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Die Schilke-Trompeten B1 & S32 - Erik Veldkamp

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viel Wissenswertes auf seine Webseite gestellt, die unter dem Namen “The <strong>Schilke</strong><br />

Loyalist” auf dem Netz zu finden ist. Ich hatte keineswegs den Ehrgeiz, die ganze Site<br />

zu übersetzen, habe sie jedoch während des Tests gerne zurate gezogen. Und wo wir<br />

gerade dabei sind: <strong>Schilke</strong> Music Products hat seit kurzem auch eine eigene Webseite,<br />

die eine nähere Betrachtung durchaus lohnt.<br />

<strong>Die</strong> Modellnummern von <strong>Schilke</strong>-<strong>Trompeten</strong> laufen chronologisch. Das bedeutet,<br />

dass die <strong>B1</strong> das erste Modell ist, das Renold Otto <strong>Schilke</strong> auf den Markt gebracht hat.<br />

<strong>Die</strong> Modellnummer selbst gibt also weder Auskunft über die Bohrung, noch über<br />

andere technische Einzelheiten. <strong>Die</strong> X-Serie weist die Modelle mit der größten<br />

Bohrung auf. <strong>Die</strong> in B gestimmten <strong>Trompeten</strong> präsentieren sich im Augenblick mit<br />

den Modellbezeichnungen <strong>B1</strong> bis einschließlich B7, X3 und X4. Darüber hinaus gibt<br />

es noch die S22, <strong>S32</strong>, S42 und die S42L. Das L sagt uns, dass das Instrument über<br />

einen “tuning bell” verfügt, einen auswechselbaren Becher, mit dem man die<br />

Trompete auch stimmen kann. Der übliche Stimmzug kommt dann gar nicht mehr<br />

zum Einsatz. Übrigens sind auch alle anderen Modelle in dieser Ausführung<br />

erhältlich.<br />

Instrumente von <strong>Schilke</strong> sind entweder versilbert oder vergoldet erhältlich. Renold<br />

<strong>Schilke</strong> ist der Meinung, dass die Lackschicht einen ungünstigen Einfluss auf den<br />

Blaswiderstand der Trompete hat, und deswegen die <strong>Trompeten</strong> mit einer Silber- bzw.<br />

Goldlackierung viel besser ansprechen. Außerdem ist eine solche Lackierung<br />

wesentlich beständiger. Sonic hatte verschiedene Modelle zur Verfügung und ich<br />

muss sagen, dass die Qualität der Silberlackierungen wirklich ganz außerordentlich<br />

ist. Allein schon die Dicke der Lackschicht kann oft enorme Unterschiede bewirken.<br />

Das Modell <strong>B1</strong><br />

Das ist die erste Trompete, die Renold <strong>Schilke</strong> im Jahre 1962 auf den Markt gebracht<br />

hat. <strong>Die</strong>ses Modell wurde nicht nur von ihm, sondern auch von seinen Kunden<br />

favorisiert. Auch jetzt zählt es noch zu den meistverkauften Modellen. Genauso wie<br />

die B2 und die B5, hat die <strong>B1</strong> einen ML-Body (11.68 mm), kombiniert mit einem<br />

L(arge) Becher. Das bedeutet, dass die Trompete sich in einem so genannten “stepbore-design”<br />

präsentiert: Sie ist also etwas konischer gebaut. <strong>Die</strong> Trompete besitzt<br />

eine schmalere Öffnung beim Mundrohr, wird beim Stimmzug langsam breiter und<br />

endet in einem großen Becher. Das hat zum Vorteil, dass die Trompete, verglichen<br />

mit einer normalen ML, offener und freier spielt. Weil sie aber eher schmal beginnt,<br />

fühlt sie sich nicht an wie eine große Trompete. Um einen großen Klang zu<br />

bekommen, muss man nicht so viel Luft durchblasen als bei einer echten L-Bohrung,<br />

im Gegenteil, sie spielt angenehm leicht. <strong>Die</strong> Bohrung der Zugbögen ist etwas größer<br />

als die Bohrung der Röhren. Dadurch lässt sich noch einfacher die Luft<br />

hindurchblasen und die Trompete fühlt sich größer an, als man das bei einer solch<br />

kompakten Bauweise erwartet. <strong>Schilke</strong> benutzt Ventilblöcke aus schwerem<br />

Rotmessing (95% Kupfer). Mit der Konsequenz, dass diese leichtgewichtigen<br />

<strong>Trompeten</strong> eine ausreichende Tiefe im Klang anbieten und nicht zu dünn klingen. <strong>Die</strong><br />

<strong>B1</strong> hat einen schönen klaren Sound, der durch den größeren Becher (127mm) breit<br />

ausstrahlt. Auch das Mundrohr ist aus Rotmessing. Solche Mundrohre werden oft<br />

benutzt, um die Silberschicht korrosionsbeständiger zu machen. Bei höherer<br />

Lautstärke ermöglicht das Rotmessing-Mundrohr auch etwas mehr Projektion. Der<br />

Rest der Trompete ist aus gelbem Messing (60% Kupfer).

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