die hier nicht von entscheidender Wichtigkeit<br />

sind. Andererseits ist ein Zweitakter unschlagbar einfach<br />

gebaut. Wir brauchen weder einen Wasser- noch<br />

einen Ölkreislauf und vermeiden alle Probleme des<br />

Kaltstarts, des Ausfließen des Öls beim Einfahren des<br />

Motors und der notwendigen zwei zusätzlichen Pumpen.<br />

Ein Viertakter wäre erheblich teurer gekommen.<br />

C. Die Motorsteuerung<br />

Es ist schon "Firmentradition", dass <strong>DG</strong> hier wieder<br />

eigene Wege geht. Während das DEI in der <strong>DG</strong>-<br />

808B schon eine einmalig komfortable und damit<br />

auch sichere Motorsteuerung ermöglicht, wollen wir<br />

beim Turbo noch eines draufsetzen. Hier sind die<br />

Handgriffe im Einzelnen aufgezählt, die der Pilot ausführen<br />

muss, um sein Triebwerk zu starten:<br />

1. Zündschalter ein<br />

Da das DEI im Turbo gar keinen Einschalter<br />

mehr hat sondern immer eingeschaltet bleibt<br />

(also auch beim Segelflug - doch davon mehr<br />

später an anderer Stelle!),<br />

• startet mit dem Zündschalter gleich die Kraftstoffpumpe<br />

und der Ausfahr-Spindeltrieb<br />

• die Motorklappen öffnen sich, das Triebwerk<br />

kommt heraus<br />

• falls ein Benzinhahn zum Einfahren geschlossen<br />

werden musste, wird er jetzt wieder geöffnet<br />

• wenn der Antrieb ausgefahren ist, öffnet sich<br />

das Dekompressionsventil<br />

• falls vorhanden, spritzt der Primer die notwendige<br />

Kraftstoffmenge bei Kaltstart ein<br />

• der Propeller dreht sich im Wind und der Motor<br />

springt an<br />

• das Deko-Ventil schließt und der Motor kommt<br />

auf Leistung<br />

2. Schritt<br />

Da ist kein zweiter Schritt mehr! Das war es schon!<br />

Wir nennen dieses neue System von <strong>DG</strong> <strong>Flugzeugbau</strong><br />

auf Neudeutsch:<br />

"On-and-Go"<br />

Das Einfahren ist "ähnlich kompliziert":<br />

• Mit dem Ausschalten der Zündung bleibt der<br />

Motor bei geschlossenem Deko-Ventil stehen<br />

• der Propellerstopper fährt in den Drehkreis<br />

• das Deko-Ventil öffnet kurz<br />

• der Propeller fährt vor den Stopper<br />

• der Spindeltrieb fährt die Einheit ein


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 6<br />

• Benzinhahn (falls notwendig) und Motorklappen<br />

schließen sich.<br />

Auch hier ist mit dem Ausschalten der Zündung alles getan;<br />

der Rest läuft vollautomatisch ab. Für den Fall einer Störung<br />

gibt es zusätzlich ein manuelles System, mit dem man ganz<br />

ohne Elektronik das Triebwerk ebenfalls einfahren kann.<br />

Eine solche komfortable und komplexe Steuerung dient<br />

nicht nur der Bequemlichkeit des Piloten, sondern stellt<br />

einen entscheidenden Beitrag zu mehr Sicherheit dar.<br />

Gerade wenn der Motor benötigt wird, befindet man sich im<br />

allgemeinen in Bodennähe und ist genervt vom vergeblichen<br />

Thermiksuchen. Wenn man dann einen falschen<br />

Handgriff macht und daraufhin der Motor nicht anspringt, ist<br />

man leicht in einer gefährlichen Situation. Dies passiert um<br />

so leichter, als Turbo-Antriebe viel seltener benutzt werden<br />

als die von Eigenstartern und der Ausbildungsstand von<br />

Vereinspiloten oft niedriger ist. Da kann die Bedienung<br />

einer Heimkehrhilfe aus Sicherheitsgründen gar nicht<br />

einfach genug sein.<br />

D. Einsatzspektrum<br />

Die <strong>DG</strong>-1000 ist bekannt für ihre universellen Einsatzmöglichkeiten<br />

für Streckenflug, Schulung und Kunstflug. Nun<br />

kann man nicht alles gleichzeitig bekommen und so steht<br />

schon fest, dass Kunstflug mit einer <strong>DG</strong>-1000T nicht<br />

zugelassen sein wird. Die zusätzliche Mimik für die<br />

Dichtigkeit der Kraftstoff-Versorgung und die Befestigung<br />

des Triebwerks bei negativen G-Belastungen wäre zu<br />

aufwändig.<br />

Ob die <strong>DG</strong>-1000T auch mit 18m-Flügeln zugelassen wird,<br />

ist noch nicht absehbar. Es kann sein, dass dabei die<br />

Landegeschwindigkeit aufgrund des höheren Gewichts<br />

nicht eingehalten werden kann. Das wird die Flugerprobung<br />

zeigen.<br />

E. Offene Fragen<br />

Einige technische Fragen sind derzeit noch nicht zu<br />

beantworten wie z. Bsp.<br />

• Bei welcher Geschwindigkeit springt der Motor<br />

an?<br />

• Bei welcher Geschwindigkeit bleibt er<br />

stehen?<br />

• Brauchen wir neben dem vorgeschriebenen<br />

Bezinhahn im Cockpit<br />

einen zweiten automatisch arbeitenden<br />

zum Einfahren?<br />

• Brauchen wir einen Primer?<br />

• Und natürlich - lässt sich das On-and-<br />

Go - System so verwirklichen?<br />

Das alles wird im Rahmen der Entwicklung und Zulassung<br />

gelöst werden.<br />

Und die wichtigste Frage ist natürlich die der Verfügbarkeit.<br />

Dazu hier nur eine ganz ungefähre Schätzung - wir<br />

wissen alle, was bei solch einer Entwicklung an Problemen<br />

auftauchen kann:<br />

Die CAD-Konstruktion ist im März 2003 fertig. Der Erstflug<br />

soll im Spätsommer erfolgen. Zulassung von Flugzeug<br />

und Triebwerk erfolgen gleichzeitig - wenn<br />

möglich im Herbst/Winter. Auslieferungen sollten demnach<br />

ab 2004 möglich sein. Aber bitte - das ist eine<br />

ganz grobe Planung und keine "feste Ankündigung".<br />

Und der Preis:<br />

Das lassen Sie uns bitte später entscheiden. Erstmal<br />

wollen wir den "Supervogel" in die Luft bekommen.<br />

F. Optionen<br />

Optionen zur Erzielung eines früheren Liefertermin können<br />

ab sofort gezeichnet werden. Falls es nicht zum<br />

Abschluss der Entwicklung kommt, erhalten Sie Ihre<br />

Optionsprämie wieder zurück. Bedenken Sie aber bitte,<br />

dass die ersten <strong>DG</strong>-1000T unter "vorläufiger Verkehrszulassung"<br />

fliegen werden - also ein Verkauf ins Ausland<br />

problematisch sein dürfte.


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 7<br />

Technische Daten der<br />

Spannweite m 18 20<br />

Flügelfläche m 2 16,72 17,51<br />

Streckung / 19,38 22,84<br />

Länge m 8,66<br />

Rumpfbreite m 0,73<br />

Rumpfhöhe m 1,0<br />

HWL-Spannweite m 3,2<br />

Wassserballast ca. kg 160<br />

Leermasse mit<br />

ca. kg 400 410<br />

Sollinstrumentierung<br />

Flächenbelastung ca. kg/m 2 28,7 28<br />

mit 80 kg Zuladung<br />

max. Flugmasse kg 750 750<br />

max. Flächenbelastung kg / m 2 ; 44,9 42,8<br />

Leistungen:<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 270 270<br />

Kunstflug voll Acro einfach<br />

beste Gleitzahl bei<br />

1:46,5<br />

Höchstgewicht ca.:<br />

geringstes Sinken einsi t-<br />

zig<br />

m/sec 0,51<br />

Die errechnete Polare:


<strong>DG</strong> - <strong>aktuell</strong> Seite 8<br />

<strong>DG</strong> <strong>Flugzeugbau</strong> GmbH Otto Lilienthal Weg 2 D-76646 Bruchsal<br />

Tel.: 0049 (0)7251 3020-100 Fax: 0049 (0)7251 3020-200 eMail: dg@dg-flugzeugbau.de<br />

Internet: www.dg-flugzeugbau.de

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